Familienzeitung des FFV 1/2014
Zeitung des Freiheitlichen Familienverbandes
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www.ffv.at<br />
Informationen <strong>des</strong> Freiheitlichen Familienverban<strong>des</strong> (<strong>FFV</strong>)<br />
Sie soll alles können<br />
- für wenig Dank und Lohn:<br />
Die Familie!<br />
- als Eier legende Wollmilchsau!<br />
Ausgabe <strong>2014</strong><br />
Nummer 1<br />
Aus dem<br />
Inhalt:<br />
<strong>FFV</strong>-Obfrau Anneliese<br />
Kitzmüller über die vefehlte<br />
Familienpolitik<br />
der Bun<strong>des</strong>regierung.<br />
>>> Seiten 2 und 3<br />
Mütter sind „multitaskingfähig“.<br />
>>> Seite 4<br />
Studie widerlegt feministisches<br />
Bild: Altes<br />
Rollenbild besser als<br />
die „Rundum-Superfrau“.<br />
>>> Seite 5<br />
Neuer Lan<strong>des</strong>vorstand<br />
<strong>des</strong> <strong>FFV</strong>-Burgenland.<br />
>>> Seite 6<br />
Neuer <strong>FFV</strong>-Obmann<br />
in Wien.<br />
>>> Seite 12
Familienpolitik der Regierun<br />
„Ich möchte auch bei einer Steuerstrukturreform sicherstellen,<br />
dass Familien zukünftig berücksichtigt werden,<br />
denn wer sich für die Familie entscheidet, der darf nicht in<br />
die Armutsfalle geraten. Das müssen wir auch im Steuerrecht<br />
noch einmal klarmachen.“ (Budgetrede BM Michael<br />
Spindelegger am 29. April <strong>2014</strong>)<br />
Schöne Worte <strong>des</strong> BM Spindelegger, nur die Realität sieht<br />
leider etwas anders aus. Die geringfügige Erhöhung der<br />
Familienbeihilfe deckt leider nicht einmal annähernd den<br />
rund 30 prozentigen Wertverlust der letzten Jahre ab.<br />
Auch die Wirtschaftskammer kann laut einer Stellungnahme<br />
nicht wirklich einen Lastenausgleich erkennen,<br />
wenn es dort heißt: „Weiters darf nicht übersehen werden,<br />
dass die geplante Erhöhung der Familienbeihilfe ab Juli<br />
<strong>2014</strong> lediglich monatlich 4 bis 6 Euro pro Kind und in weiterer<br />
Folge ab 2016 und 2018 monatlich 2 bis 4 Euro pro<br />
Kind beträgt.“<br />
Dies stellt weder eine wirkungsvolle Unterstützung für Familien<br />
dar, noch werden dadurch Menschen ermutigt eine<br />
Familie zu gründen. Dazu kommt, dass die kalte Progression<br />
die Familienbeihilfen-Erhöhung mehr als auffrisst.<br />
Die rund 800 Mio Euro, die bis 2018 für die „Erhöhung“ der<br />
Familienbeihilfe zur Verfügung stehen, werden unter anderem<br />
durch ein Mehr an Lohnsteuer, die die Arbeitnehmer<br />
allein aufgrund der kalten Progression zu entrichten<br />
haben, mehr als aufgefressen. Einem Arbeiter mit<br />
1.700 Euro Brutto kostet die „kalte Progression“ schon<br />
heuer 37 Euro monatlich, bis 2018 wären es 67 Euro.<br />
Selbst der ÖGB-Präsident Erich Foglar von der SPÖ kritisiert<br />
daher im Gespräch mit der APA, „dass wir eigentlich<br />
die Lohnerhöhungen fast nur für den Finanzminister verhandeln.“<br />
Der ÖGB, wahrlich keine Organisation,<br />
welche als Hort für freiheitliches<br />
Gedankengut bekannt ist, hat<br />
als Anschauungsbeispiel ein Monatsgehalt<br />
eines Arbeiters, das seit<br />
2009 - also seit dem Jahr der letzten<br />
Steuerreform – von 1.500 auf 1.722<br />
Euro brutto angestiegen ist, durchgerechnet.<br />
Ohne „kalte Progression“ wären ihm<br />
demnach bei einem Brutto-Gehalts-<br />
Plus von 222 Euro netto nur 152<br />
Euro an Erhöhung monatlich übrig<br />
geblieben. Das heißt, von einem verbesserten<br />
Lastenausgleich kann hier<br />
keine Rede sein.<br />
Auch die sogenannte neue „Geschwisterstaffelung“ wird<br />
wohl kaum zu einer Verringerung der Armutsgefährdung<br />
der österreichischen Familien in der Realität beitragen. Die<br />
Erhöhung der Bezüge ab 1. Juli <strong>2014</strong> für 2 Kinder um 60<br />
Cent wird sicherlich nicht zu einem ungeahnten Wohlstand<br />
für Familien mit mehreren Kinder führen. Eine ernstzunehmende<br />
finanzielle Unterstützung für die Familien sieht<br />
anders aus!<br />
Dass in Österreich auch kein besonders ausgeprägtes<br />
familienfreundliches Klima herrscht, bestätigte kürzlich<br />
auch die Bun<strong>des</strong>regierung. Nachzulesen in einer internationalen<br />
UNICEF-Studie von 2013; in dieser rangiert<br />
Österreich mit 31 Prozent weit hinter Dänemark mit 90<br />
Prozent bei der Wahrnehmung<br />
von Familienfreundlichkeit im<br />
Land.<br />
Dazu die Hauptergebnisse der<br />
UNICEF-Studie von 2013:<br />
Wenn man die fünf Dimensionen<br />
(materieller Wohlstand, Gesundheit<br />
und Sicherheit, Bildung, sowie<br />
Wohnen und Umgebung) gemeinsam<br />
betrachtet, liegen die<br />
Niederlande klar an erster Stelle,<br />
gefolgt von den nordischen Ländern<br />
Finnland, Island, Norwegen und<br />
Schweden. Österreich belegt den<br />
Platz 18 von 29 Ländern.<br />
2
g auf dem Prüfstand!<br />
zu diesem Punkt nur heißen: „Die großen Verlierer sind<br />
wieder einmal die Familien“<br />
Trotz dieser nicht erfreulichen Bestandsaufnahme werden<br />
weiterhin mehr als 1,2 Milliarden Euro aus dem FLAF<br />
„zweckentfremdet.“ Da geht es unter anderem um Beiträge<br />
zur Schüler/Studenten Unfallversicherung; Pensionsbeiträge<br />
für Wahl- und Pflegekinder, Pensionsbeiträge für<br />
Kindererziehungszeiten, für Pflegepersonen von Behinderten,<br />
Wochengeld, <br />
Wenn Leistungen <strong>des</strong> FLAFs auch anderen Zwecken<br />
dienen, findet eine schleichende Verfremdung statt und<br />
wird der FLAF politisch zu einem allgemeinen „Puffer für<br />
Finanzpolitik“, als den ihn Fachexperten schon öfter bezeichnet<br />
haben. Somit wird jeder 5. Euro der Dienstgeberbeiträge<br />
an der ursprünglichen Intention <strong>des</strong> FLAFs,<br />
nämlich dem familiären Lastenausgleich, vorbeigeschleust<br />
In der Dimension materieller Wohlstand/materielles Wohlergehen<br />
liegt Österreich auf Platz 7 und damit im ersten<br />
Viertel der untersuchten Länder.<br />
Wenn es um materielle Nachteile geht (hier wurden 14 Indikatoren<br />
abgefragt, die von gesunder Ernährung, Freizeitaktivitäten,<br />
