exponaut 02/2014
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exponorm.ch<br />
<strong>02</strong><br />
14<br />
Themen<br />
Der Messeauftritt im<br />
richtigen Licht<br />
Futurismus trifft Tradition<br />
Allrounder zwischen<br />
Ostschweiz und Oslo<br />
<strong>exponaut</strong> Ein Magazin von<br />
1
© Tobias Siebrecht 2011<br />
2
Remember<br />
St.Galler Spitzen<br />
St.Gallen mit Umgebung war einst<br />
eines der weltweit wichtigsten und<br />
grössten Herstellungs- und Exportgebiete<br />
von Stickereiprodukten. Um<br />
1910 war die Stickereiproduktion der<br />
grösste Exportzweig der Schweizer<br />
Wirtschaft: Sage und schreibe 50<br />
Prozent der Weltproduktion kamen<br />
aus St.Gallen!<br />
3
Inhalt<br />
Seite 6–11<br />
Der Messeauftritt im<br />
richtigen Licht<br />
Seite 12–13<br />
Flash SuisseEMEX’14<br />
Seite 14–17<br />
Futurismus trifft Tradition<br />
Seite 18–21<br />
Umweltschutz im<br />
Messebau<br />
Seite 22–29<br />
Allrounder zwischen<br />
Ostschweiz und Oslo<br />
Seite 30–31<br />
Werbepause<br />
Seite 32–35<br />
Tipps für die<br />
Messevorbereitung<br />
Seite 36–37<br />
Messekalender<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Expo Norm AG, Schachenstrasse 9, 9016 St. Gallen, exponorm.ch<br />
Konzept / Gestaltung / Text<br />
Kernbrand AG, St. Gallen, kernbrand.ch<br />
Fotos<br />
• Expo Norm<br />
• Tobias Siebrecht (St. Galler Spitzen, Bildrechte beim Textilmuseum SG)<br />
• Anita Troller, InterConnections, interconnections.ch (SuisseEMEX)<br />
• Petra Tschofen, PETRA TSCHOFEN FOTOGRAFIE, petratschofen.com (SuisseEMEX)<br />
Druck<br />
Tschudy Druck AG, St. Gallen<br />
Papier: Z-Offset Rough, matt<br />
Auflage: 3’000 Exemplare
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
St.Galler Spitzenstickereien waren es, mit denen die Stadt<br />
und die Region St.Gallen bereits im 18. und 19. Jahrhundert<br />
die Blicke der Welt auf sich zogen. Von Europa bis Übersee<br />
wurden die filigranen Textilkunstwerke geschätzt und<br />
bewundert. Und auch heute noch sind St.Galler Spitzen<br />
gefragt, wie beispielsweise ein Blick in den Kleiderschrank<br />
der amerikanischen First Lady Michelle Obama zeigt. Damit<br />
sind und bleiben die Stickereiprodukte 200 Jahre nach<br />
ihren Anfängen eines der grossen Aushängeschilder für die<br />
gesamte Ostschweiz.<br />
Blicke auf sich zu ziehen, etwas Besonderes zu vermitteln<br />
und als Aushängeschild zu agieren – darum geht es auch<br />
bei der Realisierung von Messeständen. Denn stets ist es<br />
Ziel, dass die Einzigartigkeit von Unternehmen, Produkten<br />
oder Dienstleistungen durch den Messeauftritt transportiert<br />
und erlebbar wird.<br />
Damit eine Message ankommt, sind architektonische Konzepte<br />
und bauliche Besonderheiten ebenso nötig wie eine<br />
gute Kommunikation der Messeteilnahme im Vorfeld oder<br />
Massnahmen zur Umweltverträglichkeit. Ist alles gut aufeinander<br />
abgestimmt, wird eine Messeteilnahme zur lohnenden<br />
und nachhaltigen Investition in die Stärkung des<br />
gesamten Unternehmens.<br />
Lesen Sie in unseren Beiträgen im neuen Exponaut, wie<br />
wir etwa unsere Auftraggeber dabei begleiten, unverwechselbare<br />
Messeauftritte zu inszenieren – Beispiel HEV. Oder<br />
erfahren Sie, was Sie selbst berücksichtigen sollten, um<br />
Ihren Stand ins «richtige Licht» zu rücken. Auch geben wir<br />
Ihnen Tipps, worauf es bei der Kommunikation im Vorfeld<br />
der Messe ankommt.<br />
Dies und noch manches mehr finden Sie auf den folgenden<br />
Seiten. Wir wünschen Ihnen eine «spitzenmässige» Lektüre!<br />
Mit herzlichem Gruss<br />
Bruno Füllemann<br />
Geschäftsführer Expo Norm<br />
5
Der<br />
Messeauftritt<br />
im richtigen<br />
Licht<br />
6
Messen sind multifunktional. Das bedeutet, sie stellen hochkomplexe Marketing-<br />
Instrumente dar, mit einer Vielzahl unterschiedlicher Eigenschaften. Zum einen steuern<br />
sie einen bedeutenden Teil für Ihre Image- und Markenbildung bei. Des Weiteren dienen<br />
sie der Kommunikation mit den Marktpartnern sowie der Informationsbeschaffung und<br />
-streuung. Und natürlich verfolgen Messen auch klar definierte wirtschaftliche Absichten<br />
wie zum Beispiel Neukundengewinnung, Erschliessung neuer Anwenderzielgruppen oder<br />
auch das Generieren von Umsatz. Somit sind Messen für Ihr gesamtes Unternehmen von<br />
erheblicher Bedeutung. Und günstig sind sie in der Regel auch nicht. Achten Sie daher<br />
vom ersten bis zum letzten Schritt im Messeprozess darauf, alles ins richtige Licht zu setzen.<br />
Wir liefern Ihnen dazu vier Anregungen, über die es sich lohnt, nachzudenken.<br />
Vorphase<br />
Messephase<br />
Nachphase<br />
1Betrachten Sie eine Messeteilnahme von Anfang<br />
an nicht als Event, sondern als einen zeitlichen<br />
Prozess! Nur dann gelingt es Ihnen nämlich, das<br />
Potenzial Ihrer Beteiligung auszuschöpfen. Die jeweilige<br />
Prozesslänge variiert dabei von Firma zu Firma. Sie liegt<br />
in der Regel zwischen sechs bis zehn Monaten, kann aber<br />
in Einzelfällen auch bis zu drei Jahren gehen. Verlieren Sie<br />
im hektisch-operativen Alltag nicht das Wesentliche aus<br />
den Augen. Denn mit einer Messeteilnahme wollen Sie Ihre<br />
Marke und Ihr Unternehmen ja nicht nur am Tag der Messe,<br />
sondern auch langfristig stärken. Planen Sie also rechtzeitig<br />
