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informationen zur stadtentwicklung - Statistik.regensburg.de - Stadt ...

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-8-<br />

boldtstraße fallen, <strong>de</strong>r nordwestliche Teil von Burgweinting<br />

und Konradsiedlung-Nord (um die Pommernstraße).<br />

Die Rangfolge bezüglich <strong>de</strong>r Sozialhilfeempfängerdichte<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Gesamtprozentsatzes<br />

<strong>de</strong>r Sozialhilfeempfänger weist dazu einige<br />

Unterschie<strong>de</strong> auf.<br />

Wie oben erwähnt, ist <strong>de</strong>r Wert in <strong>de</strong>r Spalte Segregationssummand<br />

<strong>de</strong>rjenige, <strong>de</strong>r <strong>zur</strong> Berechnung<br />

<strong>de</strong>s Segregationsin<strong>de</strong>xes verwen<strong>de</strong>t wird.<br />

Durch die verschie<strong>de</strong>nen Beiträge <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Blockgruppen zu diesem In<strong>de</strong>x wird auch dasAusmaß<br />

<strong>de</strong>r Segregation bestimmt.<br />

Die Sozialhilfeempfängerdichte beschreibt das<br />

Verhältnis von Wohnbevölkerung zu Sozialhilfeempfängern<br />

in <strong>de</strong>n einzelnen Blockgruppen und<br />

ist dadurch durchaus eine Kennzahl für die soziale<br />

Problematik in einem Gebiet.<br />

Der Gesamtprozentsatz ist schließlich bei <strong>de</strong>r Frage<br />

von Interesse, wo <strong>de</strong>r größte Teil <strong>de</strong>r Sozialhilfeempfänger<br />

wohnt, bil<strong>de</strong>t also so etwas wie ein<br />

Maß <strong>de</strong>r Wahrscheinlichkeit für die Wohnstandortwahl<br />

von einkommensschwachen Schichten.<br />

Zeitliche Än<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Wohnstandortwahl<br />

Wie bereits erwähnt, lässt das Datenmaterial nur<br />

bedingt einen zeitlichen Vergleich <strong>de</strong>r Wohnstandortwahl<br />

<strong>de</strong>r Sozialhilfeempfänger zu. Als Maßzahl<br />

wird die Differenz <strong>de</strong>r Gesamtprozentsätze verwen<strong>de</strong>t,<br />

die als Wahrscheinlichkeit für die Wohnstandortwahl<br />

gesehen wer<strong>de</strong>n kann. Die längerfristige<br />

Beobachtung bezieht sich dabei nur auf Unterbezirke,<br />

während die räumlich differenziertere<br />

nur die Verän<strong>de</strong>rungen eines Jahres darstellen<br />

kann. Es lassen sich jedoch Gemeinsamkeiten<br />

feststellen, was eine Art Trend vermuten lässt. So<br />

ist zum Beispiel eine klare Abwan<strong>de</strong>rung aus <strong>de</strong>m<br />

Innenstadtbereich festzustellen, <strong>de</strong>r auf die “gentrification”<br />

<strong>zur</strong>ückzuführen ist.<br />

Von 1985 auf 1997 fiel <strong>de</strong>r Gesamtprozentsatz <strong>de</strong>r<br />

Sozialhilfeempfänger in <strong>de</strong>n drei Altstadtbezirken<br />

von fast 20% auf knapp 11%. Weitere Unterbezirke<br />

mit Abnahme im Gesamtprozentsatz sind <strong>de</strong>r<br />

Rangfolge nach <strong>Stadt</strong>amhof (-1,96%) und Konradsiedlung-Nord<br />

(-1,3%). In <strong>Stadt</strong>amhof gilt trotz <strong>de</strong>r<br />

Barrierewirkung <strong>de</strong>r Donau <strong>de</strong>r gleiche Erklärungsansatz<br />

wie in <strong>de</strong>r Altstadt. Tatsächlich kann<br />

<strong>de</strong>r Donau durch die Jahninsel in diesem Falle sogar<br />

die Rolle eines Naherholungsgebietes direkt<br />

vor <strong>de</strong>r Haustür bescheinigt wer<strong>de</strong>n, was wie<strong>de</strong>rum<br />

für die jüngeren Mieter sehr interessant sein<br />

dürfte. Die Konradsiedlung-Nord ist nur in <strong>de</strong>r Gesamtheit<br />

als Unterbezirk als Abwan<strong>de</strong>rungsgebiet<br />

<strong>de</strong>r Sozialhilfeempfänger zu <strong>de</strong>uten. Einzelne<br />

Blockgruppen - wie die an <strong>de</strong>r Berliner Straße -<br />

sind weiterhin soziale Brennpunkte.<br />

Spitzenreiter im Zuwachs sind <strong>de</strong>r Reihe nach Ziegetsdorf-Neuprüll<br />