Kleidung, einem ruhigen Raum für Hausarbeiten<br />
bis zur Möglichkeit Freunde einzuladen reichen),<br />
rutscht Österreich auf Platz 12. Wenn die Kinder selbst befragt<br />
werden, liegt Österreich nur mehr auf Platz 15.<br />
In der Dimension „Gesundheit und Sicherheit“ befindet<br />
sich Österreich am untersten Ende der Skala auf Platz 26<br />
hinter den USA, gefolgt nur mehr von Kanada, Litauen und<br />
Rumänien.<br />
Auch in der Dimension Bildung schneidet Österreich mit<br />
Platz 23 nicht gut ab. Vor allem beim Indikator „weiterführende<br />
Ausbildung der 15 bis 19 Jährigen“ liegt Österreich<br />
– obwohl es zu den reichsten Ländern der OECD gehört –<br />
nur im untersten Drittel.<br />
Im der Dimension „Verhalten und Risiken“ werden Indikatoren<br />
Übergewicht, Sport, gesunde Ernährung, Rauchen,<br />
Alkohol, Teenager-Schwangerschaften und Gewalterfahrungen<br />
untersucht. Österreich liegt insgesamt auf Platz 17,<br />
besonders schlecht schneidet unser Land in Bezug auf die<br />
hohe Raucherrate ab.<br />
Das zeigt, dass es hier enormen Aufholbedarf gibt und<br />
ohne weitere und ernstzunehmende Schritte kann es auch<br />
Verhandlungen mit den anderen Ressorts über die Verminderung<br />
dieser artfremden Leistungen aus dem FLAF und<br />
die Rückführung in die entsprechenden Ressortzuständigkeiten<br />
werden seit Jahren angekündigt.<br />
Erfolge konnten jedoch bis dato praktisch keine erzielt<br />
werden!!!<br />
Die im Teilheft zum Budget „Familie“ für dieses Jahr und<br />
auch schon für 2013 angekündigte „Verringerung <strong>des</strong> Anteils<br />
der Kostentragung durch den FLAF“ wird daher wohl<br />
auch weiterhin ein Lippenbekenntnis bleiben.<br />
Was bleibt somit übrig?<br />
Die Bun<strong>des</strong>regierung agiert unter dem Motto: Wenn man<br />
schon keine großen Reformen und neuen Modelle im Bereich<br />
Familie umsetzt oder entwickelt, dann verkauft man<br />
zumin<strong>des</strong>t im Budget der Familie ein paar Euro mehr an<br />
Familienbeihilfe als neues Familienbeihilfen-Modell!<br />
Sämtliche Wahlversprechen, wie zum Beispiel die Valorisierung<br />
der Familienbeihilfe – längst überfällig aber auch<br />
schon längst wieder vergessen!<br />
Das heißt ein Aufstieg in die Gruppe jener Länder, in denen<br />
man wirklich von einem familienfreundlichen Klima<br />
sprechen kann, ist in Österreich vor dem Hintergrund der<br />
dargelegten Fakten wohl in weite Ferne gerückt.<br />
NAbg. Anneliese Kitzmüller<br />
Obfrau <strong>des</strong> Freiheitlichen Familienverban<strong>des</strong> Österreich<br />
Familiensprecherin <strong>des</strong> Freiheitlichen Parlamentsklubs<br />
3
Mütter sind multitaskingfähig!<br />
Frauen sind gut, Mütter noch besser!<br />
Klischees gibt es ja viele, aber<br />
die, die sich solange halten,<br />
können als gesellschaftliche<br />
Wahrheit anerkannt werden. So<br />
ist es auch mit dem Klischee,<br />
dass Frauen von Natur aus multitaskingfähiger<br />
sind, als ihr männliches<br />
Gegenüber. Ist ja nicht verwunderlich,<br />
da Frauen Multitasking<br />
viel öfter anwenden<br />
(müssen) als Männer.<br />
Es stellt sich nur die Frage, ob<br />
Multitaskingfähigkeit noch verbessert<br />
werden kann? Und die<br />
Antwort ist klar: Ja natürlich und<br />
zwar durch den Umstand Mutter<br />
zu werden! Nicht nur, dass bereits<br />
während der Schwangerschaft die<br />
Hormone verrückt spielen und<br />
Frau dabei noch immer in beruflichen Alltag ihren „Mann“<br />
stehen muss, sondern auch nach der Ankunft <strong>des</strong><br />
kleinen Menschen läuft der Alltag weiter. Also, das, was<br />
Frau vorher schon gemacht hat, wird um die Tätigkeit<br />
Kindererziehung und –betreuung gesteigert. Jetzt kann<br />
man(n) natürlich sagen, was ist schon dabei ein Kind zu<br />
betreuen! Einfache Antwort darauf: Einfach ausprobieren!<br />
Da ich bereits viele anspruchsvolle Jobs in meinem<br />
Leben hatte, habe ich mir gedacht, dass der Zenit<br />
meiner Leistungsfähigkeit schon mal erreicht wurde.<br />
Aber ich wurde eines Besseren belehrt, und zwar indem<br />
ich Mutter wurde! Diese Leistungs- und Multitaskingfähigkeit<br />
kann man in keinem anderen Job der Welt erlernen.<br />
Es tut mir jetzt zwar<br />
Leid für die Männer und auch<br />
Frauen, die der Elternschaft<br />
nicht oder noch nicht angehören,<br />
aber es ist so!<br />
Multitasking ist ja ein Wort,<br />
das vor allem in der Wirtschaft<br />
hoch im Kurs steht. Eigentlich<br />
ist es ein Begriff aus der Computerwelt<br />
und bedeutet nichts<br />
anderes als die Fähigkeit<br />
eines Betriebssystems,<br />
mehrere Aufgaben (Tasks)<br />
(quasi-)nebenläufig auszuführen.<br />
So weit, so gut! Die<br />
Wirtschaft verlangt Multitasking<br />
aber nicht mehr nur von<br />
ihren Computern, sondern<br />
mittlerweile auch von Menschen!<br />
Es gibt kaum mehr eine Jobanzeige, wo nicht<br />
Multitasking als Bewerbungs-Muss aufscheint.<br />
Es ist daher für mich unverständlich, dass die Wirtschaft<br />
grundsätzlich nicht die Besten der Besten, also die<br />
Mütter fördert und befördert, sondern nur den – um in<br />
der Computersprache zu bleiben – Mittelklasserechner<br />
„Mann“. Die Ausrede der Wirtschaft, dass die Flexibilität,<br />
die Mütter am Arbeitsmarkt brauchen, aus wirtschaftlichen<br />
Gründen nicht gewährleistet werden könne, lasse<br />
ich nicht gelten. Immerhin verlangt ja auch die Wirtschaft<br />
von uns Arbeitnehmern die nötige Flexibilität, wenn wir<br />
einen Job wollen!<br />
Birgit Ossberger, Obmann-Stv.<br />
Freiheitlicher Familienverband Wien<br />
4<br />
Familienfest<br />
<strong>des</strong> <strong>FFV</strong>-Salzburg<br />
Traditionsgemäß fand am 1.Mai, bei schönstem Wetter,<br />
wieder das allseits beliebte <strong>FFV</strong>S-Familienfest am Kugelhof<br />
statt. Wie bereits im letzten Jahr, konnte der Freiheitliche<br />
Familienverband Salzburg auch heuer wieder<br />
die jüngsten Gäste mit Ponyreiten, Kinderschminken,<br />
allerlei lustiger Spiele und Co begeistern.