und bringen Sie Ausdauer mit für die Nachbereitung.<br />
Grundsätzlich besteht jeder Gesamt-Prozess aus drei einzelnen<br />
Phasen: VOR/WÄHREND/NACH der Messe. Dabei<br />
gilt – erstaunlich, aber wahr: wie die Dinge vor und nach der<br />
Messe laufen, hat den stärksten Einfluss auf das gesamte<br />
Messeergebnis.<br />
7
2Gehen Sie daher in gut gesetzten Schritten von<br />
Phase zu Phase und widmen Sie jedem To-do die<br />
nötige Aufmerksamkeit.<br />
Im Beitrag «Schritt für Schritt» stellen wir die neuen entscheidenden<br />
Schritte vor: vom Briefing bis zum Messestand.<br />
3Betreiben Sie Messeprozess-Management.<br />
Damit ist gemeint, dass Sie für Ihre Messeteilnahme<br />
ein Steuerungsinstrument zum konsequenten<br />
Monitoring einführen. Durch stetes Überprüfen<br />
der Prozessabläufe minimieren Sie nämlich das Risiko<br />
für Fehlentscheide und können Massnahmen rechtzeitig<br />
anpassen. Überdies wird es so möglich, Ressourcen effektiver<br />
zu nutzen und die Messestrategie kontinuierlich<br />
weiterzuentwickeln. Planung, Leistung, Prüfung, Handlung<br />
– darauf kommt es an.<br />
● Planung: Wie soll der Messeauftritt sein?<br />
● Leistung: Was tun wir, damit dies gelingt?<br />
Wie tun wir es?<br />
● Prüfung: Sind wir auf dem richtigen Weg,<br />
das bei der Planung gesetzte Ziel zu erreichen?<br />
● Handlung: Wo ist noch Handlungsbedarf?<br />
Was muss eventuell angepasst werden?<br />
Diese vier Elemente bilden einen Kreislauf und setzen<br />
sich kontinuierlich fort.<br />
Nach der<br />
Messe ist vor<br />
der Messe<br />
4Schätzen Sie Messeauftritte als exklusiven Customer-Touchpoint<br />
für Ihr Unternehmen und Ihre<br />
Marke. Die heutigen Möglichkeiten der elektronischen<br />
Kommunikation haben das Kunden-Beziehungsmanagement<br />
nicht nur in Grossunternehmen, sondern auch in<br />
KMU praktisch automatisiert. Online-Präsentationen, Skypen,<br />
E-Mails etc. all das macht einen Kundenbesuch durch<br />
den Vertrieb fast unnötig. Das Resultat: Der persönliche<br />
Kundenkontakt existiert so gut wie gar nicht mehr.<br />
Kein Wunder also, dass eine Messeteilnahme in vielen<br />
Branchen zum bedeutendsten Beziehungsanker geworden<br />
ist. Eine Messe bringt ein Unternehmen konkret und<br />
wirklich an die Menschen heran, wo andernfalls nur Assoziationen<br />
bleiben. Sie schafft Vertrauen, da sie die oft nur<br />
diffus vorhandenen Vorstellungen von einem Unternehmen<br />
mit echtem Erleben füllt. Auf diese Weise bietet sie Ihrem<br />
Unternehmen die einzigartige Möglichkeit, von der Philosophie<br />
bis hin zum einzelnen Produkt spürbar zu werden<br />
– für bestehende Kunden und solche, die es werden wollen.<br />
Aber auch für Partner und Medien. Nur Messen können<br />
das: Ihre Marke auch ohne helfende Gedächtnisstützen wie<br />
Inserate oder Ähnliches im Bewusstsein Ihrer Zielgruppen<br />
präsent machen. Und zwar durch den unmittelbaren Kontakt<br />
mit den Menschen, die – je nach Produkt – dieses anfassen,<br />
schmecken, riechen oder hören können. Messen<br />
sind Chancen, um auf lange Sicht in Ihre aktive Marken-Bekanntheit<br />
zu investieren.<br />
8
Messebeteiligungen sind im Vergleich<br />
zu Online-Massnahmen<br />
kostenintensiv und verlangen<br />
einen langen Atem. Aber Messen<br />
leisten, was keine Facebook-<br />
Seite und kein Inserat vermag.<br />
Denn Messen:<br />
● bringen Menschen und Märkte zusammen und fördern den direkten Dialog.<br />
● bilden Unternehmen und Marken als Ganzes ab.<br />
● sprechen alle Sinne an.<br />
● verankern Marken in den Köpfen der Zielgruppen.<br />
● wirken sich positiv auf die Image-Bildung aus.<br />
● schaffen mediale Aufmerksamkeit.<br />
● geben Einblicke in Themen, Trends und Entwicklungen von Branchen.<br />
● sind organische Prozesse und bedürfen einer steten Begleitung – auch<br />
jenseits des konkreten Messeauftritts.<br />
● Christine Radwan: Messelust statt Messefrust: 50 praktische Tipps für Ihren Erfolg auf einer<br />
regionalen Verbraucher-Ausstellung, <strong>2014</strong>, ISBN-13: 978-1496087980<br />
● Elke Clausen: Messemarketing – So führen Sie Messen zum Erfolg, 2010,<br />
ISBN-13: 978-3934424524<br />
● Dirk Kreuter: Erfolgreich akquirieren auf Messen – In fünf Schritten zu neuen Kunden,<br />
2007, ISBN 978-3-8349-0580-2<br />
9
Schritt<br />
für Schritt<br />
Ob allein oder in Zusammenarbeit mit einem Messebauer: Bis ein Messestand realisiert ist,<br />
gibt es viel zu tun. Und so gehen wir bei Expo Norm vor – Schritt für Schritt: von der ersten<br />
Idee bis zum fertigen Auftritt.<br />
Schritt eins: Das Briefing<br />
Im Briefing-Gespräch muss so detailliert wie möglich die<br />
Ausgangslage formuliert werden. Dabei sollten auch –<br />
falls diese bestehen – Erfahrungen aus dem vorangegangenen<br />
Standkonzept einfliessen und berücksichtigt<br />
werden. Die Definition des Projektes, Budget-Vorgaben<br />
und der Zeitplan werden fixiert.<br />
Schritt zwei: Die Analyse<br />
Die Analyse gibt Auskunft über die Leistungen des an<br />
der Messe teilnehmenden Unternehmens. Ergänzt wird<br />
sie durch die Analyse von Produkten, Zielgruppen und<br />
Konkurrenz.<br />
Schritt drei: Das Konzept<br />
Auf Basis der Analyse-Ergebnisse werden weitere<br />
Punkte definiert, die für das Konzept entscheidend sind.<br />
Schritt vier: Die Gestaltungsidee<br />
