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Gräber | Architekten & Ingenieure

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2003-2004<br />

<strong>Gräber</strong> | <strong>Architekten</strong> & <strong>Ingenieure</strong>


Grafenstrasse 39<br />

64283 Darmstadt<br />

Tel 06151-997744<br />

Fax 06151-291403<br />

ulrich.graeber@t-online.de<br />

Dipl.Ing. Ulrich <strong>Gräber</strong><br />

Freier Architekt BDA<br />

<strong>Gräber</strong> | <strong>Architekten</strong> & <strong>Ingenieure</strong>


2003-2004


2004<br />

Neubau Bundesverwaltungsgericht<br />

Überbauung Chrüzacker<br />

CH - St. Gallen<br />

Wettbewerb<br />

Das BVG entwickelt sich parallel zum Hang und bildet<br />

den Abschluss des Chrüzackers.<br />

Der Baukörper stellt eine ‚stützende Raumkante' dar,<br />

die die städtebauliche Entwicklungsachse Nord fortsetzt<br />

und abschliesst.


Das Bundesverwaltungsgericht der<br />

Schweiz entsteht, sowohl städtebaulich<br />

als auch topographisch, an<br />

einer äusserst prominenten Stelle<br />

am Eingang zur Stadt.<br />

Der viergeschossige ‘Kopf’ des Gebäudes<br />

markiert diese städtebauliche<br />

Eingangssituation. Aufgrund<br />

der exponierten Lage ergibt sich in<br />

der vorliegenden Baukörperdisposition<br />

eine dem Gerichtsthema<br />

würdige und gleichzeitig städtebaulich<br />

sinnvolle Betonung, ohne<br />

eine wuchtige "Machtsymbolik" zu<br />

bemühen.<br />

Die Topographie des Hangs wird<br />

aufgegriffen und in eine sinnfällige<br />

Höhenstaffelung vom Gericht<br />

zur Wohnbebauung überführt. Die<br />

Bebauung mit dem Thema ‘Wohnen<br />

im Park' bietet ungehinderte Blickbeziehungen<br />

in das reizvolle Alpenpanorama<br />

und wird an keiner Stelle<br />

durch die vorgesetzte Bebauung<br />

gestört.<br />

Entlang der Rosenbergstrasse entwickelt<br />

sich das BVG von einem<br />

3-geschossigen Gebäudeteil aus<br />

dem Hang heraus in Richtung der<br />

Ecke Dufour-/Rosenbergstrasse zu


einem viergeschossigen Volumen,<br />

das die Villa Nef umgreift. Hierin<br />

spiegelt sich die innere Organisation<br />

wieder: je zwei Pools sind<br />

im 1. und 2. OG untergebracht,<br />

ein Pool befindet sich im verkürzten<br />

3. OG.<br />

Im Erdgeschoss sind allgemeine<br />

Nutzungen wie Dienste, Bibliothek<br />

und auch die halböffentlichen Bereiche<br />

wie Gerichtssäle, Wartebereiche<br />

und Cafeteria untergebracht.<br />

Der Eingang zum BVG stellt als<br />

Rücksprung im gradlinigen Gebäude<br />

ein Pendant zum Volumen der<br />

Villa Nef dar, die durch die bauliche<br />

"Umarmung" in die Gesamtanlage<br />

integriert wird.<br />

Von der übersichtlichen Eingangshalle<br />

aus gelangt der Besucher<br />

direkt in den L-förmigen Warteund<br />

Aufenthaltsbereich mit Caféteria,<br />

die an die Sitzungs- und Gerichtssäle<br />

anschliessen. Die Trennung<br />

von öffentlicher und interner<br />

Zugänglichkeit erfolgt also direkt<br />

im zentralen Eingang, eine Überlagerung<br />

der Sicherheitsstufen ist<br />

nicht gegeben.<br />

Die Dreibundstruktur der Obergeschosse<br />

mit aussenliegenden<br />

Bürozonen und einer Mittelzone<br />

wird von Licht-/ Energiehöfen<br />

unterbrochen, die eine natürliche<br />

Belichtung ermöglichen, die Aufenthaltsqualität<br />

in den Bürozonen<br />

erhöhen und für eine überschaubare<br />

Zonierung der Pools sorgen.<br />

Eine flexibel gestaltete und an


Grundriss Erdgeschoss


Schnitt BVG<br />

Veränderungen anpassbare Bürostruktur<br />

umgibt die Mittelzone<br />

und nimmt die Pools auf. Die Fortführung<br />

dieser Struktur im 3. OG<br />

birgt ein Entwicklungspotential<br />

für einen evtl. sechsten Pool. Darüber<br />

hinaus sind zwei weitere<br />

grosse Lichthöfe in das Gebäude<br />

eingeschrieben.<br />

Auf der Nordostseite schiebt sich<br />

das Gericht in den Hang hinein.<br />

Die Südwestecke von einem ebenen<br />

Grünbereich umgeben, der<br />

sanft in die Steigung des Hangs<br />

übergeht. Im rückwärtigen Bereich<br />

sorgt ein in den Hang eingeschnittener<br />

Lichthof für die Belichtung<br />

der hinteren Räume.<br />

Die Erschliessung erfolgt von der<br />

Kreuzackerstrasse aus. Zwei Zugänge<br />

führen auf das Plateau, das<br />

die Villa Nef umgibt. Das Gericht<br />

liegt leicht erhöht und wird über<br />

eine Rampen- und Treppenanlage


erschlossen. Lichtstelen markieren<br />

den Übergang vom Aussenraum in<br />

den offen gestalteten Bereich des<br />

Erdgeschosses.<br />

Wohnen<br />

"Wohnen im Park" - ein der exklusiven<br />

Lage entsprechender, gehobener<br />

Standard und der optische<br />

Erhalt der durchgrünten Hangkuppe<br />

waren Hauptaspekte bei der<br />

Entwicklung der Wohnbebauung<br />

am Chrüzacker.<br />

Die in der Geschossigkeit variierenden<br />

Einzelhäuser folgen locker<br />

den Höhenlinien der Kuppe, die<br />

entstehenden leichten Verdrehungen<br />

und Versätze begünstigen Ausblicke<br />

und Belichtung.<br />

Das Ensemble setzt sich aus vier<br />

Haustypen zusammen, die den geforderten<br />

Wohnungsmix erfüllen<br />

und darüber hinaus weitere Variationsmöglichkeiten<br />

zulassen. Alle<br />

Wohnungen verfügen über einen<br />

direkten Zugang zur Tiefgarage<br />

(behindertengerecht). Eine Etappierbarkeit<br />

in beispielsweise drei<br />

Bauabschnitten ist möglich.<br />

In seiner Gestalt fügt sich die klare,<br />

skulpturale Formensprache der<br />

Wohnhäuser in den Grünzug ein.<br />

Ein Spiel von subtrahierten und<br />

addierten Volumina (Loggien, Wintergärten)<br />

brechen die Strenge der<br />

Körper auf und reagieren auf die<br />

Wohnungstypologie.<br />

Die Gestaltung der Aussenanlagen<br />

orientiert sich am Thema ‘Wohnen<br />

im Park’. Begrünte Stützmauern<br />

vermitteln zwischen den einzelnen<br />

Terrassen. Parkplätze befinden sich<br />

entlang der T-förmigen Wohnstrasse.<br />

Die durch klare Rücksprünge<br />

in der Kubatur definierten<br />

Eingänge werden über eine Vorzone<br />

erschlossen, die eine Abstufung<br />

vom öffentlich/ halböffentlichen<br />

Weg zum privaten Wohnungseingang<br />

darstellt.<br />

Der vorliegende Entwurf zeigt eine<br />

selbstverständliche Verträglichkeit<br />

von hohem Nutzungsmass und<br />

durchgrünter Gesamterscheinung.<br />

Die Bebauung wirkt leicht und ergibt<br />

sich sinnfällig aus der Topographie<br />

des Chrüzackers.


Müller-Guttenbrunn-Schule<br />

Fürth i. Odw.<br />

Wettbewerb<br />

Sonderpreis<br />

Die alte Grundschule stellt ein das Ortsbild<br />

prägende Kulturdenkmal dar. Diesem stellt<br />

der Entwurf am südöstlichen Kopfende des<br />

Altbaus respektvoll einen massstäblichen<br />

Ergänzungsbau zur Seite. 2004


Schulhof<br />

“Das vorgeschlagene städtebauliche<br />

Ensemble aus denkmalgeschütztem<br />

Altbau, Neubau und Sporthalle<br />

ist sehr klar und in sich schlüssig.<br />

Es ist von einer grossen Selbstverständlichkeit.<br />

Die äussere Gestalt entspricht den<br />

neuen räumlichen Qualitäten. Der<br />

Entwurf ist konstruktiv klar und<br />

lässt eine wirtschaftliche Realisierung<br />

erwarten.<br />

Insgesamt handelt es sich um ein<br />

klares Konzept mit einer Grundschule<br />

angemessenen funktionalen<br />

und räumlichen Qualitäten.”<br />

(aus dem Preisgerichtsprotokoll)


Entwurfsgedanken -<br />

Städtebauliche Situation<br />

Der prägnante, 2-geschossige Neubau<br />

präsentiert sich als ergänzender<br />

Partner zum denkmalgeschützten<br />

Altbau. Mit städtebaulicher<br />

Selbstverständlichkeit entsteht ein<br />

Ensemble aus Sporthalle, Altund<br />

Neubau auf einer durchgrünten<br />

Schul- und Sportinsel in einem<br />

durch Einzelhäuser geprägten<br />

Wohngebiet.<br />

Die Schule stellt ein das Ortsbild<br />

prägende Kulturdenkmal dar.<br />

Diesem stellt der Entwurf am südöstlichen<br />

Kopfende des Altbaus respektvoll<br />

einen massstäblichen Ergänzungsbau<br />

zur Seite. Die Nordwestecke<br />

des Baugebiets wird so<br />

freigehalten, der alte Schulbau tritt<br />

nach Beseitigung der disponiblen<br />

Gebäudeteile aus der "zweiten<br />

Reihe" hervor und wird wieder verstärkt<br />

wahrnehmbar. In der Gesamtanlage<br />

behält er seine identitätsstiftende<br />

Rolle.<br />

Das Ensemble wird durch die Neugestaltung<br />

der Aussenräume, sprich<br />

die Renaturierungsmassnahmen<br />

des Steinbachs begleitet. Einerseits<br />

wird auf diese Weise eine klare Begrenzung<br />

des Schulgrundstücks<br />

vorgenommen, andererseits definiert<br />

die Bachaue die Eingänge in<br />

die Gebäude. Dieses Gesamtkonzept<br />

bietet darüber hinaus Vorteile<br />

bezüglich der abschnittsweisen<br />

Realisierung. Der Unterrichtsbetrieb<br />

muss nicht unterbrochen werden<br />

und eine aufwendige “Containerlösung"<br />

ist überflüssig.<br />

Konzept<br />

Fassade


Grundriss Erdgeschoss


Idee<br />

Grundgedanke ist, die Klassenund<br />

Gruppenräume zusammen mit<br />

der Verwaltung und den Gemeinschaftsbereichen<br />

in einem neuen<br />

Gebäude unterzubringen und so<br />

eine attraktive Mitte der Schule<br />

zu schaffen. Verbunden werden die<br />

Gebäudeteile in Verlängerung der<br />

bestehenden Flurerschliessung des<br />

Altbaus, die sich als Zäsur im Neubau<br />

fortsetzt und in Form einer<br />

offenen Überdachung bis zur<br />

Sporthalle weitergeführt wird. Die<br />

vier Jahrgangsgruppen verteilen<br />

sich auf zwei Geschosse, jeweils<br />

zwei Klassen "teilen" sich einen<br />

Gruppenraum. Das grosszügige<br />

Foyer dient der Schule bei grösseren<br />

Veranstaltungen als Aula,<br />

kann als Erweiterungsbereich des<br />

Speiseraumes genutzt werden und<br />

verbindet den Schulhof mit der<br />

Halle. Von der Galerie vor der Verwaltung<br />

lässt sich das Foyer problemlos<br />

überschauen.<br />

Der Innenhof bringt Licht und Luft<br />

in die Erschliessungszone der<br />

Schule und macht aus ihr einen<br />

vielseitig nutzbaren Spiel- und<br />

Gemeinschaftsraum. Der Hof lässt<br />

sich auch als Klassenzimmer unter<br />

freiem Himmel nutzen. Stege verbinden<br />

die gegenüberliegenden<br />

Seiten im Bereich der Aufweitungen<br />

vor den Gruppenräumen,<br />

Oberlichter akzentuieren die Eingänge<br />

in die Klassenräume. Das<br />

grosse Oberlicht verbindet Innen<br />

und Aussen auch vertikal.<br />

Ansicht Nord<br />

Ansicht West


Innenhof<br />

Pausenhalle/ Foyer<br />

Tribüne Sporthalle<br />

Kunst, Musik und Werken, Sachkunde,<br />

PC-Raum und Bibliothek,<br />

Betreuungsräume, Vorklassen und<br />

Fördermassnahmen werden im renovierten<br />

Altbau zur Verfügung<br />

gestellt. So wird der denkmalgeschützte<br />

Altbau zum Experimentierfeld<br />

für Malen, Singen, Lesen,<br />

Schreiben und Spielen ...<br />

Für Gebäude B wird eine erweiternde<br />

Nutzung vorgeschlagen:<br />

Als Schnittstelle zwischen KITA<br />

und Grundschule werden hier<br />

Raumressourcen zur Verfügung<br />

gestellt, die sowohl von der Schule<br />

selbst als auch von externen Einrichtungen<br />

oder in der Zusammenarbeit<br />

mit Vereinen genutzt<br />

werden können. Schlagworte sind<br />

"Forschender Unterricht", mathematisches<br />

und naturwissenschaftliches<br />

Labor. Als weitere Ergänzung<br />

zum Schulprogramm lässt sich im<br />

ehemaligen Lehrerhaus auch ein<br />

Förderzentrum für Sprachentwicklung<br />

und Lesekompetenz mit Logopädiebereich<br />

einrichten, darüber<br />

hinaus erscheint es sinnvoll, einen<br />

Förderbereich ADHS in Zusammenarbeit<br />

mit einer Praxis für Ergotherapie<br />

zu etablieren. Diese könnte<br />

beispielsweise vormittags in den<br />

Schulbetrieb integriert und in den<br />

übrigen Zeiten als eigenständige<br />

Praxis für Ergotherapie betrieben<br />

werden.<br />

Um der Dominanz ihrer Baumasse<br />

entgegenzuwirken ist die Sporthalle<br />

als ein transparenter, in das<br />

Gelände eingelassener Glaskörper<br />

ausgebildet, auf dem das begrünte<br />

Dach zu "schweben" scheint.


1. Obergeschoss


Ansicht Süd<br />

Grundriss Untergeschoss<br />

Es entsteht eine Offenheit, die Einund<br />

Ausblicke erlaubt. Ein Betondach<br />

verbindet die Schule mit dem<br />

Eingang der Sporthalle, der in seiner<br />

Materialität und Gestaltung die<br />

Schule zitiert.<br />

Erschliessung und Aussenräume<br />

Neben dem bereits erwähnten Renaturierungsbereich<br />

bietet die<br />

Aussenraumgestaltung ein differenziertes<br />

Angebot an diversen<br />

Freibereichen:<br />

In Fortsetzung zum “klassischen”<br />

Pausenhof, der vom sanierten Altbau<br />

und dem Kopf des Neubaus<br />

begrenzt wird, liegt der Eingangsbereich<br />

der Sporthalle. Zwei flache<br />

Treppenanlagen vermitteln zwischen<br />

diesen Bereichen, ohne sie voneinander<br />

zu trennen. Zur Schillerstrasse<br />

hin befindet sich eine<br />

"Bolzwiese" als Ergänzung zum<br />

Angebot der Sporthalle, aber auch<br />

für das Austoben zwischendurch.<br />

Von den Klassenräumen ist sie<br />

direkt über den Nebeneingang zu<br />

erreichen.<br />

Am nordwestlichen Ende des Altbaus<br />

liegt das "Freilufttheater",<br />

das den Höhenunterschied zwischen<br />

Schulhof und Schulgarten<br />

mit Biotop ausnutzt und ein attraktives<br />

Zusatzangebot für den


Ansicht Ost<br />

Unterricht im Freien darstellt. Alle<br />

Klassen- und Gruppenräume im<br />

EG verfügen über einen direkten<br />

Ausgang in den Gartenbereich der<br />

Schule.<br />

Konstruktion/ Materialien/<br />

Fassadengestaltung<br />

Geradlinigkeit und Präzision des<br />

Entwurfs setzen sich auch in der<br />

Auswahl der Materialien sowie in<br />

der Gestaltung der Ausbaudetails<br />

fort: Bei dem Neubau handelt es<br />

sich um einen wirtschaftlichen<br />

Massivbau (STB- und Mauerwerks-<br />

Wände, Stützen und Flachdecken).<br />

Gestaltprägend ist die lasierte Verkleidung<br />

mit FSH-Platten, die dem<br />

Neubau eine homogene, plastische<br />

Erscheinung verleiht, dabei<br />

aber gleichzeitig grosse Öffnungen<br />

zur natürlichen Belichtung der<br />

Unterrichtsräume möglich macht.<br />

Eingang Sporthalle


2004<br />

Bundeshandelsakademie<br />

und Bundeshandelsschule<br />

A - Feldkirch<br />

Der quadratische Kubus vermittelt in Volumen, Grösse<br />

und Proportion zwischen den bestehenden<br />

Schulbauten und der anschliessenden Wohnbebauung.


