Offenlegungsbericht - Frankfurter Volksbank eg
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Risikomanagement<br />
mit Aufgaben des Risikomanagements betrauten Stellen alle relevanten Informationen<br />
zur Verfügung, die für eine aktive Steuerung von Risiken notwendig sind.<br />
Eine strat<strong>eg</strong>ische Eckwertplanung mit einem Planungshorizont von drei Jahren<br />
bildet die Basis für unsere verbindliche Jahresplanung. Die einzelnen Marktaktivitäten<br />
werden im Jahresverlauf auf der Grundlage eines Soll-/Ist-Abgleichs gesteuert.<br />
Die betrieblichen Aufwendungen und Investitionen erfassen wir lückenlos in<br />
Budget- und Investitionsplänen, deren Auslastung wir ebenfalls unterjährig überwachen.<br />
Vom Vorstand festgel<strong>eg</strong>te Risikolimite und entsprechende Parameter zur Messung,<br />
Steuerung, Analyse und Überwachungen der wesentlichen Risiken gewährleisten<br />
eine konsequente Nutzung aller sich bietenden Ertragspotentiale.<br />
Zudem wird damit verhindert, daß die finanziellen Ressourcen unserer Bank unangemessen<br />
belastet werden.<br />
Die technische Grundlage unseres umfassenden und komplexen Gesamtbanksteuerungssystems<br />
bildet das System „VR-Control“ der genossenschaftlichen FinanzGruppe.<br />
Damit messen und überwachen wir die Erreichung von Plan- und<br />
Zielvorgaben und stellen gleichzeitig sicher, daß alle gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />
Normen eingehalten werden.<br />
Der Abteilung Risikocontrolling, die organisatorisch in das Dezernat Unternehmenssteuerung<br />
eingebettet ist, obli<strong>eg</strong>t die Überwachung der vom Vorstand festgel<strong>eg</strong>ten<br />
Vorgaben. Ein zusätzlicher Fokus der Arbeit des Risikocontrollings li<strong>eg</strong>t in<br />
der Entwicklung, Bereitstellung und Umsetzung von geeigneten Meßverfahren und<br />
Meßsystemen.<br />
Alle Betriebs- und Geschäftsabläufe, das Risikomanagement und –controlling sowie<br />
das interne Kontrollsystem werden durch die Interne Revision unserer Bank,<br />
die selbständig, prozeßunabhängig und weisungsungebunden handelt, überwacht.<br />
Darüber hinaus gehört es zum Aufgabengebiet der Internen Revision, die Erledigung<br />
offener Prüfungshandlungen zu überwachen und Empfehlungen zu geben.<br />
Die Information des Vorstandes über die Prüfungshandlungen erfolgt zeitnah anhand<br />
von schriftlichen Berichten.<br />
Alle quantifizierbaren wesentlichen Risikoarten unserer Bank werden zusammengefaßt<br />
und der Risikodeckungsmasse aus dem Ergebnis und der Substanz (Risikotragfähigkeit)<br />
g<strong>eg</strong>enübergestellt. Dies geschieht in zusammengefaßter Form an<br />
jedem Geschäftstag. Quartalsmäßig erfolgt eine detaillierte Betrachtung im Gesamtbank-Risikobericht.<br />
Wir unterscheiden bei der Messung des banktypischen Risikos nach Kredit-,<br />
Marktpreis-, Liquiditäts- und operationellen Risiken.<br />
Das Kreditrisiko beziehungsweise Adressenausfallrisiko bezeichnet die Gefahr<br />
des Ausfalls von Forderungen, der dadurch entsteht, daß Geschäftspartner ihren<br />
vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen. Ausfallrisiken dieser Art können<br />
sowohl bei klassischen Kreditgeschäften als auch bei Eigenanlag<strong>eg</strong>eschäften entstehen.<br />
Wir wirken diesem Kreditrisiko traditionell durch die sorgfältige Auswahl<br />
unserer Partner entg<strong>eg</strong>en sowie bei Eigenanlag<strong>eg</strong>eschäften, die unter die Anforderungen<br />
der MaRisk fallen, durch Einhaltung individueller Limite.<br />
Der Umgang mit Kreditrisiken erfolgt auf zwei Ebenen. Auf der Kundenebene (Mikroebene)<br />
werden einerseits die Bonität der einzelnen Kreditnehmer oder Kreditnehmereinheiten<br />
beurteilt. Andererseits werden die transaktionsspezifischen Risiken<br />
(Laufzeit, Währung, Produkt) und die Sicherheiten bewertet. Grundlage im<br />
Firmen- und Privatkundengeschäft sind hierfür Basel-II-fähige Rating-Module, die<br />
von der genossenschaftlichen FinanzGruppe entwickelt wurden und die aufsichtsrechtlichen<br />
Normen erfüllen.<br />
Der Fokus auf der zweiten Ebene (Makroebene) richtet sich auf Teilportfolien wie<br />
beispielsweise Branchenrisiken oder das Gesamtportfolio. Wir ermitteln die Risikopotenziale,<br />
die sich aus dem Zusammenwirken der Einzelrisiken ergeben, anhand<br />
qualifizierter Modelle. Diese Methode dient dazu, Strukturziele zu ermitteln<br />
und zu steuern. Darüber hinaus soll damit Risiken, die durch die Konzentration auf<br />
<strong>Offenl<strong>eg</strong>ungsbericht</strong> 2011 6