Mittels Bildrecherche zum erarbeiteten Konzept entstehen<br />
verschiedenste Inspirationen.<br />
Schritt fünf: Das Standlayout<br />
In dieser Phase entsteht aus der Gestaltungsidee der<br />
eigentliche Plan für den Messestand. Hierbei fliessen<br />
nochmals wichtige Punkte aus dem Briefing ein. Beispielsweise<br />
wird die Grösse eines Backoffice nach den<br />
beschriebenen Bedürfnissen definiert.<br />
Schritt sechs: Die Kostenzusammenstellung<br />
Viele wichtige Entscheidungen für die Kostenzusammenstellung<br />
werden schon in der Standlayout-Phase gefällt.<br />
Sie setzt sich aus drei Teilen zusammen: Miete, Kauf und<br />
Dienstleistungen.<br />
Schritt sieben: Die Präsentation<br />
Mittels Moodboard, den Visualisierungen, den Plänen und<br />
der Kostenzusammenstellung präsentiert nun die interne<br />
Messeabteilung oder der externe Messebauer das Projekt<br />
den Entscheidern.<br />
Schritt acht: Die Umsetzung<br />
Was in der Präsentation abgesegnet worden ist, wird bis<br />
ins letzte Detail ausgearbeitet. Termingerecht kann es dann<br />
mit dem Aufbau des Standes vor Ort losgehen.<br />
Schritt 9: Das Debriefing und die Nachbereitung<br />
Nach der Messe und dem darauf folgenden Abbau findet<br />
das Debriefing statt. Darin wird überprüft, ob alle Vorgaben<br />
und Ziele umgesetzt werden konnten. Zur Nachbereitung<br />
gehören Kontaktaufnahmen zu Kunden, aber auch die<br />
Evaluation des Messererfolgs für folgende Messeauftritte.<br />
10
111
Flash<br />
SuisseEMEX’14<br />
Vom 26. bis 28. August <strong>2014</strong> war es erneut so weit:<br />
Die SuisseEMEX, die grösste Schweizer Event- & Marketing-Expo,<br />
öffnete ihre Tore zur achten Auflage.<br />
An die 11’500 Besucher und rund 320 nationale und<br />
internationale Aussteller tummelten sich an den<br />
drei Messetagen auf dem Gelände in Zürich. Expo Norm war<br />
mit dabei.<br />
Unser Einsatz war quasi eine Doppel-Mission:<br />
Nämlich nicht nur als verantwortlicher Messebauer – sondern<br />
auch in eigener Sache als Messeteilnehmer.<br />
Mehr über unsere Teilnahme und darüber, wie es sich anfühlt,<br />
einmal auf der «anderen Seite» zu stehen, erfahren Sie auf<br />
unserer Website als Interview:<br />
www.exponorm.ch/emex14.html<br />
12
Futurismus<br />
Tradition<br />
trifft<br />
14
An der Immo Messe <strong>2014</strong> begeisterte die HEV Verwaltungs<br />
AG ihre Kunden mit einem futuristisch angehauchten<br />
Messestand – realisiert durch Expo Norm. Dominic Wild,<br />
Ansprechpartner von HEV im Bereich Verkaufsinnendienst/<br />
Marketing, berichtet im Interview von der Zusammenarbeit<br />
im Vorfeld.<br />
1.<br />
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Expo Norm?<br />
Als traditionsreicher Immobiliendienstleister legen wir bei<br />
der HEV Verwaltungs AG grossen Wert auf Fachkompetenz<br />
und Seriosität. Für den Auftritt an der Immo Messe<br />
haben wir bereits vor einigen Jahren eine Evaluation durchgeführt,<br />
um einen geeigneten Messebauer zu finden. Denn:<br />
Die Immo Messe ist für uns ein Marketing-Instrument von<br />
grosser Bedeutung. Wir wollten folglich die Auswahl unserer<br />
Partner nicht dem Zufall überlassen, denn wir sind auf<br />
einen verlässlichen Messe-Partner angewiesen.<br />
Expo Norm hat uns von der Beratung über die Planung bis<br />
hin zum Bau des Standes überzeugt.<br />
2.<br />
Was war das Überzeugende an Expo Norm?<br />
Trotz langjähriger Immobilientradition liegt uns ein innovativer<br />
und unkonventioneller Auftritt stets am Herzen. Genau<br />
dies, gepaart mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />
konnte uns Expo Norm bieten.<br />
3.<br />
Wie wurde das konkrete Standkonzept<br />
entwickelt?<br />
In einem ersten Schritt haben die Marketingfachleute der<br />
HEV Verwaltungs AG einige Ideen, Visionen und vor allem<br />
Messeziele, welche erreicht werden müssen, auf Papier gebracht.<br />
In einem zweiten Schritt haben wir die Grundidee<br />
zusammen mit Gaetano Camilleri, Projektleiter von Expo<br />
Norm, besprochen. Expo Norm entwickelte das Messekonzept<br />
vom Entwurf über das Rendering bis hin zur Umsetzung.<br />
Im ständigen Austausch wurde so die Detaillösung<br />
entwickelt.<br />
4.<br />
Hatten Sie feste Vorgaben für Expo Norm?<br />
Die Marketingabteilung der HEV Verwaltungs AG hat vorgängig<br />
ein Messekonzept erarbeitet. Dabei lag das Hauptaugenmerk<br />
klar auf dem Dienstleistungsbereich Liegenschaftsvermittlung.<br />
Oberste Priorität sollte die optimale<br />
Präsentation unserer Verkaufsobjekte am Messestand haben.<br />
Darüber hinaus erhielt Expo Norm völlig freie Hand,<br />
um nach diesen Vorgaben den Stand zu realisieren.<br />
5.<br />
Wie waren die zeitlichen Rahmenbedingungen?<br />
Die Planung für die Immo Messe beginnt jeweils bereits<br />
ungefähr sechs Monate vor der Messe. Bei einem ersten<br />
Meeting mit Gaetano Camilleri haben wir die einzelnen<br />
Steps definiert.<br />
15
6.<br />
Welche Hauptziele wurden mit der Messeteilnahme<br />
verfolgt?<br />
Zum einen präsentieren wir an der Messe natürlich Liegenschaften:<br />
An unserem Messestand stellen wir die Immobilien<br />
vor, die wir im Auftrag unserer Kunden vermarkten. Auch<br />
unsere Neubau- und Grossprojekte haben wir sehr exklusiv<br />
am Stand präsentiert.<br />
Zum anderen informieren wir aber auch und lassen so unser<br />
