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VISITORS

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Berlin, 3. Quartal / Sommersaison<br />

News<br />

<strong>VISITORS</strong><br />

Urban Gardening –<br />

Schon mal gehört?<br />

Berlins Nischen grünen<br />

und blühen<br />

Berlin ist grün! Unzählige Parks<br />

und Grünflächen in der Stadt<br />

bestätigen diesen Ausspruch.<br />

Seit geraumer Zeit gibt es jedoch<br />

ein ganz anderes Berlin<br />

zu entdecken: Es wuchert<br />

Gemeinschaftssinn in den Nischen<br />

des geschäftigen Großstadtgetümmels.<br />

Urban Gardening – schon mal<br />

gehört? Ein Zauberwort, das<br />

brachliegende Flächen blühen<br />

lässt. Ein Ort inmitten der Stadt<br />

für Visionäre und Enthusiasten!<br />

Zur Geschichte: Die Wurzeln<br />

des Urban Gardening liegen<br />

im New York (USA) der 70er<br />

Jahre. Die auf Brachen von<br />

Stadteilbewohnern angelegten<br />

Gärten dienten zuallererst der<br />

Selbstversorgung mit Obst und<br />

Gemüse, aber auch der Förderung<br />

von Nachbarschaft, um<br />

einer wachsenden Kriminalität<br />

In dem Gelände des ehema-<br />

entgegenzuwirken. Zudem<br />

sollte die Stadt lebenswerter<br />

werden. Heute hat Urban Gardening<br />

weltweit Anklang gefunden.<br />

Von New York bis Tokio<br />

(Japan), von Havanna (Kuba)<br />

bis Peking (China).<br />

Aus dem Stadtbild Berlins sind<br />

die Urban Gardens (die Stadtgärten)<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

An den ungewöhnlichsten<br />

Orten sprießt und wächst es<br />

und die Anhängerschaft nimmt<br />

jeden Tag zu. Stellt sich Berlin<br />

hier doch einmal aus einer völlig<br />

neuen Perspektive dar - sozusagen<br />

von unten.<br />

Während im Boden gebuddelt<br />

wird, werden von Beet zu Beet<br />

Fachgespräche geführt und<br />

Gemeinsamkeiten entdeckt.<br />

„Das gemeinsame Schleppen<br />

von Gießkannen verbindet<br />

einfach ungemein“, sagt Christian<br />

Puder, Mitbegründer des<br />

„Schillergarten“. Konzeptionell<br />

eigen ist allen die Idee, einen<br />

grünen Nachbarschaftstreff<br />

zu schaffen, einen Platz der<br />

Erholung und des Kontaktes.<br />

Natürlich geht es auch ums<br />

Eigentliche: Das Gärtnern, so<br />

Christian Puder, und zeigt auf<br />

diverse Tomaten, Zucchini,<br />

Kürbisse und Blumen, bevor er<br />

wieder zur Gießkanne greift.<br />

ligen Flughafen Tempelhof,<br />

heute Tempelhofer Feld, entstanden<br />

seit 2011 weitere Urban<br />

Gardening Projekte. Unter<br />

anderem der Garten des Allmende-Kontors.<br />

Hier beackern<br />

bis zu 1000 Aktive die 300<br />

Hochbeete auf einer Fläche<br />

von über 5000m². Hier kommen<br />

während der Arbeit die<br />

Menschen mit anderen ins Gespräch<br />

und lernen voneinander.<br />

Das geht auch in den Prinzessinnengärten<br />

am Moritzplatz.<br />

Die Geschichte der Speerspitze<br />

der Berliner Urban Gardening<br />

Bewegung mutet fast, bei diesem<br />

Namen, wie ein Märchen<br />

an. Nachdem das Gelände<br />

über 60 Jahre brach im Dornröschenschlaf<br />

gelegen hatte,<br />

erweckten es enthusiastische<br />

Menschen 2009 und schufen<br />

inmitten der hektischen Großstadt<br />

eine einzigartige grüne<br />

Oase. Offen für alle! Und alle<br />

sind herzlich willkommen. Ob<br />

nur auf einen Kaffee in der<br />

Mittagspause, zum Gucken<br />

und Staunen oder zum Mittun.<br />

Hier wachsen auf über 5600m²<br />

Fröhliche Anarchie auf dem Tempelhofer Feld.<br />

inzwischen mehr als 400 verschiedene<br />

Pflanzen, vom Robinienwäldchen,<br />

über einheimische<br />

und andere Gemüsearten<br />

bis hin zu mediterranen Kräutern.<br />

Auch hier geht es wieder<br />

um Nachbarschaft und Selbstverwirklichung<br />

sowie um den<br />

Umgang mit den Herausforderungen<br />

der Zukunft.<br />

There’s something<br />

blossoming in Berlin<br />

Berlin is green! This statement<br />

is being confirmed by numerous<br />

parks and greens everywhere<br />

in town. But there exists<br />

a completely other side of<br />

Berlin: urban gardening is the<br />

magic word, that lets nature<br />

and communal sense grow<br />

rampant in niches of the busy<br />

big-city tumult. A place for people<br />

with visions and enthusiasm!<br />

The origins of the urban<br />

gardening movement can be<br />

traced back to New York City,<br />

where the first community gardens<br />

were created by ordinary<br />

citizens in abandoned lots in<br />

the 1970s.<br />

© Katja Richter<br />

It was about self-sufficiency<br />

with vegetables and fruits, but<br />

also about fighting criminality<br />

by strengthening the neighbourhood.Today<br />

one can find<br />

urban gardening all over the<br />

world, whether it’s New York or<br />

Tokyo, Beijing or Havana.<br />

The cityscape of Berlin can’t<br />

be imagined without urban<br />

gardening as well.Everywhere<br />

in town it sprouts, even at the<br />

most unusual places. And the<br />

discipleship grows!<br />

It’s a new perspective one gets<br />

on the city while digging in<br />

the ground, side by side with<br />

neighbours or even unknown<br />

people. “The collective dragging<br />

of watering cans connects<br />

tremendously.” Christian Puder<br />

states, one of the founders<br />

of the neighbourhood-garden<br />

“Schillergarten” at “Tempelhofer<br />

Feld”, a formerly airport<br />

right in the middle of Berlin. It is<br />

a place for meeting the neighbourhood<br />

and socialising and a<br />

place for gardening as well, he<br />

says. And shows all the vegetables<br />

and flowers, blossoming<br />

and growing here.The garden<br />

of “Allmende-Kontor” is another<br />

urban gardening project<br />

at “Tempelhofer Feld” with a<br />

space of more than 5000 sqm,<br />

cultivated by up to 1000 people,<br />

which look after 300 highlevel<br />

patches.<br />

The garden “Prinzessinengärten”<br />

near Moritzplatz is the<br />

spearhead of the Berlin urbane<br />

gardening movement.<br />

On an area which lay fallow<br />

more than 60 years many enthusiastic<br />

people have created<br />

a green oasis since 2009 right<br />

in the middle of the hectic city.<br />

It’s a place for all: everybody<br />

can come, everybody should<br />

come. For just having a coffee<br />

or for taking part. More<br />

than 400 plants grow here on<br />

5600sqm, from vegetables up<br />

to herbs and flowers.<br />

And there grows neighbourhood<br />

and commitment, public<br />

spirit and tolerance. And an<br />

idea of how we can maybe<br />

handle the challenges of the<br />

future.<br />

2<br />

<strong>VISITORS</strong> - Die Tourismuszeitung von Touristikern für Touristen

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