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technische einsätze - Landesfeuerwehrverband Kärnten

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KÄRNTNER<br />

ORGANISATION<br />

LANDESFEUERWEHRVERBAND<br />

TÄTIGKEITSBERICHT<br />

der Kärntner<br />

Feuerwehren2006


WIR GEDENKEN<br />

Wir gedenken<br />

aller im Jahre 2006<br />

verstorbenen<br />

Feuerwehrmitglieder<br />

IMPRESSUM:<br />

Herausgeber: <strong>Landesfeuerwehrverband</strong> <strong>Kärnten</strong>, 9024 Klagenfurt, Rosenegger Straße 20<br />

Telefon: +43/463/36 4 77-0, Fax: +43/463/36 4 77-19, E-Mail: lfkdo@feuerwehr-ktn.at<br />

Für den Inhalt verantwortlich: LBD Josef Meschik. Fotos: Archiv KLFV und Feuerwehren<br />

(Danke für die Zurverfügungstellung!)<br />

Weitere aktuelle Informationen unter www.feuerwehr-ktn.at<br />

Druck: Kärntner Druckerei, Viktringer Ring 28, 9010 Klagenfurt, 55573/07


VORWORT LANDESFEUERWEHRKOMMANDANT<br />

LBD Josef Meschik<br />

Vorwort des Landesfeuerwehrkommandanten<br />

zum<br />

Tätigkeitsbericht 2006<br />

Der von den Klimaforschern prognostizierte<br />

Klimawandel spiegelt sich letztendlich<br />

auch im Tätigkeitsbericht der<br />

Kärntner Feuerwehren wider. Die 16.849<br />

Einsätze im Jahr 2006 bedeuten eine Steigerung<br />

von 19,82 Prozent gegenüber<br />

dem Jahr davor.<br />

Verantwortlich dafür sind die wechselnden<br />

Wetterextreme, die zu Jahresbeginn<br />

im gesamten Bundesland für enorme<br />

Schneemassen und unzählige Feuerwehr<strong>einsätze</strong><br />

sorgten. Im Verlauf des Jahres<br />

folgten Hitze und Trockenheit, unterbrochen<br />

von Unwettern, die in kürzesten<br />

Zeiträumen unvorstellbare Wassermassen<br />

entluden. Diese Wetterkapriolen erforderten<br />

einerseits zahlreiche Wassertransporte<br />

durch die Feuerwehren und<br />

andererseits führten sie auch zu Wald-,<br />

Flur- und Wiesenbränden unterschiedlichen<br />

Ausmaßes.<br />

Erstmals schienen<br />

auch Teile Österreichs<br />

in der Risikoanalyse<br />

der Europäischen<br />

Waldbrandkommission<br />

in der<br />

Zone mit der höchsten<br />

Waldbrandgefahr<br />

auf, was den<br />

stattfindenden Klimawandel<br />

insofern<br />

verdeutlicht, dass<br />

wir uns in unseren<br />

Breiten dem mediterranen<br />

Klima nähern.<br />

Diese Wetterentwicklungen<br />

fordern<br />

uns auf, die Katastrophenvorsorge<br />

und die Ausstattungen<br />

der Katastrophenschutzlager<br />

zu<br />

überdenken. So<br />

konnten durch die<br />

Schaffung der dezentralen<br />

Standorte der vier Katastrophen-<br />

Fahrzeuge und die eingeleitete flächendeckende<br />

Stationierung von Waldbrandrückenspritzen<br />

bereits erste Maßnahmen<br />

gesetzt werden.<br />

Legt man die 16.849 Einsätze im Jahr<br />

2006 auf die Feuerwehren <strong>Kärnten</strong>s um,<br />

so mussten täglich 46 Einsätze bewältigt<br />

werden. Damit diese Einsätze auch zukünftig<br />

möglichst effizient und professionell<br />

durchgeführt werden können, wurde<br />

begonnen, die Ausbildung der Feuerwehrmitglieder<br />

von der Grund- über die<br />

Funktions- bis hin zur Führungsausbildung<br />

neu zu strukturieren und den heutigen<br />

bzw. zukünftigen Gegebenheiten<br />

und Anforderungen anzupassen.<br />

Ein weiterer wesentlicher Schritt im Bereich<br />

der laufenden Aus- und Fortbildung,<br />

im Speziellen im Bereich des Atemschutzes,<br />

konnte durch die Einführung<br />

der Atemschutzleistungsprüfung, die<br />

erstmals im Frühjahr 2007 durchgeführt<br />

wird, gesetzt werden.<br />

Ein maßgeblicher Erfolgsfaktor bei der<br />

Katastrophenbewältigung in <strong>Kärnten</strong> ist<br />

aber die überaus gute Zusammenarbeit<br />

aller Hilfsorganisationen, sowohl bei Einsätzen<br />

als auch bei Übungen. Mit der Verwirklichung<br />

des „Hauses der Sicherheit“,<br />

in dem die Unterabteilung Sicherheitsangelegenheiten<br />

des Landes <strong>Kärnten</strong>, der<br />

Österreichische Bergrettungsdienst –<br />

Landesleitung <strong>Kärnten</strong> und die Österreichische<br />

Wasserrettung – Landesverband<br />

<strong>Kärnten</strong> untergebracht sind, konnte auf<br />

dem Areal des Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

ein zukunftsweisendes<br />

Sicherheitskompetenzzentrum geschaffen<br />

werden.<br />

Es ist mir ein Bedürfnis, allen Feuerwehrfunktionären,<br />

sämtlichen Feuerwehrmitgliedern<br />

sowie den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern des Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

für das ständige Engagement<br />

und die in diesem äußerst arbeitsintensiven<br />

Jahr 2006 erbrachten Leistungen<br />

meinen herzlichsten Dank auszusprechen.<br />

Besonders bedanke ich mich bei allen<br />

Verantwortungsträgern in der Politik und<br />

der Wirtschaft für die stets feuerwehrfördernde<br />

Unterstützung, bei den Vertretern<br />

des öffentlichen Lebens, den Behörden,<br />

sämtlichen Einsatzorganisationen<br />

und dem Österreichischen Bundesheer<br />

für die kooperative Zusammenarbeit sowie<br />

dem ORF, allen Rundfunkstationen<br />

und sämtlichen Printmedien für die objektive,<br />

umfangreiche und wohlwollende<br />

Berichterstattung.<br />

Landesfeuerwehrkommandant<br />

LBD Josef Meschik<br />

3


GRUSSWORTE LH DR. JÖRG HAIDER<br />

Landeshauptmann Dr. Jörg Haider<br />

Liebe Kameraden und<br />

Freunde der Kärntner<br />

Feuerwehren!<br />

Auch im Jahr 2006 waren der Einsatzwille<br />

und die Leistungsstärke der Kärntner<br />

Feuerwehren beeindruckend. Immer<br />

wenn es galt, Hilfe zu leisten, Schaden<br />

abzuwenden, Menschen sowie Hab und<br />

Gut zu schützen, waren <strong>Kärnten</strong>s 400<br />

freiwillige Feuerwehren, 20 Betriebsfeuerwehren<br />

und die Berufsfeuerwehr Klagenfurt<br />

zur Stelle. Die Zahl der Einsätze<br />

steigerte sich von rund 14.000 auf<br />

16.849, von denen 5.589 Brand<strong>einsätze</strong><br />

und 11.260 <strong>technische</strong> Einsätze waren.<br />

Eine wichtige Rolle kam <strong>Kärnten</strong>s Feuerwehren<br />

in diesem Jahr auch in den Wintermonaten<br />

und Sommermonaten zu.<br />

Einerseits galt es auf Grund der extremen<br />

Schneefälle <strong>Kärnten</strong>s Verkehrswege<br />

im wahrsten Sinne des Wortes<br />

„freizuschaufeln“ und die<br />

Schneemassen von 484<br />

Dächern abzuschaufeln.<br />

Andererseits führten die<br />

Feuerwehren in den<br />

Sommermonaten auf<br />

Grund von Wasserengpässen<br />

rund 1400 Wassertransporte<br />

durch.<br />

2006 war überhaupt ein<br />

sehr arbeitsintensives<br />

Jahr. Der vorliegende Jahresbericht<br />

2006 zeigt<br />

deutlich, wie unverzichtbar<br />

das freiwillige und ehrenamtliche<br />

Engagement<br />

der Feuerwehren für uns<br />

alle ist: Insgesamt wurden<br />

56 Millionen Euro an<br />

Volksvermögen vor der<br />

Vernichtung bewahrt,<br />

mit Einsätzen, Übungen<br />

und Ausbildungen insgesamt<br />

1,9 Millionen freiwillige Arbeitsstunden<br />

erbracht.<br />

Wir können uns glücklich schätzen, dass<br />

wir in <strong>Kärnten</strong> ein ausgezeichnetes Krisenmanagement<br />

dank hoch motivierter<br />

Einsatzkräfte und Kooperationen mit allen<br />

Einsatzorganisationen, dem Bundesheer<br />

und den Behörden haben. Mit dem<br />

nun in Betrieb befindlichen „Haus der Sicherheit“<br />

konnte diese Zusammenarbeit<br />

noch weiter optimiert werden. Erfreulich<br />

ist auch der Umstand, dass <strong>Kärnten</strong><br />

über einen aktiven Feuerwehrnachwuchs<br />

verfügt. 971 Jugendmitglieder,<br />

davon 156 Mädchen, in derzeit 90 Feuerwehren<br />

sind Beweis dafür, dass der<br />

Dienst bei den freiwilligen Feuerwehren<br />

auch bei der Jugend einen hohen Stellenwert<br />

hat.<br />

Als Landeskatastrophenschutzreferent<br />

möchte ich allen Feuerwehrleuten von<br />

der Orts- bis zur Landesebene mit Landesfeuerwehrkommandant<br />

Josef Meschik<br />

an der Spitze für die geleistete Arbeit<br />

sowie allen Unterstützern und Gönnern<br />

herzlich danken. Ich möchte alle<br />

Einsatzkräfte bitten, weiterhin mit so viel<br />

Engagement, Teamgeist und Kameradschaft<br />

im Interesse der Bürger und für<br />

das Land zur Verfügung zu stehen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr Dr. Jörg Haider<br />

