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Protokollarchiv 12 WP - Ehringshausen

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Niederschrift<br />

über die 1. (konstituierende) Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Freitag, den<br />

2. April 1993.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Niederlemp<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 19.50 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich<br />

2. Ansion, Katja<br />

3. Berneaud, Ferdinand<br />

4. Bröhmer, Ernst<br />

5. Clößner, Ulrich<br />

6. Droß, Gerhard<br />

7. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

8. Erle, Liane -Vorsitzende ab TOP 2-<br />

9. Faulseit, Werner<br />

10. Fremdt, Christa<br />

11. Führer, Werner<br />

<strong>12</strong>. Gombert, Willi<br />

13. Henrich, Erhard<br />

14. Hermanni, Eugen<br />

15. Hofmann, Peter<br />

16. Kaindl, Willibald<br />

17. Köhlinger, Herbert<br />

18. Kunschner, Gustav<br />

19. Messerschmidt, Karl<br />

20. Müller, Klaus<br />

21. Nell, Werner<br />

22. Neu, Werner<br />

23. Rathmann, Adolf<br />

24. Reitzner, Burkhard<br />

25. Rubertus, Edgar<br />

26. Schulze, Bernd<br />

27. Swoboda, Karl-Heinz<br />

28. Weber, Wilfried<br />

29. Weller, Walter<br />

30. Zutt, Alfred<br />

31. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

3. Beigeordneter Georg Diehl<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Erwin Hisge<br />

6. Beigeordneter Hans Mayer<br />

7. Beigeordneter Helmut Weber


c)der Schriftführer<br />

Amtmann Bernd Neuweger<br />

d)von der Gemeindeverwaltung<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Amtmann Klaus Schäfer<br />

Amt 32, Amtsinspektor Karl Jakob<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

-2-<br />

Bürgermeister Niebch eröffnet gemäß § 56 II HGO die 1. (konstituierende) Sitzung der<br />

Gemeindevertretung in der <strong>12</strong>. Wahlperiode und begrüßt die anwesenden Damen und<br />

Herren der Gemeindevertretung, den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Klotz,<br />

die Angehörigen der Verwaltung sowie die zahlreich erschienenen Zuhörer.<br />

Die Rede anläßlich des 1. Sitzung der Gemeindevertretung ist der Niederschrift als Anlage<br />

beigefügt.<br />

2.Feststellung des oder der Altersvorsitzenden<br />

Der Bürgermeister stellt fest, daß Frau Liane das an Jahren älteste Mitglied der<br />

Gemeindevertretung ist.<br />

Dieser Feststellung wird nicht widersprochen.<br />

Gemeindevertreterin Erle übernimmt den Vorsitz.<br />

In ihren einleitenden Worten führt Frau Erle aus, daß alle demokratisch gewählten<br />

Gemeindevertreter in der kommenden Wahlperiode fair zusammenarbeiten und eine Politik<br />

zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger leisten wollen.<br />

Die amtierende Vorsitzende stellt fest, daß die Gemeindevertretung beschlußfähig ist.<br />

Gemeindevertreter Führer beantragt für die FWG-Fraktion, die Tagesordnungspunkte 5 "Wahl<br />

der Vertreter des oder der Vorsitzenden der Gemeindevertretung" und 6 "Beschluß über die<br />

Reihenfolge bei der Vertretung des oder der Vorsitzenden der Gemeindevertretung" nach<br />

dem bisherigen Tagesordnungspunkt 10 "Feststellung des Nachrückens von<br />

Gemeindevertretern" zu behandeln.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den TOP 5 "Wahl der Vertreter des oder der Vorsitzenden<br />

der Gemeindevertretung" und TOP 6 "Beschluß über die Reihenfolge bei der Vertretung<br />

des oder der Vorsitzenden der Gemeindevertretung" nach dem bisherigen TOP 10<br />

"Feststellung des Nachrückens von Gemeindevertretern" zu behandeln.


Abstimmung: einstimmig<br />

-3-<br />

4.Wahl des oder der Vorsitzenden der Gemeindevertretung<br />

Die amtierende Vorsitzende bittet um Vorschläge für die Wahl des oder der Vorsitzenden der<br />

Gemeindevertretung.<br />

Gemeindevertreter Ansion schlägt für die SPD-Fraktion Gemeindevertreter Peter Hofmann für<br />

das Amt des Vorsitzenden der Gemeindevertretung vor.<br />

Gemeindevertreter Hofmann beantragt die Wahl geheim durchzuführen.<br />

Die amtierende Vorsitzende bittet um namentliche Nennung von Mitgliedern jeder Fraktion zur<br />

Bildung eines Wahlausschusses.<br />

Benannt werden:<br />

a)von der SPD-Fraktion Gemeindevertreter Ansion<br />

b)von der FWG-Fraktion Gemeindevertreter Hermanni<br />

c)von der CDU-Fraktion Gemeindevertreter Rathmann<br />

d)von der NPD-Fraktion Gemeindevertreterin Zutt<br />

Der Wahlausschuß ruft die einzelnen Gemeindevertreter namentlich in alphabetischer<br />

Reihenfolge zur Stimmabgabe auf.<br />

Nach Abschluß der Wahlhandlung teilt die amtierende Vorsitzende mit, daß 31 gültige Stimmen<br />

abgegeben worden sind.<br />

Als Abstimmungsergebnis, Gemeindevertreter Peter Hofmann zum Vorsitzenden der<br />

Gemeindevertretung zu wählen, wird festgestellt:<br />

19 Ja-Stimmen, 11 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Gemeindevertreter Hofmann nimmt die Wahl nicht an.<br />

Er begründet dies damit, daß das Wahlergebnis keine vertrauensvolle Basis für die Arbeit des<br />

Vorsitzenden der Gemeindevertretung ist.<br />

Nach einer kurzen Sitzungsunterbrechung schließt die amtierende Vorsitzende die Sitzung.<br />

Erle Neuweger<br />

Vorsitzende Schriftführer


-4-


Niederschrift<br />

über die 2. (konstituierende) Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Dienstag, dem<br />

27. April 1993.<br />

Sitzungsort: Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong><br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.00 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender ab TOP 3-<br />

2. Ansion, Katja<br />

3. Droß, Gerhard<br />

4. Erle, Liane -Vorsitzende bis TOP 3-<br />

5. Groß, Klaus -ab TOP 7-<br />

6. Henrich, Erhard<br />

7. Hofmann, Peter<br />

8. Köhlinger, Herbert<br />

9. Messerschmidt, Karl<br />

10. Müller, Klaus<br />

11. Nell, Werner -bis TOP 6-<br />

<strong>12</strong>. Reitzner, Burkhard<br />

13. Rubertus, Edgar -bis TOP 6-<br />

14. Schulze, Bernd -bis TOP 6-<br />

15. Schneider, Frank -ab TOP 7-<br />

16. Seifert, Andreas -ab TOP 7-<br />

17. Bröhmer, Ernst<br />

18. Claassen, Hans-Jürgen -ab TOP 7-<br />

19. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

20. Führer, Werner<br />

21. Gombert, Willi<br />

22. Hermanni, Eugen<br />

23. Swoboda, Karl-Heinz<br />

24. Weber, Wilfried<br />

25. Weller, Walter -bis TOP 6-<br />

26. Berneaud, Ferdinand<br />

27. Clößner, Ulrich<br />

28. Faulseit, Werner -bis TOP 6-<br />

29. Franz, Karl -ab TOP 7-<br />

30. Kaindl, Willibald -bis TOP 6-<br />

31. Meuser, Rosemarie -ab TOP 7-<br />

32. Neu, Werner<br />

33. Rathmann, Adolf<br />

34. Fremdt, Christa<br />

35. Kunschner, Gustav<br />

34. Zutt, Alfred<br />

35. Zutt, Doris


)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

-2-<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler -ab TOP 6-<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Georg Diehl -bis TOP 6-<br />

6. Beigeordneter Werner Faulseit -ab TOP 6-<br />

7. Beigeordneter Bruno Fremdt -ab TOP 6-<br />

8. Beigeordneter Erwin Hisge -bis TOP 6-<br />

9. Beigeordneter Willibald Kaindl -ab TOP 6-<br />

10. Beigeordneter Hans Mayer -bis TOP 6-<br />

11. Beigeordneter Werner Nell -ab TOP 6-<br />

<strong>12</strong>. Beigeordneter Edgar Rubertus -ab TOP 6-<br />

13. Beigeordneter Bernd Schulze -ab TOP 6-<br />

14. Beigeordneter Helmut Weber -bis TOP 6-<br />

15. Beigeordneter Walter Weller -ab TOP 6-<br />

c)der Schriftführer:<br />

Amtmann Bernd Neuweger<br />

d)von der Gemeindeverwaltung<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Amtmann Klaus Schäfer<br />

Gemeindekasse, Kassenverwalter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Amtsinspektor Karl Jakob<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Die amtierende Vorsitzende der Gemeindevertretung, Gemeindevertreterin Erle, eröffnet die 2.<br />

(konstituierende) Sitzung der Gemeindevertretung und begrüßt die anwesenden<br />

Gemeindevertreter, die Mitglieder des Gemeindevorstandes, den Vertreter der Wetzlarer<br />

Neuen Zeitung, Herrn Heiland, die Angehörigen der Verwaltung sowie die zahlreich<br />

erschienenen Zuhörer.<br />

2. Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Die Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest. Änderungen zur Tagesordnung werden nicht<br />

gewünscht.<br />

3.Wahl des oder der Vorsitzenden der Gemeindevertretung<br />

Die amtierende Vorsitzende bittet um Vorschläge für die Wahl des oder der Vorsitzenden der<br />

Gemeindevertretung.


-3-<br />

Gemeindevertreter Schulze schlägt für die SPD-Fraktion Gemeindevertreter Heinrich Ansion für<br />

das Amt des Vorsitzenden der Gemeindevertretung vor und beantragt gleichzeitig, die<br />

Wahl geheim durchzuführen.<br />

Die amtierende Vorsitzende bittet um namentliche Nennung von Mitgliedern jeder Fraktion zur<br />

Bildung eines Wahlausschusses.<br />

Benannt werden:<br />

a)von der SPD-Fraktion Gemeindevertreter Henrich<br />

b) von der FWG-Fraktion Gemeindevertreter Führer<br />

c) von der CDU-Fraktion Gemeindevertreter Rathmann<br />

d) von der NPD-Fraktion Gemeindevertreterin Zutt<br />

Der Wahlausschuß ruft die einzelnen Gemeindevertreter namentlich in alphabetischer<br />

Reihenfolge zur Stimmabgabe auf.<br />

Nach Abschluß der Wahlhandlung teilt die amtierende Vorsitzende mit, daß 31 gültige Stimmen<br />

abgegeben worden sind.<br />

Als Abstimmungsergebnis, Gemeindevertreter Heinrich Ansion zum Vorsitzenden der<br />

Gemeindevertretung zu wählen, wird festgestellt:<br />

31 Ja-Stimmen (einstimmig)<br />

Gemeindevertreter Ansion erklärt, daß er die Wahl zum Vorsitzenden der Gemeindevertretung<br />

annimmt.<br />

"Ich werde versuchen, dieses mir anvertraute Amt mit bestem Wissen und Gewissen so<br />

auszuüben, wie es die HGO vorsieht. Ich möchte Sie jedoch alle bitten, mich dabei zu<br />

unterstützen. Zeigen Sie demokratisches Verständnis. Hierzu gehörte eine klare, offene und<br />

ehrliche Aussprache, wobei wir eine engagierte und sachliche Diskussion nicht zu scheuen<br />

brauchen. Polemik und unsachliche Ausführungen sollten jedoch unterbleiben. Ich wünsche<br />

mir für die nächsten, bestimmt schwieriger werdenden vier Jahre, eine stets faire und an der<br />

Sache orientierte Zusammenarbeit. Möge es die Absicht aller sein, trotz evtl.<br />

unterschiedlicher Meinungen, sachliche und gerechte Entscheidungen zum Nutzen aller<br />

Bürger unserer Gemeinde zu treffen. Mögen wir uns alle in unserer Arbeit für das<br />

Gemeinwohl nach den folgenden Zeilen richten: Packen wir es gemeinsam an - geht ein<br />

jeder dem anderen voran."<br />

Gleichzeitig spricht er seinem Vorgänger im Amt, Gemeindevertreter Peter Hofmann, für seine<br />

geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus.<br />

4.Entscheidung über die Gültigkeit zur Wahl zur Gemeindevertretung und zu den<br />

Ortsbeiräten sowie über Einsprüche nach § 25 Kommunalwahlgesetz (KWG)<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.


Beschluß:<br />

-4-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die am 7. März 1993 durchgeführten Wahlen<br />

a)zur Gemeindevertretung und<br />

b)zu den Ortsbeiräten <strong>Ehringshausen</strong>, Breitenbach, Daubhausen, Dillheim, Dreisbach,<br />

Greifenthal, Katzenfurt, Kölschhausen und Niederlemp<br />

gemäß § 26 KWG für gültig zu erklären.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

5.Wahl des Schriftführers oder der Schriftführerin und seiner oder ihrer Vertreter<br />

Zum Schriftführer der Gemeindevertretung wird Amtmann Bernd Neuweger vor-geschlagen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung wählt Amtmann Bernd Neuweger zum Schriftführer.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Als einheitlicher Wahlvorschlag werden für die Vertretung des Schriftführers folgende Personen<br />

vorgeschlagen:<br />

1. Vertreter - Inspektor Ralf Schaub<br />

2. Vertreter - Verwaltungsfachangestellter Daniel Regel<br />

3. Vertreter - Amtmann Klaus Schäfer<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt als einheitlichen Wahlvorschlag für die Vertretung des<br />

Schriftführers folgende Personen:<br />

1. Vertreter - Inspektor Ralf Schaub<br />

2. Vertreter - Verwaltungsfachangestellter Daniel Regel<br />

3. Vertreter - Amtmann Klaus Schäfer<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.Wahl, Einführung und Verpflichtung der ehrenamtlichen Beigeordneten<br />

Der Vorsitzende führt aus, daß die Wahl der ehrenamtlichen Beigeordneten nach den<br />

Vorschriften des § 55 I HGO erfolgt, da mehrere gleichartige unbesoldete Stellen zu<br />

besetzen sind (Verhältniswahl).<br />

Erster Beigeordneter wird der erste Bewerber desjenigen Wahlvorschlags, der die meisten


Stimmen erhalten hat.<br />

-5-<br />

Er gibt weiter bekannt, daß ein Wahlvorschlag der SPD-Fraktion, ein gemeinsamer<br />

Wahlvorschlag der FWG/CDU-Fraktion und ein Wahlvorschlag der NPD-Fraktion<br />

vorliegt.<br />

Die Wahl erfolgt geheim mit Stimmzetteln.<br />

Der Vorsitzende bittet um namentliche Nennung von Mitgliedern jeder Fraktion zur Bildung<br />

eines Wahlausschusses.<br />

Benannt werden:<br />

a)von der SPD-Fraktion Gemeindevertreter Henrich<br />

b) von der FWG-Fraktion Gemeindevertreter Hermanni<br />

c) von der CDU-Fraktion Gemeindevertreter Rathmann<br />

d) von der NPD-Fraktion Gemeindevertreter Zutt<br />

Der Wahlausschuß ruft die einzelnen Gemeindevertreter namentlich in alphabetischer<br />

Reihenfolge zur Stimmabgabe auf.<br />

Nach Abschluß der Wahlhandlung teilt der Vorsitzende mit, daß 31 gültige Stimmen abgegeben<br />

worden sind.<br />

Danach entfielen auf den Wahlvorschlag<br />

a) der SPD-Fraktion 13 Stimmen<br />

b) der FWG/CDU-Fraktion 14 Stimmen<br />

c) der NPD-Fraktion 4 Stimmen<br />

Nach dem "Hare-Niemeyer-Verfahren" stellt die<br />

a) SPD-Fraktion 4 Beigeordnete<br />

b) FWG/CDU-Fraktion 5 Beigeordnete<br />

c) NPD-Fraktion 1 Beigeordneten<br />

Folgende Bewerber sind damit als ehrenamtliche Beigeordnete der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

gewählt:<br />

1. Heinz-Detlef Fiegler (FWG) Erster Beigeordneter<br />

2. Werner Faulseit (CDU) Beigeordneter<br />

3. Walter Weller (FWG) Beigeordneter<br />

4. Willibald Kaindl (CDU) Beigeordneter<br />

5. Otto Dörsam (FWG) Beigeordneter<br />

6. Bernd Schulze (SPD) Beigeordneter<br />

7. Werner Nell (SPD) Beigeordneter<br />

8. Edgar Rubertus (SPD) Beigeordneter<br />

9. Hartmut Bellersheim (SPD) Beigeordneter<br />

10. Bruno Fremdt (NPD) Beigeordneter<br />

Die gewählten Beigeordneten Werner Faulseit, Walter Weller, Willibald Kaindl, Bernd Schulze,<br />

Werner Nell und Edgar Rubertus haben nach ihrer Wahl auf ihr Mandat als<br />

Gemeindevertreter schriftlich verzichtet.


-6-<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, führt die neu gewählten Beigeordneten<br />

in ihr Amt als Ehrenbeamte der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> ein und verpflichtet sie gemäß §<br />

46 I HGO durch Handschlag auf die gewissenhafte Erfüllung ihrer Aufgaben.<br />

Bürgermeister Niebch händigt den Beigeordneten gemäß § 46 II HGO die Ernennungs-urkunde<br />

über die Berufung in ihr Amt aus.<br />

Nach § 72 Hessisches Beamtengesetz (HBG), leisten alle Beigeordneten vor dem Vorsitzenden<br />

der Gemeindevertretung den Diensteid.<br />

Der Erste Beigeordnete Fiegler richtet an die Gemeindevertretung folgende Worte:<br />

"Die gemeinsame Liste von CDU und FWG hat hier in der Wahl die meisten Stimmen<br />

bekommen, damit haben Sie mich mit den Aufgaben des Ersten Beigeordneten beauftragt.<br />

Für mich als Neuling in der Kommunalpolitik in <strong>Ehringshausen</strong> ist das ein sehr großer<br />

Vertrauensvorschuß.<br />

Ich danke Ihnen dafür.<br />

Sie haben mich damit aber auch in die Pflicht genommen. Daß ich meine Pflicht zu erfüllen<br />

habe, das ist nicht ungewohnt für mich, dennoch hoffe ich, daß ich das Vertrauen, das Sie in<br />

mich gesetzt habe, erfüllen werde.<br />

Eine sehr große Anzahl der Gemeindevertreter hat diese Liste nicht gewählt.<br />

Nach meinem Verständnis ist genau das praktizierte Demokratie. Ich akzeptiere Ihre Wahl, ich<br />

achte Ihre Entscheidung und will mich bemühen, auch das Vertrauen derjenigen zu<br />

gewinnen, die diese Liste nicht gewählt haben.<br />

Soweit es meine Aufgabe als Erster Beigeordneter verlangt, daß ich den Vorstand nach außen<br />

geschlossen oder die Gemeinde vertreten muß, versichere ich Ihnen, daß ich mich bemühen<br />

will, auch Ihre Interessen entsprechend mit zu vertreten.<br />

Das Ergebnis der Wahl in <strong>Ehringshausen</strong> und die Gespräche, die vor dieser Versammlung zur<br />

Vorbereitung dieser Versammlung zwischen den Fraktionen geführt wurden haben dazu<br />

geführt, daß wir beide, Herr Schulze und ich, als Konkurrenten angetreten sind.<br />

Von der Sache her ist auch das für mich Demokratie. Die Stimme des Wählers entscheidet und<br />

das führt manchmal dazu, daß etwas wechselt.<br />

Von der Person her bedauere ich diese Konkurrenz, weil ich bin sicher, daß Sie der erfahrenere<br />

Kandidat waren und auch wenn wir uns noch nicht so lange kennen, Herr Schulze, als<br />

Mensch achte und schätze ich Sie und ich habe nicht die Absicht diese Einstellung zu<br />

ändern. Ich denke, daß in der zukünftigen praktischen Arbeit im Gemeindevorstand ich<br />

genügend Gelegenheit haben werde, gerade das was ich zuletzt gesagt habe, auch noch<br />

unter Beweis zu stellen."<br />

Abschließend spricht der Vorsitzende der Gemeindevertretung dem bisherigen Ersten<br />

Beigeordneten, Herrn Bernd Schulze, für seine geleistete Arbeit Dank und Anerkennung<br />

aus.<br />

7.Feststellung des Nachrückens von Gemeindevertretern


-7-<br />

Nach einer kurzen Sitzungsunterbrechung, die von dem Vorsitzenden wegen der Feststellung des<br />

Nachrückens von Gemeindevertretern notwendig wurde, stellt Bürgermeister Niebch in<br />

seiner Eigenschaft als Gemeindewahlleiter fest, daß die Beigeordneten Bernd Schulze,<br />

Edgar Rubertus, Werner Nell, Walter Weller, Werner Faulseit und Willibald Kaindl auf ihr<br />

Mandat als Gemeindevertreter verzichtet haben und folgende noch nicht berücksichtigte<br />

Bewerber der Wahlvorschläge in die Gemeindevertretung nachrücken:<br />

a)Wahlvorschlag der SPD Andreas Seifert<br />

Klaus Groß<br />

Frank Schneider<br />

b) Wahlvorschlag der FWG Hans-Jürgen Claassen<br />

c) Wahlvorschlag der CDU Rosemarie Meuser<br />

Karl Franz<br />

Alle Nachrücker erklären, daß sie ihr Mandat als Gemeindevertreter annehmen.<br />

8.Wahl der Vertreter des Vorsitzenden der Gemeindevertretung<br />

Die Wahlen der Vertreter des Vorsitzenden der Gemeindevertretung werden aufgrund der<br />

Vorschriften des § 55 I HGO schriftlich und geheim durchgeführt.<br />

Der Vorsitzende bittet um namentliche Nennung von Mitgliedern jeder Fraktion zur Bildung<br />

eines Wahlausschusses.<br />

Benannt werden:<br />

a) von der SPD-Fraktion Gemeindevertreter Henrich<br />

b) von der FWG-Fraktion Gemeindevertreter Hermanni<br />

c) von der CDU-Fraktion Gemeindevertreter Rathmann<br />

d) von der NPD-Fraktion Gemeindevertreter Zutt<br />

Es liegen Wahlvorschläge von allen Fraktionen der Gemeindevertretung vor.<br />

Der Wahlausschuß ruft die einzelnen Gemeindevertreter namentlich in alphabetischer<br />

Reihenfolge zur Stimmabgabe auf.<br />

Nach Abschluß der Wahlhandlung teilt der Vorsitzende mit, daß 31 gültige Stimmen abgegeben<br />

worden sind.<br />

Es entfielen auf den Wahlvorschlag der<br />

a) SPD-Fraktion 13 Stimmen<br />

b) FWG-Fraktion 8 Stimmen<br />

c) CDU-Fraktion 6 Stimmen<br />

d) NPD-Fraktion 4 Stimmen<br />

Danach stellen SPD-Fraktion und FWG-Fraktion je zwei Vertreter sowie CDU- und<br />

NPD-Fraktion jeweils einen Vertreter des Vorsitzenden der Gemeindevertretung.


-8-<br />

Namentliche Nennungen von den Fraktionen liegen wie folgt vor:<br />

a) von der SPD-Fraktion Gemeindevertreter Erhard Henrich<br />

Gemeindevertreter Klaus Müller<br />

b) von der FWG-Fraktion Gemeindevertreter Hans-Jürgen Claassen<br />

Gemeindevertreter Werner Führer<br />

c) von der CDU-Fraktion Gemeindevertreter Adolf Rathmann<br />

d) von der NPD-Fraktion Gemeindevertreterin Doris Zutt<br />

9.Beschluß über die Reihenfolge bei der Vertretung des Vorsitzenden der<br />

Gemeindevertretung<br />

Gemeindevertreter Hofmann führt für die SPD-Fraktion aus, daß entsprechend der Stimmenzahl<br />

das Wahlergebnis folgende Vertretungsfolge getroffen wird:<br />

1. Vertreter - SPD-Fraktion<br />

2. Vertreter - FWG-Fraktion<br />

3. Vertreter - CDU-Fraktion<br />

4. Vertreter - NPD-Fraktion<br />

5. Vertreter - SPD-Fraktion<br />

6. Vertreter - FWG-Fraktion<br />

Gemeindevertreterin Doris Zutt schließt sich für die NPD-Fraktion dieser Regelung an.<br />

Gemeindevertreter Führer schlägt für die FWG-Fraktion folgende Reihenfolge bei der<br />

Vertretung des Vorsitzenden der Gemeindevertretung vor:<br />

1. Vertreter - FWG-Fraktion<br />

2. Vertreter - CDU-Fraktion<br />

3. Vertreter - SPD-Fraktion<br />

4. Vertreter - NPD-Fraktion<br />

5. Vertreter - FWG-Fraktion<br />

6. Vertreter - SPD-Fraktion<br />

Er begründet dies damit, daß die SPD-Fraktion den Vorsitzenden der Gemeinde-vertretung<br />

stelle.<br />

Gemeindevertreter Neu schließt sich für die CDU-Fraktion diesem Vorschlag an.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt folgende Reihenfolge bei der Vertretung des Vorsitzenden<br />

der Gemeindevertretung:<br />

1. Vertreter - SPD-Fraktion


2. Vertreter - FWG-Fraktion<br />

3. Vertreter - CDU-Fraktion<br />

4. Vertreter - NPD-Fraktion<br />

5. Vertreter - SPD-Fraktion<br />

6. Vertreter - FWG-Fraktion<br />

Abstimmung: 17 Ja-Stimmen<br />

-9-<br />

Eine Beschlußfassung über den gemeinsamen Vorschlag der FWG- und CDU-Fraktion<br />

hinsichtlich einer anderen Reihenfolge bei der Vertretung ist somit nicht mehr erforderlich.<br />

10.Beratung und Beschlußfassung über die Bildung von Ausschüssen gemäß § 62 HGO<br />

Der Vorsitzende verweist auf die Vorschrift des § 62 II HGO und führt aus, daß anstelle der<br />

Wahl der Ausschußmitglieder die Zusammensetzung der gebildeten Ausschüsse im<br />

sogenannten Benennungsverfahren durchgeführt werden kann.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, daß die Mitglieder der zu bildenden Ausschüsse gemäß § 62<br />

II HGO im sogenannten Benennungsverfahren benannt werden.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, daß für die <strong>12</strong>. Wahlperiode in der Gemeindevertretung<br />

folgende Ausschüsse gebildet werden:<br />

a) Haupt- und Finanzausschuß<br />

b) Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß<br />

c) Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

d) Ausschuß für Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten<br />

e) Ausschuß für Soziales und Jugendangelegenheiten<br />

f) Rechnungsprüfungsausschuß<br />

Die Zahl der Ausschußmitglieder wird auf sieben Mitglieder festgesetzt.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Der Vorsitzende gibt bekannt, daß den gebildeten sechs Ausschüssen folgende, von den<br />

einzelnen Fraktionen benannte Gemeindevertreter als Mitglieder angehören:<br />

1.Haupt- und Finanzausschuß<br />

Henrich, Erhard SPD<br />

Seifert, Andreas SPD


-10-<br />

Müller, Klaus SPD<br />

Claassen, Hans-Jürgen FWG<br />

Gombert, Willi FWG<br />

Neu, Werner CDU<br />

Zutt, Alfred NPD<br />

2.Ausschuß für Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten<br />

Hofmann, Peter SPD<br />

Reitzner, Burkhard SPD<br />

Köhlinger, Herbert SPD<br />

Führer, Werner FWG<br />

Weber, Wilfried FWG<br />

Clößner, Ulrich CDU<br />

Fremdt, Christa NPD<br />

3. Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

Schneider, Frank SPD<br />

Henrich, Erhard SPD<br />

Droß, Gerhard SPD<br />

Bröhmer, Ernst FWG<br />

Hermanni, Eugen FWG<br />

Franz, Karl CDU<br />

Zutt, Doris NPD<br />

4.Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß<br />

Ansion, Heinz SPD<br />

Messerschmidt, Karl SPD<br />

Köhlinger, Herbert SPD<br />

Bröhmer, Ernst FWG<br />

Hermanni, Eugen FWG<br />

Rathmann, Adolf CDU<br />

Kunschner, Gustav NPD<br />

5.Rechnungsprüfungsausschuß<br />

Groß, Klaus SPD<br />

Müller, Klaus SPD<br />

Messerschmidt, Karl SPD<br />

Claassen, Hans-Jürgen FWG<br />

Swoboda, Karl-Heinz FWG<br />

Meuser, Rosemarie CDU<br />

Zutt, Alfred NPD<br />

6. Ausschuß für Soziales und Jugendangelegenheiten<br />

Ansion, Katja SPD<br />

Seifert, Andreas SPD<br />

Erle, Liane SPD<br />

Eckhardt, Karl-Heinz FWG<br />

Weber, Wilfried FWG<br />

Berneaud, Ferdinand CDU<br />

Zutt, Doris NPD<br />

<strong>12</strong>.Verabschiedung der ausgeschiedenen Gemeindevertreter und Beigeordneten


-11-<br />

Der Vorsitzende richtet an die Anwesenden und aus der Gemeindevertretung bzw. dem<br />

Gemeindevorstand ausgeschiedenen Gemeindevertreter und Beigeordneten Worte des<br />

Dankes und der Anerkennung für ihre zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> geleistete Arbeit.<br />

Bürgermeister Niebch würdigt ebenfalls die Verdienste der ehemaligen Gemeinde-vertreter und<br />

Beigeordneten zum Wohle der Allgemeinheit und spricht ihnen Worte des Dankes und der<br />

Anerkennung aus.<br />

Ausgeschieden sind:<br />

a) aus der Gemeindevertretung<br />

Gemeindevertreter Adolf Bretfeld SPD-Fraktion<br />

Gemeindevertreter Dietrich Groß CDU-Fraktion<br />

Gemeindevertreter Friedrich Groß FWG-Fraktion<br />

Gemeindevertreter Helmut Mück FWG-Fraktion<br />

Gemeindevertreter Horst Muskat SPD-Fraktion<br />

Gemeindevertreter Hans-Georg Saßmannshausen SPD-Fraktion<br />

b)aus dem Gemeindevorstand<br />

Beigeordneter Georg Diehl NPD-Fraktion<br />

Beigeordneter Erwin Hisge SPD-Fraktion<br />

Beigeordneter Hans Mayer CDU-Fraktion<br />

Beigeordneter Helmut Weber SPD-Fraktion<br />

Zur Erinnerung an ihre Tätigkeit überreicht er den ausscheidenden Gemeindevertretern und<br />

Beigeordneten jeweils ein Präsent der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 3. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Mittwoch, den <strong>12</strong>. Mai 1993.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Kölschhausen<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 20.30 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion, Katja<br />

3. Droß, Gerhard<br />

4. Groß, Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Hofmann, Peter<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Messerschmidt, Karl<br />

9. Müller, Klaus<br />

10. Reitzner, Burkhard<br />

11. Schneider, Frank<br />

<strong>12</strong>. Seifert, Andreas<br />

13. Bröhmer, Ernst<br />

14. Claassen, Hans-Jürgen<br />

15. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

16. Führer, Werner<br />

17. Gombert, Willi<br />

18. Hermanni, Eugen<br />

19. Swoboda, Karl-Heinz<br />

20. Weber, Wilfried<br />

21. Berneaud, Ferdinand<br />

22. Clößner, Ulrich<br />

23. Franz, Karl<br />

24. Meuser, Rosemarie<br />

25. Neu, Werner<br />

26. Rathmann, Adolf<br />

27. Fremdt, Christa<br />

28. Kunschner, Gustav<br />

29. Zutt, Alfred<br />

30. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

3. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

4. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

5. Beigeordneter Willibald Kaindl<br />

6. Beigeordneter Bernd Schulze<br />

c)der Schriftführer<br />

Amtmann Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Kassenverwalter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Amtsinspektor Karl Jakob<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Oberinspektorin Katja Luboeinski<br />

Amt 66, Techn.-Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Klotz, die<br />

Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Auf Vorschlag des Vorsitzenden soll die Tagesordnung um den neuen Tagesordnungs-punkt 10<br />

"Wahl eines Mitgliedes und eines Stellvertreters für die Verbandsversammlung des<br />

Verkehrsverbundes Lahn-Dill in Wetzlar" erweitert werden.<br />

Gemeindevertreter Henrich beantragt in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Haupt- und<br />

Finanzausschusses, den Tagesordnungspunkt 14 "Antrag des 1. Billardclubs 1976<br />

Katzenfurt e. V. auf Eintrag eines Erbbaurechtes" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Er begründet dies damit, daß noch verschiedene Fragen zur Sach- und Rechtslage geklärt werden<br />

müssen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt,<br />

a)zusätzlich in die Tagesordnung aufzunehmen:<br />

- TOP 10"Wahl eines Mitgliedes und eines Stellvertreters für die Verbands-versammlung des<br />

Verkehrsverbundes Lahn-Dill in Wetzlar"<br />

b)von der Tagesordnung abzusetzen:<br />

- TOP 14"Antrag des 1. Billardclubs 1976 Katzenfurt e. V. auf Eintrag eines Erbbaurechts"<br />

Abstimmung: einstimmig


-3-<br />

Folgende neue Tagesordnung ist damit beschlossen:<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

3.Bekanntgabe der Vorsitzenden bzw. Stellvertreter für die Ausschüsse in der <strong>12</strong>. <strong>WP</strong><br />

4.Mitteilungen und Anfragen<br />

5.Wahl von zwei Mitgliedern und zwei Stellvertretern für die Verbandsversammlung des<br />

Wasserbeschaffungsverbandes "Lemp"<br />

6.Wahl eines Mitgliedes und eines Stellvertreters für den Verbandsvorstand des<br />

Wasserbeschaffungsverbandes "Lemp"<br />

7.Wahl eines Mitgliedes und eines Stellvertreters für die Verbandsversammlung des<br />

Wasserbeschaffungsverbandes "Wasserwerke Dillkreis Süd"<br />

8.Wahl eines Vertreters und eines Stellvertreters für die Verbandsversammlung des<br />

Sparkassenzweckverbandes Wetzlar<br />

9.Wahl eines Vertreters und eines Stellvertreters für die Verbandsversammlung des<br />

Kommunalen Gebietsrechenzentrums (KGRZ) Gießen<br />

10.Wahl eines Mitgliedes und eines Stellvertreters für die Verbandsversammlung des<br />

Verkehrsverbundes Lahn-Dill in Wetzlar<br />

11.Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Straßenbau im Wochenendhausgebiet<br />

Breitenbach<br />

<strong>12</strong>.Ergänzungsvertrag zur Fortentwicklung des Abfallwirtschaftskonzeptes des<br />

Lahn-Dill-Kreises<br />

13.Einrichtung eines mobilen Wertstoffhofes für alle Ortsteile<br />

14.Ausbau des nördlichen Gehweges in <strong>Ehringshausen</strong>, Wetzlarer Straße, im Zuge von<br />

Gas- und Stromversorgungsmaßnahmen<br />

15.Aufstellung von wetterfesten Tischtennisplatten auf gemeindeeigenen Spiel- und<br />

Bolzplätzen<br />

16.Umsetzung einer Sirenenanlage;<br />

Bereitstellung von Haushaltsmitteln<br />

17.Grundstücksangelegenheiten<br />

3.Bekanntgabe der Vorsitzenden bzw. Stellvertreter für die Ausschüsse in der <strong>12</strong>.<strong>WP</strong><br />

Der Vorsitzende gibt die Namen der Vorsitzenden bzw. stellvertretenden Vorsitzenden der von<br />

der Gemeindevertretung gebildeten Ausschüsse bekannt:


1.Haupt- und Finanzausschuß<br />

-4-<br />

Vorsitzender: Gemeindevertreter Erhard Henrich (SPD)<br />

stellv. Vorsitzender: Gemeindevertreter Peter Hofmann (SPD)<br />

Gleichzeitig gibt er bekannt, daß Gemeindevertreter Seifert auf sein Mandat als Mitglied im<br />

Haupt- und Finanzausschusses schriftlich verzichtet habe und die SPD-Fraktion<br />

Gemeindevertreter Hofmann als neues Mitglied benannt hat.<br />

2.Ausschuß für Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten<br />

Vorsitzender: Gemeindevertreter Werner Führer (FWG)<br />

stellv. Vorsitzender: Gemeindevertreter Ulrich Clößner (CDU)<br />

Er teilt weiter mit, daß Gemeindevertreter Hofmann auf sein Mandat als Mitglied im Ausschuß<br />

für Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten schriftlich verzichtet habe und<br />

die SPD-Fraktion Gemeindevertreter Seifert als neues Mitglied benannt hat.<br />

3.Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

Vorsitzende: Gemeindevertreterin Doris Zutt (NPD)<br />

stellv. Vorsitzender: Gemeindevertreter Eugen Hermanni (FWG)<br />

4. Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß<br />

Vorsitzender: Gemeindevertreter Adolf Rathmann (CDU)<br />

stellv. Vorsitzender: Gemeindevertreter Eugen Hermanni (FWG)<br />

5.Rechnungsprüfungsausschuß<br />

Vorsitzender: Gemeindevertreter Hans-Jürgen Claassen (FWG)<br />

stellv. Vorsitzende: Gemeindevertreterin Rosemarie Meuser (CDU)<br />

6.Ausschuß für Soziales und Jugendangelegenheiten<br />

Vorsitzender: Gemeindevertreter Andreas Seifert (SPD)<br />

stellv. Vorsitzende: Gemeindevertreterin Katja Ansion (SPD)<br />

4.Mitteilungen und Anfragen<br />

4.1Mitteilungen<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, gibt nachstehende Termine für<br />

Sitzungen der Gemeindevertretung bekannt:<br />

- Donnerstag, den 17. Juni 1993<br />

- Donnerstag, den 22. Juli 1993


Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

-5-<br />

a)die Gewerke "Maurerarbeiten" und "Zimmerarbeiten" im kommunalen Kindergarten<br />

Kölschhausen abgeschlossen sind.<br />

Bisher wurde an Aufträgen ein Gesamtvolumen von ca. 980.000,00 DM vergeben.<br />

Mit der Durchführung der Bauarbeiten ist man dem Zeitplan 14 Tage voraus.<br />

b)die Gewerke "Maurerarbeiten" und "Dachdeckerarbeiten" am Dorfgemein-schaftshaus<br />

Katzenfurt fertiggestellt sind.<br />

Zur Zeit werden dort Elektro-, Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsarbeiten ausgeführt.<br />

Nach einer Mitteilung des Architekturbüros Bergmann, <strong>Ehringshausen</strong>, ist noch in diesem Jahr<br />

mit der Inbetriebnahme zu rechnen.<br />

c)für den Neubau eines Alten- und Pflegeheimes mit Schulungszentrum an der<br />

Neustadt-Straße, OT <strong>Ehringshausen</strong>, der Bauantrag vorgelegt wurde.<br />

Es ist vorgesehen, daß dort 40 Heim- und Pflegeplätze entstehen sollen.<br />

Gleichzeitig werden hierdurch 25 Arbeitsplätze geschaffen.<br />

d)das Land Hessen über das Regierungspräsidium in Gießen einen Zuschuß von 23.021,50 DM<br />

für die Durchführung des Vertragsnaturschutzes bereitgestellt hat.<br />

e)die Deutsche Bundespost Telekom aufgrund eingelegter Widersprüche gegen die<br />

Inbetriebnahme der Funkübertragungsstelle <strong>Ehringshausen</strong> die Arbeiten eingestellt<br />

hat.<br />

Gleichzeitig wurden die einzelnen Widerspruchsführer aufgefordert, eine Begründung<br />

abzugeben.<br />

f)der Jagdvorstand der Jagdgenossenschaft <strong>Ehringshausen</strong> das Niederwildrevier<br />

<strong>Ehringshausen</strong>-Dillheim I für die Dauer von <strong>12</strong> Jahren an Herrn Wolfgang Meuser,<br />

Oderweg 3, 6332 <strong>Ehringshausen</strong>, verpachtet hat.<br />

g)der Gemeindevorstand beschlossen hat, ein Kommunaldarlehen mit einer Restschuld von<br />

664.016,00 DM zu einem Zinssatz von 6,50 % p. a. für fünf Jahre fest bei der<br />

Raiffeisenbank eG, Wetzlar, als günstigsten Bieter festzuschreiben.<br />

h)am 22. April 1993 die jährliche "Dillschau" stattgefunden hat.<br />

Dabei wurden keine erheblichen Mängel festgestellt. Es sind lediglich Reparatur-arbeiten<br />

auszuführen.


-6-<br />

i)das Regierungspräsidium in Gießen den Abwasserabgabenbescheid für das Veranlagungsjahr<br />

1991 erlassen hat.<br />

Die von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zu zahlende Abwasserabgabe wurde auf 220.592,50 DM<br />

festgesetzt.<br />

Das sind ca. 150.000,00 DM mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />

Gegen den Bescheid wurde Widerspruch erhoben, da hier u. a. Schadstoffe bewertet wurden, die<br />

im Vorjahr noch nicht erfaßt und abgabepflichtig waren.<br />

j)sich die Gesamtschule <strong>Ehringshausen</strong> schriftlich für die kommunale Förderung von<br />

Schüleraustauschen bedankt hat.<br />

Sie sieht damit ihre Arbeit im Rahmen der Schulpartnerschaft durch die Gemeindevertretung in<br />

besonderem Maße gewürdigt.<br />

k)der Kreisausschuß des Lahn-Dill-Kreises seine Genehmigung zur Erweiterung des Friedhofes<br />

im Ortsteil Breitenbach erteilt hat.<br />

Die ebenfalls beantragte Erweiterungsgenehmigung für den Friedhof im Ortsteil Katzenfurt wird<br />

in Kürze erwartet.<br />

l)die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> für das I. Quartal 1993 von der Oberfinanzdirektion Frankfurt die<br />

Mitteilung über den Einkommensteueranteil sowie die Gewerbe-steuerumlage<br />

erhalten hat.<br />

Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer beträgt danach 1.495.175,21 DM. Gegenüber dem<br />

vergleichbaren Vorjahreszeitraum sind dies über 150.000,00 DM mehr.<br />

Die Gewerbesteuerumlage wurde auf 86.018,00 DM festgesetzt.<br />

Danach sind per Saldo an die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> insgesamt 1.409.157,21 DM zu<br />

überweisen.<br />

m)die Betriebsverwaltung Dillenburg der EAM mitgeteilt hat, daß die Konzessionsabgabe für<br />

das Jahr 1992 468.570,02 DM beträgt.<br />

Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum sind dies ca. 40.000,00 DM mehr.<br />

Anmerkung des Schriftführers:<br />

Für das Jahr 1991 wurde die Konzessionsabgabe dezentral ermittelt. Das heißt, die<br />

Betriebsverwaltung Dillenburg ermittelte die Konzessionsabgabe für die Ortsteile<br />

Katzenfurt und Greifenthal, die übrigen Ortsteile wurden von der EAM<br />

Haupt-verwaltung in Kassel festgestellt.<br />

Insgesamt wurden somit für das Jahr 1991 431.317,40 DM festgesetzt.<br />

Dies sind lediglich ca. 40.000,00 DM mehr gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.


-7-<br />

Die in der Mitteilung in der Gemeindevertretung vorgetragene Zahl der Konzessionsabgabe<br />

berücksichtigte nicht die Festsetzung der Betriebsverwaltung Dillenburg für die<br />

Ortsteile Katzenfurt und Greifenthal von insgesamt ca. 110.000,00 DM und muß<br />

somit korrigiert werden.<br />

Aufgrund dieser Entwicklung ist zu erwarten, daß der für das Haushaltsjahr 1993 eingestellte<br />

Haushaltsansatz von 490.000,00 DM erreicht wird.<br />

n)die Wirtschaftsförderung Hessen über das Regierungspräsidium Gießen die Festsetzung der<br />

Grundwasserabgabe für das Veranlagungsjahr 1992 mitgeteilt hat.<br />

Die Grundwasserabgabe wird auf 34.874,40 DM festgesetzt.<br />

Gleichzeitig bildet dieser Bescheid die Grundlage für die Ermittlung der Vorauszahlung der<br />

Grundwasserabgabe 1993.<br />

Diese beträgt danach ca. 70.000,00 DM. Einschließlich der Nachzahlung für das Haushaltsjahr<br />

1992 wird eine Summe von 83.000,00 DM fällig.<br />

Diese Forderung steht für das Haushaltsjahr 1993 bei einem Haushaltsansatz von 85.000,00 DM<br />

zur Verfügung.<br />

Desweiteren hat die Wirtschaftsförderung Hessen in einem Schreiben den fristgerechten Eingang<br />

des Antrags auf pauschalierte Zuwendung im Rahmen des<br />

Grundwasserförderungsprogrammes bestätigt. Weitere Einzelanträge wurden gestellt,<br />

über die ebenfalls noch nicht entschieden ist.<br />

o)die Eigentümerin des Mehrfamilienhauses in der Wetzlarer Straße 57, OT <strong>Ehringshausen</strong>,<br />

insgesamt 33 Stellplätze nachgewiesen habe. Dies entspricht den Vorschriften der<br />

Stellplatzverordnung.<br />

Durch die Bauarbeiten sind jedoch gewisse Parkprobleme vor dem Gebäude nicht immer<br />

auszuschließen.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage der Gemeindevertreterin Zutt aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung am 18. Februar 1993.<br />

p)zwischenzeitlich Ruhebänke zur Aufstellung in der Gemarkung Katzenfurt vom kommunalen<br />

Bauhof angefertigt wurden.<br />

Er verweist dabei auf eine Anregung des Gemeindevertreters Franz aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung am 28. Januar 1993.<br />

4.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreterin Zutt nimmt nochmals Bezug auf die Parkprobleme in der Wetzlarer<br />

Straße 57, OT <strong>Ehringshausen</strong>, und führt aus, daß durch parkende Fahrzeuge zeitweise<br />

der gesamte Bürgersteig versperrt sei.<br />

Bürgermeister Niebch verweist nochmals auf die Problematik des sich in Bau befindlichen


-8-<br />

Gebäudes, wo zeitweise durch An- und Abfuhr der Baufirmen bzw.<br />

Handwerksbetriebe Behinderungen nicht ganz auszuschließen seien.<br />

b)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters über die<br />

Grundwasserabgabe und fragt an, ob bereits Zuschüsse aus diesen Landesmitteln an<br />

die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zurückgeflossen seien.<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf einen entsprechenden Bescheid der Wirtschaftsförderung<br />

Hessen, wonach die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> als pauschalierte Zuwendung ca.<br />

30.000,00 DM erhält.<br />

c)Gemeindevertreterin Zutt nimmt Bezug auf die im Main-Kinzig-Kreis unter dort lebenden<br />

Asylbewerbern aufgetretenen Krankheitsfälle und fragt an, ob die in der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> lebenden Asylbewerber vor ihrem Zuzug ärztlich untersucht wurden.<br />

Bürgermeister Niebch verweist darauf, daß die Zuständigkeit der Gesundheits-überwachung<br />

beim Lahn-Dill-Kreis liege. Er müsse sich sachkundig machen.<br />

d)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf den von der Gemeindevertretung im<br />

vergangenen Jahr gefaßten Aufstellungsbeschluß zum Bebauungsplan im Bereich<br />

"Verlängerte Rathausstraße / Höllenberg" und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß entsprechende Angebote von Planungsfirmen zur Erstellung<br />

des Bebauungsplanes eingeholt wurden. Aufgrund der landschafts-pflegerischen<br />

Vorgaben kann keine abschließende hausinterne Bearbeitung erfolgen.<br />

Der Gemeindevorstand wird demnächst über eine Vergabe entscheiden.<br />

e)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf den Verkauf des gemeindeeigenen<br />

Grundstückes "Neustadt-Straße / Lempstraße", OT <strong>Ehringshausen</strong>, zur Errichtung<br />

eines Alten- und Pflegeheimes und fragt an, ob der Kaufpreis noch in diesem Jahr<br />

kassenwirksam wird.<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß der Kaufpreis bereits eingegangen ist.<br />

f)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf den beabsichtigten Verkauf des<br />

gemeindeeigenen Grundstückes in der Straße "Rauhen Debus", OT <strong>Ehringshausen</strong>,<br />

und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß die ursprüngliche Kaufoption an die Firma Diewald als<br />

Investor des Lebensmittelmarktes "Combi-Selex" abgelaufen sei.<br />

Die daraufhin mit der Firma Lidl geführten Verkaufsverhandlungen zur Errichtung eines<br />

Marktes sind nach einer Mitteilung in der vergangenen Woche von der Firma<br />

zunächst gestoppt worden. Überlegungen im Hause Lidl haben dazu geführt, zunächst<br />

auf weitere Expansionen zu verzichten. Trotz dieser Entscheidung sei damit die<br />

Standortfrage des Lidl-Marktes in <strong>Ehringshausen</strong> nicht aufgegeben worden.<br />

g)Gemeindevertreter Henrich verweist auf den Aufstellungsbeschluß der Gemeindevertretung<br />

zum Bebauungsplan "Verlängerte Rathausstraße / Höllenberg", OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

und fragt nach den Gründen, die zu einer solchen langen Bearbeitungszeit geführt


haben. <br />

-9-<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

h)Gemeindevertreter Alfred Zutt verweist auf einen Antrag der NPD-Fraktion zur Errichtung<br />

einer Urnenwand auf dem Friedhof Katzenfurt. Es sei nicht zu erkennen, daß der<br />

Antrag bearbeitet wurde.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß in der nächsten Woche das Fundament für die Urnenwand<br />

auf dem Friedhof Katzenfurt gesetzt werde. Danach könne mit dem Bau begonnen<br />

werde.<br />

i)Gemeindevertreter Zutt nimmt weiter Bezug auf einen Antrag der NPD-Fraktion zur weiteren<br />

Verwendung des gemeindeeigenen Grundstückes Bahnhofstraße (Bullenstall), OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Er bittet auch hier um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß über die weitere Verwendung dieses Grundstückes im<br />

Gemeindevorstand mehrfach beraten wurde. In die Entscheidungsfindung sollten alle<br />

Meinungen der Fraktionen einfließen. Nach seiner Auffassung sei es wünschenswert,<br />

daß ein Investor dort ein Bauvorhaben errichtet.<br />

j)Gemeindevertreterin Zutt nimmt nochmals Bezug auf ihre Anfrage bezüglich der<br />

medizinischen Untersuchung der in <strong>Ehringshausen</strong> lebenden Asylbewerber und bittet<br />

ggf. alle rechtlichen Maßnahmen zur Gesundheitsprüfung auszuschöpfen.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Prüfung der Sachlage zu.<br />

k)Gemeindevertreter Seifert nimmt Bezug auf den Verkauf des gemeindeeigene Grundstückes in<br />

der Straße "Rauhen Debus", OT <strong>Ehringshausen</strong>, und fragt an, ob dieses Grundstück<br />

zur Zeit verfügbar und für die Ansiedlung eines Baumarktes genutzt werden könne.<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß nach Ablauf des Optionsrechtes das Grundstück derzeit voll<br />

verfügbar ist. Die Ansiedlung eines Baumarktes, so haben Verhandlungen ergeben,<br />

setzen voraus, daß am Standort mehrere andere Märkte vorhanden sein müssen. Dies<br />

sei in <strong>Ehringshausen</strong> jedoch nicht der Fall. Mit einer Ansiedlung eines Baumarktes ist<br />

auch in Zukunft nicht zu rechnen.<br />

l)Gemeindevertreter Weber bittet zu prüfen, ob bei dem Umbau zum Dorfgemein-schaftshaus<br />

Katzenfurt entsprechende Parkplätze zur Verfügung stehen. Gegebenenfalls solle man<br />

mit der Deutschen Bundesbahn als Anlieger zum Dorfgemeinschaftshausgrundstück<br />

Verhandlungen aufnehmen.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die Planungen des Architekturbüros Bergmann,<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, ausreichend Parkplätze berücksichtigt haben.<br />

m)Gemeindevertreter Messerschmidt nimmt Bezug auf eine Anfrage der SPD-Fraktion aus der<br />

Sitzung der Gemeindevertretung vom 28. Januar 1993 und erinnert an die Vorlage<br />

eines Verwendungsnachweises der Ausgaben für die Unterhaltung der Straßen, Wege<br />

und Plätze in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> im Haushaltsjahr 1992.


Bürgermeister Niebch sagt eine Erledigung zu.<br />

-10-<br />

n)Gemeindevertreterin Zutt verweist auf die Verkehrsführung im Bereich der Straßen "Im Grund<br />

/ Katzenfurter Straße", OT Daubhausen, und bemängelt, daß durch parkende PKW die<br />

Verkehrssicherheit beeinträchtigt werde.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

o)Gemeindevertreter Henrich spricht der Bauverwaltung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> Lob und<br />

Anerkennung aus. Da aufgrund einer neuen EG-Richtlinie alle Landwirte die von<br />

ihnen bearbeiteten Flächen parzellengenau nachweisen müssen, sei hier von der<br />

Verwaltung hervorragende Arbeit in der Weise geleistet worden, daß alle Auskünfte<br />

umgehend erteilt wurden.<br />

Gemeindevertreter Weber führt aus, daß auf einer Tagung der Ortslandwirte in Hüttenberg dies<br />

ebenfalls lobend erwähnt wurde.<br />

5.Wahl von zwei Mitgliedern und zwei Stellvertretern für die Verbandsversammlung des<br />

Wasserbeschaffungsverbandes "Lemp"<br />

Der Vorsitzende führt aus, daß ein einheitlicher Wahlvorschlag aller Fraktionen für die Wahl von<br />

zwei Mitgliedern und zwei Stellvertretern für die Verbandsversammlung des<br />

Wasserbeschaffungsverbandes "Lemp" vorliegt:<br />

a)Vertreter: Otto Benner, Niederlemp (SPD)<br />

Adolf Rathmann, Kölschhausen (CDU)<br />

b) Stellvertreter:Hans-Georg Saßmannshausen, Kölschhausen (SPD)<br />

Willibald Kaindl, <strong>Ehringshausen</strong> (CDU)<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß hat sich dieser Beschlußempfehlung angeschlossen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung wählt folgende Personen für die Verbandsversammlung des<br />

Wasserbeschaffungsverbandes "Lemp":<br />

a)Vertreter: Otto Benner, Niederlemp (SPD)<br />

Adolf Rathmann, Kölschhausen (CDU)<br />

b) Stellvertreter:Hans-Georg Saßmannshausen, Kölschhausen (SPD)<br />

Willibald Kaindl, <strong>Ehringshausen</strong> (CDU)<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.Wahl eines Mitgliedes und eines Stellvertreters für den Verbandsvorstand des<br />

Wasserbeschaffungsverbandes "Lemp"<br />

Der Vorsitzende teilt mit, daß der Bürgermeister als Mitglied und der Erste Beigeordnete als


-11-<br />

Stellvertreter in den Verbandsvorstand des Wasserbeschaffungs-verbandes "Lemp"<br />

gewählt waren.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß hat sich für eine Wiederwahl ausgesprochen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung wählt den Bürgermeister als Mitglied und den Ersten Beigeordneten als<br />

Stellvertreter in den Verbandsvorstand des Wasser-beschaffungsverbandes "Lemp".<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Bürgermeister Niebch hat gemäß § 25 HGO an der Beratung und Beschlußfassung nicht<br />

teilgenommen und den Sitzungssaal verlassen.<br />

7.Wahl eines Mitgliedes und eines Stellvertreters für die Verbandsversammlung des<br />

Wasserbeschaffungsverbandes "Wasserwerke Dillkreis-Süd"<br />

Der Vorsitzende führt aus, daß der Haupt- und Finanzausschuß Herrn Ferdinand Berneaud,<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, als Mitglied und Herrn Willi Gombert, <strong>Ehringshausen</strong>, als stellvertretendes<br />

Mitglied für die Verbandsversammlung des Wasserbeschaffungs-verbandes "Wasserwerke<br />

Dillkreis-Süd" vorschlägt.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung wählt Herrn Ferdinand Berneaud, <strong>Ehringshausen</strong> (CDU), als Mitglied<br />

und Herrn Willi Gombert, <strong>Ehringshausen</strong> (FWG), als Stellvertreter in die<br />

Verbandsversammlung des Wasserbeschaffungsverbandes "Wasserwerke Dillkreis-Süd".<br />

Abstimmung: 18 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 11 Stimmenthaltungen<br />

8.Wahl eines Vertreters und eines Stellvertreters für die Verbandsversammlung des<br />

Sparkassenzweckverbandes Wetzlar<br />

Der Vorsitzende führt aus, daß der Haupt- und Finanzausschuß den Ersten Beigeordneten<br />

Heinz-Detlef Fiegler, <strong>Ehringshausen</strong> (FWG), als Vertreter und den Gemeindevertreter<br />

Ulrich Clößner, Daubhausen (CDU), als Stellvertreter für die Verbandsversammlung des<br />

Sparkassenzweckverbandes Wetzlar vorschlägt.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung wählt als Vertreter den Ersten Beigeordneten Heinz-Detlef Fiegler,<br />

<strong>Ehringshausen</strong> (FWG), als Vertreter und den Gemeindevertreter Ulrich Clößner,<br />

Daubhausen (CDU), als Stellvertreter für die Verbandsversammlung des


Sparkassen-zweckverbandes Wetzlar.<br />

-<strong>12</strong>-<br />

Abstimmung: 18 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 11 Stimmenthaltungen<br />

9.Wahl eines Vertreters und eines Stellvertreters für die Verbandsversammlung des<br />

Kommunalen Gebietsrechenzentrums (KGRZ) Gießen<br />

Der Vorsitzende führt aus, daß der Haupt- und Finanzausschuß Herrn Bürgermeister Eberhard<br />

Niebch, <strong>Ehringshausen</strong>, als Vertreter und Herrn Ersten Beigeordneten Heinz-Detlef<br />

Fiegler, <strong>Ehringshausen</strong> (FWG), als Stellvertreter für die Verbandsversammlung des<br />

Kommunalen Gebietsrechenzentrums (KGRZ) Gießen vorschlägt.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung wählt als Vertreter Herrn Bürgermeister Eberhard Niebch,<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, und als Stellvertreter Herrn Ersten Beigeordneten Heinz-Detlef Fiegler,<br />

<strong>Ehringshausen</strong> (FWG), für die Verbandsversammlung des Kommunalen<br />

Gebietsrechen-zentrums (KGRZ) Gießen.<br />

Abstimmung: 29 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Bürgermeister Niebch hat gemäß § 25 HGO an der Beratung und Beschlußfassung nicht<br />

teilgenommen und den Sitzungssaal verlassen.<br />

10.Wahl eines Mitgliedes und eines Stellvertreters für die Verbandsversammlung des<br />

Verkehrsverbundes Lahn-Dill in Wetzlar<br />

Der Vorsitzende führt aus, daß der Haupt- und Finanzausschuß Herrn Bürgermeister Eberhard<br />

Niebch, <strong>Ehringshausen</strong>, als Mitglied und Herrn Ersten Beigeordneten Heinz-Detlef Fiegler,<br />

<strong>Ehringshausen</strong> (FWG), als Stellvertreter für die Verbands-versammlung des<br />

Verkehrsverbundes Lahn-Dill in Wetzlar vorschlägt.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung wählt Herrn Bürgermeister Eberhard Niebch, <strong>Ehringshausen</strong>, zum<br />

Mitglied wieder und den Ersten Beigeordneten Heinz-Detlef Fiegler, <strong>Ehringshausen</strong><br />

(FWG), zu seinem Stellvertreter für die Verbandsversammlung des Verkehrsverbundes<br />

Lahn-Dill in Wetzlar.<br />

Abstimmung: 29 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Bürgermeister Niebch hat gemäß § 25 HGO an der Beratung und Beschlußfassung nicht<br />

teilgenommen und den Sitzungssaal verlassen.


-13-<br />

11.Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Straßenbau im Wochenendhausgebiet<br />

Breitenbach<br />

Techn. Amtmann Beecht erläutert ausführlich die Sach- und Rechtslage zur Ver- und<br />

Entsorgung sowie dem Straßenbau im Wochenendhausgebiet OT Breitenbach.<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird insoweit verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, abweichend<br />

von der Beschlußempfehlung des Gemeindevorstandes, umgehend rechtlich zu prüfen, ob<br />

eine 100 %ige Umlegung der Kosten für Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und<br />

Straßenbau im Wochenendhausgebiet Breitenbach möglich ist.<br />

Weiterhin empfehlen die Ausschüsse der Gemeindevertretung, im Rahmen einer<br />

Anliegerversammlung mitzuteilen, daß beabsichtigt ist, die Kosten zu 100 % umzulegen.<br />

Der Ortsbeirat Breitenbach ist in eine Entscheidungsfindung einzubinden.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, umgehend rechtlich zu prüfen, ob eine 100 %ige Umlegung<br />

der Kosten für Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Straßenbau im<br />

Wochenendhausgebiet Breitenbach möglich ist.<br />

Weiterhin beschließt die Gemeindevertretung, im Rahmen einer Anliegerversammlung<br />

mitzuteilen, daß beabsichtigt ist, die Kosten zu 100 % umzulegen.<br />

Der Ortsbeirat Breitenbach ist in die Entscheidungsfindung einzubinden.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

<strong>12</strong>.Ergänzungsvertrag zur Fortentwicklung des Abfallwirtschaftskonzeptes des<br />

Lahn-Dill-Kreises<br />

Oberinspektorin Luboeinski erläutert die Sach- und Rechtslage sowie den Entwurf des<br />

Ergänzungsvertrages zwischen dem Lahn-Dill-Kreis und der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

In der sich anschließenden Diskussion wird deutlich, daß dieser Ergänzungsvertrag zunächst eine<br />

befristete Laufzeit für ein Jahr vorsieht. Nach Vorliegen entsprechender Erfahrungswerte<br />

soll über die Abgeltung der Aufwendungen durch den Lahn-Dill-Kreis erneut beraten<br />

werden.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, dem Entwurf<br />

des Ergänzungsvertrages zur Fortentwicklung des Abfallwirtschaftskonzeptes<br />

zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Ergänzungsvertrag zur Fortentwicklung des<br />

Abfallwirtschaftskonzeptes zwischen dem Lahn-Dill-Kreis und der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> zuzustimmen.


Abstimmung: einstimmig<br />

-14-<br />

13.Einrichtung eines mobilen Wertstoffhofes für alle Ortsteile<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, abweichend<br />

vom Beschlußvorschlag des Gemeindevorstandes, versuchsweise jeden ersten Samstag im<br />

Monat für zunächst drei Monate einen mobilen Wertstoffhof einzurichten und in den<br />

einzelnen Ortsteilen außer <strong>Ehringshausen</strong> an ortsfesten Sammelstellen Restmüll und<br />

Wertstoffe anzunehmen.<br />

Im Mitteilungsblatt der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> soll hierauf wöchentlich besonders<br />

hingewiesen werden. Gleichzeitig erfolgt eine ausführliche Erläuterung der Begriffe<br />

"Restmüll" und "Wertstoffe".<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, versuchsweise jeden ersten Samstag im Monat für zunächst<br />

drei Monate einen mobilen Wertstoffhof einzurichten und in den einzelnen Ortsteilen außer<br />

<strong>Ehringshausen</strong> an ortsfesten Sammelstellen Restmüll und Wertstoffe anzunehmen.<br />

Im Mitteilungsblatt der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> soll hierauf wöchentlich besonders<br />

hingewiesen werden. Gleichzeitig erfolgt eine ausführliche Erläuterung der Begriffe<br />

"Restmüll" und "Wertstoffe".<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

14.Ausbau des nördlichen Gehweges in <strong>Ehringshausen</strong>, Wetzlarer Straße, im Zuge von<br />

Gas- und Stromversorgungsmaßnahmen<br />

Techn. Amtmann Beecht erläutert die Sach- und Rechtslage. Auf die Verwaltungs-vorlage wird<br />

insoweit verwiesen.<br />

Fragen bezüglich des Gehwegeausbaues werden direkt beantwortet.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, für den Ausbau des nördlichen Gehweges in der Wetzlarer Straße<br />

von Haus-Nr. 42 bis Haus-Nr. 62 im Vorgriff auf den 1. Nachtrags-haushalt 45.000,00 DM<br />

bereitzustellen.<br />

Gleichzeitig empfehlen die Ausschüsse der Gemeindevertretung, bei allen künftigen<br />

Verlegearbeiten in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> den Ausbau mit Verbundsteinen<br />

vorzusehen.<br />

Beschluß:


-15-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für den Ausbau des nördlichen Gehweges in der Wetzlarer<br />

Straße von Haus-Nr. 42 bis Haus-Nr. 62 im Vorgriff auf den 1. Nachtrags-haushalt 1993<br />

45.000,00 DM bereitzustellen.<br />

Gleichzeitig beschließt die Gemeindevertretung, bei allen künftigen Verlegearbeiten in der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> den Ausbau mit Verbundsteinen vorzusehen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

15.Aufstellung von wetterfesten Tischtennisplatten auf gemeindeeigenen Spiel- und<br />

Bolzplätzen<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Soziales und Jugendangelegenheiten empfehlen der Gemeindevertretung,<br />

abweichend von der Beschlußempfehlung des Gemeindevorstandes, für den Bolzplatz<br />

Daubhausen eine wetterfeste Tischtennisplatte anzukaufen.<br />

Darüberhinaus soll der Ortsbeirat sowie der örtliche Sportverein zum Standort bzw. dem<br />

Aufstellungsort gehört werden.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für den Bolzplatz Daubhausen eine wetterfeste<br />

Tischtennisplatte von der Firma Sport Gerlach, Dautphetal, zum Angebotspreis von<br />

2.394,99 DM (incl. Mehrwertsteuer und abzüglich 10 % Rabatt) anzukaufen.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

Die Gemeindevertretung beschließt weiter, bei der Aufstellung der Tischtennisplatte auf dem<br />

Bolzplatz den Ortsbeirat Daubhausen sowie den TSV Daubhausen als örtlichen<br />

Sportverein wegen der sportlichen Nutzung des Bolzplatzes bei der Auswahl des<br />

Standortes zu beteiligen.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

16.Umsetzung einer Sirenenanlage im OT Katzenfurt<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, für die Umsetzung der Sirenenanlage vom Bahnhofsgebäude auf<br />

das zukünftige Dorfgemeinschaftshaus im OT Katzenfurt 4.500,00 DM im Vorgriff auf den<br />

1. Nachtragshaushaltsplan 1993 bereitzustellen.<br />

Gleichzeitig soll die Umsetzung der Sirenenanlage vom gemeindeeigenen Gebäude<br />

"alte Schule", OT Daubhausen, bei einem anstehenden Verkauf vorgenommen werden.


Beschluß:<br />

-16-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für die Umsetzung der Sirenenanlage vom<br />

Bahnhofsgebäude auf das zukünftige Dorfgemeinschaftshaus OT Katzenfurt, 4.500,00 DM<br />

im Vorgriff auf den 1. Nachtragshaushaltsplan 1993 im Vermögens-haushalt bei<br />

Verrechnungsstelle 2.1400.950000.6.700 zu bewilligen.<br />

Gleichzeitig soll die Umsetzung der Sirenenanlage vom gemeindeeigenen Gebäude<br />

"alte Schule", OT Daubhausen, bei dem anstehenden Verkauf vorgenommen werden.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

17.Grundstücksangelegenheiten<br />

17.1Grundstücksangelegenheit Nr. 147;<br />

Ankauf des Grundstückes Flur 6, Flurstück 192, in der Gemarkung Katzenfurt für die<br />

Erweiterung des Friedhofes<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, dem Ankauf des Grundstückes Gemarkung Katzenfurt, Flur 6,<br />

Flurstück 192, zur Erweiterung des Friedhofes zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Ankauf des Grundstückes Flur 6, Flurstück 192, in der<br />

Gemarkung Katzenfurt für die Erweiterung des Friedhofes von den Eheleuten Balduin und<br />

Elfriede Droß, Kirchstraße 44, 6332 <strong>Ehringshausen</strong>-Katzenfurt, zuzustimmen. Der<br />

Quadratmeterpreis beträgt 20,00 DM = 21.980,00 DM. Kostenträger der Umschreibung ist<br />

die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

17.2Grundstücksangelegenheit Nr. 149;<br />

Kaufangebot des Herrn Karl-Heinz Kohlhauer, Hasselstraße 20, 6334 Aßlar, für das<br />

gemeindeeigene Gebäude "Alte Schule" im OT Daubhausen<br />

Auf die nachträglich verteilte ergänzte Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, dem Verkauf des gemeindeeigenen Gebäudes "Alte Schule", OT<br />

Daubhausen, an Herrn Karl-Heinz Kohlhauer, Aßlar, zuzustimmen.<br />

Darüberhinaus wird empfohlen, daß die Frist für das 15jährige Insitzrecht mit dem Tag der<br />

Nutzbarkeit der Wohnung beginnt.<br />

Gleichzeitig soll der Kaufpreis und die Mieteinnahmen für den sozialen Wohnungsbau bzw. den


Beschluß:<br />

-17-<br />

gemeindeeigenen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden.<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Verkauf der "ehemaligen Schule" im OT Daubhausen<br />

an Herrn Karl-Heinz Kohlhauer, Hasselstraße 20, 6334 Aßlar, zuzustimmen.<br />

Der Kaufpreis beträgt 150.000,00 DM, zahlbar 4 Wochen nach Vertragsabschluß. Der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> wird ein 15jähriges Insitzrecht für zwei noch zu erstellende Wohneinheiten<br />

von jeweils ca. 40 m² im Erdgeschoß eingeräumt und im Grundbuch eingetragen. Herr<br />

Kohlhauer verpflichtet sich vertraglich, innerhalb von sechs Monaten nach Auszug des<br />

Mieters eine Wohneinheit zur Verfügung zu stellen und nach einem weiteren Zeitraum von<br />

1 - 1 ½ Jahren nach Vertragsabschluß die durch den Kühlhausumbau erzielte zweite<br />

Wohneinheit. Kostenträger des gesamten Umbaues ist Herr Karl-Heinz Kohlhauer.<br />

Die Frist für das 15jährige Insitzrecht beginnt mit dem Tag der Nutzbarkeit der Wohnung.<br />

Gleichzeitig beschließt die Gemeindevertretung, den Kaufpreis und die Mieteinnahmen für den<br />

sozialen Wohnungsbau bzw. gemeindeeigenen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 4. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 17. Juni 1993.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Kölschhausen<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.40 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion, Katja<br />

3. Droß, Gerhard<br />

4. Erle, Liane<br />

5. Groß, Klaus<br />

6. Henrich, Erhard<br />

7. Hofmann, Peter<br />

8. Köhlinger, Herbert<br />

9. Messerschmidt, Karl<br />

10. Müller, Klaus<br />

11. Reitzner, Burkhard<br />

<strong>12</strong>. Schneider, Frank<br />

13. Seifert, Andreas<br />

14. Bröhmer, Ernst<br />

15. Claassen, Hans-Jürgen<br />

16. Führer, Werner<br />

17. Gombert, Willi<br />

18. Hermanni, Eugen<br />

19. Swoboda, Karl-Heinz<br />

20. Weber, Wilfried<br />

21. Berneaud, Ferdinand<br />

22. Franz, Karl<br />

23. Meuser, Rosemarie<br />

24. Neu, Werner<br />

25. Kunschner, Gustav<br />

26. Zutt, Alfred<br />

27. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

3. Beigeordneter Werner Faulseit -bis TOP 9, 20.50 Uhr-<br />

4. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

5. Beigeordneter Willibald Kaindl<br />

6. Beigeordneter Bernd Schulze<br />

7. Beigeordneter Walter Weller<br />

c)der Schriftführer<br />

Amtmann Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Kassenverwalter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Amtsinspektor Karl Jakob<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Dr. Schmitt, Limburg, den Vertreter der Wetzlarer Neuen<br />

Zeitung, Herrn Heiland, die Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Gemeindevertreter Henrich beantragt in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Haupt- und<br />

Finanzausschusses, den Tagesordnungspunkt 9 "Grundstücksangelegenheit Nr. 113;<br />

Entwidmung und Wegeeinziehung" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Er begründet dies damit, daß noch verschiedene Fragen zur Sach- und Rechtslage in einer<br />

gemeinsamen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, des Bau-, Planungs- und<br />

Verkehrsausschusses mit dem Gemeindevorstand und den Betroffenen geklärt werden<br />

müssen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Tagesordnungspunkt 9 "Grundstücks-angelegenheit<br />

Nr. 113; Entwidmung und Wegeeinziehung" von der Tagesordnung abzusetzen und ihn zur<br />

Beratung in einer gemeinsamen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, des Bau-,<br />

Planungs- und Verkehrsausschusses, des Gemeinde-vorstandes und den Betroffenen<br />

zurückzuverweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Die übrigen Tagesordnungspunkte rücken entsprechend auf.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)eine Anliegerversammlung bezüglich der Erschließung für das Wochenendhausgebiet in<br />

Breitenbach am 24. Juni 1993, 19.00 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus Breitenbach<br />

stattfindet.


-3-<br />

b)der Gemeindevorstand beschlossen hat, zwei Kommunaldarlehen mit einer Restschuld von<br />

664.016,00 DM zu einem Zinssatz von 6,5 % und mit einer Restschuld von<br />

3.159.328,37 DM zu einem Zinssatz von 6,45 % für jeweils 5 Jahre bei der<br />

Raiffeisenbank eG, Wetzlar, als günstigsten Bieter festzuschreiben.<br />

c)der erste Einsatz des mobilen Wertstoffhofes in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> stattgefunden<br />

hat.<br />

Trotz entsprechender Hinweise im Mitteilungsblatt wurden dabei größere Mengen Bauschutt<br />

angeliefert, die jedoch zurückgewiesen werden mußten.<br />

Es wurde weiter festgestellt, daß die Fahrzeuge des Bauhofes nicht für getrennte Sammlungen<br />

ausgelegt sind, so daß die einzelnen Wertstoffe mit erheblichem Zeitaufwand sortiert<br />

werden müssen.<br />

d)der Kreisausschuß des Lahn-Dill-Kreises die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gebeten habe, die<br />

Eigentümer von Grundstücken entlang der Bundesautobahn A 45 zu ermitteln.<br />

Dabei solle die Frage geprüft werden, inwieweit wegen der Anlage von Lärmschutzwällen<br />

entsprechende Zuschüsse des Lahn-Dill-Kreises für einen Grunderwerb an die<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gezahlt werden können.<br />

e)das Wasser sämtlicher Wassergewinnungsanlagen der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> auf<br />

Nitratgehalt untersucht wurde.<br />

Die durchgeführte Untersuchung gab keinen Anlaß zur Beanstandung.<br />

f)mit den Erweiterungsarbeiten auf dem Friedhof im OT Katzenfurt begonnen wurde.<br />

Nach Fertigstellung der Arbeiten solle mit dem Erweiterungsbau des Friedhofes in Breitenbach<br />

begonnen werden.<br />

g)das Wasserwirtschaftsamt Dillenburg Abwasserproben am Ablauf der Kläranlage<br />

<strong>Ehringshausen</strong> und der Teichkläranlage Kölschhausen entnommen hat.<br />

Die Untersuchungsergebnisse zeigen, daß die im Erlaubnisbescheid festgelegten Höchst- und<br />

Überwachungswerte eingehalten wurden.<br />

h)der Aufstellungsbeschluß zum Bebauungsplan für den Bereich "Verlängerte Rathausstraße /<br />

Höllenberg", OT <strong>Ehringshausen</strong>, im Oktober 1992 von der Gemeindevertretung gefaßt<br />

wurde.<br />

Vorausgegangen war ein Antrag auf Aufstellung eines solchen Bebauungsplanes, der Ende März<br />

1992 in der Sitzung der Gemeindevertretung gestellt wurde. Der Antrag wurde<br />

sämtlichen Gemeindegremien vorgelegt und beraten.<br />

Die Planungsarbeiten wurden zwischenzeitlich vom Gemeindevorstand vergeben.


-4-<br />

Er beantwortet damit die Anfragen der Gemeindevertreter Hofmann und Henrich aus der Sitzung<br />

der Gemeindevertretung vom <strong>12</strong>. Mai 1993.<br />

i)nach Auskunft des Gesundheitsamtes Wetzlar eine umfassende Untersuchung von<br />

Asylbewerbern auf mögliche Infektionskrankheiten bereits im Erstaufnahmelager<br />

erfolgt.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage der Gemeindevertreterin Zutt aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom <strong>12</strong>. Mai 1993.<br />

j)Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, gibt eine Einladung des Teams vom<br />

kommunalen Kindergarten, OT Katzenfurt, anläßlich des 20jährigen Bestehens an die<br />

Mitglieder der Gemeindevertretung und des Gemeindevorstandes bekannt.<br />

Das Fest findet am 27. Juni 1993 statt.<br />

Eine weitere Einladung sei vom Hugenottenfreundeskreis Daubhausen-Greifenthal an die<br />

Mitglieder der Gemeindevertretung und des Gemeindevorstandes ausgesprochen<br />

worden.<br />

Am 26.06.1993 findet unter Beteiligung der Ortsvereine ein Lindenfest sowie am 27.06.1993 ein<br />

historischer Hugenottenmarkt im Ortsteil Daubhausen statt.<br />

4.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Henrich nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters hinsichtlich<br />

der Neufestsetzung von Zinsfestschreibungen bei Kommunaldarlehen und regt an, die<br />

Gemeindevertretung in die Entscheidungsfindung mit einzubinden.<br />

Die Entscheidung, eine Zinsfestschreibung für die Dauer von 5 Jahren einzugehen, stellt er in<br />

Frage, da nach seinen Informationen die Kreditzinsen insgesamt noch weiter nach<br />

unten nachgeben sollen.<br />

Bürgermeister Niebch bestätigt, daß im kurzfristigen Bereich durchaus noch mit einer<br />

Zinssenkung gerechnet werden kann. Im langfristigen Bereich ist jedoch schon ein<br />

Ansteigen der Zinskonditionen festzustellen.<br />

Auch Gemeindevertreter Claassen regt an, die Fraktionen bzw. den Haupt- und Finanzausschuß<br />

stärker in eine Entscheidungsfindung bei Kreditgeschäften einzubinden.<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, regt an, in einer Sitzung des Haupt- und<br />

Finanzausschusses über die Entscheidung bei Kreditgeschäften grundsätzlich zu<br />

beraten.<br />

b)Gemeindevertreter Henrich nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters hinsichtlich<br />

des Aufstellungsbeschlusses zum Bebauungsplan "Verlängerte Rathausstraße /<br />

Höllenberg", OT <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Er bittet um Mitteilung, mit welchem Datum Architekturbüros zur Abgabe eines Angebotes von<br />

der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> angeschrieben wurden.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß dies unmittelbar nach der Beschlußfassung über die


-5-<br />

Aufstellung des Bebauungsplanes erfolgt sei.<br />

c)Gemeindevertreter Claassen nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters hinsichtlich<br />

der Erweiterung des Friedhofes im OT Breitenbach und fragt an, wann mit dem Beginn<br />

der Arbeiten dort gerechnet werden kann.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß mit einem Baubeginn in ca. zwei Wochen gerechnet werden<br />

kann.<br />

d)Gemeindevertreter Zutt fragt an, ob es vorgesehen ist, im Kreuzungsbereich der Wetzlarer<br />

Straße / Bahnhofstraße, OT <strong>Ehringshausen</strong>, Straßenlampen aufzustellen.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

e)Gemeindevertreter Führer bittet um einen Sachstandsbericht zur geplanten Errichtung eines<br />

Fahrbahnteilers auf der L 3052 am Ortsausgang <strong>Ehringshausen</strong> Richtung Leun.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß das zuständige Straßenbauamt Dillenburg einen Baubeginn<br />

für das Frühjahr 1993 signalisiert habe. Aufgrund einer geänderten Prioritätenreihung<br />

sei jedoch die Errichtung einer Notfallspur in der Stadt Herborn vorgezogen worden.<br />

Derzeit ist weiter beabsichtigt, daß aus Kostengründen der Ausbau von fünf Fahrbahnteilern<br />

innerhalb des Zuständigkeitsgebietes des Straßenbauamtes Dillenburg gemeinsam<br />

ausgeschrieben werden.<br />

f)Gemeindevertreter Führer verweist auf Lärmbelästigungen, die durch einen Speditionsbetrieb<br />

in der Austraße, OT <strong>Ehringshausen</strong>, ausgehen.<br />

Gleichzeitig bittet er um Auskunft, ob die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> den Parkplatz vor der<br />

Volkshalle zur Nutzung an bestimmten Zeiten an diesen Speditionsbetrieb vermietet<br />

habe.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß hinsichtlich der Nutzung kein Vertrag mit dem<br />

Speditionsunternehmen bestehe. Er verweist in diesem Zusammenhang auch darauf,<br />

daß das Gelände der Spedition auch sehr oft bei Gemeindeveranstaltungen kostenlos in<br />

Anspruch genommen werden kann.<br />

Hinsichtlich der auftretenden Lärmbelästigungen sagt er zu, mit dem Speditions-unternehmer ein<br />

Gespräch zu führen.<br />

g)Gemeindevertreter Führer verweist auf Behinderungen durch parkende Fahrzeuge im Bereich<br />

der DEA-Tankstelle, Kölschhäuser Straße, OT <strong>Ehringshausen</strong>. Er führt aus, daß durch<br />

parkende Fahrzeuge die Fahrbahn von beiden Seiten unzulässig eingeengt werde.<br />

Bürgermeister Niebch verweist darauf, daß in diesem Bereich bereits ein einseitiges Halteverbot<br />

angeordnet ist.<br />

Darüberhinaus gehe auch von abgestellten Fahrzeugen eine geschwindigkeits-reduzierende<br />

Wirkung aus.


-6-<br />

h)Gemeindevertreterin Zutt bittet um einen Sachstandsbericht zum kürzlich aufgetretenen<br />

Fischsterben in der Dill im Bereich der Gemarkung Katzenfurt.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet, daß das Fischsterben durch eingeleitete Gülle in die Dill<br />

entstanden ist.<br />

i)Gemeindevertreter Hofmann verweist darauf, daß der Freizeitfußballclub "FC Leergut<br />

Ichelhausen" beabsichtigt, im Rahmen der Ferienpaßaktion der Gemeinde ein "Spiel<br />

ohne Grenzen" im Roquemaure-Stadion, <strong>Ehringshausen</strong>, durchzuführen.<br />

Dies sei jedoch von der Gemeinde abgelehnt worden. Er bittet um Auskunft über die Gründe.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

j)Gemeindevertreter Hofmann regt an, das Gelände des Bolzplatzes Ichelhausen in westlicher<br />

Richtung mit einer Einzäunung zu versehen. Dadurch sei gewährleistet, daß Mofa- und<br />

Mopedfahrer das Spiel- und Sportgelände nicht mehr befahren können.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

k)Gemeindevertreter Hofmann verweist darauf, daß der Freizeitfußballclub "FC Leergut<br />

Ichelhausen" der Gemeinde eine Patenschaft für die Betreuung des Bolzplatzes<br />

Ichelhausen angeboten habe.<br />

Er fragt an, ob hierfür Hinderungsgründe bekannt seien.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

l)Gemeindevertreter Hofmann verweist darauf, daß der BdV <strong>Ehringshausen</strong> seine diesjährige<br />

Kirmes auf dem Bolzplatz Ichelhausen ausrichten wolle. Es sei beabsichtigt, ein<br />

Aluminiumzelt aufzustellen. Hinsichtlich der Verletzungsgefahr durch Scherben bzw.<br />

Kronenkorken sollte geprüft werden, das Gelände vor dem Bolzplatz in östlicher<br />

Richtung glattzuschieben und somit eine Verletzungsgefahr auf dem Spiel- und<br />

Sportgelände zu verhindern.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß bereits mit dem Vorsitzenden des BdV <strong>Ehringshausen</strong><br />

Gespräche geführt wurden. Eine weitere Kontaktaufnahme soll noch erfolgen.<br />

m)Gemeindevertreter Hofmann verweist auf den Zufahrtsweg zum Grillplatz "Zangenrausch",<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>. Er führt aus, daß im unteren Bereich des Weges Wasserabweiser<br />

aus Bordsteinen errichtet wurden. Im oberen Bereich hingegen sind die<br />

Wasserabweiser aus U-Blechen gefertigt. Es erscheint jedoch sinnvoll, die<br />

Wasserabweiser auch in diesem Bereich mit Bordsteinen anzulegen, da diese eine<br />

ausreichende Funktion gewährleisten.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die Zuständigkeit hierfür bei der Forstverwaltung liege. Er<br />

werde entsprechend intervenieren.<br />

n)Gemeindevertreter Hofmann verweist auf Verunreinigungen im Bachlauf im Bereich der<br />

"Osterwiese", OT <strong>Ehringshausen</strong>. Vorgefunden wurden dort Autobatterien und alte<br />

Fässer. Er regt an, den Bachlauf auf Verunreinigungen zu überprüfen.


Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

-7-<br />

o)Gemeindevertreter Hofmann bittet um einen Sachstandsbericht zum Flächen-nutzungsplan der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Er bittet auch um Mitteilung darüber, ob bereits Anregungen und Bedenken geltend gemacht<br />

wurden.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß das Planungsbüro Freiraum und Siedlung, Wöllstadt, mit<br />

der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes beauftragt wurde. Die weitere<br />

Vorgehensweise werde in einem am morgigen Tag stattfindenden Gespräch mit dem<br />

Planer besprochen.<br />

p)Gemeindevertreter Hofmann bittet um Mitteilung darüber, ob mit dem beabsichtigten<br />

Grundstücksverkauf im Bereich des Bebauungsplanes "Vorm Kreuz", OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, an die Firma Omniplast noch in diesem Jahr zu rechnen ist.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die Firma Omniplast nach wie vor großes Interesse am<br />

Grundstückserwerb habe. Die Verhandlungen, die derzeit noch geführt werden, haben<br />

ausschließlich den zu erzielenden Verkaufspreis zum Inhalt.<br />

q)Gemeindevertreter Hofmann verweist auf den im Haushalt 1993 der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

eingestellten Betrag von 373.000,00 DM als Kostenanteil der Stadt Aßlar für den<br />

Betrieb der Teichkläranlage, OT Kölschhausen. Er fragt an, ob diese Einnahmen noch<br />

in diesem Jahr kassenwirksam werden.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die Angelegenheit noch nicht abgeklärt ist. Das<br />

Rechnungsprüfungsamt des Lahn-Dill-Kreises hat die Auffassung der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> hinsichtlich der Kostenabrechnung bestätigt.<br />

Das Wasserwirtschaftsamt Dillenburg gibt der Auffassung der Stadt Aßlar hinsicht-lich der<br />

Kostenabrechnung recht. Gemäß der zwischen beiden Kommunen getroffenen<br />

Verwaltungsvereinbarung ist jedoch das Wasserwirtschaftsamt nur für eine<br />

fachtechnische Prüfung zuständig.<br />

Insoweit müsse auch im Gemeindevorstand über die weitere Geltendmachung der Forderung der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> beraten werden.<br />

r)Gemeindevertreter Hofmann bittet um einen Sachstandsbericht zum Umbau des<br />

Feuerwehrgerätehauses im OT Dillheim.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet in diesem Zusammenhang von den bei der Planung<br />

aufgetretenen Schwierigkeiten hinsichtlich der vom Kreisbrandinspektor geforderten<br />

Toreinfahrtshöhe. Demnächst werde eine Ortsbesichtigung aller<br />

Feuerwehrgeräte-häuser in dieser Angelegenheit stattfinden.<br />

s)Gemeindevertreter Hofmann bittet um einen Sachstandsbericht zum Verkauf des Gebäudes<br />

"Alte Schule", OT Daubhausen.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am <strong>12</strong>. Mai 1993<br />

den Verkauf der alten Schule, OT Daubhausen, beschlossen habe. Aufgrund einer<br />

Veröffentlichung hierüber in der Wetzlarer Neuen Zeitung habe ihm der


-8-<br />

Kaufinteressent mündlich mitgeteilt, daß er aufgrund dieses Presseberichtes von einem<br />

Kauf Abstand nehmen wolle.<br />

Er habe daraufhin den Kaufinteressent angeschrieben und ihn gebeten, dies schriftlich<br />

mitzuteilen. Eine Antwort stehe noch aus.<br />

Er regt in diesem Zusammenhang an, zu prüfen, Beratungen und Beschlußfassungen über<br />

Grundstücksangelegenheiten in nicht öffentlicher Sitzung durchzuführen.<br />

t)Gemeindevertreter Hofmann bittet um einen Sachstandsbericht zur Durchführung der<br />

Veranstaltungsreihen 1993.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet, daß die für das 1. Halbjahr 1933 vorgesehenen Veranstaltungen<br />

wegen Krankheit der Künstler nicht stattfinden konnten.<br />

Das "Oldie-Festival" könne ebenfalls nicht durchgeführt werden.<br />

Der Gemeindevorstand wird in seiner Sitzung am 21. Juni 1993 über die Veranstaltungsreihe im<br />

2. Halbjahr 1993 beraten.<br />

u)Gemeindevertreter Hofmann regt an, im Mitteilungsblatt der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> auf die<br />

Gesundheitsgefahr, die vom "Riesenbärenklau" ausgeht, hinzuweisen.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

v)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf die Errichtung eines neuen Wasserbeckens auf<br />

dem Friedhof, OT Dillheim, und regt an, zur besseren Nutzbarkeit ein Podest bzw.<br />

Treppenstufen anzubringen.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

w)Gemeindevertreter Zutt fragt an, ob die Firma Omniplast definitiv Interesse am Erwerb von<br />

Gelände im Bereich des Bebauungsplanes "Vorm Kreuz", OT Ehrings-hausen, habe.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch bestätigt.<br />

x)Gemeindevertreter Neu nimmt Bezug auf den verkehrsberuhigten Ausbau in der Straße<br />

"Richard-Wagner-Ring", OT <strong>Ehringshausen</strong>. Er fragt an, ob die Kosten für den<br />

nachträglich durchgeführten verkehrsberuhigten Ausbau umlagefähig sind.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch verneint.<br />

Gemeindevertreter Neu entgegnet, daß dieser nachträgliche Ausbau auf Betreiben der Anlieger<br />

durchgeführt wurde. Insoweit bittet er, die Umlagefähigkeit dieser Kosten zu prüfen.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

y)Gemeindevertreterin Zutt fragt an, ob im Jahr 1993 eine Fahrt in die Partnergemeinde Neustadt<br />

am Rennsteig geplant ist.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet von Gesprächen mit Verantwortlichen aus der Gemeinde<br />

Neustadt und führt aus, daß ein Termin für eine Fahrt nach Neustadt noch nicht<br />

festgelegt wurde.


-9-<br />

z)Gemeindevertreter Claassen nimmt Bezug auf die Feier zum 20jährigen Bestehen des<br />

kommunalen Kindergartens Katzenfurt. In diesem Zusammenhang regt er an, zu dieser<br />

Feier auch die damals politisch Verantwortlichen aus der selbständigen Gemeinde<br />

Katzenfurt hierzu einzuladen.<br />

aa)Gemeindevertreter Claassen bittet um einen Sachstandsbericht zur Umsetzung des<br />

Verkehrsplanungskonzeptes von Herrn Prof. Fischer-Schlemm, Linden.<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf verschiedene Maßnahmen, die in der Zuständigkeit des<br />

Hessischen Straßenbauamtes Dillenburg innerhalb des Gemeindegebietes umgesetzt<br />

wurden. Dabei sind die planerischen Vorgaben von Herrn Prof. Fischer-Schlemm<br />

berücksichtigt worden.<br />

ab)Gemeindevertreter Messerschmidt verweist auf die Arbeiten zur Verbesserung der<br />

Trinkwasserqualität beim Anwesen Rumpf, Dillstraße, OT <strong>Ehringshausen</strong>. Er bittet um<br />

einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die vorhandene Kunststoffwasserleitung sehr schwer zu<br />

orten war. Nachdem nun die Lage der Leitung festgestellt wurde, ist ein entsprechender<br />

Auftrag zur Verlegung einer Ringleitung erteilt worden.<br />

ac)Gemeindevertreter Weber bittet die Hecke am Dorfplatz Greifenthal zurück-zuschneiden, da<br />

hierdurch die Sicht für Verkehrsteilnehmer, die in die L 3282 einbiegen, versperrt ist.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

ad)Gemeindevertreter Köhlinger nimmt Bezug auf die Errichtung des kommunalen<br />

Kindergartens im OT Kölschhausen und fragt an, in welcher Höhe eine<br />

Zuschußförderung durch das Land Hessen und den Lahn-Dill-Kreis erfolge.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet, daß das Land Hessen für seine Zuschußgewährung zunächst nur<br />

von einer förderungsfähigen Bausumme von 1,3 Mio. DM ausging. In Verhandlungen<br />

konnte jedoch erreicht werden, daß nunmehr die auch im Haushaltsplan veranschlagte<br />

Gesamtbausumme von 1,7 Mio. DM anerkannt und hierauf 30 % Zuschuß gezahlt<br />

werden. Es ist somit mit einer Landeszuwendung von 510.000,00 DM zu rechnen.<br />

Vorbehaltlich der Zustimmung des Kreistages des Lahn-Dill-Kreises wird auch diese Summe der<br />

Bemessung des Kreiszuschusses von derzeit 10 % zu Grunde gelegt. Danach erhält die<br />

Gemeinde als Kreisförderung insgesamt 170.00,00 DM.<br />

Diese Mittel, so Bürgermeister Niebch weiter, werden jeweils nach Baufortschritt abgerufen. Zur<br />

Auszahlung sind derzeit <strong>12</strong>3.000,00 DM angefordert.<br />

Gemeindevertreter Henrich gibt in diesem Zusammenhang zu bedenken, daß es sich hier nicht<br />

um eine "Soll-Förderung" sondern um eine "Ist-Förderung" handelt. Dies bedeutet,<br />

wenn der Kostenansatz von 1,7 Mio. DM unterschritten werde, auch die Zuschüsse<br />

entsprechend niedriger zur Auszahlung kommen.


-10-<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch bestätigt. Er weist jedoch ausdrücklich darauf hin, daß es<br />

als ein Novum anzusehen ist, daß die veranschlagten Gesamtkosten in voller Höhe als<br />

zuschußfähige Kosten anerkannt wurden.<br />

ae)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf den "Gaasemaad" des Gewerbe- und<br />

Verkehrsvereines anläßlich der diesjährigen Gewerbeschau.<br />

Er weist darauf hin, daß dort zunächst das Grußwort des 1. Vorsitzenden des Gewerbe- und<br />

Verkehrsvereines, des Bürgermeisters der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> und des<br />

Gemeindevorstandes der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> abgedruckt ist.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß es sich nicht um ein Grußwort des Gemeindevorstands<br />

handele, sondern vielmehr um eine Anzeige der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> anläßlich der<br />

Gewerbeschau.<br />

Gemeindevertreter Zutt verweist in diesem Zusammenhang auf eine Anzeige der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Katzenfurt im Mitteilungsblatt, der dem Gewerbe- und Verkehrsverein<br />

Geschäftsschädigung vorwirft, da die Gewerbeschau zur gleichen Zeit stattfinde wie<br />

das Grillfest der Freiwilligen Feuerwehr im Ortsteil Katzenfurt.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß eine Vermittlung hier zu keinem Erfolg geführt habe.<br />

4.Gebäudeschäden an den Wohnhäusern "Am Breitenbach", OT Breitenbach<br />

Auf Anregung des Vorsitzenden soll dieser Tagesordnungspunkt unter Ausschluß der<br />

Öffentlichkeit beraten werden.<br />

Hierzu ist der von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> beauftragte Rechtsanwalt Dr. Schmitt vom Büro<br />

Schmich, Lawall und Partner, Limburg, beauftragt, in der heutigen Sitzung eine<br />

entsprechende Begründung hierzu abzugeben und die Sach- und Rechtslage eingehend zu<br />

erläutern.<br />

Aufgrund der Vorschrift des § 52 I 2 HGO müssen die Anträge auf Ausschluß der Öffentlichkeit<br />

in nichtöffentlicher Sitzung begründet werden.<br />

Daraufhin wird der Antrag zur Begründung des Ausschlusses der Öffentlichkeit zurückgezogen.<br />

Danach ist es verfahrenstechnisch wiederum möglich über den Ausschluß der Öffentlichkeit zu<br />

beschließen, da keine besondere Begründung gemäß § 52 I 2 HGO erforderlich ist.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Tagesordnungspunkt 4 "Gebäudeschäden an den<br />

Wohnhäusern "Am Breitenbach", OT Breitenbach" unter Ausschluß der Öffentlichkeit zu<br />

beraten.<br />

Abstimmung: 27 Nein-Stimmen


-11-<br />

Herr Rechtsanwalt Dr. Schmitt verweist ausdrücklich auf die Problematik, die diffizile Sach- und<br />

Rechtslage in der Öffentlichkeit zu erläutern. Er sieht hier Nachteile auf die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> als Verfahrensbeteiligte zukommen.<br />

In der heutigen Sitzung referiert Herr Rechtsanwalt Dr. Schmitt ausschließlich über den<br />

Verfahrensablauf und nennt dabei lediglich Eckdaten zur Sach- und Rechtslage. Eine<br />

Wertung der einzelnen Schritte erfolgt nicht.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß haben keine<br />

Beschlußempfehlung abgegeben und sind übereingekommen, Herrn Rechtsanwalt Dr.<br />

Schmitt, Limburg, als Rechtsbeistand der Gemeinde in der Sitzung der Gemeindevertretung<br />

zu hören.<br />

Grundsätzlich wird aus den Wortbeiträgen deutlich, daß die Gemeinde nicht nur eigene sondern<br />

auch die Interessen der Anlieger vertreten muß.<br />

Nach Abschluß einer übereinstimmenden Diskussion beantragt Gemeindevertreter Hofmann,<br />

den Tagesordnungspunkt an den Gemeindevorstand, den Haupt- und Finanzausschuß sowie<br />

den Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß zu verweisen. Die genannten Gremien sollen in<br />

einer nichtöffentlichen Sitzung hierüber beraten.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Tagesordnungspunkt "Gebäudeschäden an den<br />

Wohnhäusern "Am Breitenbach", OT Breitenbach" an den Gemeindevorstand, den Haupt-<br />

und Finanzausschuß sowie den Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß zu verweisen.<br />

Die genannten Gremien sollen in einer nichtöffentlichen Sitzung unter Hinzuziehung des<br />

Rechtsbeistandes der Gemeinde, Herrn Rechtsanwalt Dr. Schmitt, Limburg, beraten werden.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Claassen hat gemäß § 25 HGO an der Beratung und Beschlußfassung nicht<br />

teilgenommen und den Sitzungssaal verlassen.<br />

5.Kanal-, Wasserleitungs- und Straßenbauarbeiten im Erschließungsgebiet "Zum Eich",<br />

OT Katzenfurt;<br />

Mittelbereitstellung und Vergabe der Bauarbeiten<br />

Techn. Amtmann Beecht erläutert die Sach- und Rechtslage und ergänzt, daß in den genannten<br />

Auftragssumme für Kanal-, Wasserleitungs- und Straßenbauarbeiten ca. 30.000,00 DM für<br />

Planungskosten pp. enthalten sind.<br />

Fragen hinsichtlich der Bauarbeiten sowie der Haushaltsmittel werden direkt beantwortet.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, für die Kanal-, Wasserleitungs- und Straßenbauarbeiten im


-<strong>12</strong>-<br />

Erschließungsgebiet "Zum Eich", OT Katzenfurt, die Mittel im Vorgriff auf den 1. Nachtrag<br />

1993 bereitzustellen sowie die Vergabe der Bauarbeiten vorzunehmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, im Vorgriff auf den I. Nachtragshaushalt 1993 für das<br />

Erschließungsgebiet "Zum Eich" im Ortsteil Katzenfurt 50.000,00 DM für die<br />

Wasserversorgung und 100.000,00 DM für den Straßenbau bereitzustellen. Gleichzeitig<br />

sollte die Firma Jakob und Weigel KG aus Herborn als preisgünstigster Anbieter mit einer<br />

Bruttoangebotsendsumme von 304.997,68 DM ./. 6 % Nachlaß = 18.299,86 DM, somit<br />

286.697,82 DM, mit der Ausführung beauftragt werden.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.Antrag der FWG-Fraktion;<br />

Installation einer Straßenlampe auf dem Weg zum Sportgelände in Katzenfurt<br />

Techn. Amtmann Beecht erläutert die Sach- und Rechtslage und ergänzt, daß in den<br />

Gesamtkosten für die Installation einer Straßenlampe auch die Kosten für die Herstellung<br />

eines Grabens und der Verlegung einer Stromleitung enthalten sind.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, dem Antrag der FWG-Fraktion zur Installation einer zusätzlichen<br />

Straßenlampe auf dem Weg zum Sportgelände Katzenfurt zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Antrag der FWG-Fraktion zur Installation einer<br />

zusätzlichen Straßenlampe auf dem Weg zum Sportgelände in Katzenfurt zuzustimmen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

7.Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 6 c "Eichenweg"<br />

Ing.-grad. Riepert erläutert die Sach- und Rechtslage und begründet, warum ein erneutes<br />

Offenlegungsverfahren notwendig geworden ist.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die Textlichen<br />

Festsetzungen für Garagen und Stellplätze ersatzlos zu streichen und für den<br />

Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 6 c "Eichenweg" erneut ein Offenlegungs-verfahren<br />

durchzuführen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Textlichen Festsetzungen für Garagen und Stellplätze<br />

ersatzlos zu streichen.


-13-<br />

Das Offenlegungsverfahren gemäß § 3 (2) BauGB wird wiederholt, wobei bei der<br />

Veröffentlichung hingewiesen wird, daß Bedenken und Anregungen während der<br />

Offenlegungszeit vorgebracht werden können.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

8.Antrag des SV Kölschhausen 1940 e. V. auf Abschluß eines Erbpachtvertrages<br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Sach- und Rechtslage. Entsprechend der noch abzuklärenden<br />

Fragen aus dem Haupt- und Finanzausschuß sowie dem Ausschuß für Sport, Kultur und<br />

Partnerschaftsangelegenheiten teilt er mit, daß sich die Kosten des Verfahrens an der Höhe<br />

des zu zahlenden Pachtzinses von 50,00 DM pro Jahr orientieren.<br />

Desweiteren stellt er fest, daß in der Vergangenheit in gleichgelagerten Fällen Pachtverträge<br />

direkt mit der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> abgeschlossen wurden, so daß Notarkosten nicht<br />

entstanden sind.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Ausschuß für Sport, Kultur und<br />

Partner-schaftsangelegenheiten empfehlen der Gemeindevertretung, dem Antrag des<br />

SV Kölschhausen 1940 e. V. auf Abschluß eines Erbpachtvertrages zu entsprechen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung faßt folgenden Beschluß:<br />

1.Die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> schließt mit dem SV Kölschhausen 1940 e. V. einen<br />

Erbpachtvertrag, befristet auf 99 Jahre, für das auf dem gemeindeeigenen Grund und<br />

Boden in der Gemarkung Kölschhausen errichtete Sportheim.<br />

2.Kostenträger des gesamten Verfahrens ist der SV Kölschhausen 1940 e. V.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.Genehmigung von über- und außerplanmäßigen Ausgaben<br />

Amtmann Neuweger erläutert die im Haushaltsjahr 1992 entstandenen über- und<br />

außerplanmäßigen Ausgaben.<br />

Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf die überplanmäßige Ausgabe bei den Kosten für<br />

die Erweiterung der Straßenbeleuchtung und bittet für eine der nächsten Sitzungen<br />

abzuklären, wieviel Straßenlampen im Haushaltsjahr 1992 an welchen Standorten<br />

aufgestellt wurden.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Rechnungsprüfungsausschuß empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, zu den über- und außerplanmäßigen Ausgaben im Haushaltsjahr 1992<br />

die gemäß § 100 HGO erforderliche Zustimmung zu erteilen.


