Bauliche Entwicklung - Verkehrshaus der Schweiz
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<strong>Bauliche</strong> <strong>Entwicklung</strong> Luzern, September 2010<br />
<strong>Verkehrshaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
1959-1969 – Das <strong>Verkehrshaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> wurde nach zweijähriger<br />
Bauzeit am 1. Juli 1959 eröffnet. Rasch entwickelte es sich zum<br />
populärsten Museum <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>. Bis ins Jahr 2007 verzeichnete es<br />
über 25 Millionen Besucherinnen und Besucher. Zur ersten Bauphase<br />
gehörten die Ausstellungshallen zu Schienen- und Strassenverkehr, Post- und Fernmeldewesen<br />
sowie zu Luftfahrt, Schifffahrt und Tourismus. Ein wesentlicher Grund für die<br />
Besucherakzeptanz lag in <strong>der</strong> für ein Museum ungewöhnlichen Architektur mit lichtdurchfluteten<br />
Ausstellungspavillons und gedeckten Verbindungshallen, wie sie Otto Dreyer, <strong>der</strong><br />
erste <strong>Verkehrshaus</strong>architekt, auch mit Erfolg an <strong>der</strong> schweizerischen Landesausstellung<br />
1939 in Zürich erbaut hatte.<br />
1969-1979 – In diesen Jahren kamen Bauten des Architekten Hans-<br />
Ulrich Gübelin hinzu, nämlich das erste und bis heute einzige Grossraum-Planetarium<br />
<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>, das bisher im Speisewagen «Belle<br />
Époque» und im Dampfschiff «Rigi» untergebrachte Restaurant und<br />
das Bürogebäude. Bereits 1972 ergänzte die vom gleichen Architekten<br />
als schlichter Industriebau gestaltete Halle Luft- und Raumfahrt die erste Ausbauetappe. Die<br />
damals grösste permanente Luftfahrtausstellung in Europa mit ihren über 30 im inneren<br />
Luftraum aufgehängten und über Passerellen zugänglich gemachten Flugzeugen fand ein<br />
grosses Echo und führte sogar zu einer Erwähnung im US-Senat.<br />
1979-1989 – Zu seinem 20-jährigen Bestehen erhielt das <strong>Verkehrshaus</strong><br />
1979 als Geschenk des Künstlers Hans Erni das von Architekt<br />
Jean-Marie Ellenberger gestaltete Hexagon und über 600 permanent<br />
ausgestellte Werke. 1982 eröffneten <strong>Verkehrshaus</strong> und SBB aus<br />
Anlass des Jubiläums «100 Jahre Gotthardbahn» die neue Halle<br />
Schienenverkehr. Die vom damaligen Chefarchitekten <strong>der</strong> SBB, Uli Huber, konzipierte Halle<br />
mit ihrem formbestimmenden Dachsystem aus Aluminium wurde wegen ihrer Architektur<br />
verschiedentlich ausgezeichnet. Erfolgten bisher Verschiebungen von Schienenfahrzeugen<br />
über ein temporär verlegtes Gleis, so erhielt das <strong>Verkehrshaus</strong> nun einen permanenten<br />
Gleisanschluss. Auch prämiert – mit dem Stahlbaupreis 1985 – wurde die wie<strong>der</strong>um von<br />
Hans-Ulrich Gübelin gestaltete Halle Schifffahrt, Seilbahnen und Tourismus mit dem<br />
nahtlosen 360-Grad-Rundbildkino «Swissorama» von Ernst A. Heiniger.<br />
1989-1999 – Das IMAX Filmtheater sollte ursprünglich 1991 realisiert<br />
sein. Einsprachen verzögerten das Bauvorhaben, weshalb die<br />
Eröffnung erst 1996 stattfand. Als Ersatz für die abgebrochene «kleine<br />
Halle Schienenverkehr» bot das Untergeschoss des IMAX-Gebäudes<br />
Platz für die Präsentation <strong>der</strong> Gotthardtunnelschau. Diese ist<br />
Bestandteil des 1997 umgestalteten Ausstellungsteils Schienenverkehr, welcher aus Anlass<br />
von «150 Jahre Eisenbahnen» geschaffen wurde. Die Umbauten für das neue Nautirama<br />