Know-how erkennen: Selbstverständlich konnten sich<br />
Messebesucher an unserem Stand zum Beispiel persönlich<br />
und kompetent rund um das Thema Immobilien beraten lassen.<br />
Für die Vermittlung von Liegenschaften standen unsere<br />
Makler mit Rat und Tat zur Seite. Sie konnten den Standbesuchern<br />
beispielsweise den Mehrwert aufzeigen, welche<br />
eine Mandatserteilung an die HEV Verwaltungs AG bietet.<br />
Wir verkaufen aber nicht nur. Messebesucher können sich<br />
an unserem Stand auch über die Vorteile informieren, die<br />
man als Mitglied beim Hauseigentümerverband hat. Und<br />
last but not least gibt unser Rechtsberater vor Ort Auskunft<br />
bei rechtlichen Fragen.<br />
7.<br />
Wie wurde die Erreichung dieser Ziele mittels<br />
Messestand unterstützt?<br />
An der Immo Messe <strong>2014</strong> traten wir in einem komplett<br />
neuen Gewand auf – modern, frisch, tolle Optik – und<br />
dies auf einer Standfläche von 40 Quadratmetern. Unser<br />
Stand war architektonisch durch Expo Norm ganz futuristisch<br />
gestaltet worden und hob sich so massiv vom Auftritt<br />
der anderen Messeteilnehmer ab. Das Design spielte mit<br />
einer Beton-Optik und für die Präsentation unserer Grossprojekte<br />
kamen LED-Panel zum Zuge. Auch die einzelnen<br />
Bestandsliegenschaften wurden durch eine innovative<br />
Idee, mittels Posterständen, optimal präsentiert. Das ungewöhnliche<br />
Standdesign war somit massgeblich am positiv<br />
ausgefallenen Messeergebnis beteiligt. Und was natürlich<br />
besonders wichtig war: Die Kernbotschaft konnte dank des<br />
gelungenen Standes bestens vermittelt werden.<br />
17
Umweltschutz<br />
im Messebau<br />
18
Auch wenn man sich darüber nur wenig im Klaren ist: Umweltschutz ist mittlerweile<br />
ein bedeutsamer ökonomischer sowie ökologischer Faktor für jede Messe.<br />
Umweltverträgliches Handeln bringt sowohl den Veranstaltern von Messen wie auch<br />
Ausstellern und Messegestaltern eindeutige Vorteile: Etwa was die Kosteneffizienz<br />
angeht, aber auch was das Image betrifft, welches ein Unternehmen mit einem<br />
umweltverträglichen Messestand bei seinen Zielgruppen hinterlässt. Schlussendlich<br />
ist es ja auch so, dass wir alle davon profitieren, auch jenseits des Messegeländes,<br />
wenn wir einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Lebenswelt pflegen.<br />
Doch wie genau sieht ein «umweltverträglicher Messestand» aus? Worauf kann man<br />
achten – egal, ob man seinen Messeauftritt mit einem Messebau-Unternehmen umsetzt<br />
oder in Eigenregie?<br />
Umweltverträglichkeit beginnt bei der Planung<br />
Ein umweltverträglicher Messestand fängt bei der Planung<br />
an. Das bedeutet aber nicht, dass nur «Öko» eine<br />
Chance hat und man auf einen ausgefallenen und kreativen<br />
Stand verzichten muss. Vielmehr geht es darum,<br />
bei der Standplanung umweltfreundliche und recyclierbare<br />
Materialien zu wählen. Ratsam ist auch, beim<br />
Messestand auf modulare Bauelemente zu setzen. Der<br />
Vorteil: Die einzelnen Module sind kombinierbar, variantenreich<br />
und garantieren bei gleichbleibender Materialmenge<br />
ein ständig wechselndes Erscheinungsbild.<br />
«Material sparen – Umweltschutz leben» ist die Devise.<br />
kann eine ökologische Alternative sein: Mehrwegbodenbeläge<br />
aus geeignetem Material mit geringen Anteilen an<br />
anorganischen Stoffen und Trennbarkeit der Bestandteile<br />
einsetzen.<br />
Wandmaterial auf Messen besteht aus unterschiedlichsten<br />
Rohstoffen. Bei reinen Systemwänden sind diese oft mit<br />
Kunststoff beschichtet. Als umweltverantwortlicher Aussteller<br />
sollte man jedoch auf Verbundstoffe verzichten und alternative<br />
Möglichkeiten in Betracht ziehen, wie etwa Metalle<br />
oder textile Bespannungen.<br />
Und der Trend geht weiter: Der Messestand der Zukunft<br />
wird zunehmend nach seiner Präsentationsidee, seiner<br />
Kommunikationsfreundlichkeit sowie der Überzeugungskraft<br />
der Exponate/Produkte beurteilt werden – und nicht<br />
nach aufwendigen und lediglich kostspieligen Materialien.<br />
Materialwahl – Mehrweg statt Einweg<br />
Da bereits von Materialien die Rede war: Achten Sie bei<br />
den verschiedenen Anwendungsbereichen auf die verschiedenen<br />
Anforderungen. Bodenbeläge zum Beispiel<br />
werden oft nur einmal verwendet, da die Optik durch die<br />
starke Beanspruchung schnell beeinträchtigt wird. Hier<br />
Doch Boden und Wand machen noch keinen Stand. Auch<br />
bei Deckenmaterial, Beleuchtungen oder Möblierung kann<br />
man etwas für die Umweltverträglichkeit tun.<br />
Energiesparlampen oder Mietmöbel können gute Lösungen<br />
darstellen. Auch der gezielte Einsatz von Wertstoffen wie<br />
Wasser oder Strom anstelle eines Dauerbetriebs kommt<br />
der Umwelt zugute. Abbildungen und Grafiken sollten nur<br />
im Notfall auf Wände und Tafeln aufgezogen werden, um<br />
Verbundmaterial zu reduzieren. Und auf nicht verwertbare<br />
Dekorationsstoffe kann ohnehin oft problemlos verzichtet<br />
werden.<br />
19
«Wir setzten täglich<br />
alles daran, Nachhaltigkeit<br />
zu praktizieren.»<br />
Bruno Füllemann, Geschäftsführung Expo Norm<br />
Cleverer Aufbau<br />
Messestände müssen manchmal über Nacht entstehen.<br />
Das bedeutet: Zeit- und Nervendruck pur für Veranstalter,<br />
Gestalter-Team und Aussteller. Dass dann der Umweltschutz<br />
