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Handlungsanleitung

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konstruktive Maßnahmen zu treffen, die den Verbleibebestand hinreichend aussteifen und die Übertragung der<br />

Horizontaleinwirkungenzwischen denBauteilen undauf die aussteifenden Bauteile gewährleisten.<br />

Fertigteilverbindungen<br />

Die Wirksamkeit der Fertigteilverbindungen inverbliebenen Gebäudeabschnitten ist sicherzustellen. Werden Fertigteilverbindungen,<br />

die während des Rückbaus für die Standsicherheit verbleibender Gebäudeabschnitte erforderlich<br />

sind, zerstört, istdie Standsicherheit aufandereArt undWeiseherzustellen.<br />

Die Demontage verläuft inumgekehrter Reihenfolge zur Montage. Das bedeutet, dass ein bestimmter Demontagezustand<br />

einem bestimmten Montagezustand entspricht. Daraus ergibt sich die Faustregel, dass bei der Demontage die<br />

gleichenstabilisierenden Maßnahmen an denBauteilen undamGebäudewie bei der Montage vorzunehmensind.<br />

Vor der Demontage der Deckenplattensind die im darunterliegendenGeschossstehenden Wandtafeln abzusteifen.<br />

Werden aneinem Innenwand‐Deckenknoten einseitig Deckenplatten demontiert, müssen die im Geschoss darunterliegenden<br />

Wandtafeln vorher durch Schrägstützen auf der Deckenscheibe abgesteift werden. Zusätzlich muss die Ü‐<br />

bertragung derVertikallasten am Knoten gesichert sein.<br />

Bauteile<br />

Die Decken der Normalgeschosse wurden für eine gleichmäßig verteilte Verkehrslast von 1,5 kN/m 2 bemessen. Beim<br />

Aufstellen von Maschinen und Ausrüstungen ist auf eine ausreichende Querverteilung der Lasten zu achten. Ggfs. ist<br />

einegenaueErmittlung der Tragfähigkeit der Decke durchzuführen.<br />

Die Kellerwände sind in der Regel unbewehrt. Das bedeutet, dass Auflasten aus den Geschossen zur Tragfähigkeit der<br />

Wände gegenüber Erddruck mit beitragen. Die Tragfähigkeit der Kellerwände ist zu überprüfen, wenn darüber<br />

liegende Geschosse entfernt werden, oder wenn das Geländeniveau imBereich des Kellers erhöht wird. Es sind konstruktive<br />

Maßnahmen zu treffen, wenn die Tragfähigkeit nicht gewährleistet ist. Sinngemäß gelten die gleichen<br />

Maßnahmen bei Kellerinnenwänden,die nachdem Rückbau als Kelleraußenwände dienen.<br />

4.3.1 Sicherung derWände mittels Schrägstützen<br />

Vor Beginn der Dach‐ und Deckenplattendemontage sind die Drempel‐ und Geschosswände zusichern. Zur Sicherung<br />

können druck‐ und zugfeste Streben eingesetzt werden. Mit Ankern oder Dübeln werden diese über entsprechende<br />

Ankerplatten jeweils an den Wandplatten und auf der Demontageebene befestigt, umdie Standsicherheit der<br />

Elemente beim Lösen der Verbindungen zugewährleisten. Schweißverbindungen dürfen erst getrennt werden, wenn<br />

die Elemente vorUmkippen gesichert undamKranhaken angeschlagensind. EntsprechendElementegrößemüssen die<br />

Schrägstützen angebracht werden.<br />

Wandplatten mit einer Länge≤3,6 msind mit einer, Wandplatten mit einer Länge>3,6 mmit zwei Streben zu sichern<br />

(Bild 33 bis Bild36: Sicherung der Außen‐und Innenwände).<br />

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