(4%), Burgweinting (3,76%),<br />

<strong>de</strong>r Innere Osten (2,5%), die Isar-/Lechstraße<br />

(2,1%) und die Burgun<strong>de</strong>rstraße/Napoleonstein<br />

(1,86%). Bei Ziegetsdorf-Neuprüll und Burgweinting<br />

sind diese Werte vor allem durch <strong>de</strong>n relativ<br />

niedrigen Wert von 1985 (Neubaugebiete) zu erklären.<br />

Zumin<strong>de</strong>st beim Inneren Osten muss<br />

schon von einem Sogeffekt gesprochen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Zahlen auf Blockgruppenebene, die die Verän<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Gesamtprozentsatzes von 1996 auf<br />

1997 beschreiben, zeigen - je<strong>de</strong>nfalls für <strong>de</strong>n<br />

Großteil <strong>de</strong>r Altstadt - ebenfalls eine Verdrängung<br />

<strong>de</strong>r Sozialhilfeempfänger. Lediglich in <strong>de</strong>r östlichen<br />

Altstadt wird eine Zunahme <strong>de</strong>s Gesamtprozentsatzes<br />

um 0,15% verzeichnet. Die drei <strong>de</strong>m<br />

Zentrum angehörigen Blockgruppen und die westliche<br />

Altstadt verloren in diesem Zeitraum 0,67%,<br />

wobei die westliche Altstadt mit 0,2% und die<br />

Blockgruppe um <strong>de</strong>n Domplatz mit 0,21% zu diesem<br />

Wert beitrugen. Die Blockgruppen, die die<br />

stärkste Zunahme <strong>de</strong>s Gesamtprozentsatzes zu<br />

verzeichnen haben, sind diejenigen nördlich <strong>de</strong>r<br />

Burgun<strong>de</strong>rstraße (0,92%), Kumpfmühl-Ost (Gutenbergstraße,<br />

0,31%), <strong>de</strong>r westliche Teil von<br />

Weichs (0,31%), <strong>de</strong>r nördliche Teil <strong>de</strong>s Kasernenviertels<br />

(0,3%), <strong>de</strong>r nordwestliche Teil <strong>de</strong>r Isarstraße<br />

(0,26%) und in Reinhausen um die Alte Waldmünchener<br />

Straße (2,5%). Auffällig ist, dass die<br />

Blockgruppe im Inneren Osten, die <strong>de</strong>r Spitzenreiter<br />

in <strong>de</strong>r Sozialhilfedichte ist, keine Zunahme im<br />

Gesamtprozentsatz zu verzeichnen hat. Tatsächlich<br />

ist hier eine Abnahme um 0,22% festzustellen,<br />

was durch die Kürze <strong>de</strong>s Beobachtungszeitraumes<br />

als Schwankung ge<strong>de</strong>utet wer<strong>de</strong>n kann. Diese<br />

Schwankung wie<strong>de</strong>rum ist dadurch relativiert,<br />

dass <strong>de</strong>r Gesamtprozentsatz sowohl für 1996<br />

(4,46%) als auch 1997 (4,24%) einen sehr hohen<br />

Wert innerhalb dieser Blockgruppe ergibt. Die drei<br />

Blockgruppen, die am meisten Rückgang bezüglich<br />

<strong>de</strong>s Gesamtprozentsatzes zu verzeichnen haben,<br />

sind die Konradsiedlung-Nord (Berliner Straße<br />

-0,55%), <strong>de</strong>r östliche Teil <strong>de</strong>r Ganghofersiedlung<br />

(-0,44%) und Ziegetsdorf-Neuprüll (Weiherweg<br />

-0,38%). In diesen Blockgruppen liegen die<br />

Werte <strong>de</strong>s Gesamtprozentsatzes 1997 zwischen<br />

1,5% und 2,6%, wodurch die Schwankung aussagekräftiger<br />

ist als beim Son<strong>de</strong>rfall Innerer Osten.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r Konradsiedlung-Nord scheint sich<br />

<strong>de</strong>r Trend <strong>de</strong>r längerfristigen Beobachtung auf Unterbezirksebene<br />

zu bestätigen (Abnahme <strong>de</strong>s Gesamtprozentsatzes),<br />

während in Kumpfmühl-<br />

West eine gegenläufige Entwicklung zu verzeichnen<br />

ist.<br />

Antisegregationsstrategien<br />

Bei <strong>de</strong>r Vermeidung <strong>de</strong>r Segregation sind einige<br />

Ansatzpunkte <strong>de</strong>nkbar. Tatsächlich wer<strong>de</strong>n mögliche<br />

Konzepte seit kurzem erprobt o<strong>de</strong>r befin<strong>de</strong>n

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