Jahresbericht 2011 - Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik eV
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ISS · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
7<br />
Die vier Geschäftsfelder: ein Einblick<br />
Geschäftsfeld Soziale Innovation<br />
Soziale Innovation – verstanden als die Herausforderung,<br />
Aspekte des Sozialen parallel zu Fragen<br />
der Ökonomisierung zu denken – steckt den<br />
Rahmen ab für die wissenschaftlichen Dienstleistungen<br />
des Geschäftsfeldes. Dienstleistungen erbringt<br />
das Geschäftsfeld für freie <strong>und</strong> öffentliche<br />
Träger der Wohlfahrtspflege, der Kinder, Jugend<strong>und</strong><br />
Familienhilfe sowie für Auftraggeber aus Kommune,<br />
Land <strong>und</strong> B<strong>und</strong>. Die Auseinandersetzung mit<br />
dem Profil des Geschäftsfeldes „Soziale Innovation“<br />
ist deshalb für die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
von zentraler Bedeutung. Diskutiert wurde<br />
<strong>und</strong> wird darüber, ob <strong>und</strong> wie soziale Innovationen<br />
zur Ökonomisierung der Sozialwirtschaft beitragen<br />
können <strong>und</strong> sollen, <strong>und</strong> inwiefern das Geschäftsfeld<br />
diese Entwicklung – unter der Berücksichtigung<br />
ethischer <strong>und</strong> sozialpolitischer Implikationen<br />
– begleiten kann. Multiperspektivität, Subjekt<strong>und</strong><br />
Prozessorientierung sowie Beteiligung sind<br />
mit Blick auf den Nutzen für Auftraggeber weitere<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der erbrachten Dienstleistungen.<br />
Geschäftsfeld Soziale Inklusion<br />
Inklusion ist die Vision einer Gesellschaft, in der<br />
alle Menschen das Zusammenleben gleichberechtigt<br />
gestalten. Eine solche Gesellschaft gründet<br />
sich auf (a) Wertschätzung gesellschaftlicher<br />
Vielfalt, (b) Abbau von Barrieren <strong>und</strong> Diskriminierung,<br />
(c) Schaffen der notwendigen strukturellen<br />
Rahmenbedingungen <strong>und</strong> die praktischen Umsetzungen<br />
mit dem (d) Ziel, eine gleichberechtigte<br />
Teilhabe aller Teile der Bevölkerung<br />
an allen gesellschaftlichen<br />
Bereichen zu realisieren. Inklusion<br />
kann als ein Prozess verstanden werden,<br />
um dieses Ziel zu erreichen.<br />
Das Geschäftsfeld „Soziale Inklusion“<br />
konzentrierte sich zunächst darauf,<br />
die konzeptionellen Elemente<br />
des vielfach genutzten <strong>und</strong> doch<br />
ganz unterschiedlich verstandenen<br />
Begriffes herauszuarbeiten. Die Klärung dessen<br />
ist Teil des von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in<br />
Auftrag gegebenen Projektes „Teilhabe <strong>und</strong> soziale<br />
Inklusion in Deutschland“. Konkret ist das<br />
Geschäftsfeld von der AWO beauftragt, zu untersuchen,<br />
wo <strong>und</strong> wie Menschen hierzulande<br />
(nicht) am gesellschaftlichen Leben teilhaben<br />
können <strong>und</strong> welche Rahmenbedingungen zu<br />
schaffen sind, um die Teilhabe aller zu ermöglichen.<br />
Die Projektarbeit wird 2012 den Arbeitsschwerpunkt<br />
des Geschäftsfeldes bilden.<br />
Geschäftsfeld Sozialer Zusammenhalt <strong>und</strong><br />
Beteiligung<br />
Welche Voraussetzungen braucht es, um den<br />
sozialen Zusammenhalt in einer Gesellschaft<br />
zu sichern <strong>und</strong> Solidarität zu fördern? Welche<br />
Maßnahmen gibt es <strong>und</strong> wie müssen sie gestaltet<br />
sein, damit Menschen am Gemeinwohl<br />
interessiert sind <strong>und</strong> sich dafür bürgerschaftlich<br />
<strong>und</strong> sozial einsetzen? Welcher persönliche<br />
<strong>und</strong> gesellschaftliche Nutzen erwächst aus<br />
Soziale Dienste<br />
<strong>und</strong> Europa<br />
Soziale<br />
Innovation<br />
Verwaltung<br />
Soziale<br />
Inklusion<br />
Sozialer Zusammenhalt<br />
<strong>und</strong> Beteiligung<br />
freiwilligem Engagement? Diese Fragen stehen<br />
hier künftig im Zentrum der Forschung. Engagementforschung,<br />
institutionelle Einbindung von<br />
freiwillig/bürgerschaftlich engagierten Menschen<br />
in Feldern der Sozialen Arbeit sowie Demokratieförderung<br />
als gemeinwesenorientierte<br />
lokale Strategie zur Eindämmung von Rechtsextremismus<br />
<strong>und</strong> Fremdenfeindlichkeit sind dabei<br />
die zentralen Themen.<br />
Geschäftsfeld Soziale Dienste <strong>und</strong> Europa<br />
Der Fokus des Geschäftsfeldes „Soziale Dienste<br />
<strong>und</strong> Europa“ liegt auf sozialen Diensten, also<br />
auf sogenannten personenbezogenen Dienstleistungen,<br />
die von verschiedenen Akteuren der Kinder-,<br />
Jugend-, Erwachsenen- <strong>und</strong> Altenhilfe bereitgestellt<br />
werden. Koordinatoren <strong>und</strong> Strukturgeber<br />
sind die Kommunen. Sie helfen, soziale Dienste bedarfsgerecht<br />
umzusetzen. Für das Geschäftsfeld<br />
sind aber nicht nur die sozialen Dienste in Deutschland<br />
von Interesse, beobachtet werden auch Entwicklungen<br />
in anderen europäischen Staaten.<br />
Irina Bohn<br />
Geschäftsfeld: Sozialer Zusammenhalt<br />
<strong>und</strong> Beteiligung<br />
' 069 9 57 89-158<br />
* irina.bohn@iss-ffm.de<br />
Wolfgang Kleemann<br />
Geschäftsfeld: Soziale Innovation<br />
' 069 9 57 89-160<br />
* wolfgang.kleemann@iss-ffm.de<br />
Gerda Holz<br />
Geschäftsfeld: Soziale Inklusion<br />
' 069 9 57 89-131<br />
* gerda.holz@iss-ffm.de