zum Defacto - Argomed
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Ceterum Censeo<br />
15<br />
Jahre<br />
Bahnhofstrasse 24<br />
CH-5600 Lenzburg<br />
Tel. +41 56 483 03 33<br />
Fax +41 56 483 03 30<br />
argomed@argomed.ch<br />
www.argomed.ch<br />
Bringt Ärzte weiter<br />
defacto<br />
Fakten und Meinungen der <strong>Argomed</strong> 4 | 2013<br />
Listenmodelle stoppen,<br />
nicht verbessern!<br />
Redaktionelle und inhaltliche<br />
Ver ant wortung<br />
Dr. med. Heini Zürcher<br />
Dr. med. Gregor Dufner<br />
Dr. med. Rudolf Ebnöther<br />
Bernhard Stricker, lic. phil., Journalist BR<br />
Karl Züger, Geschäftsführer<br />
Esther Zwald, Teamleiterin Backoffice<br />
Durchbruch für die<br />
Hausärztinnen und Hausärzte<br />
Unter dem Titel « Kassen bremsen die<br />
Hausarztmedizin » beklagt FMH-Präsident<br />
Jürg Schlup in der Ärztezeitung (Nr. 46,<br />
13.11.13), dass gewisse Kassen Doppeltitelträger<br />
der Allgemeinen Inneren<br />
Medizin (z.B. Endokrinologie, Allergologie<br />
oder Rheumatologie) von ihren<br />
Listenmodellen ausschliessen. Deren<br />
Patienten seien dann ebenfalls von diesen<br />
Rabattmodellen ausgeschlossen oder<br />
müssten den Hausarzt wechseln. Die<br />
Tagespresse greift diese Passage dankbar<br />
auf und sorgt für Verunsicherung.<br />
Wie mir Kollege Schlup bestätigte,<br />
betrifft diese Frage gerade mal 3 % der<br />
Allgemeinmediziner, bei den Patienten<br />
werden es wohl noch weniger – im<br />
Nachkommastellen-Promillebereich –<br />
sein. Damit ist er definitiv auf einem<br />
Nebenschauplatz gelandet, auch wenn<br />
er damit einen Vorstoss im Nationalrat<br />
unterstützen will.<br />
Als früheres Mitglied eines Ärztenetzes,<br />
das von <strong>Argomed</strong> betreut wird, müsste er<br />
es eigentlich besser wissen: Listenmodelle<br />
gehören nicht verbessert, sondern<br />
ausgerottet! Diese Marketing-Tischbomben<br />
werden notorisch schludrig und nach<br />
unergründlichen Kriterien von Kassenfunktionären<br />
zusammengestiefelt: Längst<br />
pensionierte Kolleginnen und Kollegen<br />
landen da drauf, weil sie besonders<br />
günstig sind, auch Erwähnungen von<br />
Verstorbenen kamen schon vor – da<br />
wäre die saubere Unterscheidung reiner<br />
Subspezialisten von Doppeltitelträgern<br />
doch schon eine massive Überforderung!<br />
In den Hausarztmodellen, die zwischen<br />
Ärztenetzen und Versicherern ausgehandelt<br />
werden, stellt sich dieses Problem<br />
nicht. Da kann durchaus ein Doppeltitelträger<br />
als Hausarzt durchgehen. Das<br />
beurteilen dann die Kollegen im Netz,<br />
nicht die Versicherer. Die Kassen müssen<br />
von ihren Listenmodellen wegkommen<br />
und die Regulierung den Hausärzten /<br />
Gatekeepern selber überlassen. Denn<br />
Hand aufs Herz, es gibt auch Doppeltitelträger,<br />
die mitnichten Hausärzte sein<br />
möchten, aber bei mangelnder Auslastung<br />
auch noch ein wenig « grundversorgerlen<br />
». Und vielleicht wird im Zuge der<br />
viel gelobten Integrierten Versorgung<br />
die Einsicht reifen, dass für einen jungen<br />
Patienten mit Colitis ulcerosa durchaus<br />
sein Gastroenterologe Hausarzt sein<br />
kann, bis es ihm zu komplex wird, wenn<br />
weitere Probleme dazukommen.<br />
Ich bin gespannt darauf, welches Thema<br />
sich Präsident Schlup als nächstes<br />
vornimmt – hoffentlich ein relevantes,<br />
dessen Bearbeitung durch die FMH<br />
spürbar positive Auswirkungen auf die<br />
Hausärzte und ihre Netze hat!<br />
Dr. med. Severin Lüscher,<br />
Hausarzt in Schöftland<br />
Agenda<br />
Netzkonferenz (Netzvorstand)<br />
Donnerstag, 20.03.2014, 18.30 Uhr<br />
Donnerstag, 12.06.2014, 16.00 Uhr (XL)<br />
Donnerstag, 18.09.2014, 18.30 Uhr<br />
Donnerstag, 20.11.2014, 18.30 Uhr<br />
<strong>Argomed</strong>-Plattform<br />
(alle <strong>Argomed</strong>-Mitglieder)<br />
Donnerstag, 20.03.2014, 20.00 Uhr<br />
Donnerstag, 18.09.2014, 20.00 Uhr<br />
Donnerstag, 20.11.2014, 20.00 Uhr<br />
Generalversammlung <strong>Argomed</strong><br />
Donnerstag, 22.05.2014, 19.00 Uhr<br />
Weitere Infos unter<br />
www.argomed.ch/agenda<br />
<strong>Argomed</strong>, das führende Unternehmen<br />
für Versorgungsmodelle und Ärztenetze<br />
in der Schweiz.<br />
Gegründet 1998 und im Besitz der Ärzte<br />
(350 Aktionäre)<br />
Das Kompetenzzentrum im Bereich<br />
Managed Care, Gruppenpraxen,<br />
eHealth und Integrierte Versorgung<br />
Ein Team aus Hausärzten, Betriebswirten,<br />
Informatikern und Sachbearbeitern<br />
12.13/13ARG 22.23<br />
Mit der Hausärzte-Demo vom 1. April 2006<br />
(«Wir sind wütend») und der damals überreichten<br />
Petition fing es an. Ein weiterer<br />
Meilenstein war die Volksinitiative « Ja zur<br />
Hausarztmedizin ». Wir Hausärzte sind<br />
zu einer politischen Grösse geworden.<br />
Unterstützung finden wir durch ein wohlwollendes<br />
Echo in den Medien. Mit<br />
dem Labortarif und dem Masterplan von<br />
Bundesrat Berset zeichnen sich jetzt<br />
konkrete Ergebnisse ab, welche schon<br />
bald spürbare finanzielle Auswirkungen<br />
haben werden. Dies korrigiert mindestens<br />
teilweise die Verluste, die uns Bundesrat<br />
Couchepin beschert hatte und welche zur<br />
Hausärzte-Demo geführt haben.<br />
Grosser Dank gebührt allen Beteiligten, allen<br />
voran dem unermüdlichen Initiativ komitee<br />
mit Peter Tschudi, Marc Müller, Franziska<br />
Zogg, François Héritier, Margot Enz und<br />
Bernhard Stricker. Wir danken auch<br />
Bundesrat Berset und den vielen unterstützenden<br />
Parlamentarierinnen und Parlamentariern,<br />
allen voran Ständerätin Christine<br />
Egerszegi und Nationalrätin Ruth Humbel.<br />
Wir können aber nicht auf den Lorbeeren<br />
ausruhen: Wir müssen die Abstimmung<br />
über den Gegenvorschlag unterstützen.<br />
Wir müssen auf die rasche Umsetzung<br />
des Masterplans drängen und die Auswirkun<br />
gen überprüfen. Es zeigen sich bereits<br />
graue Wolken mit der Forderung nach<br />
Kostenneutralität.<br />
2014 wird ein entscheidendes Jahr für die<br />
Hausarztmedizin. Stossen wir <strong>zum</strong> Jahres-<br />
wechsel an in der Hoffnung, dass die<br />
Verbesserungen auch umgesetzt werden.<br />
Liebe Leserin und lieber Leser, wir<br />
wünschen Ihnen in diesem Sinne alles<br />
Gute im neuen Jahr.<br />
Dr. med. Heini Zürcher<br />
Wie gefällt Ihnen<br />
<strong>Defacto</strong>?<br />
Die Redaktionskommission des<br />
<strong>Argomed</strong>-Newsletters DEFACTO<br />
möchte von Ihnen wissen, wie Ihnen<br />
<strong>Defacto</strong> gefällt und welche Schwerpunktthemen<br />
Sie sich für das Jahr<br />
2014 wünschen. Wir bitten Sie, sich<br />
zwei Minuten Zeit zu nehmen<br />
und die vier Fragen zu <strong>Defacto</strong> zu<br />
beantworten, die Sie auf<br />
www.argomed.ch finden.<br />
Inhalt<br />
2 HA-Medizin:<br />
Initiative/Gegenvorschlag<br />
7 Arztberichte nach VVG<br />
8 Integrierte Versorgung<br />
10 Managed Care<br />
12 e-Rezepte<br />
13 Personelles<br />
14 CIRS<br />
15 Qualitätszirkel<br />
16 Ceterum Censeo
defacto<br />
<strong>Argomed</strong><br />
Hausarztmedizin<br />
Die Hausarztmedizin schreibt (Verfassungs-)Geschichte<br />
Das Initiativkomitee «Ja zur Hausarztmedizin» hat Ende<br />
September 2013 seine Initiative einstimmig zugunsten des<br />
direkten Gegenentwurfes und des Masterplanes zurück -<br />
ge zogen. Der Gegenentwurf kommt aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach am 18. Mai 2014 zur Abstimmung. Bei einer Annahme<br />