Alte Rollenbilder<br />
- tatsächlich so verstaubt???<br />
Die Salzburger Nachrichten berichteten kürzlich über<br />
eine Studie, die darlegt, dass „alte Rollenbilder“ wieder<br />
im Vormarsch sind.<br />
Dieses Ergebnis ist nicht weiter verwunderlich. Bereits<br />
der Jugendmonitor im Jahr 2011 hat ergeben, dass auch<br />
die jungen<br />
Menschen<br />
in unserem<br />
Land sehr<br />
klare Vorstellungen<br />
von einer<br />
Zukunft mit<br />
Familienl<br />
e b e n<br />
haben. Vor<br />
allem die<br />
jüngeren<br />
Frauen<br />
h a b e n<br />
s c h o n<br />
längst begriffen,<br />
dass<br />
die Aufholjagd<br />
gegen die<br />
Männer keineswegs<br />
glücklicher<br />
macht. Sie haben am eigenen Leib erfahren müssen,<br />
wie ihre Müttergeneration, völlig erschöpft durch die permanente<br />
Doppelbelastung, die Sehnsucht nach einem<br />
intakten Familienleben sich allzu oft nicht erfüllen<br />
konnte.<br />
Dass der Männerwunsch nach der „Rundum-Superfrau“<br />
in den letzten Jahren deutlich gesunken ist, scheint logisch.<br />
Man(n) hat erkannt, dass dies schlichtweg eine<br />
unerreichbare Vorgabe ist. Und mit Genugtuung stellt<br />
man fest, dass der herkömmliche, feministische Grundgedanke<br />
gescheitert und bei der breiten Bevölkerung<br />
niemals angekommen ist.<br />
Die sogenannte Befreiung der Frau und das verzweifelte<br />
Festhalten daran, hat vor allem die Frauenpolitik in eine<br />
unbrauchbare totalitäre Richtung gesteuert.<br />
So sind wir in die Fänge der Linken geschlittert, die<br />
gerne ausblenden, dass es viele Frauen gibt, die aus<br />
ihre sogenannenten „Rolle“ gar nicht befreit werden<br />
möchten.<br />
Während also in der Öffentlichkeit ein ganz anderes Bild<br />
und Ziel propagiert wird, nämlich die vollerwerbstätige<br />
Frau, die ihre Kinder früh möglichst ganztags in eine Betreuungsinstitution<br />
gibt, um zielstrebig ihrer Karriere<br />
nachzugehen und die „normale, klassische“ Familie in<br />
den Medien immer weiter zurück gedrängt wird, ist es<br />
aber offenbar gerade dieses klassische Familienleben,<br />
was viele Frauen als Zukunftstraum angeben.<br />
Das Ergebnis der aktuellen Studie lässt Hoffnung aufkommen,<br />
dass die Tatsache, dass die traditionelle Familie<br />
für viele Menschen in Österreich auf der Lebens-<br />
Wunschliste ganz oben steht, nicht länger medial und<br />
auch politisch ausgeblendet werden kann.<br />
Karin Berger<br />
Obfrau <strong>des</strong> Freiheitlichen Familienverban<strong>des</strong> Salzburg<br />
Die erschöpfte Familie<br />
Egal, ob Mutter, Vater oder die Kinder, ob durch Job,<br />
Haushalt oder Schule: Die Belastung steigt und immer<br />
öfter sind alle Mitglieder einer Familie am Limit. Meistens<br />
sind es die Mütter, die zuerst ausgebrannt sind,<br />
dann gerät die ganze Familie in den Sog. Ein Teufelskreis<br />
der noch mehr Stress in die Familie trägt. Die<br />
Stabilität der Mütter ist für Familien besonders wichtig.<br />
Gleichzeitig gibt es aber immer mehr Mütter die<br />
einfach nicht mehr können! Burnout macht deutlich,<br />
dass wir als Gesellschaft keine Wahl mehr haben. Es<br />
muss sich etwas verändern. Auch Kinder und Jugendliche<br />
leiden immer früher an seelischen Störungen<br />
und Suchtkrankheiten. Die Möglichkeiten auf Abwege<br />
zu geraten, haben in de letzten Jahren deutlich zugenommen.<br />
Wenn Frauen für die Leistung in der Familie<br />
entlohnt werden, würde das ein entspannteres Leben<br />
ermöglichen. Es gibt genügend Frauen, die keine<br />
staatlich geförderte Kinderbetreuung in Anspruch<br />
nehmen würden, wenn sie die Chance bekämen,<br />
diese selber übernehmen zu dürfen, ohne dafür finaziell<br />
bestraft zu werden.<br />
Die Autorin Birgit Kelle sagt: „Es gibt nichts zu vereinbaren,<br />
es gibt nur zu addieren, jede berufstätige<br />
Mutter weiß das. Weil die Bedürfnisse von Kindern<br />
sich nicht in kleine Zeitfenster pressen lassen und<br />
unsere eigenen auch nicht!“<br />
Karin Berger<br />
Obfrau <strong>des</strong> Freiheitlich Familienverban<strong>des</strong> Salzburg<br />
5
Der neue <strong>FFV</strong>-Burgenland-Vorstand stellt sich vor:<br />
Liebe Freunde!<br />
Als neuer Lan<strong>des</strong>obmann <strong>des</strong> Freiheitlichen Familienverban<strong>des</strong><br />
Burgenland, möchte ich euch herzlich begrüßen<br />
und gleich zu Beginn versichern, dass ich mit<br />
aller Kraft versuchen werde, dieses Amt mit Verantwortung<br />
und mit Blick für die Realität zu übernehmen.<br />
Mein Ziel ist es, zielstrebiges, wie auch tatkräftiges<br />
Sprachrohr der Burgenländischen Familien zu sein.<br />
Ich freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben und Herausforderungen,<br />
die ich zusammen mit meinen Vorstandkollegen<br />
mutig und zielgerichtet angehen werde.<br />
Als junger Familienvater von 2 Kindern, weiß ich aus eigener<br />
Erfahrung sehr genau, wo junge Familien im Alltag<br />
oftmals sozusagen „der Schuh drückt“.<br />
Wenn man das Burgenland genauer betrachtet, bemerkt<br />
man vielerorts doch eklatante Mängel in der Kinderbetreuung.<br />
Sei es mancherorts das mangelnde Betreuungsangebot<br />
in Ferienzeiten, schlecht abgestimmte Öffnungszeiten<br />
im Bezug auf die Arbeitszeiten der Eltern, um nur einzelne<br />
