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Der Herkunft auf der Spur

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<strong>Der</strong> <strong>Herkunft</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Spur</strong><br />

Es ist nicht immer ganz so einfach zu erkennen, woher ein Produkt stammt. Deshalb ist es wichtig,<br />

über die einzelnen Zeichen und Gütesiegel Bescheid zu wissen, um beim Eink<strong>auf</strong> und bei <strong>der</strong><br />

Warenübernahme dar<strong>auf</strong> achten zu können, <strong>auf</strong> welche Zeichen und Gütesiegel man vertrauen darf<br />

und welche auch tatsächlich die heimische <strong>Herkunft</strong> garantieren.<br />

AMA‐Gütesiegel<br />

Offiziell anerkannte Gütesiegel<br />

‐ die Rohstoffe für die Lebensmittel mit dem AMA‐Gütesiegel müssen aus <strong>der</strong> im Zeichen<br />

ausgelobten Region stammen<br />

‐ stellt den Anspruch gehobener Qualität und geht über gesetzliche Anfor<strong>der</strong>ungen hinaus<br />

‐ Rohstoffe, die im angegebenen <strong>Herkunft</strong>sland nicht kultiviert werden können und daher importiert<br />

werden, dürfen bis zu maximal einem Drittel zugesetzt sein (z.B. Bananen für Fruchtjoghurts etc.)<br />

‐ Überprüfung durch unabhängige Kontrollen<br />

‐ Das AMA‐Gütesiegel gibt es für:<br />

Frischfleisch (Rind, Kalb, Schwein, Lamm, Geflügel), Eier, Fleischwaren, Milch, Milchprodukte, Brot,<br />

Mehl, Getreide, Obst, Gemüse, Erdäpfel, Speisefette, Speiseöle, Streichfette, Honig, Speisesalz sowie<br />

Mahl‐ und Schälprodukte, Bier, kaltgepresste Öle, Essig, Zucker und Gewürze<br />

AMA Bio‐Zeichen (mit und ohne Ursprungsangabe)<br />

‐ garantiert, dass das Lebensmittel die gesetzlichen Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen erfüllt und aus<br />

biologischem Landbau stammt<br />

‐ das rote Bio‐Zeichen garantiert, dass 100 Prozent <strong>der</strong> im Inland herstellbaren Rohstoffe aus<br />

Österreich kommen<br />

‐ das schwarze Bio‐Zeichen kennzeichnet Bio‐Produkte, gibt aber keinen Hinweis <strong>auf</strong> die <strong>Herkunft</strong><br />

‐ Überprüfung durch unabhängige Kontrollen<br />

Echte Bio‐Produkte sind an folgenden Bezeichnungen zu erkennen und rechtlich geschützt:<br />

‐ aus biologische Landwirtschaft ‐ aus biologischem Anbau<br />

‐ aus ökologischem Anbau ‐ aus ökologischer Landwirtschaft<br />

Zeichen für bäuerliche Direktvermarktung<br />

Gutes vom Bauernhof<br />

‐ <strong>Der</strong> Betrieb darf nur eigene Urprodukte verk<strong>auf</strong>en bzw. als Verarbeitungsgrundlage selbst erzeugter<br />

Rohstoffe verwenden.<br />

‐ Einhaltung von Hygienestandards<br />

‐ Produkte mit hoher Qualität


EU‐Kennzeichnungen:<br />

Regionale Auszeichnung<br />

„geschützte Ursprungsbezeichnung“ (g.U.)<br />

‐ Herstellung und Verarbeitung eines Lebensmittels erfolgen in einem bestimmten geografisch<br />

begrenzten Gebiet nach einem anerkannten und festgelegten Verfahren.<br />

‐ Waldviertler Graumohn, Wachauer Marille, Gailtaler Almkäse, Vorarlberger Bergkäse, Vorarlberger<br />

Alpkäse, Tiroler Graukäse, Tiroler Bergkäse, Tiroler Almkäse/Alpkäse<br />

„geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.)<br />

‐ das Erzeugnis muss in dem Gebiet nur verarbeitet worden sein, das Grun<strong>der</strong>zeugnis kann aber aus<br />

einem an<strong>der</strong>en Gebiet stammen.<br />

‐ Gailtaler Speck, Tiroler Speck, Steirisches Kürbiskernöl, Marchfeldspargel<br />

Folgende Zeichen lassen nicht <strong>auf</strong> die <strong>Herkunft</strong> eines Lebensmittels schließen<br />

Genusstauglichkeitszeichen<br />

‐ sagt nichts über die <strong>Herkunft</strong> <strong>der</strong> Rohstoffe aus!<br />

‐ gibt nur bekannt, wo <strong>der</strong> letzte Verarbeitungsschritt erfolgte<br />

