Abschaltplan für Kohlekraftwerke - Greenpeace
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5 Schlussfolgerungen<br />
Die Ergebnisse zeigen insgesamt, dass das Kohleausstiegsgesetz sein Ziel einer<br />
konsequenten Reduzierung der Kohlestromerzeugung in Deutschland erreichen<br />
kann. Dabei werden durch die entwickelte Allokationsmethodik die<br />
erzeugungsbedingten CO2-Emissionen besonders in den ersten Jahren stärker<br />
reduziert als die Stromerzeugung. Dieses wird durch eine forcierte Abschaltung<br />
besonders ineffizienter Kraftwerke erreicht. Die vorgeschlagenen Handelsregeln,<br />
die den Zertifikatetransfer nur in Richtung effizienterer Anlagen erlauben und in<br />
der Modellierung nicht berücksichtigt wurden, würden diese Effekte zusätzlich<br />
verstärken.<br />
Die Reduzierung der CO2-Emissionen und gleichzeitige Erhöhung der<br />
Erzeugungseffizienz werden in den ersten Jahren besonders durch die<br />
Abschaltung von Kraftwerken ohne KWK-Technik erreicht. Als zweiter<br />
Einflussfaktor bestimmt der verwendete Brennstoff das Abschaltjahr. Durch das<br />
früher reduzierte Cap und den durchschnittlich schlechteren Wirkungsgrad<br />
werden Braunkohlekraftwerke tendenziell früher abgeschaltet als<br />
Steinkohlekraftwerke. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse ebenfalls, dass<br />
ältere Kraftwerke mit Baujahr vor 1984 (ca. ein Drittel des Kraftwerksparks)<br />
deutlich früher als modernere Anlagen abgeschaltet werden.<br />
Diese Ergebnisse berücksichtigen nicht einen möglichen Strommengenhandel,<br />
der durch die empfohlenen Handelsbeschränkungen zu einer geringeren<br />
Stromproduktion aus weniger effizienten Kraftwerken führen würde. Damit<br />
könnte die Gesamtmenge der CO2-Emissionen aus der Kohlestromerzeugung<br />
weiter gesenkt werden.<br />
Die modellierten CO2-Mengen und Abschaltzeitpunkte beruhen auf technologie-,<br />
brennstoff- und altersspezifischen Annahmen <strong>für</strong> Wirkungsgrad, Auslastung und<br />
Wirtschaftlichkeitsgrenzen. Bei einer Zuteilung auf Basis real gemessener<br />
Wirkungsgrade und jährlicher Produktionsmengen können die Strommengen von<br />
den modellierten Werten abweichen. Gleiches gilt <strong>für</strong> die ermittelten<br />
Abschaltzeitpunkte, wenn sich die Wirtschaftlichkeitssituationen der Kraftwerke<br />
von den Modellannahmen deutlich unterscheiden.<br />
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