Northeimer Zeitschrift für Senioren 1/2013 - Senioren Heute eV
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SENIOREN<br />
heute 1/<strong>2013</strong><br />
heute<br />
<strong>Northeimer</strong> <strong>Zeitschrift</strong> für <strong>Senioren</strong> 1/<strong>2013</strong>
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
liebe Leute von „<strong>Senioren</strong> heute”<br />
Wie die Zeit vergeht! Deutlich wird<br />
dies, wenn das Buch des Jubiläumsjahres<br />
<strong>2013</strong> mit den Jahrestagen<br />
von runden Geburtstagen<br />
und Todestagen berühmter Personen<br />
aufgeschlagen wird: 200.<br />
Geburtstag Giuseppe Verdi und<br />
Richard Wagner, 100. Geburtstag<br />
von Gerd Fröbe, Willy Brandt und<br />
Jesse Owens. Der 50. Todestag<br />
von John F. Kennedy und der 150.<br />
Todestag von Jacob Grimm.<br />
Wir wollen behutsam mit unserer<br />
Zeit umgehen. Wie alt ist „alt”?<br />
Wie kann Lernen im hohen Alter<br />
ermöglicht werden? Unter welchen<br />
Voraussetzungen ist Gesundheit<br />
bis ins hohe Alter möglich?<br />
Wie wird die Pflege künftig<br />
gestaltet? – sind u. a. Fragestellungen<br />
im Fokus des Wissenschaftsjahres<br />
<strong>2013</strong>, das vom<br />
Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung unter dem Aspekt<br />
des demografischen Wandels<br />
begleitet werden. „Jedes Alter<br />
zählt!” lautet die Strategie des<br />
Bundesministeriums.<br />
In dieser Ausgabe darf die Redaktion<br />
über Horst Zinnecker den<br />
ersten Kontakt vorstellen mit dem<br />
Magazin der Martin Luther Stiftung,<br />
Hanau, „Die Brücke”: Ursula<br />
Zierlinger vermittelt darin ihren<br />
Eindruck von „Weitlings Sommerfrische”<br />
von Sten Nadolny.<br />
Theodor Weißenborn ist langjährigen<br />
Lesern kein Unbekannter.<br />
Zu seinem 80. Geburtstag im Juli<br />
d. J. gratulieren wir schon jetzt<br />
ganz herzlich und präsentieren<br />
gern einen Einzeltitel aus seinen<br />
vielen Werken.<br />
Nach der Einstimmung in unserer<br />
Weihnnachtsausgabe setzen wir<br />
das „Grimm-Themenjahr <strong>2013</strong>”<br />
auch in dieser Ausgabe unserer<br />
<strong>Zeitschrift</strong> fort. Lutz Städtler berichtet<br />
unter dem Titel „Nicht nur<br />
Märchenbrüder! Jacob und Wilhelm<br />
Grimm”.<br />
Die Radfahrer in unserem Verein<br />
sind im 25er-Jubiläumsjahr ihres<br />
Bestehens. Das soll zum Saisonstart<br />
im April gefeiert werden. Beachten<br />
Sie dazu bitte die Einladung.<br />
Bei dieser Gelegenheit<br />
bedankt sich auch der Vorstand<br />
ganz herzlich<br />
bei Wolfgang<br />
Kieslich für die<br />
herausragende<br />
und umsichtige<br />
langjährige Leitung der Gruppe.<br />
Spannend wird wohl auch, wieviel<br />
mündige über 65-jährige Bürger/<br />
Innen sich als Wahlhelfer melden<br />
werden.<br />
Noch ein Hinweis: eine Schachaufgabe<br />
finden Sie jetzt auch als<br />
neue Serie.<br />
Die Redaktion der <strong>Zeitschrift</strong><br />
„<strong>Senioren</strong> heute” wünscht<br />
„Frohe Ostern!”<br />
Genießen Sie die beginnende<br />
vielleicht schönste Jahreszeit.<br />
Herzliche Grüße und viel Spaß<br />
beim Lesen.<br />
Ihr Erhard Neuhaus<br />
Unser Titelbild:<br />
Die Fahrräder<br />
fotografierte Rolf Hasenkrüger<br />
1/<strong>2013</strong><br />
SENIOREN<br />
heute<br />
I N H A L T<br />
Liebe Leserin, lieber Leser 1<br />
Die Häschenschule 2<br />
Vielleicht ein kleines Geschenk 3<br />
zu Ostern gefällig?<br />
Ei, Ei, Ei, ein Osterei ... 3<br />
Was war zuerst da, das Huhn 4<br />
oder das Ei?<br />
Ein Hochwasserrückhaltebecken 5<br />
als Vogelparadies<br />
Natur des Jahres <strong>2013</strong> 6<br />
Schätze unserer Heimat 6<br />
Endlich Frühling 8<br />
Deutsches Forschungszentrum 9<br />
für Herz-Kreislauf-Forschung<br />
eröffnet<br />
Weitlings Sommerfrische 9<br />
Nicht nur Märchenbrüder: Jacob 10<br />
und Wilhelm Grimm<br />
Der Kaiser hat einen Vogel 11<br />
Schach 12<br />
Geistig fit 13<br />
Pflanzenporträt: Osterglocken 14<br />
Zwei Schulen unter einem Dach 15<br />
Das Fahrrad – wer hat's erfunden 16<br />
25 Jahre Radfahrgruppen 17<br />
Rückblick der Radgruppen 19<br />
<strong>Northeimer</strong> Mondnacht 21<br />
Nachtrag zur Busreise 2012 21<br />
Ostergedanken 21<br />
Bericht der Wanderer aus 2012 23<br />
Erleben von Musik u. Bewegung 25<br />
Weihnachten bei <strong>Senioren</strong> heute 27<br />
Alt und Jung kochen gemeinsam 29<br />
Besondere Fahrten und 29<br />
Aktionen im Jahr <strong>2013</strong><br />
Stiftung Altenzentrum 29<br />
Angebote des Vereins 31<br />
In 2012 herzlich willkommen 33<br />
Wir entdecken die Heimat 33<br />
Lösung „Geistig fit” 33<br />
Einladung zur<br />
33<br />
Mitgliederversammlung <strong>2013</strong><br />
Wahldienst: Engagement für 35<br />
Demokratie und Bürgerrechte<br />
Lösung Schachpartie Nr. 12 35<br />
Wir trauern 35<br />
Hinweise für unser Mitglieder 35<br />
Impressum 36<br />
Erscheinungstermine <strong>2013</strong>:<br />
Ausgabe 1: 25. März<br />
Ausgabe 2: 12. August<br />
Ausgabe 3: 2. Dezember<br />
1
SENIOREN<br />
heute 1/<strong>2013</strong> Ostern<br />
„Kinder”, spricht die Mutter Hase,<br />
„putzt euch noch einmal die Nase<br />
mit dem Kohlblatt-Taschentuch…”<br />
Kaum eine Generation, die „Die<br />
Häschenschule” nach 1924 nicht<br />
mit frühen Kindheitserinnerungen<br />
an ein glückliches Osterfest oder<br />
den ersten Schultag in Verbindung<br />
bringt.<br />
Damals fielen Osterzeit und<br />
Schulanfang zusammen, und es<br />
bot sich an, die Schulgeschichte<br />
in die Hasenwelt zu verlegen. So<br />
wird in diesem Kinderbuch der<br />
Alltag der Hasenkinder beschrieben.<br />
Wie sie Ostereier malen lernen<br />
und noch vieles mehr. Man<br />
erhält sozusagen einen Einblick in<br />
das Leben und „Großwerden” der<br />
Osterhasen. Und diese Geschichte<br />
ist mit wundervollen Bildern illustriert.<br />
Die kindgerechten Texte und Bilder<br />
finden auch heute noch ihre<br />
begeisterte Anhängerschaft.<br />
Das Bilderbuch, z. B. aus dem<br />
Hahn‘S Verlag, ist aktuell im<br />
Buchhandel zum Preis von ca.<br />
10,– € auf Lager, „schon gelesene”<br />
Exemplare gibt es im Spezialhandel<br />
ab ca. 4,– € im Angebot.<br />
„Die Häschenschule. Ein lustiges<br />
Bilderbuch von Fritz Koch-Gotha<br />
und Albert Sixtus” – dabei fällt<br />
auf, dass der Illustrator vor dem<br />
Texter genannt wird, was üblicherweise<br />
in umgekehrter Reihenfolge<br />
der Fall ist. Doch selbst<br />
wenn man davon ausgeht, dass<br />
zunächst Albert Sixtus den Text<br />
in Versform verfasst hat, muss<br />
man anerkennen, dass es vor<br />
allem die Zeichnungen sind, die<br />
das Buch zu dem gemacht haben,<br />
was es immer noch ist: Ein<br />
2<br />
Wird erst die Erde österlich,<br />
versammeln alle Hasen sich<br />
in frühlinglichem Reigen.<br />
Sie tanzen um den<br />
Grasgeruch<br />
sehr „frey” und „hold”.<br />
Das Hasenbuch<br />
steckt doch in jedem Hasen.<br />
Aus: Rilke –<br />
Die Gedichte 1922-1926 (1923)<br />
Die Häschenschule<br />
klassisches Bilderbuch<br />
für kleine und große<br />
Kinder.<br />
Der Klassiker der Kinderliteratur<br />
gehört zu<br />
der Gruppe der Bücher,<br />
die m. E. aus<br />
ethischen Gründen in<br />
Teilbereichen in den<br />
letzten beiden Jahrzenten<br />
nicht umgeschrieben<br />
werden<br />
mussten.<br />
Zu dem Buch „Die<br />
Häschenschule” kann<br />
man nicht nur positive<br />
Bemerkungen finden,<br />
sondern auch Kritik ist<br />
angesagt. Hier einige<br />
Passagen aus Schriften und Büchern<br />
aus dem Archiv des Schriftstellers<br />
Albert Sixtus (1892 –<br />
1960): Bettina Hürlimann spricht<br />
in ihrem Buch „Europäische Kinderbücher<br />
in drei Jahrhunderten”<br />
(1968) von banaler Übertragung<br />
menschlicher Verhaltensweisen<br />
auf Tiere und Pflanzen, wie z. B.<br />
in dem fragwürdigen vorliegenden<br />
Beispiel. Weiter schreibt sie, dass<br />
die vollkommene Nachahmung<br />
menschlichen Tuns in häsischer<br />
Verkleidung keine Steigerung der<br />
Natur sondern eher einen sehr talentierten<br />
Missbrauch derselben<br />
darstellt, um allzu menschliches<br />
darzustellen.<br />
Elisabeth-Brigitte Schindler in<br />
„Schöne alte Kinderbücher”<br />
(1983):<br />
Die vermenschlichte Tierwelt ist<br />
immer wieder kritisiert und in ihrer<br />
Wirkung auf das Kind angeprangert<br />
worden. Doch sie wird<br />
wohl auf alle Zeiten ein Lieblingsthema<br />
vieler Autoren bleiben. Besonders<br />
im Bilderbuch feiert sie<br />
ungeahnte Triumphe. Zwischen<br />
Kind und Tier besteht eine enge<br />
kreatürliche Bindung. Das Kind<br />
empfindet in der Regel instinktiv<br />
das Tier als ebenso wehrlos und<br />
ausgeliefert wie sich selbst, und<br />
so gibt es vor allem für das Kleinkind<br />
kaum eine idealere Identifikationsfigur.<br />
In einer Hommage des Eulenspiegel-Verlags<br />
Berlin auf Koch-Gotha<br />
von 1971, herausgegeben von<br />
Regine Timm, bemerkt die Autorin:<br />
Ein komisches Kunstwerk alten<br />
Stils, in bezeichnender Verkleidung,<br />
entstand 1923: Die Häschenschule,<br />
die zu den besten<br />
unter den vielen Kinderbüchern<br />
der Zwanzigerjahre zählt. Koch-<br />
Gotha kann sich als lächelndüberlegener<br />
Menschenkenner<br />
und -schilderer beweisen.<br />
Dr. Leo Weismantel urteilte in seiner<br />
Schrift „Über die geistesbiologischen<br />
Grundlagen des Lesegutes<br />
der Kinder und Jugendlichen”,<br />
Ende der Zwanzigerjahre<br />
über das Buch „Köstlich<br />
in Bild und Reim! Eine kleine Erhebung<br />
über die Schule, mit der<br />
das Kind diesem ihm drohenden<br />
Gespenste lachend Herr wird.”<br />
So ist es nicht verwunderlich,<br />
dass „Die Häschenschule” seit<br />
1925 bis Kriegsende und selbst<br />
noch in den Fünfzigerjahren in allen<br />
„Verzeichnissen empfehlenswerter<br />
Jugendschriften”, „Das<br />
gute Jugendbuch”, „Das gute Bilderbuch”<br />
oder „Das deutsche Jugendbuch”<br />
aufgeführt ist.<br />
„Nehmt nun Tafel, Stift und<br />
Buch,<br />
tunkt auch eure Schwämmchen<br />
ein!<br />
Sind die Pfötchen rein?”<br />
„Ja!” – „Nun marsch, zur Schule<br />
gehn!”<br />
„Mütterchen auf Wiedersehn!”<br />
E.N.
Ostern<br />
1/<strong>2013</strong><br />
Vielleicht ein kleines Geschenk zu Ostern gefällig?<br />
Mit normalen Hühnereiern fing<br />
alles an. Dann kamen aus Holz<br />
gedrechselte hinzu, hübsch<br />
bemalt, häufig lackiert. Bald<br />
folgten welche aus Porzellan, Glas<br />
oder Metall. Denn zu Ostern, dem<br />
wichtigsten Fest der orthodoxen<br />
Kirche Russlands, ist es seit dem<br />
17. Jahrhundert Brauch, sich<br />
am Tage der Auferstehung Jesu<br />
Christi geschmückte Eier und drei<br />
Küsse zu schenken. Während sich<br />
die einfachen Leute zu diesem<br />
Anlass häufig mit zwei Eiern<br />
als Gabe begnügen mussten,<br />
durfte es am Zaren-Hof schon<br />
etwas Besonderes sein. Mit dem<br />
Ei, welches der Zar 1885 beim<br />
Hofjuwelier Fabergé in Auftrag<br />
gab, erhielt dieser Brauch eine<br />
neue Dimension.<br />
Hier ein Beispiel von 1899:<br />
Das Madonnenlilien-Ei<br />
Die auf einem rechteckigen<br />
Sockel stehende Uhr ist mit<br />
einem gelbgoldenen, transluziden<br />
Email auf guillochiertem Grund<br />
verziert. Die Uhr ihrerseits wird<br />
von einem zarten, aus Onyx<br />
gearbeiteten Lilienstrauß gekrönt.<br />
Die Blütenstempel sind dabei mit<br />
kleinen Diamanten besetzt, Blätter<br />
und Stängel sind aus gefärbtem<br />
Gold. Der Körper der Uhr wird durch<br />
diamantenverzierte Bänder in<br />
zwölf Sektionen untergliedert. Der<br />
ebenso mit Diamanten besetzte<br />
pfeilförmige Zeiger ist fest im<br />
Sockel verankert. Ein Emailleband<br />
mit zwölf diamantenverzierten<br />
römischen Ziffern dreht sich um<br />
den Perimeter des Eis und gibt<br />
dadurch die genaue Zeit an.<br />
SENIOREN<br />
heute<br />
Der mit Rosetten geschmückte<br />
Sockel trägt das in Diamanten<br />
gesetzte Produktionsjahr 1899.<br />
Das Uhrwerk wird mit einem<br />
goldenen Schlüssel aufgezogen.<br />
Zeichen: Fabergé, Michael Perchin,<br />
Höhe: 27 cm.<br />
Geschenk von Zar Nikolaus II.<br />
an seine Gattin, Zarin Alexandra<br />
Fjodorowna.<br />
Verbleib: Kreml-Rüstkammer, Moskau<br />
(Inventar-Nr. MP-653/I-2).<br />
E.N.<br />
Foto: Anne Breuzet ((Lizenz: CC-by-sa 2.0 de).<br />
Madonna Lily Egg, aufgenommen in der<br />
Moskau Rüstkammer.<br />
(Foto: Stan Shebs / Lizenz: CC BY-SA).<br />
Ei, Ei, Ei, ein Osterei . . .<br />
. . . ist ein gefärbtes, oft mit Motiven<br />
bemaltes oder verziertes Ei;<br />
gewöhnlich ein hartgekochtes<br />
Hühnerei, das traditionell zu Ostern<br />
verschenkt und am Osterfest<br />
gegessen wird.<br />
Des Weiteren werden auch nicht<br />
zum Verzehr bestimmte Dekorationsgegenstände<br />
als Ostereier<br />
bezeichnet, die während der Osterzeit<br />
als Schmuck oder teils<br />
auch als Geschenk dienen. Es<br />
sind in der Regel ausgeblasene<br />
Eier, meist Hühnereier, aber auch<br />
Gänseeier. Für Dekorationszwecke<br />
werden auch Straußen- bzw.<br />
Wachteleier verwandt. Die jährlichen<br />
Osterausstellungen zeigen<br />
Eier, die in den vielfältigsten Techniken<br />
verziert wurden. Auch<br />
kunstvoll verzierte Eier aus Holz,<br />
aus Glas, aus Porzellan sind im<br />
Angebot.<br />
Meisterhaft gefräste „Filigraneier”<br />
wirken wie aus Spitzengewebe<br />
und können auch schon einmal<br />
450,– € kosten.<br />
Ostereier in Aquarelltechnik mit<br />
Szenen aus Märchen und Fabeln,<br />
oder Blicke in das Leben der<br />
Zwerge und der (Oster)-Hasen,<br />
sind mit vielen liebenswürdigen<br />
Details versehen.<br />
In den Ländern Osteuropas hat<br />
das kunstvolle Schmücken von<br />
Ostereiern die längste und vielfäl-<br />
3
SENIOREN<br />
heute 1/<strong>2013</strong><br />
Das Ei im Tagesablauf<br />
Rätsel: „Was war zuerst da,<br />
das Huhn oder das Ei?”<br />
Henne-Ei-Problem als<br />
rhetorische Frage, oder ein<br />
Teufelskreislauf?<br />
Nach Jahrhunderten der Diskussion<br />
gibt es offenbar endlich eine<br />
Antwort auf diese Frage: Britische<br />
Forscher zweier Universitäten kamen<br />
2010 dem Rätsel mit einer<br />
neuen Technologie und mit den<br />
Rechenkapazitäten der neuen<br />
Computergenerationen auf die<br />
Spur. Sie verbanden ein Compu-<br />
tigste Tradition. Neben ungarischen<br />
Filigraneiern gibt es<br />
kunstvoll in Kratztechnik gestaltete<br />
tschechische Eier.<br />
Eine weitere komplizierte traditionelle<br />
Technik des Eierschmückens<br />
stellt das Batiken dar. Die<br />
meisten Beispiele hierzu stammen<br />
aus der ehemaligen Tschechoslowakei:<br />
Gänse- und Hühnereier<br />
mit reichen ornamentalen<br />
Mustern in den Farben schwarz,<br />
rot, gelb und weiß. Auch Sorbische<br />
Eier aus der Gegend um<br />
Bautzen werden präsentiert mit<br />
komplizierten Mustern in Wachstechnik.<br />
Aus Rumänien stammen bemalte<br />
Eier und sogenannte Brauteier<br />
aus der Bukowina, mit Glasperlen<br />
geschmückt.<br />
Eier aus anderen Materialien wie<br />
zum Beispiel Pappe, Gips, Holz,<br />
Naturstein oder Kunststoff. Je<br />
nach Verwendungszweck und<br />
Materialart werden solche Ostereier<br />
größtenteils ebenfalls gefärbt,<br />
farbig bemalt oder eingefärbt hergestellt<br />
sowie meistens mit Verzierungen<br />
in vielfältigen Arten<br />
versehen. Auch die in großen<br />
Mengen angebotenen und bunt<br />
verpackten Schokoladeneier sind<br />
schon ab Januar im Handel.<br />
Das Färben von Eiern zu Ostern<br />
ist eine weitverbreitete christliche<br />
Tradition, die von Armenien über<br />
Russland, Griechenland, den Mittelmeerraum<br />
bis hin nach Mitteleuropa<br />
bekannt ist. In zahlreichen<br />
Spielen für Kinder sind die bunt<br />
gefärbten Ostereier begehrte Gewinne;<br />
am Morgen des Ostersonntags<br />
dürfen die Kinder oft<br />
versteckte Ostereier suchen.<br />
Das christliche Osterfest wird am<br />
ersten Sonntag nach dem ersten<br />
Frühjahrsvollmond des Jahres<br />
gefeiert. Dadurch unterscheidet<br />
sich zeitlich das Osterfest vom jüdischen<br />
Passahfest.<br />
Der Ursprung der christlichen Eiersitte<br />
ist nicht bekannt. In Wikipedia<br />
wird dabei immer wieder<br />
auf die symbolische Deutung des<br />
Eies in der Antike sowie in anderen<br />
Kulturen und Religionen hingewiesen.<br />
E.N.<br />
Die Osterreiter ziehen jährlich am Ostersonntag durch die Lausitzer Dörfer.<br />
Foto: Julijan Nyča/Julian Nitzsche (Lizenz: CC-by-sa 3.0 de).<br />
4<br />
Ostern<br />
• „Für’n Apfel und Ei<br />
gekriegt”, also superbillig.<br />
• Das ist „das Ei des<br />
Kolumbus”.<br />
• Gleichen sich „wie ein Ei<br />
dem anderen”.<br />
• Das kann doch nicht „das<br />
Gelbe vom Ei” sein.<br />
• Sieht schick aus „Wie aus<br />
dem Ei gepellt".<br />
terprogramm, die sogenannte<br />
Metadynamik-Simulation, mit<br />
dem nationalen Supercomputer<br />
in Edinburgh und konnten so die<br />
exakte Entstehung einer Eierschale<br />
demonstrieren.<br />
Dr. David Quigley von der Universität<br />
Warwick konnte in einer Molekulardynamik-Simulation<br />
zeigen,<br />
dass für die Schalenbildung<br />
des Hühnereis das Protein Ovocledidin-17<br />
(OC-17) entscheidend<br />
ist und dieses Eiweiß kann nur in<br />
den Eierstöcken einer Henne produziert<br />
werden. Es macht die<br />
Schale hart und widerstandsfähig.<br />
Darum sind die Wissenschaftler<br />
nun überzeugt: Es muss zuerst<br />
das Huhn gegeben haben, denn<br />
ohne Henne kein OC-17 und damit<br />
also auch keine Schale – also<br />
kein Ei.<br />
Dass das Protein eine Rolle bei<br />
der Entstehung der Eierschale<br />
spielt, vermuteten die Forscher<br />
zwar schon seit Langem. Wie<br />
wichtig es tatsächlich ist, wurde<br />
allerdings erst durch die neue Simulation<br />
bewiesen.<br />
Das OC-17-Eiweiß löst die rasante<br />
Entwicklung von Kristallen<br />
aus. Diese Kristalle hängen sich<br />
an Kalkpartikel und bilden so die<br />
harte und widerstandsfähige<br />
Schale.<br />
Na, also!<br />
Quelle – Britische Presse / E.N.