Modell<br />

Entwurfsgedanken -<br />

Städtebauliche Situation<br />

Der prägnante, 4-geschossige Neubau<br />

der BHAK / BHASCH steht mit<br />

städtebaulicher Selbstverständlichkeit<br />

als Solitair im durchgrünten<br />

'Schulpark' am Reichenfeld. Er<br />

nimmt die Flucht der Grosssporthalle<br />

auf und stellt, zusammen<br />

mit dem geplanten 5-geschossigen<br />

Gebäude auf dem Nachbargrundstück,<br />

eine räumlich ordnende<br />

Arrondierung des Schulgürtels<br />

gegenüber dem Naherholungsgebiet<br />

Reichenfeldpark<br />

dar. Der quadratische Kubus vermittelt<br />

in Volumen, Grösse und<br />

Proportion zwischen den bestehenden<br />

Schulbauten und der anschliessenden<br />

Wohnbebauung.<br />

Städtebau


Idee<br />

Teil der Entwurfsidee ist - wegen<br />

der besonderen Zielsetzungen, der<br />

Standortbedingungen, der Schaffung<br />

notwendiger Freiflächen -<br />

die Doppelsporthalle erlebbar in<br />

den kompakten Baukörper zu integrieren.<br />

Neben dem Haupteingang bieten<br />

zwei Nebeneingänge (Fluchtwege,<br />

Treppenhäuser) die Möglichkeit,<br />

diese jederzeit, unabhängig vom<br />

Schulbetrieb, zu nutzen. Einer der<br />

beiden Eingänge befindet sich in<br />

direkter Nachbarschaft zur Reichenfeldhalle,<br />

der andere ist zu<br />

den schuleigenen Sportflächen hin<br />

gelegen.<br />

Beim Betreten der grosszügigen<br />

Eingangs- und Pausenhalle öffnet<br />

sich der kompakte Schulbau über<br />

verschiedene Blickbeziehungen -<br />

Einblicke in die Sporthalle, Ausblicke<br />

über Glasdach und transparente<br />

Bibliothek im 1. OG geben der<br />

Halle ihren offenen und hellen Charakter.<br />

Direkt neben den Räumen<br />

der Verwaltung (separate Erschliessung<br />

möglich) stellt dieser<br />

zentrale Bereich das "Herz" der<br />

Schule dar - nicht nur als überdachte<br />

Pausenfläche mit Buffet,<br />

sondern auch als Veranstaltungsort<br />

für Schulfeste oder kleine<br />

Aufführungen. Einen weiteren attraktiven,<br />

überdachten Freibereich<br />

zum Park hin bildet die Loggia<br />

über der Sporthalle.<br />

Ansicht Nordwest


Grundriss Erdgeschoss


Ansicht Südwest Untergeschoss mit Sporthalle


1. OG mit Bibliothek und Lehrerzimmer 2. OG 3. OG<br />

Ansicht Südost Schnitt A-A


Sie ist verbindendes Element zwischen<br />

Lehrerzimmer und Bibliothek<br />

und gleichzeitig für den Unterricht<br />

nutzbarer Raum. Im Anschluss an<br />

das Lehrerzimmer sind im 1. und<br />

2. OG die Stamm-/Departementklassen<br />

angeordnet, die Fachklassen<br />

befinden sich im 3. OG.<br />

Der Entwurf der Akademie entspricht<br />

dem Selbstverständnis<br />

eines ökonomischen und qualitätsvollen<br />

Schulbaus. Funktionale<br />

Erfüllung des Raumprogramms,<br />

reduzierte Detaillierung und einfache<br />

Materialwahl führen zu<br />

einer puren Ästhetik, die sich<br />

wohltuend in den "Schulpark" einfügt.<br />

Erschliessung und Aussenräume<br />

Die Erschliessung erfolgt parallel<br />

zum Stella-Matutina-Weg von der<br />

Liechtensteinerstrasse über eine<br />

Vorzone, in der die benötigten<br />

Stellplätze (PKW's u. Fahrräder)<br />

angeordnet sind. Der Weg zum Gebäude,<br />

flankiert von einer Baumreihe,<br />

weitet sich am Eingang zum<br />

Pausenhof auf. Sportflächen fassen<br />

den Neubau und stellen so den<br />

sinnfälligen Abstand zu Nachbarn<br />

und Park her. Durch diese Zonierung<br />

und Ausnutzung ergibt sich<br />

für die BHAK / BHASCH die geforderte<br />

Grundstücksgrösse.


Ansicht Nordost Schnitt B-B<br />

Konstruktion/ Materialien/<br />

Fassadengestaltung<br />

Geradlinigkeit und Präzision des<br />

Entwurfs setzen sich auch in der<br />

Auswahl der Materialien sowie in<br />

der Gestaltung der Ausbaudetails<br />

fort: Bei dem Neubau handelt es<br />

sich um einen Massivbau in SVB-<br />

Ortbeton (STB-Wände, Stützen und<br />

Flachdecken, im Bereich der Sporthalle<br />

als Spannverbundkonstruktionen).<br />

Gestaltprägend sind die 2-schaligen<br />

Aussenwände in pastellfarben lasiertem<br />

Sichtbeton mit Kerndämmung,<br />

die Innenwände (z.T. in Sichtbeton)<br />

werden entsprechend ihren<br />

Funktionen farblich gleich behandelt,<br />

teilweise beplankt bzw. verputzt<br />

mit Anstrich.<br />

Als Bodenbelag sind Asphaltplatten<br />

oder homogene Asphaltbeläge (in<br />

Teilbereichen Linoleum) vorgesehen,<br />

die mit den im Aussenbereich verwendeten<br />

Belägen harmonieren.<br />

In den Flurzonen sowie in den<br />

Randbereichen der Klassenräume<br />

sind akustisch wirksame, abgehängte<br />

Decken geplant. Grundsätzlich<br />

kommen für den Ausbau nur wenige<br />

Materialien zum Einsatz. Für<br />

die Einbauelemente, Türen und<br />

Teile der Fassaden schlagen wir heimische<br />

Hölzer in Naturtönen vor.<br />

Die Fassaden bzw. Einzelfensterelemente<br />

sollten im Hinblick auf die<br />

Unterhaltungskosten als Holz-Alu-<br />

PR-Konstruktion mit aussenliegendem<br />

Sonnenschutz ausgeführt<br />

werden, im Bereich der Festverglasungen<br />

ist an eine transparente<br />

Profilithverglasung gedacht.


2004<br />

Franz Liszt Konzertsaal<br />

Raiding<br />

Wettbewerb<br />

Mit dem "Franz Liszt Konzertsaal" entsteht<br />

in Raiding, dem Geburtsort des Musikers,<br />

eine einmalige, herausragende, kulturelle<br />

Einrichtung, ein "Ort der Klassik", der weit<br />

über die Region hinaus einen hohen Bekanntheitsgrad<br />

und Stellenwert erreichen<br />

wird.


Lageplan<br />

Ansicht Süd


Entwurfsgedanken<br />

Franz Liszt war einer der typischsten<br />

und untypischsten Künstler<br />

des 19. Jahrhunderts zugleich:<br />

Musik als Ausdruck des Göttlichen<br />

und der Natur, Musik als Drama<br />

und als Vergegenwärtigung metaphysischer<br />

Grundstimmungen.<br />

Typisch war Liszt auch in seinem<br />

Selbstverständnis als Künstler:<br />

Das Genie, das sich auch äusserlich<br />

durch Kleidung u. Haartracht<br />

von der Norm unterschied und so<br />

sein Anderssein unterstrich, dokumentierte<br />

sein Künstlertum auf<br />

diese Weise als Lebensauffassung.<br />

Mit dem "Franz Liszt Konzertsaal"<br />

entsteht in Raiding, dem Geburtsort<br />

des Musikers, eine einmalige<br />

kulturelle Einrichtung, ein "Ort der<br />

Klassik", der weit über die Region<br />

hinaus einen hohen Bekanntheitsgrad<br />

u. Stellenwert erreichen wird.<br />

Die Darbietungen der Werke Liszts<br />

stehen im Vordergrund, aber auch<br />

Werke anderer Komponisten werden<br />

im Veranstaltungskalender<br />

integriert sein. Neben kultureller<br />

und touristischer Attraktion entsteht<br />

aber auch ein bedeutsamer<br />

Treffpunkt für verschiedene Veranstaltungen.<br />

Durch die enge Verbindung mit dem<br />

Franz Liszt Geburtshaus wird kein<br />

‚beliebiger' Veranstaltungsort geschaffen,<br />

sondern der örtliche Bezug<br />

und vor allem die kulturelle<br />

Wertschätzung stark hervorgehoben.<br />

Dieser elementare Entwurfsgedanke<br />

der inhaltlichen Verknüpfung wird<br />

durch die eindeutige Ausrichtung<br />

des Saalvolumens parallel zum Geburtshaus<br />

aufgegriffen. Die zwischen<br />

neuem Saal und Geburtshaus<br />

entstehende "Franz Liszt Terrasse"<br />

thematisiert diesen Bezug in der<br />

Aussenraumgestaltung des neuen<br />

Parks.


Längsschnitt<br />

Mit einer städtebaulichen Selbstverständlichkeit<br />

steht das Gebäude<br />

im Park. Ein abgestuftes Spiel von<br />

Proportion und Massstäblichkeit<br />

zwischen Geburtshaus, Konzertsaal<br />

und Nachbarbebauung lässt einen<br />

Kontext entstehen, der den dörflichen<br />

Rahmen nicht belastet. Die<br />

offene Foyergestaltung, die sich<br />

bewusst aus der Parallelität des<br />

Saals herausdreht und auf leichte<br />

Weise das Saalvolumen umspielt,<br />

erreicht einerseits eine deutliche<br />

Markierung der beiden gleichwertigen<br />

Eingänge auf dem schwierig zu<br />

bebauenden Grundstück, andererseits<br />

wahrt sie respektvoll Abstand<br />

zu dem Kulturdenkmal "Franz Liszt<br />

Geburtshaus". Neben einer gewissen<br />

Betonung des Saals wird eine<br />

Steigerung der räumlichen Qualitäten<br />

im Aussenbereich erreicht,<br />

perspektivische Verengungen beleben<br />

Blickbeziehungen, bewirken<br />

eine optische Vergrösserung.<br />

Der Genuss der Musik geht einher<br />

mit meditativer Ruhe und Geborgenheit,<br />

die mit der edlen, hellen<br />

und modernen Atmosphäre des<br />

Konzertsaals in Verbindung steht.<br />

Der Hörgenuss steht im Vordergrund.<br />

Aus diesem Grunde schlagen<br />

wir die klassische Proportion<br />

und Ausformung eines Konzertsaals<br />

vor: Ein nach akustischen<br />

Anforderungen optimierter "Schuhkarton"<br />

der im Gesamtensemble<br />

klar hervortritt, ohne den Massstab<br />

zu sprengen. Im Kontrast zur Introvertiertheit<br />

des Saals steht die<br />

grosszügige Offenheit des Foyers<br />

und der Galerie. Natur und Raum<br />

fliessen ineinander, in lauschigen<br />

Sommernächten wird der Park<br />

selbst zum Foyer - ein Ort mit<br />

internationalem Flair, einem Fest<br />

der Musik.<br />

Aus der Verdrehung der Foyers ergeben<br />

sich klare Eingänge, sowohl<br />

von den Parkplätzen als auch vom<br />

Ortskern aus. Die Aussenraumgestaltung<br />

führt mit einer dezenten<br />

Fassung der Zugänge ins Gebäude,<br />

lässt aber den Gesamteindruck des<br />

Parks mit der Baumkulisse unangetastet.<br />

Leuchtende Stelen betonen<br />

die durch den Konzertsaal entstandenen<br />

Sichtachsen und spannen<br />

einen atmosphärischen, den<br />

Park umfassenden Raum auf.


Grundriss Erdgeschoss


Ansicht West


Gestaltung, Konstruktion, Material<br />

Die Klarheit des Entwurfs setzt sich<br />

in der Wahl der Materialien fort.<br />

Es herrscht ein ruhiger Stil vor, der<br />

nicht in Konkurrenz mit der umgebenden<br />

Natur tritt, sondern das<br />

Erlebnis des Musikhörens in den<br />

Vordergrund stellt.<br />

Grundgerüst des Gebäudes ist eine<br />

STB-Tragkonstruktion mit Flachbzw.<br />

vorgespannten Plattenbalkendecken<br />

über dem Konzertsaal. Die<br />

Hülle des Saals sowie die Deckung<br />

der flachgeneigten Dächer bildet<br />

eine hinterlüftete Kupferverkleidung<br />

mit einer Betonung der horizontal<br />

umlaufenden Fugen. Der Gebäudeteil<br />

der Nebenräume mit niedrigerer<br />

Bauhöhe wird in Sichtbeton aus-<br />

geführt. Im Gegensatz zu den geschlossenen<br />

Körpern stehen die<br />

transparenten, offenen Foyers<br />

(LM-PR-Konstr.), die sich in Teilen<br />

zum Park öffnen lassen. Zur Verschattung<br />

ist ein aussenliegender<br />

Sonnenschutz (Raffstores) vorgesehen.<br />

Als Bodenbeläge im Foyerbereich<br />

bieten sich Natursteinbzw.<br />

Betonwerksteinbeläge an, die<br />

einen fliessenden Übergang zu den<br />

Plattenbelägen im Aussenbereich<br />

ermöglichen. Die Decke im Foyer<br />

kommt als helle, schallschluckende,<br />

glatte Decke zur Ausführung.<br />

Der Ausbau des Saals orientiert<br />

sich an den akustischen Erfordernissen,<br />

ein mit Holz ausgeschlagener<br />

"Klangkörper", dessen helle<br />

Verkleidung mit der anthrazitfar-


Grundriss 1. Obergeschoss


enen Polsterbestuhlung kontrastiert.<br />

Die in die Decke integrierte<br />

überwiegend indirekte Beleuchtung<br />

verleiht der Decke Leichtigkeit,<br />

die Akustiksegel "schweben"<br />

im Saal, der Holzboden (z.B. Parkett<br />

Eiche hell) harmoniert mit den<br />

Funieren der Wandverkleidungen.<br />

Akustik<br />

Aufgrund der akustischen Anforderungen<br />

schlagen wir die klassische<br />

"Schuhkartonform" vor. Der<br />

Frequenzverlauf der Nachhallzeit<br />

sollte hierbei linear verlaufen, wobei<br />

im unteren Frequenzbereich<br />

ein Anstieg der Halligkeit günstig<br />

ist, um ein wärmeres Klangbild zu<br />

erzeugen.<br />

Um die Nachhallzeitwerte sicherzustellen<br />

sind Massnahmen zur<br />

Schallabsorption erforderlich. So<br />

sollten z. B. die Saalrückwand auf<br />

der Galerie mit schallabsorbierenden<br />

Flächen, die Längswände weitestgehend<br />

mit geschlossenen<br />

Holzverkleidungen ausgestattet<br />

werden. Hierbei denken wir an hell<br />

furnierte Sperrholzverkleidungen,<br />

die, den spezifischen Erfordernissen<br />

entsprechend, gestaltet werden.<br />

Zur Nachhallsenkung und zur Vermeidung<br />

von Flatterechos zwischen<br />

planparallelen Flächen sind zusätzliche<br />

Flächen an den Längswänden<br />

vorgesehen. Die Saaldecke erhält<br />

in den seitlichen Randbereichen<br />

ebenfalls schallabsorbierende<br />

Flächen zur Nachhallregulierung.<br />

Vertiefung Saal<br />

Querschnitt


Ansicht Ost<br />

Die Massnahmen zur Schalllenkung<br />

und Verbesserung der Diffusität<br />

beinhalten Schallreflektoren: geformte,<br />

justierbare Deckenelemente<br />

sowie schallreflektierende,<br />

mobile Wandflächen in den seitlichen<br />

Bühnenbereichen.<br />

Die Schallausbreitung von der<br />

Bühne in den Saal wird zusätzlich<br />

durch die geneigten, justierbaren<br />

"Segelflächen" optimiert. Die Diffusität<br />

wird durch die Raumgliederung<br />

zusätzlich verbessert:<br />

durch seitliche Galerien oder Vorund<br />

Rücksprünge der Wandverkleidungen.


