Weihnachten - Verfolgte Christen in Deutschland
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Den e<strong>in</strong>fachsten Ausgangspunkt für die Frage, was <strong>Weihnachten</strong> überhaupt ist, bietet das Wort selbst. In e<strong>in</strong>em<br />
Herkunftswörterbuch heißt es dazu:<br />
„Die seit der zweiten Hälfte des 12. Jhds. belegte Zusammensetzung mhd. wihenaht besteht aus dem ...<br />
untergegangenen Adjektiv weich ‘heilig’ und dem Substantiv ‘Nacht’. Die Form <strong>Weihnachten</strong> (mhd.<br />
wihennahten) beruht auf e<strong>in</strong>em alten Dativ Plural mittelhochdeutsch ze wihen nahten ‘<strong>in</strong> den heiligen Nächten’.<br />
Damit waren ursprünglich die schon <strong>in</strong> germanischer Zeit als heilig gefeierten Mittw<strong>in</strong>ternächte geme<strong>in</strong>t”. (Das<br />
Herkunftswörterbuch Band 7 [Duden] 1963, S. 759).<br />
Andere Bezeichnungen für den Begriff „<strong>Weihnachten</strong>” s<strong>in</strong>d W<strong>in</strong>ter Solstice, Mother's Night, Alban Arthan ,<br />
Yuletide, Rauhnacht, Modranect, Modraniht, matrum noctem ...<br />
Die W<strong>in</strong>tersonnenwende, also die Julnacht, ist die längste Nacht des Jahres. Das Julfest ist e<strong>in</strong> Wendepunkt,<br />
e<strong>in</strong> Anfang. An diesem Tag feiern die Heiden die Rückkehr von Licht und Leben, denn ab jetzt werden die Tage<br />
wieder länger. Nach Ansicht der Heiden liegt die Gött<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Wehen und br<strong>in</strong>gt das Sonnenbaby zur Welt. Der<br />
Geburtstag des Sonnengottes ist der Tag des Triumphes des Lichts über die Dunkelheit. Die meisten<br />
vorchristlichen Mysterienkulte feierten die Geburt des göttlichen K<strong>in</strong>des zur W<strong>in</strong>tersonnenwende. Somit lautet<br />
der alte Name im angelsächsischen Raum für diese Nacht "Modraniht" was Mutter-Nacht bedeutet. Welche<br />
waren alle diese geheimnisvollen Mütter, vor denen die Heiden Ehrfurcht empfanden? Die großen Gött<strong>in</strong>nen <strong>in</strong><br />
aller Welt gebaren wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen göttlichen Akt e<strong>in</strong>e neue Welt:<br />
• Rhiannon gebiert ihren Sohn Pryderi;<br />
• durch Isis wird Horus wieder geboren;<br />
• Demeter bekommt ihre heilige Tochter Persephone;<br />
• die Erdgött<strong>in</strong> schenkt Dionysos das Leben<br />
• und <strong>in</strong> Japan kommt Amaterasu aus ihrer Höhle usw.<br />
<strong>Weihnachten</strong> wurde demnach von den Germanen schon <strong>in</strong> vorchristlicher Zeit gefeiert, was bedeutet, dass es<br />
eigentlich gar nichts mit der Geburt des CHRISTUS zu tun hat: man feierte die Mittw<strong>in</strong>ternächte (W<strong>in</strong>dersonnenwende).<br />
Da das Weihnachtsfest von der katholischen Kirche über die gesamte Erde verbreitet wurde, sollte man doch<br />
davon ausgehen können, dass sie sicherlich kompetent genug ist, als Informationsquelle herangezogen zu<br />
werden. Sehen wir uns daher e<strong>in</strong>mal die Catholic Encyclopedia an, e<strong>in</strong> Werk, das von dieser Kirche im Jahre<br />
1911 herausgegeben wurde. Unter der Überschrift Christmas [<strong>Weihnachten</strong>] ist zu lesen:<br />
