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VERO VC16 Röhrenkollektor - Wagner & Co Solartechnik GmbH

VERO VC16 Röhrenkollektor - Wagner & Co Solartechnik GmbH

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TECHNISCHE INFORMATION / MONTAGEANLEITUNG <strong>Wagner</strong>&<strong>Co</strong><br />

<strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong><br />

Technische Daten, Aufdachmontage und Freiaufstellung<br />

Vorzüge auf einen Blick<br />

Konstruktive Höchstleistung<br />

Die direkte Durchströmung der Vakuumröhre, der Silberspiegel<br />

mit höchster Reflexion, sowie der unmittelbare<br />

Wärmeübergang vom Absorberrohr auf das Solarfluid,<br />

sind nur einige technische Besonderheiten, aus denen die<br />

hohen Erträge des <strong>VERO</strong>-<strong>Röhrenkollektor</strong>s resultieren.<br />

Kompromisslose Qualität<br />

„Made in Germany“ steht beim <strong>VERO</strong> für hochwertige Materialien,<br />

optimierte Fertigungsprozesse und konsequente<br />

Qualitätsprüfungen, belegt durch zahlreiche unabhängige<br />

Prüfinstitute.<br />

Dauerhafte Solarerträge<br />

Witterungsgeschützt befinden sich Strahlungsspiegel und<br />

Absorber im Vakuum der doppelwandigen Glasröhre. Diese<br />

ist beidseitig verschmolzen um ein dauerhaftes Vakuum<br />

zu garantieren. Die aus Borosilikatglas gefertigten Röhren<br />

besitzen zudem eine ausgezeichnete Hagelbeständigkeit.<br />

Leichte Montage<br />

Knapp 20 kg Kollektorgewicht, handliche Abmessungen,<br />

eine patentierte Steckverbindung, sowie universelle Montagesysteme<br />

für Aufdach- und Freiaufstellung reduzieren<br />

den Montageaufwand erheblich.<br />

Inhalt<br />

1. Technische Information ...............2-5<br />

1.1 Technische Daten ....................2<br />

1.2 Planungshinweise ....................3<br />

2. Allgemeine Sicherheitshinweise ...........5<br />

2.1 Qualifikation des Anwenders ..............5<br />

2.2 Bestimmungsgemäßer Einsatz .............5<br />

2.3 Normen ..........................6<br />

3. Montage .......................6-14<br />

3.1 Vorbereitung und Hinweise. ..............6<br />

3.2 Aufdachmontage ....................7<br />

3.3 Freiaufstellung .....................11<br />

4. Inbetriebnahmehinweise ...............14<br />

5. Servicehinweise ..................14-16<br />

5.1 Kollektor-Sicherheitssystem· ·············14<br />

5.2 Wartung ·························15<br />

5.3 Defekte Röhre austauschen ··············15<br />

5.4 Demontage ·······················16<br />

5.5 Entsorgung ·······················16<br />

Bild 1 Die Aufdachmontage des <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>s<br />

Bild 2 Die Freiaufstellung des <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>s<br />

Gedruckt auf Recyclingpapier aus 100 % Altpapier<br />

Solarthermie/Sonnenkollektoren D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200 1


1. Technische Information<br />

1.1 Technische Daten<br />

Tab. 1 Merkmal <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong><br />

Bruttofläche / Aperturfläche 1,29 / 0,81 m²<br />

Format (LxBxH, mm) 1684 x 765 x 100<br />

Kollektor-Wirkungsgrad<br />

Kollektorjahresertrag<br />

Kollektor-Aufbau<br />

Kollektor-Inhalt 3,5 Liter<br />

Wärmeträger<br />

Max. Betriebsdruck 6 bar<br />

η o = 77,3 %<br />

k 1 = 1,09 W/m²K,<br />

k 2 = 0,009 W/m²K²<br />

DIN EN 12975-2, Institut für<br />

<strong>Solartechnik</strong> in Rapperswil (SPF)<br />

605 kWh/m²a (5 m² Koll.fl.),<br />

730 kWh/m²a (3.2 m² Koll.fl.), ITW-<br />

Bedingungen, Standort Würzburg<br />

16 einzelne, miteinander<br />

verbundene Röhren aus Glas,<br />

Dämmung: Hochvakuum 10 -9 bar,<br />

Spiegel: Reinsilber,<br />

Reflexionsgrad ρ = 94±1 %,<br />

Absorber-Emission ε = 5±2 %,<br />

Absorber-Absorption α = 95±1 %<br />

DC 40G (Fertiggemisch auf<br />

Propylenglycolbasis)<br />

Stillstandstemperatur 298 °C (nach DIN 4757-3)<br />

Solarfühlerhülse 6 Ø mm<br />

Kollektoranschluss Anschlussstück ¾" AG<br />

Hagelbeständigkeit<br />

Nachweis gem. DIN / EN 12975-2<br />

durch TÜV Rheinland<br />

CE-Kennzeichen Nach 97 / 23 / EG, TÜV überwacht<br />

Blauer Engel RAL UZ 73<br />

Zulässige Druck- u. Soglast 2,4 kN/m²<br />

Gewicht 20 kg<br />

IAM<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,0<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0° 10° 20° 30° 40° 50° 60° 70° 80°<br />

