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<strong>Entspannungsübungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong><br />
1. Fantasiereisen:<br />
Einleitung: Setze dich bequem hin. Lege deinen Kopf auf deine Arme und schließe<br />
die Augen. Wir machen jetzt eine Reise in der Fantasie. Höre zu... langsam<br />
sprechen mit vielen Pausen, warten, bis alle <strong>Kinder</strong> ruhig und entspannt sind.<br />
Ruhige Musik im Hintergrund kann förderlich sein.<br />
Beispiel: Delfin<br />
„Stell dir vor, du bist ein Delfin. Die Sonne scheint, das Wasser ist warm. Du<br />
schwimmst durch das Wasser.... du springst durch die Luft. Dann wirst du ganz<br />
langsam. Du probierst aus, wie langsam du schwimmen kannst. Sieh auf den<br />
Meeresgrund. Tauche ganz hinab. Was liegt dort alles? Schau es dir ganz genau<br />
an....jetzt schwimmst du wieder schneller. Du lauschst.... was hörst du alles da<br />
unten? Versuche, zu hören, wo die Küste ist. Draußen im Meer schwimmen noch<br />
andere Delfine, schwimme zu ihnen hin. Gemeinsam schwimmt und spielt ihr in<br />
den Wellen... Deine Zeit als Delfin geht zu Ende. Verabschiede dich von den<br />
anderen Delfinen. Erinnere dich, wo du gerade bist. Strecke deine Arme ein wenig<br />
und öffne langsam die Augen....Du darfst jetzt von deinen Erlebnissen<br />
erzählen/schreiben/malen.“<br />
nach: Maschwitz, Stille-Übungen mit <strong>Kinder</strong>n, München 1993<br />
weitere Literatur zum Thema: Müller, Else, Auf der Silberlichtstraße des Mondes,<br />
Frankfurt am Main 1985<br />
Stilleübungen mit <strong>Kinder</strong>, Verlag an der Ruhr<br />
2. Gegenstandsmeditationen<br />
Einleitung: Setze dich bequem hin. Schließe deine Augen und forme deine Hände<br />
zu einer Schale. Ich lege dir gleich ein Geschenk hinein. Mal schauen, ob du<br />
herausfindest, was es ist. Bitte verrate es den anderen aber noch nicht.<br />
warten, bis alle <strong>Kinder</strong> ruhig und entspannt sind<br />
Beispiel: Apfelkern<br />
Du musst ganz vorsichtig sein, denn mein Geschenk ist winzig klein. Du wirst es<br />
kaum spüren. Versuche, sein Gewicht wahrzunehmen...Streichle vorsichtig mit<br />
einem Finger darüber... spüre, wie sich die Oberfläche anfühlt... ist sie rauh oder<br />
glatt? Ist die Form rund oder spitz? Überlege, was du mit meinem Geschenk tun<br />
könntest... Kann es sich verändern, verwandeln? Was kann daraus entstehen?<br />
Jetzt darfst du deine Augen öffnen. Hast du es erkannt?
3. Entspannungsspiele<br />
Partnerhände:<br />
Immer zwei Schüler stellen sich einander gegenüber, legen ihre<br />
Handinnenflächen zusammen und schließen die Augen. So bleiben sie eine<br />
Weile stehen und spüren die Wärme ihrer Hände. Auf das Zeichen der<br />
Lehrerin hin dreht sich jedes Kind einmal um seine Achse und versucht, immer<br />
noch mit geschlossenen Augen, die Hände des Partners wiederzufinden.<br />
Die Kopfhörer:<br />
Jedes Kind stützt die Ellbogen auf den Tisch, schließt die Augen und hält sich<br />
die Hände wie Kopfhörer über die Ohren. Zuerst hört man nichst, aber dann<br />
bemerkt man doch die verschiedenen Geräusche: ein Rauschen, den eigenen<br />
Atmen, das Schlucken usw. Nach einigen Minuten gibt die Lehrerin das<br />
Zeichen zum Absetzen der Kopfhörer. Die Schüler berichten von den<br />
Geräuschen, die sie wahrgenommen haben.<br />
Das Schattenspiel:<br />
Alle <strong>Kinder</strong> sitzen im Kreis auf dem Boden und schließen die Augen. Drei<br />
Schattenkinder huschen mucksmäuschenstill auf Strümpfen um den<br />
Spielerkreis herum und stellen sich als Schatten hinter drei <strong>Kinder</strong>. Wer glaub,<br />
das hinter ihm ein Schatten steht, darf die Arme heben. Dann dürfen alle die<br />
Augen öffnen und sehen, wer richtig geraten hat.<br />
Zeitlupe:<br />
Wird „Zeitlupe“ gerufen, dürfen sich alle im Raum nur noch ganz, ganz<br />
langsam bewegen. Alle Tätigkeiten werden eben in Zeitlupentempo<br />
ausgeführt.<br />
Hexenfinger:<br />
Mit dem Spruch „1,2,3,4,5 und 6, wie viel Finger hat die Hex?“ lässt ein Kind<br />
die Hand auf den Kopf des Kindes vor ihm sinken. Dieser muss erraten, mit<br />
wie vielen Fingern er berührt wird.<br />
Von Null auf Hundert:<br />
Die <strong>Kinder</strong> sitzen an ihren Plätzen und legen die Arme locker auf den Tisch.<br />
Jetzt werden sie in Rennautos verwandelt: Die Lehrerin gibt Anweisung, die<br />
Kraft des Motors in den rechten Arm fließen zu lassen, sprich, diesen<br />
anzuspannen. Die Anspannung kann variieren von Null bis Hundert. So<br />
werden verschiedene Körperteile angespannt und wieder entspannt.<br />
Aus: Bartl, Almut, Kleine Spiele zwischendurch, Entspannungsspiele <strong>für</strong> die<br />
Grundschule, Berlin 2003