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Überspannungsableiterbox 1000

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TECHNISCHE INFORMATION / MONTAGEANLEITUNG<br />

<strong>Überspannungsableiterbox</strong> <strong>1000</strong><br />

Bild 1 <strong>Überspannungsableiterbox</strong> <strong>1000</strong><br />

Allgemeine Hinweise<br />

Die <strong>Überspannungsableiterbox</strong> darf nur in erdfreien netzgekoppelten<br />

Solarstromanlagen eingebaut werden. In Solarstromanlagen<br />

deren Plus- oder Minuspol dauerhaft geerdet<br />

ist (z.B. Anlage mit Dünnschicht-Modulen) ist der<br />

Einbau nicht zulässig.<br />

Die Box dient zur Ableitung von Überspannungen durch<br />

Blitzschlag in den Gleichstromleitungen der Anlage. Moderne<br />

Netzeinspeiser besitzen zwar meist integrierte Überspannungsableiter,<br />

diese reichen unter bestimmten Umständen<br />

allerdings nicht aus, z.B.<br />

● bei langen Strangleitungen (>10m) zum Netzeinspeiser,<br />

● wenn der Trennungsabstand s zur äußeren Blitzschutzanlage<br />

nicht eingehalten wird<br />

● wenn die Solarstromanlage nicht im Schutzbereich der<br />

äußeren Blitzschutzanlage liegt<br />

Weitere Hintergrundinformationen zum Thema Blitzschutz<br />

finden Sie in unserer „Blitzschutzfibel - Ratgeber für Solarinstallateure“.<br />

Wagner&Co<br />

Gedruckt auf Recyclingpapier aus 100 % Altpapier<br />

Photovoltaik/Netz D-Ueberspannungsableiterbox-TI-MA-0710-12216500 1


Sicherheitshinweise<br />

● Die beigefügten Sicherheits- und Installationshinweise<br />

des Überspannungsableiters sind zu beachten!<br />

● Installationsarbeiten dürfen nur von elektrotechnisch<br />

geschultem Fachpersonal durchgeführt werden!<br />

● Solarmodule und Netzeinspeiser können lebensgefährliche<br />

Spannungen erzeugen! Es besteht die Gefahr eines<br />

elektrischen Schlags beim Berühren stromführender<br />

Teile.<br />

● Beachten Sie, dass Solarmodule und die <strong>Überspannungsableiterbox</strong><br />

bei Lichteinfall immer unter Spannung<br />

stehen<br />

● Der Anschluss der Solarmodule an den Überspannungsableiterkasten<br />

darf nur im spannungsfreien Zustand<br />

erfolgen; Modulstromkreis daher vor den Anschlussarbeiten<br />

an anderer Stelle unterbrechen (DC-<br />

Steckverbinder öffnen)<br />

● Die Trennung der DC-Steckverbinder unter Last kann einen<br />

Lichtbogen auslösen wodurch ein elektrischer<br />

Schlag, Verbrennungen oder Verblitzungen möglich<br />

sind. Der Lichtbogen kann zur Zerstörung der Steckverbindungen<br />

und der Module führen.<br />

● Bei Reparatur- und Wartungsarbeiten immer zuerst den<br />

Netzeinspeiser netzseitig (AC-Seite) trennen, anschließend<br />

den Solarmodulstromkreis an anderer Stelle unterbrechen<br />

(DC-Steckverbinder öffnen)<br />

● Bauliche Veränderungen an den Überspannungsableiterkästen<br />

sind nicht zulässig<br />

● Der Betrieb ist nur in geschlossenem Zustand zulässig,<br />

die Verschlussstopfen der nicht benötigten PG-Verschraubungen<br />

dürfen nicht entfernt werden.<br />

Aufbau<br />

Die <strong>Überspannungsableiterbox</strong> enthält den Überspannungsableiter<br />