Unsere Heimat<br />
1/<strong>2013</strong><br />
SENIOREN<br />
heute<br />
Ein Hochwasserrückhaltebecken als Vogelparadies<br />
Thorsten Hausknecht<br />
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)<br />
Zu sehen bekommt man ihn so<br />
gut wie nie. Aber diejenigen, die<br />
im Frühsommer ins Leinetal bei<br />
Salzderhelden kommen, wundern<br />
sich über seinen ungewöhnlichen<br />
Ruf: Ein hölzern knarrendes „crexcrex”.<br />
So lautet auch der wissenschaftliche<br />
Name des Wachtelkönigs,<br />
einer Ralfenart, die im Mai<br />
aus ihrem afrikanischen Winterquartier<br />
in die weite Wiesenlandschaft<br />
des Hochwasser-Rückhaltebeckens<br />
Salzderhelden südlich<br />
von Einbeck zurückkehrt. Der<br />
Wachtelkönig ist eine der interessantesten<br />
und zugleich gefährdetsten<br />
Arten des europäischen<br />
Vogelschutzes. Wo er lebt und zur<br />
Brut schreitet, gibt es noch extensiv<br />
genutztes Grünland, nicht zu<br />
feucht und nicht zu trocken, das<br />
spät gemäht wird, möglichst erst<br />
im Juli oder August, wenn die jungen<br />
Wachtelkönige flügge sind<br />
und dem Mähbalken ausweichen<br />
können, oder das Gebiet bereits<br />
verlassen haben.<br />
Genau diese idealen Bedingungen<br />
herrschen in Teilen des rund 1.000<br />
Hektar großen Rückhaltebeckens,<br />
dem größten zusammenhängenden<br />
Grünland- und Feuchtwiesenkomplex<br />
Südniedersachsens.<br />
Hier werden die Wassermengen<br />
zurückgehalten, die die<br />
Rhume aus dem Südharz und die<br />
Leine vom thüringischen Eichsfeld<br />
kommend aus ihrem Einzugsgebiet<br />
mitbringen. Zur Zeit der<br />
Schneeschmelze und nach Starkregenereignissen<br />
führt die Leine<br />
regelmäßig Hochwasser. Über die<br />
moderne Steuerzentrale des<br />
Rückhaltebeckens können dann<br />
bis zu 37 Millionen Kubikmeter<br />
Wasser eingestaut werden. Das<br />
kommt im Hochwasserfall den<br />
Unterliegern bis zur Landeshauptstadt<br />
Hannover zugute.<br />
Dem Hochwasserschutz und dem<br />
Vogelschutz gleichermaßen gerecht<br />
zu werden — gar nicht so<br />
einfach. Im Hochwasser-Rückhaltebecken<br />
Salzderhelden im<br />
Landkreis Northeim ist das den<br />
Mitarbeitern des Niedersächsischen<br />
Landesbetriebes für Wasserwirtschaft,<br />
Küsten- und Naturschutz,<br />
kurz: NLWKN, gelungen:<br />
Der Wachtelkönig ist das sichtbare<br />
Zeichen dafür, dass die Zusammenarbeit<br />
zwischen Wasserwirtschaft<br />
und Naturschutz funktioniert.<br />
Betrieben wird das<br />
Hochwasserrückhaltebecken vom<br />
Fotos: E.N.<br />
NLWKN „Süd” mit Standorten in<br />
Braunschweig und Göttingen. Auf<br />
dem Bauhof in Salzderhelden arbeiten<br />
ständig sechs Mitarbeiter<br />
aus dem Geschäftsbereich „Betrieb<br />
und Unterhaltung”, denn<br />
Wartung und Instandsetzung der<br />
Anlagen sowie Untergattung und<br />
Pflege der nicht verpachteten Flächen<br />
sind ein aufwendiges Geschäft.<br />
Mehr als Dreiviertel der<br />
Polderfläche sind in Landesbesitz<br />
und werden vom NLWKN verwaltet.<br />
Seit Beginn 2009 haben die<br />
Mitarbeiter in Salzderhelden Verstärkung<br />
erhalten. Einmal pro<br />
Woche kommt ein Mitarbeiter aus<br />
dem Geschäftsbereich „Naturschutz”<br />
nach Salzderhelden, um<br />
vor Ort Ansprechpartner für Naturschutzanliegen<br />
zu sein und zusammen<br />
mit den Kollegen des<br />
Betriebshofs den Lebensraum<br />
von Wachtelkönig und Co. zu optimieren.<br />
Das tut dem Wachtelkönig<br />
gut. Jährlich um die 30 Männ-<br />
5
SENIOREN<br />
heute 1/<strong>2013</strong> Unsere Heimat<br />
chen markieren mit den typisch<br />
knarrenden Rufen ihr Revier in<br />
den Polderflächen, vermutlich die<br />
größte Anzahl auf so kleinem<br />
Raum in ganz Niedersachsen.<br />
Doch der Wachtelkönig lebt hier<br />
nicht allein, in enger Nachbarschaft<br />
brüten weitere Rallenarten<br />
wie die europaweit hochgradig<br />
gefährdete Tüpfelralle oder die<br />
Wasserralle. Auch das farbenprächtige<br />
Blaukehlchen fühlt sich<br />
hier zu Hause, der Weißstorch<br />
zieht alljährlich seine Jungen auf,<br />
und zur Zugzeit rasten oft Hunderte<br />
oder gar Tausende nordischer<br />
Enten, Gänse und Kraniche.<br />
In Salzderhelden ziehen alle an<br />
einem Strang: So wurde in enger<br />
Abstimmung mit der zuständigen<br />
unteren Naturschutzbehörde des<br />
Landkreises Northeim die Pflege<br />
der Grünland- und Röhrichtflächen<br />
optimiert und durch Einbindung<br />
interessierter Landwirte<br />
nachhaltig gesichert. Mit konkreten<br />
wasserbaulichen Maßnahmen<br />
konnte auch eine Anhebung<br />
des Grundwasserspiegels in den<br />
landwirtschaftlich nicht oder nur<br />
extensiv bewirtschafteten Bereichen<br />
zum Wohl der rastenden<br />
und brütenden Sumpf- und Wasservögel<br />
erreicht werden, wie<br />
z. B. der seltenen Knäkente. Besonders<br />
hervorzuheben ist darüber<br />
hinaus der intensive Einsatz<br />
des ehrenamtlichen Naturschutzes,<br />
der sich mit großem Engagement<br />
durch Einzelpersonen<br />
und Vereine bei der Planung und<br />
Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen<br />
und in der Öffentlichkeitsarbeit<br />
für das Gebiet einbringt.<br />
So bleibt schlussendlich<br />
zu hoffen, dass eines der wertvollsten<br />
Vogelschutzgebiete Süd-<br />
Niedersachsens auch auf lange<br />
Sicht in einem günstigen Erhaltungszustand<br />
für die wertgebenden<br />
Vogelarten bleibt. Mit<br />
dem gemeinsamen Engagement<br />
aller regionalen Akteure und dem<br />
Verständnis und der Akzeptanz<br />
seitens der zahlreichen Gebietsbesucher<br />
sollte dies aber eigentlich<br />
kein Problem sein.<br />
Natur des Jahres <strong>2013</strong><br />
Der Begriff Natur des Jahres umfasst<br />
mehrere jährlich zum Zwecke<br />
der Öffentlichkeitsarbeit für<br />
den Arten- und Biotopschutz nominierte<br />
Arten und Lebensräume.<br />
Seit 1971 wird der Vogel des Jahres<br />
vom NABU e. V. gekürt, um<br />
damit auf die besondere Gefährdung<br />
der Tiere und ihrer Lebensräume<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Im Laufe der Jahre haben immer<br />
mehr Naturschutzorganisationen<br />
an den Auswahlen zur Natur des<br />
Jahres mitgewirkt. Die folgende<br />
Liste ist wahrscheinlich nicht vollständig,<br />
sie zeigt jedoch den Umfang<br />
der Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Internationales Jahr der<br />
Zusammenarbeit im Bereich<br />
Wasser, federführend:<br />
UNESCO.<br />
Die Bekassine (Gallinago gallinago)<br />
ist Vogel des Jahres (Naturschutzbund<br />
Deutschland<br />
NABU).<br />
Das Leberblümchen (Hepatica<br />
nobilis) ist Blume des Jahres<br />
(Loki-Schmidt-Stiftung),<br />
In dieser Ausgabe unserer <strong>Zeitschrift</strong><br />
„<strong>Senioren</strong> heute” soll die<br />
Stauffenburg ihre Geschichte erzählen:<br />
Stauffenburg? Ja, wer kennt sie<br />
eigentlich und weiß, was von ihr<br />
noch zu finden ist - von der einst<br />
so stolzen Burg?<br />
In Wikipedia sind aus Geschichtsdaten<br />
und der Literatur interessante<br />
Details zusammengestellt,<br />
so z. B. auch aus dem Buch „Geschichte<br />
Europas seit dem fünfzehnten<br />
Jahrhundert” von 1832.<br />
Die Stauffenburg ist heute eine<br />
Burgruine einer früheren Höhenburg.<br />
Die Steine der nie belagerten Befestigungsanlage<br />
wurden seit dem<br />
18. Jahrhundert zum Bau anderer<br />
Gebäude in der Umgebung abgetragen.<br />
Die Reste sind inzwischen<br />
restauriert.<br />
Die ersten Bauten der Burg wur-<br />
Das Purpur-Knabenkraut (Orchis<br />
purpurea) ist Orchidee des Jahres<br />
(Arbeitskreis Heimische<br />
Orchideen AHO),<br />
Der Sumpfwiesen-Perlmuttfalter<br />
(Boloria selene) ist Schmetterling<br />
des Jahres (Bund für Umwelt<br />
und Naturschutz Deutschland<br />
BUND),<br />
Die Forelle (Salmo trutta) ist Fisch<br />
des Jahres (Verband Deutscher<br />
Sportfischer e.V. VDSF),<br />
Der Holzapfel (Malus sylvestris)<br />
ist Baum des Jahres (Kuratorium<br />
Baum des Jahres),<br />
Die Schlingnatter (Coronella austriaca)<br />
ist Reptil des Jahres<br />
(Deutsche Gesellschaft für Herpetologie<br />
und Terrarienkunde<br />
DGHT),<br />
Der Braungrüne Zärtling (Entoloma<br />
incanum) ist Pilz des Jahres<br />
(Deutsche Gesellschaft für Mykologie<br />
DGfM),<br />
Die Helme ist die Flusslandschaft<br />
des Jahres (Naturfreunde<br />
Deutschlands und Deutscher<br />
Anglerverband).<br />
E.N.<br />
Schätze unserer Heimat<br />
– Stauffenburg bei Gittelde –<br />
den vermutlich im 11. Jahrhundert<br />
von den Grafen der Katlenburg<br />
errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte<br />
wurde sie beständig<br />
aus- und umgebaut. Die Funktion<br />
der Stauffenburg war der Schutz<br />
des Harz-Bergbaus im nahen Gittelde<br />
sowie die Sicherung der<br />
thüringischen Heerstraße, die unterhalb<br />
der Burg von Seesen aus<br />
südöstlich entlang des Harzes<br />
nach Nordhausen verlief. Eine<br />
erste urkundliche Nennung des<br />
Namens Stauffenburg in der Region<br />
gibt es 1154. Es ist der Name<br />
einer Ministerialen Familie, die in<br />
einer Urkunde Heinrichs des Löwen<br />
erwähnt wird. Das lässt indirekt<br />
auf die Existenz der Burg<br />
schließen. Heinrich der Löwe verpfändete<br />
die Burg an adlige<br />
Pfandnehmer weiter, zeitweise<br />
soll sie Sitz von Raubrittern gewesen<br />
sein. Nach seinem Sturz<br />
1180 fiel die Burg wie die üb-<br />
6
Unsere Heimat<br />
1/<strong>2013</strong><br />
SENIOREN<br />
heute<br />
rigen welfischen Besitztümer<br />
der Umgebung<br />
an Kaiser Friedrich<br />
Barbarossa.<br />
1193 kam sie an<br />
das Erzbistum Magdeburg.<br />
Anfang des 13.<br />
Jahrhunderts saß der<br />
Reichstruchsess Gunzelin<br />
von Wolfenbüttel<br />
auf der Burg. Als<br />
sein Sohn Burgherr<br />
war, nannte er sich<br />
1254 „Guncelinus de<br />
Stoyphonborg” (Stauffenburg).<br />
Ab dem 14.<br />
Jahrhundert diente die<br />
Burg als Verwaltungsmittelpunkt<br />
des herzoglichen Amtes für das<br />
Bergwerks- und Hüttenwesen in<br />
Gittelde. Zwischen 1495 und<br />
1522 wurde die Burg zum Witwensitz<br />
von Herzogin Elisabeth<br />
zu Stolberg-Wernigerode, der<br />
Ehefrau von Herzog Heinrich dem<br />
Älteren von Braunschweig-Wolfenbüttel.<br />
Sie holte Bergleute und<br />
Schmiede aus Stolberg und Ellrich<br />
nach Gittelde und förderte<br />
so das Bergbauwesen mit seiner<br />
Gewinnung und Verarbeitung von<br />
Silber-, Kupfer- und Eisenerz. Aus<br />
den Erträgen des Harzbergbaus<br />
baute sie die Burg aus.<br />
Gar nicht so weit von Northeim,<br />
nahe Gittelde am Harzrand und im<br />
nördlichen Zipfel des Westerhöfer<br />
Waldes, kann man ihre Mauerreste<br />
auf steilem Hang entdecken.<br />
Längst vergessen ist die Blütezeit<br />
dieser Burg, aber es sind viele<br />
Geschichten überliefert.<br />
So z. B. die Geschichte von der<br />
blutjungen und bildschönen Eva<br />
von Trott, die 15-jährig zur „Verfeinerung”<br />
ihrer höfischen Sitten<br />
von ihren hessischen Eltern<br />
an den Hof des Herzogs von<br />
Braunschweig und Wolfenbüttel<br />
gegeben wurde. Dieser Herzog<br />
wurde vor fast fünfhundert Jahren<br />
„Heinrich der Wilde” genannt,<br />
und so ahnt man schon, welcher<br />
Art die „Sittenverfeinerung” an<br />
seinem Hof sich für die schöne<br />
Eva ergab.<br />
Stauffenburg als Merian-Kupferstich von 1654, rechts der Torbereich, in der Mitte der Bergfried.<br />
Der Wildheit des Herzogs verdankte<br />
die Herzogin Maria bereits<br />
sieben Söhne und vier Töchter,<br />
als die nun 17-jährige Eva ihrem<br />
ersten Kind den Namen Heinrich-<br />
Theuerdank gab. Noch zwei weitere<br />
Seitensprung-Folgen ließen<br />
sich verheimlichen, weil es ja die<br />
Stauffenburg in der Waldabgeschiedenheit<br />
gab.<br />
Als aber Evchen zum vierten Mal<br />
guter Hoffnung war, wurde die<br />
Herzogin Maria misstrauisch.<br />
So machte der „Wilde Heinrich”<br />
Pläne: Der Holzschnitzer Simon<br />
aus Braunschweig fertigte für<br />
Heinrich einen Kopf, der Evas<br />
Schönheit glich – aber sehr bleich<br />
und krank wirkte. Dieser Kopf<br />
ging nun mit auf die Reise, als<br />
sich Eva von der Herzogin Maria<br />
verabschiedete. Angeblich wollte<br />
sie in ihr hessisches Elternhaus<br />
zurückkehren.<br />
Schon in Salzgitter klagte Eva<br />
über Übelkeit und Schmerzen.<br />
Schnell verbreitete sich das Gerücht,<br />
die Pest sei Evas Krankheit.<br />
Im Nachtquartier in Gandersheim<br />
„verschlechterte” sich<br />
Evas Zustand dramatisch und<br />
in der Nacht verstarb sie in ihrer<br />
Kammer.<br />
Drei Tage hielten drei Frauen aus<br />
Gittelde die Totenwache und achteten<br />
streng darauf, dass niemand<br />
der wachsbleichen Toten nahekam.<br />
Diese drei Frauen hatte der<br />
Herzog, gut bezahlt, der Eva als<br />
Begleiterinnen mitgegeben. Am<br />
Ende des dritten Tages weinte<br />
Eva in ihrem Versteck, als sie am<br />
Fenster ihre eigene Beerdigung<br />
ansehen musste.<br />
Doch ihre Tränen waren getrocknet,<br />
als sie in Bauerntracht mit<br />
drei Frauen zur Stauffenburg zurückkehrte.<br />
Der Burgvogt war eingeweiht<br />
und verschwiegen.<br />
Oft muss der Herzog auf der Burg<br />
nach dem Rechten geschaut haben,<br />
denn Eva war noch neunmal<br />
guter Hoffnung und die Burgmauern<br />
waren voller Kinderfröhlichkeit.<br />
Aber bald gingen doch Gerüchte<br />
durch das Land und der Herzog<br />
musste sich etwas einfallen lassen,<br />
um die Paparazzi zu vertreiben.<br />
Weiße wallende Gewänder<br />
brachte er für Eva mit und riet<br />
ihr, sich als weiße Frau in hellen<br />
Mondnächten auf den Burgzinnen<br />
zu zeigen. Jeder, der die<br />
Geisterfrau sähe, sei des Todes.<br />
Dieses Gerücht streute der Herzog<br />
im Lande. Auch Martin Luther<br />
erzürnte sich ob der unkeuschen<br />
Sitten des „Wilden Heinrich” und<br />
er schrieb ein Büchlein „Wider<br />
den verfluchten Ehrenschänder<br />
und hurensüchtigen Holofernes<br />
von Braunschweig”.<br />
Eva aber liebte ihren Heinrich bis<br />
zu ihrem Tode, auch als er nach<br />
dem Tode seiner Frau Maria nicht<br />
sie, sondern eine „mitgiftschwere”<br />
Polin heiratete. Horst Zinnecker<br />
7
SENIOREN<br />
heute 1/<strong>2013</strong><br />
Winter ade. Auch wer herzkrank<br />
ist, will es sich bei schönem<br />
Frühlingswetter nicht nehmen<br />
lassen, die Wanderschuhe anzuziehen<br />
oder auf das Fahrrad<br />
zu steigen, um den Organismus<br />
wieder in Schwung zu bringen.<br />
Viele Patienten, die an koronarer<br />
Herzkrankheit leiden, fragen sich:<br />
Welche körperlichen Aktivitäten<br />
sind für mich die richtigen? Kardiologen<br />
empfehlen bei koronarer<br />
Herzkrankheit körperliche Aktivitäten<br />
mit leichter Belastung wie<br />
Wandern oder Rad fahren.<br />
„Körperlich aktive Koronarpatienten<br />
haben eine höhere Lebenserwartung<br />