Beschluß:<br />

-14-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, zu den über- und außerplanmäßigen Ausgaben im<br />

Haushaltsjahr 1992 und zwar im Verwaltungshaushalt mit 293.396,95 DM und im<br />

Vermögenshaushalt mit 8.891,78 DM die gemäß § 100 HGO erforderliche Zustimmung zu<br />

erteilen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

10.Jahresrechnungen 1989 und 1990 der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>;<br />

Beschlußfassung über die Entlastung gemäß § 114 HGO<br />

Gemeindevertreter Hofmann bemängelt, daß für eine Beratung und Beschlußfassung in den<br />

Fraktionen die Unterlagen zu spät und auch nicht allen Gemeindevertretern vollständig<br />

zugegangen sind.<br />

Hinsichtlich der sehr umfangreichen Verwaltungsvorlage sollte zukünftig wesentlich früher den<br />

Fraktionen entsprechende Unterlagen zur Verfügung gestellt werden.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Rechnungsprüfungsausschuß empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, dem Gemeindevorstand gemäß § 114 I HGO entsprechend Entlastung<br />

zu erteilen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung nimmt die Berichte des Rechnungsprüfungsamtes des<br />

Lahn-Dill-Kreises über die Prüfung der Jahresrechnung 1989 und 1990 sowie die<br />

Erläuterungsberichte zur jeweiligen Jahresrechnung in der vorliegenden Fassung zur<br />

Kenntnis und beschließt, gemäß § 114 I HGO dem Gemeindevorstand Entlastung zu<br />

erteilen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

11.Wahl von Mitgliedern für den Jagdvorstand<br />

Der Vorsitzende führt aus, daß ein einheitlicher Wahlvorschlag aller Fraktionen für die Wahl von<br />

Mitgliedern für den Jagdvorstand vorliegt.<br />

Zur personellen Besetzung des Jagdvorstandes werden vorgeschlagen:<br />

a)ordentliche Mitglieder:<br />

der Bürgermeister<br />

Gemeindevertreter Herbert Köhlinger (SPD)<br />

Gemeindevertreter Burkhard Reitzner (SPD)<br />

Gemeindevertreter Hans-Jürgen Claassen (FWG)<br />

Gemeindevertreter Werner Neu (CDU)<br />

Gemeindevertreter Alfred Zutt (NPD)


)stellvertretende Mitglieder:<br />

-15-<br />

der Erste Beigeordnete<br />

Gemeindevertreter Karl Messerschmidt (SPD)<br />

Gemeindevertreter Klaus Groß (SPD)<br />

Gemeindevertreter Eugen Hermanni (FWG)<br />

Beigeordneter Willibald Kaindl (CDU)<br />

Gemeindevertreter Gustav Kunschner (NPD)<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die vorgenannten Personen<br />

als ordentliche bzw. stellvertretende Mitglieder in den Jagdvorstand der Jagdgenossenschaft<br />

<strong>Ehringshausen</strong> zu wählen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, als ordentliche Vertreter in den Jagdvorstand der<br />

Jagdgenossenschaft <strong>Ehringshausen</strong> zu wählen:<br />

a)Den Bürgermeister und<br />

b)entsprechend der mathematischen Proportion<br />

2 Mitglieder der SPD-Fraktion:<br />

Gemeindevertreter Herbert Köhlinger und<br />

Gemeindevertreter Burkhard Reitzner<br />

1 Mitglied der FWG-Fraktion:<br />

Gemeindevertreter Hans-Jürgen Claassen<br />

1 Mitglied der CDU-Fraktion:<br />

Gemeindevertreter Werner Neu<br />

1 Mitglied der NPD-Fraktion:<br />

Gemeindevertreter Alfred Zutt<br />

Die Gemeindevertretung beschließt weiter, als stellvertretende Mitglieder in den Jagdvorstand<br />

der Jagdgenossenschaft <strong>Ehringshausen</strong> zu wählen:<br />

a)Den Ersten Beigeordneten und<br />

b)entsprechend der mathematischen Proportion<br />

2 Mitglieder der SPD-Fraktion:<br />

Gemeindevertreter Karl Messerschmidt und<br />

Gemeindevertreter Klaus Groß<br />

1 Mitglied der FWG-Fraktion:<br />

Gemeindevertreter Eugen Hermanni


1 Mitglied der CDU-Fraktion<br />

Beigeordneter Willibald Kaindl<br />

1 Mitglied der NPD-Fraktion:<br />

Gemeindevertreter Gustav Kunschner<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

-16-<br />

<strong>12</strong>.Antrag der SPD-Fraktion vom 10.05.1993;<br />

Neufassung bzw. Überarbeitung der Vereinsförderungsrichtlinien unter Einbeziehung<br />

einer Richtlinie für Ehrungen<br />

Gemeindevertreter Hofmann begründet für die SPD-Fraktion den Antrag auf Neufassung bzw.<br />

Überarbeitung der Vereinsförderungsrichtlinien unter Einbeziehung einer Richtlinie für<br />

Ehrungen.<br />

In diesem Zusammenhang führt Gemeindevertreter Claassen aus, daß der Haupt- und<br />

Finanzausschuß im Frühjahr 1992 übereingekommen ist, die Förderungsrichtlinien<br />

entsprechend fortzuschreiben.<br />

Insoweit wird der Antrag von den anwesenden Fraktionen unterstützt.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der SPD-Fraktion zur Neufassung bzw.<br />

Überarbeitung der Vereinsförderungsrichtlinien unter Einbeziehung einer Richtlinie für<br />

Ehrungen an den Gemeindevorstand sowie an die zuständigen Ausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

13.Antrag der NPD-Fraktion vom 25.05.1993;<br />

Modalitäten für den Verkauf von Grund und Boden der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

Der Vorsitzende verliest den ihm vorliegenden schriftlichen Antrag der NPD-Fraktion.<br />

Danach soll zukünftig Grund und Boden der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vorrangig nur noch an<br />

Deutsche veräußert werden.<br />

Desweiteren sollen Grundstücke nur zur eigenen Nutzung verwendet werden, um<br />

Spekulationskäufe zu verhindern. Es gilt, daß die Grundstücke innerhalb von zwei Jahren<br />

bebaut werden sollen und der Gemeinde ein Vorkaufsrecht zusteht.<br />

In der sich anschließenden Diskussion wird dieser Antrag von Gemeindevertreter Seifert und<br />

Gemeindevertreter Müller als verfassungsfeindlich und menschenverachtend dargestellt.<br />

Gemeindevertreter Neu für die CDU-Fraktion und Gemeindevertreter Führer für die<br />

FWG-Fraktion führen aus, daß ihnen der Inhalt des Antrages der NPD-Fraktion erst in der<br />

heutigen Sitzung bekannt wurde. Sie verweisen darauf, daß man grundsätzlich die<br />

Modalitäten beim Verkauf von Grund und Boden der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>,<br />

insbesondere wegen Spekulationskäufen, überdenken sollte.


Beschluß:<br />

-17-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der NPD-Fraktion über Modalitäten für den<br />

Verkauf von Grund und Boden der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> an den Gemeinde-vorstand<br />

und die zuständigen Ausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: 13 Ja-Stimmen, 13 Nein-Stimmen<br />

Gemeindevertreter Hermanni hat wegen vorübergehender Abwesenheit an der Beratung und<br />

Beschlußfassung nicht teilgenommen.<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 5. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, dem 22. Juli 1993.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Niederlemp<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 22.27 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion, Katja<br />

3. Droß, Gerhard<br />

4. Groß, Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Hofmann, Peter<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Messerschmidt, Karl<br />

9. Müller, Klaus<br />

10. Reitzner, Burkhard<br />

11. Schneider, Frank<br />

<strong>12</strong>. Seifert, Andreas<br />

13. Bröhmer, Ernst<br />

14. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

15. Führer, Werner<br />

16. Gombert, Willi<br />

17. Hermanni, Eugen<br />

18. Swoboda, Karl-Heinz<br />

19. Weber, Wilfried<br />

20. Berneaud, Ferdinand<br />

21. Clößner, Ulrich<br />

22. Franz, Karl<br />

23. Neu, Werner<br />

24. Rathmann, Adolf<br />

25. Kunschner, Gustav<br />

26. Zutt, Alfred<br />

27. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim -ab TOP 3, 19.<strong>12</strong> Uhr-<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

6. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

7. Beigeordneter Bernd Schulze<br />

8. Beigeordneter Walter Weller<br />

c) der Schriftführer<br />

Inspektor Ralf Schaub


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Kassenverwalter Heinz Emmelius<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Frau Dr. Wenzel vom Landesamt für Denkmal-pflege in<br />

Wiesbaden, Herrn Grebe vom Planungsbüro Freiraum und Siedlung, den Vertreter der<br />

Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Klotz, die Angehörigen der Verwaltung sowie die<br />

erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest. Bürgermeister Niebch stellt den Antrag auf<br />

Ausschluß der Öffentlichkeit bei zwei Tagesordnungspunkten und zwar bei TOP 6<br />

"Gebäudeschäden an den Wohnhäusern "Am Breitenbach" bezüglich der Beschlußpunkte 1<br />

und 3 und bei TOP 10 "Grundstücksangelegenheiten". Hier deswegen, weil aufgrund der<br />

noch nicht rechtskräftigen Umlegung ein Ausschluß der Öffentlichkeit sehr geraten scheint.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Tagesordnungspunkt 6 "Gebäudeschäden an den<br />

Wohnhäusern "Am Breitenbach" nur bezüglich der Beschlußpunkte 1 und 3 unter<br />

Ausschluß der Öffentlichkeit zu behandeln.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Tagesordnungspunkt 10 "Grundstücks-angelegenheiten<br />

Nr. 79/1988, 151, 152" unter Ausschluß der Öffentlichkeit zu behandeln.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

In diesem Zusammenhang wird weiterhin beantragt, daß der bisherige Tagesordnungs-punkt 6<br />

"Gebäudeschäden an den Wohnhäusern "Am Breitenbach" als neuer Tages-ordnungspunkt<br />

9 behandelt wird. Die übrigen Tagesordnungspunkte verschieben sich entsprechend.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den bisherigen Tagesordnungspunkt 6 "Gebäude-schäden<br />

an den Wohnhäusern in Breitenbach" als neuen Tagesordnungspunkt 9 zu behandeln. Die<br />

übrigen Tagesordnungspunkte verschieben sich entsprechend.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Der Vorsitzende teilt mit, daß ihm ein Dringlichkeitsantrag der NPD-Fraktion für die heutige<br />

Sitzung vorliege, den er vollinhaltlich verliest. Dieser Antrag nimmt insbesondere Bezug<br />

auf ein tragisches Ereignis in der Nacht zum <strong>12</strong>.07.1993 in Rechtenbach, das nach Ansicht


-3-<br />

der NPD-Fraktion insbesondere in der hiesigen Medienlandschaft nicht entsprechend<br />

gewürdigt wurde. Man beantragt daher die Einlegung einer Gedenkminute.<br />

Der Antrag wird bei 3 Ja-Stimmen und 24 Nein-Stimmen abgelehnt.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, gibt nachstehende Termine für die<br />

Sitzungen der Gemeindevertretung bekannt:<br />

Donnerstag, den 16.09.1993<br />

Donnerstag, den 21.10.1993<br />

Donnerstag, den 25.11.1993<br />

Donnerstag, den 16.<strong>12</strong>.1993<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)die Gemeinde am 22. Juni 1993 hinsichtlich des Bebauungsplanes Nr. 1 b OT Niederlemp,<br />

Ober dem Steinwandel, einen Erörterungstermin bei der Clearing-Stelle im<br />

Regierungspräsidium Gießen hatte. Es ging im wesentlichen um die Stellungnahme des<br />

BUND, die auf eine massive Verdichtung der Bauweise und eine Begrünung des<br />

Baugebietes und der Umgebung hinzielt. Die Gemeinde hat ihre Belange zur<br />

Herstellung eines dörflichen Neubaugebietes geltend gemacht. Von der Clearing-Stelle<br />

wird nunmehr ein Kompromiß ausgearbeitet und den Gemeinde-gremien zur Beratung<br />

vorgelegt.<br />

b)demnächst in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde in der Großgemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> ein Jugendpfleger genauer gesagt eine Jugendpflegerin tätig sein wird.<br />

Man hat sich hier einstimmig für Frau Schmitz entschieden. Auch der Kirchenvorstand<br />

hat einstimmig für die Einstellung von Frau Schmitz votiert. Ein Konzept wird noch in<br />

Zusammenarbeit mit Frau Schmitz erstellt. Am Montag wird im Gemeindevorstand der<br />

Vertrag mit der Kirche beschlossen.<br />

c)aufgrund des gestrigen Rechnungseinganges sicher ist, daß der Ausbau des Friedhofes in<br />

Katzenfurt sich verteuern wird. Man habe seinerzeit ca. 50.000,00 DM mehr oder<br />

weniger geschätzt, was auch nicht anders möglich war, zumal die Auflagen des Kreises<br />

noch nicht bekannt waren. Man will heute nur rechtzeitig informieren und werde in der<br />

nächsten Sitzung über die Gründe für die Verteuerung, die nachvollziehbar sind,<br />

informieren.<br />

Auf die Anfragen von Gemeindevertreter Hofmann aus der letzten Sitzung der<br />

Gemeindevertretung teilt Bürgermeister Niebch folgendes mit:<br />

d)Der FC Leergut Ichelhausen wollte im Rahmen der Ferienpaßaktion der Gemeinde ein "Spiel<br />

ohne Grenzen" im Roquemaure-Stadion durchführen. Hierzu ist es deswegen nicht<br />

gekommen, weil sich die Gemeinde hier die unentgeltliche Abgabe von Getränken und


-4-<br />

Würstchen vorbehalten hat. Unter dieser Prämisse wurde die Durchführung der<br />

Veranstaltung von den Mitgliedern des Vereins leider abgelehnt.<br />

e)Hinsichtlich der Anregung, das Gelände des Bolzplatzes Ichelhausen in westlicher Richtung<br />

mit einer Einzäunung zu versehen, wird der Aufwand für nicht gerecht-fertigt gehalten.<br />

Ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des BdV, Herrn Roth, untermauerte diese<br />

Einstellung nochmals und dieser meinte auch, daß die Belästigung durch Mofa-Fahrer<br />

doch eher gering wäre.<br />

f)Bezüglich der Aufstellung des Zeltes auf dem Bolzplatz und der damit möglicher-weise<br />

verbunden Gefahr, daß Glasscherben dort liegen bleiben ist zu sagen, daß Herr Roth<br />

zugesagt hat, gerade auch im Interesse und zum Schutz der eigenen Kinder, die dort<br />

oben spielen, daß sie mit Akribie den Platz absuchen werden und ihn absolut von allen<br />

Scherben und sonstigem Unrat reinigen werden. Er hoffe, daß man sich auf diese<br />

Zusage verlassen kann.<br />

g)Bezüglich der Anfrage der Wasserabweiser, die im Bereich des Zufahrtsweges zum Grillplatz<br />

"Zangenrausch" anzulegen sind teilt er mit, daß diese Anfrage an den Forst<br />

weitergegeben wurde.<br />

h)Bezüglich des Hinweises auf die Verunreinigung im Bachlauf im Bereich Hofwiese wäre man<br />

sehr dankbar. Man habe sofort alle Entsorgungsmaßnahmen getroffen.<br />

i)Bezüglich der Anfrage des Sachstandsberichts zum Umbau des Feuerwehr-gerätehauses<br />

Dillheim ist mitzuteilen, daß mit dem Ortsvorsteher und dem Wehrführer sowie Frau<br />

Fickler von der Verwaltung eine Besprechung stattgefunden habe. Es wurde in<br />

Abstimmung mit dem Kreisbrandinspektor anl. der Bereisung aller<br />

Feuerwehrgerätehäuser ein Maßnahmenkatalog erstellt, der jetzt als Grundlage für die<br />

Kostenermittlung dient. Entsprechende Mittel müßten dann im Nachtrag bereitgestellt<br />

werden.<br />

j)Ein Angebot des FC Leergut Ichelhausen über eine Patenschaft für den Bolzplatz liege nicht<br />

vor.<br />

k)Hinsichtlich der Anfrage zum Kulturprogramm des 2. Halbjahres:<br />

Nachdem der Vorstand sich entschieden hat das Oldie- und Musikfestival nicht durchzuführen,<br />

hat er folgende Programmgestaltung festgelegt:<br />

Am 04.09.1993 wird in der Volkshalle ein Golden-Oldies-Konzert veranstaltet mit namhaften<br />

Gruppen aus den 60er Jahren.<br />

Am 30./31.10.1993 wird ein volkstümliches Wochenende in <strong>Ehringshausen</strong> durchgeführt. Dafür<br />

wird ein 2.000-Mann-Zelt aufgestellt.<br />

Am 30.10.1993 wird Nicky und die Münchener Zwietracht aufspielen und am Sonntag danach<br />

ist ein großes Frühschoppenkonzert mit der Feuerwehrkapelle Schwalbach vorgesehen.<br />

Man wird hierzu alle Feuerwehren aus dem mittel-hessischen Raum anschreiben und


-5-<br />

man hoffe, daß aufgrund dessen ein guter Besuch vorherrschen werde.<br />

Für den 24.11.1993 sollen die Original Wolga-Kosaken zu einem vorweihnacht-lichen<br />

Chorkonzert in die Volkshalle verpflichtet werden.<br />

l)Das Podest beim Wasserbecken des Friedhofs im Ortsteil Dillheim ist angebracht.<br />

Bürgermeister Niebch teilt weiter mit, daß<br />

m)die Arbeiten zur Verbesserung der Trinkwasserqualität beim Anwesen Rumpf in der<br />

Dillstraße abgeschlossen sind. Er beantwortet damit eine Anfrage von<br />

Gemeinde-vertreter Messerschmidt.<br />

n)hinsichtlich der verkehrsberuhigten Maßnahmen am Richard-Wagner-Ring grundsätzlich das<br />

Anlegen von nachträglichen kleineren Grünstreifen nicht umlagefähig ist. Aufgrund<br />

neuester Rechtssprechung ist jedoch eine Umlagefähigkeit dann möglich, wenn man in<br />

dem Ausbau eine Verbesserung des verkehrstechnischen Zustandes sieht, nämlich weil<br />

die Fließgeschwindigkeit durch die Einbauten in diesem Bereich erheblich reduziert<br />

werde. Er beantwortet damit eine Anfrage von Gemeindevertreter Neu.<br />

o)die Hecke am Dorfplatz Greifenthal zurückgeschnitten wurde. Er beantwortet damit eine<br />

Anfrage von Gemeindevertreter Weber.<br />

p)die Lärmbelästigungen im Bereich des Parkplatzes an der Volkshalle in keinem<br />

Zusammenhang mit der Speditionsfirma Scheller (früher Nagel) stehen. Es handelt sich<br />

um fremde Lastwagen - zu einem beachtlichen Teil auch Ausländer - die über Nacht<br />

dort stehen und teilweise während der Nacht oder in den frühen Morgenstunden -<br />

manchmal sehr geräuschvoll - Waren umladen. An kalten Wintertagen kommt noch<br />

hinzu, daß die Motoren längere Zeit warmlaufen. Über diese Lärmbelästigungen<br />

wurden von der Verwaltung mit den Anliegern und der Polizei schon mehrere<br />

Gespräche geführt und nach Lösungen gesucht. Von der Polizei wurde empfohlen, daß<br />

die Anwohner bei den hin und wieder auftretenden Lärmbelästigungen sofort die<br />

Polizei anrufen, damit eine Überprüfung stattfinden kann. Er beantwortet damit eine<br />

Anfrage von Gemeindevertreter Führer.<br />

q)an der Ecke Wetzlarer Straße / Bahnhofstraße zwei Lampenfundamente gesetzt wurden, um<br />

die Luftverspannung zu entfernen. Er beantwortet damit eine Anfrage von<br />

Gemeindevertreter Zutt.<br />

Anschließend stellt Bürgermeister Niebch anhand einer Skizze kurz die geplante P+R-Anlage an<br />

der L 3052 vor, die insgesamt 24 Plätze vorsieht. Mit einer Verwirklichung sei jedoch<br />

insbesondere wegen des Baues der neuen Notfallspur in Herborn erst im nächsten Jahr zu<br />

rechnen.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreterin Zutt fragt an, ob man bei den diesjährigen gemeindlichen<br />

Veranstaltungen auch an Ermäßigungen für sozial Schwache denken werde.


-6-<br />

Bürgermeister Niebch gibt hierzu bekannt, daß diesbezüglich ein Grundsatzbeschluß bestehe,<br />

der auch selbstverständlich in diesem Jahr Anwendung finden werde.<br />

b)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf die Fortschreibung des Flächen-nutzungsplanes<br />

und fragt nach dem Ergebnis des Gespräches mit dem Planungsbüro Freiraum und<br />

Siedlung am 18.06.1993.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß das Ergebnis demnächst in einer Verwaltungsvorlage<br />

vorgelegt werde.<br />

c)Gemeindevertreter Hofmann fragt an, ob die Verhandlungen mit der Stadt Aßlar hinsichtlich<br />

der Teichkläranlage im Ortsteil Kölschhausen Fortschritte gemacht haben.<br />

Bürgermeister Niebch teilt hierzu mit, daß ein neuer Gesprächstermin für den 27. Juli 1993<br />

anberaumt wurde.<br />

d)Gemeindevertreter Hofmann fragt an, ob es neue Erkenntnisse zum Verkauf des Gebäudes<br />

"Alte Schule, OT Daubhausen" gebe.<br />

Bürgermeister Niebch verneint dies.<br />

e)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf die Zuschußgewährung für den kommunalen<br />

Kindergarten im Ortsteil Kölschhausen und fragt an, ob hier nicht eine Korrektur des<br />

Haushaltsansatzes von 805.000,00 DM auf 680.000,00 DM erfolgen müsse.<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß dies im Nachtragshaushalt korrigiert werden müsse.<br />

f)Gemeindevertreter Hofmann bezieht sich auf seine Anfrage aus der letzten Sitzung hinsichtlich<br />

des Grundstücksverkaufes an die Firma Omniplast und fragt nach dem derzeitigen<br />

Sachstand.<br />

Bürgermeister Niebch teilt hierzu mit, daß die Verhandlungen weiterhin geführt werden.<br />

g)Gemeindevertreter Hofmann bezieht sich auf den Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 6 c<br />

"Eichenweg" als Tagesordnungspunkt in der letzten Gemeindevertreter-sitzung und<br />

fragt an, ob hierzu bereits hinsichtlich des wiederholten Offenlegungsverfahrens eine<br />

Veröffentlichung erfolgte.<br />

Bürgermeister Niebch verneint dies.<br />

h)Gemeindevertreter Hofmann fragt an, ob bereits einmal erwogen wurde, den Georg-stollen in<br />

der alten Grube "Heinrichsegen" zur Brauchwassergewinnung zu nutzen.<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß man hier bereits angefragt habe und weiterhin prüfen werde.<br />

i)Gemeindevertreter Hofmann bezieht sich auf das Gelände "Neue Schule" oberhalb des


-7-<br />

Rathauses und in diesem Zusammenhang auf einen seinerzeit gestellten Antrag der<br />

FWG-Fraktion. Bisher wird dieses Gelände ausschließlich als Parkplatz für die<br />

Gemeindebediensteten genutzt. Er bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß es vor ca. zwei Jahren bereits Überlegungen hinsichtlich der<br />

Verwendung dieses Platzes gab, diese jedoch insbesondere wegen der<br />

Verkehrsandienung nicht realisiert werden konnten.<br />

j)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf das Ergebnis der Lempbegehung bzw. die damit<br />

verbundene Einstellung von 20.000,00 DM im Haushaltsplan und fragt an, ob bzw. wie<br />

diese Mittel verausgabt werden.<br />

Bürgermeister Niebch gibt hierzu bekannt, daß in dem bereits verteilten Bericht alle mit dem<br />

Wasserwirtschaftsamt festgelegten Maßnahmen aufgelistet sind. Man wird dies auch<br />

entsprechend umsetzen.<br />

k)Gemeindevertreter Hofmann bezieht sich auf eine frühere Anfrage von Gemeinde-vertreter<br />

Messerschmidt, die die Verwendung der Haushaltsmittel bei der Haushalts-stelle<br />

"Straßen, Wege, Plätze" zum Inhalt hatte. Eine Auflistung von Kosten sei zwar<br />

zugeleitet worden, nicht hingegen die konkreten Verwendungszwecke.<br />

Bürgermeister Niebch sagt zu, daß Herr Beecht sich der Sache annehmen werde.<br />

l)Gemeindevertreter Zutt fragt an, ob es neue Erkenntnisse hinsichtlich des sozialen<br />

Wohnungsbaues in der Dillstraße gebe.<br />

Bürgermeister Niebch teilt hierzu mit, daß diese Angelegenheit noch in den Fraktionen beraten<br />

werde.<br />

m)Gemeindevertreter Gombert fragt nach dem Sachstand "Alten- und Pflegeheim".<br />

Bürgermeister Niebch gibt hierzu bekannt, daß hier bereits in einigen Wochen mit dem<br />

Baubeginn gerechnet werden kann.<br />

n)Gemeindevertreter Droß bezieht sich auf eine am 15.07.1993 stattgefundene Sitzung des<br />

Gemeindeparlaments Babenhausen, die als einzigen Tagesordnungspunkt die<br />

Rücknahme eines in der vorausgegangenen Sitzung gefaßten Beschlusses hatte. Dieser<br />

Beschluß hatte den Inhalt, daß Grundstücke nur noch an Deutsche bzw.<br />

EG-Angehörige veräußert werden dürfen. Dieser Beschluß mußte rückgängig gemacht<br />

werden, so Gemeindevertreter Droß, weil die Kommunalaufsicht diesen Beschluß für<br />

rechtsungültig erklärt habe. Insofern kritisiert er noch einmal nachdrücklich das<br />

Abstimmungsverhalten anderer Fraktionen aus der voran-gegangenen Sitzung.<br />

Anschließend entwickelt sich eine teilweise heftige Kontroverse.<br />

4.Denkmalpflege;<br />

Vortrag von Frau Dr. Wenzel<br />

Frau Dr. Wenzel bedankt sich zunächst für die Möglichkeit, heute einen kurzen Überblick über<br />

die Denkmalpflege geben zu dürfen. Sie geht danach zunächst auf die Entwicklung im<br />

Lahn-Dill-Kreis ein. In 1986 wurde bereits eine Bestandsaufnahme der historischen<br />

Bausubstanz für den ehemaligen Dillkreis, die Denkmaltopographie Lahn-Dill-Kreis 1,<br />

erstellt. Vor diesem Hintergrund hat man sich entschieden, jetzt auch eine entsprechende


-8-<br />

Denkmaltopographie für den ehemaligen Kreis Wetzlar zu erarbeiten. Man hoffe, daß man<br />

in ca. 4 Jahren für den gesamten Lahn-Dill-Kreis über eine entsprechende<br />

Denkmaltopographie verfügen werde.<br />

Unter Denkmaltopographie, so Frau Dr. Wenzel weiter, versteht man in erster Linie eine<br />

flächendeckende Erfassung aller Kulturdenkmäler in Schrift, mit Text, einem Foto und<br />

einem Karteneintrag. Sie führt weiter aus, daß sich der Denkmalbegriff, der früher fast<br />

ausschließlich Schlösser und Burgen beinhaltete, in erster Linie auch durch das<br />

Denkmalschutzjahr im Jahre 1975 entsprechend ausgeweitet hat. Unter dem heutigen<br />

Denkmalbegriff kann man zum Beispiel auch die sogenannten anonymen Denkmäler, wie<br />

zum Beispiel Bauernhäuser, Schmieden, Brunnen und ähnliche subsumieren. Nach<br />

Fertigstellung der Denkmaltopographie liege dann eine endgültige Denkmalliste vor. Die<br />

jeweiligen Eigentümer werden angeschrieben und über die Aufnahme in die Denkmalliste<br />

informiert. Bevor dies geschieht, wird jedoch noch das Benehmen mit der Gemeinde<br />

hergestellt.<br />

Spezifisch für <strong>Ehringshausen</strong> führt sie aus, daß insgesamt zwei Gesamtanlagen geplant sind und<br />

zwar für die Ortsteile von Kölschhausen und Niederlemp. Hier deswegen, weil sich hier<br />

eine dichte historische Bausubstanz zu einem erhaltenswerten Ortsbild zusammenschließt.<br />

Dadurch wird jedoch nicht jedes Gebäude zu einem Denkmal, vielmehr will man einen<br />

Schutz über dieses wichtige Ortsbild legen. Anschließend führt sie beispielhaft einige<br />

Einzeldenkmäler auf. Sie verweist zum Abschluß darauf, daß die Erhaltung der<br />

überlieferten Bausubstanz, die auch die Geschichte des Ortes spiegelt, ganz entscheidend<br />

von der Mitarbeit der Gemeinde abhänge.<br />

Auf die Frage nach Nachteilen bzw. erhöhten Kosten für Private bei Aufnahme in die<br />

Denkmalliste teilt Frau Dr. Wenzel mit, daß grundsätzlich hier keine Nachteile zu erwarten<br />

seien, jedoch teilweise Veränderungen genehmigungspflichtig werden können und bei<br />

erhöhten Kosten die Möglichkeit der Zuschußbeantragung steht. In diesem Zusammenhang<br />

wird auch auf steuerliche Absetzungsmöglichkeiten hingewiesen.<br />

Weitere Anfragen werden von Frau Dr. Wenzel direkt beantwortet.<br />

5.Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 16 "Auf'm Borngraben, Zehnetfrei";<br />

Vortrag<br />

Herr Grebe von der Planungsgruppe Freiraum und Siedlung, Wöllstadt, stellt den Bebauungsplan<br />

Nr. 16 "Auf'm Borngraben, Zehnetfrei" anhand einer Skizze vor und weist insbesondere<br />

darauf hin, daß die Gesamtfläche des Geltungsbereiches 7,5 ha umfaßt, davon 0,7 ha<br />

Sukzessionsfläche im Bereich des ehemaligen Steinbruches.<br />

Innerhalb der Bauflächen sind 7 Doppelhäuser, 55 Einzelhäuser, 3 Reihenhäuser oder<br />

Mehrfamilienhaus evtl. mit einem Laden für die Grundversorgung des Neubaugebietes<br />

vorgesehen. Es sollen etwa 650 - 700 m² große Grundstücksgrößen bei zwei-geschossiger<br />

Bauweise gebildet werden.<br />

Ausgehend von der "Rathausstraße" wird ein ringförmiges Erschließungssystem vorgeschlagen<br />

(Wohnsammelstraße mit einer Gesamtbreite vom 8 m). Die innere Erschließung der<br />

Wohnblöcke soll nur über Wohnwege (Mischverkehrsfläche, Ausbaubreite 6 m) erfolgen.


-9-<br />

Aufgrund der exponierten Kuppenlage, so Herr Grebe weiter, ist eine intensive Durchgrünung<br />

und eine wirksame Eingrünung der Randzone notwendig.<br />

In Zusammenhang mit der Verkehrsführung wird in der anschließenden Diskussion darauf<br />

hingewiesen, daß das zu erschließende Gebiet einzig und allein über die Rathausstraße<br />

angedient wird. Auf eine entsprechende Frage hinsichtlich der Übereinstimmung des jetzt<br />

vorliegenden Bebauungsplanes mit dem seinerzeit erstellten Flächennutzungsplan und hier<br />

speziell in Bezug auf den Wegfall eines südlichen gelegenen Teiles, teilt der Planer mit, daß<br />

der Flächennutzungsplan nur Behördenverbindlichkeit hat und nicht "parzellenscharf" aus<br />

diesem die Entwicklung des Bebauungsplanes zu erfolgen habe. Kritisiert wird jedoch<br />

weiter, daß man auf diese Herausnahmen hätte hinweisen können. In Anbetracht der großen<br />

Zahl von Bauplatzbewerbern wird überdies vorgeschlagen, eine Erweiterung des Gebietes<br />

in südöstliche bzw. östliche Richtung vorzusehen.<br />

Man kommt überein, daß heute lediglich das Vorkonzept zur Vorstellung kam, welches in den<br />

noch anstehenden Beratungen entsprechende Korrekturen erfahren kann. Außerdem sollte<br />

die Angelegenheit im Hinblick auf die Vielzahl von Bauplatz-bewerbern entsprechend<br />

forciert werden.<br />

6.Stellungnahme der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zum Regionalen Raumordnungsplan<br />

Mittelhessen<br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 06.07.1993 wird verwiesen.<br />

Bürgermeister Niebch schildert kurz die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Fortschreibung des<br />

Raumordnungsplanes in Bezug auf die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>. Insofern komme der<br />

Stellungnahme der Gemeinde hier eine besondere Bedeutung zu.<br />

Herr Ing.-grad. Riepert macht anschließend deutlich, daß hier im Rahmen des<br />

Anhörungsverfahrens ein sehr eng gesetzter Termin vorgegeben wurde. Nach der erfolgten<br />

Vorlage im März d. J. soll die Stellungnahme bereits zum 02.08.1993 wieder beim<br />

Regierungspräsidium vorliegen. Eine kurze Erläuterung der Verwaltungsvorlage schließt<br />

sich an.<br />

Bemängelt wird von Seiten der SPD-Fraktion die Tatsache, daß es heute lediglich über<br />

Änderungsvorschläge abzustimmen gilt und das Gesamtkonzept des<br />

Regierungs-präsidiums den Fraktionen nicht vorgelegt wurde. Für das ausgearbeitete<br />

Papier, welches den Fraktionen zugeleitet wurde, war die diesbezügliche Beratungszeit<br />

völlig unzureichend. In diesem Zusammenhang wird selbstverständlich auch die enge<br />

Terminsetzung des Regierungspräsidiums kritisiert.<br />

Danach wird gemäß der vorgelegten Verwaltungsvorlage wie folgt abgestimmt:<br />

A. 1.SIEDLUNGSENTWICKLUNG IM OT DAUBHAUSEN<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung zu beantragen, die Vorrangfunktion<br />

"Regionaler Grünzug" und "wertvoller Boden" im Bereich "Auf der Hofstatt" in der<br />

Gemarkung Daubhausen herauszunehmen.<br />

Beschluß:


-10-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt zu beantragen, die Vorrangfunktion "Regionaler Grünzug"<br />

und "wertvoller Boden" im Bereich "Auf der Hofstatt" in der Gemarkung<br />

Daubhausen herauszunehmen.<br />

Abstimmung: 15 Ja-Stimmen, <strong>12</strong> Stimmenthaltungen<br />

A. 2.SIEDLUNGSENTWICKLUNG IM OT EHRINGSHAUSEN<br />

A.2.1Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und<br />

Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung zu beantragen, die<br />

Vorrangfunktion Regionaler Grünzug und wertvolle Böden im Bereich "Vorderstes<br />

Naßland, Mittelstes Naßland und Hinterstes Naßland" aufheben zu lassen und dort<br />

den Siedlungsflächen-Zuwachs wie in der Flächennutzungsplan-fortschreibung zu<br />

ergänzen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt zu beantragen, die Vorrangfunktion Regionaler Grünzug und<br />

wertvolle Böden im Bereich "Vorderstes Naßland, Mittelstes Naßland und<br />

Hinterstes Naßland" aufheben zu lassen und dort den Siedlungsflächen-Zuwachs<br />

wie in der Flächennutzungsplanfortschreibung zu ergänzen.<br />

Abstimmung: 16 Ja-Stimmen, 11 Stimmenthaltungen<br />

A.2.2Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und<br />

Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung zu beantragen, die<br />

Vorrangfunktionen Regionaler Grünzug, wertvolle Böden und Bereich für den<br />

besonderen Schutz der Natur im Bereich Haimbach herauszunehmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt zu beantragen, die Vorrangfunktionen Regionaler Grünzug,<br />

wertvolle Böden und Bereich für den besonderen Schutz der Natur im Bereich<br />

Haimbach herauszunehmen.<br />

Abstimmung: 16 Ja-Stimmen, 11 Stimmenthaltungen<br />

A.2.3Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und<br />

Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung zu beantragen, die<br />

Vorrangfunktionen Regionaler Grünzug sowie die Kennzeichnung besonderer<br />

Schutz der Natur im Bereich "Gemehmets Äcker" herauszunehmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt zu beantragen, die Vorrangfunktionen Regionaler Grünzug<br />

sowie die Kennzeichnung besonderer Schutz der Natur im Bereich "Gemehmets<br />

Äcker" herauszunehmen.<br />

Abstimmung: 16 Ja-Stimmen, 11 Stimmenthaltungen


-11-<br />

A. 3.SIEDLUNGSENTWICKLUNG IM OT GREIFENTHAL<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung zu beantragen, die Vorrangfunktion Regionaler<br />

Grünzug sowie die Kennzeichnung landwirt-schaftlich wertvolle Böden im Bereich<br />

"In den Krautäckern" herauszunehmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt zu beantragen, die Vorrangfunktion Regionaler Grünzug<br />

sowie die Kennzeichnung landwirtschaftlich wertvolle Böden im Bereich "In den<br />

Krautäckern" herauszunehmen.<br />

Abstimmung: 15 Ja-Stimmen, <strong>12</strong> Stimmenthaltungen<br />

A. 4.SIEDLUNGSENTWICKLUNG IM OT KATZENFURT<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung zu beantragen, den Regionalen Grünzug in der<br />

Gewann "An der Erschbachseit" herauszunehmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt zu beantragen, den Regionalen Grünzug in der Gewann "An<br />

der Erschbachseit" herauszunehmen.<br />

Abstimmung: 15 Ja-Stimmen, <strong>12</strong> Stimmenthaltungen<br />

A. 5.SIEDLUNGSENTWICKLUNG IM OT KÖLSCHHAUSEN<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung zu beantragen, die Vorrangfunktionen<br />

Regionaler Grünzug und wertvolle Böden im Bereich "Im Weingarten"<br />

herauszunehmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt zu beantragen, die Vorrangfunktionen Regionaler Grünzug<br />

und wertvolle Böden im Bereich "Im Weingarten" herauszunehmen.<br />

Abstimmung: 15 Ja-Stimmen, <strong>12</strong> Stimmenthaltungen<br />

A. 6.SIEDLUNGSENTWICKLUNG IM OT NIEDERLEMP<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung zu beantragen, im Bereich "Auf dem<br />

Feldacker" die Vorrangfunktion landwirtschaftlich wertvolle Böden<br />

herauszunehmen.


Beschluß:<br />

-<strong>12</strong>-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt zu beantragen, im Bereich "Auf dem Feldacker" die<br />

Vorrangfunktion landwirtschaftlich wertvolle Böden herauszunehmen.<br />

Abstimmung: 15 Ja-Stimmen, <strong>12</strong> Stimmenthaltungen<br />

B. NATUR UND LANDSCHAFT<br />

B. 1.REGIONALER GRÜNZUG<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung zu beantragen, den Regionalen Grünzug in<br />

folgenden Bereichen aus dem RROP herauszunehmen:<br />

-Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. <strong>12</strong> -"Neuwies"-, sowie der Kläranlage <strong>Ehringshausen</strong><br />

-Wochenendgebiet "Lohstrauch" in der Gemarkung Breitenbach und Wochenendgebiet<br />

"Lärcheneck" in der Gemarkung Greifenthal<br />

-Klärteichanlage Kölschhausen<br />

-Sportplätze Dillheim und Katzenfurt<br />

-Festplätze Breitenbach und Kölschhausen<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt zu beantragen, den Regionalen Grünzug in folgenden<br />

Bereichen aus dem RROP herauszunehmen:<br />

-Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. <strong>12</strong> -"Neuwies"-, sowie der Kläranlage <strong>Ehringshausen</strong><br />

-Wochenendgebiet "Lohstrauch" in der Gemarkung Breitenbach und Wochenendgebiet<br />

"Lärcheneck" in der Gemarkung Greifenthal<br />

-Klärteichanlage Kölschhausen<br />

-Sportplätze Dillheim und Katzenfurt<br />

-Festplätze Breitenbach und Kölschhausen<br />

Abstimmung: 15 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 11 Stimmenthaltungen<br />

B. 2.BEREICHE FÜR DEN BESONDEREN SCHUTZ DER NATUR<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz


-13-<br />

empfehlen der Gemeindevertretung zu beantragen, die Bereiche für den besonderen<br />

Schutz der Natur aus dem RROP herauszunehmen:<br />

-Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. <strong>12</strong> -"Neuwies"-, sowie der Kläranlage <strong>Ehringshausen</strong><br />

-Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 13 -"Vorm Kreuz"-<br />

Beschluß:<br />

-Klärteichanlage Kölschhausen<br />

-Sportplätze Dillheim, Katzenfurt, Niederlemp<br />

-Festplatz Kölschhausen<br />

Die Gemeindevertretung beschließt zu beantragen, die Bereiche für den besonderen Schutz der<br />

Natur aus dem RROP herauszunehmen:<br />

-Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. <strong>12</strong> -"Neuwies"-, sowie der Kläranlage <strong>Ehringshausen</strong><br />

-Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 13 -"Vorm Kreuz"-<br />

-Klärteichanlage Kölschhausen<br />

-Sportplätze Dillheim, Katzenfurt, Niederlemp<br />

-Festplatz Kölschhausen<br />

Abstimmung: 15 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 11 Stimmenthaltungen<br />

B. 3.BEREICH LANDWIRTSCHAFTLICH WERTVOLLE BÖDEN<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung zu beantragen, folgende ausgewiesene Flächen<br />

mit landwirtschaftlich wertvollen Böden aus dem RROP herauszunehmen:<br />

-Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. <strong>12</strong> -"Neuwies"-, sowie der Kläranlage <strong>Ehringshausen</strong><br />

-Festplatz Breitenbach, Kölschhausen, Niederlemp<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt zu beantragen, folgende ausgewiesene Flächen mit<br />

landwirtschaftlich wertvollen Böden aus dem RROP herauszunehmen:<br />

-Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. <strong>12</strong> -"Neuwies"-, sowie der Kläranlage <strong>Ehringshausen</strong><br />

-Festplatz Breitenbach, Kölschhausen, Niederlemp


-14-<br />

Abstimmung: 14 Ja-Stimmen, <strong>12</strong> Stimmenthaltungen<br />

Gemeindevertreter Gombert hat wegen vorübergehender Abwesenheit an der Beratung und<br />

Beschlußfassung nicht teilgenommen.<br />

B. 4.BEREICH FREIZUHALTENDER FLÄCHE<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung zu beantragen, den "Bereich freizuhaltender<br />

Fläche" in folgenden Bereichen zu reduzieren:<br />

-Klärteichanlage Kölschhausen<br />

Beschluß:<br />

-Sportplatz Dillheim, Katzenfurt<br />

Die Gemeindevertretung beschließt zu beantragen, den "Bereich freizuhaltender Fläche" in<br />

folgenden Bereichen zu reduzieren:<br />

-Klärteichanlage Kölschhausen<br />

-Sportplatz Dillheim, Katzenfurt<br />

Abstimmung: 15 Ja-Stimmen, <strong>12</strong> Stimmenthaltungen<br />

D. DENKMALPFLEGE<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, im Textteil des RROP den in dem Kapitel<br />

Denkmalpflege neben den Ortsteilen Kölschhausen, <strong>Ehringshausen</strong> und Dreisbach<br />

auch den Ortsteil Niederlemp in die Tabelle der Ortsteile mit kulturhistorisch<br />

wertvoller Siedlungssubstanz aufzunehmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, im Textteil des RROP den in dem Kapitel Denkmalpflege<br />

neben den Ortsteilen Kölschhausen, <strong>Ehringshausen</strong> und Dreisbach auch den<br />

Ortsteil Niederlemp in die Tabelle der Ortsteile mit kulturhistorisch wertvoller<br />

Siedlungssubstanz aufzunehmen.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

E. VERKEHR<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung zu beantragen, die Osttangente als geplante<br />

Trassenführung der L 3052 aufzunehmen.<br />

Beschluß:


-15-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt zu beantragen, die Osttangente als geplante Trassenführung<br />

der L 3052 aufzunehmen.<br />

Abstimmung: 15 Ja-Stimmen, <strong>12</strong> Stimmenthaltungen<br />

7.Stellplatzsatzung für die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 08.07.1993 wird verwiesen.<br />

Bürgermeister Niebch erläutert zunächst kurz die Notwendigkeit und die Vorteile der Satzung<br />

und hierbei insbesondere die in § 7 der Satzung geregelte Ablösung der<br />

Stellplatzverpflichtung. Anschließend wird über die einzelnen Änderungsvorschläge<br />

aufgrund der Empfehlungen des Haupt- und Finanzausschusses sowie des Bau-, Planungs-<br />

und Verkehrsausschusses wie folgt abgestimmt:<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt folgende Änderungen:<br />

Satzung<br />

§ 7 (6)Den nach Maßgabe von Abs. 3 bis 5 errechneten Ablösebetrag kann die<br />

Gemeindevertretung auf besonderen Antrag auf 15.000,00 DM je Stellplatz<br />

begrenzen.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

§ 7 (7)Sofern für Wohnungen im Gemeindegebiet eine Ablösung der Stellplatz-verpflichtung<br />

zulässig ist, kann die Gemeindevertretung auf besonderen Antrag die<br />

Ablösesumme je fehlenden Stellplatz bis auf 5.000,00 DM begrenzen, wenn die<br />

Schaffung der Wohnung im öffentlichen Interesse liegt oder aus städtebaulicher<br />

Sicht wünschenswert ist.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

§ 8 § 8 alter Fassung wird gestrichen und durch folgende Neufassung ersetzt:<br />

Der Geldbetrag, der nach Maßgabe des § 7 Abs. 1 zu zahlen ist, muß zur Herstellung<br />

zusätzlicher Parkeinrichtungen zugunsten des Gemeindegebietes verwandt werden;<br />

ist die Herstellung zusätzlicher Parkeinrichtungen nicht möglich oder sind<br />

ausreichende Parkeinrichtungen vorhanden, ist er zur Unterhaltung bestehender<br />

Parkeinrichtungen zu verwenden. Die zeitliche Reihenfolge der<br />

Verwendungsmaßnahmen bestimmt die Gemeinde nach pflicht-gemäßem<br />

Ermessen unter Berücksichtigung des Umfangs und des Grades der durch den<br />

ruhenden Verkehr hervorgerufenen Gefahren für die Sicherheit, Ordnung oder<br />

Leichtigkeit des Verkehrs und ihrer tatsächlichen Möglichkeiten der Verwendung.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Tabelle (als Anlage zur Satzung)


-16-<br />

1.2 Mehrfamilienhäuser und sonstige 2 Stpl. je Wohnung<br />

Gebäude mit Wohnungen und oder Appartement<br />

Appartements<br />

Abstimmung: 18 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen, 3 Stimmenthaltungen<br />

1.7 Aus- und Übersiedlerwohnheime 1 Stpl. je 5 Betten<br />

Abstimmung: 24 Ja-Stimmen, 3 Stimmenthaltungen<br />

1.9 a Asylantenwohnheime 1 Stpl. je 5 Betten<br />

mindestens jedoch 3 Stpl.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Stimmenthaltungen<br />

1.9 b Altenwohnheime und Altenheime 1 Stpl. je 10 Betten<br />

mindestens jedoch 3 Stpl.<br />

Abstimmung: 24 Ja-Stimmen, 3 Stimmenthaltungen<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Stellplatzsatzung für die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> in der<br />

sich durch die beschlossenen Änderungen ergebenden Fassung.<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 5 Stimmenthaltungen<br />

8.Erhöhung der Benutzungsgebühren für die kommunalen Kindergärten<br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 08.07.1993 wird verwiesen.<br />

Bürgermeister Niebch verliest hierzu die Beschlußempfehlung des Gemeindevorstandes, die wie<br />

folgt lautet:<br />

"Der Gemeindevorstand empfiehlt der Gemeindevertretung, die Gebührensatzung zur Satzung<br />

der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> über die Benutzung des Kindergartens in der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> dahingehend zu ändern, daß ab dem neuen Kindergartenjahr 1993/94 eine<br />

Benutzungsgebühr in Höhe von 70,00 DM festgesetzt wird. Weitere Kinder einer Familie,<br />

die gleichzeitig den Kindergarten besuchen, bleiben auch weiterhin gebührenfrei."<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß hat keine Empfehlung abgegeben.<br />

Der Ausschuß für Soziales und Jugendangelegenheiten konnte der Beschlußempfehlung des<br />

Gemeindevorstandes nicht folgen, sprach sich jedoch dafür aus, daß der Gemeindevorstand<br />

beauftragt werden sollte, eine Grundlage für nach Einkommen gestaffelte<br />

Kindergartenbeiträge bis zum Frühjahr 1994 auszuarbeiten.<br />

Beschluß:


-17-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Gebührensatzung zur Satzung der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> über die Benutzung des Kindergartens in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

dahingehend zu ändern, daß ab dem neuen Kindergartenjahr 1993/94 eine<br />

Benutzungs-gebühr in Höhe von 70,00 DM festgesetzt wird. Weitere Kinder einer Familie,<br />

die gleichzeitig den Kindergarten besuchen, bleiben auch weiterhin gebührenfrei.<br />

Abstimmung: <strong>12</strong> Ja-Stimmen, 15 Nein-Stimmen<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Gemeindevorstand zu beauftragen, eine Grundlage für<br />

nach Einkommen gestaffelte Kindergartenbeiträge bis zum Frühjahr 1994 auszuarbeiten.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Stimmenthaltungen<br />

9.Gebäudeschäden an den Wohnhäusern "Am Breitenbach", OT Breitenbach<br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 26.05.1993 zur 4. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> wird verwiesen.<br />

Auf den zu Beginn der Sitzung gefaßten Beschluß hinsichtlich des Ausschlusses der<br />

Öffentlichkeit zu den Beschlußpunkten 1 und 3 der Tischvorlage wird ebenfalls verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung folgenden Beschlußvorschlag:<br />

2.Mit den unter Ziffer 1 erwähnten Hauseigentümern wird folgendes vereinbart:<br />

a)Die Hauseigentümer erhalten die von dem Sachverständigen Keiner errechnete Entschädigung<br />

gemäß Gutachten des Sachverständigen Keiner vom 25.09.1992 in Verbindung mit<br />

dem Schreiben des Herrn Keiner vom 19.05.1993.<br />

b)Mit der Zahlung dieser Abfindung erklären sich die Hauseigentümer wegen sämtlicher<br />

Schäden, die ihnen im Zusammenhang mit dem Bau des Lemptal-sammlers<br />

entstanden sind, gegenüber der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> sowie gegenüber der<br />

Firma Bauunternehmung Gelbert abgefunden. Dies gilt nicht für Schäden, die<br />

künftig noch entstehen werden und die ursächlich zurückzuführen sind auf den<br />

Bau des Lemptalsammlers. Für solche Schäden übernimmt die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> noch die Haftung bis zum 25.09.1997. Dies sind fünf Jahre ab dem<br />

Zeitpunkt des Stillstands, wie dies von dem Sachverständigen Keiner in seinem<br />

Gutachten vom 25.09.1992 schriftlich dokumentiert worden ist.<br />

Die Beweislast für das Vorhandensein neuer Schäden und für die Ursächlichkeit zwischen diesen<br />

Schäden und dem Bau des Lemptalsammlers obliegt den betroffenen<br />

Hauseigentümern.<br />

c)Voraussetzung für die vorstehend übernommene Haftung der Gemeinde bis zum 25.09.1997<br />

ist die fachgerechte Sanierung der jetzt von dem Sachverständigen Keiner<br />

festgestellten Schäden.<br />

d)Soweit den betroffenen Hauseigentümern Anwaltskosten entstanden sind, werden die bis zum


Beschluß:<br />

-18-<br />

heutigen Tage entstandenen Anwaltskosten von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

erstattet.<br />

Die Gemeindevertretung beschließt:<br />

2.Mit den unter Ziffer 1 erwähnten Hauseigentümern wird folgendes vereinbart:<br />

a)Die Hauseigentümer erhalten die von dem Sachverständigen Keiner errechnete Entschädigung<br />

gemäß Gutachten des Sachverständigen Keiner vom 25.09.1992 in Verbindung mit<br />

dem Schreiben des Herrn Keiner vom 19.05.1993.<br />

b)Mit der Zahlung dieser Abfindung erklären sich die Hauseigentümer wegen sämtlicher<br />

Schäden, die ihnen im Zusammenhang mit dem Bau des Lemptal-sammlers<br />

entstanden sind, gegenüber der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> sowie gegenüber der<br />

Firma Bauunternehmung Gelbert abgefunden. Dies gilt nicht für Schäden, die<br />

künftig noch entstehen werden und die ursächlich zurückzuführen sind auf den<br />

Bau des Lemptalsammlers. Für solche Schäden übernimmt die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> noch die Haftung bis zum 25.09.1997. Dies sind fünf Jahre ab dem<br />

Zeitpunkt des Stillstands, wie dies von dem Sachverständigen Keiner in seinem<br />

Gutachten vom 25.09.1992 schriftlich dokumentiert worden ist.<br />

Die Beweislast für das Vorhandensein neuer Schäden und für die Ursächlichkeit zwischen diesen<br />

Schäden und dem Bau des Lemptalsammlers obliegt den betroffenen<br />

Hauseigentümern.<br />

c)Voraussetzung für die vorstehend übernommene Haftung der Gemeinde bis zum 25.09.1997<br />

ist die fachgerechte Sanierung der jetzt von dem Sachverständigen Keiner<br />

festgestellten Schäden.<br />

d)Soweit den betroffenen Hauseigentümern Anwaltskosten entstanden sind, werden die bis zum<br />

heutigen Tage entstandenen Anwaltskosten von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> erstattet.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung folgenden Beschlußvorschlag:<br />

1.Dem Vergleichsvorschlag der Firma Erich Gelbert, Löhnberg, gemäß Schreiben der<br />

Rechtsanwälte Dienst und Partner vom 05.03.1993 wird seitens der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> mit der Maßgabe zugestimmt, daß zu Ziffer 3 dieses Schreibens die<br />

Gewährleistungsbürgschaft nach dem <strong>12</strong>.<strong>12</strong>.1993 und nach erneut vorzunehmender<br />

Schlußabnahme der Firma Gelbert zurückgegeben wird. Für den Fall, daß die<br />

betroffenen fünf Hauseigentümer Schmehl, Leidecker, Claassen, Kuhlmann und Hisge<br />

die Firma Gelbert aus dem Schadensereignis in Anspruch nehmen, stellt die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> die Firma Gelbert im Innenverhältnis von jeder künftigen Verpflichtung<br />

frei.


-19-<br />

3.Rechtsanwalt Dr. Klaus Schmitt, Limburg, wird beauftragt, Ansprüche der Gemeinde<br />

gegenüber dem planenden Büro Wagner Consult GmbH, Wetzlar, rechtlich zu<br />

überprüfen und gegebenenfalls gerichtlich durchzusetzen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt:<br />

1.Dem Vergleichsvorschlag der Firma Erich Gelbert, Löhnberg, gemäß Schreiben der<br />

Rechtsanwälte Dienst und Partner vom 05.03.1993 wird seitens der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> mit der Maßgabe zugestimmt, daß zu Ziffer 3 dieses Schreibens die<br />

Gewährleistungsbürgschaft nach dem <strong>12</strong>.<strong>12</strong>.1993 und nach erneut vorzunehmender<br />

Schlußabnahme der Firma Gelbert zurückgegeben wird. Für den Fall, daß die<br />

betroffenen fünf Hauseigentümer Schmehl, Leidecker, Claassen, Kuhlmann und Hisge<br />

die Firma Gelbert aus dem Schadensereignis in Anspruch nehmen, stellt die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> die Firma Gelbert im Innenverhältnis von jeder künftigen Verpflichtung<br />

frei.<br />

3.Rechtsanwalt Dr. Klaus Schmitt, Limburg, wird beauftragt, Ansprüche der Gemeinde<br />

gegenüber dem planenden Büro Wagner Consult GmbH, Wetzlar, rechtlich zu<br />

überprüfen und gegebenenfalls gerichtlich durchzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

10.Grundstücksangelegenheiten Nr. 79/1988, 151, 152<br />

Auf den zu Beginn der Sitzung gefaßten Beschluß hinsichtlich des Ausschlusses der<br />

Öffentlichkeit wird verwiesen.<br />

10.1Grundstücksangelegenheit Nr. 79/1988;<br />

Erwerb der gemeindeeigenen Wegeparzelle in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong>, Flur 10,<br />

Flurstück <strong>12</strong>6, durch Herrn Ernst Lang, Belzgasse 4, Braunfels<br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 22.06.1993 wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, die Einleitung des Wegeeinziehungsverfahrens gemäß § 6 des<br />

Straßengesetzes für das an Herrn Ernst Lang mit Kaufvertrag vom 08.03.1989 übereignete<br />

Grundstück in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong>, Flur 10, Flurstück <strong>12</strong>6, zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Einleitung des Wegeeinziehungsverfahrens gemäß § 6<br />

des Straßengesetzes für das an Herrn Ernst Lang mit Kaufvertrag von 08.03.1989<br />

übereignete Grundstück in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong> Flur 10, Flurstück <strong>12</strong>6.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung


-20-<br />

10.2Grundstücksangelegenheit Nr. 151;<br />

Verkauf des Grundstückes Flur 33, Flurstück 63/1, im Gewerbegebiet "Neuwies" an die<br />

Firma Feiler GmbH, Sudetenstraße 19, <strong>Ehringshausen</strong><br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 05.07.1993 wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, dem Verkauf des Grundstückes in der Gemarkung<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, Flur 33, Flurstück 63/1, Größe 1.785 m², an die Firma Feiler GmbH,<br />

Sudetenstraße 19, <strong>Ehringshausen</strong>, zuzustimmen.<br />

Der Kaufpreis beträgt:<br />

1.785 m² x 68,00 DM = <strong>12</strong>1.380,00 DM, zuzüglich der Kosten der Erschließung. Kostenträger<br />

der Umschreibung ist die Firma Feiler GmbH.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Verkauf des Grundstückes in der Gemarkung<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, Flur 33, Flurstück 63/1, Größe 1.785 m², an die Firma Feiler GmbH,<br />

Sudetenstraße 19, <strong>Ehringshausen</strong>, zuzustimmen.<br />

Der Kaufpreis beträgt:<br />

1.785 m² x 68,00 DM = <strong>12</strong>1.380,00 DM, zuzüglich der Kosten der Erschließung. Kostenträger<br />

der Umschreibung ist die Firma Feiler GmbH.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

10.3Grundstücksangelegenheit Nr. 152;<br />

Bauplatzbewerbung des Herrn Wulf Viola für das gemeindeeigene Grundstück<br />

"Am Rickersberg 16" in der Gemarkung Breitenbach<br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 08.07.1993 wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, dem Verkauf des gemeindeeigenen Grundstückes in der<br />

Gemarkung Breitenbach Flur 1, Flurstück 190 -Am Rickersberg 16-, Größe 621 m², an<br />

Herrn Wulf Viola, Wegscheide 7, 35614 Aßlar, zuzustimmen.<br />

Der Kaufpreis beträgt:<br />

621 m² à 43,00 DM = 26.703,00 DM<br />

Erschließungsbeiträge = 5.921,00 DM<br />

Wasseranschlußkosten = 239,59 DM<br />

Kanalanschlußkosten = 440,93 DM<br />

Wasserleitungsbeiträge = 1.900,60 DM<br />

Kanalnetzbeiträge = 1.118,00 DM<br />

Kläranlagenbeiträge = 745,20 DM<br />

Gesamtsumme = 37.068,32 DM


Beschluß:<br />

-21-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Verkauf des gemeindeeigenen Grundstückes in der<br />

Gemarkung Breitenbach Flur 1, Flurstück 190 -Am Rickersberg 16-, Größe 621 m², an<br />

Herrn Wulf Viola, Wegscheide 7, 35614 Aßlar, zuzustimmen.<br />

Der Kaufpreis beträgt:<br />

621 m² à 43,00 DM = 26.703,00 DM<br />

Erschließungsbeiträge = 5.921,00 DM<br />

Wasseranschlußkosten = 239,59 DM<br />

Kanalanschlußkosten = 440,93 DM<br />

Wasserleitungsbeiträge = 1.900,60 DM<br />

Kanalnetzbeiträge = 1.118,00 DM<br />

Kläranlagenbeiträge = 745,20 DM<br />

Gesamtsumme = 37.068,32 DM<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Ansion Schaub<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 6. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, dem 16. September 1993.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Kölschhausen<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 22.40 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion, Katja<br />

3. Droß, Gerhard<br />

4. Erle, Liane<br />

5. Groß, Klaus<br />

6. Henrich, Erhard<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Müller, Klaus<br />

9. Reitzner, Burkhard<br />

10. Schneider, Frank -ab TOP 2, 19.05 Uhr-<br />

11. Seifert, Andreas<br />

<strong>12</strong>. Bröhmer, Ernst<br />

13. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

14. Führer, Werner<br />

15. Gombert, Willi -ab TOP 3.2, 19.15 Uhr-<br />

16. Hermanni, Eugen<br />

17. Swoboda, Karl-Heinz<br />

18. Berneaud, Ferdinand<br />

19. Clößner, Ulrich<br />

20. Franz, Karl<br />

21. Meuser, Rosemarie<br />

22. Neu, Werner<br />

23. Rathmann, Adolf<br />

24. Kunschner, Gustav<br />

25. Zutt, Alfred<br />

26. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

4. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

5. Beigeordneter Willibald Kaindl<br />

6. Beigeordneter Bernd Schulze<br />

c)der Schriftführer:<br />

Amtmann Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Kassenverwalter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Inspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Frau Dr. Rosemarie Buchenauer vom gleich-namigen<br />

Planungsbüro, Marburg, Herrn Dr. Christian von Eschwege vom Planungsbüro Freiraum<br />

und Siedlung, Wöllstadt, den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Klotz, die<br />

Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Gemeindevertreter Neu beantragt, den Tagesordnungspunkt 11 "Grundstücks-angelegenheiten"<br />

unter Ausschluß der Öffentlichkeit zu beraten.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Tagesordnungspunkt 11<br />

"Grundstücks-angelegenheiten" unter Ausschluß der Öffentlichkeit zu beraten.<br />

Abstimmung: 14 Ja-Stimmen, 10 Nein-Stimmen<br />

Gemeindevertreter Henrich beantragt in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Haupt- und<br />

Finanzausschusses, den Tagesordnungspunkt 11.2 "Grundstücksangelegenheit Nr. 154"<br />

von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Er begründet dies damit, daß nach entsprechender Beschlußfassung im Haupt- und<br />

Finanzausschuß zunächst im Rahmen einer Bauvoranfrage die Genehmigungsfähigkeit der<br />

vorgestellten Planung geprüft werden soll.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Tagesordnungspunkt 11.2 "Grundstücks-angelegenheit<br />

Nr. 154; Verkauf der gemeindeeigenen Grundstücke in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong>,<br />

Flur 9, Flurstück 163 und Flur 10, Flurstück 21" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-3-<br />

Auf schriftlichen Antrag der SPD-Fraktion soll als zusätzlicher Tagesordnungspunkt "Antrag der<br />

SPD-Fraktion; Anbindung der Ortsteile Daubhausen und Greifenthal an den Öffentlichen<br />

Personennahverkehr" beraten werden.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Tagesordnungspunkt "Antrag der SPD-Fraktion;<br />

Anbindung der Ortsteile Daubhausen und Greifenthal an den Öffent-lichen<br />

Personennahverkehr" zu beraten.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Der Vorsitzende führt aus, daß ihm ein Dringlichkeitsantrag aller Fraktionen zur heutigen<br />

Sitzung vorliegt.<br />

Der Tagesordnungspunkt "Verabschiedung einer Resolution zum Erhalt der Polizeistation<br />

<strong>Ehringshausen</strong>" soll zusätzlich beraten werden.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Tagesordnungspunkt "Verabschiedung einer Resolution<br />

zum Erhalt der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong>" zusätzlich zu beraten.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt nachstehende Tagesordnung:<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2. Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

3. Mitteilungen und Anfragen<br />

4. Dorferneuerung OT Kölschhausen;<br />

Sachstandsbericht durch Frau Dr. Buchenauer<br />

5.Sachstandsbericht zum Flächennutzungsplan<br />

6.Änderung bzw. Ergänzung des Konzessionsvertrages zwischen der EAM und der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

7.Neuabschluß eines Konzessionsvertrages mit der Gasversorgung<br />

Südhannover-Nordhessen GmbH (SN Gas)<br />

8.Einrichtung eines mobilen Wertstoffhofes für alle Ortsteile<br />

9.Erweiterung der Friedhöfe in den Ortsteilen Katzenfurt und Breitenbach<br />

10.Antrag der CDU- und FWG-Fraktion;<br />

Erschließung eines Wasservorrates im Georgstollen in der Grube Heinrichsegen<br />

11.Antrag der SPD-Fraktion;<br />

Anbindung der Ortsteile Daubhausen und Greifenthal an den Öffentlichen<br />

Personennahverkehr


-4-<br />

<strong>12</strong>.Dringlichkeitsantrag der SPD-, FWG-, CDU- und NPD-Fraktion;<br />

Verabschiedung einer Resolution zum Erhalt der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong><br />

13.Grundstücksangelegenheiten<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)die von der Evangelischen Kirchengemeinde <strong>Ehringshausen</strong>-Dillheim und der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> eingestellte Jugendpflegerin den Dienst zum 1. September 1993<br />

aufgenommen habe.<br />

Derzeit erarbeite sie ein Konzept zur Durchführung der Jugendarbeit.<br />

b)eine Regulierung der Gebäudeschäden in der Straße "Am Breitenbach", OT Breitenbach,<br />

erfolgt ist.<br />

Die Schlußrechnung der bauausführenden Firma Gelbert, Löhnberg, wurde mit der im Vergleich<br />

erzielten Schadenssumme verrechnet und der verbleibende Rest ausgezahlt.<br />

Nach Eingang aller unterschriebenen Vereinbarungen der betroffenen Grund-stückseigentümer<br />

sowie der Gegenzeichnung durch die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> wurde die ermittelte<br />

Schadenssumme ebenfalls ausgezahlt.<br />

c)in der Sitzung des Gemeindevorstandes am 30. August 1993 über die Einrichtung einer<br />

Augenarztpraxis in <strong>Ehringshausen</strong> diskutiert wurde.<br />

Es wurde beschlossen, die Kassenärztliche Vereinigung anzuschreiben und darauf hinzuwirken,<br />

daß ein einheimischer Bewerber, der zur Zeit seine Facharztausbildung als Augenarzt<br />

an der Universitätsklinik in Köln absolviert, eine Zulassung für die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> erhält.<br />

d)die Einweihung des kommunalen Kindergartens im Ortsteil Kölschhausen am 7. Oktober 1993<br />

erfolgt.<br />

e)voraussichtlich am 27. November 1993 mit der Einweihung des Dorfgemein-schaftshauses<br />

Katzenfurt gerechnet werden kann.<br />

f)die Wasseraufbereitungsanlage im Ortsteil Kölschhausen am 7. September 1993 in Betrieb<br />

genommen wurde.


-5-<br />

g)mit den Arbeiten für den Ausbau und die Neugestaltung des Backhausplatzes Niederlemp noch<br />

in diesem Monat begonnen wird.<br />

h)der Turnverein Katzenfurt e. V., der 1. Billardclub Katzenfurt sowie der Turnverein<br />

<strong>Ehringshausen</strong> Zuschüsse nach den Förderungsrichtlinien der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

beantragt haben.<br />

Den Vereinen wurde ein Zwischenbescheid erteilt und darauf hingewiesen, daß über die<br />

Gewährung und die Höhe des kommunalen Zuschusses erst dann entschieden wird,<br />

wenn der Kreisausschuß des Lahn-Dill-Kreises die zuwendungsfähigen Kosten<br />

festgestellt hat.<br />

i)ein Gespräch über die Abrechnung der Kosten der Klärteichanlage mit Bürger-meister<br />

Dr. Schäfer, Aßlar, stattgefunden habe.<br />

Als Ergebnis wurde vereinbart, daß die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-gesellschaft<br />

Schüllermann, Dreieich, eine Prüfung vornimmt.<br />

j)das Hessische Statistische Landesamt, Wiesbaden, die Einwohnerzahl für die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> im Jahr 1993 mit 8.902 Einwohnern festgestellt hat. Gegenüber dem<br />

Vorjahr entspricht dies einer Bevölkerungszunahme von 32 Einwohnern.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreterin Zutt fragt an, wo die von der Evangelischen Kirchengemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong>-Dillheim und der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> angestellte Jugend-pflegerin<br />

erreichbar sei.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß sie über das Büro der Evangelischen Kirchengemeinde<br />

erreichbar ist.<br />

b)Gemeindevertreterin Zutt führt aus, daß seit dem 01.07.1993 von der Kassen-ärztlichen<br />

Vereinigung für Augenärzte keine Niederlassungen mehr genehmigt werden.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß dennoch versucht werden sollte, entsprechend zu<br />

intervenieren.<br />

c)Gemeindevertreter Schneider nimmt Bezug auf eine von der Gemeinde Ehrings-hausen am 24.<br />

Juni 1993 durchgeführte Anliegerversammlung zur Erschließung des<br />

Wochenendhausgebietes "Am Lohberg", OT Breitenbach.<br />

Er bemängelt in diesem Zusammenhang, daß ein Anlieger, der Ver- und Entsorgungsleitungen in<br />

Eigenleistung verlegen wollte, keine Genehmigung erhalten habe.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet von der Anliegerversammlung und den hierzu gemachten<br />

Aussagen über die Gesamtkosten der Erschließung. Es konnte weiter erreicht werden,<br />

daß bestimmte Forderungen seitens der Brandschutzbehörde des Lahn-Dill-Kreises


-6-<br />

revidiert sowie andere Rohrsysteme in geringerer Verlegetiefe zu einer erheblichen<br />

Kostenreduzierung beigetragen haben.<br />

Dennoch habe die Anliegerversammlung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gegenüber schriftlich<br />

erklärt, daß man auf einen Ausbau in Eigenleistung verzichte.<br />

Der Gemeindevorstand wird demnächst hierüber beraten und eine Entscheidung treffen.<br />

d)Gemeindevertreter Schneider fragt an, ob es zutreffe, daß eine Klage gegen die<br />

Durchführung der Breitenbacher Kirmes anhängig sei.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß ihm hiervon nichts bekannt sei.<br />

e)Gemeindevertreter Schneider führt aus, daß Frau Erika Amend, Aßlar-Werdorf, mehrere<br />

Hektar Land im Bereich der K 64 zwischen Dillheim und Daubhausen besitzt und<br />

dieses an die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> veräußern möchte.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß Frau Amend ein entsprechendes Verkaufs-angebot<br />

schriftlich an den Gemeindevorstand einreicht.<br />

f)Gemeindevertreter Franz bittet um einen Sachstandsbericht hinsichtlich der Beseitigung<br />

des schienengleichen Bahnüberganges im OT Katzenfurt.<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf die Mitteilung des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft,<br />

Verkehr und Technologie, Wiesbaden, daß das Planfeststellungsverfahren eingeleitet<br />

hat.<br />

g)Gemeindevertreter Droß führt aus, daß nach seinen Feststellungen das Haverhill-Bad<br />

<strong>Ehringshausen</strong> am Montag, den 13. September 1993 geschlossen war, ohne daß ein<br />

entsprechender Hinweis im Mitteilungsblatt bzw. ein Aushang am Bad erfolgt ist. Er<br />

bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß ein technischer Defekt zum Gesamtausfall der<br />

Heizungsanlage am Sonntag, den <strong>12</strong>. September 1993 geführt habe. Die<br />

Reparaturarbeiten wurden am darauffolgenden Montag durchgeführt, so daß das Bad<br />

am Dienstag wieder geöffnet war. Da eine Mitteilung in der Presse nicht möglich war,<br />

wurde per Aushang im Haverhill-Bad auf die eintägige Schließung hingewiesen.<br />

h)Gemeindevertreter Droß teilt mit, daß nach seinen Informationen der im Rahmen des ÖPNV<br />

eingesetzte RKH-Bus Katzenfurt-Aßlar, Abfahrtszeit 7.15 Uhr, im nächsten Fahrplan<br />

ersatzlos gestrichen werden soll.<br />

Bei diesem Bus handelt es sich nach seinen Informationen um einen der am besten<br />

angenommenen Verkehrsmittel.<br />

Er regt an, daß die Gemeinde hier entsprechend interveniert.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Unterstützung zu.


-7-<br />

i)Gemeindevertreter Neu nimmt Bezug auf die Beschlußfassung der Gemeinde-vertretung aus<br />

der Sitzung vom 22. Juli 1993 über die Benutzungsgebühren für die kommunalen<br />

Kindergärten. In diesem Zusammenhang habe Gemeindevertreter Henrich ausgeführt,<br />

daß die Benutzungsgebühren unverändert bestehen bleiben, da hier lediglich<br />

Mehreinnahmen von 15.000,00 DM zur Disposition stünden.<br />

Tatsächlich handelt es sich bei einem Verzicht auf die Erhöhung der<br />

Kindergarten-benutzungsgebühren um ein Betrag von 30.000,00 DM.<br />

Um in Zukunft Irritationen zu vermeiden, regt er einen vorsichtigen Umgang mit Zahlenmaterial<br />

an.<br />

Gemeindevertreter Henrich entgegnet, daß in der Sitzung der Gemeindevertretung am<br />

22. Juli 1993 eine entsprechende Korrektur dieser Zahl durch Bürgermeister Niebch<br />

erfolgt sei.<br />

j)Gemeindevertreterin Zutt verweist darauf, daß ein Grundstück im Bereich der<br />

Industriestraße (Fleischhandel Müller) mit Gras zugewachsen sei.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß es sich nicht um ein gemeindeeigenes Grundstück handele<br />

und somit keine Handhabe für den kommunalen Bauhof gegeben sei, um Mäharbeiten<br />

durchzuführen.<br />

k)Gemeindevertreterin Zutt nimmt Bezug auf die Widersprüche von Bürgern der Gemeinde<br />

gegen die Inbetriebnahme der Funkübertragungsstelle <strong>Ehringshausen</strong> durch die<br />

Deutsche Bundespost Telekom und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß keine neuen Erkenntnisse vorliegen; aufgrund der<br />

eingelegten Widersprüche wurden die Arbeiten eingestellt und die Widerspruchsführer<br />

aufgefordert, eine Begründung abzugeben.<br />

l)Gemeindevertreterin Zutt regt an, für den Bereich von "Ichelhausen" eine öffentliche<br />

Telefonzelle zu installieren.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die Deutsche Bundespost Telekom aus<br />

Wirtschaftlichkeitsgründen von einer Aufstellung absieht.<br />

m)Gemeindevertreterin Zutt regt an, daß die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> die Einrichtung einer<br />

Vorschulklasse prüfen solle.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß die Trägerschaft für die Schulen beim Lahn-Dill-Kreis<br />

liegt.<br />

Er teilt jedoch mit, daß der Lahn-Dill-Kreis im Bereich der Grundschule <strong>Ehringshausen</strong> eine<br />

Vorschulklasse 1993/94 einrichten werde.<br />

n)Gemeindevertreter Zutt verweist auf die Straßenschäden innerhalb der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong>. Er nennt als Beispiel die erforderlichen Ausbesserungsarbeiten am<br />

Verbindungsweg zwischen der Kreisstraße K 64 nach Daubhausen zum Schul- und<br />

Freizeitzentrum, OT <strong>Ehringshausen</strong>, sowie am Eisensteinweg, OT <strong>Ehringshausen</strong>.


-8-<br />

o)Gemeindevertreter Zutt fragt an, ob es zutreffe, daß in den Hochbehältern <strong>Ehringshausen</strong> und<br />

Kölschhausen keine Steuerung des Wasserüberlaufes möglich ist und es somit zu<br />

Wasserverlusten kommt.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß dies für den Hochbehälter <strong>Ehringshausen</strong> nicht mehr<br />

zutreffe. Techn. Amtmann Beecht ergänzt, daß es in der Vergangenheit zu<br />

Wasserüberläufen im Hochbehälter Kölschhausen gekommen sei. Durch die Verlegung<br />

eines Steuerkabels sei dies jedoch abgestellt worden.<br />

p)Gemeindevertreter Henrich nimmt Bezug auf eine Veröffentlichung im Mitteilungs-blatt der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>, die auf Gewässerverunreinigung durch Einleitung von<br />

Waschlauge im OT Daubhausen hinweist. In diesem Zusammenhang wurden die<br />

Daubhäuser Bürger auf das Verbot des Autowaschens und des damit verbundenen<br />

Straftatbestandes nach § 324 StGB hingewiesen.<br />

Diese Mitteilung sei in der Form verfaßt, daß ausschließlich die Bürger aus Daubhausen auf<br />

diesen Tatbestand hingewiesen wurden.<br />

Erster Beigeordneter Fiegler erläutert ausführlich das Zustandekommen der Mitteilung und führt<br />

aus, daß man am Beispiel des Ortsteiles Daubhausen alle Bürger der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> darauf hinweisen wollte, kein Schmutzwasser in Straßengullys oder in<br />

die Regenwasserkanäle einzuleiten.<br />

q)Gemeindevertreter Henrich bittet für die SPD-Fraktion den Bürgermeister in seiner<br />

Eigenschaft als Gemeindewahlleiter um rechtliche Überprüfung der Aussage eines<br />

Gemeindevertreters, "das Grundgesetz habe für ihn keine Gültigkeit" auf die<br />

Vereinbarkeit mit seinem Amt.<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß er zu einem schwebenden Verfahren keine Aussagen<br />

machen werde.<br />

4.Dorferneuerung im OT Kölschhausen;<br />

Sachstandsbericht durch Frau Dr. Buchenauer<br />

Die von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> mit der Durchführung des Dorferneuerungs-programmes<br />

im Ortsteil Kölschhausen beauftragte Frau Dr. Rosemarie Buchenauer, Marburg, erläutert<br />

ausführlich anhand von Planunterlagen ihre bisherige Arbeit.<br />

Dabei weist sie insbesondere darauf hin, daß die Wohnraumschaffung in ehemaligen<br />

Nebengebäuden eine Hauptaufgabe der kommenden Jahre sein wird.<br />

Im Ortsteil Kölschhausen stehen aufgrund des Rückganges in der Landwirtschaft viele Gebäude<br />

im Ortskern leer, Nutzungs- und Erhaltungsprobleme sind augenfällig. Eine Analyse im<br />

Rahmen des Dorfentwicklungsplanes ergab, daß ca. 40 Nebengebäude ganz oder teilweise<br />

leerstehen.<br />

Ein Abbruch kommt in vielen Fällen nicht in Frage, weil die Gebäude entweder selbst<br />

Kulturdenkmäler oder aber Teil der denkmalgeschützten Gesamtanlage des Ortskerns von<br />

Kölschhausen sind.


-9-<br />

Vor diesem Hintergrund resignieren manche Gebäudeeigentümer, obwohl solche leerstehenden<br />

Nebengebäude Chancen für eine Wohnnutzung bieten. Die Wohnnutzung ist dabei<br />

individuell ausformbar und hebt sich von den Neubauten durch eine Einzelplanung ab.<br />

Desweiteren entfallen die Erschließungskosten. Darüberhinaus liegt der Wohnstandort im<br />

gewachsenen Dorf mit allen Versorgungseinrichtungen und Kontaktmöglichkeiten und<br />

nicht isoliert am Ortsrand. Ebenfalls ergeben sich interessante steuerliche<br />

Abschreibungsmöglichkeiten bei allen baulichen Erhaltungsmaßnahmen.<br />

Bisher wurde jedoch wenig Nachfrage nach der in diesem Zusammenhang angebotenen<br />

Beratung gezeigt, was als Problem gewertet und auf eine vorhandene Überalterung der<br />

Bevölkerung im Ortskern hindeutet.<br />

Das Hessische Dorferneuerungsprogramm bietet in den ausgewiesenen<br />

Förderungs-schwerpunkten finanzielle Unterstützung an, um Eigentümer leerstehender<br />

oder untergenutzter Gebäude dazu zu bewegen, durch Umnutzung neuen Wohnraum zu<br />

schaffen.<br />

So können bei dem Bau von Wohnungen in Nebengebäuden folgende Förderungs-möglichkeiten<br />

ausgeschöpft werden:<br />

1.Förderung von Maßnahmen, die zur Sanierung und Erhaltung des Gebäudes beitragen (z. B.<br />

Dachneueindeckung, Fachwerksanierung, Sockelerneuerung pp.); 30 %iger<br />

Landeszuschuß, Maximalförderung 40.000,00 DM.<br />

2.Für die erste neugeschaffene Wohnung je 200,00 DM/m² Wohnfläche bis zu 100 m² bzw.<br />

maximal 20.000,00 DM Gesamtförderung.<br />

3.Für jede weitere neugeschaffene Wohnung (bis maximal vier Wohnungen)<br />

400,00 DM/m² Wohnfläche bis maximal 40.000,00 DM.<br />

Die Förderung der Wohnraumschaffung geschieht über den Nachweis der Wohnflächen, nicht,<br />

wie bei der Sanierungs- und Erhaltungsförderung über Rechnungen beauftragter Firmen.<br />

Das bedeutet, bei viel Eigenleistung errechnet sich auch ein entsprechender Zuschußbetrag.<br />

Die erste Wohnung kann vom Eigentümer selbst genutzt werden, alle weiteren müssen vermietet<br />

werden. Eine weitere wichtige Auflage ist, daß die einzelnen Wohnungen eine<br />

Mindestgröße von 45 m² haben müssen. So soll verhindert werden, daß kleine<br />

Appartements für zugezogene Singlehaushalte geschaffen werden.<br />

Als Beispiel für die Durchführung von Sanierungsmaßnahmen zeigt sei die Planung für den<br />

Umbau einer Scheune des Anwesens Metz in der Friedrich-Winter-Straße 25,<br />

OT Kölschhausen. Desweiteren zeigt sie folgende Schwerpunkte bei der Dorferneuerung<br />

auf:<br />

1.Ausbau der Brunnenstraße sowie der Friedrich-Winter-Straße, OT Kölschhausen.<br />

2.Gestaltung des Umfeldes im Bereich des Dorfgemeinschaftshauses und der Straße<br />

"Am Baumacker", OT Kölschhausen.<br />

3.Verbesserung der Übergangsmöglichkeiten über die Ehringshäuser Straße im Bereich der<br />

Ortsdurchfahrt Kölschhausen.<br />

4.Flächenentsiegelungen im Bereich des Gesamtortskernes.


-10-<br />

5.Fahrbahnverengungen und entsprechende Bepflanzung als Torwirkung zur Erreichung einer<br />

Geschwindigkeitsreduzierung.<br />

6.Ökologie und Berücksichtigung der Planung durch den Auenverbund Lahn-Dill.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß durch die Dorferneuerungsplanung<br />

Verbesserung der Lebensqualität im Ortskernbereich vorrangig berücksichtigt werden soll.<br />

Dies zu erreichen bedarf es des Engagements sowohl privater als auch der öffentlichen<br />

Haushalte.<br />

Gemeindevertreter Köhlinger verweist darauf, daß die bisherige Resonanz im Rahmen der<br />

Dorferneuerung als sehr gering gewertet werden muß. Er regt an, die Besitzer der im<br />

Ortskern betroffenen Gebäude schriftlich zu den Beratungsterminen einzuladen um hiermit<br />

auf eine größere Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung hinzuarbeiten. Desweiteren sei zu<br />

prüfen, inwieweit durch Aktivitäten der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zum Beispiel am<br />

Dorfgemeinschaftshaus Signalwirkung ausgeht um weitere private Vorhaben in die<br />

Förderung mit einzubeziehen.<br />

Bürgermeister Niebch führt in diesem Zusammenhang aus, daß die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> für<br />

eigene Projekte im Rahmen der Dorferneuerung Mittel von 1,5 - 1,8 Mio. DM bereitstellen<br />

müsse. Nach Durchführung eines weiteren Behördentermins müsse die<br />

Gemeindevertretung förmlich dem Antrag auf Bezuschussung zustimmen.<br />

5.Flächennutzungsplan der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>;<br />

Sachstandsbericht durch Herrn Dr. von Eschwege<br />

Herr Dr. Christian von Eschwege vom Planungsbüro Freiraum und Siedlung, Wöllstadt,<br />

berichtet ausführlich über die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Er führt aus, daß der von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> beschlossene Landschaftsplan<br />

vollinhaltlich in den Flächennutzungsplan integriert wurde.<br />

Er berichtet weiter von Vorgesprächen beim für die Fortschreibung zuständigen<br />

Regierungspräsidium in Gießen. Hier wurde zunächst gefordert, da der zuletzt genehmigte<br />

Flächennutzungsplan der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> aus dem Jahre 1981 stammt, eine<br />

Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes vorzunehmen. Dies bedeute jedoch, daß bei der<br />

Neuaufstellung alle noch nicht realisierten Bauvorhaben des ursprünglichen<br />

Flächennutzungsplanes aus der Planung herausgenommen würden.<br />

Um jedoch hier planerische Nachteile für die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> abzuwenden, habe man<br />

sich dahingehend geeinigt, die Fortschreibung als sogenannte "umfassende Fortschreibung<br />

des Flächennutzungsplanes mit integriertem Landschaftsplan" zu bezeichnen.<br />

Insgesamt werden 106 Änderungspunkte für die Gesamtgemeinde <strong>Ehringshausen</strong> aufgeführt.<br />

Hinsichtlich der Genehmigung weist er besonders darauf hin, daß sich die Kommunen für die<br />

Genehmigungsplanung eines sogenannten "Ausgleichsflächenpools" bedienen sollten.<br />

Dies bedeutet, daß die Gemeinde landschaftspflegerisch problematische Grundstücke erwirbt<br />

und als Ausgleichsfläche für neuausgewiesene Flächen vorhält.


-11-<br />

Er erläutert weiter die von der Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am 29.10.1992<br />

beschlossenen Änderungspunkte zum Flächennutzungsplan anhand von Plänen.<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird insoweit vollinhaltlich verwiesen.<br />

Als nächster Schritt soll eine Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gleichzeitig mit der<br />

Bürgerbeteiligung (Offenlegung der Entwürfe der Bauleitpläne mit Erläuterungsbericht)<br />

zeitgleich erfolgen.<br />

Er regt weiter an, im Rahmen der Beteiligung der Bürger gemäß § 3 (1) Baugesetzbuch eine<br />

Bürgerversammlung einzuberufen um die Bürger möglichst frühzeitig über die allgemeinen<br />

Ziele und Zwecke der Planung zu unterrichten. Dabei ist den Bürgern Gelegenheit zur<br />

Äußerung und Erörterung zu geben.<br />

Die Gemeindevertretung nimmt von den Ausführungen zur Fortschreibung des<br />

Flächennutzungsplanes Kenntnis.<br />

6.Änderung bzw. Ergänzung des Konzessionsvertrages zwischen EAM und der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong><br />

Auf die Verwaltungsvorlage sowie den Entwurf des Konzessionsvertrages wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, der Änderung des<br />

Konzessionsvertrages in der vorgeschlagenen Form zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, der Änderung des Konzessionsvertrages vom 09.11. bzw.<br />

30.11.1992 in der von der EAM vorgeschlagenen Form zuzustimmen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

7.Neuabschluß eines Konzessionsvertrages mit der Gasversorgung<br />

Südhannover-Nordhessen GmbH (SN Gas)<br />

Auf die Verwaltungsvorlage sowie den Entwurf des Konzessionsvertrages wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, dem<br />

Muster-konzessionsvertrag zwischen der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> und der Gasversorgung<br />

Südhannover-Nordhessen GmbH zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Musterkonzessionsvertrag zwischen der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> und der Gasversorgung Südhannover-Nordhessen GmbH in der<br />

vorliegenden Fassung zuzustimmen und auch verbessernde Konzessionen bis 1994 in<br />

diesen Vertrag mit zu übernehmen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-<strong>12</strong>-<br />

8.Einrichtung eines mobilien Wertstoffhofes für alle Ortsteil<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, von der<br />

Einrichtung eines mobilen Wertstoffhofes für alle Ortsteil abzusehen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, von der Einrichtung eines mobilen Wertstoffhofes<br />

abzusehen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.Erweiterung der Friedhöfe in den Ortsteilen Katzenfurt und Breitenbach<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, für die Erweiterung der Friedhöfe in den Ortsteilen Katzenfurt<br />

und Breitenbach zusätzliche Mittel bereitzustellen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt,<br />

a)für die Erweiterung des Friedhofes in Katzenfurt 100.000,00 DM im Vorgriff auf den 1.<br />

Nachtragshaushalt 1993 zur Verfügung zu stellen.<br />

b)für die Erweiterung des Friedhofes in Breitenbach im Vorgriff auf den<br />

1. Nachtragshaushalt 1993 20.000,00 DM zur Verfügung zu stellen.<br />

Abstimmung: 24 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen<br />

10.Antrag der CDU- und FWG-Fraktion;<br />

Erschließung eines Wasservorrates im Georgstollen der Grube "Heinrichsegen"<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Gemeindevertreter Ansion, verliest den schriftlichen<br />

Antrag der CDU- und FWG-Fraktion zur Erschließung eines Wasser-vorrates im<br />

Georgstollen der Grube "Heinrichsegen", OT <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der CDU- und FWG-Fraktion zur Erschließung<br />

eines Wasservorrates im Georgstollen der Grube "Heinrichsegen", OT <strong>Ehringshausen</strong>, an<br />

den Gemeindevorstand, den Ortsbeirat <strong>Ehringshausen</strong>, den Haupt- und Finanzausschuß,<br />

den Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie den Ausschuß für Umwelt und<br />

Naturschutz zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-13-<br />

11.Antrag der SPD-Fraktion;<br />

Anbindung der Ortsteile Daubhausen und Greifenthal an den Öffentlichen<br />

Personennahverkehr (ÖPNV)<br />

Gemeindevertreter Henrich begründet für die SPD-Fraktion den Antrag auf Anbindung der<br />

Ortsteile Daubhausen und Greifenthal an den Öffentlichen Personennahverkehr.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der SPD-Fraktion zur Anbindung der Ortsteile<br />

Daubhausen und Greifenthal an den Öffentlichen Personennahverkehr an den<br />

Gemeindevorstand, die Ortsbeiräte Daubhausen und Greifenthal, den Haupt- und<br />

Finanzausschuß sowie den Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Ergänzend hierzu regt Gemeindevertreterin Zutt an, eine Anbindung des ÖPNV nach<br />

Ichelhausen zu prüfen.<br />

<strong>12</strong>.Antrag der SPD-, FWG-, CDU- und NPD-Fraktion;<br />

Verabschiedung einer Resolution zum Erhalt der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong><br />

In der sich anschließenden Diskussion wird von allen Fraktionen deutlich betont, daß man sich<br />

uneingeschränkt für den Erhalt der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> mit mindestens der<br />

heutigen Präsenz ausspricht.<br />

Nach Verlautbarungen in der Presse sowie in einem persönlichen Gespräch vor Ort mit dem<br />

Polizeipräsidenten wurde deutlich, daß mit einer gravierenden Veränderung bis hin zur<br />

Auflösung der Polizeistation gerechnet werden muß.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Gemeindevorstand zu beauftragen, mit sofortiger<br />

Wirkung gegen die Auflösung der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> Schritte zu unternehmen.<br />

Im Rahmen einer Resolution an den zuständigen Polizeipräsidenten in Gießen soll der<br />

uneingeschränkte Erhalt mit mindestens der heute vorhandenen Präsenz gefordert werden.<br />

Durchschriften dieser Resolution sind an das Hessische Ministerium des Innern, Wiesbaden,<br />

sowie die Presse weiterzuleiten.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

13.Grundstücksangelegenheiten<br />

13.1Grundstücksangelegenheit Nr. 153;


-14-<br />

Verkauf der gemeindeeigenen Grundstücke in der Gemarkung Dillheim, Flur 5,<br />

Flurstücke 477, 478, 479/1<br />

Auf die Verwaltungsvorlage und die beigefügte Skizze wird verwiesen.<br />

Gemeindevertreter Henrich beantragt für die SPD-Fraktion, die gemeindeeigenen Grundstücke<br />

in der Gemarkung Dillheim, Flur 5, Flurstücke 477, 478 und 479/1 so neu zu vermessen,<br />

daß insgesamt vier Bauplätze entstehen.<br />

Diese sollen bauwilligen Ehringshäuser Bürgern zu einem akzeptablen Preis angeboten werden.<br />

In diesem Antrag soll auch zum sozialen Wohnungsbau in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

beigetragen werden. Nach seiner Einschätzung sei es heute fast unmöglich, ein<br />

Grundstück auf dem freien Immobilienmarkt zu erwerben und mit einem Wohnhaus zu<br />

bebauen.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß er erfahren habe, daß sich bereits fünf Ehringshäuser Bürger<br />

für den Erwerb eines solchen Reihenhauses interessiert haben. Gerade durch den<br />

Grundstücks- und Gebäudezuschnitt sei es möglich, gegenüber der Ein- oder<br />

Zweifamilienhausbebauung einen wesentlich günstigeren Kaufpreis für die<br />

Reihenhausgrundstücke zu erzielen.<br />

Auch Gemeindevertreter Führer sieht für die FWG-Fraktion mit der Reihenhaus-bebauung der<br />

entsprechenden Grundstücke einen wesentlich höheren Beitrag zum sozialen<br />

Wohnungsbau als eine Aufteilung in vier Bauplätze.<br />

Diese Auffassung wird ebenfalls von Gemeindevertreter Neu für die CDU-Fraktion vertreten; in<br />

der Erstellung von zehn Reihenhäuser gegenüber vier Ein- bzw. Zweifamilienhäuser<br />

könne zu wesentlich günstigeren Konditionen Wohneigentum erworben werden.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die gemeindeeigenen Grundstücke in der Gemarkung<br />

Dillheim, Flur 5, Flurstücke 477, 478 und 479/1 so neu zu vermessen, daß insgesamt vier<br />

Bauplätze mit einer Größe von jeweils 580 m² entstehen.<br />

Diese sollen bauwilligen Ehringshäuser Bürgern zu einem akzeptablen Preis zum Erwerb<br />

angeboten werden.<br />

Abstimmung: 11 Ja-Stimmen, 15 Nein-Stimmen<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, die gemeindeeigenen Grundstücke an die Firma Kohlsdorfer<br />

GmbH zum Kaufpreis von 247,00 DM/m² incl. der Kosten für Erschließung und<br />

Umschreibung zu verkaufen.<br />

Dabei sollen die zehn zu erstellenden Reihenhäuser vorzugsweise zur Selbstnutzung an<br />

bauwillige Ehringshäuser Bürger veräußert werden. Dies ist in den Kaufvertrag<br />

aufzunehmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Verkauf der gemeindeeigenen Grundstücke in der


-15-<br />

Gemarkung Dillheim, Flur 5, Flurstücke 477, 478, 479/1 , Größe 2.280 m², an die Firma<br />

Kohlsdorfer GmbH, Saalburgstraße 31, 61350 Bad Homburg, zuzustimmen. Der<br />

Kaufpreis beträgt: 2.280 m² x 247,00 DM = 563.160,00 DM, incl. der<br />

Erschlies-sungskosten. Kostenträger der Umschreibung ist die Käuferin.<br />

Dabei sollen die zehn zu erstellenden Reihenhäuser vorzugsweise zur Selbstnutzung an<br />

bauwillige Ehringshäuser Bürger veräußert werden. Dies ist in den Kaufvertrag<br />

aufzunehmen.<br />

Abstimmung: 15 Ja-Stimmen, 11 Nein-Stimmen<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 7. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 21. Oktober 1993.<br />

Sitzungsort: Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong><br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.36 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1.Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Droß, Gerhard<br />

3. Erle, Liane<br />

4. Groß, Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Köhlinger, Herbert<br />

7. Messerschmidt, Karl<br />

8. Müller, Klaus<br />

9. Reitzner, Burkhard<br />

10.Schneider, Frank<br />

11. Bröhmer, Ernst<br />

<strong>12</strong>. Claassen, Hans-Jürgen<br />

13. Führer, Werner<br />

14. Gombert, Willi<br />

15. Hermanni, Eugen<br />

16. Swoboda, Karl-Heinz<br />

17. Weber, Wilfried<br />

18. Clößner, Ulrich<br />

19. Franz, Karl<br />

20. Neu, Werner<br />

21. Rathmann, Adolf<br />

22. Fremdt, Christa<br />

23. Kunschner, Gustav<br />

24. Zutt, Alfred<br />

25. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

2. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

3. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

4. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6. Beigeordneter Willibald Kaindl<br />

7. Beigeordneter Edgar Rubertus<br />

8. Beigeordneter Bernd Schulze<br />

9. Beigeordneter Walter Weller<br />

c)der Schriftführer<br />

Amtmann Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Kassenverwalter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Verwaltungsangestellte Lydia Köhler<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Forstoberrat Christian Herche, Herrn Forstamtmann<br />

Helmut Wack und Herrn Forstamtmann Günter Nell, den Vertreter der Wetzlarer Neuen<br />

Zeitung, Herrn Klotz, die Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Gemeindevertreter Henrich beantragt in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Haupt- und<br />

Finanzausschusses, den Tagesordnungspunkt 6 "Grundstücksangelegenheit Nr. 155" als<br />

neuen Tagesordnungspunkt 8 zu behandeln.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Tagesordnungspunkt 6 "Grundstücks-angelegenheit<br />

Nr. 155" als neuen Tagesordnungspunkt 8 zu behandeln.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Neu ergänzt den Antrag dahingehend, ihn folgerichtig auch unter Ausschluß<br />

der Öffentlichkeit zu beraten.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Tagesordnungspunkt 8 "Grundstücks-angelegenheit<br />

Nr. 155" unter Ausschluß der Öffentlichkeit zu beraten.<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Gemeindevertreterin Zutt beantragt in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Ausschusses für<br />

Umwelt und Naturschutz, den Tagesordnungspunkt 7 "Ausweisung eines<br />

Modell-flugsportgeländes unterhalb des Naturschutzgebietes "Koppe", Kölschhausen, im<br />

fortzuschreibenden Flächennutzungsplan" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Sie begründet dies damit, daß nach entsprechender Beschlußfassung im Ausschuß für Umwelt<br />

und Naturschutz zunächst noch die Stellungnahme des Regierungspräsidiums in Gießen<br />

eingeholt werden solle.


