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Arbeitsbogen: Berliner Blau - Experimente, Synthese

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<strong>Berliner</strong> <strong>Blau</strong><br />

<strong>Experimente</strong><br />

Farbmittel<br />

Seite im Hefter: .......<br />

Datum: ……..........…<br />

Vorgegebene Zeit für die Durchführung der <strong>Experimente</strong>: 30-45 Minuten<br />

Geräte und Chemikalien:<br />

• Reagenzgläser<br />

• Spatel<br />

• Glasstab (zum Rühren)<br />

• Tropfpipetten<br />

• Großer Trichter mit<br />

Filterpapier<br />

• Becherglas 250 ml<br />

• Eisen(III)-chlorid<br />

• Eisen(II)-sulfat--<br />

Hexahydrat<br />

• Kaliumhexacyanoferrat(II)<br />

(„gelbes Blutlaugensalz“)<br />

• Kaliumhexacyanoferrat(III)<br />

(„rotes Blutlaugensalz“)<br />

• Sodalösung (w = 5%)<br />

• Salzsäure (c = 0,1 mol/l)<br />

• destilliertes Wasser (aqua<br />

dest.)<br />

• Plastiktüte<br />

Gefahren:<br />

Eisen(III)-chlorid, Eisen(II)-sulfat-<br />

Hexahydrat, Salzsäure<br />

Informationen:<br />

Detaillierte Informationen zum <strong>Berliner</strong> <strong>Blau</strong> finden sich im<br />

Informationsbogen "<strong>Berliner</strong> <strong>Blau</strong> - Informationen". Entscheidend für uns<br />

hier soll der Gedanken sein, dass Eisen(II)-Ionen Ionen gerne ein Elektron<br />

abgeben und damit einen energetisch günstigen Zustand erreichen.<br />

Soda = Natriumcarbonat<br />

Soda bildet sich vorwiegend durch Verdunstung an den Rändern von<br />

Salzseen oder durch Ausfällung am Seegrund bei kaltem Wetter. Bereits<br />

im Altertum wurde es allgemein als Reinigungsmittel verwendet, da die<br />

wässrige Lösung von Soda infolge Hydrolyse 1 reagiert stark alkalisch<br />

reagiert:<br />

CO 2- 3 + H 2 O HCO - 3 + OH -<br />

1 Eine Hydrolyse nennt man die Spaltung einer chemischen Verbindung durch die<br />

Reaktion mit Wasser.<br />

1/3<br />

| <strong>Berliner</strong> <strong>Blau</strong> - <strong>Experimente</strong>


Durchführung:<br />

1. Lösen Sie etwas Eisen(III)-chlorid in Wasser und tropfen Sie eine<br />

wässrige Kaliumhexacyanoferrat(II)-Lösung hinzu.<br />

2. Lösen Sie etwas Eisen(II)-sulfat-Hexahydrat in Wasser und<br />

tropfen Sie eine wässrige Kaliumhexacyanoferrat(III)-Lösung<br />

hinzu.<br />

Ergebnis:<br />

In beiden Fällen entsteht das Pigment <strong>Berliner</strong> <strong>Blau</strong>.<br />

Die <strong>Blau</strong>färbung mit Kaliumhexacyanoferrat ist eine empfindliche<br />

Nachweismethode für Eisen-Ionen.<br />

Durchführung (Fortsetzung):<br />

3. Nehmen Sie eine Probe des Reaktionsproduktes, versetzen Sie sie<br />

mit etwas von der von Ihnen hergestellten Sodalösung (w = 5%) 2<br />

und schütteln oder rühren Sie.<br />

Ergebnis:<br />

Die blaue Farbe verschwindet.<br />

Durchführung (Fortsetzung):<br />

4. Versetzen Sie die Probe vorsichtig mit verdünnter Salzsäure (c =<br />

0,1 mol/l), bis sich die blaue Farbe wieder zurück bildet.<br />

5. Filtrieren Sie sämtliches <strong>Berliner</strong> <strong>Blau</strong> in das Becherglas<br />

(gegebenenfalls mit aqua dest. nachspülen).<br />

Hinweis: : Da das Pigment sehr fein ist, durchdringt es teilweise<br />

das Filterpapier.<br />

6. Legen Sie das Filterpapier zum Trocknen auf die Heizung. Legen<br />

Sie ein Stück Plastiktüte zwischen Heizung und Filterpapier, damit<br />

die Heizung nicht gefärbt wird.<br />

Noch besser: Stellen Sie das Becherglas mit Filter an einen<br />

ruhigen Ort und lassen Sie die Flüssigkeit bis zur nächsten<br />

Unterrichtsstunde durch laufen.<br />

2 w = Massenanteil = Angabe, wie viel Gramm gelöster reiner Stoff in 100g Lösung<br />

enthalten sind. Hier: 5g Soda in 95g aqua dest. lösen.<br />

2/3<br />

| <strong>Berliner</strong> <strong>Blau</strong> - <strong>Experimente</strong>


Aufträge:<br />

1. Formulieren Sie die Oxidationsreaktion eines Eisen(II)-Ions in<br />

Ionenformelschreibweise.<br />

2. Schreiben Sie für ein Eisen-Atom, ein Eisen(II)-Ion Ion und ein<br />

Eisen(III)-Ion Ion die Elektronenanordnungen in der<br />

Kästchenschreibweise (Orbitaltheorie) und vergleichen<br />

Sie. Erklären<br />

Sie, weshalb das Eisen(III)-Ion Ion gegenüber dem Eisen(II)-Ion<br />

stabiler ist.<br />

3. Erklären Sie mit Hilfe einer einfachen Modellvorstellung, wieso<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Blau</strong> für uns diese Farbe besitzt.<br />

4. Formulieren Sie für folgende Neutralisationsreaktion das<br />

Reaktionsschema in Symbolformelschreibweise und<br />

Ionenformelschreibweise: Eine wässrige Natriumcarbonat-Lösung<br />

reagiert mit verdünnter Salzsäure.<br />

5. <strong>Berliner</strong> <strong>Blau</strong> wird auch für Füllhaltertinten benutzt. Teile der<br />

<strong>Experimente</strong> könnten sich vielleicht für die Benutzung von<br />

Geheimtinte verwenden (Experiment Nr. 3 und 4). Interpretieren<br />

Sie.<br />

6. Den Namen Preußisch <strong>Blau</strong> erhielt der Farbstoff im 18. Jahrhundert,<br />

da er zum Färben der preußischen Uniformen verwendet wurde.<br />

Welche Bedeutung hat der Versuch mit Soda in diesem<br />

Zusammenhang?<br />

3/3<br />

| <strong>Berliner</strong> <strong>Blau</strong> - <strong>Experimente</strong>

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