Einfallswinkel (trans)<br />

Bild 3 Abmessungen <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong><br />

Bild 4 Winkelkorrekturfaktor (IAM transversal) <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> Bild 5 Thermischer Wirkungsgrad <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong><br />

2 D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200<br />

1685 mm<br />

[%]<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

1441 mm 170<br />

765 mm<br />

1000 W/m² Einstrahlung<br />

800 W/m² Einstrahlung<br />

300 W/m² Einstrahlung<br />

100 mm<br />

0<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240<br />

Temperaturdifferenz (Kollektor/Umgebung) [K]


Druckverlust [mbar]<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

<strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong><br />

0<br />

0 50 100 150 200 250 300<br />

Volumenstrom [l/h]<br />

Bild 6 Druckverlust <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> in Abhängigkeit vom Volumenstrom<br />

für DC 40G und 40 °C Mediumtemperatur<br />

1.2 Planungshinweise<br />

Bild 8-1 Serielle Verschaltung in einer Reihe<br />

350 400<br />

Die <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>en erreichen sehr hohe<br />

Maximaltemperaturen. Um einen störungsfreien Betrieb<br />

der Solaranlage sicherzustellen, sind wichtige Punkte zur<br />

Planung und Installation zu beachten.<br />

Generell sollten lange Stillstandszeiten (sehr hohe Kollektortemperaturen<br />

und keine Umwälzung im System) vermieden<br />

werden.<br />

Um ein zügiges Anlaufverhalten bei Kollektorerwärmung<br />

zu erzielen, bei den SUNGO-Solarreglern die Option <strong>Röhrenkollektor</strong>funktion<br />

aktivieren. Näheres in den Regleranleitungen.<br />

Hydraulische Anbindung<br />

Die <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>en werden mit den integrierten<br />

Steckverbindungen in Reihe verschaltet. Der Vorlauf<br />

(Ausgang/heiß) ist als Muffe ausgebildet und befindet<br />

sich stets rechts und der Rücklauf (Eingang) als Stecknippel<br />

links.<br />

Tab. 2<br />

<strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> in Reihe<br />

Das Anschlussstück mit Temperaturfühlerhülse ist für den<br />

Vorlauf vorgesehen.<br />

Bis zu 12 Kollektoren lassen sich in Reihenschaltung verbinden.Darüber<br />

hinaus wenden Sie sich bitte an <strong>Wagner</strong>&<strong>Co</strong>.<br />

Größere Felder werden in Untereinheiten parallel verschaltet.<br />

Ist dies der Fall muss muss jedes einzelne Feld durch<br />

Absperrung der anderen entlüftet werden (siehe "Hydraulische<br />

Verschaltung). Beachten Sie auch die Hinweise in<br />

der Technischen Information „Anlageninbetriebnahme“.<br />

Im Kollektoranschlussstück (Vorlauf) befindet sich eine<br />

Berstscheibe, die den Kollektor bei einer Fehlfunktion vor<br />

zu hohem Anlagendruck schützt. Sie öffnet bei einem<br />

Überdruck von 12 bar. Die Berstscheibe kann bei Bedarf<br />

gemeinsam mit dem Anschlussstück ausgetauscht werden<br />

(Bild 42).<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Feldmaß, mm 765 1.530 2.295 3.060 3.825 4.590 5.355 6.120 6.885 7.650 8.415 9.180<br />

Serielle Verschaltung<br />

0,9-1,1m 0,6-0,9m 0,1 - 0,2 m<br />

D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200 3<br />

1,670 m<br />

Bild 7 Position der Dachanker


Serielle Verschaltung in zwei Reihen<br />

Parallele Verschaltung<br />

Bild 8-2 Serielle und parallele Verschaltung in zwei Reihen. Die Absperrorgane sichern eine vollständige Entlüftung beider Reihen.<br />

Bei paralleler Verschaltung mit Absperrventilen wie gezeigt Sicherheitsventil vom Rücklauf in den Vorlauf umbauen.<br />