Punkte anzuführen. Hier könnte manche positive<br />
Veränderung zu einer Verbesserung für Familien führen.<br />
Auch in Puncto Pensionssplitting liegt das Burgenland<br />
weit hinter den anderen Bun<strong>des</strong>ländern; wobei zu erwähnen<br />
ist, dass österreichweit bisher nur wenige Anträge<br />
gestellt wurden.<br />
Woran liegt das? - Obwohl im Arbeitsabkommen der<br />
Bun<strong>des</strong>regierung 2013 - 2018 dezidiert das Pensionssplitting<br />
angeführt ist, wurde bis dato noch keinerlei Informationskampagne<br />
gestartet. Die Zielgruppe Familie<br />
bleibt uninformiert und selbst bei mancher zuständigen<br />
Stelle können Mitarbeiter mit einer Anfrage zum Pensionssplitting<br />
nichts anfangen.<br />
Aufgrund dieser schlechten Informationspolitik ist es<br />
kaum verwunderlich, dass bis dato noch kein einziger<br />
Antrag für das „Freiwillige Pensionssplitting“ im Burgenland<br />
eingebracht wurde.<br />
Um diesem Informationsmanko entgegenzuwirken,<br />
müssen die Versicherungsträger verpflichtet werden,<br />
dass sie im Zuge der Beantragung <strong>des</strong> Kindergel<strong>des</strong>,<br />
automatisch sämtliche Informations- und Antragsformulare<br />
den betroffenen Familien zukommen lassen.<br />
Abschließend möchte ich alle dazu einladen, dass wir<br />
gemeinsam die derzeitigen Strukturen und Vorgaben<br />
verbessern und ich bin für gute Ideen und Anregungen<br />
immer offen.<br />
Das Ziel unserer Arbeit soll die Stärkung und Vertretung<br />
unserer Familien sein! Da Familie, als Keimzelle unserer<br />
Gesellschaft den wichtigsten Faktor für eine gedeihliche<br />
Zukunft Österreichs darstellt!<br />
Euer Mario Fößl<br />
Obmann <strong>des</strong> Freiheitlichen Familienverban<strong>des</strong><br />
Burgenland<br />
Neuer Lan<strong>des</strong>vorstand<br />
<strong>des</strong> <strong>FFV</strong> - Burgenland<br />
Bei der Hauptversammlung <strong>des</strong> Freiheitlichen Familienverban<strong>des</strong><br />
Burgenland am 21.03.<strong>2014</strong> in Eisenstadt,<br />
wurde Mario Fößl aus Pöttsching einstimmig<br />
zum Nachfolger der langjährigen Obfrau Sonja<br />
Conrad gewählt.<br />
Unterstützt wird der junge Familienvater gleich von<br />
zwei Damen, Obmann-Stellvertreterin Erika Skoda,<br />
ebenfalls aus Pöttsching, und Schriftführerin Anita<br />
Koller aus Siegendorf. Dass auch in Zukunft so erfolgreich<br />
wie unter der langjährig tätigen Obfrau<br />
Sonja Conrad gewirtschaftet wird, achtet neben dem<br />
restlichen Vorstand der Kassier Dr. Herbert Schütz.<br />
Als Ehrengast durfte auch NAbg. Annesliese Kitzmüller,<br />
Bun<strong>des</strong>obfrau <strong>des</strong> Freiheitlichen Familienverban<strong>des</strong><br />
Österreich begrüßt werden.<br />
Der neue Vorstand <strong>des</strong> <strong>FFV</strong> - Burgenland möchte<br />
sich auch an dieser Stelle herzlich bei der langjährigen<br />
Obfrau und nunmehr Ehrenobfrau Sonja<br />
Conrad, für ihre gewissenhafte und vorbildliche<br />
Führung <strong>des</strong> <strong>FFV</strong> Burgenland bedanken.<br />
6
Fremdbetreuung - die Eier legende Wollmilchsau -<br />
oder vielleicht doch besser „Familie“!<br />
Sprache, Bildung, soziales Verhalten, Werte, Bräuche,<br />
miteinander auskommen, Integration, Sauber werden,<br />
Tischmanieren, Bewegungund schließlich auch noch<br />
die fehlende Liebe - einfach rundum alles, sollte die moderne<br />
Kinderfremdbetreuung, sprich Kinderkrippe/Kindergarten<br />
durch hochausgebildete Pädagogen<br />
heute unseren Kindern (möglichst ab dem Tag<br />
ihrer Geburt) vermitteln. Also etwas rustikal ausgedrückt,<br />
wahre Eier legende Wollmilchsäue sollten heute die<br />
Menschen - hauptsächlich Frauen - sein, die sich zu<br />
möglichst geringem Lohn mit den jüngsten unserer Gesellschaft<br />
und natürlich der Zukunft dieser, am Besten im<br />
Ausmaß von zehn Stunden am Tag beschäftigen. So<br />
soll, so muss es sein, nach den Wünschen der heute Regierenden,<br />
der linken Frauen- und „Familienpolitiker“,<br />
der alles dominierenden „heiligen“ Wirtschaft. Unter den<br />
Dogmen „Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Selbstverwirklichung<br />
der Frau und Geburtenratensteigerung“<br />
hören wir sie fordern: „Mehr Krippenplätze, mehr Ganztagsbetreuung,<br />
mehr institutionalisierte Fremdbetreuung<br />
braucht das Land!<br />
Und? Funktioniert´s? Ist es tatsächlich möglich „Familie“<br />
abzuschaffen und durch solche Wunderanstalten zu ersetzen?<br />
Sind diese Kinder dann die zukünftigen Leistungsträger,<br />
sind sie die Bürgerinnen und Bürger der<br />
Zukunft, wurzellos und daher auch flügellos, die dieses<br />
Land, unsere Gesellschaft braucht? Nein- die beinharten,<br />
nicht gern gehörten und daher auch ganz gern<br />
verschwiegenen Fakten der Wissenschaft fördern nun<br />
ganz anderes zu Tage: Es sind die Ergebnisse der<br />
jüngsten Gehirn- und Bindungsforschung, der Entwikklungspsychologen<br />
und der Epigenetiker, die so gar<br />
nicht ins schöne familienlose Zukunftsbild passen<br />
wollen. All diesen Erkenntnissen ist eines gemeinsam:<br />
Der Verlauf der frühkindlichen Phase ist entscheidend<br />
für das gesamte weitere Leben. Sowohl die Bildungs- als<br />
auch die Bindungsfähigkeit <strong>des</strong> Menschen hängen maßgeblich<br />
