Greve-Neubau am Lüttwisch
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Informationsveranstaltung zu <strong>Greve</strong>-<strong>Neubau</strong><br />
<strong>am</strong> Lüttwisch<br />
„Einzug Ende 2007 ist möglich“<br />
Eidelstedt (fk). Die Vorbereitungsphase für das <strong>Greve</strong>-<strong>Neubau</strong>vorhaben <strong>am</strong><br />
Lüttwisch ist abgeschlossen. Wie im Städtebaulichen Vertrag festgeschrieben, hat<br />
Bauherr <strong>Greve</strong> jetzt eine öffentliche Informationsveranstaltung veranstaltet.<br />
Warum gab es keine Grundrenovierung statt des <strong>Neubau</strong>s?<br />
Das Ges<strong>am</strong>tprojekt wurde von vielen Besuchern der Veranstaltung im Eidelstedter<br />
Bürgerhaus kritisiert. „Warum hat man die alten Häuser nicht renoviert?“, fragten<br />
sie. „Sie haben die Häuser verkommen lassen und fast 14 Jahre überhaupt nichts<br />
dran gemacht!“, empörte sich ein Lüttwisch-Bewohner. Ein Vorwurf, den Dr.<br />
Ralph Knist, Mitglied des Vorstandes der Dr. Helmut <strong>Greve</strong> Bau und Boden AG,<br />
zurückwies.<br />
Architekt Hans-Günther Burckhardt vom Architektenbüro PPL, das den <strong>Neubau</strong><br />
plant, führte durch die Veranstaltung. Er betonte, dass eine grundlegende<br />
Renovierung sinnlos sei: „In diesem Bereich Eidelstedts ist das Grundwasser um<br />
etwa einen Meter angestiegen. Die Häuser sind von unten feucht. Die Tiefgarage<br />
ist schon seit langem nicht mehr zu benutzen.“ Das Problem könne bei einem<br />
<strong>Neubau</strong> vermieden werden, nicht aber zu vertretbaren Kosten bei einer<br />
Renovierung. Es gebe auch noch andere Gründe, die einen Umbau der Anlage<br />
ausgeschlossen hätten: „Durchgängig haben die Wände hier eine tragende<br />
Funktion. Wollte man hier umbauen, so wäre das extrem aufwändig und viel<br />
teurer als ein <strong>Neubau</strong>.“<br />
Burckhardt stellte die geplante Wohnanlage mit ihren 157 Mietwohnungen als ein<br />
besonders f<strong>am</strong>ilienfreundliches Projekt vor. Es gebe dann zwar erheblich weniger<br />
Wohnungen - jetzt rund 270 - die Wohnungen hätten aber mit durchschnittlich<br />
rund 85 Quadratmetern einen viel größeren Zuschnitt: „In der neuen Wohnanlage<br />
werden mehr Menschen wohnen als in der alten“, so der Architekt. Die<br />
durchschnittliche Wohnfläche von 36 Quadratmetern in der alten Lüttwisch-<br />
Siedlung sei für F<strong>am</strong>ilien nicht geeignet.<br />
Mehr Parkplätze<br />
Nicht nur der Wohnraum, auch das Parkplatzangebot werde sich stark verändern:<br />
Für jede Wohnung werde es einen eigenen Stellplatz geben - zusätzlich entstünden<br />
27 öffentliche Parkplätze: „Die Verkehrssituation wird sich entspannen“, so der<br />
Architekt. Die Wohnblöcke würden in Reihenhaus bzw. Maisonettebauweise<br />
angelegt, führte Burckhardt aus: „Das ist ein bei den Mietern sehr beliebter<br />
Haustyp.“ Die unteren zweigeschossigen Wohnungen hätten separate<br />
Hauszugänge, darüber hinaus gebe es für jeweils vier Partien ein Treppenhaus.<br />
Burckhardt: „So trifft man sich im Treppenhaus nicht so viel und vermeidet<br />
Konflikte.“ Die Wohnungen würden mit elf Metern genau die gleiche Höhe<br />
erreichen wie die jetzigen Häuser im Lüttwisch.
„Kleinere Wohnungen sind rentabler“<br />
<strong>Greve</strong>-Vorstandsmitglied Knist trat der Kritik entgegen, dass der <strong>Neubau</strong> nur der<br />
Profitmaximierung diene: „Große Wohnungen sind tendenziell viel weniger<br />
rentabel als kleinere.“ Die Spanne für die Kaltmiete der Wohnungen beginne bei<br />
8,25 Euro pro Quadratmeter. Knist sagte zu, dass den jetzigen Lüttwisch-<br />
Bewohnern <strong>Greve</strong>-Wohnungen im nahen Furtweg angeboten würden: „Diese<br />
Wohnungen werden mit Sicherheit noch 20 Jahre stehen.“ Zu dem Vorschlag<br />
wurden von mehreren Besuchern kritische Anmerkungen gemacht; Bewohner aus<br />
dem Lüttwisch kritisierten Erscheinungsbild und Ausstattung der Wohnungen im<br />
Furtweg.<br />
Der <strong>Neubau</strong> im Lüttwisch könnte jetzt sehr zügig vorangehen. Architekt<br />
Burckhardt: „Die ersten Mieter könnten Ende 2007 einziehen.“ Erst müssen<br />
allerdings noch Regelungen mit den Altmietern gefunden werden: Im ersten<br />
Bauabschnitt gibt es noch vier.<br />
Eidelstedter Anzeiger, Nr. 35/2006 (30.8.2006), S.1.