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Demografischer Wandel in Mitteldeutschland - Uwe Barth in Thüringen

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Drucksache 5/4018<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landtag - 5. Wahlperiode<br />

gung konkreter Lösungen zügig <strong>in</strong> Angriff genommen und die beschlossenen Maßnahmen sodann unverzüglich<br />

umgesetzt werden. Darüber h<strong>in</strong>aus wird vorgeschlagen, hierzu e<strong>in</strong>e Bund-Länder-Arbeitsgruppe<br />

e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Zu 6.:<br />

Die Projekte der Arbeitsgruppe "Familienfreundlichkeit" der Metropolregion <strong>Mitteldeutschland</strong> s<strong>in</strong>d als positive<br />

Beispiele der Zusammenarbeit im mitteldeutschen Raum hervorzuheben. Zudem werden durch die<br />

Zusammenarbeit bei der Gestaltung des demografischen <strong>Wandel</strong>s über die "Mitteldeutsche Demografie<strong>in</strong>itiative"<br />

Synergien stärker genutzt und das Potenzial für geme<strong>in</strong>same Lösungsansätze erhöht.<br />

Zu 7.:<br />

Die Maßnahmen wurden im Wesentlichen verwaltungs<strong>in</strong>tern realisiert, sodass ke<strong>in</strong>e externen Kosten entstanden<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Die Umsetzung der Projekte der beiden Wachstums<strong>in</strong>itiativen erfolgt im Rahmen der <strong>in</strong> den Ressorts bestehenden<br />

Förderprogramme und verfügbaren Haushaltsmittel. Den Projekten wurde jeweils e<strong>in</strong>e hohe Priorität<br />

sowie bei Bewilligungen die höchstmögliche Förderquote zugeordnet bzw. sofern möglich, der grundsätzlich<br />

erforderliche Mitleistungsanteil reduziert. Der Freistaat Thür<strong>in</strong>gen unterstützt geme<strong>in</strong>same Projekte der<br />

Metropolregion mit 20 000 Euro pro Jahr. In gleicher Höhe stellen auch der Freistaat Sachsen und das Land<br />

Sachsen-Anhalt Haushaltsmittel zur Verfügung. Im Übrigen wird auch auf die Antwort zu Frage 11 verwiesen.<br />

Zu 8.:<br />

Konkrete Kosten können nicht beziffert werden. Allerd<strong>in</strong>gs ist anzumerken, dass nach der 12. koord<strong>in</strong>ierten<br />

Bevölkerungsvorausberechnung, Variante 1, Thür<strong>in</strong>gen bis zum Jahr 2020 gegenüber dem Bevölkerungsstand<br />

vom 31. Dezember 2010 <strong>in</strong>sgesamt rund 200 000 E<strong>in</strong>wohner verlieren wird. Dies bedeutet e<strong>in</strong>en<br />

jährlichen Rückgang von etwa 20 000 E<strong>in</strong>wohnern.<br />

In Abhängigkeit vom gesamtdeutschen Steueraufkommen verliert Thür<strong>in</strong>gen mit jedem E<strong>in</strong>wohner rund<br />

2 500 Euro. Der skizzierte E<strong>in</strong>wohnerrückgang <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen führt damit pro Jahr alle<strong>in</strong> zu M<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>nahmen<br />

von rund 50 Millionen Euro. Für den Zeitraum bis 2020 bedeutet dies M<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>nahmen von <strong>in</strong>sgesamt<br />

0,5 Milliarden Euro.<br />

Zu 9.:<br />

Die "Serviceagentur <strong>Demografischer</strong> <strong>Wandel</strong>" sowie das Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium für Bau, Landesentwicklung<br />

und Verkehr stehen im permanenten Kontakt mit den Partnern <strong>in</strong> Sachsen und Sachsen-Anhalt.<br />

Zu 10.:<br />

Im Ergebnis des Modellvorhabens konnten <strong>in</strong>novative und nachhaltige Angebote für die künftige Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />

entwickelt werden. So wurde zum Beispiel der Ausbau der Cruciskirche <strong>in</strong> Sondershausen zu e<strong>in</strong>em<br />

Bürgerzentrum zur Stabilisierung e<strong>in</strong>es Wohnquartiers gefördert sowie alternative Bedienungsformen<br />

des Öffentlichen Personennahverkehrs zur Stärkung des Tourismus entwickelt. Auch der Masterplan Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />

stellt e<strong>in</strong> wichtiges Instrument für die regionalen Akteure dar. Dadurch sollen die Auswirkungen<br />

des demografischen <strong>Wandel</strong>s Berücksichtigung bei den Fachentwicklungsplanungen f<strong>in</strong>den. Viele Projekte<br />

s<strong>in</strong>d auf andere Regionen mit ähnlichen Problemstellungen <strong>in</strong> Deutschland übertragbar. Durch die<br />

Zusammenarbeit im Rahmen des Modellvorhabens entwickelte sich e<strong>in</strong> neues Mite<strong>in</strong>ander zwischen den<br />

Akteuren beider Landkreise. Das Land Sachsen-Anhalt und der Freistaat Thür<strong>in</strong>gen arbeiteten beim Modellvorhaben<br />

sehr eng und konstruktiv zusammen. Bei Ländergrenzen überschreitenden Projekten zeigte<br />

sich, dass e<strong>in</strong>e Harmonisierung von Verwaltungs- und Förderrichtl<strong>in</strong>ien u. ä. e<strong>in</strong>er Prüfung unterzogen werden<br />

sollte, um Verfahren zu vere<strong>in</strong>fachen.<br />

Zu 11.:<br />

Zur Vertiefung der Projekte des Modellvorhabens sowie Beschleunigung bereits begonnener Vorhaben <strong>in</strong>itiierte<br />

der Kyffhäuserkreis im Jahr 2008 die "Wachstums<strong>in</strong>itiative Kyffhäuser". Zudem wurden weitere Projekte<br />

e<strong>in</strong>gebracht, die aus Sicht des Kyffhäuserkreises von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung s<strong>in</strong>d. Daraufh<strong>in</strong><br />

gründete der Landkreis Mansfeld-Südharz die Wachstums<strong>in</strong>itiative "Zukunft Südharz".<br />

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