von einer möglichst stressfreien (messbar am<br />
Cortisol-Spiegel <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>), durch starke Bindung an<br />
möglichst konstanten Bezugspersonen dominierten,<br />
frühkindlichen Entwicklung ab. Ein Entwicklungsumfeld,<br />
das den Kindern bei allem Bemühen der Pädagogen nur<br />
in sehr wenigen Fällen tatsächlich in der heutigen<br />
Fremdbetreuung geboten werden kann. Zwei Betreuer<br />
auf 20 Kinder in der Gruppe, oftmaliger Wechsel der Betreuungspersonen,<br />
oft bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit<br />
beanspruchtes Personal, gigantischer Lärmpegel<br />
und Unruhe sind für viele Kinder oft Problemauslöser<br />
und nicht der geeignete Rahmen für eine gute frühkindliche<br />
Entwicklung.<br />
Und wie sieht nun<br />
das Umfeld aus, in<br />
dem sich das kindliche<br />
Gehirn am<br />
besten entwickelt und<br />
seine eigentlich gigantische<br />
Lernfähigkeit<br />
ausformen<br />
kann? Auch dazu gibt<br />
es nun Ergebnisse<br />
aus der amerikanischen<br />
Gehirnforschung;<br />
das Rezept:<br />
Ein bis zwei zum Kind<br />
stark gebundene erwachsene<br />
Bezugspersonen<br />
und vier<br />
im Abstand von 1 ½<br />
Jahren voneinander<br />
geborene Kinder.<br />
Nicht mehr und nicht<br />
weniger!<br />
Komisch, klingt irgendwie nach Eltern, Geschwistern.einfach<br />
FAMILIE, und gar nicht so nach Eier legender<br />
Wollmilchsau!<br />
Übrigens, wussten Sie, dass ein Krippenplatz in Österreich<br />
Kosten von durchschnittlich 12.220,- Euro pro Jahr<br />
und Kind verursacht? Ein Kindergartenplatz kostet<br />
immerhin noch 5.450,-Euro. Dieses Geld den Familien<br />
direkt zur Verfügung gestellt, würde wohl wahre Wahlfreiheit<br />
und Flexibilität für die Familien bzw. Frauen bedeuten.<br />
Ob sie sich nun dafür entscheiden, ihre Kinder in<br />
den ersten Lebensjahren selbst oder mit diesem Beitrag<br />
eine gute geeignete Kinderbetreuung zu finanzieren. Je<br />
nach dem was die oft sehr unterschiedlichen Lebensbedürfnisse<br />
erfordern, könnte von der Familie individuell<br />
reagiert werden, vor allem zum Wohle der Kinder ein Lebensalltag<br />
geschaffen werden, der ihren Bedürfnissen<br />
gerechter wird. Schritte weg von der Massenfremdbetreuung<br />
in Richtung der individuelleren, familienähnlicheren<br />
Betreuungsformen, wie zum Beispiel das bewährte<br />
Modell der „Tagesmutter“ wären so auf jeden Fall<br />
für die Familien finanzierbar. Aber auch der Wunsch, der<br />
bei weiten meisten Mütter (über 80 %) ihre Kinder in den<br />
ersten Lebensjahren selbst zu betreuen, wäre so eher<br />
realisierbar.<br />
Meint Ihre<br />
Mag. Elke Nachtmann,<br />
Freiheitlicher Familienverband Österreich<br />
7
Kinderlosigkeit – ein modern<br />
Wenn in Österreich über familienpolitische Maßnahmen<br />
diskutiert wird, die die Geburtenraten stabilisieren sollen,<br />
liegt häufig der Fokus auf der Kinderlosigkeit von<br />
Frauen. Kommentatoren verschiedener politischer Ausrichtung<br />
argumentieren, dass sich immer mehr Frauen<br />
gegen Kinder entscheiden, weil sie ihre Berufslaufbahn<br />
nicht gefährden wollen. Die Schlussfolgerung daraus: Es<br />
brauche möglichst kurze Babypausen und möglichst<br />
hohe Subventionen für Betreuungseinrichtungen, um die<br />
Geburtenrate zu steigern.<br />
Zuerst wollen wir einen Blick auf die aktuellen Zahlen<br />
werfen: Die Statistik Austria gibt in ihrer Tabelle über die<br />
„realisierte Kinderzahl“ für 45-49jährige Frauen einen<br />
Anteil von 17,1% kinderlos gebliebenen Frauen an. In<br />
der Generation der heute 70-75jährigen Frauen blieben<br />
dagegen nur etwa 10% ohne Kinder.<br />
Mit ca. 11% knapp darüber liegt der Wert von Frankreich,<br />
das häufig als Beispiel für gute Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Familie genannt wird.<br />
Nehmen wir das allerorts thematisierte Gedenkjahr<br />
1914/<strong>2014</strong> zum Anlass, den Blick etwas weiter in die<br />
Vergangenheit zu richten, und betrachten wir die Werte<br />
für 1914. Es waren 20% der Frauen <strong>des</strong> Jahrgangs<br />
1914, die niemals Kinder bekamen. In den Jahrgängen<br />
davor war die Kinderlosigkeit tendenziell sogar noch<br />
höher. Diese Zahlen führen uns eines vor Augen:<br />
Damals wie heute gab und gibt es Frauen, die aus den<br />
verschiedensten Gründen keine Kinder wollen, oder<br />
daran scheitern, ihren Kinderwunsch zu verwirklichen.<br />
Familienpolitische Maßnahmen können womöglich den<br />
Anteil kinderloser Frauen reduzieren, aber selbst viele<br />
Steuermilliarden für kürzere Berufsunterbrechungen<br />
werden den Anteil nicht wesentlich unter 10% drücken.<br />
Der angestrebte positive Effekt auf die Geburtenbilanz<br />
ist also deutlich schwächer, als das medial vermittelte<br />
Bild der Kinderlosigkeit vermuten lässt.<br />
Dazu kommen negative Effekte von „Vereinbarkeitsmaßnahmen“<br />
auf die Geburtenrate, die bisher immer ausgeblendet<br />
wurden: Der immer stärkere Druck, schnell an<br />
den Arbeitsplatz zurückzukehren, hält immer mehr<br />
Frauen davon ab, ein drittes oder viertes Kind zu bekommen.<br />
Die Tabelle zur „realisierten Kinderzahl“ macht<br />
8<br />
Eine überparteiliche Interessensvertretung für Familien<br />