als diejenigen, die sich<br />
nicht bewegen”, sagt der Kardiologe<br />
und Sportmediziner Dr.<br />
Frank Sonntag aus Henstedt-Ulzburg<br />
bei Hamburg, Mitglied des<br />
Wissenschaftlichen Beirats der<br />
Deutschen Herzstiftung. Denn<br />
durch körperliche Aktivität lasse<br />
sich das Fortschreiten der Herzkranzgefäßerkrankung<br />
verlangsamen<br />
oder aufhalten und das<br />
Herzinfarktrisiko deutlich senken.<br />
Gefahr der Überbelastung?<br />
„Patienten mit gut behandelter,<br />
stabiler koronarer Herzkrankheit<br />
können ohne besondere Risiken<br />
Wandern oder Rad fahren. Die<br />
Intensität in der Ebene ist dabei<br />
meistens so gering, dass nicht<br />
die Gefahr der Überbelastung<br />
besteht”, sagt der Kardiologe.<br />
Diesen Patienten wird geraten,<br />
sich mindestens dreimal pro<br />
Woche für mindestens 30 Minuten<br />
körperlich zu betätigen, am<br />
besten aber täglich. Wichtig: Vor<br />
einem Training sollte Ihr Kardiologe<br />
feststellen, wie sehr Sie sich<br />
belasten können. Viele Patienten<br />
mit koronarer Herzkrankheit, die<br />
nach einem Herzinfarkt oder einer<br />
Bypass-Operation eine längere<br />
Rehabilitation beendet haben,<br />
schließen sich danach für<br />
rund zwei Jahre einer ambulanten<br />
Herzgruppe an, die in der Regel<br />
aber nur einmal pro Woche unter<br />
fachlicher Anleitung trainiert.<br />
Auch da sind Wandern oder Rad<br />
fahren ein idealer Einstieg in regelmäßige<br />
Bewegung.<br />
8<br />
Endlich Frühling<br />
Wandern und Radeln bei koronarer Herzkrankheit<br />
Welche Aktivitäten?<br />
Trainingsformen, die sich am besten<br />
für Patienten mit koronarer<br />
Herzkrankheit eignen, sind Dr.<br />
Sonntag zufolge „grundsätzlich<br />
Ausdauerbelastungen, die sich<br />
gut steuern lassen und bei denen<br />
wenig Gefahr für eine Überbelastung<br />
des Herzens besteht”. Dies<br />
trifft neben Wandern und Fahrrad<br />
fahren unter anderem für flottes<br />
Gehen, Joggen oder Skilanglauf<br />
zu. Problematisch seien dagegen<br />
Ballsportarten wie Fußball oder<br />
Tennis, bei denen es schneller<br />
zu einer Überbelastung kommen<br />
kann. Auch vor einem Endspurt<br />
beim Laufen, Wandern oder Fahrrad<br />
fahren warnt der Kardiologe<br />
und Sportmediziner.<br />
Vorsicht im Gebirge<br />
Vorsicht ist beim Wandern oder<br />
Rad fahren in den Bergen geboten,<br />
wo man schnell die Belastungsgrenze<br />
erreicht: „Wer einen<br />
Angina-pectoris-Anfall erleidet,<br />
so dass Brustschmerzen und/<br />
Gesundheit<br />
Foto: Rotte<br />
oder Atemnot auftreten, hat diese<br />
Grenze auf jeden Fall überschritten”,<br />
meint Dr. Sonntag. Mittelgebirgslagen<br />
bis 1500 Metern sind<br />
für Patienten mit stabiler koronarer<br />
Herzkrankheit meistens<br />
keine Gefahr. Eine Anpassung an<br />
Höhe und Klima in den ersten zwei<br />
Tagen eines Wanderurlaubs ist<br />
ratsam. Wer ins Hochgebirge will,<br />
sollte unbedingt vorher mit seinem<br />
Arzt darüber sprechen. Als<br />
Faustregel beim Wandern, Rad<br />
fahren oder anderen sportlichen<br />
Aktivitäten gilt: Kann man sich<br />
nebenbei ohne Atemnot unterhalten,<br />
besteht kaum Gefahr, dass<br />
man sich überlastet. (wi)<br />
Weitere Informationen über<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei:<br />
Deutsche Herzstiftung e.V.,<br />
Vogtstraße 50, 60322 Frankfurt,<br />
Tel. 069 955128-0,<br />
Mail: info@herzstiftung.de,<br />
Internet: www.herzstiftung.de<br />
Ein kostenloser digitaler Newsletter<br />
ist anzufordern unter:<br />
www.herzstiftung.de
Gesundheit / Lesen – Lesen – Lesen<br />
Deutsches Zentrum<br />
für Herz-Kreislauf-<br />
Forschung eröffnet<br />
140 Wissenschaftler in ganz<br />
Deutschland arbeiten zusammen<br />
für ein Ziel: Unter dem Dach des<br />
neu gegründeten Deutschen Zentrums<br />
für Herz-Kreislauf-Forschung<br />
(DZHK) bündeln sie ihre<br />
Kräfte, um die Prävention, Diagnostik<br />
und Therapie von Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern.<br />
„Im Deutschen Zentrum für Herz-<br />
Kreislauf-Forschung werden die<br />
auf ihrem Gebiet besten Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler<br />
unter einem gemeinsamen<br />
institutionellen Dach zusammengeführt,<br />
um fächer- und einrichtungsübergreifend<br />
zu forschen.<br />
Damit setzt das DZHK, wie die<br />
anderen fünf Deutschen Zentren<br />
der Gesundheitsforschung, innovative<br />
Akzente im deutschen Wissenschaftssystem”,<br />
so Staatssekretär<br />
Georg Schütte vom<br />
Forschungsministerium anlässlich<br />
der Auftaktveranstaltung in<br />
Berlin.<br />
Göttinger Herzforscher von Universität,<br />
Uniklinik, den drei Max-<br />
Planck-Instituten für biophysikalische<br />
Chemie, für experimentelle<br />
Medizin und für Dynamik und<br />
Selbstorganisation sowie vom<br />
Deutschen Primatenzentrum haben<br />
sich zum Herzforschungszentrum<br />
Göttingen (Heart Research<br />
Center Göttingen - HRCG)<br />
zusammengeschlossen und sind<br />
damit am DZHK beteiligt.<br />
Das Herzforschungszentrum untersucht<br />
die Mechanismen, die<br />
Herzerkrankungen auslösen oder<br />
diese verschlimmern. Die Forscher<br />
um Gerd Hasenfuß und<br />
Walter Stühmer wollen neue Diagnose-<br />
und Behandlungsverfahren<br />
zur Verbesserung der Patientenversorgung<br />
entwickeln. Ein<br />
besonderer Fokus liegt dabei auf<br />
Herzinsuffizienz. Herzschwäche<br />
ist mit zwei bis drei Millionen betroffenen<br />
Patienten in Deutschland<br />
eine der häufigsten Erkrankungen.<br />
Sie führt zu Luftnot,<br />
eingeschränkter Belastbarkeit<br />
und einer verringerten Lebenserwartung.<br />
Herzinsuffizienz entsteht<br />
Dieser Titel kommt doch gerade<br />
recht zur Hochsommerzeit, obwohl<br />
— der Begriff Sommerfrische<br />
ist etwas aus der Mode gekommen.<br />
Allerdings<br />
ist das unser „Romanheld”<br />
Wilhelm<br />
Weitling in gewisser<br />
Weise auch, denn<br />
er ist bereits in<br />
Pension, ein Richter<br />
im Ruhestand,<br />
wie es so schön<br />
heißt. Eigentlich<br />
wohnt er in Berlin,<br />
doch es zieht ihn<br />
immer wieder zurück<br />
in sein Elternhaus<br />
am Chiemsee,<br />
wo er die Sommerzeit<br />
verbringt. Also doch die<br />
Sommerfrische! Nadolnys Liebe<br />
zu diesem See, an dem er selbst<br />
aufgewachsen ist, atmet mit in<br />
betörenden Schilderungen der<br />
Landschaft.<br />
Doch wer Nadolny kennt, weiß,<br />
dass es das nicht gewesen sein<br />
kann. Vor dreißig Jahren gelangte<br />
er mit seinem Roman „Die<br />
Entdeckung der Langsamkeit” zu<br />
Ruhm.<br />
Innehalten, zu sich kommen – das<br />
kann eine abenteuerliche, langwierige<br />
und ungewöhnliche Entdeckungsreise<br />
sein. Weitling wird<br />
ziemlich unsanft auf die Reise zu<br />
1/<strong>2013</strong><br />
Weitlings Sommerfrische<br />
Sten Nadolny<br />
nach Herzinfarkt, durch zu hohen<br />
Blutdruck, nach Herzmuskelentzündung<br />
oder bei Herzklappenerkrankungen.<br />
Zentraler Auftrag des HRCG ist<br />
die Translationale Medizin, das<br />
heißt die Suche nach Lösungen<br />
an der Schnittstelle zwischen vorklinischer<br />
Grundlagenforschung<br />
und klinischer Entwicklung. Die<br />
Probleme werden in der Klinik am<br />
Patienten identifiziert und die Lösungen<br />
in den Laboren der Wissenschaftler<br />
erarbeitet. So kommen<br />
die Ergebnisse auf<br />
schnellstmöglichem Weg auch<br />
wieder den Patienten zugute.<br />
Quelle: DPZ-aktuell 8-12<br />
SENIOREN<br />
heute<br />
sich selbst befördert. Er gerät mit<br />
seiner Plätte, ein auf dem Chiemsee<br />
übliches Segelboot, in ein<br />
heftiges Schlagwetter, kentert,<br />
wird gerettet, aber<br />
sieht sich als körperlosen<br />
Geist in die Zeit<br />
seiner Jugend versetzt<br />
und beobachtet<br />
sich selbst als Sechzehnjährigen.<br />
Vielleicht<br />
wären wir – in<br />
dieser Lage – genauso<br />
amüsiert, entsetzt<br />
und ratlos wie er.<br />
Weitling sieht in seinem<br />
seltsamen Zustand<br />
auch seinen<br />
liebenswerten, ein<br />
wenig altersverwirrten<br />
Großvater wieder. Er sei<br />
in der Sommerfrische, wenn ihm<br />
Orte, Zeit und Personen etwas<br />
durcheinandergeraten – so sagt<br />
er. In einer gewaltigen Sommerfrische<br />
ist Weitling nun selbst,<br />
denn nicht genug damit, dass er<br />
als Geist in seiner Jugend herumspukt.<br />
Der Junge, der er einmal<br />
war, kommt ihm zunehmend<br />
seltsam vor. Das war doch wohl<br />
nicht er! Seine Schullaufbahn,<br />
das spätere Leben seiner Eltern<br />
hat er ganz anders in Erinnerung.<br />
Als er schließlich aus dem Koma<br />
erwacht, erkennt er seine Familie<br />
nicht. Zudem soll er selbst ein berühmter<br />
Autor sein und nicht ein<br />
pensionierter Richter.<br />
Ja, was denn nun? Nadolny hilft<br />
dem Leser nicht, lässt ihn allein<br />
mit der Frage: Ist das Leben so<br />
verlaufen wie gewünscht oder geplant?<br />
Sind wir zufrieden mit uns<br />
oder wünschen wir eine andere<br />
Wirklichkeit?<br />
Ganz leichtfüßig kommt dieser<br />
Roman mit seinem unerhörten<br />
Thema daher, spannend, besinnlich,<br />
heiter. Gut für die Sommerfrische<br />
eben!<br />
Ursula Zierlinger<br />
– Die Brücke – Magazin der<br />
Martin-Luther-Stiftung, Hanau<br />
9
SENIOREN<br />
heute 1/<strong>2013</strong><br />
Hanau – Marburg – Kassel:<br />
Der Weg in die Sprach- und<br />
Literaturwissenschaft<br />
Die Grimms stammen aus Hanau<br />
in Hessen, wo Jacob am 4. Januar<br />
1785 und Wilhelm am 24. Februar<br />
1786 geboren wird. Vater<br />
Grimm ist kurfürstlich-hessischer<br />
Amtmann und wird 1791 nach<br />
Steinau an der Kinzig versetzt.<br />
Nach seinem Tode 1796 ziehen<br />
die Brüder zu ihrer Tante nach<br />
Kassel, besuchen dort bis 1802<br />
bzw. 1803 das Friedrichs-Gymnasium<br />
(Lyceum Fridericianum)<br />
und studieren anschließend in<br />
Marburg Jura. Ihr Hochschullehrer<br />
ist der auch damals schon<br />
weithin bekannte Professor Friedrich<br />
Carl von Savigny. Die Brüder<br />
werden Mitglieder des Kreises<br />
der sogenannten „Heidelberger<br />
Romantiker” und lernen dort u. a.<br />
die Literaten Clemens Brentano<br />
und Achim von Arnim kennen.<br />
1805 übersiedeln Jacob und<br />
Wilhelm Grimm mit ihrer Mutter<br />
nach Kassel. Jacob verzichtet<br />
aus finanziellen Gründen auf seine<br />
akademische Abschlussprüfung<br />
und wird 1806 kurfürstlicher<br />
Beamter im „Kriegskollegium”.<br />
Wilhelm macht im selben Jahr<br />
sein juristisches Staatsexamen,<br />
kann aber aus gesundheitlichen<br />
Gründen bis 1814 keiner beruflichen<br />
Tätigkeit nachgehen. Die<br />
Brüder beschließen, sich künftig<br />
nicht mehr in erster Linie mit Juristerei,<br />
sondern in enger Zusammenarbeit<br />
mit Sammlung, wissenschaftlicher<br />
Erforschung und<br />
Geschichte der Überlieferungen<br />
deutscher Sprache und Literatur<br />
zu beschäftigen. Dazu wollen sie<br />
ihren weiteren Lebensweg gemeinsam<br />
zurücklegen und in einer<br />
Wohngemeinschaft leben.<br />
10<br />
Nicht nur Märchenbrüder! Jacob und Wilhelm Grimm<br />
Die beiden Jahrzehnte in der<br />
„Herkulesstadt”<br />
Die Zeit zwischen 1805 und 1815<br />
bezeichnen die Grimms gern als<br />
ihr Jahrzehnt der Sammlungen.<br />
Sie helfen Brentano und Arnim<br />
bei der Herausgabe alter deutscher<br />
Lieder, die unter dem Titel<br />
„Des Knaben Wunderhorn” bekannt<br />
geworden sind, und veröffentlichen<br />
in rascher Folge entweder<br />
jeder für sich oder beide<br />
gemeinsam eine Reihe kommentierter<br />
Anthologien, u. a. den altdeutschen<br />
Meistersang, altdänische<br />
Heldenlieder und Balladen,<br />
die beiden ältesten deutschen<br />
Gedichte aus dem 8. Jahrhundert<br />
(Hildebrandlied und Wessobrunner<br />
Gebet), Lieder der alten Edda,<br />
Hartmann von Aues „Der arme<br />
Heinrich”, die mythologische<br />
Die Göttinger Sieben (Lithographie von<br />
Friedrich-Eduard Ritmüller): Wilhelm<br />
Grimm, Jacob Grimm, Wilhelm Eduard<br />
Albrecht, Friedrich Christoph Dahlmann,<br />
Georg Gottfried Gervinus, Wilhelm<br />
Eduard Weber, Heinrich Georg August<br />
Ewald. Aus: Göttinger Märchenland e.V.<br />
(Hg): Jacob und Wilhelm Grimm in Göttingen<br />
und die Göttinger Sieben, Göttingen<br />
2007, S. 13 .<br />
Deutung von Götterbildern und<br />
-säulen und schließlich auch die<br />
Sammlungen „Kinder- und Hausmärchen”<br />
und „Deutsche Sagen”.<br />
Davon haben die Märchen, vor<br />
allem in der von Wilhelm Grimm<br />
1825 herausgebrachten „kleinen<br />
Ausgabe”, großen Erfolg gehabt<br />
und die Brüder zunächst in<br />
Deutschland und dann auch in<br />
Europa und der Welt bekannt gemacht.<br />
1808 erhält Jacob Grimm<br />
den gut besoldeten Posten eines<br />
Privatbibliothekars beim König<br />
Jerome Bonaparte („König Lustik”)<br />
in der vom Kaiser Napoleon<br />
1807 errichteten Monarchie Westphalen<br />
(mit der Hauptstadt Kassel)<br />
und wird später auch noch<br />
Mitglied des königlich-westphälischen<br />
Staatsrates. Die familiäre<br />
Wohngemeinschaft lebt zu dem<br />
Zeitpunkt allein von Jacobs Gehalt,<br />
ergänzt durch Einkünfte aus<br />
Lesen – Lesen – Lesen<br />
dem ererbten Familienvermögen.<br />
Als die Mutter, Dorothea Grimm,<br />
1808 stirbt, übernimmt Charlotte<br />
Grimm, jüngere Schwester der<br />
Grimms („die liebe Lotte”), die<br />
Führung des brüderlichen Haushaltes.<br />
Nach dem Ende des napoleonischen<br />
Regimes ab 1813 kehrt<br />
der Kurfürst Wilhelm I. von Hessen-Kassel<br />
in sein Land zurück,<br />
überträgt Jacob Grimm trotz dessen<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
Bonapartismus diplomatische<br />
Aufgaben im Hauptquartier der<br />
alliierten Mächte und beim Wiener<br />
Kongress und übernimmt ihn<br />
1816 wieder in den Bibliotheksdienst,<br />
in dem inzwischen seit<br />
1814 auch Wilhelm Grimm tätig<br />
ist. Die Brüder führen ihre wissenschaftliche<br />
Arbeit fort: Jacob beschäftigt<br />
sich mit der Grammatik<br />
der deutschen Sprache und Wilhelm<br />
erforscht die Runen, die<br />
Schriftzeichen der germanischen<br />
Stämme.<br />
1822 heiratet Lotte Grimm den<br />
späteren kurhessischen Minister<br />
und langjährigen Bekannten der<br />
Familie, Hans-Daniel Hassenpflug,<br />
und verlässt die Kasseler<br />
Wohngemeinschaft. 1825 macht<br />
dann Wilhelm die Jugendfreundin<br />
Dorothea Wild („Dörtchen”) zu<br />
seiner Ehefrau, wodurch die WG<br />
wieder aktiviert und vergrößert<br />
wird. Das Ehepaar bekommt vier<br />
Kinder, von denen eines schon<br />
früh stirbt.<br />
Ab 1827 beschäftigt sich Jacob<br />
Grimm zumeist mit der Sammlung<br />
altertümlicher deutscher<br />
Rechtstraditionen und Rechtsvorschriften<br />
und Wilhelm erneut<br />
mit den deutschen Heldensagen,<br />
deren Herausgabe er selbst<br />
mehrfach als sein Hauptwerk bezeichnet.<br />