Dimensionierung<br />

Energiebedarf, Speichergröße, sowie Kollektorfläche, sollten<br />

aufeinander abgestimmt sein. Verschiedene Komplettanlagen<br />

stehen zur Auswahl. Im Zweifelsfall wenden Sie<br />

sich an <strong>Wagner</strong> & <strong>Co</strong>.<br />

Solarkreisinstallation<br />

Der Solarkreis darf nicht weich, sondern muss hart gelötet<br />

werden<br />

Keine automatischen Entlüfter einbauen. Stattdessen das<br />

Entlüfterrohr in der Solarstation oder vergleichbare Luftabscheider<br />

nutzen. Nur hochtemperaturbeständige Rohrisolierung<br />

verwenden (mind. bis 175° C).<br />

Ein Vorgefäß sollte für alle Anlagen verwendet werden.<br />

Hinweise zur Dimensionierung siehe Tab. 3. Beachten Sie<br />

auch die Technische Information „Temperatursicherung“.<br />

Nur Wärmeträger DC 40G einsetzen!<br />

Tab. 3 Dimensionierung Warmwasserbereitung Heizungsunterstützung<br />

Personen 3 - 4 5 - 6 7 - 8 4 - 6 5 - 8<br />

Kollektorfläche (Aperturfl.), m² 3,2 4,8 6,5 8,1 9,7<br />

Kollektoranzahl 4 6 8 10 12<br />

Speichervolumen, l 300 400 500 700 1.000<br />

Ausdehnungsgefäß (l) 35 50 80 80 150<br />

Vorgefäß (l) 5 5 12 12 12<br />

4 D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200


Temperatursicherung<br />

Alle <strong>VERO</strong>-Anlagen sind, zusätzlich zum Ausdehnungsgefäß,<br />

mit einem Vorgefäß zu versehen.<br />

Das Ausdehnungsgefäß wird nicht an der Solarkreisstation<br />

selbst, sondern mind.30 cm oberhalb der Solarkreisstation<br />

im Rücklauf, abgezweigt. Auf diese Weise wird verhindert,<br />

dass eventuell in den Vakuumkollektoren entstehender<br />

Dampf in die Solarkreisstation gelangt. Den alternativen<br />

Gefäßanschlussstutzen an der Solarkreisstation mit der im<br />

Vorgefäß-Set mitgelieferten Kappe ¾" verschließen. Vorgefäß-Sets<br />

sind in den Größen 5l (Art. 15030126) oder 12 l<br />

(Art. 15030127) erhältlich.<br />

Bei Anlagen in Verbindung mit Dachheizzentralen (sehr<br />

kurze Leitungswege, keine oder nur geringe Höhendifferenz<br />

zwischen Speicher und Kollektor) ist zudem ein ansteuerbares<br />

Absperrventil vorzusehen. Beachten Sie hierzu<br />

die Technische Information „Temperatursicherung“.<br />

Zur Minimierung von Stillstandszeiten am Solarregler „Kollektorkühlfunktion“<br />

aktivieren.<br />

Unzulässige Montageorte und -arten<br />

Aus Sicherheitsgründen die Kollektoren nicht über Kopf<br />

und an der Wand installieren,wenn sich Personen in diesen<br />

Bereichen aufhalten können.<br />

Wegen hydraulischer Gründe die Kollektoren nicht quer<br />

oder mit dem Sammelanschluss nach unten installieren.<br />

Nicht quer installieren<br />

Nich über Kopf<br />

Nicht im öffentlichen Bereich<br />

Bild 9 Montageorte und -arten, die nicht zulässig sind.<br />

Nicht mit Sammler<br />

nach unten installieren<br />

2. Allgemeine Sicherheitshinweise<br />

Die nachfolgenden Sicherheitshinweise sollen Sie vor Gefährdungen<br />

und Gefahren schützen, die bei wissentlicher<br />

oder unwissentlicher falscher Handhabung des Gerätes<br />

plötzlich auftreten können. Wir unterscheiden in allgemeine<br />

Sicherheitshinweise, die wir auf dieser Seite darstellen,<br />

und spezielle Sicherheitshinweise, die wir im fortlaufenden<br />

Text dieser Anleitung aufführen. Achten Sie auf die Symbole!<br />

GEFAHR für Personenschäden<br />

Bei der Montage können lebensgefährliche Stromschläge,<br />

Verbrühungen, Quetschungen und andere gesundheitsschädigende<br />

Auswirkungen auftreten. Bitte beachten Sie<br />

daher die mit dem entsprechenden Symbol gekennzeichneten<br />

Hinweise in der Dokumentation.<br />

ACHTUNG vor Sachschäden<br />

Dieses Symbol zeigt Gefahren an, die zu einer Schädigung<br />

von Komponenten oder zu einer wesentlichen Beeinträchtigung<br />

der Funktion der Solaranlage führen können. Bitte<br />

halten Sie die beschriebenen Montageschritte in der angegebenen<br />

Reihefolge ein.<br />

HINWEIS als Zusatzinformation<br />

Dieses Symbol zeigt Ihnen nützliche Hinweise, Arbeitserleichterungen<br />

und Tricks an, die Ihnen bei der Installation<br />

oder Bedienung helfen können.<br />

2.1 Qualifikation des Anwenders<br />

Aufstellung, Installation und ordnungsgemäße Inbetriebnahme<br />

der <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>en müssen von einer<br />

zugelassenen Fachfirma ausgeführt werden. Beachten<br />

Sie, dass die Garantieleistungen im Reklamationsfall nur<br />

dann in Anspruch genommen werden können, wenn die<br />

korrekte Inbetriebnahme im Abnahmeprotokoll durch<br />

eine fachkundige Person bescheinigt wurde.<br />

2.2 Bestimmungsgemäßer Einsatz<br />

Funktion<br />

Der <strong>VERO</strong>-<strong>Röhrenkollektor</strong> ist als Bestandteil solarthermischer<br />