durch Volk und Stände wird die Hausarztmedizin irreversibel<br />
in der Bundesverfassung verankert – und damit massiv<br />
aufgewertet.<br />
Damit erhalten Bund und Kantone jene<br />
Instrumente, die nötig sind, um den<br />
drohenden Hausärztemangel zu stoppen<br />
und die Attraktivität des Hausarztberufes<br />
für Jungmediziner zu steigern. Gleichzeitig<br />
wird in Zukunft auch gewährleistet sein,<br />
dass die Leistungen der Hausarztmedizin<br />
« angemessen » (das heisst: besser als<br />
bisher) entschädigt werden.<br />
Wenn ein Initiativkomitee seine Initiative<br />
(meist zugunsten eines direkten oder<br />
indirekten Gegenentwurfes) zurückzieht,<br />
dann wirkt das in der Regel als Teil-Sieg<br />
oder als Teil-Niederlage, je nach Optik.<br />
Jedenfalls schwingt immer die Teil-Attitüde<br />
mit, die den Kompromisscharakter<br />
betont. Nicht so beim Rückzug der<br />
Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin».<br />
Was die 26 Hausärztinnen und Hausärzte<br />
des Initiativkomitees zusammen mit ihren<br />
Beratern und Helfern erreicht haben,<br />
ist beim genauen Hinsehen ein grosser<br />
Erfolg für die Hausarztmedizin.<br />
Das Initiativkomitee hat erreicht, dass<br />
sowohl der Bundesrat als auch die grosse<br />
Mehrheit des Parlamentes die zentrale<br />
Bedeutung der Hausarztmedizin mit<br />
dem direkten Gegenentwurf rechtsverbindlich<br />
anerkennen, und zwar auf Ver -<br />
fassungsstufe. Höher geht nicht! Falls eine<br />
Mehrheit der Stimmenden und der<br />
Kantone am 18. Mai 2014 Ja sagen <strong>zum</strong><br />
Gegenentwurf, wird es im neuen<br />
Art. 117 a der Bundesverfassung heissen:<br />
Sie (Bund und Kantone) anerkennen und<br />
fördern die Hausarztmedizin als einen<br />
wesentlichen Bestandteil der Grundversorgung.<br />
Dazu gehört in Art. 2 auch die<br />
angemessene Abgeltung der Leistungen<br />
der Hausarztmedizin.<br />
Das heisst: Die Hausarztmedizin in der<br />
Schweiz steht kurz vor der plebiszitären<br />
Krönung. Am 18. Mai 2014 besteht die<br />
historisch einmalige Chance, die Hausarztmedizin<br />
in die Bundesverfassung zu<br />
heben und sie damit ein für allemal und<br />
irreversibel aufzuwerten. Diesen Verfassungsstatus<br />
hat – neben den Bauern –<br />
keine andere Berufsgruppe erreicht.<br />
Neben dem neuen Verfassungsartikel<br />
gehört auch der von Bundesrat Berset<br />
initiierte « Masterplan » zur Errungenschaft<br />
des Initiativkomitees. Er enthält rund<br />
ein Dutzend Massnahmen, mit der die<br />
Hausarztmedizin aufgewertet werden<br />
soll. Zum Beispiel die (Wieder-)Aufwertung<br />
des Praxislabors.<br />
Konkrete Ergebnisse<br />
Die im neuen Verfassungsartikel genannte<br />
angemessene Abgeltung<br />
der Leis tungen der Hausarztmedizin<br />
bedeutet konkret, die Hausarztmedizin<br />
mit jährlich 200 Mio. Franken aufzuwerten.<br />
Als Leistungen der Hausarztmedizin<br />
sind alle diagnostischen, therapeutischen,<br />
koordinierenden, rehabilitativen,<br />
palliativen und präventiven<br />
Leistungen gemeint. Nachdem sich<br />
die Tarifpartner über die Finanzierung<br />
dieser 200 Mio. nicht einigen konnten,<br />
wird nun der Bundesrat von seiner neuen,<br />
seit dem 1. Januar 2013 bestehenden<br />
subsidiären Kompetenz Gebrauch<br />
machen und festlegen, wie diese<br />
Die Meilensteine (Die Geschichte der Initiative in Stichworten)<br />
2009 2010 2011 >>><br />
Nachdem die SGAM-Delegierten am<br />
9. Mai 2009 an der Kadertagung auf dem<br />
Bürgenstock den Grundsatzentscheid zur<br />
Lancierung einer Volksinitiative gefällt hatten,<br />
wurde das Initiativkomitee am 2. Juli<br />
2009 konstituiert. Zum Präsidenten des<br />
Initiativkomitees wählte die Gründungsversammlung<br />
Prof. Dr. Peter Tschudi, den ersten<br />
Professor für Hausarztmedizin in<br />
der Schweiz.<br />
Der offizielle Startschuss für die Lancierung<br />
der Initiative fiel am 1. Oktober 2009 mit<br />
einer Medienkonferenz. Bereits nach 76<br />
Tagen war die « Schallgrenze » von 100 000<br />
Unterschriften erreicht, die vorwiegend<br />
in den Praxen der Haus- und Kinderärzte<br />
gesammelt wurden.<br />
Nach einer kurzen, fünfmonatigen Sammelzeit<br />
wurde die Initiative am 1. April 2010 in<br />
der Bundeskanzlei mit 202 256 beglaubigten<br />
Unterschriften eingereicht. Kurz darauf<br />
bestätigte d iese das definitive Zustandekommen.<br />
Am 4. Juni 2010 wurde der « Verein Initiativkomitee<br />
Ja zur Hausarztmedizin » formell aus<br />
der Taufe gehoben. Damit entstand eine gewollte<br />
Doppelstruktur mit einer klar definierten<br />
Aufgabenteilung zwischen Initiativkomitee<br />
(Verein JZH) und Berufsverband Haus- und Kinderärzte<br />
Schweiz (MFE). Der Verein JZH sollte<br />
organisatorisch, administrativ und finanziell<br />
autonom und unabhängig vom (MFE-)Tagesgeschäft<br />
arbeiten können. Strategische Entscheide<br />
sollten gemeinsam gefällt werden.<br />
Der Bundesrat beschloss an seiner Sitzung<br />
vom 13. Oktober 2010, die Initiative<br />
abzulehnen und ihr einen direkten Gegenentwurf<br />
– auf Verfassungsebene – gegenüberzustellen.<br />
Dazu eröffnete er am 6. April<br />
2011 ein (dreimonatiges) Vernehmlassungsverfahren,<br />
dessen Ergebnisse in die Formulierung<br />
des definitiven Gegenentwurfes flossen,<br />
der am 16. September 2011 zusammen<br />
mit der entsprechenden Botschaft veröffentlicht<br />
wurde.<br />
Die Vereine JZH und MFE beschlossen<br />
an einer gemeinsamen Sitzung am<br />
22. September 2011, den Gegen entwurf<br />
des Bundesrates abzulehnen und an ihrer<br />
Initiative festzuhalten.<br />
2<br />
3
defacto<br />
200 Mio. finanziert werden sollen. Geplant<br />
ist ein Zuschlag auf einer bestehenden<br />
Tarmed-Position, wobei dieser<br />
Zuschlag ausdrücklich nur durch Hausund<br />
Kinderärzte in der Praxis abgerechnet<br />
werden darf. Die technischen Details<br />
sollen so schnell vorangetrieben werden,<br />
dass die Lösung im Juli 2014 umgesetzt<br />
werden kann. Sie gilt ohne zeitliche<br />
Be fristung bis zu einer allfälligen Gesamtrevision<br />
des Tarmed.<br />
Ausserdem wird das Praxislabor endlich<br />
aufgewertet. Die Liste der sog. Pointof-Care-Analysen<br />
(« schnellen Analysen »)<br />
in der Haus- und Kinderarztpraxis soll<br />
künftig 33 Positionen umfassen (siehe<br />
Kasten). Damit will Bundesrat Berset<br />
die massiven Einbussen, die die Hausund<br />
Kinderärzte durch die von alt<br />
berufegesetz (MedBG) im Sommer 2013<br />
im Sinne des Initiativkomitees überarbeitet<br />
und ans Parlament überwiesen.<br />
Die medizinische Grundversorgung und<br />
die Rolle der Hausarztmedizin sollen<br />
künftig ausdrücklich in den Aus- und<br />
Weiterbildungszielen im MedBG verankert<br />
werden. Das Parlament hat die<br />
Beratung aufg enomme n.<br />
Ausserdem hat sich die Schweizerische<br />
Universitätskonferenz (SUK) 2013 dafür<br />
ausgesprochen, dass an allen fünf<br />
Universitäten bis 2016 voll ausgerüstete<br />
Ordinariate für Hausarztmedizin zu<br />
installieren sind und hat deshalb für die<br />
Konsoli dierung von Lehre und Forschung<br />
in der Hausarztmedizin für die nächsten<br />
vier Jahre 4 Mio. Franken zur Verfügung<br />
gestellt. Auch das war eine zentrale<br />
Bundesbeschluss über die<br />
medizinische Grundversorgung<br />
(direkter Gegenentwurf zur Volksinitiative<br />
«Ja zur Hausarztmedizin»)<br />
vom 19. September 2013, über den<br />
am 18. Mai 2014 abgestimmt wird.<br />
Art. 117 a (neu) Medizinische<br />
Grundversorgung<br />