Beschluß:<br />

-3-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Tagesordnungspunkt 7 "Ausweisung eines<br />

Modellflugsportgeländes unterhalb des Naturschutzgebietes "Koppe", Kölschhausen, im<br />

fortzuschreibenden Flächennutzungsplan" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Erster Beigeordneter Fiegler teilt mit, daß<br />

a)das Gesundheitsamt des Lahn-Dill-Kreises nach Besichtigung des kommunalen Kindergartens<br />

keine Beanstandungen erhoben hat.<br />

b)nach Mitteilung des Architekturbüros Bergmann, <strong>Ehringshausen</strong>, am 20. November 1993 das<br />

Bürgerhaus Katzenfurt fertiggestellt ist.<br />

Als Einweihungstermin ist der 26. November 1993 vorgesehen.<br />

c)am 27. Oktober 1993 im Cafe Meike, OT Kölschhausen, eine<br />

Jagdgenossen-schaftsversammlung stattfindet.<br />

Im Rahmen der Versammlung ist vorgesehen, den Jagdvorstand turnusgemäß neu zu wählen.<br />

d)der Gemeindevorstand am 30. September 1993 im Umlaufverfahren beschlossen hat, die<br />

Zinsfestschreibung für ein Kommunaldarlehen mit einer Restschuld von<br />

973.802,74 DM bei der Sparkasse Wetzlar für fünf Jahre fest zu verlängern.<br />

e)nach Rücknahme eines Widerspruches das Baulandumlegungsverfahren "Neuwies",<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, nunmehr abgeschlossen werden kann.<br />

f)für die Unterhaltungsarbeiten an der Dill eine öffentliche Ausschreibung vorgenommen wurde.<br />

Die Submission ergab als günstigste Angebotssumme 44.229,00 DM.<br />

Der Landeszuwendung von 41.250,00 DM liegen jedoch insgesamt zuwendungs-fähige Kosten<br />

von 75.000,00 DM zu Grunde. Es empfiehlt sich daher, den Auftrag für die<br />

Unterhaltungsarbeiten auf diese Summe zu erweitern, um den gesamten Zuschuß zu<br />

erhalten.<br />

g)der Wertstoffhof <strong>Ehringshausen</strong> ab sofort eine Stunde früher von 9.00 Uhr bis <strong>12</strong>.00 Uhr<br />

jeweils samstags geöffnet ist.<br />

Grund hierfür ist die gestiegene Anzahl von Anlieferungen.<br />

h)die Deutsche Bundespost Telekom der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> einen Entwurf über den


-4-<br />

Abschluß eines Gestattungsvertrages für die Errichtung eines Fernseh-füllsenders in der<br />

Gemarkung Katzenfurt vorgelegt hat.<br />

Mit dem Bau dieses Senders soll der seit langem geforderten Verbesserung des<br />

Fernsehempfanges in den Ortsteilen Katzenfurt und Greifenthal Rechnung getragen<br />

werden.<br />

i)das Verwaltungsgericht Gießen der Deutschen Bundespost Telekom für die Errichtung einer<br />

Funkübertragungsstelle in der Gemeinde Roßbach Baustopp erteilt hat.<br />

Er verweist dabei auf die in gleicher Sache anhängigen Verwaltungsstreitverfahren gegen die<br />

Errichtung und Inbetriebnahme der Funkübertragungsstelle Ehrings-hausen.<br />

j)in einer Anliegerversammlung zur Erschließung des Wochenendhausgebietes "Am Lohberg",<br />

OT Breitenbach, folgende Vorgehensweise besprochen wurde:<br />

1.Die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> versucht die bestehenden Auflagen der Fachbehörden zu<br />

reduzieren, mit dem Ziel, daß hierdurch für die Anlieger niedrigere Ausbaukosten<br />

entstehen.<br />

Danach soll unter Berücksichtigung der erzielten Besprechungsergebnisse eine<br />

genehmigungsfähige Planung erstellt werden.<br />

Durch eine Umplanung im Bereich der Abwasserentsorgung konnten Kosten von rund<br />

170.000,00 DM eingespart werden.<br />

Es konnte weiter erreicht werden, die vom Kreisbrandinspektor geforderten Auflagen<br />

auszuräumen, so daß Kosten von <strong>12</strong>3.000,00 DM entfallen.<br />

Alle weiteren erforderlichen Stellungnahmen liegen vor, so daß auch mit einer wasserrechtlichen<br />

Genehmigung in Kürze zu rechnen ist.<br />

2.Die Grundstückseigentümer sollen konkrete Überlegungen anstellen, wie eine Kanalverlegung<br />

in Eigenleistung durchgeführt werden kann.<br />

Zu diesem Punkt gibt es noch keine Einigung bei den betroffenen Anliegern.<br />

Dem Gemeindevorstand liegt ein Schreiben der Gemeinschaft der Grund-stückseigentümer vom<br />

30. August 1993 vor, in dem die Anlieger einen Kanalausbau unter Einbeziehung<br />

von Tiefbauunternehmen wünschen.<br />

Entgegen der Forderung dieses Schreibens hat ein Anlieger angefragt, ob die Ver- und<br />

Entsorgungsleitungen in Eigenleistung verlegt werden können.<br />

Um hier Klarheit zu schaffen und evtl. Widersprüche auszuräumen, ist eine erneute<br />

Anliegerversammlung für Mittwoch, den 3. November 1993, vor-gesehen.<br />

k)die Verkehrsbehörde des Lahn-Dill-Kreises noch keine Entscheidung über die Installation<br />

einer Lichtzeichenanlage im Kreuzungsbereich des Richard-Wagner-Ringes /<br />

Neustadt-Straße / Herborner Straße, OT <strong>Ehringshausen</strong>, getroffen hat.<br />

Aufgrund der verkehrspolizeilichen Stellungnahme der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> wird derzeit<br />

kein besonders vordringliches Bedürfnis für die Errichtung der Anlage gesehen. Es<br />

solle zunächst die bereits eingeleitete Umgestaltung des Einmündungs-bereiches der<br />

Hauptstraße in die Herborner Straße im OT Dillheim abgewartet werden. Der Antrag


-5-<br />

zur Installation einer Lichtzeichenanlage wurde seinerzeit von der SPD-Fraktion am 21.<br />

November 1991 gestellt.<br />

l)es nicht zutreffe, daß der im Rahmen des ÖPNV eingesetzte RKH-Bus in der Linie<br />

Katzenfurt-Aßlar ersatzlos gestrichen ist, sondern seit 1. August 1993 dieser weiterhin<br />

mit einer fünfminütig späteren Abfahrtszeit um 7.20 Uhr ab Katzenfurt abfährt.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Müller nimmt Bezug auf den anstehenden Verkauf des Anwesens<br />

Bahnhofstraße 31, OT <strong>Ehringshausen</strong>, und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Erster Beigeordneter Fiegler führt aus, daß der Gemeinde das Anwesen zum Kauf angeboten<br />

wurde. Der Gemeindevorstand habe daraufhin beschlossen, ein<br />

Wertermittlungsverfahren durch das Ortsgericht <strong>Ehringshausen</strong> durchzuführen und<br />

gleichzeitig im Rahmen einer Bauvoranfrage die weitere Nutzung des Geländes<br />

abzuprüfen. Nach seinen Informationen habe die zuständige Bauaufsichtsbehörde des<br />

Lahn-Dill-Kreises bereits eine positive Stellungnahme signalisiert.<br />

Gemeindevertreter Müller spricht sich dafür aus, daß das Gelände einschließlich der Gebäude<br />

durch die Gemeinde käuflich erworben werden sollte.<br />

b)Gemeindevertreter Führer nimmt Bezug auf die in der vergangenen Sitzung der<br />

Gemeindevertretung gemeinsam mit allen Fraktionen beschlossene Resolution zum<br />

Erhalt der Polizeistation in <strong>Ehringshausen</strong> und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Er bedauert in diesem Zusammenhang, daß sich der Vorstand des SPD-Unter-bezirksparteitages<br />

befürwortend für die Umsetzung der Pläne zur Umstrukturierung ausgesprochen habe.<br />

Erster Beigeordneter Fiegler berichtet von einem Termin im Rathaus <strong>Ehringshausen</strong>, wo durch<br />

den Polizeipräsidenten die Neukonzeptionierung der Polizei vorgetragen wurde.<br />

Er verweist weiter darauf, daß der Inhalt der gemeinsamen Resolution in vollem Umfange von<br />

Bürgermeister Niebch vertreten wurde.<br />

c)Gemeindevertreter Führer bittet um einen Sachstandsbericht zur geplanten Errichtung eines<br />

Fahrbahnteilers auf der L 3052 am Ortsausgang <strong>Ehringshausen</strong> Richtung Leun. Er<br />

erinnert in diesem Zusammenhang an seine mehrfachen Anfragen in der gleichen<br />

Angelegenheit.<br />

Erster Beigeordneter Fiegler teilt mit, daß zunächst durch das zuständige Straßenbauamt<br />

Dillenburg ein Baubeginn für das Frühjahr 1993 signalisiert wurde. Aufgrund der<br />

geänderten Prioritätenreihung sei jedoch die Errichtung einer Notfallspur in der Stadt<br />

Herborn vorgezogen worden.<br />

Im Rahmen von Einsparungen hat nunmehr das Hessische Landesamt für Straßen-bau,<br />

Wiesbaden, mitgeteilt, daß die hierfür vorgesehenen Mittel für das Jahr 1993 gestrichen<br />

wurden.<br />

Für 1994 sollen für diese Maßnahme wieder Mittel beantragt werden. Ob diese dann dem<br />

allgemeinen Sparkurs folgend genehmigt werden, kann heute nicht beantwortet werden.


-6-<br />

Er schlägt in diesem Zusammenhang vor, auf Anregung von Bürgermeister Niebch mit einem<br />

Dringlichkeitsantrag für die Durchsetzung dieser Baumaßnahme beim Hessischen<br />

Landesamt für Straßenbau, Wiesbaden, zu intervenieren.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, zur unverzüglichen Errichtung eines Fahrbahnteilers auf der<br />

L 3052 am Ortsausgang <strong>Ehringshausen</strong> Richtung Leun, einen Dringlichkeitsantrag an<br />

das Hessische Landesamt für Straßenbau, Wiesbaden, über das Hessische<br />

Straßenbauamt Dillenburg, zu stellen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

d)Gemeindevertreter Gombert bittet um einen Sachstandsbericht zur geplanten Veräußerung des<br />

Gebäudes "Alte Schule", OT Daubhausen.<br />

Erster Beigeordneter Fiegler führt aus, daß zur Zeit mit zwei Interessenten über den Verkauf des<br />

Gebäudes verhandelt wird.<br />

e)Gemeindevertreter Zutt regt an, im Bereich des Ortseinganges <strong>Ehringshausen</strong> aus Richtung<br />

Werdorf verkehrsberuhigende Maßnahmen beim zuständigen Straßenbauamt<br />

Dillenburg zu beantragen.<br />

f)Gemeindevertreter Zutt führt aus, daß sich das Grundstück im Bereich der Industriestraße<br />

(Fleischhandel Müller) im Besitz der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> befindet und bittet, daß<br />

der kommunale Bauhof dort Mäharbeiten durchführt. Weiter regt er an, dort eine<br />

Ruhebank aufzustellen.<br />

g)Gemeindevertreter Reitzner bittet um einen Sachstandsbericht zum Veranstaltungs-kalender<br />

1994. Nach seinen Informationen sei bisher eine Terminabsprache mit den Vereinen<br />

noch nicht erfolgt.<br />

Für die von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> für 1994 vorgesehenen Veranstaltungen regt er<br />

dringend an, daß der Ausschuß für Sport, Kultur und Partner-schaftsangelegenheiten<br />

unbedingt in die Planung mit einbezogen wird.<br />

Erster Beigeordneter Fiegler sagt eine Prüfung zu.<br />

h)Gemeindevertreter Schneider führt aus:<br />

"Wir haben im Rahmen einer Ortsbesichtigung in Breitenbach u. a. das DGH besichtigt und<br />

haben uns über den Aufenthaltsraum der Feuerwehr in Breitenbach beschäftigt. Dieser<br />

Aufenthaltsraum wurde nun leider durch den Kreisbrandinspektor wegen Abgasen


-7-<br />

geschlossen. Wir empfinden den von unserem Ortsvorsteher geplanten Aufenthalt nach<br />

einer (Feuerwehr)übung in der Heimatstube als Instinktlosigkeit ersten Grades. Wir<br />

haben die Befürchtung, daß es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Breitenbach<br />

innerhalb der Vereine kommen könnte. Der Bürgermeister soll doch bitte dafür sorgen,<br />

daß der Aufenthaltsraum gemäß Bestimmung genutzt werden kann!"<br />

Erster Beigeordneter Fiegler entgegnet, daß bei der Sitzung des Ortsbeirates Breitenbach ein<br />

dahingehender Beschluß gefaßt wurde, daß sich alle Ortsvereine einigen, das<br />

Dorfgemeinschaftshaus so zu nutzen, daß alle Veranstaltungen dort stattfinden können.<br />

Gemeindevertreter Claassen weist in seiner Eigenschaft als Ortsvorsteher von Breitenbach den<br />

gegen ihn erhobenen Vorwurf der Instinktlosigkeit als boshafte Äußerung zurück.<br />

Er verweist vielmehr auf das vorliegende Protokoll des Ortsbeirates Breitenbach und zitiert, daß<br />

dort angeregt wurde, eine gemeinsame Sitzung aller Vereinsvorstände durchzuführen,<br />

um Absprachen zwecks Nutzung von Vereinsräumen zu treffen.<br />

Die Behauptung, daß die Feuerwehr im Vereinszimmer der Heimatstube ihre Sitzungen abhalten<br />

solle, sei von ihm nie erhoben worden. Er unterstellt Herrn Schneider, daß die gegen<br />

ihn erhobenen massiven Vorwürfe nicht seine Worte seien, sondern wo anders<br />

formuliert wurden.<br />

Gemeindevertreter Schneider führt aus, daß eine Nutzung des Vereinszimmers des Heimat- und<br />

Kulturvereines nicht möglich sei, da der Verein über sehr wertvolle Leihgaben verfügt,<br />

die als Kulturgut eingestuft werden müssen.<br />

Gemeindevertreter Claassen entgegnet, daß es hier nicht um den Heimat- und Kulturverein gehe,<br />

sondern vielmehr um alle Vereine des Ortsteiles Breitenbach und nur dies sei<br />

Tagesordnungspunkt in der Sitzung des Ortsbeirates Breitenbach am 6. Oktober 1993<br />

gewesen. Alle Vereinsvorstände sollten in einer gemeinsamen Sitzung mit dem<br />

Ortsbeirat Überlegungen zwecks Nutzung von Vereinsräumen im<br />

Dorfgemeinschaftshaus treffen.<br />

i)Gemeindevertreter Schneider bittet um Mitteilung, ob ein Schreiben der Frau Hildegard<br />

Amend, Aßlar-Werdorf, wegen eines Grundstücksverkaufes bei der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> vorliege.<br />

Erster Beigeordneter Fiegler sagt eine Überprüfung zu.<br />

j)Gemeindevertreter Messerschmidt regt an, im Bereich der Autobahnauffahrt zwischen den<br />

Ortsteilen <strong>Ehringshausen</strong> und Kölschhausen (L 3052) eine<br />

Geschwindigkeitsbegrenzung anzuordnen.<br />

Erster Beigeordneter Fiegler sagt eine entsprechende Intervention beim zuständigen Hessischen<br />

Straßenbauamt Dillenburg zu.<br />

k)Gemeindevertreterin Zutt bittet um einen Sachstandsbericht zur Konzertveranstaltung der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> am 30. Oktober 1993 mit der Sängerin Nicki und der<br />

Münchener Zwietracht.


-8-<br />

Erster Beigeordneter Fiegler führt aus, daß nach seinen Informationen ca. 200 Karten im<br />

Vorverkauf abgesetzt wurden. Er berichtet weiter, daß aus Kostengründen die<br />

Veranstaltung in der Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong> stattfinden wird. Der Vertrag mit dem<br />

Festzeltvermieter konnte ohne Kosten aufgelöst werden.<br />

l)Gemeindevertreterin Zutt berichtet, daß im Minimalmarkt in <strong>Ehringshausen</strong> pornographische<br />

Zeitschriften frei zugänglich für Jugendliche zum Kauf angeboten werden. Sie bittet,<br />

daß der Ausschuß für Jugend und Soziales diese Thematik aufgreifen sollte.<br />

m)Gemeindevertreter Köhlinger bittet um einen Sachstandsbericht über die in der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> im laufenden Jahr vorgenommenen Landschaftspflege-maßnahmen.<br />

Erster Beigeordneter Fiegler sagt eine Erledigung zu.<br />

n)Gemeindevertreter Köhlinger nimmt Bezug auf die Dorferneuerungsmaßnahme im Ortsteil<br />

Kölschhausen und fragt an, ob der sogenannte "Behördentermin" stattgefunden hat.<br />

Dies wird vom Ersten Beigeordneten Fiegler verneint.<br />

o)Gemeindevertreter Müller lädt im Auftrag des Kapellenvereins <strong>Ehringshausen</strong> die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes und der Gemeindevertretung zu einer Aus-stellung<br />

"<strong>Ehringshausen</strong> - Kriegsende bis Währungsreform" am 17. November 1993, 18.00 Uhr,<br />

in der Wehrkapelle <strong>Ehringshausen</strong> ein.<br />

Danach findet ein Vortrag sowie eine Filmvorführung zur gleichen Thematik im Gasthaus<br />

D'Angelo / Roth, <strong>Ehringshausen</strong>, statt.<br />

p)Gemeindevertreter Weber mahnt dringend die Überwachung aller Straßenlampen in allen<br />

Ortsteilen der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> an.<br />

4.Hauungs- und Kulturpläne für das Forstwirtschaftsjahr 1994<br />

Forstoberrat Herche erläutert in seiner Eigenschaft als Leiter des zuständigen Forstamtes<br />

Braunfels eingehend die Zahlen die vorgelegten Hauungs- und Kulturpläne für das<br />

Forstwirtschaftsjahr 1994.<br />

Der Voranschlag über die Einnahmen und Ausgaben schließt dabei wie folgt ab:<br />

A.Verwaltungshaushalt<br />

Einnahmen 517.500,00 DM<br />

Ausgaben 785.270,00 DM<br />

_____________<br />

Zuschußbedarf 267.770,00 DM


B.Vermögenshaushalt<br />

-9-<br />

Einnahmen 0,00 DM<br />

Ausgaben 22.000,00 DM<br />

_____________<br />

Zuschußbedarf 22.000,00 DM<br />

C. Gesamtzuschußbedarf<br />

Zuschuß Verwaltungshaushalt 267.770,00 DM<br />

Zuschuß Vermögenshaushalt 22.000,00 DM<br />

_____________<br />

Gesamt 289.770,00 DM<br />

In seinen weiteren Ausführungen erläutert Herr Herche anhand von Zahlen, Daten und Fakten<br />

die ökologische und ökonomische Lage der Forstwirtschaft.<br />

Er beantwortet dabei direkt Fragen aus den Reihen der Gemeindevertretung nach<br />

-Beschäftigung von Personal;<br />

Stadt Leun - 5 Beschäftigte auf 1.000 ha Waldfläche; Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> -<br />

7 Beschäftigte auf 2.000 ha Waldfläche<br />

-Bewirtschaftung im Privat- und Kommunalwald<br />

-Mitwirkungsmöglichkeiten der kommunalen Gremien bei Festlegung der<br />

Einschlags-größe pp.<br />

-Lebensqualität und Erholungswert durch den Wald<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, den Hauungs- und Kulturplänen für das Forstwirtschaftsjahr 1994<br />

in der Fassung des vorliegenden Entwurfs zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Hauungs- und Kulturplänen für das Forstwirtschaftsjahr<br />

1994 in der Fassung des vorliegenden Entwurfs zuzustimmen.<br />

Die Hauungs- und Kulturpläne sind im Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1994 vollinhaltlich<br />

als Unterabschnitt 855 "Forstwirtschaftliche Unternehmen" in Einnahmen und Ausgaben zu<br />

übernehmen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-10-<br />

Anmerkung des Schriftführers:<br />

Zu diesem Tagesordnungspunkt ist nachträglich die Anlage zu den Hauungs- und Kulturplänen<br />

für das Forstwirtschaftsjahr 1994 beigefügt.<br />

5.1. Nachtragshaushalt 1993;<br />

Einbringung<br />

Die von Herrn Ersten Beigeordneten Fiegler gehaltene Haushaltsrede ist als Anlage Bestandteil<br />

dieser Niederschrift.<br />

Der Entwurf der 1. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1993 gilt als eingebracht<br />

und wird ohne Aussprache den Ausschüssen zur weiteren Beratung zugeleitet.<br />

6.Antrag der SPD-Fraktion;<br />

Errichtung von Lärmschutzwällen an der A 45 im Bereich Katzenfurt in Verbindung mit<br />

dem Lahn-Dill-Kreis<br />

Gemeindevertreter Droß begründet für die SPD-Fraktion den Antrag auf Errichtung von<br />

Lärmschutzwällen an der A 45 im Bereich Katzenfurt in Verbindung mit dem<br />

Lahn-Dill-Kreis.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der SPD-Fraktion zur Errichtung von<br />

Lärmschutzwällen an der A 45 im Bereich Katzenfurt in Verbindung mit dem<br />

Lahn-Dill-Kreis an den Gemeindevorstand, den Ortsbeirat Katzenfurt und die zuständigen<br />

Ausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: 24 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

7.Grundstücksangelegenheiten<br />

7.1Grundstücksangelegenheit Nr. 155;<br />

Verkauf des Flurstückes 18/1, Flur 33, in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong> an die Firma<br />

Conrad, Wetzlarer Straße 38, 35756 Mittenaar<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß haben in<br />

ihren Beratungen zu diesem Tagesordnungspunkt keine Beschlußempfehlung abgegeben,<br />

sondern um gezielte Beantwortung verschiedener Fragen zum Verkauf des Grundstückes in<br />

der heutigen Sitzung gebeten.<br />

Erster Beigeordneter Fiegler teilt dazu mit, daß sich die Firma Conrad seit 1979 um einen<br />

Gewerbebauplatz und seit 1984 gezielt um ein Gewerbegrundstück im Bereich des<br />

Bebauungsplanes "Neuwies" beworben hat.<br />

Die Firma steht damit an erster Stelle zur Berücksichtigung mit Gewerbegrundstücken.<br />

Darüberhinaus wird in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> eine Bauplatzbewerberliste auch für<br />

Gewerbegrundstücke geführt. Seit dem 08.10.1993 (Bewerbung der Firma Kurt Johann,<br />

Aßlar) sind dort insgesamt 10 Bewerber aufgeführt.


-11-<br />

Weiter ist zutreffend, daß das von der Firma Conrad per Pachtvertrag mit der ehemaligen<br />

Gemeinde Kölschhausen genutzte Grundstück nach dem Umzug nach <strong>Ehringshausen</strong> nicht<br />

mehr benötigt wird.<br />

Desweiteren teilt er mit, daß das Grundstück Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong>, Flurstück 60/1, im<br />

Geltungsbereich des Bebauungsplanes "Neuwies" liegend im Rahmen des<br />

Umlegungsverfahrens den Gebrüder Neuhof, <strong>Ehringshausen</strong>, zugeteilt wurde.<br />

In der sich anschließenden Diskussion wird widerstreitend über die Zuteilung des Flurstückes<br />

60/1 an die Gebrüder Neuhof diskutiert.<br />

Erläuternd führt der Erste Beigeordnete hierzu aus, daß die Gebr. Neuhof Land im heute zu<br />

Verkauf anstehenden Flurstück 18/1 besessen haben. Nachdem dann von der Gemeinde<br />

verschiedenes Tauschland angeboten wurde, wurde sich abschließend dahingehend<br />

geeinigt, den Gebrüder Neuhof die wesentlich kleinere Fläche des Flurstückes 60/1<br />

zuzuweisen. Dies ist im Rahmen des Umlegungsverfahrens erfolgt.<br />

Die Irritationen gehen dahin, daß nach Aussage des Bürgermeisters das Grundstück Flur 33,<br />

Flurstück 60/1, weiter als Gewerbegrundstück zur Verfügung stehe. Überein-stimmend ist<br />

man hier der Auffassung, daß ein gewisser Aufklärungsbedarf bestehe.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Verkauf des Flurstückes 18/1, Flur 33 in der<br />

Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong> an die Firma Reiner Conrad, Wetzlarer Straße 38,<br />

35756 Mittenaar, zuzustimmen.<br />

Der Kaufpreis beträgt 3.739 m² x 68,00 DM = 254.252,00 DM zuzüglich der Kosten der<br />

Erschließung. Kostenträger der Umschreibung ist die Firma Conrad.<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 3 Stimmenthaltungen<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 8. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 25. November 1993.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Niederlemp<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.20 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Droß, Gerhard -ab TOP 2, 19.05 Uhr-<br />

4. Erle, Liane<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Hofmann, Peter<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Messerschmidt, Karl<br />

9. Müller, Klaus<br />

10. Reitzner, Burkhard<br />

11. Schneider, Frank<br />

<strong>12</strong>. Seifert, Andreas<br />

13. Bröhmer, Ernst<br />

14. Claassen, Hans-Jürgen<br />

15. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

16. Führer, Werner<br />

17. Gombert, Willi<br />

18. Hermanni, Eugen -bis TOP 6, 20.24 Uhr-<br />

19. Weber, Wilfried<br />

20. Berneaud, Ferdinand<br />

21. Clößner, Ulrich<br />

22. Franz, Karl<br />

23. Meuser, Rosemarie<br />

24. Rathmann, Adolf<br />

25. Fremdt, Christa<br />

26. Kunschner, Gustav<br />

27. Zutt, Alfred<br />

28. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

6. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

7. Beigeordneter Willibald Kaindl -bis TOP 6, 20.30 Uhr-<br />

8. Beigeordneter Edgar Rubertus -bis TOP 7, 20.38 Uhr-<br />

9. Beigeordneter Bernd Schulze<br />

10. Beigeordneter Walter Weller


c) der Schriftführer<br />

Amtmann Bernd Neuweger<br />

d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Kassenverwalter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Inspektor Ralf Schaub<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Klotz, die<br />

Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen Zuhörer einschließlich der<br />

Schulklasse 6 f der Gesamtschule <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Gemeindevertreter Rathmann beantragt in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Bau-,<br />

Planungs- und Verkehrsausschusses, den Punkt 6 "Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 7<br />

"Auf der Arlskaut" von der Tagesordnung abzusetzen. Er begründet dies damit, daß<br />

empfohlen werde, das Plangebiet entsprechend zu erweitern. Es sei notwendig, ein neues<br />

Planungskonzept zu erstellen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den TOP 6 "Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 7 "Auf der<br />

Arlskaut" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Henrich beantragt in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Haupt- und<br />

Finanzausschusses, den TOP 7.2 "Wegeeinziehungsverfahren OT Dillheim, Flur 5,<br />

Flurstück 396/256 tlw." von der Tagesordnung abzusetzen. Er begründet dies damit, daß<br />

zunächst geprüft werde, ob die Durchführung des Wegeeinziehungsverfahrens mit der<br />

Planung der Bushaltestation am Verkehrsknotenpunkt Herborner Straße (B 277) /<br />

Hauptstraße, OT Dillheim, tangiert wird.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den TOP 7.2 "Wegeeinziehungsverfahren OT Dillheim,<br />

Flur 5, Flurstück 396/256 tlw." von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-3-<br />

Der Vorsitzende beantragt, den Punkt "Erneuerung der Wasserversorgungsleitung zwischen<br />

Oberlemp und Niederlemp" als neuen Tagesordnungspunkt 6 zu behandeln.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Punkt "Erneuerung der Wasserversorgungs-leitung<br />

zwischen Oberlemp und Niederlemp" als neuen Tagesordnungspunkt 6 zu behandeln.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)Mitarbeiter des kommunalen Bauhofes derzeit in den Ortsteilen mit der Auswechselung von<br />

Straßennamensschilder begonnen haben.<br />

b)die Straßen-, Kanal- und Wasserbauarbeiten im Gebiet "Zum Eich", OT Katzenfurt,<br />

abgeschlossen sind.<br />

c)mit den Bauarbeiten zur Erschließung des Gewerbegebietes "Neuwies", OT Ehrings-hausen,<br />

Anfang November 1993 begonnen wurde.<br />

Zunächst ist vorgesehen, daß dort Kanal- und Wasserleitungen verlegt werden. Im Zuge dieser<br />

Maßnahme beteiligten sich die Versorgungsträger Post, EAM und SN-Gas mit ihren<br />

Leitungssystemen. Abschließend ist vorgesehen, eine Binderschicht als Fahrbahndecke<br />

aufzubringen.<br />

d)die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> mit der Deutschen Bundespost Telekom einen<br />

Gestattungsvertrag für die Errichtung eines Fernsehfüllsenders in der Gemarkung<br />

Katzenfurt abgeschlossen hat.<br />

Mit dem Bau des Senders soll der seit langem geforderten Verbesserung des Fernsehempfanges<br />

in den Ortsteilen Katzenfurt und Greifenthal Rechnung getragen werden.<br />

e)am 30. November 1993 erneut zur Jagdgenossenschaftsversammlung eingeladen wurde. Dies<br />

ist notwendig geworden, weil die am 27. Oktober 1993 mit gleicher Tagesordnung<br />

anberaumte Jagdgenossenschaftsversammlung nicht beschlußfähig war.<br />

f)eine Neuvermessung des Sportplatzes im Ortsteil Niederlemp erfolge. Anlaß für diese<br />

Maßnahme war, daß das vorhandene Naturschutzgebiet aufgrund einer fehlerhaften<br />

Darstellung die Hälfte der Fläche des Sportplatzes überdeckte.<br />

g)das Regierungspräsidium in Gießen der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> einen Entwurf der<br />

Wasserschutzgebietsverordnung für die Trinkanlagen "Tiefbrunnen Mühlbach" und


-4-<br />

"Stollen in den alten Weihern" übersandt hat.<br />

Die Festsetzung solcher Wasserschutzgebiete wurde von der Gemeinde Ehrings-hausen im Jahre<br />

1968 (!) bzw. im Jahre 1991 beantragt.<br />

h)laut Mitteilung des Hessischen Straßenbauamtes Dillenburg mit der Errichtung eines<br />

Fahrbahnteilers auf der L 3052 (Mühlbachstraße) am Ortsausgang <strong>Ehringshausen</strong><br />

Richtung Leun im Frühjahr 1994 definitiv begonnen werden soll.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Führer aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 21. Oktober 1993.<br />

i)beim am 7. Dezember 1993 stattfindenden Besprechungstermin von Verkehrssach-bearbeitern<br />

und Vertretern des Straßenbauamtes die Durchführung von verkehrs-beruhigten<br />

Maßnahmen im Bereich des Ortseinganges <strong>Ehringshausen</strong> aus Richtung Werdorf<br />

angeregt wird.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage von Gemeindevertreter Zutt aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung am 21. Oktober 1993.<br />

j)im Rahmen der Realisierung der vorgesehenen P + R-Anlage im Bereich der Autobahnauffahrt<br />

zwischen den Ortsteilen <strong>Ehringshausen</strong> und Kölschhausen ein entsprechender<br />

Beschilderungsplan zur Geschwindigkeitsreduzierung aufgestellt wird.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Messerschmidt aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 21. Oktober 1993.<br />

k)das gemeindeeigene Grundstück im Bereich der Industriestraße (Fleischhandel Müller) durch<br />

Mitarbeiter des kommunalen Bauhofs routinemäßig gemulcht wird.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Zutt aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 21. Oktober 1993.<br />

l)im Rahmen der Unterhaltungsarbeiten an Straßenlampen regelmäßig Wartungs-arbeiten<br />

durchgeführt werden.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Weber aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 21. Oktober 1993.<br />

m)ein Schreiben der Frau Hildegard Amend, Aßlar-Werdorf, wegen eines<br />

Grund-stücksverkaufes in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>, vorliege. In einer der nächsten<br />

Sitzungen solle über den Ankauf des Grundstückes beraten und beschlossen werden.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Schneider aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 21. Oktober 1993.<br />

3.2Anfragen


-5-<br />

a)Gemeindevertreter Schneider nimmt Bezug auf die in der Sitzung der Gemeindevertretung<br />

vom 21. Oktober 1993 von ihm erhobenen Vorwürfe der "Instinktlosigkeit" und "der<br />

Verantwortung für bürgerkriegsähnliche Zustände in Breitenbach" gegen den<br />

Ortsvorsteher, Gemeindevertreter Claassen, und entschuldigte sich hierfür.<br />

Er habe diese Worte zwar ausgesprochen, jedoch nicht verfaßt.<br />

Gemeindevertreter Claassen nimmt die Entschuldigung von Gemeindevertreter Schneider an. Er<br />

bezeichnet es als Beispiel dafür, daß man trotz unterschiedlicher Auffassungen sachlich<br />

und fair mit einander umgehen kann.<br />

Diese Sachlichkeit und Fairneß im Umgang miteinander wird auch vom Vorsitzenden der<br />

Gemeindevertretung, Herrn Ansion, als eine Grundlage des politischen Miteinanders<br />

empfunden.<br />

b)Gemeindevertreterin Zutt regt an, die Weihnachtsbeleuchtung in der Bahnhofstraße im<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong> zukünftig um die Hälfte zu reduzieren und diese frei gewordene<br />

Weihnachtsbeleuchtung im Ortsteil Kölschhausen anzubringen.<br />

c)Gemeindevertreterin Zutt spricht der für die Organisation der Gemeindeveranstaltung "Auftritt<br />

der Wolga-Kosaken in der Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong>" verantwortlichen Frau<br />

Verwaltungsfachangestellte Seifert, Lob und Anerkennung für die Durchführung aus.<br />

d)Gemeindevertreter Seifert nimmt Bezug auf den geplanten Ausbau des Backhaus-platzes,<br />

OT Niederlemp, und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Techn. Amtmann Beecht führt aus, daß aus witterungstechnischen Gründen der Ausbau zunächst<br />

zurückgestellt werden mußte. Darüberhinaus soll zunächst mit dem Wasserleitungsbau<br />

begonnen werden, so daß im Frühjahr 1994 mit einer Gestaltung des Backhausplatzes<br />

zu rechnen ist.<br />

e)Gemeindevertreter Ansion teilt in eigener Sache mit, daß er in der vergangenen Woche an<br />

einer Sitzung aller hessischen Stadtverordnetenvorsteher und Vorsitzenden der<br />

Gemeindevertretungen des Landes Hessen in Roßbach v. d. Höhe besucht hat.<br />

Er verliest in diesem Zusammenhang eine von den dort Anwesenden einstimmig beschlossenen<br />

Resolution zur Verbesserung der finanziellen Lage der Kommunen durch das Land<br />

Hessen.<br />

4.1. Nachtragshaushalt 1993


-6-<br />

4.1Beratung und Beschlußfassung über das Investitionsprogramm 1992 - 1996<br />

4.2Beratung und Beschlußfassung über die 1. Nachtragshaushaltssatzung<br />

Gemeindevertreter Claassen verweist auf die Bestimmungen der §§ 101, 98 HGO, wonach die<br />

Gemeinde ihrer Haushaltswirtschaft eine fünfjährige Finanzplanung zu Grunde zu legen<br />

hat. Hierzu ist ein gleichlautendes Investitionsprogramm zu erstellen.<br />

Da das Investitionsprogramm für den Planungszeitraum 1992 - 1996 im Rahmen der<br />

Haushaltssatzung 1993 aufgestellt wurde und im Rahmen der 1.<br />

Nachtragshaushalts-satzung 1993 aktualisiert wird, sieht er keinen Handlungsbedarf für<br />

eine weitere Beratung und Beschlußfassung über das Investitionsprogramm.<br />

Er stellt den Antrag, den Punkt 4.1 "Beratung und Beschlußfassung über das<br />

Investitionsprogramm" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Eine diesbezügliche Stellungnahme der Kommunalaufsicht beim Landrat des Lahn-Dill-Kreises<br />

erhärtet diese Rechtsauffassung. Die Kommunalaufsicht hat mitgeteilt, daß bei einem<br />

Nichtzustandekommen einer Beschlußfassung über das Investitionsprogramm dies zu<br />

keinem Rechtsmangel führt, sondern daß das ursprüngliche, im Rahmen des Haushaltes<br />

1993 beschlossene Investitionsprogramm insoweit gültig bleibt.<br />

In der sich anschließenden Diskussion wird deutlich, daß es sich hierbei um eine Änderung der<br />

vorliegenden Tagesordnung handelt. Die Tagesordnung wurde unter Punkt 2 "Feststellung<br />

der Tagesordnung" jedoch als solche beschlossen. Aus formalen Gründen müßte nunmehr<br />

mit einer mindestens 2/3 Mehrheit über die Änderung der Tagesordnung erneut abgestimmt<br />

werden.<br />

Gemeindevertreter Claassen zieht danach seinen Antrag, den Tagesordnungspunkt 4.1 "Beratung<br />

und Beschlußfassung über das Investitionsprogramm" von der heutigen Tagesordnung<br />

abzusetzen, auch wegen der bevorstehenden Einbringung des Haushaltes 1994, zurück. Es<br />

solle jedoch künftig geprüft werden, inwieweit im Rahmen von Haushaltsnachträgen eine<br />

besondere Beschlußfassung über das Investitionsprogramm erforderlich ist.<br />

Gemeindevertreter Hofmann bemängelt für die SPD-Fraktion, daß keine Fortschreibung des<br />

Investitionsprogrammes für den Zeitraum der Jahre 1994 - 1996 erfolgt ist und lediglich die<br />

Veränderungen im Rahmen des Vermögenshaushaltes 1993 eingearbeitet wurden.<br />

Insbesondere wegen dem in der Haushaltsrede zum 1. Nachtragshaushalt 1993 gemachten<br />

Ausblick auf die Folgejahre und die damit verbundenen erheblichen Mindereinnahmen<br />

durch Bundes- und Landesgesetzes hätte man auf diese Vorgaben reagieren müssen. Dies<br />

sei nicht geschehen. Daher lehne die SPD-Fraktion das Investitionsprogramm in der<br />

vorgelegten Form gerade wegen der unveränderten Zahlenansätze für die Jahre 1994 - 1996<br />

ab.<br />

Gemeindevertreter Hofmann regt weiter an, zukünftig die erläuterungsbedürftigen<br />

Haushaltsansätze sowohl im Verwaltungs- als auch im Vermögenshaushalt mit textlichen<br />

Erklärungen zu versehen bzw. im Vorbericht entsprechend darauf hinzuweisen.<br />

Desweiteren bittet er um Erstellung eines Maßnahmenkataloges bei der Haushaltsstelle<br />

1.6300.510000 "Unterhaltung der Straßen, Wege und Plätze". Hieraus soll hervorgehen,<br />

mit welchem Kostenaufwand Unterhaltungsarbeiten innerhalb des Jahres durchgeführt<br />

wurden.<br />

Eine gleiche Auflistung wird für die Haushaltsstelle 1.670.503000 "Unterhaltung der


-7-<br />

Straßenbeleuchtungsanlage" angefordert. Gleichzeitig beantragt er, daß im Rahmen einer<br />

Rentabilitätsberechnung bei der Wasserversorgung eine Auflistung der eigengeförderten<br />

Kubikmeter Wasser sowie der Kubikmeter Fremdwasserbezug festgestellt werden soll. In<br />

einem Abgleich zwischen der insgesamt zur Verfügung stehenden Kubikmeter<br />

Wassermenge mit den tatsächlich, über Wasseruhren abgelesenen verbrauchten<br />

Kubikmeter Wasser soll eine Aussage über die Rentabilität und somit einer Kostendeckung<br />

getroffen werden.<br />

Die Kostenermittlung für Gewerbesteuerumlage sowie Zins und Tilgung werden ebenfalls<br />

kritisch beleuchtet.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß bei der Gewerbesteuerumlage lediglich der für das<br />

Haushaltsjahr 1993 kassenwirksam werdende Anteil berücksichtigt wurde.<br />

Weiter wird angezweifelt, daß für verschiedene Haushaltsansätze im Vermögenshaushalt, z. B.<br />

Grundstückseinnahmen für Verkäufe im Bereich des Gewerbegebietes "Vorm Kreuz",<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, und der Kostenanteil der Stadt Aßlar an der Teichkläranlage<br />

Kölschhausen noch in diesem Jahr eingehen werden.<br />

Bemängelt wird weiter, daß es bei der Erschließung des Gewerbegebietes "Neuwies",<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, und des Baugebietes "Zum Eich", OT Katzenfurt, zu erheblichen<br />

Veränderungen bei der Bereitstellung von Haushaltsmitteln gegenüber dem ursprünglichen<br />

Kostenansatz des Jahres 1993 gekommen sei.<br />

Begrüßt wird von Gemeindevertreter Hofmann, daß auf die Veranschlagung der gegenseitigen<br />

Deckungsfähigkeit für den Vermögenshaushalt durch den Bürgermeister verzichtet wurde.<br />

Gemeindevertreter Hofmann beantragt abschließend für die SPD-Fraktion, im Rahmen des<br />

Vermögenshaushaltes im Nachtragsplan 1993 30.000,00 DM für die Renovierung des<br />

Feuerwehrgerätehauses, OT Dillheim, einzustellen.<br />

Durch eine entsprechende Verminderung des Haushaltsansatzes "Zuführung zur allgemeinen<br />

Rücklage" ist hier eine Deckung vorhanden.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß aufgrund der Anregung in den einzelnen Ausschüssen die<br />

entsprechenden Kostenaufstellungen im Bereich Straßenbau, Straßenbeleuchtung und<br />

Wasserversorgung erstellt wurden. Diese sind der Niederschrift als Bestandteil beigefügt.<br />

Desweiteren verweist er auf eine am 4. Dezember 1993 stattfindende gemeinsame Sitzung des<br />

Haupt- und Finanzausschusses und des Gemeindevorstandes, wo über den Haushalt 1994<br />

einschließlich einer Erhöhung der Steuern, Gebühren und Beiträge in der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> beraten werden soll.<br />

Gemeindevertreter Claassen entgegnet, daß man infolge des bevorstehenden Ende des<br />

Haushaltsjahres auf eine Ausweisung eines Deckungsvermerkes im Vermögenshaushalt<br />

verzichten will. Eine Ausweisung des gleichen Deckungsvermerkes im Haushaltsjahr 1994<br />

sollte wegen der Handlungsfähigkeit des Gemeindevorstandes im Rahmen der<br />

Haushaltsberatungen 1994 erneut diskutiert werden.<br />

Der Mitteleinstellung von 30.000,00 DM für die Renovierung des Feuerwehrgeräte-hauses, OT<br />

Dillheim, werde man zustimmen, zumal die Deckung durch die Reduzierung des<br />

Kostenansatzes bei der Zuführung zur Allgemeinen Rücklage erfolgen kann.<br />

Hinsichtlich der Einnahmesituation im Vermögenshaushalt teilt Bürgermeister Niebch mit, daß<br />

bezüglich des Kostenanteils der Stadt Aßlar an der Teichkläranlage die Steuer- und<br />

Wirtschaftsberatungsgesellschaft Schüllermann, Dreieich, mit einer Kosten-berechnung


-8-<br />

beauftragt wurde. Er sieht diese Einnahmeposition als realistisch an. Im Bereich der<br />

Grundstücksverhandlungen "Vorm Kreuz", OT <strong>Ehringshausen</strong>, mit der Firma Alphacan<br />

Omniplast zeichnet sich ebenfalls ein Ergebnis ab. Die Geschäfts-führung in <strong>Ehringshausen</strong><br />

habe bereits dem Verhandlungsergebnis zugestimmt. Es stehe lediglich noch die<br />

Genehmigung der Konzernleitung in Paris aus.<br />

Gemeindevertreter Führer teilt für die FWG-Fraktion mit, daß man nach eingehender Prüfung<br />

sowohl des Investitionsprogrammes als auch des Nachtragshaushaltsplanes diesen<br />

zustimmen werde.<br />

Im Nachtragshaushaltsplan sei bereits erkennbar, daß man sich mit der Reduzierung von<br />

Ausgaben bereits auf die kommenden Jahre, die nicht von einer hohen Finanzausstattung<br />

gekennzeichnet sind, vorbereite. Stellvertretend hierfür nennt er die Kosteneinsparung bei<br />

den Personalkosten.<br />

Die CDU-Fraktion stimme aus gleichen Gründen der 1. Nachtragshaushaltssatzung sowie dem<br />

Investitionsprogramm in der vorliegenden Fassung zu.<br />

Gemeindevertreter Zutt führt für die NPD-Fraktion aus, daß dem Investitionsprogramm sowie<br />

der 1. Nachtragshaushaltssatzung 1993 zugestimmt werden kann.<br />

Alle Ausschüsse, außer dem Haupt- und Finanzausschuß, empfehlen der Gemeinde-vertretung,<br />

das Investitionsprogramm für den Planungszeitraum 1992 - 1996 zu beschließen.<br />

Darüberhinaus empfehlen alle Ausschüsse der 1. Nachtragshaushaltssatzung 1993 zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, im Rahmen der 1. Nachtragshaushaltssatzung für das<br />

Haushaltsjahr 1993 Mittel von 30.000,00 DM für die Renovierung des<br />

Feuerwehr-gerätehauses Dillheim im Vermögenshaushalt bereitzustellen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den bei der Erklärung der Deckungsfähigkeit unter<br />

Abschnitt B "Vermögenshaushalt" eingerichteten Deckungsvermerk gemäß § 18 III<br />

Gemeindehaushaltsverordnung (GemHVO) ersatzlos zu streichen.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

Die Gemeindevertretung beschließt das vorliegende Investitionsprogramm für den<br />

Planungszeitraum 1992 - 1996 in der Fassung des geänderten Entwurfs.<br />

Abstimmung: 16 Ja-Stimmen, <strong>12</strong> Nein-Stimmen<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die 1. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1993<br />

in der Fassung des geänderten Entwurfs:<br />

Mit dem Nachtragsplan werden<br />

§ 1<br />

erhöht um vermindert um und damit der Gesamtbetrag


a) im Verwaltungshaushalt<br />

-9-<br />

des Haushaltsplanes<br />

gegenüber auf nunmehr<br />

bisher festgesetzt<br />

DM DM DM DM<br />

die Einnahmen 516.144,00 -- 18.110.375,00 18.626.519,00<br />

die Ausgaben 516.144,00 -- 18.110.375,00 18.626.519,00<br />

b) im Vermögenshaushalt<br />

die Einnahmen 267.946,00 -- 7.027.000,00 7.294.946,00<br />

die Ausgaben 267.946,00 -- 7.027.000,00 7.294.946,00<br />

Kredite werden nicht veranschlagt.<br />

§ 2<br />

§ 3<br />

Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt.<br />

§ 4<br />

Der Höchstbetrag der Kassenkredite wird nicht geändert.<br />

Die Steuersätze werden nicht geändert.<br />

Es gilt der von der Gemeindevertretung am 25.11.1993 beschlossene Stellenplan.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

§ 5<br />

§ 6<br />

5.Wirtschaftsförderung in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>;<br />

Sachvortrag<br />

Der von Bürgermeister Niebch vorgelegte Wirtschaftsförderungsbericht für die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.


-10-<br />

6.Erneuerung der Wasserversorgungsleitung zwischen Oberlemp und Niederlemp<br />

Techn. Amtmann Beecht erläutert ausführlich die nachträglich verteilte Verwaltungsvorlage.<br />

Gemeindevertreter Seifert regt in diesem Zusammenhang an, im Rahmen der Planung und<br />

Durchführung dieser Wasserleitungsmaßnahme die Versorgung des Sportplatzes<br />

Niederlemp ebenfalls sicherzustellen.<br />

Techn. Amtmann Beecht entgegnet, daß mit dieser Wasserleitungsmaßnahme ausschließlich eine<br />

Einspeisung in das Ortsnetz im Bereich des Ortseinganges erfolgt. Eine darüberhinaus<br />

gehende Verlegung einer Wasserleitung von ca. 800 m zum Sportplatz sei nicht geplant.<br />

Bürgermeister Niebch gibt die Beschlußempfehlung des Gemeindevorstandes bekannt, für die<br />

Erneuerung von Wasserversorgungsleitungen im Vorgriff auf den Haushalt 1994<br />

160.000,00 DM zur Verfügung zu stellen.<br />

Gleichzeitig beauftragt der Gemeindevorstand die Firma Manfred Küster, Aßlar-Werdorf, mit<br />

der Erneuerung der Wasserversorgungsleitung zwischen Oberlemp und Niederlemp zu<br />

einem Angebotspreis von 98.135,25 DM.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, der Erneuerung<br />

der Wasserversorgungsleitung zwischen Oberlemp und Niederlemp zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für die Erneuerung von Wasserversorgungsleitungen im<br />

Vorgriff auf den Haushalt 1994 160.000,00 DM zur Verfügung zu stellen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Gombert hat wegen vorübergehender Abwesenheit an der Beratung und<br />

Beschlußfassung nicht teilgenommen.<br />

7.Wegeeinziehungsverfahren<br />

7.1Antrag auf Wegeeinziehung in der Gemarkung Kölschhausen, Flur 10, Flurstück 107/7<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, dem Antrag auf Wegeeinziehung stattzugeben.<br />

Gemeindevertreter Zutt regt an, den bzw. die betroffenen Grundstückseigentümer auf die<br />

Wegeeinziehung schriftlich hinzuweisen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Einleitung eines förmlichen<br />

Wegeeinziehungs-verfahrens gemäß § 6 des Hessischen Straßengesetzes bezüglich der<br />

Einziehung der Wegeparzelle 107/7 (Flur 10, Gemarkung Kölschhausen).


Abstimmung: einstimmig<br />

-11-<br />

Gemeindevertreter Gombert hat wegen vorübergehender Abwesenheit an der Beratung und<br />

Beschlußfassung nicht teilgenommen.<br />

8.Herstellung eines gedichteten Abflußprofils des Vorflutgrabens im Bereich des<br />

Eisensteinweges, OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

In der sich anschließenden Diskussion wird deutlich, daß sich alle Fraktionen für die<br />

Durchführung dieser wasserwirtschaftlichen Maßnahme im Bereich des Eisensteinweges<br />

aussprechen.<br />

Gemeindevertreter Hofmann beantragt für die SPD-Fraktion, für die Untersuchung der<br />

Altablagerungen im Bereich der Deponie "Eisensteinweg", OT <strong>Ehringshausen</strong>,<br />

entsprechende Mittel im Haushaltsplan 1994 bereitzustellen. Der Gemeindevorstand soll<br />

beauftragt werden, den Mittelbedarf festzustellen.<br />

Da derzeit keine konkrete Gefahr von diesem Vorfluter ausgehe, so Gemeindevertreter Claassen,<br />

soll in Absprache mit dem zuständigen Regierungspräsidium in Gießen nochmals die<br />

Notwendigkeit dieser orientierenden Untersuchung geprüft werden.<br />

Gemeindevertreter Zutt regt in diesem Zusammenhang an, daß eine Kostenbeteiligung<br />

überörtlicher Behörden für die Durchführung der Untersuchung geprüft werden solle.<br />

Gemeindevertreter Hofmann verweist nochmals auf die Notwendigkeit einer vorherigen<br />

Untersuchung, da hier ein Fließgewässer einschließlich der Stollenabgänge der Grube<br />

"Heinrichsegen" durch den Deponiekörper fließt. Wegen der in der Vergangenheit dort<br />

abgelagerten Industrieschadstoffe sei eine solche Maßnahme unumgänglich.<br />

Daraufhin wird von Gemeindevertreter Hofmann der Antrag dahingehend erweitert, daß der<br />

Gemeindevorstand beauftragt wird, mit dem zuständigen Regierungspräsidium in Gießen<br />

ein Gespräch über die Notwendigkeit einer Untersuchung zu führen und gleichzeitig Mittel<br />

für eine Untersuchung der Altablagerungen im Bereich der Deponie "Eisensteinweg", OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, entsprechende Mittel im Haushaltsplan 1994 bereitzustellen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß und der Ausschuß<br />

für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, für die Herstellung eines<br />

gedichteten Abflußprofils des Vorflutgrabens im Bereich des Eisensteinwege, OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, im Rahmen des Haushaltsplanes 1994 100.000,00 DM bereitzustellen.<br />

Darüberhinaus sollen für die Untersuchung von Altablagerungen entsprechende Haushaltsmittel<br />

eingestellt werden. Der Gemeindevorstand wird beauftragt, den Mittelbedarf<br />

festzustellen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für das Haushaltsjahr 1994 Haushaltsmittel in Höhe von<br />

100.000,00 DM für die Herstellung eines durchgehend ausreichend dimensionierten und<br />

gedichteten Abflußprofils des Vorflutgrabens im Bereich des "Eisensteinweges"<br />

bereitzustellen.


Abstimmung: einstimmig<br />

Beschluß:<br />

-<strong>12</strong>-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt darüberhinaus, den Gemeindevorstand zu beauftragen, mit<br />

dem Regierungspräsidium in Gießen ein Gespräch über die Notwendigkeit einer<br />

vorherigen Untersuchung der Altablagerungen zu führen und gleichzeitig Mittel für eine<br />

Untersuchung im Haushalt 1994 bereitzustellen.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

9.Zuschußantrag des SV Kölschhausen 1940 e. V.<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, dem Zuschußantrag des SV Kölschhausen 1940 e. V. stattzugeben.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Renovierungsarbeiten des SV Kölschhausen 1940 e. V.<br />

(Instandsetzung der Heizungsanlage, Instandsetzung der Außendusche,<br />

Wertverbesserung des Daches) gemäß Ziffer 1.5 der Förderungsrichtlinien der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> zu fördern.<br />

Die zuwendungsfähigen Kosten werden auf 38.000,00 DM höchstens festgestellt. Danach<br />

beträgt der Zuschuß der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> höchstens 5.700,00 DM.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

10.Grundstücksangelegenheiten<br />

10.1Grundstücksangelegenheit Nr. 150;<br />

Ankauf einer Teilfläche des Grundstückes Gemarkung Katzenfurt, Flur 11, Flurstück <strong>12</strong>,<br />

von den Eheleuten Werner und Annelie Büttner, <strong>Ehringshausen</strong><br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, dem Kauf einer Teilfläche des Grundstückes Chattenstraße 21,<br />

Katzenfurt, zuzustimmen.<br />

Die Gemeindevertretung faßt folgenden Beschluß:<br />

Die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> erwirbt im Rahmen einer Grundstücksteilung nach § 19 BauGB<br />

eine noch zu vermessende überbaute Teilfläche des Grundstücks Flur 11, Flurstück <strong>12</strong>,<br />

von den Eheleuten Annelie und Werner Büttner, Chattenstraße 21,<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-Katzenfurt. Der Kaufpreis für die noch zu vermessende Teilfläche<br />

von ca. 3 m² beträgt 20,00 DM/m². Im Kaufpreis enthalten ist eine Entschädigung für die


-13-<br />

jahrelange Fremdnutzung durch die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>. Das Katasteramt wird<br />

beauftragt, die Grenze neu zu vermessen und einen neuen Grenzstein zu setzen.<br />

Kostenträger des gesamten Verfahrens ist die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

10.2Grundstücksangelegenheit Nr. 156;<br />

Ankauf der Liegenschaft Bahnhofstraße 31, OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, dem Ankauf des Grundstückes Bahnhofstraße 31,<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, zuzustimmen.<br />

Die Mittel sollen hierfür im Vorgriff auf den Haushalt 1994 bereitgestellt werden.<br />

Fragen zur Planung und weiteren Verwendung des Grundstückes sollen im Rahmen einer<br />

weiteren Beratung festgelegt werden.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, das Anwesen Bahnhofstraße 31, OT Ehrings-hausen (Flur<br />

11, Flurstück 1748/557) zum Kaufpreis von 150.000,00 DM anzukaufen. Die<br />

Umschreibungskosten gehen zu Lasten der Gemeinde.<br />

Die Mittel sollen im Vorgriff auf den Haushalt 1994 bereitgestellt werden.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

11.Antrag der FWG-Fraktion;<br />

Erstellung eines Verkehrskonzeptes für die Kreuzung Rathausstraße / Bahnhof-straße / B<br />

277, OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Der Vorsitzende verliest vollinhaltlich den Antrag der FWG-Fraktion zur Erstellung eines<br />

Verkehrskonzeptes für die Kreuzung Rathausstraße / Bahnhofstraße / B 277,<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der FWG-Fraktion zur Erstellung eines<br />

Verkehrskonzeptes für die Kreuzung Rathausstraße / Bahnhofstraße / B 277,<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, an den Gemeindevorstand, den Ortsbeirat <strong>Ehringshausen</strong> und die<br />

Fachausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-14-<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 9. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 16. Dezember 1993.<br />

Sitzungsort: Bürgerhaus Katzenfurt<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.15 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Droß, Gerhard<br />

4. Erle, Liane<br />

5. Groß, Klaus<br />

6. Henrich, Erhard<br />

7. Hofmann, Peter<br />

8. Köhlinger, Herbert<br />

9. Messerschmidt, Karl<br />

10. Müller, Klaus<br />

11. Reitzner, Burkhard<br />

<strong>12</strong>. Schneider, Frank<br />

13. Seifert, Andreas<br />

14. Bröhmer, Ernst<br />

15. Claassen, Hans-Jürgen<br />

16. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

17. Führer, Werner<br />

18. Gombert, Willi<br />

19. Hermanni, Eugen<br />

20. Swoboda, Karl-Heinz<br />

21. Weber, Wilfried<br />

22. Berneaud, Ferdinand<br />

23. Clößner, Ulrich<br />

24. Franz, Karl<br />

25. Meuser, Rosemarie<br />

26. Neu, Werner<br />

27. Rathmann, Adolf<br />

28. Fremdt, Christa<br />

29. Kunschner, Gustav<br />

30. Zutt, Alfred<br />

31. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam


5. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

6. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

7. Beigeordneter Werner Nell<br />

8. Beigeordneter Edgar Rubertus<br />

9. Beigeordneter Bernd Schulze<br />

10. Beigeordneter Walter Weller<br />

c)Schriftführer<br />

Verw.-Fachangestellter Daniel Regel<br />

d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Amt 20, Amtmann Bernd Neuweger<br />

Gemeindekasse, Kassenverwalter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Inspektor Ralf Schaub<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Klotz als Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung sowie die<br />

Angehörigen der Verwaltung und die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Der Tagesordnungspunkt 5 "Änderung der Satzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> über die<br />

Straßenreinigung vom 15.<strong>12</strong>.1988" soll im Rahmen des Tagesordnungspunktes 4<br />

"Änderung von Steuern, Gebühren und Beiträgen" behandelt werden. Insofern verschieben<br />

sich die nachstehenden Tagesordnungspunkte.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Der Vorsitzende gibt Termine für die nächsten Gemeindevertretersitzungen bekannt. Diese<br />

sollen jeweils donnerstags, am 20. Januar 1994, 17. Februar 1994 und 17. März 1994<br />

stattfinden.


Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

-3-<br />

a)am 13.<strong>12</strong>.1993 ein Gespräch mit Herrn Kirchwehm, dem Leiter des Straßen-bauamtes<br />

Dillenburg, Herrn Beecht und ihm stattgefunden habe, in dem die gemeindlichen<br />

Projekte durchgesprochen wurden. Herr Kirchwehm habe mitgeteilt, daß die<br />

Bauarbeiten für die Errichtung eines Fahrbahnteilers im Ortseingangs-bereich<br />

<strong>Ehringshausen</strong> aus Richtung Leun in Auftrag gegeben wurden. Mit dem Bau werde<br />

im Frühjahr bei geeigneter Witterung begonnen. Herr Kirchwehm selbst zweifele<br />

jedoch an der Effektivität solcher Verkehrsberuhigungsmaßnahmen.<br />

Desweiteren sei der Fahrradweg von Katzenfurt nach Edingen Gesprächsthema gewesen. Hier<br />

seien drei Varianten vorgeschlagen und überprüft worden, die jedoch allesamt aus<br />

Umwelt- und Naturschutzgründen abgelehnt wurden. Die Planungen werden jedoch<br />

weiter betrieben, wahrscheinlich werde der Fahrradweg als Parallelweg zur<br />

Bundestraße angelegt.<br />

Bezüglich der Beseitigung des Bahnüberganges im Zuge der Landesstraße 3282 in<br />

<strong>Ehringshausen</strong>-Katzenfurt erarbeite das Hessische Ministerium für Wirtschaft,<br />

Verkehr und Technologie zur Zeit den Planfeststellungsbeschluß. Um evtl. späteren<br />

Klagen vorzubeugen, sei hier eine genaue Prüfung und Abwägung der<br />

ein-gegangenen Stellungnahmen notwendig. Im Landeshaushalt 1994 sei für diese<br />

Baumaßnahme eine Anlaufrate enthalten.<br />

Die Befreiung von der Planfeststellung für die Baumaßnahmen an der Bundes-straße 277<br />

(Einmündung der K 64 in die B 277, Anbindung Daubhausen und Umgestaltung des<br />

Knotens Hauptstraße / B 277 mit Bushaltebucht) sei im Juni 1993 erfolgt. Die Mittel<br />

für diese Baumaßnahme sollen im Bundeshaushalt für das Jahr 1994 bereitgestellt<br />

werden. Anschließend soll die Baumaßnahme aus-geschrieben und ausgeführt<br />

werden.<br />

Für die Errichtung einer Lichtzeichenanlage im Bereich B 277 / Neustadt-Straße /<br />

Richard-Wagner-Ring sehe das Straßenbauamt zur Zeit keine Dringlichkeit.<br />

Eine Befreiung von der Planfeststellung wurde auch für die Errichtung eines Pendlerparkplatzes<br />

an der Autobahnauffahrt <strong>Ehringshausen</strong> erreicht. Dem Straßenbauamt in Dillenburg<br />

stehen für das Jahr 1994 Mittel in Höhe von 4 Mio. DM für alle Baumaßnahmen des<br />

Landes zur Verfügung. Sollten aus diesem Topf noch Mittel frei sein, so werde die<br />

Maßnahme mit in Angriff genommen.<br />

Mit der Erneuerung der Mühlgrabenbrücke in der Gemarkung Dillheim sei bereits begonnen<br />

worden, mit dem Beginn der Maßnahmen zur Erneuerung des<br />

Mühl-grabendurchlasses am Ortsausgang Katzenfurt werde im Jahr 1994 gerechnet.<br />

b)das Rechnungsprüfungsamt des Lahn-Dill-Kreises am 4. November 1993 eine unvermutete<br />

Prüfung der Gemeindekasse vorgenommen habe. Diese habe zu keinerlei<br />

Beanstandungen geführt.<br />

c)auf Beschluß des Kreisausschusses die Städte und Gemeinden, die Träger eines Hallenbades<br />

sind, auch für das Jahr 1993 eine Zuweisung aus dem Kreisaus-gleichsstock erhalten.<br />

Die Zuweisung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> entspricht der Vorjahreshöhe und<br />

beträgt 27.000,00 DM.


-4-<br />

d)in Sachen Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> der Staatssekretär auf die Eingabe der<br />

Gemeindevertretung geantwortet habe. Das Schreiben ist als Anlage diesem Protokoll<br />

beigefügt. Der Gemeindevorstand empfehle Herrn Polizeipräsident Meise in einer<br />

nichtöffentlichen Sitzung der Gemeindevertretung seinen Standpunkt nochmals<br />

darzulegen.<br />

e)die Abwasserabgabe für das Veranlagungsjahr 1991 nochmals um 30.000,00 DM erhöht<br />

wurde.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Zutt fragt an, ob Herr Kirchwehm sich auch bezüglich des Fahrbahnteilers<br />

in Richtung Werdorf geäußert habe.<br />

Bürgermeister Niebch verweist darauf, daß allein in dem Zuständigkeitsbereich des<br />

Straßenbauamtes Dillenburg 400 Ortseingänge vorhanden sind, die schon allein aus<br />

Kostengründen nicht alle mit einem Fahrbahnteiler versehen werden könnten. Darauf<br />

habe Herr Kirchwehm hingewiesen.<br />

b)Gemeindevertreter Franz bezieht sich auf die Raumbedarfsanmeldungen für das Bürgerhaus in<br />

Katzenfurt, die die Katzenfurter Ortsvereine bei der Gemeinde eingereicht hatten. Er<br />

fragt an, wann die Katzenfurter Ortsvereine mit einer Vergabe der Vereinsräume zu<br />

rechnen hätten. Desweiteren fragt er an, ob im Vereinszimmer Pokalschränke zur<br />

Verfügung gestellt werden könnten.<br />

Bürgermeister Niebch führt hierzu aus, daß die Sozialstation in Katzenfurt einen Kellerraum<br />

erhalten solle, die anderen Räumlichkeiten könnten an die Ortsvereine vergeben<br />

werden. Inwieweit ein Pokalschrank im Vereinszimmer untergebracht werden könne,<br />

sei mit dem Architekten noch abzuklären.<br />

c)Gemeindevertreterin Zutt bezieht sich auf die Genehmigung der Funkübertragungs-station in<br />

Fleisbach und fragt nach dem Sachstand der gleichen Anlagen in <strong>Ehringshausen</strong> nach.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß das Verfahren noch anhängig sei, eine Entscheidung sei<br />

hierüber also noch nicht erfolgt.<br />

d)Gemeindevertreterin Zutt verweist auf die Parkplatzproblematik vor der Pizzeria in der<br />

Wetzlarer Straße. Hier käme es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen durch<br />

beidseitig parkende Fahrzeuge.<br />

Bürgermeister Niebch führt hierzu aus, daß ihm die Problematik bekannt sei, es hierfür aber kein<br />

Patentrezept gebe.<br />

e)Gemeindevertreterin Zutt bittet um eine Liste, in der die Jagdpächter und die entsprechenden<br />

Jagdgebühren aufgeführt sind.


-5-<br />

Bürgermeister Niebch erwidert, daß hier zunächst datenschutzrechtliche Belange überprüft<br />

werden müßten.<br />

4.Änderung der Steuern, Gebühren und Beiträge<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Gemeindevertreter Henrich nimmt zu den geplanten Abgabenänderungen Stellung. Er führt aus,<br />

daß es in der Vergangenheit versäumt worden sei, größere Rücklagen zu bilden. Eine<br />

Erhöhung der Steuern, Gebühren und Beiträge hätte schon in den Vorjahren erfolgen<br />

müssen. Die jetzigen, vom Vorstand vorgeschlagenen Erhöhungen seien zwar rechtlich<br />

abgesichert, jedoch sei das notwendige Fingerspitzengefühl zu vermissen. Die Gemeinde<br />

habe subventioniert, ohne weiteren Schuldenabbau zu betreiben. Daß jedoch eine Erhöhung<br />

der Abgaben erfolgen müsse, sei unstrittig. Eine Erhöhung sei jedoch maßvoll<br />

vorzunehmen und nicht in der vorgeschlagenen Form der Empfehlung des<br />

Gemeindevorstandes.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß er die Betrachtungsweise nicht teilen könne. In den letzten<br />

Jahren sei eine Erhöhung der Gebühren parlamentarisch nicht gewollt gewesen, da es<br />

bedingt durch die Heranziehung zu Kläranlagenbeiträgen zu einer unzumutbaren<br />

Doppelbelastung der Haushalte gekommen wäre. Dies belege der Beschluß des Haupt- und<br />

Finanzausschusses vom 13.<strong>12</strong>.1993. Zudem sei für den Bürger unverständlich zum einen<br />

die Kanal- und Wassergebühren zu erhöhen, zum anderen gleichzeitig aber großzügige<br />

Billigkeitsnachlässe auf die Heranziehung zur Kläranlagenbeiträgen zu gewähren.<br />

Er macht in diesem Zusammenhang grundsätzliche Ausführungen zu den vom<br />

Gemeindevorstand vorgeschlagenen Gebührensätzen. Er zitiert aus einem Gutachten des<br />

Herrn Prof. Dr. Friedel Brückmann von der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden. In<br />

diesem Gutachten wird zum Ausdruck gebracht, daß eine kostendeckende Erhebung der<br />

Wasser- und Kanalgebühren unbedingt notwendig sei, da ansonsten Steuereinnahmen für<br />

die Unterhaltung der leitungsgebundenen Einrichtungen eingesetzt werden müßten. Dies<br />

verstoße gegen umweltpolitische Absichten, da der Benutzer für die Kosten der Einrichtung<br />

zu zahlen habe. Zudem seien aus rechtlicher Sicht die Gebühren kostendeckend nach § 10<br />

Kommunales Abgabengesetz zu erheben. Daher habe der Gemeindevorstand<br />

kostendeckende Sätze in Höhe von 3,70 DM/m 3 Kanal-gebühr und 2,70 DM/m 3<br />

Wassergebühr vorgeschlagen.<br />

Für die NPD-Fraktion macht Gemeindevertreterin Zutt Ausführungen. Im Haushalts-ansatz für<br />

1994 sei mit einer Unterdeckung von rund 1,8 Mio. DM zu rechnen. Die Löcher in den<br />

Haushaltsplänen der öffentlichen Hand seien auf die heutige Ellenbogengesellschaft<br />

zurückzuführen. Die anstehende Erhöhung der Wassergebühren sei mit darauf<br />

zurückzuführen, daß an das Land Hessen eine Abgabe von 0,50 DM/m 3 für die Entnahme<br />

von Grundwasser zu zahlen sei. Einer Erhöhung in der vorgeschlagenen Form könne die<br />

NPD-Fraktion nicht folgen. Die Straßenreinigungs-gebühr lehne sie ab. Die Reinigung sei<br />

ganz einzustellen, da nur Hauptverkehrsstraßen in den Ortsteilen <strong>Ehringshausen</strong> und<br />

Dillheim gereinigt würden. Es sollten auch die Aufwandsentschädigungen für das<br />

Gemeindeparlament um 25 % gekürzt werden. Der Hebesatz für die Gewerbesteuer sollte<br />

lediglich auf 330 % angehoben werden, um nicht noch eine höhere Gefahr in finanzieller<br />

Hinsicht für die Betriebe zu erreichen.


-6-<br />

Gemeindevertreterin Zutt stellt den Antrag, in Form eines Ankündigungsbeschlusses den<br />

Hebesatz für die Gewerbesteuer auf 330 % zu erhöhen, die Wassergebühr auf 2,40 DM/m 3<br />

und die Kanalgebühr auf 3,15 DM/m 3 festzusetzen. Die Kindergartengebühr solle auf 80,00<br />

DM pro Kind erhöht werden, für Härtefälle jedoch um 20,00 DM reduziert werden. Die<br />

maschinelle Straßenreinigung solle eingestellt werden.<br />

Gemeindevertreter Hofmann nimmt zu der Problematik für die SPD-Fraktion Stellung. Es stände<br />

außer Zweifel, daß die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> Steuern, Gebühren und Beiträge erhöhen<br />

müsse. Seit Jahren seien große Löcher im Haushalt durch ausbleibende Erhöhungen<br />

entstanden, die jedoch durch die gute Finanzlage der Gemeinde hätten gestopft werden<br />

können. Die SPD-Fraktion sehe eine Abgabenerhöhung ein, jedoch nicht in diesem Maße.<br />

Durch eine sukzessive Erhöhung solle das Idealziel der Kostendeckung erreicht werden.<br />

Anschließend nimmt Gemeindevertreter Hofmann zu den einzelnen Satzungsänderungen<br />

Stellung. Die Erhöhung der Kindergartengebühr auf 80,00 DM sei für alle tragbar. Die<br />

Erhöhung der Eintrittspreise für die Benutzung des Haverhill-Bades sei längst fällig<br />

gewesen. Ebenso fände die Erhöhung der Straßenreinigungsgebühr auf 2,60 DM/lfdm. die<br />

Zustimmung der SPD-Fraktion, auch sei gegen die Erhöhung der Hundesteuer nichts<br />

einzuwenden. Als einen Knackpunkt bezeichnet Gemeindevertreter Hofmann die Erhöhung<br />

der Bestattungsgebühren. Die SPD-Fraktion halte den Vorschlag des Gemeindevorstandes<br />

für überzogen, da es sich um eine über 300 %ige Steigerung handele. Die<br />

Bestattungsgebühren für Kindergräber sollten nicht verändert werden. Man habe sich<br />

diesbezüglich in der Haupt- und Finanzausschußsitzung mit der CDU- und FWG-Fraktion<br />

auf einen gemeinsamen Vorschlag geeinigt, der für alle Parteien tragbar sei. Hinsichtlich<br />

der Erhöhung der Kanal- und Wassergebühren hätte im Vorfeld jedoch keine Einigung<br />

erzielt werden können, da die einzelnen Vorschläge zu unterschiedlich gewesen seien. Für<br />

seine Fraktion führte er aus, daß eine Erhöhung der Wassergebühr auf 2,30 DM/m 3 und der<br />

Kanalgebühr auf 2,80 DM/m 3 angemessen sei. Eine sprunghaftere Erhöhung sei im<br />

Hinblick auf die nicht durchgeführten Erhöhungen in der Vergangenheit nicht machbar.<br />

Der Gebührenhaushalt solle in den nächsten Jahren kontinuierlich angeglichen werden.<br />

Die SPD-Fraktion beantragt in diesem Zusammenhang, den Gemeindevorstand zu beauftragen,<br />

ein Konzept zu erarbeiten in dem die Wassergebühren nach der Abgabemenge gestaffelt<br />

sind. Somit würden Großabnehmer stärker zur Kasse gebeten, der normale Haushalt jedoch<br />

gleichbleibend belastet.<br />

Gemeindevertreter Claassen nimmt für die FWG-Fraktion zu dem Tagesordnungspunkt Stellung.<br />

Er brachte lobend zum Ausdruck, daß alle Fraktionen die Notwendigkeit einer Erhöhung<br />

der Steuern, Gebühren und Beiträge sehen. Lohn- und Preissteigerungen seien in den<br />

letzten Jahren in allen Bereichen zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Diese<br />

Entwicklung sei auch an der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> nicht vorbei gegangen. Trotzdem<br />

habe man sich bemüht, die Abgaben in der Gemeinde konstant zu halten. Dies sei jedoch<br />

aufgrund der Kostensteigerungen nun nicht mehr durchführbar. Durch die finanzielle<br />

Situation der Länder und des Bundes und deren Auswirkungen auf die Gemeinde sei eine<br />

neue Kalkulation unumgänglich. Die geplanten Änderungen sollten jedoch mit Augenmaß<br />

und Vernunft vorgenommen werden und für den Bürger zumutbar und finanzierbar sein.<br />

Gemeindevertreter Neu machte ebenfalls deutlich, daß die großen Einnahmerückgänge des<br />

Bundes und der Länder auf die Kommunen übertragen würden. Dieser bliebe nichts<br />

anderes übrig, als die Kosten in Form von Abgabenerhöhungen an die Bürger<br />

weiterzugeben. Subventionierungen, wie sie in den Vorjahren vorgenommen wurden,<br />

könnten nunmehr nicht durchgeführt werden. Selbst mit den von der FWG- und<br />

CDU-Fraktion erarbeiteten Vorschlägen zur Erhöhung der Steuern, Gebühren und<br />

Beiträgen würde die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> nicht in der Spitze des Lahn-Dill-Kreises<br />

liegen. Insofern sei diese Erhöhung maßvoll. Weiter weist Gemeindevertreter Neu darauf


-7-<br />

hin, daß rund 0,50 DM/m 3 der geplanten Erhöhung der Wassergebühr an das Land in Form<br />

der Grundwasserabgabe abgeführt werden müßten. Den Vorschlägen des<br />

Gemeindevorstandes könne aber auch die CDU-Fraktion nicht folgen.<br />

a)Verwaltungsgebührensatzung<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die<br />

Verwaltungsgebührensatzung in der Fassung des vorliegenden Entwurfes zu<br />

beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Verwaltungsgebührensatzung in der Fassung des<br />

vorliegenden Entwurfes.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

b)Satzung über die Benutzung der Kindergärten der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Ausschuß für Jugend und Soziales empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, die Satzung über die Benutzung der Kindergärten der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> in der Fassung des vorliegenden Entwurfes zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Satzung über die Benutzung der Kindergärten der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> in der Fassung des vorliegenden Entwurfes.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

c)Satzung zu 1. Änderung der Gebührensatzung zur Satzung der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> vom 29. August 1991 über die Benutzung der Kindergärten der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die Satzung zur 1.<br />

Änderung der Gebührensatzung zur Satzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vom 29.<br />

August 1991 über die Benutzung der Kindergärten der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> in<br />

der Fassung des vorliegenden Entwurfes zu beschließen. Der Ausschuß für Jugend<br />

und Soziales empfiehlt dies ebenfalls mit der Einschränkung, daß nach Wegfall des<br />

gesetzlichen Hindernisses zur Staffelung der Gebühren nach Einkommen, über die<br />

Änderung der Gebührensatzung nochmals beraten werden sollte.<br />

Die NPD-Fraktion zieht ihren Antrag auf Festsetzung der Benutzungsgebühren in Höhe von<br />

60,00 DM für sozial schwache zurück, da die Satzung die Möglichkeit eines<br />

Härtenachlasses vorsieht.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Satzung zur 1. Änderung der Gebühren-satzung zur<br />

Satzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vom 29. August 1991 über die Benutzung der


-8-<br />

Kindergärten der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> in der Fassung des vorliegenden<br />

Entwurfes.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

d)Festsetzung der Eintrittspreise im Haverhill-Bad <strong>Ehringshausen</strong><br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Ausschuß für Jugend und Soziales empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, die Satzung zur Festsetzung der Eintrittspreise im Haverhill-Bad<br />

<strong>Ehringshausen</strong> in der Fassung des vorliegenden Entwurfes zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Satzung zur Festsetzung der Eintrittspreise im<br />

Haverhill-Bad <strong>Ehringshausen</strong> in der Fassung des vorliegenden Entwurfes.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

e)Satzung zur 1. Änderung der Satzung über das Erheben von Erschließungs-beiträgen<br />

vom 25. Juni 1987<br />

Der Vorsitzende erläutert, daß der Vorschlag des Haupt- und Finanzausschusses, die im Bau<br />

befindlichen Erschließungsmaßnahmen mit einem Gemeindeanteil von 33 _ % und ab<br />

dem 1. Januar 1994 beginnende Baumaßnahmen mit einem Gemeindeanteil von 25 %<br />

abzurechnen rechtlich nicht möglich sei. Insoweit sei in der neu überarbeiteten<br />

Fassung ein genereller Gemeindeanteil von 25 % des umlagefähigen<br />

Erschließungsaufwandes eingearbeitet.<br />

Der Gemeindevorstand empfiehlt der Gemeindevertretung, die Satzung zur 1. Änderung über<br />

das Erheben von Erschließungsbeiträgen vom 25. Juni 1987 in der ihm vorgelegenen<br />

Fassung zu beschließen (in dieser Fassung war ein Gemeindeanteil von 10 % des<br />

erschließungsbeitragsfähigen Aufwandes vorgesehen).<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die Satzung zur 1.<br />

Änderung der Satzung über das Erheben von Erschließungsbeiträgen vom<br />

25. Juni 1987 in vorliegender Form zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Satzung zur 1. Änderung der Satzung über das Erheben<br />

von Erschließungsbeiträgen vom 25. Juni 1987 in Form des Vorschlages des<br />

Gemeindevorstandes.<br />

Abstimmung: 31 Nein-Stimmen<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Satzung zur 1. Änderung der Satzung über das Erheben<br />

von Erschließungsbeiträgen vom 25. Juni 1987 in der Fassung des vorliegenden<br />

Entwurfes.<br />

Abstimmung: einstimmig


-9-<br />

f)Satzung zur 2. Änderung der Gebührensatzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> über die<br />

Straßenreinigung vom 15. Mai 1979 und Satzung zur 2. Änderung der Satzung<br />

über die Straßenreinigung vom 15. Dezember 1988<br />

Gemeindevertreterin Zutt beantragt für die NPD-Fraktion die Abschaffung der maschinellen<br />

Reinigung und somit der einschlägigen Satzungen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß und der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, die Satzung zur 2. Änderung der Gebührensatzung der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> über die Straßenreinigung vom 15. Mai 1979 in der Fassung<br />

des vorliegenden Entwurfes zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Abschaffung der maschinellen Reinigung.<br />

Abstimmung: 6 Ja-Stimmen, 24 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Satzung zur 2. Änderung der Gebühren-satzung der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> über die Straßenreinigung vom 15. Mai 1979 in der Fassung<br />

des vorliegenden Entwurfes.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, die 2. Änderung der Satzung über die Straßenreinigung vom<br />

15. Dezember 1988 in der Fassung des vorliegenden Entwurfes zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die 2. Änderung der Satzung über die Straßenreinigung vom<br />

15. Dezember 1988 in der Fassung des vorliegenden Entwurfes.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Damit wurde Tagesordnungspunkt 5 vorzeitig behandelt.<br />

g)Ankündigungsbeschluß über die Erhöhung des Hebesatzes für die Gewerbe-steuer<br />

nach dem Gewerbeertrag und -kapital<br />

Die NPD-Fraktion stellt den Antrag, einen Ankündigungsbeschluß zu fassen, der einen Hebesatz<br />

von 330 % zum Inhalt hat.<br />

Gemeindevertreter Claassen verweist darauf, daß es sich hierbei um einen<br />

Ankündigungsbeschluß, nicht um eine neue Festsetzung des<br />

Gewerbesteuer-hebesatzes handele. Bei dem Beschluß der Haushaltssatzung für das


-10-<br />

Jahr 1994 bestünde immer noch die Möglichkeit, einen geringeren Hebesatz als den in<br />

dem Ankündigungsbeschluß bezifferten festzusetzen. Die NPD-Fraktion zieht<br />

daraufhin ihren Antrag zurück.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, den Ankündigungsbeschluß<br />

über die Erhöhung des Hebesatzes für die Gewerbesteuer nach dem Gewerbeertrag<br />

und -kapital in der Fassung des vorliegenden Entwurfes zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt den Ankündigungsbeschluß über die Erhöhung des<br />

Hebesatzes für die Gewerbesteuer nach dem Gewerbeertrag und -kapital in der<br />

Fassung des vorliegenden Entwurfes.<br />

Abstimmung: 29 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

h)Satzung zur 1. Änderung der Gebührensatzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zur<br />

Fäkalschlammsatzung<br />

Der Gemeindevorstand empfiehlt der Gemeindevertretung, die Satzung zur 1. Änderung der<br />

Gebührensatzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zur Fäkalschlammsatzung in der<br />

Fassung des ihm vorgelegenen Entwurfes zu beschließen. (In dieser Fassung ist eine<br />

Gebühr in Höhe von 65,00 DM je angefangenen Kubikmeter Fäkalschlamm<br />

enthalten.)<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die Satzung zur 1.<br />

Änderung der Gebührensatzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zur<br />

Fäkalschlammsatzung in der Fassung des vorliegenden Entwurfes zu beschließen. (In<br />

dieser Fassung ist ein Preis von 75,00 DM/m 3 Fäkalschlamm festgesetzt.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Satzung zur 1. Änderung der Gebührensatzung der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zur Fäkalschlammsatzung in der Fassung des vorliegenden<br />

Entwurfes.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

i)Satzung zur 2. Änderung der Gebührenordnung zur Friedhofsordnung der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vom 30. November 1978<br />

Der Gemeindevorstand empfiehlt der Gemeindevertretung, die Satzung zur 2. Änderung der<br />

Gebührenordnung zur Friedhofsordnung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vom 30.<br />

November 1978 in der Fassung des ihm vorgelegenen Entwurfes zu beschließen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die Satzung zur 2.<br />

Änderung der Gebührenordnung zur Friedhofsordnung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

vom 30. November 1978 in der Fassung des vorliegenden Entwurfes zu beschließen.


Beschluß:<br />

-11-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Satzung zur 2. Änderung der Gebührenordnung zur<br />

Friedhofsordnung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vom 30. November 1978 in der<br />

Fassung des Entwurfes des Gemeindevorstandes.<br />

Abstimmung: 31 Nein-Stimmen<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Satzung zur 2. Änderung der Gebührenordnung zur<br />

Friedhofsordnung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vom 30. November 1978 in der<br />

Fassung des vorliegenden Entwurfes.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

j)Satzung zur 2. Änderung der Satzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> über die<br />

Hundesteuer vom 13. März 1978<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die Satzung zur 2.<br />

Änderung der Satzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> über die Hundesteuer vom 13.<br />

März 1978 in der Fassung des vorliegenden Entwurfes zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Satzung zur 2. Änderung der Satzung der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> über die Hundesteuer vom 13. März 1978 in der Fassung des<br />

vorliegenden Entwurfes.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

k)Satzung zur 1. Änderung der Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> vom 18. März 1982<br />

Der Gemeindevorstand empfiehlt der Gemeindevertretung, die Satzung zur 1. Änderung der<br />

Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung der Gemeinde Ehrings-hausen vom 18.<br />

März 1982 in der ihm vorgelegenen Fassung zu beschließen. In dieser Satzung ist eine<br />

Kanalgebühr für die Abnahme von Abwasser mit Fäkalien in Höhe von 3,70 DM/m 3 ,<br />

ohne Fäkalien von 3,20 DM/m 3 vorgesehen.<br />

Die CDU- und FWG-Fraktionen beantragen, die Kanalgebühr für die Abnahme von Abwasser<br />

mit Fäkalien auf 3,40 DM/m 3 und ohne Fäkalien auf 2,90 DM/m 3 zu ändern.<br />

Die NPD-Fraktion beantragt, eine Kanalgebühr in Höhe von 3,15 DM/m 3 für die Abnahme von<br />

Abwässern mit Fäkalien und 2,65 DM/m 3 ohne Fäkalien zu erheben.<br />

Die SPD-Fraktion schlägt eine Variante von 2,80 DM/m 3 für die Abnahme von Abwässern mit<br />

Fäkalien und 2,30 DM/m 3 ohne Fäkalien vor.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß gibt der Gemeindevertretung keine Beschluß-empfehlung.<br />

Beschluß:


-<strong>12</strong>-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung in der vom<br />

Gemeindevorstand vorgeschlagenen Form zu ändern.<br />

Abstimmung: keine Ja-Stimmen<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung in der von der<br />

FWG/CDU vorgeschlagenen Form zu ändern.<br />

Abstimmung: 14 Ja-Stimmen, 17 Nein-Stimmen<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung in der von der<br />

NPD-Fraktion vorgeschlagenen Form zu ändern.<br />

Abstimmung: 5 Ja-Stimmen, 20 Nein-Stimmen, 6 Stimmenthaltungen<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung in der von der<br />

SPD vorgeschlagenen Form zu ändern.<br />

Abstimmung: 13 Ja-Stimmen, 18 Nein-Stimmen<br />

Auf Antrag aller Fraktionen beschließt die Gemeindevertretung eine Sitzungs-pause.<br />

Abstimmung: 29 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen<br />

Es folgt von 20.42 Uhr - 20.55 Uhr eine Sitzungsunterbrechung<br />

Gemeindevertreter Neu beantragt für die FWG-, CDU- und NPD-Fraktionen die<br />

Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung in der Art zu ändern, daß eine Kanalgebühr<br />

für die Abnahme von Abwasser mit Fäkalien in Höhe von 3,40 DM/m 3 und für die<br />

Abnahme ohne Fäkalien von 2,90 DM/m 3 festgesetzt wird.<br />

Gemeindevertreter Hofmann schlägt für die SPD-Fraktion eine Gebührenerhöhung auf 3,00<br />

DM/m 3 für die Abnahme mit Fäkalien und 2,50 DM/m 3 ohne Fäkalien vor.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Satzung zur 1. Änderung der Abwasserbeitrags- und<br />

Gebührensatzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vom 18. März 1982 in der Fassung<br />

des Entwurfes der FWG-, CDU- und NPD-Fraktionen.<br />

Abstimmung: 18 Ja-Stimmen, 13 Nein-Stimmen


-13-<br />

l)Wasserversorgungssatzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

Der Gemeindevorstand empfiehlt der Gemeindevertretung, die Wasserver-sorgungssatzung in<br />

der Art zu beschließen, daß eine Wassergebühr in Höhe von 2,70 DM/m 3 festgesetzt<br />

wird.<br />

Die CDU-, FWG- und NPD-Fraktionen schlagen eine Wassergebühr von 2,35 DM/m 3 vor, die<br />

SPD von 2,30 DM/m 3 .<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Wasserversorgungssatzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

in der Fassung des Entwurfes der FWG-/CDU- und NPD-Fraktionen.<br />

Abstimmung: 18 Ja-Stimmen, 13 Nein-Stimmen<br />

Gemeindevertreter Hofmann beantragt für die SPD-Fraktion, den Gemeinde-vorstand zu<br />

beauftragen ein Konzept bis zum 01.09.1994 zu erarbeiten in dem die<br />

Wassergebühren nach der Abgabemenge gestaffelt sind. Somit würden<br />

Großabnehmer stärker zur Kasse gebeten, der normale Haushalt jedoch<br />

gleichbleibend belastet.<br />

Gemeindevertreter Neu führt aus, daß die CDU-Fraktion diesen Antrag unterstütze. Bei den<br />

galvanischen Betrieben, die eine sehr hohe Wasserabnahme hätten, sollte man jedoch<br />

das notwendige Fingerspitzengefühl erkennen lassen. Gemeinde-vertreter Führer<br />

schließt sich dieser Auffassung an.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Gemeindevorstand zu beauftragen, ein Konzept bis zum<br />

01.09.1994 zu erstellen, in dem die Wassergebühren nach der Abgabemenge gestaffelt<br />

sind.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

5.Grundstücksangelegenheiten<br />

5.1Grundstücksangelegenheit Nr. 145;<br />

Ankauf von Grundstücken für Naturschutzzwecke in der Gemarkung Dreisbach, Flur 1,<br />

Flurstücke 32 und 33, Flur 8, Flurstück 38, Gemarkung Niederlemp, Flur <strong>12</strong>,<br />

Flurstück 4<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt abweichend von der Beschlußempfehlung des<br />

Gemeindevorstandes, das Grundstück in der Gemarkung Niederlemp Flur <strong>12</strong>, Flurstück 4,<br />

mit einer Größe von 1.550 m² nicht zu erwerben. Der Ausschuß für Umwelt und<br />

Naturschutz schließt sich dieser Auffassung an.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß lehnt den Kauf der betreffenden Grundstücke ab.<br />

Beschluß:


-14-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Ankauf folgender Grundstücke für Naturschutzzwecke<br />

zuzustimmen:<br />

Gemarkung Dreisbach Flur 1, Flurstück 32, Größe 1.770 m²<br />

Flur 1, Flurstück 33, Größe 1.160 m²<br />

Flur 8, Flurstück 38, Größe 2.250 m²<br />

Der Kaufpreis beträgt: 5.180 m² x 1,20 DM = 6.216,00 DM.<br />

Kostenträger der Umschreibung ist die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Der Ankauf erfolgt im Hinblick darauf, daß der Naturschutzring die kostenlose und regelmäßige<br />

Pflege übernimmt.<br />

Abstimmung: 30 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme<br />

5.2Grundstücksangelegenheit Nr. 157;<br />

Ankauf von Grundstücken für Naturschutzzwecke in der Gemarkung Dreisbach, Flur 3,<br />

Flurstück 27<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß gibt in dieser Angelegenheit keine Beschlußempfehlung. Der<br />

Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

lehnen den Ankauf der Grundstücke ab.<br />

Gemeindevertreter Henrich führt hierzu ergänzend aus, daß Herr Weller vom Naturschutzring<br />

das betreffende Grundstück aus Sicht des Naturschutzes nicht für sonderlich wertvoll<br />

erachte. Im Anschluß sprechen sich alle Fraktionen dahingehend aus, das Grundstück nicht<br />

zu erwerben.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, das Grundstück in der Gemarkung Dreisbach, Flur 3,<br />

Flurstück 27, nicht anzukaufen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.Antrag der FWG-Fraktion;<br />

Anbringung von Blumenkästen an der Dillbrücke Katzenfurt und <strong>Ehringshausen</strong><br />

Die FWG-Fraktion beantragt, Blumenkästen an der Dillbrücke in Katzenfurt und <strong>Ehringshausen</strong><br />

anzubringen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der FWG-Fraktion auf Anbringung von


-15-<br />

Blumenkästen an der Dillbrücke Katzenfurt und <strong>Ehringshausen</strong> an den Gemeinde-vorstand,<br />

die zuständigen Ausschüsse und Ortsbeiräte zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Anschließend bedanken sich Bürgermeister Eberhard Niebch und der Vorsitzende der<br />

Gemeindevertretung Heinz Ansion für die geleistete parlamentarische Arbeit im Jahr 1993.<br />

Die Reden sind dieser Niederschrift als Anlage beigefügt.<br />

Ansion Regel<br />

Vorsitzender Schriftführer


Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

das Jahr 1993 neigt sich seinem Ende zu. Für uns alle gabe es in seinem Verlauf einige<br />

Änderungen in kommunalpolitischer Hinsicht. Durch m. E. demokratische und politische<br />

Entscheidungen wurden einzelnen Positionen neu besetzt. Einige Vertreter schieden aus und<br />

neue, darunter auch jüngere, traten an ihren Platz. Wir sollten dankbar sein, daß es immer wieder<br />

Personen in den einzelnen Fraktionen gibt, welche ihre kostbare Zeit opfern und den Idealismus<br />

mitbringen, in einer Gemeindevertretung oder dem Vorstand für das Wohl der Gemeinde und<br />

unserer Bürger zu wirken.<br />

Allzu verständlich war und ist, daß nach dem Neuanfang, das heißt nach der Kommunalwahl und<br />

deren Auswirkungen anfänglich die Stimmung und die Harmonie nicht ganz so rosig war.<br />

Blicken wir jedoch zurück so kann ich feststellen, daß trotz oft unterschiedlicher Meinungen<br />

unsere Beschlüsse bis auf ganz wenige Ausnahmen einstimmig gefaßt wurden. Ich habe noch<br />

einmal alle Protokolle durchgelesen, es sind nur ganz wenige, die nicht einstimmig beschlossen<br />

wurden.<br />

Weiterhin konnten wir einige wichtige gesteckte Ziele verwirklichen. Der Bürgermeister hat es<br />

schon gesagt, ich denke besonders an die schnelle Lösung des Kindergartenproblems, auch an<br />

das bereits im Bau befindliche Alten- und Pflegeheim, wo wir auch mit dazu beigetragen haben<br />

sowie an unser nun fertiggestelltes Bürgerhaus mit Gaststätte, Kegelbahn und Hotel, in dem wir<br />

uns heute abend hier befinden. Auch die stattgefundenen Partnerschafts-begegnungen in<br />

Roquemaure und Haverhill sind dabei zu erwähnen.<br />

Das neue, vor uns liegende Jahr wird jedenfalls nicht einfacher und leichter werden, denn alle<br />

Anzeichen sprechen für das Gegenteil. Deshalb mögen wir uns alle klar sein, daß es eine<br />

selbstauferlegte und freiwillige Verpflichtung ist, dem Gemeinwohl zu dienen. So sollten wir<br />

versuchen, die anstehenden Probleme und Aufgaben gemeinsam zu lösen. Gerade die<br />

vorweihnachtliche Zeit sowie Weihnachten selbst mögen daran erinnern, den Wunsch nach<br />

friedlichem Miteinander in unsere Gedanken einzuschließen. Fehler der Vergangenheit sollten<br />

wir ganz einfach vergessen.<br />

Nun möchte ich an dieser Stelle all denen danken, welche sich im vergangenen Jahr für unsere<br />

Gemeinde und unsere Einwohner eingesetzt haben. Der Dank gilt allen Gemeindevertretern, den<br />

Ortsbeiräten, dem Gemeindevorstand mit dem Bürgermeister, den Mitarbeitern der<br />

Gemeindeverwaltung und des Bauhofes und natürlich auch des Forstes. Auch gilt er den vielen<br />

ehrenamtlichen Helfern in unseren Vereinen und der Bevölkerung. Er gilt gleichzeitig der Presse,<br />

unseren treuen Zuhörern und ganz besonders allen Verstorbenen des vergangen Jahres.<br />

Ich wünsche uns allen und auch Ihren Angehörigen ein friedfertiges, gutes neues Jahr, vor Allem<br />

Gesundheit und Wohlergehen sowie ein gesegnetes Weihnachtsfest.<br />

Als kleinen Dank für die gute Zusammenarbeit möchten der Bürgermeister und meine Wenigkeit<br />

Sie zu einem Imbiss und Zusammensein in das Vereinszimmer einladen. Möge dies ein Zeichen<br />

dafür sein, daß wir uns trotz aller Meinungsverschiedenheiten gemeinsam an einen Tisch setzen<br />

und miteinander essen, trinken und auch reden können.


Niederschrift<br />

über die 10. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung, am Donnerstag, den 20. Januar 1994.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Kölschhausen<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 22.00 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung:<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Droß, Gerhard<br />

4. Erle, Liane<br />

5. Groß, Klaus<br />

6. Henrich, Erhard -bis TOP 4.2, 19.38 Uhr sowie zu TOP 4.2,<br />

20.20 Uhr - 20.21 Uhr-<br />

7. Hofmann, Peter<br />

8. Köhlinger, Herbert<br />

9. Messerschmidt, Karl<br />

10. Müller, Klaus -bis TOP 4.2, 19.50 Uhr-<br />

11. Reitzner, Burkhard<br />

<strong>12</strong>. Schneider, Frank<br />

13. Seifert, Andreas<br />

14. Bröhmer, Ernst<br />

15. Claassen, Hans-Jürgen<br />

16. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

17. Führer, Werner<br />

18. Gombert, Willi<br />

19. Hermanni, Eugen<br />

20. Swoboda, Karl-Heinz<br />

21. Weber, Wilfried<br />

22. Berneaud, Ferdinand<br />

23. Clößner, Ulrich<br />

24. Franz, Karl<br />

25. Meuser, Rosemarie<br />

26. Neu, Werner<br />

27. Rathmann, Adolf<br />

28. Fremdt, Christa<br />

29. Kunschner, Gustav<br />

30. Zutt, Alfred<br />

31. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

3. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

4. Beigeordneter Edgar Rubertus -bis TOP 4.2, 20.30 Uhr-<br />

5. Beigeordneter Bernd Schulze -bis TOP 4.2, 20.25 Uhr-


c)der Schriftführer<br />

Amtmann Bernd Neuweger<br />

d)von Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, stellv. Kassenverwalterin Liane Gellert<br />

Amt 32, Inspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Mohn vom Verkehrsverbund Lahn-Dill, Wetzlar, den<br />

Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Klotz, die Angehörigen der Verwaltung<br />

sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

In einem Nachruf würdigt er die langjährigen Verdienste des am 15. Januar 1994 verstorbenen<br />

Ehrenbürgermeisters der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>, Herrn Heinrich Rumpf.<br />

Zum ehrenden Gedenken erheben sich die Anwesenden von ihren Plätzen.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Änderungen zur Tagesordnung werden nicht gewünscht.<br />

3.Erfahrungsbericht über den öffentlichen Personennahverkehr im Bereich des<br />

Verkehrsverbundes Lahn-Dill<br />

Der von Geschäftsführer Mohn des Verkehrsverbundes Lahn-Dill gehaltene Bericht über den<br />

öffentlichen Personennahverkehr ist der Niederschrift als Anlage 1 beigefügt.<br />

Herr Mohn beantwortet im Anschluß an seinen Vortrag direkt Fragen aus den Reihen der<br />

Gemeindevertretung nach<br />

-dem Sonderstatus der Stadt Wetzlar im Rahmen des Verkehrsverbundes; die Stadt Wetzlar<br />

erbringt keine Zahlung der Umlage von 5,00 DM / Einwohner, sondern stellt das<br />

Gesamtergebnis des städtischen Verkehrsbetriebes an den Verkehrsverbund bereit<br />

(Anfrage Gemeindevertreter Zutt).<br />

-der Anbindung der Ortsteile Greifenthal und Daubhausen an den öffentlichen<br />

Personennahverkehr; Prüfung des Anschlusses im Rahmen der Andienung des<br />

Ulmtales durch die Firma Omnibus Bender, <strong>Ehringshausen</strong> (Anfrage<br />

Gemeinde-vertreter Zutt).


-3-<br />

-den zusätzlichen Kosten für die Einbeziehung der Ortsteile Greifenthal und Daubhausen; das<br />

Ergebnis der Überprüfung könnte Ende April 1994 vorgelegt werden, zunächst sollten<br />

jedoch die Wünsche der Ortsbeiräte konkretisiert werden (Anfrage Gemeindevertreter<br />

Henrich).<br />

-der Einrichtung einer Haltestelle "Waldhof Elgerhausen"; wird überprüft werden (Anregung des<br />

Gemeindevertreters Weber).<br />

-der Straffung der Fahrzeiten durch Direktanfahren von Zielorten (Anregung Gemeindevertreter<br />

Henrich).<br />

-der Feststellung der zahlenmäßigen Entlastung des übrigen Verkehrs; eine Beantwortung wird<br />

zugesagt (Anfrage Gemeindevertreter Claassen).<br />

-den regelmäßigen Ankunftszeiten einer Buslinie von <strong>Ehringshausen</strong> zur Gymnasialen Oberstufe<br />

in Wetzlar jeweils 20 Minuten nach Unterrichtsbeginn; eine Überprüfung wird<br />

zugesagt (Anfrage Gemeindevertreter Seifert).<br />

4.Mitteilungen und Anfragen<br />

4.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)der Verwaltungsgerichtshof Wiesbaden die Einstellung der Bauarbeiten und die<br />

Nichtinbetriebnahme eines Funkmastes in der Gemeinde Lorsch angeordnet hat. Dieser<br />

Beschluß ist unanfechtbar geworden.<br />

Diese Entscheidung findet somit Berücksichtigung auch bei einer möglichen Klage gegen die<br />

Inbetriebnahme der Funkübertragungsstelle der Telekom in <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

b)der Kreisausschuß des Lahn-Dill-Kreises einen Antrag auf Erhöhung der Zuweisung aus dem<br />

Kreisaus-gleichsstock für die Benutzung des Haverhill-Bades durch die Schulen<br />

abgelehnt habe.<br />

Dies wird u. a. damit begründet, daß die gemäß Finanzausgleichsgesetz bereitzustellenden Mittel<br />

des Kreisausgleichsstockes von 5 v. H. auf 1 v. H. im Jahr 1994 reduziert wurden.<br />

c)am 13. Januar 1994 ein Gesprächstermin bezüglich der Wassergewinnung aus dem<br />

Georgstollen der Grube Heinrichsegen im Rathaus stattgefunden habe. Hieran haben<br />

neben Vertretern der Gemeinde Fachleute des Ing.-Büros Wagner Consult, des<br />

Wasserwirtschaftsamtes Dillenburg, des Bergamtes Weilburg, der Firma Barbara<br />

Rohstoffbetriebe als Eigentümerin der Grube Heinrichsegen sowie Herr<br />

Dr. Stengel- Rutkowsky vom Landesamt für Bodenforschung teilgenommen. Dabei<br />

wurde die weitere Vorgehensweise hinsichtlich der Wassergewinnung besprochen.<br />

d)die Hessische Landesentwicklungs- und Treuhandgesellschaft, Wiesbaden, für die Errichtung


-4-<br />

einer Regenwassernutzungsanlage im Bürgerhaus, OT Katzenfurt, eine Zuwendung<br />

von 14.800,00 DM (von insgesamt 22.900,00 DM Gesamtkosten) bewilligt hat.<br />

e)das Haverhill-Bad in der Zeit vom 14. bis 27. Februar 1994 wegen der Durchführung von<br />

allgemeinen Wartungsarbeiten und kleineren Reparaturen geschlossen bleibt.<br />

f)die Steuerbescheide für das Jahr 1994 rechtzeitig zum ersten Fälligkeitstermin am 15. Februar<br />

1994 versandt wurden.<br />

g)die Kommunalaufsicht beim Landrat des Lahn-Dill-Kreises die 1. Nachtragshaus-haltssatzung<br />

für das Haushaltsjahr 1993 überprüft hat.<br />

Es wurden keine Beanstandungen erhoben.<br />

h)Mitarbeiter des kommunalen Bauhofes am 3. Januar 1994 aufgrund der möglichen<br />

Hochwassergefahr an besonders gefährdete Anlieger des Lempbaches Sandsäcke<br />

verteilt haben.<br />

i)am 9. und 10. Februar 1994 ein Arbeitsbesuch in der Partnergemeinde Neustadt am Rennsteig<br />

erfolgt.<br />

Hieran teilnehmen werden neben dem Bürgermeister der Vorsitzende der Gemeindevertretung,<br />

Herr Ansion, und der Vorsitzende des Ausschusses für Sport, Kultur und<br />

Partnerschaftsangelegenheiten, Herr Führer.<br />

j)der Gemeindevorstand beschlossen hat, dem Verein "Vogel- und Naturschutz-freunde<br />

Kölschhausen e. V." für die Herausgabe eines Heimat- und Naturschutzbuches<br />

anläßlich des 25jährigen Vereinsjubiläums im Jahre 1994 einen Zuschuß von 1.000,00<br />

DM zu gewähren.<br />

k)er einen Sachstandsbericht des Naturschutzringes <strong>Ehringshausen</strong> e. V. über die im Jahre 1993<br />

in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vorgenommenen Landschafts-pflegemaßnahmen als<br />

Anlage 2 der Niederschrift beifügt.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Köhlinger aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung am 21. Oktober 1993.<br />

4.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Henrich nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters zur<br />

Versendung der Steuerbescheide 1994 und regt an, die Abgaben für mehrere<br />

Grundstücke des gleichen Eigentümers im Rahmen eines Steuerbescheides<br />

anzufordern.<br />

Bürgermeister Niebch sagte eine Prüfung zu.<br />

b)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters hinsichtlich<br />

der Wassergewinnung im Georgstollen der Grube Heinrichsegen und fragt an, ob


-5-<br />

Aussagen hinsichtlich der Wassermengen vorliegen.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß nach ersten groben Schätzungen mit ca. 10.000 m 3<br />

Wasserverlust monatlich zu rechnen ist.<br />

Anmerkung des Schriftführers:<br />

Ich weise ausdrücklich darauf hin, daß hier der exakte Wortlaut der einzelnen Redebeiträge<br />

wiedergegeben wird - Außerachtlassung der deutschen Grammatik.<br />

c)Gemeindevertreter Henrich: Ich habe lange überlegt habe, ob ich in dieser<br />

Gemeindevertretersitzung Sie, meine Damen und Herren der NPD einige Worte richte,<br />

was sie am Ende evtl. jedoch wieder aufwerten könnte. Nach allem, was Sie in den<br />

letzten Jahren so von sich gegeben haben, insbesondere gegenüber meiner eigenen<br />

Person und aus aktuellem Anlaß, halte ich es für erforderlich, aber letztmalig, es doch<br />

zu tun. Mit einfachen verständlichen Worten, sprachlich auf Ihrem Niveau.<br />

Sie haben mir schon immer dumme Sprüche ins Haus geschickt. Da sind die Beweise! Ich Ihnen<br />

noch nicht! Sie haben mir per Post schon mitgeteilt: "Weg mit dem roten Gesindel". Ich<br />

habe Sie noch nicht Nazi genannt! Um 18.35 Uhr heute Abend hatte ich das<br />

Vergnügen, erneut einen anonymen Anruf entgegen zu nehmen, wo es dann auch<br />

wieder hieß, (der Vorsitzende der Wanderfreunde, Fritz Weidenbach, war als Zeuge<br />

gerade da, meine Frau hat abgehoben) auch wieder: "Weg mit dem roten Gesindel".<br />

Mir persönlich macht das nichts aus, weil ich mir sage, die freiheitliche Demokratie hat<br />

ihren Preis.<br />

Und nun zur Sache; Nationalismus in der von Ihnen praktizierten gesteigerten Form, was mit<br />

Liebe zum Vaterland nicht das Geringste zu tun hat. Und Extremismus hat und das<br />

läßt sich durch die Geschichte beweisen, schon immer zu Gewalt und Krieg geführt.<br />

Leidtragender war immer das kleine Volk.<br />

Die NPD ist gegen alles - gegen die freiheitliche Demokratie, gegen das Grundgesetz, was ja<br />

ihrer Meinung nach die Alliierten gemacht haben und was für sie keine Gültigkeit hat,<br />

gegen die Parteien CDU, SPD, FDP, Grüne usw., gegen ein vereintes Europa, dadurch<br />

auch gegen ausländisches Kapital. Wollen oder können Sie nicht begreifen, 60 %<br />

unserer Produkte gehen ins Ausland. Durch Ihr Verhalten gefährden Sie Arbeitsplätze<br />

auch in <strong>Ehringshausen</strong>. Eine große Anzahl von Arbeitsplätzen in <strong>Ehringshausen</strong> ist von<br />

ausländischem Kapital (Omniplast) abhängig. Ebenso vom Export, Firma Küster,<br />

Neuweger auch die Firma Clößner. Durch Ihr Verhalten gefährden Sie das friedliche<br />

Miteinander mit unseren Nachbarn. Sie setzen das aufs Spiel, was das Leben erst<br />

lebenswert macht, nämlich in Frieden und Freiheit leben.<br />

Daß Sie es bei den Rundumschlägen, Beschimpfungen und abschlägigen Äußerungen gegen<br />

unsere westlichen Nachbarn, über den Bundespräsidenten, den Bundeskanzler usw.<br />

nicht belassen und sich Verbündete mit einem extremistischen Russen namens<br />

Schirinowski suchen, der Deutschland wieder besetzen und platt machen will, das ist<br />

der absolute Höhepunkt und dazu lachen Sie noch, das zeigt Ihren ganzen Charakter!<br />

Dies erinnert mich aber persönlich an Stalin und Hitler. Die haben auch einmal<br />

zusammengesessen, sich gegenseitig Beifall gezollt und hatten anschließend<br />

20 Millionen Menschen auf dem Gewissen, wenn man bei diesen Extremisten<br />

überhaupt von Gewissen reden kann.