Schon 1819 sind die<br />
Brüder Grimm übrigens von der<br />
Universität Marburg für ihre wissenschaftlichen<br />
Verdienste mit<br />
der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Intermezzo an der Leine und<br />
die „Göttinger Sieben”<br />
1829 kommt es zu einer folgenreichen<br />
Entfremdung zwischen<br />
den Grimms und dem neuen hes-
Lesen – Lesen – Lesen<br />
1/<strong>2013</strong><br />
SENIOREN<br />
heute<br />
sischen Kurfürsten Wilhelm II.,<br />
der sich im Gegensatz zu seinen<br />
Eltern wenig oder gar nicht für<br />
das kulturelle Geschehen in seinem<br />
Lande interessiert. Die Brüder<br />
nehmen deshalb den Ruf der<br />
Universität Göttingen an, die ihnen<br />
Posten als Bibliothekare und<br />
außerdem Jacob die Stelle eines<br />
ordentlichen Professors an der<br />
Philosophischen Fakultät anbietet.<br />
1831 wird auch Wilhelm zum<br />
außerordentlichen und 1835 zum<br />
ordentlichen Professor ernannt.<br />
Der Umzug von Kassel nach Göttingen<br />
unterbricht nur kurz die<br />
wissenschaftliche Arbeit. Jacob<br />
verfasst u. a. eine religionsgeschichtliche<br />
Untersuchung, die er<br />
„Deutsche Mythologie” betitelt,<br />
und schreibt über das Uralt-Epos<br />
„Reinhart Fuchs”, während Wilhelm<br />
sich vor allem um weitere<br />
Auflagen der „Kinder- und Hausmärchen”<br />
kümmert.<br />
1837 geht die Personalunion zwischen<br />
Großbritannien und Hannover<br />
zu Ende. Der neue hannoversche<br />
König Ernst August<br />
Es ist nun gut hundert Jahre her,<br />
da zog eines Tages in der Schule<br />
im Heimatdorf meines Vaters die<br />
Muse der Zeichenkunst ein. Die<br />
Kinder erhielten Oktavhefte mit<br />
zartgrau kariertem Papier, das<br />
dem Papier der Rechenhefte<br />
glich, nur waren die Karos größer,<br />
nämlich exakt zentimetergroß.<br />
Diese Karos waren mit Andreaskreuzen<br />
zu füllen, die nach und<br />
nach zu vielgestaltigen Mustern<br />
zusammenwuchsen (darin bestand<br />
die Kunst). Also füllten die<br />
Kinder, wie der Lehrer sie's lehrte,<br />
die einzelnen Karos mit diagonalen<br />
Linien, die sie, je nach Temperament<br />
und individueller Begabung,<br />
entweder von unten links<br />
nach rechts oben und unten<br />
rechts nach links oben, oder von<br />
oben rechts nach links unten und<br />
oben links nach rechts unten ziehen<br />
konnten. Wichtig war, dass<br />
die entstehenden Muster symmetrisch<br />
zu sein hatten (denn<br />
darin bestand ihr ästhetischer<br />
Jacob und Wilhelm Grimm (Lithographie<br />
von Ludwig Emil Grimm, 1829). Aus Jürgen<br />
Weishaupt: Die Märchenbrüder. Jacob<br />
und Wilhelm Grimm — ihr Leben<br />
und Wirken, Kassel 1986 / 2. Aufl. (Thiele<br />
und Schwarz), S. 106.<br />
setzt die erst 1833 erlassene, bemerkenswert<br />
liberale Verfassung<br />
wieder außer Kraft und kehrt zur<br />
alten, streng konservativen Staatsordnung<br />
von 1819 zurück. Die Brüder<br />
Grimm schließen sich dem<br />
landesweiten Widerstand gegen<br />
diesen monarchischen Alleingang<br />
an und verfassen gemeinsam mit<br />
fünf weiteren Kollegen der Universität<br />
Göttingen ein Schreiben, mit<br />
dem sie gegen die Entscheidung<br />
Der Kaiser hat einen Vogel<br />
Theodor Weißenborn<br />
Reiz), und dabei lernten die Kinder<br />
den Unterschied zwischen<br />
der Achsialsymmetrie und der<br />
Drehsymmetrie.<br />
Soweit hatte die Sache ihre Ordnung.<br />
Mein Vater mochte aber die<br />
Ordnung nicht, und wenn er nach<br />
einem halben Jahr eines der Oktavhefte<br />
gefüllt hatte, nahm er einen<br />
Radiergummi, tilgte die symmetrischen<br />
Kunstfiguren und<br />
stellte somit den ursprünglichen<br />
chaotischen Zustand des figurlosen<br />
Grundes wieder her. Hierauf<br />
aber füllte er die entstandene<br />
Leere, indem er mit farbigen Ölkreiden<br />
aus den daheim liegenden<br />
Marien- und Michaelskalendern<br />
die Köpfe der Heiligen abkonterfeite,<br />
und dabei entwickelte<br />
er eine bestimmte Technik, in deren<br />
Anwendung er es zum Erstaunen<br />
seiner Eltern und Geschwister<br />
alsbald zu einer gewissen<br />
Meisterschaft brachte.<br />
Seine Kunst der Porträtmalerei<br />
bestand darin, dass er die Linie<br />
des Königs einen verfassungsrechtlichen<br />
Einspruch erheben,<br />
der dann als „Protest der Göttinger<br />
Sieben” in die Geschichte<br />
eingeht. Postwendend entlässt<br />
der König die sieben Unterzeichner<br />
aus ihren Ämtern und weist<br />
dazu noch drei der Professoren<br />
aus dem Königreich aus, unter ihnen<br />
auch Jacob Grimm. Der zieht<br />
sich erstmal wieder nach Kassel<br />
zurück, im nächsten Jahr gefolgt<br />
von Wilhelm und seiner Familie.<br />
Bis 1840 halten sich die Grimms<br />
im „heimatlichen Exil” auf und leben<br />
ohne Anstellung und Einkommen<br />
lediglich vom immer kleiner<br />
werdenden Familienerbe. Dennoch<br />
geht die wissenschaftliche<br />
Arbeit weiter. Jacob und Wilhelm<br />
beginnen mit der Zusammenstellung<br />
eines „Deutschen Wörterbuches”,<br />
in dem der gesamte<br />
Wortschatz der neuhochdeutschen<br />
Epoche von Luther bis<br />
Goethe zusammengetragen und<br />
entwicklungsgeschichtlich kommentiert<br />
werden soll.<br />
Lutz Städtler<br />
der rechten Augenbraue mit<br />
kühnem Schwung in die Linie des<br />
Nasenrückens übergehen ließ,<br />
also Braue und Nase mit einem<br />
einzigen meisterlichen Strich<br />
zeichnete, ohne abzusetzen. (Die<br />
Nasenspitze ging gelegentlich in<br />
ein Oberlippengrübchen über –<br />
ein besonderer Effekt, auf den er<br />
sehr stolz war, aber bald wieder<br />
verzichtete, als seine Patin ihn<br />
fragte, ob die Heilige Katharina da<br />
einen „Schlutten” an der Nase<br />
habe.) Die fertigen Bilder – vierzehn<br />
an der Zahl, denn es handelte<br />
sich um die Porträts der vierzehn<br />
Nothelfer – heftete er über<br />
dem Vertiko an die Wand, und da<br />
hingen sie dann gleich Ikonen und<br />
blickten – infolge des Brauen-Nasen-Effekts<br />
– allesamt von links<br />
nach rechts am Betrachter vorbei<br />
und waren einander überdies so<br />
ähnlich, dass Achatius wie Dionysius,<br />
Ägidius wie Blasius, Cyriakus<br />
wie Eustachius, Erasmus wie<br />
Christophorus, Georg wie Vitus,<br />
11
SENIOREN<br />
heute 1/<strong>2013</strong><br />
Barbara wie Margarete und Katharina<br />
– und das war nun wirklich<br />
der Gipfel! – wie Pantaleon aussah,<br />
so dass, wenn man die in<br />
Girlanden über ihren Häuptern<br />
schwebenden Namen vertauscht<br />
hätte, kein Mensch den Schwindel<br />
bemerkt hätte. (Aber das haben<br />
Ikonen so an sich.)<br />
Gleich hinter den großen Heiligen<br />
der Kirche rangierten die Fürsten<br />
der Welt, die Kaiser und Könige,<br />
die der Knabe ebenfalls malte,<br />
nur mit dem Unterschied, dass er<br />
bei ihnen den Nasen-Brauenoder<br />
Brauen-Nasen-Effekt seitenverkehrt<br />
erzielte, indem er die individuellen<br />
Konturen der adligen<br />
Antlitze nicht von der rechten,<br />
sondern der linken Braue aus in<br />
den Nasenrücken übergehen ließ,<br />
so dass die weltlichen Größen allesamt<br />
von rechts nach links am<br />
Betrachter vorbeiblickten. (So<br />
vielfältig sind die Ausdrucksformen<br />
ursprünglicher Bildnerei.)<br />
Eines Tages sah der Künstler im<br />
Sonntagsblatt ein Kupfer des Kaisers<br />
hoch zu Ross, mit Pelerine<br />
(es hatte wohl kein Kaiserwetter<br />
geherrscht) und mit seinem Paradehelm,<br />
auf dem ein Jungadler<br />
thronte. Und sogleich zeichnete<br />
er den Kaiser mit seinem Paradehelm,<br />
verwandte besondere Sorgfalt<br />
auf die getreue Abbildung des<br />
Preußenadlers, vor allem auf die<br />
SCHACH !<br />
Aufgabe 12<br />
Partie: Spassky – Gipslis<br />
Baku 1961<br />
Weiß am Zug!<br />
v+*T*T*L<br />
R*+*+*Vo<br />
+ O + +<br />
+ + +o+q<br />
+ O P +<br />
+ W*B Pp<br />
*+*+*+bK<br />
+*+*+*R*<br />
a b c d e f g h<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
(Lösung auf Seite 35)<br />
realistische Wiedergabe der gespreizten<br />
Krallen und des imposant<br />
aufgerissenen Schnabels,<br />
rannte schließlich, da das Werk<br />
vollendet war, zu seinem Vater,<br />
um es ihm zu zeigen, und rief dabei,<br />
mit frühkindlichem Witz:<br />
„Guck mal, Vater! Der Kaiser hat<br />
einen Vogel!” (Was ihm die fürchterlichste<br />
Ohrfeige eintrug, die er<br />
je von Vaterhand bezogen.)<br />
So lernte der Knabe hinzu, erlernte<br />
das Maler- und Anstreicherhandwerk,<br />
und als er im Jahr 1907<br />
zu Köln am Rhein die Gesellenprüfung<br />
ablegte, ward sein Gesellenstück<br />
(ein Porträt des Königs<br />
von England, das er mit Ölfarben<br />
von einer Postkarte kopierte) vom<br />
Innungsmeister (der ein großer<br />
Kunstkenner war) für so überaus<br />
trefflich befunden, dass dieser es<br />
dem schon etwas sehbehinderten<br />
Kunstmäzen der Stadt, dem alten<br />
Kommerzienrat Arnold von Guilleaume,<br />
zutrug. Der hielt sich's<br />
dicht vor die Augen, liebte die<br />
Monarchie der Briten, die er mit<br />
Stahlprodukten belieferte, und<br />
setzte dem jungen Künstler, der<br />
so viel Fleiß wie Talent bewiesen,<br />
ein Stipendium von monatlich<br />
100,- Mark aus. Und der glückliche<br />
Stipendiat besuchte alsbald<br />
die alte Düsseldorfer Kunstgewerbeschule<br />
und erwarb obendrein,<br />
nach eifrigem Selbststudium,<br />
drei Jahre später – ungedient,<br />
doch verdient – das Zeugnis des<br />
Einjährigen dank seines (ebenfalls<br />
vortrefflichen) Prüfungsaufsatzes<br />
über das Thema: „Auch der Krieg<br />
hat sein Gutes”.<br />
Und acht Jahre später, nachdem<br />
er die Vorzüge des Krieges genossen<br />
hatte, in Ypern und Verdun<br />
(der Kaiser hatte inzwischen<br />
abgedankt und wütete mit Beil<br />
und Säge in den Wäldern um<br />
Doorn), da sagte der Sohn zu seinem<br />
ergrauten Vater und ohne<br />
dass er diesmal eine Ohrfeige erhielt:<br />
„Ich hab's schon als Kind<br />
gewusst: der Kaiser hat einen Vogel.”<br />
Das ist die Geschichte der Kindheit<br />
und Jugend meines Vaters,<br />
eine illustrative Geschichte ohne<br />
Lesen – Lesen – Lesen<br />
weiteren, tieferen Sinn, und sie<br />
hat den Märchen und so mancher<br />
Anekdote nur den einen Umstand<br />
voraus: sie ist wahr. – Und damit<br />
basta!<br />
Theodor Weißenborn<br />
In Düsseldorf 1933 geboren, freier<br />
Autor, Mitglied des P.E.N.-Zentrums<br />
Deutschland. Studium der<br />
Kunstpädagogik, Philosophie, Germanistik<br />
und Romanistik sowie der<br />
medizinischen Psychologie in Düsseldorf,<br />
Köln, Bonn, Würzburg und<br />
Lausanne. 1956 Examen du Degre<br />
Superieur de Franais Moderne.<br />
Publikation von Romanen, Erzählungen,<br />
Hörspielen, Essays und<br />
Lyrik im In- und Ausland. Übersetzungen<br />
in 26 Sprachen.<br />
Einzelpublikationen in der Neuen<br />
Zürcher Zeitung, der Frankfurter<br />
Allgemeinen Zeitung, der Welt,<br />
der Zeit, im Merkur, im Monat, in<br />
Sinn und Form, Konkret, Svetova<br />
Literatura, Dimension, Zeno, Literatur<br />
und Kritik, L‚ 80, Sprache im<br />
technischen Zeitalter, in den Neuen<br />
Deutschen Heften, der Neuen<br />
Deutschen Literatur, der Neuen<br />
Sirene, den Frankfurter Heften, der<br />
Deutschen Rundschau von Rudolf<br />
Pechel sowie der <strong>Zeitschrift</strong> Augenblick<br />
von Max Bense und andernorts.<br />
Hörspielproduktionen u.a. in Prag,<br />
Wien, Zürich, Warschau, Budapest,<br />
Paris, Röin, Dublin, London,<br />
Sydney, Wellington, Toronto, Johannesburg,<br />
Helsinki, Ljubljana,<br />
Kopenhagen und Reykjavik.<br />
Auszeichnungen: 1967 Förderpreis<br />
für Literatur der Stadt Köln, 1969<br />
Hörspielpreis des Ostdeutschen<br />
Kulturrates und des Sozialministeriums<br />
von Nordrhein-Westfalen,<br />
1971 Georg-Mackensen-Preis für<br />
die beste deutsche Kurzgeschichte,<br />
1973 Erzählerpreis des Ostdeutschen<br />
Kulturrates, 1990 Hörspielpreis<br />
„Der Lautsprecher” /<br />
Publikumspreis der Akademie der<br />
Künste, Berlin, und (zusammen mit<br />
Ingmar Bergman) Nominierung für<br />
den Prix Italia.<br />
Die wichtigsten Schriften Weißenborns,<br />
darunter die von Günter<br />
Helmes herausgegebene sechsbändige<br />
Werkausgabe, sind im<br />
Carl-Böschen-Verlag, Siegen, erschienen.<br />
12
Geistig fit<br />
1/<strong>2013</strong><br />
SENIOREN<br />
heute<br />
Bei der Suche nach den versteckten Begriffen fördern Sie Ihre Aufmerksamkeit<br />
und Ihr Konzentrationsvermögen.<br />
Wortsuche im Zoo<br />
Sie sollen 21 Tierarten finden, die hier in alle Richtungen versteckt<br />
sind. Drei davon sogar drei mal! Fangen Sie diese Tiere mit einem<br />
Stift ein. Schauen Sie erst in die Auflistung am Ende des Heftes,<br />
wenn Sie gar nicht mehr weiterkommen. Suchen Sie dann aber auch<br />
noch nach den restlichen Tieren.<br />
Heft 4<br />
Foto: Zoo Hellabrunn<br />
L W I M U R M E L T I E R<br />
E E T I G E R S E I D G E<br />
N I O H C L E C A G R E G<br />
I N E P R K E H M E A P I<br />
L G D Z A I A I U R P A T<br />
P O R E A R S M P E E R R<br />
F R A B N B D P E U G D S<br />
E I P R T I N A D L U H H<br />
R L E A I S M N D W C I C<br />
D L G F L O W S E U O W U<br />
L A M A O N E E L W O L F<br />
L U A F P T N A F E L E F<br />
T A U B E L L E Z A G T !<br />
Notieren Sie hier die Tiere, die Sie eingekreist haben:<br />
.........................................................................................................................................................................<br />
.........................................................................................................................................................................<br />
.........................................................................................................................................................................<br />
.........................................................................................................................................................................<br />
Die übrigen Buchstaben in der richtigen Reihenfolge „Ein Zoobesuch ist ...........<br />
............................................................................................................................................<br />
Übungen aus GEISTIG FIT, <strong>Zeitschrift</strong> der Gesellschaft für Gehirntraining e.V.<br />
www.gfg-online.de<br />
GEISTIG FIT Aufgabensammlung 2012 Seite 63<br />
Kostenloses Probeexemplar erhältlich, mit Informationen und 20 Seiten Übungen.<br />
Schreiben Sie an die GfG, Postfach 1420, 85555 Ebersberg.<br />
Bitte 1.65 in Briefmarken beilegen, kein Couvert schicken.<br />
Lösung auf Seite 33<br />
13
SENIOREN<br />
heute 1/<strong>2013</strong><br />
Aus dem Osterlexikon:<br />
Oster-Eier,<br />
-Fest,-Kranz,-Feu-<br />
er, -Hase, -Brauch,<br />
-Sonntag, -Inseln,<br />
-Lamm und nicht<br />
zu vergessen:<br />