EAN‐Code – Zeichen für Scannerkassen<br />

‐ dient nur zur automatischen Lesbarkeit <strong>der</strong> Firmenartikelnummer mittels Scannerkasse<br />

‐ gibt keine Auskunft über den Ursprung des Produktes<br />

Werbezeichen<br />

Es gibt Zeichen, hinter denen wenig steckt, und <strong>Herkunft</strong>sangaben, die irreführend sind. Wie gut o<strong>der</strong><br />

schlecht ein Gütezeichen ist, hängt von den Richtlinien und <strong>der</strong>en Kontrollen ab, denen sich ein<br />

Betrieb verpflichtet.<br />

Viele Zeichen tragen Län<strong>der</strong>angaben, doch nur wenige geben darüber Auskunft, woher die Rohware<br />

tatsächlich stammt. Z.B. lassen Werbeslogans wie „Spezialität aus Österreich“, „Aus dem<br />

Salzburgerland“ o<strong>der</strong> „Qualität aus Österreich“ <strong>auf</strong> den Produktionsort schließen, sagen aber nichts<br />

über die tatsächliche <strong>Herkunft</strong> aus.


* ) Rindfleisch:<br />

<strong>Herkunft</strong>ssicherung bei einzelnen Produktgruppen<br />

‐ <strong>Herkunft</strong>sangaben sind vorgeschrieben.<br />

‐ Erfolgen Geburt, Aufzucht und Mast eines Tieres in nur einem Land (z.B. in Österreich), darf das<br />

Fleisch entsprechend gekennzeichnet werden: „<strong>Herkunft</strong>: Österreich“<br />

‐ An<strong>der</strong>nfalls müssen die Angaben „geboren in…“, „gemästet in…“, „geschlachtet in…“, „zerlegt in…“<br />

erfolgen<br />

� bos:<br />

‐ Nachvollziehbarkeit von näheren Angaben<br />

bei Rindfleisch zur <strong>Herkunft</strong>, Produktionsweise<br />

und Qualität<br />

‐ unabhängige Kontrolle<br />

‐‐> Qualitäts‐ und Markenprogramme im Rindfleischetikettierungssystem „bos“, die auch das<br />

AMA‐Gütesiegel tragen:<br />

‐ Styria Beef<br />

‐ ALMO<br />

‐ Premium Rind<br />

‐ QS Qualität & Boeuf<br />

Special<br />

‐ Grand Simmental<br />

‐ Ländle Beef, Ländle Kalb,<br />

� VUQS:<br />

‐ Ländle Rind, Ländle Alp<br />

Rind<br />

‐ Tiroler Kaiserkalb, Tiroler<br />

Edelweiß Kalb<br />

‐ Bio Rind OÖ Kalkalpen<br />

‐ Stubaier Rind / Stubaier<br />

Kalb<br />

‐ Verein zur Ursprungs‐ und Qualitätssicherung<br />

‐ wie bos: (s.o.) Absicherung von näheren Angaben <strong>auf</strong> Etikett<br />

* ) Schweinefleisch:<br />

‐ Kärntner Fleisch<br />

‐ Genuss Plus<br />

‐ Schneebergland Rind<br />

‐ Wienerwald Wei<strong>der</strong>ind<br />

‐ Vorarlberger Wei<strong>der</strong>ind<br />

‐ Ennstal Rind<br />

etc.<br />

‐‐> Qualitäts‐ und Markenprogramme für Schwein, die auch das AMA‐Gütesiegel tragen:<br />

‐ Gustino<br />

‐ Speckschwein<br />

‐ Kärntner Schwein<br />

‐ Porki<br />

‐ M‐Styria<br />

‐ Schneebergland Schwein ‐ Ländle Alpschwein<br />

* ) Eier:<br />

Einzeleikennzeichnung<br />

Jedes einzelne Ei muss gestempelt sein und gibt Auskunft über Haltungsform, <strong>Herkunft</strong>sland und den<br />

landwirtschaftlichen Betrieb, <strong>auf</strong> dem das Ei produziert wurde:<br />

Haltungsform : 0 Bio, 1 Freilandhaltung, 2 Bodenhaltung, 3 Käfighaltung<br />

<strong>Herkunft</strong>sland : AT Österreich, DE Deutschland, NL Nie<strong>der</strong>lande, IT Italien etc.<br />

Betriebscode: gibt an, von welchem Bauernhof das Ei kommt<br />

MHD (Mindesthaltbarkeitsangabe) ist eine freiwillige Angabe am Ei<br />

EU‐weit wird die konventionelle Käfighaltung ab 2012 nicht mehr erlaubt sein.<br />

Die Käfighaltung ist aber in Österreich bereits ab 2009 verboten.<br />

(siehe www.rund‐ums‐ei.at)

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