-6-<br />

Sie verbünden sich mit Leuten in Rußland, die im Prinzip und abgeleitet von deren Redensarten,<br />

da bitte ich den Herrn Kunschner genau zuzuhören, daß dies die gleichen Russen sind,<br />

die Millionen Deutsche aus ihre Heimat vertrieben haben, die bis 1990 18 Millionen<br />

Menschen in der ehemaligen DDR unterdrückt und ihrer Freiheit beraubt haben.<br />

Die NPD trägt mit ihrer doktrinären Weltanschauung und ideologischen Parolen nicht im<br />

geringsten zu dem bei, was uns zur Zeit in Deutschland bewegt. Sicherung, Erhaltung<br />

und Schaffung von Arbeitsplätzen, Stabilität im Innern und nach Außen, Sozialen<br />

Frieden usw.<br />

Am Rande sei einmal betont, noch nie in der über 100jährigen Geschichte der SPD hat diese<br />

Partei irgendjemand seiner Freiheit beraubt, Hab und Gut abgenommen oder aus seiner<br />

Heimat vertrieben. Dafür waren immer Nationalisten und Extremisten von rechts und<br />

links verantwortlich.<br />

Zum Schluß, ich hege gegen Sie keinen Haß oder gar Feindschaft, das verbietet mir meine<br />

Grundeinstellung gegenüber Menschen. Sie tun mir einfach als verführte Menschen,<br />

die sich auf einem Irrweg befinden, leid.<br />

Doch das alles eben Gesagte ist für mich nicht das Entscheidenste. Was mich am meisten<br />

bedrückt und zugegeben, was ich nicht begreifen kann, ist das Verhalten des<br />

Bürgermeisters sowie großer Teile der CDU und FWG im Gemeindevorstand und<br />

Gemeindevertretung, hier fehlen mir die richtigen Worte.<br />

Wie kann man nur einer Partei und deren Vertreter welche unsere freiheitliche Demokratie aufs<br />

Spiel setzen, wofür diese noch nichts getan haben. Wie kann man diese Leute nur<br />

wegen deren Wohlverhalten bei Abstimmungen so hoffieren und ins Licht rücken und<br />

dadurch bedingt zeitweise alle eigenen Wertvorstellungen für "Demokratie", "Freiheit"<br />

und "christlich" über Bord werfen. Dies, meine Herren, müssen Sie mit Ihrem<br />

Gewissen abmachen und auch den Ehringshäusern verkaufen.<br />

Herr Bürgermeister, gerade weil wir uns schon so lange kennen erlaube ich mir Dir folgenden<br />

Rat zu geben. Mach Dich endlich wieder frei. Rück Dich nicht selbst länger in das<br />

Licht, das Dich als Egoist erscheinen läßt, der aufgrund des eigenen Vorteils Willen<br />

alle bisherigen Grundsätze beiseite schiebt und sich an die Seite einer Partei stellt zum<br />

Anschein mindestens, die als verfassungsfeindlich eingestuft ist. Du hast es nicht nötig<br />

die NPD aus Dankbarkeit zu unterstützen. Gehe wieder ehrlich und konsequent mit<br />

jedem Mann um, finde endlich wieder zu Dir selbst, auch zum Wohle von<br />

<strong>Ehringshausen</strong> und seiner Bürger.<br />

Und zum Schluß, Frau Zutt, jetzt werden Sie hocherfreut sein, nachdem das jetzt mit dem<br />

Schirinowski auch noch kam, ich habe immer gesagt Sie sind einem Irrtum unterlegen<br />

und da stehe ich auch heute noch dazu, weil Sie mich damals zum stellvertretenden<br />

Vorsitzenden der Gemeindevertretung mitgewählt haben. Mit Datum von heute, ich<br />

habe hier den Brief, den gebe ich gleich dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung:<br />

An den Vorsitzenden der Gemeindevertretung <strong>Ehringshausen</strong>, Herrn Ansion; hiermit<br />

erkläre ich meinen Rücktritt vom Amt des stellvertretenden Vorsitzenden der<br />

Gemeindevertretung, das ich bisher noch nicht ausgeübt habe. Ich bin zwar immer noch<br />

der Auffassung, daß die NPD mich irrtümlich gewählt hat, aber nachdem sich diese<br />

Partei mit Gegnern des deutschen Volkes verbündet hat, kann ich das Amt nicht mehr<br />

bekleiden. Doch das Entscheidenste ist für mich, ich sehe einfach keinen Sinn mehr in<br />

der fortwährenden trostlosen Diskussionen mit der NPD-Fraktion, einfach ausgedrückt,<br />

das ist mir zu dumm. Ich möchte wieder das tun, was ich für die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> und deren Bürger bereits seit über 10 Jahren ehrenamtlich getan habe.


-7-<br />

Zum Wohle, immer gemessen an dem Machbaren, dem Bürgerwillen<br />

berücksichtigende sachbezogene Arbeit, fern von jeder ideologischen<br />

Auseinandersetzung und Parteiengezenk.<br />

Und ganz zum Schluß habe ich noch eine Bitte, für die Zukunft wünsche ich mir, in diesem<br />

Parlament trotz aller Auseinandersetzungen wieder eine sachbezogene Arbeit und faire<br />

Diskussion unter Aussparung der großen Politik. Die Ehringshäuser Wählerinnen und<br />

Wähler erwarten von uns eine an den Belangen von <strong>Ehringshausen</strong> ausgerichtete<br />

ehrliche Kommunalpolitik. Danke schön.<br />

Gemeindevertreterin Zutt führt aus:<br />

Zuerst will sich die NPD-Fraktion in der Sitzung beim Herrn Bürgermeister, den Herren<br />

Beigeordneten von CDU und Freien Wählern bedanken, daß sie sich gesetzestreu<br />

verhalten haben im Zusammenhang mit der Genehmigung der Volkshalle für den<br />

Bundesparteitag.<br />

Die NPD-Fraktion stellt sich die Frage, woher nimmt die SPD das Recht sich über die dritte<br />

Gewalt und das heißt Gerichtsbarkeit hier das Bundesverfassungsgericht<br />

hinwegzusetzen. Dieser politische Kampf der Bonner Partei besonders des linken<br />

Spektrums ist nicht neu, ja selbst die Innenminister des Bundes und der Länder und<br />

ganz besonders die Medien setzen die NPD und deren Mitglieder laufend der<br />

Diffamierung aus. Daraufhin richtet die Rechtsabteilung der Nationaldemokraten nach<br />

Karlsruhe ein Schreiben an das Bundesverfassungsgericht zwecks Prüfung der<br />

Verfassungsmäßigkeit am 13.11.1975 und am 25.03.1981.<br />

Hier kurze Auszüge, ich zitiere:<br />

Gründungs- und Bestätigungsfreiheit der NPD und deren Jugendorganisation Junge<br />

Nationaldemokraten nach Beurteilung des Bundesverfassungsgerichtes. Auszüge nach<br />

Verfahren / Urteilsbegründungen die genannten Daten:<br />

Bis zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes kann deshalb niemand die<br />

Verfassungswidrigkeit einer Partei rechtlich geltend machen, das heißt, gegen die<br />

Partei, ihre Funktionäre, Mitglieder und Anhänger dürfen wegen Ihrer mit allgemein<br />

erlaubten Mitteln arbeitenden parteioffiziellen Tätigkeiten keine rechtlichen Sanktionen<br />

angedroht oder verhängt werden. An dieser Bestands- und Schutzgarantie<br />

(Parteienprivileg) des Grundgesetzes hat auch die NPD vollen Anteil.<br />

An Wertungsurteile sind keinerlei rechtliche Auswirkungen geknüpft. Die Antragstellerin kann<br />

sich weiterhin, wie jede andere Partei, auf die verfassungsrechtlichen verbürgten<br />

Prinzipien der Gründung und Betätigungsfreiheit berufen und die in § 1, Abs. 2<br />

Parteiengesetz umschriebenen Tätigkeiten ungehindert ausüben.<br />

Ungeschmälert bleiben ferner ihr Anspruch auf Gleichbehandlung gemäß § 5 Parteiengesetz,<br />

wenn ein Träger öffentlicher Gewalt den Parteien Einrichtungen zur Verfügung stellt<br />

und andere öffentliche Leistungen gewährt.<br />

Ihre Anhänger, Mitglieder und Funktionäre sind nicht gehindert mit allgemein erlaubten Mitteln<br />

für die Ziele der Partei zu werben, an Wahlen teilzunehmen und bei entsprechendem<br />

Wahlerfolg ein Abgeordnetenmandat wahrzunehmen. Bei Beeinträchtigung dieser<br />

Rechte steht der NPD und ihren Mitgliedern der Rechtsweg offen. Soweit die Antwort<br />

aus Karlsruhe.


-8-<br />

Deshalb sollte sich die SPD hier und im Unterbezirk bemühen, Politik für den Bürger zu machen<br />

und von Diffamierungen uns gegenüber Abstand zu nehmen.<br />

Sollten Sie trotzdem nicht ausgelastet sein, empfiehlt die NPD-Fraktion der SPD den Verrat,<br />

Wehner / Wiegand, Korruption, Ausbeutung des arbeitenden Menschen, siehe<br />

Dienstvilla, Heide Pfarr, Lottogesellschaften, ihre Genossen zu bekämpfen. Eine<br />

Aufzählung aller Affären würde den ganzen Abend ausfüllen.<br />

Selbstverständlich bejaht die NPD das Demonstrationsrecht auf friedlicher Basis. Dann wäre<br />

keine Polizei von Nöten, da es aber nicht der Fall ist, wie wir belegen, siehe Jugend<br />

gegen Rassismus in Europa. Ich zitiere: Sehr geehrte Damen und Herren, die JRE<br />

möchte Sie darüber informieren, daß am kommenden Wochenende der NPD-Parteitag<br />

in Erfurt und zwar am 18. und 19.09. und am 2. Oktober eine Großkundgebung der<br />

DVU stattfinden wird. Wie Sie sicher wissen, ist das kommende Jahr das Jahr der<br />

Wahlen und somit auch ein Jahr in dem die rechten Parteien in vielen Orten und<br />

Städten versuchen werden, Veranstaltungen zu absolvieren. Bei vorhergehenden<br />

Veranstaltungen haben schon einmal Busunternehmen aus reinem Profitinteresse<br />

Rechte und Neonazis zu ihren Treffpunkten transportiert. (Busunternehmen "Silber"<br />

und "Peters Reisedienst"). Damit solche Dinge nicht mehr passieren, bitten wir Sie<br />

dringend an keine Rechte oder ähnlich auffallende Personen Busse zu vermieten. Wenn<br />

Sie jedoch trotzdem an solche Personen Busse vermieten, wird das öffentlich<br />

kundgetan. Dies könnte für Sie peinliche Folgen haben. So wird zur Gewalt aufgerufen,<br />

nicht von der NPD.<br />

Soweit das Schreiben, was deren Demokratieverständnis aussagt.<br />

Auch wäre von Interesse gewesen, als Vergleich wieviel der Delegierten oder der<br />

Demonstranten am Samstag wegen Gewalt schon vorbestraft sind.<br />

Das hier in der Gemeinde es auch Genossen gibt die Toleranz gegenüber politisch anders<br />

Denkenden praktizieren, dafür sei stellvertretend der Vorsitzende des Ortsbeirates<br />

Kölschhausen, Herr Saßmannshausen genannt, da wir von ihm im Jahre 1991<br />

Zustimmung für die Anmietung des DGH Kölschhausen erhielten. Wir sind gespannt in<br />

welcher Form die Hardliner des SPD-Ortsvereins ihm danken werden.<br />

Ein Verbot unseres Parteitages hätte unserer Gemeinde eine sechstellige Geldforderung gekostet.<br />

Vergleichbare Urteile liegen vor. Auch war das Verwaltungsgericht in Gießen durch<br />

Notdienst am 14. und 15.01.1994 besetzt. Das war kein Mißtrauen gegen Sie, Herr<br />

Bürgermeister, aber wir wissen, welchen Druck unsere Gegner ausüben können. Das<br />

geht bis ins familiäre. In der Gesetzgebung fehlt der Passus, daß Beamte und<br />

Verwaltungschefs, die wissentlich Gesetze mißachten, selbst für die Kosten<br />

aufkommen müssen und nicht der Steuerzahler.<br />

Zum Schluß an die Genossen, sollten wir von Ihnen irgendwann einmal gelobt werden, müssen<br />

wir unsere politische Auffassung überdenken, denn wie äußerte sich Bismarck einmal:<br />

Es sind die schlechtesten Früchte nicht, woran die Wespen nagen.<br />

Gemeindevertreter Müller entgegnet:<br />

Zunächst einmal Frau Zutt, soweit ich weiß, was Sie dem Herrn Saßmannshausen anhängen<br />

wollen, Sie haben lediglich gefragt, ob das Dorfgemeinschaftshaus frei ist und nicht<br />

irgendwelche Angaben gemacht, was dort stattfinden soll. Das hat er wohl bejaht.


-9-<br />

Aber Herr Vorsitzender, meine Damen und Herren,<br />

erlauben Sie mir, daß ich eine persönliche Mitteilung mache. Am letzten Samstag, als in<br />

<strong>Ehringshausen</strong> eine Demonstration stattfand, die selbst der Bürgermeister, wie Sie aus<br />

der Presse entnehmen konnten, als eine richtige und wichtige Sache bezeichnete, stand<br />

in der Presse Eberhard, sah ich unter den Demonstrationsteilnehmern eine Aufschrift<br />

die lautete "Dem Haß keine Chance" und gerade das ist es, was micht heute Abend<br />

bewegt und weshalb ich in die Öffentlichkeit gehen muß. Der Haß gegen<br />

Andersdenkende, der ausartet in Beschimpfung und Drohungen und ich möchte das<br />

auch an einigen Beispielen belegen. Seit etwa drei Jahren werden meine politischen<br />

Freunde und ich in anonymen Briefen beschimpft. Da steht z. B. "Weg mit dem linken<br />

Gesindel - das ist unsere Aufgabe für die Zukunft Deutschlands". Mittlerweile haben<br />

Schriftproben einem Graphologen der Kriminalpolizei vorgelegen, dadurch geht<br />

eindeutig hervor, von wem bestimmte Briefe sind. Ich kann das belegen.<br />

Dann gibt es eine Äußerung eines Gemeindevertreters mir gegenüber in einer öffentlichen<br />

Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom 14.09. letzten Jahres, ich zitiere:<br />

"Wenn wir die Mehrheit haben, sind Sie der erste, der Asylanten ins Haus bekommt."<br />

Das ist für mich eine Drohung. Eine weitere Drohung ist meiner Tochter am vormittag<br />

des 3. Januar diesen Jahres ins Haus gekommen, telefonisch. Damit wurde mir<br />

angekündigt, wenn ich nicht bestimmte Aufkleber von meinem Auto entferne, würde<br />

das Auto zertrümmert.<br />

Herr Vorsitzender, meine Damen und Herren, Sie können sich gerne die Aufkleber anschauen<br />

und werden feststellen müssen, daß kein einziger dieser Aufkleber einen beleidigenden<br />

Inhalt gegen Personen, Parteien oder was weiß ich enthält.<br />

Und auch bei diesen anonymen Anrufen, Herr Henrich hat eben auch einen erwähnt, das war<br />

nicht der einzige bei mir, ist durch die Verwendung von bestimmten Worten ganz klar<br />

zu erkennen, aus welcher politischen Ecke das kommt. Ich weiß, ich teile manchmal<br />

aus, kann aber auch einstecken, das können Sie mir glauben, aber das kann ich nicht<br />

hinnehmen.<br />

Und meine Freunde und ich und ich hoffe auch alle diejenigen, die demokratisch sind hier im<br />

Haus, die empfinden diese Vorfälle, von denen ich eben gesprochen habe, so schlimm,<br />

daß man nicht einfach darüber hinwegsehen kann und zur Tagesordnung übergehen<br />

kann. Das geht nicht. Und deshalb Herr Vorsitzender werden Sie sicherlich Verständnis<br />

dafür aufbringen, wenn ich heute abend nicht in der Lage sein kann, mit Leuten mit<br />

einem Parlament zusammen zu sitzen, die Drohungen gegenüber anders Denkenden<br />

ausgesprochen haben oder und hier denke ich auch besonders an das, was im Vorfeld<br />

der Ereignisse des letzten Wochenendes geschah. Leute, die solches Gedankengut auch<br />

offensichtlich vielleicht unterstützen und Sie können mir glauben, ich werde mich nicht<br />

durch so etwas einschüchtern lassen.<br />

Frau Zutt entgegnet: "Herr Müller, ich möchte Sie aufmerksam machen, Sie haben uns<br />

beschuldigt, mit diesen Sachen etwas zu tun zu haben. Ich werde im Namen der NPD<br />

gegen Sie rechtliche Schritte einlegen, weil ich mich dagegen wehre, daß wir so etwas<br />

machen."<br />

Gemeindevertreter Droß:


-10-<br />

"Mein Beitrag ist als Anfrage zu verstehen.<br />

Sie werden feststellen, daß mehrere Sätze hinten mit einem Fragezeichen versehen sind.<br />

Ich mache das vom Platz aus, Herr Bürgermeister, weil ich Ihnen dann in die Augen sehen kann.<br />

Meine Eltern und Großeltern, Herr Bürgermeister, sind in dieser Gemeinde begraben. Meine<br />

Kinder sind hier aufgewachsen, mein Häuschen steht hier und im Kopf meiner Briefe,<br />

mit denen ich mein Geld verdiene, erscheint der Name <strong>Ehringshausen</strong>. Ich fühle mich<br />

diesem Ort und dieser Landschaft verbunden. Wie kommen Sie dazu, den Namen<br />

dieses Ortes derart in den Schmutz zu ziehen, wie Sie das in den letzten Wochen getan<br />

haben.<br />

Die Namen Rostock, Hoyerswerda, Solingen und Mölln haben kriminelle und braune Mob<br />

nachhaltig beschädigt. Bei uns macht es der Bürgermeister, das ist nicht zu fassen!<br />

Und nicht nur der Vorgang selbst, sondern auch die untauglichen Versuche, dies zu begründen<br />

und der SPD in der Presse die Schuld zuzuschieben, legen die Vermutung nahe, daß Sie<br />

sowohl persönlich wie auch fachlich von diesem Amt überfordert sind.<br />

Ich will hier nicht in Einzelheiten gehen, nur soviel: Ihre Zitate von Urteilen von<br />

Verwaltungsgerichten greifen überhaupt nicht. Ein Anruf beim Dillenburger<br />

Bürgermeister Meckel hätte genügt. Dort hätten Sie erfahren können, wie man<br />

Rechtsradikale dazu bringt, daß sie den Schwanz einkneifen und freiwillig verzichten.<br />

Das Sie die Genehmigung der Gegendemonstration des DGB und Anderer mit der Begründung<br />

abgelehnt haben, daß die Sicherheit nicht mehr gewährleistet sei, zeigt, daß Sie Ursache<br />

und Wirkung nicht auseinanderhalten können.<br />

Ihre Darstellung der Vorgänge im Gemeindevorstand wird von den Betroffenen nachdrücklich<br />

bestritten. Ich fordere Sie hier auf, Beweise auf den Tisch zu legen. Ihre Darstellung der<br />

Vorgänge ist besonders illoyal, weil die SPD bisher ausschließlich sachlich und<br />

konstruktiv im Gemeindevorstand und Gemeinde-vertretung mitgearbeitet hat. Jeder in<br />

diesen Gremien und jeder politisch interessierte Bürger in <strong>Ehringshausen</strong> kennt die<br />

Rolle, die der ehemalige Erste Beigeordnete Bernd Schulze, zum Teil unter<br />

Selbstverleugnung gespielt hat. Ich will darauf nicht näher eingehen, weil es ihm<br />

vielleicht nicht recht wäre.<br />

Nach der letzten Kommunalwahl, als jedermann klar war, daß die Zeiten schwieriger werden und<br />

im Interesse unserer schützenswerten Demokratie nötig wird, den Rechtsradikalen<br />

entgegenzutreten, hat die SPD sowohl der FWG wie auch der CDU eine<br />

Zusammenarbeit angeboten. Aber man wollte, oder konnte, oder durfte dort nicht. Wer<br />

glaubt, daß er auf Dauer Politik gegen die Mehrheit der Bürger einer Region machen<br />

kann, der irrt. Das werden Sie sich, Herr Bürgermeister, ebenso wie FWG und CDU<br />

hinter die Ohren schreiben müssen.<br />

Gewählt werden die Rechtsradikalen überwiegend von Menschen, die irgendwo ihre<br />

Proteststimme unterbringen müssen. Niemand von diesen Wählern glaubt doch<br />

ernsthaft, daß diese rechtsradikalen Nestbeschmutzer, denen wir zusätzliche Arbeitslose<br />

durch verlorene Exportaufträge und verlorene Auslandsinvestitionen zu verdanken<br />

haben, unsere Probleme lösen können. Wie diese Leute die Interessen Deutschlands<br />

vertreten wollen, daß machen sie doch deutlich, mit ihrer Einladung an den Politclown<br />

und ehemaligen KGB-Agenten Schirinowski, der Deutschland mit<br />

Reparationszahlungen und Besatzungstruppen und Atomkrieg droht.


-11-<br />

Wie, Herr Bürgermeister, wollen Sie in Zukunft ehemaligen jüdischen Mitbürgern, den<br />

Städtepartnern aus Frankreich und England entgegentreten. Hören Sie bei Ihren Reden,<br />

die Sie bei solchen Gelegenheiten gehalten haben, eigentlich nicht zu.<br />

Was engagierte Bürger in Jahrzehnten mit viel Mühe und Idealismus mit Hand und Kopf<br />

aufgebaut haben, das werfen Sie mit dem Hintern um. Wie wollen Sie kommunale<br />

Wirtschaftsförderung machen. Glauben Sie, es gibt einen Unternehmer, der<br />

internationale Geschäfte macht und ein Nazinest im Briefkopf haben will.<br />

Am deutlichsten wird der ganze Widersinn an Ihrer eigenen Aussage in der Zeitung, die SPD<br />

hätte das verhindern können. Denken Sie mal über die Logik Ihrer Aussage nach.<br />

Sinngemäß, ich habe entschieden, aber wenn die SPD auf Zack gewesen wäre, hätte sie<br />

das verhindern können. Das ist nichts anderes, als der Ruf nach der eigenen<br />

Entmündigung.<br />

Sie, Herr Bürgermeister, und die Fraktionen von FWG und CDU werden sich klar werden<br />

müssen, wo sie ihre Verantwortung sehen und wie sie ihr gerecht werden können. Von<br />

uns können Sie nicht erwarten, daß wir kommentarlos über solche Vorgänge zur<br />

Tagesordnung übergehen.<br />

Ich weiß, daß es in der FWG und auch in der CDU viele Menschen gibt, die das begreifen und<br />

auch selbst aktiv vertreten. Es gibt sie auch in <strong>Ehringshausen</strong>. Sie müssen nur mal ihr<br />

Herz in die Hand nehmen und sich durchsetzen.<br />

Und ich persönlich hoffe, wir können wieder zu einem konzilianteren Umgang miteinander<br />

zurückkehren. Sie werden aber einsehen, Herr Bürgermeister, daß zuvor aktive<br />

Schadensbegrenzung nötig ist."<br />

Bürgermeister Niebch erwidert direkt:<br />

Ich bin jetzt 8 Jahre Bürgermeister und so viel Haß, so viel Schmutz, so viel Pech und so viel<br />

Unwahrheiten sind mir noch nie entgegengeschleudert worden. Ich bin ein Mensch, der<br />

weitgehend von Haß frei ist. Ich sage Ihnen ganz klar, so muß es auch bei Ihnen sein.<br />

Ich werde keine Haßtiraden jetzt loslassen nur es ist meine Pflicht und Schuldigkeit<br />

diese Dinge, die Sie hier total verkehrt dargestellt haben, richtigzustellen.<br />

Sie haben gesagt, daß ich in Dillenburg hätte anrufen sollen, denn dort hätte man der NPD die<br />

Nutzung einer Halle untersagt.<br />

Dies ist nicht richtig.<br />

Man hat vor Jahren einmal eine Veranstaltung, eine Konkurrenzveranstaltung vortäuschen<br />

können und dadurch wurde eine Nutzung untersagt. Eine Woche später hat das Gericht<br />

verfügt, daß auch in Dillenburg die Halle genutzt werden mußte. Bleiben wir hier in<br />

diesem Raum, es geht um Haiger. In Haiger hat damals ein Antrag vorgelegen auf<br />

einen Sonderparteitag und da hat man lange Diskussionen geführt, hat die Diskussionen<br />

auch in das Stadtparlament hineingetragen. Es gab eine Resolution, der Magistrat sollte<br />

aufgefordert werden, das kann ich hier auch nachweisen, man solle doch der NPD die<br />

Halle nicht vergeben. Der Magistrat hat die Halle trotzdem vergeben.


-<strong>12</strong>-<br />

Warum hat er es getan? Er wird per Gesetz dazu verpflichtet und zwar ist es so, daß bei § 63<br />

HGO rechtlich hier greift und danach mußte damals der Magistrat die Halle vergeben.<br />

Das wird noch klarer und deutlich, wenn ich Ihnen sage, daß sogar wenn der Vorstand<br />

der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>, Herr Droß, wenn der entschieden hätte, die NPD<br />

bekommt die Halle nicht, dann hätte ich nach § 74 der HGO widersprechen müssen. Es<br />

ist entschieden worden per Gericht, daß es rechtswidrig ist, einer zugelassenen Partei<br />

die Halle nicht vermietet, das ist Tatsache, das können Sie nachlesen, ich gebe Ihnen<br />

Unterlagen von Benda, der eine Expertise gefertigt hat über den rechten Umgang mit<br />

Rechten. Das ist das, womit ich klarmachen will, daß ich an Recht und Gesetz<br />

gebunden bin. Ich bin nicht das Bundesverfassungsgericht. Das<br />

Bundesverfassungsgericht hat diese Partei zugelassen. Damit muß ich so agieren, damit<br />

muß ich die Halle zur Nutzung überlassen.<br />

Sie haben desweiteren gesagt, ich hätte die DGB-Veranstaltung abgelehnt. Das stimmt überhaupt<br />

nicht. Ich habe lediglich Herrn Lindemann gesagt, ich mußte zunächst mit der Polizei<br />

Rücksprache nehmen und muß die Sicherheitsbedenken erst einmal abklären. Das habe<br />

ich mit der Polizei auch getan. Anschließend wurde von mir diese Demonstration<br />

zugelassen und Herr Müller hat hier gesagt, ich habe in der Zeitung zum Ausdruck<br />

gebracht, das diese Demonstration wichtig war und sie durchgeführt werden mußte. Da<br />

stehe ich auch zu. Sie haben als nächstes gesagt, ich hätte in der Zeitung zum Ausdruck<br />

gebracht, die SPD hätte das verhindern können, das habe ich nicht gesagt. Ich habe<br />

gesagt, die SPD hätte Zeit gehabt vom 20. Dezember bis zum 15. Januar die Gerichte<br />

zu bemühen. Das habe ich gesagt. Ich verstehe Sie nicht, wieso Sie jetzt ganz klar diese<br />

Unwahrheit sagen. Das kann ich nicht verstehen. Sie sprechen eine Sprache, die mir<br />

suspekt ist.<br />

Gemeindevertreterin Zutt:<br />

Zum Thema, was Herr Henrich angesprochen hat auf den Herrn Schirinowski möchte ich<br />

folgende Pressemitteilung machen:<br />

Im Gegensatz zu nur vorgeblich nationalen Kreisen in Deutschland ist die<br />

Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) keineswegs vom Wahlerfolg<br />

Wladimir Schirinowskis begeistert. Der NPD-Parteivorsitzende Günter Deckert sagte,<br />

zu Gratulationen gäbe es nicht den geringsten Anlaß. Im Gegensatz zu Schirinowski<br />

würden die Nationaldemokraten Finnland, Alaska oder Polen keineswegs als<br />

wünschenswerte Teile eines russischen Reiches betrachten. Schirinowski vertrete eine<br />

unheilige Allianz rückwärts gewandter Kräfte, die eine reale Gefahr für die jungen<br />

unabhängigen Staaten in Osteuropa darstelle. Die baltischen Staaten und insbesondere<br />

die Ukraine, die unter russischem Zarismus wie Bolschewismus gleichermaßen gelitten<br />

hatten, seien extenziell durch Schirinowskis Imperialismus bedroht. Das Rußland, das<br />

Schirinowski schaffen wolle, sei für die Souveränität der Bürger mindestens ebenso<br />

bedrohlich wie es die UdSSR vorher war. Es sei, so unser Parteivorsitzender, ein<br />

Rückfall in die Zeit der Schaffung von Völkerkerkern a la Versailles und Jalta.<br />

Zahlreiche Gespräche mit litauischen und ukrainischen Nationalisten hätten die NPD in<br />

dieser Haltung gestärkt.<br />

Zu Herrn Droß wäre folgendes zu sagen:<br />

Sie warfen Solingen, Mölln und Rostock vor. Vergessen Sie bitte nicht die Toten in Arnsberg,<br />

den Toten in Rechtenbach und jetzt, wo man immer versucht mit schrägen Mitteln<br />

Rechte zu diffamieren sieht man an der jungen Frau die behindert ist und sich das


-13-<br />

Hakenkreuz selbst in die Wange geritzt hat.<br />

Dann zu dem Parteitag selbst. Wir haben die Volkshalle, so wie es sich für Demokraten gehört,<br />

ordnungsgemäß und sauber verlassen. Im Gegensatz, vor einigen Jahren fand dort eine<br />

Hochzeit statt und viele Bürger von <strong>Ehringshausen</strong> wissen heute noch wie diese<br />

Volkshalle verlassen wurde.<br />

Gemeindevertreter Claassen:<br />

Herr Vorsitzender, Herr Bürgermeister, meine Damen und Herren,<br />

die Versammlung in der Volkshalle und die sie begleitenden Demonstrationen, wie wir wissen,<br />

sind gelaufen. Die Gemeinde und ihre Bürger haben Gott sei Dank zumindest keinen<br />

materiellen Schaden genommen.<br />

Ich denke, die Mehrheit unserer Bürgerinnen und Bürger haben für diese Auseinandersetzungen<br />

auch nicht das geringste Verständnis. Das diese unsägliche Diskussion sowohl in<br />

diesem Parlament wie auch in der Presse beendet werden, sollte unser aller Ziel sein.<br />

Unsere Einwohner, insbesondere jene, die dieses Parlament in seiner jetzigen<br />

Zusammensetzung gewählt haben, aber auch alle anderen erwarten von uns allen, daß<br />

wir unter Beachtung aller demokratischen, politischen und vor allem auch<br />

menschlichen Spielregeln zukünftig fairer und sachlicher miteinander umgehen.<br />

Hören Sie doch endlich auf sich gegenseitig nieder zu machen, Leute in gewisse politische<br />

Ecken zu stellen, in die sie nicht hineingehören und demzufolge auch nicht in<br />

diffamierende Weise hineingestellt oder interpretiert werden dürfen. Jeder<br />

Parlamentarier, jede Fraktion hatte und wird auch in Zukunft die Möglichkeit haben,<br />

Vorgänge die nicht ihre Zustimmung finden, auf die Tagesordnung mit dem Ziel zu<br />

setzen, für eine bessere, ja für die beste Lösung zu streiten und zu kämpfen und<br />

einzutreten.<br />

Betroffen und bestürzt, das kann ich nicht verleugnen, bin ich zutiefst über die Vorgänge in<br />

Kölschhausen. Ich bin ebenso betroffen und bestürzt über das, was dem Kollegen<br />

Müller und dem Herrn Henrich widerfahren ist. Ich meine, das ist keine politische<br />

Auseinandersetzung, das geht ins Eingemachte und trifft letztendlich auch deren<br />

Familien. Wir müssen alles tun daß solche Dinge vermieden werden.<br />

Ich will und das steht auch meines Erachtens niemand zu, ungeprüft dafür gewisse Täterkreise<br />

herausfiltern auch was Kölschhausen angeht oder herausdeuten. Sie zu ermitteln ist<br />

einzig und allein Aufgabe der hierfür demokratisch legitimierten<br />

Straf-verfolgungsbehörden. Nur wie will man irregeleiteten Personen klarmachen, daß<br />

es sich bei ihren Taten um kriminelle Energien handelt, wenn wir selbst im Umgang<br />

miteinander schäbig und niederträchtig agieren. Wir alle, die wir in der Verantwortung<br />

stehen, haben Vorbildfunktion, die wir aber nur dann erfüllen können, wenn wir uns<br />

auch vorbildlich verhalten. Das was hier heute gelaufen ist, ist in diese Kategorie nach<br />

meiner Auffassung nicht einzuordnen. Ich denke, wer demokratisch handelt, das heißt<br />

auf der Grundlage unserer Verfassung und unseres Grundgesetzes, der handelt<br />

menschlich. Demokratisch sind wir aber nur dann, wenn wir uns auch demokratisch zu<br />

einander verhalten.<br />

Zum Schluß möchte ich noch anmerken, es kann und darf nicht sein, und der Bürgermeister hat<br />

sehr deutlich hier argumentiert, daß der Bürgermeister, Herr Niebch, und ich sage dies<br />

hier, der unser volles Vertrauen genießt, für Dinge verantwortlich gemacht werden soll,


-14-<br />

die bereits an Verfassungs- und Verwaltungsgerichten sowohl in Karlsruhe wie aber<br />

auch in Kassel für in Ordnung befunden worden sind.<br />

Und es ist, sehr geehrter Herr Droß, geradezu unglaublich, da spricht wirklich Haß, Schmutz, das<br />

ist sicherlich keine Vorbildfunktion so mit einem Bürgermeister umzuspringen, dem<br />

kann man durchaus einmal die Haare schneiden und wuschelig machen, dann aber<br />

nicht in solch einem Rahmen.<br />

Ich sage noch eins, parteiideologische Machtkämpfe, ob sie von rechts oder links kommen,<br />

gehören in dieses Parlament nicht hinein. Die Bürgerinnen und Bürger wollen das<br />

nicht. Wir alle hatten und haben auch in der Zukunft den Auftrag und die Möglichkeit,<br />

stets für das beste einzutreten, welches durchaus auch unter Inanspruchnahme von<br />

Gerichten möglich ist. Dies ist ein demokratisches, legitimes Recht. Verteufeln Sie<br />

doch niemanden und ich bitte wirklich, daß wir zur Vernunft zurückkehren und daß wir<br />

gemeinsam wieder zum Wohle des Bürgers die Sorgen und Nöte ernst nehmen und sie<br />

einer Entscheidung zuführen. Das ist unsere Aufgabe, das ist unser Auftrag. Und<br />

denken Sie daran, Politikverdrossenheit geht nicht von oben nach unten sondern<br />

umgekehrt von unten nach oben. Wenn wir das hier machen, wundern wir uns doch<br />

nicht, daß wir niemand mehr an die Urnen bekommen. Ich danke Ihnen.<br />

Gemeindevertreter Führer:<br />

Herr Vorsitzender, Herr Bürgermeister, meine Damen, meine Herren, liebe Zuhörer,<br />

ich bin betroffen von der Argumentation, wie sie heute Abend hier in diesem Parlament<br />

aufgekommen ist. Ich bin bestürzt über die Dinge, die wir vorhin von dem Kollegen<br />

Müller gehört haben. Ich bin bestürzt von dem, was Herr Henrich gesagt hat, wie es<br />

sich hier in <strong>Ehringshausen</strong> zuträgt. Ich bin aber auch bestürzt von dem Beitrag des<br />

Kollegen Droß und das ist der Anlaß warum ich mich jetzt zu Wort gemeldet habe. Ich<br />

hatte nämlich einen ganz anderen Beitrag vor.<br />

Ich bin erschüttert, das darf ich nochmal sagen.<br />

Das Parlament beschäftigt sich heute zum zweiten Male mit politischen Themen und ich denke<br />

es ist nicht die ureigenste Aufgabe dieses Gemeindeparlaments sich hieran zu<br />

beteiligen. Der Anlaß ist aber ein politisches Thema und wir von der FWG-Fraktion<br />

können uns nicht hier heraushalten. Dank Ihres Beitrages, Herr Droß, deswegen habe<br />

ich mich zu Wort gemeldet.<br />

Wir werden in der Öffentlichkeit angegriffen, wir werden im persönlichen Bereich diffamiert.<br />

Anlaß ist der Bundesparteitag der NPD und das ist der erneute Anlaß für dieses Thema<br />

hier in diesem Haus. Nicht der Bundesparteitag sondern Sie als Gruppe geben uns<br />

Anlaß, daß wir hier politisch werden müssen. Ganz besonders möchte ich jetzt den<br />

Kollegen von der SPD antworten, daß sie keine aber auch wie immer geartete<br />

Möglichkeit unterlassen, die Fraktion der FWG und die Bürger, die dahinter stehen,<br />

erneut in eine rechte Ecke zu stellen. Ganz einfach daher, weil die beabsichtigte<br />

Volkshallenbenutzung durch die NPD durch den Gemeindevorstand und durch den<br />

Bürgermeister genehmigt worden ist.<br />

Ich denke, die Verantwortlichen, die mit dieser Sache betraut waren im Vorstand einschließlich<br />

des Bürgermeisters haben sehr wohl, Herr Schulze, ich denke das sehen alle so, die


-15-<br />

Problematik erkannt, vor der diese Entscheidung gestanden hat, vor der die Mitglieder<br />

gestanden hatten, wenn sie ablehnen, wenn sie zustimmen. Alles andere ist vorher<br />

gesagt worden. Ich brauche mich nicht wiederholen wie es ausgesehen hätte, wenn in<br />

diesem Hause gesagt worden wäre, wir geben die Halle nicht zur Miete her, Sie waren<br />

schließlich frei an diesem Tag. Und das spricht letztendlich dem<br />

Demokratieverständnis in unserem Land, daß man einer Partei oder einer Gruppe nicht<br />

das verwähren kann, wenn man sie zunächst zugelassen hat, die im Gemeindeparlament<br />

kandidiert, die auf Landesebene kandidiert, die selbst für den Bundestag kandidiert.<br />

Wir in <strong>Ehringshausen</strong> sehen hier aus unserem Verständnis keine Möglichkeit, wie wir die<br />

Demokratie sehen, nein zu sagen. Die Antwort für unsere Probleme, die wir heute<br />

Abend hier besprechen oder die Ursache für diese Probleme liegen auf einer ganz<br />

anderen Ebene und wir sollten alle, deswegen sagen wir nicht die SPD oder die CDU<br />

oder wer auch immer, wir sollten daran arbeiten, die verlorenen Stimmen wieder zu<br />

gewinnen, das ist unsere Aufgabe, damit wir uns nicht täglich den Angriffen der<br />

unzufriedenen Bürger aussetzen müssen, die sagen, hört mir auf mit Eurer Politik und<br />

da meine ich wirklich alle, damit die Angriffe und Diffamierungen unterbleiben. Und<br />

nun darf ich nochmal auf den Punkt am Samstag zurückkommen, wir sollten aufhören<br />

damit, die FWG in <strong>Ehringshausen</strong> als Steigbügelhalter der NPD hinzustellen.<br />

Es kam u. a. auch zur Sperrung der Ortsdurchfahrt in <strong>Ehringshausen</strong>. Verkehrsteilnehmer die<br />

weder zur Kundgebung wollten, noch zur Demonstration sondern durch <strong>Ehringshausen</strong><br />

fahren wollten, baten die Polizei um Durchfahrt. In der Diskussion, die sich dort<br />

entwickelt hatte, kam natürlich die Ursache der Sperrung zur Sprache. Nun darf ich die<br />

Polizei zitieren. Die Antwort eines Beamten zu einem Teilnehmer "beschweren Sie sich<br />

bei der SPD und den demonstrierenden Gruppen, z. B. DGB", das ist wörtlich gefallen,<br />

"denn die sind für die Sperrung verantwortlich". Das ist nicht meine Meinung, meine<br />

Damen, meine Herren. Ich möchte anmerken, denken wir alle darüber nach, warum<br />

dieser Beamte gesagt hat, beschweren Sie sich nicht bei dem Veranstalter dieser<br />

Veranstaltung hier in <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Ein Schlußwort: Helfen Sie ernsthaft mit, daß wir wieder fair miteinander umgehen können,<br />

denn das haben wir dem Bürger versprochen, wir wollen sachlich arbeiten und nicht<br />

politisch werden.<br />

Bürgermeister Niebch: Ich muß dem Kollegen Schulze noch einmal antworten, weil er eben<br />

gesagt hat, der Beschluß wäre rechtswidrig gewesen.<br />

Zwischenruf Beigeordneter Schulze: "Nicht rechtmäßig zustande gekommen."<br />

Bürgermeister Niebch: Du hast in der Sitzung am 10. Januar gesagt, Du hast es selbst<br />

angesprochen, ich mache darauf aufmerksam, daß wir normalerweise 8 Personen sein<br />

müssen im Vorstand um einen Antrag auf die Tagesordnung zu nehmen, hast aber auch<br />

gleichzeitig gesagt, daß das mit der Vergabe selbst nichts zu tun hat, die Verwaltung ist<br />

dazu autorisiert (Vergabe).<br />

Meine Damen und Herren, Sie haben gerade gehört, er hat es selbst so gesagt. Das ist das, was<br />

ich nicht verstehe. In der Zeitung wird es so dargestellt, als hätte ich durch einen<br />

rechtswidrigen Beschluß die Vergabe am 20. Dezember erst vorgenommen. Es stand<br />

ganz klar in der Zeitung drin, nicht im Mai ist die Vergabe erfolgt, sondern durch einen<br />

rechtswidrig zustande gekommenen Beschluß in der Sitzung am 20. Dezember. Das<br />

weise ich von mir, das stimmt nicht!


-16-<br />

Damit will er versuchen mir dieses Feindbild zuzuschieben.<br />

Ich sage nochmals, daß ich sowieso nach § 74 HGO so hätte handeln müssen, wenn der Vorstand<br />

anders entschieden hätte. Aber wir sind bisher aufgrund der Gepflogenheiten im<br />

Vorstand davon ausgegangen, bei 7 Personen wäre die 2/3 Mehrheit gegeben. Ich habe<br />

mich nochmal sachkundig gemacht, in der Tat ist laut Herrn Foerstemann vom<br />

Hessischen Städte und Gemeindebund, die Mehrheit 7,3, aber dies gibt es nicht, es<br />

sollten 8 sein. Es gibt hierüber aber keine klare Rechtsprechung. Er hat gesagt, wenn<br />

dann ein Beschluß bei der Konstellation zustande kommt, dann ist er nicht<br />

rechtswidrig, dann muß er angefochten werden. Dies ist nicht der Fall gewesen, so<br />

lange ist er gültig!<br />

Ich will nochmals betonen, er hat auch am Anfang gesagt und das ist entscheidend, entscheidend<br />

ist die Vergabe, die durch die Verwaltung erfolgen kann.<br />

Zwischenruf Beigeordneter Schulze: "Warum war es dann im Vorstand!"<br />

Antwort Bürgermeister Niebch: "Weil ich noch einmal darüber diskutieren wollte. Es war mir<br />

wichtig, weil ich ein breites Meinungsspektrum hören wollte."<br />

Es ist einstimmig gesagt worden, wir können nichts dagegen unternehmen, denn es steht fest,<br />

daß die Gerichte uns verpflichtet hätten, wenn wir nein gesagt hätten. Durch<br />

Anordnung hätten wir die Halle zur Verfügung stellen müssen.<br />

Ich frage Sie, wollen Sie in diesem Fall und das wäre zwangsläufig die Folge gewesen, daß<br />

durch die Publikation mehr Aufmerksamkeit der NPD geschenkt würde. Wollen Sie<br />

das? Ich wäre auf jeden Fall verpflichtet gewesen, die Halle per Gerichtsbeschluß zu<br />

vergeben.<br />

Gemeindevertreter Neu erklärt:<br />

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrter Herr Bürgermeister, meine Damen meine Herren,<br />

ich bin der Meinung hier ist sehr viel gesagt worden. Es ist auch sehr viel von Gemeinsamkeit<br />

gesagt worden der demokratischen Parteien, der Mitglieder dieses Parlaments. Ich<br />

glaube die Vergangenheit hat immer wieder gezeigt, daß sachliche Dinge zu<br />

Beschlüssen geführt haben, das kann man heute nicht irgendwo hochpolitisch<br />

ansiedeln. Wenn heute die SPD wiederum die NPD angreift, umgekehrt die NPD<br />

verteidigt gewisse Dinge, dann geht es letztendlich um ideologische Sachen. Ich sage<br />

das einmal ganz offen, das gehört hier nicht her!<br />

Glaubt mir eins, wir sind doch alle Mann oder Frau genug in diesem Parlament eine sachliche<br />

und faire Zusammenarbeit zu führen. Hier sollte man wirklich das ideologische absolut<br />

rauslassen. Da hat der Bürger draußen wirklich kein Verständnis dafür.<br />

Herr Henrich, ich möchte etwas zu Ihnen sagen. Ich finde es auch nicht gut, daß Sie aufstehen,<br />

gehen von Ihrem Platz weg, setzen sich in den Zuschauerraum oder verabschieden sich,<br />

genauso wenig von dem Herrn Müller. Ich bin der Meinung, ich kann einstecken, ich<br />

kann aber auch austeilen. Da muß ich doch sagen, wo ist denn das Wort. Man glaubt<br />

doch dem Wort nicht mehr, man steht auf und geht. Man sagt etwas, die anderen haben<br />

gar keine Möglichkeit mehr, hier ein Widerwort zu geben in diesem Parlament. Das<br />

sollte doch die Möglichkeit wirklich hergeben. Da muß ich wirklich an alle einmal


-17-<br />

appellieren, laßt es damit jetzt endlich sein, geht mal jeder in sich hinein. Ich habe<br />

nachher noch einen Wortbeitrag, leider ist Herr Müller jetzt weg, das hat mich<br />

getroffen, da komme ich aber noch zu, wie gesagt, hört damit auf. Es gibt doch noch<br />

Gemeinsamkeiten und packt diese Sache an, denn dafür hat der Bürger mehr<br />

Verständnis.<br />

Gemeindevertreter Henrich meldet sich zurück:<br />

Ich bedanke mich hauptsächlich bei dem Werner Führer, weil der gesagt hat, daß das eine ganz<br />

schlimme Sache ist. Er hat persönlich wirklich Interesse und die Frau Zutt hat gesagt,<br />

sie kann ihren Namen schreiben und das ist das Entscheidende. Ich wollte eigentlich<br />

gar nicht so weit gehen.<br />

Ich habe hier drei Briefe. Diese zwei Briefe sind also vorher gekommen. Diese zwei Briefe. Da<br />

steht also u. a. drin: "Weg mit dem roten Gesindel" und da sind noch ein paar und ich<br />

habe Ihnen darauf hin noch einen Brief geschrieben und geantwortet, daß Sie sich eines<br />

Kopierers bedienen müssen, weil Sie noch wahrscheinlich nicht mächtig sind mit der<br />

Hand zu schreiben. Da sind so Laiensätze drauf und lauter solche Dinge. Das ist<br />

eindeutig, das ist von der Kriminalpolizei überprüft worden, Frau Zutt. Das sehen Sie<br />

sogar selbst, daß das Ihre Schrift ist. Ich wußte aber damals nicht, daß das Ihre Schrift<br />

ist, weil das anonym gekommen ist. Aber dann haben Sie mir einen Brief geschrieben<br />

mit Einschreiben wo Sie mich auffordern zum Rücktritt des stellvertretenden<br />

Vorsitzenden der Gemeindevertretung, weil ich mit Ihren Stimmen gewählt worden<br />

bin. Und genau dieser Brief, das war das Entscheidende. Der ist dann überprüft worden<br />

mit den Briefen, die anonym waren, und die kamen von Ihnen. Das möchte ich nur<br />

einmal gesagt haben. Und davon können sich die Ehringshäuser Bürger mal einen<br />

Reim von machen. Und da können Sie den Herrn Müller ruhig verklagen, dann kommt<br />

das auf den Tisch. Das wollte ich eigentlich draußen lassen. Aber so ist es. Da seht Ihr<br />

den ganzen Charakter. Und Sie haben die ganze Politik hier hereingebracht. Sie, bei<br />

jeder passenden Gelegenheit.<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, führt aus, daß dieses Thema nun doch<br />

zum Abschluß kommen sollte.<br />

"Es war heute abend vielleicht einmal erforderlich, denn es geht nicht, daß Gemeindevertreter<br />

auf diese Art und Weise bedroht oder beschuldigt werden. Das kann man an für sich<br />

nicht zulassen und ich denke es war richtig, daß sich diese Leute hier zu Wort gemeldet<br />

haben. Das natürlich noch einmal der Parteitag zur Sprache kam, habe ich heute abend<br />

einmal zugelassen. Andernfalls werde ich diese politischen Reden in Zukunft nicht<br />

mehr zulassen.<br />

Ich denke, wir wollen das Thema so belassen wie es ist und es sind viele Worte gefallen, daß wir<br />

wieder zur demokratischer Sache zurückkommen sollen. Wir sollten wieder zu sach-<br />

und fachbezogener Arbeit zurückkehren, das gilt nicht nur für eine sondern für alle<br />

Fraktionen."<br />

d)Gemeindevertreter Führer nimmt Bezug auf den öffentlichen Personennahverkehr im Bereich<br />

des Verkehrsverbundes Lahn-Dill und regt an, den neu erarbeiteten Fahrplan für alle<br />

Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde im Mitteilungsblatt zu veröffentlichen.<br />

e)Gemeindevertreter Neu führt aus:


-18-<br />

Meine Damen, meine Herren, das was eben gesagt wurde dem war ja nichts mehr hinzuzufügen.<br />

Ich freue mich, daß irgendwo breite Zustimmung dazu gekommen ist. Aber leider, ich<br />

muß auch etwas bringen, es war veröffentlicht, es war ein Leserbrief von Herrn Müller<br />

da, der jetzt leider nicht mehr hier ist und das befremdet mich eigentlich, daß, wenn<br />

eine Sitzung 14 Tage vorher stattgefunden hat, hier ein Sachthema abgehandelt wurde,<br />

ich sage bewußt Sachthema, hieraus Mehrheiten für die eine oder andere Entscheidung<br />

gefunden wurden und wenn es darum ginge, den Wasserpreis oder auch den<br />

Abwasserpreis zu erhöhen, wissen wir alle, daß vier verschiedene oder drei<br />

verschiedene Vorschläge, einschließlich vom Gemeindevorstand vorlagen. Die wurden<br />

alle vier abgelehnt. Das heißt also, für keinen Vorschlag gab es Mehrheiten. Wir haben<br />

eine Sitzungsunterbrechung gemacht. In dieser Sitzungsunterbrechung haben sich die<br />

Parteien untereinander beraten. Sowohl die SPD mit der CDU und FWG, wie auch die<br />

CDU/FWG mit der NPD. Dann muß man ganz einfach dazu sagen, hier ist eine<br />

sachliche Entscheidung gefällt worden, zwischen CDU, FWG und NPD, die der SPD<br />

lag kräftig weiter weg im Gesamten.<br />

Zuruf Gemeindevertreter Hofmann: "Beim Wasser 5 Pfennige."<br />

Antwort Gemeindevertreter Neu: "Beim Wasser 5 Pfennige, beim Kanal wesentlich mehr."<br />

Zuruf Gemeindevertreter Hofmann: "40 Pfennige."<br />

Trotz allem, sie lagen weiter weg. Fakt war auch, daß ich darstellte und erklärt habe, wie es zu<br />

einer Erhöhung in dieser Größenordnung kommen mußte. Ich habe seinerzeit gesagt,<br />

der Angriff der SPD auch an die Verwaltung, an den Bürgermeister, an den<br />

Gemeindevorstand, daß keine Erhöhungen in den letzten vier Jahren vorgenommen<br />

wurden, alles drum und dran, auch das paßt uns nicht, aber auf der anderen Seite hatte<br />

der Bürger letzenendes bis dato dann auch eine Vergünstigung. Das muß man mal<br />

sagen. Ich habe mir berichten lassen, ich war ja im letzten Parlament die letzten vier<br />

Jahre nicht hier mit einem Sitz behaftet, hat die SPD im vergangenen Jahr, als diese 20<br />

Pfennig vom Land Hessen aufoktroyiert wurden, waren Sie nicht bereit, diese dem<br />

Bürger weiterzugeben, das wäre im vergangenen Jahr schon geschehen.<br />

In meinen Aussagen, die ich dazu machte, habe ich gesagt, daß wir in den letzten 15 Jahren drei<br />

Bürgermeister in <strong>Ehringshausen</strong> hatten und daß kein Bürgermeister sich anschickt,<br />

innerhalb von zwei Jahren sofort eine Gebührenerhöhung anzupacken. Daß aber auch<br />

die SPD Mehrheiten hatte, wo sie diese Empfehlung hätte geben können.<br />

Zuruf Gemeindevertreter Hofmann: "Welche Mehrheiten?"<br />

Antwort Gemeindevertreter Neu: "Ich sage Ihnen das, was ich seinerzeit gesagt habe, wiederhole<br />

ich jetzt noch einmal. Leider ist Herr Müller jetzt nicht da, der diesen Leserbrief<br />

geschrieben hat, sonst stünde ich gar nicht hier vorne.<br />

Herr Müller war durchaus anwesend. Ich meine den Gemeindevorstand, wo ein CDU-Mitglied<br />

namens Bellersheim, der heute Genosse ist und während der Legislaturperiode<br />

wechselte und ihr Parteibuch trägt. Dadurch hattet ihr die Mehrheit im<br />

Gemeindevorstand. Das ist nun alles einmal Fakt und da kann man also von<br />

Mehrheiten reden. Ich kann auch 31 Abgeordnete hier zusammenzählen. Das wollen<br />

wir mal ganz klar festhalten, das braucht man mir wirklich nicht zu unterstellen, daß ich


-19-<br />

das nicht könnte. Ich brauche von einem Schullehrer keinen Nachhilfeunterricht der auf<br />

einer Gesamtschule ist und mir das dann in der Zeitung vorhält. Ich bemerke hier und<br />

bemängele gleichzeitig, wenn ein Mensch dieser Art in Ihren Reihen ist und auch hier<br />

anwesend ist, warum nutzt er die Möglichkeit in diesem Parlament nicht, das zur<br />

Sprache zu bringen, was hier gesagt wurde oder ein Gegenwort zu haben oder eine<br />

Nachfrage. Das ist doch gar kein Problem. Dazu kann man Stellung nehmen. Ich mache<br />

das auch mit Ihnen nicht. Wir können genau so gut Zwischenfragen behandeln. Das<br />

hätte ich dem Herrn Müller auch gesagt. Nur das Herr Müller natürlich 14 Tage Zeit<br />

dafür braucht, um sich das auszudenken und zu überlegen und dann in die Zeitung zu<br />

gehen. Ich sage, das ist der falsche Ort und vor allen Dingen auch die falsche Aussage,<br />

wenn hier Mose 2, Vers 16, zitiert wird. Ich muß das ganz einfach zurückgeben. Ich<br />

weiß, der Herr Müller ist Religionslehrer, er kennt sich da in der Bibel aus. Er ist zwar<br />

ohne kirchliche Konfession, wie ich weiß, das ist natürlich schon problematisch. Herr<br />

Hofmann, das müssen Sie sich in Ihrer SPD auch einmal sagen lassen. Sie dürfen nicht<br />

nur einfach streuen und dann noch vor allen Dingen in die überörtliche Presse gehen.<br />

Das ist halt mal so. Was sagt denn der Bürger in Aßlar oder Wetzlar, der das liest.<br />

Gemeindevertreter Hofmann: "Ich frage mich, was Sie meinen, was Sie wollen."<br />

Antwort Gemeindevertreter Neu: "Ich will Ihnen ganz einfach sagen, daß das, was der Herr<br />

Müller hier gesagt hat, eben kneift er den Schwanz ein und geht raus."<br />

Zuruf Gemeindevertreter Messerschmidt: "Dann schreiben Sie doch einen Leserbrief."<br />

Antwort Gemeindevertreter Neu: "Warum soll ich denn einen Leserbrief schreiben. Ich erledige<br />

das da, Herr Messerschmidt, wo es hingehört, nämlich hier im Parlament und nicht in<br />

der Zeitung."<br />

Antwort Gemeindevertreter Neu: "Ich will ich Ihnen eins nur sagen Herr Hofmann, es ist<br />

fachlich und sachlich vollkommen falsch und verblenderisch, was der Herr Müller hier<br />

geschrieben hat. Es tut mir eigentlich leid. Ich habe von Gemeinsamkeit gesprochen,<br />

ich möchte daraufhin wieder zurückkehren. Und ich möchte an die Worte erinnern, wie<br />

wir uns im Dezember verabschiedet haben, an die Worte des Herrn Bürgermeisters und<br />

des Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Herrn Ansion, wo wir in die<br />

Weihnachtsfeiertage gegangen sind. Irgendwie muß ich sagen, wir waren angepaßt, es<br />

war eigentlich schon wieder eine Grundlage da um sachlich und vernünftig irgendwo<br />

eine Arbeit wieder fortzuführen. Nein, eine Woche später schlägt man die Zeitung auf,<br />

vor allen Dingen es stimmt nicht, wenn es da heißt "Du sollst kein falsches Zeugnis<br />

reden wider Deinen Nächsten". Dann muß ich sagen, dann muß dieser Mann sich selbst<br />

einmal an die Jacke packen und muß sagen, was habe ich denn hier gemacht und heute<br />

abend steht er auf, er wußte ja genau, daß ich kam, es ist ihm ja zugetragen worden.<br />

Das ist schon ein Stückchen Feigheit. Wo sind denn diese Männer, diese gestandenen<br />

Männer hier in diesem Parlament; ein bißchen Gift streuen, Feuer geben, Sitz verlassen,<br />

Heim gehen und nach mir die Sintflut. Herr Hofmann, da würde ich sagen, sprechen<br />

Sie einmal mit Ihrem Fraktionskollegen, Sie sind der Fraktionsvorsitzende dieser<br />

Fraktion, sprechen Sie einmal mit Ihren Fraktionskollegen. Ich werde dem Klaus<br />

Müller das persönlich auch sagen. Und ich sage Ihnen, daß das hierher gehört und nicht<br />

14 Tage später in die Zeitung und dann vor allen Dingen was falsches sagen. Denn ich<br />

möchte das komplett zurückgeben, auch an dem Ort, wo es gesagt wurde und nicht wo<br />

es geschrieben steht.<br />

e)Gemeindevertreter Droß fragt an, ob man von widerrechtlichen Ablagerungen auf der nicht


-20-<br />

genehmigten Bauschuttdeponie im Ortsteil Katzenfurt wisse.<br />

Techn. Amtmann Beecht führt aus, daß im Rahmen der Rekultivierungsmaßnahmen von<br />

gemeindeeigenen Baustellen entsprechendes Füllmaterial eingearbeitet wird.<br />

Tatsächlich sei es im Dezember vergangenen Jahres auch zu einer widerrechtlichen Ablagerung<br />

gekommen, der oder die Täter konnten jedoch nicht ermittelt werden.<br />

f)Gemeindevertreter Droß fragt an, ob den Katzenfurter Kindern ein Raum im Bürgerhaus als<br />

Treffpunkt zur Verfügung gestellt wurde.<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf die vorangegangenen Gespräche und teilt mit, daß den<br />

Katzenfurter Kindern das Vereinszimmer im Wechsel mit den übrigen Ortsvereinen zur<br />

Verfügung steht. Federführend für die Betreuung und Durchführung dieser Treffs sei<br />

die Jugendpflegerin, Frau Schmitz,<br />

g)Gemeindevertreter Droß nimmt Bezug auf die Errichtung von Lärmschutzwällen im Bereich<br />

der Bundesautobahn im OT Katzenfurt und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß zunächst im Rahmen einer Befragungsaktion der<br />

Grundstückserwerb zur Errichtung solcher Lärmschutzwälle geklärt werden müsse.<br />

h)Gemeindevertreter Groß nimmt Bezug auf die Fortschreibung des Flächen-nutzungsplanes und<br />

bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß das Planungsbüro Freiraum und Siedlung, Dr. von<br />

Eschwege, Wöllstadt, derzeit die Planung im Regierungspräsidium Gießen abstimmt.<br />

i)Gemeindevertreter Zutt nimmt Bezug auf die Sitzung des Ortsbeirates Dreisbach vom 28.<br />

Oktober 1993 und fragt an, ob die Renovierung des Backofens im Backhaus Dreisbach<br />

so dringend erforderlich ist.<br />

Gemeindevertreter Eckhardt führt in seiner Eigenschaft als Ortsvorsteher des Ortsteiles<br />

Dreisbach aus, daß das Backhaus sehr rege genutzt wird. Insoweit sieht er einen<br />

Handlungsbedarf gegeben.<br />

j)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf die Abrechnung der Kosten der Teichkläranlage<br />

zwischen der Stadt Aßlar und der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> und bittet um einen<br />

Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet von den Arbeiten, mit dem die Steuerberatungs- und<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Schüllermann, Dreieich, in dieser Angelegenheit<br />

beauftragt ist. Er gehe davon aus, daß demnächst ein Ergebnis vorgelegt wird.<br />

k)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf die Niederschrift der gemeinsamen Sitzung des<br />

Haupt- und Finanzausschusses und der Gemeindevertretung vom 4. Dezember 1993<br />

und führt aus, daß er zwar mit Redebeiträgen im Text wiedergegeben, jedoch in der<br />

Anwesenheitsliste nicht aufgeführt sei.


-21-<br />

Das gleiche gilt für die Niederschrift des Bau-, Planungs- und Verkehrsausschusses vom 23.<br />

November 1993; auch hier ist im Textteil der Bürgermeister mit mehreren<br />

Redebeiträgen erwähnt, jedoch fehlt die namentliche Nennung in der<br />

Anwesenheitsliste.<br />

Er nimmt weiter Bezug auf die Niederschrift des Haupt- und Finanzausschusses vom 13.<br />

Dezember 1993 wo protokolliert wurde, zu prüfen, ob die Wasserpreise nach einer Art<br />

sozialen Staffelung gestaltet werden können. Dies sei nicht richtig. Richtig sei von ihm<br />

angeregt worden, zu prüfen, ob die Wasserpreise nach einer Art Mengenabgabe<br />

gestaltet werden können.<br />

Desweiteren bittet er in der gleichen Niederschrift zu ändern, daß die Treppe zum<br />

Dorfgemeinschaftshaus Kölschhausen zur Straße "Am Kreuzberg" hin ausgeleuchtet<br />

werden sollte. Sein Wortbeitrag war falsch wiedergegeben worden. Die Niederschrift<br />

müßte dahingehend geändert werden.<br />

l)Gemeindevertreter Köhlinger nimmt Bezug auf seine Anfrage aus der Sitzung des Bau-,<br />

Planungs- und Verkehrsausschusses vom 14. September 1993 wo nach der<br />

Inbetriebnahme der neuen Wasseraufbereitungsanlage im OT Kölschhausen die neuen<br />

Wasserwerte mit den alten Wasserwerten verglichen werden sollten. Er bittet um einen<br />

Sachstandsbericht.<br />

Techn. Amtmann Beecht führt aus, daß das Medizinalgesundheitsamt im Rahmen einer<br />

Überprüfung Wasserproben genommen und die Qualität nicht beanstandet haben.<br />

Gemeindevertreter Köhlinger entgegnet, daß es nach seiner Auffassung zu dem<br />

Leistungsumfang der bauausführenden Firma gehöre, den Beweis für die Wirksamkeit<br />

der Anlage anzutreten.<br />

m)Gemeindevertreter Köhlinger verweist auf den schlechten Zustand der Zubringerstraße zu den<br />

Klärteichen im OT Kölschhausen. Hier sollte durch Mitarbeiter des Bauhofes Abhilfe<br />

geschaffen werden.<br />

n)Gemeindevertreter Köhlinger nimmt Bezug auf eine Veranstaltung mit dem Präsidenten der<br />

Bundesanstalt für Arbeit im Ortsteil Kölschhausen und regt an, das<br />

Dorfgemeinschaftshaus im Bereich der Einmündung Straße "Am Hofacker /<br />

Ehringshäuser Straße" entsprechend auszuschildern.<br />

Techn. Amtmann Beecht führt aus, daß dies bereits veranlaßt wurde.<br />

o)Nimmt Bezug auf die Arbeiten an der Wasserleitung zwischen Oberlemp und Niederlemp und<br />

verweist darauf, daß ein Wirtschaftsweg in diesem Bereich wieder hergestellt werden<br />

müßte.<br />

Techn. Amtmann Beecht führt aus, daß eine Reparatur dieses Weges aufgrund der<br />

Witterungsverhältnisse derzeit noch nicht vorgenommen werden konnte. Der Weg<br />

werde jedoch wieder mit einer neuen Deckschicht hergestellt werden.


5.Haushalt 1994;<br />

Einbringung<br />

-22-<br />

Die von Bürgermeister Niebch gehaltene Haushaltsrede ist als Anlage 3 Bestandteil dieser<br />

Niederschrift.<br />

Der Entwurf der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1994 gilt als eingebracht und wird ohne<br />

Aussprache den Ausschüssen zur weiteren Beratung zugeleitet.<br />

6.Jahresrechnung 1991 der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>;<br />

Beschlußfassung über die Entlastung gemäß § 114 HGO<br />

Gemeindevertreter Claassen verweist in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des<br />

Rechnungsprüfungsausschusses auf den Prüfungsauftrag und den Prüfungsumfang zur<br />

vorliegenden Jahresrechnung.<br />

Er sieht dabei den Auftrag des Rechnungsprüfungsausschusses nicht darin, das kommunale<br />

Rechnungsprüfungsamt nochmal zu überprüfen, sondern vielmehr angemessen auf die<br />

Schlußfolgerungen und Vorschläge dieser Prüfungseinrichtung zu reagieren.<br />

Entsprechende Anregungen sieht er bereits umgesetzt. Er verweist hierzu auf die Erhebung von<br />

kostendeckenden Gebühren gemäß § 10 KAG unter gleichzeitiger Veranschlagung der<br />

kalkulatorischen Kosten. Alle Fraktionen haben einen entsprechenden Handlungsbedarf<br />

erkannt und in der Sitzung der Gemeindevertretung am 16. Dezember 1993 Beschlüsse zur<br />

Erhöhung von Steuern, Gebühren und Beiträgen gefaßt.<br />

Als weiteres Finanzinstrumentarium bezeichnet er die Bildung von Haushalts-ausgaberesten.<br />

Deren Fortschreibung sollte von Jahr zu Jahr kritisch überprüft werden.<br />

Desweiteren greift er die Anregung des Rechnungsprüfungsamtes auf, die Vergabe-befugnis von<br />

Lieferungen und Leistungen betragsmäßig zu konkretisieren. In der bestehenden<br />

Unterschriftsordnung wird nicht betragsmäßig ausgedrückt, bis zu welcher Höhe der<br />

Bürgermeister Leistungen und Lieferungen vergeben darf. Der<br />

Rechnungs-prüfungsausschuß schlägt daher im Einvernehmen mit dem Bürgermeister vor,<br />

über eine Unterschrifts- und Vergabeordnung separat zu beraten und eine<br />

Beschlußempfehlung zu erarbeiten.<br />

Beanstandungen wurden durch das Rechnungsprüfungsamt nicht erhoben. Er dankt daher allen<br />

Beteiligten im Gemeindevorstand und in der Gemeindeverwaltung für ihre geleistete gute<br />

Arbeit.<br />

Gemeindevertreter Hofmann weist für die SPD-Fraktion darauf hin, welche Kontrollfunktion das<br />

Parlament über die Beschlüsse des Gemeindevorstandes ausübt.<br />

Er verweist weiter darauf, daß die Gemeindevertretung gemäß §A 114 HGO über die vom<br />

Rechnungsprüfungsamt geprüfte Jahresrechnung bis spätestens 31. Dezember des zweiten<br />

auf das Haushaltsjahr folgenden Jahres beschließen und über die Entlastung des<br />

Gemeindevorstandes entscheiden müsse. Diese Zeitverschiebung vom 31.<strong>12</strong>.1993 bis zum<br />

heutigen Tage halte sich jedoch in Grenzen.<br />

Er verweist weiter darauf, daß der Erläuterungsbericht zur Zeit der Prüfung durch das<br />

Rechnungsprüfungsamt noch nicht vorgelegen habe.


-23-<br />

Der Umfang der Prüfung sei entsprechend gesetzlich begrenzt. Es werde nicht geprüft der "Sinn<br />

oder Unsinn eines Beschlusses der Gemeindevertretung". Er verweist weiter darauf, daß als<br />

Kasseneinnahmereste aus dem Vorjahr 289.153,64 DM in das Haushaltsjahr 1991<br />

übertragen wurde, worauf lediglich 252,84 DM in Abgang gestellt worden sind.<br />

Anmerkung der Verwaltung:<br />

Kasseneinnahmereste beinhalten Forderungen, die bereits fällig, jedoch noch nicht eingegangen<br />

sind. In dem vorgenannten Betrag sind 252.733,93 DM an gestundeter Gewerbesteuer<br />

enthalten, die im Laufe des Jahres 1991 vollständig eingegangen sind. In Abgang gestellt<br />

wurden, wie das Rechnungsprüfungsamt richtig darstellt, lediglich 252,84 DM. Diese<br />

Forderungen waren nicht zu realisieren und wurden daher ausgebucht.<br />

Gemeindevertreter Hofmann führt aus, daß sich die SPD-Fraktion durch die Anmerkung des<br />

Rechnungsprüfungsamtes bezüglich der Veranschlagung von kalkulatorischen Kosten<br />

bestätigt sehe. Nur durch eine Bewertung des Anlagevermögens in den Bereichen<br />

Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung könne eine korrekte Gebührenermittlung<br />

erfolgen.<br />

Auch verweist Gemeindevertreter Hofmann auf die hohen Haushaltsausgabereste im Rahmen<br />

der Prüfung der Jahresrechnung 1991.<br />

Gemeindevertreter Claassen führt aus, man solle darauf achten, daß für bestimmte, zur Zeit nicht<br />

realisierbare Investitionsmaßnahmen keine Ausgabenreste gebildet und somit das<br />

Jahresrechnungsergebnis verbessert wird.<br />

Gemeindevertreter Hofmann entgegnet, daß all diesen gebildeten Haushaltsausgaberesten<br />

entsprechende Vorgaben durch die Gemeindevertretung im Rahmen der jeweiligen<br />

Haushaltspläne erfolgt sind. Auch er ist der Auffassung, daß diese Haushalts-ausgabereste<br />

einer Überprüfung hinsichtlich ihrer Realisierung erfahren müßten. Er verweist weiter<br />

darauf, daß im Rahmen der Restebereinigung auch Absetzungen wegen fehlerhaften<br />

Berechnungen bei Kanalanschlußbeiträgen erforderlich waren. Im Prüfungsbericht heißt es<br />

weiter, daß die Haushaltsausgabenreste nur für den ursprünglich veranschlagten Zweck<br />

verwendet werden dürfen. Er sieht darin die Auffassung der SPD-Fraktion bestätigt, eine<br />

Deckungsfähigkeit im Rahmen der Haushaltsansätze des Vermögenshaushaltes nicht zu<br />

veranschlagen.<br />

Bürgermeister Niebch verweist darauf, daß Ausgaben im Vermögenshaushalt innerhalb eines<br />

Abschnittes oder Unterabschnittes für gegenseitig deckungsfähig erklärt werden können.<br />

Dies sei nach den Bestimmungen der Gemeindehaushaltsverordnung zulässig.<br />

Weiter führt Gemeindevertreter Hofmann aus, daß für die Wehrkapelle eine Sonderrücklage von<br />

insgesamt 32.401,53 DM gebildet war. Das Geld wurde an den Kapellenverein ausgezahlt.<br />

Bürgermeister Niebch erklärt, daß entsprechend der Statuten des Kapellenvereins dies<br />

erforderlich war, der Betrag wurde in voller Höhe wieder an den Kapellenverein<br />

ausgezahlt.<br />

Gemeindevertreter Hofmann sieht sich darin bestätigt, daß der Ansatz für die Zinsleistungen<br />

überhöht angesetzt war. Minderausgaben von ca. 250.000,00 DM im Rahmen der<br />

Auflistung zeigen dies. Desweiteren bezieht er sich auf einen Ansatz für die Zahlung der<br />

Abwasserabgabe im Jahr 1993. Die Nachzahlung sei zwar im Haushaltsjahr 1993 fällig<br />

gewesen, bezog sich jedoch von ihrem Ursprung her auf die Vorjahre. Hier hätte man eine


-24-<br />

entsprechende Zuordnung vornehmen müssen. Abschließend führt er aus, daß die<br />

SPD-Fraktion nicht gegen eine Entlastung des Gemeindevorstandes zur Jahresrechnung<br />

1991 stimmen werde. Aber man werde sich der Stimme enthalten.<br />

Gemeindevertreter Neu verweist für die CDU-Fraktion auf den umfassenden Bericht aus dem<br />

Rechnungsprüfungsausschuß und führt aus, daß seine Fraktion einer Entlastung des<br />

Gemeindevorstandes zustimmen werde.<br />

Gemeindevertreter Zutt verweist für die NPD-Fraktion auf den vorliegenden Prüfungsbericht,<br />

der keine Beanstandungen enthält. Damit könne auch die NPD-Fraktion einer Entlastung<br />

des Gemeindevorstandes zustimmen.<br />

Gemeindevertreter Claassen führt in einem weiteren Wortbeitrag noch einmal aus, daß man aus<br />

den Schlußfolgerungen und den Vorschlägen des Rechnungsprüfungsamtes angemessen<br />

reagieren muß. Er nennt in diesem Zusammenhang die im Haushalt 1994 vorgenommene<br />

Veranschlagung der kalkulatorischen Kosten, die durch die Steuerberatungs- und<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Schüllermann ermittelt wurden, eingeflossen sind.<br />

Desweiteren führt er aus, daß die Berichte des Rechnungs-prüfungsamtes in den<br />

vergangenen Jahren zu keinerlei Beanstandungen bzw. nennenswerten Beanstandungen<br />

geführt haben. Er sieht in dem Verhalten der SPD-Fraktion einer Nichtzustimmung bzw.<br />

Stimmenthaltung über den Entlastungsbeschluß, daß nicht nur den Bürgermeister, sondern<br />

auch die Bediensteten der Verwaltung bildlich gesprochen geprügelt werden. Es bleibe für<br />

ihn ein fader Beigeschmack, wenn er einen entsprechenden Pressebericht lese, womit der<br />

Eindruck vermittelt wird, daß es in <strong>Ehringshausen</strong> "drunter und drüber gehe". Hierdurch<br />

entstehe der Eindruck, es sei etwas nicht in Ordnung. Hiergegen verwahre er sich<br />

entschieden.<br />

Gemeindevertreter Hofmann entgegnet, daß er ausdrücklich gesagt habe, die SPD-Fraktion<br />

stimme nicht dagegen. Er verweist darauf, daß, wenn man die letzten drei Prüfungsberichte<br />

nachvollzieht und dort feststellt, daß Haushaltsausgabereste gebildet und von Jahr zu Jahr<br />

fortgeschrieben und plötzlich diese Beträge in Abgang gestellt wurden.<br />

Gemeindevertreter Claassen entgegnet, daß der Rechnungsprüfungsausschuß empfohlen habe,<br />

daß das Gemeindeparlament souverän über die Bildung von Haushalts-ausgaberesten bzw.<br />

deren Fortschreibung entscheiden solle.<br />

Gemeindevertreter Hofmann macht weiter deutlich, daß man nicht heute über die Umsetzungen<br />

im Rahmen des Haushaltsplanes 1994 beschließen, sondern über die Entlastung des<br />

Gemeindevorstandes zur Jahresrechnung 1991.<br />

Der Rechnungsprüfungsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, dem Gemeindevorstand<br />

gemäß § 114 HGO Entlastung zu erteilen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung nimmt den Bericht des Rechnungsprüfungsamtes des<br />

Lahn-Dill-Kreises über die Prüfung der Jahresrechnung 1991 der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

sowie den Erläuterungsbericht zur Jahresrechnung zur Kenntnis und beschließt, gemäß<br />

§ 114 I HGO dem Gemeindevorstand Entlastung zu erteilen.<br />

Abstimmung: 18 Ja-Stimmen, 11 Stimmenthaltungen


7.Anträge der FWG/CDU-Fraktion<br />

-25-<br />

7.1Aufstellungsbeschluß für das Gebiet "Ober der Schulwies, Auf dem Kalkofen und<br />

Hinter den Gräben" in Katzenfurt als Gewerbe- und Mischgebiet<br />

Die FWG/CDU-Fraktion beantragt einen Aufstellungsbeschluß für das Gebiet "Ober der<br />

Schulwies, Auf dem Kalkofen und Hinter den Gräben" in Katzenfurt als Gewerbe- und<br />

Mischgebiet zu fassen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der FWG/CDU-Fraktion auf Fassung eines<br />

Aufstellungsbeschlusses für das Gebiet "Ober der Schulwies, Auf dem Kalkofen und Hinter<br />

den Gräben" in Katzenfurt als Gewerbe- und Mischgebiet an den Gemeindevorstand, die<br />

zuständigen Ausschüsse und den Ortsbeirat zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

7.2Erweiterung des Geltungsbereiches des neuen Bebauungsplanes Nr. 16 "Aufm<br />

Borngraben/Zehnetfrei" um die Gebiete "Fischbachseit/Die Hütte" entsprechend des<br />

Beschlusses der Gemeindevertretung vom 29.10.1992, der im Rahmen der Änderung<br />

des Flächennutzungsplanes gefaßt wurde<br />

Die FWG/CDU-Fraktion beantragt die Erweiterung des Geltungsbereiches des neuen<br />

Bebauungsplanes Nr. 16 "Aufm Borngraben/Zehnetfrei" um die Gebiete "Fischbachseit/<br />

Die Hütte" entsprechend des Beschlusses der Gemeindevertretung vom 29.10.1992, der im<br />

Rahmen der Änderung des Flächennutzungsplanes gefaßt wurde.<br />

Gemeindevertreter Hofmann führt für die SPD-Fraktion aus, daß für die nächste Sitzung der<br />

Gemeindevertretung beantragt werden, im Rahmen des Geltungsbereiches des neuen<br />

Bebauungsplanes Nr. 16 "Aufm Borngraben / Zehnetfrei / Fischbachseit / Die Hütte" die<br />

Errichtung einer Baustraße im Bereich des Gebietes "Fischbachseit" zur B 277, die später<br />

evtl. als künftige Zufahrtstraße genutzt werden könnte, beantragen werde.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der FWG/CDU-Fraktion auf Erweiterung des<br />

Geltungsbereiches des neuen Bebauungsplanes Nr. 16 "Aufm Borngraben/Zehnetfrei" um<br />

die Gebiete "Fischbachseit/ Die Hütte" entsprechend des Beschlusses der<br />

Gemeindevertretung vom 29.10.1992, der im Rahmen der Änderung des<br />

Flächennutzungsplanes gefaßt, an den Gemeindevorstand, die zuständigen Ausschüsse und<br />

den Ortsbeirat zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-26-<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 11. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 17. Februar 1994.<br />

Sitzungsort: Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong><br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 20.50 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Droß, Gerhard<br />

3. Erle, Liane<br />

4. Groß, Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Hofmann, Peter<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Messerschmidt, Karl<br />

9. Müller, Klaus<br />

10. Reitzner, Burkhard<br />

11. Schneider, Frank<br />

<strong>12</strong>. Seifert, Andreas<br />

13. Bröhmer, Ernst<br />

14. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

15. Führer, Werner<br />

16. Gombert, Willi<br />

17. Hermanni, Eugen<br />

18. Swoboda, Karl-Heinz<br />

19. Weber, Wilfried<br />

20. Berneaud, Ferdinand<br />

21. Clößner, Ulrich<br />

22. Franz, Karl<br />

23. Meuser, Rosemarie<br />

24. Neu, Werner<br />

25. Rathmann, Adolf<br />

26. Kunschner, Gustav<br />

27. Zutt, Alfred<br />

28. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6. Beigeordneter Willibald Kaindl<br />

7. Beigeordneter Edgar Rubertus<br />

8. Beigeordneter Bernd Schulze<br />

9. Beigeordneter Walter Weller<br />

c)der Schriftführer<br />

Amtmann Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Kassenverwalter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Inspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Heiland, die<br />

Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Änderungen zur Tagesordnung werden nicht gewünscht.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)die Unterlagen zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

vom Planungsbüro Freiraum und Siedlung, Wöllstadt, erarbeitet wurden.<br />

b)mit dem Ausbau des Backhausplatzes, OT Niederlemp, am 9. Februar 1994 begonnen wurde.<br />

Mit der Durchführung ist die Firma Manfred Küster, Aßlar-Werdorf, beauftragt.<br />

c)am Auslauf des Georgstollens der Grube "Heinrichsegen" zwischenzeitlich ein Wasserzähler<br />

eingebaut wurde, um das Überlaufwasser exakt zu bestimmen. Danach ist mit<br />

Wasserverlusten von bis zu 20.000 m 3 im Monat zu rechnen.<br />

Um auch hier eine Aussage über die Qualität des Wassers zu bekommen, wurde erneut eine<br />

Wasserprobe beim Staatlichen Medizinaluntersuchungsamt Dillenburg abgegeben.<br />

Er ergänzt dahingehend seine Ausführungen zur Anfrage des Gemeindevertreters Hofmann aus<br />

der Sitzung vom 20. Januar 1994.<br />

d)die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> Strafantrag gegen den Täter gestellt habe, der in der Nacht zum<br />

19. Januar 1994 Hakenkreuzschmierereien im Ortsteil Kölschhausen angebracht hat.


-3-<br />

e)am 26. Januar 1994 ein Gespräch mit Vertretern der Oberen Wasserbehörde beim<br />

Regierungspräsidium Gießen stattgefunden habe.<br />

Es galt abzuklären, ob bei der Herstellung eines gedichteten Abflußprofils im Bereich des<br />

"Eisensteinweges" eine orientierende Untersuchung der Altablagerungen durchgeführt<br />

werden muß.<br />

Die Vertreter der Oberen Wasserbehörde haben erklärt, daß nach der jetzigen Gesetzeslage die<br />

Gemeinde nicht verpflichtet werden kann, solche Untersuchungen vorzunehmen. Es<br />

wurde angeregt, zunächst lediglich das Abflußprofils des Vorfluters abzudichten und<br />

eine orientierende Untersuchung zu einem späteren Zeitpunkt vorzunehmen. Die<br />

Bauweise der Abdichtung sollte mit dem zuständigen Wasserwirtschaftsamt Dillenburg<br />

koordiniert werden.<br />

f)die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zum 30.06.1993 insgesamt 9.035 Einwohner zählt.<br />

Dieser Zahl liegen die Erhebungen des Hessischen Statistischen Landesamtes Wiesbaden zu<br />

Grunde.<br />

g)die Abrechnung über den Einkommensteueranteil für das 4. Quartal 1993 vorliegt. Das<br />

Gesamtjahressollergebnis beträgt danach 6.152.058,<strong>12</strong> DM. Die geplanten Einnahmen<br />

von 6.983.500,00 DM konnten somit 831.441,88 DM nicht realisiert werden. Damit<br />

setzt sich der negative Trend von Einnahmeausfällen wie im Bereich der<br />

Schlüsselzuweisungen des Landes weiter fort. Für die Zukunft fällt eine<br />

Prognostizierung von Einnahmen bei diesen einkommensabhängigen Zahlungen sehr<br />

schwer.<br />

h)das Hessische Straßenbauamt Dillenburg mit Schreiben vom 31. Januar 1994 mitgeteilt hat,<br />

daß das Zuwendungsprogramm "Kommunaler Straßenbau" für die Zeit 1994 bis 1998<br />

nur sehr schwierig umzusetzen ist.<br />

Unter Hinweis auf die nunmehr rechtskräftige Bahnreform und die sich hieraus bereits für das<br />

Jahr 1994 ergebenden Restriktionen müssen die vorgesehenen Förderungsmaßnahmen<br />

des Landes Hessen überprüft und vermutlich erheblich reduziert werden.<br />

Hiervon sind auch die von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gemeldeten Investitionen im<br />

Straßenbau betroffen. Stellvertretend hierfür nennt er den Ausbau der Rathausstraße,<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, den Ausbau der Brunnenstraße, OT Kölsch-hausen, sowie die<br />

grundhafte Erneuerung der Hauptstraße, OT Dillheim, und die Erneuerung der<br />

Welschenbachstraße, OT Katzenfurt.<br />

Die ebenfalls gemeldeten Maßnahmen wie Ausbau des Elgerweges, OT Niederlemp, und der<br />

Ulmer Straße, OT Daubhausen, haben nach Mitteilung derzeit keine Aufnahme in das<br />

Landesförderprogramm erfahren. Die Begründung hierfür liegt noch nicht vor.<br />

i)ein Hinweiszeichen "Dorfgemeinschaftshaus" im Ortsteil Kölschhausen Anfang Februar<br />

aufgestellt wurde.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Köhlinger aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 20. Januar 1994.


-4-<br />

j)er heute persönliche Worte in eigener Sache an die Gemeindevertretung richtet:<br />

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,<br />

meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />

erlauben Sie mir in eigener Sache einige persönliche Worte an Sie richten zu dürfen.<br />

Da ich Bürgermeister bin und im besonderen Blickpunkt der Öffentlichkeit stehe bleibt es nicht<br />

aus, daß ich auch Kritik - sei sie nun berechtigt oder unberechtigt - grundsätzlich<br />

hinzunehmen habe.<br />

Aber, es würden sicherlich viele hier im Hause, wie aber auch die damals in Kölschhausen<br />

anwesenden zahlreichen Zuhörer nicht verstehen, wenn ich mich nicht, zumindest<br />

heute, kurz zu den persönlichen Angriffen, die gegen mich gefahren wurden, äußern<br />

würde.<br />

Deshalb halte ich es für meine Pflicht Ihnen mitzuteilen, daß ich auch heute keine Wertung - um<br />

es vornehm auszudrücken - zu den beleidigenden Feststellungen des<br />

Gemeindevertreters, Herrn Droß, vornehmen werde.<br />

Dies zu beurteilen ist und wird Aufgabe der hierzu legitimierten Organe sein.<br />

Die Belehrung von Herrn Henrich oder gar seine gut gemeinten Ratschläge an mich, will ich so<br />

nicht unwidersprochen stehen lassen.<br />

Vielmehr möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen, ihm genauso offen zu antworten, wie dieser<br />

mit seinen Angriffen es in der letzten Vertretersitzung getan hat.<br />

Ich denke, jedem ist bekannt, daß Herr Henrich und ich jahrelang Arbeitskollegen beim<br />

Finanzamt Wetzlar waren.<br />

Deshalb, wenn es gestattet ist, lieber Erhard, mache ich es wie Du in der letzten Sitzung, denke<br />

ich, sollten wir bei dem vertrauten "Du" bleiben.<br />

Neben unseren damaligen dienstlichen Aufgaben beim Finanzamt waren wir beide in der<br />

Gewerkschaft tätig und was viele nicht wissen, Du als Vorsitzender und ich als dein<br />

Vertreter.<br />

Für soziale Gerechtigkeit und Fortschritt unserer Kolleginnen und Kollegen in Wetzlar<br />

einzutreten war unser gemeinsames Ziel und Aufgabe.<br />

Der mühsame Erfolg hing letztlich auch davon ab, inwieweit wir beide offen und vertrauensvoll<br />

miteinander umgegangen sind.<br />

Nur durch unsere freundschaftliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit hatten wir auf<br />

gewerkschaftlicher Ebene großen Erfolg.<br />

Ich denke, das war eine schöne Zeit, die auch mir viel Positives auf meinen zukünftigen<br />

Lebensweg mitgegeben hat und ich erinnere Dich nochmal an den gemeinsamen<br />

Retoriklehrgang, den wir damals besucht hatten und der uns beiden sehr viel gebracht<br />

hat.


-5-<br />

Nachdem sich unser Weg in beruflicher Art trennt, haben wir beide aufgrund unseres<br />

Wählerauftrages erneut wiederum die Möglichkeit erhalten, gemeinsam mit gleicher<br />

Zielsetzung zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger in dieser Großgemeinde<br />

wirken zu dürfen.<br />

Dabei habe ich durchaus Verständnis, daß Du als SPD-Mitglied mich als den Parteilosen nicht<br />

wählen durftest.<br />

Dennoch bitte ich Dich, daß Du mir gegenüber und gerade auch in der Öffentlichkeit Fairneß<br />

und Anstand walten läßt.<br />

Ich frage mich, warum bist Du in der Öffentlichkeit mir gegenüber so auffallend feindlich.<br />

Bei Gesprächen unter vier Augen bzw. Telefonaten, so auch nach der letzten<br />

Gemeindevertretersitzung, das muß man sich einmal vorstellen, aber so<br />

kameradschaftlich, kollegial und verbindlich.<br />

Dein Beitrag, so erklärtest Du mir in diesem Telefongespräch, sollte keinesfalls von meiner Seite<br />

als Angriff gesehen werden.<br />

Ich jedenfalls habe Deinen Wortbeitrag in der in Kölschhausen stattgefundenen<br />

Gemeindevertretersitzung als einen schäbigen Versuch gesehen, mich in eine gewisse<br />

politische Ecke zu drängen.<br />

Mit allem Nachdruck weise ich Deine damaligen, teilweise ehrverletzenden Belehrungen zu<br />

meiner Person zurück.<br />

Aus gutem Grund bin ich parteilos, weil mir das Wohlergehen aller Bürgerinnen und Bürger am<br />

Herzen liegt.<br />

Selbstverständlich gehören auch unsere ausländischen Mitbürger mit ihren Familien dazu, dies<br />

bedarf für normaldenkende Bürger wohl keiner besonderen Erklärung, wohl aber für<br />

jene, die blind vor Haß und Wut sind.<br />

Parteilos auch deshalb, um mit allen, die vom Wähler in dieses Parlament gewählt worden<br />

sind, frei von jeglicher Ideologie gemeinsam nach den besten Lösungen zu suchen.<br />

Was ist da so falsch, lieber Erhard?<br />

Du und Deine Partei habt doch sowohl in Personal- wie aber auch in Sachfragen im Einzelfall<br />

mit jeder einzelnen Fraktion schon Mehrheiten hergestellt bzw. Euren Forderungen<br />

Nachdruck verschafft - also keine Berührungsängste, nach welcher politischen Seite<br />

auch immer gehabt.<br />

Was die Vergabe der Volkshalle angeht sei bemerkt, ich habe von Ihnen, der SPD, nie einen<br />

konkreten Vorschlag unterbreitet bekommen.<br />

Dennoch, die Veranstaltungen sind friedlich verlaufen und der Erfolg bestätigt geradezu meine<br />

Handlungsweise im Vorfeld des Genehmigungsverfahrens.<br />

Dies ist nicht nur meine Meinung sondern auch die des weitaus größten Teils unserer<br />

Bevölkerung und sie ist richtig.<br />

Es ist mir gerade wegen des skandalösen Verhaltens Einiger in der letzten


-6-<br />

Gemeindevertretersitzung soviel Sympathie aus allen Wählerschichten der<br />

Bevölkerung entgegengebracht worden, die mich geradezu bestärken, mein Amt als<br />

Bürgermeister zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger so wie bisher weiterzuführen.<br />

Aufgrund der hohen Anzahl meiner Vorgänger seit 1945, ich bin der 7. Bürgermeister, rechnet<br />

man die zwei sogenannten Übergangsbürgermeister hinzu, sogar der 9. Bürgermeister,<br />

davon selbst schon wieder acht Jahre im Amt, muß doch auch die Frage erlaubt sein,<br />

lag es nur an den Amtsinhabern, daß ein solcher trauriger Rekord in <strong>Ehringshausen</strong> -<br />

und wohl einzigartig in Hessen - erzielt worden ist.<br />

Nein, meine Damen und Herren, so kann und darf es in <strong>Ehringshausen</strong> nicht weitergehen.<br />

Wir alle haben die Pflicht, frei von ideologischen Flügelkämpfen und Emotionen sachlich und<br />

fair miteinander umzugehen und unsere Pflicht zum Wohle aller Einwohner zu<br />

erfüllen.<br />

Ich denke u. a. auch an die wirtschaftlichen Schwierigkeiten im heimischen Raum und die damit<br />

verbundenen Nachteile für unsere Gemeinde und deren Familien.<br />

Diese Probleme zu mildern und auch im Rahmen der kommunalen bescheidenen Möglichkeiten<br />

zu lösen, sollte unser aller Aufgabe sein.<br />

Dafür darf und sollte, wenn es um die beste Lösung geht, sachliche und faire Politik nicht fehlen,<br />

jedoch menschenverachtende und ehrverletzende persönliche Angriffe gehören in kein<br />

Parlament.<br />

Rücken wir alle menschlich wieder etwas mehr zusammen, ich jedenfalls bin hierzu bereit.<br />

Ich danke Ihnen.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Berneaud nimmt Bezug auf den Verkauf des Grundstückes Bahnhofstraße<br />

48 (Bullenstall), OT <strong>Ehringshausen</strong>, und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet von den Bemühungen zum Verkauf des vorgenannten<br />

Grundstückes. Derzeit liege der Gemeinde kein entsprechendes Kaufangebot vor.<br />

b)Gemeindevertreterin Zutt berichtet davon, daß nach ihrer Kenntnis Probleme zwischen<br />

Mietern des Gemeindewohnhauses Sinner Weg 9, OT Kölschhausen, aufgetreten sind.<br />

Sie bittet, dort entsprechend zu intervenieren.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

c)Gemeindevertreter Neu nimmt Bezug auf einen Leserbrief des Gemeindevertreters Müller in<br />

der WNZ vom 3. Januar 1994. Da er die Sitzung am 20. Januar 1994 verlassen habe,<br />

greife er dieses Thema noch einmal auf und entgegnet Herrn Müller persönlich, daß er<br />

bezüglich der Gebührenerhöhung nicht die Unwahrheit gesagt habe. Er fände es


-7-<br />

bedauerlich, daß man diese Art der Auseinandersetzung nicht in der<br />

Gemeindevertretung geführt habe, sondern hierfür das regionale Presseorgan bemüht<br />

habe.<br />

Er wolle heute die Gelegenheit nutzen, Herrn Müller auf diesen Leserbrief zu antworten. Er habe<br />

"kein falsches Zeugnis" geredet, sondern darauf hingewiesen, daß nach seiner<br />

Auffassung die SPD im Gemeindevorstand die Mehrheit gehabt habe und so durchaus<br />

eine Gebührenerhöhung zur Sprache hätte bringen können.<br />

Gemeindevertreter Müller entgegnet, daß über eine Gebührenerhöhung die Gemeindevertretung<br />

zu entscheiden habe. Dies wird von Gemeindevertreter Henrich dahingehend ergänzt,<br />

daß nach § 70 HGO der Bürgermeister die entsprechenden Beratungspunkte in den<br />

Gemeindevorstand einbringt und somit hier ein Handlungsbedarf bestanden hat.<br />

4.Haushalt 1994<br />

4.1Beratung und Beschlußfassung über das Investitionsprogramm 1993 - 1997<br />

4.2Beratung und Beschlußfassung über die Haushaltssatzung<br />

Gemeindevertreter Henrich führt für die SPD-Fraktion aus, daß ein Haushalt von seinen<br />

Einnahmen und Ausgaben im Rahmen des förderalen Systems bestimmt wird.<br />

Entscheidungen des Bundes, der Länder und des Kreises haben somit auch Auswirkung auf<br />

kommunale Haushalte.<br />

Der Zuschußbedarf ist im Rahmen des Dienstleistungsbereichs durch eine effektive auf<br />

Sparsamkeit ausgerichtete Verwaltung sowie Anpassung der Beiträge und Gebühren so<br />

gering wie möglich zu halten.<br />

Gefragt seien Kooperation, Zusammenarbeit und Zusammenwirken innerhalb der<br />

Gemeindevertretung. Er begrüße daher auch die Aussage der CDU- und FWG-Fraktion<br />

auch mit der SPD auf sachlicher Basis im Interesse Aller zusammenzuarbeiten.<br />

Gemeindevertreter Henrich beantragt folgende Änderungen zum vorliegenden Entwurf des<br />

Investitionsprogrammes für den Planungszeitraum 1993 - 1997:<br />

UAB 561 "Sportplätze"<br />

05 OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Planungskosten für die Errichtung eines<br />

Hartplatzes 1994 + 30.000,00 DM<br />

Errichtung eines Hartplatzes 1995 + 200.000,00 DM<br />

Errichtung eines Hartplatzes 1996 + 200.000,00 DM<br />

Gemeindevertreterin Zutt verweist für die NPD-Fraktion auf die finanzielle Lage der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> im Haushaltsjahr 1994. Durch die konjunkturelle Lage komme es zu<br />

erheblichen Ausfällen im Bereich der Steuereinnahmen. Eine rückläufige Entwicklung der<br />

Zuschüsse des Landes Hessen ist erkennbar. Demgegenüber stünden erhebliche<br />

Mehrausgaben z. B. die Kreis- und Schulumlage an den Lahn-Dill-Kreis.