Anlagen konzipiert und kann für die Warmwasserbereitung<br />

sowie Heizungs- und Prozesswärmeerzeugung<br />

verwendet werden.Ein flüssiger Wärmeträger durchströmt<br />

dabei die Glasröhren des Kollektors. Dieser kann,unter bestimmten<br />

Bedingungen, Temperaturen bis 200° C erreichen.<br />

Als Wärmeträger darf nur die Solarflüssigkeit<br />

DC 40G verwendet werden. Dadurch ist der Kollektor im<br />

Winter auch automatisch gegen Frost geschützt.<br />

D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200 5


Einsatzgrenzen<br />

Der <strong>VERO</strong>-Kollektor ist in erster Linie für die Montage auf<br />

Gebäudedächern vorgesehen. Ansonsten ist die Montage<br />

nur in Bereichen gestattet, in denen sich keine Personen<br />

aufhalten (s. „Montageorte“ in Kap. „Planungshinweise“).<br />

2.3 Normen<br />

Regeln der Technik<br />

Die Montage sollte den bauseitigen Bedingungen, den<br />

örtlichen Vorschriften und nicht zuletzt den Regeln der<br />

Technik entsprechen. Hier sind insbesondere folgende zu<br />

nennen:<br />

Deutschland<br />

● DIN 1055, Teil 4 Lastenannahmen für Bauten; Verkehrslasten;<br />

Windlasten nicht schwingungsanfälliger Bauwerke<br />

● DIN 1055, Teil 5 Lastenannahmen für Bauten; Verkehrslasten;<br />

Schneelast und Eislast<br />

● DIN 18338 Dachdeckungs- und Dachdichtungsarbeiten<br />

● DIN 18339 Klempnerarbeiten<br />

● DIN 18451 Gerüstarbeiten<br />

● VDE 0100 Errichtung elektrischer Betriebsmittel<br />

● VDE 0185 Allgemeines für das Errichten von Blitzschutzanlagen<br />

● VDE 0190 Hauptpotenzialausgleich von elektrischen<br />

Anlagen<br />

● DIN 18382 Elektrische Kabel- und Leitungsanlage in Gebäuden<br />

Europäische Union<br />

● EN 12975-1 Thermische Solaranlagen und ihre Bauteile;<br />

Kollektoren, Teil 1: Allgemeine Anforderungen<br />

● EN 12975-2 Thermische Solaranlagen und ihre Bauteile;<br />

● Kollektoren, Teil 2: Prüfverfahren<br />

● ENV 12977-1 Kundenspezifisch gefertigte Solaranlagen,<br />

Teil 1: Allgemeine Anforderungen<br />

● ENV 1991-2-3 Eurocode 1 – Grundlagen der Tragwerksplanung<br />

und Einwirkungen auf Tragwerke, Teil 2–3: Einwirkungen<br />

auf Tragwerke, Schneelasten<br />

● ENV 1991-2-4 Eurocode 1 – Grundlagen der Tragwerksplanung<br />

und Einwirkungen auf Tragwerke, Teil 2–4: Einwirkungen<br />

auf Tragwerke, Windlasten<br />

● ENV 61024-1 Blitzschutz baulicher Anlagen, Teil 1: Allgemeine<br />

Grundsätze (IEC 1024-1: 1990; modifiziert)<br />

● EG-Konformitätserklärung<br />

Die <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>en wurden nach den<br />

bestehenden Gesetzen und Vorschriften der EU-Länder<br />

konzipiert und gefertigt.<br />

DIN 1055 Schnee- und Windlasten<br />

Seit Januar 2007 sind die neuen DIN 1055 4 und 5 für Wind<br />

und Schneelasten an Tragwerken in Kraft. Bitte beachten<br />

Sie bei der Anlagenplanung die Technische Information<br />

„Statische Auslegung Montagesysteme“.<br />

3. Montage<br />

3.1 Vorbereitung und Hinweise<br />

● Wegen Beschädigung des Kollektors Verpackung nicht<br />

mit einem Messer öffnen.<br />

● Wenn die Kollektoren der Sonne ausgesetzt sind, können<br />

sehr hohe Temperaturen auftreten, daher Verbrennungsgefahr.<br />

● Fassen Sie den Kollektor nicht an den Röhren. Bruchund<br />

Verletzungsgefahr! Eine Person fasst den Kollektor<br />

beim Tragen am oberen, eine am unteren Ende, jeweils<br />

an den Befestigungen.<br />

● Tragen Sie Handschuhe wegen scharfer Kanten.<br />

● Zur Montage benötigen Sie folgendes Werkzeug:<br />

Handschuhe, Zollstock, Bohrmaschine, Kreuzschlitz-Bit<br />

PZ3, Maulschlüssel 16, Rohrzange und Innen-<br />

Sechskantschlüssel 5 mm<br />

● Für Arbeiten auf dem Dach beachten Sie bitte im eigenen<br />

Interesse unsere „Sicherheitshinweise zur Kollektormontage”.<br />

Bild 10 Werkzeug für Montage: Zollstock, Bohrmaschine, Kreuzschlitz-<br />

Bit PZ3, Maulschlüssel SW16, Rohrzange und Innen-Sechskantschlüssel<br />

5 mm.<br />

Bild 11 Bei Arbeiten auf dem Dach beachten Sie bitte der eigenen<br />

Sicherheit zuliebe unsere ”Sicherheitshinweise zur Kollektormontage”.<br />

6 D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200


3.2 Aufdachmontage<br />

ca. halbe<br />

Kollektorbreite<br />

2<br />

Bauteile<br />

für Erweiterung<br />

ca. halbe<br />

Kollektorbreite<br />

Bild 12 Das Aufdachmontage-System und seine Bauteile<br />

Tab. 4 Bauteile für Aufdachmontage von <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>en<br />