Landeshauptmann von <strong>Kärnten</strong><br />

4


GRUSSWORTE LR ING. REINHART ROHR<br />

Geschätzte Feuerwehrkameraden<br />

und Feuerwehrkameradinnen!<br />

„Es tötet, wer nicht rettet“, hieß es schon<br />

bei den Römern. Und Konfuzius stellte<br />

fest: „Der Retter eines Menschen ist größer<br />

als der Bezwinger einer Stadt.“ Die<br />

Kärntner Feuerwehren leben diese Leitsprüche<br />

tagtäglich, egal ob bei Brand<strong>einsätze</strong>n,<br />

nach Verkehrsunfällen, bei Katastrophen<br />

oder anderen fatalen Ereignissen,<br />

wo menschliches Leid durch das<br />

rasche Handeln vermieden werden<br />

konnte. Dazu kommt noch die Rettung<br />

von Werten in Millionenhöhe vor der totalen<br />

Vernichtung.<br />

Kein Wunder also, dass die Feuerwehr<br />

völlig verdient bei Meinungsumfragen<br />

stets zur vertrauenswürdigsten Berufsgruppe<br />

in Österreich gezählt wird. Denn<br />

es sind schon beeindruckende Leistungen,<br />

die Sie Jahr für Jahr – auch weit über<br />

die Landesgrenzen hinaus – erbringen.<br />

Ob Tag, ob Nacht, ob Regen oder<br />

Schneechaos, Muren oder Lawinen,<br />

Feuer oder Unfälle: Die Einsatzkräfte der<br />

Feuerwehren sind immer sofort zur<br />

Stelle, wenn man sie braucht. Als Feuerwehrreferent<br />

des Landes <strong>Kärnten</strong><br />

möchte ich Ihnen für Ihre wertvollen<br />

und unbezahlbaren Leistungen und für<br />

den unermüdlichen Einsatz im Sinne unserer<br />

Bevölkerung sehr herzlich ein großes<br />

Dankeschön sagen. Mein Dank gehört<br />

aber auch den Familien der Einsatzkräfte,<br />

die das Verständnis und die<br />

Unterstützung für die stets gefährliche<br />

Arbeit der Mitglieder der Wehren aufbringen.<br />

<strong>Kärnten</strong> hat ein lebendiges, traditionsbewusstes<br />

und bestens organisiertes,<br />

schlagkräftiges Feuerwehrwesen. Der<br />

Tätigkeitsbericht 2006 spricht hier eine<br />

deutliche Sprache. Einsatzstärke, Schnelligkeit,<br />

Koordination, blindes Zusammenspiel<br />

und Vertrauen auf die<br />

Stärke des Einsatzpartners durch perfekte<br />

Ausbildung und Schulungen sind<br />

die Basis für die erfolgreichen Einsätze.<br />

Eine Statistik zieht sich<br />

schon die vergangenen<br />

Jahre durch wie ein roter<br />

Faden: Reine Brandschutz<strong>einsätze</strong><br />

sind<br />

längst die Minderheit geworden.<br />

Neue Technologien,<br />

die Zunahme des<br />

Verkehrs und die fortschreitende<br />

Modernisierung<br />

unserer Gesellschaft<br />

haben neue Herausforderungen<br />

geschaffen.<br />

Damit rücken für die<br />

Einsatzkräfte verstärkt<br />

Aufgaben des Katastrophen-<br />

und Zivilschutzes<br />

in den Mittelpunkt. Und<br />

eines kann hier die Statistik<br />

nicht: Sie kann nicht<br />

zeigen und nicht in Zahlen<br />

fassen, wie viele Personen<br />

und wie viele<br />

Sachgüter indirekt durch<br />

die umsichtige Ausbildungs-,<br />

Schulungs- und<br />

Aufklärungstätigkeit vor<br />

Gefahren geschützt werden konnten.<br />

Denn Maßnahmen zur Brand- und Unfallverhütung<br />

sind ein wichtiges Element<br />

in der Arbeit der Feuerwehren geworden.<br />

Durch diese umfassenden Aufgabenstellungen<br />

sind die Feuerwehren längst ein<br />

fest verankerter und unverzichtbarer Bestandteil<br />

des öffentlichen Lebens und der<br />

allgemeinen Sicherheit geworden. Das<br />

Land <strong>Kärnten</strong> sorgt dafür, dass die Wehren<br />

jene Bedingungen vorfinden, die sie<br />

für eine optimale Ausübung ihrer gefährlichen<br />

Tätigkeit benötigen. Und ich<br />

werde auch in Zukunft dafür sorgen, dass<br />

es so bleibt.<br />

Landesrat Ing. Reinhart Rohr<br />

Auch aus dem Gesellschafts-, Kultur- und<br />

Brauchtumsleben sind die Feuerwehren<br />

nicht mehr wegzudenken. Als fixer Bestandteil<br />

in den jeweiligen Heimatgemeinden<br />

sorgen die Wehren für die unverzichtbare<br />

Nachwuchspflege, fördern<br />

Kameradschaft und Hilfsbereitschaft und<br />

leisten so auch einen wertvollen Beitrag<br />

für ein funktionierendes Gemeinschaftswesen.<br />

In diesem Sinne danke ich den Damen<br />

und Herren der Kärntner Feuerwehren<br />

nochmals herzlich für die vorbildlich geleistete<br />

Arbeit, wünsche alles Gute,<br />

weiterhin viel Erfolg und vor allem unfallfreie<br />

Einsätze.<br />

Landesrat Ing. Reinhart Rohr<br />

Feuerwehrreferent Land <strong>Kärnten</strong><br />

5


EINSATZSTATISTIK<br />

Zahlen und Fakten 2006:<br />

475 Menschenleben konnten<br />

gerettet werden<br />

265 Stück Großvieh wurden<br />

geborgen<br />

56,16 Millionen Euro an<br />

Volksvermögen wurden<br />

vor der Vernichtung bewahrt<br />

5.589 Brand<strong>einsätze</strong> waren zu<br />

verzeichnen<br />

11.704 <strong>technische</strong> Einsätze waren<br />

zu bewältigen<br />

220.000 Einsatzstunden wurden<br />

geleistet<br />

1,90 Millionen freiwillige<br />

Arbeitsstunden wurden<br />

insgesamt erbracht<br />

38 Millionen Euro beträgt der<br />

Wert dieser Arbeitsleistung<br />

rund 900 Einsatzfahrzeuge stehen<br />

zur Verfügung<br />

über Feuerwehrmitglieder<br />

3.000 bildeten sich weiter<br />

Einsatzstatistik Jahresvergleiche<br />

Feuerwehr-Einsätze 2006<br />

Das Jahr 2006 begann mit Schnee, Schnee<br />

und noch mal Schnee! Unzählige Verkehrswege<br />

mussten freigemacht werden,<br />

umgestürzte Bäume weggeräumt sowie<br />

Fahrzeuge flott gemacht bzw. geborgen<br />

und Einsturz gefährdete Dächer abgeschaufelt<br />

werden. Das restliche Jahr war<br />

dann „durchwachsen“. Zeiten der Trockenheit,<br />

besonders im Herbst, und hoher<br />

Temperaturen zu Sommerbeginn wechselten<br />

mit längeren Regenperioden ab.<br />

Im Berichtsjahr gab es keine Serie der<br />

Großbrände wie im Jahr davor, aber sehr<br />

wohl dramatische Szenen bei Wohnhausbränden<br />

mit Personenbergungen. Viele<br />

schwere Verkehrsunfälle prägten die Einsätze<br />

auf den Verkehrswegen in unserem<br />

Bundesland.<br />

Im Jahr 2006 standen die Feuerwehren<br />

insgesamt 16.849 Mal im Einsatz für die<br />

Bevölkerung <strong>Kärnten</strong>s, dies sind rund<br />

2700 mehr als im Vorjahr. Dabei wurden<br />

475 Menschen aus unmittelbarer Lebensgefahr<br />

gerettet. Die geretteten Sachwerte<br />

stellen einen Betrag von rund<br />

56,16 Millionen Euro dar.<br />

Die Einsatzkräfte leisteten 218.000 Einsatzstunden.<br />

Für Schulungen und Übungen,<br />

Gerätewartung und Verwaltungssowie<br />

sonstige Tätigkeiten wurden über<br />

1,66 Millionen weitere Stunden erbracht,<br />

was eine Gesamtzahl von 1,9 Millionen<br />

Stunden ergibt. Bei einem niedrig angesetztem<br />

Stundensatz von nur 20 Euro<br />

entspricht dies einem Wert von etwa<br />

38 Millionen Euro!<br />

Eine Erhöhung der Einsatzzahlen im Bereich<br />

Brände gab es außer bei den Brand<strong>einsätze</strong>n<br />

(mit Brandbekämpfung) bei<br />

den Brandsicherheitswachdiensten und<br />

den nachbarlichen Löschhilfen. Bezogen<br />

auf die Brandobjekte fallen besonders die<br />

Erhöhungen bei den Wald-/Wiesenbränden<br />

und Wohn-/Geschäftsgebäuden auf.<br />

Steigerungen gegenüber dem Vorjahr<br />

gab es bei den <strong>technische</strong>n Einsätzen vor<br />

allem bei Sturmschaden/Schneebruch,<br />

Türöffnungen sowie Wassertransporten.<br />

Anzahl<br />

Verteilung Brände –<br />

Technische Einsätze <strong>Kärnten</strong> 2006<br />

Brände<br />

36 %<br />

Brand<strong>einsätze</strong><br />

Technische Einsätze<br />

Gesamt<strong>einsätze</strong><br />

Technische<br />

Einsätze 64 %<br />

Brand<strong>einsätze</strong><br />

Technische Einsätze<br />

Statistik <strong>Kärnten</strong> Jahresvergleiche<br />

Jahr Brände Techn. Einsätze Gesamt<strong>einsätze</strong><br />

1993 3.046 6.831 9.877<br />

1994 3.501 5.069 8.570<br />

1995 3.557 5.198 8.755<br />

1996 3.328 6.126 9.454<br />

1997 3.798 6.006 9.804<br />

1998 4.577 7.398 11.975<br />

1999 3.823 5.541 9.364<br />

Jahr Brände Techn. Einsätze Gesamt<strong>einsätze</strong><br />

2000 4.426 6.848 11.274<br />

2001 4.278 6.100 10.378<br />

2002 4.868 9.566 14.434<br />

2003 4.638 8.779 13.417<br />

2004 5.270 9.358 14.628<br />

2005 5.058 9.004 14.062<br />

2006 5.589 11.260 16.849<br />

6


EINSATZSTATISTIK<br />

Gesamtauswertung Feuerwehr<strong>einsätze</strong> <strong>Kärnten</strong> 2006<br />

Zusammenfassung<br />

Hermagor<br />

Spittal/Drau<br />

Villach-Stadt<br />

Villach-Land<br />

Klagenfurt-Stadt<br />

Klagenfurt-Land<br />

Feldkirchen<br />

St. Veit/Glan<br />

Völkermarkt<br />

Wolfsberg<br />

GESAMT<br />

Vergleichszahlen zum<br />

Vorjahr<br />

Veränderungen<br />

zu Vorjahr +/– %<br />

Eingesetzte Mannschaft 3.547 13.238 8.785 14.038 15.470 11.489 5.883 17.025 10.322 9.421 109.218 96.577 13,09 %<br />

Gesamteinsatzstunden 10.212 20.179 15.942 39.182 13.080 24.682 13.007 36.406 23.876 21.748 218.314 210.225 3,85 %<br />

Eingesetzte Fahrzeuge 720 2.412 1.757 2.688 4.491 2.433 1.211 4.020 2.033 1.908 23.673 22.205 6,61 %<br />

Gefahrene Einsatzkilometer 9.176 18.342 19.849 34.713 34.154 22.372 11.222 33.341 23.361 24.130 230.660 199.322 15,72 %<br />

Gerettet Menschen 8 56 31 47 163 48 7 62 28 25 475 597 –20,44 %<br />

Gerettet Tiere (Großvieh) 3 17 40 7 3 6 6 39 10 134 265 657 –59,67 %<br />

Gerettet Sachwerte (Tsd. r) 3.699 7.076 2.165 3.930 3.255 3.297 8.591 4.989 3.166 15.990 56.158 75.483 –25,60 %<br />