-8-<br />

Sie regt in diesem Zusammenhang an, daß z. B. Sportvereine die Pflege von Sport-plätzen selbst<br />

übernehmen und die Gemeinde so finanziell entlasten. Als Beispiel hierfür nennt sie<br />

ebenfalls die Anschaffung eines Mannschaftsbusses durch die Freiwillige Feuerwehr<br />

Kölschhausen, die zum Großteil mit Eigenmittel finanziert wurde.<br />

Die NPD-Fraktion könne daher auch der Einstellung von 30.000,00 DM als Planungs-kosten für<br />

die Errichtung eines Hartplatzes sowie die Ausbaukosten von insgesamt 400.000,00 DM im<br />

Investitionsprogramm für die Jahre 1995 und 1996 nicht zustimmen. Sie regt an, daß<br />

vielmehr der im Ortsteil Kölschhausen vorhandene Hartplatz entsprechend genutzt werden<br />

könne.<br />

Gemeindevertreter Führer für die FWG-Fraktion und Gemeindevertreter Neu für die<br />

CDU-Fraktion sprechen sich vom Grundsatz her für die Notwendigkeit der Errichtung<br />

eines Hartplatzes aus. Aufgrund der derzeitigen finanziellen Situation soll jedoch noch eine<br />

Mittelbereitstellung erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.<br />

Gemeindevertreter Neu verweist auf seinen im Haupt- und Finanzausschuß gestellten Antrag, im<br />

Jahr 1995 Planungskosten für die Errichtung eines Hartplatzes einzustellen.<br />

Gemeindevertreter Henrich ergänzt hierzu, daß der im Ortsteil Kölschhausen vorhandene<br />

Hartplatz nicht den Anforderungen entspreche. Vielmehr solle hier ein "Rotascheplatz"<br />

errichtet werden, der allen sporttreibenden Vereinen zur Verfügung steht.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, das Investitionsprogramm für den Planungszeitraum 1993 -<br />

1997 dahingehend zu ändern, daß<br />

a)im Haushaltsjahr 1994 an Planungskosten für die Errichtung eines Hartplatzes,<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, 30.000,00 DM, im Haushaltsjahr 1995 für die Errichtung eines<br />

Hartplatzes 200.000,00 DM und im Haushaltsjahr 1996 für die Errichtung eines<br />

Hartplatzes 200.000,00 DM eingestellt werden.<br />

Abstimmung: <strong>12</strong> Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 11 Stimmenthaltungen<br />

b)im Haushaltsjahr 1994 für die Errichtung eines Vordaches am Backhaus, OT Dillheim,<br />

5.000,00 DM einzustellen sind.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

c)im Haushaltsjahr 1994 beim Wasserleitungsbau im Bereich der Grube "Heinrich-segen",<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, der Haushaltsansatz um 100.000,00 DM reduziert wird.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz, der Ausschuß für<br />

Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten sowie der Ausschuß für Soziales und<br />

Jugendangelegenheiten empfehlen der Gemeindevertretung, das Investitionsprogramm für<br />

den Planungszeitraum 1993 - 1997 dahingehend zu ändern, daß für die Errichtung eines<br />

Vordaches am Backhaus, OT Dillheim, 5.000,00 DM eingestellt und im Haushaltsjahr


-9-<br />

1994 die Haushaltsmittel für den Wasserleitungsbau im Bereich der Grube<br />

"Heinrichsegen", OT <strong>Ehringshausen</strong>, um 100.000,00 DM reduziert werden.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung darüberhinaus,<br />

im Haushaltsjahr 1994 Planungskosten für die Errichtung eines Hartplatzes, OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, von 30.000,00 DM, im Haushaltsjahr 1995 für die Errichtung eines<br />

Hartplatzes 200.000,00 DM und im Haushaltsjahr 1996 für die Errichtung eines Hartplatzes<br />

200.000,00 DM einzustellen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindvertretung beschließt das Investitionsprogramm für den Planungszeitraum 1993 -<br />

1997 in der Fassung des geänderten Entwurfs.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

Gemeindevertreter Führer für die FWG-Fraktion, Gemeindevertreter Neu für die CDU-Fraktion<br />

und Gemeindevertreter Hofmann für die SPD-Fraktion signalisieren jeweils Zustimmung<br />

zum vorliegenden Haushaltsplan 1994.<br />

Erkennbar ist für alle eine grundlegende Veränderung der Einnahmesituation bei Bund und im<br />

Land, die auch für die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zu einer erheblichen Veränderung der<br />

Finanzausstattung führt. Der Wille zu einer sparsamen und wirtschaftlichen<br />

Haushaltsführung sei erkennbar und schlägt sich im vorliegenden Haushaltsplanentwurf<br />

nieder.<br />

Gemeindevertreterin Zutt stellt für die NPD-Fraktion den Antrag, die Gewerbesteuer nach dem<br />

Gewerbeertrag und -kapital auf 330 v. H. festzusetzen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie die übrigen Fraktionen schlagen vor, die Gewerbesteuer<br />

nach dem Gewerbeertrag und -kapital auf 320 v. H. festzusetzen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Gewerbesteuer nach dem Gewerbeertrag und -kapital<br />

auf 330 v. H. festzusetzen.<br />

Abstimmung: 3 Ja-Stimmen, 25 Nein-Stimmen<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Gewerbesteuer nach dem Gewerbeertrag und -kapital<br />

auf 320 v. H. festzusetzen.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen<br />

Stellenplan 1994<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß, der Ausschuß für


-10-<br />

Umwelt und Naturschutz, der Ausschuß für Sport, Kultur und<br />

Partner-schaftgsangelegenheiten sowie der Ausschuß für Soziales und<br />

Jugendangelegenheiten empfehlen der Gemeindevertretung, den Stellenplan in der Fassung<br />

des vorliegenden Entwurfs zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt den Stellenplan für das Haushaltsjahr 1994 in der Fassung<br />

des vorliegenden Entwurfs.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Erklärung über die Deckungsfähigkeit<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß, der Ausschuß für<br />

Umwelt und Naturschutz, der Ausschuß für Sport, Kultur und<br />

Partner-schaftgsangelegenheiten sowie der Ausschuß für Soziales und<br />

Jugendangelegenheiten empfehlen der Gemeindevertretung, die Erklärung über die<br />

Deckungsfähigkeit gemäß § 18 III Gemeindehaushaltsverordnung (GemHVO) für<br />

sämtliche Haushaltsstellen des Vermögenshaushaltes zu streichen.<br />

Die Gemeindevertretung soll hierüber in einer der nächsten Sitzungen gesondert beraten und<br />

beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Erklärung über die Deckungsfähigkeit gemäß § 18 III<br />

GemHVO für sämtliche Haushaltsstellen des Vermögenshaushaltes zu streichen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Verwaltungshaushalt<br />

Gemeindevertreterin Zutt beantragt für die NPD-Fraktion,<br />

a)bei Haushaltsstelle 1.0000.657000.8 "Sitzungsgelder" den Haushaltsansatz um 25 % zu<br />

kürzen.<br />

b)bei Haushaltsstelle 1.4700.611000.3 "Kosten für Altenbetreuung und Altenfeiern" den<br />

Haushaltsansatz auf 15.000,00 DM zu erhöhen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt,<br />

a)bei Haushaltsstelle 1.0000.657000.8 "Sitzungsgelder" den Haushaltsansatz um 25 % zu<br />

kürzen.<br />

Abstimmung: 3 Ja-Stimmen, 25 Nein-Stimmen


-11-<br />

b)bei Haushaltsstelle 1.4700.611000.3 "Kosten für Altenbetreuung und Altenfeiern" den<br />

Haushaltsansatz auf 15.000,00 DM zu erhöhen.<br />

Abstimmung: 4 Ja-Stimmen, 23 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Gemeindevertreter Gombert regt an, die Altersgrenze für Senioren im Rahmen der Altenfeiern<br />

und Altenbetreuung von 60 auf 65 Jahre festzusetzen.<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion regt an, diesen Antrag bei der ohnehin<br />

anstehenden Überarbeitung der Förderungsrichtlinien der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> mit zu<br />

beraten.<br />

Haushaltssatzung<br />

Entsprechend der Beschlüsse der Gemeindevertretung zum Verwaltungs- bzw.<br />

Vermögenshaushalt ergeben sich folgende Veränderungen:<br />

Verwaltungshaushalt<br />

HH-Stelle 1.9000.003000.0<br />

"Gewerbesteuer nach Ertrag und Kapital" - 210.000,00 DM<br />

HH-Stelle 1.9000.810000.8<br />

"Gewerbesteuerumlage" - 39.200,00 DM<br />

HH-Stelle 1.9150.860000.3<br />

"Zuführung zum Vermögenshaushalt" - 170.800,00 DM<br />

Vermögenshaushalt<br />

HH-Stelle 2.9100.310000.0.010<br />

"Entnahmen aus Rücklagen" + 105.800,00 DM<br />

HH-Stelle 2.9150.300000.2.010<br />

"Zuführung vom Verwaltungshaushalt" - 170.800,00 DM<br />

HH-Stelle 2.5610.950000.0.500<br />

"Planungskosten für die Errichtung eines Hartplatzes" + 30.000,00 DM<br />

HH-Stelle 2.7660.950000.5.300<br />

"Errichtung eines Vordaches am Backhaus Dillheim" + 5.000,00 DM<br />

HH-Stelle 2.8150.95<strong>12</strong>00.0.500<br />

"Wasserversorgung im Bereich Grube Heinrichsegen" - 100.000,00 DM<br />

Beschluß:<br />

Haushaltssatzung<br />

der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> (Lahn-Dill-Kreis)


-<strong>12</strong>-<br />

für das Haushaltsjahr 1994<br />

Aufgrund der §§ 94 ff. der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) in der Fassung vom<br />

1. April 1993 (GVBl. I S. 534) hat die Gemeindevertretung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

am 17. Februar 1994 folgende<br />

beschlossen:<br />

Haushaltssatzung<br />

§ 1<br />

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1994 wird festgesetzt<br />

im Verwaltungshaushalt im Vermögenshaushalt<br />

in der Einnahme auf 17.437.804,00 DM in der Einnahme auf 3.202.500,00 DM<br />

in der Ausgabe auf 17.437.804,00 DM in der Ausgabe auf 3.202.500,00 DM<br />

Kredite werden nicht veranschlagt.<br />

§ 2<br />

§ 3<br />

Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt.<br />

§ 4<br />

Der Höchstbetrag der Kassenkredite, die im Haushaltsjahr 1994 zur rechtzeitigen Leistung von<br />

Ausgaben in Anspruch genommen werden dürfen, wird auf 1.200.000,00 DM festgesetzt.<br />

§ 5<br />

Die Steuersätze für die Gemeindesteuern werden für das Haushaltsjahr 1994 wie folgt<br />

festgesetzt:<br />

1. Grundsteuer 2. Gewerbesteuer<br />

a) für land- und forstwirt- nach dem Gewerbeertrag<br />

schaftliche Betriebe und -kapital 320 v.H.<br />

(Grundsteuer A) 240 v.H.<br />

b) für Grundstücke<br />

(Grundsteuer B) 240 v.H.<br />

§ 6


-13-<br />

Es gilt der von der Gemeindevertretung am 17. Februar 1994 beschlossene Stellenplan.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

5.Modellflugsportgelände "Vor der Koppe" in der Gemarkung Kölschhausen<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Ergänzend führt Bürgermeister Niebch aus, daß aus luftfahrttechnischer Sicht keine<br />

Genehmigung für den Modellflug erforderlich sei. Aus naturschutzrechtlicher Sicht könne<br />

jedoch wegen der Nähe zum Naturschutzgebiet "Koppe" eine Genehmigung nicht erteilt<br />

werden. Dies sei dem Naturschutzring <strong>Ehringshausen</strong> auf Anfrage von der Oberen<br />

Naturschutzbehörde mitgeteilt worden.<br />

Bürgermeister Niebch erklärt weiter, daß aus luftfahrttechnischer Sicht eine Ausweisung als<br />

Modellfluggelände nicht notwendig sei. Daher solle der entsprechende Beschluß der<br />

Gemeindevertretung über die Ausweisung als Modellflugsportgelände aufgehoben werden.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, auf die Ausweisung eines Modellfluggeländes in der<br />

Gemarkung Kölschhausen zu verzichten.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Beschluß aus der Sitzung der Gemeinde-vertretung vom<br />

29.10.1992, TOP 6, Nr. 8.<strong>12</strong> (Ausweisung eines Modellflugsport-geländes in der<br />

Gemarkung Kölschhausen, Flur 16, Flurstück 46) aufzuheben.<br />

Abstimmung: 19 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen, 6 Stimmenthaltungen<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die <strong>12</strong>. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 17. März 1994.<br />

Sitzungsort: Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong><br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 22.05 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion, Kollig-Katja<br />

3. Erle, Liane<br />

4. Groß, Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Hofmann, Peter<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Messerschmidt, Karl<br />

9. Müller, Klaus<br />

10. Reitzner, Burkhard -bis TOP 5, 21.53 Uhr-<br />

11. Schneider, Frank<br />

<strong>12</strong>. Seifert, Andreas -bis TOP 4, 21.05 Uhr-<br />

13. Bröhmer, Ernst<br />

14. Claassen, Hans-Jürgen<br />

15. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

16. Führer, Werner<br />

17. Hermanni, Eugen<br />

18. Swoboda, Karl-Heinz<br />

19. Weber, Wilfried<br />

20. Berneaud, Ferdinand -ab TOP 2, 19.07 Uhr-<br />

21. Clößner, Ulrich<br />

22. Franz, Karl<br />

23. Meuser, Rosemarie<br />

24. Neu, Werner<br />

25. Rathmann, Adolf<br />

26. Kunschner, Gustav<br />

27. Siepe, Ursula<br />

28. Zutt, Alfred<br />

29. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

4. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6. Beigeordneter Edgar Rubertus<br />

7. Beigeordneter Bernd Schulze<br />

8. Beigeordneter Walter Weller<br />

c)der Schriftführer<br />

Amtmann Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

Amt 32, Inspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

-2-<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, den Polizeipräsidenten, Herrn Meise, den Vertreter der Wetzlarer<br />

Neuen Zeitung, Herrn Heiland, die Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen<br />

Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Gemeindevertreter Rathmann beantragt in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Bau-,<br />

Planungs- und Verkehrsausschusses, den Punkt 6 "Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr.<br />

10 / 1. Änderung »Dillplatz«" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Ein gleichlautender Antrag wird von Gemeindevertreterin Zutt in ihrer Eigenschaft als<br />

Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Naturschutz formuliert.<br />

Dies wird damit begründet, daß noch eine weitere schriftliche Stellungnahme hinsichtlich der<br />

Bebauung erforderlich sei.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Punkt 6 "Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 10 / 1.<br />

Änderung »Dillplatz«" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, begrüßt Frau Ursula Siepe als neues<br />

Mitglied in der Gemeindevertretung.<br />

Frau Siepe ist Mitglied der NPD-Fraktion und ist für die auf eigenen Wunsch ausgeschiedene<br />

Gemeindevertreterin Fremdt nachgerückt.<br />

3.Präsenz der Polizei in <strong>Ehringshausen</strong>;<br />

Vortrag des Herrn Polizeipräsidenten Meise<br />

Polizeipräsident Meise erläutert ein Konzept des Polizeipräsidiums Gießen, das zum Inhalt hat,<br />

die Organisation der Schutz- und Kriminalpolizei im Bereich des Lahn-Dill-Kreises zu<br />

ändern und den jetzigen Dienstbezirk der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> von den<br />

benachbarten Polizeistationen Wetzlar und Herborn betreuen zu lassen.


-3-<br />

Er macht deutlich, daß sich an der jetzigen Situation bezüglich der Polizeipräsenz in<br />

<strong>Ehringshausen</strong> nichts ändert.<br />

Es ist weiter nicht zutreffend, daß in <strong>Ehringshausen</strong> das Personal bis auf einen Dienstposten<br />

abgebaut werden soll. Vielmehr soll ein zentraler Verkehrsdienst mit 33 Polizeibeamten<br />

errichtet und im Gebäude der jetzigen Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> untergebracht werden.<br />

Die Zuweisung des Personals soll hierfür weitgehend aus dem Personalbestand der<br />

Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> erfolgen. Es können 27 Beamte der Polizeistation<br />

<strong>Ehringshausen</strong> zum zentralen Verkehrsdienst wechseln.<br />

Die Konzeption des Polizeipräsidiums sieht für den Lahn-Dill-Kreis folgende Maßnahmen vor:<br />

Schutzpolizei<br />

-Errichtung eines für das Gebiet des Lahn-Dill-Kreises regional zuständigen zentralen<br />

Verkehrsdienstes der Schutzpolizeiinspektion S 20 in <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

-Wahrnehmung der schutzpolizeilichen Betreuung des Dienstbezirkes der jetzigen Polizeistation<br />

<strong>Ehringshausen</strong> durch die Polizeistation Wetzlar für die Städte Aßlar und Leun sowie für<br />

die Gemeinden <strong>Ehringshausen</strong>, Greifenstein, Hohenahr sowie durch die Polizeistation<br />

Herborn für die Gemeinde Bischoffen, wobei insbesondere die Polizeistation Wetzlar<br />

personell verstärkt werden soll.<br />

Kriminalpolizei<br />

- Mit den Änderungen bei der Schutzpolizei geht die Zuständigkeit für die Gemeinde Bischoffen<br />

von der Kriminalstation Wetzlar auf die Kriminalstation Dillenburg über.<br />

Vordringlich ist, daß<br />

-das Polizeipräsidium Gießen sicherzustellen hat, daß die Gemeinden im Dienstbezirk der<br />

jetzigen Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> in der Betreuung gegenüber den anderen<br />

Gebieten nicht benachteiligt werden.<br />

-der zentrale Verkehrsdienst in <strong>Ehringshausen</strong> während der Dienstzeit als Ansprechpartner der<br />

Bevölkerung zur Verfügung steht, Anzeigen aufnimmt und in den Räumen<br />

Vernehmungen durchgeführt werden können.<br />

-außerhalb der Dienstzeit des zentralen Verkehrsdienstes zwei Beamte der Polizeistation Wetzlar<br />

die zuvor genannten Aufgaben in den Räumen der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong><br />

wahrnehmen.<br />

-ständig ein Streifenwagen in dem von der Polizeistation Wetzlar übernommenen Gebiet<br />

eingesetzt wird.<br />

-die personellen Maßnahmen sozialverträglich durchgeführt werden.<br />

Die Gründe für die geplanten Organisationsänderungen liegen insbesondere darin, daß<br />

-die Wahrnehmung der Aufgaben der Verkehrsüberwachung im Lahn-Dill-Kreis intensiviert<br />

werden soll. Die Zentralisierung des Verkehrsdienstes in <strong>Ehringshausen</strong> läßt erwarten,<br />

daß diese Aufgabe in Zukunft sowohl personell als auch qualitativ besser bewältigt<br />

werden kann als dies bisher der Fall ist.


-4-<br />

-durch die personelle Verstärkung der Dienstgruppen der Polizeistation Wetzlar eine höhere<br />

Flexibilität bei der Betreuung des gesamten Dienstbezirks erreicht wird.<br />

-die Vorgangsbelastung der Ermittlungsgruppen der Schutzpolizei eine Konzentration der<br />

Aufgabenerledigung und des Personaleinsatzes unter Berücksichtigung der<br />

strukturellen Gegebenheiten erforderlich macht, wodurch eine verbesserte<br />

Kriminalitätsbekämpfung erreicht werden soll.<br />

Es ist zudem zu berücksichtigen, daß bisher ein großer Teil der Einsätze der Polizeistation<br />

<strong>Ehringshausen</strong> in den Bereich Aßlar führte und dorthin eine gute Erreichbarkeit von<br />

Wetzlar aus gegeben ist.<br />

Anhand von Zahlen erläutert er die Kriminalstatistik für das Jahr 1993, die ein Anstieg der<br />

Kriminalität um 11,2 % im vergangenen Jahr aufweist. Demgegenüber steht eine<br />

Aufklärungsquote von 49,8 %. Dies sei nach wie vor die beste auf Landesebene.<br />

Er führt weiter aus, daß das Polizeipräsidium Gießen insgesamt mit den Landkreisen Gießen und<br />

Lahn-Dill sowie der Stadt Gießen in Hessen den drittgrößten Anteil an der Kriminalität hat.<br />

Schwerpunkt der Kriminalität liegt in den Städten Gießen und Wetzlar. Daher sei es<br />

erforderlich, daß durch Umstrukturierungsmaßnahmen diese Quoten entsprechend<br />

abgesenkt werden können.<br />

Er macht deutlich, daß er zwar die Auffassung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> und ihrer<br />

Bürgerinnen und Bürger akzeptiere, am jetzigen Zustand nichts zu ändern, er jedoch eine<br />

Art Mangelverwaltungssicherheit für das gesamte Gebiet des Polizeipräsidiums Gießen<br />

führen müsse.<br />

Der Standpunkt der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> bezüglich des Erhaltes der Polizeistation<br />

<strong>Ehringshausen</strong> sei nachvollziehbar, jedoch als Behördenleiter müsse er dafür Sorge tragen,<br />

daß die Gesamtkonzeption innerhalb des Polizeipräsidiums Gießen, die Aufrechterhaltung<br />

der Sicherheit und Ordnung, im Vordergrund stehe. Er betont ausdrücklich, daße kein<br />

einziger Polizeibeamter aus <strong>Ehringshausen</strong> zugunsten einer anderen Station abgezogen<br />

werde.<br />

Er verweist weiter darauf, daß alles dies lediglich Inhalt eines Konzeptes ist, daß von<br />

Facharbeitskreisen geprüft werde. Eine Umsetzung dieses Konzeptes solle nur dann<br />

erfolgen, wenn es auch faktisch möglich ist. Insoweit sei auch noch keine Entscheidung<br />

über die Umstrukturierung speziell der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> getroffen.<br />

Er bietet an, nach Abschluß der Arbeiten durch die Expertenkommission dieses Ergebnis an<br />

gleicher Stelle vorzutragen.<br />

Gemeindevertreter Zutt regt an, daß grundsätzlich mehr Personal für die Aufgaben der Schutz-<br />

und Kriminalpolizei angefordert werden sollte. Danach würde die Zentrali-sierung von<br />

Aufgaben entfallen und ein breites Angebot polizeilicher Schutzmaßnahmen erhalten<br />

bleiben.<br />

Polizeipräsident Meise entgegnet, daß aufgrund der gestiegenen Kriminalität sicherlich mehr<br />

Personal notwendig ist. Das sei auch ihm bekannt und er habe entsprechend reagiert und<br />

immer auf eine personelle Verstärkung für den Bereich Mittelhessen gedrungen. Nur werde<br />

die Entscheidung über eine Stellenzuweisung nicht in Gießen sondern in Wiesbaden<br />

getroffen.


-5-<br />

Gemeindevertreter Neu begrüßt zunächst die Bereitschaft des Polizeipräsidenten, bei Vorliegen<br />

faktischer Ergebnisse u. U. auf eine Umstrukturierung zu verzichten und verweist dabei<br />

spezifisch auf die Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong>. Die Kriminalitätsrate im Bereich dieser<br />

Station sei sehr niedrig. Das spricht insgesamt für die Präsenz der Polizei vor Ort. Im<br />

übrigen sei erkennbar, daß die Verkehrsdelikte in zunehmendem Maße abgenommen<br />

haben, während die Kriminalität bei Diebstählen pp. in gleicher Form zugenommen habe.<br />

Insoweit hält er es für erforderlich, daß die Polizei mit ihrem jetzigen Aufgabenbereich in<br />

<strong>Ehringshausen</strong> präsent bleibt.<br />

Dies sei auch einheitlicher Wille aller in der Gemeindevertretung vertretenen Fraktionen<br />

gewesen. Die Resolution zum Erhalt und zur Sicherung der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong><br />

beweise dies.<br />

Gemeindevertreter Führer greift die Argumentation des Polizeipräsidenten auf merkt jedoch an,<br />

daß Umstrukturierungsmaßnahmen für die Bereiche sinnvoll sind, die bisher Anlaß zu<br />

einem Handlungsbedarf gegeben haben. Dies sei für die Polizeistation in <strong>Ehringshausen</strong><br />

nicht erkennbar. Die niedrige Kriminalitätsrate sei auch ein äußeres Zeichen hierfür, daß<br />

das Gut "Sicherheit und Ordnung" entsprechend gehandhabt wird.<br />

Bürgermeister Niebch erachtet es als äußerst wichtig, daß die Wahrnehmung der originären<br />

Aufgaben durch die Schutzpolizei in der jetzigen Struktur am Standort <strong>Ehringshausen</strong><br />

erhalten bleibt.<br />

Er sieht in der Verlagerung der Zuständigkeit zum Beispiel zur Polizeistation Wetzlar erhebliche<br />

Nachteile hinsichtlich der bisherigen Schlagkraft und Präsenz der Polizei vor Ort. Durch<br />

kurze Wege im ohnehin sehr großen Einzugsbereich der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> wird<br />

besonders deutlich, daß die Wahrnehmung der schutzpolizeilichen Betreuung gewährleistet<br />

ist.<br />

Gemeindevertreter Claassen reflektiert die Geschichte der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong>, die im<br />

Jahre 1970 im Rahmen eines Sicherheitsprogrammes gegründet wurde. Die Anzahl der<br />

Beamten ist von ursprünglich 17 auf nunmehr 38 Beamte angestiegen. Ein Zeichen dafür,<br />

daß die Präsenz der Polizei vor Ort von höherer Stelle erkannt und immer weiter ausgebaut<br />

wurde. Darüberhinaus hat die Standortgemeinde diesem Bedürfnis in besonderem Maße<br />

Rechnung getragen, indem sie beim Umbau des Rathauses in den Jahren 1984/85<br />

zusätzliche Räumlichkeiten zur Verbesserung der Arbeitssituation bereitgestellt hat.<br />

An Zahlen erläutert er, daß auch in der Zukunft ein entsprechender Personalbedarf vor Ort<br />

notwendig ist; die Stadt Kassel mit einer entsprechend hohen Kriminalitätsrate ausgestattet,<br />

hat ein Betreuungsverhältnis von einem Polizeibeamten je 750 Bürger. In der Umrechnung<br />

für den Standort <strong>Ehringshausen</strong> sei es so, daß ein Polizeibeamter 1.130 Bürger betreut.<br />

Diese Zahlen machen deutlich, daß in der Zukunft wesentlich mehr Personal erforderlich<br />

ist, um einen Status quo zu erhalten. Gemeindevertreter Claassen zitiert weiter eine<br />

Presseverlautbarung des Polizeipräsidenten, der die Polizeiarbeit insgesamt als ein<br />

Zusammenspiel mit Politik, sozialen Gremien und des Jugendschutzes sieht und<br />

entsprechender Handlungsbedarf gegeben ist. Genauso sei auch die Resolution der<br />

Gemeindevertretung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zu sehen, der einen Bestand der<br />

Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> in ihrer jetzigen Aufgabenorganisation fordert.<br />

Diese Forderung zu erheben sei eine Verpflichtung gegenüber allen Bürgerinnen und Bürger der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Gemeindevertreter Henrich appelliert ebenfalls daran, die Polizeistation in der jetzigen Form in<br />

<strong>Ehringshausen</strong> zu erhalten.


-6-<br />

In seinen Entgegnungen bittet Polizeipräsident Meise, zunächst die Arbeits-gruppenergebnisse<br />

hinsichtlich der organisatorischen Maßnahmen für den Bereich des Polizeipräsidiums<br />

Gießen abzuwarten. Er sei in jedem Fall bereit, dieses Ergebnis, das bald vorliegen werde,<br />

vorzustellen und zu erläutern.<br />

Sollte die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> auf ihrem jetzigen Standpunkt beharren und den Erhalt der<br />

Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> als Schutzpolizei fordern, werde er dies dem Innenminister<br />

berichten. Gleichzeitig werde er jedoch seinen Standpunkt auf<br />

Umstrukturierungsmaßnahmen weiter vertreten.<br />

Er betont nochmals, daß sich an der Präsenz der Polizei in <strong>Ehringshausen</strong> nichts ändere, im<br />

Gegenteil, er sieht durch die Umorganisation eine Verbesserung der schutz-polizeilichen<br />

Betreuung.<br />

4.Mitteilungen und Anfragen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)in Zusammenarbeit mit der EAM Dillenburg für jedes öffentliche Gebäude ein sogenannter<br />

Energiebericht erstellt werden soll. Als Ergebnis wird angestrebt, die derzeitigen<br />

Energiekosten entscheidend abzusenken.<br />

b)am 28. Februar 1994 ein Gesprächstermin bezüglich der Herstellung eines gedichteten<br />

Abflußprofils im Bereich des "Eisensteinweges", OT <strong>Ehringshausen</strong>, beim<br />

Wasserwirtschaftsamt Dillenburg stattgefunden habe.<br />

Hieran haben neben Vertretern der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> Fachleute des<br />

Wasserwirtschaftsamtes Dillenburg und der Unteren Wasserbehörde beim Landrat des<br />

Lahn-Dill-Kreises teilgenommen. Dabei wurde vereinbart, daß die geplante<br />

Abdichtung des Vorflutgrabens zunächst zurückgestellt wird, bis geklärt ist, ob im<br />

Bereich der Grube "Heinrichsegen" ein Trinkwasserreservoir erschlossen werden kann.<br />

Mit den Planungen hinsichtlich der Bauweise des abzudichtenden Vorflut-grabens ist<br />

spätestens in einem Jahr zu beginnen. Unabhängig hiervon sollen im Frühjahr und<br />

Herbst d. J. Wasseruntersuchungen vorgenommen werden.<br />

c)die EAM und die Deutsche Bundespost derzeit umfangreiche Verkabelungsarbeiten im<br />

Bereich der "Mühlbachstraße", "Auf den Gärten", "Hofacker" und "Dreieiche", OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, durchführen.<br />

Die Wiederherstellung der Gehwegoberfläche soll, wie in den Vorjahren bei gleichgelagerten<br />

Fällen, in Verbundsteinpflaster ausgeführt werden.<br />

d)das Straßenbauamt Dillenburg mit den Bauarbeiten des Fahrbahnteilers in der Mühlbachstraße<br />

(Ortsausgang Richtung Leun L 3052) am 2. März 1994 begonnen habe.<br />

e)am 21. April 1994 die diesjährige Dillgewässerschau stattfindet. Treffpunkt ist um 10.45 Uhr<br />

an der Gemarkungsgrenze Katzenfurt-Edingen.<br />

f)am 1. März 1994 eine Besichtigung des Haverhill-Bades <strong>Ehringshausen</strong> durch das<br />

Kreisgesundheitsamt stattgefunden habe.<br />

Als Ergebnis wird festgestellt, daß das Bad einen sauberen, gut geführten und hygienisch<br />

einwandfreien Eindruck hinterlassen hat.


-7-<br />

g)am 9. März 1994 ein Gesprächstermin bezüglich der Durchführung des Hessischen<br />

Landschaftspflegeprogrammes im Rathaus stattgefunden habe. Hieran haben neben<br />

Vertretern der Gemeinde Fachleute des Amtes für Regionalplanung, Landent-wicklung<br />

und Landwirtschaft in Gießen teilgenommen. Schwerpunkt des Gespräches war die<br />

Novellierung der Richtlinien des Hessischen Landschaftspflegegesetzes und die damit<br />

verbundene Abwicklung der Zuschußmodalitäten.<br />

h)der Turnverein <strong>Ehringshausen</strong>, Abt. Tennis, einen Zuschußantrag zur Sanierung der<br />

vereinseigenen Tennishalle und der TV Katzenfurt wegen des Neubaus eines dritten<br />

Tennisplatzes gestellt hat.<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, gibt einen Sachstandsbericht zu den im<br />

Jahr 1993 von den Fraktionen eingebrachten Anträgen. Er stellt fest, daß viele Anträge<br />

erledigt bzw. in Bearbeitung sind.<br />

Er gibt weiter die nächsten Sitzungstermine der Gemeindevertretung bekannt:<br />

- Donnerstag, den 21. April 1994<br />

- Donnerstag, den 26. Mai 1994<br />

- Donnerstag, den 30. Juni 1994<br />

4.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Führer nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters zum Baubeginn<br />

des Fahrbahnteilers am Ortsausgang <strong>Ehringshausen</strong> Richtung Leun. Er zeigt sich<br />

darüber erfreut, daß nach über 15 Jahren Planung die Baumaßnahme endlich<br />

durchgeführt wird.<br />

b)Gemeindevertreter Führer bittet um einen Sachstandsbericht zum Erhalt der Poststelle<br />

Katzenfurt.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet, daß die Poststelle zum 01.07.1994 in neuen Räumen<br />

untergebracht ist und somit erhalten bleibt.<br />

In diesem Zusammenhang fragt Gemeindevertreter Weber an, ob auch für die Poststelle<br />

Greifenthal Umstrukturierungspläne bekannt seien.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch verneint.<br />

c)Gemeindevertreter Führer nimmt Bezug auf die Akademische Feier des Gesang-vereins<br />

Dillgruß Katzenfurt, wo der Vorsitzende der Gemeindevertretung durch<br />

Gemeindevertreter Müller vertreten wurde. Er bittet grundsätzlich um Auskunft über<br />

die Reihenfolge bei solchen Vertretungsanlässen.<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung führt aus, daß nach dem Rücktritt des ersten<br />

stellvertretenden Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Herrn Henrich, der nächste<br />

Kandidat der SPD-Fraktion Gemeindevertreter Müller sei. Da es sich bei der Wahl des<br />

stellvertretenden Vorsitzenden der Gemeindevertretung um eine Listenwahl und keine<br />

Personenwahl handelt, habe er diese Entscheidung getroffen. Er führt jedoch aus, daß<br />

es hierzu unterschiedliche Auffassungen gibt. Er teilt mit, daß er in der nächsten Woche<br />

an einem Lehrgang des Hessischen Städte- und Gemeindebundes für Vorsitzende der<br />

Gemeindevertretungen teilnimmt und hier diese Frage rechtlich abgeklärt werden soll.


-8-<br />

d)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf das Baugebiet "Vorm Kreuz",<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, und bittet um einen Bericht zum Planungsstand.<br />

Insbesondere bittet er um Auskunft darüber, welche Größe (Quadratmeter) das beplante Gebiet<br />

hat, wieviel Grundstücke (Quadratmeter) der Gemeinde gehören, wie groß der Anteil<br />

der Firma Omniplast an den Grundstücken zum heutigen Zeitpunkt sei, welche<br />

Vorstellungen über eine heutige Verwertung der Grundstücke bestehen und wie hoch<br />

die bis zum heutigen Zeitpunkt verausgabten Kosten für die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

waren.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

e)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf die Erschließung des Wochenend-hausgebietes<br />

OT Breitenbach und bittet um Auskunft darüber, welche Kosten auf die Anlieger<br />

entfallen bzw. ob diese hierüber bereits informiert seien.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die Bürger durch Anliegerversammlungen über die<br />

Erschließung informiert wurden.<br />

Derzeit ist die Ausschreibung der Maßnahme vorgenommen. Eine Entscheidung über eine<br />

Auftragsvergabe wird in der nächsten Sitzung des Gemeindevorstandes getroffen.<br />

f)Gemeindevertreter Hofmann bittet um einen Sachstandsbericht über die Nutzung des<br />

Bürgerhauses Katzenfurt durch Jugendliche.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet, daß das Vereinszimmer den Katzenfurter Jugendlichen einmal<br />

im Monat zur Verfügung steht. Die Betreuung werde die Jugendpflegerin der<br />

Gemeinde, Frau Schmitz, übernehmen.<br />

g)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf das Gelände "Alte Schule, Kirchberg", OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong> und bittet um einen Sachstandsbericht. Dies insbesondere deshalb, da<br />

Anwohner dort Vermessungen beobachtet haben.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet davon, daß im Hause verschiedene Konzepte hinsichtlich der<br />

Nutzung des Geländes "Alte Schule, Kirchberg" erarbeitet werden. Diese Konzepte<br />

reichen von einer Nichtbebauung bis zur Bebauung und werden nach Fertigstellung der<br />

Gemeindevertretung zur Beratung und Beschlußfassung vorgelegt.<br />

h)Gemeindevertreter Henrich nimmt ebenfalls Bezug auf das Baugebiet "Vorm Kreuz", OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, und stellt fest, daß die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> dieses Gebiet mit<br />

seiner Erschließung auf die Bedürfnisse der Firma Omniplast abgestellt hatte. Ein<br />

Verkauf an andere Firmen, die ebenfalls Bedarf an Gewerbegebiet angemeldet hatten,<br />

konnten somit nicht getätigt werden.<br />

Hätte die Firma Omniplast von Anfang an ihre Wünsche hinsichtlich einer Bebauung<br />

konkretisiert, hätte u. U. eine andere Konzeption hinsichtlich der Bebauung im Bereich<br />

des Industriegebietes "Süd" stattfinden können.


-9-<br />

In seiner Entgegnung bestätigt Bürgermeister Niebch, daß durch das Verhalten der Firma<br />

Omniplast hinsichtlich des Ankaufes von Gewerbegelände im Baugebiet<br />

"Vorm Kreuz" ein Weiterverkauf an andere Gewerbebetriebe nicht möglich war.<br />

Gemeindevertreter Henrich stellt fest, daß die Firma Omniplast die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

daran gehindert habe, Gewerbegebiet zu erschließen. Wenn von Anfang an eine klare<br />

Zielvorgabe seitens der Firma Omniplast gegeben wäre, hätte man eine langwierige<br />

Erschließung des Katzenfurter Gewerbegebietes zurückstellen können. Man sollte<br />

daher genau analysieren, warum die Firma Omniplast immer wieder die Planungen<br />

dahingehend blockiert habe.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß aufgrund der vorliegenden Nachfrage eine Verwertung der<br />

Grundstücke möglich sei.<br />

i)Gemeindevertreter Claassen verweist auf die zum 31. März 1994 beabsichtigte Schließung der<br />

Poststelle Breitenbach und bemängelt konkret das Verfahren, wie hier Informationen<br />

bzw. Entscheidungen getroffen wurden.<br />

Nach seiner Kenntnis wurde die Schließung durch den Amtsvorsteher des Postamtes Wetzlar<br />

verfügt. Dies sei äußerst kurzfristig am 10. März 1994 geschehen. Es gilt abzuklären,<br />

inwieweit ein Amtsvorsteher allein befugt ist, eine solche Entscheidung ohne eine<br />

Bürgerbeteiligung oder Personalratsbeteiligung zu treffen.<br />

Bürgermeister Niebch bestätigt den sehr schlechten Informationsfluß hinsichtlich der Schließung<br />

der Poststelle. Er sei durch die Anfrage eines Monteurs der Deutschen Bundespost<br />

Telekom nach einem neuen Standort für den Postkasten im OT Breiten-bach auf die<br />

Sache aufmerksam geworden und habe entsprechende Nachforschungen angestellt. Er<br />

schlägt vor, daß neben dem Ortsbeirat Breitenbach auch er als Bürgermeister der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> hier entsprechend intervenieren werde.<br />

j)Gemeindevertreter Henrich nimmt Bezug auf die Ausweisung eines Wohnbau-gebietes im<br />

Ortsteil Katzenfurt. Es seien zwischenzeitlich Irritationen aufgetreten wonach es heißt,<br />

dort entstehen 38 Bauplätze, die in Kürze bebaut werden könnten. Er regt an, darauf<br />

hinzuweisen, daß mit einem Baurecht in Kürze nicht zu rechnen ist, da sich der<br />

Bebauungsplan in seiner Aufstellungsphase befindet.<br />

Bürgermeister Niebch nimmt Bezug auf die Planungen des Wohnbaugebietes OT Katzenfurt,<br />

und führt aus, daß seit über 15 Jahren für den Ortsteil Katzenfurt kein Baugebiet<br />

beplant wurde. Insoweit sei Handlungsbedarf gegeben. Ein entsprechendes<br />

Wohnbaugebiet soll im Bereich der Straße "Rehweg" ausgewiesen werden. Ein<br />

Zeitpunkt des Baurechts sei von ihm jedoch nicht genannt worden.<br />

5.Bebauungsplan OT Niederlemp Nr. 1 "Ober dem Steinwandel / Bei der Kümet"<br />

Ing.-grad. Riepert erläutert ausführlich die Sach- und Rechtslage zum Bebauungsplan OT<br />

Niederlemp Nr. 1 "Ober dem Steinwandel / Bei der Kümet".<br />

I.Einwand der Unteren Naturschutzbehörde beim Landrat des Lahn-Dill-Kreises


Beschluß:<br />

-10-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Geltungsbereich des Bebauungsplanes um folgende<br />

Flurstücke in der Gemarkung Niederlemp zu erweitern: Flur <strong>12</strong>, Flurstück 4 und 54,<br />

Flur 6, Flurstück <strong>12</strong>7 tlw.<br />

In den textlichen Festsetzungen wird festgelegt, daß die Fläche F 1 teilweise zur<br />

Wiederherstellung eines ehemaligen Hohlweges und auf den Flächen F 2 und F 3<br />

Hochstammobstbäume anzupflanzen sind und eine Mahd oder Beweidung nicht vor<br />

Anfang Juli durchgeführt werden soll.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Claassen hat wegen vorübergehender Abwesenheit an der Beratung und<br />

Beschlußfassung nicht teilgenommen.<br />

II.Einwand des BUND<br />

1.Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Einwände bezüglich des Landschafts-schutzgebietes<br />

zurückzuweisen, da der Geltungsbereich des Bebauungsplanes nicht im<br />

Landschaftsschutzgebiet liegt.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Claassen hat wegen vorübergehender Abwesenheit an der Beratung und<br />

Beschlußfassung nicht teilgenommen.<br />

2.Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die nördliche Baugrenze des Blockes 1 um 5 m nach Süden<br />

zu verschieben. Die südliche Baugrenze soll dabei um 2 m nach Süden verschoben<br />

werden, so daß eine überbaubare Grundstücksfläche von 13 m Tiefe verbleibt. Die<br />

Baugrenze des westlichen Baugrundstückes soll um 2 m nach Osten verschoben<br />

werden. Zwischen der nördlichen Baugrenze und der Geltungsbereichsgrenze soll<br />

gemäß § 9 (1) 20 BauGB eine Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und<br />

zur Entwicklung von Natur und Landschaft ausgewiesen werden. Auf der Fläche F<br />

4 sind hochstämmige Obstbäume anzupflanzen, so daß sich langfristig ein für die<br />

Region typischer Ortsrand entwickelt.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Claassen hat wegen vorübergehender Abwesenheit an der Beratung und<br />

Beschlußfassung nicht teilgenommen.<br />

3.Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, unter dem Titel "Empfehlungen zu den textlichen


-11-<br />

Festsetzungen" aufzunehmen, daß Grundstückseinfriedungen so gestaltet werden<br />

sollen, daß ein bodengebundener Kleintierwechsel bis Igelgröße gewährleistet bleibt.<br />

Bei der Verwendung von Drahtgeflecht sollte zwischen Zaununterkante und<br />

Erdoberfläche ein Mindestabstand von 15 cm verbleiben. Die Errichtung von<br />

Mauersockeln wird nicht empfohlen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

4.Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, unter dem Titel "Empfehlungen zu den textlichen<br />

Festsetzungen" aufzunehmen, daß Stützmauern als unverfugte Trockenmauern aus<br />

regional üblichen Natursteinen erstellt werden sollen, sofern unabdingbare technische<br />

Anforderungen dem nicht entgegenstehen.<br />

Abstimmung: 27 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

5.Gemeindevertreter Henrich beantragt, unter dem Titel "Empfehlungen zu den textlichen<br />

Festsetzungen" herauszunehmen, daß flache oder flachgeneigte Dächer zur Erhöhung<br />

der vegetationsfähigen Fläche, zur teilweisen Rückhaltung von Niederschlagswasser<br />

und zur Verbesserung des Lokalklimas begrünt werden sollen. Er sieht hierin eine<br />

unverhältnismäßige Bevormundung der zukünftigen Bauherren.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, unter dem Titel "Empfehlungen zu den textlichen<br />

Festsetzungen" herauszunehmen, daß flache oder flachgeneigte Dächer zur Erhöhung<br />

der vegetationsfähigen Fläche, zur teilweisen Rückhaltung von Niederschlagswasser<br />

und zur Verbesserung des Lokalklimas begrünt werden sollen.<br />

Abstimmung: 4 Ja-Stimmen, 16 Nein-Stimmen, 8 Stimmenthaltungen<br />

Gemeindevertreter Hofmann beantragt, unter dem Titel "Empfehlungen zu den textlichen<br />

Festsetzungen" aufzunehmen, daß flache oder flachgeneigte Dächer zur Erhöhung der<br />

vegetationsfähigen Fläche, zur teilweisen Rückhaltung von Niederschlagswasser und<br />

zur Verbesserung des Lokalklimas begrünt werden sollten.<br />

Durch diese Formulierung sei es in das billige Ermessen des Einzelnen gestellt, eine<br />

Dachbegrünung vorzunehmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, unter dem Titel "Empfehlungen zu den textlichen<br />

Festsetzungen" aufzunehmen, daß flache oder flachgeneigte Dächer zur Erhöhung der<br />

vegetationsfähigen Fläche, zur teilweisen Rückhaltung von Niederschlagswasser und<br />

zur Verbesserung des Lokalklimas begrünt werden sollten.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

6.Beschluß:


-<strong>12</strong>-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, unter dem Titel "Empfehlungen zu den textlichen<br />

Festsetzungen" aufzunehmen, daß die Fassaden der Gebäude mit standortgerechten<br />

einheimischen Schling- und Kletterpflanzen eingegrünt werden sollten.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen<br />

7.Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt festzulegen, daß das auf den Dachflächen anfallende<br />

Niederschlagswasser in Zisternen aufzufangen und anschließend zu versickern oder<br />

einer Brauchwassernutzung zuzuführen ist.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen<br />

III.In Abänderung des Beschlußvorschlages für die Gemeindevertretung empfiehlt der Bau-,<br />

Planungs- und Verkehrsausschuß, die Grundflächenzahl von 0,6 auf 0,5 und die<br />

Geschoßflächenzahl von 1,2 auf 1,0 zu reduzieren.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die im Bebauungsplan dargestellten Grundstücksgrenzen<br />

herauszunehmen. Ebenso wird auf die Festsetzung einer Bauweise verzichtet, so daß<br />

auf den Grundstücken auch Reihen- und Doppelhäuser entstehen können.<br />

Der Forderung zur Senkung der maximalen Grundstücksfläche auf 500 m² wird nicht<br />

entsprochen, da in einem Mischgebiet auch die Ansiedlung eines nicht störenden<br />

Gewerbebetriebes möglich sein muß.<br />

Der maximalen Ausnutzung gemäß der 1990 geänderten Baunutzungsverordnung bezüglich der<br />

Grundflächenzahl (GRZ) von 0,5 und der Geschoßflächenzahl (GFZ) von 1,0 wird<br />

entsprochen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, in die Begründung zum Dorfgebiet (MD) auszuführen, daß<br />

hier auch weitere nach § 5 BauNVO zulässige Nutzungen möglich sind.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die öffentliche Grünfläche, die an den Block 1 angrenzt als<br />

"Verkehrsgrünfläche" zu widmen.


Abstimmung: einstimmig<br />

Beschluß:<br />

-13-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, in den textlichen Festsetzungen bei Punkt 1: "Garagen und<br />

Stellplätze" die Sätze 1, 3 und 4 zu streichen. Satz 2 wird damit begründet, daß diese<br />

Festsetzung dazu dient, eine einheitliche städtebauliche Gestaltung herbeizuführen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, auf der öffentlichen Grünfläche eine Pflanzfläche gemäß § 9<br />

Abs. 1 Nr. 25 a festzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, in die textlichen Festsetzungen unter dem Titel: "Flächen<br />

zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft" (gemäß § 9<br />

Abs. 1 Nr. 20 BauGB) die Formulierung aufzunehmen: "Die innerhalb der Flächen<br />

durchzuführenden Maßnahmen dienen gemäß § 8 a (1) BaNatG dem Ausgleich der<br />

durch die öffentlichen und privaten Baumaßnahmen erfolgenden Eingriffe in Natur und<br />

Landschaft".<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung abschließend, den Bebauungsplan OT Niederlemp<br />

Nr. 1 b "Ober dem Steinwandel / Bei der Kümet" für die Dauer eines Monats öffentlich<br />

auszulegen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Bebauungsplan OT Niederlemp Nr. 1 b -"Ober dem<br />

Steinwandel, Bei der Kümet"- mit der dazugehörenden Begründung erneut für die<br />

Dauer eines Monats gemäß § 3 (2) BauGB öffentlich auszulegen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.Antrag der SPD-Fraktion;<br />

Errichtung einer Baustraße für das Gebiet "Fischbachseit / Die Hütte" im Rahmen des<br />

neuen Bebauungsplanes Nr. 16, OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Gemeindevertreter Hofmann begründet für die SPD-Fraktion den Antrag zur Errichtung einer<br />

Baustraße für das Gebiet "Fischbachseit / Die Hütte" im Rahmen des neuen


Beschluß:<br />

-14-<br />

Bebauungsplanes Nr. 16, OT <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der SPD-Fraktion zur Errichtung einer<br />

Baustraße für das Gebiet "Fischbachseit / Die Hütte" im Rahmen des neuen<br />

Bebauungsplanes Nr. 16, OT <strong>Ehringshausen</strong>, an den Gemeindevorstand, den Ortsbeirat<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, den Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie den Ausschuß für<br />

Umwelt und Naturschutz zu verweisen.<br />

Abstimmung: 24 Ja-Stimmen, 4 Stimmenthaltungen<br />

7.Benennung einer Straße im OT Katzenfurt<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, führt aus, daß der Ortsbeirat Katzenfurt<br />

beschlossen hat, den gesamten Wegebereich zwischen der B 277 und dem Rehweg als<br />

"Heinrich-Rumpf-Straße" zu benennen.<br />

Dabei sollen in besonderem Maße die Verdienste des kürzlich verstorbenen Ehrenbürgermeisters<br />

der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>, Herr Heinrich Rumpf, gewürdigt werden.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, der<br />

Straßenbenennung zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Straßenbereich zwischen der B 277 und dem Rehweg<br />

im OT Katzenfurt als "Heinrich-Rumpf-Straße" zu benennen.<br />

Abstimmung: 24 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 13. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 21. April 1994.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Kölschhausen<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.30 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Erle, Liane<br />

4. Groß, Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Köhlinger, Herbert<br />

7. Messerschmidt, Karl<br />

8. Müller, Klaus -ab TOP 3, 19.13 Uhr-<br />

9. Reitzner, Burkhard<br />

10. Schneider, Frank<br />

11. Seifert, Andreas<br />

<strong>12</strong>. Bröhmer, Ernst<br />

13. Claassen, Hans-Jürgen<br />

14. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

15. Gombert, Willi<br />

16. Swoboda, Karl-Heinz<br />

17. Weber, Wilfried<br />

18. Berneaud, Ferdinand<br />

19. Clößner, Ulrich<br />

20. Franz, Karl<br />

21. Meuser, Rosemarie<br />

22. Neu, Werner<br />

23. Rathmann, Adolf<br />

24. Kunschner, Gustav<br />

25. Siepe, Ursula<br />

26. Zutt, Alfred<br />

27. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6. Beigeordneter Edgar Rubertus<br />

7. Beigeordneter Bernd Schulze<br />

c)der Schriftführer<br />

Amtmann Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Kassenverwalter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Inspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht -bis TOP 8, 21.05 Uhr-<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, die Angehörigen der Verwaltung, den Vertreter der Wetzlarer<br />

Neuen Zeitung, Herrn Heiland, sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Bürgermeister Niebch beantragt, den Punkt 4 "Bebauungsplan Ortsteil <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 16<br />

»Aufm Borngraben / Zehnetfrei«" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Er begründet dies damit, daß zunächst ein entsprechender Erschließungsplan durch das mit der<br />

Planung beauftragte Büro Freiraum und Siedlung, Wöllstadt, erstellt werden müsse.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Punkt 4 "Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 16<br />

»Aufm Borngraben / Zehnetfrei«" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Die nachfolgenden Tagesordnungspunkte rücken entsprechend auf.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)die Jahresrechnung 1993 einen Überschuß von insgesamt 102.977,79 DM ausweist.<br />

Dieser Betrag wurde außerplanmäßig der allgemeinen Rücklage zugeführt, die damit einen Stand<br />

per 31.<strong>12</strong>.1993 von 1.439.302,90 DM hat. Dies entspricht dem vierfachen der<br />

gesetzlich vorgeschriebenen Mindestrücklage.<br />

b)am 17. Mai 1994 eine Sitzung des Jagdvorstandes der Jagdgenossenschaft <strong>Ehringshausen</strong><br />

stattfindet.<br />

Die Sitzung beginnt um 18.00 Uhr im Bürgerhaus Katzenfurt.


-3-<br />

c)für die Erneuerung der Heizungsanlage im Dorfgemeinschaftshaus Greifenthal eine<br />

außerplanmäßige Ausgabe von 10.000,00 DM entstanden ist.<br />

Für die Durchführung von baulichen Maßnahmen aufgrund arbeitsmedizinischer Erfordernisse<br />

im Bauhof werden im Haushaltsjahr 1994 außerplanmäßig ca. 25.000,00 DM<br />

erforderlich.<br />

Beide außerplanmäßigen Ausgaben sollen im Rahmen des 1. Nachtragshaus-haltsplanes 1994<br />

entsprechend abgewickelt werden.<br />

d)der Hessische Städte- und Gemeindebund mit Schreiben vom 14. April 1994 eine vorläufige<br />

Berechnung der Investitionspauschale bekanntgegeben hat.<br />

Die Investitionspauschale wird für die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> wie im Vorjahr auf 90.000,00<br />

DM festgesetzt.<br />

e)die EAM Dillenburg die bestehende Ortsnetzfreileitung im Bereich der "Herborner Straße",<br />

"An der Limpseit", "Stemelpfad" und "Wetzlarer Straße", OT Ehrings-hausen, durch<br />

Erdkabel ersetzen wird.<br />

Die Arbeiten sollen Mitte Mai 1994 begonnen werden.<br />

f)das Hessische Landesamt für Bodenforschung ein Gutachten über die Sanierung bzw. den<br />

Ersatz des Bohrbrunnens, OT Breitenbach, erstellt hat.<br />

Dabei wurde festgestellt, daß der aus verzinktem Eisen bestehende Filter korrodiert und löchrig<br />

ist.<br />

Das Gutachten sieht vor einen Ersatzbrunnen zu bauen. Die Kosten für eine Probebohrung<br />

betragen ca. 100.000,00 DM. Die späteren Ausbaukosten des Brunnens werden mit ca.<br />

250.000,00 DM veranschlagt.<br />

g)die neue Wasserleitung zwischen Niederlemp und Oberlemp seit dem 21. März 1994 in<br />

Betrieb ist.<br />

h)die Haushaltssatzung mit dem Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1994 dem Landrat des<br />

Lahn-Dill-Kreises als Aufsichtsbehörde vorgelegt wurde.<br />

Beanstandungen wurden nicht erhoben.<br />

Es wurde jedoch angemerkt, daß die Gebührenhaushalte im Bereich der Wasser-versorgung und<br />

des Bestattungswesens nicht kostendeckend seien.<br />

i)hinsichtlich des Lärmschutzes an der Bundesautobahn A 45 im Bereich des Ortsteils Katzenfurt<br />

ein Termin mit dem zuständigen Autobahnamt Frankfurt vereinbart wurde. Mit<br />

einbezogen wurde das Amt für Abfallwirtschaft beim Kreisausschuß des<br />

Lahn-Dill-Kreises.


-4-<br />

j)die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> von der EAM Dillenburg eine Konzessionsabgabe für das Jahr<br />

1993 von 474.978,71 DM erhalten hat.<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Gemeindevertreter Ansion, teilt mit, daß nach dem<br />

Rücktritt des 1. stellvertretenden Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Herrn Henrich, als<br />

nächster noch nicht berücksichtigter Kandidat der SPD-Fraktion, Gemeindevertreter Karl<br />

Messerschmidt, nachrückt.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Neu nimmt Bezug auf die anberaumte Sitzung des Haupt- und<br />

Finanzausschusses am 18. April 1994. Die Sitzung sei nicht zustandegekommen, da der<br />

Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende nicht anwesend waren.<br />

Der Vorsitzende des Haupt- und Finanzausschusses, Gemeindevertreter Henrich, entgegnet<br />

direkt, daß er an diesem Tag erkrankt war. Der stellvertretende Vorsitzende,<br />

Gemeindevertreter Hofmann, sei durch Urlaub verhindert gewesen.<br />

b)Gemeindevertreter Berneaud verweist auf den beschädigten Kletterturm auf dem<br />

Kinderspielplatz "Vogelsang", OT <strong>Ehringshausen</strong>. Eine Reparatur könne durch<br />

Mitarbeiter des Bauhofes erfolgen.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

c)Gemeindevertreter Reitzner nimmt Bezug auf die Errichtung eines Vordaches am ehemaligen<br />

Bürgermeisteramt, OT Dillheim, und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß der Auftrag bereits vergeben ist.<br />

d)Gemeindevertreter Reitzner nimmt Bezug auf die Renovierung des Feuerwehr-gerätehauses,<br />

OT Dillheim, und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die vorgesehenen Arbeiten in Absprache mit der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Dillheim ausgeführt werden sollen. Eine Terminierung eines<br />

Gespräches sei bisher jedoch noch nicht zustandegekommen.<br />

e)Gemeindevertreter Henrich nimmt Bezug auf den Beschluß der Gemeindevertretung vom 17.<br />

Februar 1994 und fragt an, wann die Gemeindevertretung über die Erklärung der<br />

Deckungsfähigkeit im Vermögenshaushalt berät.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß dies in der Sitzung am 18. Mai 1994 geschehen wird.<br />

f)Gemeindevertreterin Zutt nimmt Bezug auf die Demonstration von Kurden auf der<br />

Autobahnauffahrt <strong>Ehringshausen</strong> und fragt an, wer die Kosten des Einsatzes der<br />

Freiwilligen Feuerwehr <strong>Ehringshausen</strong> trägt.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.


-5-<br />

4.Jahresrechnung 1992 der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>;<br />

Beschlußfassung über die Entlastung gemäß § 114 HGO<br />

Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Gemeindevertreter Claassen, verweist auf<br />

den vorliegenden Schlußbericht des Rechnungsprüfungsamtes sowie den<br />

Erläuterungsbericht zur Jahresrechnung.<br />

In seinen Ausführungen erläutert er den Prüfungsumfang zur Jahresrechnung sowie die<br />

vollständige und richtige Übernahme der Rechnungsergebnisse in die Kassenbücher.<br />

Er hebt weiter hervor, daß es zu keinen Beanstandungen gekommen sei. Dies gelte ebenfalls für<br />

eine unvermutet durchgeführte Kassenprüfung im Prüfungsjahr.<br />

Desweiteren verweist er auf die in Vorbereitung befindliche Regelung über die<br />

Anordnungsbefugnis, die insbesondere eine betragsmäßige Festlegung zur Vergabe von<br />

Lieferungen und Leistungen enthält.<br />

Verschiedene Kasseneinnahmereste sowie die Veranschlagung von kalkulatorischen Kosten im<br />

Rahmen der Abwasserbeseitigung und der Wasserversorgung werden konkret mit Zahlen<br />

angesprochen.<br />

Ebenfalls wird auf eine zulässige Veranschlagung von kalkulatorischen Kosten bei solchen<br />

Einrichtungen verwiesen, die zu weniger als 50 v. H. aus Entgelten finanziert werden. In<br />

diesem Zusammenhang verweist er weiter auf die Kostenentwicklungen in vielen<br />

Teilbereichen der Verwaltung und regt an, zukünftig auch über Privatisierung von<br />

verschiedenen Leistungen einer Kommune nachzudenken.<br />

Er sieht insbesondere im Rechnungsprüfungsausschuß ein Instrumentarium, das nicht nur<br />

nachträglich wertend Stellung nimmt, sondern Schlußfolgerungen aus bestimmten<br />

Abläufen zieht und hieraus Anregungen und Verbesserungsvorschläge ableitet.<br />

Prestigeobjekte dürften in der Zukunft keinen Investitionshaushalt belasten. Als oberste Devise<br />

gilt es hier zu sparen und nur noch das umzusetzen, was nicht wünschenswert sondern<br />

wirklich notwendig ist.<br />

In seinen weiteren Ausführungen hebt er insbesondere den Zuführungsbetrag vom<br />

Verwaltungshaushalt zum Vermögenshaushalt, den Abbau der Schulden sowie die positive<br />

Entwicklung der allgemeinen Rücklage hervor.<br />

Gemeindevertreter Henrich führt für die SPD-Fraktion aus, daß man den Rechnungs-bericht<br />

ohne Beanstandungen zur Kenntnis genommen hat. Seine Fraktion werde daher einer<br />

Entlastung zustimmen. Das Verfahren der Rechnungsprüfung, wie es derzeit durchgeführt<br />

wird, wird jedoch von ihm in Frage gestellt.<br />

Der Rechnungsprüfungsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, dem Gemeinde-vorstand<br />

Entlastung zu erteilen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung nimmt den Bericht des Rechnungsprüfungsamtes des<br />

Lahn-Dill-Kreises über die Prüfung der Jahresrechnung 1992 der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

sowie den Erläuterungsbericht zur Jahresrechnung zur Kenntnis und beschließt, gemäß §<br />

114 I HGO dem Gemeindevorstand Entlastung zu erteilen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-6-<br />

5.Antrag auf Wegeeinziehung in der Gemarkung Kölschhausen, Flur 10, Flur-stück 107/7<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

haben dem Wegeeinziehungsverfahren zugestimmt.<br />

Beschluß:<br />

Die gemeindeeigene Wegeparzelle in der Gemarkung Kölschhausen, Flur 10, Flurstück 107/7,<br />

ist entbehrlich geworden und wird deshalb mit Wirkung vom 18.03.1994 eingezogen.<br />

Die beabsichtigte Einziehung wurde durch Veröffentlichung im Mitteilungsblatt angekündigt.<br />

Einsprüche gegen die Einziehung der genannten Wegeparzelle sind nicht eingegangen.<br />

Mit dem Tage des Wirksamwerdens der Einziehungsverfügung endet die Eigenschaft als<br />

Wirtschaftsweg.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.Antrag auf Übereignung eines Teils einer gemeindeeigenen Verkehrsfläche<br />

Bürgermeister Niebch erläutert kurz die Sach- und Rechtslage. Er teilt weiter mit, daß das<br />

erforderliche Wegeeinzugsverfahren erst nach Übereignung eines Teils der<br />

gemeindeeigenen Verkehrsfläche durchgeführt werden könne.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Ansion aus der gemeinsamen Sitzung<br />

des Bau-, Planungs- und Verkehrsausschusses sowie des Ausschusses für Umwelt und<br />

Naturschutz vom 18. April 1994.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung darüberhinaus, den Punkt 3 der Beschlußempfehlung<br />

"Frau Agel stellt die von ihr für ihren Bedarf auf der übereigneten Fläche errichteten<br />

Stellplätze dergestalt kostenlos zur Verfügung, daß im Bedarfsfalle hier Bürger parken<br />

können (z. B. bei Beerdigungen)." ersatzlos zu streichen.<br />

Im Rahmen der Diskussion um die Errichtung von Parkplätzen regt Gemeindevertreter Clößner<br />

an, mit einem Hinweisschild auf die Parkplätze oberhalb des Friedhofes, OT Dillheim,<br />

hinzuweisen.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

Weitere Fragen aus den Reihen der Gemeindevertretung werden direkt beantwortet.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

stimmen dem Antrag auf Übereignung eines Teils einer gemeindeeigenen Verkehrsfläche<br />

an Frau Agel grundsätzlich zu.


Beschluß:<br />

-7-<br />

1.Frau Regina Agel, Welschenbachstraße 19, 35630 <strong>Ehringshausen</strong>, OT Katzenfurt, wird zum<br />

Zwecke der Errichtung von Stellplätzen ein Teil der Verkehrsfläche der Hauptstraße,<br />

OT Dillheim, kostenlos übereignet. Dieser Teil ist in der zu diesem Beschluß<br />

gehörenden Skizze schraffiert dargestellt.<br />

2.Frau Agel errichtet auf ihre Kosten drei Stellplätze zugunsten der Gemeinde. Die dafür<br />

benötigte Fläche verbleibt im Eigentum der Gemeinde und ist in der zu diesem<br />

Beschluß gehörenden Skizze kariert dargestellt.<br />

3.Die für das zu errichtende Objekt geforderten Einstellplätze gemäß der Stellplatz-verordnung<br />

sind ohne Anrechnung der drei gemeindeeigenen Stellplätze herzurichten.<br />

4.Die mit Frau Agel getroffenen Vereinbarungen werden im Grundbuch fest-geschrieben.<br />

5.Kostenträger der gesamten Aktion ist Frau Regina Agel.<br />

Abstimmung: 24 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen<br />

7.Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 7 "Auf der Arlskaut I"<br />

8.Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 8 "Auf der Arlskaut II"<br />

Herr Richter vom Planungsbüro Prof. Seifert, Linden, verweist auf das zum 1. Mai 1993 in Kraft<br />

getretene Investitionserleichterungs- und Wohnbaulandgesetz. Danach ist es den<br />

Gemeinden aufgrund eines Maßnahmengesetzes möglich, die jeweiligen Bauleit-verfahren<br />

zu beschleunigen.<br />

Er erläutert dabei die einzelnen Schritte zur schnelleren Erlangung eines Baurechtes.<br />

Zum Bebauungsplan "Auf der Arlskaut I" führt er aus, daß dieser erneut öffentlich ausgelegt<br />

wird.<br />

Bei diesem Bebauungsplan handelt es sich um die Ausweisung von sogenanntem Mischgebiet<br />

mit einer Geschoßflächenzahl von 0,4 und einer Grundflächenzahl von 0,8.<br />

Da dieses Baugebiet bereits im gültigen Flächennutzungsplan vorhanden ist, kann ein verkürztes<br />

Verfahren durchgeführt und hierdurch eine Zeitersparnis von ca. 3 1/2 Monaten erreicht<br />

werden.<br />

Um eine weitere sinnvolle Nutzung des Baugebietes einschließlich seiner Erschlies-sungskosten<br />

zu erreichen, wird der Bebauungsplan "Auf der Arlskaut II" aufgestellt.<br />

Hierzu ist jedoch die Änderung des bestehenden Flächennutzungsplanes erforderlich. Aufgrund<br />

der neuen Gesetzeslage sind die zuständigen Behörden im Rahmen der Anhörung als<br />

Träger öffentlicher Belange jedoch verpflichtet, innerhalb eines Zeitraums von vier<br />

Wochen eine Stellungnahme abzugeben, so daß auch dieser Bebauungsplan zügig<br />

umgesetzt werden kann.<br />

Die wesentlichen Festsetzungen in dem Bebauungsplan liegen in der eingeschossigen Bauweise,<br />

dem Bau von Einzelhäusern, der offenen Bauweise und der maximalen Hauslänge von 20<br />

m.


-8-<br />

Die Gesamtfläche des Bebauungsplanes liegt in der Flächenbilanz bei 2,9 ha.<br />

Er weist weiter darauf hin, daß bei einer Entfernung von ca. 400 m bis zur Autobahn<br />

voraussichtlich im Rahmen des Verfahrens ein Lärmschutzgutachten erforderlich wird.<br />

Widerstreitend wird über die Ausweisung einer Grünfläche im südöstlichen Teil des<br />

Bebauungsplanes "Auf der Arlskaut II" diskutiert. Es wird vielfach angeregt, auch als<br />

optische Begrenzung den Grünstreifen auf dem sogenannten Weidenbachweg zu verlegen.<br />

Auf die Problematik der Nutzung einer lediglich sehr kleinen Fläche der betroffenen<br />

Grundstücke als Grünstreifen und deren wertmäßigen Erfassung wird besonders<br />

hingewiesen. Herr Richter verweist darauf, daß eine Verlegung des Grünstreifens durchaus<br />

möglich wäre; dies führe jedoch zu einer Reduzierung von 35 auf 31 Bauplätze.<br />

In der weiteren Diskussion wird deutlich, daß man ggf. bereit sei, die Reduzierung der Bauplätze<br />

hinzunehmen.<br />

Weitere Fragen zum Ausbau und der baulichen Nutzung des Baugebietes werden vom Planer,<br />

Herrn Richter, direkt beantwortet.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, den Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 7 "Auf der<br />

Arlskaut I" erneut offenzulegen und den Aufstellungsbeschluß zum Bebauungsplan OT<br />

Katzenfurt Nr. 8 "Auf der Arlskaut II" zu fassen.<br />

Beschluß zum Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 7 "Auf der Arlskaut I":<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Wegeparzelle 274/1 tlw. in den Geltungsbereich des<br />

Bebauungsplanes einzubeziehen und hier Verkehrsfläche auszuweisen. Die<br />

Erschließungsstraße hat eine Breite von 6,5 m und die nicht überbaubare<br />

Grund-stücksfläche des Flurstückes 147/2 wird geringfügig verkleinert.<br />

Weiterhin beschließt die Gemeindevertretung, daß der Bebauungsplan zur Deckung eines<br />

dringenden Wohnbedarfs der Bevölkerung dient.<br />

Es wird bestimmt, daß der Bebauungsplan gemäß § 3 (2) BauGB erneut öffentlich ausgelegt<br />

wird. Allerdings wird die Dauer der Auslegung in Anwendung des § 2 (3) BauGB-MaßnG<br />

auf zwei Wochen verkürzt. Bedenken und Anregungen können nur zu den geänderten<br />

Teilen vorgebracht werden.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Beschluß zum Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 8 "Auf der Arlskaut II"<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für folgende Flurstücke einen Bebauungsplan aufzustellen:<br />

Flurstücke96 tlw., 97 tlw., 102 tlw., 103 tlw., 104 tlw., 105 tlw., 106 tlw., 107 tlw., 108<br />

tlw., 109 tlw., 110 tlw., 111 tlw., 148/1, 149, 150, 151, 152, 153, 154, 155,<br />

156, 157, 158, 159, 160, 161, 172, 173, 174, 175, 176, 265 tlw., 272/3 tlw.,<br />

273 und 274 tlw.<br />

Alle diese Flurstücke befinden sich in der Flur 6 der Gemarkung Katzenfurt.<br />

Laut Auskunft des Katasteramtes werden die Flurstücke 96 tlw., 97 tlw. sowie 102 tlw. bis 111<br />

tlw. aus der Baulandumlegung ausgeschlossen.


-9-<br />

Desweiteren beschließt die Gemeindevertretung, die notwendige Änderung des<br />

Flächennutzungsplanes im Parallelverfahren gemäß § 8 (3) BauGB durchzuführen. Der<br />

Bebauungsplan dient der Deckung eines dringenden Wohnbedarfs der Bevölkerung.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Unter Hinweis auf § 25 HGO hat Gemeindevertreter Bröhmer an den Beschluß-fassungen nicht<br />

teilgenommen.<br />

9.Neufestsetzung der Gebühren für gebührenpflichtige Einsätze und gebühren-pflichtige<br />

Leistungen der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

Inspektor Schaub erläutert die Sach- und Rechtslage.<br />

Auf das nachträgliche bisherige Gebührenverzeichnis zur Satzung über Gebühren für den<br />

Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren wird hingewiesen.<br />

Fragen aus den Reihen der Gemeindevertreter werden von Herrn Schaub direkt beantwortet.<br />

Im übrigen werden die Gebührenerhöhungen damit begründet, daß das ursprüngliche<br />

Gebührenverzeichnis 11 Jahre unverändert bestand und zum anderen die Fahrzeugkosten<br />

auch unter Berücksichtigung des Anschaffungswertes stark gestiegen sind.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem im Entwurf vorliegenden neuen Gebühren-verzeichnis<br />

zur "Satzung über Gebühren für den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong>" in der zur Zeit gültigen Fassung zuzustimmen.<br />

Das neue Gebührenverzeichnis soll am Tage nach seiner Veröffentlichung in Kraft treten.<br />

Der Entwurf des neuen Gebührenverzeichnisses ist der Niederschrift beizufügen.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

10.Antrag der Gesamtschule <strong>Ehringshausen</strong> auf kommunale Förderung von<br />

Schüler-austauschen<br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Sach- und Rechtslage.<br />

Fragen werden von ihm direkt beantwortet.<br />

Der Ausschuß für Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten sowie der Ausschuß für<br />

Soziales und Jugendangelegenheiten empfehlen der Gemeindevertretung, dem Antrag der<br />

Gesamtschule <strong>Ehringshausen</strong> auf kommunale Förderung von Schüleraustauschen zu<br />

entsprechen.


-10-<br />

Weiterhin empfiehlt der Ausschuß für Soziales und Jugendangelegenheiten der<br />

Gemeindevertretung, diese Pauschale von Jahr zu Jahr nach vorhergehender Prüfung neu<br />

festzugelegen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, zur Vertiefung des völkerübergreifenden<br />

Partner-schaftsgedankens die Schüleraustausche der Gesamtschule <strong>Ehringshausen</strong><br />

entsprechend zu fördern.<br />

Der kommunale Zuschuß für das Jahr 1994 beträgt ohne Anerkennung einer Rechts-pflicht<br />

5.000,00 DM.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 14. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 26. Mai 1994.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Daubhausen<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.35 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung:<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Erle, Liane<br />

3. Groß, Klaus<br />

4. Henrich, Erhard<br />

5. Hofmann, Peter<br />

6. Köhlinger, Herbert<br />

7. Messerschmidt, Karl<br />

8. Müller, Klaus<br />

9. Reitzner, Burkhard<br />

10. Schneider, Frank<br />

11. Bröhmer, Ernst<br />

<strong>12</strong>. Claassen, Hans-Jürgen<br />

13. Führer, Werner<br />

14. Gombert, Willi<br />

15. Hermanni, Eugen<br />

16. Weber, Wilfried<br />

17. Berneaud, Ferdinand<br />

18. Clößner, Ulrich<br />

19. Franz, Karl<br />

20. Rathmann, Adolf -ab TOP 3, 19.10 Uhr-<br />

21. Kunschner, Gustav<br />

22. Siepe, Ursula<br />

23. Zutt, Alfred<br />

24. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes:<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

6. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

7. Beigeordneter Edgar Rubertus<br />

8. Beigeordneter Bernd Schulze<br />

9. Beigeordneter Walter Weller<br />

c)der Schriftführer:<br />

Amtmann Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung:<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Kassenverwalter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65,<br />

Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Verwaltungsangestellter Hans-Joachim Praßny -bis TOP 4, 20.10 Uhr-<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, die Angehörigen der Verwaltung, Frau Dr. Renate Buchenauer<br />

vom gleichnamigen Planungsbüro, Marburg, die Herren Merz und Frömmel vom Ing.-Büro<br />

Wagner Consult, Wetzlar, den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Heiland,<br />

sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Änderungen zur Tagesordnung werden nicht gewünscht.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)am 24. Mai 1994 eine unvermutete Kassenprüfung stattgefunden habe. Diese führte zu keinen<br />

Beanstandungen.<br />

b)die Arbeiten für den Ausbau des Dorfplatzes Katzenfurt vergeben wurden.<br />

c)am 10. Mai 1994 ein Gespräch mit Vertretern des Autobahnamtes Frankfurt wegen der<br />

Errichtung einer Lärmschutzwand (BAB 45, Gemarkung Katzenfurt) statt-gefunden<br />

habe. In der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung soll ein Sachstandsbericht<br />

erfolgen.<br />

d)am 17. Mai 1994 eine Sitzung des Jagdvorstandes der Jagdgenossenschaft <strong>Ehringshausen</strong><br />

stattgefunden hat.<br />

Dabei wurde er in seiner Funktion als Jagdvorsteher bestätigt und Herr Heinrich Messerschmidt,


-3-<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.<br />

e)das Institut für Umweltanalytik und Geotechnik, Wetzlar, am 24. März 1994 eine Probe aus<br />

dem Vorfluter der Deponie "Eisensteinweg", <strong>Ehringshausen</strong>, entnommen hat. Die<br />

untersuchten Parameter zeigten keine Überschreitungen hinsichtlich der Grenzwerte<br />

gemäß der Trinkwasserverordnung.<br />

f)der Gemeindevorstand in seiner Sitzung am 9. Mai 1994 den Auftrag zur Anschaffung einer<br />

Trennwand im Dorfgemeinschaftshaus Greifenthal vergeben hat.<br />

g)Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Ehringshausen</strong> am 29. April 1994 bei einem<br />

LKW-Unfall auf der Autobahn A 45 und am 3. Mai 1994 bei einem Scheunenbrand im<br />

OT Greifenthal im Einsatz waren.<br />

Er dankt allen Feuerwehrkameraden, insbesondere der Ortsteilwehr Greifenthal und der<br />

Stützpunktfeuerwehr <strong>Ehringshausen</strong>, die mit ihrem engagierten Einsatz für eine<br />

schnelle Hilfe gesorgt haben.<br />

h)eine Einladung des Bürgermeisters der französischen Partnergemeinde Roquemaure für die<br />

Einweihung des neu renovierten Rathauses am 17. Juni 1994 vorliegt.<br />

/i)eine negative Stellungnahme der kassenärztlichen Vereinigung wegen der Ansiedlung eines<br />

Augenarztes in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vorliegt. Eine Kopie dieses Schreibens ist<br />

der Niederschrift als Bestandteil beigefügt.<br />

j)Mitarbeiter des Bauhofes wie auch Fachfirmen derzeit mit der Renovierung der Grillhütte<br />

Breitenbach beschäftigt sind.<br />

k)die Einnahmen aus Badegebühren im Haverhill-Bad im I. Quartal 1994 gegenüber dem<br />

vergleichbaren Vorjahreszeitraum wegen der vorgenommenen Kostenerhöhung um 67<br />

% angestiegen sind. Gleichzeitig mußte ein Besucherrückgang von 6 % verzeichnet<br />

werden.<br />

l)die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> für das I. Quartal 1994 von der Oberfinanzdirektion<br />

Frankfurt die Mitteilung über den Einkommensteueranteil sowie die<br />

Gewerbe-steuerumlage erhalten hat.<br />

Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer beträgt danach 1.454.263,65 DM. Gegenüber dem<br />

vergleichbaren Vorjahreszeitraum sind dies ca. 40.000,00 DM weniger.<br />

Die Gewerbesteuerumlage wurde auf 102.657,07 DM festgesetzt.<br />

Danach sind per Saldo an die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> insgesamt 1.351.606,58 DM zu<br />

überweisen.<br />

m)die zentrale Leitstelle des Lahn-Dill-Kreises für den Zeitraum 26./27. Mai 1994 eine<br />

Unwetterwarnung für den heimischen Raum ausgegeben hat.


-4-<br />

Gemeindevertreter Berneaud berichtet in seiner Eigenschaft als Mitglied der<br />

Verbandsversammlung des Wasserbeschaffungsverbandes "Wasserwerke Dillkreis Süd"<br />

vom Jahresabschluß 1993.<br />

/Sein Bericht ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Henrich nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters zur<br />

Ansiedlung eines Augenarztes in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> und regt an, daß die<br />

Gemeindevertretung eine gemeinsame Resolution zur dringend erforderlichen<br />

Ansiedlung eines Augenarztes in der nächsten Sitzung fassen sollte.<br />

b)Gemeindevertreterin Zutt teilt mit, daß die Parkplätze an der Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong> nachts<br />

immer noch von LKW's benutzt werden. Sie regt an, entsprechende Verbotsschilder<br />

aufzustellen.<br />

Gleichzeitig bittet sie um Auskunft, ob die Gemeinde das Speditionsunternehmen Scheller<br />

wegen verursachter Schäden an der Teerdecke auf dem Parkplatz regreßpflichtig<br />

gemacht habe.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß der Aufstellung von Parkverbotsschildern wenig Wirkung<br />

beigemessen werde.<br />

Eine Beweisführung für Schäden an der Teerdecke gegenüber des Speditions-betriebes gestalte<br />

sich in der Praxis äußerst schwierig und verspreche wenig Erfolg.<br />

c)Gemeindevertreterin Zutt nimmt Bezug auf die Demonstration von Kurden auf der<br />

Autobahnauffahrt <strong>Ehringshausen</strong> und fragt an, wer die Kosten des Einsatzes der<br />

Freiwilligen Feuerwehr trägt und in welcher Höhe diese entstanden sind.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß Gesamtkosten von 2.241,11 DM entstanden sind. Diesen<br />

Betrag habe man im Wege der gesamtschuldnerischen Haftung vier Teilnehmern, die<br />

vom Polizeipräsidium Gießen namentlich schriftlich benannt wurden, zugesandt.<br />

d)Gemeindevertreterin Zutt regt an, das "wilde Parken" in der Pestalozzistraße im Bereich der<br />

Grund- und Gesamtschule <strong>Ehringshausen</strong> durch entsprechende Verkehrsschilder zu<br />

reglementieren.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß man mit dem Aufstellung von entsprechenden<br />

Verkehrsschildern schwerlich eine Reglementierung durchsetzen könne. Daher sehe er<br />

derzeit keinen Handlungsbedarf.<br />

e)Gemeindevertreter Führer bittet um einen Sachstandsbericht zum Erhalt der Polizeistation<br />

<strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß derzeit keine neuen Erkenntnisse vorliegen.


-5-<br />

f)Gemeindevertreter Führer bittet um einen Sachstandsbericht zur Bauleitplanung im Ortsteil<br />

Katzenfurt.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß in der nächsten Sitzung der Gemeinde-vertretung der<br />

entsprechende Aufstellungsbeschluß gefaßt werden soll.<br />

g)Gemeindevertreter Führer nimmt Bezug auf den Antrag der FWG-Fraktion zur Anbringung<br />

von Blumenkästen an der Dillbrücke im Ortsteil <strong>Ehringshausen</strong> und Ortsteil Katzenfurt<br />

und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet, daß der Gemeindevorstand einen entsprechenden Auftrag<br />

bereits erteilt hat.<br />

h)Gemeindevertreter Müller nimmt Bezug auf das von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> erworbene<br />

Anwesen Bahnhofstraße 31, OT <strong>Ehringshausen</strong>, und fragt an, ob hierfür eine<br />

Abbruchgenehmigung vorliege.<br />

Bürgermeister Niebch bestätigt, daß die Bauaufsichtsbehörde des Lahn-Dill-Kreises die<br />

Erteilung einer Abbruchgenehmigung in Aussicht gestellt habe.<br />

Gemeindevertreter Müller fragt weiter an, welche Schritte bezüglich der Verwendung des<br />

Gebäudes geplant sind.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet von hausinternen Überlegungen, die den kommunalen Gremien<br />

noch vorgestellt werden müssen.<br />

i)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf die Novellierung der Hessischen<br />

Verwaltungsgebühren und regt an, zukünftig Neufestsetzungen von Gebühren im<br />

Mitteilungsblatt zu veröffentlichen. Er bezieht sich dabei konkret auf die Festsetzung<br />

der Gebühr für die Sperrzeitverkürzung, die nunmehr 100,00 DM beträgt.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die Festsetzung der Gebühren bei Weisungs-aufgaben nicht<br />

in die Zuständigkeit der Gemeindevertretung fällt. Die Gemeinde-vertretung habe<br />

ausschließlich in Selbstverwaltungsangelegenheiten ein Gebührenfestsetzungsrecht.<br />

Dies sei zuletzt durch Beschluß der Gemeindevertretung am 16. Dezember 1993<br />

geschehen.<br />

In der sich anschließenden Diskussion wird insbesondere auf die finanziellen Mehrbelastungen<br />

bei Vereinsfeierlichkeiten verwiesen. Hier könnte im Rahmen der<br />

Förderungsrichtlinien eine Regelung getroffen werden.<br />

j)Gemeindevertreterin Zutt bittet um einen Sachstandsbericht zur Seniorenfahrt im Jahre 1994.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet, daß der Gemeindevorstand hierüber in seiner Sitzung am 30.<br />

Mai 1994 beraten wird.


-6-<br />

k)Gemeindevertreter Henrich nimmt Bezug auf die Abrechnung der Kosten für den Betrieb und<br />

die Unterhaltung der Klärteichanlage Kölschhausen mit der Stadt Aßlar und fragt an,<br />

ob mittlerweile eine Zahlung erfolgt sei.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet, daß sich beide Beteiligten darauf geeinigt haben, eine<br />

unabhängige Steuer- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft mit der Prüfung der<br />

Kostenteilung zu beauftragen und ein Gutachten zu erstellen. Dieses Gutachten kommt<br />

zum Ergebnis, daß die von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vorgenommene Abrechnung<br />

richtig erstellt war. Eine Kostenanforderung sei an die Stadt Aßlar daraufhin ergangen.<br />

Die Zahlung stehe derzeit noch aus.<br />

l)Gemeindevertreter Franz teilt mit, daß am 29. Mai 1994 die Sommerfahrpläne bei Bussen und<br />

Bahnen in Kraft treten. Er regt an, dies im Mitteilungsblatt der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> zu veröffentlichen.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

4.Dorferneuerung Kölschhausen;<br />

Sachstandsbericht<br />

Frau Dr. Renate Buchenauer vom gleichnamigen Planungsbüro, Marburg, berichtet in einem<br />

Sachstandsbericht über die von ihr erarbeiteten Empfehlungen zu Gestaltung und Erhaltung<br />

von Gebäuden und Freiflächen im Rahmen der Dorferneuerung Kölschhausen.<br />

Auf eine diesbezügliche Ausarbeitung, die zu Beginn der Sitzung an die Gemeinde-vertretung<br />

verteilt wurde, wird vollinhaltlich verwiesen.<br />

Gemeindevertreter Köhlinger fragt an, inwieweit die Belange des Denkmalschutzes bei der<br />

Dorferneuerungsplanung berücksichtigt wurden.<br />

Frau Dr. Buchenauer führt aus, daß die Denkmalbehörde des Landes Hessen als Träger<br />

öffentlicher Belange angeschrieben wurde und diese eine sogenannte Denkmalliste für den<br />

Ortsteil Kölschhausen erstellt habe. Diese Empfehlungen wurden aktuell in den<br />

Dorfentwicklungsplan eingearbeitet. Damit sei sichergestellt, daß jedes einzelne unter<br />

Denkmalschutz stehende Gebäude als solches ausgewiesen ist.<br />

In der sich anschließenden Diskussion wird deutlich, daß diese Denkmalliste der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> nicht vorliegt. Bürgermeister Niebch regt an, im Rahmen einer<br />

Veranstaltung zur Dorferneuerung auf diese unter Denkmalschutz stehende Gebäude<br />

besonders hinzuweisen und damit die Eigentümer entsprechend zu informieren.<br />

Gemeindevertreter Hofmann regt an, entsprechend Rücksprache beim zuständigen<br />

Denkmalpflegeamt in Wiesbaden zu halten und abzuklären, welche Auflagen für die<br />

einzelnen Eigentümer der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude zu erfüllen sind.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

Gemeindevertreter Köhlinger regt für die weitere Arbeit im Rahmen der Dorferneuerung an, die<br />

Bewohner des Ortsteiles Kölschhausen direkt auf die Gestaltung von Gebäuden und<br />

Freiflächen hinzuweisen. Eine Information bzw. Schaltung von Hinweisen im<br />

Gemeindemitteilungsblatt hält er für nicht individuell genug.


-7-<br />

Frau Dr. Buchenauer sieht große Chancen für eine Verbesserung der Akzeptanz bei den<br />

Bewohnern, wenn die von ihr erarbeiteten Empfehlungen für die Gestaltung von Gebäuden<br />

und Freiflächen als Broschüre an alle Haushaltungen verteilt wird.<br />

Darüber hinaus ist ein sogenanntes "Scheunenwochenende" im Ortsteil Kölschhausen geplant,<br />

wo man vor Ort verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten ansprechen kann.<br />

5.Nutzung des Wasservorkommens "Grube Heinrichsegen / Georgstollen",<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>;<br />

Sachstandsbericht<br />

Herr Merz vom Planungsbüro Wagner Consult, Wetzlar, erläutert ausführlich den bisherigen<br />

Verfahrensablauf zur Nutzung des Wasservorkommens im Bereich der "Grube<br />

Heinrichsegen / Georgstollen", OT <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Auf die diesbezüglichen Aktenvermerke der Firma Wagner Consult, Wetzlar, vom 24.05. bzw.<br />

26.05.194 wird vollinhaltlich verwiesen. Beide Vermerke sind der Niederschrift als Anlage<br />

beigefügt.<br />

6.Kommunale Wirtschaftsförderung;<br />

Sachstandsbericht<br />

Amtmann Neuweger gibt einen Sachstandsbericht zur kommunalen Wirtschaftsförderung der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Er erläutert dabei die bisherigen Aktivitäten und gibt einen Ausblick auf die Möglichkeiten der<br />

kommunalen Förderung.<br />

Der Sachstandsbericht ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.<br />

7.Erklärung über die Deckungsfähigkeit gemäß § 18 III Gemeindehaushalts-verordnung<br />

Gemeindevertreter Hofmann führt für die SPD-Fraktion aus, daß man der vor-geschlagenen<br />

Regelung zustimmen werde. Er macht jedoch deutlich, daß für den Bereich des Abschnittes<br />

63 "Gemeindestraßen" darauf zu achten ist, daß durch die Ausweisung der<br />

Deckungsfähigkeit beim Straßenbau Maßnahmen nicht ausgeführt werden, ohne daß die<br />

Gemeindevertretung hiervon unterrichtet werde.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Rechnungsprüfungsausschuß empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, für verschiedene Ausgaben von Abschnitten und Unterabschnitten<br />

des Vermögenshaushaltes im Haushaltsjahr 1994 für gegenseitig deckungsfähig zu<br />

erklären.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, gemäß § 18 III Gemeindehaushaltsverordnung im<br />

Vermögenshaushalt folgende Ausgaben innerhalb der jeweiligen Abschnitte und<br />

Unterabschnitte im Haushaltsjahr 1994 für gegenseitig deckungsfähig zu erklären:


-8-<br />

Abschnitt 13 "Feuerschutz"<br />

Unterabschnitt 464 "Kindergärten"<br />

Unterabschnitt 465 "Kinderspielplätze"<br />

Abschnitt 63 "Gemeindestraßen"<br />

Abschnitt 70 "Abwasserbeseitigung"<br />

Abschnitt 75 "Bestattungswesen"<br />

Unterabschnitt 762 "Bürgerhäuser"<br />

Unterabschnitt 780 "Feld- und Wirtschaftswege"<br />

Unterabschnitt 815 "Wasserversorgung"<br />

Unterabschnitt 880 "Bebaute Grundstücke"<br />

Unterabschnitt 881 "Unbebaute Grundstücke"<br />

Unterabschnitt 9<strong>12</strong> "Schuldendienst"<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

8.Erschließung des Wochenendhausgebietes "Am Lohberg", OT Breitenbach;<br />

Änderung der Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung<br />

Techn. Amtmann Beecht erläutert ausführlich die Sach- und Rechtslage, die zur Abrechnung der<br />

Erschließungskosten eine Änderung der Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung<br />

notwendig macht.<br />

Er geht dabei besonders auf die vom einzelnen Grundstückseigentümer zu zahlenden<br />

Kostenbeiträge, die sich nach Grundstücks- und Geschoßfläche zusammensetzen, ein.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, zur Erschließung des Wochenendhausgebietes "Am Lohberg",<br />

OT Breitenbach, eine Änderung der Abwasserbeitrags- und Gebühren-satzung in der<br />

Fassung des vorgelegten Entwurfs.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für den Kanalbau zur Erschließung des<br />

Wochen-endhausgebietes "Am Lohberg" im OT Breitenbach die erschlossenen<br />

Grundstücks-eigentümer mit einem Beitragssatz von 4,85 DM/m² Grundstücksfläche und<br />

Geschoß-fläche heranzuziehen. § 2, Abs. 2 der Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung ist<br />

dementsprechend gemäß der Anlage zu ändern.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.Neuwahl eines Vertreters der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> in der<br />

Zweckverbands-versammlung des Sparkassenzweckverbandes Wetzlar<br />

Erster Beigeordneter Fiegler erläutert die Gründe, die die Neuwahl eines Vertreters der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> in der Zweckverbandsversammlung des<br />

Sparkassen-zweckverbandes erforderlich machen.<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.


-9-<br />

Gemeindevertreter Führer für die FWG-Fraktion und Gemeindevertreter Berneaud für die<br />

CDU-Fraktion schlagen Herrn Gemeindevertreter Ulrich Clößner als Vertreter in der<br />

Zweckverbandsversammlung des Sparkassenzweckverbandes Wetzlar vor.<br />

Gemeindevertreter Hofmann schlägt für die SPD-Fraktion Herrn Beigeordneten Hartmut<br />

Bellersheim als Vertreter der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> in der<br />

Zweckver-bandsversammlung des Sparkassenzweckverbandes Wetzlar vor.<br />

Gemeindevertreterin Zutt schlägt für die NPD-Fraktion Herrn Gemeindevertreter Alfred Zutt als<br />

Vertreter der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> in der Zweckverbands-versammlung des<br />

Sparkassenzweckverbandes Wetzlar vor.<br />

Gleichzeitig beantragt Gemeindevertreter Führer die Wahl schriftlich und geheim<br />

durchzuführen.<br />

Der Vorsitzende als Wahlleiter bittet um namentliche Nennung von Mitgliedern zur<br />

Durchführung der Wahl.<br />

Benannt werden Gemeindevertreter Claassen und Gemeindevertreter Schneider.<br />

Der Wahlleiter ruft die einzelnen Gemeindevertreter namentlich in alphabetischer Reihenfolge<br />

zur Stimmabgabe auf.<br />

Nach Abschluß der Wahlhandlung teilt der Vorsitzende mit, daß 24 gültige Stimmen abgegeben<br />

worden sind.<br />

Als Abstimmungsergebnis wird festgestellt:<br />

Beigeordneter Bellersheim 10 Stimmen<br />

Gemeindevertreter Clößner 10 Stimmen<br />

Gemeindevertreter Zutt 4 Stimmen<br />

Gemäß den Vorschriften des § 55 HGO ist ein zweiter Wahlgang erforderlich.<br />

Der Wahlleiter ruft wiederum die einzelnen Gemeindevertreter namentlich in alphabetischer<br />

Reihenfolge zur Stimmabgabe auf.<br />

Nach Abschluß der Wahlhandlung teilt der Vorsitzende mit, daß 24 gültige Stimmen abgegeben<br />

worden sind.<br />

Als Abstimmungsergebnis wird festgestellt:<br />

Beigeordneter Bellersheim 13 Stimmen<br />

Gemeindevertreter Clößner 11 Stimmen<br />

Beigeordneter Bellersheim erklärt auf Befragen, daß er die Wahl annimmt.<br />

10.Anträge der NPD-Fraktion<br />

10.1Einbau einer Heizung im Gemeindehaus Dreieiche 8, OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Gemeindevertreterin Zutt begründet für die NPD-Fraktion den Antrag zum Einbau einer<br />

Heizung im Gemeindehaus Dreieiche 8, OT <strong>Ehringshausen</strong>.


Beschluß:<br />

-10-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der NPD-Fraktion zum Einbau einer Heizung im<br />

Gemeindehaus Dreieiche 8, OT <strong>Ehringshausen</strong>, an den Gemeindevorstand, den Haupt-<br />

und Finanzausschuß sowie den Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

10.2Einführung eines Seniorenbeirates<br />

Gemeindevertreterin Zutt begründet für die NPD-Fraktion den Antrag zur Einführung eines<br />

Seniorenbeirates in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der NPD-Fraktion zur Einführung eines<br />

Seniorenbeirates in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> an den Gemeindevorstand, den Haupt-<br />

und Finanzausschuß sowie den Ausschuß für Soziales und Jugendangelegen-heiten zu<br />

verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Im Anschluß an die Sitzung lädt der Vorsitzende aus Anlaß der Geburt eines Sohnes von<br />

Gemeindevertreterin Ansion-Kollig die Mitglieder des Gemeindevorstandes und der<br />

Gemeindevertretung zu einem Umtrunk ein.<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 15. Sitzung / <strong>12</strong> <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 30. Juni 1994.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Niederlemp<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 20.40 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Erle, Liane<br />

3. Groß, Klaus<br />

4. Henrich, Erhard<br />

5. Hofmann, Peter<br />

6. Köhlinger, Herbert<br />

7. Reitzner, Burkhard<br />

8. Schneider, Frank<br />

9. Seifert Andreas<br />

10. Bröhmer, Ernst<br />

11. Claassen, Hans-Jürgen<br />

<strong>12</strong>. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

13. Führer, Werner<br />

14. Gombert, Willi<br />

15. Hermanni, Eugen<br />

16. Swoboda, Karl-Heinz<br />

17. Weber, Wilfried<br />

18. Berneaud, Ferdinand<br />

19. Clößner, Ulrich<br />

20. Meuser, Rosemarie<br />

21. Rathmann, Adolf<br />

22. Kunschner, Gustav<br />

23. Siepe, Ursula<br />

24. Zutt, Alfred<br />

25. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

3. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

4. Beigeordneter Willibald Kaindl<br />

5. Beigeordneter Edgar Rubertus<br />

6. Beigeordneter Bernd Schulze<br />

7. Beigeordneter Walter Weller<br />

c)der Schriftführer<br />

Amtmann Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Kassenverwalter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, die Angehörigen der Verwaltung, Herrn Mohn vom<br />

Verkehrsverbund Lahn-Dill, Wetzlar, den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn<br />

Heiland, sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Der Vorsitzende führt weiter aus, daß der Punkt <strong>12</strong> "Antrag des Turnvereins 1901 Katzenfurt e.<br />

V. auf Gewährung eines Zuschusses zur Anschaffung eines Rasenmähers" von der<br />

Tagesordnung abgesetzt wird, da der Verein seinen Antrag zurückgezogen habe.<br />

Gemeindevertreter Hofmann beantragt in seiner Eigenschaft als stellvertretender Vorsitzender<br />

des Haupt- und Finanzausschusses, den Punkt 5 "Neuauflage der Hauptsatzung" und den<br />

Punkt 6 "Vergabeordnung für Lieferungen und Leistungen" von der Tagesordnung<br />

abzusetzen.<br />

Dies wird damit begründet, daß noch Beratungen innerhalb der Fraktionen erforderlich sind.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Punkt 5 "Neuauflage der Hauptsatzung" und den Punkt<br />

5 "Vergabeordnung für Lieferungen und Leistungen" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Die übrigen Tagesordnungspunkte rücken entsprechend auf.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Vorsitzender Ansion für die Gemeindevertretung und Bürgermeister Niebch für den<br />

Gemeindevorstand gratulieren dem Beigeordneten Bernd Schulze zu seiner Wahl zum<br />

hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Greifenstein. Beide wünschen ihm viel Glück<br />

und Kraft für das neue Amt.<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung gibt nachstehende Termine für die Sitzungen der


-3-<br />

Gemeindevertretung im Jahr 1994 bekannt:<br />

- Donnerstag, 1. September 1994<br />

- Donnerstag, 13. Oktober 1994<br />

- Donnerstag, 10. November 1994<br />

- Donnerstag, 15. Dezember 1994<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)der Gemeindevorstand in seiner heutigen Sitzung beschlossen habe, ein Kommunal-darlehen<br />

bei der Sparkasse Wetzlar mit einer Restschuld von 472.690,99 DM für drei Jahre zu<br />

einem Zinssatz von 6,28 % p. a. zu verlängern.<br />

Ein weiteres Darlehen mit einer Restschuld von 25.000,00 DM wurde wegen der<br />

Geringfügigkeit der Restschuld zurückgezahlt.<br />

b)die Oberinspektorin Katja Luboeinski, Hochbauamt, ab dem 1. Juni 1994 zur<br />

Frauenbeauftragten in der Gemeindeverwaltung <strong>Ehringshausen</strong> bestellt wurde.<br />

c)mit den Bauarbeiten zur Erschließung des Gebietes "Am Lohberg", OT Breitenbach, am 22.<br />

Juni 1994 begonnen wurde.<br />

Gleichzeitig wurden per Beitragsbescheid 80 % der Bausumme bis zum 20.07.1994 und die<br />

restlichen 20 % bis zum 01.09.1994 angefordert.<br />

d)zum 1. Juli 1994 für die Dauer eines Jahres 6 ABM-Kräfte in der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> Aufgaben des kommunalen Außendienstes wahrnehmen. Dieses<br />

Aktionsprogramm des Hessischen Jugendsozialwerkes e. V. steht unter dem Motto<br />

"Arbeit statt Sozialhilfe für Jugendliche".<br />

e)beim Ausbau des Dorfplatzes in Katzenfurt eine alte Brunneneinfassung freigelegt wurde.<br />

f)mit dem Ingenieurbüro Wagner Consult, Wetzlar, ein Ingenieurvertrag zur Nutzung des<br />

Wasservorkommens der Grube "Heinrichsegen / Georgstollen", <strong>Ehringshausen</strong>,<br />

abgeschlossen wurde.<br />

g)derzeit ein Grünflächenkataster für die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> erstellt werde. Darin<br />

sollen sämtliche Plätze, Grünanlagen und sonstige Freiflächen aufgenommen werden,<br />

die von den Mitarbeitern des Bauhofes gepflegt werden müssen.<br />

h)für die Cafeteria im Haverhill-Bad neue Tische, Stühle sowie Barhocker angeschafft<br />

wurden.<br />

i)das Ingenieurbüro Wagner Consult, Wetzlar, an der Aufstellung des Bebauungsplanes<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 16 "Aufm Borngraben" Planungen ausarbeitet.


-4-<br />

Das Gebiet soll von zwei Erschließungsknoten an die Bundesstraße B 277 angeschlossen<br />

werden. Verkehrsknoten sind dabei die Rathausstraße sowie der Eisensteinweg. Es ist<br />

geplant, den Eisensteinweg als Erschließungsanlage auszubauen und an das<br />

Neubaugebiet durch eine Dammschüttung anzuschließen.<br />

j)im Rahmen der Dorferneuerung Kölschhausen am 9. Juli 1994 durch das Planungs-büro Dr.<br />

Buchenauer, Marburg, ein "Scheunen-Workshop" veranstaltet wird.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Köhlinger nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters zur<br />

Dorferneuerung Kölschhausen und fragt an, ob die Bevölkerung von Kölschhausen<br />

noch besonders auf die Veranstaltung hingewiesen werde.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß eine entsprechende Informationsbroschüre an alle Haushalte<br />

in Kölschhausen verteilt wird.<br />

b)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters zum Ausbau<br />

des Dorfplatzes und regt an, daß die kommunalen Gremien zum Beispiel der Bau-,<br />

Planungs- und Verkehrsausschuß mit in die Gestaltungsplanung einbezogen wird.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

c)Gemeindevertreter Zutt nimmt Bezug auf den Verkauf des Grundstückes<br />

Bahnhof-straße 48 (Bullenstall), OT <strong>Ehringshausen</strong>, und bittet um einen<br />

Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß entsprechend dem Beschluß des Gemeinde-vorstandes das<br />

Grundstück auf dem freien Immobilienmarkt angeboten wurde. Eine große Resonanz<br />

hierauf sei nicht festgestellt worden. Man werde jedoch erneut inserieren und das<br />

Grundstück zum Verkauf anbieten.<br />

d)Gemeindevertreter Zutt bemängelt den schlechten optischen Zustand des Gebäudekomplexes<br />

"Bahnhofstraße 22" und fragt an, inwieweit die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> eingreifen<br />

könne.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß sich dieses Gebäude in Privatbesitz befinde und somit keine<br />

Beeinflussungsmöglichkeit bestehe. Unabhängig davon habe er den Besitzer auf den<br />

Zustand des Gebäudes angesprochen.<br />

e)Gemeindevertreter Berneaud nimmt Bezug auf den Verkauf von Grundstücken in der Straße<br />

"Rauhen Debus", OT Dillheim, an die Firma Kohlsdorfer GmbH, Bad Homburg, und<br />

fragt an, ob alle Grundstücke verkauft seien.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß nach seinem Wissen alle Grundstücke verkauft sind und in<br />

der Hauptsache die Bauanträge bereits vorliegen.