Abb.-Nr. Bauteil<br />

1<br />

D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200 7<br />

5<br />

7<br />

9<br />

8<br />

Grundset<br />

für 2 Koll.<br />

Erw.-Set<br />

für 1 Koll.<br />

1 C-Montageschiene 1.700 mm 2 1 2<br />

2 DC-Montageschiene 1.536 mm 2 – 2<br />

3 DC-Montageschiene 768 mm – 2 –<br />

4 Kupplungsstück – 2 2<br />

5 Hammerkopfschraube M10x30 mit Mutter 10 5 10<br />

6 Hammerkopfschraube M10x50 mit Mutter 4 2 4<br />

7 Unterlegscheibe aus Edelstahl 10,5x30 6 3 6<br />

8<br />

Edelstahlwellschlauch 900mm mit Überwurfmuttern ½",2 Dichtungen und<br />

Isolierung 20x13<br />

2 – –<br />

9 Lötnippel ½"-18mm 2 – –<br />

10 Anschlussteile aus Überwurfmutter 3/4", Gewindetülle 1/2", Dichtung 2 – –<br />

11 Anschluss-Set <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> 1 – –<br />

12 Isolierstück für Anschluss-Set <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> 2 – –<br />

Zubehör<br />

Dachanker Typ P Stv KF für Frankfurter Pfanne verzinkt, 3 Schnellbauschr. 6x80 4 2 4<br />

Dachanker Typ P Al Hv für Frankfurter Pfanne, Alu, 3 Schnellbauschrauben 6x80 4 2 4<br />

Dachanker Typ S St für Biberschwanz/Schiefer verzinkt, 3 Schnellbauschr. 6x80 4 2 4<br />

Dachanker Typ W Stv f. Berliner Welle verzinkt, 2 Schrauben 6x130, Kappe + Zellg. 4 2 4<br />

12<br />

10<br />

11<br />

Erw.-Set<br />

für 2 Koll.<br />

6


Mit dem Grundset können Sie zwei <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>en<br />

auf einem Dach installieren. Hierbei Dachanker je<br />

nach Dachtyp auswählen. Weitere <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>en<br />

befestigen Sie mit jeweils einem der beiden Erweiterungsset.<br />

Das Aufdachsystem aus Dachankern, Montageschienen<br />

und Hammerkopfschrauben garantiert einen sicheren Halt<br />

der Kollektoren bei allen Dacharten.<br />

Die Dachanker werden mit Schnellbauschrauben<br />

(6x80 mm) an den Dachsparren befestigt. Falls das nicht<br />

möglich ist, wie z.B. bei der Berliner Welle, Wechsel aus<br />

mind. 60x80er Kantholz einbauen.<br />

Montageschienen werden über Hammerkopfschrauben<br />

mit den Dachankern verbunden. Wenn der Schraubenkopf<br />

rechtwinklig zur Nut sitzt,ist eine feste Verbindung gewährleistet.<br />

Die Kerbe am Schraubenfuß gibt die Lage an.<br />

TypPStKF<br />

50<br />

60<br />

220<br />

Typ P AI Hv<br />

140<br />

100<br />

122,3<br />

Bild 13 Dachanker-Typen und -Abmessungen<br />

Holzunterlage<br />

Dachsparren<br />

20<br />

100<br />

45<br />

40<br />

85<br />

84<br />

99<br />

240<br />

140<br />

180<br />

TypWStv<br />

Bild 14 Zur Montage von Typ S erst Holzunterlage in Dachlattenstärke<br />

auf Dachsparren fixieren, dann Dachanker positionieren und mit Spax-<br />

Schrauben befestigen.<br />

40<br />

136-190,7<br />

Sparrenanker Typ S Stv<br />

TypSStv<br />

52<br />

40<br />

35 50<br />

Biberschwanz-<br />

Ziegel<br />

Bild 15 Eine sichere Dachverbindung mit Montageschiene, Hammerkopfschraube<br />

und Dachanker (hier Typ „P” für Frankfurter Pfanne und<br />

ähnliche Dachsteine).<br />

Bild 16 Dachankertyp „W” für Berliner Welle. Bitte beachten Sie bei<br />

diesem Typ, Zellgummiband unter Höhenrücken zu kleben!<br />

Bild 17 Dachankertyp „S“ für Biberschwanz- oder Schieferdeckung<br />

8 D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200


Bild 18 Kollektorfeld ausmessen und auf den Sparren die Dachanker<br />

mit Spax-Schrauben 6x80 mm befestigen. Falls die Latten stärker als 30<br />

mm sind, oder bei besonderen Ziegeln, die Dachanker unterfüttern.<br />

Bild 20 Auf die senkrechten Montage-C-Schienen die waagrechten<br />

DC-Schienen aufsetzen und mit 10x50 mm Hammerkopfschrauben befestigen.<br />

Bild 22 Die <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>en in obere DC-Schiene einrasten<br />