Familien sind für das Bestehen <strong>des</strong> Staates unersetzlich,<br />
sie leisten unbedankt Unermessliches für die<br />
Generationenfolge und werden dennoch von der Politik<br />
zumeist „vergessen“. In Niederösterreich haben sich<br />
die Vertreter der verschiedenen Familienorganisationen<br />
zusammengesetzt und beschlossen gemeinsam noch<br />
intensiver für die Familien zu arbeiten.<br />
Anlässlich einer Klausurtagung Mitte Mai stellte sich die<br />
„Interessensvertretung Niederösterreichischer Familien“<br />
www.interessen-noefamilien.at/, in der auch der<br />
<strong>FFV</strong>NÖ vertreten ist, klare Aufgaben. In erster Linie soll<br />
die Wahlfreiheit der Familien gestärkt werden, und zwar<br />
in Hinblick auf freie Wahl der Betreuung von Kindern in<br />
der Familie, in familienähnlicher Betreuung (Tagesmutter)<br />
oder in institutioneller Betreuung (Kinderkrippe).<br />
Bereits in der jüngeren Vergangenheit war die Zusammenarbeit<br />
in der Interessensvertretung, die in<br />
Niederösterreich lan<strong>des</strong>gesetzlich verankert ist, eine<br />
sehr konstruktive. Als die Abschaffung der Bezirksschulräte<br />
Anfang <strong>2014</strong> einige lan<strong>des</strong>gesetzliche Änderungen<br />
notwendig machte, wurden auf Initiative <strong>des</strong><br />
freiheitlichen Familienverban<strong>des</strong> gemeinsame Stellungnahmen<br />
eingebracht. Alle Familienorganisationen<br />
unterstützten zwei von uns ausgearbeitete Forderungen.<br />
Diese betrafen einerseits Erleichterungen für<br />
Eltern, die einen sprengelfremden Schulbesuch ihres<br />
Kin<strong>des</strong> beantragen, andererseits die Ablehnung der<br />
Pläne, Lehrervertreter im Lan<strong>des</strong>schulrat durch Beamte<br />
<strong>des</strong> Schulaufsichtsdienstes zu ersetzen.<br />
Die gute Zusammenarbeit in Niederösterreich soll einen<br />
Vorbildcharakter für ganz Österreich entfalten. Bei ihrer<br />
Klausurtagung regte die Interessensvertretung Niederösterreichischer<br />
Familien daher die Bildung ähnlicher<br />
gesetzlich verankerter Vertretungskörper in allen anderen<br />
Bun<strong>des</strong>ländern an, um schließlich eine Vertretung<br />
der Familien auch auf Bun<strong>des</strong>ebene zu<br />
gründen.<br />
Freiheitliche Ideen und Forderungen bezüglich Unterstützung<br />
der Familien decken sich in vielen Belangen<br />
mit den Vorstellungen anderer Familienorganisationen.<br />
In Niederösterreich gestaltet sich die Zusammenarbeit<br />
harmonisch und könnte Früchte tragen. Eine bun<strong>des</strong>weite<br />
Familienorganisation könnte noch effektiver arbeiten.<br />
Wir unterstützen diese Bestrebungen nach<br />
Kräften!<br />
Dr. Heidi Viernstein<br />
Mitglied im Leitungsgremium<br />
der Interessenvertretung NÖ Familien; <strong>FFV</strong>NÖ
es Phänomen?<br />
diese Entwicklung deutlich. Gerade einmal 20.6% der 45-49-jährigen<br />
Frauen haben sich für drei oder mehr Kinder entschieden. In<br />
der Generation der 70-75-Jährigen waren es 36,6% und bei<br />
Frauen <strong>des</strong> Jahrgangs 1914 waren es etwa 30%.<br />
Wer das familienpolitische Ziel einer stabilen Bevölkerungsentwikklung<br />
erreichen will, ist daher schlecht beraten, den Fokus auf Kinderlosigkeit<br />
zu richten. Viel sinnvoller ist es, faire Bedingungen<br />
und Respekt für alle Lebensentwürfe zu schaffen. Den 17% kinderlosen<br />
Frauen, die sich auf ihre berufliche Karriere konzentrieren<br />
können, müssen nur genügend kinderreiche<br />
Frauen gegenüber stehen, die sich ohne Existenzsorgen<br />
auf ihren Nachwuchs konzentrieren können.<br />
Nicht normative Vorgaben und Milliarden für Vereinbarkeit,<br />
sondern die Wahlfreiheit ist der Weg,<br />
der zu einer stabilen Bevölkerungsentwicklung<br />
führt.<br />
Mag. Gernot Schandl; Obmann <strong>des</strong><br />
Freiheitlichen Familienverban<strong>des</strong><br />
Niederösterreich<br />
Informationsveranstaltungen Thema Steuern<br />
<strong>FFV</strong> gibt Tipps, wie Eltern ihre Kosten für Betreuung<br />
von Kindern von der Steuer absetzen können<br />
Der <strong>FFV</strong>NÖ hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur die<br />
Stimme für Familien zu erheben, sondern Eltern auch<br />
konkrete Hilfestellung zu geben. Daher haben wir seit<br />
letztem Herbst vier Informationsveranstaltungen abgehalten<br />
und interessierte Eltern darüber informiert, wie<br />
sie ihre Kinderbetreuungskosten von der Steuer absetzen<br />
können. Die Besucher erfuhren z.B., wie<br />
Kosten von Ferienlagern in der Steuererklärung angegeben<br />
werden müssen, und wie auch private Kinderbetreuung<br />
durch Freunde, Nachbarn oder Großeltern<br />
geltend gemacht werden kann. Unser herzlicher Dank<br />
gilt all jenen, die so fleißig mitgeholfen haben, die Veranstaltungen<br />
intensiv zu bewerben und durchzuführen.<br />
Die wichtigsten Informationen der Vorträge sind auch<br />
in der <strong>FFV</strong>-Broschüre „Kinderbetreuungskosten von<br />
der Steuer absetzen“ nachzulesen,<br />
diese kann kostenlos<br />
im <strong>FFV</strong>-Bun<strong>des</strong>büro<br />
bestellt werden. Kontakt:<br />
office@ffv.at.<br />
9
Einladung zum Seminar<br />
Kurs für Omas und Opas, Tanten, Onkeln, Freundinnen<br />
und Freunde und sonstige Familienunterstützer!<br />