-5-<br />

f)Gemeindevertreter Schneider nimmt Bezug auf das im nächsten Jahr fallende 10jährige<br />

Jubiläum der Breitenbacher Jugend und fragt an, ob bis zu diesem Zeitpunkt der<br />

außerhalb von Breitenbach im Flächennutzungsplan vorgesehene Festplatz fertiggestellt<br />

sei.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß er mit einer Realisierung dieses Vorhabens bis zum<br />

nächsten Jahr nicht rechne. Er halte es jedoch persönlich für sinnvoll, wenn die "Kirmes<br />

im Dorf" stattfinde.<br />

g)Gemeindevertreter Seifert nimmt Bezug auf die bevorstehende Kirmes im Ortsteil Niederlemp<br />

und fragt an, ob bis zu diesem Zeitpunkt die auf dem als Festplatz genutzten alten<br />

Spielplatzgelände aufgestellten Spielgeräte abgebaut werden.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

h)Gemeindevertreter Weber nimmt Bezug auf den Verkauf der alten Schule im Ortsteil<br />

Daubhausen und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß der Gemeindevorstand in seiner Sitzung am 4. Juli 1994<br />

über ein vorliegendes Kaufangebot einen Beschluß fassen werde.<br />

4.Antrag der SPD-Fraktion auf Anbindung der Ortsteile Daubhausen und Greifenthal an<br />

den öffentlichen Personennahverkehr<br />

Geschäftsführer Mohn vom Verkehrsverbund Lahn-Dill erläutert ausführlich die bis-herigen<br />

Erfahrungen mit dem öffentlichen Personennahverkehr im Kreisgebiet.<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird vollinhaltlich verwiesen.<br />

Ergänzend teilt Herr Mohn mit, daß die Gemeinde Greifenstein derzeit keine Anbindung an den<br />

Öffentlichen Personennahverkehr wünsche, so daß der jährliche Kostenanteil für die<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> ca. 20.000,00 DM betrage. In der sich anschließenden Diskussion<br />

wird deutlich, daß die Einrichtung des ÖPNV mit der Anbindung der Orts-teile<br />

Daubhausen und Greifenthal grundsätzlich von allen Fraktionen gewünscht wird.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, der Anbindung der Ortsteile Daubhausen und Greifenthal an den<br />

Öffentlichen Personennahverkehr zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Anbindung der beiden Ortsteile Daubhausen und<br />

Greifenthal an den Öffentlichen Personennahverkehr auf der Grundlage des vorgelegten<br />

neukonzipierten Fahrplanes und der von Herrn Mohn geäußerten Kostengestaltung. Dies<br />

auch, wenn die Gemeinde Greifenstein eine entsprechende Beteiligung ablehnt.<br />

Die Mittel werden im 1. Nachtragshaushaltsplan bereitgestellt.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

5.Umbau des Feuerwehrgerätehauses Niederlemp<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.


-6-<br />

Herr Weller vom gleichnamigen Planungsbüro in Niederlemp erläutert den Entwurf anhand von<br />

Plänen. Fragen werden von ihm direkt beantwortet.<br />

Bürgermeister Niebch dankt Herrn Weller dafür, daß er die gesamten Planungsarbeiten ohne<br />

Honorarkosten für die Gemeinde kostenlos ausgeführt hat.<br />

Gleichzeitig spricht er auch dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Herrn Ansion Dank aus<br />

für die kostenlose Erstellung der Planung für die Erweiterung des Friedhofsgebäudes im<br />

OT Daubhausen.<br />

In seinen Dank schließt der Bürgermeister auch die Feuerwehrkameraden des Ortsteils<br />

Niederlemp ein, die bereit sind, entsprechende Eigenleistungen für den Umbau des<br />

Feuerwehrgerätehauses zu erbringen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, für die Umbau- und Renovierungsarbeiten am<br />

Feuerwehrgerätehaus Haushaltsmittel von 235.000,00 DM im Vorgriff auf den<br />

1. Nachtragshaushalt 1994 bereitzustellen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für die Umbau- und Renovierungsarbeiten am<br />

Feuerwehrgerätehaus Niederlemp im Vorgriff auf den Nachtragshaushalt 1994 unter<br />

der Haushaltsstelle 2.1300.950000.0.900 weitere Haushaltsmittel in Höhe von<br />

235.000,00 DM als Ausgabe bereitzustellen. In gleicher Höhe sind Einnahmen<br />

ein-zustellen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 6 c "Eichenweg"<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, den<br />

Änderungsbebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 6 c "Eichenweg" als Satzung zu<br />

beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt den Änderungsbebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 6 c<br />

"Eichenweg" mit der dazugehörenden Begründung gemäß § 10 BauGB als Satzung. Die<br />

bauordnungsrechtlichen Festsetzungen, die in den Bebauungsplan als "Festsetzung gemäß §<br />

118 HBO in Verbindung mit § 9 IV BauGB" aufgenommen worden sind, werden gemäß §<br />

5 HBO als Satzung beschlossen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

7.Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 8 "Ober der Schulwies"


Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

-7-<br />

Ergänzend führt Bürgermeister Niebch aus, daß der Geltungsbereich des Bebauungsplanes eine<br />

Fläche von ca. 9 ha umfaßt.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, den Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 8 "Ober der Schulwies"<br />

aufzustellen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, in der Gemarkung Katzenfurt für folgende Teilstücke einen<br />

Bebauungsplan aufzustellen:<br />

Flurstücke50, 51, 52 tlw., 58, 59, 60 tlw., 94/1, 95/1, 96/1, 100/1, 101, 102 103, 104, 109 tlw.,<br />

110/1, 110/2, 111/1, 111/2, 1<strong>12</strong> tlw., 115, 116, 117, 118, 119, <strong>12</strong>0, <strong>12</strong>1, <strong>12</strong>2,<br />

<strong>12</strong>3, <strong>12</strong>4, <strong>12</strong>5, <strong>12</strong>6, <strong>12</strong>7, <strong>12</strong>8, <strong>12</strong>9, 130, 131, 137, 138, 139, 140, 141, 142,<br />

143, 144/1, 145/1, 146/1, 147/1, 148/1, 149, 150, 151, 171 tlw., 172/2 tlw.,<br />

173 tlw., 174 tlw., 175/1 tlw., 176/1 tlw., 177/1 tlw., 177/2, 177/3, 177/4,<br />

177/5, 177/6, 179, 180/2, 221 tlw., 222 und 223.<br />

Alle diese Flurstücke befinden sich in der Flur 17 der Gemarkung Katzenfurt.<br />

Auf die anliegende Karte mit der Kennzeichnung des Geltungsbereiches wird verwiesen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Bröhmer hat gemäß § 25 HGO an der Beratung und Beschlußfassung nicht<br />

teilgenommen und den Sitzungssaal verlassen.<br />

8.Einrichtung von Tempo-30-Zonen, OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Techn. Amtmann Beecht erläutert ausführlich die Einrichtung von Tempo-30-Zonen in den<br />

Ortsteilen <strong>Ehringshausen</strong> und Greifenthal.<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird insoweit vollinhaltlich verwiesen.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung die Einrichtung<br />

von Tempo-30-Zonen in den Ortsteilen <strong>Ehringshausen</strong> und Greifenthal.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Bereich Austraße, Lempstraße, Reitzergasse,<br />

Marktstraße, Pestalozzistraße im OT <strong>Ehringshausen</strong> sowie die Westerwaldstraße im<br />

OT Greifenthal gemäß dem beigefügten Plan als "Tempo-30-Zone" auszuweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.Wegeeinziehung in der Gemarkung Dillheim, Flur 5, Flurstück 386/256 (teilweise)<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird vollinhaltlich verwiesen.


-8-<br />

Gemeindevertreter Henrich regt an, mit dem Eigentümer des angrenzenden Flurstückes 218<br />

ebenfalls Gespräche aufzunehmen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, der Wegeeinziehung in der Gemarkung Dillheim, Flur 5,<br />

Flurstück 396/256 (teilweise) zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, zur Einziehung eines noch zu vermessenden Teils der<br />

Straßenparzelle im Ortsteil Dillheim, Flur 5, Flurstück 396/256, in der zu diesem Beschluß<br />

gehörenden Flurskizze schraffiert dargestellt, die Einleitung des<br />

Wegeein-ziehungsverfahrens gemäß § 6 des Hessischen Straßengesetzes.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 1 Stimmenthaltung<br />

10.Antrag der SPD-Fraktion;<br />

Anlage eines P + R-Parkplatzes auf dem gemeindeeigenen Gelände am Bahnhof<br />

Katzenfurt<br />

Gemeindevertreter Hofmann begründet für die SPD-Fraktion den Antrag auf Anlage eines P +<br />

R-Parkplatzes auf dem gemeindeeigenen Gelände am Bahnhof Katzenfurt.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der SPD-Fraktion zur Anlage eines<br />

P + R-Parkplatzes auf dem gemeindeeigenen Gelände am Bahnhof Katzenfurt an den<br />

Gemeindevorstand, den Haupt- und Finanzausschuß, den Bau-, Planungs- und<br />

Verkehrsausschuß, den Ausschuß für Umwelt und Naturschutz sowie den Ortsbeirat<br />

Katzenfurt zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 16. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 13. Oktober 1994.<br />

Sitzungsort: Bürgerhaus Katzenfurt<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.50 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1.Claassen, Hans-Jürgen -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja -bis TOP 9, 21.30 Uhr-<br />

3.Droß, Gerhard<br />

4. Erle, Liane<br />

5. Groß, Klaus<br />

6. Henrich, Erhard -bis TOP 3, 20.20 Uhr-<br />

7. Hofmann, Peter<br />

8. Köhlinger, Herbert<br />

9. Messerschmidt, Karl<br />

10.Müller, Klaus<br />

11. Reitzner, Burkhard<br />

<strong>12</strong>. Schneider, Frank<br />

13. Seifert, Andreas -bis TOP 6, 20.48 Uhr-<br />

14. Bröhmer, Ernst<br />

15. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

16. Gombert, Willi<br />

17. Swoboda, Karl-Heinz<br />

18. Weber, Wilfried<br />

19. Berneaud, Ferdinand<br />

20. Clößner, Ulrich<br />

21. Meuser, Rosemarie<br />

22. Neu, Werner<br />

23.Kunschner, Gustav<br />

24. Siepe, Ursula<br />

25. Zutt, Alfred<br />

26.Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1.Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim -bis TOP 4, 20.30 Uhr-<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

6. Beigeordneter Bruno Fremdt -ab TOP 3, 19.45 Uhr-<br />

7. Beigeordneter Willibald Kaindl<br />

8. Beigeordneter Horst Muskat -ab TOP 4, 20.30 Uhr-<br />

c)der Schriftführer<br />

Amtmann Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Kassenverwalter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Kreisbeigeordneten Helmut Mück, die Angehörigen der<br />

Verwaltung, den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Vetter, sowie die<br />

erschienenen Zuhörer.<br />

Er teilt weiter mit, daß der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, seit einigen<br />

Wochen schwer erkrankt sei, sich aber zur Zeit wieder auf dem Weg der Genesung<br />

befindet.<br />

Er sei beauftragt, dessen Grüße an die Mitglieder der Gemeindevertretung zu übermitteln.<br />

Gemeindevertreter Claassen hat einen Kartengruß mit Genesungswünschen an Herrn Ansion<br />

vorbereitet, die von den anwesenden Vertretern des Gemeindevorstandes und der<br />

Gemeindevertretung unterschrieben werden.<br />

Desweiteren teilt er mit, daß bei Verhinderung des Vorsitzenden Gemeindevertreter Karl<br />

Messerschmidt als erster Stellvertreter des Vorsitzenden der Gemeindevertretung gewählt<br />

ist.<br />

Gemeindevertreter Messerschmidt sei in Urlaub gewesen und er habe aus terminlichen Gründen<br />

nicht genügend Zeit für die Vorbereitung der Sitzungsleitung gehabt. Gemeindevertreter<br />

Messerschmidt habe darauf ihn, Gemeindevertreter Claassen, gebeten, die Sitzungsleitung<br />

zu übernehmen.<br />

Diesem Wunsch sei er nachgekommen.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Auf Vorschlag des Vorsitzenden wird der Tagesordnungspunkt 8 "Neuauflage der Hauptsatzung<br />

und Einrichtung eines kommunalen Ausländerbeirates" redaktionell in "Änderung der<br />

Hauptsatzung wegen Einrichtung eines kommunalen Ausländerbeirates" geändert.<br />

Dies wird damit begründet, daß die Neuauflage der Hauptsatzung in den Fraktionen noch beraten<br />

werden müsse.<br />

Beschluß:


-3-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Tagesordnungspunkt 8 "Neuauflage der Hauptsatzung<br />

und Einrichtung eines kommunalen Ausländerbeirates" redaktionell in "Änderung der<br />

Hauptsatzung wegen Einrichtung eines kommunalen Ausländerbeirates" geändert.<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)der Hessische Rundfunk der Gemeinde mitgeteilt habe, daß mit dem Bau des<br />

Fernsehumsetzers für die Ortsteile Katzenfurt und Greifenthal begonnen werde.<br />

b)das Hessische Straßenbauamt Dillenburg eine neue Verkehrsführung für den<br />

Verkehrsknotenpunkt Wetzlarer Straße / Herborner Straße / Kölschhäuser Straße /<br />

Austraße, OT <strong>Ehringshausen</strong>, vorsieht.<br />

Geplant ist die dort befindliche Lichtsignalanlage nicht mehr zu erneuern und stattdessen einen<br />

Verkehrskreisel zu bauen. Gegenüber der Lichtsignalanlage ist der Kreisverkehr<br />

leistungsfähiger, das heißt, es kommt zu weniger Staubildung, die Wartezeiten werden<br />

verkürzt und der Verkehr wird insgesamt flüssiger.<br />

Das Straßenbauamt will derzeit einen Vorentwurf erstellen und diesen den Fraktionen zur<br />

Beratung zuleiten.<br />

c)das Regierungspräsidium Gießen hinsichtlich der Erweiterung des Bebauungsplanes<br />

"Dillplatz", OT <strong>Ehringshausen</strong>, mitgeteilt habe, daß zur Zeit vom Land Hessen ein<br />

Untersuchungsprogramm "Niederschlagsgebietsweise Erfassung der natürlichen<br />

Retentionsräume in Hessen" durchgeführt wird. Diese Erfassung bildet die Grundlage<br />

der Neufestsetzung von Überschwemmungsgrenzen der Dill.<br />

d)Architekt Bergmann, <strong>Ehringshausen</strong>, eine Kostenfeststellung für den Umbau des Bürgerhauses<br />

Katzenfurt vorgelegt habe.<br />

Insgesamt konnte bei der Gesamtinvestitionsmaßnahme eine Einsparung von ca. 40.000,00 DM<br />

erzielt werden.<br />

e)bei der Errichtung des kommunalen Kindergartens Kölschhausen die veranschlagten<br />

Baukosten von 1,73 Mio. DM um über 265.000,00 DM unterschritten wurden.<br />

Dies wurde maßgeblich dadurch erreicht, daß die Ausschreibungsergebnisse für konventionelle<br />

Bauweise erhebliche Einsparungen mit sich gebracht haben. Ebenfalls konnten die<br />

Architektenkosten in einem moderaten Rahmen gehalten werden.<br />

f)mit dem Ausbau des Sinner Weges, OT Kölschhausen, am 10. Oktober 1994 begonnen wurde.<br />

In diesem Zusammenhang weist er darauf hin, daß aufgrund von Untersuchungen festgestellt<br />

wurde, daß im unteren Bereich der Straße die gesamten Kanalleitungen ausgetauscht


werden mußten.<br />

-4-<br />

g)nach Auskunft des Hessischen Straßenbauamtes Dillenburg die Planfeststellung für die<br />

Beseitigung des schienengleichen Bahnüberganges in Katzenfurt voraussichtlich noch<br />

in diesem Jahr erfolgt.<br />

Das novellierte Eisenbahnkreuzungsgesetz sieht vor, daß für die Erhaltung der Straßenbrücken,<br />

die die Eisenbahnstrecken kreuzen, der Straßenbaulastträger zuständig wird.<br />

Im Bereich der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> trifft dies nur auf die Straßenbrücke über den<br />

Mühlbach im OT <strong>Ehringshausen</strong> zu.<br />

h)das Land Hessen für die Erneuerung der Wasserverbundleitung zwischen den Ortsteilen<br />

Greifenthal und Katzenfurt einen Zuschuß von 82.500,00 DM bewilligt habe.<br />

i)die von der Evangelischen Kirchengemeinde <strong>Ehringshausen</strong> und der Zivilgemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> gemeinsam eingestellte Jugendpflegerin ihr Arbeitsverhältnis zum<br />

30.09.1994 gekündigt habe.<br />

j)an der Seniorenfahrt 1994 insgesamt über 230 Personen teilgenommen haben. Wie in den<br />

Vorjahren wurde das Veranstaltungsangebot hervorragend angenommen.<br />

k)der Verkehrsverbund Lahn-Dill mitgeteilt habe, daß sich die Gemeinde Greifenstein an der<br />

neuen Fahrplangestaltung der Strecke <strong>Ehringshausen</strong>-Greifenthal ab 1. Oktober 1994<br />

beteiligt.<br />

l)das Badewasser im Haverhill-Bad <strong>Ehringshausen</strong> durch das Hygieneinstitut der<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen untersucht wurde. Es wurden keinerlei<br />

Beanstandungen erhoben.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Köhlinger nimmt Bezug auf den Austausch von Kanalleitungen im Bereich<br />

der Straße "Sinner Weg", OT Kölschhausen, und fragt an, ob die Dimensionierung der<br />

Kanalleitung im unteren Bereich kleiner als im oberen Bereich ausgefallen ist und dies<br />

zu entsprechendem Rückstau geführt habe.<br />

Techn. Amtmann Beecht führt aus, daß dies nicht zutreffe. Die im unteren Bereich<br />

ausgewechselten Kanalleitungen haben nunmehr eine Dimension von 400 mm (bisher<br />

300 mm). Die Kanalleitungen im oberen Bereich seien in der Dimension von 250 mm<br />

ausgeführt.<br />

In diesem Zusammenhang fragt Gemeindevertreter Hofmann an, wer Kostenträger dieser<br />

Maßnahme sei.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß bei dieser Erneuerung der Kanalleitung die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> Kostenträger ist.


-5-<br />

b)Gemeindevertreter Neu nimmt Bezug auf den Ausbau der Straße "Sinner Weg",<br />

OT Kölschhausen, und regt an, zukünftig Kostenbescheide nicht vor Beginn der<br />

Baumaßnahme zu versenden. Dies sei zwar rechtlich nicht zu beanstanden, führt jedoch<br />

beim einzelnen Bürger oftmals zu Unverständnis.<br />

c)Gemeindevertreter Gombert fragt an, wann mit einem Erfahrungsbericht zur Situation des<br />

Öffentlichen Personennahverkehrs im Verkehrsverbund Lahn-Dill zu rechnen ist.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß dies in der Sitzung der Gemeindevertretung am 20. Januar<br />

1994 geschehen sei.<br />

d)Gemeindevertreter Gombert nimmt Bezug auf Vermessungsarbeiten zur Erstellung eines<br />

Kanalkatasters im Ortsteil Katzenfurt. Die Arbeiten wurden von der Firma Wagner<br />

Consult, Wetzlar, durchgeführt. Die gleiche Firma sei jedoch vor ca. 10 Jahren bei der<br />

dortigen Kanalverlegung als Bauleitung aufgetreten. Er folgert hieraus, daß dort<br />

entsprechende Kanalbestandspläne hätten vorliegen müssen.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß bei der Erstellung des Kanalkatasters eine sogenannte<br />

Ist-Bestandsaufnahme erforderlich ist. Man habe mit den Unter-suchungen im Ortsteil<br />

Katzenfurt begonnen, da dort von einem allgemein schlechten Zustand der<br />

Kanalleitungen ausgegangen wurde.<br />

e)Gemeindevertreter Neu nimmt Bezug auf die gemeinsame Resolution zum Erhalt der<br />

Polizeistation in <strong>Ehringshausen</strong> und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß der zuständige Polizeipräsident Meise in Gießen nach<br />

Klärung der Sachlage die Gemeinde unterrichten werde. Dies sei bis heute nicht<br />

geschehen. Er werde daher entsprechend intervenieren.<br />

f)Gemeindevertreter Gombert nimmt Bezug auf die Bebauung im Gewerbegebiet "Neuwies",<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>. Er fragt an, ob bzw. welche Überlegungen zur besseren<br />

verkehrlichen Andienung dieses Baugebietes angestellt worden sind.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet von Gesprächen mit Grundstückseigentümern zur Entschärfung<br />

der Verkehrssituation im Kreuzungsbereich der Straßen "Niedergasse" und<br />

"Industriestraße", OT <strong>Ehringshausen</strong>. Durch Schaffung von Parkplätzen könne dem<br />

Parken von Kraftfahrzeugen auf der Straße entgegengewirkt werden.<br />

g)Gemeindevertreter Weber nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters zur Errichtung<br />

des Fernsehfüllsenders im OT Katzenfurt und fragt an, ob dies auch Verbesserungen<br />

für den Fernsehempfang im OT Greifenthal mit sich bringe.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch bejaht.<br />

h)Gemeindevertreter Reitzner nimmt Bezug auf den bestehenden Parkplatz Ringstraße nördlich<br />

des Friedhofes Dillheim und bittet um eine entsprechende Beschilderung der dort<br />

befindlichen Behindertenparkplätze.


Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

-6-<br />

i)Gemeindevertreter Klaus Groß nimmt Bezug auf den Beschluß der Gemeinde-vertretung vom<br />

30. Juni 1994 zur Einrichtung von "Tempo-30-Zonen" in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß eine Umsetzung dieses Beschlusses kurz bevorstehe.<br />

j)Gemeindevertreter Hofmann fragt an, wer für die Pflege der gemeindeeigenen Blumenkästen<br />

zuständig sei. Dies insbesondere deshalb, weil die Pflege einiger solcher Blumenkästen<br />

sehr zu wünschen übrig lasse.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß der ehemalige Kommunalarbeiter Eugen Bangel, mit der<br />

Bepflanzung und der Pflege beauftragt sei. Seine Arbeit werde im allgemeinen sehr<br />

gelobt.<br />

k)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf einen Antrag der SPD-Fraktion zu prüfen, ob<br />

eine sozialverträgliche Staffelung des Wasserpreises rechtlich möglich ist. Er bittet um<br />

einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die entsprechende Stellungnahme des Hessischen Städte-<br />

und Gemeindebundes in dieser Sache noch ausstehe.<br />

l)Gemeindevertreter Hofmann bittet um Auskunft, wann mit dem Umbau des<br />

Feuer-wehrgerätehauses Niederlemp begonnen werde.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet von Verhandlungen mit Vertretern des Hessischen<br />

Innenministeriums und führt aus, daß erst nach Vorliegen eines Zuschußbescheides des<br />

Landes Hessen mit dem Bau begonnen werden darf.<br />

Es sei jedoch eine zügige Bearbeitung durch das Ministerium zugesagt worden.<br />

m)Gemeindevertreter Hofmann führt aus, daß von Mitarbeitern des Bauhofes im Bereich des<br />

Dillufers Bäume gefällt wurden. Er bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß bei der Beseitigung von Baumstämmen in der Dill im<br />

Bereich der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong> (Krumme Ufer) verschiedene unterspülte<br />

Bäume beseitigt wurden.<br />

n)Gemeindevertreter Hofmann verweist wie in der Sitzung der Gemeindevertretung am 17. Juni<br />

1993 wiederholt auf Verunreinigung im Bachlauf im Bereich der Osterwiese, OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>. Damals wurden dort Autobatterien und alte Fässer vorgefunden.<br />

Er bittet um entsprechende Veranlassung.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.


-7-<br />

o)Gemeindevertreter Hofmann verweist darauf, daß die Anlieger des Grundstückes am<br />

Seitenweg zur Ichelhäuser Straße (Höhe Haus Silbermann) über den Zustand eines von<br />

der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> verpachteten Grundstückes zur Viehhaltung erhebliche<br />

Beschwerden führen. Er bittet um eine Überprüfung.<br />

p)Gemeindevertreter Claassen als Vorsitzender verliest ein Sitzungsprotokoll der 2. Zivilkammer<br />

des Landgerichtes Limburg bezüglich der mündlichen Verhandlung vom 21. September<br />

1994 in dem Rechtsstreit Bürgermeister ./. Gemeindevertreter Droß folgenden<br />

Gerichtsbeschluß:<br />

Der Beklagte (Gemeindevertreter Droß) erklärt, es habe ihm ferngelegen, den Kläger<br />

(Bürgermeister Niebch) zu bezichtigen, dieser verbreite rechtsradikales Gedankengut<br />

und es habe ihm ferngelegen, den Kläger auf eine Stufe mit Rechtsradikalen,<br />

Kriminellen und braunem Mob zu stellen.<br />

Die Verlesung dieses Beschlusses in der Gemeindevertretung sei durch den vorsitzenden Richter<br />

der 2. Zivilkammer beim Landgericht Limburg verfügt worden.<br />

In diesem Zusammenhang verweist Gemeindevertreter Neu darauf, daß eine persönliche<br />

Erklärung des Gemeindevertreters Droß sicherlich dazu geführt hätte, daß die noch<br />

bestehenden Emotionen gemindert bzw. ganz beseitig hätten werden können, zumal<br />

Herr Droß heute zum ersten Mal wieder an einer Sitzung der Gemeindevertretung<br />

teilnimmt.<br />

Gemeindevertreter Droß erklärt ausführlich den Verfahrenshergang und stellt fest, daß ein<br />

Verfahren wegen fehlendem Tatverdacht eingestellt bzw. ein Vergleich geschlossen<br />

wurde.<br />

Er habe weder behauptet noch gedacht, daß der Bürgermeister rechtsextremistisches<br />

Gedankengut verbreite.<br />

Die Sprecher der CDU- und FWG-Fraktionen machen in der sich anschließenden Diskussion<br />

deutlich, daß ein Wort der Entschuldigung des Gemeindevertreters Droß in der<br />

heutigen Sitzung durchaus angebracht wäre.<br />

In diesem Zusammenhang beantragt Gemeindevertreter Eckhardt für die FWG eine<br />

Sitzungsunterbrechung.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Sitzung kurz zu unterbrechen.<br />

Abstimmung: 14 Ja-Stimmen, <strong>12</strong> Nein-Stimmen<br />

Nach Wiederaufnahme der Sitzung erklärt Gemeindevertreter Neu für die Fraktionen von CDU<br />

und FWG:<br />

Die Fraktionen von CDU und FWG stellen fest, der Gemeindevertreter Droß hat in der<br />

Gemeindevertretersitzung am 20.01.1994 in einer schriftlich vorformulierten Anfrage<br />

bewußt den Versuch unternommen, unseren Bürgermeister mit Kriminellen<br />

gleichzusetzen indem er sagte:


-8-<br />

"Die Namen Rostock, Hoyerswerda, Solingen und Mölln haben Kriminelle und der braune Mob<br />

nachhaltig beschädigt.<br />

Bei uns macht das der Bürgermeister...."<br />

Der Gemeindevertreter Droß war bisher nicht in der Lage, sich für diese Entgleisung in seinem<br />

Verhalten persönlich und öffentlich zu entschuldigen.<br />

Wir stellen folgenden Antrag:<br />

"Die Gemeindevertretung distanziert sich von den Äußerungen und von dem Verhalten des<br />

Gemeindevertreters Droß in der Sitzung am 20.01.1994 und stellt fest:<br />

Solcher Ton und solches Verhalten darf auch zukünftig nicht Umgang in dieser Versammlung<br />

sein! Sie spricht dem Gemeindevertreter Droß ausdrücklich ihre Mißbilligung aus!"<br />

Gemeindevertreter Seifert verweist darauf, daß Anträge rechtzeitig zur Tagesordnung gestellt<br />

werden müssen. Er fragt an, ob daher in der heutigen Sitzung über diesen Antrag<br />

entschieden werden könne.<br />

Gemeindevertreter Claassen als Vorsitzender führt aus, daß dieser Antrag, um Verfahrensfehler<br />

rechtlicher Art auszuschließen, als ordentlicher Tagesord-nungspunkt in der nächsten<br />

Sitzung der Gemeindevertretung behandelt wird.<br />

4.Nachrücken eines Beigeordneten für die <strong>12</strong>. Restwahlperiode<br />

Gemeindevertreter Claassen als Vorsitzender gibt bekannt, daß Herr Bernd Schulze mit Ablauf<br />

des 30. September 1994 als Beigeordneter aus dem Gemeindevorstand aus-geschieden ist.<br />

Als nächster noch nicht berufener Bewerber des Wahlvorschlages der SPD rückt heute Herr<br />

Horst Muskat, Kölschhausen, Am Kreuzberg 14, 35630 <strong>Ehringshausen</strong>, in den<br />

Gemeindevorstand nach.<br />

Er begrüßt ihn sehr herzlich in eigenem Namen und im Namen der anwesenden Mitglieder der<br />

Gemeindevertretung und des Gemeindevorstandes.<br />

Er lobt die Bereitschaft, wenn sich verantwortungsvolle Bürger unter Zurückstellung ihrer<br />

persönlichen Interessen zur gemeinsamen Lösung von Aufgaben des örtlichen<br />

Gemeinwesens zur Verfügung stellen und sich damit in den Dienst der Allgemeinheit<br />

stellen.<br />

Bürgermeister Niebch verliest den Text der Ernennungsurkunde zum ehrenamtlichen<br />

Beigeordneten und übergibt sie Herrn Muskat mit den besten Wünschen für die Arbeit im<br />

Gemeindevorstand.<br />

Durch Nachsprechen der Eidesformel gegenüber dem Vorsitzenden der Gemeinde-vertretung<br />

legt Beigeordneter Muskat den Diensteid nach § 72 Hessisches Beamtengesetz ab.<br />

5.Grundstücksangelegenheiten<br />

5.1Verkauf des gemeindeeigenen Grundstückes Gemarkung Kölschhausen, Flur 10,


-9-<br />

Flurstück 107/7<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, dem Verkauf des<br />

Grundstückes zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Verkauf des gemeindeeigenen Grundstückes in der<br />

Gemarkung Kölschhausen Flur 10, Flurstück 107/7, Größe 1.029 m², zum Preis von 25,00<br />

DM/m² = 25.725,00 DM zuzüglich der Kosten der Umschreibung an Herrn Willi Zeller,<br />

Am Weißen Rain 6, 35789 Weilmünster, zuzustimmen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

5.2Rückkauf einer Wegeparzelle von Herrn Ernst Lang, Belzgasse 4, 35619 Braunfels<br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Sach- und Rechtslage, die zum Rückkauf der Wegeparzelle<br />

führt.<br />

Gemeindevertreter Messerschmidt kritisiert in diesem Zusammenhang, daß durch diesen<br />

Verfahrensfehler auch noch die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> als Kostenträger der<br />

Umschreibung auftritt.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, dem Rückkauf der<br />

Wegeparzelle zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> kauft die Wegeparzelle in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong> Flur 10,<br />

Flurstück <strong>12</strong>6, Größe 80 m², von Herrn Ernst Lang, Belzgasse 4, 35619 Braunfels, zurück.<br />

Der Preis beträgt:<br />

Kaufpreis (80 m² x 15,00 DM) 1.200,00 DM<br />

Beurkundung 107,16 DM<br />

Gebühren 17,10 DM<br />

Grundbuchamt (Gerichtskasse) 23,10 DM<br />

Grunderwerbsteuer 84,00 DM<br />

1.431,36 DM<br />

zuzüglich Verzinsung (5,5 Jahre x 6 %) 472,34 DM<br />

Gesamt 1.903,70 DM<br />

Kostenträger der Umschreibung ist die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

5.3Verkauf einer Grundstücksteilfläche in der Gemarkung Kölschhausen, Flur 9,<br />

Flurstück <strong>12</strong>1/3


Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

-10-<br />

Bürgermeister Niebch ergänzt, daß die noch zu vermessende Teilfläche eine Größe von ca.<br />

1.200 m² habe.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, dem Verkauf der<br />

Grundstücksteilfläche zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, der Kombination Gewerbe und Wohnen den Vorzug zu<br />

geben, wobei der Bäckereistandort Meister eine Aufwertung erzielen wird.<br />

Als Konsequenz wird den Eheleuten Meister die noch zu vermessende Teilfläche des Flurstückes<br />

<strong>12</strong>1/3 (Flur 9, Gemarkung Kölschhausen) zum Preise von 80,00 DM/m² zuzüglich der<br />

Kosten der Vermessung und der Umschreibung verkauft.<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 3 Stimmenthaltungen<br />

5.4Verkauf der "Alten Schule" im Ortsteil Daubhausen<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Gemeindevertreterin Zutt führt für die NPD-Fraktion aus, daß sie die Zustimmung für den<br />

Verkauf des Gebäudes nur dann geben kann, wenn eine Zusage vorliegt, den Kaufpreis für<br />

sozialen Wohnungsbau oder für die Sanierung gemeindeeigener Wohnhäuser zu<br />

verwenden.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß allein durch den Umstand, daß die Gemeinde jährlich<br />

mindestens 100.000,00 DM für die Sanierung gemeindeeigener Wohnhäuser bereitstellt,<br />

genüge getan ist.<br />

Gemeindevertreter Hofmann führt aus, daß nach seinem Wissen ein Beschluß der<br />

Gemeindevertretung vorliegt, bei Verkauf von gemeindeeigenen Grundstücken den Erlös<br />

für wohnungswirtschaftliche Zwecke zu verwenden.<br />

Gemeindevertreter Hofmann bittet zukünftig dafür Sorge zu tragen, daß bei allen<br />

Grundstücksangelegenheiten die jeweilige Grundstücksgröße angegeben wird.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, dem Verkauf der "Alten<br />

Schule" im Ortsteil Daubhausen zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Verkauf der gemeindeeigenen Liegenschaft im Ortsteil<br />

Daubhausen "Alte Schule", Ulmer Straße 6, an Herrn Karl-Heinz Kohlhauer,<br />

Hohensolmser Straße 1, 35614 Aßlar-Bermoll, zuzustimmen. Der Kaufpreis beträgt


-11-<br />

200.000,00 DM zuzüglich der Kosten der Umschreibung und ist fällig vier Wochen nach<br />

Vertragsabschluß.<br />

Abstimmung: 21 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

6.Einbringung des 1. Nachtragshaushaltes 1994<br />

Die von Herrn Bürgermeister Eberhard Niebch gehaltene Haushaltsrede ist als Anlage<br />

Bestandteil dieser Niederschrift.<br />

Der Entwurf der 1. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1994 gilt als eingebracht<br />

und wird ohne Aussprache den Ausschüssen zur weiteren Beratung zugeleitet.<br />

7.Wirtschaftsförderung in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

Amtmann Neuweger gibt einen Sachstandsbericht zur kommunalen Wirtschaftsförderung der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Der Sachstandsbericht ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.<br />

8.Änderung der Hauptsatzung wegen Einrichtung eines kommunalen Ausländer-beirates<br />

Gemeindevertreter Claassen als Vorsitzender verweist auf die Beratung im Ausschuß für<br />

Soziales und Jugendangelegenheiten die deutlich zum Ausdruck gebracht haben, daß die<br />

Neuauflage der Hauptsatzung noch in den Fraktionen zu behandeln sei.<br />

Daher solle heute lediglich über die Ergänzung der Hauptsatzung mit der Einfügung eines neuen<br />

§ 5 a "Ausländerbeirat" beraten werden.<br />

Die Beschlußempfehlung des Ausschusses für Soziales und Jugendangelegenheiten wird vom<br />

Vorsitzenden in vollem Wortlaut zitiert.<br />

Zu diesem Tagesordnungspunkt bittet Gemeindevertreterin Doris Zutt für die NPD-Fraktion eine<br />

namentliche Abstimmung durchführen zu lassen.<br />

Der Vorsitzende erklärt, daß eine namentliche Abstimmung gemäß den Bestimmungen der<br />

Hessischen Gemeindeordnung nicht zulässig ist.<br />

In einer ausführlichen Stellungnahme erläutert die Vorsitzende der NPD-Fraktion,<br />

Gemeindevertreterin Zutt, die ablehnende Haltung zur Errichtung eines Ausländer-beirates<br />

in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß und der Ausschuß für Soziales und Jugend-angelegenheiten<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, die Änderung der Hauptsatzung wegen der<br />

Einrichtung eines kommunalen Ausländerbeirates zu beschließen.<br />

Beschluß:


-<strong>12</strong>-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Hauptsatzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> als<br />

5. Änderung wie folgt zu ergänzen:<br />

"§ 5 a Ausländerbeirat<br />

1.Der Ausländerbeirat besteht aus ......... Mitgliedern.<br />

2.Bei der Wahl zum Ausländerbeirat wird die Briefwahl zugelassen.<br />

3.Der Ausländerbeirat wählt aus seiner Mitte ......... Mitglieder zur Vertretung seines<br />

vorsitzenden Mitgliedes.<br />

4.Wenn die Gemeindevertretung den Ausländerbeirat anhört, reicht dieser seine Stellungnahme<br />

schriftlich in einer Ausschlußfrist von einem Monat bei dem vorsitzenden Mitglied der<br />

Gemeindevertretung ein. In Einzelfällen darf dieses die Frist angemessen verlängern<br />

oder abkürzen.<br />

Hört der Gemeindevorstand den Ausländerbeirat an, so gelten die Sätze 1 und 2 entsprechend;<br />

die Stellungnahme ist bei der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister einzureichen.<br />

Äußert sich der Ausländerbeirat verspätet oder gar nicht, so gilt dies als Zustimmung.<br />

5.Die mündliche Anhörung des Ausländerbeirates in den Ausschüssen erfolgt in der Weise, daß<br />

das vorsitzende Mitglied des Ausländerbeirates oder ein von diesem aus seiner Mitte<br />

hierzu besonders bestimmtes Mitglied Gelegenheit erhält, die Stellungnahme des<br />

Ausländerbeirates vorzutragen. Beschließen Gemeindevertretung oder<br />

Gemeindevorstand, den Ausländerbeirat in ihrer Sitzung zu einer Angelegenheit<br />

mündlich zu hören, so gilt Satz 1 entsprechend."<br />

Die Anzahl der Mitglieder des Ausländerbeirates wird auf -4- und die Mitglieder zur Vertretung<br />

des vorsitzenden Mitgliedes auf -1- festgesetzt.<br />

Abstimmung: 21 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

Auf ausdrücklichen Wunsch wird protokolliert, daß die Vertreter der NPD-Fraktion die<br />

Änderung der Hauptsatzung wegen Einrichtung eines kommunalen Ausländerbeirates<br />

abgelehnt und mit "nein" gestimmt haben.<br />

9.Genehmigung von überplanmäßigen Ausgaben im Haushaltsjahr 1993<br />

Auf die Verwaltungsvorlage und die beigefügte Nachweisung der überplanmäßigen Ausgaben<br />

wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die überplanmäßigen<br />

Ausgaben im Haushaltsjahr 1993 zu genehmigen.<br />

Beschluß:


-13-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, zu den überplanmäßigen Ausgaben im Haushaltsjahr 1993<br />

von 132.277,44 DM die gemäß § 100 erforderliche Zustimmung zu erteilen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

10.Unterhaltung der Sportplätze<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf die Beratungen im Ausschuß für Sport, Kultur und<br />

Partnerschaftsangelegenheiten und den Beschluß, daß zunächst eine Kommission aus<br />

Gemeindevorstand und dem Ausschuß über alternative Regelungen beraten solle um dann<br />

mit den sporttreibenden Vereinen ein Gespräch zu führen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, mit den sporttreibenden Vereinen ein Gespräch zu führen<br />

mit der Zielsetzung, die Sportplätze selbst zu mähen bzw. zu unterhalten.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

11.Antrag auf kommunale Investitionsförderung des Turnvereins 1949 e. V.<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, Abteilung Tennis<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß und der Ausschuß für Sport, Kultur und<br />

Partner-schaftsangelegenheiten empfehlen der Gemeindevertretung, dem Antrag auf<br />

kommunale Investitionsförderung stattzugeben.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Antrag des Turnvereins <strong>Ehringshausen</strong> e.V. Abt.<br />

Tennis, auf Bezuschussung der Anbringung einer ballwurfsicheren Decken-verkleidung in<br />

der vereinseigenen Tennishalle zu entsprechen.<br />

Als förderungsfähige Gesamtkosten werden 42.009,50 DM festgestellt.<br />

Der Zuschuß beträgt somit gemäß Ziffer 1.5.2 der Förderungsrichtlinien für Vereine und<br />

Verbände in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> 15 v.H. dieser Kosten = 6.301,43 DM.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

<strong>12</strong>.Antrag der FWG-Fraktion vom 15. September 1994;


-14-<br />

Prüfung der Möglichkeit sowie der Kosten für die Umgestaltung der Flächen im Bereich<br />

"Auf und in der Pferdsweid" (zwischen Dillheim und <strong>Ehringshausen</strong> entlang der Dill)<br />

zur Freizeitnutzung<br />

Gemeindevertreter Eckhardt begründet für die FWG-Fraktion den Antrag auf Prüfung der<br />

Möglichkeit sowie der Kosten für die Umgestaltung der Flächen im Bereich "Auf und in<br />

der Pferdsweid" (zwischen Dillheim und <strong>Ehringshausen</strong> entlang der Dill) zur<br />

Freizeitnutzung.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der FWG-Fraktion auf Prüfung der Möglichkeit<br />

sowie der Kosten für die Umgestaltung der Flächen im Bereich "Auf und in der<br />

Pferdsweid" (zwischen Dillheim und <strong>Ehringshausen</strong> entlang der Dill) zur Freizeitnutzung<br />

an den Gemeindevorstand, die Ortsbeiräte <strong>Ehringshausen</strong> und Dillheim, den Bau-,<br />

Planungs- und Verkehrsausschuß sowie den Ausschuß für Umwelt und Naturschutz zu<br />

verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

13.Antrag der FWG-Fraktion vom 19. September 1994<br />

13.1 Schaffung von verkehrsberuhigten Zonen 30 km/h<br />

13.2 Ausstattung der Grillhütte Dillheim mit neuen Tischen und Sitzgelegenheiten<br />

Gemeindevertreter Eckhardt begründet für die FWG-Fraktion die Anträge auf Schaffung von<br />

verkehrsberuhigten Zonen 30 km/h sowie Ausstattung der Grillhütte Dillheim mit neuen<br />

Tischen und Sitzgelegenheiten.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Anträge der FWG-Fraktion auf Schaffung von<br />

verkehrsberuhigten Zonen 30 km/h sowie Ausstattung der Grillhütte Dillheim mit neuen<br />

Tischen und Sitzgelegenheiten an den Gemeindevorstand, den Ortsbeirat Dillheim, den<br />

Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie den Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

14.Antrag der SPD-Fraktion vom 24. September 1994<br />

14.1 Erstellung eines Baulückenkatasters<br />

14.2Aufstellung von Bebauungsplänen für die Kleingärtengebiete der Ortsteile bis zum<br />

31.<strong>12</strong>.1994<br />

14.3Einrichtung eines Fußgängerüberweges für den Bereich des Bahnhofes <strong>Ehringshausen</strong><br />

14.4Ausbau und Instandsetzung der Fahrradwege und Verbindung an die über-örtlichen<br />

Radwege<br />

Gemeindevertreter Hofmann begründet für die SPD-Fraktion die Anträge auf Erstellung eines<br />

Baulückenkatasters, Aufstellung von Bebauungsplänen für die Kleingärtengebiete der


Beschluß:<br />

-15-<br />

Ortsteile bis zum 31.<strong>12</strong>.1994, Einrichtung eines Fußgängerüberweges für den Bereich des<br />

Bahnhofes <strong>Ehringshausen</strong> sowie Ausbau und Instandsetzung der Fahrradwege und<br />

Verbindung an die überörtlichen Radwege.<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Anträge der SPD-Fraktion auf Erstellung eines<br />

Baulückenkatasters, Aufstellung von Bebauungsplänen für die Kleingärtengebiete der<br />

Ortsteile bis zum 31.<strong>12</strong>.1994, Einrichtung eines Fußgängerüberweges für den Bereich des<br />

Bahnhofes <strong>Ehringshausen</strong> sowie Ausbau und Instandsetzung der Fahrradwege und<br />

Verbindung an die überörtlichen Radwege an den Gemeindevorstand, die Ortsbeiräte, den<br />

Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie den Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Claassen Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 17. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 10. November 1994.<br />

Sitzungsort: Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong><br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.25 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1.Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Droß, Gerhard<br />

4. Groß, Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Köhlinger, Herbert<br />

7. Messerschmidt, Karl<br />

8. Müller, Klaus<br />

9. Schneider, Frank<br />

10. Seifert, Andreas -bis TOP 6, 20.52 Uhr-<br />

11. Bröhmer, Ernst<br />

<strong>12</strong>. Claassen, Hans-Jürgen<br />

13. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

14. Führer, Werner<br />

15. Hermanni, Eugen<br />

16. Swoboda, Karl-Heinz<br />

17. Weber, Wilfried<br />

18. Clößner, Ulrich<br />

19. Franz, Karl<br />

20. Meuser, Rosemarie<br />

21. Neu, Werner<br />

22. Rathmann, Adolf<br />

23. Kunschner, Gustav<br />

24. Siepe, Ursula<br />

25. Zutt, Alfred<br />

26. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim -bis TOP 3, 19.35 Uhr-<br />

4.Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6. Beigeordneter Horst Muskat<br />

7. Beigeordneter Werner Nell -ab TOP 2, 19.<strong>12</strong> Uhr-<br />

8. Beigeordneter Walter Weller<br />

c)der Schriftführer<br />

Amtsrat Bernd Neuweger<br />

d)von der Gemeindeverwaltung


-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Kassenverwalter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, die Angehörigen der Verwaltung, den Leiter des Hessischen<br />

Forstamtes Braunfels, Herrn Forstoberrat Christian Herche, sowie Herrn Forstamtmann<br />

Günter Nell und Forstoberinspektor Michael Jabs, den Vertreter der Wetzlarer Neuen<br />

Zeitung, Herrn Schulte, sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

Der Vorsitzende bedankt sich weiter für die ihm während seiner Krankheit zuteil gewordenen<br />

Genesungswünsche in Wort und Schrift.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Gemeindevertreterin Zutt beantragt für die NPD-Fraktion, den Punkt 11 "Antrag der FWG- und<br />

CDU-Fraktion; Mißbilligung eines Verhaltens eines Gemeindevertreters in der<br />

Gemeindevertretersitzung am 20.01.1994" als neuen Tagesordnungspunkt 3 zu behandeln.<br />

Der Vorsitzende führt aus, daß nach Auskunft der zuständigen Kommunalaufsicht beim Landrat<br />

des Lahn-Dill-Kreises dieser Tagesordnungspunkt in der jetzigen Form rechtswidrig und<br />

somit nicht zulässig sei. Dabei wird auf das Recht der freien Rede verwiesen.<br />

Gemäß § 56 HGO macht er von seinem Prüfungs- und Ablehnungsrecht einzelner<br />

Tagesordnungspunkte Gebrauch und setzt den Punkt von der Tagesordnung ab.<br />

In der anschließenden, teilweise sehr emotional geführten Diskussion, wird von den Vertretern<br />

der FWG- und CDU-Fraktion deutlich, daß hier nicht das Recht der freien Rede<br />

eingeschränkt sondern vielmehr das Verhalten des Gemeindevertreters Droß in der Sitzung<br />

am 20. Januar 1994 gegenüber dem Bürgermeister mißbilligt werden soll.<br />

Gemeindevertreter Neu für die CDU-Fraktion und Gemeindevertreter Führer für die<br />

FWG-Fraktion sprechen den Gemeindevertreter Droß wegen seines Verhaltens in der<br />

genannten Sitzung an und mißbilligen aufs schärfste den von ihm vorgetragenen<br />

Redebeitrag gegenüber dem Bürgermeister.<br />

In den Redebeiträgen der vorgenannten Gemeindevertreter wird deutlich, daß man erst jetzt die<br />

Möglichkeit hatte, dieses Verhalten zu mißbilligen; insbesondere hatte man vermutet, daß<br />

Gemeindevertreter Droß selbst hierzu versöhnliche Worte findet. Dies sei jedoch nicht<br />

geschehen.<br />

Bürgermeister Niebch macht in seinen Wortbeiträgen deutlich, daß es hier vor allem um die<br />

politische "Kultur und den Stil" geht, der zu einer fairen und sachlichen Zusammenarbeit


-3-<br />

einfach nötig ist. Das persönliche Verhalten des Gemeindevertreters Droß lasse dies sehr<br />

vermissen.<br />

Der Vorsitzende teilt mit, daß ihm ein Antrag der NPD-Fraktion auf Prüfung des Einsatzes von<br />

Solarenergie im Haverhill-Bad <strong>Ehringshausen</strong> vorliegt.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der NPD-Fraktion auf Prüfung der Umstellung<br />

auf Solarenergie im Haverhill-Bad <strong>Ehringshausen</strong> als neuen Tages-ordnungspunkt <strong>12</strong> zu<br />

behandeln.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Gemeindevertreter Führer beantragt in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Ausschusses für<br />

Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten den Punkt 7 "Neufassung bzw.<br />

Überarbeitung der Vereinsförderungsrichtlinien unter Einbeziehung einer Richtlinie für<br />

Ehrungen" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Er begründet den Antrag damit, daß innerhalb der Fraktionen noch ein Beratungsbedarf bestehe.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Punkt 7 "Neufassung bzw. Überarbeitung der<br />

Vereinsförderungsrichtlinien unter Einbeziehung einer Richtlinie für Ehrungen" von der<br />

Tagesordnung abzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)der Zuwendungsbescheid des Landes Hessen für den Umbau des Feuerwehr-gerätehauses<br />

Niederlemp gestern eingegangen ist.<br />

b)mit Schreiben vom 1. November 1994 der Hessische Rundfunk der Gemeinde mit-geteilt hat,<br />

daß inzwischen die finanziellen für die Errichtung des Fernsehumsetzers freigegeben<br />

wurden und der Ausbau durch die Telekom, Direktion Frankfurt, absprachegemäß<br />

erfolgt.<br />

c)die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> für das 3. Quartal 1994 von der Oberfinanzdirektion Frankfurt<br />

die Mitteilung über den Einkommensteueranteil sowie die Gewerbe-steuerumlage<br />

erhalten hat.<br />

Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer beträgt danach 1.277.863,04 DM. Gegenüber dem<br />

vergleichbaren Vorjahreszeitraum sind dies fast 100.000,00 DM weniger.


-4-<br />

Die Gewerbesteuerumlage wurde auf <strong>12</strong>3.910,70 DM festgesetzt.<br />

Danach sind per Saldo an die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> insgesamt 1.153.952,34 DM zu<br />

überweisen.<br />

d)alle Grünflächen in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> katastermäßig erfaßt wurden. Darin wurde<br />

festgelegt, welche Pflege- und Unterhaltungsarbeiten an diesen Flächen jährlich<br />

durchzuführen sind.<br />

e)die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> seit zwei Jahren die Errichtung von Regenwasser-zisternen<br />

fördert. Seither wurden 36 Anträge zur Bezuschussung vorgelegt.<br />

f)auch im Jahr 1994 wieder eine Obstbaumsammelbestellung durch die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> vorgenommen wurde. In diesem Herbst wurden rund 80<br />

hoch-stämmige Obstbäume auf Privatflächen und gemeindeeigenen Grundstücken<br />

angepflanzt. Der Zuschuß der Gemeinde beträgt 20,00 DM pro Baum. In den<br />

vergangenen Jahren wurden durch die Förderung der Gemeinde über 1.000<br />

hoch-stämmige Obstbäume auf dem Gebiet der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> neu<br />

angepflanzt.<br />

g)unter Betreuung des Naturschutzringes <strong>Ehringshausen</strong> jugendliche Ferienarbeiter im Bereich<br />

der Landschaftspflege eingesetzt wurden.<br />

h)ein Sanierungsplan für die Hochwasserschäden an der Lemp in Auftrag gegeben worden ist.<br />

i)die Wasseruhren in den Herbstferien wieder von Schülern aus der Großgemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> abgelesen wurden.<br />

j)die Kanalbauarbeiten im Wochenendhausgebiet "Am Lohberg", OT Breitenbach,<br />

abgeschlossen wurden.<br />

k)die Gebotsschilder zur Einrichtung von Tempo-30-Zonen in den Ortsteilen <strong>Ehringshausen</strong> und<br />

Greifenthal zwischenzeitlich bestellt wurden und nach Auslieferung durch Mitarbeiter<br />

des Bauhofes aufgestellt werden. Er beantwortet damit eine Anfrage des<br />

Gemeindevertreters Groß aus der Sitzung der Gemeinde-vertretung am 13. Oktober<br />

1994.<br />

l)das Regierungspräsidium in Gießen den Sportplatz Niederlemp flächenmäßig aus dem<br />

Naturschutzgebiet "Wachholderheide" herausgenommen hat.<br />

m)das Regierungspräsidium in Gießen das Planaufstellungsverfahren zum Bebauungsplan<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 6 c "Buchenweg" geprüft und festgestellt hat.


3.2Anfragen<br />

-5-<br />

a)Gemeindevertreter Seifert nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters über die<br />

Sanierung der Hochwasserschäden an der Lemp und fragt an, in welchem Bereich<br />

diese Arbeiten durchgeführt werden sollen.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die Sanierungsarbeiten in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong><br />

zur Ausführung kommen.<br />

b)Gemeindevertreter Claassen nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters zur<br />

Erstellung eines Grünflächenkatasters und fragt an, an welchen Personenkreis bei der<br />

Vergabe von Arbeiten im Rahmen der Landschaftspflege gedacht ist.<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß man insbesondere Fachfirmen hiermit beauftragen wolle.<br />

c)Gemeindevertreter Zutt teilt mit, daß sich die Bushaltestellen in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

in einem teilweise sehr schlechten Zustand befinden.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

d)Gemeindevertreter Zutt verweist auf den schlechten Straßenzustand im Bereich des<br />

Wendehammers in der Dillstraße, OT <strong>Ehringshausen</strong>. Er bittet, daß hier<br />

ent-sprechende Ausbesserungsarbeiten vorgenommen werden.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

e)Gemeindevertreter Zutt fragt an, ob im Evangelischen Kindergarten <strong>Ehringshausen</strong> zusätzlich<br />

10,00 DM Beitrag erhoben werden.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die Evangelische Kirchengemeinde als Träger für eine<br />

längere Öffnungszeit ab <strong>12</strong>.00 Uhr dies als Zusatzleistung erhebt.<br />

f)Gemeindevertreter Droß fragt an, ob bereits die Möglichkeit besteht, daß Jugendliche das<br />

Vereinszimmer im Bürgerhaus Katzenfurt als Treffpunkt nutzen können.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Beantwortung zu.<br />

g)Gemeindevertreter Droß bittet um Auskunft, ob die Firma Haru Kuraray vor ca. 2 Jahren bei<br />

der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> einen Antrag wegen einer Gewerbe-ansiedlung gestellt<br />

habe.<br />

Desweiteren fragt er an, ob bekannt sei, daß diese Firma 20 Mitarbeiter beschäftige und mit<br />

einem Umsatz von 80 Mio. DM als attraktiver Gewerbesteuerzahler zu gelten habe<br />

und ob bekannt sei, daß sich diese Firma in der Stadt Aßlar ansiedeln und welche<br />

Gründe hierfür maßgeblich sind.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Beantwortung zu.


-6-<br />

h)Gemeindevertreter Droß fragt an, ob es zutreffe, daß die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> laut<br />

Presseberichten 82.500,00 DM Zuschuß aus Mitteln der Grundwasserabgabe des<br />

Landes Hessen erhalten hat. Er fragt weiter an, welches konkrete Objekt gefördert<br />

wurde und ob weitere gleichartige Anträge gestellt wurden.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Beantwortung zu.<br />

i)Gemeindevertreter Claassen verweist auf Beschwerden der Anlieger des Sinner Weges, OT<br />

Kölschhausen, die die zu geringen Lichtquellen in den Straßenlampen bemängeln.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

j)Gemeindevertreterin Zutt regt an, einmal im Monat Senioren in der Gemeinde zu einem<br />

Kaffeetrinken in den Dorfgemeinschaftshäusern einzuladen.<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf Erfahrungen mit verschiedenen gleichgelagerten<br />

Veranstaltungen, die jedoch im Ergebnis nicht die ihr zugedachte Resonanz<br />

erbrachten.<br />

4.Hauungs- und Kulturpläne für das Forstwirtschaftsjahr 1995<br />

Forstoberrat Herche erläutert in seiner Eigenschaft als Leiter des zuständigen Forstamtes<br />

Braunfels eingehend die Zahlen der vorgelegten Hauungs- und Kulturpläne für das<br />

Forstwirtschaftsjahr 1995.<br />

Der Voranschlag über die Einnahmen und Ausgaben schließt dabei wie folgt ab:<br />

A.Verwaltungshaushalt<br />

Einnahmen 505.900,00 DM<br />

Ausgaben 715.670,00 DM<br />

_____________<br />

Zuschußbedarf 209.770,00 DM<br />

B.Vermögenshaushalt<br />

Einnahmen 0,00 DM<br />

Ausgaben 0,00 DM<br />

_____________<br />

Zuschußbedarf 0,00 DM<br />

C. Gesamtzuschußbedarf<br />

Zuschuß Verwaltungshaushalt 209.770,00 DM<br />

Zuschuß Vermögenshaushalt 0,00 DM<br />

_____________


-7-<br />

Gesamt 209.770,00 DM<br />

In seinen weiteren Ausführungen erläutert Herr Herche anhand von Zahlen, Daten und Fakten<br />

die ökologische und ökonomische Lage der Forstwirtschaft.<br />

Insbesondere verweist er, daß eine Kostenreduzierung durch Personaleinsparung und der<br />

gleichzeitigen Vergabe von Arbeiten an Rückeunternehmer erreicht wurde.<br />

Er beantwortet dabei direkt Fragen aus den Reihen der Gemeindevertretung nach<br />

-Einsatz von Unternehmen im Rückelohn<br />

-Lebensqualität und Erholungswert durch den Wald<br />

-Festsetzungen durch das Forsteinrichtungswerk<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, den Hauungs- und Kulturplänen für das Forstwirtschaftsjahr 1995<br />

in der Fassung des vorliegenden Entwurfes zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Hauungs- und Kulturplänen für das<br />

Forstwirt-schaftsjahr 1995 in der Fassung des vorliegenden Entwurfs zuzustimmen.<br />

Die Hauungs- und Kulturpläne sind im Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1995 vollinhaltlich<br />

als Unterabschnitt 855 "Forstwirtschaftliche Unternehmen" in Einnahmen und Ausgaben zu<br />

übernehmen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

5.1. Nachtragshaushalt 1994;<br />

Beratung und Beschlußfassung über die Haushaltssatzung<br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Eckdaten des 1. Nachtragshaushaltsplanes für das<br />

Haushaltsjahr 1994, der wiederum als Korrekturhaushalt die aktuellen Daten über<br />

Einnahmen und Ausgaben berücksichtigt.<br />

Alle Ausschüsse empfehlen der Gemeindevertretung, die 1. Nachtragshaushaltssatzung für das<br />

Haushaltsjahr 1994 in der Fassung des vorliegenden Entwurfs zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die 1. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1994<br />

in der Fassung des vorliegenden Entwurfs:<br />

Mit dem Nachtragsplan werden<br />

§ 1


a) im Verwaltungshaushalt<br />

-8-<br />

erhöht um vermindert um und damit der Gesamtbetrag des<br />

Haushaltsplanes<br />

gegenüber auf nunmehr<br />

bisher festgesetzt<br />

DM DM DM DM<br />

die Einnahmen 334.185,00 -- 17.437.804,00 17.771.989,00<br />

die Ausgaben 334.185,00 -- 17.437.804,00 17.771.989,00<br />

b) im Vermögenshaushalt<br />

die Einnahmen 478.900,00 -- 3.202.500,00 3.681.400,00<br />

die Ausgaben 478.900,00 -- 3.202.500,00 3.681.400,00<br />

Kredite werden nicht veranschlagt.<br />

§ 2<br />

§ 3<br />

Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt.<br />

§ 4<br />

Der Höchstbetrag der Kassenkredite wird nicht geändert.<br />

Die Steuersätze werden nicht geändert.<br />

Der bisherige Stellenplan wird nicht verändert.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.Einbringung des Haushaltes 1995<br />

§ 5<br />

§ 6


-9-<br />

Die von Bürgermeister Niebch gehaltene Haushaltsrede ist als Anlage Bestandteil dieser<br />

Niederschrift.<br />

Der Entwurf der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1995 gilt als eingebracht und wird ohne<br />

Aussprache den Ausschüssen zur weiteren Beratung zugeleitet.<br />

7.Vergabeordnung für Lieferungen und Leistungen<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Die vom Haupt- und Finanzausschuß, dem Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie dem<br />

Rechnungsprüfungsausschuß vorgeschlagenen Änderungen<br />

Rechnungsprüfungsausschuß:<br />

zu § 8<br />

Ziffer c)Der Text<br />

"bei einer Auftragssumme zwischen 15.000,00 DM und 30.000,00 DM der Bürgermeister oder<br />

sein allg. Vertreter und ein weiteres Mitglied des Gemeindevorstandes."<br />

wird ersatzlos gestrichen.<br />

Ziffer d)wird zu Ziffer c), mit Änderung des Betrages auf 15.000,00 DM.<br />

zu § 10<br />

Hier wird redaktionell der Satz ergänzt:<br />

"Der Submissionsstelle ist eine komplette Ausfertigung zur Verfügung zu stellen."<br />

Bau-, Planungs, und Verkehrsausschuß:<br />

zu § 7<br />

Hier wird der Halbsatz gestrichen<br />

"oder nach der Veröffentlichung der Ausschreibung"<br />

zu § 8<br />

wird der Vorschlag des Rechnungsprüfungsausschusses übernommen, den Text der Ziffer c)<br />

ersatzlos zu streichen und dafür die bisherige Ziffer d) als Ziffer c) auszuweisen mit dem<br />

dann entsprechenden Betrag von 15.000,00 DM.<br />

zu § 10<br />

wird redaktionell der Satz ergänzt:<br />

"Der Submissionsstelle ist eine komplette Ausfertigung zur Verfügung zu stellen."<br />

sind in die Vergabeordnung eingearbeitet worden.<br />

Beschluß:


-10-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Vergabeordnung für Lieferungen und Leistungen in der<br />

Fassung des geänderten Entwurfs.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.Änderung der Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung<br />

Bürgermeister Niebch erläutert die künftige Abrechnungsweise von Beiträgen bezüglich der<br />

alten und neuen Regelungen in den jeweiligen Satzungen. Es ist vorgesehen, daß für jede<br />

beitragsfähige Maßnahme ein Beitrag festgesetzt werden soll. Dies bedeutet, daß vor jeder<br />

Maßnahme, deren Kosten auf die jeweiligen Grundstückseigentümer umgelegt werden<br />

können, ein neuer Beitragssatz festgesetzt werden soll. Damit wird eine gerechtere<br />

Kostenverteilung erreicht. Diejenigen Grundstückseigentümer, deren Kanal- oder<br />

Wasserverlegung komplizierter und somit auch teurer waren, sollen mehr bezahlen, als die<br />

Grundstückseigentümer, die eine schlichtere und einfachere Verlegung erhalten. Außerdem<br />

beugt man mit einer solchen Regelung möglichen und ungewollten Kosten-überdeckungen<br />

vor, da man eine Beitragsfestsetzung erst dann vornimmt, wenn konkrete<br />

Abrechnungszahlen vorliegen.<br />

Dabei ist im Einzelfall zu prüfen, welche Maßnahmen in einem "überschaubaren Zeitraum"<br />

durchgeführt werden. Diesbezügliche Wortbeiträge werden damit beantwortet.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, der Änderung der Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung<br />

zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für die Erweiterung der Kanalsammelleitung im<br />

OT Katzenfurt "Zum Eich" und im OT <strong>Ehringshausen</strong> für die Erweiterung der<br />

Kanal-sammelleitungen von der Straße "Am Hofacker" zu der "Mühlbachstraße" und<br />

innerhalb des Baugebietes "Neuwies" einen Beitragssatz von 4,53 DM pro m²<br />

Grundstücksfläche und 4,53 DM pro m² Geschoßfläche festzusetzen. § 2 der<br />

Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung ist gem. der Anlage zu ergänzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.Änderung der Wasserversorgungssatzung<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau- Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, der Änderung der Wasserversorgungssatzung in der Fassung des<br />

vorliegenden Entwurfs zuzustimmen.<br />

Beschluß:


-11-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für die Erweiterung der Wasserversorgungsanlage im OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong> zur Erschließung des Gewerbegebietes "Neuwies" einen Beitragssatz von<br />

3,08 DM/m² Grundstücksfläche und 3,08 DM/m² Geschoßfläche festzusetzen. § 15 der<br />

Wasserversorgungssatzung ist gem. der Anlage zu ergänzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

10.Antrag der FWG-Fraktion;<br />

Anbringung eines Handlaufes beim Eingang der Volkshalle<br />

Der Vorsitzende verliest die Begründung zum Antrag der FWG-Fraktion zur Anbringung eines<br />

Handlaufes beim Eingang der Volkshalle.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der FWG-Fraktion zur Anbringung eines<br />

Handlaufes beim Eingang der Volkshalle an den Gemeindevorstand und die zuständigen<br />

Ausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

11.Antrag der NPD-Fraktion;<br />

Prüfung der Umstellung auf Solarenergie im Haverhill-Bad <strong>Ehringshausen</strong><br />

Der Vorsitzende verliest die Begründung des Antrages der NPD-Fraktion zur Prüfung der<br />

Umstellung auf Solarenergie im Haverhill-Bad <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der NPD-Fraktion zur Prüfung der Umstellung<br />

auf Solarenergie im Haverhill-Bad <strong>Ehringshausen</strong> an den Gemeindevorstand und die<br />

zuständigen Ausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 18. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 15. Dezember 1994.<br />

Sitzungsort: Bürgerhaus Katzenfurt<br />

Sitzungsdauer: 18.00 Uhr - 20.40 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1.Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Droß, Gerhard -bis TOP 4; 18.30 Uhr-<br />

4. Erle, Liane<br />

5. Groß, Klaus<br />

6. Henrich, Erhard<br />

7. Hofmann, Peter<br />

8. Köhlinger, Herbert<br />

9. Messerschmidt, Karl<br />

10. Müller, Klaus<br />

11. Reitzner, Burkhard<br />

<strong>12</strong>. Schneider, Frank -ab TOP 4.2; 18.50 Uhr-<br />

13. Bröhmer, Ernst<br />

14. Claassen, Hans-Jürgen<br />

15. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

16. Führer, Werner<br />

17. Gombert, Willi<br />

18. Hermanni, Eugen<br />

19. Swoboda, Karl-Heinz -bis TOP 4; 19.15 Uhr-<br />

20. Weber, Wilfried<br />

21. Berneaud, Ferdinand<br />

22. Clößner, Ulrich<br />

23. Franz, Karl<br />

24. Meuser, Rosemarie -ab TOP 3; 18.25 Uhr-<br />

25. Neu, Werner<br />

26. Rathmann, Adolf<br />

27. Kunschner, Gustav<br />

28. Siepe, Ursula<br />

29. Zutt, Alfred<br />

30. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

6. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

7. Beigeordneter Horst Muskat<br />

8. Beigeordneter Edgar Rubertus<br />

c)der Schriftführer


Amtsrat Bernd Neuweger<br />

d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Verwaltungsfachangestellte Liane Gellert<br />

Amt 32, Verwaltungsangestellte Lydia Köhler<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Oberinspektorin Katja Luboeinski<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, den Polizeipräsidenten, Herrn Meise, den Vertreter der Wetzlarer<br />

Neuen Zeitung, Herrn Heiland, die Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen<br />

Zuhörer.<br />

Der Vorsitzende verweist auf den Verlust des am 25. November 1994 verstorbenen<br />

Beigeordneten Walter Weller, der über Jahrzehnte in Gremien der Gemeinde mit Rat und<br />

Tat zur Verfügung stand.<br />

In ehrendem Gedenken erheben sich alle Anwesenden von ihren Plätzen.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Änderungen zur Tagesordnung werden nicht gewünscht.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung gibt nachstehende Termine für die Sitzungen der<br />

Gemeindevertretung im Jahr 1995 bekannt:<br />

-Donnerstag, 26. Januar 1995<br />

- Donnerstag, 23. Februar 1995<br />

- Donnerstag, 30. März 1995<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)am 10. November 1994 mit dem Umbau zum Feuerwehrgerätehaus Niederlemp begonnen<br />

wurde.


-3-<br />

Die Arbeiten werden bis auf die Zimmerarbeiten ausschließlich von Mitarbeitern des Bauhofes<br />

mit Unterstützung von Helfern der Freiwilligen Feuerwehr Niederlemp ausgeführt. Er<br />

spricht dafür den Mitarbeitern des Bauhofes sowie den Mitgliedern der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Niederlemp Dank und Anerkennung aus.<br />

Sein besonderer Dank gilt dabei dem Tiefbauamtsleiter, Herrn Beecht, der für die örtliche<br />

Bauleitung verantwortlich zeichnet.<br />

Gleichzeitig wurde nach Fertigstellung der Rohbauarbeiten eine Anlaufrate der Landesförderung<br />

von 40.000,00 DM abgerufen.<br />

b)das Wasserwirtschaftsamt Dillenburg im Rahmen einer Anlagenprüfung den guten Zustand<br />

und einwandfreien Betrieb der Kläranlage <strong>Ehringshausen</strong> bestätigt hat.<br />

Auch hier spricht er den Mitarbeitern des Bauhofes Dank und Anerkennung aus.<br />

Das Wasserwirtschaftsamt Dillenburg weist jedoch weiter darauf hin, daß die Einleiteerlaubnis<br />

für Regenentlastungen in Dillheim und <strong>Ehringshausen</strong> bis zum 31.<strong>12</strong>.1994 befristet ist.<br />

Erforderlich wird die Vorlage einer Sanierungsplanung mit SMUSI-Überrechnung um<br />

eine wasserrechtliche Genehmigung nach § 50 Hessisches Wassergesetz zu erlangen.<br />

Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß die Fremdwassermengen verhältnismäßig hoch sind<br />

und vermindert werden müssen. Hierzu sind zunächst die alten Kanäle mit einer<br />

Fernsehkamera zu untersuchen, was gemäß der Eigenkontrollverordnung ohnehin<br />

erforderlich ist.<br />

Der Bürgermeister weist gleichzeitig darauf hin, daß im Zusammenhang mit den Forderungen<br />

des Wasserwirtschaftsamtes Dillenburg in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen<br />

für Regenüberlaufbecken und Kanalleitungen erforderlich werden.<br />

c)für das Beladen der Streugeräte mit Salz im Bauhof ein Förderband bestellt wurde.<br />

d)die Straßenausbauarbeiten am "Sinner Weg", OT Kölschhausen, bis auf wenige Restarbeiten<br />

Anfang Dezember 1994 fertiggestellt wurden.<br />

e)der Gemeindevorstand beschlossen hat, das Planaufstellungsverfahren für den Bebauungsplan<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 10 / 1. Änderung "Dillplatz" einzustellen, da der<br />

Geltungsbereich des Bebauungsplanes innerhalb des bislang gültigen<br />

Überschwemmungsgebietes liegt.<br />

f)das Regierungspräsidium in Gießen eine Ausfertigung des Regionalen Raum-ordnungsplanes<br />

Mittelhessen vorgelegt hat.<br />

Die dabei von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> geltend gemachten Einwände wurden insgesamt von<br />

der Regionalen Planungsversammlung berücksichtigt und sind in den<br />

Raumordnungsplan eingeflossen. Eine Korrektur eines festgestellten redaktionellen<br />

Fehlers im Plan wurde zugesagt.<br />

g)die Firma Haru Kuraray, Solms, lediglich eine sehr unverbindliche Anfrage zur<br />

Gewerbeansiedlung gestellt habe.


-4-<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Droß aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung am 10. November 1994.<br />

h)bezüglich der Benutzung des Vereinszimmers durch Jugendliche im Bürgerhaus Katzenfurt<br />

verweist er auf seine bisherigen Ausführungen, die in den entsprechenden<br />

Niederschriften der Gremien nachzulesen sind.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Droß aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung am 10. November 1994.<br />

i)bezüglich einer Anfrage über einen Zuschuß von 82.500,00 DM aus Mitteln der<br />

Grundwasserabgabe, diese für die Herstellung und teilweise Erneuerung der<br />

Verbundleitung zwischen Greifenthal und Katzenfurt gewährt wurde.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Droß aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung am 10. November 1994.<br />

j)sich der Wendehammerbereich in der "Dillstraße", OT <strong>Ehringshausen</strong>, in keinem schlechten<br />

Straßenzustand befinde.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Zutt aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung am 10. November 1994.<br />

k)im Rahmen der Unterhaltungsarbeiten die bestehenden Straßenlampen im Bereich des Sinner<br />

Weges überprüft und ggf. schwache Lichtquellen ausgetauscht werden.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Claassen aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung am 10. November 1994.<br />

l)es sich bei dem Gelände nördlich des Friedhofs Dillheim nicht um einen Behindertenparkplatz<br />

sondern lediglich um einen Wendeplatz handele.<br />

Ein entsprechender Antrag auf Ausschilderung als Behindertenparkplatz wurde auch im<br />

Ortsbeirat Dillheim behandelt und ablehnend beschieden.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Reitzner aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung am 13. Oktober 1994.<br />

m)die Pächter des Grundstückes am Seitenweg zur Ichelhäuser Straße (Höhe Haus Silbermann)<br />

zugesagt haben, die für die Viehhaltung zur Verfügung stehenden Flächen<br />

ordnungsgemäß herzurichten.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Hofmann aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung am 13. Oktober 1994.<br />

3.2Anfragen


-5-<br />

a)Gemeindevertreter Weber verweist darauf, daß sich die Straßenlampen im Ortsteil Greifenthal<br />

in einem sehr schlechten Zustand befinden. Teilweise könnte dadurch Abhilfe<br />

geschaffen werden, daß einzelne Lampen mit einem neuen Farbanstrich versehen<br />

werden.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Erledigung zu.<br />

b)Gemeindevertreter Henrich trägt den vielfachen Wunsch von Daubhäuser Bürgerinnen und<br />

Bürgern vor, daß in Zukunft Maßnahmen getroffen werden, die ein häufiges chloren<br />

des Trinkwassers aufgrund der dort vorhandenen koliformen Keimen nicht mehr<br />

notwendig machen.<br />

c)Gemeindevertreter Neu verweist darauf, daß sich die Lautsprecheranlagen auf den Friedhöfen<br />

Katzenfurt, Niederlemp und Dillheim in sehr schlechtem Zustand befinden.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

d)Gemeindevertreter Neu nimmt Bezug auf die geplante Errichtung eines Kreisverkehrs im<br />

Kreuzungsbereich der B 277 / L 3052 im OT <strong>Ehringshausen</strong> und bittet darauf<br />

hinzuwirken, bereits frühzeitig mit in die Planungen eingebunden zu werden.<br />

Dies insbesondere deshalb, da er aufgrund des vorhandenen Verkehrsaufkommens auch<br />

hinsichtlich des bestehenden Direktanschlusses an die Autobahn eine<br />

Lichtzeichenanlage für effektiver hält.<br />

e)Gemeindevertreter Neu nimmt Bezug auf die Nutzung des Wasservorkommens der Grube<br />

"Heinrichsegen", OT <strong>Ehringshausen</strong>, und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß ein Ing.-Büro die Planungsarbeiten abgeschlossen und die<br />

Pläne den Fachbehörden zur Entscheidung vorgelegt wurden.<br />

f)Gemeindevertreter Zutt verweist auf die Nutzung des Parkplatzes vor der Volkshalle<br />

<strong>Ehringshausen</strong> durch verschiedene LKWs. Er bittet hier, durch entsprechende<br />

Beschilderung, ein solches Parken zu verhindern.<br />

g)Gemeindevertreter Zutt verweist darauf, daß die Bushaltestelle im Ortsteil Daubhausen wegen<br />

ihrer Frequentierung durch Schüler insgesamt zu klein ist. Er regt an, die Haltestelle<br />

entsprechend zu vergrößern.<br />

4.Haushalt 1995


-6-<br />

4.1Beratung und Beschlußfassung über das Investitionsprogramm 1994 - 1998<br />

4.2Beratung und Beschlußfassung über die Haushaltssatzung<br />

Die Vertreter aller Fraktionen führen aus, daß sie dem vorliegenden Haushaltsplan für das<br />

Haushaltsjahr 1995 zustimmen werden.<br />

Gemeindevertreter Führer für die FWG-Fraktion betonte, der Haushalt sei realistisch,<br />

notwendige Projekte hätten Vorrang vor wünschenswerten und die Neuverschuldung bliebe<br />

auch im Jahr 1995 aus. Dies führe dazu, daß die Schulden erstmals unter die Grenze von<br />

10 Mio. DM absinke.<br />

Gemeindevertreter Neu für die CDU-Fraktion schloß sich diesen Ausführungen an und betonte,<br />

daß im Investitionshaushalt der Hauptaugenmerk auf dem Kanal- und Straßenbau liege.<br />

Dies bedeute insbesondere für die Zukunft, daß erhebliche Investitionen für die Gemeinde<br />

notwendig würden.<br />

Gemeindevertreter Henrich für die SPD-Fraktion lobte ebenfalls den Schuldenabbau führte<br />

jedoch an, daß der Vermögenshaushalt seit dem Jahr 1985 mit rund 3 Mio. DM sein<br />

niedrigstes Volumen erreicht. Er merkt weiter an, daß im Vermögenshaushalt des Jahres<br />

1995 keine Haushaltsansätze für den Verkauf von unbebauten Grundstücken im Bereich<br />

des Bebauungsplanes "Vorm Kreuz", OT <strong>Ehringshausen</strong> und "Am Kirchberg",<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, nicht ausgewiesen sind. Daraus leitet er ab, daß im kommenden Jahr<br />

nicht mit einem Grundstücksverkauf zu rechnen sei.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß in den genannten Fällen deshalb kein Haushaltsansatz<br />

eingestellt wurde, da sich zur Zeit noch keine konkrete Lösung abzeichne.<br />

Gemeindevertreter Henrich lobt die Ausweisung von neuen Gewerbe- und Baugebieten im<br />

Bereich der Gesamtgemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Gemeindevertreterin Zutt für die NPD-Fraktion vermerkt positiv die sinkende Verschuldung der<br />

Gemeinde. Sie verweist weiter darauf, daß ihre Fraktion dem vorliegenden<br />

Investitionsprogramm nicht zustimmen könne, da für die Errichtung eines Hartplatzes im<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong> in den Jahren 1995 und 1996 insgesamt 400.000,00 DM eingestellt sind.<br />

Man sollte von dieser Planung abkommen und den bestehenden Hartplatz im Ortsteil<br />

Kölschhausen entsprechend herrichten. Hierfür sollten Mittel von maximal 200.000,00 DM<br />

eingestellt werden.<br />

Gemeindevertreter Claassen für die FWG-Fraktion, Gemeindevertreter Neu für die<br />

CDU-Fraktion und Gemeindevertreter Henrich für die SPD-Fraktion entgegnen, daß auch<br />

sie an dem Ziel der Errichtung eines Hartplatzes in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> festhalten.<br />

Da der ursprüngliche Standort im Ortsteil <strong>Ehringshausen</strong> wegen der bestehenden<br />

Hochwassergrenzen nicht zu realisieren sei muß nun geprüft werden, welche<br />

Alternativstandorte zur Verfügung stehen. Auf die entsprechenden Beratung hierzu im<br />

Haupt- und Finanzausschuß wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß, der Ausschuß für<br />

Umwelt und Naturschutz, der Ausschuß für Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegen-heiten<br />

sowie der Ausschuß für Soziales und Jugendangelegenheiten empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, dem vorliegenden Investitionsprogramm für den Planungszeitraum 1994 -


-7-<br />

1998 sowie der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1995 in der Fassung des vorliegenden<br />

Entwurfs zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

a)Die Gemeindevertretung beschließt das Investitionsprogramm für den Planungs-zeitraum 1994<br />

- 1998 in der Fassung des vorliegenden Entwurfs.<br />

Abstimmung: 24 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

b)Die Gemeindevertretung beschließt aufgrund der §§ 94 ff. der Hessischen Gemeindeordnung<br />

(HGO) in der Fassung vom 1. April 1993 (GVBl. I S. 534) folgende<br />

Haushaltssatzung<br />

§ 1<br />

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1995 wird festgesetzt<br />

im Verwaltungshaushalt im Vermögenshaushalt<br />

in der Einnahme auf 19.204.461,00 DM in der Einnahme auf 3.180.932,00 DM<br />

in der Ausgabe auf 19.204.461,00 DMin der Ausgabe auf 3.180.932,00 DM<br />

Kredite werden nicht veranschlagt.<br />

§ 2<br />

§ 3<br />

Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt.<br />

§ 4<br />

Der Höchstbetrag der Kassenkredite, die im Haushaltsjahr 1995 zur rechtzeitigen Leistung von<br />

Ausgaben in Anspruch genommen werden dürfen, wird auf 2.200.000,00 DM festgesetzt.<br />

§ 5<br />

Die Steuersätze für die Gemeindesteuern werden für das Haushaltsjahr 1995 wie folgt<br />

festgesetzt:<br />

1. Grundsteuer 2. Gewerbesteuer<br />

a) für land- und forstwirt- nach dem Gewerbeertrag<br />

schaftliche und -kapital 320 v.H.<br />

Betriebe (Grundsteuer A) 240 v.H.


-8-<br />

b) für Grundstücke<br />

(Grundsteuer B) 240 v.H.<br />

Es gilt der von der Gemeindevertretung am 15.<strong>12</strong>.1994 beschlossene Stellenplan.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

5.Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong>;<br />

Sachstandsbericht durch Herrn Polizeipräsident Meise, Gießen<br />

§ 6<br />

Polizeipräsident Meise, Gießen, gibt einen Sachstandsbericht über die Situation der<br />

Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Er führt dabei aus, daß auch zur Zeit kein klares Konzept für die Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong><br />

vorliege; nur so viel sei sicher, daß die Station nicht aufgelöst wird.<br />

Er berichtet weiter von allen im Hessischen Landtag vertretenen Parteien forcierten<br />

Neuorganisation der Polizei in Hessen. Dieses Organisationsmodell wird derzeit mit dem<br />

Hauptpersonalrat der Hessischen Polizei beraten. Ziel sei es, daß es für alle Bürger<br />

Verbesserungen in Sachen "Sicherheit" geben werde.<br />

Er rechne für das Frühjahr 1995 mit dem Zustandekommen eines ministeriellen Erlasses zur<br />

Neuorganisation der Hessischen Polizei. Sobald dieses Konzept vorliege, biete er an,<br />

nochmals in der Gemeindevertretung zu berichten.<br />

Die Gemeindevertretung nimmt hiervon zustimmend Kenntnis.<br />

6.Frauenförderplan der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

Gemeindevertreter Hofmann für die SPD-Fraktion, Gemeindevertreter Neu für die<br />

CDU-Fraktion und Gemeindevertreter Führer für die FWG-Fraktion stimmen in ihren<br />

Stellungnahmen dem vorliegenden Frauenförderplan grundsätzlich zu.<br />

Dabei wird deutlich, daß grundsätzlich die Fähigkeiten des Bewerbers ausschlaggebend sein<br />

müssen und es letztendlich darum gehe, Frauen und Männern gleichen Zugang zu<br />

öffentlichen Ämtern zu ermöglichen.<br />

Gemeindevertreterin Zutt für die NPD-Fraktion macht in ihrer Ausführungen deutlich, daß für<br />

einen Frauenförderplan kein Handlungsbedarf bestehe. Es sei für ihre Fraktion<br />

selbstverständlich, für gleiche Arbeit auch gleichen Lohn zu erhalten.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, dem Frauen-förderplan der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> in der vorliegenden Fassung zuzustimmen.<br />

Beschluß:


-9-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt den Frauenförderplan in der vorliegenden Fassung.<br />

Abstimmung: 19 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 3 Stimmenthaltungen<br />

7.Bebauungspläne für Kleingartengebiete<br />

Gemeindevertreter Hofmann dankt dem Gemeindevorstand für die Entscheidung, einen<br />

Landschaftsplaner zu beauftragen, geeignete und genehmigungsfähige Kleingarten-flächen<br />

im Gemeindebereich zu ermitteln, damit interessierten Bürgern offiziell Gelegenheit einer<br />

Ansiedlung gegeben werden kann.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, für<br />

Kleingartengebiete zunächst keinen Bebauungsplan aufzustellen, da kein direkter<br />

Handlungsbedarf gegeben ist.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für Kleingartengebiete zunächst keine Bebauungs-pläne<br />

aufzustellen, da in <strong>Ehringshausen</strong> kein direkter Handlungsbedarf besteht.<br />

Der Landschaftsplaner soll mit der Überprüfung beauftragt werden, eine geeignete und<br />

genehmigungsfähige Kleingartenfläche im Gemeindebereich zu ermitteln, damit<br />

interessierten Bürgern offiziell Gelegenheit einer Ansiedlung gegeben werden kann.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

8.Wegeeinziehung in der Gemarkung Dillheim<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, der Wegeeinziehung in der Gemarkung Dillheim zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, daß ein noch zu vermessender Teil der gemeindeeigenen<br />

Straßenparzelle, Gemarkung Dillheim, Flur 5, Flurstück 386/256, von ca. 85 m² entbehrlich<br />

geworden ist und deshalb mit Wirkung vom 25.10.1994 eingezogen wird.<br />

Die beabsichtigte Einziehung wurde durch Veröffentlichung im Mitteilungsblatt angekündigt.<br />

Einsprüche sind nicht eingegangen.<br />

Mit dem Tage des Wirksamwerdens der Einziehungsverfügung endet die Eigenschaft der noch<br />

zu vermessenden Teilfläche als Straßenparzelle.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung


-10-<br />

9.Wegeeinziehung in der Gemarkung Greifenthal<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß aufgrund der Ausschußberatungen nochmals überprüft<br />

wurde, ob eine Kanalleitung in dem Bereich des neu zu vermessenden Grundstückes<br />

vorhanden ist.<br />

Dies ist nicht der Fall.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, der Einleitung eines Wegeeinziehungsverfahrens gemäß § 6<br />

des Hessischen Straßengesetzes für eine noch zu vermessende Teilfläche von ca. 150 m²<br />

der Straßenparzelle Greifensteiner Straße im Ortsteil Greifenthal zuzustimmen mit dem<br />

Ziel eines Verkaufes an Herrn Karl-Heinz Theiß.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

10.Grundstücksangelegenheit Nr. 139;<br />

Verkauf des gemeindeeigenen Grundstückes Gemarkung Kölschhausen, Flur 4, Flurstück<br />

195<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, dem Verkauf des gemeindeeigenen Grundstückes zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem anteilmäßigen Verkauf des gemeindeeigenen<br />

Grundstückes in der Gemarkung Kölschhausen Flur 4, Flurstück 195, Größe 489 m², an die<br />

Anlieger Hartmann, Kräuter und Mohr gemäß beigefügtem Flurkartenausschnitt<br />

zuzustimmen. Der Kaufpreis beträgt 40,00 DM/m² zuzüglich der anteilmäßigen Kosten des<br />

Grenzregelungsverfahrens.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

11.Antrag der NPD-Fraktion vom 06.11.1994;<br />

Versetzen des Ehrenmals von der Wetzlarer Straße auf einen neuen Standort<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung verliest die Begründung für den NPD-Antrag auf<br />

Versetzung des Ehrenmales von der Wetzlarer Straße an einen neuen Standort.<br />

Gemeindevertreter Neu regt an, im Rahmen der Beratungen zu diesem Antrag zu prüfen, evtl.<br />

alle Denkmäler der Ortsteile <strong>Ehringshausen</strong> und Dillheim zentral auf dem Friedhof<br />

Dillheim aufzustellen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der NPD-Fraktion zur Versetzung des<br />

Ehrenmales von der Wetzlarer Straße an einen neuen Standort sowie die Anregung des


-11-<br />

Gemeindevertreters Neu, alle Denkmäler in den Ortsteilen <strong>Ehringshausen</strong> und Dillheim<br />

zentral auf dem Friedhof Dillheim aufzustellen, an den Gemeindevorstand, den Haupt-<br />

und Finanzausschuß, den Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß, den Ausschuß für<br />

Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten, die Ortsbeiräte <strong>Ehringshausen</strong> und<br />

Dillheim zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

<strong>12</strong>.Anträge der SPD-Fraktion;<br />

<strong>12</strong>.1Schaffung von Parkplätzen in der Ringstraße, OT Dillheim<br />

<strong>12</strong>.2Entschärfung der Straßenkreuzung Richard-Wagner-Ring, Herborner Straße,<br />

Einfahrt Combi-Markt, Neustadt-Straße, vor allem im Fußgängerbereich durch<br />

Absperrmaßnahmen gegenüber den Fahrbahnen und Anbringung eines<br />

"Zebra-streifens" am Richard-Wagner-Ring<br />

<strong>12</strong>.3Erneuerung der Einfriedigung am Ehrenmal in Dillheim<br />

Gemeindevertreter Hofmann begründet für die SPD-Fraktion die Anträge auf:<br />

a)Schaffung von Parkplätzen in der Ringstraße, OT Dillheim.<br />

b)Entschärfung der Straßenkreuzung Richard-Wagner-Ring, Herborner Straße, Einfahrt<br />

Combi-Markt, Neustadt-Straße, vor allem im Fußgängerbereich durch<br />

Absperrmaßnahmen gegenüber den Fahrbahnen und Anbringung eines<br />

"Zebra-streifens" am Richard-Wagner-Ring.<br />

c)Erneuerung der Einfriedigung am Ehrenmal in Dillheim (das Wort Umzäunung wurde auf<br />

seinen Antrag hin gestrichen).<br />

Gemeindevertreter Claassen bittet dabei sicherzustellen, daß der Ortsbeirat Dillheim in jedem<br />

Fall in die Meinungsbildung mit einbezogen wird, da bereits dessen Initiativ-anträge vom<br />

20. März 1990 zur Entschärfung der Straßenkreuzung Richard-Wagner-Ring, Herborner<br />

Straße und der Erneuerung der Einfriedigung am Ehrenmal in Dillheim vorliegen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Anträge der SPD-Fraktion auf:<br />

a)Schaffung von Parkplätzen in der Ringstraße, OT Dillheim,<br />

b)Entschärfung der Straßenkreuzung Richard-Wagner-Ring, Herborner Straße, Einfahrt<br />

Combi-Markt, Neustadt-Straße, vor allem im Fußgängerbereich durch<br />

Absperrmaßnahmen gegenüber den Fahrbahnen und Anbringung eines<br />

"Zebra-streifens" am Richard-Wagner-Ring und<br />

c)Erneuerung der Einfriedigung am Ehrenmal in Dillheim,<br />

an den Gemeindevorstand, den Haupt- und Finanzausschuß, den Bau-, Planungs- und<br />

Verkehrsausschuß, den Ausschuß für Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten<br />

sowie an die Ortsbeiräte <strong>Ehringshausen</strong> und Dillheim zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-<strong>12</strong>-<br />

13.Nachrücken eines Beigeordneten für die <strong>12</strong>. Restwahlperiode<br />

Der Vorsitzende teilt mit, daß der gemeinsame Wahlvorschlag der CDU- und FWG-Fraktion<br />

fristgerecht in seiner Reihenfolge geändert wurde und somit als nächster noch nicht<br />

berufener Bewerber heute Herr Werner Krause, Dreisbach, Am Schönblick 4, 35630<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, in den Gemeindevorstand nachrückt.<br />

Bürgermeister Niebch verliest den Text der Ernennungsurkunde zum ehrenamtlichen<br />

Beigeordneten und übergibt sie Herrn Krause mit den besten Wünschen für die Arbeit im<br />

Gemeindevorstand.<br />

Durch Nachsprechen der Eidesformel gegenüber dem Vorsitzenden der Gemeinde-vertretung<br />

legt Beigeordneter Krause den Diensteid gemäß § 72 Hessisches Beamtengesetz ab.<br />

Anschließend bedanken sich Bürgermeister Eberhard Niebch und der Vorsitzende der<br />

Gemeindevertretung, Gemeindevertreter Ansion, für die geleistete parlamentarische<br />

Arbeit im Jahre 1994 und wünschen allen Amts- und Mandatsträgern ein frohes und<br />

gesegnetes Weihnachtsfest sowie ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 1995.<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 19. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 26. Januar 1995.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Daubhausen<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.40 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung:<br />

1. Ansion, Henrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Groß, Klaus<br />

4. Henrich, Erhard<br />

5. Hofmann, Peter<br />

6. Köhlinger, Herbert<br />

7. Messerschmidt, Karl<br />

8. Müller, Klaus<br />

9. Schneider, Frank<br />

10. Bröhmer, Ernst<br />

11. Claassen, Hans-Jürgen<br />

<strong>12</strong>. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

13. Führer, Werner<br />

14. Gombert, Willi<br />

15. Hermanni, Eugen<br />

16. Weber, Wilfried<br />

17. Berneaud, Ferdinand<br />

18. Clößner, Ulrich<br />

19. Franz, Karl<br />

20. Neu, Werner<br />

21. Rathmann, Adolf<br />

22. Kunschner, Gustav<br />

23. Siepe, Ursula<br />

24. Zutt, Alfred<br />

25. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes:<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

3. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

4. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6. Beigeordneter Werner Krause<br />

7. Beigeordneter Horst Muskat<br />

8. Beigeordneter Edgar Rubertus<br />

c)der Schriftführer:<br />

Amtsrat Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Verwaltungsangestellter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Spies vom Amt für Straßen- und Verkehrs-wesen,<br />

Frankfurt, die Vertreterin der Wetzlarer Neuen Zeitung, Frau Petter, die Angehörigen der<br />

Verwaltung sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Änderungen zur Tagesordnung werden nicht gewünscht.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)die Hochwassersituation in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zu Beginn dieser Woche dramatische<br />

Formen angenommen hat.<br />

Er gibt dabei die Pegelstände der Dill aus der Nacht von Sonntag, den 22. Januar auf Montag,<br />

den 23. Januar 1995 bekannt, die insbesondere in der Zeit zwischen 4.00 Uhr und 6.00<br />

Uhr sehr nahe an der Grenze zur Auslösung des Katastrophen-alarmes lagen.<br />

In diesem Zusammenhang bedankt sich Bürgermeister Niebch bei den Einsatzkräften der<br />

Feuerwehr sowie den Mitarbeitern des Bauhofes und Herrn Oberinspektor Schaub für<br />

ihren Einsatz.<br />

b)die Niederschrift über die Gewässerschau der Dill, die im April 1994 stattgefunden hat,<br />

endlich vorliegt.<br />

Neben Baumpflegearbeiten ab der Brücke Dillheim sind Ufersicherungsmaßnahmen im Bereich<br />

der Dillstraße, OT <strong>Ehringshausen</strong>, notwendig.<br />

c)die Vogel- und Naturschutzfreunde Kölschhausen beantragt haben, für die<br />

Lempbachrenaturierung Haushaltsmittel bereitzustellen.


-3-<br />

d)die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> dem Jugendsozialwerk in Wetzlar, als Einsatzstelle für das<br />

Freiwillige ökologische Jahr (FÖJ), eine finanzielle Unterstützung von 5.000,00 DM<br />

für das Haushaltsjahr 1995 zugesagt hat.<br />

Ausschlaggebend für diese finanzielle Beteiligung war das bisher engagierte Eintreten des<br />

Jugendsozialwerkes für Belange des Natur- und Landschaftsschutzes auf dem Gebiet<br />

der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

e)eine überplanmäßige Ausgabe bei der Haushaltsstelle 2.8150.935000.0.010 (Erwerb von<br />

beweglichen Sachen des Anlagevermögens) von derzeit 5.182,00 DM ent-standen ist.<br />

Insgesamt werden hier Haushaltsmittel von 10.000,00 DM benötigt. Die Mehrausgaben<br />

sind durch die Anschaffung von neuen Eingangstüren für die Wasserhochbehälter<br />

Daubhausen, Dreieiche, OT <strong>Ehringshausen</strong>, und die Pumpstation Kölschhausen<br />

entstanden. Aufgrund eines preisgünstigen Angebotes wurden die Ersatzbeschaffungen<br />

der abgängigen Eingangstüren vorgenommen.<br />

Gemeindevertreter Hofmann weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß auch die<br />

Eingangstür zum Hochbehälter Goldkiste, OT <strong>Ehringshausen</strong>, instandgesetzt werden<br />

sollte.<br />

f)eine außerplanmäßige Ausgabe bei der Haushaltsstelle 2.5660.935000.2.500 (Anschaffung von<br />

beweglichen Sachen des Anlagevermögens) von ca. 3.400,00 DM entstanden ist. Ein<br />

Warmwasserspeicher in der Duschanlage des Sportlerheimes, OT <strong>Ehringshausen</strong>, war<br />

durchgerostet und es mußte eine Ersatzbeschaffung durchgeführt werden, da eine<br />

Reparatur nicht mehr wirtschaftlich war.<br />

g)am 15. Dezember 1994 eine unvermutete Kassenprüfung durch das Rechnungs-prüfungsamt<br />

des Lahn-Dill-Kreises durchgeführt wurde.<br />

Zu Beanstandungen gab es keinen Anlaß.<br />

h)der Zeitaufwand für Einsätze des kommunalen Bauhofes im Winterdienst sich bisher<br />

gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeit verdoppelt hat.<br />

i)die Lautsprecheranlagen auf den Friedhöfen Dillheim und Niederlemp auf ihre Funktion hin<br />

überprüft und, wo erforderlich, repariert wurden.<br />

Im Rahmen der Errichtung einer Leichenhalle am Friedhof Daubhausen soll die dortige<br />

Lautsprecheranlage ebenfalls saniert werden.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Neu aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung am 15. Dezember 1994.<br />

j)nach Alternativen zum Chloren des Trinkwassers gesucht wurde. In Frage käme eine<br />

UV-Bestrahlung des Trinkwassers. Er gibt dabei jedoch zu bedenken, daß auf der<br />

Länge des Leitungsnetzes eine einmalige UV-Bestrahlung nicht die Gewähr dafür<br />

biete, einwandfreies, nicht mit koliformen Keimen belastetes Wasser dem jeweiligen<br />

Abnehmer zur Verfügung zu stellen.


-4-<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Henrich aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung am 15. Dezember 1994.<br />

k)Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Gemeindevertreter Ansion, gibt eine Einladung von<br />

Elkes Galeriestübchen, OT Dillheim, zu einer Bilderausstellung eines chinesischen<br />

Malers bekannt. Er bittet die Vertreter der kommunalen Gremien hiervon Gebrauch zu<br />

machen.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Köhlinger nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters zur<br />

Hochwassersituation und fragt an, welche Maßnahmen zum Hochwasserschutz im<br />

Bereich der Einmündung der Lemp in die Dill getroffen werden sollen.<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> das Planungsbüro<br />

Zick-Hessler, Wettenberg, beauftragt hat, entsprechende Planungen zum<br />

Hoch-wasserschutz bzw. Sanierungsmaßnahmen für den Bereich der Lemp in der<br />

Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong> anzustellen.<br />

Gemeindevertreter Neu ergänzt in der Sache, daß aufgrund des Neigungswinkels des Zulaufes<br />

der Lemp in die Dill immer wieder mit Problemen gerechnet werden muß.<br />

b)Gemeindevertreter Henrich nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters zum Chloren<br />

des Trinkwassers im OT Daubhausen und regt an, daß eine Sanierung des Brunnens<br />

(Quellfassung) alternativ geprüft werden sollte.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

c)Gemeindevertreter Neu bittet um einen Sachstandsbericht über die Situation der Polizeistation<br />

in <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß noch keine neuen Erkenntnisse hierzu vorliegen.<br />

d)Gemeindevertreter Führer bittet um einen Sachstandsbericht wegen der Erneuerung der<br />

Bestuhlung in der Grillhütte, OT Dillheim.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß der kommunale Bauhof zur Zeit verschiedene Eckbänke<br />

herstellt. Eine Erneuerung der Bestuhlung sei kostenlos durch eine heimische Brauerei<br />

zugesagt worden.<br />

e)Gemeindevertreterin Zutt verweist für die NPD-Fraktion auf einen angeblichen<br />

Informationsdefizit zum bevorstehenden Besuch einer Delegation aus der thüringischen<br />

Partnergemeinde Neustadt.


-5-<br />

f)Gemeindevertreter Claassen verweist auf die defekte Beleuchtung in der Bushaltestelle, OT<br />

Kölschhausen, und bittet um entsprechende Reparatur.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

g)Gemeindevertreter Claassen verweist auf einen Antrag der FWG-Fraktion zur Anschaffung<br />

von Kranzständern und Errichtung von Erddeponien auf den Friedhöfen und bittet um<br />

einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß zwischenzeitlich durch den kommunalen Bauhof<br />

entsprechende Erddeponien errichtet wurden.<br />

h)Gemeindevertreter Hofmann bittet um Angaben zum Baufortschritt beim<br />

Feuer-wehrgerätehaus, OT Niederlemp, den bisherigen finanziellen Aufwand sowie<br />

den geplanten Fertigstellungstermin.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet, daß der Rohbau zwischenzeitlich fertiggestellt wurde.<br />

Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sind derzeit damit beschäftigt, die verschiedenen<br />

Installationsarbeiten auszuführen.<br />

Der voraussichtliche Fertigstellungstermin ist für Mai 1995 geplant.<br />

i)Gemeindevertreter Hofmann regt an, die Verkehrsführung im Bereich der Kreuzung<br />

Kölschhäuser -, Herborner -, Wetzlar - und Austraße dahingehend zu ändern, daß die<br />

bisherige ausschließliche Rechtsabbiegespur um die Möglichkeit der Zufahrt zur<br />

Austraße ergänzt wird. Bisher wurde diese Funktion von der verkehrsmäßig weitaus<br />

höher belasteten Linksabbiegespur wahrgenommen.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß diese Anregung bereits dem zuständigen Amt für Straßen-<br />

und Verkehrswesen, Dillenburg, mitgeteilt wurde.<br />

Gemeindevertreter Neu regt in diesem Zusammenhang an, das Verkehrszeichen "Grüner Pfeil"<br />

für Rechtsabbieger in die Verkehrsführung mit aufzunehmen.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

j)Gemeindevertreter Hofmann verweist auf das Holzgerüst zur Aufstellung von<br />

Vereinsschaukästen am Dorfplatz Katzenfurt und bittet auch aufgrund der derzeit<br />

herrschenden Witterung, das Holz mit einem Schutzanstrich und im Dachbereich mit<br />

einer Pappabdeckung zu versehen.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Erledigung zu.<br />

k)Gemeindevertreter Hofmann bittet um einen Sachstandsbericht zur Errichtung eines P +<br />

R-Parkplatzes im Bereich des Bahnhofs Katzenfurt.<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf den gleichlautenden Antrag der SPD-Fraktion und führt aus,<br />

daß dieser derzeit bearbeitet wird.