die Osterglocken<br />
(Narcissus pseudonarcissus<br />
L.). Zwar<br />
konnte man bereits<br />
kurz nach Weihnachten<br />
die kleinblütige<br />
Sorte „Tête<br />
à tête” als vorgezogene<br />
Pflanzen<br />
in den Gärtnereien<br />
kaufen, doch ihren<br />
richtigen Auftritt<br />
haben die Narzissen<br />
jetzt. Kälte,<br />
Frost und Schnee<br />
trotzend schieben<br />
sie zunächst grasartige<br />
Blätter aus<br />
dem Boden, um<br />
danach die blattlosen<br />
Blütenstängel<br />
mit einer großen,<br />
gelben Blüte<br />
hervor zu bringen.<br />
Die Energie dazu<br />
erhalten sie aus<br />
den Nährstoffen,<br />
die sie im vergangenen<br />
Sommer in<br />
der unterirdischen<br />
Zwiebel gespeichert hatten. Die<br />
Fähigkeit, Speicherorgane auszubilden,<br />
brachten sie aus ihrer vorderasiatischen<br />
Heimat mit, wo es<br />
galt, trockene, heiße Sommer und<br />
nasse Winter zu überstehen. Wie<br />
viele andere Frühblüher enthält<br />
auch die Osterglocke zum Schutz<br />
vor Tieren, die es auf das saftige<br />
Grün abgesehen haben, giftige<br />
Alkaloide. Menschen, die versehentlich<br />
eine Narzissenzwiebel<br />
anstelle einer Küchenzwiebel<br />
verzehrt oder Blumenwasser getrunken<br />
hatten, litten an mehrfachem<br />
Erbrechen, Durchfall und<br />
Schweregefühl in den Beinen.<br />
Wer einen schönen bunten Strauß<br />
mit Tulpen, Anemonen und Narzissen<br />
auf den Ostertisch stellen<br />
möchte, sollte die Osterglocken<br />
vorher einen Tag lang „ausschleimen”<br />
lassen, denn der schleimige<br />
14<br />
Saft, der aus den frisch geschnittenen<br />
Blütenstielen austritt, lässt<br />
die anderen Blumen schnell welken.<br />
Den Weg vom Orient bis Mitteleuropa<br />
fand die Narzisse im 16.<br />
Jahrhundert. Damals setzte eine<br />
wahre Sammelleidenschaft ein<br />
mit dem Ziel, möglichst viele und<br />
seltene Zwiebelgewächse aus<br />
fernen Ländern nach Europa zu<br />
bringen. Narzissen erreichten dabei<br />
zwar nicht die Popularität der<br />
Tulpen, für deren Zwiebeln horrende<br />
Summen bezahlt wurden,<br />
aber nach wie vor gehört sie zu<br />
den beliebtesten Frühlingspflanzen.<br />
Damit man im Garten lange<br />
Freude an ihnen hat, sollte man<br />
das Verblühte gleich abschneiden<br />
und das Laub erst dann, wenn es<br />
braun wird. Das sieht zwar nicht<br />
unbedingt attraktiv aus, lässt<br />
Natur und Umwelt<br />
Pflanzenporträt: Osterglocken (Narzissen)<br />
aber im kommenden<br />
Jahr die Osterglocken<br />
wieder in voller<br />
Größe und Schönheit<br />
erblühen.<br />
Dass wir überhaupt<br />
Narzissen auf unserer<br />
Erde bewundern dürfen,<br />
liegt an einer<br />
unglücklichen Liebe.<br />
Jedenfalls erzählt es<br />
so die griechische<br />
Mythologie. Danach<br />
war Narcissus ein<br />
schöner Jüngling aus<br />
Böotien. Da er die<br />
Liebe der Nymphe<br />
Echo verschmähte,<br />
wurde er von den<br />
Göttern bestraft. Er<br />
entbrannte in unstillbarer<br />
Liebe zu sich<br />
selbst, verliebte sich<br />
in sein Spiegelbild,<br />
das er im Wasser erblickte,<br />
verging vor<br />
Sehnsucht, schmachtete<br />
dahin und wurde<br />
in eine Narzisse verwandelt.<br />
Botaniker<br />
sehen die Sache viel<br />
nüchterner: Veränderungen<br />
im Erbgut,<br />
so genannte Mutationen,<br />
und die natürliche<br />
Auslese (Selektion)<br />
haben im Laufe<br />
der Evolution neben vielen anderen<br />
Pflanzen auch Narzissen<br />
hervor gebracht, von denen es<br />
zahlreiche Arten und über 20.000<br />
Sorten gibt. Neben der Osterglocke<br />
dürfte die bekannteste die<br />
Weiße Narzisse sein (Narcissus<br />
poeticus), die einen betörenden<br />
Geruch verströmt, den man in der<br />
Nähe von stehenden Gewässern<br />
mit Vorsicht genießen sollte. Wer<br />
weiß, welche Folgen es dieses<br />
Mal hat, wenn man, eingefangen<br />
von Duft, selbstvergessen sein<br />
Spiegelbild betrachtet?<br />
Text und Fotos:<br />
Ingrid Müller<br />
Kreisnaturschutzbeauftragte des<br />
Landkreises Northeim<br />
Biologielehrerin am Gymnasium<br />
Corvinianum
Unser Northeim<br />
BFM – Bundesfachzentrum für<br />
Metall und Technik Northeim – ein<br />
gemeinnütziges Bildungszentrum<br />
der Deutschen Metallhandwerke<br />
und als weitere Einrichtung die<br />
Technikakademie Northeim, eine<br />
staatliche Technikerschule in Trägerschaft<br />
des Landkreises Northeim<br />
(BBS III).<br />
Hier stellt sich nun das BFM<br />
vor . . .<br />
. . . als Bundesfachzentrum für<br />
Metall und Technik Northeim ist<br />
das BFM ein Fachzentrum im Bildungswerk<br />
Deutscher Metallhandwerke<br />
und bietet bundesweit<br />
Aus- und Weiterbildungsprogramme<br />
für erfolgreiche Fachund<br />
Führungskräfte. Darüber hinaus<br />
engagiert sich das BFM im<br />
Bereich der Nachwuchssicherung<br />
und unterstützt technisch-orientierte<br />
Betriebe der Region Südniedersachsen.<br />
Vielseitige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
am<br />
BFM Northeim<br />
In Northeim werden Handwerksmeister<br />
für das Metallhandwerk in<br />
ganz Deutschland fortgebildet.<br />
Die Teilnehmer/-innen kommen<br />
bundesweit nach Northeim. Das<br />
BFM ist das Fachzentrum für den<br />
unternehmerischen Nachwuchs<br />
im Metallhandwerk. So werden<br />
zum Beispiel in einem dualen Berufsaus-<br />
und Fortbildungsstudium<br />
junge Menschen mit Abitur<br />
oder vergleichbaren Qualifikationen<br />
genauso wie Studienabbrecher<br />
in Kooperation mit Unternehmen<br />
der Region und im<br />
gesamten Bundesgebiet ausge-<br />
„Zwei Schulen unter einem Dach”<br />
in Northeim, Am Rhumekanal 8<br />
Fotos: E.N.<br />
1/<strong>2013</strong><br />
SENIOREN<br />
heute<br />
bildet. Die fachpraktische Ausbildung<br />
erfolgt im Betrieb und wird<br />
fachtheoretisch durch das BFM<br />
begleitet. Nach drei Jahren<br />
schließt das mit der Meisterprüfung<br />
in der Feinwerkmechanik<br />
oder im Metallbau ab.<br />
Im Rahmen der beruflichen Weiterbildung<br />
bietet das BFM ein<br />
umfangreiches Trainingsprogramm.<br />
Dazu gehören u.a. nach DVS-zertifizierte<br />
Schweißlehrgänge, der<br />
Lehrgang zum Internationalen<br />
Schweißfachmann, die Elektrofachkraft,<br />
Lehrgänge in der CNC,<br />
CAD, EDV oder der Automatisierungstechnik<br />
mit SPS, Hydraulik<br />
und Pneumatik. Die Lehrgänge<br />
werden auch firmenspezifisch<br />
angeboten.<br />
In Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur<br />
Göttingen und den<br />
regionalen Jobcentern können<br />
Menschen über 25 Jahre durch<br />
eine Umschulung zum Metallbauer<br />
oder Feinwerkmechaniker eine<br />
zweite berufliche Karriere aufbauen.<br />
Die Umschulung ist modularisiert<br />
und berufliche Vorerfahrungen<br />
werden berücksichtigt.<br />
Engagement für den<br />
Nachwuchs<br />
In Zusammenarbeit mit den allgemeinbildenden<br />
Schulen der Region<br />
und der Agentur für Arbeit<br />
übernimmt das BFM eine wichtige<br />
Rolle zur Berufsorientierung.<br />
Schuler/-innen der 7. Klassen<br />
entdecken ihre Stärken im Rahmen<br />
von Potenzialanalysen und<br />
Schüler/-innen der 8. Klassen<br />
nehmen an 14-tägigen Berufsorientierungsseminaren<br />
teil, bauen<br />
einen Roboter und lernen die typischen<br />
betrieblichen Abläufe<br />
kennen und werden gezielt bei<br />
der Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />
unterstützt.<br />
Im Auftrag vom BMBF und der<br />
Europäischen Gemeinschaft führt<br />
das BFM das Projekt „Future –<br />
Ausbildung in der Metalltechnik”<br />
durch und hat mit regionalen Unternehmen<br />
eine Azubi-Akademie<br />
gegründet. Angeboten werden<br />
kaufmännische Zusatzqualifikationen<br />
für gewerblich-technische<br />
Azubis. Die Lehrgänge sind freiwillig<br />
und werden ausbildungsbegleitend<br />
an den Wochenenden<br />
angeboten.<br />
Für die betriebliche Berufsausbildung<br />
bietet das BFM Northeim<br />
für mittelständisch orientierte Unternehmen<br />
in Industrie und Handwerk<br />
ausbildungsergänzende<br />
Lehrgangsmodule und firmenspezifische<br />
Lehrgänge an.<br />
Weitere Infos unter<br />
Tel. 05551/9149870, oder per Mail<br />
info@bfm-northeim.de<br />
15
SENIOREN<br />
heute 1/<strong>2013</strong><br />
Erfindungen<br />
Das Fahrrad – wer hat’s erfunden?<br />
oder auch: Wer sind die selbstständigen, verwegenen Radwanderer – und dies im <strong>Senioren</strong>alter?<br />
Genau weiß man‘s natürlich mal<br />
wieder nicht.<br />
Das erste bekannte Zweirad ganz<br />
aus Holz hat Karl Drais im Jahre<br />
1817 erfunden. Die Draisine hatte<br />
keine Pedale und keine Kette.<br />
Um vorwärts zu rollen, musste<br />
man sich mit den Füßen vom Boden<br />
abstoßen, so wie es jetzt unsere<br />
Kleinsten nach einiger Übung<br />
hervorragend beherrschen. Deshalb<br />
bezeichnet man das erste<br />
Fahrrad auch als „Laufrad”. Laufradrennen<br />
werden heute nicht<br />
mehr organisiert.<br />
1871 wandelte der französische<br />
Mechaniker Ernest Mechaux die<br />
Draisine in ein Veloziped. Das Veloziped<br />
fuhr mit Kurbel und Tretpedal,<br />
ähnlich wie heute unsere<br />
Fahrräder. Später verbesserte<br />
1871 der Engländer Starley das<br />
Veloziped in ein Hochrad mit<br />
einem großen Vorderrad und<br />
einem deutlich kleinerem Hinterrad.<br />
Es war aus Stahl und hatte<br />
Gummireifen. Die Hochradfahrer<br />
saßen nun anderthalb Meter über<br />
dem Boden, dadurch war die<br />
Fahrt nicht ganz ungefährlich.<br />
Zwischen 1880 und 1890 gab es<br />
weitere Erfindungen, z. B. den<br />
Kettenantrieb des Hinterrades.<br />
Nun fuhr es sich deutlich sicherer,<br />
weil jetzt Antrieb und Lenkung<br />
voneinander getrennt waren.<br />
Auch die Einführung des trapezförmigen<br />
Fahrradrahmens aus<br />
Stahlrohr, der sogenannte „Diamantrahmen”,<br />
sorgte für mehr<br />
Stabilität. Mit der Erfindung des<br />
Luftreifens durch Dunlop wurde<br />
das Radeln noch leichter.<br />
An der Wende vom 19. zum 20.<br />
Jahrhundert als das Fahrrad Massenverkehrsmittel<br />
und für breite<br />
Bevölkerungsschichten erschwinglich<br />
wurde, war es in<br />
Frankreich nicht unüblich, im<br />
Sommer mit dem Fahrrad von<br />
Paris zur Kanalküste, zum Atlantik<br />
oder in den Süden zu fahren. Zu<br />
dieser Zeit begann man in Frankreich,<br />
auch Radrennen über lange<br />
Distanzen auszurichten. Das älteste<br />
Radrennen ist nicht, wie<br />
häufig angenommen, die Tour de<br />
France, sondern Paris–Brest–Paris<br />
(ca. 1200 km). Die Tour wird<br />
alle vier Jahre ausgetragen – seit<br />
16<br />
vielen Jahren auch ähnliche Touren<br />
in Deutschland, allerdings<br />
ohne den Charakter eines Rennens.<br />
Es gibt heutzutage so viele Fahrradmodelle<br />
nach Funktionen und<br />
Sportart mit großen und kleinen<br />
technischen Unterschieden, dass<br />
hier nicht alle Typen genannt werden<br />
können:<br />
Bahnrad / BMX Rad / City-Bike / Cruiser<br />
/ EingangRad / Einrad / Faltrad / Klapprad<br />
/ Gesundheitsfahrrad z. B. SNAIX-<br />
Rad / Handbike / Hochrad / Hollandrad<br />
/ Kinderrad / Kunstrad / Lastenrad /<br />
Tourenrad / Liegerad / Mountainbike /<br />
Crossrad / Radball Rad / Rennrad / Rikscha<br />
/ Ruderrad / SkiBike / Steherrad /<br />
Tandem / Transportfahrrad / Freight-<br />
Rad / Trailbike / Trekkingbike / Triathlon<br />
Bike / Poda-Poda, Military Fahrräder<br />
/ Velomobil / Pedelec / Elektrobike /<br />
Fahrrad mit Hilfsmotor.<br />
Elektrobike sind mit Motoren bis<br />
zu 500 Watt ausgerüstet und können<br />
bis zu 45 km/h fahren. Nach<br />
den aktuellen EU-Richtlinien gilt<br />
für diese Fahrzeuge: Helmpflicht,<br />
Versicherungs- und Führerscheinpflicht<br />
(Klasse M), Abblend- und<br />
Bremslicht, Spezielle Reifen. Die<br />
technische Zulassung wird zurzeit<br />
gefordert. Damit gelten die<br />
Fahrräder dann als Leichtkraftrad.<br />
Für aktive und mobile <strong>Senioren</strong><br />
und Seniorinnen sind die Pedal<br />
Electric Cycle – kurz Pedelecs –<br />
im Trend, der sich massiv fortsetzen<br />
wird. Je nach aufgewendeter<br />
Pedalkraft wird durch die elektronisch<br />
geregelte Antriebsunterstützung<br />
das Rad fahren deutlich<br />
erleichtert. Diese Fahrräder dürfen<br />
bis zu 25 km/h fahren und<br />
sind dadurch in der Regel schneller<br />
unterwegs als ein normales<br />
Fahrrad. Der Radler muss sich an<br />
das Tempo gewöhnen, weil er in<br />
der Regel keine Erfahrung im Umgang<br />
mit Pedelecs hat. Andere<br />
Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger<br />
und vor allem Autofahrer<br />
müssen sich auf schnellere Radfahrer<br />
einstellen. Ein weiteres besonderes<br />
Risiko ist, weil der Radfahrer<br />
lautlos, also akustisch fast<br />
nicht wahrnehmbar, unterwegs<br />
ist.<br />
Der Radler sollte immer daran<br />
denken, dass er auf seinem Fahrzeug<br />
weder Airbag noch Sicherheitsgurt<br />
hat. Der eigene Schutzhelm<br />
sollte nie vergessen werden<br />
– auch nicht bei der kurzen Tour<br />
zum Bäcker um die Ecke.<br />
PHK Dieter Armbrecht, Polizeiinspektion<br />
Northeim, danke ich<br />
für das Vorgespräch.<br />
Wie immer gilt für alle Verkehrsteilnehmer<br />
die gegenseitige Rücksichtnahme<br />
nach der STVO.<br />
Im anderen Verkehrsteilnehmer<br />
keinen Konkurrenten sondern einen<br />
Partner sehen. Aufeinander<br />
Rücksicht nehmen. Sein „Recht”<br />
nicht erzwingen.<br />
Jeder, der ein Pedelec besitzt<br />
oder kaufen möchte, sollte an den<br />
persönlichen Versicherungsschutz<br />
denken. Dazu ein paar<br />
Hinweise:<br />
Zunächst sollte mit der Privathaftpflicht-Versicherung<br />
geklärt werden,<br />
ob verursachte Unfälle und<br />
die möglichen Unfallfolgen einschließlich<br />
einer möglichen<br />
Schmerzensgeldregelung oder<br />
verursachte Vermögensschäden<br />
mit dem eigenen Fahrrad – hier<br />
speziell, also mit einem Pedelec,<br />
ausdrücklich abgesichert sind.<br />
Aktuell sollten Schadenssummen<br />
von 5 bzw. 10 Millionen abgesichert<br />
sein. In älteren Policen<br />
könnten evtl. Fahrräder/Pedelec<br />
nicht eingeschlossen sein. Auch<br />
bestehende Verträge mit geringeren<br />
Summen sollten überprüft<br />
werden. Gleichzeitig ist zu klären,<br />
ob in der Hausratversicherung ein<br />
Fahrraddiebstahl inkl. einer Kaskoversicherung<br />
abgesichert ist.<br />
Bei einer Selbstbeteiligung beachte<br />
man die mögliche Schadenshöhe.<br />
Ein zu ersetzender<br />
Akku dürfte einige hundert Euro<br />
kosten. Die Bedingungen sollte<br />
man in seiner Police nachlesen<br />
können. Diese Vorgaben können<br />
nur der Information dienen und<br />
müssen individuell mit Ihrem Versicherungsfachmann<br />
verhandelt<br />
werden.<br />
Und zuletzt noch ein Hinweis: Der<br />
letzte Verkehrsgerichtstag hat<br />
eine Helmpflicht abgelehnt, aber<br />
dringend allen Fahrradfahrern einen<br />
Kopfschutz empfohlen! E.N.