zur Nebensache wird, ist kein Wunder. Vorzeitiges<br />
Planen hilft, dass auch unter Zeitknappheit noch ein umweltverträgliches<br />
und punktgenaues Standmanagement<br />
möglich ist. Es ist daher sinnvoll, sich frühzeitig um Lagermöglichkeiten<br />
für Mehrweg-Verpackungen auf dem Messegelände<br />
zu kümmern. Das kann sich auch positiv auf die<br />
Finanzen auswirken: Wer clever mit Verpackungsmaterial<br />
agiert und es mehrfach verwendet, kann hier erheblich die<br />
Kosten senken.<br />
Umweltfreundlicher Standbetrieb<br />
Schlussendlich ist jeder Stand einmal geplant und aufgebaut.<br />
Nun geht es noch um umweltgerechtes Verhalten<br />
beim Betreiben des Standes. Dies betrifft nicht zuletzt die<br />
Standbewirtung und den Umgang mit Werbemitteln. Gerade<br />
hier kann man ein weiteres Mal umweltbewusst agieren.<br />
Etwa durch die Verwendung von Glasgeschirr anstatt Portionsverpackungen<br />
und Einwegflaschen. Oder durch den<br />
Einsatz energiesparender Technik bei Elektrogeräten sowie<br />
bei Wasser- und Spülsystemen. Nicht für Besucher verwendete<br />
Flyer, Give-aways und Pressemappen sollten darüber<br />
hinaus wieder eingesammelt werden. So können sie für den<br />
nächsten Messeauftritt weiterverwendet werden.<br />
Das Nachhaltigkeitsfazit von Expo Norm<br />
Wird ein Projekt nur einmalig umgesetzt, entspricht dies am<br />
wenigsten dem nachhaltigen Gedanken. Sobald man das<br />
gleiche Projekt mehrmals 1:1 umsetzen kann, wird automatisch<br />
die Nachhaltigkeit verbessert.<br />
Expo Norm setzt sich für Nachhaltigkeit insbesondere dadurch<br />
ein, indem wir zum Beispiel Mietsysteme zur Verfügung<br />
stellen: Das reicht von Lampen über Theken bis hin zu<br />
Tischen und Stühlen. Dabei legen wir maximalen Wert darauf,<br />
dass die Materialien auch bei mehrfacher Verwendung<br />
immer top gepflegt sind. Überdies achten wir darauf, dass<br />
mindestens 80 Prozent der produzierten Ware mehrmals<br />
verwendet wird. Unsere Mietsysteme stimmen wir jederzeit<br />
und passgenau auf unsere Kunden ab. Zwecks besserer<br />
Auslastung der Lkws organisieren wir die Transportlogistik<br />
mit Transportunternehmen.<br />
20
Was Sie im Messeverlauf<br />
für die Umwelt tun können:<br />
● Messeabfälle vermeiden durch systematisches Planen im Vorfeld. Wie sieht beispielsweise<br />
das Abfall- und Gebührenkonzept des Messeveranstalters aus?<br />
● Effiziente Standgestaltung.<br />
● Wiederverwendbare und raumsparende Transportsysteme einsetzen.<br />
● Transportverpackungen zwischenlagern und wieder nutzen.<br />
● Umweltverträglichkeit der am und für den Stand verwendeten Materialien prüfen. Zum<br />
Beispiel lösungsmittelarme Kleber bevorzugen, auf energiesparende Herstellungsverfahren<br />
achten, Textilien mit lediglich geringen Anteilen anorganischer Stoffe verwenden.<br />
● Recyclierbarkeit gewährleisten. Daher wenig Verbundmaterialien verwenden.<br />
● Grafiken und Präsentationsdisplays so einsetzen, dass sie auch auf anderen Messen<br />
wieder verwendet werden können.<br />
● Klug aufbauen: Folien- und Klebebänder aus gleichem Material verwenden<br />
(z. B. PP und/oder PE), Folien sauber halten, vorhandene Wertstoffcontainer nutzen.<br />
● Werbe- und Informationsmaterial für Messebesucher zielgerichtet einsetzen und Reste<br />
wieder verwenden.<br />
21
Allrounder<br />
zwischen<br />
Ostschweiz<br />
und<br />
Oslo<br />
22
Messebau ist eigentlich alles, was zum Bauen von Messeständen dazugehört: Planung,<br />
Gestaltung, Auf- und Abbau und oft auch die Einlagerung. Wenn man nicht<br />
ganz so weit ausholt, bedeutet Messebau aber vor allem, dass Messestände nach<br />
vorgegebenen Plänen errichtet werden. Hier sind Allrounder-Qualitäten gefragt. Bei<br />
Expo Norm verfügen darüber Jens Seitz, Urs Koller, Thomas Bertschi und Josef<br />
«Sepp» Koller. Im Interview erzählen sie über Flexibilität und Arbeitseinsätze zwischen<br />
Berlin und Oslo.<br />
1. 2.<br />
Sie alle vier machen einen Job, für den man –<br />
zumindest bisher – gar keine Ausbildung machen<br />
kann: Messebauer. Wie sind Sie dennoch zu dieser<br />
Tätigkeit gekommen?<br />
Jens Seitz (JS): Früher hatte ich einmal ein Volontariat im<br />
Modellbau gemacht. Nicht Flugzeugchen versteht sich,<br />
sondern Messestände als Modelle. Gelernt habe ich Dekorateur.<br />
Josef Koller (JK): Ich bin ausgebildeter Bauspengler, habe<br />
dann aber auch als Fenstermonteur gearbeitet. Über ein<br />
Inserat bin ich zu Expo Norm gekommen. Und das hat dann<br />
einfach gepasst.<br />
Thomas Bertschi (TB): Ich bin über einen völligen Zufall an<br />
den Job gekommen. Von der Ausbildung her bin ich Maler,<br />
war aber schon immer sehr am Messebau interessiert.<br />
Irgendwie bin ich auf Expo Norm aufmerksam geworden<br />
und hab mich einfach mal beworben. Und jetzt bin ich hier<br />
(lacht).<br />
Urs Koller (UK): Ich bin ausgebildeter Dekorateur und Dekogestalter.<br />
Heute heisst das Polydesigner. Und wie der<br />
Name schon sagt: Da geht es klar um die Gestaltung dreidimensionaler<br />
Sachen wie Messestände oder Schaufenster.<br />
(JS)<br />
… schon mein<br />
Traumjob<br />
So verschiedene berufliche Hintergründe Sie<br />
auch haben, irgendwie scheint der Job des<br />
«Messebauers» für Sie alle gleich gut zu passen. Wie<br />
funktioniert das, wo man doch unter Messebau alles<br />