lassen und unten absetzen.<br />

Bild 19 Obere und untere Montageschiene waagrecht auf den Dachankern<br />

ausrichten und mit Hammerkopfschrauben befestigen.<br />

Bild 21 Zur Verbindung der Montage DC-Schienen die Kupplungsstücke<br />

mit 2 Hammerkopfschrauben M10x30 mm verwenden.<br />

Bild 23 Die Verbindungsklammer ca. 10 mm herausziehen und Kollektoren<br />

zusammenschieben.<br />

D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200 9


Bild 24 Die Kollektoren werden oben mit einer und unten mit zwei<br />

Hammerkopfschrauben M10x30 mm befestigt.<br />

Bild 26 Rechts am Kollektor das Anschlussstück mit Fühlerhülse und<br />

links Anschlussstück ohne Fühlerhülse aufstecken und mit Befestigungsschelle<br />

(Inbus 5 mm) fixieren.<br />

Bild 28 Temperaturfühler einschieben, Kollektoranschlussschlauch<br />

mit Flachdichtung festschrauben und durch Lüfterziegel nach innen<br />

verlegen.<br />

Bild 25 Jetzt erst die Verbindungsklammer vorsichtig wieder eindrücken.<br />

Zwischen den Kollektoren bleibt ein Spalt von ca. 2 mm.<br />

Bild 27 Rohrisolierstück aufstecken ggf. verkleben.<br />

10 D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200


3.3 Freiaufstellung<br />

Mit dem Grundset können Sie zwei <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>en<br />

installieren. Hierbei Art der Bodenverankerung<br />

auswählen (Bild 30). Weitere <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>en<br />

befestigen Sie mit jeweils einem der beiden Erweiterungsset.<br />

4<br />

6<br />

3<br />

7<br />

5<br />

1<br />

7<br />

Bauteile<br />

für Erweiterung<br />

Bild 29 Das Freiaufstellungssystem und seine Bauteile<br />

Tab. 5 Bauteile für Freiaufstellung von <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>en<br />

Abb.-Nr. Bauteil<br />

2<br />

7<br />

Bodenverankerung festlegen.<br />

<strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>en in der Freiaufstellung können<br />

Sie auf zwei Arten mit dem Boden verankern: Betonsteine<br />

oder Alu-Stehfalzplatten mit Kiesschüttung. Mindestgewichtslast<br />

nach DIN 1055-4: bis 8 m Gebäudehöhe<br />

75 kg/m² Brutto-Kollektorfläche (entsprechen ca. 10 cm<br />

Kiesschicht) und bis 20 m Gebäudehöhe 127 kg/m² (entsprechen<br />

etwa 15 cm Kiesschicht). Abstand zur Dachkante<br />

mindestens 2 m.<br />

D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200 11<br />

8<br />

9<br />

Grundset<br />

für 2Koll.<br />

12<br />

11<br />

Erw.-set<br />

für 1 Koll.<br />

1 Alu-Winkelprofil 1.640 mm 2 1 2<br />

2 Alu-Winkelprofil 1.820 mm 2 1 2<br />

3 C-Montageschiene C 1.472 mm 2 1 2<br />

4 DC-Montageschiene 1.536 mm 2 – 2<br />

5 DC-Montageschiene 768 mm – 2 –<br />

6 Kupplungsstück – 2 2<br />

7 Hammerkopfschraube M10x30 mm mit Mutter 14 7 14<br />

8 Sechskantschraube-A2 M10x30 mm mit Mutter 2 1 2<br />

9 Unterlegscheibe aus Edelstahl 10,5x30 6 3 6<br />

10 Anschlussteile aus Überwurfmutter 3/4", Löttülle 18mm-3/4", Dichtung 3/4" 2 – –<br />

11 Anschluss-Set <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> 1 – –<br />

12 Isolierstück für Anschluss-Set <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> 2 – –<br />

10<br />

Erw.-Set<br />

für 2 Koll.


Kiesschüttung<br />

Bild 30 Zwei Arten der Bodenverankerung für die <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>en in der Freiaufstellung:<br />

Betonsteine für die Montage zu ebener Erde oder Kiesplatten aus Alu-Stehfalz für Flachdächer.<br />

Bitte beachten Sie bei der statischen Anlagenplanung (hier auch die Schütthöhe) unbedingt die Technische Information „Statische Auslegung<br />

Montagesysteme“.<br />

Tab. 6 Anzahl von Stehfalzplatten zur Bodenverankerung der <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> <strong>Röhrenkollektor</strong>en<br />

Bauteil 3 x <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> 4 x <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> 5 x <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong> 6 x <strong>VERO</strong> <strong>VC16</strong><br />