Unser Verein<br />
25 Jahre Radfahrgruppen<br />
Bei keiner anderen Erfindung ist<br />
das Nützliche mit dem Angenehmen<br />
so innig verbunden, wie<br />
beim Fahrrad – dazu ist Rad fahren<br />
Fitness- und Gesundheitssport.<br />
25 Jahre Radfahrgruppen im<br />
Verein <strong>Senioren</strong> heute<br />
Der erste Start einer Fahrradgruppe<br />
im Verein „Altenzentrum”, so<br />
der Name unseres Vereins bis<br />
zum Jahre 2000, erfolgte am 5.<br />
Mai 1987. Wer die Idee hatte, ist<br />
nicht festgehalten.<br />
<strong>Senioren</strong> und Rad fahren in unserer<br />
Region? Ganz zaghaft startete<br />
die erste Tour zur Leinemühle<br />
und Sudheim. Man fand sich, bildete<br />
eine fröhliche Gemeinschaft<br />
und jeder motivierte den Anderen.<br />
Reifenschäden führten immer<br />
wieder zu Unterbrechungen<br />
der Touren.<br />
Bald folgte die erste Tagestour<br />
über Moringen, Nienhagen nach<br />
Ertinghausen, immerhin 57 km.<br />
Den Bericht für die Saison 2012<br />
der „Mittwochsgruppe” von Thomas<br />
Appel und den der „Montagsgruppe<br />
2” lesen Sie in dieser<br />
Ausgabe.<br />
Der Jahresrückblick 2012 der<br />
„Montagsgruppe” von Irene Rechentin<br />
stand schon in der Weihnachtsausgabe<br />
2012 unserer <strong>Zeitschrift</strong><br />
(3-2012).<br />
E.N.<br />
Man startete mittwochs und<br />
nannte sich entsprechend „Mittwochsgruppe”.<br />
Die damaligen<br />
Fahrräder waren technisch – na<br />
sagen wir mal einfach. Das aber<br />
tat der Sache keinen Abbruch.<br />
Gerda Kassebeer, unterstützt von<br />
Rudolf Leiffeit, übernahm die<br />
Führung standesgemäß mit weißer<br />
„Telekommütze”. Ausgerüstet<br />
mit Trillerpfeife führte sie 12 Jahre<br />
lang Regie. <strong>Heute</strong> behauptet sie,<br />
dass sie manchmal zu viel „gemeckert”<br />
habe, vor allem aber<br />
wegen der Sicherheit.<br />
Zur Tagestour am 6. Mai 1992,<br />
dem fünfjährigen Jubiläum, startete<br />
die Gruppe mit über 50 Seniorinnen<br />
und <strong>Senioren</strong>. Zu diesem<br />
Zeitpunkt waren die Räder schon<br />
technisch deutlich besser ausgerüstet.<br />
Im Jahre 2006 wurde es verkehrstechnisch<br />
erforderlich, da sowohl<br />
die Anzahl der Teilnehmer weiter<br />
anstieg und es auch sinnvoll erschien,<br />
die Leistungsstufen der<br />
Teilnehmer zu differenzieren.<br />
Kürzer und etwas langsamer wurde<br />
die Devise der neuen Gruppe,<br />
der „Montagsgruppe”.<br />
Nun war es im Jahre 2008 auch<br />
logisch, eine dritte Gruppe für<br />
Einsteiger und Vereinsmitglieder<br />
einzurichten, denen die bestehenden<br />
Gruppen zeitlich und<br />
technisch zu anspruchsvoll waren.<br />
Daher wurde festgelegt<br />
,ebenfalls montags um 9 Uhr,<br />
Fahrten im Leine- und Rhumetal<br />
zu starten und die Rückkehr zur<br />
Mittagszeit gegen 12 Uhr zu planen.<br />
Praktischerweise waren dies<br />
z.B. Fahrten nach Nörten-Hardenberg,<br />
Moringen, Salzderhelden,<br />
Katlenburg, Elvershausen<br />
und Lindau.<br />
Über die Aktivitäten der Radfahrgruppen<br />
wurde fortlaufend nach<br />
der Saison in dieser <strong>Zeitschrift</strong><br />
berichtet.<br />
Nun wollen wir das 25. Jubiläum<br />
zum Saisonstart <strong>2013</strong> im April gemeinsam<br />
feiern. Dazu werden<br />
nicht nur alle aktiven Damen und<br />
Herren der drei Fahrradgruppen<br />
EINL ADUNG<br />
1/<strong>2013</strong><br />
SENIOREN<br />
heute<br />
Northeim Limerick:<br />
Kam eine Touristin nach Northeim,<br />
die wollte nie wieder fort sein.<br />
Fand die Stadt im Harzvorland<br />
pittoresk and very interessant.<br />
Nun möcht´ sie nur noch dort sein.<br />
Aus HNA-Regiowiki<br />
Ein Limerick ist ein kurzes, in aller<br />
Regel scherzhaftes Gedicht in<br />
fünf Zeilen, das eine Geschichte<br />
erzählt, die meistens mit einer<br />
Pointe endet. Wichtiger als die<br />
Zahl der Silben ist die Rhythmik.<br />
Bereits im Mittelalter gab es diese<br />
Reimform.<br />
Neu tauchten um 1820 in England<br />
wieder die ersten Limericks auf.<br />
Für die Herkunft des Namens gibt<br />
es verschiedene Hypothesen:<br />
Den Namen gab die irische Stadt<br />
Limerick, es könnte auch sein,<br />
dass der Name abgeleitet ist von<br />
dem irischen Soldatenlied „Will<br />
you come up to Limerick” (18.<br />
Jh.).<br />
E.N.<br />
eingeladen, sondern auch alle<br />
ehemaligen Radlerinnen und<br />
Radler sind ganz herzlich willkommen.<br />
Auf weitere Highlights freuen wir<br />
uns nun während unserer Feier<br />
im April. Bitte beachten Sie die<br />
Einladung.<br />
Erhard Neuhaus<br />
Vor 25 Jahren wurde unsere erste Fahrradgruppe im Verein<br />
<strong>Senioren</strong> heute gegründet. Dies ist Grund genug, mit allen aktiven<br />
Mitgliedern der drei Gruppen am Saisonanfang zu feiern. Ganz<br />
besonders eingeladen sind auch die ehemaligen Teilnehmer der<br />
Radlergruppen.<br />
Wir treffen uns am Donnerstag, 18. April <strong>2013</strong> – 15 Uhr,<br />
Einlass ab 14.30 Uhr, zum gemeinsamen Kaffeetrinken<br />
im Café Stiemerling, <strong>Senioren</strong>-Residenz Northeim,<br />
Sudheimer Straße 29, 37154 Northeim<br />
Bitte beachten: Aus organisatorischen Gründen erbitten wir Ihre<br />
verbindliche Anmeldung bis zum 12. April <strong>2013</strong> bei der Leitung der<br />
Gruppen oder auch gern in der Geschäftstelle unseres Vereins,<br />
Breite Straße 49.<br />
17
SENIOREN<br />
heute 1/<strong>2013</strong> Unser Verein<br />
Wer alle 28 Touren der Mittwoch-<br />
Radgruppe mitgefahren wäre,<br />
hätte locker 1.590 km hinter sich<br />
gebracht. Hat aber niemand. Aber<br />
23-mal war schon einer mit den<br />
Radlern unterwegs, einige andere<br />
haben es auf 22 Touren gebracht,<br />
andere nur ein bisschen weniger<br />
und manche oder mancher – ja –<br />
die oder der haben nur ein- oder<br />
zweimal geschnuppert – und hoffentlich<br />
trotzdem ihr Vergnügen<br />
gehabt.<br />
Das Wetter war natürlich immer<br />
prächtig: 9-mal „sehr gut” und<br />
nur einmal „ausreichend”,<br />
schlechter war es nie!<br />
Und die schönste Tour? Das ist<br />
natürlich subjektiv. Herrlich war<br />
es bei der Passage am Ludwigstein<br />
(siehe Bild) und den Berichterstatter<br />
faszinierte die neue Tour<br />
Bad Gandersheim – Skulpturenweg<br />
– Winzenburg – Freden – Northeim.<br />
Das waren locker 85 km<br />
und die Hügel waren ganz schön<br />
schwitzig. Aber der strahlende<br />
Himmel, der laue Wind und mittendrin<br />
die Forellen im Fischrestaurant<br />
in Winzenburg – das war<br />
alles wundervoll!<br />
Herausragend auch wieder die<br />
Rückblick – Mittwoch-Radgruppe 2012<br />
Ach ja, und dann gibt es da noch<br />
eine neue Erscheinung der Mittwoch-Gruppe:<br />
Einige treffen sich<br />
da schon mal zum Vorwärmen für<br />
den Mittwoch am Montag und<br />
machen dann mal nur so zum<br />
Spaß die Tour über das Gartetal<br />
nach Duderstadt und zurück nach<br />
Northeim, oder fahren von Walkenried<br />
aus den Harz hinauf nach<br />
Braunlage und dann heimwärts<br />
und es geht die Sage, dass 2<br />
Herren am heißesten Tag des<br />
Jahres nach durchradeltem Leine-Radweg<br />
am hannoverschen<br />
Hauptbahnhof gesichtet worden<br />
seien. Ob es wahr ist? …<br />
Thomas Appel<br />
Fotos: Dietrich Wegener<br />
Osterhäslein<br />
Drunten an der Gartenmauer<br />
hab` ich sehn das Häslein lauern.<br />
Eins, zwei, drei: Legt´s ein Ei,<br />
lang wird´s nimmer dauern.<br />
Kinder lasst uns niederducken!<br />
Seht ihr´s ängstlich um sich gucken?<br />
Ei, da hüpft´s und da schlüpft´s<br />
durch die Mauerlucken.<br />
Und nun sucht in allen Ecken,<br />
wo die schönsten Eier stecken,<br />
rot und blau und grün und grau<br />
und mit Marmorflecken.<br />
Friedrich Güll, 1812-1879<br />
Jahresrückblick 2012<br />
der Montags-Radgruppe 2<br />
bewährte Leitung der Gruppe<br />
durch Wolfgang Kieslich, der zum<br />
Bedauern aller, jedoch mit viel<br />
Verständnis der gesamten Gruppe,<br />
seine Aufgabe als „Spitzenmann”<br />
mit Abschluss der Saison<br />
in jüngere Hände legte. Wir danken<br />
Dir alle, Wolfgang, für die<br />
treue, zuverlässige und immer<br />
ideenreiche Art, in der Du uns<br />
voran gefahren bist. Schön, dass<br />
Du uns als Mitradler erhalten<br />
bleibst. Deinen Erfahrungsschatz<br />
werden wir sicher noch oft brauchen.<br />
In 2012 waren die Teilnehmer der<br />
„Montagsgruppe 2” mit Start jeweils<br />
um 9 Uhr vom 16.April bis<br />
zum 1. Oktober insgesamt zu 24<br />
Fahrradtouren unterwegs und im<br />
Schnitt wurden jeweils 25 km gefahren.<br />
Die Ziele wurden bereits<br />
im vorstehenden Bericht genannt.<br />
Um die wirkliche Tagesleistung<br />
der einzelnen Radler aller Gruppen<br />
zu ermitteln, müssen jeweils<br />
noch die An- und Abfahrt von der<br />
Wohnung zum Treffpunkt in der<br />
Stadt Am Münster addiert werden.<br />
Die Strecken sind teilweise<br />
bemerkenswert, wenn man die<br />
Ortsteile bzw. Nachbarorte berücksichtigt.<br />
In der Montagsgruppe sind immer<br />
mehrere Pausen eingeplant<br />
und sonst auch immer möglich,<br />
mit Rücksicht auf das schwächste<br />
Gruppenmitglied im Sinne<br />
eines guten Gemeinschaftsgefühls.<br />
Dank an Fred Schirmann<br />
für Planung und gekonnte Tourenleitung.<br />
In 2012 waren 18 Damen und<br />
Herren unseres Vereins im Plan<br />
der „Montagsgruppe 2” eingetragen.<br />
Geschafft haben wir es leider<br />
aber nicht, alle Räder gleichzeitig<br />
zu bewegen. E.N.<br />
19
Unser Verein<br />
„Die Mondnacht war zum Genießen:<br />
Super Stimmung, tolle Mischung,<br />
volle Häuser und ein Wir-<br />
Gefühl”, dies war die Bilanz der<br />
HNA über die 3. Lange Nacht der<br />
offenen Häuser am 16. November<br />
2012.<br />
Nach der Eröffnung der Mondnacht<br />
in der Kreis-Sparkasse Northeim<br />
öffneten um 19 Uhr neben<br />
der Sixti-Kirche elf weitere Gastgeber<br />
ihre Häuser und hießen die<br />
Gäste herzlich willkommen. Bei<br />
der 3. Ausgabe der Mondnacht<br />
1/<strong>2013</strong><br />
<strong>Northeimer</strong> Mondnacht – ein kleiner Rückblick<br />
Ostergedanken<br />
Ostern ist nicht ganz so prächtig<br />
wie das Weihnachtsfest es war,<br />
dennoch freuen sich die Menschen<br />
auf dies zweite Fest im Jahr.<br />
Oftmals streichelt uns zu Ostern<br />
schon ein linder Frühlingshauch,<br />
die Forsythien leuchten golden<br />
und die Kornelkirsche auch.<br />
Erste Tulpen recken Köpfe<br />
durch die harte Rasennarbe<br />
und bezaubern uns durch ihre<br />
Lebenskraft und Farbe.<br />
Kinder suchen draußen Eier,<br />
die der Osterhase brachte<br />
(eigentlich war’s ja der Opa,<br />
dem das große Freude machte).<br />
Alles regt sich und wird munter,<br />
Menschen, Tiere, die Natur –<br />
Ostern hat es wirklich in sich<br />
und ist Auferstehung pur!<br />
Monat Vogelart Gewicht Abflug<br />
durfte diesmal auch unser Verein<br />
<strong>Senioren</strong> heute dabei sein.<br />
Um das Resümee vorweg zu nehmen:<br />
Unser Team war überrascht<br />
über die Vielzahl der Besucher –<br />
allein 300 Gäste haben sich in unser<br />
Gästebuch eingetragen und<br />
weitere 150, oder vielleicht sogar<br />
noch mehr Gäste – es war nicht<br />
genau zu zählen – haben unsere<br />
Räume betreten. Moderne Räume<br />
in einem so alten Haus zu<br />
sehen, hat die meisten Besucher<br />
überrascht. Sehr interessiert wurden<br />
die Informationen über die<br />
besonderen technischen Aufgaben<br />
und Lösungen bei der Renovierung<br />
zur Kenntnis genommen<br />
und auch hinterfragt. Selbstverständlich<br />
wurden auch unsere<br />
Gruppenangebote und sonstigen<br />
Aktivitäten vorgestellt und erläutert.<br />
Aus diesen Situationen ergaben<br />
sich zahlreiche gute Gespräche,<br />
die aber auch in einigen<br />
Fällen das Gefühl aufkommen ließen,<br />
dem einen oder anderen<br />
Gast zeitlich nicht gerecht geworden<br />
zu sein. Aber das schon zitierte<br />
„Wir-Gefühl” war in jeder<br />
Situation zu spüren – dazu hat<br />
auch vielleicht unser Team als ein<br />
freundlicher Gastgeber beigetragen,<br />
der die Gäste dazu mit geeigneter<br />
„Wegzehrung” zu verwöhnen<br />
vermochte.<br />
Und so hatte sich unser Verein zur<br />
3. <strong>Northeimer</strong> Mondnacht im Programmheft<br />
vorgestellt:<br />
Es ist bald wieder so weit:<br />
Kleiner Nachtrag zu unserer Busreise im Juni 2012<br />
Im UNESCO-Welterbe Nationalpark Hainich sind u. a. folgende Vogelarten<br />
nachgewiesen, die jeweils aus ihrem Winterquartier zurückkehren:<br />
ca. km<br />
Flugstrecke<br />
km pro<br />
Tag<br />
April Trauerschnepper 13 g Trop. Afrika 5.750 65<br />
Wendehals 36 g Senegal, Dakar 5.400 70<br />
Neuntöter 30 g Süd-Kenia 6.480 90<br />
Nachtigall 26 g Somalia 6.840 80<br />
Dorngrasmücke 14 g Simbabwe 8.280 85<br />
Mai Wespenbussard 880 g Kongo 6.120 200<br />
Baumfalke 200 g Tropisches Afrika 5.850 120<br />
Turteltaube 170 g Senegal 5.360 100<br />
21<br />
Renate Eggert-Schwarten<br />
(www.passende-gedichte-finden.de)<br />
SENIOREN<br />
heute<br />
Zur Geschichte des Hauses<br />
Breite Straße 49<br />
Bereits 1478 hat in der heutigen<br />
Breiten Straße 49 ein Haus gestanden.<br />
Ein Cord Henken wird<br />
dazu im Archiv der Stadt Northeim<br />
als Eigentümer genannt.<br />
1548 erfolgte auf dem Grundstück<br />
der Neubau des heute<br />
denkmalgeschützten Hauses. Ob<br />
Henken oder seine Erben die<br />
Bauherren waren, ist nicht überliefert.<br />
Bereits 1564 wird ein Hans<br />
Winterberg als Eigentümer genannt.<br />
Überliefert sind danach bis<br />
heute weitere 16 Eigentümer, allerdings<br />
fehlen z. T. die Jahreszahlen<br />
in den Eintragungen.<br />
Die Berufe Metzger, Schafmeister,<br />
Drechsler, Schlosser, Glasermeister<br />
der Eigentümer sind bei den<br />
Archiveintragungen ergänzend<br />
vermerkt. Da im rückwärtigen Bereich<br />
des Grundstücks ein kleines<br />
Gebäude stand, könnten einige<br />
der Handwerker diesen Teil als<br />
Werkstatt genutzt haben. Bekannt<br />
ist dies nachweislich ab 1912 von<br />
den Familien Haupt, die dort eine<br />
Glaserei und Glashandlung betrieben<br />
haben.<br />
2010 hat die Kreis-Sparkasse<br />
Northeim das Haus übernommen<br />
und 2010/2011 aufwendig saniert.<br />
Aufgrund der Statik und des Gewichts<br />
des Gebäudes, vor allem<br />
aber wegen des Untergrundes,<br />
bestehend aus Schwemmsand<br />
und Kies, steht nun das Haus auf<br />
21 Betonpfählen, die bis ca. 15<br />
Meter tief gegründet sind.<br />
Am 4. Mai 2011 erfolgte die<br />
Schlüsselübergabe für die Geschäftsräume<br />
durch den Direktor<br />
der KSN an den Verein „<strong>Senioren</strong><br />
heute” als ersten Mieter. Vier weitere<br />
aufwendig eingerichtete<br />
Mietwohnungen mit separatem<br />
Eingang sowie ein zusätzlicher,<br />
behindertengerechter Eingang für<br />
die Geschäftsräume des Vereins<br />
auf der Rückseite des Gebäudes<br />
wurden wenig später fertiggestellt.<br />
E.N.