unter einen Hut bringen muss: vom Auf- und Abbau der<br />
Messestände bis hin zur Einlagerung. Gibt es bei Ihnen<br />
klare Aufgabentrennungen?<br />
(JK) Wir haben zwar alle unsere verschiedenen Berufe,<br />
aber eines ist bei uns allen gegeben: handwerkliches Können<br />
und gewisse Allrounder-Gaben. Jeder von uns kennt<br />
sich auf vielen verschiedenen Gebieten aus: Elektronik anschliessen,<br />
Böden verlegen und so weiter.<br />
(TB) Deshalb haben wir unter uns Vieren auch keine Trennung.<br />
Wer was tut, ist abhängig von der konkreten Aufgabenstellung.<br />
Bei einem grösseren Projekt müssen wir meist<br />
alle anpacken.<br />
(JS) Und natürlich spielt auch der Zeitfaktor mit rein. Wenn<br />
wir was Grosses in zwei Tagen aufbauen müssen, sieht das<br />
eben ganz anders aus, als wenn wir eine Woche dafür Zeit<br />
haben.<br />
(UK) Wichtig ist einfach, dass am Schluss das angepeilte<br />
Ergebnis stimmt. Dass nämlich der Stand, den wir für unseren<br />
Kunden realisieren, optimal rüberkommt. Seine 3D-Visitenkarte,<br />
sozusagen.<br />
24
3.<br />
Sie haben bei Expo Norm auch Architekten im<br />
Team. Wo genau verläuft die Trennlinie zwischen<br />
Ihren Aufgaben und dem, was Ihre Kollegen anderswo<br />
machen – oder gibt es die gar nicht?<br />
(JS) Doch, die Trennung ist natürlich da. Sobald ein Projekt<br />
auf dem Papier ist, wird es an uns weitergegeben. Bei<br />
der vorgängigen Planung sind wir nicht involviert. Aber es<br />
kann vorkommen, dass wir bei der Detailplanung gebraucht<br />
werden, weil da unsere Erfahrung beim Aufbauen in der<br />
Messehalle teilweise benötigt wird.<br />
(JK) Um ehrlich zu sein: Für die vorbereitende Planung hätten<br />
wir auch gar keine Kapazitäten. Denn gerade in Messephasen<br />
wie Frühjahr und Herbst sind wir nonstop unterwegs.<br />
Unser Part ist ganz klar die Ausführung.<br />
4.<br />
Wenn es an ein neues Projekt geht, sind Sie<br />
dann alle gemeinsam am Schaffen – oder teilt<br />
man zu Beginn bereits Teams ein, so dass die anderen<br />
freie Kapazitäten behalten?<br />
(UK) Das kommt drauf an, was der Kunde fordert, wie die<br />
Rahmenbedingungen sind. Wir machen ja auch nicht nur<br />
Messestände im klassischen Sinn. Auch Bühnen oder Hintergründe<br />
sind in unserem Kompetenzbereich.<br />
(TB) Daher setzen wir auf Flexibilität. Wir passen uns<br />
schnell an die Anforderungen an und ziehen dann alle an<br />
einem Strang, damit am Schluss einfach ein guter Job gemacht<br />
ist.<br />
5.<br />
Aus dem Nähkästchen… Was war mal eine besondere<br />
Herausforderung für Sie?<br />
(JS) Also speziell war sicher mal ein Aufbau-Marathon zwischen<br />
Berlin und Oslo: Drei Tage Aufbau in Berlin. Dann<br />
nachts um ein Uhr im Hotel. Morgens um vier Uhr in den<br />
nächsten Flieger nach Oslo. Dort angekommen gleich aufbauen<br />
– bis nachts. Dann 36 Stunden schlafen und zurück<br />
nach Berlin, um wieder abzubauen.<br />
(TB) Ja. Dann kann es schon mal vorkommen, dass man<br />
im Hotel aufwacht und kurz nicht weiss, wo man gerade ist.<br />
26
Oben (v. l. n. r.) J. Koller, J. Seitz; Unten (v. l. n. r.) U. Koller, T. Bertschi
(JK)<br />
… streng, aber<br />
schön<br />
6.<br />
Gibt es auch etwas, das Sie aus der Ruhe<br />
bringt?<br />
(JK) Na ja, wenn man an der Messe ankommt und die Ansprechpartner<br />
da wissen zunächst mal nicht, wo das Material<br />
zum Aufbau des Standes ist – oder ob es überhaupt<br />
eingetroffen ist. Dann ist das schon kein so gutes Gefühl.<br />
Aber bisher ist noch nie was schief gegangen.<br />
(UK) Es kann auch vorkommen, dass plötzlich die Situation<br />
vor Ort anders ist als vorgegeben. Beispielsweise, dass die<br />
Deckenhöhe nicht stimmt, der benötigte Wasseranschluss<br />
fehlt. Aber dann muss man einfach einen kühlen Kopf bewahren.<br />
Die Erfahrung zeigt auch: Wir haben bisher noch<br />
jedes Problem gelöst.<br />
7.<br />
Ihr Statement zum Schluss: Messebauer:<br />
Schoggi-Job, Traumberuf, Knochenarbeit?<br />
Wie sehen Sie diese Tätigkeit?<br />
(JS) Im Sommer ist es schon eher ein Schoggi-Job, dafür<br />
ist er in den anderen Monaten ganz schön anspruchsvoll.<br />
(JK) Stimmt, aber die ruhigere Phase im Sommer hilft, die<br />
stressigen Messezeiten zu kompensieren.<br />
(TB) Der Job ist sicher Geschmackssache. Man muss es<br />
mögen, wenn in heissen Messezeiten von morgens um sieben<br />
Uhr bis abends um zehn Uhr was läuft und man hunderte<br />
von Kilometern auf der Piste ist.<br />
(UK) Also ich mag’s. Es ist einfach toll, wie vielseitig und<br />
abwechslungsreich die Aufgaben sind und wie weit man<br />
herumkommt.<br />
Es folgt eine kurze Werbepause...<br />
29
Werbepause<br />
«Ins tand» revolutioniert<br />
Messebau<br />
Nur wer sich angemessen präsentiert, hebt sich von der Masse ab und hinterlässt<br />
einen bleibenden Eindruck. Unsere massgeschneiderten Messestandsysteme verbinden<br />
mit ihrem modernen Design und ihrer Praktikabilität Ästhetik und Funktionalität.<br />
Wir präsentieren Ihnen Anwendungsbeispiele, bei denen Ihre Kunden Augen machen<br />
werden.<br />
Hochwertige Messestände – individuell, modular und<br />
mobil zugleich<br />
Mit Instand revolutioniert Nomadic den Messebau. Instand<br />
ist das weltweit erste Display-System mit selbstverriegelndem<br />
Rahmen. Durch die intelligente Nutzung geometrischer<br />
Prinzipien vereinfacht es den Messe-Aufbau und<br />
