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Romane E r s t e L i e b e Ruf mich bei deinem Namen André Aciman Gebunden, 18 284 Seiten, 18,90 € Völlig unvorbereitet trifft Elio seine erste große Liebe: Oliver ist für sechs Wochen bei Elios Familie an der italienischen Riviera zu Gast, wo der Harvard-Absolvent sein Buch über Heraklit beenden will. Oliver, der wie Elio jüdische Wurzeln hat, ist weltgewandt, intelligent, schön. Oliver ist alles, was Elio will, vom ersten Moment an. Ein fast unerträgliches Spiel von Verführung und Zurückweisung beginnt. In einem kurzen Sommer zwischen Obsession und Angst, Verlangen und Verzweiflung suchen zwei Menschen nach dem Augenblick der absoluten Erfüllung: dass jeder sich in den Andern verwandle. Aciman hat mit diesem ganz altmeisterlich geschriebenen modernen Roman über die Mühsal und gleichzeitig außerordentliche Intensität einer schwulen Liebe geschrieben. Ein Traum vom Leben Hakan Lindquist Kartoniert, 16 174 Seiten, 12,95 € Seit Mikaels Vater Risto gestorben ist, ist alles anders: er fehlt ihm. Doch nun sind Ferien und Mikael fährt zu Verwandten nach Südschweden. Als er mit seiner Kinderliebe Tina und deren Freund Robert im Auto unterwegs ist, verursachen sie einen Unfall:Theo, ein junger Mann aus Dänemark, muss ins Krankenhaus, ist aber zum Glück nur leicht verletzt. Die Familie lädt ihn ein, den Rest seines Urlaubs in ihrem Haus zu verbringen. Theo akzeptiert und schon bald entwickelt sich zwischen ihm und Mikael eine Freundschaft, die tiefer geht. Als das Ferienende droht und Theo bereits wieder in Kopenhagen ist, beschließt Mikael, ihn dort zu besuchen und erlebt mit Theo eine zärtliche und leidenschaftliche Begegnung … Ein gelungener Roman über Trauer und erste Liebe, sozusagen: über das Leben. Frederick liebt Maria liebt Victor Alex Sanchez Taschenbuch, 224 Seiten, 6,95 € Zwischen Frederick und Maria läuft es nicht so besonders, Frederick ist einfach total schüchtern – oder steckt was anderes dahinter? Warum kreisen seine Gedanken immer wieder um den sportlichen, beliebten und äußerst gut aussehenden Victor? Na, warum wohl? Wir wissen es, sie wissen es, aber Frederick will auf keinen Fall das gleiche Schicksal erleiden wie der schwule Iggy, der an der Schule gequält und gehänselt wird. Als Maria aber mehr von ihm will, muss er sich endlich über seine Gefühle klar werden. Alex Sanchez hat für dieses Jugendbuch einen «Lambda Literary Award» bekommen und sich auch mit diesem Buch als einfühlsamer literarischer Fachmann für Coming-out-Probleme erwiesen. 24 Meine Liebe zu Dir Isabell Gaede Kartoniert, 206 Seiten, 16,90 € Ein heißes Eisen packt die 16 (!) jährige Schülerin in ihrem Roman an: Bruderliebe. Und zwar mit aller Körperlichkeit, die eine geschiedene Mutter und wohl auch unsere Gesellschaft in ihrer Mehrheit bei 16 jährigen Jungs nicht dulden will/kann. Josh und Tom sind zwei äußerlich sehr unterschiedliche Zwillingsbrüder, deren allzu große Zuneigung zueinander die hilflose Mutter zum Psychologen gehen lässt mit dem Ergebnis, dass Tom und Josh getrennte Zimmer bekommen, mit nur begrenzter Wirkung. Die Zwangsversetzung von Tom zu seinem Vater treibt Josh in die Arme einer Drogenclique … Dass dieses Buch in seiner Psychologie nicht ausgereift ist, mag nicht verwundern, wenn man das Alter der Autorin betrachtet. Klassiker der Internatsliteratur Dédé Achille Essebac mit einem Nachwort von Jean-Claude Féray Kartoniert mit Abb., 256 Seiten, 14,00 € Ein Schauer von Schönheit und Traurigkeit weht durch diesen Roman, die wehmütige Schilderung einer keuschen Liebe unter Internatsschülern. Der inzwischen erwachsene Marcel erinnert sich an seine Freundschaft und Liebe zu dem schönen Italiener Andrea (Dédé), der schon mit 15 Jahren sterben musste. Zartheit und Feinheit der Empfindung, so ein zeitgenössischer Rezensent, sind in diesem Roman mit poetischem Schwung in Worte gefasst. «Dédé», 1902 in deutscher Übersetzung erstmals erschienen, hatte in Deutschland eine ganz besondere Wirkung erzielt: Jeder ältere Gymnasiast habe seinen Dédé gehabt, erinnerte sich Hans Blüher … Die Zeichnungen von Georges Bigot stammen aus einer illustrierten Ausgabe von 1903.
