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05 Konzernlagebericht<br />
Risiken bei der Aufnahme von Fremdkapital<br />
Die Gesellschaft benötigt zur Umsetzung ihres Geschäftskonzepts<br />
und ihrer Unternehmensstrategie<br />
umfangreiche finanzielle Mittel, die investiv zum<br />
Erwerb der Immobilien eingesetzt werden. Die Gesellschaft<br />
hat deshalb Fremdmittel aufgenommen, die<br />
sie neben Zinszahlungen auch sonstigen wirtschaftlichen<br />
Beschränkungen unterwerfen. Es besteht<br />
das Risiko, dass die Beschaffung von Fremdkapital<br />
über Kreditinstitute zukünftig nicht rechtzeitig oder<br />
nur zu ungünstigen Konditionen möglich ist. Sollte<br />
die Aufnahme von Fremdkapital zukünftig nicht<br />
oder nicht zu angemessenen Konditionen möglich<br />
sein, so könnte dies negative Auswirkungen auf die<br />
Geschäftstätigkeit der Gesellschaft sowie die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage haben. Zur Minimierung<br />
dieses Risikos hat die Gesellschaft umfangreiche<br />
Maßnahmen ergriffen. Zum einen setzt die Gesellschaft<br />
verschiedene Finanzierungen wie Eigenkapital,<br />
Anleihen und kurz- bis langfristige Hypothekendarlehen<br />
ein. Die Gesellschaft kann somit auf sich verändernde<br />
Marktbedingungen reagieren und sich durch<br />
unterschiedliche Instrumente refinanzieren. Ferner<br />
unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen<br />
zu zahlreichen Banken und reduziert dadurch die<br />
Abhängigkeit von einzelnen Banken.<br />
Risiken hinsichtlich der weiteren Expansionsstrategie<br />
Die Gesellschaft hat sich im Hinblick auf den geplanten<br />
Börsengang strukturell und organisatorisch so<br />
aufgestellt, dass sie alle Anforderungen einer börsennotierten<br />
Immobiliengesellschaft insbesondere<br />
hinsichtlich der Anforderungen an einen deutschen<br />
REIT erfüllen kann. Im Zusammenhang mit der Ausrichtung<br />
der Gesellschaft auf den Kapitalmarkt weist<br />
die Boetzelen Real Estate AG eine auf das heutige<br />
Geschäftsvolumen bezogene überproportionale<br />
Kostenstruktur auf. Die Gesellschaft ist daher bei<br />
Beibehaltung der Strukturen gezwungen, weiter zu<br />
expandieren.<br />
Die Boetzelen Real Estate AG benötigt für die Geschäftsexpansion<br />
weiteres Eigenkapital. Sollten die<br />
heutigen Aktionäre der Boetzelen Real Estate AG kein<br />
weiteres Eigenkapital zur Verfügung stellen und die<br />
Aufnahme von neuen Gesellschaftern nicht gelingen,<br />
kann die Expansion der Boetzelen Real Estate AG nur<br />
bedingt umgesetzt werden. Dies könnte negative<br />
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der Gesellschaft haben.<br />
Risiken aus der Finanzierungsstruktur und Zinssicherungsgeschäften<br />
Der Konzern finanziert die erworbenen Immobilien<br />
zu einem erheblichen Teil mit Fremdkapital. Im Rahmen<br />
der Ankauffinanzierung wurden vor allem kurzfristige<br />
Finanzierungsvereinbarungen getroffen. Das<br />
langfristige Zinsänderungsrisiko wird im Rahmen der<br />
Finanzierungsstrategie durch (Forward-)Zinssatzswaps<br />
mit unterschiedlichen Laufzeiten weitestgehend<br />
reduziert. Auf Grund der Finanzierungsstruktur<br />
kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei einer<br />
ausbleibenden Anschlussprolongation bei kurzfristigen<br />
Kreditlinien nicht nur die Refinanzierung ausfallen<br />
kann sondern auch durch die mittel- bis langfristige<br />
Zinsabsicherung durch Zinssatzswaps ein<br />
erheblicher Verlust durch den vorzeitigen Verkauf der<br />
Zinssatzswaps zum Marktzinsniveau eintreten kann.<br />
Ferner besteht das Risiko auch bei einer vorzeitigen<br />
Tilgung von Darlehen vor Laufzeitende der korrespondierenden<br />
Zinssatzswaps. Aus Sicht des Konzern<br />
überwiegen allerdings die Vorteile einer mittel- bis<br />
langfristigen Zinsabsicherung durch Zinssatzswaps.<br />
Der Konzern ist damit hinreichend abgesichert vor<br />
einem Zinsanstieg, so dass eine hohe Planungssicherheit<br />
gegeben ist. Sollte das Zinsniveau steigen, könnten<br />
darüber hinaus Gewinne aus den Zinssatzswaps<br />
entstehen und realisiert werden.<br />
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