Personen getötet 2 6 4 11 22 7 5 5 8 10 80 84 –4,76 %<br />

Personen verletzt 15 55 38 83 175 67 14 65 44 57 613 724 –15,33 %<br />

Tierverluste (Großvieh) 2 10 0 3 0 8 4 2 2 3 34 22 54,55 %<br />

Sachschäden Gebäude (Tsd. r) 5.319 1.504 1.188 3.542 1.223 1.929 1.998 2.164 1.346 4.729 24.942 50.244 –50,36 %<br />

Sachschäden bew. Sachen (Tsd. r) 147 918 1.020 1.125 1.740 832 826 1.616 505 2.975 11.704 11.480 1,95 %<br />

Brand<strong>einsätze</strong> 225 519 669 622 1.701 410 198 545 307 393 5.589 5.058 10,50 %<br />

Technische Einsätze 309 972 646 1.412 1.442 1.508 624 1.967 1.437 943 11.260 9.004 25,06 %<br />

Gesamt<strong>einsätze</strong> 534 1.491 1.315 2.034 3.143 1.918 822 2.512 1.744 1.336 16.849 14.062 19.82 %<br />

Vergleich Vorjahr 485 1.404 864 1.474 2.854 1.374 685 2.347 1.222 1.353 14.062 2.787 Erhöhg.<br />

7


BRÄNDE<br />

Brände 2006 Allgemein<br />

Bei den Brand<strong>einsätze</strong>n im Berichtsjahr<br />

konnten die Feuerwehren <strong>Kärnten</strong>s 81<br />

Personen vor der unmittelbaren Lebensbedrohung<br />

durch Flammen und Rauch in<br />

Sicherheit bringen. Leider gab es bei den<br />

Bränden 70 Verletzte, vorwiegend mit<br />

Rauchgasvergiftungen; Todesopfer gibt<br />

es glücklicherweise keine zu vermelden.<br />

Die Gesamtanzahl der Ausrückungen zu<br />

Brand<strong>einsätze</strong>n hat sich gegenüber dem<br />

Vorjahr um etwa 500 erhöht, wobei vor allem<br />

die Brand<strong>einsätze</strong> mit direkter Brandbekämpfung<br />

(von 1.234 auf 1.450), die<br />

Brandsicherheitswachdienste (um 238)<br />

und die blinden Alarme (kein Einsatz der<br />

FF erforderlich) zugenommen haben. Bezogen<br />

auf die Brandobjekte waren vor allem<br />

bei den Wald-/Wiesenbränden und<br />

Wohngebäuden Steigerungen festzustellen.<br />

Bei Bränden in Industrie- und Gewerbeanlagen<br />

sowie auch Wohnhäusern, öffentlichen<br />

Gebäuden und landwirtschaftlichen<br />

Objekten entstanden Schäden in<br />

Höhe von rund 25 Millionen Euro, noch<br />

weit höhere Sachwerte konnten aber<br />

durch den Einsatz der Feuerwehren gerettet<br />

werden.<br />

8


EINSATZSTATISTIK<br />

Brand<strong>einsätze</strong> Feuerwehren <strong>Kärnten</strong>s 2006<br />

BRÄNDE<br />

Hermagor<br />

Spittal/Drau<br />

Villach-Stadt<br />

Villach-Land<br />

Klagenfurt-Stadt<br />

Brand<strong>einsätze</strong> 40 184 189 181 299 128 66 158 85 120 1.450 1.234 17,50 %<br />

Brandsicherheitswachdienst 22 37 225 91 602 58 35 88 30 27 1.215 977 24,36 %<br />

Nachlöscharbeiten 2 4 0 22 4 10 2 15 8 9 76 84 –9,52 %<br />

Blinde Alarme 1 1 3 1 42 2 0 3 0 2 55 38 44,74 %<br />

Fehl-/Täuschungsalarme 33 122 234 51 710 40 41 112 42 100 1.485 1.530 –2,94 %<br />

Sonstige Brand<strong>einsätze</strong> 0 2 0 4 3 3 0 4 3 3 22 165 –86,67 %<br />

Bereitschaft Brand 2 0 0 1 40 0 0 2 1 1 47 n. a.<br />

Nachbarl. Löschhilfen 125 169 18 271 1 169 54 163 138 131 1.239 1.013 22,31 %<br />

SUMME 225 519 669 622 1.701 410 198 545 307 393 5.589 5.058 10,50 %<br />

Vergleich Vorjahr 182 495 534 459 1.705 346 156 511 336 334 5.058<br />

Klagenfurt-Land<br />

Feldkirchen<br />

St. Veit/Glan<br />

Völkermarkt<br />

Wolfsberg<br />

GESAMT<br />

Vergleich Vorjahr<br />

Vergleich zu<br />

Vorjahr in Prozent<br />

Aufgliederung der Brand<strong>einsätze</strong> 2006<br />

OBJEKTE<br />

Hermagor<br />

Spittal/Drau<br />

Villach-Stadt<br />

Villach-Land<br />

Klagenfurt-Stadt<br />

Gewerbebetrieb 5 15 19 4 39 7 6 11 6 9 121 113 7,08 %<br />

Industriebetrieb 1 5 1 15 0 1 1 15 3 15 57 52 9,62 %<br />

Kraftfahrzeug 3 16 6 21 5 10 9 14 10 15 109 143 –23,78 %<br />

Landwirtsch. Objekte 1 8 1 7 6 9 4 9 8 4 57 66 –7,58 %<br />

Öffentl. Gebäude 0 5 8 1 86 0 0 4 0 0 104 80 30,00 %<br />

Verkehrswege (Straße, Schiene) 1 2 3 5 16 5 1 6 2 2 43 16 168,75 %<br />

Wald, Wiese, Fluren 8 34 31 54 43 33 16 27 19 14 279 148 88,51 %<br />

Wohn-/Geschäftsgebäude 19 79 62 32 66 39 23 32 27 33 412 354 16,38 %<br />

Sonstige 2 20 58 42 38 24 6 40 10 28 268 262 0,76 %<br />

SUMME 40 184 189 181 299 128 66 158 85 120 1.450 1.234<br />

Klagenfurt-Land<br />

Feldkirchen<br />

St. Veit/Glan<br />

Völkermarkt<br />

Wolfsberg<br />

GESAMT<br />

Vergleich Vorjahr<br />

Vergleich zu<br />

Vorjahr in Prozent<br />

LAGE der Brände<br />

Hermagor<br />

Spittal/Drau<br />

Villach-Stadt<br />

Villach-Land<br />

Klagenfurt-Stadt<br />

Arbeitsraum 3 7 7 3 14 4 5 2 1 4 50 62 –19,35 %<br />

Dachbereich 2 3 2 4 7 3 2 3 1 4 31 34 –8,82 %<br />

Elektr. Anlage 0 10 3 5 5 1 2 5 3 4 38 49 –22,45 %<br />

Kamin, Feuerung 10 37 10 17 5 15 13 14 18 9 148 108 37,04 %<br />

Keller 2 4 6 4 5 4 3 7 3 9 47 57 –17,54 %<br />

Lager, Scheune, Garage 2 10 6 9 24 9 5 13 6 11 95 76 25,00 %<br />

Wohnraum 7 39 92 54 142 38 21 43 22 31 489 168 191,07 %<br />

Sonstige 14 74 63 85 97 54 15 71 31 48 552 680 –18,82 %<br />

SUMME 40 184 189 181 299 128 66 158 85 120 1.450 1.234<br />

Klagenfurt-Land<br />

Feldkirchen<br />

St. Veit/Glan<br />

Völkermarkt<br />

Wolfsberg<br />

GESAMT<br />

Vergleich Vorjahr<br />

Vergleich zu<br />

Vorjahr in Prozent<br />

9


TECHNISCHE EINSÄTZE<br />

Technische Einsätze 2006 Allgemein<br />

Die <strong>technische</strong>n Einsätze nehmen seit vielen Jahren rund zwei<br />

Drittel aller Einsatztätigkeiten der Feuerwehr ein und umfassen<br />

ein weites Einsatzspektrum. Sie reichen vom Bergen von verunfallten<br />

eingeklemmten Personen aus Fahrzeugen und sonstigen<br />

Zwangslagen über Einsätze mit gefährlichen Stoffen bis zur Versorgung<br />

von Mensch und Tier mit Nutzwasser.<br />

Im Jahre 2006 gab es insgesamt 11.260 <strong>technische</strong> Einsätze, das<br />

sind rund 25 Prozent mehr als im Jahr davor.<br />

Eine Steigerung der Einsatzzahlen gab es durch die enormen<br />

Schneemassen im Winter bei den Sturmschäden/Schneebrüchen<br />

(von 155 auf 959 Einsätze), bei den Wassertransporten<br />

von 937 auf 1.391 sowie Auslaufen von Ölen/Säuren bzw. Ausströmen<br />

von Gasen und Dämpfen, was vor allem die vielen Einsätze<br />

der Betriebsfeuerwehren erforderlich machte.<br />

Bei den <strong>technische</strong>n Einsätzen wurden 394 Zivilpersonen aus<br />

unmittelbarer Lebensgefahr durch den Einsatz der Feuerwehren<br />

gerettet, insgesamt 543 Menschen waren verletzt und<br />

80 Personen waren bei Verkehrsunfällen und sonstigen <strong>technische</strong>n<br />

Einsatzanlässen getötet worden.<br />

10


EINSATZSTATISTIK<br />

Technische Einsätze Feuerwehren <strong>Kärnten</strong>s 2006<br />

ART des techn. Einsatzes<br />

Hermagor<br />

Spittal/Drau<br />

Villach-Stadt<br />

Villach-Land<br />

Klagenfurt-Stadt<br />

Bergen/Befr. Verletzter/Toter 0 13 16 15 198 14 5 6 4 7 278 301 –7,64 %<br />

Befreien Tiere aus Notlage 4 18 36 22 232 17 6 17 9 16 377 256 47,27 %<br />

Auslaufen Öle/Säuren 13 70 64 59 109 62 19 62 209 33 700 532 31,58 %<br />

Ausströmen Gase/Dämpfe 2 1 34 0 10 2 0 4 17 2 72 16 350,00 %<br />

Bergung KFZ/sonst. Güter 16 56 23 65 12 78 76 110 68 32 536 505 6,14 %<br />

Erd-/Felsrutsch, Lawinen 0 3 1 2 1 1 4 1 0 3 16 72 –77,78 %<br />

Freimachen Verkehrswege 27 72 35 136 142 51 31 47 35 34 610 487 25,26 %<br />

Hochwasser/Überschwemmung 4 59 0 17 10 20 11 59 22 45 247 507 –51,28 %<br />

Kanalspülung, -reinigung 37 68 0 46 1 58 40 283 110 127 770 768 0,26 %<br />

Notstromversorgung 2 10 1 3 0 19 6 32 11 3 87 49 77,55 %<br />

Pumparbeit 23 70 16 68 26 92 56 150 74 42 617 920 –32,93 %<br />

Straßenreinigung 11 32 0 43 1 72 16 62 43 66 346 336 2,98 %<br />

Sturmschaden/Schneebruch 21 48 58 222 59 158 43 208 102 40 959 155 518,71 %<br />