2004<br />

Bundeshandelsakademie/<br />

Bundeshandelsschule<br />

A - Innsbruck<br />

Wettbewerb<br />

Der zugrunde liegende Entwurfsgedanke ist<br />

ein prägnanter Baukörper, der sich gleich<br />

einer Brücke über das Dach der Turnhalle<br />

spannt und einen heiteren Dialog mit den<br />

historischen Fassaden des Bestandes eingeht.


Ansicht Ost<br />

Alt und Neu<br />

Der zugrunde liegende Entwurfsgedanke<br />

ist ein prägnanter Baukörper,<br />

der sich gleich einer Brücke<br />

über das Dach der Turnhalle spannt<br />

und einen heiteren Dialog mit den<br />

historischen Fassaden des Bestandes<br />

eingeht. Mit möglichst geringem<br />

"chirurgischem" Eingriff in und am<br />

Hauptgebäude steht die Komplettierung<br />

des Ensembles aus Hauptgebäude<br />

und nördlichem Anbau<br />

zu einer klar begrenzten Gesamtform<br />

im Vordergrund.<br />

Als Ergänzung zum vorhandenen<br />

Pausenfreibereich entsteht auf dem<br />

sanierten Dach der Sporthalle eine<br />

attraktive Aufenthaltsfläche, die<br />

räumliche Mitte der Gesamtanlage.<br />

Ein Café ergänzt das Angebot. Das<br />

Pausendeck setzt sich über eine<br />

Treppen- und Sitzanlage in dem<br />

unteren Pausenbereich mit den<br />

Sportflächen fort, eine Nutzung<br />

als Tribüne ist auch vorstellbar.<br />

Wichtig war der Erhalt der historischen<br />

Ansichten bei einer gleichzeitig<br />

zeitgemässen Aussendarstel-<br />

lung der Schule - moderne Medien<br />

und Lehrinhalte drücken sich in<br />

klarer Form- und Materialsprache<br />

aus.<br />

Funktionale Zusammenhänge<br />

Die lineare Organisation der<br />

Räume im Erweiterungsbau ist<br />

einfach zu erfassen, erlaubt eine<br />

schnelle Orientierung und fügt<br />

sich harmonisch in die bestehenden<br />

Abläufe des Schulbetriebs ein.<br />

Während die gemeinschaftlich genutzten<br />

Einrichtungen wie Bibliothek<br />

und Cafeteria im 1. OG an<br />

der Schnittstelle zum Altbau angeordnet<br />

sind, befinden sich in<br />

jedem Geschoss jeweils drei EDV-<br />

Räume und ein BWZ.<br />

Die Erschliessung erfolgt über einen<br />

zum Hof hin verglasten, hellen<br />

Flurbereich, an den am nördlichen<br />

Ende über einen Steg ein gläserner<br />

Quader anschliesst. Die Sanitärund<br />

Nebenraumbereiche liegen<br />

direkt neben dem Treppenhaus in<br />

der Fuge zum Altbau, sie können<br />

bequem von Haupt- und Erweiterungsbau<br />

genutzt werden.<br />

Struktur


Schnitte<br />

Grundriss Pausendeck


Aussenräume und Zugänge<br />

Der Neubau wird im 1. und 2. OG<br />

niveaugleich an den Altbau angeschlossen.<br />

So wird der Erhalt der<br />

angrenzenden Räume ermöglicht<br />

und Störungen des Schulbetriebs<br />

während der Bauzeit werden ausgeschlossen.<br />

Ein Erschliessungskörper<br />

mit Aufzug (der Anbau ist<br />

dadurch separat für Abendveranstaltungen<br />

nutzbar) befindet sich<br />

am nördlichen Ende der Erweiterung<br />

und verbindet vom Pausenhof aus<br />

alle Ebenen. Darüber hinaus gelangt<br />

man sowohl über das Treppenhaus<br />

in der Fuge zum Altbau als<br />

auch über die Cafeteria auf das<br />

Pausendeck.<br />

Die Verfasser regen eine Optimierung<br />

der Freiflächen bezüglich<br />

einer weiteren Verbesserung des<br />

Pausenhofs an. Im derzeitigen<br />

Kostenrahmen erscheint die komplette<br />

Neuplanung der Frei- und<br />

Sportflächen nicht realisierbar.<br />

Der Entwurf geht daher von der<br />

Erhaltung der Sportflächen in ihrer<br />

jetzigen Form aus. Dabei bleibt<br />

der komplette Baumbestand erhalten.<br />

Die Stellplätze entlang der<br />

Kaiserjägerstrasse werden nicht<br />

eingeschränkt, für die Unterbringung<br />

der Fahrradstellplätze bietet<br />

sich eine Optimierung durch neue<br />

Fahrradständer an.<br />

Konstruktion, Materialien,<br />

Fassadengestaltung<br />

Um eine zügige und den Schulbetrieb<br />

nicht einschränkende Realisierung<br />

des Vorhabens zu gewährleisten,<br />

wird ein vorgefertigtes,<br />

"leichtes Brückenbauwerk" als<br />

Stahl/ STB-Verbundkonstruktion<br />

vorgeschlagen. Bei dem Tragsystem<br />

handelt es sich um ein räumliches<br />

Stabtragwerk als Einfeldträger<br />

mit Kragarm. Die Lasten<br />

ruhen auf den Altbauwänden<br />

(evtl. Verstärkungen) und einem<br />

Stützenpaar. Sofern erforderlich<br />

Grundriss 1. Obergeschoss<br />

Ansicht West


Grundriss 3. Obergeschoss<br />

Grundriss 2. Obergeschoss


sind punktuelle Boden- und Fundamentverbesserungen<br />

vorgesehen.<br />

Auf diese Art wird das Dach der<br />

Turnhalle belastungsfrei überspannt.<br />

Die Lasten der Caféteria<br />

werden über die Hauptkonstruktion<br />

abgetragen, sie ist quasi<br />

"angehängt".<br />

Im Zuge der Umbaumassnahme<br />

stellt die Sanierung des Turnhallendachs<br />

mit der Treppen- und<br />

Sitzanlage den grössten Eingriff<br />

dar.<br />

Um den leichten Eindruck des<br />

Brückenbauwerks zu betonen, sind<br />

für die Fassade Zinkblechverkleidungen<br />

und grossflächige Verglasungen<br />

vorgesehen. Im Bereich<br />

der Fachräume kommen verstellbare<br />

Glaslamellen vor den Fensterbändern<br />

zum Einsatz, vor der<br />

Ansicht Nord<br />

Hoffassade bieten feststehende<br />

Zinkblechlamellen ausreichend<br />

Sonnenschutz. Die Sondernutzung<br />

der Bibliothek ist durch das grosse<br />

"Lesefenster" an der Westfassade<br />

nach aussen ablesbar. Für das Dach<br />

wird eine extensive Begrünung<br />

vorgeschlagen, die - je nach<br />

Nutzerwunsch - durch solare<br />

Anlagen ergänzt werden kann.<br />

Bei der Gestaltung des Pausendecks<br />

ist ein Plattenbelag im<br />

Splittbett mit einzelnen extensiv<br />

begrünten Bereichen vorstellbar,<br />

die Treppen aus Betonfertigteilen<br />

erhalten in den Sitzbereichen<br />

Holzauflagen aus Nadelholz (z.B.<br />

Lärche), dessen Materialität sich in<br />

den Sitzbänken der Pausenfläche<br />

fortsetzt.


2004


Jacob und Wilhelm Grimm Zentrum<br />

Berlin<br />

Wettbewerb<br />

In der Interpretation des Blocks, der scharfkantigen und<br />

reduzierten Ausformulierung des Gebäudes zeigt sich eine<br />

moderne Übersetzung sowie ein selbstbewusstes und klares<br />

Auftreten des Jacob und Wilhelm Grimm-Zentrums.


Das Jacob und Wilhelm Grimm-<br />

Zentrum stellt als die zentrale<br />

Informationseinrichtung inhaltlich<br />

ein bedeutendes Gegenüber zu den<br />

Hauptgebäuden der Humboldt-<br />

Universität dar. Über die Wegebeziehung<br />

der "Universitätsachse"<br />

mit dem Hauptgebäude der Universität<br />

verknüpft, überwindet es<br />

die Zäsur der S-Bahn-Trasse in<br />

unmittelbarer Nähe zum Bahnhof<br />

Friedrichstrasse und setzt die<br />

Universitätsspange zur Spree fort.<br />

In seiner homogenen Gestalt zeigt<br />

sich ein Gebäude, das seine kostbaren<br />

Schätze vor schädlichen Einflüssen<br />

schützt. Grosse Einschnitte<br />

in den Baukörper führen zu einer<br />

klar ablesbaren Zonierung der einzelnen<br />

Funktionsbereiche. Die Bibliothek,<br />

die nur an wenigen Stellen<br />

gezielt Einblicke gewährt, gibt<br />

sich beim Betreten der grossen<br />

Fuge zwischen Block und Riegel<br />

als eigene Welt zu erkennen -<br />

offen und hell.<br />

Innere Fassaden, Galerien und<br />

Stege, Glasdächer und Oberlichter<br />

gestalten eine grosszügige Atmosphäre.<br />

Der 3-geschossige "klassische"<br />

Lesesaal im Bücherblock<br />

bietet konzentrierte Ruhe, bildet<br />

gleichzeitig einen, nur akustisch<br />

getrennten, visuellen Bezug zum<br />

Atrium. Als Ort zum Lesen und<br />

Forschen ist die Bibliothek in Materialwahl<br />

und städtebaulicher<br />

Blockanordnung traditionell in den<br />

Kontext integriert. In der Interpretation<br />

des Blocks, der scharfkantigen<br />

und reduzierten Ausformulierung<br />

des Gebäudes zeigt sich eine<br />

moderne Übersetzung und ein<br />

selbstbewusstes und klares Auftreten<br />

des Jacob und Wilhelm<br />

Grimm-Zentrums.


Lageplan<br />

Städtebaulicher Kontext<br />

Der Bibliotheksneubau stellt einen<br />

wichtigen Startpunkt für die<br />

städtebauliche ‚Gesamtreparatur'<br />

des Gebietes dar.<br />

Vom Planwerk Innenstadt ausgehend,<br />

reagiert der vorliegende<br />

Entwurf mit der Positionierung der<br />

Eingänge auf zwei Hauptrichtungen/<br />

Verkehrsströme. Eine von<br />

Ost nach West durchgehende<br />

Galeria leitet den Besucher zur<br />

zentralen Eingangshalle der Bibliothek.<br />

Entlang der Brandwand<br />

entsteht eine Zone, die in ihrer Höhenentwicklung<br />

unter dem Hauptvolumen<br />

zurückbleibt, den ‚Bücherblock'<br />

anbindet und so auf die<br />

denkmalgeschützten Nachbarfassaden<br />

Rücksicht nimmt.<br />

Gebäudestruktur<br />

Die nach aussen ablesbare Zonierung<br />

und die dadurch erreichte direkte<br />

Wahrnehmung der funktio-<br />

nalen Zusammenhänge gliedert<br />

sich in die Bereiche ‚Bücherblock'<br />

mit Lesesaal, Arbeitsriegel, Verwaltung<br />

und Fuge zur Brandwand.<br />

Diese werden, durch Galeria und<br />

Atrium voneinander getrennt, erlebbar<br />

gemacht. Unterschiedliche<br />

Atmosphären und Arbeitsabläufe<br />

in den einzelnen Bereichen funktionieren<br />

ohne gegenseitige Störung,<br />

so bildet z.B. der Lesesaal<br />

inmitten der Bücher des Freihandbestandes<br />

eine ‚ruhige Mitte'. Hier<br />

stehen konzentriertes Lesen und<br />

leise Atmosphäre im Vordergrund.<br />

Der gegenüberliegende Arbeitsriegel<br />

erlaubt mehr Bewegung, einzelne<br />

Räume oder Carrels trennen<br />

Arbeitsplätze von der Galeria ab,<br />

kragen in den Luftraum hinein oder<br />

lassen sich auf direktem Weg über<br />

eine lineare Treppenanlage erreichen.<br />

In diesen Riegel sind der PC-<br />

Pool, der Lesesaal für historische<br />

Buchbestände sowie der Zeitschriftenbereich<br />

mit offenen Leseplätzen<br />

auf der Galerie integriert.


Ansicht Süd<br />

Während die in Ost-West-Richtung<br />

verlaufende Galeria den öffentlichen<br />

Bereich vor der Buchsicherung<br />

darstellt, passiert der Nutzer<br />

beim Betreten des Atriums die<br />

Schwelle zum gesicherten Bereich.<br />

Der zentrale Raum des Atriums<br />

dient als Verteiler für alle Bereiche<br />

der Bibliothek, im EG nimmt er<br />

Leihstelle und Information auf.<br />

Durch die Haupttreppe zoniert,<br />

sind offen Kataloge und Lehrbücher<br />

angelagert. Die Schulungsräume,<br />

Vortragsräume und der<br />

Hörsaal können sowohl aus dem<br />

gesicherten Bereich als auch aus<br />

der öffentlich zugänglichen Zone<br />

erschlossen werden.<br />

Die Mitarbeiter-Teams ‚Leihstelle<br />

und Information' haben im rückwärtigen<br />

Bereich der Leihstelle<br />

einen direkten Zugang zu den thematisch<br />

verknüpften Büroflächen.<br />

Kurze Wege, eine flexible Gestaltung<br />

und Betreuung der Informationsbereiche<br />

und Leihstelle, je<br />

nach Besucherfrequenz, wird so erleichtert.<br />

Darüber organisiert sich<br />

die Betriebsabteilung auf drei aufeinanderfolgenden<br />

Ebenen. Bücherbahnhof<br />

und Lastenaufzug gewähren<br />

einen reibungslosen und<br />

schnellen Transport der Bücher<br />

zwischen den Teams. In räumlich-<br />

er Nähe zum PC-Pool befinden<br />

sich alle Mitarbeiter, die direkt<br />

und indirekt mit dem Thema Datenverarbeitung<br />

verknüpft sind.<br />

Auf der Ebene des Magazins für<br />

historische Buchbestände erlaubt<br />

die Anordnung des dazugehörigen<br />

Referats direkten Zugang und Zugriff<br />

auf den Bestand und wird<br />

durch die Arbeitsbereiche Direktion<br />

und Verwaltung ergänzt. Eine vom<br />

Publikumsverkehr ungestörte Nutzung<br />

dieser Einheiten - kurze<br />

Wege, Einblick in das Bibliotheksgeschehen<br />

und direkte Wege zu<br />

den Bücherflächen - sind so gewährleistet.<br />

Zur Brandwand hin befinden sich<br />

dienende Funktionen wie Druckerei,<br />

Poststelle, Bücherbahnhof,<br />

WC-Einheiten, Kopierräume.<br />

Im Bereich des Lesesaals nimmt<br />

dieser Baukörper ausserdem noch<br />

das Kompaktmagazin auf, das<br />

direkt vom Lesebereich zugänglich<br />

ist. Das Freihandmagazin ist komplett<br />

im Untergeschoss angeordnet.<br />

Anleseplätze, Selbstverbuchung<br />

und OPAC-Plätze haben<br />

über den Luftraum der Haupttreppe<br />

räumlichen Bezug zum<br />

Atrium und werden so teilweise<br />

natürlich belichtet.


Ansicht West<br />

Erschliessung<br />

Haupterschliessung ist die zentrale<br />

Treppenanlage im Atrium mit<br />

den Aufzügen. Der Transport der<br />

Bücher zwischen den Ebenen<br />

erfolgt über die Bücherbahnhöfe,<br />

an die sowohl ein Personen- als<br />

auch ein separater Lastenaufzug<br />

angeschlossen sind (die Nutzung<br />

ist den Bibliotheksmitarbeitern<br />

vorbehalten). Neben den vier aussenliegenden<br />

Treppenhäusern<br />

(davon zwei mit Aufzug) und einer<br />

direkten Verbindung vom Lesesaal<br />

in die darüberliegenden Geschosse<br />

des Freihandbereichs, wird das<br />

vertikale Erschliessungssystem<br />

noch durch eine lineare Treppe<br />

ergänzt, die im ‚Arbeitsriegel' kurze<br />

Wegeverbindungen erlaubt.<br />

Erscheinungsbild<br />

Die homogene und kraftvolle Plastik<br />

des Gebäudekörpers gibt dem<br />

heterogenen Umfeld nördlich der<br />

S-Bahn einen Haltepunkt, der es<br />

schafft, die gegebene Zäsur der<br />

Bahn zu überwinden. Die Natursteinfassade<br />

folgt dem Materialwunsch<br />

dieser Plastik und stellt<br />

sich störenden Einflüssen ihrer<br />

Umgebung entgegen.