1 Bund und Kantone<br />
sorgen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten<br />
für eine ausreichende, allen<br />
zugängliche medizinische Grundversorgung<br />
von hoher Qualität.<br />
Sie anerkennen und fördern die<br />
Hausarztmedizin als einen wesentlichen<br />
Bestandteil dieser Grundversorgung.<br />
Fazit<br />
Wesentliche Ziele der Volksinitiative «Ja<br />
zur Hausarztmedizin» sind erreicht, nicht<br />
zuletzt auch dank des Engagements<br />
von Bundesrat Alain Berset zugunsten<br />
der Hausarztmedizin.<br />
All das macht den Weg für das Initiativkomitee<br />
und für den Berufsverband<br />
Hausärzte Schweiz nun frei, sich in einer<br />
breiten Koalition zusammen mit Bundesrat<br />
und einer grossen Mehrheit des Parlamentes<br />
für den direkten Gegenentwurf<br />
einzusetzen (genauer Wortlaut siehe<br />
Kasten S.4). Gegenwärtig sind das Initiativkomitee<br />
und der Vorstand des Berufsverbandes<br />
Hausärzte Schweiz daran, sich<br />
neu in einem Abstimmungskomitee zu<br />
organisieren und die Abstimmungskampagne<br />
aufzugleisen.<br />
Aufwertung des Praxislabors<br />
Die folgenden 33 Analysen können künftig nach dem «Point-of-Care-Tarif» ( = höher<br />
als bisher ) abgerechnet werden. Bundesrat Berset stellt dafür 35 Millionen Franken<br />
zur Verfügung.<br />
Albumin im Urin, Alanin-Aminotransferase (ALT), Alkalische Phosphatase, Bilirubin<br />
gesamt, Hämatogramm III, Hämoglobin mittels manueller Bestimmung, Amylase,<br />
Aspartat-Aminotransferase (AST), Cholesterin, C-reaktives Protein (CRP), Creatin-Kinase<br />
(CK), D-Dimere (Schnelltest), Gamma-Glutamyltranspeptidase (GGT), Glukose, Glykiertes<br />
Hämoglobin (HbA1c), Harnstoff, HDL-Cholesterin, Kalium, Kreatinin, Natriuretisches<br />
Peptid (BNP, NT -proBNP), Okkultes Blut, Pankreasspezifische Amylase, Protein gesamt,<br />
Human Choriongonadotropin, (HCG, Schwangerschaftstest), Sediment mikroskopische<br />
Untersuchung, Senkungsreaktion, Spezielle Mikroskopie (Nativpräparat), Thromboplastinzeit<br />
nach Quick/INR Triglyceride Troponin, Urat, Urin-Teilstatus, Streptococcus<br />
Beta-hämolysierend Gruppe A<br />
Quelle: BAG<br />
Bundesrat Couchepin mit der Revision<br />
der Analysenliste 2009 erlitten hatten,<br />
wenigstens teilweise kompensieren.<br />
Ab dem 1. Januar 2014 erhalten die<br />
praktizierenden Ärzt innen und Ärzte<br />
35 Mio. Franken mehr für ihre Arbeit<br />
im Praxislabor. Bis das neue Kapitel in<br />
Kraft ist, fliesst dieses Geld in die<br />
Erhöhung des Übergangszuschlages.<br />
Ferner hat der Bundesrat das Medizinal-<br />
Forderung des Initiativkomitees.<br />
Nach wie vor gültig ist die Kommissionsmotion<br />
des Ständerates vom<br />
19. Juni 2012 zur Stärkung der Hausarztmedizin,<br />
die vom Nationalrat ebenfalls<br />
angenommen wurde. Sie erteilt dem<br />
Bundesrat auch für die Zukunft richtungsweisende<br />
Vorgaben zur Förderung der<br />
Hausarztmedizin.<br />
2 Der Bund erlässt<br />
Vorschriften über: <br />
a. die Aus- und Weiterbildung für<br />
Berufe der medizinischen<br />
Grundversorgung und über die<br />
Anforderungen zur Ausübung<br />
dieser Berufe; <br />
b. die angemessene Abgeltung der<br />
Leistungen der Hausarztmedizin.<br />
Um die Abstimmung am 18. Mai 2014<br />
zu gewinnen, sind nun primär die rund<br />
7500 Haus- und Kinderärztinnen und<br />
-ärzte der Schweiz aufgerufen, im Interesse<br />
einer dauerhaften medizinischen Grundversorgung,<br />
aber auch im Eigeninteresse<br />
und v. a. auch zur Attraktivitätssteigerung<br />
für unseren eigenen Nachwuchs, diese<br />
Kampagne nach Kräften zu unterstützen.<br />
Inzwischen hat auch die FMH <strong>zum</strong><br />
Gegenentwurf Stellung genommen.<br />
Die Ärztekammerdelegierten haben<br />
Mitte November 2013 ( per brieflicher<br />
Abstimmung ) mit rund 75 Prozent<br />
Ja-Stimmen beschlossen, den Gegenentwurf<br />
zu unterstützen.<br />
Bernhard Stricker,<br />
Redaktor DEFACTO<br />
2012 2013<br />
Am 23. Januar 2012 begann<br />
am 4. Juni 2012 kam die Initia-<br />
Am 11. Juni 2012 wurde der<br />
Der Nationalrat beschloss im<br />
Der Nationalrat beschloss sodann<br />
Der Ständerat hielt am 5. Juni<br />
In der Herbstsession – am<br />
Am 26. September 2013<br />
der par lamentarische Prozess mit<br />
tive «Ja zur Hausarztmedizin» erst-<br />
Masterplan von Bundesrat Berset<br />
September 2012 – vorerst ohne<br />
am 6. März 2013, die Initiative<br />
2013 an seiner Version des<br />
19. September 2013 – einigten<br />
beschloss das Initiativkomitee,<br />
der Anhörung einer Viererdele-<br />
mals ins Parlament. Der Ständerat<br />
offiziell lanciert und am 19. Juni<br />
inhaltliche Diskussion – die Frist<br />
abzulehnen und einen eigenen<br />
Gegenentwurfes fest, ebenso<br />
sich National- und Ständerat auf<br />
die Initiative zurückzuziehen.<br />
gation des Initia tivkomitees bei<br />
folgte seiner gesundheitspoliti-<br />
2012 an einer Pressekonferenz<br />
für die Behandlung der Initiative<br />
direkten Gegenentwurf zu formu-<br />
der Nationalrat in seiner Diskus-<br />
den direkten Gegen entwurf des<br />
der Kommission für soziale Sicher-<br />
schen Kommission und beschloss<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt. Alle<br />
um ein Jahr zu verlängern, was<br />
lieren, womit eine Differenz <strong>zum</strong><br />
sion am 13. Juni 2013: Damit<br />
Ständerates, der in der Schluss-<br />
heit und Gesundheit des Stände-<br />
einstimmig (mit 40 : 0 Stimmen),<br />
an der Trägerschaft Beteiligten<br />
ihm der Ständerat in der gleichen<br />
Ständerat entstand.<br />
blieb die Differenz <strong>zum</strong> Ständerat<br />
abstimmung von beiden Räten<br />
rates (SGK-S) unter der Leitung<br />
sowohl Initiative als auch den<br />
zeigten sich gewillt, das « Problem<br />
(Herbst-)Session gleichtat.<br />
bestehen, was zur Folge hatte,<br />
angenommen wurde.<br />
von SGK-Präsidentin Christine<br />
Gegenentwurf des Bundesrates<br />
Hausärztemangel » zu lösen.<br />
dass der definitive Entscheid auf<br />
Egerszegi.<br />
abzulehnen und stattdessen einen<br />
die Herbstsession im September<br />
eigenen direkten Gegenentwurf<br />
2013 verschoben wurde.<br />
zu lancieren.<br />
4<br />
5
<strong>Argomed</strong><br />
Kommentar<br />
Vorausgesetzt die Abstimmung am<br />
18. Mai 2014 verläuft positiv, erhalten<br />
die rund 7500 Haus- und Kinderärzte<br />
der Schweiz eine deutliche, spürbare<br />
Lohnerhöhung. Die Schere zwischen<br />
den Einkommen der Spezialisten und der<br />
Haus- und Kinderärzte soll sich mit<br />
200 Mio. Franken für die Grundversorger<br />
pro Jahr endlich etwas schliessen. Doch<br />
irgendwie scheint die frohe Botschaft<br />
bei den meisten Haus- und Kinderärztinnen<br />
und -ärzten noch gar nicht<br />
angekommen zu sein. Wie ist das<br />
zu erklären?<br />
• Glauben sie grundsätzlich nicht an eine<br />
Besserstellung? Die Hausärztinnen und<br />
Hausärzte sind gebrannte Kinder. Zu<br />
oft wurden ihnen in den letzten Jahren<br />
Versprechungen gemacht, die sich als<br />
blosse Worthülsen entpuppten.<br />
• Oder sind sie es nicht gewohnt, zu den<br />
Siegern zu gehören? Vielleicht müssen<br />
sie sich in ihrer neuen Rolle erst zurechtfinden,<br />
und solange ist Schweigen<br />
angesagt?<br />
• Oder ist Schweigen gleichwohl eine<br />
Antwort? Im Sinne von: Mann und<br />
Frau freut sich über den finanziellen<br />
Zugewinn innerlich, aber sie zeigen<br />
es nicht.<br />
Es gibt eine<br />
Lohn erhöhung, aber<br />