-Abbau auf wenige Handgriffe.<br />
Im Gegensatz zu anderen Rahmenkonstruktionen kommt<br />
Instand ganz ohne lose Montageteile aus. So kann eine<br />
einzelne Person minutenschnell ohne Werkzeug aufbauen.<br />
Es bietet sehr viel Platz für grossflächige Werbebotschaften<br />
und Brandings. Zudem kann es ideal durch diverse weitere<br />
Elemente ergänzt und ausgebaut werden. Der typische<br />
Mobile Messestand besteht aus einer Instand-Faltwand<br />
für die Aufmerksamkeit von Messebesuchern sowie einer<br />
30
Messetheke. Stabile Gelenke an allen Knotenpunkten garantieren<br />
dauerhafte Haltbarkeit und damit maximale Rentabilität<br />
Ihrer Investition. Die praktische Messetheke kann in<br />
eine rollbare Transportbox verwandelt werden.<br />
Dank massgeschneiderter Displays, die skalierbar sind,<br />
kann das System je nach Ihren individuellen Anforderungen<br />
für die unterschiedlichsten Messestandumgebungen<br />
eingesetzt werden. Verwenden Sie es zum Beispiel an der<br />
Messe als Stand und bei der nächsten Veranstaltung in einer<br />
anderen Form.<br />
Innovative Konzepte – professionell umgesetzt<br />
Ihre Ziele und unser kreatives Know-how bilden gemeinsam<br />
die Grundlage Ihrer Präsentationserfolge. Ob kleine<br />
Events oder grosse Messe-Auftritte – unser erfahrenes Designer-Team<br />
produziert keine Standardlösungen, sondern<br />
entwickelt massgeschneiderte Messe- und Event-Designs<br />
für Ihr Unternehmen. Bei uns ist die Gestaltung Ihres Messeauftritts<br />
und Ihrer Werbung in professionellen Händen.<br />
Übrigens sparen Sie deutlich Transportkosten, denn das<br />
System besteht aus ebenso leichtgewichtigem wie robustem<br />
Flugzeug-Aluminium.<br />
31
Tipps für die<br />
Messevorbereitung<br />
32
Es gibt für Unternehmen fast keinen geeigneteren Ort zur Kundenpflege und Akquise<br />
als eine Messe. Denn schliesslich ist dort die Bereitschaft zum Gespräch auf Kundenseite<br />
deutlich höher als bei der zeitintensiven und oft ergebnislosen «normalen»<br />
Kundenakquise.<br />
Leider stellt ein Messeauftritt aber auch eine deutliche Kostenbelastung<br />
für das teilnehmende Unternehmen dar. In<br />
der Schweiz investieren laut BAK Basel Economics hiesige<br />
Aussteller rund 1.1 Mrd. Franken in ihre Auftritte. Es ist daher<br />
nicht nachvollziehbar, wenn Aussteller im Vorfeld einer<br />
Messeteilnahme nur wenig Einsatz zeigen, sobald es um<br />
eine angemessene und gezielte Kommunikation der Veranstaltung<br />
geht. Und sich dann über schlechte Besucherzahlen<br />
am Stand ärgern. Dabei wäre es einfach, mit wenigen<br />
aber punktgenauen Massnahmen Abhilfe zu schaffen.<br />
Durch die mittlerweile fast unbegrenzten Möglichkeiten der<br />
digitalen Kommunikation kann man schnell, hochwertig und<br />
vielseitig seine Zielgruppen erreichen.<br />
E-Mail-Marketing spricht Zielgruppen an<br />
Wer auf einer Messe vertreten ist, sollte zeitig im Vorfeld<br />
seine Zielgruppen auf die Messe hinweisen und sie direkt<br />
und persönlich einladen. Eine typische Messe-Kampagne<br />
startet einige Wochen vor der Messe mit einem Einladungs-E-Mail<br />
an die Zielgruppen. Als Informationen werden<br />
die üblichen Messedaten geliefert, aber auch eine Aufforderung,<br />
direkt Gesprächstermine zu vereinbaren. Wer<br />
des Weiteren ermässigte Tickets oder Freikarten zu vergeben<br />
hat, sollte auch das im E-Mail anmerken.<br />
Sobald eine Rückmeldung durch die Angeschriebenen<br />
kommt, muss darauf reagiert werden. Sofern Terminwünsche<br />
geäussert werden, die bereits belegt sind, müssen<br />
Gegenvorschläge gemacht werden. Auch sollte man bei<br />
Bedarf Mehrwerte liefern. Das können Hotel-Tipps sein,<br />
vorbereitende Fachinformationen oder Hallenpläne mit<br />
Kennzeichnung des eigenen Standes. Aber auch weiterführende<br />
Veranstaltungstipps oder Einladungen zu Messepartys<br />
vermitteln den Zielgruppen das Gefühl, vom Aussteller<br />
gewertschätzt und gut betreut zu sein.<br />
Klassische und konventionelle Medien intelligent<br />
verknüpfen<br />
Die Gesellschaft befindet sich im Wandel, was ihr Kommunikationsverhalten<br />
angeht. Möglichkeiten, welche die<br />
neuen Medien bieten, sollten neben altbewährten Print-Instrumenten<br />
effektiv ausgeschöpft werden. Beispiel: neben<br />
Inseraten und Flyern auch Apps oder Online-Presseservices<br />
etablieren.<br />
Virtuell Appetit machen<br />
Als Ergänzung zu einer realen Messebeteiligung kann ein<br />
virtueller Messestand, also die Darstellung eines echten<br />
Messestandes im Internet, nützlich sein. Interessenten<br />
können damit bereits im Vorfeld die Produkte kennenlernen<br />
und sich über technische Daten informieren. Zudem<br />
unterstützt dies die Wiedererkennung, wenn sie dann an<br />
der Messe selbst genau diesen Stand vor sich sehen.<br />
Allerdings kann ein virtueller Auftritt niemals eine tatsächliche<br />
Messeteilnahme ersetzen. Denn ein Produkt anfassen<br />
und es testen ist nicht möglich. Selbst ein perfekt 3D animierter<br />
Messestand im Internet kann dem Erlebnis «Messe<br />
in der realen Welt» nicht das Wasser reichen.<br />
Serviceorientierter Partner sein<br />
Sobald ein definitiver Gesprächstermin fixiert ist, sollte man<br />
sich auf das Gespräch vorbereiten. In der Bestätigungsmail<br />
für den Termin kann der Angeschriebene gebeten werden,<br />