SENIOREN<br />
heute 1/<strong>2013</strong><br />
Rückblick der<br />
„Dienstagswanderer”<br />
Jeden Dienstag um 9.30 Uhr treffen<br />
wir uns vor der Alten Wache.<br />
Wir wandern bei jedem Wetter ca.<br />
1½ bis 2½ Stunden. Wir scheuen<br />
nicht Regen, nicht Wind oder<br />
Schnee, nur Glatteis, das muss<br />
nicht sein. Die Wege sind ohne<br />
große Steigungen – denn den<br />
Wieter müssen wir nicht mehr erklimmen.<br />
Wir gehen ohne Hast,<br />
aber zügig. Es gibt rund um Northeim<br />
schöne Wege, die zum Wandern<br />
einladen in jeder Jahreszeit.<br />
Die drei ältesten Wanderer in unserer<br />
Gruppe sind 80 bzw. 82<br />
Jahre alt und stets mit frohem<br />
Elan dabei.<br />
Im vergangenen Jahr zählte die<br />
größte Gruppe 23 Wanderer, die<br />
kleinste Gruppe 9 Wanderer.<br />
Fünf Wanderer sind von der ersten<br />
Wanderung seit der Gründung<br />
Dienstagswandern dabei.<br />
Immer wieder kommen Mitglieder<br />
des Vereins neu in die Gruppe.<br />
Wir freuen uns über jeden, der mit<br />
uns in der Gemeinschaft wandern<br />
möchte.<br />
Den Abschluss der Wanderung<br />
bildet dann jeweils ein gemeinsames<br />
Kaffeetrinken in der Alten<br />
Wache.<br />
Emmi Schirmann<br />
Bericht der<br />
„Heimatwanderer” und<br />
„Pkw-Wanderer”<br />
Seit dem 9. Januar <strong>2013</strong> ist unsere<br />
Wandergruppe mit guter Beteiligung<br />
wieder auf Tour. Alle hoffen,<br />
dass wir gemeinsam viele<br />
gute Wanderungen machen können<br />
und ohne Zwischenfälle und<br />
vor allem ohne Unfälle, wie auch<br />
im letzten Jahr, wieder gut zu<br />
Hause ankommen.<br />
Zunächst einige Bemerkungen:<br />
In 2012 mussten wir doch einige<br />
Einschränkungen bei der Tourenwahl<br />
hinnehmen, denn im Sultmer<br />
wurden verstärkt Bäume gefällt<br />
und daher waren teilweise Wege<br />
mit Warnschildern und rot-weißen<br />
Bändern gesperrt. Das ließ sich<br />
ertragen, doch durch den Einsatz<br />
der großen und schweren Fahrzeuge<br />
der Forstleute sind einige<br />
Strecken bei nassem Wetter für<br />
Wanderer z. Zt. kaum zu empfehlen.<br />
Das betrifft auch die Heerstraße,<br />
die parallel zur B 241 (Northeim –<br />
Hammenstedt) durch das Bürgerholz<br />
führt. Diese Strecke ist für<br />
uns Wanderer eine „wichtige”<br />
Verbindung von und nach Hammenstedt,<br />
wenn die Touren durch<br />
den Fachberg oder durch den<br />
Wieter führen.<br />
Bei der Wanderung im Dezember<br />
2012 konnten wir in der „Neustädter<br />
Hütte” keine Pause einlegen,<br />
weil mindestens zwei Reiter ihre<br />
Pferde in die Hütte geführt hatten!<br />
Der Beweis manifestierte sich<br />
durch die Hinterlassenschaft der<br />
Tiere. Weil die Reiter natürlich<br />
keinen Mistboy dabei hatten und<br />
Spatzen in dieser Jahreszeit andere<br />
Sorgen haben, kann das<br />
Verhalten der Reiter absolut nicht<br />
gelobt werden.<br />
Unser Verein<br />
Und das berichten die Wanderer aus dem Jahr 2012 . . .<br />
Hier nun der kurze<br />
Jahresrückblick 2012<br />
der Heimatwanderer:<br />
Gewandert wurde an insgesamt<br />
50 Tagen: 42-mal waren die Heimatwanderer<br />
jeweils mittwochs<br />
von 9–12 Uhr regional von Northeim<br />
im Bereich von Wieter, Sultmer,<br />
Fachberg und Rhume-Leinetal<br />
unterwegs. Man sagt, im<br />
Laufe der Jahre gäbe es kaum einen<br />
Weg, den wir nicht gegangen<br />
seien.<br />
In 2012 waren die Heimatwanderer<br />
rund 400 km unterwegs, dazu<br />
kommen die Strecken der Tagestouren<br />
mit etwa 150 km – eine<br />
gute Leistung für <strong>Senioren</strong>Innen.<br />
An 2 Tagen stand eine Tageswanderung<br />
nach Suterode und zurück<br />
mit jeweils 17,5 km auf dem<br />
Plan. Zur Belohnung gab es im<br />
Juli in der Mittagspause Sülze mit<br />
Bratkartoffeln und beim zweiten<br />
Mahl wartete im November ein<br />
komplettes Gänsebraten-Menü.<br />
Alle, die auch den Rückweg gewandert<br />
sind, brauchten sich wegen<br />
der Kalorien keine Gedanken<br />
zu machen.<br />
Am 9. Mai war großes Treffen unserer<br />
Radler und Wanderer auf<br />
dem Grillplatz in Hammenstedt<br />
angesagt. Zur Stärkung gab es<br />
neben Getränken einen guten<br />
Erbseneintopf aus dem Thermobehälter.<br />
Mit 39 Teilnehmern waren<br />
die Organisatoren sehr zufrieden.<br />
Und nicht zu vergessen<br />
sind die Aktionen unserer<br />
„Pkw-Wanderer”:<br />
Hier treffen sich Wanderer aus<br />
verschiedenen anderen Gruppen<br />
unseres Vereins gemeinsam mit<br />
den Heimatwanderern und fahren<br />
in Fahrgemeinschaften mit dem<br />
Pkw zum Ausgangspunkt der Tageswanderung.<br />
Diese Touren werden jeweils<br />
rechtzeitig durch Presse, Aushang<br />
und Internet bekannt gegeben<br />
und selbstverständlich auch<br />
bei den wöchentlichen Wanderungen<br />
angesprochen.<br />
In den Monaten April bis Oktober<br />
wurden folgende Ziele angesteuert:<br />
Silberborn – Hellenthal, Bad<br />
Grund – WeltWald Harz (Arboretum),<br />
Bad Harzburg – Eckertal,<br />
Trendelburg – Diemelauen – Wasserschloss<br />
Wülmersen, Brockenaufstieg<br />
von Oderbrück und Bad<br />
Grund – König-Hübich-Route.<br />
Vierzehn bis achtzehn Kilometer<br />
wurden bei diesen sechs Tageswanderungen<br />
zurückgelegt.<br />
Zum Abschluss der Saison 2012<br />
wurde wieder im Jugendgästehaus<br />
der Stadt Northeim bei<br />
Schmalz- und Käsebrot mit Glühwein<br />
angestoßen.<br />
Eine freundliche Einladung zum<br />
Schluss: Zu allen Wanderungen<br />
sind Mitglieder unseres Vereins<br />
und natürlich auch Freunde und<br />
Gäste immer herzlich willkommen.<br />
E.N.<br />
Das weiß ein jeder,<br />
wer’s auch sei,<br />
gesund und stärkend<br />
ist das Ei.<br />
Wilhelm Busch<br />
23
Unser Verein<br />
1/<strong>2013</strong><br />
SENIOREN<br />
heute<br />
30 Jahre Tanzgruppe<br />
Erleben von Musik und Bewegung<br />
Am 22. Februar <strong>2013</strong> feierte die<br />
Tanzgruppe unseres Vereins <strong>Senioren</strong><br />
heute in der Alten Wache<br />
ihr 30-jähriges Bestehen.<br />
Der Raum war sehr schön dekoriert<br />
und zum Empfang gab es<br />
Sekt.<br />
Hilde Peter, langjährige Übungsleiterin,<br />
begrüßte die Mitglieder<br />
der Tanzgruppe und als Gäste<br />
Frau Wittwer, die als Vorstandsmitglied<br />
für diese Gruppe zuständig<br />
ist, den ersten Vorsitzenden<br />
Hans Munsch und Erhard Neuhaus,<br />
stellvertretender Vorsitzender.<br />
Hilde Peter ließ die vergangenen<br />
30 Jahre der Tanzgruppe von ihrer<br />
Gründung im Jahr 1983 durch<br />
Margarete Pflugmacher, später<br />
unter der Leitung von Margret<br />
Thurau und die letzten 23 Jahre<br />
unter ihrer Leitung Revue passieren.<br />
Hilde Peter begrüßte besonders<br />
Gisela Sternberg als „Frau<br />
der ersten Stunde” und überreichte<br />
ihr unter großem Applaus<br />
einen Blumenstrauß.<br />
Der erste Vorsitzende, Hans<br />
Munsch, gratulierte der Tanzgruppe<br />
im Namen des Vorstandes zu<br />
ihrem Jubiläum und überreichte<br />
aus diesem Anlass ein Geldgeschenk.<br />
Hilde Peter erhielt als<br />
Dank für unermüdliches und immer<br />
mit neuen Ideen gefülltes Engagement<br />
ebenfalls einen Blumenstrauß.<br />
Bevor es zur Kaffeetafel ging,<br />
wurden noch einige Tänze aufgeführt<br />
und zwischendurch überhäuften<br />
einige Mitglieder der<br />
Tanzgruppe Hilde Peter mit sehr<br />
viel Lob und Blumen.<br />
Gegen 17.00 Uhr wurde die Veranstaltung<br />
beendet und jeder<br />
konnte sagen, es war eine wunderschöne<br />
Feier.<br />
Hans Munsch<br />
Ehrungen von Hilde Peter durch<br />
Hans Munsch und von Gisela Sternberg.<br />
Blicke in die gelungene Jubiläumsfeier.<br />
25
SENIOREN<br />
heute 1/<strong>2013</strong><br />
„Alle Jahre wieder . . .” feiert<br />
SENIOREN heute ein Fest für alle<br />
Sinne zur Einstimmung auf die<br />
Advents- und Weihnachtszeit.<br />
Die Augen erfreuen sich an der<br />
liebevoll gedeckten und weihnachtlich<br />
geschmückten Tafel,<br />
dem glitzernden Tannenbaum<br />
und dem schwungvollen Tanzen<br />
der Damen der Tanzgruppe. Die<br />
Ohren werden<br />
verwöhnt von<br />
den vertrauten<br />
Klängen der<br />
Weihnachtslieder,<br />
vorgetragen<br />
von der Instrumentalgruppe,<br />
dem fröhlichen Singen der<br />
Kinder des Chores der Martin-Luther-Schule<br />
(da sage noch jemand,<br />
die Kinder heute könnten<br />
nicht mehr auswendig lernen: Alle<br />
Lieder konnten ohne Blatt gesungen<br />
werden!) und natürlich von<br />
dem begeisterten Singen der<br />
Singgruppe, die sich nach inzwischen<br />
bewährter Tradition begleiten<br />
lassen von den Freundinnen<br />
aus Nordhausen. Der Gaumen<br />
wird verwöhnt durch leckeren Kuchen<br />
und die Nase darf sich umschmeicheln<br />
lassen vom wohligen<br />
Duft einer guten Tasse Kaffee.<br />
Das Herz berührt die von Heidi<br />
Neuhaus einfühlsam vorgetragene<br />
Weihnachtsgeschichte und<br />
Weihnachten bei SENIOREN heute<br />
für den Kopf steuert Pastor<br />
Burfien die richtigen Worte zur<br />
Frohen Botschaft der Weihnacht<br />
bei. – Nur unser eigenes Instrument,<br />
die Stimme, wird etwas zu<br />
wenig bedient, findet der Berichterstatter:<br />
Wir alle haben noch<br />
viele schöne Weihnachtslieder im<br />
Kopf, an denen wir gern unsere<br />
Stimmen mehr als nur einmal erproben<br />
möchten. Lässt sich das<br />
ändern bei der Weihnachtsfeier<br />
<strong>2013</strong>?<br />
Dank sei gesagt dem Vorbereitungsteam,<br />
das schon im Sommer<br />
anfängt, Serviettenhalter zu<br />
basteln und Servietten zu falten,<br />
den Instrumentalisten, den Sängerinnen<br />
und Sängern, insbesondere<br />
auch denen aus Nordhausen,<br />
den Kindern der Martin-Luther-Schule<br />
unter der Leitung der<br />
Unser Verein<br />
Musiklehrerin Susanne Kreibaum,<br />
Pastor Burfien und denen, die im<br />
Hintergrund unsichtbar die Fäden<br />
gezogen haben. Schön wäre es,<br />
wenn Ihr uns im nächsten Jahr<br />
wieder so schön in die Weihnachtszeit<br />
hineingeleiten würdet.<br />
Thomas Appel<br />
Fotos: E.N.<br />
27
Unser Verein<br />
Im Lernfeld „Projekte planen,<br />
durchführen und kontrollieren”<br />
haben die Schülerinnen der Klasse<br />
II der zweijährigen Berufsfachschule<br />
Ernährung, Hauswirtschaft<br />
und Pflege ihr erstes Projekt<br />
durchgeführt. Am Freitag, dem<br />
14. 12. 2012, haben die Schülerinnen<br />
mit fünf <strong>Senioren</strong> der Ernährungsgruppe<br />
des Vereins „<strong>Senioren</strong><br />
heute e.V.” aus Northeim<br />
ein Fünfgänge-Menü gekocht. Als<br />
Erstes wurden die <strong>Senioren</strong> gefragt,<br />
was sie gerne essen oder<br />
auch kochen möchten. Zur Überraschung<br />
der Schülerinnen wurde<br />
Kohlpudding vorgeschlagen, ein<br />
Rezept, das niemand kannte. Also<br />
wurde dieses Gericht gemeinsam<br />
von der gesamten Gruppe zubereitet.<br />
Es schmeckte allen sehr<br />
gut, besonders die Schülerinnen<br />
waren sehr angetan von diesem<br />
unbekannten Gericht. Auch der<br />
Karamellflammeri, der von den<br />
Alt und Jung kochen gemeinsam<br />
Projekt der Klasse II der BBS II in Northeim<br />
Schülerinnen einen Tag vorher<br />
selbst hergestellt wurde, erinnerte<br />
die <strong>Senioren</strong> an frühere Zeiten.<br />
Das Menü wurde von einer Gemüsesuppe<br />
und zwei Salaten abgerundet.<br />
Das Projekt wurde von den Schülerinnen<br />
mit Hilfe der Lehrkräfte<br />
nach der Projektmanagementmethode<br />
geplant, durchgeführt und<br />
reflektiert.<br />
Besondere Fahrten und Aktionen im Jahr <strong>2013</strong><br />
– zusätzlich zu den bekannten Gruppenangeboten –<br />
25.04. 07:00 Externsteine u. Hermannsdenkmal inkl. Eintritt,<br />
Busfahrt<br />
30.05. 12:15 Handweberei Rosenwinkel, Rittergut Besenhausen,<br />
anschließend Fahrt zur Kaffeepause auf Schloss<br />
Berlepsch, Busfahrt.<br />
Juni - T - Nieders. Landtag u. Rathaus, Hannover – Führung/<br />
Besichtigung, Busfahrt.<br />
Juli - T - Kloster Bursfelde, Busfahrt<br />
19.–24.08. Wochenfahrt unseres Vereins nach Dresden, mit<br />
Fahrten nach Bautzen, Görlitz, Zitau, Liberec und<br />
Bad Schandau, Busfahrt.<br />
11.09. 08:30 Brockenwanderung – Tagestour, Pkw-Anfahrt zum<br />
Startpunkt der Wanderung.<br />
Sept. - T - Kaffeefahrt zum Baumkuchencafé nach Wernigerode,<br />
Busfahrt.<br />
15.10. Airbus-Werk, Hamburg-Finkenwerder, Busfahrt.<br />
Nov. - T - Stadtführung in Göttingen.<br />
T = der genaue Termin/Ablauf kann aus organisatorischen Gründen<br />
noch nicht genannt werden.<br />
Änderungen und Termine der Aktionen vorbehalten.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie jeweils aktuell in der Geschäftsstelle<br />
bzw. entnehmen Sie bitte dem Aushang, der<br />
Presse und unserer Homepage.<br />
1/<strong>2013</strong><br />
SENIOREN<br />
heute<br />
Die Stimmung war bei allen gut<br />
und die <strong>Senioren</strong> haben den<br />
Wunsch geäußert, bei einem weiteren<br />
Projekt wieder dabei zu<br />
sein.<br />
M. I. Ilsemann/<br />
C. Becher-Muschick<br />
<strong>Senioren</strong> wagen<br />
Neustart zum Wohle der<br />
„Stiftung Altenzentrum”<br />
In unserer <strong>Zeitschrift</strong> zu Weihnachten<br />
2012 war dies der Titel<br />
zur Aktion „Neue Stühle für die<br />
Altenbegegnungsstätte ,Alte Wache’”.<br />
In einem gemeinsamen pressewirksamen<br />
Spendenaufruf hatten<br />
die Bürgerstiftung im Landkreis<br />
Northeim und der Stiftungsfonds<br />
„Altenzentrum Northeim” dazu<br />
aufgerufen.<br />
Hier nun das erfreuliche Ergebnis:<br />
Im Aktionszeitraum November<br />
und Dezember 2012 wurden<br />
4805,– € gespendet und unter<br />
Berücksichtigung des „Verdoppelungsbetrages”<br />
der Bürgerstiftung<br />
in Höhe von 1500,– € stehen<br />
nun für dieses Projekt insgesamt<br />
6.305,– € für die Beschaffung der<br />
Stühle zur Verfügung. Ein großartiges<br />
Ergebnis!<br />
Allen Bürgerinnen und Bürgern<br />
und selbstverständlich auch den<br />
direkt beteiligten Mitgliedern der<br />
AWO, DRK Northeim und dem<br />