Suchaktion 0 9 10 13 1 18 2 4 6 5 68 76 –10,53 %<br />

Taucheinsatz 0 0 6 0 2 17 3 0 14 0 42 41 2,44 %<br />

Türöffnung, Wohnungseinstieg 1 10 10 7 130 4 3 15 3 8 191 77 148,05 %<br />

Verkehrsunfall 9 34 33 66 57 66 17 52 43 39 416 408 1,96 %<br />

Wasserversorgung, -transport 25 46 27 152 59 330 96 238 281 137 1.391 937 48,45 %<br />

Wespen, Hornissen, Bienen 15 67 0 95 0 78 47 60 61 59 482 291 65,64 %<br />

Bereitschaft Technisch 0 4 0 3 18 1 3 2 0 3 34 n. a.<br />

Sonstiges 74 230 273 261 365 245 110 461 202 189 2.410 1.694 42,27 %<br />

Nachbarl. techn. Einsätze 25 52 3 117 9 105 30 94 123 53 611 576 6,08 %<br />

SUMME techn. Einsätze 309 972 646 1.412 1.442 1.508 624 1.967 1.437 943 11.260 9.004 25,06 %<br />

Vergleich Vorjahr 303 909 330 1.015 1.149 1.028 529 1.836 886 1.019 9.004<br />

Klagenfurt-Land<br />

Feldkirchen<br />

St. Veit/Glan<br />

Völkermarkt<br />

Wolfsberg<br />

GESAMT<br />

Vergleich Vorjahr<br />

Veränderung<br />

zu Vorjahr<br />

11


ORGANISATION, AUSRÜSTUNG<br />

Organisation mit Stand 31. 12. 2006<br />

FEUERWEHREN<br />

Hermagor<br />

Spittal/Drau<br />

Villach-Stadt<br />

Villach-Land<br />

Freiw. Feuerwehren 44 74 21 57 10 50 21 43 45 35 400<br />

Betriebsfeuerwehren 3 4 1 4 2 0 0 4 1 1 20<br />

Berufsfeuerwehr 1 1<br />

SUMME 47 78 22 61 13 50 21 47 46 36 421<br />

Klagenfurt-Stadt<br />

Klagenfurt-Land<br />

Feldkirchen<br />

St. Veit/Glan<br />

Völkermarkt<br />

Wolfsberg<br />

GESAMT<br />

MITGLIEDER<br />

Hermagor<br />

Spittal/Drau<br />

Villach-Stadt<br />

Villach-Land<br />

Mannschaft 2.198 4.059 830 2.677 563 2.125 1.095 1.847 2.013 1.370 18.777<br />

Altkameraden 332 777 158 529 63 304 246 295 337 295 3.336<br />

Jugend 40 201 140 89 53 128 67 152 87 14 971<br />

GESAMT 2.570 5.037 1.128 3.295 679 2.557 1.408 2.294 2.437 1.679 23.084<br />

Klagenfurt-Stadt<br />

Klagenfurt-Land<br />

Feldkirchen<br />

St. Veit/Glan<br />

Völkermarkt<br />

Wolfsberg<br />

GESAMT<br />

Von der Mannschaft sind 471 Personen weiblich, bei der Jugend gibt es 156 Mädchen.<br />

12


AUSRÜSTUNG<br />

Fahrzeuge, Anhänger und div. Geräte – Bezirksaufstellung 2006<br />

FAHRZEUGE<br />

Hermagor<br />

Spittal/Drau<br />

Villach-Stadt<br />

Villach-Land<br />

Tanklöschfahrzeuge 12 53 10 35 16 33 16 39 23 20 257<br />

Pulver- u. Flugfeldlöschfahrzeuge 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 4<br />

Drehleitern, Gelenksbühnen, Hub 1 2 2 3 3 1 1 3 1 1 18<br />

Gefährliche Stoffe Fahrzeuge 1 2 1 3 2 0 1 1 1 1 13<br />

Sonderfahrzeuge 2 7 7 3 25 3 3 7 5 5 67<br />

Kleinlöschfahrzeuge 36 57 21 43 6 42 16 40 37 35 333<br />

Löschfahrzeuge 5 16 0 20 4 8 6 11 8 4 82<br />

Schwere Löschfahrzeuge 1 8 0 1 4 4 6 3 7 1 35<br />

Kleinrüst- u. Tunneleinsatzfahrzeuge 1 11 3 15 1 11 7 6 4 7 66<br />

Mehrzweckfahrzeuge 1 1 0 0 0 2 0 2 0 1 7<br />

Rüst-Kranfahrzeug 1 1 0 1 1 1 1 1 1 1 9<br />

Schw. Kranfahrzeuge 0 0 1 0 2 0 0 0 0 0 3<br />

Lastkraftwagen 0 0 1 0 2 0 0 0 1 0 4<br />

SUMME 61 158 46 124 70 105 57 113 88 76 898<br />

Klagenfurt-Stadt<br />

Klagenfurt-Land<br />

Feldkirchen<br />

St. Veit/Glan<br />

Völkermarkt<br />

Wolfsberg<br />

GESAMT<br />

ANHÄNGER und GERÄTE<br />

Hermagor<br />

Spittal/Drau<br />

Villach-Stadt<br />

Villach-Land<br />

Anhänger div. 15 46 5 39 11 25 10 43 13 15 222<br />

Pulverlöschanhänger 250 kg 0 3 0 4 5 2 0 3 1 2 20<br />

Klagenfurt-Stadt<br />

Klagenfurt-Land<br />

Feldkirchen<br />

St. Veit/Glan<br />

Völkermarkt<br />

Wolfsberg<br />

GESAMT<br />

GERÄTE (Auszug)<br />

Rettungsscheren 6 26 5 19 17 22 10 16 15 14 150<br />

Seilwinden 3 13 1 12 5 11 9 16 9 4 83<br />

Boote 0 7 5 8 8 9 2 2 3 2 46<br />

Hebekissen 2 9 1 9 2 6 4 8 3 2 46<br />

LUF (Löschunterstützungs-Fahrzeug) 0 2 0 1 0 0 0 0 0 0 3<br />

Druckbelüfter 11 30 7 16 10 26 14 26 19 17 176<br />

Ölwehrpakete 2 8 1 7 2 5 3 8 5 3 44<br />

Wärmebildkamera (inkl. Helmkamera) 1 13 4 5 7 4 1 1 3 6 45<br />

Atemschutz-Composit-Geräte 0 87 26 22 35 15 0 0 10 23 218<br />

Atemschutzgeräte 89 269 113 242 114 180 116 200 163 158 1.644<br />

Atemschutz-Kompressoren 1 11 2 6 9 7 4 5 7 5 57<br />

Sauerstoffgeräte/Langzeitatmer 0 15 0 24 3 3 0 0 4 6 55<br />

Heuwehrgeräte 2 3 0 2 2 1 1 2 1 2 16<br />

13


AUSBILDUNG<br />

Feuerwehrausbildung in <strong>Kärnten</strong><br />

„Modernisierung – ein Zeichen der Zeit“<br />

Eine moderne, zeitgemäße und den Anforderungen<br />

der Feuerwehren angepasste<br />

Aus- und Weiterbildung hat oberste Priorität<br />

im Sinne einer effektiven und sicheren<br />

Einsatzabwicklung.<br />

So sind die Landesfeuerwehrschule <strong>Kärnten</strong><br />

und der Schulausschuss des KLFV ständig<br />

bemüht, diese Herausforderung anzunehmen<br />

und in die Tat umzusetzen.<br />

Meilensteine in der Grundausbildung<br />

Im Jahr 2006 konnten wesentliche Meilensteine<br />

im Bereich der Grundausbildung gelegt<br />

werden.<br />

Die mit Jänner 2006 finalisierte „Grundausbildung<br />

im Bezirk“, welche grundlegend<br />

überarbeitet und mit dem Funkbasiswissen<br />

kombiniert bzw. erweitert wurde,<br />

hat bei den jungen Feuerwehrmitgliedern<br />

und Verantwortungsträgern großen Anklang<br />

gefunden. Eine realistische und den<br />

Anforderungen der Praxis angepasste<br />

Grundausbildung konnte somit ins Leben<br />

gerufen werden, welche die Feuerwehrmitglieder,<br />

sofern sie auf Ortsebene entsprechend<br />

vorbereitet wurden, bereits auf<br />

Bezirksebene möglichst wirklichkeitsnahe<br />

an ihre Einsatztätigkeit heranführen sollte.<br />

Natürlich macht diese Entwicklung nicht<br />

Halt vor weiterführenden Lehrgängen an<br />

der Landesfeuerwehrschule. Um die Modernisierung<br />

der Grundausbildung zu<br />

komplettieren, wurde der ehemalige<br />

Grundschulungslehrgang II in der zweiten<br />

Jahreshälfte 2006 durch die neu gestaltete<br />

„Erweiterte Grundausbildung“ an der Landesfeuerwehrschule<br />

ersetzt.<br />

Eine Weiterführung, Wiederholung sowie<br />

Steigerung der Lehrinhalte im Vergleich<br />

zur „Grundausbildung im Bezirk“ wurde<br />

vorgenommen, sodass den Lehrgangsteilnehmern<br />

ein Repertoire von der Brandlehre<br />

bis hin zur praktischen Umsetzung<br />

von <strong>technische</strong>n Einsätzen geboten und<br />

abverlangt wird.<br />

Neue Atemschutzleistungsprüfung in<br />

<strong>Kärnten</strong><br />

Aufgrund erhöhter Einsatzgefahren bei<br />

Innenangriffen kommt der Atemschutzausbildung<br />

ein wesentlicher Stellenwert<br />

zu. Um das richtige und sichere Vorgehen<br />

von Atemschutztrupps zu optimieren<br />

wurde einerseits der Atemschutzlehrgang<br />

an der Landesfeuerwehrschule nachjustiert<br />

und andererseits die Atemschutzleistungsprüfung<br />

ins Leben gerufen.<br />

Die Atemschutzleistungsprüfung – ASLP<br />

ist ein Element, um eine kontinuierliche<br />

und weiterführende Atemschutzausbildung<br />

bzw. –vertiefung auch nach dem<br />

Atemschutzlehrgang zu gewährleisten.<br />

Die, vom Schul- und Atemschutzausschuss<br />

sowie Mitarbeitern des KLFV entwickelte<br />

Leistungsprüfung beinhaltet fünf<br />

Stationen und zwar:<br />

● eine theoretische Prüfung<br />

● das Vorbereiten und richte Anlegen der<br />

Atemschutzgeräte<br />

● den Technischen Einsatz – Gasaustritt<br />

● einen Innenangriff, sowie<br />

● das Herstellen der Einsatzbereitschaft<br />

Die teilnehmende Trupps werden aus<br />

Sicht der körperlichen, fachlichen und feuerwehr<strong>technische</strong>n<br />