1995 und für das Cosmorama 1999 hatten, abgesehen vom Besucheraufzug an <strong>der</strong><br />
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Aussenfassade <strong>der</strong> Halle Luftfahrt, keine Auswirkungen auf die äussere Erscheinungsform<br />
<strong>der</strong> Bauten.<br />
1999-2009 – Im Herbst 2000 startete mit dem Fesselballon Hiflyer eine<br />
weitere Besucherattraktion, welche auch mit ihrer räumlichen Nähe<br />
zum neuen Gartenrestaurant Rigihof Sinn machte. Im Sommer 2001<br />
erhielt das Planetarium im Rahmen <strong>der</strong> technischen Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
eine neue Projektionskuppel innerhalb <strong>der</strong> zylindrischen Aussenform.<br />
2002 wurde das Swissorama zur Swissarena mit <strong>der</strong> weltweit ersten begehbaren<br />
Luftfotografie eines ganzen Landes umgebaut und mit einer Besuchergalerie ergänzt. Diese<br />
erlaubt, die <strong>Schweiz</strong> aus <strong>der</strong> Astronautenperspektive zu erleben. 2005 griffen die<br />
<strong>Verkehrshaus</strong>-Verantwortlichen das 1999 im Rahmen des nationalen Architekturwettbewerbs<br />
«<strong>Verkehrshaus</strong> 2020» ermittelte Siegerprojekt von Gigon/Guyer Zürich wie<strong>der</strong> auf. Ziel war<br />
ein Bauwerk für Folgegenerationen, ein grundlegend neues <strong>Verkehrshaus</strong>, in welchem <strong>der</strong><br />
nichtüberbaute Raum als architektonisches Äquivalent zum bebauten Raum gestaltet<br />
werden sollte. Die Umsetzung basierte auf einem überzeugenden, <strong>der</strong> Bauplanung<br />
vorangestellten Masterkonzept und auf einer Unternehmensstrategie, welche verän<strong>der</strong>ten<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entsprach und zudem die Finanzierung sicherstellte.<br />
Der neue Stiftungsrat, Vorstand und Geschäftsleitung stellten sich <strong>der</strong> anspruchsvollen<br />
Aufgabe und setzten die notwendigen Massnahmen um. So verfügt das <strong>Verkehrshaus</strong> seit<br />
Ende 2007 über einen eigenen, ebenfalls vom Architektenteam Gigon/Guyer gestalteten<br />
SBB-Bahnhof. Ende 2008 empfängt das neue, spektakuläre Eingangsgebäude FutureCom<br />
die <strong>Verkehrshaus</strong>besucher, und 2009, zum 50-Jahr-Jubiläum, öffnet ein Ausstellungsgebäude<br />
für den Individual- und Strassenverkehr seine Pforten.<br />
Das <strong>Verkehrshaus</strong> am 1. Juli 2009 – Die als Ersatz für die abgebrochenen Gebäude <strong>der</strong><br />
ersten Generation geschaffenen Bauten gruppieren sich um einen einzigen grossen,<br />
multifunktionalen Innenhof, die «Arena». Diese ermöglicht auch eine Bespielung durch<br />
Partner und Kunden und lässt sich für Son<strong>der</strong>ausstellungen nutzen. Die neu vor «ihrer»<br />
Halle als Logoobjekte zugänglich aufgestellten Grossfahrzeuge vereinfachen dem Besucher<br />
zudem die Orientierung und erweitern den Ausstellungsbereich. Das Konzept weist<br />
überraschend viele Parallelen zur Anlage von 1959 auf. Ebenso wie jene besticht es durch<br />
seine architektonische Klarheit: zurück in die Zukunft!<br />
Für weitere Informationen:<br />
Druckfähige Bil<strong>der</strong>:<br />
<strong>Verkehrshaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Unternehmenskommunikation / Telefon 041 375 74 72<br />
presse@verkehrshaus.ch / www.verkehrshaus.ch<br />
www.photopress.ch/image/verkehrshaus<br />
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