niemand merkt es!<br />
Die meisten Hausärzte sind eher unpolitisch.<br />
Gleichwohl hat eine gute Hundertschaft<br />
von standespolitisch aktiven<br />
Hausärztinnen und Hausärzten in der<br />
ganzen Schweiz erkannt, dass ihre<br />
Besserstellung nicht ohne Politik und<br />
politisches (Selbst-)Bewusstsein geht. Und<br />
dass sie die Sache selbst in die Hand<br />
nehmen müssen. Diese relativ kleine<br />
Gruppe von Standespolitikerinnen und<br />
-politikern hat es nun geschafft, dass die<br />
Hausarztmedizin vor einem historisch<br />
einmaligen Durchbruch steht.<br />
Davon profitiert nun auch eine neue<br />
Generation von jungen Hausärztinnen<br />
und Hausärzten, von denen einige aktiv<br />
<strong>zum</strong> Erfolg beigetragen haben. Die «alten<br />
Hausärzte» haben die «Jungen» ganz<br />
bewusst ins Boot geholt. Damit wächst<br />
eine politisch selbstbewusste, junge<br />
Generation heran, die nicht nur neue<br />
Akzente in der Hausarztmedizin setzen,<br />
sondern dazu beitragen wird, dass in der<br />
Schweizer Gesundheitspolitik der nun<br />
eingeleitete Wertewandel – zugunsten<br />
der Hausarztmedizin – auch konkret<br />
umgesetzt wird.<br />
Bernhard Stricker,<br />
Redaktor DEFACTO<br />
MEIN HAUSARZT<br />
GEMEINSAM<br />
GEWINNEN<br />
UND ICH<br />
Aufruf an alle Haus- und<br />
Kinderärztinnen und -ärzte<br />
Im Hinblick auf den bevorstehenden<br />
Abstimmungskampf ist es sehr<br />
wichtig, dass sich ALLE Haus- und<br />
Kinderärzte für ihren Berufsstand<br />
einsetzen und den Abstimmungskampf<br />
tatkräftig unterstützen. Es<br />
geht um die Aufwertung der Hausarztmedizin<br />
und damit auch um<br />
eine gesicherte, hausarztorientierte<br />
medizinische Grundversorgung<br />
für die ganze Gesellschaft.<br />
Weitere Infos: www.jzh.ch<br />
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ENSEMBLE<br />
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<strong>Argomed</strong><br />
Ökonomie<br />
Interessanterweise werden die gemeinsamen<br />
Tarifempfehlungen 2000 von FMH<br />
und SVV von einigen Versicherern noch<br />
heute übernommen und vorgeschlagen.<br />
Auch viele Ärzte nehmen diese Tarife als<br />
Richtschnur. Immerhin waren die Preisempfehlungen<br />
kaum umstritten und könnten<br />
eventuell nach Bereinigung der Teuerung<br />
immer noch vernünftig sein. Offiziell aber<br />
gelten die Tarife nicht mehr.<br />
Welche Tarife gelten?<br />
Theoretisch besteht der freie Markt. Ein<br />
einheitlicher Tarif existiert nicht, und es<br />
sind keine neuen Verhandlungen der FMH<br />
mit den Privatversicherern geplant. Einige<br />
VVG-Versicherer versuchen den Ärzten zu<br />
suggerieren, sie sollten nach Tarmed<br />
verrechnen. Tarmed-Tarife aber müssen<br />
nur im KVG und UVG verwendet werden.<br />
Tarmed hat mit VVG nichts zu tun.<br />
Wiederum gibt es innovative Vorstösse von<br />
einzelnen Versicherern, die <strong>zum</strong> Beispiel<br />
für ein Blitzzeugnis mit relativ bescheidenen<br />
Angaben doch <strong>zum</strong>indest 100 Franken<br />
bezahlen, wenn das Zeugnis innert einer<br />
definierten Zeitspanne geliefert wird.<br />
Rechtliche Aspekte<br />
Für Zeugnisse und Berichte an Privatversicherungen<br />
gilt das Auftragsrecht, d.h.<br />
Arztberichte<br />
nach VVG:<br />
Was gilt?<br />
defacto<br />
In der Schweizerischen Ärztezeitung aus dem Jahr 2000 * wurde die Verrechnung für Arztberichte<br />
nach VVG ( Taggeldversicherungen, Lebensversicherungen, Krankenpflege- und<br />
Unfallzusatzversicherungen ) gemäss Zeitaufwand empfohlen: Für Zeugnisse bis 15 Min.<br />
CHF 60, bis 25 Min. CHF 80 und bis 40 Min. CHF 140. Von der gemeinsamen Vereinbarung<br />
mit der FMH hat sich der Verband der Privatversicherer ( SVV/ASA ) 2005 verabschiedet.<br />
Grund dafür war die Sorge des SVV, dass die Wettbewerbskommission dieses Tarifverzeichnis<br />
als unzulässige Preisabsprache werten könnte.<br />
das Honorar wird zwischen Arzt und<br />
Versicherung vereinbart. Um unliebsame<br />
Überraschungen mit den Versicherungen zu<br />
vermeiden, rät die FMH ihren Mitgliedern,<br />
das Honorar vorgängig mit der Versicherung<br />
zu klären. Dies kann telefonisch<br />
erfolgen.<br />
Nicht selten empfiehlt es sich, vorgängig<br />
eine Kostengutsprache einzuholen. Will ein<br />
Arzt eine Kostengutsprache einholen, muss<br />
er seinen mutmasslichen Aufwand im<br />
Voraus abschätzen können (analog den<br />
Spitälern vor einer stationären Behandlung).<br />
Mit einer Kostengutsprache ist die<br />
maximale Höhe des Honorars vereinbart.<br />
Bei Einführung des Tarmed wurde vielerorts<br />
ein Stundenlohn von mindestens 200<br />
Franken gefordert. Ein kleines Gutachten –<br />
mit 60 Minuten berechnet – ist sogar im<br />
Tarmed rund 265 Taxpunkte wert. Mit 200<br />
bis 300 Franken Stundenlohn dürfte man<br />
daher im VVG wohl rechnen dürfen.<br />
Welche Rechte hat ein Patient?<br />
Der Patient hat einen Anspruch darauf, dass<br />
sein Arzt nötige Zeugnisse und Berichte zu<br />
angemessenen Preisen erstellt. Was sind<br />
angemessene Preise? Nach Auffassung der<br />
FMH nicht der Tarmed, denn dieser ist ein<br />
Sozialversicherungstarif. Preisempfehlungen<br />
aber gibt die FMH nicht (mehr). Eine<br />
interessante Analogie: Auch das Honorar<br />
des Anwalts beruht im Normalfall auf einer<br />
zwischen ihm und seinem Klienten<br />
beruhenden Honorarvereinbarung und<br />
richtet sich nicht nach dem Sozialtarif für<br />
Pflichtverteidigungen und unentgeltlicher<br />
Rechtsvertretung.<br />
Wie kann der Arzt seine Honorarforderungen<br />
durchsetzen?<br />
Der Arzt kann die Versicherung für den<br />
in Rechnung gestellten Betrag betreiben,<br />
unabhängig davon, ob eine Kostengutsprache<br />
eingeholt wurde oder nicht. Vor<br />
Gericht muss der Arzt als Kläger beweisen<br />
können, dass sein Honorar an sich und<br />
in der geltend gemachten Höhe besteht.<br />
Ein für die Praxis einfach anzupassendes<br />
Formular für Kostengutsprachen wird in<br />
den nächsten Tagen per Mail verschickt<br />
und steht danach auf www.argomed.ch<br />
<strong>zum</strong> Download bereit.<br />
Dr. med. Gregor Dufner<br />
* Schweizerische Ärztezeitung 2000;81, Nr. 47:2635<br />
(Honorarempfehlungen der FMH und des SVV für ärztliche<br />
Zeugnisse im privaten Versicherungsbereich)<br />
6<br />
7
defacto<br />
Die<br />
<strong>Argomed</strong><br />
Fakten<br />
Integrierte<br />
Versorgung<br />
Schwachstellen erkannt – Verbesserungen aufgegleist!<br />
Im Herbst 2012 wurde bei den <strong>Argomed</strong>-Ärzten eine Umfrage <strong>zum</strong> Thema Integrierte<br />
Versorgung durchgeführt. Ziel war es, Schwachstellen bei der Integrierten Versorgung<br />
im <strong>Argomed</strong>-Einzugsgebiet zu orten und Massnahmen zu definieren. Fokussiert wurden<br />
die Themen Überweisungsmanagement, Disease Management und elektronische<br />
Schnittstellen. 135 Ärzte füllten den elektronischen Fragebogen aus (Rücklaufquote<br />
ca. 21 %). Die Resultate werden hier pro Themenbereich kurz vorgestellt.<br />
Zunehmender finanzieller Druck. Verän-<br />
1. Diabetes<br />
würde Informationen über alle Konsulta-<br />
elektronischer Datenaustausch, Entlas-<br />
einer rascheren Beurteilung und Betreu-<br />
erreicht werden. Die Risiken der Frag-<br />
derte personelle Ressourcen. Fortschrei-<br />
2. Wundbehandlung<br />
tionen, den Stand der Abklärungen und<br />
tung von administrativen Tätigkeiten und<br />
ung. Diese ersten Massnahmen haben<br />
mentierung im Zusammenspiel zwischen<br />