Alu-Stehfalzplatten, 2000 x 400 mm 4 6 * 8 10 *<br />

Stehfalz-Blechhalter aus Edelstahl 15 20 25 30<br />

Schraube aus Edelstahl, M8x30 mm mit Mutter und<br />

Scheibe<br />

* 2 Alu-Stehfalzplatten auf 1 m Länge halbieren.<br />

Aufstellwinkel einrichten (Bild 32)<br />

Aufstellwinkel festlegen und Höhe aus Tabelle zwischen<br />

waagrechtem Winkelprofil und Lochmitte im oberen<br />

Schenkel des Dreiecks abmessen. Eventueller Überstand<br />

der Montageschiene ablängen.<br />

Bild 31 Neigungsbereich bei Freiaufstellung. Mindest-Neigungswinkel<br />

nicht unterschreiten!<br />

45 60 75 90<br />

Tab. 7 Aufstellwinkel Höhe „H“<br />

30° 920 mm<br />

40° 1170 mm<br />

45° (Standard) 1290 mm<br />

50° 1380 mm<br />

Bild 32 Höhe „H” in Abhängigkeit vom Aufstellwinkel<br />

12 D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200<br />

α<br />

H


Bild 33 Wenn Sie in der Nähe von Flachdachkanten arbeiten, Sicherheitsgeschirr<br />