Komponente<br />

vor eine interessante<br />

Herausforderung gestellt<br />

und sehr praxisnahe ausgebildet.<br />

Am 11. November 2006<br />

konnte Landesfeuerwehrkommandant<br />

LBD Josef Meschik<br />

die ersten ATS-Leistungsabzeichen<br />

in Bronze<br />

an die zukünftigen Bewerter<br />

des KLFV überreichen. Die<br />

Bewertung erfolgte durch<br />

Bewerter des <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

Salzburg.<br />

Zusammengefasst, ein äußerst<br />

erfolgreiches Projekt, welches in Hinkunft<br />

eine Verbesserung der Einsatzeffizienz<br />

unserer Feuerwehren erwarten lässt.<br />

Für das Jahr 2007 sind wiederum wesentliche<br />

Neuerungen im Sinne der Fortsetzung<br />

einer modernen und zeitaktuellen Ausbildung<br />

an der Landesfeuerwehrschule vorgesehen.<br />

Zumal die Grundausbildung im Vorjahr erfolgreich<br />

optimiert werden konnte, ist es<br />

nunmehr ein Gebot der Stunde, die Führungs-<br />

und Funktionsausbildung entsprechend<br />

anzupassen.<br />

Der Chargenlehrgang wird mit Herbst dieses<br />

Jahres als Gruppenkommandantenlehrgang<br />

an der LFS angeboten und durchgeführt.<br />

Dieser Lehrgang wird sich auf das<br />

Führen der Feuerwehreinheit „Gruppe“<br />

konzentrieren und soll den Lehrgangsteilnehmern<br />

diese sehr wichtige Ebene anhand<br />

von Planspielen verschiedenster Art,<br />

ergänzt durch praktische Fallbeispiele, veranschaulichen.<br />

In weiterer Folge ist geplant,<br />

die aufbauenden Führungslehrgänge<br />

entsprechend anzupassen bzw. zu<br />

überarbeiten.<br />

Projekt „Qualitätsmanagement“<br />

Ein vom Österreichischen Bundesfeuerwehrverband<br />

gestartetes Projekt „Qualitätsmanagement<br />

an den Landesfeuerwehrschulen“<br />

wird auch an unserer Landesfeuerwehrschule<br />

eingeführt werden.<br />

Dieses Vorhaben zielt darauf ab, neben einer<br />

generellen Modernisierung der Lehrinhalte<br />

sowie der internen Abläufe und<br />

Prozesse, langfristig eine wesentliche Qualitätssteigerung<br />

der Ausbildung unserer<br />

Feuerwehrmitglieder zu gewährleisten.<br />

Eine moderne Ausbildung bedarf auch<br />

moderner Ausbildungsstätten mit einer<br />

entsprechenden Infrastruktur. Unter anderem<br />

soll die Ausbildungsstätte für Atemschutz<br />

erweitert, das Brandhaus vergrößert<br />

und gasbefeuert werden, damit das<br />

Training nicht nur unter extremer Rauchentwicklung<br />

sondern auch unter extremer<br />

Hitzeentwicklung und –einwirkung (vergleiche<br />

Flash-Over und Back-Draft) erfolgen<br />

kann.<br />

Neben den genannten Schwerpunkten<br />

wurde auch der Lehrplan auf das Kalenderjahr<br />

abgestimmt, um den Feuerwehrmitgliedern<br />

eine bessere Urlaubsplanung zu<br />

ermöglichen, sodass sich ein Besuch unserer<br />

Landesfeuerwehrschule auf jeden Fall<br />

lohnt.<br />

14


Kursstatistik Schuljahr 2006<br />

15<br />

Anz. Lehrgang<br />

Hermagor<br />

Spittal/Drau<br />

Villach-Stadt<br />

Villach-Land<br />

Klagenfurt-Stadt<br />

1 Atemschutzbeauftragtenseminar f. Bez. u. Abschn.-Beauftr. 2 5 1 1 0 3 2 4 3 5 0 1 0 0 27<br />

2 Atemschutzbeauftragtenseminar 0 4 4 5 1 2 1 4 3 1 1 0 0 0 26<br />

9 Atemschutzlehrgang 23 42 21 48 11 30 17 19 28 21 12 0 0 6 278<br />

1 Atemschutzlehrgang SSG 0 5 0 5 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 14<br />

1 Ausb. Kompl. ehem. Funkausb. d. Bezirkes 0 1 0 3 0 1 1 0 4 2 0 0 0 0 12<br />

1 Außenbordmotorschulung 0 3 4 6 0 4 0 0 0 0 0 0 0 0 17<br />

1 Betreuer von Brandmeldeanlagen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 25 25<br />

2 Betriebsbrandschutzbeauftragtenlehrgang 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 40 40<br />

1 Bewerterlehrgang 1 1 0 2 1 0 2 2 8 0 0 0 0 0 17<br />

1 Bewerterlehrgang – Jugend 1 2 5 0 0 1 2 1 2 1 0 0 0 0 15<br />

1 Bewerterschulung 7 16 5 5 2 10 7 14 5 6 0 2 0 2 81<br />

1 Bezirksausbilderlehrgang 2 1 1 0 0 1 1 1 5 5 0 0 0 0 17<br />

4 Chargenlehrgang 5 25 4 23 2 12 12 17 15 9 7 0 0 0 131<br />

4 Einsatzleiterlehrgang I 6 20 9 19 4 16 6 6 17 12 5 0 0 0 120<br />

2 Einsatzleiterlehrgang II 2 5 1 11 0 4 1 6 4 3 5 0 0 0 42<br />

2 Erweiterte Grundausbildung 1 18 3 11 0 3 0 5 4 2 6 0 0 4 57<br />

1 Fortbildungsseminar „Der Ausbilder i. d. Fw.“ 1 1 2 0 0 2 0 3 1 2 0 0 0 0 12<br />

3 Funkbeauftragtenlehrgang 8 17 3 10 5 6 3 7 14 7 0 0 0 0 80<br />

12 Funklehrgänge I (Bezirke) 35 144 46 76 22 0 34 59 36 25 0 0 0 0 477<br />

1 Gasmeßgeräteseminar 0 4 2 3 0 0 0 1 5 4 0 0 0 0 19<br />

1 Gefährliche Stoffe, Lehrgang I 3 1 2 1 2 4 0 1 1 0 8 0 7 0 30<br />

6 Grundschulungslehrgang II 18 40 23 37 8 33 17 27 27 8 15 0 7 0 260<br />

14 Grundschulungslehrgänge I (Bezirke) 37 153 30 38 17 46 43 65 83 42 0 0 0 0 554<br />

1 HS-Flughelferlehrgang 1 1 4 4 0 1 0 2 4 1 0 0 3 0 21<br />

1 Jugendbetreuerseminar 7 4 8 2 0 3 3 3 4 0 0 0 0 0 34<br />

1 Kdt. Weiterbildungssem. „Einsatz i. Gleisber.“ 3 4 1 2 0 5 0 2 2 1 0 0 0 0 20<br />

1 Kdt.-Weiterbildungs-Seminar „Waldbrandbek.“ 2 7 2 3 2 0 3 5 0 0 0 0 0 0 24<br />

1 Kdt.-Seminar für Betr.-Fw. u. BS-Gruppen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 28 0 0 1 29<br />

1 Kdt.-Weiterbildungssem. „VB“ Grundl. 10 1 7 7 0 3 2 2 4 2 1 0 0 0 39<br />

1 Kommandantenlehrgang 2 3 0 5 0 2 0 1 5 2 2 0 0 0 22<br />

1 Kommandantenseminar 1 2 0 0 0 5 4 2 2 1 0 0 0 0 17<br />

1 Kranführerlehrgang I 0 0 0 2 0 8 0 0 1 0 0 0 0 0 11<br />

4 Lehrgang für Betriebsbrandschutzwart 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 104 104<br />

3 Lehrgang für hydr. Rettungsgeräte Lkw 6 2 3 15 1 13 4 7 9 2 0 0 0 0 62<br />

9 Lehrgang für hydr. Rettungsgeräte Pkw 21 83 6 21 7 26 3 15 20 8 7 0 0 0 217<br />

1 Lotsen- und Verkehrsreglerlehrgang 0 1 0 3 0 1 0 2 2 2 0 0 0 0 11<br />

3 Motorsägenlehrgang I 0 2 7 7 1 16 2 13 3 2 1 0 0 0 54<br />

2 Motorsägenlehrgang II 0 1 2 8 1 9 0 13 0 3 0 0 0 0 37<br />

1 OBFV-Seminar „Katastrophen- und Krisenmanagement“ 2 2 1 3 2 1 2 2 2 2 2 1 2 38 62<br />

1 Schiffsführerlehrgang 0 1 2 5 0 2 0 2 0 0 0 0 0 0 12<br />

1 Stabslehrgang 0 4 0 0 0 0 0 14 1 0 0 0 0 0 19<br />

1 Strahlenschutzlehrgang II 1 0 2 1 4 0 0 4 1 1 4 0 6 0 24<br />

2 Strahlenschutzseminar 8 3 3 9 5 14 2 10 0 2 9 0 21 0 86<br />

8 Taktikseminar 10 11 8 16 0 10 0 15 9 4 1 0 0 0 84<br />

1 Taucherweiterbildung 0 2 1 0 0 13 2 2 1 0 0 0 11 0 32<br />

1 Tauchlehrgang II 0 0 6 2 0 10 1 0 9 0 0 0 2 0 30<br />

1 Technischer Lehrgang II „Füllstationen“ 3 6 0 1 0 2 0 4 6 5 0 0 0 0 27<br />

1 Technischer Lehrgang 1A 3 1 1 3 1 10 0 7 2 3 2 0 0 0 33<br />

5 TLF-Maschinistenlehrgang 2 22 9 12 6 18 7 16 5 7 3 0 0 0 107<br />

6 TS-Maschinistenlehrgang 15 33 17 37 6 24 13 31 12 13 4 0 0 0 205<br />

1 Wärmebildkameraseminar 0 21 5 7 0 0 0 0 4 2 0 0 0 0 39<br />

1 Weiterbildung Funk. für Ortsbeauftragte 1 3 0 3 1 0 1 1 0 0 0 0 0 0 10<br />

1 Zillenfahrerlehrgang 0 1 1 4 0 2 0 2 0 0 0 0 0 0 10<br />

135 SUMME 250 729 262 486 112 376 198 419 377 218 123 4 59 220 3833<br />

Klagenfurt-Land<br />

Feldkirchen<br />

St. Veit/Glan<br />

Völkermarkt<br />

Wolfsberg<br />

Betriebsfeuerwehr<br />

LFS<br />

Berufsfeuerwehr<br />

Sonstiges<br />

Gesamt<br />

LEHRGANGSSTATISTIK


BRANDVERHÜTUNG – FEUERPOLIZEI<br />

Brandschutz wird europäisch –<br />

Neue Herausforderungen für die Kärntner Feuerwehren<br />

Um langfristige Prognosen für die Entwicklung<br />

des Brandgeschehens erstellen<br />

zu können, beschäftigt sich die Brandverhütung<br />

beim Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

mit der genauen Untersuchung<br />

der Brandursachen und der statistischen<br />

Auswertung von Schadensfällen.<br />

Die aktuelle Brandschadensstatistik für<br />

das Bundesland <strong>Kärnten</strong> zeigt gegenüber<br />

2005 eine wesentliche Reduktion der<br />

Schadenshöhe bei ungefähr gleichbleibender<br />

Anzahl von Brandfällen. Gegenüber<br />

dem Vorjahr kann in der Ursachengruppe<br />

Brandstiftung eine deutliche Reduktion<br />

der Brandfälle festgestellt werden.<br />

Unverändert blieben die<br />

Ursachengruppen Wärmegeräte sowie<br />

elektrische Energie, sodass auch in Zukunft<br />

auf die Vermeidung derartiger<br />

Brandursachen besonderes Augenmerk<br />

zu legen ist.<br />

Im internationalen Vergleich sind die<br />

Brandfälle in <strong>Kärnten</strong> bereits jetzt auf<br />

sehr niedrigem Niveau und es muss auch<br />

weiterhin gelingen, durch ständige Verbesserungen<br />

im Bereich des vorbeugenden<br />

Brandschutzes die durch Brände verursachten<br />

Schäden einzudämmen.<br />

Dies erfolgt vorwiegend durch Information<br />

und Aufklärung der Bevölkerung<br />

über die wichtigsten Brandgefahren<br />

sowie durch die stetige<br />

Weiterentwicklung der für den<br />

vorbeugenden Brandschutz geltenden<br />

Normen und Richtlinien,<br />

die auch maßgeblich von den<br />

Feuerwehren und den Sachverständigen<br />

der Brandverhütungsstellen<br />

erstellt werden.<br />

Gerade im Normenwesen gibt es<br />

ständige Veränderungen und Fortschritte,<br />

die auch unmittelbar aufgrund<br />

der Vielfalt von neuen Bauprodukten<br />

ihre Auswirkungen zeigen.<br />

Im Bereich des Normenwesens<br />

wird es in den nächsten<br />

Jahren zu einem grundsätzlichen<br />

Wandel von den derzeit geltenden<br />

Önormen über das neu eingeführte<br />

ÜA-Zeichen hin zum europaweit<br />

geltenden CE-Zeichen kommen.<br />

So müssen jetzt schon Brandschutztüren,<br />

Brandschutzverglasungen, Rauchfänge<br />

und Brandschutzklappen mit diesem ÜA-<br />

Zeichen gekennzeichnet werden, um<br />

auch als anerkanntes Bauprodukt im Bereich<br />

des Brandschutzes Verwendung zu<br />

finden. Neue <strong>technische</strong> Entwicklungen<br />

sowie neue Berechnungsmethoden erlauben<br />

es auch mittlerweile z. B. bei Risikoobjekten<br />

das sehr starre Normensystem<br />

zu verlassen und z. B. durch flexiblere<br />

Simulationsmodelle zu ersetzen und somit<br />

einen auf die jeweiligen Anforderungen<br />

abgestimmten Brandschutz zu erreichen.<br />

Auch die Vereinheitlichung<br />

der unterschiedlichen<br />

Landesbaugesetze,<br />

insbesondere<br />

der <strong>technische</strong>n<br />

Anforderungen<br />

für das Bauen,<br />

soll den baulichen<br />

Brandschutz, insbesondere<br />

im Industriebau,<br />

auf ein einheitliches<br />

europäisches<br />

Sicherheitsniveau<br />

führen. Diesbezüglich<br />

erfolgten 2006 bereits erste Begutachtungsverfahren,<br />

bei denen auch<br />

die Sachverständigen der Brandverhütung<br />

mitwirkten.<br />

Im Zuge unserer Tätigkeit musste auch<br />