zur Erreichung einer fachlichen Qualifikation im Sinne <strong>des</strong> Erlasses <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministers für Finanzen zur Steuerreform<br />
2009 im Ausmaß von 8 Stunden.<br />
Der <strong>FFV</strong>Ö qualifiziert alle, die Familien in der Betreuungsaufgabe der Kinder unterstützen und so auch noch<br />
einen Steuerabsetzvorteil ermöglichen wollen!!!<br />
Der <strong>FFV</strong>, als vom BM offiziell anerkannte Elternbildungseinrichtung, bietet diese Qualifizierungskurse in Form<br />
eines achtstündigen Ausbildungsseminars an und qualifiziert somit die Teilnehmer zu „pädagogisch, qualifizierten<br />
Personen“ (i.S. dieses Erlasses) deren Betreuungsleistung seit der Steuerreform 2009 dadurch nun für<br />
die Eltern der Kinder steuerlich absetzbar wird.<br />
In diesem Kurs werden die steuerrechtlichen Vorteile genau erläutert und auf verschiedene versicherungs- und<br />
pensionsrechtliche Fragen eingegangen. Zum Schulungsprogramm gehören unter anderem ein Erste Hilfe-<br />
Grundlagenkurs und eine Präventivmaßnahmendarstellung zur Unfallvermeidung speziell für das Kin<strong>des</strong>alter,<br />
Informationen über das kindgerechte Spiel- und Medienverhalten, bewährte Einschlafmodelle sowie ein Basisüberblick<br />
über die kindlichen Entwicklungsstufen. Ebenfalls eingegangen wird auf Lösungsansätze für emotionale<br />
Ausnahmesituationen (z.B.: Wutanfälle) und Modelle einer optimalen Beziehungsaufbauphase.<br />
Selbstverständlich fehlen auch nicht Grundlagen zur Kinder-Körperpflege und -Hygiene und Aspekte gesunder<br />
Kinderbewegung und -ernährung.<br />
Die Kurse werden von qualifizierten Fachleuten abgehalten und selbstverständlich mit Schulungsmaterial begleitet.<br />
Die Teilnehmer erhalten nach Absolvierung <strong>des</strong> Kurses eine Qualifizierungsurkunde, die als Nachweis<br />
für das Finanzamt gültig ist. Die verwendeten Methoden der Kursleitung belaufen sich über interaktiv,<br />
Theorie Inputs sowie Kleingruppenübungen.<br />
Bei Interesse rufen Sie bitte unter unserer Service-Nummer 01/405 78 32 an oder schicken Sie uns eine E-Post<br />
an office@ffv.at. Sie erhalten umgehend Antwort mit möglichen Kurs-Terminen und Veranstaltungsorten (auch<br />
in allen Bun<strong>des</strong>ländern).<br />
Wir freuen uns, wenn wir Sie bei einer unserer nächsten Seminare begrüßen dürfen!<br />
Mit freiheitlichen Grüßen<br />
Ihr <strong>FFV</strong>-Team<br />
@<br />
Liebe Mitglieder <strong>des</strong> Freiheitlichen Familienverban<strong>des</strong>, liebe Leser und Leserinnen!<br />
Leider müssen wir feststellen, dass es häufig über unsere finanziellen Möglichkeiten geht, Sie regelmäßig<br />
postalisch über Neuigkeit, Informatives aber auch Einladungen zu interessanten Veranstaltungen<br />
und dergleichen zu informieren. Daher würden wir Sie bitten, uns, wenn Sie die Möglichkeit<br />
haben, Ihre E-Mail-Adresse zu übermitteln. Wir garantieren Ihnen selbstverständlich keinerlei<br />
Weitergabe und einen vertrauensvollen Umgang mit derselben.<br />
10<br />
Wir informieren Sie auch per E-mail<br />
>>> Melden Sie sich bei uns an: office@ffv.at
Die <strong>FFV</strong>Ö-Familienservice-Seiten:<br />
Gesunde Lebensmittel!<br />
Teil 1<br />
„Dukes Dutzend – Die zwölf besten krankheitsbekämpfenden Lebensmittel“<br />
Aus unzähligen tollen Lebensmitteln, welche durch ihre<br />
heilende Wirkung überzeugen und zu dem beste Nährstoffqualität<br />
bieten, wählte Dr. James Duke, Spezialist<br />
für medizinische Heilpflanzen, sorgfältig die zwölf besten<br />
aus. Weil auch wir von diesen Lebensmitteln begeistert<br />
sind, wollen wir diese unserer Leserschaft natürlich nicht<br />
vorenthalten:<br />
Lebensmittel Nr. 1: BOHNEN<br />
Was bieten Bohnen?<br />
Bohnen bieten viele gesunde Nährstoffe und sind gleichzeitig<br />
leicht verfügbar – eine tolle Kombination. Sie sind<br />
fettarm und eiweißreich und stellen somit eine Alternative<br />
zu tierischem Eiweiß (z.B. rotes Fleisch) dar. Außerdem<br />
sind sie gut für das Herz, weil sie das „schlechte“ Cholesterin<br />
(LDL) aus dem Körper schleusen. Weitere Pluspunkte<br />
sind die in Bohnen enthaltenen löslichen Ballaststoffe,<br />
welche verdauungsfördernd sind, sowie eine große<br />
Menge an bestimmten Pflanzenfarbstoffen. Diese wirken<br />
vorbeugend gegenüber einigen Arten von Krebs, senken<br />
die Risiken für Herzerkrankungen und fördern die Knochengesundheit.<br />
Tipps & Tricks zum Verzehr:<br />
• Bohnen bieten vielfältige Kombinationsmöglichkeiten:<br />
die Hülsenfrüchte schmecken toll in Suppen, Salaten<br />
und mexikanischen Gerichten.<br />
• Getrocknete Bohnen bieten noch etwas mehr Nährstoffe<br />
als ihre Kollegen aus der Dose, aber auch diese<br />
eignen sich nach Abtropfen der Flüssigkeit optimal<br />
zum Verzehr.<br />
• Um Verdauungsbeschwerden nach dem Verzehr zu<br />
vermeiden, einfach die Bohnen über Nacht einweichen<br />
lassen und vor dem Kochen frisches Wasser dazu<br />
geben.<br />
welche die Abwehr <strong>des</strong> Körpers steigern und dadurch<br />
Erkältungen oder andere Infektionen bekämpfen<br />
können. Außerdem besitzt er antiseptische, also keimbekämpfende<br />
Eigenschaften. Laut neuesten Forschungsergebnissen<br />
enthält Knoblauch sogar Verbindungen,<br />