Romane K r i m i Party Boy Georg M. Oswald Taschenbuch, 144 Seiten, 8,95 € Ausgehend von dem Mord an Versace beginnen zwei Journalisten für eine große Hintergrundstory über den Mörder Andrew Buchanan zu recherchieren. Sie rollen die ganze Geschichte seiner insgesamt fünf Morde bis hin zu seinem Selbstmord auf. Pressemitteilungen und Meldungen, die der Autor tatsächlich im Internet gefunden hat, werden von den zwei Journalisten kommentiert und für ihre Zwecke umgemodelt, und durch dieses geschickte Spiel mit den Ebenen vermittelt der Roman ein gutes Bild davon, wie Presse und Nachrichtenwesen funktionieren. Als die Recherchen dann endlich abgeschlossen sind, wird das gesamte Material verworfen. Es gibt wichtigeres: Lady Diana ist gestorben … Steife Brise Jan R. Holland Kartoniert, 141 Seiten, 12,50 € Jan Holland, Stricher aus Leidenschaft mit detektivischen Neigungen, bekommt ein ungewöhnliches Angebot: Im Auftrag des Eigners soll er herausfinden, welche Geheimnisse die Crew seiner Luxusjacht «Jean Genet» zu verbergen versucht. Zusammen mit seinem Kollegen Dennis begibt sich Jan an Bord des Schiffes, um nähere Bekanntschaft mit zehn Kerlen aus allen Teilen der Welt zu schließen, die ihm schon beim ersten Anblick das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Und da Jan gern das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet, lässt sich vermuten, dass dies eine denkwürdige Seefahrt werden wird. Und dann gab’ keinen mehr Gilbert Adair Gebunden, 272 Seiten, 18,90 € Very british! 25 Abriss Leipzig Henner Kotte Kartoniert, 18 287 Seiten, 9,90 € Nach einem Hip-Hop-Konzert stirbt ein 17jähriger Junge durch einen Messerstich. Die Mordkommission geht von einem Raubmord aus, bis bekannt wird, dass der Junge sich prostituiert hat und somit der Schwulenstrich in den Fokus der Ermittlungen rückt. Als ein weiterer Junge, nach einer Jugendweihefeier, zusammengeschlagen und niedergestochen ins Koma fällt, lecken die Medien Blut und der rosa Ripper wird als Serientäter gehandelt. Hauptkommissar Kohlund und sein Team ermitteln. Ein gut geschriebener Krimi, der den Ermittlern viel Raum für Privates lässt, Leipzig nebst seiner (DDR-)Vergangenheit porträtiert, ohne dabei ostalgisch zu werden, und der eine aus schwuler Sicht sehr amüsante Auflösung präsentiert. Insofern man natürlich bei Mord und Totschlag von Amüsement sprechen kann.. Blaubarts Handy Katrin Kremmler Kartoniert, 238 Seiten, 7,50 € Gabriella Müller lebt seit zwei Jahren in Budapest. Sie hegt ein zärtliches Gefühl für verfallene Plattenbauten und verlebte Ungarinnen, vor allem aber für die schwullesbische Szene der ungarischen Hauptstadt.Als ehrenamtliche Beraterin beim Schwulentelefon kriegt sie jede Menge tragischer, lokkerer und tragikomischer Lebensgeschichten zu hören. Da hält Frau dann auch einmal einen Anruf, der sich so anhört, als wenn gerade jemand um sein Leben kämpft, für einen schlechten Scherz. Dann aber wird bei der Homo-Hotline eingebrochen … «Blaubarts Handy» ist nicht nur ein toller Krimi – sehr spannend, sehr lebensnah UND sehr spritzig-ironisch, sondern eignet sich nebenbei auch als perfekter schwullesbischer Reiseführer für Budapest – selbst die Adressen (aktualisiert 2008!) fehlen nicht! Mit einem Pfeil im Herzen wird die Leiche des gefeierten Schriftstellers und berüchtigten Querulanten Gustav Slavorigin auf dem Gelände des Sherlock- Holmes-Festivals in Meiringen aufgefunden, einem kleinen Ort nahe den Reichenbachfällen, in denen schon der Urvater aller Detektive im Kampf mit Professor Moriarty seinen vermeintlichen Tod fand. Da das Kopfgeld von hundert Millionen Dollar, die ein reaktionärer Texaner auf Slavorigins streitbaren Kopf ausgesetzt hatte, wirklich jeden der Anwesenden zum Verdächtigen macht, ist einmal mehr der unschlagbare Spürsinn der Meisterdetektivin Evadne Mount gefragt, die wir hier in ihrem dritten Fall brillieren sehen – doch selbst sie könnte diesen Fall nicht lösen, käme ihr nicht ein neuer und gänzlich unerwarteter Partner zu Hilfe …
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