tender Ärztemangel. Überalterung der<br />
3. Ernährungsberatung<br />
das Prozedere umfassen. Ein definierter,<br />
ein höheres Einkommen für den Hausarzt.<br />
sich bewährt und könnten auch auf<br />
den Leistungserbringern, den beteiligten<br />
Bevölkerung mit Zunahme der Polymor-<br />
4. Schulung von Patienten zur Förderung<br />
rascher Informationsaustausch steht im<br />
Aus der Sicht der Befragten sollten vor<br />
andere Regionen übertragen werden.<br />
Partnern und den zu betreuenden Patien-<br />
bidität – Alle diese Faktoren beeinflussen<br />
des Selbstmanagements<br />
Vordergrund.<br />
allem die Prozesse, aber ebenso die Kom-<br />
In Bezug auf Disease Management wird<br />
ten sollen durch mehr Kommunikation,<br />
die medizinische Versorgung der Zukunft<br />
5. Chronic Care Management und Patien-<br />
munikation unter den Leistungserbringern<br />
ein von Hausärzten der Partnerorgani-<br />
Koordination und Kooperation minimiert<br />
und steigern die Komplexität. « Integrierte<br />
tenkompetenz<br />
vereinfacht und optimiert, die Schnittstel-<br />
sation Pizol Care entwickeltes Diabetes-<br />
werden. Die Umsetzung der Strategie<br />
Versorgung » heisst die Zauberformel, die<br />
6. COPD/Asthma und Herz/Kreislauf<br />
Patientenmerkblätter und Zusatz-<br />
len zu den Spezialisten verbessert und<br />
schulungsprogramm (KOMEKON)<br />
eHealth Schweiz und daran angeschlos-<br />
alles lösen soll. Da jedoch klare Verein-<br />
7. Demenz<br />
angebote<br />
das Hausarzt-Image aufgewertet werden.<br />
im <strong>Argomed</strong>-Gebiet demnächst als Pilot<br />
sene eProjekte gelten im MIVAG 17 als<br />
barungen, Zusammenarbeitsrichtlinien<br />
8. Rheuma<br />
Rund die Hälfte der Befragten würde<br />
ausgerollt. Die Schulung von Diabetes-pa-<br />
wichtige Eckpfeiler.<br />
und Prozessdefinitionen fehlen, klappt die<br />
ihren Patienten gerne Merkblätter oder<br />
Erste Massnahmen<br />
tienten erfolgt in diesem Programm durch<br />
interdisziplinäre Zusammenarbeit nicht<br />
Überweisungsmanagement<br />
schriftliche Informationen <strong>zum</strong> Untersu-<br />
Aufgrund dieser Ergebnisse hat <strong>Argomed</strong><br />
netzeigene Hausärzte, Spezialisten, MPA,<br />
<strong>Argomed</strong> wurde vom Kanton bereits im<br />
immer reibungslos. Dies war der Aus-<br />
Das Überweisungsmanagement ist ein<br />
chungsablauf aushändigen. Hier wurden<br />
erste Massnahmen getroffen:<br />
Ernährungs- und Diabetesberaterinnen,<br />
Vorfeld der Lancierung dieses Projektes<br />
gangspunkt der <strong>Argomed</strong>-Umfrage über<br />
zentraler Punkt in der Integrierten Versor-<br />
vor allem Unterlagen zu Konsultationen<br />
In der Region Baden/Wettingen wurden<br />
Podologen und Physiotherapeuten.<br />
als wichtiger Partner ins Boot geholt und<br />
die Integrierte Versorgung. Die Resultate:<br />
gung. Die entsprechenden Rückmeldun-<br />
bei Gastroenterologen, Kardiologen,<br />
in Qualitätszirkeln mit den lokalen<br />
wird sich gemäss den definierten Aufga-<br />
gen zur Qualität der Zusammenarbeit mit<br />
Pneumologen und <strong>zum</strong> Thema Same Day<br />
Psychiatern und Psychologen folgende<br />
Ausblick<br />
ben im Rahmen der Möglichkeiten am<br />
Disease Management-Programme<br />
unterschiedlichen Spezialistengruppen<br />
Surgery gefordert. Bei der Frage nach<br />
Lösungsansätze definiert:<br />
Integrierte Versorgung gewinnt mehr<br />
Projekt MIVAG 17 beteiligen und die Inte-<br />
92 % aller Befragten würden die Teil-<br />
pro Fachrichtungen sind nicht ganz über-<br />
Zusatzangeboten wäre die Vergabe von<br />
• Jeder Hausarzt in der Region erhält eine<br />
und mehr an politischer Bedeutung. So<br />
ressen der <strong>Argomed</strong>-Ärzte einbringen.<br />
nahme der MPA an einem Ausbildungs-<br />
raschend. So scheint die Zusammenarbeit<br />
Terminen in Randzeiten eine Möglichkeit.<br />
Liste mit Psychiatern und Psychologen,<br />
hat auch der Kanton Aargau im Herbst<br />
programm zur Betreuung von chronisch<br />
mit Kardiologen und Gastroenterologen<br />
Andere Vorschläge wie Termine ohne<br />
die noch Kapazitäten für Überweisun-<br />
über das Projekt « Masterplan Integrierte<br />
Im Weiteren plant <strong>Argomed</strong> im Jahr 2014<br />
kranken Patienten begrüssen. Dies jedoch<br />
im Allgemeinen gut zu funktionieren,<br />
Anmeldung, SMS-Benachrichtigung des<br />
gen haben<br />
Versorgung Aargau 2014 –2017 » (MIVAG<br />
konkrete Projekte <strong>zum</strong> Thema Integrierte<br />
nur unter der Voraussetzung, dass diese<br />
dagegen besteht ein klarer Handlungs-<br />
Patienten bei Terminverzögerungen und<br />
• Einzelne Psychiater stellen Zeit-<br />
17) informiert. In Zusammenarbeit mit<br />
Versorgung. Der Umfang und die genau-<br />
Leistungen verrechnet werden könnten.<br />
bedarf bei Psychiatern, Orthopäden,<br />
Internetzugang im Wartezimmer konnten<br />
fenster für konsiliarische Abklärungen<br />
verschiedenen Schnittstellen müssen<br />
en Inhalte sind Gegenstand von Analy-<br />
Die Themen für eine solche Ausbildung<br />
Onkologen und Gynäkologen.<br />
die Befragten nicht überzeugen.<br />
zur Verfügung<br />
integrierte Versorgungsmodelle geprüft<br />
sen. Es ist uns ein Anliegen, die Prozesse<br />
wurden wie folgt gewichtet:<br />
und eingeführt werden. Ziel des MIVAG<br />
mit den beteiligten Ärzten und Partnern<br />
Bei diesen Ergebnissen handelt es sich<br />
Im Zusammenhang mit der Integrierten<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Spezialis-<br />
17 ist es, die Grundversorgung im Kanton<br />
gemeinsam zu entwickeln. Wir werden<br />
offenbar um Tendenzen, denn die Aussa-<br />
Versorgung schreiben die Ärzte folgen-<br />
ten und Hausärzten wurde dadurch enger<br />
Aargau deutlich zu stärken. Dies soll vor<br />
deshalb regelmässig informieren und<br />
ge, dass der Überweisungsvorgang von<br />
den Themen besonderes Gewicht zu:<br />
und besser. Patienten profitieren von<br />
allem über die Stabilisierung der Behand-<br />
wünschen uns eine aktive Zusammen-<br />
Kollege zu Kollege sehr unterschiedlich<br />
lungsqualität über verschiedene Schnitt-<br />
arbeit mit unseren <strong>Argomed</strong>-Ärzten.<br />
sei, wurde mehrfach gemacht. 73 % der<br />
Befragten würden einen definierten Rück-<br />
stellen hinweg sowie durch Steigerung<br />
der Patientensicherheit und durch die Eta-<br />
Sabine Hauser,<br />
Projektleiterin Integrierte Versorgung<br />
überweisungsablauf begrüssen. Dieser<br />
blierung eines kostenbewussten Systems<br />
8<br />
9
150 000<br />
100 000<br />
50 000<br />
defacto<br />
0<br />
<strong>Argomed</strong><br />
Managed Care<br />
<strong>Argomed</strong> steht seit 15 Jahren<br />
im Dienst der Hausärztinnen<br />
und Hausärzte. Wir können<br />
für unsere Patientinnen und<br />
Patienten in dieser Zeit über<br />
eine Milliarde Franken an<br />
Prämieneinsparungen nachweisen.<br />
<strong>Argomed</strong> ist stark<br />
gewachsen und vertritt heute<br />
die Interessen von 725 Hausärztinnen<br />
und Hausärzten.<br />
Unser Ziel ist, durch Verbesserung<br />
der Rahmenbedingungen<br />
die Hausarztmedizin<br />
zu erhalten und zu stärken.<br />
Ohne tarifliche Besserstellung<br />
der Hausarztmedizin<br />
wird unsere Bevölkerung<br />
trotzdem künftig nicht mehr<br />
genügend Hausärztinnen<br />
und Hausärzte haben.<br />
Eine Milliarde<br />
Prämienfranken gespart –<br />
und Hausärzte gestärkt<br />
Die <strong>Argomed</strong> Ärzte AG ist 1998 von Hausärzten<br />