Erdgeschoss<br />

Ansicht Ost


Längsschnitt<br />

Ausgestaltung und Detaillierung<br />

erlauben ein differenziertes Spiel<br />

von Oberfläche und Struktur. Die<br />

Betonung der horizontalen Fugen<br />

reagiert auf die Fassadengestaltung<br />

der umgebenden Bebauung.<br />

Betont wird die lineare Organisation<br />

des südlichen Riegels durch<br />

die in die Hülle einschneidenden<br />

Fensterbänder. Das leicht vorstehende<br />

Gesims fasst neben den<br />

innenliegenden Fenstern (natürliche<br />

Belüftung) auch eine äussere<br />

Ebene verstellbarer Glaslamellen,<br />

die als Lärm- und Sonnenschutz<br />

(in Form von bedruckten Glaslamellen<br />

auf der Südseite) fungieren.<br />

Trotz der nach innen gekehrten<br />

Gesamterscheinung hat der<br />

Nutzer durchgehenden Aussenund<br />

Tageslichtbezug.<br />

Café und der dem Atrium zugeordnete<br />

Teil der Verwaltung kehren<br />

im Erdgeschoss den offenen<br />

Eindruck von innen nach aussen<br />

und gewähren Einblick in das Bibliotheksgeschehen.<br />

Gerade im<br />

Zusammenhang mit der Aktivierung<br />

der Stadtbahnbögen südlich<br />

der Bibliothek entsteht hier ein<br />

attraktiver Aussenbereich, der beide<br />

Seiten des Viadukts zu einer<br />

gemeinsamen Zone verbindet und<br />

zu einer Belebung und Aufwertung


des gesamten Universitätsquartiers<br />

beiträgt.<br />

Die Anordnung der Fahrradstellplätze<br />

an der Westseite des Grundstücks<br />

unterstützt die bessere<br />

Nutzbarkeit dieser Zone. Den ohnehin<br />

begrenzten Raum der Fussgängerpassage<br />

mit Fahrrädern zu<br />

blockieren, hält der Verfasser für<br />

nicht sinnvoll. Eine klare Gestaltung<br />

des Aussenbereiches - Lichtstelen<br />

auf einer ruhigen Steinfläche -<br />

stärkt die Gesamterscheinung des<br />

Zentrums und gibt beiden - Bibliothek<br />

und Stadtbahnbögen - ausreichend<br />

Zwischenraum.


2004<br />

europaweiter Planungswettbewerb<br />

Bibliothekenzentrum<br />

I - Bozen<br />

Wettbewerb<br />

e.W.<br />

“Der Funktionsablauf ist überzeugend gelöst. ... Die<br />

Typologie der Punktbebauung wird als mögliche<br />

Lösung für die Bauaufgabe angesehen. Die Funktionen<br />

sind in diesem Projekt besser organisiert als in<br />

den anderen Projekten dieser Typologie.”<br />

(Auszug Preisgerichtsprotokoll - Nachrücker für die<br />

Spesenvergütung - 11. Platz von 200 Teilnehmern)


Das neue Bibliothekenzentrum<br />

Bozen<br />

stellt als zentrale, nicht nur wissenschaftlich<br />

genutzte, Bibliothekseinrichtung<br />

für Bozen und<br />

Südtirol eine neue Kultur- und<br />

Bildungseinrichtung von überregionaler<br />

Bedeutung dar. Neben<br />

dem Aufbewahren von Büchern<br />

und anderen Medieneinheiten genügt<br />

es sowohl wissenschaftlichem<br />

Arbeiten als auch kulturellen<br />

Ansprüchen.<br />

Die drei Bibliotheken, die sich das<br />

Zentrum teilen, treten nach aussen<br />

als gemeinsame Einrichtung auf,<br />

ergänzen sich untereinander mit<br />

ihren Spezialgebieten und bieten<br />

so dem Nutzer eine grosse Informationsfülle<br />

an. Flexibilität, Offenheit<br />

und ein einladendes Erscheinungsbild<br />

der Bibliothek sind<br />

zentrale Bestandteile der Aufgabe,<br />

die im vorliegenden Entwurf massgeblich<br />

auf die Gestaltsfindung<br />

eingewirkt haben.<br />

Urbanistische Integration<br />

Das Zentrum wendet sich mit Veranstaltungen,<br />

neuen Medien,<br />

Kinder- und Jugendprogrammen<br />

der Bevölkerung zu und trägt ein<br />

lebendiges Bild vom Lesen nach<br />

aussen. Diesem Anspruch nach<br />

einem attraktiven Treffpunkt, einem<br />

Ort für Bücher, Bildung und<br />

Kultur wird bereits im städtebaulichen<br />

Dialog mit dem Umfeld Rechnung<br />

getragen.<br />

Ansicht Süd-West


Erdgeschoss


Charakteristisch für das urbane<br />

Umfeld des Wettbewerbsgebiets<br />

ist die typische Abfolge von<br />

"engeren" Strassenräumen und,<br />

sich Sonne und Himmel öffnenden<br />

Plätzen.<br />

Im Übergangsbereich zwischen<br />

dem städtischen Flair der Freiheitsstrasse<br />

und dem durch<br />

Wohnnutzung geprägten Umfeld<br />

schafft das Bibliothekenzentrum<br />

einen neuen Ort, der gleichermassen<br />

die Qualität des<br />

Quartiers erhöht als auch einen<br />

weiteren kulturellen Anlaufpunkt<br />

im Stadtgefüge darstellt.<br />

Zur Frage einer eventuellen Integration<br />

der bestehenden Gebäude<br />

lässt sich feststellen, dass<br />

neben statisch-konstruktiven<br />

Aspekten vor allem inhaltlich<br />

übergeordnete Argumente gegen<br />

eine Umnutzung der jetzigen<br />

Schulgebäude sprechen: Die Veränderungen,<br />

die die neue Nutzung<br />

erforderlich macht, würden<br />

- um dem Gedanken an die<br />

zentrale Einrichtung für das Bibliothekswesen<br />

in Bozen und<br />

Südtirol inhaltlich gerecht zu<br />

werden - so stark in die vorgefundene<br />

Gebäudestruktur eingreifen,<br />

dass von dieser nur noch<br />

rudimentäre Fragmente erhalten<br />

blieben. Die Schulgebäude würden<br />

durch eine so umfangreiche<br />

Umbaumassnahme, wie die hier<br />

zu erwartende, sowohl ihrer<br />

Identität als auch ihres Erinnerungswertes<br />

beraubt werden. Des<br />

weiteren steht gerade bei einem<br />

Gebäude mit grosser Öffentlichkeit<br />

dem inneren Anspruch der<br />

Bibliotheksaufgabe die städtebauliche<br />

Forderung nach einem<br />

angemessenen Umfeld gegenüber.<br />

Im Rahmen der bestehenden<br />

Gebäudestruktur würde sich<br />

diese nicht ausreichend verwirklichen<br />

können.<br />

Der Entwurf sieht an der Südostseite<br />

des Geländes einen öffentlichen<br />

Platz vor, der städtebaulich<br />

als integrierendes Element wirkt,<br />

dem Gebäude eine klare Vorzone<br />

gibt und als zentraler Anlaufpunkt<br />

im Quartier funktioniert.


Längsschnitt<br />

Ansicht Süd-Ost


Der Bibliotheksplatz ist gleichzeitig<br />

eine räumliche Verknüpfung<br />

zur Freiheitsstrasse, indem er sich<br />

in Verlängerung der Via Longon<br />

aufweitet und dem Betrachter<br />

so die Möglichkeit gibt, das Gebäude<br />

bereits aus einer gewissen<br />

Distanz zu erfassen.<br />

Neben städtebaulichen Überlegungen<br />

stellt er aber vor allem<br />

eine belebte Bühne und einen<br />

attraktiven Treffpunkt dar. Als<br />

Hinführung zum "Erlebnis Lesen"<br />

führt er über Stufen und Rampe<br />

leicht ansteigend in das Gebäude.<br />

Ein Brunnen mit Wasserbecken<br />

und eine Baumreihe<br />

schliessen ihn nach Südwesten<br />

ab, ohne die Nachbarschaft "abzuschotten".<br />

Als Elemente der<br />

Platzgestaltung treten besonders<br />

die Wasser- und Sitzstufen in<br />

Erscheinung, die vor allem abends<br />

durch die in die Platzstufen integrierte<br />

Beleuchtung ergänzt<br />

werden.<br />

Gebäudestruktur<br />

Der Bibliotheksbesucher betritt<br />

vom Platz aus das Eingangsfoyer<br />

mit Café und Forum. Diese beiden<br />

Einrichtungen lassen sich<br />

bei Bedarf unabhängig vom<br />

Bibliothekenzentrum betreiben.<br />

Von der kleinen Lesung bis zum<br />

Sommerkonzert auf dem Platz<br />

sind vielfältige Veranstaltungskonzepte<br />

durchführbar. Der<br />

ruhige gestalterische Rahmen<br />

der öffentlichen Erdgeschosszone<br />

bietet viel Platz für Inszenierung<br />

und Darstellung, die<br />

verschiebbaren Glaswände des<br />

Forums lassen sich z.B. ebenso<br />

als raumteilende Elemente für<br />

Ausstellungen nutzen wie z.B.<br />

auch als transluzente Projektionsflächen<br />

für Film- und Videoinstallationen.<br />

Im direkten Anschluss hieran<br />

befindet sich das "Herz": Raum<br />

für Ausstellungen und Präsentationen,<br />

hier stellt sich die Bibliothek<br />

vor. Um diesen zentralen<br />

Bereich herum ordnen sich<br />

Verbuchung, Informationszentrum,<br />

Veranstaltungsforum und<br />

Kindermedienzentrum an.<br />

1. Obergeschoss


Die zentrale vertikale Erschliessung<br />

führt im luftig hellen Atrium nach<br />

oben, die sich nach innen abtreppenden<br />

Galerien mit Arbeitsplätzen<br />

und die beiden sich zum Himmel<br />

öffnenden Lufträume bieten interessante<br />

Raumeindrücke und Blickbeziehungen<br />

zwischen den "Büchergeschossen".<br />

Von hier aus<br />

gelangt der Besucher in alle öffentlich<br />

zugänglichen Bereiche,<br />

kann sich im Ausstellungsbereich<br />

über das aktuelle Geschehen im<br />

Zentrum informieren und passiert<br />

beim Verlassen der Bibliothek die<br />

Verbuchungszone.<br />

Ab dem 1. Obergeschoss schliesst<br />

das Gebäude nach Nordwesten<br />

mit den Verwaltungsbereichen ab.<br />

Diese sind auf allen Ebenen über<br />

ein Infoterminal mit den Benutzerflächen<br />

verbunden, die zentrale<br />

Buchförderanlage sorgt für<br />

den Transport der Bücher in alle<br />

Geschosse und verbindet die Bereiche<br />

der Bibliothek - Verwaltung,<br />

Lesebereiche, Magazin. Im 1.<br />

Obergeschoss umschliessen die<br />

Flächen des Freihandmagazins<br />

den abtrennbaren Jugendbereich.<br />

Tirolensien und Fiction belegen<br />

zusammen mit den Sondersammlungen<br />

das 2. Obergeschoss. Der<br />

flächenintensivste Bereich der<br />

Non-Fiction nimmt die beiden<br />

oberen Geschosse ein. Eine sich<br />

auf allen Geschossen wiederholende<br />

Grundorganisation mit Erschliessung,<br />

Information und<br />

den Arbeitsplätzen (um das<br />

Atrium herum sowie auf der Südostseite<br />

zum Platz hin) erleichtert<br />

dem Besucher die Orientierung,<br />

lässt aber aufgrund der<br />

offenen Grundrissdisposition<br />

grösstmögliche Freiheit in Bezug<br />

auf eine mögliche Um- und<br />

Neuorganisation der Bibliotheksorganisation<br />

zu. Ohne dass der<br />

Besucher sich drei Bibliotheken<br />

gegenübersieht, lassen sich einerseits<br />

problemlos einzelne autarke<br />

Bereiche definieren und<br />

verwalten, andererseits ebenso<br />

unkompliziert neue Entwicklungen<br />

und Ideen verwirklichen.<br />

Gerade hinsichtlich der rasanten<br />

Entwicklung im Bereich der<br />

Medien trägt die vorliegende<br />

Gebäudestruktur dem Wunsch<br />

des Auslobers Rechnung, eventuelle<br />

Verschiebungen, Zusammenlegungen<br />

oder Umorganisationen<br />

von Teilflächen zu erlauben.<br />

Erschliessung<br />

Querschnitt<br />

Neben der zentralen, repräsentativen<br />

und grosszügigen Erschliessung<br />

im Atrium befinden


Ansicht Nord-West<br />

Ansicht Nord-Ost<br />

sich auf der Nordwestseite<br />

zwei Treppenhauskerne, die als<br />

Fluchtreppenhäuser dienen,<br />

aber primär als verwaltungsinterne<br />

Verbindung verstanden<br />

werden. Die Verwaltung hat zur<br />

Via Diaz hin einen separaten<br />

Eingang, über den auch die<br />

Dienstwohnung erschlossen<br />

wird. Hier befindet sich sowohl<br />

die Einfahrt in die Tiefgarage als<br />

auch eine separate Verbindung<br />

zum geschlossenen Magazin im<br />

Untergeschoss. Des weiteren ist<br />

der Zugang von einer eigens<br />

ausgewiesenen Anlieferungszone<br />

im Untergeschoss gewährleistet,<br />

von wo aus die zentrale<br />

Buchförderanlage alle Ebenen<br />

verbindet.<br />

Erscheinungsbild<br />

Im Dialog mit der umgebenden<br />

Bebauung spielt vor allem die<br />

einladende Offenheit der zweigeschossigen,<br />

transparenten<br />

Sockelzone eine wichtige Rolle.<br />

Diese wird durch geschlossene<br />

Fassadenbereiche ergänzt, die<br />

durch Reflexionen zur Entmaterialisierung<br />

des Volumens<br />

beitragen. Einblicke in den öffentlichen<br />

Bereich der Bibliothek<br />

machen neugierig und fordern<br />

zum Erkunden der Bücherwelt<br />

auf, Veranstaltungen und<br />

Ausstellungen bringen das Innenleben<br />

des Bibliothekenzentrums<br />

nach Aussen. Gleichzeitig<br />

bietet die eher geschlossen<br />

gehaltene Gestaltung der Lesebereiche<br />

mit gezielten, schlitzartigen<br />

Ausblicken die nötige<br />

Rückzugsmöglichkeit, welche<br />

für konzentriertes Arbeiten erforderlich<br />

ist. Differenzierte<br />

Lichtstimmungen, von oben beleuchtete<br />

Arbeitsplätze um das<br />

Atrium oder die beiden Lichttrichter<br />

schaffen Orientierungspunkte<br />

für den Benutzer, eröffnen<br />

vielfältige Blickbeziehungen<br />

zwischen den Bereichen und<br />

lockern die Präsentation der<br />

Medieneinheiten auf.


2003-2004<br />

Umbau Haus Mügge<br />

Standort: Birkenhag 25<br />

64385 Reichelsheim<br />

Bauherr: K. Mügge<br />

Reichelsheim<br />

LPH: Entwurf/ Ausführung<br />

Perfektion bis ins Detail, edle Materialien<br />

und raffinierter Ideenreichtum sorgen für<br />

ein besonderes Wohngefühl.


Grundriss<br />

Bequemes Wohnen im Alter mit<br />

Komfort - der Umbau des Dachgeschosses<br />

zum neuen Schlafund<br />

Badebereich des Hauses<br />

schliesst neben den rein technischen<br />

Renovierungsmassnahmen<br />

auch eine grundlegende Umgestaltung<br />

und Neuzonierung des<br />

Geschosses mit ein.<br />

Der neue Bade- und Erholungsbereich<br />

passt sich optmiert in den<br />

Dachraum ein. Ankleide-, Arbeitsund<br />

Schlafzimmer komplettieren<br />

die erste Stufe des Dachumbaus.


Die sorgfältige Planung mit den<br />

Parametern des Bestands und eine<br />

konsequente Ausführung bis ins<br />

Detail führen zu einer besonderen<br />

Ästhetik. Das Spiel des Glasmosaiks<br />

im Licht, der spannungsvolle Kontrast<br />

zwischen den mattweissen<br />

Glasscheiben des Wäscheschranks<br />

und dem geölten Räuchereicheparkett<br />

geben den Räumen eine<br />

schlichte Eleganz.


2003<br />

Laborgebäude Institut für<br />

Molekulare Biotechnologie e.V.<br />

Jena<br />

Wettbewerb<br />

Ein einladendes und offenes Gebäude, das sich<br />

als Forum für internationale Forscherteams<br />

versteht und den Austausch der Wissenschaftler<br />

untereinander fördern und anregen soll.