Verein <strong>Senioren</strong> heute ein ganz<br />
herzliches Dankeschön.<br />
Die Beschaffungsphase ist eingeleitet.<br />
Die Redaktion wird weiter<br />
darüber berichten. E.N.<br />
29
SENIOREN<br />
heute 1/<strong>2013</strong><br />
37154 Northeim<br />
Breite Straße 49<br />
Tel. 05551-1589<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo u. Fr 8.00–11.00<br />
Angebotsgruppen<br />
Angebote des Vereins „<strong>Senioren</strong> heute e.V.”<br />
www.seniorenheute-northeim.de<br />
e-Mail: seniorenheute.verein@gmail.com<br />
Fitness im Alter<br />
Gruppe 1: Mo 15.00–16.00<br />
Ltg.: Irmtraud Lohmann<br />
Gruppe 2: Mo 16.00–17.00<br />
Ltg.: Hannelore Weiß<br />
Übungsl. 1–2 Elisabeth Scholz<br />
Gruppe 3: Do 16.00–17.00<br />
Ltg.: Gerda Rohde<br />
Übungsleiterin: Margret Berner<br />
Gruppen 1–3<br />
Sporthalle Schuhwall<br />
Stuhlgymnastik<br />
Alte Wache<br />
Gruppe 1: Fr 9.15–10.15<br />
Ltg.: Lydia Wenzek<br />
Gruppe 2: Fr 10.30-11.30<br />
Ltg. Walentine Bartsch<br />
Übungsleiterin: Renate Baseler<br />
Gruppe 3: Mo 10.00–11.00<br />
Übungsleiterin: Ursula Erkel<br />
Ltg. Maria-Luise Koch<br />
Wassergymnastik<br />
Hallenbad, Arentsschildtstraße<br />
Damen<br />
Fr 13.15–13.45<br />
Ltg.: Gertrud Glositzki<br />
Damen und Herren<br />
Fr 14.00–14.30<br />
Ltg.: S. Helbig<br />
Übungsleiterin: Gerda Mickan<br />
Radwandern - (3 Gruppen)<br />
Saison April – Oktober <strong>2013</strong><br />
Gr. 1: Mo 8.30, ab Münsterpl.<br />
Lange Strecken<br />
Ltg.: I. Rechentin, H. Treude,<br />
D. Eichenberger, E. Risch<br />
Gr. 2: Mo 9.00, ab Münsterpl.<br />
Geringe Anforderungen, ca. 3 Std.<br />
Ltg.: E. Neuhaus, F. Schirmann<br />
Gr. 3: Mi 8.30, ab Münsterpl.<br />
Lange Strecken/erhöhte Anford.<br />
Ltg.: F. Dreppenstedt<br />
Kegeln<br />
Gruppe „Schwarzer Pudel”<br />
Di 14.30–16.30 (14-tg.)<br />
Stadtschänke<br />
Ltg.: Albert Hellwig<br />
Gruppe „Lustige Neun”<br />
Mo 14.30–16.30 – Dt. Eiche<br />
Ltg.: Alfred Rohde<br />
Gruppe „Kegel-Freunde”<br />
Di 15.00–17.00 (14-tg.)<br />
Dt. Eiche<br />
Ltg.: Heide Storm<br />
Wandergruppen<br />
Heimatwanderer Mi 9.00<br />
Ecke Wieterstr./Markt<br />
Ltg.:<br />
Erh. Neuhaus, Helmut Fichtner<br />
Dienstagswanderer<br />
Di 9.30 – Alte Wache<br />
Wanderzeit 1–1½ Std.<br />
Ltg.:<br />
Emmi Schirmann, Tel.: 919723<br />
Wandern – Anfahrt mit Pkw,<br />
April – Okt. 1-mal monatl., siehe<br />
Presse, Internet u. Schaukästen<br />
Ltg.:<br />
Erh. Neuhaus, Heinrich Treude<br />
Nordic Walking<br />
Di 9.30 – LBS, Rückingsallee<br />
Ltg.: Peter Merkel, Tel. 3638<br />
Tanzgruppe<br />
Mo 9.30 + Fr. 14.30 Alte Wache<br />
Ltg.: Hilde Peter, Tel. 3647<br />
Mitmachtanzen<br />
Alte Wache, 1-mal monatl., siehe<br />
Presse, Internet u. Schaukästen<br />
Ltg.: Hilde Peter, Tel. 3647<br />
Singen<br />
Di 14.30 Breite Str. 49<br />
Ltg.: E. Kindervater, Tel. 51614<br />
Handarbeiten<br />
Mo 15.00 Alte Wache<br />
Ltg.: Anneliese Freitag<br />
Tel. 54306<br />
Unser Verein<br />
Kartenspiele<br />
Bridge (2 Gruppen)<br />
Mi u. Fr 14.30–17.00<br />
Jeweils Alte Wache<br />
Ltg.: Dr. v. Prondzynski<br />
Tel.: 0551/799-2814<br />
Canasta<br />
Mo 14.30 Alte Wache<br />
Ltg.: Christa Homm, Tel. 8839<br />
Skat<br />
Mo + Do 13.00–16.00<br />
Breite Str. 49<br />
Ltg.: N.N.<br />
Spiele zum Gehirntraining<br />
15.00 - Alte Wache<br />
Jeweils 3. Mo im Monat<br />
Ltg.: Horst Zinnecker, Tel. 5781<br />
Kniffeln<br />
Fr 13.30, 14-tägig, Alte Wache<br />
Ltg.: Otti Giesecke, Tel. 62951<br />
Instrumentalgruppe<br />
Übungen nach Vereinbarung<br />
Ltg.: Rolf Peiers, Tel. 53213<br />
Literarische Teerunde<br />
Fr 14.30, 14-tägig<br />
Breite Str. 49<br />
Ltg.: J. Schmidt-Wilke, Tel. 2559<br />
Internet des Vereins<br />
Thomas Appel, Tel. 4593<br />
Alte Wache –<br />
Altenbegegnungsstätte<br />
der Stadt Northeim<br />
Tel. 913425,<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo–Fr<br />
9.00–12.00 Uhr<br />
14.00–17.00 Uhr<br />
Betreuung:<br />
Mo u. Fr ganztägig und am Di<br />
von 9.00–12.00 durch<br />
<strong>Senioren</strong> heute e.V.<br />
Ltg.: Christa Wittwer,<br />
Carola Liebig<br />
Betreuung an den anderen Tagen<br />
vom DRK bzw. der AWO<br />
Stand: 1. März <strong>2013</strong><br />
Weitere Informationen erhalten Sie in der Geschäftsstelle – oder besser<br />
noch, Sie besuchen direkt die Gruppen. „Schnuppern” erwünscht.<br />
30
Unser Verein<br />
In 2012 herzlich<br />
willkommen<br />
Wir begrüßen die neuen Mitglieder<br />
des Vereins „<strong>Senioren</strong> heute” noch<br />
einmal in dieser Ausgabe und wünschen,<br />
dass sie sich in einer oder<br />
auch gern in mehreren Gruppen<br />
einbringen. Uns gegenseitig motivieren<br />
und ermuntern ist unser gemeinsames<br />
Ziel, um gesund und<br />
aktiv zu bleiben.<br />
Hildegard Brandes<br />
Erika Corleis<br />
Rolf Deus<br />
Helga Deus<br />
Klaus Döring<br />
Heide Döring<br />
Annelise Eberth<br />
Christa Engel<br />
Erika Fregien<br />
Hannelore Gehrke<br />
Karin Halbes<br />
Manfred Halbes<br />
Horst Henne<br />
Ursula Henne<br />
Wilfried Herpolsheimer<br />
Barbara Herpolsheimer<br />
Joachim Huttanus<br />
Gabriele Huttanus<br />
Uwe Ihle<br />
Brigitta Ihle<br />
Margarete John<br />
Dieter John<br />
Cornelia Jürgens<br />
Fritz Kreutz<br />
Annegret Kruck<br />
Arno Kruck<br />
Gerd Krüger<br />
Hilde Leutloff<br />
Gerhard Lorenz<br />
Doris Löwe<br />
Hannelore Lüdeke<br />
Jochen March<br />
Marie-Luise Meyer<br />
Giesela Ingrid Panknin<br />
Margareta Pietsch<br />
Georg Pietsch<br />
Herbert Reuß<br />
Brigitte Römmert<br />
Jürgen Römmert<br />
Ulrich Ropeter<br />
Marion Ropeter<br />
Waltraud Sander<br />
Anne Sarunski<br />
Marion Schmidt<br />
Tobias Schnabel<br />
Margarete Scholz<br />
Anne Schwarz<br />
Irmgard Siebrecht<br />
Margarete Stange<br />
Edeltraut Thake<br />
Edda Wallmen<br />
Margit Weiß<br />
Regina Wicht<br />
Hannelore Windisch<br />
Am 28. Februar dieses Jahres<br />
waren Mitglieder unseres Vereins<br />
in Duderstadt, gelegen in der üppigen<br />
Kulturlandschaft des Eichsfeldes,<br />
die sich an diesem Tag<br />
jedoch noch etwas unter dem<br />
Schnee versteckte.<br />
Auf dem Programm stand eine<br />
umfangreiche Betriebsbesichtigung<br />
der Firma Otto Bock. Das<br />
Unternehmen stellte seine weltweiten<br />
Aktivitäten vor und informierte<br />
über Produkte aus den Bereichen<br />
der Orthopädie-Technik,<br />
der Rehabilitation, der Medizinprodukte<br />
und technischer Kunststoffe.<br />
Weiterhin wurde über das<br />
Engagement im Behindertensport<br />
berichtet. Beeindruckend waren<br />
auch die Demonstration und<br />
die Erfassung der physikalischen<br />
Werte bei Bewegungsabläufen<br />
des Menschen, die erforderlich<br />
sind zur Konstruktion und Anpassung<br />
entsprechender Hilfen.<br />
Ein geführter Rundgang nach der<br />
Mittagspause zeigte das einmalige<br />
Stadtbild einer der schönsten<br />
Fachwerkstädte Deutschlands.<br />
Laut Stadtführer geht der Name<br />
der Stadt auf eine Sage zurück,<br />
die wie folgt übermittelt ist:<br />
1/<strong>2013</strong><br />
Wir entdecken die Heimat<br />
SENIOREN<br />
heute<br />
Zwei Brüder erbauten die Stadt.<br />
Das Umland war fruchtbar und<br />
die Ansiedlung wuchs und gedieh<br />
prächtig. Nur eins fehlte noch –<br />
nämlich der Name der Stadt.<br />
Da keiner der Brüder über den<br />
anderen bestimmen und ihn damit<br />
verletzen wollte, forderte einer<br />
den anderen auf, einen Namen<br />
zu finden und Vorschläge zu machen.<br />
Darüber ging Zeit ins Land,<br />
die Sache wurde aber dringlich.<br />
Schließlich sagte der eine Bruder<br />
zum anderen: „Gib DU DER<br />
STADT den Namen!”.<br />
Dabei ist es geblieben.<br />
Text/Foto: E.N.<br />
LÖSUNG<br />
GEISTIG FIT<br />
1. SCHIMPANSE, 2. MURMEL-<br />
TIER, 3. NILPFERD, 4. ANTILOPE,<br />
5. LEOPARD, 6. GORILLA, 7. GA-<br />
ZELLE, 8. ELEFANT, 9. GEPARD<br />
3-mal, 10. ZEBRA, 11. TIGER 3-<br />
mal, 12. LUCHS, 13. KAMEL, 14.<br />
BISON, 15. WOLF 3-mal, 16.<br />
PUMA, 17. LAMA, 18. ELCH, 19.<br />
FUCHS, 20. PFAU, 21. TAUBE,<br />
Ein Zoobesuch ist ...<br />
„Wie eine Reise rund um die<br />
Welt!”<br />
Bitte vormerken:<br />
Termin der Mitgliederversammlung <strong>2013</strong><br />
Donnerstag, 16. Mai <strong>2013</strong>, um 10.30 Uhr<br />
im Hause Stiemerling<br />
Einladung und Tagesordnung siehe Tagespresse und Aushangkästen<br />
33
SENIOREN<br />
heute 1/<strong>2013</strong><br />
Wahldienst: Engagement für Demokratie und Bürgerrechte<br />
Demokratie lebt von Mitbestimmung<br />
und Partizipation der Bürger.<br />
Um Wahlen als unmittelbares<br />
Kriterium unserer parlamentarischen<br />
Demokratie stärken und<br />
legitimieren zu können, ist die<br />
Mithilfe eines jeden Bürgers gefragt.<br />
Wie Sie von den vergangenen<br />
Wahlen wissen, ist es dabei<br />
sowohl wichtig, ein Kreuz auf<br />
Ihren Stimmzettel zu setzen, als<br />
auch ein Wahlteam vor Ort zu<br />
wissen, das unterstützt und die<br />
Prämissen einer Wahl wahrt: Allgemein,<br />
geheim, unmittelbar, frei<br />
und gleich. Diese freiwilligen<br />
Wahlhelfer machen es möglich,<br />
dass wir am Wahlabend sicher<br />
sein können: Meine Stimme zählt<br />
– ich habe aktiv am politischen<br />
Geschehen mitgewirkt. Leider<br />
finden sich aufgrund von Zeitmangel<br />
und anderen Einflüssen<br />
LÖSUNG<br />
SCHACH-PARTIE<br />
Nr. 12<br />
1. TxLg7 und Schwarz gab auf,<br />
denn<br />
1. ... Kxg7; 2.Tc1.<br />
entweder 2 ....DxLe3; 3.Tc7+ Kf6<br />
4. Dh6#<br />
oder 2 .... Da5; 3. Lxd4+ Kg8;<br />
4. Dg5+ Kf7; 5. Df6+ Ke8; 6.<br />
De6#.<br />
unseres hektischen Alltags nicht<br />
ausreichend freiwillige Wahlhelfer,<br />
die sich am Tag der Wahl Zeit<br />
für unsere Demokratie nehmen.<br />
Sie können das ändern.<br />
Zum Wahlhelfer kann jeder Bürger<br />
einberufen werden, der das<br />
65. Lebensjahr noch nicht vollendet<br />
hat. Selbstverständlich kann<br />
sich jeder, der etwas beitragen<br />
möchte, freiwillig zum Wahldienst<br />
melden – auch nach Vollendung<br />
des 65. Lebensjahres. Der Wahlvorstand<br />
einer jeden Ortschaft<br />
arbeitet am Tag der Wahl in<br />
Schichten, die jeweils fünf Stunden<br />
dauern, von 7.30 Uhr bis 18<br />
Uhr im Wahllokal, danach wird<br />
das Stimmergebnis ausgewertet.<br />
Den ehrenamtlichen Helfer erwartet<br />
nach einer Wahl nicht nur eine<br />
Aufwandsentschädigung für sein<br />
Engagement, sondern vor allem<br />
das gute Gefühl, sich für Demokratie<br />
und Bürgerrechte stark gemacht<br />
zu haben.<br />
Wenn Sie sich bei einer der kommenden<br />
Wahlen im Wahlvorstand<br />
Ihrer Gemeinde aktiv einbringen<br />
möchten, können Sie sich gerne<br />
freiwillig melden. Dazu sowie für<br />
eventuelle Rückfragen und Anregungen<br />
stehen Ihnen die Herren<br />
Placzek, Vieweg und Ritter der<br />
Stadt Northeim, Abteilung Bürgerdienste,<br />
zur Verfügung. Zu er-<br />
Wir trauern<br />
Hildegard Lösch<br />
Mitglied in unserem Verein seit 1986. Sie war viele Jahre Leiterin<br />
der Canasta-Gruppe.<br />
Edgar Baseler<br />
Seit 1999 war er Mitglied in unserem Verein <strong>Senioren</strong> heute.<br />
Edgar Baseler war einige Zeit im Vorstand tätig und hat dabei an<br />
der EDV-Einführung mitgearbeitet.<br />
Als aktiver Wanderer übernahm er 2008 als ausgebildeter Übungsleiter<br />
die Nordic-Walking-Gruppe, die er zuletzt aus gesundheitlichen<br />
Gründen abgeben musste.<br />
Wir werden unseren ehemaligen Mitgliedern ein ehrendes Andenken<br />
bewahren.<br />
Verein <strong>Senioren</strong> heute<br />
Hans Munsch<br />
im Namen des Vorstandes und aller Mitglieder<br />
Unser Verein<br />
reichen sind sie sowohl unter den<br />
Telefonnummern 05551/966-162<br />
und /966-177, als auch per E-Mail<br />
an wahlen(at)northeim.de.<br />
Frohe Ostern<br />
wünscht Ihnen Ihre <strong>Zeitschrift</strong><br />
Hinweise für unsere<br />
Mitglieder und<br />
Freunde:<br />
Stets aktuelle Meldungen und Informationen<br />
über Gruppen, Angebote,<br />
Fahrten und Aktionen unseres<br />
Vereins <strong>Senioren</strong> heute<br />
erhalten bzw. finden Sie<br />
• in der Geschäftsstelle:<br />
Breite Straße 49, Tel. 05551-<br />
1589, zu den Öffnungszeiten<br />
montags und freitags 8-11 Uhr<br />
• auf der Homepage:<br />
www.seniorenheute-northeim.de<br />
• jeweils in den aktiven Gruppen<br />
• Oft können auch andere Vereinsmitglieder<br />
Auskunft geben.<br />
• in drei Aushangkästen:<br />
– Breite Str. 49, rechts seitlich<br />
am Haus (Braunschweiger<br />
Gasse)<br />
– Am Münster 30 – Bürgerbüro<br />
der Stadt Northeim – seitlich<br />
am Haus vor dem Eingang<br />
City-Center Süd<br />
– Markt 9 – links im Hauseingang<br />
(vor Schlüricke Reisebüro)<br />
Weitere Kontaktaufnahme:<br />
seniorenheute.verein(at)gmail.com<br />
BürgerStiftung im Landkreis Northeim, SF „Altenzentrum Northeim”<br />
Bankverbindung: Konto-Nr. 172 005 308 – Kreis-Sparkasse Northeim – BLZ 262 500 01<br />
35
1/<strong>2013</strong><br />
SENIOREN<br />
heute<br />
IMPRESSUM „SENIOREN HEUTE” – <strong>Northeimer</strong> <strong>Zeitschrift</strong> für <strong>Senioren</strong>/Innen<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Senioren</strong> heute e.V.<br />
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Erhard Neuhaus<br />
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Ralf Thalacker<br />
Georg-Friedr.-Händel-Straße 17<br />
37154 Northeim<br />
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rthalacker@kabelmail.de<br />
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Christoph Münstermann<br />
Böcklerstraße 15<br />
37154 Northeim<br />
Tel. 05551 - 62108<br />
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Heimert Print GmbH<br />
37154 Northeim, Hirschberger Straße 12<br />
Tel.: 05551 / 9731-0<br />
Fax: 05551 / 9731-20<br />
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Auflage dieser Ausgabe 6.600 Exemplare.<br />
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