Themen, Fragen und Erwartungen für das Gespräch<br />
zu nennen. Das ermöglicht dem Messeteam, sich gut auf<br />
das Zusammentreffen vorzubereiten, die Qualität des Gesprächs<br />
zu erhöhen und sich zugleich als besonders serviceorientierten<br />
Partner zu positionieren.<br />
33
Im Gespräch mit einem Kunden von Expo Norm:<br />
Peter Burri, Novissa Haushaltgeräte AG<br />
Kundengespräch<br />
Die Firma Novissa Haushaltgeräte AG ist einer, wenn nicht sogar der führende Hersteller<br />
und Importeur von Haushaltgeräten in der Schweiz. Novis Vita Juicer, Novis und Kitchen-<br />
Aid sind nur einige Brands, welche in der Schweiz zusammen mit dem Detailhandel erfolgreich<br />
verkauft werden. Im Fokus stehen immer die hohe Qualität der Produkte und vor<br />
allem die Freude am Kochen. Peter Burri, Verkaufsleiter bei Novissa, erklärt, wie die Haushaltgeräte<br />
AG eine Messeteilnahme bewertet und bei ihrer Messekommunikation agiert.<br />
In der Funktion als Generalimporteur sind unsere nationalen<br />
Messen ein sehr wichtiges Schaufenster, um unseren<br />
Partnern die hochwertigen Produkte und Neuheiten von<br />
Novissa vorstellen zu können. Die Branchenmesse FEA im<br />
Frühling ist ein wichtiger «Treffpunkt», um das Geschäftsjahr<br />
mit unseren Kunden erfolgreich planen zu können.<br />
Im Messevorfeld werben wir gezielt in ausgewählten Medien,<br />
etwa durch Inserate, aber auch durch Know-how-Beiträge.<br />
Zudem senden wir persönliche und auf die Neuheiten<br />
hinweisende Einladungen an unsere Kunden. Innerhalb der<br />
kommunikativen Aussagen ist auch immer der Hinweis auf<br />
die Qualität und Sicherheit unserer Produkte bedeutend.<br />
Beim Standauftritt achten wir auf attraktive und ungewöhnliche<br />
Hingucker. Denn ein Besuch am Stand soll den Gästen<br />
nicht nur Fakten liefern, sondern auch Mehrwert – etwa in<br />
Form von Unterhaltung. Wichtig ist in diesem Zusammenhang,<br />
dass eine zielorientierte und reibungslose Zusammenarbeit<br />
mit dem Standbauer besteht.<br />
Aber: Unsere Kundenbetreuung läuft das ganze Jahr über<br />
und nicht nur rund um einen Messeauftritt. Regelmässige<br />
Kundenkontakte in einer Monats- oder Zweimonats-Frequenz<br />
ist in unserer Branche ein «Must».<br />
34
Schlaglichter setzen beim:<br />
● Fokussieren: Zielgruppe klar definieren und gezielt zur Messe einladen. Weniger ist mehr.<br />
● Informieren: Informieren Sie on- und offline über Ihre Messeteilnahme.<br />
Bringen Sie sich ins Bewusstsein Ihrer Kunden.<br />
● Service: Vereinbaren Sie Gesprächstermine und bereiten Sie sich vor.<br />
Hier hilft ein Fragekatalog.<br />
● Standpersonal: Eine hübsche Hostess ohne Know-how ist ein No-Go.<br />
Bereiten Sie im Vorfeld Ihre Leute so gut vor, dass Wissen und Auftreten zusammenpassen.<br />
● Mehrwert: Geben Sie neben Messeinformationen auch Hotel-Tipps oder zusätzliche<br />
Veranstaltungshinweise. Das wird geschätzt.<br />
35
Messekalender<br />
36
Auszug Messekalender<br />
November <strong>2014</strong> bis März 2015<br />
6. bis 9. November <strong>2014</strong><br />
Auto Zürich Car Show<br />
Zürich<br />
6. bis 9. November <strong>2014</strong><br />
Bau- und Energie-Messe<br />
Bern<br />
8. bis 9. November <strong>2014</strong><br />
Fest- und Hochzeitmesse<br />
St. Gallen<br />
7. bis 16. November <strong>2014</strong><br />
Les AUTOMNALES<br />
Genf<br />
18. bis 21. November <strong>2014</strong><br />
PRODEX<br />
Basel<br />
18. bis 21. November <strong>2014</strong><br />
SWISSTECH<br />
Basel<br />
26. bis 30. November <strong>2014</strong><br />
Winti Mäss<br />
Winterthur<br />
27.November bis 1. Dezember <strong>2014</strong><br />
AGRAMA – Schweiz. Fachmesse<br />
für Landtechnik<br />
Bern<br />
10. bis 11. Januar 2015<br />
Fest- und Hochzeitmesse<br />
Zürich<br />
15. bis 18. Januar 2015<br />
SWISS-EXPO<br />
Lausanne<br />
18. bis 20. Januar 2015<br />
ORNARIS Fachmesse für<br />
Neuheiten und Trends<br />
Zürich<br />
25. bis 29. Januar 2015<br />
FBK – Schweiz. Fachmesse<br />
für Bäckerei-, Konditoreiund<br />
Confiseriebedarf<br />
Bern<br />
29. Januar bis 1.Februar <strong>2014</strong><br />
FESPO Zürich-Messe für<br />
Ferien und Freizeit<br />
Zürich<br />
6. bis 8. Februar 2015<br />
Ferienmesse<br />
St. Gallen<br />
19. bis 22. Februar 2015<br />
Basler Ferienmesse<br />
Basel<br />
19. bis 22. Februar 2015<br />
SWISS-MOTO<br />
Zürich<br />
5. bis 15. März 2015<br />
Salon internationale<br />
de l’automobile<br />
Genf<br />
11. bis 15. März 2015<br />
Giardina<br />
Zürich<br />
20. bis 22. März 2015<br />
Immo Messe Schweiz<br />
St. Gallen<br />
19. bis 26. März 2015<br />
Baselworld– Weltmesse für<br />
Uhren und Schmuck<br />
Basel<br />
37
Remember<br />
St.Galler Spitzen<br />
Im Ersten Weltkrieg ging die<br />
Nachfrage nach diesem Luxusgut<br />
massiv zurück, was eine grosse<br />
Wirtschaftskrise auslöste. Heute<br />
hat sich die Stickereiindustrie wieder<br />
recht erholt. St.Galler Spitzen<br />
sind vor allem für die Pariser Haute-<br />
Couture-Kreationen beliebt.<br />
© Tobias Siebrecht 2011<br />
39
Hauptsitz St. Gallen<br />
Schachenstrasse 9<br />
9016 St. Gallen<br />
T 071 282 38 00<br />
Showroom Zürich<br />
Neugutstrasse 88<br />
8600 Dübendorf<br />
T 044 821 13 82<br />
info@exponorm.ch<br />
www.exponorm.ch<br />
In Zusammenarbeit mit kernbrand.ch