Inspiriert wird der dargestellte<br />

Entwurf von einem zentralen Aspekt<br />

der Arbeit des Instituts für<br />

Molekulare Biotechnologie - der<br />

Auseinandersetzung mit dem<br />

menschlichen Erbmaterial. Er greift<br />

das Thema der DNA-Struktur auf<br />

und überträgt sie abstrahiert in<br />

eine Gebäudeform.<br />

Grundlegender Entwurfsgedanke<br />

ist ein Prinzip von zwei Strängen,<br />

die über ihre Verbindungselemente<br />

zu einer funktionierenden Gesamteinheit<br />

zusammen wachsen.<br />

Der Baukörper setzt sich aus zwei<br />

schlanken, langgestreckten Elementen<br />

zusammen. Dem Schwung<br />

der Strasse folgend formuliert der<br />

nördliche Gebäudestrang eine dynamische<br />

und einprägsame Geste,<br />

die die Eingangssituation zum<br />

südlichen Beutenberg-Campus<br />

betont. Er fungiert stadträumlich<br />

und topographisch als fassendes<br />

Gegenüber. In Fortsetzung der bestehenden<br />

Laborgebäude dient der<br />

südliche Gebäuderiegel als stabilisierendes<br />

Rückgrat.


Der neu definierte Beutenbergplatz<br />

bildet das Entrée zur Institutsanlage<br />

und stellt in der Platzabfolge<br />

ein Pendant zu den Gebäuden<br />

des Beutenbergcampus<br />

und deren Vorzonen dar. Der Zugang<br />

von dort zum IMB ist durch<br />

die neu gestaltete Fussgängerunterführung<br />

weiterhin gegeben.<br />

Dieser zentrale Platz stellt eine<br />

klare, eindeutige Eingangssituation<br />

sowohl für den Neubau als auch<br />

für die bestehenden Institutsgebäude<br />

dar, Aussen- und Innenraum<br />

verbinden sich hier niveaugleich.<br />

Unter dem strassenseitigen<br />

Riegel leitet ein Wasserbecken<br />

zum Eingang, eine Bank lädt zum<br />

Verweilen ein. Aus der Anordnung<br />

der beiden Gebäudestränge ergibt<br />

sich eine trichterförmige Aufweitung<br />

des Foyers und eine damit<br />

verbundene Öffnung zum Platz<br />

hin.<br />

Die Realisierung in zwei Bauabschnitten<br />

funktioniert im spiegelbildlichen<br />

Anordnen der Nutzungen,<br />

ein unabhängiges Funktionieren<br />

der Gebäudeteile ist gewährleistet.<br />

Die Dreigeschossigkeit der Baukörper<br />

wird durch das Zurückspringen


der Fassade und die partiell aufgeständerten<br />

Obergeschosse aufgebrochen.<br />

Für die Arbeitsbereiche<br />

in den oberen Ebenen bedeutet<br />

das eine Minimierung der Lärmbelastung<br />

von der Winzerlaer Strasse.<br />

In direkter Erreichbarkeit auf<br />

gleicher Ebene befinden sich die<br />

dienenden, im Erdgeschoss die allgemein<br />

genutzten Räume. Die<br />

vorliegende Grundrissfigur stellt<br />

eine Neuinterpretation des "klassischen<br />

Dreibunds" dar, die für<br />

Gemeinschaft, Kommunikation und<br />

Gespräch sehr gut geeignete Mittelzone<br />

wird zum verbindenden<br />

Element der beiden Hauptstränge.<br />

Die zentrale, mehrgeschossige<br />

Halle verknüpft alle Bereiche miteinander<br />

und ermöglicht eine grosszügige<br />

Transparenz. Gezieltes Verabreden<br />

zum Kaffee oder zufällige<br />

Begegnungen an den Meetingpoints<br />

begünstigen Spontaneität<br />

und Kreativität und werten die<br />

wissenschaftliche Arbeitsatmosphäre<br />

auf. Geschützt durch den<br />

Riegel zur Strasse werden die<br />

Laborbereiche im rückwärtigen<br />

ruhigen Gebäudebereich angeordnet<br />

und bilden mit den bestehenden<br />

Institutsgebäuden eine räumlich<br />

zusammenhängende Laborspange.<br />

Ansicht Süd-West


Erdgeschoss<br />

Ansicht Winzerlaer-Strasse


2. Obergeschoss<br />

1. Untergeschoss<br />

Ansicht Beutenbergplatz<br />

Neben dem konzentrierten Arbeiten<br />

ergeben sich hier dank grossflächiger<br />

Fassadenöffnungen weitläufige<br />

Ausblicke in die Landschaft,<br />

der südlich angrenzende "Institutsgarten"<br />

bietet Erholung in den<br />

Pausen oder auch den Rahmen für<br />

kollegiale Gespräche im Park. Der<br />

nördliche Gebäudestrang an der<br />

Winzerlaer Strasse orientiert sich<br />

zum Campus. Die im Bereich der<br />

Dunkelraumzonen geschlossene<br />

Fassade öffnet sich mittig im Bereich<br />

der Bürozone und zeigt dort<br />

ein lebendiges und einprägsames<br />

Erscheinungsbild. Hier wird die<br />

angestrebte Transparenz bis in die<br />

zentrale Halle hinein deutlich. An<br />

den Enden wird der Strang durch<br />

die Einheiten der dienenden Räume<br />

abgeschlossen.<br />

Die Verbindung zu den bestehenden<br />

Institutsgebäuden erfolgt jeweils<br />

im 1. und 2. OG über Stege (zu<br />

Gebäude A 2 zusätzlich im UG),<br />

die direkt an die Erschliessungseinheiten<br />

des Neubaus anknüpfen.


Längsschnitt<br />

1. Obergeschoss


Die zentrale Halle dient der Kommunikation<br />

und der Vernetzung<br />

der einzelnen Institutsbereiche.<br />

Auf den Obergeschossebenen befinden<br />

sich Servicestationen und<br />

Aufenthaltsbereiche, die eine zentrale<br />

Erreichbarkeit für alle bieten<br />

und ein Maximum an Interaktion<br />

zwischen den Arbeitsgruppen ermöglichen.<br />

Lichte Ebenen, Stege und Brücken<br />

schaffen die Verbindung von Labors<br />

und den zugeordneten Dunkelräumen<br />

und erlauben eine spannungsvolle<br />

Verknüpfung der Gebäudeteile<br />

horizontal wie vertikal.<br />

Die Transparenz der Halle und der<br />

angrenzenden Arbeitsbereiche unterstreicht<br />

den kommunikativen<br />

Charakter des Gebäudes und gibt<br />

zahlreiche Ein- und Ausblicke frei.<br />

Der Verfasser begegnet somit dem<br />

Wunsch des Nutzers nach einem<br />

einladenden und offenen Gebäude,<br />

das sich als Forum für internationale<br />

Forscherteams versteht und<br />

den Austausch der Wissenschaftler<br />

untereinander fördern und anregen<br />

soll. Neben den grundlegenden<br />

Anforderungen für modernes<br />

wissenschaftliches Arbeiten eröffnet<br />

vor allem die Mittelzone Raum<br />

für verschiedenste Anlässe, informelle<br />

Präsentationen, Vorträge,<br />

Feiern, ...<br />

Ansicht Adolf-Reichwein-Strasse


Das äussere Erscheinungsbild des<br />

Gebäudes wird durch eine homogen<br />

gestaltete Glasfassade geprägt. Vor<br />

die gedämmten STB-Wände zieht<br />

sich eine Hülle aus rahmenlosen,<br />

punktgehaltenen und bedruckten<br />

Glaselementen. In den Labor- und<br />

Bürozonen kommt eine 2-schichtige<br />

Fassade zur Ausführung:<br />

Vor der zurückspringenden raumabschliessendenLM-PR-Konstruktion<br />

mit Öffnungsflügeln sitzen<br />

elektrisch verstellbare, bedruckte,<br />

vertikale Glaslamellen, die als<br />

Schall- und Sonnenschutzelemente<br />

funktionieren. Im geschlossenen<br />

Zustand verbinden sie sich zu einer<br />

homogenen Hülle - im Tagesverlauf<br />

verändert sich der Gesamteindruck<br />

auf spielerisch leichte<br />

Weise. Vertiefung


2003<br />

Gemeindezentrum<br />

A - Taufkirchen an der Trattnach<br />

Wettbewerb<br />

Analog zur Gebäudeform der traditionellen Höfe<br />

der Nachbarschaft greifen die Baukörper das<br />

Thema des Giebeldaches auf und spielen mit<br />

unteschiedlichen Proportionen.


In der Auseinandersetzung mit der<br />

vorgefundenen Bebauungssituation<br />

Taufkirchens geht der Entwurf<br />

von einer klassischen Hofstruktur<br />

aus, die durch Auflösung<br />

in einzelne Gebäudeelemente die<br />

Identität der unterschiedlichen<br />

Funktionen herauskristallisiert und<br />

gleichzeitig die Massstäblichkeit<br />

zur umgebenden ländlichen Struktur<br />

wahrt.<br />

Die neue Gruppierung um den geschützten<br />

Innenhof definiert ein<br />

Zentrum, das nach aussen als Ensemble<br />

erscheint und die Bedeutung<br />

als zentrale Dienstleistungseinrichtung<br />

der Gemeinde hervorhebt.<br />

Die Konstellation der<br />

Baukörper erlaubt sowohl eine<br />

klare Funktionsverteilung und Ausrichtung<br />

als auch die Öffnung zum<br />

Strassenraum und die Durchwegung<br />

des Innenhofes. Analog zur<br />

Gebäudeform der traditionellen<br />

Bauernhöfe der Nachbarschaft<br />

greifen die neuen Baukörper das<br />

Thema des Giebeldaches auf und<br />

spielen mit unterschiedlichen Proportionen.<br />

Darüber hinaus definieren<br />

sie sich als eigenständige<br />

Kuben, deren kraftvolle Ausstrahlung<br />

von der homogenen Gebäudehülle<br />

und den gezielten Fassadeneinschnitten<br />

ausgeht.<br />

Die orthogonale Anordnung der<br />

Baukörper setzt sich in den Freiflächen<br />

fort. Durch das entstehende<br />

Raster werden klare Bereiche<br />

definiert, die sich in Materialbeschaffenheit<br />

und Zuordnung zu<br />

Räumen unterscheiden. Der Vorplatz<br />

bildet die halböffentliche<br />

Pufferzone zwischen Strasse und<br />

Innenhof. Diagonal über den Platz<br />

wandert der Besucher hinaus in<br />

die Felder. Die notwendigen Versickerungsgräben<br />

werden zu gestaltenden<br />

Landschaftselementen.


Lageplan


Alle Gebäude werden über den<br />

zentralen Hof erschlossen. Da das<br />

Foyer als Bindeglied für Gastronomie<br />

und Saal fungiert, gliedert<br />

sich das Ensemble rein funktional<br />

in drei eigenständige Einheiten.<br />

Das Gemeindeamt befindet sich in<br />

zentraler Lage, direkt an der Strasse<br />

und bildet einen Puffer zu der<br />

angrenzenden Wohnbebauung.<br />

Die Erschliessungszone mit Fenster<br />

zum Hof sowie der zentrale<br />

Wartebereich ermöglichen ein<br />

kommunikatives Miteinander. Unterstützt<br />

wird dieser Gedanke<br />

durch eine offene Raumstruktur,<br />

die viel Licht ins Innere lässt. Die<br />

publikumsintensiven Bereiche und<br />

der Personaltrakt befinden sich im<br />

EG, das Büro des Bürgermeisters<br />

und der bis unter das Dach reichende<br />

Sitzungssaal sind im OG<br />

angeordnet.<br />

Die Gastronomie in Kombination<br />

mit den Parkplätzen orientiert<br />

sich in Richtung Bachlauf. Die<br />

Foyerzone mit Garderobe ermöglicht<br />

eine grosszügige Eingangssituation<br />

und verbindet die Gastronomie<br />

mit dem Veranstaltungsbereich.<br />

Der Festsaal kann<br />

unabhängig genutzt werden, die<br />

Gaststätte bleibt eigenständig in<br />

Betrieb. Sowohl in direkter Erreichbarkeit<br />

zum Saal als auch in<br />

räumlicher Nähe zur Gastronomie<br />

findet das Musikprobenlokal<br />

seinen Platz.<br />

Das Gebäude der Feuerwehr orientiert<br />

sich ausschliesslich nach<br />

Süden. Hier befinden sich die<br />

Übungsflächen und Stellplätze<br />

der Feuerwehr sowie eine separate<br />

Zufahrtsmöglichkeit. Die Positionierung<br />

innerhalb des Gesamtensembles<br />

schafft die Voraussetzung<br />

für eine zukünftige<br />

Erweiterung.<br />

Innerhalb der Zweigeschossigkeit<br />

der Kuben eröffnen sich differen-<br />

Ansicht Gemeindverwaltung


Ansicht Gemeindverwaltung


Ansicht Gemeindeamt Ansicht Gemeindverwaltung<br />

Erdgeschoss<br />

Ansicht Feuerwehr


Ansicht Gastronomie<br />

Obergeschoss<br />

Schnitt Saal/ Gemeindeverwaltung<br />

zierte Raumerlebnisse. Für Veranstaltungs-<br />

und Sitzungssaal greifen<br />

die Räume bis unter den Dachgiebel,<br />

der im Bereich der anderen<br />

Funktionen als zusätzlicher Abstellraum<br />

nutzbar wird.<br />

Die Fassaden der homogenen Gebäudevolumen<br />

zeigen zweierlei<br />

Gesichter: Zum Hof hin öffnen sie<br />

sich mit grosszügigen Fassadenelementen<br />

und Foyerzonen, nach<br />

aussen bestimmen schmale, horizontale<br />

Einschnitte das Erscheinungsbild.<br />

Durch das Übereckgreifen<br />

verstärken sie die Plastizität<br />

der Baukörper und lassen sie<br />

optisch zu einer Einheit verschmelzen.<br />

Trotz Anknüpfung an das traditionelle<br />

Hofthema verkörpern<br />

die nahezu monolithischen und<br />

kantigen Kuben eine ganz eigenständige<br />

Interpretation. Beschaffenheit<br />

und Farbigkeit der Wandund<br />

Dachflächen ziehen sich zu<br />

einem homogenen Gesamteindruck<br />

der Gebäudehülle zusammen.<br />

Die farbigen Eingangskuben,<br />

die Schiebeelemente der grossen<br />

Fassadenöffnungen und der Feuerwehrturm<br />

setzen spannungsvolle<br />

Akzente und Orientierungspunkte<br />

im Ensemble.


2003<br />

Universitätssportinstitut<br />

A - Klagenfurt<br />

Wettbewerb<br />

Die ebenerdige Anordnung des Sportfeldes<br />

sowie die Transparenz der Fassade erlaubt<br />

einen fliessenden Übergang und betont die<br />

Verknüpfung mit dem Aussenraum.