welche krebsverursachende Zellveränderungen im<br />
Körper verhindern können. Neben Knoblauch enthält<br />
auch die klassische Zwiebel Schwefelverbindungen und<br />
hat somit eine ähnliche Wirkung. Zusätzlich dazu sind diverse<br />
Pflanzenfarbstoffe enthalten, die ein Verklumpen<br />
von Blutplättchen sowie einige Krebserkrankungen verhindern<br />
können.<br />
Tipps & Tricks zum Verzehr:<br />
• Knoblauch und Co. lassen sich toll in den Speiseplan<br />
miteinbauen: als Gewürz in Suppen und Eintöpfen,<br />
als Zusatz in Salatdressings oder einfach geröstet<br />
auf dem Frühstücksbrot.<br />
• Roher Knoblauch hat eine viel höhere Wirkung als<br />
gekochter, welcher bereits nach zehn Minuten<br />
Kochzeit bis zu 40 % seiner Wirkkraft verliert;<br />
dennoch verliert er diese nie gänzlich.<br />
• Bei Suppen oder Eintöpfen: Knoblauch erst kurz vor<br />
Ende der Garzeit hinzugeben<br />
• Grüner Tee, Petersilie und Koriander können<br />
helfen, den Geruch von Knoblauch etwas zu reduzieren.<br />
• Um seine volle medizinische Wirkung freisetzen zu<br />
können, muss der Knoblauch vor dem Verzehr aufgeritzt<br />
werden.<br />
• Da sich die wirkungsvollen Pflanzenfarbstoffe der<br />
Zwiebel in der Schale befinden empfiehlt sich, beim<br />
Kochen von Suppen etc. die Schalen mit Hilfe eines<br />
Filters oder Netzbeutels mit in den Topf zu legen und<br />
erst vorm Servieren zu entfernen.<br />
Lebensmittel Nr. 2: ZWIEBELGEWÄCHSE<br />
Zu den heilenden Zwiebelgewächsen zählen unter anderem<br />
Knoblauch, Zwiebel und Bärlauch.<br />
Was bieten Knoblauch und Co.?<br />
Knoblauch ist für seine herzschützende Wirkung bekannt<br />
– er enthält zahlreiche Schwefelverbindungen,<br />
Die nächsten Superlebensmittel von Dukes-Duzend<br />
verraten wir in unserer nächsten Ausgabe der <strong>FFV</strong>-<br />
Zeitung! Bis dahin Guten Appetit!<br />
Quelle: Duke, J.A. (2010). Heilende Nahrungsmittel.<br />
München: Arkana Verlag.<br />
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Impressum Zeitung <strong>des</strong> <strong>FFV</strong>Ö<br />
Für den Inhalt verantwortlich:<br />
Freiheitlicher Familienverband Österreich<br />
Hackhofergasse 1, 1190 Wien,<br />
office@ffv.at<br />
Obfrau: Anneliese Kitzmüller<br />
Grafik und Satz: Robert Lizar<br />
Gefördert aus Mitteln <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>ministerium für Familie<br />
und Jugend<br />
Bei Nichtzustellbarkeit bitte retour an den:<br />
Freiheitlichen Familienverband. >>><br />
Adresse im Impressum!<br />
<strong>FFV</strong>-Lesermeinungen<br />
Mütter nicht beleidigen!<br />
Eine gute Bekannte hat sich vor kurzem<br />
mir anvertraut und beklagt, dass sie im<br />
Alltag tagtäglich auf Schritt und Tritt<br />
überall und andauernd mit Kritik, Fassungslosigkeit<br />
und Kopfschütteln konfrontiert<br />
ist: Selbst beim Kinderarzt sei<br />
sie vorkurzem mit solchen Aussagen<br />
überrascht worden: Wie kann eine<br />
Österreicherin nur Mutter von vier<br />
Kindern sein wollen? Ob nicht vier<br />
Kinder genug seien und sie doch wohl<br />
so „vernünftig“ sein und kein fünftes<br />
Kind mehr bekommen solle. Warum<br />
denn nicht???<br />
Auf die Idee, so einen beleidigenden,<br />
angeblich gut gemeinten Rat auch einer<br />
türkischen Mutter zu geben, kommen<br />
diese Mainstream-Menschen natürlich<br />
erst gar nicht. Diese unnötigen, bissigen<br />
Kommentare im Alltag, sei es beim Arzt,<br />
im Kindergarten, in der Schule, beim<br />
Schiurlaub in Tirol; das ungläubige<br />
Staunen, dass da eine Akademikerin tatsächlich<br />
vier eigene, selbst geborene,<br />
blonde Kinder umsorgt – wie kann es so<br />
etwas überhaupt geben? Hat die keine<br />
Angst vor Verarmung oder vorm<br />
Heimchen hinterm Herd-Status? Sind<br />
die Kinder von ein und demselben<br />
Mann, oder hat sie einen zweiten, der zu<br />
den beiden ersten Kindern selber auch<br />
noch welche wollte? Patchwork wäre ja<br />
noch denkbar, aber so...?<br />
Dieser beleidigende, verletzende,<br />
geistlose, alltägliche Sprechdurchfall<br />
zeugt von einer zutiefst kinder- und familienfeindlichen<br />
Gesellschaft, in der heimische<br />
Mütter mit mehreren Kindern<br />
tagtäglich einem verbalen Spießrutenlauf<br />
ausgesetzt sind.<br />
Helwig Leibinger<br />
Helwig Leibinger ist in Ried im Innkreis<br />
in Oberösterreich geboren. Er ist<br />
Hauptmann der Reserve; Studium der<br />
Geschichte, Kunstgeschichte und Archäologie;<br />
er ist in einer Bibliothek tätig<br />
und wohnt in Wien.<br />
Nepp neuer <strong>FFV</strong>-<br />
Obmann in Wien<br />
In der Vorstandssitzung<br />
<strong>des</strong> Freiheitlichen Familienverban<strong>des</strong><br />
(<strong>FFV</strong>) Wien<br />
wurde der FPÖ-Landtags-<br />
A b g e -<br />
ordnete<br />
Dominik<br />
Nepp einstimmig<br />
zum neuen<br />
Obmann<br />
gewählt.<br />
Sein erklärtes<br />
Ziel ist es, dem traditionellen<br />
Familienbild in<br />
der Politik wieder jenen<br />
Stellenwert zu verleihen,<br />
den es auch verdient. Der<br />
neue Obmann bedankte<br />
sich ganz herzlich bei<br />
seiner Vorgängerin Birgit<br />
Ossberger und freut sich<br />
über ihren Verbleib an<br />
seiner Seite als Obmann-<br />
Stellvertreterin.<br />
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