-6-<br />

l)Gemeindevertreter Hofmann bittet um einen Sachstandsbericht zur Errichtung eines P +<br />

R-Parkplatzes im Bereich der Autobahnauffahrt <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß dieser P + R-Parkplatz in Kürze errichtet werden soll.<br />

m)Gemeindevertreter Hofmann bittet um einen Sachstandsbericht zur Fortschreibung des<br />

Flächennutzungsplanes der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Bürgermeister Niebch verweist in diesem Zusammenhang auf die Novellierung des Hessischen<br />

Naturschutzgesetzes und die damit für die Fortschreibung des Flächen-nutzungsplanes<br />

erforderlich gewordenen Landschaftsausgleichsmaßnahmen. Wegen der Koordinierung<br />

dieser Ausgleichsmaßnahmen mit der Ausweisung im Flächen-nutzungsplan soll am 6.<br />

Februar 1995 in einer gemeinsamen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses sowie<br />

des Bau-, Planungs- und Verkehrsausschusses mit dem Leiter des Katasteramtes<br />

Wetzlar beraten werden.<br />

n)Gemeindevertreter Schneider verweist auf die schlechte Wasserqualität (bräunliche Farbe),<br />

über die verschiedene Anwohner in der Hinterstraße, OT Breitenbach, seit ca. drei<br />

Tagen Beschwerde führen.<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß dies bekannt sei und bereits eine Überprüfung stattgefunden<br />

hat. Das Ergebnis stehe jedoch noch aus.<br />

o)Gemeindevertreter Zutt verweist auf die fehlenden Parkplätze im Bereich der Industriestraße /<br />

Niedergasse, OT <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf eine durch den Gemeindevorstand vor-genommene<br />

Ortsbesichtigung und zeigt Lösungsmöglichkeiten auf.<br />

p)Gemeindevertreter Zutt regt weiter an, im Bereich der Industriestraße auf einem<br />

gemeindeeigenen Grundstück im Kreuzungsbereich der Straße "Am alten Dillufer /<br />

Industriestraße" einen Kinderspielplatz zu errichten.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß nicht nur das fehlende Baurecht (qualifizierter<br />

Bebauungsplan) gegen die Anlage eines solchen Platzes spricht.<br />

4.Errichtung eines Lärmschutzwalles im Bereich der BAB A 45 in der Gemarkung<br />

Katzenfurt<br />

Herr Spies vom Amt für Straßen- und Verkehrswesen, Frankfurt, gibt einen Sach-standsbericht<br />

über Lärmschutzmaßnahmen im Bereich der BAB A 45 in der Gemarkung Katzenfurt.<br />

In seinen Ausführungen wird deutlich, daß aufgrund der geltenden Bestimmungen des<br />

Bundesimmisionsschutzgesetzes eine Verantwortung des Bundes für eine Lärmvorsorge<br />

nicht mehr gegeben ist.<br />

Dies hat zur Folge, daß ein evtl. zu errichtender Lärmschutzwall mit einem Kostenvolumen von


-7-<br />

über 2 Mio. DM vollständig zu Lasten der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gehen würde.<br />

In der sich anschließenden Diskussion wurde deutlich, daß es derzeit keine Alternativen gibt,<br />

eine Kostenabwälzung für einen Lärmschutzwall auf das zuständige Amt für Straßen- und<br />

Verkehrswesen, Frankfurt, vorzunehmen.<br />

Auch der Vorschlag von Bürgermeister Niebch, einen aufgrund der vorgefundenen<br />

Verkehrsverhältnisse vorzunehmenden Ausbau der BAB A 45 ist nicht realistisch; die BAB<br />

A 45 ist in keinem Ausbauplan des Bundes vorgesehen, die bereits heute bis zum Jahre<br />

2010 festgeschrieben sind.<br />

Das Referat des Herrn Spies ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.<br />

5.Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 7 "Auf der Arlskaut I"<br />

Herr Richter vom Planungsbüro Prof. Seifert, Linden, erläutert die Sach- und Rechtslage.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, den Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 7 "Auf der Arlskaut I" als<br />

Satzung zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt,<br />

1.in die Begründung zum Bebauungsplan redaktionell eine überschlägige Kostenaufstellung, die<br />

sich an die Richtlinien für die Durchführung des Hessischen Landespflegeprogramms<br />

(HELP) anlehnt, aufzunehmen. (Stellungnahme des Amtes für Regionalentwicklung,<br />

Landschaftspflege und Lanewirtschaft)<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

2.eine redaktionelle Ergänzung bezüglich der Maßnahmen zur Kompensation, die durch den Bau<br />

öffentlicher Erschließungsanlagen hervorgerufenen Eingriffe in dem Bebauungsplan<br />

vorzunehmen. (Stellungnahme des Regierungspräsidiums Gießen)<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

3.den Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 7 -"Auf der Arlskaut I"-, bestehend aus der<br />

Planzeichnung und den textlichen Festsetzungen gemäß § 10 BauGB, sowie die<br />

integrierte Orts- und Gestaltungssatzung (Festsetzungen gemäß § 9 (4) BauGB i. V. m.<br />

§ 87 HBO) gemäß § 5 HGO als Satzung.<br />

Es wird erklärt, daß der Bebauungsplan zur Deckung eines dringenden Wohnbedarfs der<br />

Bevölkerung dient.<br />

Gemäß § 2 (6) BauGB-MaßnahmenG tritt der Bebauungsplan nach Bekanntmachung des<br />

Satzungsbeschlusses in Kraft.


Abstimmung: einstimmig<br />

-8-<br />

Gemeindevertreter Bröhmer hat gemäß § 25 HGO an der Beratung und Beschlußfassung nicht<br />

teilgenommen und den Sitzungssaal verlassen.<br />

6.Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 7 "Auf der Arlskaut II"<br />

Herr Richter vom Planungsbüro Prof. Seifert, Linden, erläutert die Sach- und Rechtslage zum<br />

Offenlegungsverfahren gemäß § 3 II BauGB des Bebauungsplanes OT Katzenfurt Nr. 7<br />

"Auf der Arlskaut II".<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung unter Abwägung aller vorgetragenen Einwände das<br />

Offenlegungsverfahren vorzunehmen.<br />

In der sich anschließenden Diskussion wird jedoch deutlich, daß von verschiedenen<br />

Gemeindevertretern der jetzige Geltungsbereich des Bebauungsplangebietes als für nicht<br />

ausreichend erachtet wird und durch Verschieben des geplanten "Grünstreifens" im<br />

südöstlichen Bereich des Bebauungsplangebietes weiteres Bauland auszuweisen ist.<br />

Dies würde jedoch dazu führen, daß für die jetzt vorliegende Planung unter Abwägung dieser<br />

vorgetragenen Änderungen ein Baurecht nicht zu erwirken wäre.<br />

Herr Richter verweist in diesem Zusammenhang auf den Bebauungsplan Katzenfurt Nr. 8 "Ober<br />

dem Schulseifen", der in einer Größenordnung von ca. 14 ha Bauland erschließen soll.<br />

Diese Planung würde ebenfalls ad absurdum geführt.<br />

Hierüber wird insgesamt widerstreitend diskutiert.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt,<br />

1.die Verwaltung zu beauftragen, im Bereich der Flurstücke 96, 97, 102 - 111 Verhandlungen<br />

zum Zweck des Ankaufs von Ausgleichsflächen zu führen. (Einwand des Herrn<br />

Heinrich Berger)<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen<br />

2.die Erschließungsstraßen im nordwestlichen Geltungsbereich des Bebauungsplanes zu ändern.<br />

Desweiteren soll an das Grundstück Droß in nördlicher Richtung ein Geländestreifen<br />

angemessen werden, der die Größe des Flurstückes 153 hat. Der Geländestreifen erhält<br />

die Widmung "private Grünfläche". (Einwände der Eheleute Balduin Droß)<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 1 Stimmenthaltung<br />

3.nicht dem Antrag des Herrn Schmidt zu entsprechen. Das Flurstück 176 sollte im<br />

Geltungsbereich verbleiben, zur Berücksichtigung der vorgebrachten Anregungen<br />

sollten die erforderlichen Festsetzungen in den Bebauungsplan aufgenommen werden.


-9-<br />

(Einwand des Herrn Heinrich Schmidt)<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme<br />

4.ein Lärmgutachten als Beurteilungsgrundlage anfertigen zu lassen und die erforderlichen<br />

Festsetzungen in den Bebauungsplan zu integrieren. (Stellungnahme des Hessischen<br />

Straßenbauamtes Dillenburg)<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

5.1. + 2.die geforderten Ausgleichsmaßnahmen in den textlichen Festsetzungen zu<br />

berücksichtigen und<br />

3.Regenwassernutzanlagen für Privatgrundstücke vorzuschreiben. Die weitergehenden<br />

Forderungen sind jedoch wegen der Lage des Plan-gebietes im<br />

Wasserschutzgebiet nicht zu berücksichtigen.<br />

(Stellungnahme der Vereinigung der anerkannten Naturschutzverbände im Lahn-Dill-Kreis (29er<br />

Verbände)<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.eine grundlegende Abstimmung zwischen Landschaftsplan und Bebauungsplan vornehmen zu<br />

lassen. (Stellungnahme des Regierungspräsidiums Gießen, Abt. Obere<br />

Naturschutzbehörde)<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

7.zu 1:<br />

Die Festsetzung über die Dachneigung zu belassen, da gewisse architektonische<br />

Gestaltungsfreiheit gewährleistet sein muß. Für flachgeneigte Dächer wird die<br />

Dachbegrünung festgesetzt.<br />

zu 3:<br />

Die erhaltenswerten Obstbäume in den nicht überbaubaren Grundstücksflächen sind<br />

nachzutragen.<br />

zu 4:<br />

In den Verkehrsflächen sind keine weiteren Festsetzungen zu treffen.<br />

zu 6, 7 und 8:<br />

Eine Anpassung des Landschaftsplanes mit dem Bebauungsplan ist vorzunehmen.<br />

(Stellungnahme des Kreisausschusses des Lahn-Dill-Kreises, Abt. Untere Naturschutzbehörde)<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

8.in den textlichen Festsetzungen zu fixieren, daß Pultdächer generell unzulässig sind.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.nach vorgenommener Integration der vorstehenden Beschlüsse, das Offen-legungsverfahren<br />

gemäß § 3 (2) BauGB


-10-<br />

-für die Flächennutzungsplanänderung im Bereich des Bebauungsplanes OT Katzenfurt Nr. 7<br />

-"Auf der Arlskaut II"- sowie<br />

-für den Entwurf des Bebauungsplanes OT Katzenfurt Nr. 7 -"Auf der Arls-kaut II"-<br />

für die Dauer eines Monats vorzunehmen.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme<br />

Gemeindevertreter Bröhmer hat gemäß § 25 HGO an der Beratung und Beschlußfassung nicht<br />

teilgenommen und den Sitzungssaal verlassen.<br />

7.Anträge der NPD-Fraktion<br />

7.1Anbringung eines Spiegels an der Straße "Kirchberg" in der Kurve oberhalb des<br />

Anwesens des früheren Besitzers Rumpf Getränkehandel<br />

7.2Änderung des § 1 Abs. 4 der Entschädigungssatzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>;<br />

Ersatz des Verdienstausfalles<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung verliest die Begründung für die NPD-Anträge zur<br />

Anbringung eines Spiegels an der Straße "Kirchberg" in der Kurve oberhalb des Anwesens<br />

des früheren Besitzers Rumpf Getränkehandel sowie zur Änderung des § 1 Abs. 4 der<br />

Entschädigungssatzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>; Ersatz des Verdienst-ausfalles.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Anträge der NPD-Fraktion zur Anbringung eines<br />

Spiegels an der Straße "Kirchberg" in der Kurve oberhalb des Anwesens des früheren<br />

Besitzers Rumpf Getränkehandel sowie zur Änderung des § 1 Abs. 4 der<br />

Entschädigungssatzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>; Ersatz des Verdienstausfalles an den<br />

Gemeindevorstand, den Ortsbeirat <strong>Ehringshausen</strong>, den Haupt- und Finanzausschuß, den<br />

Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Gombert hat wegen vorübergehender Abwesenheit an der Beratung und<br />

Beschlußfassung nicht teilgenommen.<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 20. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 23. Februar 1995.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Niederlemp<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.11 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Erle, Liane<br />

4. Groß, Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Hofmann, Peter<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Müller, Klaus<br />

9. Reitzner, Burkhard<br />

10. Schneider, Frank<br />

11. Seifert, Andreas<br />

<strong>12</strong>. Bröhmer, Ernst<br />

13. Claassen, Hans-Jürgen<br />

14. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

15. Führer, Werner<br />

16. Hermanni, Eugen<br />

17. Weber, Wilfried<br />

18. Berneaud, Ferdinand<br />

19. Clößner, Ulrich<br />

20. Franz, Karl<br />

21. Meuser, Rosemarie<br />

22. Neu, Werner<br />

23. Rathmann, Adolf<br />

24. Kunschner, Gustav<br />

25. Zutt, Alfred<br />

26. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

6. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

7. Beigeordneter Werner Krause<br />

8. Beigeordneter Horst Muskat<br />

c)der Schriftführer<br />

Verwaltungsfachangestellter Daniel Regel


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Verwaltungsangestellter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert, Oberinspektorin Katja Luboeinski<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, die Herren Merz und Müller vom Ingenieurbüro Wagner<br />

Consult, Wetzlar, den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Heiland, die<br />

Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Gemeindevertreter Henrich führt aus, daß der Haupt- und Finanzausschuß empfohlen habe, den<br />

Tagesordnungspunkt 7.2 "Antrag auf kommunale Investitionsförderung des<br />

1. Billard-Clubs Katzenfurt 1976 e. V." von der heutigen Tagesordnung abzusetzen. In dem<br />

Haupt- und Finanzausschuß sei empfohlen worden, eine konkrete Auflistung der<br />

Investitionen vorzulegen. Da diese eingereichten Unterlagen noch zu prüfen seien,<br />

beantragt er, diesen Tagesordnungspunkt in einer späteren Sitzung der<br />

Gemeinde-vertretung erneut zu beraten.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Hofmann beantragt für die SPD-Fraktion, den ersten Teil des<br />

Tagesordnungspunktes 6 "Festlegung eines Wahltermins für die Wahl eines<br />

Ausländer-beirates" von der Tagesordnung abzusetzen. Er begründet dies damit, daß der<br />

Wahltermin zu kurzfristig festgelegt sei, um eine ordnungsgemäße Vorbereitung<br />

durchzuführen. Die Festlegung des Wahltermines sollte nach einem Gespräch und einer<br />

Terminabsprache mit den betroffenen Einwohnern erneut Gegenstand der Beratungen in<br />

einer Gemeindevertretersitzung sein.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß


-3-<br />

a)am 22. Februar 1995 ein Behördentermin bezüglich des neuen Bebauungsplanes<br />

OT Katzenfurt Nr. 8 "Ober der Schulwies" stattgefunden habe. In diesem Gespräch<br />

seien grundsätzliche Fragen, wie beispielsweise Verkehrsanschluß,<br />

Gebiets-ausweisungen und Kompensationsfragen mit den Trägern öffentlicher Belange<br />

erörtert worden. Er gibt der Hoffnung Ausdruck, daß dieser Bebauungsplan demnächst<br />

Rechtskraft erlangen werde.<br />

b)am 9. Februar 1995 im Rathaus ein Erörterungsgespräch mit den Umlegungs-beteiligten im<br />

Baulandumlegungsgebiet "Ober dem Steinwandel" in Niederlemp stattgefunden habe.<br />

Es sei hierbei um die Verteilung der Baugrundstücke und die Abrechnung von Mehr-<br />

und Minderzuteilungen zu einem zeitnahen Verrechnungs-preis von Fertigbauland in<br />

Höhe von 50,00 DM/m² gegangen. Im Zusammenhang mit dem Umlegungsverfahren<br />

werde die dazugehörige Bebauungsplanänderung demnächst in der<br />

Gemeindevertretung Gegenstand der Beratungen sein. Die Gemeinde selbst werde nach<br />

Abschluß des Verfahrens Eigentümer von sechs Bauplätzen sein.<br />

c)die Oberfinanzdirektion Frankfurt die Abrechnung über den Einkommensteueranteil sowie die<br />

Gewerbesteuerumlage für das 4. Quartal 1994 mitgeteilt habe.<br />

Der Einkommensteueranteil betrage danach im Jahr 1994 insgesamt 5.664.517,86 DM.<br />

Der Haushaltsansatz von 6,2 Mio. DM konnte somit nicht erreicht werden.<br />

Die Gewerbesteuerumlage für den gleichen Zeitraum sei auf 461.362,16 DM festgestellt worden.<br />

d)Herr Arnold von der Telekom in Gießen mitgeteilt habe, daß mit dem Bau des Umsetzers im<br />

Ortsteil Katzenfurt voraussichtlich im Dezember d. J. begonnen werde.<br />

e)das Geländer zum Haupteingang an der Volkshalle zwischenzeitlich von Mitarbeitern des<br />

Bauhofs installiert worden sei.<br />

f)das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie und Bundesangelegenheiten eine pauschalierte<br />

Zuwendung aus der Grundwasserabgabe von 104.<strong>12</strong>2,00 DM für das Jahr 1995<br />

bewilligt habe. Diese Pauschale stamme aus der Verwendung der Grund-wasserabgabe<br />

durch Kommunen. Mit dieser Pauschale könnten folgende Maßnahmen gefördert<br />

werden:<br />

1.Maßnahme zur Errichtung und Erweiterung von Anlagen, durch die der Wasserverbrauch<br />

gesenkt wird.<br />

2.Maßnahmen zur Errichtung und Erweiterung von Anlagen, die Trinkwasser durch Wasser<br />

ohne Trinkqualität, Oberflächen- oder Niederschlagswasser ersetzen.<br />

3.Maßnahmen zur verbrauchsgerechten Abrechnung des Wasserverbrauchs.<br />

4.Maßnahmen zur Untersuchung von Wasserverlusten in Rohrleitungsnetzen sowie bei<br />

besonders hervorgehobenen wasserwirtschaftlichen Interessen der Instandsetzung.


-4-<br />

5.Studien über rationelle Verwendung von Grundwasser.<br />

6.Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen über Sicherung, Schutz und<br />

Verbesserung der Grundwasservorkommen sowie andere Maßnahmen der<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

g)bezüglich der Nutzung des Grubenwassers der Grube "Heinrichsegen" eine<br />

Wasser-untersuchung durchgeführt worden sei. Diese habe ergeben, daß das<br />

untersuchte Wasser bis auf den Wert Mangan der Trinkwasserverordnung entspreche.<br />

Diese Grenzüberschreitung sei jedoch hinsichtlich einer Beurteilung als Rohwasser<br />

unrelevant. Die Trinkwasserprobe sei mikrobiologisch nicht zu beanstanden gewesen.<br />

h)die Gemeindeverwaltung der Unteren Naturschutzbehörde eine Radwegkarte aus dem<br />

Gemeindegebiet zur Verfügung gestellt habe, aus der die für Radfahrer nutzbaren<br />

Wege hervorgehen. In Abstimmung mit dem Amt für Straßen- und Verkehrswesen<br />

Dillenburg werde der Lahn-Dill-Kreis nun ein Konzept für die Nutzung und<br />

Ausweisung vorhandener Rad- und Radwanderwege erarbeiten. Hierbei seien<br />

Gesichtspunkte sowohl des Erlebniswertes, des Natur- und Landschaftsschutzes, als<br />

auch der Wegebeschaffenheit zu berücksichtigen. Im zweiten Schritt solle dann eine<br />

Abstimmung mit den zuständigen Genehmigungs-behörden stattfinden, um zu einer<br />

letztendlichen Auswahl geeigneter Strecken zu gelangen. Die weitere gemeindliche<br />

Planung solle dann auf diesem Konzept aufbauen.<br />

i)die Deutsche Bundespost Telekom gegen den Beschluß des Verwaltungsgerichtes Gießen in<br />

Sachen "Funkübertragungsstelle Ichelhausen" Beschwerde eingelegt habe.<br />

Der Beschwerde sei stattgegeben worden. Dies bedeute, daß ab sofort die<br />

Funküber-tragungsstelle betrieben werden könne, bis über das noch anhängige<br />

Hauptsache-verfahren entschieden sei.<br />

j)am heutigen Tage ein Gespräch mit Frau Rundnagel vom Wasserwirtschaftsamt Dillenburg,<br />

Herrn Weller vom Naturschutzring und Herrn Hild vom Angel-sportverein Katzenfurt<br />

wegen der Renaturierung des Lempbaches stattgefunden habe. In einer der nächsten<br />

Sitzungen werde über das Ergebnis dieses Gespräches berichtet.<br />

k)das Haverhill-Bad in der Zeit vom 16. Februar bis einschließlich 2. März 1995 wegen<br />

Durchführung dringender Wartungs- und Reparaturarbeiten geschlossen bleibe.<br />

Hierbei sollen Technik und Heizungsanlage des Bades überprüft und das Becken auf mögliche<br />

Beschädigungen untersucht werden.<br />

l)das Rechnungsprüfungsamt des Lahn-Dill-Kreises in der Zeit vom <strong>12</strong>. Januar bis zum 8.<br />

Februar 1995 die Jahresrechnung 1993 der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> geprüft habe. Das<br />

Prüfungsergebnis liege noch nicht vor.<br />

m)die Wasserwerke Dillkreis Süd den Wasserabgabepreis für das Jahr 1995 wie folgt festgesetzt<br />

haben:


-5-<br />

- für abgenommene Wassermengen für Verbandsmitglieder 1,80 DM/m 3<br />

-für nicht abgenommene Mindestabnahmemengen für<br />

Verbandsmitglieder 1,40 DM/m³<br />

n)eine neue Bestuhlung in der Grillhütte im Ortsteil Dillheim angeschafft worden sei.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Führer aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 26.01.1995.<br />

o)für die Wasserversorgung des Ortsteils Breitenbach in den vergangenen Wochen zahlreiche<br />

Baumaßnahmen durchgeführt worden seien bzw. noch durchgeführt werden. Es sei die<br />

vorhandene Pumpe ausgetauscht worden, der Hochbehälter entleert und gereinigt sowie<br />

Teile der Filteranlage erneuert und neues Filtermaterial eingefüllt worden. Von den<br />

vorgenommenen Maßnahmen erhoffe man sich eine Verbesserung der Wasserqualität<br />

auch auf längere Sicht. Daraus folge, daß die Planungen und der Bau einer neuen<br />

Brunnenanlage aufgeschoben werden könne. Eine Regenerierung des alten Brunnens<br />

werde nochmals geprüft.<br />

Damit wird die Anfrage des Gemeindevertreters Schneider aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 26.01.1995 beantwortet.<br />

p)die Beleuchtung der Bushaltestelle "Am Baumacker" im Ortsteil Kölschhausen desöfteren<br />

vom Bauhof instandgesetzt worden sei. Leider sei diese immer wieder mutwillig<br />

beschädigt worden.<br />

Damit wird die Anfrage des Gemeindevertreters Claassen aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 26.01.1995 beantwortet.<br />

q)der Bauhof wiederholt den Bachlauf im Bereich der Osterwiese im Ortsteil <strong>Ehringshausen</strong><br />

kontrolliert habe. Es seien dabei jedoch keine Verunreinigungen festgestellt worden.<br />

Damit wird die Anfrage des Gemeindevertreters Hofmann aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 13.10.1994 beantwortet.<br />

r)mit dem Bau des Pendlerparkplatzes bei der Autobahnauffahrt <strong>Ehringshausen</strong> begonnen<br />

worden sei. Zur Zeit fänden in diesem Bereich Erdarbeiten statt. Der Mutterboden<br />

werde abgeschoben und Aushubmaterial aufgefüllt. Die Arbeiten für den endgültigen<br />

Ausbau seien noch nicht ausgeschrieben, da die Mittel seitens des Landes noch nicht<br />

bewilligt seien. Es werde jedoch in Zusammenarbeit mit der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

versucht, eine provisorische Befestigung herzustellen, so daß eine vorzeitige Benutzung<br />

möglich sei.<br />

s)mit den Planungen zum Bau des P + R-Platzes in Katzenfurt begonnen worden sei.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Zutt fragt bezüglich der pauschalierten Zuwendung aus der<br />

Grundwasserabgabe an, wieviel DM die Gemeinde in diesem Zusammenhang an das


Land Hessen gezahlt habe.<br />

-6-<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß rund 200.000,00 DM an das Land Hessen abgeführt worden<br />

seien<br />

b)Gemeindevertreter Zutt fragt bezüglich der Neufestsetzung der Wasserabgabepreise an, ob für<br />

die nicht abgenommene Mindestabnahmemenge der Verbandsmitglieder 0,40 DM<br />

Grundwasserabgabe enthalten sei.<br />

Bürgermeister Niebch bejaht dies.<br />

c)Gemeindevertreter Seifert fragt bezüglich der Radwegeplanung an, ob in diesem<br />

Zusammenhang eine Vergabe von Haushaltsmitteln erfolgen werde. Er verweist<br />

gleichzeitig auf den schlechten Zustand des Radweges zwischen Niederlemp und<br />

Oberlemp.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß es sich hier lediglich um eine Zustands-erfassung der<br />

bestehenden Radwege gehandelt habe.<br />

d)Gemeindevertreter Seifert fragt bezüglich der Renovierungsarbeiten an dem Haverhill-Bad an,<br />

warum dieses innerhalb der Schulzeit, und nicht in den Ferien geschlossen werde. Es<br />

sei sinnvoller, die notwendigen Arbeiten innerhalb der Schulferien durchzuführen, da in<br />

diesem Zeitraum das Hallenbad weniger frequentiert werde.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß zur Zeit das Haverhill-Bad nicht so stark genutzt werde, als<br />

in den Sommermonaten. Daher habe man sich im jetzigen Zeitpunkt für eine<br />

Renovierung des Bades entschlossen.<br />

e)Gemeindevertreter Henrich fragt bezüglich des Baus des Umsetzers im Ortsteil Katzenfurt an,<br />

ob dieser zum jetzigen Zeitpunkt, auch hinsichtlich der Kosten-intensität, noch<br />

notwendig sei. Er verweist darauf, daß zahlreiche Grundstücks-eigentümer mittlerweile<br />

die Regionalprogramme per Satellit empfangen.<br />

Bürgermeister Niebch führt hierzu aus, daß nach wie vor die Notwendigkeit der Inbetriebnahme<br />

eines solchen Umsetzers gegeben sei. Gerade im Ortsteil Greifenthal sei der Empfang<br />

sehr schlecht und da viele Haushalte die Regionalprogramme noch nicht per Satellit<br />

empfangen, halte er den Bau des Umsetzers für sinnvoll.<br />

f)Gemeindevertreter Berneaud fragt an, wieviel Asylbewerber sich derzeit in <strong>Ehringshausen</strong><br />

aufhalten und bittet um Auskunft, ob bisher Asylbewerber abgeschoben worden seien.<br />

Bürgermeister Niebch sagt hinsichtlich der zur Zeit in <strong>Ehringshausen</strong> lebenden Asylbewerbern<br />

eine Überprüfung zu. Inwieweit Asylbewerber abgeschoben worden seien, liege nicht<br />

in seinem Zuständigkeitsbereich.<br />

g)Gemeindevertreter Führer fragt an, ob im Ortsbereich Katzenfurt Radarmessungen<br />

durchgeführt worden seien und bittet um Auskunft, ob hierdurch Erkenntnisse<br />

gewonnen worden seien, die die Gemeindevertretung zum Handeln veranlasse.


-7-<br />

Bürgermeister Niebch bestätigt die Durchführung der Radarmessungen. Neue Erkenntnisse seien<br />

jedoch hierdurch nicht gewonnen worden.<br />

h)Gemeindevertreter Zutt führt hinsichtlich der Ausweisung von "Tempo-30-Zonen" aus, daß<br />

eine Beschilderung allein in diesen Gebieten nicht ausreiche.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß dies bekannt sei. Es seien in den betroffenen Gebieten<br />

zudem bauliche Veränderungen vorgenommen worden, bzw. notwendige<br />

Straßenverengungen vorhanden gewesen.<br />

i)Gemeindevertreter Weber verweist auf den schlechten Zustand des Bahnwärter-häuschens im<br />

Bettenweg im Ortsteil Katzenfurt. Er habe in dieser Angelegenheit bei der<br />

Bundesbahnverwaltung vorgesprochen. Diese hätten wegen einer möglichen<br />

Beseitigung des nicht mehr genutzten Gebäudes auf die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

verwiesen.<br />

Bürgermeister Niebch führt hierzu aus, daß das Häuschen im Eigentum der Bahn AG stehe und<br />

diese folglich auch für die Beseitigung des Gebäudes zuständig sei.<br />

j)Gemeindevertreter Claassen fragt nach, wann eine Aufstellung über die Benutzung des<br />

Haverhill-Bades zur Verfügung gestellt werden könne.<br />

Bürgermeister Niebch erläutert, daß die Erhebungen zur Zeit durchgeführt werden. Bei<br />

Fertigstellung der Erhebungen werde ein entsprechender Bericht vorgelegt.<br />

4.Sachstandsbericht der Firma Wagner Consult, Wetzlar, zum Kanalbestand,<br />

OT Katzenfurt<br />

Zunächst gibt Herr Merz vom Ing.-Büro Wagner Consult einen allgemeinen Überblick über die<br />

Sach- und Rechtslage. Seit Inkrafttreten der Eigenkontrollverordnung des Landes sei der<br />

Betreiber von Abwasserkanälen verpflichtet, den Zustand der Kanäle, insbesondere deren<br />

Dichtheit, nachzuweisen. Um ein entsprechendes Gutachten zu erstellen, sei zunächst eine<br />

fundierte Datenerfassung notwendig. Durch die Änderung des Hessischen Wassergesetzes<br />

wolle der Landesgesetzgeber die Einleitung von Abwässern mit gefährlichen Inhaltsstoffen<br />

in den Untergrund verhindern. Damit seien primär die Einleitungen durch undichte Stellen<br />

in den Abwassersammelleitungen gemeint. Daher sei eine Dichtheitsüberprüfung der<br />

Kanäle unbedingt notwendig. Diese werde in Form von Kamerauntersuchungen bei<br />

begehbaren Kanälen vorgenommen. Das Problem eines undichten Kanals sei zum einen,<br />

daß die Abwässer in den Untergrund gelangen, zum anderen aber auch Grundwasser in die<br />

Sammelleitung eintreten könne. Dieses belaste unnötigerweise die Kläranlagen und führe<br />

bei notwendigen Umpump-werken zu erhöhten Energiekosten. Allein von daher sei es<br />

ratsam, undichte Kanäle zu sanieren. Der Gesetzgeber in Hessen sehe nach der<br />

Ersterfassung der Kanaldichtheit eine turnusmäßige Untersuchung in Abständen von zehn<br />

Jahren vor.<br />

Herr Müller vom Ing.-Büro Wagner Consult führt aus, daß im Jahr 1994 das gesamte Kanalnetz<br />

des Ortsteils Katzenfurt gereinigt, mit der Kamera untersucht und neu vermessen worden<br />

sei. Sollten später die Liegenschaftskarten der Gemeinde per Datenverarbeitung vorliegen,<br />

so bestehe die Möglichkeit, diese Vermessungsdaten des Kanalsystems sowie die<br />

aufgenommenen oberirdischen Einbauten der Wasserleitung direkt in die<br />

Liegenschaftskarten zu übernehmen und zu bearbeiten. Mit der Unter-suchung der Kanäle<br />

sei es alleine jedoch nicht getan. Bereits zu Beginn der ersten Untersuchungen im Ortsteil<br />

Katzenfurt sei festgestellt worden, daß sich die Kanäle nicht im besten Zustand befänden.


-8-<br />

Das gesamte Kanalnetz sei in Schadensklassen von 1 bis 5 eingeteilt und auf einem<br />

Schadensplan gekennzeichnet worden. Besondere Probleme bereiteten die Hausanschlüsse.<br />

Diese seien in der Vergangenheit zumeist nicht fachgerecht ausgeführt worden, so daß es<br />

an diesen Stellen zu Verengungen im Rohrquerschnitt und damit zu Rückstau und<br />

Ablagerungen gekommen sei. Dies bedeute, daß nach Auswertung der<br />

Kamerauntersuchung erhebliche Mittel für die Sanierung des bestehenden Kanalnetzes<br />

erforderlich seien. Wie im konkreten Fall weiter verfahren werde, müsse die Gemeinde<br />

selbst entscheiden. Lediglich 5 % - 8 % des gesamten Kanalnetzes in Katzenfurt sei ohne<br />

Beanstandungen.<br />

Das Ingenieurbüro legt einen Kanalbestandsplan aus, aus dem die verschiedenen<br />

Schadensklassen der Kanalleitungen in Katzenfurt zu entnehmen sind.<br />

Verschiedene Anfragen von Gemeindevertretern werden direkt beantwortet.<br />

5.Weitergehende Untersuchung der Altablagerung Dillheim / Ringstraße<br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 01.02.1995 wird verwiesen.<br />

Oberinspektorin Luboeinski führt hierzu aus, daß die Hessische Landesanstalt für Umwelt im<br />

Rahmen des Aufstellungsverfahrens des Bebauungsplanes "Auf den Röden / Am Rimpfler"<br />

im Ortsteil Dillheim ein Bodengutachten im Bereich des Kinderspiel-platzes gefordert<br />

habe. Bisher seien für diese Altlastenuntersuchung 35.819,00 DM ausgegeben worden.<br />

Hierzu habe die Gemeinde jedoch einen Zuschuß von 30.000,00 DM erhalten. Das<br />

Regierungspräsidium in Gießen habe im Jahr 1991 eine weitergehende<br />

Grundwasseruntersuchung für notwendig gehalten. Diese wurde ein Jahr später seitens des<br />

Regierungspräsidiums angeordnet. Ein entsprechendes Gutachten sei von der Firma<br />

Geonorm, Gießen, anschließend vorgelegt worden. Nunmehr fordere der RP eine weitere<br />

Untersuchung des Grund- und Dränagewassers. Aus dem Schreiben gehe hervor, daß bei<br />

den bisher vorgelegten Gutachten keine besonderen Auffälligkeiten hinsichtlich eines<br />

möglichen Schadstoffpotentials vorlägen. Dennoch sei eine endgültige Bewertung verfrüht.<br />

Zur Kontrolle und zur Absicherung der vorliegenden Unter-suchungsergebnisse sei eine<br />

jährliche Beprobung sowohl der Grundwassermeßstelle als auch des Dränagewassers auf<br />

die bislang untersuchten Parameter über zunächst drei Jahre erforderlich.<br />

Nach einem vorliegenden Angebot der Firma Geonorm aus Gießen belaufen sich diese<br />

Untersuchungskosten auf insgesamt 8.843,50 DM.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, die<br />

entsprechenden Mittel für den Nachtragshaushalt 1995 bereitzustellen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für die weitergehende orientierende Untersuchung der<br />

Altablagerung Dillheim / Ringstraße im Vorgriff auf den Nachtragshaushalt 1995<br />

Haushaltsmittel in Höhe von 10.000,00 DM bereitzustellen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-9-<br />

6.Wahl eines stellvertretenden Gemeindewahlleiters<br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 31.01.1995 wird verwiesen.<br />

Gemeindevertreterin Zutt führt für die NPD-Fraktion aus, daß sie nicht die Notwendigkeit der<br />

Wahl eines Ausländerbeirates in <strong>Ehringshausen</strong> sehe. Somit halte sie auch die Wahl eines<br />

stellvertretenden Gemeindewahlleiters für nicht notwendig.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, Herrn Ralf Schaub zum stellvertretenden<br />

Gemeindewahlleiter für die Wahl eines Ausländerbeirates in <strong>Ehringshausen</strong> zu wählen.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen<br />

7.Antrag auf kommunale Investitionsförderung<br />

7.1Turnverein 1901 Katzenfurt e. V.<br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 14.02.1995 wird verwiesen.<br />

Bürgermeister Niebch führt hierzu aus, daß die Bemessungsgrundlage vom Kreisausschuß des<br />

Lahn-Dill-Kreises auf insgesamt 28.000,00 DM festgestellt worden sei. Der Zuschuß<br />

betrage gemäß der gemeindlichen Förderungsrichtlinien 15 % dieser Summe.<br />

Herr Neu fragt in diesem Zusammenhang an, ob vor der Ermittlung des Haushalts-ansatzes die<br />

Anträge für Vereinsförderungen vorlägen.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß die Anträge auf Vereinsförderung zumeist im Laufe des<br />

Haushaltsjahres eingehen. Die Praxis habe jedoch in der Vergangenheit gezeigt, daß die<br />

eingesetzten Haushaltsmittel ausgereicht hätten.<br />

Gemeindevertreter Neu bittet bei der Neufassung der Vereinsförderungsrichtlinien zu<br />

überdenken, den Förderbetrag für Vereine auf eine maximale Summe in einem bestimmten<br />

Zeitraum festzuschreiben. Ansonsten würde die Gemeinde bei sämtlichen Umbauarbeiten,<br />

die bereits bei der Errichtung der einzelnen Baumaßnahmen bezuschußt worden seien,<br />

wiederum Zuschüsse bewilligen.<br />

Da der Antrag des Turnvereins Katzenfurt den derzeitigen Förderungsrichtlinien entspreche,<br />

werde die CDU-Fraktion diesem zustimmen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, den Zuschuß an den<br />

Turnverein Katzenfurt gemäß den Förderungsrichtlinien zu gewähren.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Antrag des Turnvereins 1901 Katzenfurt e. V. auf<br />

Bezuschussung von Sanierungsmaßnahmen an der Heinrich-Emmelius-Halle zu<br />

entsprechen.


-10-<br />

Als förderungsfähige Gesamtkosten werden 28.000,00 DM festgestellt.<br />

Der Zuschuß beträgt somit gemäß Ziffer 1.5.2 der Förderungsrichtlinien für Vereine und<br />

Verbände in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> 15 % dieser Kosten = 4.200,00 DM.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

8.Vorbereitung des 5. Jahrestages der Deutschen Einheit am 03.10.1995<br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 14.02.1995 wird verwiesen.<br />

Erster Beigeordneter Fiegler weist in seinem Redebeitrag auf die große Bedeutung des<br />

3. Oktober 1990, dem Tag der Deutschen Einheit hin. Er bezeichnet diesen Tag als<br />

historisches Ereignis und erinnert an die wesentlichen Ereignisse, die zu der<br />

Wiedervereinigung Deutschlands geführt haben. Seit dem 3. Oktober 1990 sei Deutschland<br />

im Sinne der Präambel des Grundgesetzes wiedervereinigt. Dies sei ein Grund, den<br />

Jahrestag gebührend mit der Partnergemeinde aus Neustadt zu begehen. Er appelliert an<br />

alle, auf die Bürger der Partnergemeinde Neustadt zuzugehen und dieses Ereignis<br />

gemeinsam zu feiern.<br />

Mit den Vertretern aus allen Fraktionen sei ein Programmablauf für den 3. Oktober erstellt<br />

worden:<br />

1.Bis Sonntag, den 1. Oktober 1995<br />

Anreise der Gäste aus Neustadt.<br />

2.Sonntag, 1. Oktober 1995 bis Montag, 2. Oktober 1995 bis ca. 18.00 Uhr<br />

Verschiedene Veranstaltungen der Ehringshäuser Vereine mit ihren Partnervereinen in den<br />

Ortsteilen der Großgemeinde.<br />

3.Montag, 2. Oktober 1995, 20.00 Uhr<br />

Oktoberfest in der Volkshalle mit Musik und Tanz sowie einem Mitternachts-feuerwerk.<br />

4.Dienstag, 3. Oktober 1995<br />

Gemeinsamer Gottesdienst, Festakt mit Ansprachen der beiden Bürgermeister, Frühschoppen,<br />

Mittagessen und anschließender Rückreise.<br />

Er gibt der Hoffnung Ausdruck, daß alle diejenigen, die dieser Veranstaltung zustimmen, sich<br />

selbst auch dafür einsetzen und an den vorbereitenden Maßnahmen sich unterstützend<br />

beteiligen und die Bevölkerung und Vereine für diese Feier entsprechend motivieren. So<br />

könne ein gutes Gelingen der Festveranstaltungen gewährleistet werden.<br />

Vertreter aller Fraktionen signalisieren Zustimmung zu den geplanten Veranstaltungen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Ausschuß für Sport, Kultur und<br />

Partner-schaftsangelegenheiten haben sich für die Feierlichkeiten am Tag der Deutschen<br />

Einheit ausgesprochen.


Beschluß:<br />

-11-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den 3. Oktober 1995 als Tag der Deutschen Einheit feierlich<br />

zu begehen. Mit den Vorbereitungen zur Gestaltung der Feierlichkeiten werden der<br />

Gemeindevorstand und der Ausschuß für Sport, Kultur und Partnerschafts-angelegenheiten<br />

unter Berücksichtigung der unter Leitung des Ersten Beigeordneten Fiegler erarbeiteten<br />

Vorschläge beauftragt.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.Änderung der Entschädigungssatzung aufgrund eines Antrages der NPD-Fraktion<br />

Auf den diesbezüglichen Antrag der NPD-Fraktion vom 28.11.1994 wird verwiesen.<br />

Gemeindevertreterin Zutt führt für die NPD-Fraktion ergänzend aus, daß der § 2 um einen<br />

weiteren Absatz mit demselben Text wie für § 1 Abs. 4 ergänzt werden solle.<br />

Sie begründet den Antrag damit, daß in den letzten Sitzungen einige Gemeindevertreter<br />

vorzeitig, nach ihrer Auffassung ohne treffliche Begründung, den Sitzungssaal verlassen<br />

hätten. Sie bezeichnet es als Steuerverschwendung, daß diesen trotzdem das volle<br />

Sitzungsgeld satzungsgemäß gewährt worden sei.<br />

Die Gemeindevertreter Neu und Führer gehen auf die Schwierigkeiten der Abgrenzung und der<br />

Auslegung im Einzelfall einer solchen Regelung ein. Als Appell sei dies unterstützenswert,<br />

die FWG- und CDU-Fraktionen würden jedoch einer Satzungs-änderung wegen der<br />

Abgrenzungsschwierigkeiten nicht zustimmen.<br />

Gemeindevertreter Henrich äußert sich mißbilligend gegenüber der Auftretensweise von<br />

Gemeindevertreterin Zutt.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Änderung der Entschädigungssatzung der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> in § 1 mit folgendem Wortlaut: "Die Entschädigung wird nur gezahlt für<br />

Gemeindevorstandsmitglieder und Gemeindevertreter, wenn sie den Sitzungen in ihrer<br />

gesamten Länger beiwohnen. Wer die Sitzung vorzeitig verläßt, hat keinen Anspruch auf<br />

Erstattung der Aufwandsentschädigungen."<br />

Abstimmung: 3 Ja-Stimmen, 23 Nein-Stimmen<br />

10.Grundstücksangelegenheit Nr. 161;<br />

Erwerb eines Grundstückes für Ausgleichsmaßnahmen in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong><br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 02.02.1995 wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz stimmen dem Ankauf des betreffenden<br />

Grundstückes zu.


Beschluß:<br />

-<strong>12</strong>-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Ankauf des Grundstückes in der Gemarkung<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, Flur 23, Flurstück 64, Größe 800 m², Eigentümer Erbengemeinschaft Ernst<br />

Karl Will, Bonbaden, vertreten durch den Testamentsvollstrecker, Herrn Werner Hofmann,<br />

Am Roßberg 1 a, 35619 Braunfels-Bonbaden, zuzustimmen. Der Kaufpreis beträgt: 800 m²<br />

x 2,00 DM/m² = 1.600,00 DM zuzüglich der Kosten der Umschreibung und ist zahlbar<br />

nach Erhalt der Grundbuchnachricht.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Ansion Regel<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 21. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 30. März 1995.<br />

Sitzungsort: Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong><br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 20.27 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung:<br />

1.Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Erle, Liane<br />

4. Groß Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Hofmann, Peter<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Messerschmidt, Karl<br />

9. Müller, Klaus<br />

10.Reitzner, Burkhard<br />

11. Schneider, Frank<br />

<strong>12</strong>. Seifert, Andreas<br />

13. Bröhmer, Ernst<br />

14. Claassen, Hans-Jürgen<br />

15. Gombert, Willi<br />

16. Hermanni, Eugen<br />

17. Swoboda, Karl-Heinz<br />

18. Weber, Wilfried<br />

19. Berneaud, Ferdinand<br />

20. Clößner, Ulrich<br />

21. Franz, Karl<br />

22. Meuser, Rosemarie<br />

23. Rathmann, Adolf<br />

24. Kunschner, Gustav<br />

25. Siepe, Ursula<br />

26. Zutt, Alfred<br />

27. Zutt Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes:<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6. Beigeordneter Werner Kraus<br />

7. Beigeordneter Horst Muskat<br />

8. Beigeordneter Edgar Rubertus -ab TOP 3; 19.16 Uhr-<br />

c)der Schriftführer:<br />

Oberinspektor Ralf Schaub


d)von der Gemeindeverwaltung:<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Verwaltungsangestellter Heinz Emmelius<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Frau Benzko vom Planungsbüro Koch, den Vertreter der Wetzlar<br />

Neuen Zeitung, Herrn Heiland, die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung sowie die<br />

erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest. Änderungen zur Tagesordnung werden nicht<br />

gewünscht.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)mit den Bauarbeiten an der Bundesstraße 277 im Bereich der Einmündung der Kreisstraße 64<br />

(nach Daubhausen) und nach Dillheim (Hauptstraße) am 27.03.1995 begonnen wurde.<br />

Zuständig für den Bau der beiden Linksabbiegespuren ist das Amt für Straßen- und<br />

Verkehrswesen in Dillenburg. Bedingt durch diese Baumaßnahme werde es zu<br />

Verkehrsbehinderungen in diesem Streckenabschnitt kommen.<br />

b)der neue Unimog U 1400 in der 9. Kalenderwoche in Betrieb genommen werden konnte.<br />

Gleichzeitig wurde ein Mulag-Frontausleger-Mähgerät mit<br />

Graben-sohlenreinigungsgerät angeschafft. Die Kosten betragen für das Fahrzeug rund<br />

176.000,00 DM und für das Mähgerät rund 42.000,00 DM. Der alte Unimog U <strong>12</strong>00<br />

wurde bei der Firma Minufa in Zahlung gegeben.<br />

c)am 20.03.1995 in der Volkshalle (kleiner Saal) eine Anliegerversammlung bezüglich des<br />

Ausbaues der Straße "Am rauhen Debus" stattgefunden habe. In der Ver-sammlung, an<br />

der insgesamt 24 Anlieger teilnahmen, wurden verschiedene Ausbau-möglichkeiten<br />

vorgestellt und eingehend diskutiert. Die Anlieger entschieden sich hierbei mehrheitlich<br />

für die vierte Variante. Bei dieser wird die Straße "Am rauhen Debus" so ausgebaut,<br />

daß sie den Bedingungen genügt, die für einen verkehrsberuhigten Bereich gefordert<br />

werden.


-3-<br />

d)hinsichtlich des geplanten Park- und Ride-Parkplatzes in Katzenfurt die Deutsche Bahn<br />

angeschrieben wurde, da eine Nutzung des gemeindeeigenen Geländes nur möglich ist,<br />

wenn die Deutsche Bahn bahneigene Flurstücke für die Nutzung zur Verfügung stellt.<br />

Mit Schreiben vom 28.02.1995 teilte die Deutsche Bahn dazu mit, daß bahneigene<br />

Flurstücke und Anlagen nur dann verkauft und als P + R-Anlage ausgebaut werden<br />

können, wenn diese für ihre Zwecke dauernd entbehrlich sind. Dies werde zur Zeit dort<br />

geprüft. Diese Erhebungen beanspruchen erfahrungsgemäß aber einige Zeit. Sobald sie<br />

abgeschlossen sind, wird die Bahn unverzüglich weitere Nachricht geben.<br />

e)der Landrat des Lahn-Dill-Kreises die Haushaltssatzung mit dem Haushaltsplan für das Jahr<br />

1995 geprüft und keine Beanstandungen erhoben habe. Es wurde darauf hingewiesen,<br />

daß insbesondere im Bereich der Wasserversorgung der Gebühren-haushalt nicht<br />

kostendeckend gestaltet ist.<br />

f)das Rechnungsprüfungsamt des Lahn-Dill-Kreises den Schlußbericht über die Prüfung der<br />

Jahresrechnung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> für das Haushaltsjahr 1993 vorgelegt hat.<br />

Der Schlußbericht bescheinigt der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> eine ordnungsgemäße<br />

Haushaltsführung und enthält keinerlei Beanstandungen. In der nächsten Sitzung der<br />

Gemeindevertretung werde der Schlußbericht über die Jahres-rechnung 1993 zur<br />

Beratung und Beschlußfassung vorgelegt.<br />

g)die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> mit dem Amt für Wirtschaftsförderung auf der diesjährigen<br />

Gewerbeschau am 25. Juni 1995 vertreten sein werde. Gemeinsam mit den<br />

ausstellenden Gewerbetreibenden soll dabei der Standort <strong>Ehringshausen</strong> präsentiert<br />

werden. Darüberhinaus soll eine Fragebogenaktion zum Standort <strong>Ehringshausen</strong><br />

stattfinden, die sich an alle Besucher der Gewerbeschau richtet. Attraktive Preise sollen<br />

zur Teilnahme an der Aktion motivieren. Im Gemeinde-vorstand werde demnächst das<br />

geplante Konzept vorgestellt.<br />

h)im Ortsteil Katzenfurt voraussichtlich ab Anfang Mai im Bereich "Hanauer Hof" und<br />

"Frankfurter Straße" von Haus-Nr. 10 bis Haus-Nr. 34 die bestehenden<br />

Orts-netzfreileitungen durch Erdkabel ersetzt werden. Bedingt durch die Erdarbeiten<br />

kann es hierbei teilweise zu Verkehrsbehinderungen kommen.<br />

i)die Kosten für die Kanalreinigung im Ortsteil Katzenfurt 57.000,00 DM und die sich hieran<br />

anschließende TV-Untersuchung 48.000,00 DM betrugen. An Ingenieur-leistungen<br />

wurden ca. 25.000,00 DM gezahlt.<br />

j)zur Zeit 97 Asylbewerber in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> polizeilich gemeldet sind.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage von Gemeindevertreter Berneaud aus der Sitzung vom<br />

23.02.1995.


3.2Anfragen<br />

-4-<br />

a)Gemeindevertreter Berneaud teilt mit, daß nach seinen Beobachtungen vermehrt LKW's, die<br />

die Firma Alphacan-Omniplast anfahren, anschließend den nicht ausgebauten Feldweg<br />

in Richtung "Dreieiche" benutzen und bittet um entsprechende Beschilderung.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

b)Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, gibt eine Einladung des<br />

Naturschutzringes <strong>Ehringshausen</strong> zu einer Exkursion "Naturnahe Fließgewässer" für<br />

Samstag, den 8. April 1995, bekannt. Außerdem gibt er neben dem Abfahrtstermin<br />

(8.00 Uhr ab <strong>Ehringshausen</strong>) die Besichtigungsobjekte bekannt. Interessenten mögen<br />

sich umgehend bei Herrn Helmut Weller, OT Katzeanfurt, Greifenthaler Straße 2,<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong> (Tel. 06449/1488) melden.<br />

c)Der Vorsitzende gibt außerdem nachstehende Termine für die Sitzungen der<br />

Gemeindevertretung bekannt:<br />

Donnerstag, den 27. April 1995 (Greifenthal)<br />

Donnerstag, den 8. Juni 1995 (Kölschhausen)<br />

Donnerstag, den 29. Juni 1995 (Katzenfurt)<br />

4.Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 13 "Vorm Kreuz"<br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 15.03.1995 wird verwiesen.<br />

Frau Benzko vom Planungsbüro Koch gibt einen kurzen Überblick über das bisherige Verfahren<br />

und erläutert die aus der Verwaltungsvorlage ersichtlichen Bedenken und Anregungen der<br />

Träger öffentlicher Belange nach Sachgebieten.<br />

Danach wird gemäß der Verwaltungsvorlage wie folgt abgestimmt:<br />

B)Einwände der ELEKTRIZITÄTS-AKTIENGESELLSCHAFT MITTEL-DEUTSCHLAND<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, in die Textlichen Festsetzungen aufzunehmen, daß<br />

im Schutzstreifen der 20 kv-Freileitung keine Bepflanzung mit Bäumen oder<br />

Sträuchern erfolgen darf, die höher als 3 - 4 m werden.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, in die Textlichen Festsetzungen aufzunehmen, daß im<br />

Schutzstreifen der 20 kv-Freileitung keine Bepflanzung mit Bäumen oder Sträuchern<br />

erfolgen darf, die höher als 3 - 4 m werden.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

C)Einwände der TELEKOM


-5-<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, die Trassen der Fernmeldekabel durch ein<br />

Leitungsrecht zu sichern.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Trassen der Fernmeldekabel durch ein Leitungsrecht zu<br />

sichern.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

D)Bedenken der UNTEREN NATURSCHUTZBEHÖRDE des Lahn-Dill-Kreises<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, die Baugrenze mit dem Mindestabstand an Gewässern<br />

abzustimmen. Die Abstimmung besteht darin, daß die bisher geplante Erschließungsstraße,<br />

in der sich das Gewässer befindet, am östlichen Rand des Industriegebietes aus dem<br />

Geltungsbereich des Bebauungsplanes herausgenommen wird und der angrenzende 10 m<br />

breite Uferstreifen als Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung<br />

von Natur und Landschaft festgesetzt wird. Mit der Baugrenze, die am westlichen Rand<br />

dieses Uferstreifens verläuft, wird demnach ein Abstand von 10 m zu dem Gewässer,<br />

welches sich am östlichen Rand des Baugebietes, jedoch außerhalb des neue abgegrenzten<br />

Geltungsbereiches befindet, eingehalten.<br />

Weiterhin wird empfohlen, weitere mit dem Naturschutzbeirat abgestimmte<br />

Kompensationsflächen in den Bebauungsplan aufzunehmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Baugrenze mit dem Mindestabstand an Gewässern<br />

abzustimmen. Die Abstimmung besteht darin, daß die bisher geplante Erschließungsstraße,<br />

in der sich das Gewässer befindet, am östlichen Rand des Industriegebietes aus dem<br />

Geltungsbereich des Bebauungsplanes herausgenommen wird und der angrenzende 10 m<br />

breite Uferstreifen als Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung<br />

von Natur und Landschaft festgesetzt wird. Mit der Baugrenze, die am westlichen Rand<br />

dieses Uferstreifens verläuft, wird demnach ein Abstand von 10 m zu dem Gewässer,<br />

welches sich am östlichen Rand des Baugebietes, jedoch außerhalb des neue abgegrenzten<br />

Geltungsbereiches befindet, eingehalten.<br />

Weiterhin beschließt die Gemeindevertretung, weitere mit dem Naturschutzbeirat abgestimmte<br />

Kompensationsflächen in den Bebauungsplan aufzunehmen.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

E)Einwände der KOMMUNALAUFSICHT des Landrates des Lahn-Dill-Kreises<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, in den Textlichen Festsetzungen einen Hinweis auf<br />

den § 55 HWG aufzunehmen.


Beschluß:<br />

-6-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, in den Textlichen Festsetzungen einen Hinweis auf den § 55<br />

HWG aufzunehmen.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

F)Einwände der PIPELINE ENGINEERING (Ruhrgas)<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, der Anregung, den 10 m breiten Schutzstreifen für die<br />

Gasfernleitung in den Bebauungsplan einzutragen, nicht zu folgen. Es wird lediglich die<br />

Leitungstrasse der Gasfernleitung gekennzeichnet. Diese Regelierung ist hierdurch<br />

begründet, daß die Leitungstrasse und Schutzstreifen durch Grunddienstbarkeit gesichert<br />

sind und somit eine nachrichtliche Übernahme ausreicht.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, der Anregung, den 10 m breiten Schutzstreifen für die<br />

Gasfernleitung in den Bebauungsplan einzutragen, nicht zu folgen. Es wird lediglich die<br />

Leitungstrasse der Gasfernleitung gekennzeichnet. Diese Regelierung ist hierdurch<br />

begründet, daß die Leitungstrasse und Schutzstreifen durch Grunddienstbarkeit gesichert<br />

sind und somit eine nachrichtliche Übernahme ausreicht.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

G)Einwände des REGIERUNGSPRÄSIDIUMS GIESSEN, Abt. Regionalplanung<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, der Anregung, im Bebauungsplan geeignete<br />

Festsetzungen zum Immissionsschutz zu treffen, nicht zu folgen. Für die Zulassung<br />

besonders immissionsträchtiger Betriebe ist eine Genehmigung nach dem<br />

Bundesimmissionsschutzgesetz erforderlich, bei der die tatsächlichen Beeinträchtigungen<br />

überprüft werden.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, der Anregung, im Bebauungsplan geeignete Festsetzungen<br />

zum Immissionsschutz zu treffen, nicht zu folgen. Für die Zulassung besonders<br />

immissionsträchtiger Betriebe ist eine Genehmigung nach dem<br />

Bundes-immissionsschutzgesetz erforderlich, bei der die tatsächlichen Beeinträchtigungen<br />

überprüft werden.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen


-7-<br />

I)Einwände des BUND, Landesverband Hessen<br />

zu 1)<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, der Anregung, die im Norden vorhandene<br />

Gehölzfläche zu erhalten, nicht zu folgen. Die Flächen sind für die Erweiterung des<br />

Industriegebietes unbedingt erforderlich. Die Argumentation, daß auch während<br />

anstehender Baumaßnahmen dieser Bereich als Lebens- und Rückzugsraum erhalten<br />

werden könnte, erscheint nicht sinnvoll, da insbesondere im nördlichen Bereich die<br />

Störungen durch Zu- und Abfahrtsverkehr sowie durch die angrenzende Eisenbahn<br />

bedeutend höher sind als in den südlichen Bereichen des Planungsgebietes. Die Bedeutung<br />

dieser Gehölzfläche als Lebens- und Rückzugsraum ist somit nur minimal. Eine bessere<br />

Einbindung der Bebauung durch diese vorhandenen Gehölze in die umliegende<br />

landwirtschaftliche Nutzfläche kann nur in geringem Ausmaß erfolgen, da sie sich nach<br />

Durchführung der Planung mitten im Baugebiet befinden würde. Sie könnte damit lediglich<br />

zur Durchgrünung des Baugebietes beitragen. Die Bedeutung dieses Heckenzuges ist nach<br />

Durchführung der Planung somit nur gering zu bewerten. Weiterhin sind hierzu die<br />

nachfolgenden Ausführungen zu den Möglichkeiten der Baugebietserweiterung und zur<br />

Verhältnismäßigkeit zu erhaltender Gehölze zu beachten.<br />

zu 2)<br />

Beschluß ist in Punkt D) gefaßt worden.<br />

zu 3)<br />

Es wird empfohlen, die Flurstücke 110 und <strong>12</strong>5 als erhaltenswerte Glatthaferwiesen<br />

auszuweisen. Eine Pflege der Flächen wird über eine entsprechende Textfestsetzung<br />

sichergestellt. Eine Prüfung, inwieweit die Flurstücke Nr. 108, 109, <strong>12</strong>6, <strong>12</strong>7 und <strong>12</strong>8 in die<br />

Pflegemaßnahmen einbezogen werden könnten, hat bereits vor der Offenlegung<br />

stattgefunden. Die Flächen sind entweder nicht als Ausgleichsflächen geeignet, oder die<br />

Eigentümer dieser Flurstücke sind weder bereit, die Flächen entsprechend zu pflegen noch<br />

sie an die Gemeinde zu veräußern. Insofern wäre eine entsprechende Festsetzung nicht<br />

realisierbar.<br />

zu 4)<br />

Der Anregung, die Flächen zum Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern am westlichen Rand<br />

des Planungsgebietes der natürlichen Sukzession zu überlassen, sollte nicht gefolgt werden.<br />

Diese Pflanzflächen dienen der Einbindung des Baugebietes in die Landschaft. Bei einer<br />

natürlichen Sukzession wäre eine Einbindung des Baugebietes in das Landschaftsbild nur<br />

sehr langfristig möglich. Eine gezielte Bepflanzung kann jedoch kurzfristig eine<br />

Einbindung bewirken. Die Arten der zu pflanzenden Bäume und Sträucher werden in den<br />

Bebauungsplan aufgenommen und auf den Standort abgestimmt.<br />

zu 5)<br />

Weiterhin wird empfohlen, der Anregung, die in Ost-West-Richtung verlaufende<br />

Erschließungsstraße dem Verlauf des derzeitigen Feldweges anzupassen nicht zu folgen, da<br />

Ferngasverlegung eine gradlinige Trassenführung erforderlich macht.<br />

Neben der Herausnahme der Erschließungsstraße am östlichen Rand des Plangebietes soll die<br />

ursprünglich als Erschließungsstraße vorgesehene Trasse in Ost-West-Richtung als<br />

Verkehrsfläche mit besonderer Zweckbestimmung für Fußgänger, Radfahrer, land- und<br />

forstwirtschaftlicher Verkehr und dem innerbetrieblichen Verkehr festgelegt werden. Diese<br />

Maßnahme dient der Eingriffsminimierung, zumal die Oberflächenbefestigung in<br />

wasserdurchlässiger Ausführung vorgenommen wird.<br />

Beschluß:


-8-<br />

zu 1)<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, der Anregung, die im Norden vorhandene Gehölzfläche zu<br />

erhalten, nicht zu folgen. Die Flächen sind für die Erweiterung des Industriegebietes<br />

unbedingt erforderlich. Die Argumentation, daß auch während anstehender Baumaßnahmen<br />

dieser Bereich als Lebens- und Rückzugsraum erhalten werden könnte, erscheint nicht<br />

sinnvoll, da insbesondere im nördlichen Bereich die Störungen durch Zu- und<br />

Abfahrtsverkehr sowie durch die angrenzende Eisenbahn bedeutend höher sind als in den<br />

südlichen Bereichen des Planungsgebietes. Die Bedeutung dieser Gehölzfläche als Lebens-<br />

und Rückzugsraum ist somit nur minimal. Eine bessere Einbindung der Bebauung durch<br />

diese vorhandenen Gehölze in die umliegende landwirtschaftliche Nutzfläche kann nur in<br />

geringem Ausmaß erfolgen, da sie sich nach Durchführung der Planung mitten im<br />

Baugebiet befinden würde. Sie könnte damit lediglich zur Durchgrünung des Baugebietes<br />

beitragen. Die Bedeutung dieses Heckenzuges ist nach Durchführung der Planung somit<br />

nur gering zu bewerten. Weiterhin sind hierzu die nachfolgenden Ausführungen zu den<br />

Möglichkeiten der Baugebietserweiterung und zur Verhältnismäßigkeit zu erhaltender<br />

Gehölze zu beachten.<br />

zu 2)<br />

Beschluß ist in Punkt D) gefaßt worden.<br />

zu 3)<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Flurstücke 110 und <strong>12</strong>5 als erhaltenswerte<br />

Glatthaferwiesen auszuweisen. Eine Pflege der Flächen wird über eine entsprechende<br />

Textfestsetzung sichergestellt. Eine Prüfung, inwieweit die Flurstücke Nr. 108, 109, <strong>12</strong>6,<br />

<strong>12</strong>7 und <strong>12</strong>8 in die Pflegemaßnahmen einbezogen werden könnten, hat bereits vor der<br />

Offenlegung stattgefunden. Die Flächen sind entweder nicht als Ausgleichsflächen<br />

geeignet, oder die Eigentümer dieser Flurstücke sind weder bereit, die Flächen<br />

entsprechend zu pflegen noch sie an die Gemeinde zu veräußern. Insofern wäre eine<br />

entsprechende Festsetzung nicht realisierbar.<br />

zu 4)<br />

Der Anregung, die Flächen zum Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern am westlichen Rand<br />

des Planungsgebietes der natürlichen Sukzession zu überlassen, wird nicht gefolgt. Diese<br />

Pflanzflächen dienen der Einbindung des Baugebietes in die Landschaft. Bei einer<br />

natürlichen Sukzession wäre eine Einbindung des Baugebietes in das Landschaftsbild nur<br />

sehr langfristig möglich. Eine gezielte Bepflanzung kann jedoch kurzfristig eine<br />

Einbindung bewirken. Die Arten der zu pflanzenden Bäume und Sträucher werden in den<br />

Bebauungsplan aufgenommen und auf den Standort abgestimmt.<br />

zu 5)<br />

Weiterhin beschließt die Gemeindevertretung, der Anregung, die in Ost-West-Richtung<br />

verlaufende Erschließungsstraße dem Verlauf des derzeitigen Feldweges anzupassen nicht<br />

zu folgen, da Ferngasverlegung eine gradlinige Trassenführung erforderlich macht.<br />

Neben der Herausnahme der Erschließungsstraße am östlichen Rand des Plangebietes soll die<br />

ursprünglich als Erschließungsstraße vorgesehene Trasse in Ost-West-Richtung als<br />

Verkehrsfläche mit besonderer Zweckbestimmung für Fußgänger, Radfahrer, land- und<br />

forstwirtschaftlicher Verkehr und dem innerbetrieblichen Verkehr festgelegt werden. Diese<br />

Maßnahme dient der Eingriffsminimierung, zumal die Oberflächenbefestigung in<br />

wasserdurchlässiger Ausführung vorgenommen wird.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

J)Einwände der HESSISCHEN GESELLSCHAFT FÜR ORNITHOLOGIE UND<br />

NATURSCHUTZ


-9-<br />

zu 1) und 2)<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, die Frage der Unvermeidbarkeit des Eingriffs<br />

zurückzuweisen.<br />

Ein Erhalt der Vegetationsstrukturen auf den Flurstücken entlang des bisherigen Feldweges ist<br />

aus den nachfolgend aufgeführten Gründen nicht möglich. Bei der vorliegenden<br />

Baugebietsausweisung handelt es sich um dringend benötigte Erweiterungsflächen für die<br />

westlich des Geltungsbereiches befindliche Firma Alphacan Omniplast. Die ca. 500<br />

Arbeitsplätze dieser Firma werden grundsätzlich in Frage gestellt, wenn keine<br />

ausreichenden Erweiterungsflächen zur Verfügung stehen. Erweiterungen in nördlicher<br />

Richtung sind aufgrund der Bundesbahntrasse und der bereits vorhandenen Baugebiete auf<br />

der anderen Seite der Bundesbahntrasse nicht möglich. In westlicher Richtung schließen<br />

sich ebenfalls Baugebiete an, so daß auch eine Erweiterung in dieser Richtung<br />

ausgeschlossen ist. Die ursprünglich beabsichtigte Ausweisung von Gewerbe- und<br />

Industriegebiet südlich des bisherigen Firmengeländes kommt aufgrund der dort<br />

vorhandenen Biotopstrukturen nicht mehr in Frage. Die Gemeinde hat mit der Aufgabe<br />

dieser Gewerbe- und Industriegebietsflächen bereits eine erhebliche Einschränkung im<br />

Hinblick auf die Gewerbliche Entwicklung hinnehmen müssen. Insofern ist eine<br />

Reduzierung des jetzt geplanten Baugebietes, die aufgrund der Erhaltung einiger<br />

Obstbäume und kleinflächiger Wiesenbereiche erfolgen soll, nicht mehr zumutbar. Sie ist<br />

auch unverhältnismäßig, wenn man die großflächigen Biotopstrukturen und die zahlreichen<br />

Obstbäume westlich des Planungsgebietes betrachtet, die entgegen einer ursprünglichen<br />

Planungsabsicht auch zukünftig nicht für eine bauliche Nutzung in Anspruch genommen<br />

werden sollen. Aus denselben Gründen wird auch die Festsetzung für den Erhalt der<br />

sonstigen vorhandenen Bäume verzichtet.<br />

Die Ausführungen zur potentiell vorhandenen Tierwelt sollten zur Kenntnis genommen und bei<br />

einer ergänzenden Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung berücksichtigt werden.<br />

zu 3)<br />

Es wird empfohlen, der Argumentation des Planungsbüros anzuschließen, die aussagt:<br />

zu 3.1)<br />

Die Frage, in welchem Zeitraum die am geplanten Baugebiet gelegene artenarmen<br />

Grünlandbestände sich bei entsprechender Bewirtschaftung zu artenreichen Wiesen<br />

entwickeln würden, ist letztlich ohne Bedeutung für die Planung. Daß diese artenarmen<br />

Bestände im Hinblick auf die Eingriffserheblichkeit geringer zu bewerten sind als die<br />

vorhandenen artenreichen Bestände, steht außer Frage.<br />

zu 3.2)<br />

Der Hinweis, daß im Planungsgebiet zahlreiche hochstämmige Obstbäume und zwei Eichen der<br />

Planung zum Opfer fallen, sollte zur Kenntnis genommen werden. Die Unvermeidbarkeit<br />

des Eingriffs auf diesen Flächen wird bereits oben dargelegt. Die Erhaltung dieser<br />

Streuobstbestände im Verhältnis zu den westlich angrenzenden ausgedehnten<br />

Streuobstbeständen steht nicht im Einklang mit der Bedeutung der Betriebserweiterung.<br />

Auch dieses wurde bereits ausführlich dargelegt.<br />

Die größeren Weiden am Haingraben werden erhalten.<br />

zu 3.3)<br />

Die Ausführungen sollten zur Kenntnis genommen werden. Die Gemeinde wird sich darum


-10-<br />

bemühen, daß die festgesetzten Durchgrünungsmaßnahmen und Pflegemaßnahmen nach<br />

Realisierung der Planung durchgeführt werden.<br />

zu 3.4)<br />

Die auf Flurstück <strong>12</strong>9 (F 1) vorgesehene Entwicklung von Grünlandbeständen mit mittlerem<br />

Artenreichtum zu artenreichen Wiesengesellschaften stellt zweifellos eine ökologische<br />

Aufwertung dar, die eine Ausgleichswirkung in bezug auf den Eingriff entfaltet. Eine<br />

westliche Beschattung durch die vorgesehene Bebauung ist nicht zu erwarten, da das<br />

Flurstück <strong>12</strong>9 im Süden des Baugebietes liegt und zudem einen im Vergleich zum<br />

Baugebiet höhergelegenen Hangbereich einnimmt.<br />

zu 4)<br />

Die Ausführungen zum Landschaftsplan auf der Ebene des Flächennutzungsplanes sollen zur<br />

Kenntnis genommen werden. Der Gesamtlandschaftsplan ist nicht Gegenstand dieses<br />

Bauleitplanverfahrens.<br />

zu 5)<br />

Den Bedenken zur Schlußbetrachtung des Landschaftsplanes wird dahingehend Rechnung<br />

getragen, daß in der Ergänzung des Landschaftsplanes differenziert ausgeführt wird, wie<br />

sich das Verhältnis von Eingriff und Ausgleich darstellt.<br />

Beschluß:<br />

zu 1) und 2)<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Frage der Unvermeidbarkeit des Eingriffs<br />

zurückzuweisen.<br />

Ein Erhalt der Vegetationsstrukturen auf den Flurstücken entlang des bisherigen Feldweges ist<br />

aus den nachfolgend aufgeführten Gründen nicht möglich. Bei der vorliegenden<br />

Baugebietsausweisung handelt es sich um dringend benötigte Erweiterungsflächen für die<br />

westlich des Geltungsbereiches befindliche Firma Alphacan Omniplast. Die ca. 500<br />

Arbeitsplätze dieser Firma werden grundsätzlich in Frage gestellt, wenn keine<br />

ausreichenden Erweiterungsflächen zur Verfügung stehen. Erweiterungen in nördlicher<br />

Richtung sind aufgrund der Bundesbahntrasse und der bereits vorhandenen Baugebiete auf<br />

der anderen Seite der Bundesbahntrasse nicht möglich. In westlicher Richtung schließen<br />

sich ebenfalls Baugebiete an, so daß auch eine Erweiterung in dieser Richtung<br />

ausgeschlossen ist. Die ursprünglich beabsichtigte Ausweisung von Gewerbe- und<br />

Industriegebiet südlich des bisherigen Firmengeländes kommt aufgrund der dort<br />

vorhandenen Biotopstrukturen nicht mehr in Frage. Die Gemeinde hat mit der Aufgabe<br />

dieser Gewerbe- und Industriegebietsflächen bereits eine erhebliche Einschränkung im<br />

Hinblick auf die Gewerbliche Entwicklung hinnehmen müssen. Insofern ist eine<br />

Reduzierung des jetzt geplanten Baugebietes, die aufgrund der Erhaltung einiger<br />

Obstbäume und kleinflächiger Wiesenbereiche erfolgen soll, nicht mehr zumutbar. Sie ist<br />

auch unverhältnismäßig, wenn man die großflächigen Biotopstrukturen und die zahlreichen<br />

Obstbäume westlich des Planungsgebietes betrachtet, die entgegen einer ursprünglichen<br />

Planungsabsicht auch zukünftig nicht für eine bauliche Nutzung in Anspruch genommen<br />

werden sollen. Aus denselben Gründen wird auch die Festsetzung für den Erhalt der<br />

sonstigen vorhandenen Bäume verzichtet.<br />

Die Ausführungen zur potentiell vorhandenen Tierwelt werden zur Kenntnis genommen und bei<br />

einer ergänzenden Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung berücksichtigt.


-11-<br />

zu 3)<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, sich der Argumentation des Planungsbüros anzuschließen,<br />

die aussagt:<br />

zu 3.1)<br />

Die Frage, in welchem Zeitraum die am geplanten Baugebiet gelegene artenarmen<br />

Grünlandbestände sich bei entsprechender Bewirtschaftung zu artenreichen Wiesen<br />

entwickeln würden, ist letztlich ohne Bedeutung für die Planung. Daß diese artenarmen<br />

Bestände im Hinblick auf die Eingriffserheblichkeit geringer zu bewerten sind als die<br />

vorhandenen artenreichen Bestände, steht außer Frage.<br />

zu 3.2)<br />

Der Hinweis, daß im Planungsgebiet zahlreichen hochstämmigen Obstbäume und zwei Eichen<br />

der Planung zum Opfer fallen, wird zur Kenntnis genommen. Die Unvermeid-barkeit des<br />

Eingriffs auf diesen Flächen wird bereits oben dargelegt. Die Erhaltung dieser<br />

Streuobstbestände im Verhältnis zu den westlich angrenzenden ausgedehnten<br />

Streuobstbeständen steht nicht im Einklang mit der Bedeutung der Betriebserweiterung.<br />

Auch dieses wurde bereits ausführlich dargelegt.<br />

Die größeren Weiden am Haingraben werden erhalten.<br />

zu 3.3)<br />

Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen. Die Gemeinde wird sich darum bemühen,<br />

daß die festgesetzten Durchgrünungsmaßnahmen und Pflegemaßnahmen nach Realisierung<br />

der Planung durchgeführt werden.<br />

zu 3.4)<br />

Die auf Flurstück <strong>12</strong>9 (F 1) vorgesehene Entwicklung von Grünlandbeständen mit mittlerem<br />

Artenreichtum zu artenreichen Wiesengesellschaften stellt zweifellos eine ökologische<br />

Aufwertung dar, die eine Ausgleichswirkung in bezug auf den Eingriff entfaltet. Eine<br />

westliche Beschattung durch die vorgesehene Bebauung ist nicht zu erwarten, da das<br />

Flurstück <strong>12</strong>9 im Süden des Baugebietes liegt und zudem einen im Vergleich zum<br />

Baugebiet höhergelegenen Hangbereich einnimmt.<br />

zu 4)<br />

Die Ausführungen zum Landschaftsplan auf der Ebene des Flächennutzungsplanes werden zur<br />

Kenntnis genommen. Der Gesamtlandschaftsplan ist nicht Gegenstand dieses<br />

Bauleitplanverfahrens.<br />

zu 5)<br />

Den Bedenken zur Schlußbetrachtung des Landschaftsplanes wird dahingehend Rechnung<br />

getragen, daß in der Ergänzung des Landschaftsplanes differenziert ausgeführt wird, wie<br />

sich das Verhältnis von Eingriff und Ausgleich darstellt.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

K)Anregungen des VERBANDES FÜR NATUR- U. UMWELTSCHUTZ


-<strong>12</strong>-<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, die Anregung, im Bereich "Moosborn" ein<br />

Feuchtgebiet mit Wasseranstau zu schaffen nicht zu berücksichtigen, da sie weder in einem<br />

räumlichen noch einem funktionalen Zusammenhang mit dem Plangebiet steht. Ob diese<br />

Maßnahme sinnvoll und möglich ist muß auf anderer Ebene geklärt werden, wobei<br />

insbesondere die wasserwirtschaftlichen Belange berücksichtigt werden müssen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Anregung, im Bereich "Moosborn" ein Feuchtgebiet mit<br />

Wasseranstau zu schaffen nicht zu berücksichtigen, da sie weder in einem räumlichen noch<br />

einem funktionalen Zusammenhang mit dem Plangebiet steht. Ob diese Maßnahme<br />

sinnvoll und möglich ist muß auf anderer Ebene geklärt werden, wobei insbesondere die<br />

wasserwirtschaftlichen Belange berücksichtigt werden müssen.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

L)Einwände des REGIERUNGSPRÄSIDIUMS GIESSEN, Abt. Obere Naturschutz-behörde<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, die Zuordnung der Kompensations-flächen zu den<br />

Grundstücken, auf denen Eingriffe zu erwarten sind, gemäß § 8 a BNatSchG im<br />

Bebauungsplan aufzunehmen. Bei den Zusatzkompensationsflächen handelt es sich um die<br />

Flurstücke 32/10 (Flur 9), 7 (Flur 8), 415 und 424 (Flur 5) in der Gemarkung<br />

<strong>Ehringshausen</strong>. Die Gemeinde geht davon aus, daß diese Kompensations-fläche<br />

ausreichend bemessen ist.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Zuordnung der Kompensationsflächen zu den<br />

Grundstücken, auf denen Eingriffe zu erwarten sind, gemäß § 8 a BNatSchG im<br />

Bebauungsplan aufzunehmen. Bei den Zusatzkompensationsflächen handelt es sich um die<br />

Flurstücke 32/10 (Flur 9), 7 (Flur 8), 415 und 424 (Flur 5) in der Gemarkung<br />

<strong>Ehringshausen</strong>. Die Gemeinde geht davon aus, daß diese Kompensationsfläche ausreichend<br />

bemessen ist.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, der Stellungnahme des Planungsbüros zu entsprechen<br />

und festzustellen, daß durch die vorgesehene Eingriffsminimierung (Entfallen der<br />

Erschließungsstraße, Erhalt der Glatthaferwiesen und des Grabenbereiches) und die weitere<br />

Aufnahme von Kompensationsflächen in einer Größenordnung von ca. 1,7 ha zusätzlich zu<br />

den im Bebauungsplanentwurf enthaltenen Kompensationsflächen mit einer Größe von 1,4<br />

ha der geplante Eingriff ausreichend kompensiert wird. Einer Eingriffsfläche von insgesamt<br />

2,85 ha, davon im Industriegebiet ca. 1,68 ha überbaubare, noch nicht genutzte Fläche und<br />

0,17 ha neue Verkehrsfläche, stehen Kompensationsflächen von 3,11 ha gegenüber.<br />

Beschluß:


-13-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, der Stellungnahme des Planungsbüros zu entsprechen und<br />

festzustellen, daß durch die vorgesehene Eingriffsminimierung (Entfallen der<br />

Erschließungsstraße, Erhalt der Glatthaferwiesen und des Grabenbereiches) und die weitere<br />

Aufnahme von Kompensationsflächen in einer Größenordnung von ca. 1,7 ha zusätzlich zu<br />

den im Bebauungsplanentwurf enthaltenen Kompensationsflächen mit einer Größe von 1,4<br />

ha der geplante Eingriff ausreichend kompensiert wird. Einer Eingriffsfläche von insgesamt<br />

2,85 ha, davon im Industriegebiet ca. 1,68 ha überbaubare, noch nicht genutzte Fläche und<br />

0,17 ha neue Verkehrsfläche, stehen Kompensationsflächen von 3,11 ha gegenüber.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, den Entwurf des Bebauungsplanes -"Vorm Kreuz,<br />

Unterm Haingraben, Oberm Weg"-, entsprechend dem Ergebnis der Abwägung über die<br />

Bedenken und Anregungen, die während der 1. öffentlichen Auslegung vorgebracht<br />

worden sind, zu ändern. Der Geltungsbereich wird um Ausgleichsflächen, die sich in der<br />

Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong> befinden und die Bezeichnungen "Unterste Haimbach",<br />

"Goldkiste", "An der rauhen Bergseit" und "Dillbergshäuser Seit" tragen, erweitert. Der<br />

Entwurf ist mit Begründung gemäß § 3 (2) BauGB erneut öffentlich auszulegen.<br />

Abschließender Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Entwurf des Bebauungsplanes -"Vorm Kreuz, Unterm<br />

Haingraben, Oberm Weg"-, entsprechend dem Ergebnis der Abwägung über die Bedenken<br />

und Anregungen, die während der 1. öffentlichen Auslegung vorgebracht worden sind, zu<br />

ändern. Der Geltungsbereich wird um Ausgleichsflächen, die sich in der Gemarkung<br />

<strong>Ehringshausen</strong> befinden und die Bezeichnungen "Unterste Haimbach", "Goldkiste",<br />

"An der rauhen Bergseit" und "Dillbergshäuser Seit" tragen, erweitert. Der Entwurf ist mit<br />

Begründung gemäß § 3 (2) BauGB erneut öffentlich auszulegen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

5.Neufassung bzw. Überarbeitung der Vereinsförderungsrichtlinien unter Einbeziehung<br />

einer Richtlinie für Ehrungen<br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 14.03.1995 wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die in den Ziffern 1.3.4 und<br />

1.3.5 jeweils in Satz 2 enthaltenen Worte "kann" bzw. "können" durch die Worte "soll"<br />

bzw. "sollen" zu ersetzen. Außerdem wird empfohlen, die Ziffer 2.5 "Zuschüsse für die<br />

Unterhaltung der Sportplätze", Abs. 4, wie folgt zu fassen:<br />

"Sonstige Bewirtschaftungskosten (wie z. B. Reparaturkosten für Rasenmäher bis zu<br />

300,00 DM, Benzin u. a.) trägt der Verein. Größere Reparaturen, die ohne grobes<br />

Verschulden entstehen, können im Einzelfall nach Prüfung durch den Gemeindevorstand<br />

bezuschußt werden."<br />

Auch wird ein in der Sitzung des Ausschusses für Sport, Kultur und<br />

Partnerschafts-angelegenheiten angeregter Ergänzungsvorschlag zu Ziffer 1.5.2 der<br />

Förderungsrichtlinien vorgestellt, der wie folgt lautet:


-14-<br />

"Der Zuschuß beträgt 15 % der zuwendungsfähigen Kosten, höchstens von 200.000,00 DM und<br />

wird nur bis zu einer Gesamthöhe von 30.000,00 DM in 10 Jahren gewährt."<br />

In der sich hierzu anschließenden Diskussion wird empfohlen, diesen Passus um die Worte "pro<br />

Objekt" zu erweitern.<br />

Im übrigen empfehlen der Haupt- und Finanzausschuß, der Ausschuß für Sport, Kultur und<br />

Partnerschaftsangelegenheiten sowie der Ausschuß für Soziales und Jugendangelegenheiten der<br />

Gemeindevertretung, der Neufassung der Vereinsförderungsrichtlinien unter Berücksichtigung<br />

der erarbeiteten Änderungsvorschläge zuzustimmen und diese rückwirkend ab 01.01.1995 in<br />

Kraft zu setzen.<br />

Der Vorsitzende verliest anschließend die einzelnen Positionen unter Berücksichtigung der<br />

vorstehenden Änderungsvorschläge, die dann insgesamt zur Abstimmung gestellt werden:<br />

1.ALLGEMEINE FÖRDERUNG ALLER VEREINE<br />

1.1Förderung des Vereinslebens<br />

Satz 1: Der Betrag für jugendliche Mitglieder von 7,00 DM auf 10,00 DM erhöhen.<br />

1.2Benutzung der Volkshalle, eines Dorfgemeinschaftshauses oder der<br />

Heinrich-Emmelius-Halle im OT Katzenfurt<br />

Satz 1 und 2: Vereine der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> können zweimal im Jahr entweder die<br />

Volkshalle im OT <strong>Ehringshausen</strong> oder eine Dorfgemeinschaftshaus oder die<br />

"Heinrich-Emmelius-Halle" oder das Bürgerhaus im OT Katzenfurt mietfrei für<br />

Veranstaltungen benutzen. Beantragte Sperrzeitverkürzungen werden den Vereinen<br />

hierbei zweimal im Jahr kostenlos erteilt.<br />

1.3.3Bezuschussung der Vereine, die Jugendgruppen zu Freizeitheimen oder Jugendlagern<br />

entsenden<br />

Satz 1: Vereine, die mit Jugendgruppen zu Freizeitheimen oder Jugendlagern fahren, erhalten pro<br />

Tag und Mitglied 5,00 DM, wenn die Fahrt mit mindestens einer Übernachtung<br />

verbunden ist.<br />

1.3.4Förderung des Schüleraustausches mit den Partnerschaftsgemeinden sowie<br />

internationaler Begegnungen der Gesamtschule <strong>Ehringshausen</strong> (neu)<br />

Die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gewährt der Gesamtschule <strong>Ehringshausen</strong> zur Förderung<br />

des jährlichen Schüleraustausches sowie internationaler Begegnungen auf Antrag<br />

einen jährlichen Zuschuß in Höhe von maximal 7.500,00 DM, wenn die jeweilige<br />

Fahrt mit mindestens einer Übernachtung verbunden ist. Von diesem Betrag soll die<br />

Gesamtschule auch Fahrtkostenzuschüsse an minderbemittelte Schulkinder aus der<br />

Gemeinde zahlen.<br />

Am Jahresende ist der Verwaltung ein entsprechender Verwendungsnachweis vorzulegen.<br />

1.3.5Förderung des Schüleraustausches mit den Partnergemeinden sowie internationale<br />

Begegnungen der Grundschulen in <strong>Ehringshausen</strong> und Katzenfurt (neu)<br />

Die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gewährt den Grundschulen <strong>Ehringshausen</strong> und Katzenfurt<br />

zur Förderung des jährlichen Schüleraustausches sowie inter-nationaler<br />

Begegnungen (auch Klassen- und Ausflugsfahrten) auf Antrag einen jährlichen


-15-<br />

Zuschuß in Höhe von jeweils maximal 500,00 DM, wenn die jeweilige Fahrt mit<br />

mindestens einer Übernachtung verbunden ist.<br />

Von diesem Betrag sollen die Grundschulen auch Fahrtkostenzuschüsse an<br />

minderbemittelte Schulkinder aus der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zahlen.<br />

Am Jahresende ist der Verwaltung eine entsprechender Verwendungsnachweis<br />

vorzulegen.<br />

1.4Bezuschussung von Altenfeiern, die von Vereinen organisiert und veranstaltet werden<br />

Seniorenfeiern (Weihnachtsfeiern), die auf Kosten von Vereinen für alle Senioren ab 60 Jahre<br />

des betreffenden Ortsteils veranstaltet werden, können auf Antrag bezuschußt werden.<br />

Der Zuschuß beträgt 8,00 DM je anwesendem Senior. Der Zuschuß ist nach der<br />

Veranstaltung unter Angabe der Teilnehmerzahl schriftlich zu beantragen.<br />

1.5Investitionszuschüsse zum Bau vereinseigener Anlagen<br />

Satz 2: Zuschüsse werden nur gewährt, wenn der Antragsteller Eigentümer ist oder ein<br />

Erbbaurecht besteht.<br />

Satz 6: Maßgebend für die Höhe des Zuschusses sind nicht die Gesamtkosten einer Maßnahme,<br />

sondern die zuschußfähigen Kosten, die nachträglich nicht mehr geändert werden.<br />

1.5.2Höhe des Zuschusses<br />

Satz 1: Der Zuschuß beträgt 15 % der zuwendungsfähigen Kosten, höchstens von 200.000,00<br />

DM und wird nur bis zu einer Gesamthöhe von 30.000,00 DM pro Objekt in 10<br />

Jahren gewährt.<br />

2.FÖRDERUNG DER SPORTTREIBENDEN VEREINE, DIE VOM LSB ODER DSB<br />

ANERKANNT SIND ODER WERDEN<br />

2.1.2Hallenbad<br />

Satz 3: Mit der DLRG findet eine Verrechnung statt.<br />

2.4Spezielle Förderungsmaßnahmen<br />

Satz 1: Darüberhinaus können als spezielle Sportförderungsmaßnahmen auf Antrag Zuschüsse<br />

gezahlt werden, z. B. bei Teilnahme an Meisterschaften und Endpokalspielen außerhalb<br />

der Landesgrenze des Landes Hessen sowie zur Organisation und Durchführung von<br />

Landesmeisterschaften und Deutschen Meisterschaften. Die Vereine sollten bei<br />

Antragstellung die voraussichtlichen Kosten nachweisen.<br />

2.5Zuschüsse für die Unterhaltung der Sportplätze<br />

Die Bewirtschaftung, Wartung und Pflege der Sportplätze einschließlich einer unmittelbar<br />

angrenzenden Fläche für Zuschauer übernehmen die Vereine.


-16-<br />

Hierfür gewährt die Gemeinde einen jährlichen Zuschuß in Höhe von 1.500,00 DM für<br />

einen Rasenplatz und 250,00 DM für einen Hartplatz.<br />

Die Gemeinde stellt den Vereinen ein entsprechendes Mähgerät zur Verfügung, wobei<br />

diese sich verpflichten, für die nächsten 8 Jahre keinerlei Ansprüche an die<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zu stellen.<br />

Sonstige Bewirtschaftungskosten (wie z. B. Reparaturkosten für Rasenmäher bis 300,00<br />

DM, Benzin u. a.) trägt der Verein. Größere Reparaturen, die ohne grobes<br />

Verschulden entstehen, können im Einzelfall nach Prüfung durch den<br />

Gemeindevorstand bezuschußt werden.<br />

Falls ein Verein grundsätzlich oder im Einzelfall die o. g. Arbeiten nicht übernimmt und<br />

diese vom Bauhof wahrgenommen werden, so werden dem Verein die<br />

entsprechenden Kosten von der Verwaltung in Rechnung gestellt.<br />

2.7 Zuschüsse zu vereinseigenen Sportanlagen<br />

Für vereinseigene Sportanlagen werden folgende Zuschüsse für den Betrieb und die<br />

Unterhaltung gezahlt:<br />

Kleinfeld .................................................................... 100,00 DM<br />

Rundlaufbahn (mindestens 300 m) ....................... 100,00 DM<br />

Unterhaltung eines eigenen Vereinsheimes .......... 800,00 DM<br />

Tennisplätze (je Platz) ........................................... 100,00 DM<br />

Reitanlagen ............................................................. 300,00 DM<br />

Schießsportanlagen (je Bahn oder Stand) ............... 50,00 DM<br />

Tennishalle ............................................................. 500,00 DM<br />

Angelsportanlage (pro Teich 300 m²) ................... 100,00 DM<br />

3.FÖRDERUNG DER KULTURELLEN VEREINE<br />

3.1 Finanzielle Förderung im Rahmen der laufenden Unterstützung<br />

Betrag für jeden Chor von 500,00 DM auf 600,00 DM erhöhen.<br />

3.2 Spezielle Förderungsmaßnahmen für die Anschaffung von Instrumenten<br />

Soweit sie in das Eigentum der Vereine übergehen, können auf Antrag Zuschüsse -im Regelfalle<br />

10 %- gewährt werden. Über diese Anträge entscheidet der Gemeindevorstand im<br />

Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel.<br />

3.5Zuschüsse zu vereinseigenen Heimen<br />

Betrag von 600,00 DM auf 800,00 DM erhöhen.<br />

4.FÖRDERUNG DER SONSTIGEN VEREINE


4.2Zuschüsse zu vereinseigenen Heimen<br />

Betrag von 600,00 DM auf 800,00 DM erhöhen.<br />

7.EHRUNGEN UND AUSZEICHNUNGEN<br />

-17-<br />

Die Ziffer 7 wird ersatzlos gestrichen und durch die "Richtlinien der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

für die Verleihung von Auszeichnungen für hervorragende Leistungen und Verdienste<br />

auf dem Gebiet des Kultur-, Sport- und Soziallebens "als Anlage 2 zu diesen<br />

Förderungsrichtlinien ersetzt.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Vereinsförderungsrichtlinien für sporttreibende,<br />

kulturelle und sonstige Vereine und Verbände in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> mit den<br />

vorstehenden Änderungen sowie die neugefaßten "Richtlinien der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> für die Verleihung von Auszeichnungen für hervorragende Leistungen und<br />

Verdienste auf dem Gebiet des Kultur-, Sport- und Soziallebens". Die Bestimmungen treten<br />

rückwirkend zum 01.01.1995 in Kraft und werden Bestandteil der Niederschrift.<br />

Außerdem wird hinsichtlich Ziffer 2.5 der neugefaßten Förderungsrichtlinien die Verwaltung<br />

bereits jetzt ermächtigt, nach vorausgegangener Ausschreibung, die Mäher anzukaufen. Die<br />

Mittel werden im Vorgriff auf den 1. Nachtragshaushaltsplan 1995 bereitgestellt.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

6.Festlegung eines Wahltermines für die Wahl eines Ausländerbeirates<br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 14.03.1995 wird verwiesen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, als Wahltermin für die Wahl eines Ausländer-beirates in<br />

<strong>Ehringshausen</strong> Sonntag, den 25. Juni 1995, festzulegen.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

7.Ortsgericht <strong>Ehringshausen</strong> I, II, III;<br />

Ablauf der Amtszeiten verschiedener Ortsgerichtsmitglieder und Ersatzberufungen<br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 15.03.1995 wird verwiesen.<br />

Gemeindevertreter Henrich gibt hierzu einen gemeinsamen Wahlvorschlag der CDU-, FWG-<br />

und SPD-Fraktion bekannt. Hiernach wird für das Ortsgericht <strong>Ehringshausen</strong> I<br />

(<strong>Ehringshausen</strong> und Dillheim)<br />

a)Herr Lothar Schneider, Auf den Röden 21,


als Ortsgerichtsvorsteher und<br />

b)Herr Willi Diehl, Rathausstraße 3,<br />

als Stellvertreter des Ortsgerichtsvorstehers<br />

vorgeschlagen.<br />

-18-<br />

Hinsichtlich der Ersatzberufung für das Ortsgericht <strong>Ehringshausen</strong> III (Kölschhausen,<br />

Breitenbach, Dreisbach und Niederlemp) wird<br />

a)Herr Ernst Burk, Obere Wingertstraße 1,<br />

vorgeschlagen.<br />

Der Vorsitzende gibt anschließend die sich hierdurch ergebende Zusammensetzung der<br />

Ortsgerichte im einzelnen bekannt und stellt diese einschließlich der ergangenen<br />

Wahlvorschläge zur Abstimmung:<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung schlägt dem Amtsgericht folgende Personen zur Ernennung vor:<br />

Ortsgericht <strong>Ehringshausen</strong> I (<strong>Ehringshausen</strong> und Dillheim)<br />

1.Lothar Schneider, Auf den Röden 21, 35630 <strong>Ehringshausen</strong><br />

(Ortsgerichtsvorsteher)<br />

2.Willi Diehl, Rathausstraße 3, 35630 <strong>Ehringshausen</strong><br />

(Stellvertreter des Ortsgerichtsvorstehers<br />

3.Reinhard Mock, An der Limpseit 15, 35630 <strong>Ehringshausen</strong><br />

4.Herbert Debus, Dillheim, Vor dem Kirchweg 1, 35630 <strong>Ehringshausen</strong><br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

Ortsgericht <strong>Ehringshausen</strong> II (Katzenfurt, Daubhausen und Greifenthal)<br />

1.Willi Schäffner, Katzenfurt, Sonnenstraße 3, 35630 <strong>Ehringshausen</strong><br />

(Stellvertreter des Ortsgerichtsvorstehers)<br />

2.Karl Neuweger, Daubhausen, Leuner Weg, 35630 <strong>Ehringshausen</strong><br />

3.Friedrich Becker, Greifenthal, Westerwaldstraße 29, 35630 <strong>Ehringshausen</strong><br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Ortsgericht <strong>Ehringshausen</strong> III (Kölschhausen, Breitenbach, Dreisbach und Niederlemp)<br />

1.Werner Weller, Dreisbach, Lindenstraße 3, 35630 <strong>Ehringshausen</strong><br />

2.Friedhelm Dietz, Niederlemp, Elgerweg 3, 35630 <strong>Ehringshausen</strong><br />

3. Ernst Burk, Niederlemp, Obere Wingertstraße 1, 35630 <strong>Ehringshausen</strong><br />

Abstimmung: einstimmig


8.Grundstücksangelegenheit Nr. 162<br />

-19-<br />

Auf die Verwaltungsvorlage vom 16.03.1995 wird verwiesen.<br />

Gemeindevertreter Claassen bittet die Verwaltung in diesem Zusammenhang um die Erstellung<br />

eines Katasters von allen gemeindeeigenen Grundstücken. Hieraus könnten nicht zuletzt<br />

auch Erkenntnisse über Ausgleichsflächen bzw. die Eignung von Flächen als solche<br />

gewonnen werden.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, dem Kauf des<br />

Grundstückes in der Gemarkung Breitenbach, Flur 2, Flurstück 29, Größe 4.302 m² x 2,00<br />

DM/m² = 8.604,00 DM, zuzustimmen. Die Kosten der Umschreibung des Tauschvertrages<br />

der Frau Schütt mit dem Herrn Schmehl werden von der Gemeinde nicht übernommen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Kauf des Grundstückes in der Gemarkung Breitenbach,<br />

Flur 2, Flurstück 29, Größe 4.302 m² x 2,00 DM/m² = 8.604,00 DM zuzustimmen. Die<br />

Kosten der Umschreibung des Tauschvertrages der Frau Schütt mit dem Herrn Schmehl<br />

werden von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> nicht übernommen.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Stimmenthaltungen<br />

9.Anträge der FWG-Fraktion<br />

9.1Vom 14.02.1995;<br />

Erarbeitung eines Verkehrskonzeptes für den Ortskern <strong>Ehringshausen</strong> (Bahn-hofstraße /<br />

Austraße)<br />

9.2Vom 14.03.1995;<br />

Antrag auf Änderung der Verkehrsführung im Kreuzungsbereich Breitenbacher Straße<br />

-K 388-, OT Kölschhausen, in Höhe des Zeller Wohnkauf<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung verliest die Begründungen für die FWG-Anträge und<br />

stellt diese zur Abstimmung:<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Anträge der FWG-Fraktion zur Erarbeitung eines<br />

Verkehrskonzeptes für den Ortskern <strong>Ehringshausen</strong> (Bahnhofstraße / Austraße) bzw. zur<br />

Änderung der Verkehrsführung im Kreuzungsbereich Breitenbacher Straße -K 388-, OT<br />

Kölschhausen, in Höhe des Zeller Wohnkauf, an den Gemeindevorstand, die zuständigen<br />

Ortsbeiräte und die zuständigen Ausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-20-<br />

Ansion Schaub<br />

Vorsitzender Schriftführer


9.1Erarbeitung eines Verkehrskonzeptes für den Ortskern <strong>Ehringshausen</strong> (Bahn-hofstraße<br />

/ Austraße)<br />

Die Gemeindevertretung möge beschließen, der Gemeindevorstand wird beauftragt zu prüfen, ob<br />

eine Einbahnverkehrsregelung für die Bahnhofstraße (L 3052) und die Austraße realisierbar<br />

ist und die Vor- und Nachteile abzuwägen.<br />

Begründung:<br />

1.Beide Straßen sind bei Gegenverkehr, vor allem mit LKW nicht problemlos zu befahren.<br />

2.Entlastung der Bahnhofstraße und damit Schaffung von Parkraum im Zusammenhang mit der<br />

Gestaltung des Ortskernes Busplatz Wetzlar.<br />

3.Entlastung der Kreuzung Bahnhofstraße / Wetzlarer Straße.


Niederschrift<br />

über die 22. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 8. Juni 1995.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Greifenthal<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.20 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung:<br />

1.Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Droß, Gerhard<br />

4. Erle, Liane<br />

5. Groß, Klaus<br />

6. Henrich Erhard<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Messerschmidt, Karl<br />

9. Müller, Klaus<br />

10. Reitzner, Burkhard<br />

11. Schneider, Frank<br />

<strong>12</strong>. Seifert, Andreas -ab TOP 3; 19.30 Uhr-<br />

13. Bröhmer, Ernst<br />

14. Claassen, Hans-Jürgen<br />

15. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

16. Führer, Werner<br />

17. Swoboda, Karl-Heinz<br />

18. Weber, Wilfried<br />

19. Berneaud, Ferdinand<br />

20. Clößner, Ulrich<br />

21. Franz, Karl<br />

22. Meuser, Rosemarie<br />

23. Neu, Werner<br />

24. Rathmann, Adolf<br />

25. Kunschner, Gustav<br />

26. Siepe, Ursula<br />

27. Zutt, Alfred<br />

28. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes:<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

4. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6.Beigeordneter Werner Krause<br />

7. Beigeordneter Horst Muskat<br />

8. Beigeordneter Edgar Rubertus -ab TOP 3; 19.17 Uhr-<br />

c)der Schriftführer:<br />

Amtsrat Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung:<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Verwaltungsangestellter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Heiland, die<br />

Angehörigen der Verwaltung sowie die zahlreich erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Gemeindevertreter Neu beantragt für die CDU-Fraktion, den Punkt 13 "Antrag der<br />

NPD-Fraktion vom 19.04.1995; Vorbereitung einer Ausstellung gemeinsam mit dem<br />

Lahn-Dill-Kreis anläßlich des 50. Jahrestages des Kriegsendes" von der Tagesordnung<br />

abzusetzen.<br />

Er begründet dies damit, daß der 50. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1995 verstrichen und<br />

die Gemeinde eine Gedenkfeier anläßlich des 5. Jahrestages der Deutschen<br />

Wiedervereinigung am 3. Oktober 1995 vorbereitet.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Punkt 13 "Antrag der NPD-Fraktion vom 19.04.1995;<br />

Vorbereitung einer Ausstellung gemeinsam mit dem Lahn-Dill-Kreis anläßlich des 50.<br />

Jahrestages des Kriegsendes" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

Gemeindevertreter Henrich beantragt in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Haupt- und<br />

Finanzausschusses, den Punkt 9 "Grundstücksangelegenheiten Nr. 163 und 164" von der<br />

Tagesordnung abzusetzen.<br />

Er begründet dies damit, daß noch eine Bestandsaufnahme aller gemeindeeigenen Grundstücke<br />

nebst Lageplänen und Bewertung für Landschaftsausgleichsmaßnahmen vorgelegt werden<br />

müssen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Punkt 9 "Grundstücksangelegenheiten Nr. 163 und 164"<br />

von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Die übrigen Tagesordnungspunkte rücken entsprechend auf.