Ansicht Süd<br />

Lageplan


Ansicht West<br />

Die Position der Sporthalle ergibt<br />

sich einerseits durch die Lage zum<br />

Eingang des Uni-Campus, andererseits<br />

durch die zum Hauptgebäude.<br />

Ein direkte bauliche Verbindung<br />

mit dem Institutsgebäude ist nicht<br />

erforderlich, da eine kurze fussläufige<br />

Wegeverbindung vom zentralen<br />

Haupteingang aus gegeben ist.<br />

Entlang der Universitätsstrasse verläuft<br />

ein vorhandener Grüngürtel,<br />

der mit wenigen klaren Eingriffen<br />

und grünplanerischen Massnahmen<br />

in seinen Qualitäten unterstützt<br />

wird. Die pavillonartige Ausformulierung<br />

der Sporthalle in diesem<br />

Biotop erlaubt es, das natürliche<br />

Umfeld in das Sportgeschehen mit<br />

einzubeziehen. Durch grosszügige<br />

Ein- und Ausblicke präsentiert sich<br />

die Halle nach aussen. Der Grüngürtel<br />

verfügt über ein hohes Potential<br />

an Spiel-, Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten<br />

innerhalb des Uni-<br />

Campus. Eine Durchforstung und<br />

die damit verbundene Schaffung<br />

von Baumgruppen innerhalb des<br />

'Wäldchens' lässt Blickbeziehungen<br />

zu den bestehenden Gebäuden zu.<br />

Das Wegenetz nördlich der Insti-<br />

tutsspange bleibt unverändert erhalten.<br />

Durch den Neubau erhält<br />

der zentrale Campusbereich vor<br />

dem Haupteingang der Universität<br />

eine stärkende Raumkante. Nach<br />

Osten formulieren die durchgrünten<br />

Parkierungsflächen eine Übergangszone<br />

zwischen Strasse und<br />

Campus und schliessen das Wettbewerbsgebiet<br />

zum Nautilusweg<br />

hin ab. Eine fussläufige Verbindung<br />

zur Universitätsstrasse, die gleichzeitig<br />

die Tennisanlagen im Norden<br />

anbindet, führt über einen Steg<br />

durch den Grünzug. Von hier aus<br />

eröffnen sich die ersten Blickbeziehungen<br />

zu den Sportflächen in<br />

der Halle und zum Café. Die Sporthalle<br />

selbst wird vom Campus aus<br />

an ihrer Südwest-Ecke erschlossen.<br />

Hier befindet sich eine vertikale<br />

Erschliessungseinheit, die die zwei<br />

Ebenen der Halle miteinander verbindet,<br />

gleichzeitig aber auch eine<br />

Trennung von Halle und Kraftsportbereich<br />

erlaubt. Auf der Eingangsebene<br />

befinden sich Umkleiden<br />

und Sportbereich. Über die zentrale<br />

Treppe im Foyer gelangen die Zuschauer<br />

zur Tribüne und die Mitar-<br />

beiter des Universitätssportinstituts<br />

zu ihren Arbeitsplätzen.<br />

Tribünenbereich und Büro-Vorzone<br />

lassen sich durch eine transparente<br />

Faltwand trennen oder zusammenschalten.<br />

Um bei höheren Zuschauerzahlen<br />

diesen zusätzlichen Raum<br />

auch als Stehbereich nutzen zu können,<br />

wird eine verstellbare Tribüne<br />

vorgeschlagen, die sich gegebenenfalls<br />

in ein ebenes Podest verwandeln<br />

lässt. Wesentliches Entwurfselement<br />

der Sporthalle ist die starke<br />

Verbindung von Innen- und Aussenraum.<br />

Weitestgehend ebenerdig und<br />

somit auf gleichem Niveau wie der<br />

Aussenraum, befindet sich das Spielfeld<br />

optisch bereits im Grünen. Von<br />

einem auskragenden Dach geschützt<br />

bietet das Holzdeck in Verbindung<br />

mit dem Buffet einen attraktiven<br />

Aufenthaltsbereich für die Pause<br />

vor und nach dem Sport. Erreichbar<br />

ist die Terrasse über die Halle, das<br />

Buffet und auch von der Wiese und<br />

dem Grünzug aus. Der grüne Zwischenraum<br />

zur Universitätsstrasse<br />

wird als frei bespielbare Sport- und<br />

Freizeitfläche mit variablen Nutzungen<br />

vorgesehen.


Erdgeschoss<br />

Schnitt Halle<br />

Ansicht Nord


Obergeschoss<br />

Ansicht Ost<br />

Schnitt Eingang<br />

Neben dem allgemeinen Erholungswert<br />

sollen diverse Outdoor-Aktivitäten<br />

wie Walking, Beachvolleyball<br />

oder Spielfeste den Bereich<br />

beleben und dabei gleichzeitig den<br />

ursprünglichen Charakter des<br />

'Wäldchens' erhalten.<br />

Die Materialien der Aussenanlagen<br />

sind entsprechend den Anforderungen<br />

an Rutsch- und Gehsicherheit,<br />

sowie der Versickerbarkeit<br />

gewählt: dies gilt für die Pflasterungen<br />

im Eingangsbereich entlang<br />

den Wegenetzen der Südwestseite<br />

sowie für die kesseldruckimprägnierte<br />

Holzoberfläche der Terrasse.<br />

Die Restflächen werden als Übergang<br />

zu den natürlichen Grünbereichen<br />

mit grossvolumigen Kieselsteinen<br />

gefasst, die tieferliegenden<br />

Grünflächen sind zur weiteren Regenwasserverrieselung<br />

vorgesehen.<br />

Die Halle positioniert sich leicht erhöht<br />

auf dem natürlichen Gelände<br />

und stellt eine klare und einfache<br />

Gebäudeform mit einer ebenso klar<br />

ablesbaren Konstruktion dar. Die<br />

Aussen- und Innenwände werden<br />

in lasiertem Sichtbeton ausgeführt.<br />

Die zur Vermeidung von Blendungen<br />

transluzent verglasten Randbereiche<br />

längs des Sporthallendaches sorgen<br />

bei gleichzeitigem Verzicht auf Lichtkuppeln<br />

für eine ausreichende Tageslichtausleuchtung.Auskragende<br />

Dachflächen bieten allseitigen<br />

Sonnenschutz.


2003<br />

Rathausumfeld und Bürgersaal<br />

Vaterstetten<br />

Wettbewerb<br />

1. Stufe<br />

Die Gebäudestruktur unterstreicht die Idee<br />

eines räumlich verdichteten Ortskerns und<br />

berücksichtigt eventuelle zukünftige Entwicklungen<br />

im Bereich der zur Zeit noch<br />

landwirtschaftlich genutzten Fläche.


Städtebauliche Situation


Der Bereich um die zu entwickelnde<br />

neue Ortsmitte von Vaterstetten<br />

steht im Kontext einer weitgehend<br />

homogenen Einzelhausbebauung.<br />

Ausgangspunkt für den Entwurf ist<br />

der Wunsch, Rathaus und Kirche mit<br />

einem angemessenen Marktplatz zu<br />

verbinden, um den Ortskern neu definieren<br />

zu können.<br />

In ihrem momentanen Verlauf zerschneidet<br />

die Möschenfelder Strasse<br />

das Wettbewerbsgebiet und verhindert<br />

so seine optimale Zonierung.<br />

Eine Fassung des Marktplatzes über<br />

die Hauptverkehrsstrasse hinweg<br />

erscheint eher problematisch. Dem<br />

wird mit der Verlegung der Strasse<br />

an den östlichen Rand begegnet. Die<br />

Mendelsteinstrasse ist im gesamten<br />

Gebiet als verkehrsberuhigte Zone<br />

angedacht. Die Überlagerung von<br />

Strasse und Platz drückt sich im Bereich<br />

südlich des Rathauses in einem<br />

Belagswechsel aus.<br />

Auf der Ostseite des Marktplatzes<br />

wird das vorhandene Ensemble<br />

durch das Bürgerhaus ergänzt, Richtung<br />

Norden flankieren Gebäude<br />

mit öffentlichen Nutzungen das<br />

Rathaus. Thematisch in engem Zusammenhang<br />

mit der Verwaltung<br />

befindet sich die Polizei auch in<br />

räumlicher Nähe zur Rathauserweiterung.<br />

Zum Platz hin werden Läden<br />

und gewerbliche Nutzungen ergänzt.<br />

Im nördlichen Bereich wird<br />

die angestrebte Nutzungsmischung<br />

durch eine verdichtete Wohnbebauung<br />

erzielt. Gegenüber dem Wohnbereich<br />

liegt ein Grünzug, der im<br />

Osten an das Wettbewerbsgebiet<br />

anschliesst. Neben den eher introvertierten,<br />

privaten Grünflächen<br />

innerhalb der Wohnstruktur (Höfe,<br />

Loggien und Dachterrassen) bietet<br />

sich somit eine grosszügige Naherholungsmöglichkeit.<br />

Durch eine Konzentration oberirdischer<br />

Stellplätze lassen sich die Verkehrsbewegungen<br />

innerhalb des<br />

Wettbewerbgebietes deutlich einschränken.<br />

Kurzzeitparken bleibt<br />

weiterhin möglich. Den Läden und<br />

Dienstleistungseinrichtungen, der<br />

Polizei sowie den Wohnstrassen<br />

werden jeweils eigene Stellplätze<br />

zugeordnet.<br />

Die von ihrer Nachbarschaft unabhängige,<br />

eigenständige Struktur der<br />

neuen Bebauung hebt sich von der<br />

vorhandenen Situation klar ab, bezieht<br />

sich aber in ihrer Höhenentwicklung<br />

auf die Umgebung. Neben<br />

der Nutzungsmischung tragen auch<br />

die geplanten publikumsintensiven<br />

Funktionen zu einer Aktivierung<br />

des Platzes ausserhalb der Marktzeiten<br />

bei: Neben den Läden, dem<br />

Rathaus und der Kirche belegen das<br />

Zentrum aktiver Bürger und die beiden<br />

Gastronomieeinrichtungen die<br />

andere Platzseite. Der Marktplatz<br />

bietet Raum für Kirchfest und Wochenmarkt,<br />

ist ein Treffpunkt für<br />

Vaterstetten und stellt eine Plattform<br />

für vielerlei Aktivitäten dar.<br />

Zusätzlich zur Freiraumgestaltung<br />

erhöht die Aussenterrasse des Bistros<br />

die Attraktivität der Ortsmitte.<br />

Den bestehenden Gebäuden wird die<br />

Bürgerhalle hinzugefügt, die den<br />

Marktplatz räumlich fasst. Die Zweigeschossigkeit<br />

der Halle ordnet sich<br />

den beiden Solitären Rathaus und<br />

Kirche unter. Der Bürgersaal selbst<br />

öffnet sich mit seiner Hauptfassade<br />

zum Platz, ein Rücksprung in der<br />

Fassade markiert den Eingang und<br />

schafft einen überdachten und geschützten<br />

Vorbereich. Im Eingangsfoyer,<br />

das sich auch als Ausstellungsfläche<br />

nutzen lässt, befinden<br />

sich Kasse und Infotheke sowie der<br />

Zugang zu Tiefgarage und der Servicebereich.<br />

Das Zentrum aktiver<br />

Bürger und die Musikschule sind<br />

an der Nordseite des Gebäudes<br />

untergebracht und erhalten einen<br />

separaten Eingang.<br />

Mit der gewählten Gebäudestruktur<br />

im Bereich nördlich des Marktplatzes<br />

lassen sich neben den momentan<br />

angedachten Nutzungen<br />

auch thematische Änderungen realisieren:<br />

Durch Kopplung der einzelnen<br />

Bebauungsmodule ist sowohl<br />

Wohnungs- wie auch Büro- oder<br />

Dienstleistungsraum vorstellbar.<br />

Darüber hinaus bleibt der Grad an<br />

Dichte oder Offenheit flexibel.


Grundriss Saal<br />

Schnitt/Saal


Lageplan


2003<br />

Technische Werke Schussental<br />

Ravensburg<br />

Wettbewerb<br />

1. Stufe<br />

Innerhalb des Areals 'Bahnstadt' stellen die<br />

Technischen Werke auf dem exponierten<br />

Grundstück die Schnittstelle zwischen<br />

Hallen- und Dienstleistungsstrukturen dar.


Erschliessung Funktionsverteilung<br />

Die 'Bahnstadt' in Ravensburg entwickelt<br />

sich zwischen zwei klar<br />

begrenzenden Elementen - den<br />

Gleisanlagen auf der einen und der<br />

Georgstrasse auf der anderen Seite.<br />

Als Zentrum der Anlage stellt der<br />

Bahnhof ein Gegenüber zur Altstadt<br />

dar. Die überwiegend linearen Baukörper<br />

folgen der Ausrichtung des<br />

Gleiskörpers. Mit der Werkhalle der<br />

Firma Bausch erfährt die klare Ordnung<br />

eine Zäsur - das im Norden<br />

anschliessende industriell geprägte<br />

Gebiet hebt sich deutlich davon ab.<br />

Der Entwurf geht in seiner baukörperlichen<br />

Entwicklung von den vorhandenen<br />

und geplanten Gebäudeelementen<br />

der 'Bahnstadt' aus und<br />

definiert den öffentlichen Raum<br />

des Zentralen OmnibusBahnhofs<br />

(ZOB). Gleichzeitig nimmt er die<br />

stark präsente Gleiskante auf und<br />

schliesst mit dem Ideenteil die gesamte<br />

Anlage zur Georgstrasse hin<br />

klar ab.<br />

Um eine eindeutige Struktur für<br />

das gesamte Wettbewerbsgebiet<br />

zu entwickeln, wird der Betriebsbereich<br />

entlang der Bahnseite in<br />

die Gebäudestruktur integriert. Der<br />

angebundene Werkhof nutzt die<br />

aus der Winkligkeit des Grundstücks<br />

entstandene Fläche und verfügt sowohl<br />

über eine Zufahrtsmöglichkeit<br />

von der Georg- als auch von<br />

der Metzgerstrasse aus. Der Höhenversprung<br />

des Geländes wird für<br />

die Betriebsbereiche mit entsprechenden<br />

Raumhöhen genutzt. Die<br />

abgesetzte Dachebene ist als Staffelgeschoss<br />

ausgebildet und bindet<br />

die beiden Entwurfsteile zusammen.<br />

Der Gleiskörper der 'Bahnstadt' wird<br />

beidseitig durch Erschliessungsstrassen<br />

und Wege flankiert, die<br />

sich von der Meersburger Strasse<br />

nach Norden entwickeln. Im Bereich<br />

des Bahnhofs werden die beiden<br />

Stränge als Unter- bzw. Überführung<br />

miteinander verknüpft und<br />

binden so fussläufig an Freizeitund<br />

Sporteinrichtungen im Westen<br />

und an die nahe Altstadt im Osten<br />

an. Strassenbegleitendes Grün,<br />

Parkierungsflächen unter Bäumen,<br />

Fussgängerbereiche und Radwege<br />

werten den Strassenraum auf. Die<br />

'grünen Wände' ermöglichen ohne<br />

grossen technischen Aufwand eine<br />

Minderung der Lärmemissionen des<br />

Zugverkehrs.<br />

Um Tiefgarage und Werkhof erschliessen<br />

zu können, wird eine<br />

Verbindung von der Georgstrasse<br />

zur Metzgerstrasse vorgeschlagen.<br />

Die separate Zufahrt in den Werkhof<br />

erlaubt es, verschiedene Verkehrsströme<br />

zu trennen. Entlang<br />

der Metzgerstrasse werden Kurzparkplätze<br />

für Besucher angeboten.<br />

Das neue Gebäude der Technischen<br />

Werke präsentiert sich zum Busbahnhof<br />

mit einem grosszügigen<br />

Foyer- und Servicebereich, der sich<br />

mit der integrierten Cafeteria flexibel<br />

nutzen lässt: Im Innenbereich<br />

entsteht ein Pausenbereich - im<br />

Ideenteil stellt er einen ruhigen<br />

Eingangshof für den zweiten Bauabschnitt<br />

dar. Vom Eingang aus gelangt<br />

der Besucher direkt in den<br />

Servicebereich - die Angestellten<br />

erreichen über das zentrale Treppenhaus<br />

ihre Arbeitsplätze.


Lageplan


Schnitt B-B<br />

Erdgeschoss<br />

Schnitt A-A


Zwei weitere vertikale Erschliessungselemente<br />

gewährleisten zum<br />

einen die getrennte Erreichbarkeit<br />

und erfüllen zum anderen die notwendigen<br />

Sicherheitsbestimmungen.<br />

Vom Werkhof aus ist eine direkte<br />

Andienung der notwendigen Lager<br />

und Werkstätten gewährleistet. Ein<br />

Personen- und Lastenaufzug verbindet<br />

die Ebenen an zentraler Stelle<br />

und ermöglicht kurze Wege. Die<br />

einzelnen Funktionsbereiche fügen<br />

sich in die L-Form des Gebäudes<br />

ein. Im Erdgeschoss orientieren<br />

sich Kundenservice, Aula, Foyer<br />

und Café zum ZOB, der Betriebsbereich<br />

schliesst entlang der Metzgerstrasse<br />

im hinteren Bereich an. Das<br />

1. Obergeschoss teilen sich Betriebsund<br />

Verwaltungsbereich, die darüberliegenden<br />

Geschosse sind<br />

ausschliesslich der Verwaltung zugeordnet.<br />

Die vermietbaren Arbeitsplätze<br />

mit möglicher separater Erschliessung<br />

sind im 3.OG angedacht.<br />

Das Staffelgeschoss ist Teil des<br />

Ideenteils und verbessert als<br />

fremdgenutzter Teil die wirtschaftliche<br />

Ausnutzung.<br />

Für die Fassadengestaltung ist eine<br />

Konstruktion aus Profilithglaselementen<br />

mit z.T. transluzenter Wärmedämmung<br />

vorgesehen - ergänzt<br />

durch massive Brüstungen, Flügelund<br />

Rasterlüftungselemente und<br />

aussenliegenden Sonnenschutz. Die<br />

homogene Hülle zieht sich um beide<br />

Baukörper herum. Ihre horizontale<br />

Gliederung in transparente, transluzente<br />

und opake Streifen gibt dem<br />

Gebäude ein eigenständiges Gesicht,<br />

das sich in der heterogenen Umgebung<br />

behauptet. Nutzungsstudien


2003<br />

Stadthalle<br />

Neumarkt in der Oberpfalz<br />

Wettbewerb<br />

1. Stufe<br />

Unter dem weit auskragenden Dach der<br />

Stadthalle verweilt der Besucher und<br />

geniesst den Blick in das ausgedehnte<br />

Grün der Parkanlage. Die Altstadt selbst<br />

wird zur Kulisse.