festgestellt werden, dass in den letzten<br />

Jahren die Bauvorhaben in <strong>Kärnten</strong> wesentlich<br />

größere Dimensionen annahmen<br />

und wegen ihrer Komplexität auch<br />

individuelle Brandschutzkonzepte erforderlich<br />

machten. Die traditionellen<br />

Bauweisen mit kleinen, überschaubaren<br />

Brandabschnitten können kaum<br />

mehr umgesetzt werden, sodass zur Risikominimierung<br />

verstärkt <strong>technische</strong><br />

Brandschutzanlagen, wie automatische<br />

Brandmeldeanlagen oder auch Sprinkleranlagen,<br />

zum Einsatz kommen. Dies<br />

erfordert auch ein Umdenken der Feuerwehren,<br />

die in Zukunft verstärkt mit<br />

dem Vorhandensein großer Brandabschnitte<br />

konfrontiert sein werden. So<br />

wurde auch 2006 vom Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

festgelegt, dass<br />

bei der Beurteilung der erforderlichen<br />

Brandschutzmaßnahmen in Bezug auf<br />

die Löschwasserversorgung und die<br />

Feuerwehrzufahrten auch die örtlichen<br />

Feuerwehrkommandanten verstärkt<br />

mitwirken sollen.<br />

Im Jahre 2006 haben die Amtssachverständigen<br />

des Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

im Auftrag der Kärntner<br />

Gemeinden 563 brandschutz<strong>technische</strong><br />

Gutachten für das Baubewilligungsver-<br />

16


BRANDVERHÜTUNG – FEUERPOLIZEI<br />

fahren erstellt. Bereits im Vorfeld wurden<br />

die eingereichten Projekte teilweise<br />

vorgeprüft und gemeinsam mit den Bauhern<br />

und Planern ein sinnvolles Brandschutzkonzept<br />

erarbeitet. Für die Bezirksverwaltungsbehörden<br />

wurden im<br />

Berichtszeitraum 258 Gutachten durchgeführt.<br />

Weiters erfolgte im Auftrag der<br />

Kärntner Landesregierung die Begutachtung<br />

in 70 Bewilligungsverfahren.<br />

Für das Jahr 2007 stehen entscheidende<br />

Veränderungen im Bereich der<br />

Gesetzgebung bevor, da beabsichtigt<br />

ist, sowohl die Kärntner Bauvorschriften<br />

als auch die Bestimmungen der<br />

Feuerpolizeiordnung umfassend zu novellieren.<br />

So erwartet sich die Brandverhütung,<br />

dass der lang gehegte<br />

Wunsch der verpflichtenden Installierung<br />

von Heimrauchmeldern bei allen<br />

neuen Bauvorhaben gesetzlich verankert<br />

wird. Bereits 2006 erfolgten erste<br />

Vorgespräche mit den Amtssachverständigen<br />

des Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es,<br />

um von der fachlichen<br />

Seite die richtige Weichenstellung<br />

durchzuführen.<br />

Brandursachenermittlung<br />

Im Jahre 2006 wurde seitens der Brandverhütung<br />

– Feuerpolizei bei 80 Brand-<br />

Erstellung von Gutachten bei Behörden<br />

fällen eine Brandursachenermittlung<br />

vorgenommen. Durch die gute Zusammenarbeit<br />

mit den Beamten des<br />

Landeskriminalamtes sowie aufgrund<br />

der Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte<br />

der Feuerwehren gelang es bei<br />

sämtlichen Fällen, die Brandursache zu<br />

ermitteln bzw. konnten die bei der Ermittlungstätigkeit<br />

gewonnenen Erkenntnisse<br />

wieder als praktische Erfahrungswerte<br />

in die anderen Tätigkeitsbereiche<br />

der Dienstsstelle einfließen.<br />

Verhandlungen 2006 anberaumt teilgenommen<br />

Gemeinden 807 563<br />

Bezirkshauptmannschaften 378 258<br />

Landesregierung bzw. Landeshauptmann 86 70<br />

Bundesministerium f. Verkehr, Innovation u. Technol. 3 2<br />

Sonstige Besprechungen und Überprüfungen 257 254<br />

Vergleich Schadenssummen 2005 – 2006<br />

Lehrtätigkeit<br />

Im Berichtszeitraum nahmen insgesamt<br />

229 Personen an Schulungen zum Brandschutzwart<br />

bzw. Brandschutzbeauftragten<br />

bei der Brandverhütung – Feuerpolizei<br />

des Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

teil. Schwerpunktmäßig wurde<br />

auch eine Fortbildungsveranstaltung für<br />

Brandschutzbeauftragte mit ca. 100 Teilnehmern<br />

abgehalten. Neben Vorträgen<br />

über aktuelle Brandfälle aus <strong>Kärnten</strong>,<br />

Brandschutz in der Haustechnik, Sicherheitsbeleuchtung<br />

und Brandmeldeanlagen<br />

wurde auch eine Live-Vorführung<br />

über „Die richtige Feuerlöscherüberprüfung“<br />

dargeboten.<br />

Abnahme von automatischen<br />

Brandmeldeanlagen<br />

Durch die Außenstelle <strong>Kärnten</strong> der Prüfstelle<br />

für Brandschutztechnik des Österreichischen<br />

Bundesfeuerwehrverbandes<br />

wurden im Jahre 2006 zahlreiche automatische<br />

Brandmeldeanlagen, Sprinkleranlagen,<br />

gasförmige Löschanlagen sowie<br />

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen einer<br />

Abschlussüberprüfung bzw. Revision<br />

unterzogen, u. a. das neue Einkaufszentrum<br />

in Klagenfurt.<br />

Jahr<br />

Brandschaden<br />

Jahr<br />

2005 2 50.600.000,00<br />

2006 2 25.000.000,00<br />

17


MUSEUM, ATM-LEISTUNGSPRÜFUNG<br />

Neue Atemschutzleistungsprüfung für<br />

Kärntner Feuerwehren<br />

Das Museum lebt!<br />

Dass ein Museum keine statische Angelegenheit<br />

ist, zeigt sich stets am Kärntner<br />

Landesfeuerwehrmuseum.<br />

Noch immer sind alte Unterlagen zu sichten,<br />

zu sortieren und zu katalogisieren.<br />

Besonders interessante Stücke werden<br />

aus dem Archiv in das Museum gebracht.<br />

Außer bei der Literatur erfolgt auch bei<br />

den übrigen Ausstellungsstücken eine<br />

ständige Anpassung und Ergänzung. So<br />

werden demnächst aus den Bereichen<br />

Atemschutz weitere Ausstellungsstücke<br />

aufgestellt und im Bereich Funk bzw.<br />

Alarmierung wird das erste Einsatzleitsystem<br />

der LAWZ <strong>Kärnten</strong> (von 1990 bis<br />

2001 in Verwendung) einen entsprechenden<br />

Platz erhalten.<br />

Beim KLFV wurde im Laufe des<br />

Jahres 2006 unter Mitwirkung des<br />

Unterausschusses Atemschutz (Vorsitzender<br />

BI Josef Wieser) und unter<br />

maßgeblicher Mitarbeit des Schulausschusses<br />

(Vorsitzender RR BR Hermann<br />

Debriacher) sowie einiger Mitarbeiter<br />

des KLFV die neue Atemschutzleistungsprüfung<br />

Bronze – Stufe I ausgearbeitet.<br />

Diese Atemschutzleistungsprüfung ist im<br />

Wesentlichen auf den Einsatz abgestimmt.<br />

So kommt es auf das präzise Arbeiten<br />

im Atemschutzeinsatz an. Die Zeit<br />

ist nicht das ausschlaggebende Kriterium,<br />

sondern die Präzision der auszuführenden<br />

Handgriffe. Es gibt lediglich Rahmenzeitvorgaben<br />

für die insgesamt fünf Stationen.<br />

Eine ATS-Leistungsprüfung für die zukünftigen<br />

Bewerter des KLFV wurde bereits<br />

durchgeführt. Die Feuerwehren haben<br />

im ersten Halbjahr 2007 erstmals die<br />

Möglichkeit diese Leistungsprüfung abzulegen.<br />

18


HAUS DER SICHERHEIT<br />

Das „Haus der Sicherheit“ beim KLFV<br />

Am Donnerstag, den 14. September<br />

2006 wurde das auf dem Gelände des<br />

Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es gelegene<br />

„Haus der Sicherheit“ offiziell seiner<br />

Bestimmung übergeben.<br />

Als Hausherr begrüßte Landesfeuerwehrkommandant<br />

LBD Josef Meschik<br />

zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens,<br />

an der Spitze Landeshauptmann Dr.<br />

Jörg Haider, die Landesräte Ing. Reinhart<br />

Rohr und Dr. Josef Martinz, Vertreter der<br />

Einsatzorganisationen, des Zivilschutzverbandes,<br />

des Bundesheeres, des Roten<br />

Kreuzes und der Polizei, der Beamtenschaft<br />

des Landes <strong>Kärnten</strong> sowie der bauausführenden<br />

Firmen.<br />

Der Grundstein dieses Objektes liegt sicherlich<br />

in der Landesalarm- und Warnzentrale,<br />

welche von den politischen Entscheidungsträgern<br />

vor rund 15 Jahren<br />

dem KLFV überantwortet wurde. Diese<br />

Einrichtung hat sich in den letzten Jahren<br />

über den Alarmierungsbereich hinaus zu<br />

einer Servicestelle für die Kärntner Bevölkerung<br />

entwickelt. Neben den ureigensten<br />

Aufgaben, der Alarmierung der<br />

Feuerwehren und Warnung der Bevölkerung,<br />

ist die LAWZ auch Alarmierungskopf<br />

für das AKL LAD UAbt. 1 Sicherheitsangelegenheiten,<br />

den Bergrettungsdienst,<br />

die Wasserrettung und in jüngster<br />

Zeit auch für die Höhlenrettung.<br />

Damit ist eine für Österreich beispielhafte<br />

integrierte Leitstelle in <strong>Kärnten</strong> bestehend.<br />

Wegen der Installierung der Prüfstelle<br />

des ÖBFV, Außenstelle <strong>Kärnten</strong>, war ein<br />

weiterer Raumbedarf beim KLFV erforderlich<br />

geworden, und auch die Bergrettung<br />

und dann der Zivilschutzverband<br />

und die Wasserrettung bekundeten<br />

Interesse an Büroräumlichkeiten. Eine<br />

Abrundung ergab sich, dass auch die<br />

Unterabteilung für Sicherheitsangelegenheiten<br />

räumlich zu den vorangeführten<br />

Organisationen stoßen sollte. Nach<br />

Zustimmung des Referenten der Landesregierung<br />

und Genehmigung des Finanzierungsplanes<br />

erfolgte im Herbst 2005<br />

die Grundsteinlegung. Trotz des widrigen<br />

Wetters im Winter konnten nach achtmonatiger<br />

Bauzeit die ersten Büroräume<br />

bezogen werden.<br />

Durch dieses Haus der Sicherheit werden<br />

ein wirkungsvoller Schutzschirm für unser<br />

Land, ein freundschaftlich-faires Nebeneinander<br />

und eine gute Nachbarschaft sowie<br />

Zusammenarbeit gegeben sein.<br />

Nach den Ansprachen der Ehrengäste<br />

wurden die Räumlichkeiten offiziell den<br />

Organisationen übergeben. Die Dankesworte<br />

des Landesfeuerwehrkommandanten<br />

ergingen abschließend besonders<br />

an Landeshauptmann Dr. Jörg Haider als<br />

Katastrophenschutz- und Finanzreferent<br />

und Landesrat Ing. Reinhart Rohr als Feuerwehrreferent<br />

sowie alle anderen, die<br />

zum guten Gelingen des Werkes beigetragen<br />

haben.<br />

19


FLUGDIENST – KAT-FAHRZEUGE<br />

Flugdienst 2006 in <strong>Kärnten</strong><br />

Anzahl<br />

Flugzeit<br />

Personen-<br />

Std./Min.<br />

transporte<br />

Lasten kg Liter Wasser Bemerkung<br />

BMI 24 44 31 1.600 118.000<br />

ÖBH-Einsatz 7 30 59 62 11.200 206.300 Alouette III<br />

2 14 12 55.000 AB 212<br />

ÖBH-Übung 4 10 5 34 4.000 22.000 Alouette III<br />

SUMME 37 39 47 96 15.200 283.300<br />

Flug- und<br />

Sonderdienst<br />

Die Luftunterstützung ist bei Feuerwehr<strong>einsätze</strong>n,<br />

wie Waldbränden, Suchaktionen oder<br />

Erkundungen, unverzichtbar geworden. Die<br />

Ausbildung der HS-Flughelfer wurde in den<br />

Vorjahren an die neuen Gegebenheiten angepasst.<br />

In <strong>Kärnten</strong> stehen für die Lösch<strong>einsätze</strong> mit<br />