gegründet worden. Anlass dazu<br />
waren die aufkommenden Hausarzt versicherungen.<br />
Diese waren zuerst vor-<br />
wieg end Prämiensparmodelle. Im Lauf der<br />
Jahre haben sich Hausarztmodelle als Qualitätsmodelle<br />
erwiesen, weil der gewählte<br />
Hausarzt eine kontinuierliche Betreuung gewährleistet.<br />
Es ist eine Tatsache: Hausarzt-<br />
Versicherungen sind nicht nur günstiger,<br />
sondern auch besser:<br />
Prämieneinsparungen von über<br />
1 Milliarde Franken<br />
Die Tabelle zeigt, wie hoch die Prämieneinsparungen<br />
in <strong>Argomed</strong>-Hausarztmodellen<br />
seit dem Bestehen von <strong>Argomed</strong> sind.<br />
Kaum zu glauben, aber Tatsache: Hausarztversicherte<br />
in Netzen der <strong>Argomed</strong><br />
haben seit der Gründung total über 1 Mrd.<br />
Franken gespart. Der Prämienrabatt ist<br />
Jahr<br />
Anzahl<br />
Hausarzt-<br />
Versicherte<br />
<strong>Argomed</strong><br />
Monats -<br />
prämie 1<br />
üblicherweise 12–18 Prozent, aber wir haben<br />
für die Berechnung zurückhaltend nur<br />
13 Prozent eingesetzt. Weil diese Prämien<br />
von den Versicherern nicht quersubventioniert<br />
werden, sind das unzweifelhaft<br />
Einsparungen von Gesundheitskosten. In<br />
der Nachkalkula tion der Hausarztmodelle<br />
kann <strong>Argomed</strong> sogar Einsparungen von<br />
15 –20 Prozent gegenüber den konventionellen<br />
Versicherungen nachweisen. Dieses<br />
Geld steht für andere Branchen unserer<br />
Volkswirtschaft zur Verfügung. Entgegen<br />
verschiedenen Pressemeldungen gehen die<br />
Prämien rabatte auch für 2014 nicht zurück.<br />
Unsere Rechnung umfasst nur Versicherte<br />
in Ärztenetzen, welche sich <strong>Argomed</strong><br />
angeschlossen haben. Bei schweizweit insgesamt<br />
1,7 Mio. Versicherten in Hausarztund<br />
HMO-Modellen können wir die totalen<br />
Einsparungen von Managed Care seit 1998<br />
auf 4 bis 5 Mrd. Franken hochrechnen.<br />
Prämienrabatt<br />
2<br />
pro Jahr<br />
Prämieneinsparungen<br />
Total pro Jahr<br />
1998 35 000 197.00 307.32 10 756 200.00<br />
1999 50 000 204.00 318.24 15 912 000.00<br />
2000 63 740 211.68 330.22 21 048 273.00<br />
2001 69 190 223.27 348.00 24 098 960.00<br />
2002 63 099 245.01 382.00 24 117 422.00<br />
2003 63 326 268.55 418.00 26 529 667.00<br />
2004 68 661 279.98 436.00 29 988 982.00<br />
Immer mehr Versicherte<br />
im Hausarztmodell<br />
Die Tabelle dokumentiert auch die wachsende<br />
Zahl der Versicherten in Hausarztmodellen.<br />
Die Anzahl Versicherter ist seit<br />
der Gründung von <strong>Argomed</strong> von 35 000<br />
auf 366 000 gestiegen. Je nach Kanton<br />
sind mittlerweile über 50 Prozent der<br />
Bevölkerung in sogenannten besonderen<br />
Versicherungsmodellen versichert, wozu<br />
neben der klassischen Hausarztversicherung<br />
auch HMO-, Telefontriage-Modelle<br />
und die Ärztelisten der Krankenversicherer<br />
gehören. Auch für das Jahr 2014<br />
haben sich wieder mehr Personen für den<br />
Eintritt in ein Hausarztmodell entschieden.<br />
Die Ablehnung der Managed-Care-<br />
Vorlage in der Volksabstimmung 2012<br />
hat diese Entwicklung nicht gebremst.<br />
Austritte aus der Hausarztversicherung<br />
sind sehr selten.<br />
Immer mehr Ärztinnen und Ärzte<br />
im Hausarztmodell<br />
Von anfänglich 4 Ärztenetzen im Kanton<br />
Aargau haben sich bis heute 19 Ärztenetze<br />
aus den Kantonen Aargau, Solothurn,<br />
Zug, Bern und Luzern der <strong>Argomed</strong> ange -<br />
schlossen. Die Zahl der beteiligten Ärztinnen<br />
und Ärzte ist von 169 auf 725<br />
gestiegen. <strong>Argomed</strong> ist damit die grösste<br />
ärztliche Managed-Care-Organisation<br />
der Schweiz.<br />
Managed Care stärkt die<br />
Hausarztmedizin<br />
Waren wir Hausärzte früher meist Einzelkämpfer,<br />
sind wir heute gut miteinander<br />
vernetzt. Das Wir-Gefühl und<br />
das Selbstbewusstsein sind gestiegen.<br />
Gleichzeitig sind wir besser organisiert, in<br />
den Qualitätszirkeln (ungefähr 1000 QZ-<br />
Sitzungen jährlich), den Netzwerken, den<br />
Anzahl<br />
Hausarzt-Versicherte<br />
400 000<br />
350 000<br />
300 000<br />
250 000<br />
200 000<br />
150 000<br />
100 000<br />
50 000<br />
2014 zur Abstimmung und verspricht, die<br />
meisten Forderungen der Hausärztinnen<br />
und Hausärzte zu erfüllen.<br />
Managed Care nützt den<br />
Patientinnen und Patienten<br />
Die Prämieneinsparungen betragen im<br />
laufenden Jahr 220 Mio. Franken allein<br />
in den <strong>Argomed</strong>-Ärztenetzen. Diese<br />
Prämieneinsparungen sind bei Weitem<br />
nicht der einzige Vorteil für die Patientinnen<br />
und Patienten. Im Hausarztmodell<br />
bietet der gewählte Hausarzt mehr<br />
persönliche Nähe, gewährleistet mehr<br />
Kontinuität und koordiniert alle Behandlungen.<br />
Das Resultat ist mehr Sicherheit,<br />
eine effizientere medizinische Versorgung<br />
und eine höhere Patientenzufriedenheit.<br />
Diese Patientinnen und Patienten verzichten<br />
gerne auf die sogenannte<br />
freie Arztwahl, bei der sie auf der Suche<br />
nach den jeweils am besten geeigneten<br />
Ärzten auf sich selbst gestellt sind.<br />
Bevorstehender Ärztemangel als<br />
Herausforderung<br />
In den nächsten 5 Jahren erreicht ein<br />
Prämieneinsparungen<br />
in CHF pro Jahr<br />
0<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013<br />
250 000000<br />
200 000000<br />
150 000 000<br />
100 000000<br />
50 000 000<br />
führung und machen nötigenfalls den<br />
Wechsel des Arbeitsorts möglich. Weitere<br />
Massnahmen sind Notfallpraxen in<br />
Spitälern, welche die Hausärztinnen und<br />
Hausärzte von 24-Stunden-Notfalldiensten<br />
befreien. Studenten-Tutoriate, die<br />
Curricula-Hausarztmedizin in verschiedenen<br />
Spitälern und Praxisassistenzen<br />
machen die Hausarztmedizin beim Nachwuchs<br />
bekannt. Das neu gestartete<br />
<strong>Argomed</strong>-Projekt Senior Doc Pool hat<br />
<strong>zum</strong> Ziel, dass pensionierte Hausärztinnen<br />
und Hausärzte noch einige Jahre in einem<br />
Pool die ärztliche Versorgung in Altersund<br />
Pflegeheimen gewährleisten oder<br />
andere Aufgaben zur Entlastung der jüngeren<br />
Ärztinnen und Ärzte übernehmen.<br />
Ohne finanzielle Besserstellung der<br />
Hausarztmedizin geht es nicht<br />
Alle medizinischen Disziplinen leiden an<br />
einem Nachwuchsmangel. Die Konkurrenz<br />
um die jungen Ärztinnen und Ärzte<br />
nimmt in allen Fachgebieten zu. Die Hausarztmedizin<br />
hat schlechte Karten, weil<br />
ihre Tarife nicht nur nicht der Teuerung<br />
angepasst, sondern sogar noch gesenkt<br />
0<br />
2005 70 737 290.00 452.00 32 025 695.00<br />
2006 82 644 306.00 477.00 39 503 798.00<br />
2007 87 650 313.01 488.00 42 799 109.00<br />
2008 109 964 314.61 490.00 53 969 407.00<br />
2009 127 760 322.86 503.00 64 347 806.00<br />
2010 169 613 351.05 547.00 92 886 524.00<br />
2011 282 524 373.82 583.00 164 756 469.00<br />
2012 340 750 382.00 595.00 203 059 740.00<br />
2013 366 612 387.70 604.00 221 731 336.00<br />
Total der Prämieneinsparungen in <strong>Argomed</strong>-Hausarztmodellen CHF 1 067 454 258.00<br />
1<br />
Quelle: BAG (Prämien der Erwachsenen mit Unfall) 2 Durchschnittlich 13 % angenommen<br />
Betriebsgesellschaften (wie <strong>Argomed</strong>),<br />
den universitären Instituten für Hausarztmedizin<br />
und den nationalen Hausärzteorganisationen.<br />
Die Standesorganisation<br />
Hausärzte Schweiz hat an Kraft gewonnen<br />