Lageplan


Dort, wo sich der Weg vom Residenzplatz<br />

zur Papiermühle und die<br />

Promenade zwischen Stadtpark und<br />

Altstadt kreuzen, bildet sich das<br />

Zentrum eines kulturellen Ensembles,<br />

in dessen Rahmen die neue<br />

Stadthalle eine sowohl inhaltlich<br />

wie auch räumlich zentrale Rolle<br />

spielt.<br />

Sie richtet sich klar zur Altstadt aus<br />

und orientiert sich an den umgebenden<br />

Grossstrukturen - Brauerei und<br />

Papiermühle - nördlich der Dammstrasse.<br />

Die Stadthalle ordnet sich<br />

in ihrer Höhenentwicklung jedoch<br />

eindeutig in den Grünzug ein, der<br />

die Altstadt abschliesst. Dieser bildet<br />

eine räumliche Abgrenzung<br />

gegen das heterogene nördliche<br />

Umfeld. Unter Einbeziehung der<br />

Stadthalle entsteht nun ein kultureller<br />

Rundweg, der Fussgängerzone,<br />

Rathaus und Markt, Stadthalle und<br />

Residenzplatz verbindet. Darin integriert<br />

werden das Museum Fischer<br />

mit dem Skulpturenpark im Stadtpark<br />

sowie das geplante Kinocenter.<br />

Der Grüngürtel wird in seiner Bedeutung<br />

gestärkt und durch Rena-<br />

turierungsmassnahmen des Leitgrabens<br />

aufgewertet. Dieser zieht<br />

sich durch den gesamten Grünzug<br />

und bindet an den Schlossweiher an.<br />

Im Bereich der Stadthalle entwickelt<br />

sich ein attraktiver Aussenbereich,<br />

der sich in seiner Gestaltung von<br />

der Naturkulisse des Parks abhebt,<br />

die Szenerie der Altstadt mit einbezieht<br />

und so eine angemessene<br />

Eingangssituation formuliert. Unter<br />

dem weit auskragenden Dach hebt<br />

sich aus den leicht ansteigenden<br />

Rasenflächen eine geometrisch klar<br />

gefasste Steinplatte hervor, die sich<br />

gegenüber dem Eingang über Sitzstufen<br />

zum Wasser hin abtreppt. Die<br />

Pflasterflächen der Wege ergänzen<br />

sich mit den vorhandenen Materialien<br />

von Residenzplatz und Altstadt.<br />

Die repräsentative Freifläche vor<br />

der Stadthalle lässt sich sowohl<br />

gastronomisch nutzen als auch mit<br />

Sonderveranstaltungen im Freien<br />

bespielen.<br />

Ein Fussweg im Bereich der historischen<br />

Schanze verbindet die Bushaltespur,<br />

den Übergang zum Kinocenter<br />

sowie den oberirdischen


Ausgang der Tiefgarage und führt<br />

die Besucher von Norden her kommend<br />

an die Stadthalle heran. Die<br />

Gestaltung der Ostfassade mit dem<br />

angehobenen Kleinen Saal lässt zwischen<br />

Gebäude und Schanze ausreichend<br />

Raum für eine dem Foyer<br />

vorgelagerte Terrasse. Der 'Schwung'<br />

der historischen Schanze kann sich<br />

ungehindert im Foyer fortsetzen.<br />

Die Halle nimmt die Höhe des natürlichen<br />

Blätterdachs auf und lässt<br />

durch die lockere Anordnung der<br />

Gebäudeelemente unter einem Dach<br />

einen offenen Raumeindruck entstehen.<br />

Foyerflächen gehen in Aussenterrassen<br />

über und verbinden so<br />

den Veranstaltungsbereich mit den<br />

Ausläufern des Stadtparks. Aus dem<br />

Gebäude heraus bieten sich vielfältige<br />

Ausblicke auf Wasser, Platz<br />

und Park.<br />

Die Verteilung der verschiedenen<br />

Funktionsbereiche sieht trotz grösstmöglicher<br />

Offenheit der Besucherbereiche<br />

eine klare Trennung von<br />

öffentlichen und nichtöffentlichen<br />

Gebäudeabschnitten vor. Während<br />

der gesamte Backstage-Bereich,<br />

die Garderoben und Verwaltungsbüros<br />

mit separatem Eingang im<br />

hinteren Bereich zur Dammstrasse<br />

angeordnet sind, orientieren sich<br />

die Veranstaltungsräume zur Altstadt<br />

und zum Park. Über den Eingangsbereich<br />

mit Ticketschalter gelangt<br />

man in das L-förmige Foyer,<br />

das sich in Verlängerung des Grossen<br />

Saals sowohl als Erweiterungsfläche<br />

nutzen als auch abtrennen<br />

lässt. Unter dem auskragenden<br />

Kleinen Saal befindet sich der Bistrobereich,<br />

der auf der Ostseite<br />

dem Grossen Saal vorgelagert ist.<br />

Zwischen Bistro und Eingang verbindet<br />

eine Treppenanlage das<br />

untere Foyer (Garderobe, WCs und<br />

der Übergang zur Tiefgarage) mit<br />

der Eingangsebene und der Galerie,<br />

von der aus der Zugang zur Empore<br />

und dem Kleinen Saal erfolgt. Je<br />

nach Nutzung und Schaltung der<br />

Säle lässt sich das Foyer den einzelnen<br />

Räumen zuschalten. Mobile<br />

Barelemente erlauben eine flexible<br />

Nutzung.<br />

Die Nordseite zur stark befahrenen<br />

Dammstrasse wird als grossformatige<br />

Werbefläche zur Ankündigung<br />

von Veranstaltungen genutzt und<br />

verspricht eine grosse Werbewirksamkeit.<br />

Die leichte Vorhangfassade<br />

aus bedrucktem Glas grenzt das<br />

Foyer zum Park ab und markiert die<br />

öffentlichen Zonen. Die bedruckten<br />

Flächen stellen ein abstrahiertes<br />

Schattenspiel des natürlichen Blätterdachs<br />

dar. So entsteht eine Überlagerung<br />

von Innen und Aussen.<br />

Diese Leichtigkeit setzt sich in der<br />

Ausbildung eines matt schimmernden<br />

Daches mit grossen Oberlichtern<br />

über der Galerie und dem Eingang<br />

fort. Der Grosse Saal und der Tagungsbereich<br />

setzen mit polierten,<br />

homogenen Holzoberflächen edle<br />

Akzente. Die Bodenbeläge ziehen<br />

sich im Bereich der Terrassen von<br />

innen nach aussen durch, die vorgelagerte<br />

Steinplatte hingegen hebt<br />

sich klar aus den Rasenflächen des<br />

Stadtparks hervor.<br />

Hülle<br />

Ansicht Süd


Ansicht West<br />

Längsschnitt<br />

Ansicht Ost


Querschnitt<br />

Erdgeschoss


Funktionsverteilung<br />

Untergeschoss 1. Obergeschoss 2. Obergeschoss


2003<br />

Praxis für Allgemeinmedizin<br />

Standort: Europa-Allee 5<br />

64625 Bensheim<br />

Bauherr: W. Schuhmann<br />

Bensheim<br />

LPH: Entwurf/ Ausführung<br />

einschl. HLSE<br />

Klassische Eleganz, ein starkes Farbkonzept<br />

und eine umfassende Planung vom<br />

Grundriss bis zur Visitenkarte zeichnen<br />

den Umbau dieser Arztpraxis aus.


Grundriss<br />

Raumaufteilung vor Umbau


Wandabwicklung Behandlungsraum<br />

Wandabwicklung Eingang


Wandabwicklung Flur/ Arztzimmer<br />

Von der Planung der Räume bis zur<br />

Visitenkarte - beim Umbau von ehemaligen<br />

Seminarräumen zu einer Praxis für<br />

Allgemeinmedizin in einem Büro- und<br />

Geschäftshaus in Bensheim galt es, eine<br />

grosszügige und freundliche Atmosphäre<br />

zu schaffen.<br />

Farbige Glasflächen, poliertes Aluminium<br />

und das schwarze Leder der Möbel<br />

setzen Akzente, der dezent integrierte<br />

Lichterhimmel unterstreicht die helle<br />

Stimmung und wird zum gestaltenden<br />

Element.<br />

Bereits vom Garderobenbereich aus erkennt<br />

man durch die wechselweise Bedruckung<br />

der Ganzglastür den Empfangstresen.<br />

Der in der gesamten Praxis verlegte<br />

Linoleumboden ordnet sich ruhig<br />

in das Farbkonzept ein und verbindet<br />

die einzelnen Räume optisch. Entlang<br />

des von türkisfarbenen Glaswänden<br />

flankierten hellen Flurs erreicht der<br />

Patient das Arztzimmer und die beiden<br />

angrenzenden Behandlungsräume.<br />

Lichtdurchlässigkeit bei gleichzeitiger<br />

Wahrung der Intimsphäre war wichtiger<br />

Ausgangspunkt bei der Planung.<br />

Personalraum und Labor auf der gegenüberliegenden<br />

Seite treten durch die<br />

weisse Wand mit integrierter Bilderleiste<br />

in den Hintergrund. Die weissen säulenförmigen<br />

Waschtische, die klassische<br />

Möbelauswahl und die Ergänzungen mit<br />

speziell gefertigten Einzelstücken unterstreichen<br />

den klassisch eleganten Anspruch<br />

des Designs.<br />

Der harmonische Gesamteindruck setzt<br />

sich über die baulichen Massnahmen<br />

hinaus auch in der Gestaltung der grafischen<br />

Elemente wie z.B. Beschriftungen<br />

und Visitenkarten fort.<br />

Bauleitung:<br />

WSW Baubetreuung GmbH,<br />

Bensheim


2003<br />

Areal ‘Ex Weisses Kreuz’<br />

I - Bozen<br />

Wettbewerb<br />

Die gewählte Gebäudestruktur schafft trotz<br />

der Unterschiedlichkeit ihrer Nutzungen ein<br />

harmonisches Ensemble und ermöglicht ein<br />

kommunikatives Mit- und Nebeneinander<br />

von Jung und Alt.


Erdgeschoss<br />

Ansicht Süd


Gebäudestruktur<br />

Auf dem ehemaligen Gelände des<br />

Weissen Kreuzes in Bozen ist ein<br />

Gebäudekomplex geplant, der sich<br />

aus Seniorenwohnungen, einem<br />

psychiatrischen Heim und einem<br />

deutsch-italienischen Kindergarten<br />

zusammensetzt.<br />

Die Gebäudefigur fügt sich in die<br />

städtische Situation ein, indem sie<br />

auf die Gegebenheiten der Nachbarbebauung<br />

und die entsprechenden<br />

städtebaulichen Kanten massstäblich<br />

reagiert. Trotz Unterbringung<br />

und Realisierung der verschiedenen<br />

sozialen Einrichtungen und<br />

Wohnnutzungen verknüpfen sich<br />

die einzelnen Elemente zu einer<br />

plastischen Einheit, die es versteht,<br />

das Grundstück klar zu zonieren<br />

und zu definieren. Alle Funktionsbereiche<br />

und Freiflächen stehen<br />

in räumlichem Bezug zueinander,<br />

bleiben aber thematisch getrennt<br />

und ablesbar.<br />

Der Entwurf gliedert sich in drei<br />

Gebäudeelemente: Der fünfgeschossige<br />

Kubus an der Fagenstrasse<br />

stellt sowohl eine Reaktion<br />

auf sein Gegenüber als auch auf<br />

die Verkehrsintensität der Hauptstrasse<br />

dar. Die Freiflächen liegen<br />

im ruhigen, rückwärtigen Bereich.<br />

Der zum Berghang hin gedrehte,<br />

dreigeschossige aufgeständerte<br />

Querriegel orientiert sich in Nord-<br />

Süd-Richtung parallel zur Nachbarbebauung.<br />

Durch die Querstellung<br />

des Wohnriegels ergeben sich<br />

klare Freiflächenzuordnungen, trotzdem<br />

fliesst das Grün unter dem<br />

Gebäude hindurch.<br />

Der Kindergarten hält Distanz zur<br />

verkehrsbelasteten Fagenstrasse<br />

und springt bis an die Tripolistrasse<br />

zurück. Das zweigeschossige Gebäudeelement<br />

schiebt sich unter<br />

den Querriegel und lehnt sich an<br />

die Geschossigkeit der angrenzenden<br />

Wohnhäuser an.<br />

Das Zusammenspiel der Elemente<br />

bewirkt eine klare Zonierung des<br />

Grundstücks, dadurch werden Freiräume<br />

trotz räumlicher Zusammenhänge<br />

eindeutig differenziert.<br />

In der Fuge zwischen den beiden<br />

mehrgeschossigen Kuben formuliert<br />

der gläserne Erschliessungskörper<br />

eine klare Eingangssituation. In den<br />

Gelenkpunkt setzt sich ein zweigeschossiger<br />

Würfel, der den allgemeinen<br />

Bereich aufnimmt. Ihm<br />

ist ein ‚Stadtplatz' vorgelagert, der<br />

dem öffentlichen Strassenraum zugeordnet<br />

ist und eine Pufferzone<br />

für den Kindergarten und dessen<br />

Spielfläche bildet.<br />

Ein durchgängiges, weit auskragendes<br />

und begrüntes Dach fügt die<br />

Gebäudeelemente zu einem Gesamtensemble<br />

zusammen.


Der Kindergarten wird von der Tripolistrasse<br />

aus erschlossen und ist<br />

auf zwei Geschossen untergebracht.<br />

Mit direktem Zugang zu den Freiflächen<br />

orientieren sich die Gruppenräume<br />

nach Süden.<br />

Die Seniorenwohnungen sind ausschliesslich<br />

in den Obergeschossen,<br />

über dem psychiatrischen Heim und<br />

dem Allgemeinbereich angeordnet<br />

und orientieren sich nach Süden/<br />

Südosten zur Stadt hin. Im Norden/<br />

Nordwesten liegen die Laubengangerschliessungen.<br />

Diese bieten Raum<br />

für Begegnung und Kommunikation<br />

und einen weitläufigen Ausblick<br />

in den Hof und die Berge.<br />

Das psychiatrische Heim ist in den<br />

unteren drei Geschossen des Gebäuderiegels<br />

entlang der Fagenstrasse<br />

untergebracht. Werkstätten<br />

und Lager befinden sich auf Erdgeschossebene.<br />

Über eine interne<br />

Treppe gelangt man zu Küche und<br />

Aufenthaltsbereich im 1. Obergeschoss<br />

und zu den Schlafräumen<br />

im 2. Obergeschoss. Auf diese Art<br />

erfolgt eine Staffelung von der<br />

öffentlichen und lärmbelasteten<br />

Schnitt C-C<br />

Situation (Werkstätten, Strasse)<br />

über den Gemeinschaftsbereich<br />

(interner Treffpunkt) bis hin zum<br />

privaten Wohnbereich.<br />

Der allgemeine Bereich liegt zentral<br />

und in direkter Erreichbarkeit<br />

an der publikumsintensivsten<br />

Stelle neben der Eingangshalle. Er<br />

verschafft dem Wohnbereich die<br />

nötige Distanz zum Strassenraum<br />

und den öffentlichen Nutzungen.<br />

Die Erschliessung des Kindergartens<br />

erfolgt vorrangig von der Tripolistrasse<br />

aus. Hier befinden sich<br />

mehrere Pkw-Abstellplätze, die<br />

ein Kurzzeitparken für die Eltern<br />

ermöglichen. Unabhängig davon<br />

ist jedoch auch von der Fagenstrasse<br />

aus die fussläufige Verbindung<br />

gewährleistet. Die grosszügige<br />

Eingangshalle lässt sich für<br />

gemeinschaftliche Veranstaltungen,<br />

Feiern oder einfach zum Spielen<br />

nutzen. Zusätzlich ist die dem<br />

Kindergarten vorgelagerte Spielfläche<br />

über eine einläufige Freitreppe<br />

mit den Dachterrassen und<br />

den Gruppenräumen im Obergeschoss<br />

verbunden. Schnitt D-D


1. Obergeschoss<br />

Schnitt A-A


4. Obergeschoss<br />

Ansicht Tripolistrasse


Der 'städtische Platz' zur Fagenstrasse<br />

erweitert sich um die Erschliessungsfläche<br />

des Gebäudes<br />

zu einer grosszügigen Vorzone,<br />

puffert die Nutzungen gegen die<br />

Verkehrsbelastung der Hauptstrasse<br />

ab und setzt sich in seiner Oberflächenbeschaffenheit<br />

klar von den<br />

dahinter angeordneten Grün- und<br />

Spielflächen ab. Vor den Werkstätten<br />

des psychiatrischen Heims entsteht<br />

eine geschützte Platzsituation<br />

mit baumüberdachter Pflasterfläche<br />

und Blick auf die bestehende,<br />

grün berankte Einfriedung.<br />

Grünflächen und zahlreiche Sitzmöglichkeiten<br />

gewährleisten Aufenthaltsqualitäten<br />

für alle Nutzer<br />

und Bewohner.<br />

Die Materialität der Fassaden wird<br />

im Wesentlichen durch eine feinstrukturierte,<br />

farblich abgestimmte<br />

Putzoberfläche bestimmt.<br />

Strukturiert werden diese Flächen<br />

durch dunkle Holzfenster. Zur Verschattung<br />

kommen verstellbare Lamellenrahmenelemente<br />

aus naturbelassenem<br />

Lärchenholz in Verbindung<br />

mit einer Stahlgrundkonstruktion<br />

zum Einsatz. Bei den Laubengängen<br />

bilden diese eine zweite<br />

Klimahülle.