Hubschrauberunterstützung neun HS-Container,<br />

davon zwei faltbare Bambi-Packets, zur<br />

Verfügung.<br />

Vier Katastrophenschutzfahrzeuge in Dienst gestellt<br />

Am 14. September 2006 wurden vier<br />

Katastrophenschutzfahrzeuge als dezentrale<br />

Kat-Einrichtungen für den<br />

Oberkärntner und Unterkärntner Bereich<br />

den Feuerwehren übergeben.<br />

Zugleich mit der Eröffnung des „Hauses<br />

der Sicherheit“ wurden die Fahrzeugschlüssel<br />

von Landesfeuerwehrkom-<br />

mandant Josef Meschik in Anwesenheit<br />

von Landeshauptmann Dr. Jörg Haider,<br />

den Landesräten Dr. Josef Martinz und<br />

Ing. Reinhart Rohr sowie zahlreichen<br />

weiteren Ehrengästen den Bürgermeistern<br />

der Gemeinden und damit den Feuerwehren<br />

von Sachsenburg, Kirchbach,<br />

Althofen und St. Andrä im Lavanttal<br />

übergeben.<br />

In seiner Rede betonte<br />

der Landesfeuerwehrkommandant,<br />

dass Katastrophen<br />

nicht vorhersehbar<br />

sind. Wenn sie<br />

eintreten, und in letzter<br />

Zeit wurde <strong>Kärnten</strong><br />

glücklicherweise nicht<br />

so arg wie die Nachbarländer<br />

betroffen, sind<br />

das Land und die Helfer<br />

gefordert. Durch entsprechende<br />

Ausbildung<br />

und Übung sowie geeignetes<br />

Gerät kann jedoch<br />

Vorsorge getroffen werden.<br />

In Ergänzung zu den bestehenden<br />

fixen Kat-Lagern in Klagenfurt und Villach<br />

stehen nun auch in von diesen Zentren<br />

weiter entfernten Gegenden Ausrüstungsgegenstände<br />

für den Anlassfall<br />

bereit.<br />

Bei der Konzipierung der Fahrzeuge<br />

brachten die Feuerwehren ihre Erfahrungswerte<br />

ein. Es sind allradgetriebene<br />

Mehrzweckfahrzeuge mit 10,5 Tonnen<br />

Gesamtmasse. Beladen sind sie mit zwei<br />

Schmutzwasserpumpen, sechs Elektrotauchpumpen,<br />

drei Schmutzwassertauchpumpen,<br />

zwei Wasserrestlossaugern<br />

und zwei Stromerzeugern. Verschiedene<br />

Werkzeuge und 6.000 Sandsäcke<br />

runden die Beladung ab.<br />

Den Feuerwehren und damit der Bevölkerung<br />

wurden somit Fahrzeuge und<br />

Geräte im Wert von 520.000 Euro zur<br />

Verfügung gestellt. Der weitere Ausbau<br />

der Kat-Mittel-Lager und die entsprechende<br />

Vorsorge mit Einsatzgeräten<br />

werden auch hinkünftig unumgänglich<br />

sein.<br />

20


LANDESMEISTERSCHAFT<br />

Landesmeisterschaft der Feuerwehren <strong>Kärnten</strong>s<br />

Am Sonntag, den 25. Juni wurden die Landesmeisterschaften<br />

des Jahres 2006 in Kalvarienberg<br />

(Bezirk Klagenfurt-Stadt) erfolgreich abgeschlossen.<br />

In den voran gegangenen Bezirksbewerben<br />

hatten sich die einzelnen Gruppen für<br />

die Teilnahme am Landesbewerb qualifiziert.<br />

In den Leistungsklassen Bronze A und B sowie<br />

Silber A und B konnten insgesamt 51 Bewerbsgruppen<br />

ihre Leistungen den zahlreichen Zuschauern<br />

darbieten.<br />

Die heurigen Landesmeister sind:<br />

Bronze A<br />

Feuerwehr Köstendorf, Bezirk Hermagor<br />

Bronze B<br />

Feuerwehr Vassach, Bezirk Villach-Stadt<br />

Silber A<br />

Feuerwehr Kellerberg, Bezirk Villach-Land<br />

Silber B<br />

Feuerwehr Puch, Bezirk Villach-Land<br />

Bronze A<br />

Feuerwehr Bezirk<br />

1 Köstendorf 4 Hermagor 393,63<br />

2 Bruggen 4 Spittal/Drau 392,67<br />

3 Maria Rain 5 Klagenfurt-Land 387,82<br />

4 Dolintschach 6 Villach-Land 384,91<br />

5 Hart 2 Wolfsberg 383,92<br />

6 Watschig 3 Hermagor 383,10<br />

7 St. Stefan unterm<br />

Feuersberg 7 Völkermarkt 382,39<br />

8 Rinkenberg 1 Völkermarkt 381,04<br />

9 Tangern 5 Spittal/Drau 379,96<br />

10 St. Michael<br />

ob Bleiburg 7 Völkermarkt 379,04<br />

11 Drobollach 9 Villach-Stadt 374,41<br />

12 Straßburg 1 St. Veit/Glan 371,71<br />

13 Kalvarienberg 1 Klagenfurt-Stadt 363,31<br />

Silber A<br />

Feuerwehr Bezirk<br />

1 Kellerberg 3 Villach-Land 368,61<br />

2 Tangern 5 Spittal/Drau 364,30<br />

3 Rinkenberg 1 Völkermarkt 352,04<br />

4 St. Paul/Gail 6 Hermagor 348,87<br />

5 Watschig 3 Hermagor 344,91<br />

6 Liesing 6 Hermagor 343,16<br />

7 Gurk 5 St. Veit/Glan 333,83<br />

8 Reideben 1 Wolfsberg 333,18<br />

9 Köttmannsdorf 3 Klagenfurt-Land 331,72<br />

10 St. Stefan unterm<br />

Feuersberg 7 Völkermarkt 330,69<br />

11 Waiern 1 Feldkirchen 314,34<br />

12 Griffen 3 Völkermarkt 308,28<br />

13 Möltschach 8 Villach-Stadt 285,28<br />

Silber B<br />

Gesamtpunkte<br />

Gesamtpunkte<br />

Gesamtpunkte<br />

Feuerwehr Bezirk<br />

1 Puch 3 Villach-Land 364,64<br />

2 Hauzendorf 3 Spittal/Drau 357,28<br />

3 Vassach 4 Villach-Stadt 351,40<br />

4 Pöllan 7 Villach-Land 351,16<br />

5 Töplitsch 4 Villach-Land 350,33<br />

6 Kühweg 2 Hermagor 341,01<br />

7 Köstendorf 5 Hermagor 338,62<br />

8 Grafenstein 3 Klagenfurt-Land 316,14<br />

9 Treffelsdorf 1 St. Veit/Glan 315,64<br />

10 Edling 4 Völkermarkt 314,46<br />

11 Rückersdorf 7 Völkermarkt 313,80<br />

Bronze B<br />

Gesamtpunkte<br />

Feuerwehr Bezirk<br />

1 Vassach 1 Villach-Stadt 400,76<br />

2 St. Martin 1 Klagenfurt-Stadt 391,79<br />

3 Puch 3 Villach-Land 389,45<br />

4 Waidegg 2 Hermagor 387,48<br />

5 Kühweg 2 Hermagor 385,98<br />

6 St. Paul/Lav. 1 Wolfsberg 381,31<br />

7 Saberda 1 Klagenfurt-Land 377,17<br />

8 Flattach 6 Spittal/Drau 372,24<br />

9 Lendorf 1 Spittal/Drau 371,74<br />

10 Waiern 5 Feldkirchen 370,00<br />

11 Globasnitz 9 Völkermarkt 367,34<br />

12 Wellersdorf 1 Klagenfurt-Land 366,30<br />

13 Kraig 3 St. Veit/Glan 361,39<br />

21


FEUERWEHRJUGEND<br />

Feuerwehrjugend in <strong>Kärnten</strong><br />

Die vor einigen Jahren geschaffene Möglichkeit,<br />

Jugendgruppen bei den Feuerwehren<br />

zu führen, findet starken Zuspruch.<br />

So haben mit Ende des Jahres<br />

2006 bereits 90 Feuerwehren eine Jugendgruppe<br />

eingerichtet.<br />

Insgesamt sind 971 Mitglieder zwischen<br />

zehn und fünfzehn Jahren bei der Feuer-<br />

wehrjugend zu verzeichnen, davon sind<br />

156 Mädchen. Nach der Ausbildung in<br />

der eigenen Feuerwehr werden in zahlreichen<br />

Einzel- und Gruppenbewerben<br />

die Fertigkeiten und Wissensstände der<br />

Jugendmitglieder unter Beweis gestellt.<br />

FW-Jugendeinzelbewerb in Möltschach erfolgreich abgeschlossen<br />

Am 9. September 2006 stellten die Mädchen<br />

und Buben der Kärntner Jugendfeuerwehren<br />

erneut ihren hohen Ausbildungsstand<br />

unter Beweis. In drei verschiedenen<br />

Altersstufen kämpften 156<br />

Jugendliche sprichwörtlich wie die Löwen<br />

um den jeweiligen Siegertitel.<br />

Im Bewerb „Bronze für 10- bis 11-Jährige“<br />

waren 73 Mädchen und Buben am Start,<br />

im Bewerb „Bronze für 11- bis 12-Jährige“<br />

waren es 41 und im Bewerb „Silber 11-<br />