„<strong>Weihnachten</strong> zählte nicht zu den Festen der frühen Kirche... erste Nachweise für das Fest kommen aus<br />
Ägypten”. Und weiter heißt es: „Heidnische Bräuche, die sich zeitlich um die Zeit des Januars bewegten,<br />
wurden zu <strong>Weihnachten</strong> gemacht”.<br />
Die Encyclopedia Americana erläutert: „Die römischen Saturnalien (e<strong>in</strong> Fest, das Saturn, dem Gott des<br />
Ackerbaus, gewidmet war und mit dem man die wiedererlangte Kraft der Sonne feierte) fanden ebenfalls zu<br />
dieser Zeit statt, und e<strong>in</strong>ige Weihnachtsbräuche wurzeln, wie man annimmt, <strong>in</strong> diesem alten heidnischen Fest”<br />
(1977, Bd. 6, S. 666).<br />
In dem Werk „New Catholic Encyclopedia wird zugegeben: „Das Datum der Geburt Christi ist unbekannt. In den<br />
Evangelien wird weder der Tag noch der Monat genannt ....... Nach der Hypothese, die H. Usener aufstellte .....<br />
und die meisten Gelehrten heute anerkennen, legte man die Geburt Christi auf den Tag der<br />
W<strong>in</strong>tersonnenwende fest (25. Dezember nach dem Julianischen Kalender, 6. Januar nach dem ägyptischen<br />
Kalender), weil die Mithraverehrer an dem Tag, an dem die Sonne den südlichen Wendekreis passiert und nach<br />
Norden zurückzukehren beg<strong>in</strong>nt, das Fest „Dies natalis solis <strong>in</strong>victi” (Geburtstag der unbesiegten Sonne)<br />
feierten. Am 25. Dezember 274 n. Chr. ließ Aurelian den Sonnengott als „Herrn des Reiches” ausrufen und<br />
weihte ihm auf dem Marsfeld e<strong>in</strong>en Tempel. Das Weihnachtsfest kam zu e<strong>in</strong>er Zeit auf, als der Sonnenkult <strong>in</strong><br />
Rom besonders eifrig betrieben wurde” (1967, Bd. III, S. 656).<br />
Im evangelischen Kirchenlexikon, 1959, 3. Band, steht auf Seite 1742 folgendes geschrieben: „Die Kirche der<br />
Märtyrerzeit lehnte e<strong>in</strong> solches Fest entschieden ab mit H<strong>in</strong>blick auf die heidnischen Feste von Geburtstagen<br />
der Götter nebst den Kulthandlungen, die mit diesen Festen verbunden waren”.<br />
In Religion <strong>in</strong> Geschichte und Gegenwart, 3. Auflage, heißt es zum Thema <strong>Weihnachten</strong>: „<strong>Weihnachten</strong> ist der<br />
deutsche Name für das Fest der Geburt Christi. Dieser Name ist wahrsche<strong>in</strong>lich heidnischen Ursprungs... und<br />
bezeichnet die geweihten Nächte um die W<strong>in</strong>tersonnenwende... Die Weihnachtsfeier, die am 25. Dezember<br />
begangen wird, wurde erst im zweiten Drittel des vierten Jahrhunderts regelmäßig beobachtet. Bis <strong>in</strong>s vierte<br />
Jahrhundert war der Widerstand zum Teil sehr stark, da man es für e<strong>in</strong>e heidnische Sitte hielt, die Geburtstage<br />
der Könige festlich zu begehen. Widerstand boten unter anderem Männer wie Origenes, Arnobius, Clemens<br />
Alexander und Epiphanius“. „Trotzdem hat sich die Feier von Christi Geburt rasch durchgesetzt, und zwar<br />
offenbar aus dogmatischen Gründen. Denn <strong>Weihnachten</strong> als Menschwerdung des göttlichen Logos eignete sich<br />
gut zur Abwehr der arianischen wie auch artverwandten Häresien“.