2003<br />

Primarschule<br />

FL - Eschen<br />

Wettbewerb<br />

1. Stufe<br />

Die Gebäudestruktur reagiert auf die besondere<br />

topographische Situation - lehnt sich<br />

zum einen gegen den Hang und streckt zum<br />

anderen ihre Finger in die Landschaft hinaus.


Dachaufsicht<br />

Entwurfsgedanke Erschliessungskonzept


Die heutige Primarschule an der<br />

Simsgasse in Eschen wurde im<br />

Jahre 1956 als Realschule des<br />

Landes ihrer Zweckbestimmung<br />

übergeben und 1973 mit einem<br />

provisorischen Klassentrakt erweitert.<br />

Seit 1981 dient sie der Gemeinde<br />

Eschen als Primarschule<br />

und beherbergt heute etwa zweihundert<br />

Schüler/Innen. Gemäss<br />

den Bevölkerungsprognosen ist in<br />

circa fünfzehn Jahren mit einem<br />

Anstieg auf dreihundert Schüler/<br />

Innen zu rechnen.<br />

Das Raumgebot muss den zeitgemässen<br />

Erfordernissen einer<br />

Primarschule angepasst werden, so<br />

dass ein Um- bzw. Neubau am<br />

bestehenden Standort erforderlich<br />

wird.<br />

Um das geforderte Raumprogramm<br />

mit all seinen Qualitäten inklusive<br />

einem Veränderungspotential für<br />

die Schule sinnvoll zu realisieren,<br />

wurde ein eigenständiger Neubau<br />

vorgeschlagen.


Gleich einer Stützmauer legt sich<br />

das Hauptgebäudevolumen an den<br />

Hang und bildet das Rückgrat für<br />

die gesamte Schulanlage. Die Gebäudestruktur<br />

reagiert mit einer<br />

Dreigeschossigkeit sensibel auf<br />

die örtlichen Gegebenheiten und<br />

hält respektvollen Abstand zur<br />

Nachbarbebauung.<br />

Die Schultrakte strecken sich als<br />

Gebäudefinger in die Landschaft,<br />

so entsteht auf der darunter liegenden<br />

Erdgeschossebene eine<br />

starke Durchlässigkeit und Transparenz.<br />

Die Erschliessungsbewegung<br />

fliesst von der Ortschaft aus<br />

durch den Gebäudekomplex als<br />

interne Schulstrasse in die freie<br />

Landschaft hinaus.<br />

In direkter Erreichbarkeit von der<br />

Simsgasse fügt sich der Kindergarten<br />

als eigenständige Einheit<br />

mit separater Erschliessung in die<br />

Gebäudestruktur ein. Die Eingangshalle<br />

bildet das Herz der Schule,<br />

von hier aus sind alle einzelnen<br />

Bereiche erreichbar, was eine dezentrale<br />

Nutzung und Erschliessung<br />

aber nicht ausschliesst. Im Erdgeschoss<br />

befinden sich alle ausserschulischen<br />

Bereiche, während die<br />

internen Nutzungen in den Obergeschossen<br />

angeordnet sind. Alle<br />

Funktionen gliedern sich in klar<br />

ablesbare Zonen. Sportflächen und<br />

Hallen sind in einer Einheit zusammengefasst,<br />

die sich über die<br />

Nachbarparzellen erweitern lässt.<br />

Im Zuge der geplanten Realisierung<br />

der Schulanlage in mehreren<br />

Bauabschnitten werden die Unterrichtsräume,<br />

die Spezialklassen<br />

sowie die Sporthalle als Erweiterungseinheit<br />

in Verlängerung des<br />

langgestreckten Gebäuderückens<br />

ausgebildet.<br />

Die gesamte Schulanlage ist barrierefrei<br />

ausgebildet. Weitestgehend<br />

bewegt sich die Gebäudestruktur<br />

auf Eingangsebene 470.0,<br />

die Höhenabstaffelung erfolgt über<br />

die Aula, zu den Sportflächen bis<br />

hin zum Niveau des Kindergartens<br />

auf 463.0.<br />

Die horizontale Gliederung der Fassade<br />

mit langen Fensterbändern<br />

folgt dem Prinzip der Höhenstufen<br />

der umgebenden Landschaft. Holzschindelverkleidungen<br />

und Glas<br />

bilden das Wechselspiel aus rauhen,<br />

natürlichen und glatten, transparenten<br />

Oberflächen.


Erdgeschoss<br />

Schnitt Eingang/Aula


1.+2. Untergeschoss<br />

Schnitt Sportanlagen


Obergeschoss<br />

Schnitt Kindergarten


2003<br />

Gemeindezentrum der<br />

Thomasgemeinde<br />

MA-Neuhermsheim<br />

Wettbewerb<br />

1. Stufe<br />

In der städtebaulich undefinierten Situation<br />

schafft sich das neue Gemeindezentrum eine<br />

eigene Identität und präsentiert sich selbstbewusst<br />

gegenüber seinem Umfeld.


Identität<br />

Gemeinschaft<br />

Erdgeschoss<br />

Präsenz


Innerhalb der städtebaulich diffusen<br />

Nachbarschaft und einer von<br />

Verkehrsstrassen begrenzten Grundstückssituation<br />

bedarf das neue<br />

Gemeindezentrum einer eigenständigen,<br />

auf sich bezogenen Struktur.<br />

Hier entsteht ein Ort der Ruhe und<br />

Besinnung, aber auch Raum für<br />

Begegnung und Feiern: nach dem<br />

sonntäglichen Gottesdienst lassen<br />

sich hier ungestört die ersten<br />

Sonnenstrahlen geniessen und ein<br />

Boule-Spiel unter dem schützenden<br />

Blätterdach des Platanenhains<br />

vollendet den Vormittag.<br />

Die umlaufende Rahmenstruktur<br />

fasst Baukörper und Freiflächen<br />

zu einer Einheit zusammen. Hier<br />

hinein eingebunden findet der<br />

Glockenturm in Verlängerung<br />

zum Sakralraum und in nächster<br />

Nähe zum Eingang seinen Platz.<br />

Aus der flachen, rahmenden Dachhaut<br />

stösst der Sakralraum mit<br />

Licht Material<br />

einer Verkleidung aus vorpatiniertem<br />

Kupferblech hervor. Er definiert<br />

die stadträumlich notwendige<br />

Gebäudeecke und hebt sich in<br />

seiner Materialität selbstbewusst<br />

vom heterogenen Umfeld ab. Durch<br />

eine sensible Lichtführung von<br />

oben erhält der grosszügige Sakralraum<br />

im Inneren seine eigene Identität<br />

und Atmosphäre. Über das<br />

Foyer lässt er sich beliebig erweitern,<br />

die Nebenräume bedienen<br />

sowohl kleine als auch grosse Veranstaltungen.<br />

Ein integriertes Freilufttheater<br />

verbindet die Gruppenmit<br />

den Jugendräumen und öffnet<br />

die Bühne für Aufführungen und<br />

Kommunikation.<br />

In den Innenräumen dominieren<br />

die warmen Holztöne der Wandverkleidungen<br />

und die grosszügigen<br />

Glasflächen, die den Blick nach<br />

aussen ermöglichen und Tageslicht<br />

nach innen lassen.


2003<br />

Schloss Dornberg<br />

Gross Gerau<br />

Wettbewerb<br />

Durch die Aktivierung der Gesamtfläche<br />

bildet die historische Anlage der ehemaligen<br />

Wasserburg den Rahmen für ein differenziertes<br />

Angebot an Innen- und Aussenflächen als Ergänzung<br />

zum Naherholungsgebiet Fasanerie.


Aktivierung Gesamtfläche<br />

Patchwork<br />

Freiflächen/Grünelemente<br />

Die Neugestaltung der Schlossanlage<br />

Dornberg folgt dem Wunsch<br />

des Landkreises Gross-Gerau nach<br />

Reaktivierung und Aufwertung des<br />

Gesamtareals. Das Schloss soll in<br />

seinem Charakter als alte Wasserburg<br />

erlebbar und der Öffentlichkeit<br />

als Kulturdenkmal zugänglich<br />

gemacht werden. Für den Innenhofbereich<br />

ist ein schlüssiges Freiflächenkonzept<br />

notwendig, als<br />

zentrale bauliche Ergänzung soll<br />

ein Gebäude zur Unterbringung<br />

der Volkshochschule realisiert<br />

werden.<br />

Schloss Dornberg ist geprägt durch<br />

sein vielfältiges Äusseres:<br />

Elemente aus verschiedenen Jahrhunderten<br />

und die landschaftliche<br />

Modellierung der früheren Burganlage<br />

bestimmen die Situation.<br />

Entwurfsziel ist es, die schwer<br />

wahrnehmbare Vielfalt der Anlage<br />

hervorzuheben und ein enges<br />

Zusammenspiel von Alt und Neu<br />

zu entwickeln. Mit dem vorliegenden<br />

Konzept zum Neubau<br />

der KVHS wird die Grosszügigkeit<br />

des Vorburgbereiches untestrichen:<br />

Konzentriert an einer Stelle, formuliert<br />

der markante Baukörper eine<br />

Durchlässigkeit im Erdgeschoss<br />

und fügt sich respektvoll in die<br />

Gesamtanlage ein. Die bewusste<br />

Distanz zur Umfassungsmauer<br />

stellt den historischen Bestand frei<br />

und macht ihn wieder zugänglich<br />

und erlebbar.


Erdgeschoss


Der Neubau mit deutlicher Signifikanz<br />

nach aussen wird zum Kernelement<br />

der gesamten Anlage:<br />

im Erdgeschoss bietet er neben<br />

dem Gastronomiebereich in direkter<br />

Anbindung an Aussenterrasse<br />

und Freiflächen die notwendige<br />

Infrastruktur für Open-Air-Veranstaltungen<br />

und die auch extern<br />

nutzbaren Räume der KVHS.<br />

Prägnantestes Element des Neubaus<br />

ist ein Holzkubus, in dem die<br />

zusammenschaltbaren Schulungsräume<br />

untergebracht sind. Seine<br />

Dachterrasse bietet zusätzlichen<br />

Raum für Aussenveranstaltungen.<br />

Unter den Kubus schiebt sich ein<br />

gläserner Baukörper: Hier befindet<br />

sich das Restaurant - der Zugang<br />

erfolgt zum einen über eine Rampe<br />

zwischen Erschliessungskern und<br />

Glaskörper, zum anderen über Trittsteine<br />

zur Vorburg hin. Ein drittes<br />

Element verknüpft die beiden Baukörper.<br />

Es verläuft als Aussenterrasse<br />

entlang der Umfassungsmauer,<br />

faltet sich am westlichen<br />

Ende nach oben und durchstösst<br />

den Holzkubus. Im Untergeschoss<br />

befinden sich Küche, Lager, WC<br />

und Nebenräume.<br />

Die separate Lage des Forstamts<br />

bietet gute Voraussetzungen für<br />

einen Umbau des Altbaus zur Verwaltung<br />

der KVHS. Die Büros fügen<br />

sich sinnvoll in die vorhandene<br />

Struktur ein - die räumliche Nähe<br />

zum Neubau ermöglicht eine problemlose<br />

Anbindung, trotzdem<br />

bleiben Aspekte wie getrennter<br />

Ansicht West


Längsschnitt<br />

Obergeschoss


Schnittansicht Süd


Zugang und Abschliessbarkeit des<br />

Verwaltungsbereiches gewährleistet.<br />

Jeweils gruppiert um eine<br />

grosszügige Diele sind alle erforderlichen<br />

Räume auf zwei Geschossen<br />

untergebracht. Archiv,<br />

Nebenräume und Haustechnik befinden<br />

sich im UG, die Hausmeisterwohnung<br />

im Dachgeschoss.<br />

Die ältesten erhaltenen Bauwerke<br />

der Anlage befinden sich im östlichen<br />

Bereich: auf einer Blickachse<br />

liegend definieren die beiden Torbauten<br />

die Eingangssituation zum<br />

Burgberg. Der Torbau wird, als<br />

Pendant zum südlichen Gebäude,<br />

um ein (früher vorhandenes) Dach<br />

ergänzt. Durch die Entfernung<br />

aller nachträglichen Einbauten<br />

und der Ausbildung eines gläsernen<br />

Raumabschlusses gewinnt<br />

der südliche Torbau wieder an<br />

Grosszügigkeit und Durchlässigkeit<br />

- in geöffnetem Zustand wird er<br />

Bestandteil des Aussenbereichs.<br />

Als flexibel nutzbarer Innenraum<br />

ist sowohl eine Einbeziehung bei<br />

öffentlichen Veranstaltungen in<br />

der Vorburg, als auch eine Nutzung<br />

bei Feiern auf der angrenzenden<br />

Terrasse möglich.<br />

Zur besseren Lesbarkeit der ehemaligen<br />

Wasserburg wird durch<br />

Ansicht Ost<br />

ein reduzierte Freiflächengestaltung<br />

der radiale Charakter der<br />

Anlage wieder herausgearbeitet.<br />

Abgegrenzt durch Mauern, Geländekanten<br />

oder Wasser ermöglichen<br />

die Torbauten, Stege und Treppen<br />

punktuelle Zugänglichkeit zu den<br />

verschiedenen Bereichen.<br />

Der westliche Eingang, nahe des<br />

Parkplatzes an der Bundesstrasse,<br />

dient als separater Zugang für die<br />

KVHS. Die östliche Eingangssituation<br />

liegt in Blickachse zum Burgberg.<br />

Ein zweiter Weg entlang der<br />

Umfassungsmauer vermittelt die<br />

topographische Einbindung der Anlage<br />

und den Übergang zwischen<br />

künstlichem und natürlichem<br />

Landschaftsraum.<br />

Der historische Mauerbestand<br />

rahmt die Anlage und wird zum<br />

Rücken von Terrassen und Bühne.<br />

Das Spiel von Vegetation u. Bodenbelag<br />

kennzeichnet die verschiedenen<br />

Nutzungsmöglichkeiten der<br />

Freiflächen. Innerhalb der künstlich<br />

angelegten Burganlage prägen<br />

harte Kanten (Mauern, Höhenversprünge)<br />

die Übergänge zwischen<br />

den einzelnen Zonen, während im<br />

umgebenden natürlichen Landschaftsraum<br />

die Grenzen fliessend<br />

sind.<br />

Ansicht Nord


Beratung / Fachingenieure<br />

Grebner Ruchay<br />

Verkehrsplanung Düsseldorf<br />

HL-PP Consult GmbH<br />

HLSE München<br />

Heusel + Schantz<br />

Tragwerksplanung Michelstadt<br />

Ingenieurbüro Eulitz<br />

Brandschutz Dresden<br />

IB Schmid<br />

Projektsteuerung Frankfurt<br />

Ipach und Dreisbusch<br />

Landschaftsarchitekten Neu-Isenburg<br />

Platzer-<strong>Ingenieure</strong><br />

HLSE Bad-Nauheim<br />

Stöffler Abraham Neujahr<br />

Tragwerksplanung Darmstadt<br />

von Rekowski + Partner<br />

Raumakkustik Weinheim


Mitarbeiter<br />

Dirk Bonnkirch<br />

Marc Dierschke<br />

Agnes Gall<br />

Simon Gallner<br />

Alexander Keller<br />

Brita Köhler<br />

Andreas Kreutz<br />

Julia Kull<br />

Markus Maiwald<br />

Stefan Reuss<br />

Nicole Stahl


Impressum<br />

Fotografie:<br />

<strong>Gräber</strong> | <strong>Architekten</strong> & <strong>Ingenieure</strong><br />

Dipl.-Ing. Dirk Bonnkirch<br />

Dipl.-Ing. Marc Dierschke<br />

Konzeption + graphische Gestaltung:<br />

Dipl.-Ing. Brita Köhler<br />

Dipl.-Ing. Dirk Bonnkirch<br />

Text + Satz:<br />

<strong>Gräber</strong> | <strong>Architekten</strong> und <strong>Ingenieure</strong><br />

Dipl.-Ing. Dirk Bonnkirch<br />

Dipl.-Ing. Brita Köhler<br />

Dipl.-Ing. Nicole Stahl

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