und unter anderem die (zurückgezogene)<br />
Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin»<br />
für bessere Arbeitsbedingungen<br />
eingereicht. Der Gegenvorschlag von<br />
Bundesrat und Parlament kommt im Mai<br />
Drittel der heutigen Hausärztinnen und<br />
Hausärzte das Pensionsalter. Die meisten<br />
finden keine Nachfolgerinnen oder Nachfolger<br />
für ihre Praxen. Eine gute Antwort<br />
darauf sind Gruppenpraxen, bei deren<br />
Gründung und Betrieb <strong>Argomed</strong> mithilft.<br />
Nur Gruppenpraxen erlauben eine<br />
Teilzeitarbeit (die Mehrheit der künftigen<br />
Ärzte sind Frauen!), ermöglichen die<br />
Delegation der administrativen Praxis-<br />
wurden. Das bessere Arbeitsumfeld<br />
(beispielsweise in Gruppenpraxen) muss<br />
durch ein höheres Einkommen ergänzt<br />
werden. Ohne die von den Hausärzteorganisationen<br />
geforderten besseren Arztund<br />
Labortarife wird unsere Bevölkerung<br />
künftig nicht mehr genügend Hausärztinnen<br />
und Hausärzte haben.<br />
Dr. Med. Heini Zürcher<br />
10<br />
11
defacto<br />
<strong>Argomed</strong><br />
eHealth<br />
eRezept –<br />
Ein Schritt weiter<br />
<strong>Argomed</strong><br />
Neu in der <strong>Argomed</strong>-Geschäftsleitung:<br />
Dr. med. Urs Hürlimann<br />
Auf Antrag der Geschäftsleitung (GL) ist Urs<br />
beim Einstieg in die Hausarztmedizin,<br />
in die digitale Zukunft<br />
Hürlimann vom <strong>Argomed</strong>-Verwaltungsrat<br />
am 23. Oktober 2013 in die GL gewählt<br />
worden. Die GL konnte ihn bereits vorher<br />
Aufbau von Doktor-Zentren und Führung<br />
von Betriebsmandaten. Dieser Bereich von<br />
<strong>Argomed</strong> erhält durch den Trend zur<br />
kennen lernen und freut sich sehr über seine<br />
Gründung von ärzteeigenen Gruppen-<br />
Ernennung. Herzlich willkommen!<br />
praxen zunehmende Bedeutung.<br />
Urs Hürlimann ist seit 2003 in einer Pra-<br />
eHealth ist in aller Munde.<br />
Kaum eine Fachpublikation<br />
im Gesundheitswesen<br />
erscheint heute ohne einen<br />
Bericht zu diesem Thema.<br />
Zahlreiche Projekte sind<br />
angestossen oder bereits<br />
realisiert. Das eRezept ist<br />
ein vielversprechender<br />
Anwendungsfall.<br />
Rezept als interessanter<br />
Anwendungsfall<br />
Dabei gibt es entlang der alltäglichen<br />
Arbeitsprozesse einer Arztpraxis durchaus<br />
Anwendungsfälle, die für eine Umsetzung<br />
lohnend sind. Die interessantesten<br />
davon wurden im Rahmen der <strong>Argomed</strong>eHealth-Studie<br />
für das Projekt « eGO »<br />
mit dem Departement für Gesundheit im<br />
Kanton Aargau festgehalten.<br />
Der mit Abstand häufigste Anwendungs-<br />
Basel setzt auf vorhandene und bewährte<br />
Dienste und ist bereits erfolgreich.<br />
Freiwillige Teilnahme<br />
Die Teilnahme am eRezept sollte für<br />
Arztpraxen und Apotheken freiwillig sein.<br />
Im Vordergrund steht der Nutzengewinn<br />
aller Beteiligten. Der Mehraufwand für<br />
die elektronische Erfassung in der Arztpraxis<br />
müsste entlöhnt werden. Wichtige<br />
Voraus setzungen und Grundlagen für<br />
die Abläufe wurden an der <strong>Argomed</strong>-<br />
Ist der Versorgungsnotstand<br />
schon da?<br />
<strong>Argomed</strong> hat die 725 Ärzte der <strong>Argomed</strong>-<br />
Ärztenetze angefragt: Wer hat einen deklarierten<br />
Aufnahmestopp? Wer nimmt nur<br />
eingeschränkt neue Patienten auf?<br />
Und wer kennt keine Einschränkungen?<br />
16 %<br />
xisgemeinschaft in Hünenberg ZG tätig.<br />
Er ist 42 Jahre alt, verheiratet und hat drei<br />
Kinder. Er hat massgeblich mitgeholfen, das<br />
Zuger Ärztenetz zu:care aufzubauen und ist<br />
dessen langjähriger Vizepräsident. Besonders<br />
beeindruckt hat er, indem er den Weg<br />
nach Lenzburg in Inline-Skates zurückgelegt<br />
hat. In der GL übernimmt er den Bereich<br />
Praxismanagement mit den Schwerpunkten:<br />
Unterstützung junger Ärztinnen und Ärzte<br />
fall in einem Nicht-SD-Kanton wie dem<br />
Plattformver anstaltung vom 21. November<br />
Aber: in der Praxis ist von den vielen<br />
Ideen und Visionen noch wenig zu spüren.<br />
Aargau ist das Erstellen von Rezepten.<br />
Mehrere tausend Mal pro Tag stellen die<br />
2013 zusammen mit rund 50 <strong>Argomed</strong>-<br />
Hausärzten erarbeitet.<br />
52 %<br />
32 %<br />
Meinungen, Bedürfnisse und Lösungen<br />
Ärztinnen und Ärzte ein Rezept aus,<br />
gehen oft weit auseinander. Anreize,<br />
meistens handschriftlich. In der Apotheke<br />
Das Fernziel ist ein<br />
Standards und Lösungen entwickeln sich<br />
nur schleppend oder gar nicht.<br />
Die Branche befindet sich in einem<br />
Dilemma: Die Ärzteschaft wäre generell<br />
durchaus bereit, neue Lösungen anzunehmen,<br />
wenn diese einen spürbaren<br />
und direkten Nutzen bringen. Der damit<br />
werden die Rezepte dann wieder von<br />
Hand erfasst. Dies ist ineffizient und<br />
fehleranfällig.<br />
Effizienter und sicherer ist die elektronische<br />
Rezeptübermittlung. Man könnte<br />
sich folgenden Ablauf vorstellen: Die<br />
Rezepte werden dabei entweder in der<br />
eMedikationsdossier<br />
Nur wenn die Rezeptübermittlung<br />
erfolgreich umgesetzt werden kann, sind<br />
weitere Ausbaustufen möglich. Das Fernziel<br />
ist ein patientenzentriertes eMedikationsdossier,<br />
welches die Verschreibungen und<br />
Medikationsanpassungen möglichst aller<br />
Leistungserbringer im Behandlungsverlauf<br />
Eingeschränkte Aufnahme<br />
Keine Beschränkung<br />
Aufnahmestopp<br />
52 % haben geantwortet. Nur 32 % der<br />
Antwortenden kennen keine Einschränkungen.<br />
16 % haben einen formellen Aufnahmestopp<br />
deklariert. 52 % der Antwortenden<br />
Geben Sie Ihren<br />
Patienten ein Stück<br />
Wahlfreiheit<br />
verbundene Mehraufwand und die<br />
teilweise hohen Kosten schrecken jedoch<br />
viele ab. Auf der anderen Seite sind die<br />
Anbieter nur interessiert, in Lösungen zu<br />
investieren, die sich wirtschaftlich auch<br />
lohnen. Auf politischer Seite ist man einerseits<br />
begeistert vom Potenzial, welches<br />
elektronischen KG der Praxis erstellt oder<br />
auf einem Internetportal erfasst, wenn<br />
keine eKG vorhanden ist. Das Rezept<br />
wird in der Praxis mit einem Strichcode<br />
ausgedruckt und gleichzeitig an einen<br />
zentralen Rezeptserver übermittelt. In<br />
der Apotheke wird mit dem Einscannen<br />
erfasst. Dies wäre eine wesentliche Verbesserung<br />
der Medikationssicherheit und<br />
würde beim Ein- und Austrittsmanagement<br />
mit Spitälern viele Rückfragen vermeiden.<br />
Roger Tschumi, Ressortleiter eHealth<br />
nehmen nur eingeschränkt neue Patienten<br />
auf. Diese Einschränkungen sind beispielsweise<br />
geografisch (nur aus dem eigenen<br />
Dorf) oder nur auf Empfehlung.<br />
Fazit: Der Versorgungsnotstand ist heute<br />
noch nicht da: Statistisch gesehen wird ein<br />
Mit dem bequemen,<br />
sicheren und günstigen<br />
Medikamentenversand<br />
eHealth bietet, fühlt sich aber nicht<br />
des Strichcodes das Rezept vom Server<br />
neuer Patient spätestens beim dritten an-<br />
zuständig, Anreizsysteme zu erarbeiten.<br />
Zu gerne wird nach allen Seiten hin<br />
delegiert oder verwiesen.<br />
geholt. Erfassungsfehler fallen damit weg<br />
und die Interaktionsprüfung hat bereits<br />
stattgefunden. Ein Pilotversuch im Raum<br />
gerufenen Hausarzt angenommen. Je nach<br />
Region kann das aber schwieriger (oder<br />
einfacher) sein. Voraussichtlich wird sich<br />
in naher Zukunft die Versorgungssituation<br />