benutzen!<br />

Bild 35 Zwei Winkelprofile pro Kollektor auf Bleche legen, Falzblechhalter<br />

daran ausrichten und mit oberer Schraube festklemmen.<br />

Bild 37 Aus der Montageschiene und dem weiteren Winkelprofil Dreieck<br />

zusammensetzen. Montageschiene entsprechend Aufstellwinkel fixieren<br />

(siehe Tabelle 7). Eventuellen Überstand absägen.<br />

Bild 34 Alu-Stehfalzplatten für die Bodenverankerung (Stückzahl s. Tabelle<br />

6) oder Betonsteine auslegen. Wenn Winkelprofile mit Fundament<br />

verbunden werden, Dübel und Schrauben verwenden.<br />

Bild 36 Für untere Befestigung durch Stehfalz bohren und Falzblechhalter<br />

sowie gelochte Winkelprofile (Länge 1640mm) festschrauben.<br />

Bild 38 Waagrechte Montageschienen auf den Dreiecken montieren.<br />

D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200 13


Bild 39 Kollektoren wie Seite 9f beschrieben installieren und über ½”-<br />

Rohranschluss mit Solakreis verbinden.<br />

4. Inbetriebnahmehinweise<br />

● Zur Entlüftung und Befüllung sind Handfüllpumpen sind<br />

nicht geeignet, eine Jetpumpe (min. 800 W, 40 m Förderhöhe)<br />

ist erforderlich. Die Befüllpumpe KS (Art.-Nr.<br />

160 00) ist hierfür besonders geeignet (Bild 41).<br />

Der Fülldruck soll dabei 0,5 bar über dem Druck im Ausgleichgsgefäß<br />

liegen.<br />

● Wenn der leere Kollektor beim Befüllen sehr heiß ist,<br />

kann er beschädigt werden. Der Solarkreis darf daher<br />

nicht befüllt werden, wenn die Kollektoren dabei direkter<br />

Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind oder es kurz<br />

vorher noch waren. Decken Sie den Kollektor gegebenenfalls<br />

mindestens eine Stunde vorher ab, damit er abkühlen<br />

kann.<br />

● Vor der Inbetriebnahme muss eine Dichtigkeitsprüfung<br />

vorgenommen werden. Hierzu bitte ausschließlich<br />

DC 40G verwenden. Kein Wasser einsetzen, denn Kollektor<br />

läuft nicht leer! Anschließend müssen Kollektor<br />

sowie Solarkreis vollständig entlüftet werden.<br />

● Die Pumpe sollte zur Vorentlüftung mindestens 30 Minuten<br />

laufen und mehrmals ein- und ausgeschaltet werden.<br />

Dabei sollte der Wärmeträger über einen Kessel-,<br />

Füll- und Entleerhahn (KFE-Hahn), eingebaut im Rücklauf<br />

zwischen Wärmetauscher und Umwälzpumpe, in<br />

einen Behälter laufen und von dort wieder mit der Jetpumpe<br />

ins System zurückgedrückt werden.<br />

● Die Anlage ist dann gut gelüftet, wenn längere Zeit keine<br />

Blasen im rücklaufenden Wärmeträger sichtbar sind.<br />

● Jetzt kann der Solarkreis befüllt werden. Folgen Sie hier<br />

in allen Schritten unserer Technischen Dokumentation<br />

„Anlageninbetriebnahme”.<br />

5. Servicehinweise<br />

5.1 Kollektor-Sicherheitssystem<br />

Neben den Sicherheitseinrichtungen im Solarkreis besitzt<br />

das Kollektorfeld ein eigenes Sicherheitssystem, dass im<br />

Falle unzulässig hohen Drucks sich öffnet. Dieser Berstschutz<br />

sitzt im Anschlussstück am Ausgang des Kollektorfelds<br />

(Bild 42).<br />

Bild 40 Zum Abschluss Stehfalzplatte mit einer Kiesschicht überdecken<br />

(s.S. 11f). Falls vorhanden mit Blitzschutz verbinden.<br />

Bild 41 Befüllpumpe KS<br />

Bild 42 Im Anschlussstück am Ausgang des Kollektors sitzt ein Berstschutz,<br />

der die Röhren vor unzulässig hohem Druck schützt.<br />

14 D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200


5.2 Wartung<br />

Im jährlichen Turnus ist die Solarflüssigkeit zu überprüfen.<br />

Dazu sollten mind. 50 bis 100 ml abgezapft werden. Die<br />

Flüssigkeit ist von Hause aus violett eingefärbt. Sollte sie<br />

braun oder schwarz verfärbt sein und einen stechenden,<br />

verbrannten Geruch aufweisen, ist ein sofortiger Austausch<br />

erforderlich. Ansonsten sollten der Frostschutzgehalt<br />

und der PH-Wert gemessen werden. Der pH-Wert sollte<br />

> 6.6 sein. Im Zweifel kann die Flüssigkeit zur Prüfung<br />

eingeschickt werden.<br />

5.3 Defekte Röhren austauschen<br />

● Zum Austausch von Kollektorröhren benötigen Sie ein<br />

weiches, sauberes Tuch, einen Torx-Schraubenzieher<br />

T10 und jeweils einen Innen-Sechkantschlüssel SW 4<br />

und SW 6.<br />

● Vor dem Austausch defekter Röhren muss der Solarkreis<br />

drucklos geschaltet werden. Die Anlage muss ausgeschaltet<br />

und gegen Wieder-Einschalten gesichert werden.<br />

Sie muss auch elektrisch außer Betrieb genommen<br />

werden.<br />

● Bei Sonneneinstrahlung kann der Kollektor sehr hohe<br />

Temperaturen annehmen. Verbrennungsgefahr!<br />

● Vorsicht bei beschädigten Glasröhren! Glassplitter können<br />

Schnittwunden und Augenverletzungen verursachen!<br />

● Zum Auswechseln der Röhre folgen Sie jetzt der Fotoanleitung<br />

(Bild 43 - 49).<br />

● Vor der Wiederinbetriebnahme muss eine Dichtigkeitsprüfung<br />

vorgenommen und müssen Kollektor und Solarkreis<br />

vollständig entlüftet werden.<br />

Bild 43 Mit einem Innen-Sechskantschlüssel SW4 unten Z-Schiene lockern.<br />

Das dahinter liegende Haltebleche wegschieben, um Kollektorhalterung<br />

zu lösen.<br />

Bild 44 Entfernen Sie oben am Kollektor mit einem Schraubenzieher<br />

die 4 Schrauben der Abdeckung und nehmen Sie die Abdeckung mit<br />

Dämmung ab.<br />

Bild 45 Befestigungsschraube mit Innen-Sechskantschlüssel SW6<br />

lockern. Wenn defekte Röhre selbst angeschraubt ist, drehen Sie die<br />

Schraube ganz raus.<br />

D-<strong>VERO</strong>-<strong>VC16</strong>-TI-MA-0701-1121S200 15


Bild 46 Halten Sie mit einer Hand die Röhre an der Kunststoffkappe<br />

fest und schieben Sie mit der anderen den Kunststoffschieber zur Seite,<br />

der die Röhre am Sammler festhält.<br />

Bild 48 Vorsichtig die defekte Röhre herausnehmen. Die beiden O-<br />

Ringe am Sammleranschluss austauschen.<br />

5.4 Demontage<br />

● Vor der Demontage von Vakuumröhrenkollektoren<br />

muss der Solarkreis drucklos geschaltet werden.Die Anlage<br />

muss ausgeschaltet und gegen Wiedereinschalten<br />

gesichert werden. Sie muss auch elektrisch außer Betrieb<br />

genommen werden.<br />

● Entfernen Sie die Isolierungen am Kollektorfeldvorlauf<br />

und -rücklauf rechts und links am Kollektorfeld. Demontieren<br />

Sie die Anschlussstücke.<br />

● Fassen Sie den Kollektor nicht an den Röhren. Bruchund<br />

Verletzungsgefahr! Eine Person fasst den Kollektor<br />

beim Tragen am oberen, eine am unteren Ende, jeweils<br />

an den Befestigungen.<br />

Bild 47 Drücken Sie die Röhre mit beiden Händen vom Sammler. Die<br />

Röhre dabei gegen Wegrutschen nach unten, z. B. durch eine 2. Person,<br />

sichern!<br />

Bild 49 Nehmen Sie nun die neue Röhre zur Hand. Stecken Sie das<br />

Koaxialrohr in den Sammleranschluss und schieben Sie das Rohr anschließend<br />

auf den Sammler. Die folgende Schritte wie beschrieben.<br />

5.5 Entsorgung<br />

In Deutschland werden defekte Kollektorröhren und das<br />

Verpackungsmaterial zurückgenommen und einer Verwertung<br />

zugeführt. Außerhalb Deutschlands informieren Sie<br />

sich bitte vor der Entsorgung über die Abfallbeseitigungsvorschriften.<br />

Beachten Sie bei der Entsorgung, dass niemand durch<br />

Glassplitter verletzt wird. Verwenden Sie nötigenfalls<br />

Schutzhandschuhe.<br />

Irrtum und Änderungen vorbehalten · © <strong>Wagner</strong> & <strong>Co</strong>, 2007 · www.wagner-solar.com<br />

16 WAGNER & CO · Zimmermannstraße 12 · D-35091 Cölbe/Marburg · ☎ (06421) 80 07-0 · Fax 80 07-22

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