sowie Anschlussklemmen für die Plus (+)<br />

und Minus (-) Leitungen und die Potenzialausgleichsleitung.<br />

Die Überspannungsableiter sind anschlussfertig<br />

verschaltet. Vier Modulstränge können angeschlossen<br />

werden.<br />

Montage<br />

Der Montageort sollte möglichst nah an der Dachdurchführungsstelle<br />

der Solarmodulstränge liegen, eine spätere<br />

Sichtkontrolle der Überspannungsableiter muss möglich<br />

sein. Beachten Sie die zulässigen Leitungslängen zu den<br />

Modulsträngen und zum Netzeinspeiser (Tabelle 1).<br />

Bei Montage im Außenbereich die Box nicht direkter Sonneneinstrahlung<br />

bzw. Witterungseinflüssen aussetzen.<br />

Die <strong>Überspannungsableiterbox</strong> wird mittels Schrauben<br />

und Dübel an der Wand befestigt.<br />

Anschluss der Leitungen (Bild 2)<br />

● Die Strangleitungen zum Netzeinspeiser 10 mm abisolieren,<br />

durch die beiden äußeren PG Verschraubungen<br />

unten ins Gehäuse einführen und in die Federzugklemmen<br />

einstecken, Plusleitung (+) = graue Klemmen und<br />

Minusleitung (-) = blaue Klemmen.<br />

● Die Potenzialausgleichsleitung (NYM,1 x 16 mm²) an der<br />

grün-gelben Klemme anschließen. Sie wird mit der<br />

Haupterdungsschiene (PAS) des Gebäudes verbunden.<br />

Werden mehrere <strong>Überspannungsableiterbox</strong>en eingesetzt,<br />

kann die Potenzialausgleichsleitung zur nächsten<br />

Box durchgeschleift werden.<br />

● Die Modulstrangleitungen 10 mm abisolieren,durch die<br />

oberen PG Verschraubungen ins Gehäuse einführen<br />

und in die Anschlüsse der Federzugklemmen einstecken,<br />

Plusleitungen (+) = grau Klemmen und Minusleitungen<br />

(-) = blaue Klemmen.<br />

● Den festen Sitz der Leitungen in den Federzugklemmen<br />

durch Zugversuch prüfen.<br />

● Alle Leitungen durch Festziehen der PG-Verschraubungen<br />

zugentlasten.<br />

grau (+)<br />

Durchschleifen<br />

bei weiteren<br />

Überspannungsableitern<br />

Bild 2 Anschluss der Leitungen<br />

Modulstränge (max. 4)<br />

Überspannungsableiter<br />

Potenzialausgleichsleitung<br />

zum<br />

Potenzialausgleich<br />

zum Netzeinspeiser<br />

2 D-Ueberspannungsableiterbox-TI-MA-0710-12216500<br />

blau (-)


<strong>Überspannungsableiterbox</strong> <strong>1000</strong><br />

(in Modulnähe montieren)<br />

Netzeinspeiser<br />

Hauptverteilung<br />

mit Zählern<br />

12345<br />

zu den<br />

Verbrauchern<br />

12345<br />

Hausanschlusskasten<br />

Bild 3 Einbau der <strong>Überspannungsableiterbox</strong> in Solarstromanlagen bei Gebäuden ohne äußeren Blitzschutz<br />

<strong>Überspannungsableiterbox</strong> <strong>1000</strong><br />

(in Modulnähe montieren)<br />

Netzeinspeiser<br />

Überspannungsableiter<br />

Hauptverteilung<br />

mit Zählern<br />

Hausanschlusskasten<br />

12345<br />

zu den<br />

Verbrauchern<br />

12345<br />

Blitzstromableiter<br />

Bild 4 Einbau der <strong>Überspannungsableiterbox</strong> in Solarstromanlagen bei Gebäuden mit äußeren Blitzschutz und Einhaltung des Trennungsabstands<br />

s. Zwischen den Modulstrangleitungen und der äußeren Blitzschutzanlage ist ebenfalls ein Trennungsabstand (in der Regel 2 x s)<br />

einzuhalten.<br />

D-Ueberspannungsableiterbox-TI-MA-0710-12216500 3<br />

s<br />

s


Tab. 1 Max. Leitungslänge zwischen <strong>Überspannungsableiterbox</strong> - Module, <strong>Überspannungsableiterbox</strong> - Netzeinspeiser<br />

Kabelquerschnitt 4 mm² 6 mm² 4 mm² 6 mm²<br />

DC Spannung DC Strom 15 A DC Strom 32 A<br />

100 V 3,7 m 5,6 m 1,8 m 2,6 m<br />

200 V 7,5 m 11,2 m 3,5 m 5,3 m<br />

300 V 11,2 16,8 m 5,3 m 7,9 m<br />

400 V 14,9 m 22,4 m 7,0 m 10,5 m<br />

500 V 18,7 m 28,0 m 8,8 m 13,1 m<br />

600 V 22,4 m 33,6 m 10,5 m 15,8 m<br />

700 V 26,1 m 39,2 m 12,3 m 18,4 m<br />

750 V 28,0 m 42,0 m 13,1 m 19,7 m<br />

Wartung und Prüfung<br />

Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen, besonders<br />

nach Gewittern, ob die Überspannungsableiter ausgelöst<br />

haben. Die Auslösung wird durch eine Farbänderung von<br />

grün in rot am Sichtfenster des Überspannungsableiters<br />

angezeigt. Ausgelöste Überspannungsableiter müssen<br />

durch Fachpersonal ausgewechselt werden.<br />

Technische Daten<br />

Tab. 2 <strong>Überspannungsableiterbox</strong> <strong>1000</strong><br />

Max. zulässige DC-Spannung (bei erdfreien Systemen) 1.000 V<br />

Max. zulässiger DC-Strom 40 A<br />

Anzahl Modulstränge 4<br />

Anzahl Netzeinspeiserstränge 1<br />

Max. Anschlussquerschnitt der Strangleitungen 6 mm²<br />

Max. Anschlussquerschnitt der Erdleitungen 25 mm²<br />

Schutzart IP 65<br />

Temperaturbereich - 40° C bis + 65° C<br />

Maße (LxBxH,mm) 225x180x105<br />

Lieferumfang <strong>Überspannungsableiterbox</strong>, 4 Schrauben, 4 Dübel<br />

Konformitätserklärung<br />

Hiermit erklären wir, dass die <strong>Überspannungsableiterbox</strong> <strong>1000</strong> folgenden einschlägigen Bestimmungen in der jeweils<br />

gültigen Fassung entspricht: Im Sinne der Richtlinie 2004/108/EG zur elektromagnetische Verträglichkeit und der EU-<br />

Richtlinie 2006/95/EG RL Elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen. Angewendete<br />

harmonisierte Normen, insbesondere DIN EN 6<strong>1000</strong>-6-3; DIN EN 6<strong>1000</strong>-6-4; DIN EN 6<strong>1000</strong>-6-1; DIN EN<br />

6<strong>1000</strong>-6-2; DIN EN60065; DIN EN 60204-1; DIN EN60320 -2-2;DINEN60947 - 1 Berichtigung 1; DIN 61643-11; IEC<br />

60346-7-712; DIN EN ISO 12100-1<br />

_______________________________________________<br />

Michael Beer, Leiter Produktentwicklung PV, 10.10.07<br />

Irrtum und Änderungen vorbehalten · © Wagner & Co, 2007 · www.wagner-solar.com<br />

4 WAGNER & CO · Zimmermannstraße 12 · D-35091 Cölbe/Marburg · ☎ (06421) 80 07-0 · Fax 80 07-22

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