drastisch verschlechtern, weil bekanntlich<br />
Dank der Zur Rose Versandapotheke sparen sich Ihre Patienten<br />
den Weg zur Apotheke. Zur Rose schickt die Medikamente einfach<br />
und sicher per Post direkt nach Hause. Bestellen Sie jetzt die<br />
Patienteninformationen für Ihr Wartezimmer und Ihre Patienten<br />
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in den nächsten 5 Jahren jeder dritte Hausarzt<br />
das Pensionsalter erreicht.<br />
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Dr. med. Andreas Weisshaar<br />
12 13
defacto<br />
<strong>Argomed</strong><br />
Qualität<br />
CIRS: Aus Fehlern lernen –<br />
früher ein Tabu, heute eine<br />
Selbstverständlichkeit<br />
<strong>Argomed</strong><br />
Qualität<br />
Qualitätszirkel<br />
für MPA<br />
Seit acht Jahren ist der<br />
Umgang mit Fehlern im<br />
Rahmen der Qualitätssicherung<br />
im Praxisbetrieb<br />
der <strong>Argomed</strong>-Ärztinnen<br />
und -Ärzte ein wichtiges<br />
Element. Die <strong>Argomed</strong><br />
bietet seit 2005 eine<br />
mittels HIN-Zugriffskontrolle<br />
geschützte Website<br />
an, auf welcher anonym<br />
sogenannte «Critical Incidents»<br />
gemeldet werden<br />
können.<br />
Das Critical Incident Reporting System<br />
(CIRS) ist ein speziell für den medizinischen<br />
Bereich geschaffenes, anonymes<br />
elektronisches Meldesystem, welches<br />
es Ärztinnen und Ärzten, aber auch<br />
anderem Fachpersonal (MPA) erlaubt,<br />
Ereignisse einer definierten Gruppe zu<br />
veröffentlichen und mit Hilfe eines Moderators<br />
zu diskutieren. Es handelt sich<br />
um ein anonymes, nur einer bestimmten<br />
Gruppe zugängliches Diskussionsforum.<br />
Dieses Tool bietet den Ärztinnen und<br />
Ärzten die Möglichkeit, aus solchen<br />
«Fast-Fehlern» zu lernen und diese im<br />
eigenen Betrieb zu vermeiden.<br />
Die Diskussion von Critical Incidents ist<br />
bereits in vielen Praxen im Rahmen von<br />
Teamsitzungen ein wichtiger Bestandteil.<br />
Bei jüngeren Kolleginnen und Kollegen,<br />
welche den Umgang mit Fehlern in den<br />
Spitälern gelernt haben, ist dies heute<br />
eine Selbstverständlichkeit. Im Weiteren<br />
bietet der QZ in vertrauensvoller Umgebung<br />
eine gute Gelegenheit, über Fehler<br />
und Fallstricke der täglichen Arbeit zu sprechen<br />
und Verbesserungsmöglichkeiten zu<br />
suchen. Die vollständig anonyme Meldung<br />
von interessanten, aber auch banalen<br />
Fällen im geschützten Teil unserer<br />
Homepage ( https://www.cirsmedical.ch/<br />
argomed ) eröffnet die Möglichkeit einer<br />
Diskussion über den eigenen QZ hinaus in<br />
die anderen QZ im <strong>Argomed</strong>-Gebiet. Die<br />
Kommentierung solcher Fälle lässt eine<br />
interaktive Diskussion zu.<br />
Grössere Unglücksfälle oder gravierende<br />
Fehler (Adverse Events) geschehen immer<br />
als Folge einzelner, kleiner kritischer<br />
Ereignisse (Critical Incidents), die als<br />
Einzelereignisse meist ohne Konsequenzen<br />
bleiben, im Ablauf aber zu fatalen Fehlern<br />
führen können. Solche einzelne Zwischenfälle<br />
werden nur allzu häufig als Fehlhandlung<br />
oder Versagen von Einzelnen dargestellt<br />
(human error) und weder analysiert<br />
noch werden daraus Konsequenzen<br />
gezogen. Obwohl Analysen von Critical<br />
Incidents wie auch Erfahrungen aus der<br />
Fliegerei zeigen, dass ein Grossteil dieser<br />
Zwischenfälle vermeidbar wären.<br />
Das Reden über Fehler hat nichts mit<br />
Schuldzuweisung zu tun, aber es ist<br />
eine Chance zur Qualitätsverbesserung,<br />
die wir alle nützen sollten. Das Ziel soll<br />
es sein, solche kleinen Fehler oder<br />
Stolpersteine primär wahrzunehmen, zu<br />
analysieren und zu eliminieren, um die<br />
Verkettung von unglücklichen Umständen<br />
zu verhindern.<br />
Hervorzuheben ist, dass vor allem die<br />
«kleinen» Fehler interessant sind, das,<br />
was gerade noch mal gut gegangen ist,<br />
oder nur am Rande wahrgenommen<br />
wurde. Die Critical Incidents sind, im<br />
Gegensatz zu den fatalen Ereignissen,<br />
viel häufiger und eignen sich auch besser<br />
zur systematischen Erfassung. Konkret<br />
ist beispielsweise die Lagerung von ähnlich<br />
klingenden, oder ähnlich verpackten<br />
Medikamenten am gleichen Ort zu<br />
nennen, die unter gewissen Umständen<br />
zu (fatalen) Verwechslungen führen<br />
können. Solche Incidents decken kleine<br />
und grosse Sicherheitslücken im System<br />
auf, deren Schliessung zur Erhöhung der<br />
Gesamtsicherheit beiträgt. Das Sammeln<br />
von Informationen über kritische Zwischenfälle<br />
und die entsprechenden<br />
Korrekturen (Schliessen von Sicherheitslücken)<br />
helfen, künftige Fehler zu<br />
verhindern.<br />
Dr. med. Wolfgang Czerwenka,<br />
Vorsitz Medizinische Geschäftsleitung<br />
Der Zugang zur CIRS-Datenbank<br />
ist via <strong>Argomed</strong>-Website<br />
möglich:<br />
www.argomed.ch > Extranet ><br />
CIRS medical<br />
Qualitätszirkel (QZ) bei den Ärzten sind ein bis Ende 2013 ein Budget für 2014. Dieses<br />
wichtiger Bestandteil des hausärztlichen Budget wird vom Ärztenetzvorstand an<br />
Qualitätsmanagements. Sie existieren schon den jeweiligen Mitgliederversammlungen<br />
seit vielen Jahren und sind weitverbreitet. 2014 zur Genehmigung vorgelegt.<br />
Um einerseits das Qualitätsmanagement<br />
weiter auszubauen und anderseits den Medizinischen<br />
Praxisassistentinnen (MPA) neue durchgeführt:<br />
Das Projekt wurde wie folgt im 2013<br />
Perspektiven zu eröffnen, hat die <strong>Argomed</strong> <strong>Argomed</strong> führte im ersten Semester 2013<br />
das Projekt « QZ für MPA » im 2012 lanciert. in den Kantonen Aargau, Bern, Luzern,<br />
Dieses Projekt wurde erstmals bereits an Solothurn und Zug rund ein Dutzend<br />
der Netzkonferenz am 22. November 2012 Informationsveranstaltungen durch. Die<br />
in Olten den <strong>Argomed</strong>-Netzleitungen mehr als 130 MPA wurden über Idee,<br />
vorgestellt.<br />
Hintergründe und Ziele der QZ informiert.<br />
Im 2. Semester führte <strong>Argomed</strong> dann die<br />
Das Projekt wird vom Ressort Netzmanagement<br />
geleitet und durch <strong>Argomed</strong> mit dem Ziel, diese 2014 in den operati-<br />
eigentlichen Gründungs-Workshops durch<br />
finanziert. Es ist im Hinblick auf die spätere ven Betrieb zu überführen.<br />
Qualitätsarbeit in den MPA QZ geplant,<br />
dass die Ärztenetze ihre MPA finanziell entschädigen.<br />
Die einzelnen MPA QZ erstellen • Es wurden über 600 Arztpraxen in<br />
Fakten:<br />
den<br />
4913<br />
Esomeprazol-Mepha ®<br />
Liste: B. Weiterführende Informationen siehe Arzneimittelinformation www.swissmedicinfo.ch<br />
Mepha Pharma AG, 4010 Basel, www. mepha.ch<br />
Die mit dem Regenbogen<br />
<strong>Argomed</strong>-Ärztenetzen angeschrieben<br />
• Es nahmen 138 MPA an Infoveranstaltungen<br />
im 1. Semester 2013 teil<br />
• Im 2. Semester 2013 nahmen 114 MPA<br />
an den Gründungs-Workshops teil<br />
• Es wurden 3 Moderatorinnenkurse mit<br />
36 MPA durchgeführt<br />
Fazit:<br />
Mit der Einführung der Qualitätszirkel für<br />
MPA konnte ein weiterer grosser Schritt<br />
zur Unterstützung des Qualitätsmanagements<br />
getan werden. Diejenigen Ärztenetze,<br />
die sowohl QZ für Ärzte wie auch<br />
für MPA haben, werden den Austausch<br />
aktiv nutzen und in Zukunft erfolgreicher<br />
sein bei der Umsetzung der Managed-<br />
Care-Bemühungen.<br />
Ricarda Harris, Ressortleiterin Netzmanagement<br />
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