bis 12-Jährige“ starteten 42 Teilnehmer.<br />

Zu bewältigen war jeweils ein Hindernisparcours<br />

mit einer Streckenlänge von 75<br />

Metern, der folgende Stationen aufwies:<br />

C-Schlauch an der Festkupplung ankuppeln-<br />

diesen dann ausziehen und das<br />

Strahlrohr ankuppeln – danach ist eine 80<br />

cm hohe Hürde zu überspringen und<br />

durch einen 6 Meter langen Tunnel zu<br />

kriechen. Der mitgenommene Schlauchträger<br />

ist gezielt in eine Kiste zu werfen<br />

und danach ist zum Gerätegestell zu<br />

„sprinten“. Vier Geräte sind richtig auf die<br />

bezeichneten Abbildungen zu legen.<br />

Dann geht es zurück zur 65-Meter-<br />

Marke, der Feuerlöscher ist aufzunehmen<br />

und mit ihm ist dann wieder ganz<br />

vorne die Ziellinie zu durchlaufen! Für die<br />

Teilnehmer im Silberbewerb ist der Aufgabenkatalog<br />

um die „Knotenlehre“ (vier<br />

hauptsächlich im Feuerwehrdienst gebräuchliche<br />

Knoten) erweitert.<br />

Es ist daraus erkennbar, dass die nachrückende<br />

Feuerwehrgeneration bereits<br />

sehr intensiv auf die zukünftigen Aufgaben<br />

im Dienste des Nächsten vorbereitet<br />

wird.<br />

Die Sieger dieser drei Bewerbe werden an<br />

den nächsten Bundesmeisterschaften<br />

teilnehmen.<br />

Rangliste FFJ – Einzelbewerb in Bronze A<br />

Kategorie: 10 bis 11 Jahre<br />

1. Nico Rauscher, Hermagor; 2. Daniel Müller, Hermagor;<br />

3. Mathias Napokoj, Maria Gail; 4. Stefan<br />

Pfennich, Thalsdorf; 5. Michael Simtschitsch,<br />

Kerschdorf/Velden; 6. Jonas Gregoritsch, Maria<br />

Rain; 7. Stefanie Huber, Pischeldorf; 8. Philip Sucic,<br />

St. Jakob/Ros.; 9. Marcus Brunner, Hühnersberg;<br />

10. René Glanzer, Dellach/Drau.<br />

Rangliste FFJ – Einzelbewerb in Bronze B<br />

Kategorie: 11 bis 12 Jahre<br />

1. Sebastian Pakosta, Möltschach; 2. Viktoria Steiner,<br />

Winklern; 3. Stefan Weihs, Kirschentheuer;<br />

4. Bernd Bamschoria, Hermagor; 5. Kevin Gollob,<br />

Bad St. Leonhard; 6. Manfred Pirker, Lind-Drau;<br />

7. Markus Percht, Altersberg; 8. Marcel Merba,<br />

Miklauzhof; 9. Lukas Gmeiner, Lind-Drau; 10. Bernhard<br />

Podesser, Altersberg.<br />

Rangliste FFJ – Einzelbewerb in Silber<br />

Kategorie: 11 bis 12 Jahre<br />

1. Heimo Pscharzer, Dellach/Drau; 2. Manuel<br />

Guetz, Kühnsdorf; 3. Christian Jelenig, St. Jakob/R.;<br />

4. Raphael Madritsch, St. Jakob/R.; 5. Manuel<br />

Pscharzer, Dellach/Drau; 6. Manuel Findenig, Griffen;<br />

7. Dominik Pototschnig, Kühnsdorf; 8. Stefan<br />

Kohlmaier, Hühnersberg; 9. Martin Sadjak, Griffen;<br />

10. Veronika Hribernik, Maria Rain.<br />

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FW-FREUNDLICHE BETRIEBE<br />

ALTKOMMANDANTEN<br />

Ehrung feuerwehrfreundlicher Betriebe in <strong>Kärnten</strong><br />

Am 19. September 2006 fand auf dem<br />

Areal des Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong>es<br />

die Ehrung feuerwehrfreundlicher<br />

Betriebe statt. Zahlreiche Vertreter<br />

aus Politik, Wirtschaft und öffentlichem<br />

Leben fanden sich dazu ein.<br />

Landesfeuerwehrkommandant LBD Josef<br />

Meschik begrüßte alle recht herzlich.<br />

In seinen Ausführungen merkte er an,<br />

dass gemessen an der Bevölkerungszahl<br />

Österreich weltweit die größte Dichte an<br />

Feuerwehren zu verzeichnen hat. Diesen<br />

Weltmeistertitel können wir nicht nur<br />

hinsichtlich der Anzahl der Feuerwehren,<br />

sondern auch in Bezug auf die Einsatzleistungen,<br />

Einsatzschnelligkeit und den<br />

wichtigen Kostenfaktor für uns in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Das funktionierende freiwillige Feuerwehrwesen<br />

ist und bleibt in sehr hohem<br />

Maße auf das Entgegenkommen der<br />

Wirtschaft bei Einsätzen, die sich während<br />

der Normalarbeitszeit ereignen, angewiesen.<br />

Jährlich fallen zwischen<br />

120.000 und 130.000 Einsatzstunden<br />

während der Normalarbeitszeit<br />

an, der die Zeitspanne von<br />

6 bis 18 Uhr zugrunde liegt.<br />

Wir wissen sehr wohl, dass der<br />

überwältigende Teil der Kärntner<br />

Wirtschaft durch die Freistellung<br />

von Feuerwehrleuten<br />

für den Einsatz eine erfolgreiche<br />

Aufgabenbewältigung intensiv<br />

unterstütz bzw. überhaupt<br />

erst ermöglicht.<br />

Die feuerwehrfreundlichsten<br />

Betriebe <strong>Kärnten</strong>s im Jahre<br />

2006, sie wurden aus einem<br />

größeren Kreis der von den<br />

Feuerwehren nominierten Betriebe<br />

für die diesjährige Auszeichnung<br />

ausgewählt, sind:<br />

❐ Landmaschinen Zankl in Jenig<br />

bei Hermagor<br />

❐ Holzbau Strauß, Mühlboden, Gemeinde<br />

Paternion<br />

❐ Kunststoff- und Lüftungstechnik Wernig,<br />

Unterbergen, Gemeinde Ferlach<br />

Tauernstadt Gmünd als Treffpunkt<br />

der Kärntner Feuerwehr-Altkommandanten<br />

❐ Elektro Röttl, Feldkirchen i. K.<br />

❐ FunderMax Industrie, St. Veit/Glan<br />

❐ Tischlerei Erschen, Gablern, Gemeinde<br />

Eberndorf<br />

Der Kärntner <strong>Landesfeuerwehrverband</strong><br />

hatte die „Feuerwehrpioniere“ und ihre<br />

Ehefrauen zu diesem schon zur Tradition<br />

gewordenen Landestreffen am 2. September<br />

2006 in den Schlosshof Lodron in<br />

Gmünd eingeladen.<br />

Insgesamt waren rund 400 Personen aus<br />

allen Bezirken <strong>Kärnten</strong>s nach Gmünd gekommen,<br />

um bei diesem Treffen wieder<br />

einmal viele Erinnerungen auffrischen zu<br />

können und auch allerhand Neues zu erfragen.<br />

Nach der Vormittagsjause wurden alle<br />

Teilnehmer um 10 Uhr von Bezirksfeuerwehrkommandant<br />

OBR Siegfried Strieder<br />

mit herzlichen Worten begrüßt.<br />

Auch der Feuerwehrreferent des Landes<br />

<strong>Kärnten</strong>, Landesrat Ing. Reinhart Rohr,<br />

wünschte den vielen Teilnehmern dieses<br />

Treffens einen guten Verlauf und sprach<br />

den Vorgängern der heute amtierenden<br />

Führungskräfte besonderen Dank aus.<br />

Dann gaben sich die Begleitpersonen gewaltige<br />

Mühe, den Besuchern die wirklich<br />

sehenswerte Landesausstellung<br />

„Wasser-Kraft“ zu erläutern.<br />

Auch die kurze<br />

Stadtführung erlaubte,<br />

sich einen kleinen Überblick<br />

über das historische<br />

Städtchen zu verschaffen.<br />

Mitten unter den Gästen<br />

war auch Landesfeuerwehrkommandant<br />

Josef<br />

Meschik, der ebenfalls<br />

die verdienstvollen Altkommandanten<br />

und deren<br />

Frauen begrüßte und<br />

einige Daten über das<br />

heutige Feuerwehrwesen<br />

vortrug. Er bedankte<br />

sich bei allen Helferinnen und Helfern für<br />

die mustergültige Organisation und<br />

Durchführung dieser Veranstaltung.<br />

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