3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

-3-<br />

a)den Fußballvereinen der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> für die Bewirtschaftung, Wartung und<br />

Pflege der Sportplätze gemäß Beschluß der Gemeindevertretung vom 30. März 1995<br />

jeweils ein leistungsfähiger Häckselmäher übereignet wurde.<br />

b)die Genehmigung zur Errichtung der Wassergewinnungsanlage "Grube Heinrich-segen"<br />

bereits mit Schreiben vom 30.11.1994 beantragt wurde. Bis heute liege noch keine<br />

Genehmigung vor.<br />

Darüberhinaus verweist er darauf, daß die Verlegung der erforderlichen Leitungen mit den<br />

übrigen Planungen im Baugebiet "Aufm Borngraben / Zehnetfrei",<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, abgestimmt werden muß.<br />

c)die Arbeiten zur Renovierung des Feuerwehrgerätehauses Niederlemp kurz vor ihrem<br />

Abschluß stehen. Es ist lediglich noch der Außenputz anzubringen.<br />

Er lobt in diesem Zusammenhang die hervorragende Mitarbeit durch die Mitglieder der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Niederlemp.<br />

Gemeinsam mit dem Wehrführer soll ein Termin für die offizielle Übergabe voraussichtlich im<br />

August / September 1995 abgestimmt werden.<br />

d)die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> für das 1. Quartal 1995 von der Oberfinanzdirektion Frankfurt<br />

die Mitteilung über den Einkommensteueranteil sowie die Gewerbe-steuerumlage<br />

erhalten hat.<br />

Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer beträgt danach 1.458.024,11 DM. Gegenüber dem<br />

vergleichbaren Vorjahreszeitraum ist erstmals wieder ein leichter Anstieg um ca.<br />

4.000,00 DM zu verzeichnen.<br />

Die Gewerbesteuerumlage wurde auf 140.269,56 DM festgesetzt.<br />

Danach sind per Saldo an die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> insgesamt 1.317.754,55 DM zu<br />

überweisen.<br />

e)er gemeinsam mit dem Ersten Beigeordneten, Herrn Fiegler, an der Einweihung einer<br />

Mediathek am 5. Mai 1995 in der französischen Partnerschaftsgemeinde Roquemaure<br />

teilgenommen hat.<br />

f)eine Ausschreibung der Pflege von Grünflächen in den Ortsteilen Breitenbach, Dreisbach,<br />

Kölschhausen und Niederlemp stattgefunden hat. Die billigste Anbieterfirma, die<br />

Firma GaLaNt, Wetzlar, wurde mit den Pflegearbeiten betraut.<br />

g)die Urnenwand auf dem Friedhof Dillheim um zusätzliche 48 Nischen erweitert wurde.


-4-<br />

h)die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> im Rahmen einer ABM-Maßnahme für die Dauer eines Jahres<br />

Herrn Dr. Ulrich Klemm, Hüttenberg, für Arbeiten zur Untersuchung am Lempbach<br />

und seinen Nebengewässern eingestellt hat.<br />

Es sollen Konzepte und Planungen für sinnvolle Renaturierungs- und Regene-rationsmaßnahmen<br />

am Lempbach erarbeitet werden.<br />

i)gemeinsam mit Vertretern des Amtes für Straßen und Verkehrswesen, Dillenburg, und des<br />

Planungsbüros Seifert, Linden, der Verkehrsanschluß des Misch- und<br />

Gewerbebaugebietes "Ober der Schulwies" in der Gemarkung Katzenfurt festgelegt<br />

wurde.<br />

j)bedingt durch den Endausbau des Sinner Weges, OT Kölschhausen, die Straßen "Auf der<br />

Höhe", "Am Theisenacker", "Am Liebern", "Am Steinberg", "Wein-gartenstraße" und<br />

"Sinner Weg" als "30-km-Zone" ausgewiesen wurden.<br />

k)das Planungsbüro Cichon, Wetzlar, einen Entwurf für den Straßenausbau der "Brunnenstraße",<br />

OT Kölschhausen, vorgelegt hat.<br />

l)der Planfeststellungsbeschluß zur Beseitigung der Bahnübergänge mit Bescheid vom 30. März<br />

1995 durch das Hessische Wirtschaftsministerium ergangen ist.<br />

m)derzeit eine Bestandsaufnahme von Schäden an Gemeindestraßen stattfindet. Nach deren<br />

Auswertung soll im Rahmen einer zusammgefaßten Aktion eine Fachfirma die<br />

Instandsetzung vornehmen.<br />

n)die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> an der Gewerbeschau des Gewerbe- und Verkehrs-vereins in der<br />

Zeit vom 24. - 25. Juni 1995 in der Volkshalle teilnimmt.<br />

Das Amt für Wirtschaftsförderung wird in Zusammenarbeit mit dem Bauamt den Wirtschafts-<br />

und Wohnstandort <strong>Ehringshausen</strong> präsentieren.<br />

o)in der Zeit von Juli bis September 1995 vier Referendare unter der Leitung von Forstoberrat<br />

Langlotz, Gießen, das Forsteinrichtungswerk für den Gemeindewald <strong>Ehringshausen</strong><br />

fortschreiben werden.<br />

p)ein von LKW's verbotswidrig genutzter Feldweg zur Abfahrt von der Firma Alphacan<br />

Omniplast zwischenzeitlich gesperrt wurde.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Berneaud aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 30. März 1995.


3.2Anfragen<br />

-5-<br />

a)Gemeindevertreter Führer verweist auf die im Zuge der Ausbauarbeiten durch die EAM an der<br />

Ichelhäuser Straße entstandenen Schäden und bittet um kurzfristige Beseitigung.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß im Rahmen der Bestandsaufnahme von Schäden an<br />

Gemeindestraßen diese Maßnahme mitberücksichtigt wird und im Rahmen einer<br />

zusammengefaßten Aktion eine Fachfirma die Instandsetzung vornehmen wird.<br />

b)Gemeindevertreter Zutt verweist darauf, daß sich die Straße zur Kläranlage <strong>Ehringshausen</strong> in<br />

einem schlechten Zustand befindet.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

c)Gemeindevertreter Führer verweist auf den gefährlichen Verkehrsknotenpunkt im Bereich der<br />

Zu- und Abfahrt zur Firma Möbel Zeller, OT Kölschhausen. Er bittet um einen<br />

Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß bereits die Stellungnahmen des Amtes für Straßen und<br />

Verkehrswesen Dillenburg sowie der örtlichen Polizei angefordert wurden.<br />

Darüberhinaus soll noch ein Gespräch mit den betroffenen Anliegern geführt werden.<br />

d)Gemeindevertreter Führer berichtet von Beschwerden der Anlieger über wider-rechtliches<br />

Parken von LKW's auf dem ehemaligen Dreschplatz, OT Katzenfurt.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß dies mit dem Aufstellen eines Zonenhalte-verbotszeichens<br />

mit dem Zusatzzeichen "PKW und Kraftomnibusse frei" unter-bunden werden könnte.<br />

Er verweist jedoch auch darauf, daß dann die auf dem ehemaligen Dreschplatz<br />

vorübergehend über Nacht abgestellten LKW's bei einem Verbotsschild in andere<br />

auch Wohnbereiche ausweichen und es dort dann zu größeren<br />

Verkehrsbeeinträchtigungen kommen kann.<br />

e)Gemeindevertreter Führer verweist auf die geänderte Verkehrsführung an der Kreuzung<br />

Kölschhäuser Straße, OT <strong>Ehringshausen</strong>. Hier wurde die Abbiegespur zur Austraße<br />

verlegt. Ein kaum beachtetes und viel zu kleines Hinweisschild mit der Aufschrift<br />

"geänderte Verkehrsführung" befindet sich über 100 m von der Kreuzung entfernt.<br />

Die veränderten Markierungsstreifen werden durch das Verkehrsaufkommen von<br />

Fahrzeugen befahren und sind somit nicht oder erst zu spät sichtbar.<br />

Er bittet hier Überlegungen zur Entschärfung dieser Verkehrssituation anzustellen.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

f)Gemeindevertreter Führer fragt an, ob bereits ein Gespräch mit der Bürgerinitiative<br />

Daubhausen (Hofgut Robben / Ulmer Straße) stattgefunden hat.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß dies in Kürze der Fall sein wird.<br />

g)Gemeindevertreter Zutt verweist auf Anträge der NPD-Fraktion zur Nutzung von Solarenergie


-6-<br />

im Haverhill-Bad, der Anbringung eines Verkehrsspiegels im Bereich der<br />

Wehrkapelle <strong>Ehringshausen</strong>, dem Einbau einer Erdgasheizung im<br />

Gemeinde-wohnhaus Dreieiche und der Errichtung von Seniorenbeiräten. Diese<br />

Anträge seien bis heute nicht bearbeitet.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß sich alle Anträge in der Bearbeitung befinden.<br />

Für den Bereich der Nutzung von Solarenergie im Haverhill-Bad wird derzeit von der EAM ein<br />

Gesamtkonzept erstellt, das alle Alternativen einer Energienutzung einbeziehen wird.<br />

Über die Anbringung eines Verkehrsspiegels im Bereich der Wehrkapelle Ehrings-hausen ist<br />

Einigung erzielt worden. Der Auftrag für die Beschaffung des Verkehrs-spiegels wird<br />

noch erteilt.<br />

Im Rahmen der Renovierung der Gemeindewohnhäuser ist auch der Antrag auf Einbau einer<br />

Erdgasheizung in die Gemeindewohnhäuser Dreieiche einbezogen. Zur Zeit haben<br />

jedoch andere Renovierungsmaßnahmen an den Gemeindehäusern Vorrang und<br />

werden im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel umgesetzt. Er nennt<br />

als Beispiel die Renovierung des Gemeindehauses Sinner Weg 9, OT Kölschhausen.<br />

Nicht nur ein Seniorenbeirat sondern auch ein Jugendbeirat sollte zeitgleich berufen werden.<br />

Vorbereitungen für die Errichtung der beiden Beiräte werden derzeit getroffen.<br />

h)Gemeindevertreterin Zutt bittet festzustellen, welche jährlichen Kosten für die Unterhaltung<br />

der Blumenkästen an den Dillbrücken in <strong>Ehringshausen</strong> und Katzenfurt entstehen.<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß diese Kosten je nach Unterhaltungsaufwand von Jahr zu Jahr<br />

unterschiedlich sind.<br />

In diesem Zusammenhang lobt er die vorbildliche Ausstattung und Pflege der Blumenkübel.<br />

i)Gemeindevertreterin Zutt fragt an, wieviel "nichtdeutsche Kinder" in diesem Jahr in den<br />

Evangelischen bzw. Katholischen Kindergarten aufgenommen wurden und wieviel<br />

"deutsche Kinder" keinen Platz erhalten haben.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die genannten Kindergärten in der Trägerschaft der<br />

Evangelischen bzw. Katholischen Kirche liegen und somit der Gemeinde diese Zahlen<br />

nicht bekannt sind.<br />

Im übrigen bezeichnet er die Anfrage als geschmacklos.<br />

j)Gemeindevertreter Schneider beantragt aus "aktuellem Anlaß" jeweils nach einer<br />

Sitzungsstunde eine Raucherpause von 5 Minuten einzuführen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, zukünftig die Sitzung nach jeweils einer Stunde Dauer für 5<br />

Minuten zur Raucherpause zu unterbrechen.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 4 Stimmenthaltung


-7-<br />

k)Gemeindevertreter Droß nimmt Bezug auf die Arbeitsplatzsituation in der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> und stellt folgende Vergleiche an:<br />

Gemeinde Arbeits- Arbeits- prozentuale Arbeits- prozentuale<br />

plätze zum plätze zum Veränderung plätze zum<br />

Veränderung<br />

30.06.92 30.06.93 gegenüber 30.06.94 gegenüber<br />

Vorjahr Vorjahr<br />

─────────────────────────────────────<br />

<strong>Ehringshausen</strong> 3.332 3.141 ./. 5,7 % 2.781 ./. 11,5 %<br />

Greifenstein 909 963 + 5,9 % 993 + 3,1 %<br />

Hohenahr 527 551 + 4,6 % 588 + 6,7 %<br />

Leun 620 629 + 1,5 % 644 + 2,4 %<br />

Mittenaar 1.072 1.042 ./. 2,8 % 1.032 ./. 1,0 %<br />

Sinn 1.361 1.347 ./. 1,0 % 1.438 + 6,8 %<br />

Solms 2.708 2.574 ./. 4,9 % 2.527 ./. 1,8 %<br />

Aßlar 3.358 3.277 ./. 2,5 % 3.404 + 3,9 %<br />

Er stellt fest, daß aufgrund dieser Zahlen deutlich wäre, daß die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> die<br />

meistbetroffene Kommune im Bereich der Arbeitsplatzverluste ist.<br />

Er fragt an, was man hiergegen unternehmen wolle.<br />

Bürgermeister Niebch führt an, daß hier mit diesem Zahlenvergleich deutlich werde, daß<br />

Statistiken sehr oft ein völlig falsches Bild der Gesamtsituation wiederspiegeln.<br />

Die für das Jahr 1994 genannte Zahl von 2.781 Arbeitsplätzen sei zudem falsch; sie liege nach<br />

Auskunft des Direktors des Arbeitsamtes Wetzlar bei über 3.000.<br />

Ein weiteres Kriterium bei der Beurteilung der Arbeitsplatzsituation vor Ort sei die hohe Anzahl<br />

von Pendlern gegenüber anderen Gemeinden. In <strong>Ehringshausen</strong> gebe es fast ebenso<br />

viele Auspendler wie Arbeitsplätze. Dies sei bei den übrigen genannten Gemeinden<br />

nicht der Fall.<br />

Er macht weiter deutlich, daß die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> als traditioneller Industriestandort<br />

erhebliche strukturelle Probleme hat; er nennt dabei stellvertretend die<br />

Unternehmensbereiche Buderus Spritzguß und Buderus Schleiftechnik.<br />

Auf diese unternehmerischen Entscheidungen könne die Gemeinde wenig Einfluß nehmen.<br />

Die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> hat jedoch in der Vergangenheit immer reagiert und gehandelt,<br />

wenn es darum ging, heimische Betriebe hinsichtlich der Standortfrage und nicht auch<br />

zuletzt in der Arbeitsplatzsicherung mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu<br />

unterstützen.<br />

So habe man für eine gefährdete Firma mit Sitz in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gemeinsam mit<br />

der Landtagsabgeordneten Barbara Bergelt und dem Ersten Kreisbeigeordneten<br />

Hofmann eine Landesbürgschaft für diesen Betrieb beantragt. Sollte dies gelingen,<br />

sind ca. 80 Arbeitsplätze gesichert. Darüberhinaus werden damit neben dem Erhalt<br />

der Arbeitsplätze wiederum die Weichen gestellt für eine Expansion dieses Betriebes.<br />

Auch vermißt er die Anmerkung, daß in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> auch neue Arbeitsplätze<br />

entstehen; er verweist auf zusätzlich ca. 30 Arbeitsplätze durch die Errichtung des<br />

Möbelhauses Zeller, OT Kölschhausen.


-8-<br />

Gemeindevertreter Henrich unterstützt die Argumentation des Bürgermeisters und führt aus, daß<br />

die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl die meisten<br />

Arbeitsplätze im Lahn-Dill-Kreis anbietet. Es könne weiter nicht angehen, daß man<br />

strukturell unterschiedliche Gemeinden und ihre Arbeitsplätze wie z. B. die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> und die Gemeinde Greifenstein miteinander vergleicht. Die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> und ihre ortsansässigen Industrie- und Gewerbetreibenden sind<br />

insbesondere stark durch die Politik der Großkonzerne betroffen. Er betont dabei, daß<br />

in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vertreten durch ihre kommunalen Gremien in der<br />

Vergangenheit sehr wohl und sehr viel für die Arbeitsplatzsicherung wie auch<br />

Standortsicherung getan wurde.<br />

Gemeindevertreter Neu nimmt in seinen Ausführungen ebenfalls Bezug auf die örtliche<br />

Arbeitsplatzsituation, die in ihrem Industriebereich sehr stark von der Konzernpolitik<br />

abhängig ist.<br />

Er stellt fest, daß die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> mit ihren Entscheidungen für eine<br />

Gewerbeansiedlung wie auch Standortsicherung immer eingetreten ist und in keiner<br />

Form hemmend gewirkt habe.<br />

Gemeindevertreter Zutt sieht in den Arbeitsplatzverlusten ein generelles Problem der Deutschen<br />

Industrie. Aufgrund der Lohn- und Produktionskosten würden Unternehmen immer<br />

mehr eine Produktion ins Ausland verlagern und es hierdurch zu weiteren<br />

Arbeitsplatzverlusten kommen werde.<br />

Gemeindevertreter Führer erinnert an die Verhandlungen der Gemeinde Ehrings-hausen mit<br />

einem Industrieunternehmen bezüglich dem Geländeerwerb im Bereich des<br />

Bebauungsplanes "Vorm Kreuz", OT <strong>Ehringshausen</strong>. Es habe sich dabei<br />

herausgestellt, selbst wenn man das Gelände hätte, diese Arbeitsplätze heute in der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> nicht mehr vorhanden wären.<br />

Darüberhinaus sieht er mit der Einrichtung des Amtes für Wirtschaftsförderung einen guten<br />

Ansatzpunkt, hier gezielt zur Standort- und Arbeitsplatzsicherung beizutragen.<br />

l)Gemeindevertreter Henrich fragt an, wann mit der Fertigstellung des P + R-Parkplatzes im<br />

Bereich der Autobahnauffahrt <strong>Ehringshausen</strong> zu rechnen sei.<br />

Bürgermeister Niebch verweist darauf, daß im Landeshaushalt derzeit eine 20 %ige<br />

Ausgabensperre greift. Erst wenn diese Mittel freigegeben sind, ist mit einer<br />

Fertigstellung der Maßnahme zu rechnen.<br />

m)Gemeindevertreter Henrich nimmt Bezug auf eine gemeinsame Sitzung des Haupt- und<br />

Finanzausschusses, des Bau-, Planungs- und Verkehrsausschusses sowie des<br />

Gemeindevorstandes am <strong>12</strong>. April 1995 in Sachen "Hofgut Robben".<br />

Er erinnert daran, daß man der Bürgerinitiative eine schriftliche Antwort bezüglich der<br />

aufgeworfenen Fragen zukommen lassen möchte.<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf die noch ausstehende Stellungnahme durch den von der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> eingeschalteten Rechtsanwalt. Sobald dies vorliege, werde<br />

eine Antwort an die Bürgerinitiative ergehen.<br />

Darüberhinaus wird der gesamte Gemeindevorstand an einem Gespräch mit der Bürgerinitiative<br />

teilnehmen.


-9-<br />

n)Gemeindevertreter Henrich nimmt Bezug auf eine Ortsbegehung der SPD-Fraktion in<br />

Dreisbach und hebt lobend den guten Zustand des Friedhofes hervor.<br />

Er regt in diesem Zusammenhang an, die Deckenpaneele in der Friedhofskapelle mit einem<br />

neuen Anstrich zu versehen, die Getrenntmüllsammlung zu ermöglichen und nach<br />

Beerdigungen entsprechende Holzkreuze mit Namen und Sterbedaten zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

4.Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 7 "Auf der Arlskaut"<br />

Ing.-grad. Riepert erläutert die Sach- und Rechtslage. Insbesondere geht er auf die<br />

Kompensationsfrage (Ausgleichsflächen) und die Lärmschutzproblematik im Bereich des<br />

Bebauungsplanes "Auf der Arlskaut II" ein.<br />

Gleichzeitig verweist er auf eine in der heutigen Sitzung ausgeteilte Tischvorlage, wonach das<br />

Planungsbüro Prof. Dr. Seifert eindringlich empfiehlt, der Festsetzung von<br />

Lärmschutzfenstern unbedingt zu folgen, um die Voraussetzungen für eine<br />

Genehmigungsfähigkeit des Bebauungsplanes zu schaffen.<br />

Gemeindevertreter Neu für die CDU-Fraktion, Gemeindevertreter Henrich für die SPD-Fraktion,<br />

Gemeindevertreter Claassen für die FWG-Fraktion und Gemeinde-vertreter Zutt für die<br />

NPD-Fraktion üben in ihren Ausführungen erhebliche Kritik an den<br />

Genehmigungsbehörden, die mit ihrer Festsetzung, daß Fenster von Wohnräumen mit Glas<br />

der Schallschutzklasse II ausgestattet werden müssen und daß Schlaf- und Kinderzimmer<br />

auf der BAB A 45 abgewiesenen Gebäudeseite anzuordnen sind, stark in die kommunale<br />

Selbstverwaltung eingreifen.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, den<br />

Ortsrandeingrünungsstreifen zu verlegen.<br />

Gleichzeitig bittet er zu prüfen, inwieweit die Festsetzung bezüglich der Schallschutzfenster<br />

sowie der Festlegung der Lage von Schlaf- und Kinderzimmer lediglich als Empfehlung in<br />

die textlichen Festsetzungen aufgenommen werden kann.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt,<br />

a)den Ortsrandeingrünungsstreifen von 20 m Breite westlich der Wegeparzelle 272/2 zu<br />

verlegen.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

b)Maßnahmen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinne des BIMschG gemäß<br />

§ 9 Abs. 1 Nr. 24 BauGB:<br />

a)Schallschutzfenster:<br />

Innerhalb des allgemeinen Wohngebietes sind Fenster mit schallgedämmten Lüftungselementen<br />

der Schallschutzklasse II mit einem Schalldämmaß von mindestens 30 dB (A)<br />

einzubauen.<br />

b)Grundrißlösung:


-10-<br />

In der der BAB A 45 nächstgelegenen Bauzeile sind Wohn- und Schlafräume nur<br />

ausnahmsweise in den nördlichen Gebäudebereichen zulässig.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

Gemeindevertreter Bröhmer hat wegen vorübergehender Abwesenheit an der Beschlußfassung<br />

nicht teilgenommen.<br />

5.Bebauungsplan OT Niederlemp Nr. 1 b "Ober dem Steinwandel"<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, den Bebauungsplan OT Niederlemp Nr. 1 b "Ober<br />

dem Steinwandel" als Satzung zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt,<br />

a)das Flurstück 117/14 aus dem Geltungsbereich des Änderungsbebauungsplanes<br />

OT Niederlemp Nr. 1 b herauszunehmen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

b)den Anregungen des Herrn Gerhard Eckhardt nicht zu entsprechen und somit die Ausweisung<br />

im Bereich der Wegeparzelle 153/5 nicht zu ändern.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

c)in den textlichen Festsetzungen die Flurstücksnummern zu den Kompensations-flächen<br />

zuzuordnen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

d)eine Übersichtskarte mit kleinem Maßstab und der Kennzeichnung der Flurstücke für<br />

Kompensationsmaßnahmen in die Planzeichnung aufzunehmen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

e)in die textlichen Festsetzungen aufzunehmen, daß Nebenräume in Wohnhäusern zum<br />

Gewerbebetrieb auf dem Flurstück 231 anzuordnen sind.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

f)den Bebauungsplan OT Niederlemp Nr. 1 b "Ober dem Steinwandel" bestehend aus der<br />

Planzeichnung und den textlichen Festsetzungen gemäß § 10 BauGB.


-11-<br />

Gleichzeitig werden die bauordnungsrechtlichen Festsetzungen gemäß § 5 HGO als Satzung<br />

beschlossen.<br />

Es wird erklärt, daß der Bebauungsplan zur Deckung eines dringenden Wohn-bedarfes der<br />

Bevölkerung dient.<br />

Gemäß § 2 (6) BauGB-MaßnahmenG tritt der Bebauungsplan nach Bekannt-machung des<br />

Satzungsbeschlusses in Kraft.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.Abrundungssatzung im Ortsteil Daubhausen<br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Problematik der vorliegenden Abrundungssatzung, die<br />

notwendig wurde, um für zwei Wohnhäuser im Ortsteil Daubhausen das Baurecht zu<br />

gewährleisten.<br />

In den Wortbeiträgen der SPD-, FWG-, und CDU-Fraktionen wird deutlich, daß man sehr<br />

großem Unverständnis auf den vom RP Gießen vorgeschlagenen Geltungsbereich reagiert.<br />

Bereits im Zuge der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes im Jahr 1992 wurde von der<br />

Gemeindevertretung beschlossen, das Hofgut Robben nicht in die Ortslage mit<br />

einzubeziehen. Der vorliegende Vorschlag aus dem Regierungspräsidium Gießen zieht das<br />

Hofgut Robben mit in die Ortslage ein.<br />

Die Fraktionen bemängeln weiter, daß der Vorschlag des Regierungspräsidiums eine völlig<br />

überaltete Kartengrundlage beinhaltet; verschiedene nicht eingezeichnete Gebäude sind<br />

vorhanden. Zum anderen werden mit dem Geltungsbereich der Abrundungssatzung bereits<br />

Flächen herausgetrennt, die im Geltungsbereich eines Bebauungsplanes liegen.<br />

Gemeindevertreterin Zutt spricht sich für die NPD-Fraktion für eine Einbeziehung des Hofgutes<br />

Robben in die Ortslage aus.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, der Abrundungssatzung im Ortsteil Daubhausen auf<br />

der Basis des Vorschlages der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, auf der Grundlage des § 34 (4) Nr. 1 Bau-gesetzbuch im<br />

Bereich "Ulmer Straße", Ortsteil Daubhausen, die Grenzen für den im Zusammenhang<br />

bebauten Ortsteil, wie im anliegenden Lageplan zwischen Position A und B als Vorschlag<br />

der Gemeindeverwaltung dargestellt, festzulegen.<br />

Abstimmung: 24 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

7.Mängelbeseitigung auf den Friedhöfen der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, für die Mängelbeseitigung auf den Friedhöfen der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> Haushaltsmittel bereitzustellen.


Beschluß:<br />

-<strong>12</strong>-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für die Mängelbeseitigung auf den Friedhöfen der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gemäß § 100 HGO im Vorgriff auf den Nachtragshaushalt 1995<br />

Mittel in Höhe von 20.000,00 DM bereitzustellen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

8.Antrag auf Erwerb einer Teilfläche in der Greifensteiner Straße im OT Greifenthal;<br />

Wegeeinziehungsverfahren<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, dem Antrag auf Erwerb einer Teilfläche in der Greifensteiner<br />

Straße, OT Greifenthal, stattzugeben.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, eine noch zu vermessende Teilfläche von ca. 150 m² der<br />

gemeindeeigenen Straßenparzelle im OT Greifenthal, Flur 3, Flurstück 28/1, die<br />

entbehrlich geworden ist, zu entwidmen mit dem Ziel des Verkaufs an Herrn Karl-Heinz<br />

Theiß, OT Greifenthal.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.Straßenausbau "Rauhen Debus", Gemarkung Dillheim;<br />

Bereitstellung von Haushaltsmitteln<br />

Techn. Amtmann Beecht erläutert die Straßenausbaumaßnahme "Rauhen Debus" in der<br />

Gemarkung Dillheim. Dabei geht er zum einen auf den von der Anliegergemeinschaft<br />

gewünschten Straßenausbau ein sowie die Mittelbereitstellung (Planungskosten) für den für<br />

das Jahr 1996 vorgesehenen Ausbau der Straßen im Bereich des Bebauungsplan-gebietes<br />

"Am Rimpfler".<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, für den Straßenausbau "Rauhen Debus", Gemarkung Dillheim,<br />

sowie für den Endausbau im Bereich des Bebauungsplangebietes "Am Rimpfler"<br />

Haushaltsmittel bereitzustellen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für den Endausbau der Straße "Rauhen Debus" 110.000,00<br />

DM und weitere 40.000,00 DM als Planungskosten für den Endausbau Friedenstraße,<br />

Steinstraße und Grabenstraße (Teilbereich) im Vorgriff auf den 1. Nachtragshaushalt 1995<br />

bereitzustellen.<br />

Abstimmung: einstimmig


10.Antrag der Sportvereinigung Lemp e. V.<br />

10.1Vertrag über Erbbaurecht<br />

-13-<br />

Auf die Verwaltungsvorlage nebst in der heutigen Sitzung verteilten Lageplan wird verwiesen.<br />

Gemeindevertreter Seifert gibt zu bedenken, daß der Verein durch den Abschluß des<br />

Pachtvertrages über ein Erbbaurecht mit Kosten von ca. 2.200,00 DM zu rechnen habe. In<br />

der anschließenden Diskussion wird deutlich, daß in gleichgelagerten Fällen alle übrigen<br />

Vereine diese Vermessungskosten selbst getragen hätten. Eine Änderung in der<br />

Beschlußlage würde hier einen Präzedensfall schaffen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, dem Antrag der Sportvereinigung Lemp auf Abschluß eines<br />

Pachtvertrages stattzugeben.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung faßt folgenden Beschluß:<br />

1.Die Verwaltung beauftragt das Katasteramt Wetzlar mit dem Herausmessen der benötigten<br />

Fläche für das Sportheim aus dem gemeindeeigenen Grundstück in der Gemarkung<br />

Niederlemp, Flur 7, Flurstück 3, Größe 11.430 m².<br />

2.Nach der Vermessung schließt die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> einen Pachtvertrag über ein<br />

Erbbaurecht mit der Sportvereinigung Lemp e. V. 1949 über die heraus-gemessene<br />

Fläche ab.<br />

3.Kostenträger des Verfahrens ist die Sportvereinigung Lemp e. V. 1949.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

10.2Kommunale Investitionsförderung<br />

Auf die Verwaltungsvorlage in der überarbeiteten Fassung (Erhöhung der Gesamtkosten von<br />

1<strong>12</strong>.823,54 DM auf 115.943,54 DM durch Vorlage eines neuen Kostenvoranschlages für<br />

die Anschaffung einer Druckerhöhungsanlage) wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, dem Antrag der Sportvereinigung Lemp auf Bezuschussung des<br />

Baues von Ver- und Entsorgungsleitungen zum Sportplatz Niederlemp zu entsprechen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Antrag der Sportvereinigung Lemp e. V. 1949 auf<br />

Bezuschussung des Baues von Ver- und Entsorgungsleitungen zum Sportplatz Niederlemp<br />

zu entsprechen.


-14-<br />

Als förderungsfähige Gesamtkosten werden 115.943,54 DM festgestellt.<br />

Der Zuschuß beträgt somit gemäß Ziffer 1.5.2 der Förderungsrichtlinien für Vereine und<br />

Verbände in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> 15 % dieser Kosten = 17.391,53 DM.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

11.Antrag der FWG-Fraktion zur Errichtung eines Dillparkes<br />

Gemeindevertreter Claassen sieht die vorgesehene Umsetzung des Antrages zur Errichtung eines<br />

Dillparkes als ein erstes "Etappenziel" den Dillauenbereich in einen<br />

Naherholungsfreizeitpark umzugestalten.<br />

Das zur Zeit Mögliche sei in Abstimmung mit den zuständigen Fachbehörden besprochen und<br />

stehe vor der Umsetzung.<br />

Er bescheinigt dabei dem Bürgermeister und seinen Mitarbeitern gute Arbeit bei der Umsetzung<br />

dieses Planes.<br />

Er bittet in diesem Zusammenhang auch zu prüfen, inwieweit dieses Gebiet als<br />

Landschaftsausgleichsmaßnahme zu bewerten sei.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, dem Antrag<br />

der FWG-Fraktion zur Errichtung eines Dillparkes zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die im anliegenden Plan gekennzeichneten Wege zu<br />

befestigen und Plätze für die Aufstellung von Sitzbänken vorzusehen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

<strong>12</strong>.Antrag der FWG-Fraktion vom 21.04.1995;<br />

Initiativen zum weiteren Ausbau der Osttangente bis zur B 277, Ortsteil <strong>Ehringshausen</strong><br />

Gemeindevertreter Claassen begründet ausführlich den Antrag der FWG-Fraktion über die<br />

Initiativen zum weiteren Ausbau der Osttangente bis zur B 277, OT <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der FWG-Fraktion auf Initiativen zum weiteren<br />

Ausbau der Osttangente bis zur B 277, OT <strong>Ehringshausen</strong>, an den Gemeinde-vorstand, die<br />

zuständigen Ausschüsse sowie den Ortsbeirat <strong>Ehringshausen</strong> zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-15-<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 23. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 29. Juni 1995.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Kölschhausen<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.10 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung:<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Erle, Liane<br />

3. Groß, Klaus<br />

4. Henrich, Erhard<br />

5. Hofmann, Peter<br />

6. Köhlinger, Herbert<br />

7. Müller, Klaus<br />

8. Reitzner, Burkhard<br />

9. Schneider, Frank<br />

10. Seifert, Andreas -bis TOP <strong>12</strong>, 21.00 Uhr-<br />

11. Bröhmer, Ernst<br />

<strong>12</strong>. Claassen, Hans-Jürgen<br />

13. Führer, Werner<br />

14. Gombert, Willi<br />

15. Hermanni, Eugen<br />

16. Swoboda, Karl-Heinz<br />

17. Berneaud, Ferdinand<br />

18. Clößner, Ulrich<br />

19. Franz, Karl<br />

20. Meuser, Rosemarie<br />

21. Neu, Werner<br />

22. Rathmann, Adolf<br />

23. Kunschner, Gustav<br />

24. Siepe, Ursula<br />

25. Zutt, Alfred<br />

26. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes:<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

4. Beigeordneter Horst Muskat -ab TOP 3, 19.17 Uhr-<br />

5. Beigeordneter Edgar Rubertus -bis TOP 11, 20.45 Uhr-<br />

c)der Schriftführer:<br />

Amtsrat Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung:<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Verwaltungsangestellter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Oberinspektor Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Heiland, die<br />

Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2. Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Gemeindevertreter Henrich beantragt in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Haupt- und<br />

Finanzausschusses, den Punkt 9 "Grundstücksangelegenheit Nr. 165" von der<br />

Tagesordnung abzusetzen.<br />

Dies wird damit begründet, daß sich eine neue Sach- und Rechtslage ergeben hat.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Punkt 9 "Grundstücksangelegenheit Nr. 165" von der<br />

Tagesordnung abzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Die übrigen Tagesordnungspunkte rücken entsprechend auf.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung gibt nachstehende Termine für die Sitzungen der<br />

Gemeindevertretung im Jahr 1995 bekannt:<br />

- Donnerstag, 14. September 1995<br />

- Donnerstag, 26. Oktober 1995<br />

- Donnerstag, 23. November 1995<br />

- Donnerstag, 14. Dezember 1995


Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

-3-<br />

a) am 09. Juni 1995 ein Gespräch zwischen den Mitgliedern des Gemeindevorstandes und der<br />

Bürgerinitiative "Hofgut Robben" stattgefunden habe.<br />

Als Ergebnis kann festgestellt werden, daß die Bürgerinitiative für die Zukunft von möglichen<br />

Anlieger- und Erschließungskosten, die durch einen Ausbau des "Hofgutes Robben"<br />

entstehen, freigestellt werden.<br />

b)am 25. Juni 1995 die Wahl zum Ausländerbeirat in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> durchgeführt<br />

wurde.<br />

Die Wahlbeteiligung lag bei 27,59 %. Von den abgegebenen Stimmen entfielen 71 auf die<br />

türkische Arbeiterliste sowie 115 auf die multikulturelle Liste. Aufgrund des<br />

Auszählungsverfahrens erhalten beide Listen jeweils zwei Sitze.<br />

c) eine Untersuchung des Grundwassers der ehemaligen Deponie OT Dillheim stattgefunden hat.<br />

Es wurden keine erhöhten Konzentrationen der untersuchten Parameter festgestellt.<br />

Eine Untersuchung des Drainagewassers konnte nicht erfolgen, da zum Zeitpunkt der Arbeiten<br />

die Leitung keine Wasserführung aufwies.<br />

d) die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> einen Antrag auf Förderung der Grundwassernutzung der Grube<br />

Heinrichsegen, OT <strong>Ehringshausen</strong>, zur Trinkwasserversorgung gestellt hat.<br />

Der Bewilligungsausschuß des Hessischen Landestreuhand GmbH hat diesen Antrag mit der<br />

Begründung abgelehnt, daß diese Maßnahme der Trinkwasserversorgung dient und<br />

dadurch kein Grundwasser eingespart wird, sondern lediglich Grundwasser mit<br />

Trinkqualität durch gleichwertiges Grundwasser ersetzt wird.<br />

Er werde hier entsprechend intervenieren.<br />

e)sämtliche Wasserversorgungsanlagen der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> am 4. Mai 1995 durch<br />

Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes Dillenburg und des Kreisgesund-heitsamtes<br />

Wetzlar überprüft wurden.<br />

Die dabei festgestellten kleineren Mängel werden zur Zeit beseitigt.<br />

f)mit dem Ausbau der Straße "Rauhen Debus", OT Dillheim, am heutigen Tage begonnen<br />

wurde.<br />

g)am 4. Juli 1995 eine Sitzung des Jagdvorstandes <strong>Ehringshausen</strong> stattfindet.<br />

Erster Beigeordneter Fiegler berichtet von den bisherigen Vorbereitungen der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> und der Gemeinde Neustadt zum fünfjährigen Tag der deutschen Einheit am<br />

3. Oktober 1995.


-4-<br />

Detailliert trägt er die geplanten Veranstaltungen, die gemeinsam mit den Partnern aus Neustadt<br />

am Rennsteig gestaltet werden, vor.<br />

Auf die entsprechende Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vom<br />

heutigen Tage wird verwiesen.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Führer nimmt bezug auf die Mitteilung der Grundwassernutzung der Grube<br />

Heinrichsegen, OT <strong>Ehringshausen</strong>, und bittet um Überlassung des genauen Wortlautes<br />

aus dem ablehnenden Bescheid des Bewilligungsausschusses.<br />

Bürgermeister Niebch sagt zu, eine Kopie dieses Bescheides der Niederschrift beizufügen.<br />

b) Gemeindevertreter Hofmann nimmt bezug auf die Mitteilung zum endgültigen Straßenausbau<br />

der "Brunnenstraße", OT Kölschhausen, und beantragt für die SPD-Fraktion, das<br />

gemeindeeigene Grundstück in Höhe "Friedrich-Winter-Straße" ebenfalls in die<br />

Gestaltungsplanung als Parkplatz mit Pflasterung einzubeziehen.<br />

c)Gemeindevertreter Seifert fragt an, ob der geplante Einweihungstermin des<br />

Feuer-wehrgerätehauses Niederlemp im August/September des Jahres eingehalten<br />

werden kann.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch bejaht.<br />

d)Gemeindevertreter Hofmann verweist darauf, daß die Erschließungsmaßnahme "Sinner Weg",<br />

OT Kölschhausen, erheblich günstiger abgerechnet werden konnte als von den<br />

Anliegern bereits geleisteten Abschlagszahlungen.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß die Überzahlungen in den nächsten Tagen erstattet werden.<br />

e)Gemeindevertreter Neu bittet die Wasserpumpstation Kölschhausen mit einem neuen Anstrich<br />

zu versehen.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

f)Gemeindevertreter Berneaud fragt an, ob das mehrfach in der Presse zum Verkauf angebotene<br />

gemeindeeigene Grundstück Bahnhofstraße 48, <strong>Ehringshausen</strong>, bereits veräußert sei.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß bisher lediglich "lockere Gespräche" stattgefunden haben.<br />

g)Gemeindevertreter Henrich nimmt bezug auf die Ortsbegehung der SPD-Fraktion im OT<br />

Dreisbach und bedauert in einer persönlichen Stellungnahme den Leserbrief des<br />

Ortsvorstehers Eckhardt in der Wetzlarer Neuen Zeitung.<br />

Er führt weiter aus, daß es, unabhängig von der Arbeit der Ortsbeiräte, darum gehe, Anregungen<br />

und Verbesserungsvorschläge weiterzugeben.


-5-<br />

h)Gemeindevertreterin Zutt nimmt in einer persönlichen Erklärung Stellung zum<br />

NPD-Parteiaustritt des Beigeordneten Fremdt. Sie fordert ihn im Namen der<br />

NPD-Fraktion zum Verzicht auf das Amt als Beigeordneter auf.<br />

4. Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 13 "Vorm Kreuz"<br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Sach- und Rechtslage.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, den<br />

Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 13 "Vorm Kreuz" als Satzung zu beschließen und<br />

dabei die vorgetragenen Anregungen und Bedenken zu berücksichtigen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den als Anlage beigefügten Beschlußvorlagen über die<br />

Behandlung der Bedenken und Anregungen, die während der öffentlichen Auslegung zum<br />

Entwurf des Bebauungsplanes OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 13 -"Vorm Kreuz, Unterm<br />

Haingraben, Oberm Weg"- vorgebracht worden sind, zuzustimmen.<br />

Desweiteren beschließt die Gemeindevertretung den Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 13<br />

"Vorm Kreuz, Unterm Haingraben, Oberm Weg"- gemäß § 10 BauGB als Satzung. Die auf<br />

Grundlage des § 9 (4) BauGB in den Bebauungsplan aufgenommenen<br />

bauordnungsrechtlichen Festsetzungen nach § 87 HBO sind Bestandteil dieser Satzung.<br />

Der Begründung zum Bebauungsplan wird zugestimmt.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

5. 2. vereinfachte Änderung des Bebauungsplanes OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 4 "Bettengärten"<br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Sach- und Rechtslage.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, der vereinfachten Änderung des Bebauungsplanes OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong> Nr. 4 "Bettengärten" zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, ein vereinfachtes Änderungsverfahren gemäß § 13 BauGB<br />

in Verbindung mit § 1 (2) und § 2 (7) Wohnungsbauerleichterungsgesetz auf den<br />

Flurstücken 164/10, 164/11, 164/<strong>12</strong>, 164/13, 164/14, 164/15, 164/16, Flur 15, Gemarkung<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, einzuleiten.<br />

Die Baugrenzen werden wie in der anliegenden Planzeichnung gekennzeichnet aus-gewiesen.<br />

Weiterhin gilt die in der Planzeichnung festgesetzte Nutzungsschablone.


Abstimmung: einstimmig<br />

-6-<br />

6. Beschluß einer Abweichungssatzung für das Wochenendhausgebiet "Am Lohberg", OT<br />

Breitenbach<br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Sach- und Rechtslage.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, den Beschluß<br />

einer Abweichungssatzung für das Wochenendhausgebiet "Am Lohberg",<br />

OT Breitenbach.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Abweichungssatzung in der Fassung des vorliegenden<br />

Entwurfes.<br />

Die Abweichungssatzung ist der Niederschrift als Bestandteil beigefügt.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

7.Platzgestaltung in der Bahnhofstraße, OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Sach- und Rechtslage und teilt mit, daß allgemein Konsens<br />

bestehe einen Dorfplatz in <strong>Ehringshausen</strong> zu gestalten.<br />

Als erster Schritt solle der Parkplatz "Alte Schule" umgestaltet werden. Weiter wird das<br />

Planungsbüro Cichon, Wetzlar, beauftragt Alternativplanung zur Gestaltung des<br />

Dorfplatzes mit der Einbeziehung der Straße "Reitzergasse", OT <strong>Ehringshausen</strong>, umgehend<br />

vorzulegen.<br />

Die Sprecher aller Fraktionen unterstützen in ihren Wortbeiträgen diese Intention.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt- und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, eine<br />

Platzgestaltung in der Bahnhofstraße, OT <strong>Ehringshausen</strong>, durchzuführen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, als ersten Schritt zur Gestaltung des Dorfplatzes in<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, den Parkplatz rechts von der Reitzergasse attraktiver umzugestalten.<br />

Im Rahmen eines Gesamtkonzeptes soll zunächst nach geeigneten weiteren Flächen zwecks<br />

Umgestaltung gesucht werden, mit der Zielsetzung, den Ortskern attraktiver zu machen,<br />

damit eine Kaufkraftbindung erreicht wird. Neben Kommunikationsflächen sollen<br />

genügend Parkflächen in der Ortsmitte geschaffen werden.<br />

Gleichzeitig wird das Planungsbüro Peter Cichon, Wetzlar, beauftragt, Alternativ-planungen zur<br />

Gestaltung des Dorfplatzes mit der Einbeziehung der Straße "Reitzer-gasse", OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, umgehend vorzulegen.


Abstimmung: einstimmig<br />

-7-<br />

Vor der Empfehlung der Ausschüsse auf die besondere Parkplatzsituation wird hingewiesen.<br />

8.Anschaffung von neuen Buswartehallen<br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Sach- und Rechtslage.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, der Anschaffung von neuen Buswartehallen zuzustimmen und die<br />

entsprechenden Haushaltsmittel im Vorgriff auf den 1. Nach-tragshaushalt bereitzustellen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die nicht abgedeckten Mittel in Höhe von 49.466,10 DM im<br />

Vorgriff auf den 1. Nachtragshaushalt 1995 bereitzustellen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.Weiterführung der gemeindlichen Jugendarbeit<br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Sach- und Rechtslage und führt ergänzend hierzu aus, daß der<br />

kommunale Personalkostenanteil durch eine geringere Zuschußquote voraussichtlich etwas<br />

höher liegen werde.<br />

Gemeindevertreter Neu führt für die CDU-Fraktion aus, daß man grundsätzlich die<br />

Weiterführung der gemeindlichen Jugendarbeit begrüße. Er regt an, daß die<br />

Gemeinde-vertretung nach Aufnahme der Jugendarbeit ein klares Konzept vorgelegt haben<br />

möchte verbunden mit regelmäßigen Sachstandsberichten über durchgeführte Maßnahmen.<br />

Er warnt gleichzeitig davor, daß bei einer Beschäftigung im Rahmen einer ABM- Maßnahme<br />

auch gewisse Erwartungshaltungen hinsichtlich einer späteren Übernahme in den<br />

Gemeindedienst geweckt werden. Er bittet den Gemeindevorstand daher um eine kritische<br />

Vorgehensweise. Er sieht Jugendförderung insbesondere über<br />

Vereins-förderungsrichtlinien nicht zuletzt wegen des breiten Angebotsspektrums für<br />

sinnvoll.<br />

Gemeindevertreter Seifert entgegnet hierauf, daß man hier längerfristig die Ziele der<br />

gemeindlichen Jugendarbeit stecken müsse. Jede Mark, die für die Jugendarbeit<br />

auf-gewandt wird, hätte eine vierfache Rendite für die Zukunft hinsichtlich der Integration<br />

und des Sozialverhaltens der Jugendlichen.<br />

Es folgt eine kritische Aussprache über das Für und Wider der Zielsetzung im Bereich der<br />

kommunalen Jugendarbeit.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Ausschuß für Soziales und Jugendangelegenheiten<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, die gemeindliche Jugendarbeit weiterzuführen.


Beschluß:<br />

-8-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die gemeindliche Jugendarbeit in der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme fortzuführen und die<br />

erforderlichen finanziellen Mittel im Vorgriff auf den 1. Nachtragshaushaltsplan 1995<br />

bereitzustellen. Die Verwaltung soll hierzu umgehend einen diesbezüglichen Antrag auf<br />

Bezuschussung beim Arbeitsamt Wetzlar einreichen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

10.Einrichtung eines Senioren- und eines Jugendbeirates<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Gemeindevertreter Neu für die CDU-Fraktion und Gemeindevertreter Führer für die<br />

FWG-Fraktion sprechen sich von Grundsatz her gegen die Einrichtung eines Senioren- und<br />

eines Jugendbeirates aus.<br />

Dies insbesondere deshalb, da hier ein zusätzliches, in dieser Form nicht benötigtes Organ,<br />

geschaffen werde was von seiner Aufgabenstellung durchaus durch die vorhandenen<br />

Gremien wie Gemeindevertretung und Ausschüsse, Gemeindevorstand und die Ortsbeiräte<br />

hinreichend abgedeckt wird. Alle Strukturen seien hier vorhanden so daß aufgrund von<br />

Lebenserfahrung wie auch der Belange der Jugendlichen auf eine zusätzliche Einrichtung<br />

verzichtet werden könne.<br />

Gemeindevertreterin Zutt für die NPD-Fraktion und Gemeindevertreter Hofmann für die<br />

SPD-Fraktion sprechen sich grundsätzlich für die Einrichtung eines Senioren- und eines<br />

Jugendbeirates aus. Gemeindevertreter Hofmann erwartet aus den zu bildenden Beiräten<br />

sinnvolle Anregungen für die Arbeit der kommunalen Gremien.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Ausschuß für Soziales und Jugend-angelegenheiten<br />

empfehlen der Gemeindevertretung grundsätzlich einen Beschluß zur Einrichtung eines<br />

Senioren- und eines Jugendbeirates zu fassen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, grundsätzlich der Einrichtung eines Senioren- und eines<br />

Jugendbeirates in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zuzustimmen.<br />

Gleichzeitig wird der Ausschuß für Soziales und Jugendangelegenheiten federführend<br />

beauftragt, mit dem Haupt- und Finanzausschuß in einer gemeinsamen Sitzung<br />

entsprechende Satzungen auszuarbeiten.<br />

Abstimmung: 14 Ja-Stimmen, <strong>12</strong> Nein-Stimmen<br />

11.Jahresrechnung 1993;<br />

Beschlußfassung über die Entlastung gem. § 114 HGO<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.


-9-<br />

Sprecher der Fraktionen loben bzw. bescheinigen der Verwaltung eine gute Arbeit hinsichtlich<br />

der vorgelegten Jahresrechnung 1993.<br />

Wiederum wurde ein Bericht ohne Beanstandungen vorgelegt.<br />

In den Ausführungen von Gemeindevertreter Hofmann als Sprecher der SPD-Fraktion und des<br />

Gemeindevertreters Claassen als Vorsitzender des Rechnungsprüfungs-ausschusses wird<br />

jedoch auf die besondere Problematik hinsichtlich der Unterdeckung von<br />

Gebührenhaushalten hingewiesen. Beide verweisen auf die mit dem jeweiligen<br />

Zuschußbedarf entstehenden Handlungsbedarf bei kostenrechnenden Einrichtungen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Rechnungsprüfungsausschuß empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, dem Gemeindevorstand für das Haushaltsjahr 1993 Entlastung zu<br />

erteilen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung nimmt den Bericht des Rechnungsprüfungsamtes des<br />

Lahn-Dill-Kreises über die Prüfung der Jahresrechnung 1993 der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

sowie den Erläuterungsbericht zur Jahresrechnung zur Kenntnis und beschließt gemäß<br />

§ 114 I HGO dem Gemeindevorstand Entlastung zu erteilen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

<strong>12</strong>.Antrag der NPD-Fraktion vom 06. November 1994;<br />

Versetzen des Ehrenmales von der Wetzlarer Straße auf einen neuen Standort<br />

Vom Grundsatz her sprechen sich die Fraktionen für ein Versetzen des Ehrenmales von der<br />

Wetzlarer Straße auf das Grundstück zwischen Wehrkapelle und Rathaus aus.<br />

Gemeindevertreterin Zutt begründet den Antrag der NPD-Fraktion auf Versetzung des<br />

Ehrenmales und spricht sich für einen Standort zwischen Wehrkapelle und Rathaus aus.<br />

Gemeindevertreter Neu bittet jedoch zu erwägen, ob es nicht sinnvoll wäre, dieses Denkmal<br />

zentral im Bereich der übrigen Denkmäler auf der Dreieiche, <strong>Ehringshausen</strong>, aufzustellen.<br />

Zum einen könnten Gründungsprobleme bei dem Standort zwischen Wehrkapelle und<br />

Rathaus auftreten (ehemaliges Justizgebäude wurde abgebrochen und der Boden lediglich<br />

verfüllt) zum anderen würde der Parkplatz des Rathauses bzw. über dem Rathaus für<br />

Festveranstaltungen genutzt. Wegen der Mahnung eines Krieger-denkmals und<br />

Festveranstaltung könnte eine Konfliktsituation entstehen.<br />

Gemeindevertreter Führer spricht sich für den Standort des Denkmals zwischen Wehrkapelle<br />

und Rathaus aus, insbesondere weil sich nach seiner Auffassung das Kriegerdenkmal von<br />

der Wetzlarer Straße sich baulich nicht unbedingt gut auf die Kriegerdenkmale des Ersten<br />

und Zweiten Weltkrieges im Bereich der Dreieiche anpaßt.<br />

Gemeindevertreter Hofmann führt ebenfalls aus, daß aus historischen Gründen das Denkmal in<br />

der Ortsmitte angeordnet werden solle. Der Standort zwischen Wehrkapelle und Rathaus<br />

wird von ihm als gut angesehen.


-10-<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung die Denkmäler im Bereich der Dreieiche zu belassen nur die<br />

Anlage aus der Wetzlarer Straße auf das Grundstück zwischen Wehrkapelle und Rathaus<br />

zu verlegen und so anzuordnen das es gut sichtbar erscheint.<br />

Gleichzeitig soll in diese Planung einfließen einen Weg auf diesem Gelände zwischen<br />

Wehrkapelle und Rathaus anzulegen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Denkmäler im Bereich der Dreieiche, <strong>Ehringshausen</strong>, zu<br />

belassen und nur die Anlage aus der Wetzlarer Straße, <strong>Ehringshausen</strong>, auf das Grundstück<br />

zwischen Wehrkapelle und Rathaus zu verlegen und so anzuordnen, daß es gut sichtbar<br />

erscheint. Gleichzeitig soll in diese Planung einfließen, einen Weg auf diesem Gelände<br />

zwischen Wehrkapelle und Rathaus anzulegen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

13.Anträge der CDU-Fraktion;<br />

13.1Erweiterung des Baugebietes im OT Dreisbach<br />

13.2Abschluß einer Vereinbarung mit der GEMA (Gesellschaft für musikalische<br />

Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) wegen Vergünstigungen bei<br />

Vereinsveranstaltungen<br />

Gemeindevertreter Neu begründet für die CDU-Fraktion die Anträge auf Erweiterung des<br />

Baugebietes im OT Dreisbach und den Abschluß einer Vereinbarung mit der GEMA<br />

(Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfälti-gungsrechte)<br />

wegen Vergünstigungen bei Vereinsveranstaltungen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Anträge der CDU-Fraktion auf Erweiterung des<br />

Baugebietes im OT Dreisbach und Abschluß einer Vereinbarung mit der GEMA<br />

(Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte)<br />

wegen Vergünstigungen bei Vereinsveranstaltungen an den Gemeindevorstand, den<br />

Ortsbeirat Dreisbach und die Fachausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

AnsionNeuweger<br />

VorsitzenderSchriftführer


Niederschrift<br />

über die 24. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 14. September 1995<br />

Sitzungsort: Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong><br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.10 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Droß, Gerhard<br />

3. Erle, Liane<br />

4. Groß, Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Köhlinger, Herbert<br />

7. Messerschmidt, Karl<br />

8. Müller, Klaus<br />

9. Schneider, Frank<br />

10. Bröhmer, Ernst<br />

11. Claassen, Hans-Jürgen<br />

<strong>12</strong>. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

13. Führer, Werner<br />

14. Gombert, Willi<br />

15. Hermanni, Eugen<br />

16. Weber, Wilfried<br />

17. Clößner, Ulrich<br />

18. Franz, Karl<br />

19. Meuser, Rosemarie<br />

20. Neu, Werner<br />

21. Rathmann, Adolf<br />

22. Kunschner, Gustav<br />

23. Siepe, Ursula<br />

24. Zutt, Alfred<br />

25. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

3. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

4. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

5. Beigeordneter Werner Krause<br />

6. Beigeordneter Horst Muskat -ab TOP 3, 19.20 Uhr-<br />

c)der Schriftführer<br />

Amtsrat Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, stellv. Kassenverwalterin Liane Gellert<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Peter Cichon vom gleichnamigen Ingenieurbüro, Wetzlar,<br />

den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Klotz, die Angehörigen der Verwaltung<br />

sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Änderungen zur Tagesordnung werden nicht gewünscht.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit,<br />

a)das Regierungspräsidium Gießen mit Verfügung vom 1. September 1995 den Bebauungsplan<br />

<strong>Ehringshausen</strong> Nr. 13 "Vorm Kreuz" genehmigt hat.<br />

b)mit dem Ausbau der "Brunnenstraße" im OT Kölschhausen am <strong>12</strong>. September 1995 begonnen<br />

wurde.<br />

c)die Einweihung des Feuerwehrgerätehauses im Ortsteil Niederlemp am 16. September 1995<br />

stattfindet.<br />

d)die Untere Wasserbehörde beim Landrat des Lahn-Dill-Kreises grundsätzlich keine Bedenken<br />

gegen die Zulassung der Grundwasserentnahme aus der Grube "Heinrich-segen" sowie<br />

die geplante Errichtung einer Wasseraufbereitungsanlage geltend macht.<br />

e)bezüglich des Antrages der FWG-Fraktion zum Ausbau der Osttangente bis zur B 277 im<br />

Ortsteil <strong>Ehringshausen</strong> am 18. September 1995 ein Gespräch mit Vertretern des Amtes<br />

für Straßen und Verkehrswesen in Dillenburg stattfindet.


-3-<br />

f)bezüglich des Antrages der SPD-Fraktion auf Einrichtung eines Fußgängerüberweges für den<br />

Bereich des Bahnhofes <strong>Ehringshausen</strong> das zuständige Regierungspräsidium Gießen<br />

nicht entsprochen hat.<br />

Ein entsprechender Vermerk ist der Niederschrift als Bestandteil beigefügt.<br />

g)bezüglich der Verkehrsführung in Höhe der Fa. Wohnkauf-Zeller / Einmündungs-bereich<br />

Landesstraße L 3052 am 16. August 1995 ein Ortstermin stattgefunden hat. Durch die<br />

Anbringung des Zusatzzeichens "Gefährliche Ausfahrt" soll auf die Gefahrstelle<br />

hingewiesen werden. Überdies wird von den Beteiligten die Anordnung eines<br />

Geschwindigkeitstrichters (80 km/h auf 60 km/h) für diesen Bereich empfohlen.<br />

h)für den Ankauf von Talauengrundstücken in der Gemarkung Dreisbach zum Gesamtpreis von<br />

6.216,00 DM im Rahmen des kommunalen Finanzausgleiches ein Zuschuß von<br />

3.900,00 DM gewährt wurde.<br />

i)für das Streichen von Straßenlampen Kosten von ca. 300,00 DM je Lampe ermittelt wurden. Es<br />

sei jedoch nur dann sinnvoll diese Maßnahmen durchzuführen, wenn die<br />

entsprechenden Straßenlampen erdverkabelt seien. Mit der zuständigen<br />

EAM-Betriebsverwaltung Dillenburg werden hierzu Koordinierungsgespräche<br />

stattfinden.<br />

j)Mitarbeiter des Bauhofes beauftragt wurden, die Deckenpaneele in der Friedhofs-kapelle<br />

Dreisbach mit einem neuen Anstrich zu versehen. Ebenso soll durch die Aufstellung<br />

eines weiteren Containers eine Getrenntmüllsammlung möglich werden.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Henrich aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 8. Juni 1995.<br />

k)die Erschließungsmaßnahme "Sinner Weg", OT Kölschhausen günstiger als ver-anschlagt<br />

abgerechnet werden konnte. Diese Einsparung wurde an die Anlieger durch die<br />

Rückzahlung von entsprechenden Erschließungsbeiträgen weitergegeben.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Hofmann aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 29. Juni 1995.<br />

l)Mitarbeiter des Bauhofes Arbeiten an der Wasserpumpstation Kölschhausen durchgeführt<br />

haben. Unter anderem wurde der Sockel erneuert, eine Dachrinne angebracht und das<br />

Gebäude mit einem neuen Anstrich versehen.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Neu aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 29. Juni 1995.<br />

m)anläßlich der Feierlichkeiten "5 Jahre Deutsche Einheit" am 3. Oktober 1995 in der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> noch ca. 70 Gäste aus der Partnergemeinde Neustadt/R. untergebracht<br />

werden müssen. Er bittet die Mitglieder der kommunalen Gremien Überlegungen<br />

anzustellen, ob selbst noch Gäste aufgenommen werden können.


3.2Anfragen<br />

-4-<br />

a)Gemeindevertreter Zutt nimmt bezug auf die Renovierung des Feuerwehr-gerätehauses in<br />

Niederlemp und fragt an ob die endgültigen Kosten bereits feststehen.<br />

Bürgermeister Niebch erklärt, daß der Kostenrahmen nicht zuletzt durch die Eigenleistung der<br />

Feuerwehrkameraden Niederlemp erheblich unter dem gesteckten Kostenrahmen<br />

bleiben wird. Nach Abschluß der Renovierungsmaßnahme unter Vorlage aller<br />

Rechnungen könne er endgültige Zahlen nennen.<br />

b)Gemeindevertreter Neu nimmt bezug auf einen Antrag der CDU-Fraktion auf Abschluß einer<br />

Vereinbarung mit der GEMA wegen Vergünstigungen bei Vereins-veranstaltungen und<br />

bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß dieser Antrag derzeit noch bearbeitet wird.<br />

c)Gemeindevertreter Claassen verweist auf den Schwerlastverkehr auf der Strecke der<br />

Landesstraße L 3052 zwischen Leun und <strong>Ehringshausen</strong> und die damit verbundene<br />

Problematik für die Kerngemeinde <strong>Ehringshausen</strong>. Es erscheint ihm sinnvoll, den<br />

Schwerlastverkehr auf der B 49 nach Wetzlar und den verkehrlich gut erreichbaren<br />

Autobahnanschlüssen zu verlegen. Im Rahmen des anstehenden Gespräches wegen der<br />

Anbindung der Osttangente zur B 277 beim Amt für Straßen- und Verkehrswesen in<br />

Dillenburg soll dies entsprechend vorgetragen werden.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

d)Gemeindevertreter Droß bittet Bürgermeister Niebch dahingehend initiativ zu werden,<br />

gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen aus der Partnergemeinde<br />

Roquemaure ein Protestschreiben gegen die französischen Atombombenversuche an den<br />

französischen Staatspräsidenten zu übermitteln.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Prüfung zu.<br />

e)Gemeindevertreter Zutt nimmt bezug auf die Ausweisung von 30 km/h-Zonen in der<br />

Kerngemeinde <strong>Ehringshausen</strong> und bemängelt, daß diese Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

kaum eingehalten wird. Insbesondere nennt er hier die "Reitzergasse", die wegen der<br />

Zuwegung zu Kindergarten und Schulen eine besondere Bedeutung hat.<br />

Gemeinde-vertreter Müller unterstützt diese Aussage und regt an, weitere<br />

Verkehrs-beruhigungsmaßnahmen im Bereich der Reitzergasse durchzuführen.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß zusätzliche Maßnahmen zur Verkehrs-beruhigung,<br />

insbesondere im Bereich der gesamten Austraße (Markierung von Parkplätzen) einen<br />

steuernden Charakter haben, durchgeführt wurden.<br />

Darüber hinaus habe die Polizei entsprechende Kontrollen durchgeführt.<br />

Gemeindevertreter Neu warnte davor, sich immer wieder mit Einzelmaßnahmen der<br />

Verkehrsberuhigung anzunehmen. Es erscheint ihm sinnvoller, wenn im Rahmen eines<br />

bestehenden Generalverkehrsplanes auch in sich geschlossene Konzepte zur<br />

Verkehrsberuhigung erarbeitet werden.


-5-<br />

f)Gemeindevertreter Zutt nimmt bezug auf den Konkurs der Fa. NWG Leiter-plattentechnik im<br />

Ortsteil Kölschhausen und bitten hinsichtlich der an die Gemeinde ausstehenden<br />

Zahlungen um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß er in der Öffentlichkeit hierüber keine Angaben mache.<br />

g)Gemeindevertreter Zutt führt aus, daß nach seinen Informationen die im Rahmen des ÖPNV<br />

eingerichtete Buslinie ins Ulmtal nicht gut angenommen werde. Er bittet um einen<br />

Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Prüfung zu.<br />

h)Gemeindevertreter Zutt verweist darauf, daß die Briefkästen in den gemeindeeigenen<br />

Wohngebäuden im Bereich der Dreieiche vielfach nicht benutzbar sind.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß gerade in diesem Bereich im vergangenen Jahr die<br />

Briefkästen erneuert wurden. Gegen vereinzelt auftretende Zerstörungswut sei er jedoch<br />

machtlos.<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Gemeindevertreter Ansion, gibt ein Dankschreiben<br />

der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> anläßlich des Polizeifestes am 19. August 1995 zum<br />

25-jährigen Bestehen der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> bekannt.<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung nimmt ebenfalls bezug auf die Veranstaltung "5 Jahre<br />

Deutsche Einheit" am 3. Oktober in <strong>Ehringshausen</strong> und bittet die Gemeinde-vertreter<br />

nochmals die Aufnahmemöglichkeit von Gästen aus der Partnergemeinde Neustadt/R. zu<br />

prüfen.<br />

4.Vorstellung der Ausbaupläne für den Ortskern <strong>Ehringshausen</strong><br />

Dipl.-Ing. Peter Cichon vom gleichnamigen Ingenieurbüro macht zunächst grundsätzliche<br />

Ausführungen über Ortskern und Platzgestaltung und zeigt hierzu entsprechende<br />

Dia-Aufnahmen.<br />

Er führt aus, daß bei einer Planung darauf abzustellen sei, ob der Platz zukünftig als reiner<br />

Kommunikationsbereich oder als Parkplatz mit sekundärer Kommuni-kationsfunktion<br />

genutzt wird.<br />

Speziell für die Ortskerngestaltung <strong>Ehringshausen</strong> hat das Büro Cichon vier verschiedene<br />

Planungsvarianten mit unterschiedlicher Dominanz erarbeitet.<br />

In einer Bestandsaufnahme wurde ermittelt, daß zur Zeit insgesamt 26 Parkplätze im Bereich der<br />

Reitzergasse und im Anschluß an die Bäckerei Reichmann vorhanden sind.<br />

In der Planungsvariante I dominieren die Parkplätze.


-6-<br />

Es ist weiter vorgesehen, daß die Reitzergasse mit einem Versatz an die Bahnhofstraße<br />

angeschlossen wird (Höhe Niedergasse). Eine Baumreihe trennt diese Zufahrt vom<br />

Nachbargrundstück Bahnhofstraße 23. Im hinteren Bereich sind zwei Stufen angeordnet. Es<br />

besteht ebenso noch die Möglichkeit drei Ruhebänke aufzustellen. Von den derzeit vierzehn<br />

vorhandenen Parkplätzen bleiben bei dieser Lösung noch acht Parkplätze erhalten. Die<br />

Scheune sowie die EAM-Station verbleiben im derzeitigen Zustand. Das Stallgebäude wird<br />

abgerissen und in diesem Bereich nochmals vier Parkplätze aus-gewiesen. Der Platz neben<br />

der Bäckerei bleibt größtenteils als Parkplatz erhalten. Die einzelnen Plätze sind aber so<br />

angeordnet, daß sie den derzeit gültigen Richtlinien entsprechen. Insgesamt sieht diese<br />

Lösung zweiundzwanzig Parkplätze vor.<br />

In der Planungsvariante II dominiert deutlich der Kommunikationsbereich.<br />

Es werden keine Parkplätze ausgewiesen. Die Zufahrt in die Reitzergasse ist nicht gesondert<br />

ausgewiesen, ist aber über den verkehrsberuhigten Bereich möglich. Insgesamt sind drei<br />

Kommunikationsbereiche vorgesehen, die durch gleiches Pflaster miteinander verbunden<br />

sind. Um eine Verbindung zwischen dem zweiten und dritten Bereich zu ermöglichen, muß<br />

die EAM-Station verlegt werden.<br />

In der Planungsvariante III vermischt sich die Ausweisung von Parkplätzen mit zentralen<br />

Aufenthaltsmöglichkeiten.<br />

Die Anbindung Reitzergasse erfolgt in eckiger Form. Der Kommunkationsbereich ist<br />

hauptsächlich im jetzigen Stallbereich sowie bei der Trafo-Station vorgesehen. Insgesamt<br />

werden einundzwanzig Parkplätze ausgewiesen.<br />

Bei der Planungsvariante IV dominiert eine Ähnlichkeit mit der Planungsvariante III. Zusätzlich<br />

ist der Abriß der Scheune vorgesehen.<br />

Die Anbindung der Reitzergasse erfolgt mit zusätzlichem Parkstreifen parallel zum Fahrstreifen.<br />

Desweiteren ist durch den Abbruch von Scheune, Stall und der Trafo-Station ein großer<br />

Kommunikationsbereich vorgesehen. Ebenso ist die Pflasterung des Gemeindewappens in<br />

diesem Bereich wie bei der Planungsvariante III vorgesehen.<br />

Die Zahl der Parkplätze verringert sich geringfügig.<br />

Bürgermeister Niebch ergänzt, daß Stellungnahmen des Ortsbeirates <strong>Ehringshausen</strong>, des<br />

Gewerbe- und Verkehrsvereines und der Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> vorliegen.<br />

Der Ortsbeirat <strong>Ehringshausen</strong> hat sich für keine der vier Planvarianten ausgesprochen. Er<br />

favorisiert einen Vorschlag der Verwaltung aus der Vergangenheit und möchte, daß die<br />

vorhandene Scheune auf Stelzen gestellt wird.<br />

Der Gewerbe- und Verkehrsverein macht deutlich, daß die vorhandenen Parkplätze erhalten und<br />

gegebenenfalls die Parkplatzsituation in der Geschäftsstraße von Ehrings-hausen noch<br />

verbessert werden kann.<br />

Die Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> bewertet bei den Planungen die Tatsache, daß die<br />

Ein-mündungen Niedergasse und Reitzergasse in die Bahnhofstraße nicht mehr versetzt<br />

angeordnet sind als sehr positiv. Aus ihrer Sicht würde in der Durchführung die Varianten I<br />

oder IV bevorzugt.


-7-<br />

Fragen aus den Reihen der Gemeindevertreter werden direkt beantwortet.<br />

5.Genehmigung von überplanmäßigen Ausgaben für das Haushaltsjahr 1994<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die überplanmäßigen<br />

Ausgaben im Haushaltsjahr 1994 zu genehmigen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, zu den überplanmäßigen Ausgaben im Haushaltsjahr 1994<br />

von 87.584,09 DM im Verwaltungshaushalt sowie von 314,00 DM im Vermögens-haushalt<br />

die gemäß § 100 HGO erforderliche Zustimmung zu erteilen.<br />

Abstimmung: 21 Ja-Stimmen, 4 Enthaltungen<br />

6. Renovierung der gemeindeeigenen Wohnungen "Sinner Weg 9", OT Kölschhausen<br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Sach- und Rechtslage.<br />

Die Sprecher der Fraktionen signalisieren, daß entsprechender Handlungsbedarf für die<br />

Renovierung des gemeindeeigenen Wohngebäudes "Sinner Weg 9" besteht.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß und der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen der<br />

Gemeindevertretung die entsprechenden Haushaltsmittel zur Renovierung bereitzustellen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Haushaltsmittel für den "Sozialen Wohnungsbau" sowie<br />

die Haushaltsmittel für "Instandsetzung der Gemeindehäuser" für die<br />

Renovierungsmaßnahme des Wohngebäudes "Sinner Weg 9" zur Verfügung zu stellen.<br />

Abstimmung; einstimmig<br />

7. Entscheidung zu Beitragsfragen (Wasser, Kanal, Straße) im OT Daubhausen<br />

Techn. Amtmann Beecht erläutert ausführlich die bestehende Sach- und Rechtslage:<br />

"Die Bürgerinitiative Ulmer Straße / Leuner Weg, OT Daubhausen, befürchtete, daß durch das<br />

Bauvorhaben "Nutzungsänderung einer Gerätehalle zur Ponyreithalle und Errichtung von<br />

vier Ferienappartements" auf dem Robbenhof die Infrastruktur, die Ver- und Entsorgung in<br />

diesem Bereich zusammenbricht und folgerte, daß die nach ihrer Meinung daraus<br />

resultierenden Baumaßnahmen in die Millionen gehen und die Anlieger der Ulmer Straße /<br />

Leuner Weg laut Gemeindesatzung zur Zahlung herangezogen werden. Sie stellte daher den<br />

Antrag, daß die Anlieger von den Straßen-, Wasser- und Kanalbeiträgen die durch das


-8-<br />

geplante Bauvorhaben Robben bedingt sind, per Gemeindevertreterbeschluß befreit werden.<br />

Den Antrag der Bürgerinitiative versuche ich jetzt aus technischer sowie aus<br />

verwaltungsrechtlicher Sicht zu beleuchten.<br />

Als erstes zum Kanal:<br />

Ausschlaggebend für die Bemessung, hydraulische Berechnung eines Rohrinnen-durchmessers<br />

im Mischsystem, d. h. Regenwasser, Schmutzwasser und Fremdwasser fließen in einem<br />

Rohr, ist das aufzunehmende Regenwasser. Für den Robbenhof wurde vom Ingenieurbüro<br />

Jürgen Grebe und Partner aus Wetzlar die Abwasserverhältnisse untersucht und<br />

nachgewiesen.<br />

Dieser Auftrag wurde von Herrn Robben erteilt, da auch die Bauaufsicht hier Zweifel<br />

angemeldet hatte.<br />

Das Ing.-Büro hat errechnet, daß für den Robbenhof eine Abwassermenge von 13,8 l/sec. anfällt.<br />

Diese 13,8 l/sec. setzen sich wie folgt zusammen: 13,4 l/sec. Regenwasser sind vom Dach<br />

und von der befestigten Hoffläche, das sind also 97,1 %, die in den Kanal fließen. Diese<br />

fließen also derzeit auch schon in den Kanal. Der Schmutzwasseranteil beträgt 0,2 l/sec., das<br />

ist 1,45 %. Bei dieser Berechnung ist man davon ausgegangen, daß zwei Wohnungen mit<br />

vier Personen, vier Appartements mit jeweils zwei Personen und dreißig Ferienkinder<br />

gleichzeitig auf diesem Hof leben, somit also 46 Einwohner oder auch<br />

Einwohnergleichwerte. Als Fremdwasser wurden 0,2 l/sec. angesetzt.<br />

Vergleich: Ca. 600 Kinder besuchen die Gesamtschule in <strong>Ehringshausen</strong>; auch hier ist kein<br />

überdimensionierter Kanal erforderlich, da, wie bereits gesagt, die Abwässer nur einen ganz<br />

geringen Teil bei der Dimensionsberechnung ausmachen.<br />

Zum Ergebnis der hydraulischen Berechnung:<br />

Für den gesamten Kanalsammler ist die Kapazität der vorhandenen Rohrleitungen hinsichtlich<br />

der abzuführenden Wassermenge größer als der Abwasseranfall. Der Belastungsgrad<br />

übersteigt niemals die 100 %-Grenze. Es ist noch positiv hinzuzufügen, daß der Robbenhof<br />

die Auflage hatte, das Regenwasser in einer Zisterne zu sammeln, um es für<br />

Löschwasserzwecke zu nutzen. Dies ist bei dieser Berechnung nicht eingeflossen, d.h. es ist<br />

noch ein Puffer auf dem Hof vorhanden, der die größten Mengen bei Regen erstmals<br />

aufnimmt.<br />

Als nächstes komme ich zur Wasserversorgung:<br />

Die bestehende Leitung DN 100, also 10 cm Durchmesser, reicht für die<br />

Trinkwasser-versorgung aus, erfüllt aber nicht die Auflagen der Löschwasserversorgung. Im<br />

Wohngebiet müssen 800 l/min. über einen Zeitraum von <strong>12</strong>0 Minuten zur Verfügung stehen.<br />

In dem betroffenen Bereich sind dies zur Zeit nur ca. 500 l/min., dies ist aber kein Einzelfall,<br />

da ähnliche Verhältnisse in unseren Wohngebieten desöfteren vorhanden sind. Aus diesem<br />

Grunde wurde bei einem früheren Bauantrag des Herrn Robben, im Januar 1991, in den<br />

Genehmigungsauflagen festgelegt, daß Herr Robben auf seine Kosten einen Feuerlöschteich<br />

oder eine Zisterne mit ca. 50 m 3 Inhalt auf dem Hofgut errichtet.<br />

Damals hat der Gemeindevorstand gesagt, daß die Gemeinde finanziell nicht in der Lage ist, eine<br />

neue Leitung mit einem größeren Durchmesser zu dem Hof zu legen.<br />

Inwieweit Herr Robben die Zisterne oder den Feuerlöschteich errichtet hat, weiß ich nicht. Die


Straße:<br />

-9-<br />

Aufsicht bzw. die Überwachung obliegt hierbei dem Kreisbauamt.<br />

Bei der Ulmer Straße handelt es sich um eine gewidmete Gemeindestraße, die vorrangig<br />

Anliegerverkehr und landwirtschaftlichen Verkehr aufzunehmen hat. Somit kann ein<br />

Befahren dieser Straße all denjenigen, die ein Anliegen in dieser Straße haben, nicht<br />

verwehrt werden. Über die Häufigkeit der Benutzung läßt sich der Gesetzgeber nicht aus.<br />

Das von Herrn Robben geplante Bauvorhaben läßt nicht darauf schließen, daß hier eine<br />

übermäßige Nutzung oder Sondernutzung zu erwarten ist. Sondernutzung wäre z. B. der<br />

Fall, wenn ein Steinbruch oder ähnliches am Ende der Ulmer Straße betrieben werden sollte.<br />

Für diesen dann zu erwartenden Schwerverkehr reicht die Bauklasse der Straße nicht aus.<br />

Die Straße befindet sich in einem nicht sehr guten Zustand. Dies ist aber nicht auf den<br />

KFZ-Verkehr zurückzuführen, der zur Zeit dort stattfindet, sondern auf die mangelhafte<br />

Bauweise.<br />

Die Straße hat keinen tragfähigen Untergrund, eine mangelhafte Tragschicht und auch die<br />

Frostschutzschicht entspricht nicht den Vorschriften. Die Deckschicht ist schon über<br />

30 Jahre alt und wer von uns trägt noch Schuhe, die schon über 30 Jahre alt sind;<br />

irgendwann ist die Sohle abgelaufen. Deshalb wurde diese Straße von mir auch vor 2 oder 3<br />

Jahren ins Bauprogramm "Erneuerung von Straßen oder Ausbau von Straßen"<br />

aufgenommen.<br />

Sollte diese Straße ausgebaut werden und somit eine grundhafte bzw. wesentliche Sanierung<br />

oder verkehrstechnische Verbesserung erfahren, z. B. einen verkehrsberuhigten Ausbau, so<br />

können die Anlieger zu Straßenbeiträgen herangezogen werden.<br />

Die Straße wurde auch beim Amt für Straßen- und Verkehrswesen in Dillenburg angemeldet, um<br />

in den Genuß von Zuwendungen gemäß Gemeindeverkehrsfinanzierungs-gesetz zu<br />

kommen.<br />

Erschließungsbeiträge und somit 75 % können für diese Straße nicht erhoben werden, da diese<br />

Straße vor über 30 Jahren ausgebaut wurde. Damals haben laut Aktenlage die Anlieger keine<br />

Beiträge gezahlt.<br />

Erschließungsbeiträge wurden nach meinen Ermittlungen in Daubhausen bisher nur für die<br />

Straße "Am Zimmerplatz" und "Auf der Hofstatt" gezahlt.<br />

Nochmals zur rechtlichen Sicht von Kanal und Wasser. Wie bereits in der kürzlich<br />

stattgefundenen gemeinsamen Vorstands- und Bauausschußsitzung schon ausgeführt wurde<br />

(bei dieser Sitzung ging es um den Zustand der Kanäle im OT Katzenfurt), darf die<br />

Gemeinde nur dann Beiträge erheben, wenn mehr als die Hälfte der Kanalleitungen in einem<br />

Ortsteil ausgewechselt werden. Das heißt, es muß vorher eine Untersuchung stattfinden und<br />

ein von dem Wasserwirtschaftsamt geprüfter und der Unteren Wasserbehörde genehmigter<br />

Plan für die Sanierung vorliegen. Das gleiche gilt für Wasserbeiträge."<br />

Gemeindevertreter Claassen regt hinsichtlich des Textes in der Verwaltungsvorlage an, bei lfd.<br />

Nr. 1 den ersten Satz wie folgt zu fassen: "Nach den Berechnungen reicht der bestehende<br />

Kanalsammler aus, daß zusätzliche Abwasser mit aufzunehmen sind."<br />

Ebenso regt er an, den Beschlußvorschlag für die Gemeindevertretung wie folgt zu fassen: "Die<br />

Gemeindevertretung beschließt, dem Antrag der Anlieger der Ulmer Straße im Ortsteil<br />

Daubhausen dahingehend zu entsprechen, daß diese für die Zukunft von möglichen


-10-<br />

Anlieger- und Erschließungskosten befreit werden, sofern diese Kosten aufgrund des<br />

zusätzlichen Ausbaues des Hofgutes Robben entstehen."<br />

Hierdurch sieht er das Verursacherprinzip im besonderen Maße berücksichtigt.<br />

Bürgermeister Niebch bittet um eine redaktionelle Änderung der Niederschrift über die<br />

23. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am 29. Juni 1995. Hier muß unter Punkt 3.1 a)<br />

hinter dem letzten Wort des Absatzes das Wort "wollen" eingefügt werden. Ohne den Zusatz<br />

dieses eingefügten Wortes ergibt sich ein sinnentstellender Text; er macht deutlich, daß eine<br />

solche Entscheidung von ihm nicht getroffen wurde.<br />

In den weiteren Wortbeiträgen der Fraktionen wird deutlich, daß derzeit kein Handlungsbedarf<br />

gegeben ist.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, dem Antrag der<br />

Anlieger der Ulmer Straße, OT Daubhausen, auf Befreiung von Beitrags-leistungen für<br />

Kanal, Wasser und Straße nicht zu entsprechen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Antrag der Anlieger der Ulmer Straße im Ortsteil<br />

Daubhausen dahingehend zu entsprechen, daß diese für die Zukunft von möglichen<br />

Anlieger- und Erschließungskosten befreit werden, sofern diese Kosten aufgrund des<br />

zusätzlichen Ausbaues des Hofgutes Robben entstehen.<br />

Abstimmung: 19 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Gemeindevertreter Ansion hat im Hinblick auf § 25 HGO an der Beratung und Beschlußfassung<br />

nicht teilgenommen und den Sitzungssaal verlassen.<br />

Die Sitzungsleitung zu diesem Tagesordnungspunkt hat er seinem Stellvertreter,<br />

Gemeindevertreter Messerschmidt, übertragen.<br />

8.Beschlußfassung über die Gültigkeit der Wahl zum Ausländerbeirat<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die Wahl zum<br />

Ausländerbeirat für gültig zu erklären.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die am 25.06.1995 durchgeführte Wahl zum<br />

Ausländerbeirat gemäß § 26 KWG für gültig zu erklären.<br />

Abstimmung: 21 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

9.Grundstücksangelegenheiten<br />

9.1Grundstücksangelegenheit Nr. 166;


-11-<br />

Verkauf des ehemaligen Bullenstalls, Bahnhofstraße 48, OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Sach- und Rechtslage.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, dem Verkauf des ehemaligen Bullenstalles zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, das Objekt Bahnhofstraße 48, <strong>Ehringshausen</strong>, an die Firma<br />

Rinker Grundstück GmbH, Altenkirchen, zum Preis von 240.000,00 DM zu verkaufen. Die<br />

Kosten der Umschreibung gehen zu Lasten des Erwerbers.<br />

Der Verkauf wird unter der Bedingung wirksam, daß im unteren Bereich Geschäfte und im<br />

oberen Bereich des Objektes Wohnungen plaziert werden.<br />

Wenn von dem Investor der Auszug der Mieterin Spitzenberger gefordert wird, wird von der<br />

Gemeinde eine Ersatzwohnung angeboten.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.2Grundstücksangelegenheit Nr. 167;<br />

Ankauf des Anwesens Bahnhofstraße 24, OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Bürgermeister Niebch erläutert ausführlich die Sach- und Rechtslage.<br />

Insbesondere verweist er auf die Möglichkeit, mit dem Ankauf dieses Gebäudes "Bahnhofstraße<br />

24" einen weiteren Beitrag zur attraktiven Gestaltung des Ortskerns zu leisten.<br />

Er sieht in dem Vorhaben des Kapellenvereins, in dem Gebäude ein Heimatmuseum zu errichten,<br />

einen Anfang, dessen Engagement Lob und Anerkennung verdiene.<br />

Auf die vom Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß redaktionell veränderte<br />

Ver-waltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Gemeindevertreter Henrich für die SPD-Fraktion, Gemeindevertreter Neu für die CDU-Fraktion<br />

und Gemeindevertreter Führer für die FWG-Fraktion, befürworten den Ankauf dieses<br />

historischen Gebäudes in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>. In den einzelnen Wortbeiträgen<br />

wird deutlich, daß mit dem "Ja" zum Ankauf des Gebäudes auch eine kommunale finanzielle<br />

Förderung für die Renovierung des Gebäudes verbunden werden muß. Man ist jedoch<br />

übereinstimmend der Meinung, daß mit dem Kapellenverein ein Verein gefunden wurde, der<br />

gemeinsam mit der Gemeinde dieses Objekt vor dem Zerfall retten und das Gebäude mit in<br />

die Sanierung des Ortskernes <strong>Ehringshausen</strong> einbeziehen kann.<br />

Gemeindevertreterin Zutt für die NPD-Fraktion hat noch erheblichen Klärungsbedarf.<br />

Insbesondere sei die Finanzierung der Maßnahme unklar. Ebenso sei heute gar nicht<br />

feststellbar, welche Kosten bei der Renovierung des Gebäudes überhaupt anfallen. Das<br />

Engagement des Kapellenvereins wird von ihr begrüßt, da mit dem Heimatmuseum ein<br />

Kulturerbe bewahrt wird, obwohl dann einmal "Exoten und Buschmänner" aus den Fenstern<br />

schauen.


-<strong>12</strong>-<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Gemeindevertreter Ansion, mahnt Frau Zutt wegen<br />

dieser letzten Äußerung an und bittet sie, in ihrer Wortwahl etwas vorsichtiger zu sein, da er<br />

sich sonst überlegen werde, sie des Saales zu verweisen und für eine oder mehrere Sitzungen<br />

auszuschließen.<br />

Gemeindevertreter Messerschmidt führt aus, daß der heutigen Vorlage nicht zustimmen könne,<br />

insbesondere erscheint ihm die Problematik des Erbbaurechtes und der damit verbundenen<br />

Folgen sowie der Kostenrahmen und dessen Finanzierung nicht geklärt.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, dem Ankauf des Anwesens Bahnhofstraße 24, OT <strong>Ehringshausen</strong>,<br />

zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, von Herrn Helmut Fröhlich, Feldstraße 1,<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>, das Grundeigentum in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong>, Flur 11,<br />

Flurstück 700, Größe 790 m² plus Einfahrtsbereich und Hoffläche bis zum Nebengebäude<br />

(dieser Teil ist noch zu vermessen), Bahn-hofstraße 24, zum Preise von 25.000,00 DM zu<br />

erwerben und die zur Debatte stehenden Aufbauten dieses Anwesens kostenlos zu<br />

übernehmen.<br />

Dem Kapellenverein soll das gesamte Anwesen Bahnhofstraße 24 im Erbbaurecht übergeben<br />

werden. Der Kapellenverein soll dann beim Ausbau im Rahmen der finanziellen<br />

Möglichkeiten der Gemeinde gefördert werden.<br />

Die Kosten der Grundstückteilung und des Erwerbes gehen zu Lasten der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Abstimmung: 19 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

10.Antrag der FWG-Fraktion vom 29.06.1995;<br />

Kriegerdenkmal Dreieiche, <strong>Ehringshausen</strong><br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung verliest die Begründung für den FWG-Antrag zur<br />

Errichtung eines Ehrenhains Dreieiche, <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der FWG-Fraktion zur Errichtung eines<br />

Ehrenhains Dreieiche, <strong>Ehringshausen</strong>, an den Gemeindevorstand, den Ortsbeirat und die<br />

zuständigen Ausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-13-<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 25. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 26. Oktober 1995.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Daubhausen<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.45 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Droß, Gerhard -bis TOP <strong>12</strong>; 21.40 Uhr-<br />

4. Erle, Liane<br />

5. Groß, Klaus<br />

6. Hofmann, Peter<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Messerschmidt, Karl<br />

9. Müller, Klaus<br />

10. Reitzner, Burkhard<br />

11. Schneider, Frank<br />

<strong>12</strong>. Bröhmer, Ernst<br />

13. Claassen, Hans-Jürgen<br />

14. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

15. Führer, Werner -bis TOP 6; 20.30 Uhr-<br />

16. Gombert, Willi<br />

17. Hermanni, Eugen<br />

18. Swoboda, Karl-Heinz -bis TOP 8; 21.15 Uhr-<br />

19. Weber, Wilfried<br />

20. Berneaud, Ferdinand<br />

21. Clößner, Ulrich<br />

22. Franz, Karl<br />

23. Meuser, Rosemarie<br />

24. Kunschner, Gustav<br />

25. Siepe, Ursula<br />

26. Zutt, Alfred<br />

27. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6. Beigeordneter Willibald Kaindl<br />

7. Beigeordneter Werner Krause<br />

8. Beigeordneter Horst Muskat<br />

9. Beigeordneter Werner Nell<br />

10. Beigeordneter Edgar Rubertus


c)der Schriftführer<br />

Amtsrat Bernd Neuweger<br />

d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, stellv. Kassenverwalterin Liane Gellert<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Dr. Ulrich Klemm<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Forstoberrat Christian Herche und Herrn<br />

Forstoberinspektor Michael Jabs vom Forstamt Braunfels, den Vertreter der Wetzlarer<br />

Neuen Zeitung, Herrn Klotz, die Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen<br />

Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Der Vorsitzende teilt weiter mit, daß ihm ein Antrag der NPD-Fraktion vorliegt, den Punkt 11<br />

"Platzgestaltung Bahnhofstraße / Reitzergasse im OT <strong>Ehringshausen</strong>" von der heutigen<br />

Tagesordnung abzusetzen.<br />

Der Antrag wird damit begründet, daß zunächst noch einmal über die Konzeption und<br />

Verkehrsführung gemeinsam mit den Anliegern aus Bahnhofstraße und Reitzergasse<br />

verhandelt werden sollte.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Punkt 11 "Platzgestaltung Bahnhofstraße / Reitzergasse<br />

im OT <strong>Ehringshausen</strong>" von der Tagesordnung abzusetzen.<br />

Abstimmung: 4 Ja-Stimmen, 23 Nein-Stimmen<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)am 21. September 1995 in der Angelegenheit "Funkübertragungsstelle Ichelhausen" eine<br />

Informationsveranstaltung in der Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong> stattgefunden hat.


-3-<br />

b)in den diesjährigen Herbstferien wiederum Jugendliche im Bereich der Land-schaftspflege<br />

eingesetzt wurden.<br />

c)mit den Renovierungsarbeiten an der Friedhofshalle Daubhausen begonnen wurde.<br />

In diesem Zusammenhang spricht er dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Herrn Ansion,<br />

Dank und Anerkennung dafür aus, daß er unentgeltlich die gesamte Bauplanung<br />

übernommen hat.<br />

d)die Ausbauarbeiten der Straße "Rauhen Debus", OT Dillheim, abgeschlossen wurden.<br />

e)am 13. November 1995 eine Anliegerversammlung zum Ausbau des Baugebietes<br />

"Am Rimpfler", OT Dillheim, in der Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong> stattfindet.<br />

f)die Wirtschaftswege des "Dillparkes" mit einem Kostenaufwand von ca. 25.000,00 DM<br />

ausgebaut wurden.<br />

g)die Instandsetzung von verschiedenen Feldwegen in der Großgemeinde mit Fräsmaterial mit<br />

einem Kostenaufwand von ca. 48.000,00 DM durchgeführt wurde.<br />

h)die Instandsetzung von Asphaltstraßen in der Großgemeinde mit einem Kosten-aufwand von<br />

ca. 20.000,00 DM durchgeführt wurde.<br />

i)als kostenloser Bürgerservice im Oktober / November 1995 durch Mitarbeiter des Bauhofes<br />

Schredderarbeiten durchgeführt werden.<br />

Er verweist hierzu auf die entsprechende Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong>.<br />

j)der Leiter des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen, Herr Baudirektor Kirchwehm, in der<br />

Sitzung der Gemeindevertretung am 23. November 1995 eine Stellungnahme zum<br />

Bau der Osttangente <strong>Ehringshausen</strong> und dem Bau des schienengleichen<br />

Bahnüberganges OT Katzenfurt abgeben werde.<br />

k)die Vogel- und Naturschutzfreunde Kölschhausen ein Konzept über einen natur- und<br />

heimatkundlichen Rundwanderweg im OT Kölschhausen vorgelegt haben.<br />

l)der Austausch von Wasseruhren in den Ortsteilen Breitenbach, Dreisbach, Kölschhausen und<br />

Niederlemp mit einem Kostenaufwand von ca. 27.000,00 DM vorgenommen wurde.<br />

m)der Gemeindevorstand beschlossen habe, am 13./14. Juli 1996 das Gemeindefest und am 18.<br />

September 1996 eine Seniorenfahrt durchzuführen.


-4-<br />

n)die Stromanlage für die Klärteichanlage im OT Kölschhausen auf einen günstigeren<br />

"allgemeinen 96-Stunden-Tarif mit Schwachlastregelung" umgestellt wurde.<br />

Die jährliche Kostenersparnis beträgt hierdurch ca. 3.000,00 DM.<br />

o)sich ab dem 1. Januar 1996 die Gebühren für Vereine bei der Durchführung von<br />

genehmigungspflichtigen Musikveranstaltungen um 30 % ermäßigen.<br />

Hierzu wurde eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Gemeinde Ehrings-hausen und der<br />

GEMA, Wiesbaden, abgeschlossen.<br />

Dadurch wurde dem entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion entsprochen.<br />

p)die im ÖPNV-Verkehr eingerichtete Buslinie ins Ulmtal zwischenzeitlich gut angenommen<br />

werde.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Zutt aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 14. September 1995.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Zutt nimmt Bezug auf die in der letzten Sitzung der Gemeindevertretung<br />

am 14. September 1995 von ihm gestellte Anfrage zum Konkurs der Firma NWG<br />

Leiterplattentechnik und führt aus, daß hierzu ein Sachstandsbericht noch aussteht.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß er in der Öffentlichkeit hierüber keine Angaben mache<br />

werde. Er verweist lediglich auf die zur Zeit noch geführten Verhandlungen mit dem<br />

Konkursverwalter.<br />

b)Gemeindevertreter Zutt verweist auf die durch eine fehlende Dränage auftretenden Probleme<br />

auf dem Friedhof Kölschhausen. Hier sollten Lösungsmöglichkeiten evtl. auch durch<br />

Verlegung des Friedhofes gesucht werden.<br />

c)Gemeindevertreter Zutt bemängelt die Situation durch parkende Autos im Bereich<br />

Einmündung Niedergasse in die B 277.<br />

d)Gemeindevertreter Zutt nimmt Bezug auf seine Anfrage aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 14. September 1995 bezüglich der Briefkästen in den<br />

gemeindeeigenen Wohngebäuden im Bereich der Dreieiche, Er bittet um Vorlage von<br />

Rechnungen, woraus ersichtlich wird, daß die Briefkästen erneuert wurden.<br />

e)Gemeindevertreter Berneaud fragt an, ob von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> darauf hingewirkt<br />

wurde, daß das amtliche Mitteilungsblatt "pünktlicher" ausgetragen werden soll.<br />

f)Gemeindevertreter Berneaud verweist darauf, daß im Bereich der Dreieiche und von<br />

Ichelhausen sich die Straßen teilweise in einem desolaten Zustand befinden.<br />

Ebenso bedürfen verschiedene Straßenlampen eines neuen Anstriches.


Bürgermeister Niebch sagt eine Prüfung zu.<br />

-5-<br />

g)Gemeindevertreterin Erle nimmt Bezug auf die Mühlgrabensituation im OT Katzenfurt und<br />

bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß am 5. Oktober 1995 ein gemeinsames Gespräch mit<br />

Vertretern des Regierungspräsidiums Gießen, des Wasserwirt-schaftsamtes<br />

Dillenburg, der Unteren Wasserbehörde beim Landrat des Lahn-Dill-Kreises und dem<br />

Eigentümer stattgefunden habe.<br />

Hierbei wurde vereinbart, daß von einem Fachingenieurbüro ein Gesamtkonzept zur Lösung des<br />

Problems "Mühlgraben" erarbeitet wird.<br />

h)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf eine Ortsbesichtigung im Feuer-wehrstützpunkt<br />

<strong>Ehringshausen</strong> und verweist auf folgende festgestellte Mängel:<br />

-Mauerwerk im Bereich des Abganges zum Keller abgefallen<br />

-Standort der Spinde hinter den Feuerwehrfahrzeugen (Abgase)<br />

-Errichtung von Umkleideräumen mit Waschmöglichkeiten<br />

-defekte Stiefelwaschanlage<br />

-schlecht schließende Kunststoffenster<br />

-defekter Fahrzeugheber<br />

-undichter Hydrant<br />

-Fahrzeugausrüstung technisch nicht auf neuestem Stand<br />

Desweiteren bittet er um Auskunft darüber, in welcher Höhe Landeszuschüsse im Bereich der<br />

Stützpunktfeuerwehr gewährt werden.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß verschiedene Mängel bereits bekannt seien und Lösungen<br />

hinsichtlich deren Abstellung geprüft werden.<br />

Er werde dies zum Anlaß nehmen, hierauf im Rahmen einer Besprechung mit den<br />

Feuerwehrkameraden der Stützpunktfeuerwehr am 14. November 1995 einzugehen.<br />

i)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf die geplante Errichtung eines Radweges<br />

zwischen Edingen und Katzenfurt und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch regt an, daß hierzu der Leiter des Amtes für Straßen- und<br />

Verkehrswesens, Dillenburg, in der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung eine<br />

Aussage machen werde.<br />

j)Gemeindevertreter Hofmann verweist auf defekte Abschrankungen von Waldwegen im<br />

Gemeindebereich und bittet um Auskunft, ob entsprechender Ersatz vorgesehen ist.<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf die Notwendigkeit von Abschrankungen für Waldwege und<br />

die Schwierigkeit der Überwachung. Dabei wird von ihm die Position eines<br />

Flurschützes neu zu schaffen angesprochen.<br />

k)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf den Verkauf der alten Schule im<br />

OT Daubhausen und fragt an, ob bei diesem Grundstücksgeschäft Klarheit über die zu<br />

veräußernde Fläche zwischen Käufer und Verkäufer bestand.


-6-<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß in der Tat hier Irritationen aufgetreten sind. Der<br />

beurkundende Notar ist mit der Regelung der Angelegenheit beauftragt.<br />

l)Gemeindevertreter Hofmann bittet um einen Sachstandsbericht zum beabsichtigten Verkauf des<br />

Hofgutes Robben, OT Daubhausen.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet, daß der geplante Verkauf des Hofgutes nicht<br />

zustandegekommen ist. Andere Erkenntnisse gibt es zur Zeit nicht.<br />

m)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf den Erwerb eines Wohnhauses durch die<br />

Firma Pierenkemper in der Ulmer Straße, OT Daubhausen.<br />

Er bittet um Auskunft darüber, wieviel Personen dort beschäftigt sind und welche Anzahl von<br />

Stellplätzen hierfür nachgewiesen werden müssen.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß von der Firma Pierenkemper eine bauliche<br />

Nutzungsänderung zum Geschäftshaus beantragt wurde.<br />

Der Gemeindevorstand werde sich in seiner nächsten Sitzung mit dieser Angelegenheit<br />

beschäftigen.<br />

n)Gemeindevertreter Hofmann bittet um einen Sachstandsbericht zur Verwertung des<br />

Grundstückes oberhalb des Rathauses <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß in einer der nächsten Sitzungen hierzu Alternativpläne<br />

vorgelegt werden.<br />

o)Gemeindevertreterin Zutt entschuldigt sich als Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und<br />

Naturschutz öffentlich bei den geladenen Behördenvertretern dafür, daß trotz<br />

rechtzeitiger Einladung die für Dienstag, den 24. Oktober 1995 anberaumte<br />

Ausschußsitzung wegen nicht ausreichender Mitgliederzahl beschluß-unfähig war.<br />

p)Gemeindevertreter Groß verweist darauf, daß im Bereich der Lempstraße, OT <strong>Ehringshausen</strong>,<br />

zwei Umleitungsverkehrszeichen immer noch angebracht sind.<br />

q)Gemeindevertreter Groß verweist darauf, daß trotz Verbotsschilder auf dem Wertstoffhof<br />

<strong>Ehringshausen</strong> Grünschnitt abgelagert wurde.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß diese Verbotsschilder zwischenzeitlich entfernt wurden.<br />

Durch diese Maßnahme soll dem wilden Ablagern von Grünschnitt in der Landschaft<br />

entgegengewirkt werden.<br />

r)Gemeindevertreter Zutt verweist darauf, daß im Bürgerhof Katzenfurt im Bereich der Treppe<br />

zur Toilette der Putz von der Wand abgefallen ist.


-7-<br />

4.Einbringung des 1. Nachtragshaushaltes 1995<br />

In seiner Haushaltsrede geht Bürgermeister Niebch auf die wesentlichen Veränderungen des<br />

Verwaltuns- und Vermögenshaushaltes ein.<br />

Dabei gibt er einen Ausblick auf die zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben.<br />

Der Entwurf der 1. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1995 gilt als eingebracht<br />

und wird ohne Aussprache den Ausschüssen zur weiteren Beratung zugeleitet.<br />

5.Hauungs- und Kulturpläne für das Forstwirtschaftsjahr 1996<br />

Forstoberrat Herche erläutert in seiner Eigenschaft als Leiter des Forstamtes Braunfels die<br />

vorgelegten Hauungs- und Kulturpläne für das Forstwirtschaftsjahr 1996.<br />

Der Voranschlag über die Einnahmen und Ausgaben schließt dabei wie folgt ab:<br />

A.Verwaltungshaushalt<br />

Einnahmen 493.000,00 DM<br />

Ausgaben 716.270,00 DM<br />

_______________<br />

Zuschußbedarf 223.270,00 DM<br />

B.Vermögenshaushalt<br />

Einnahmen 0,00 DM<br />

Ausgaben 0,00 DM<br />

_______________<br />

Zuschußbedarf 0,00 DM<br />

C. Gesamtzuschußbedarf<br />

Zuschuß Verwaltungshaushalt 223.270,00 DM<br />

Zuschuß Vermögenshaushalt 0,00 DM<br />

_______________<br />

Gesamt 223.270,00 DM<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, den Hauungs- und<br />

Kulturplänen für das Forstwirtschaftsjahr 1995 in der Fassung des vorliegenden Entwurfes<br />

zuzustimmen.<br />

Beschluß:


-8-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Hauungs- und Kulturplänen für das Forstwirtschaftsjahr<br />

1996 in der Fassung des vorliegenden Entwurfs zuzustimmen.<br />

Die Hauungs- und Kulturpläne sind im Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1996 vollinhaltlich<br />

als Unterabschnitt 855 "Forstwirtschaftliche Unternehmen" in Einnahmen und Ausgaben<br />

zu übernehmen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.Vorstellung des Projektes "Renaturierung des Lempbaches"<br />

Herr Dr. Ulrich Klemm verweist im Rahmen seiner Vorstellung des Projektes "Renaturierung<br />

des Lempbaches" auf die nachträglich ausgeteilte Tischvorlage.<br />

Gleichzeitig erläutert er anhand von Folien auf dem Overhead-Projektor die Gesamtkonzeption.<br />

7.Veranstaltungen in der Zeit vom 01.10. - 03.10.95 unter dem Motto:<br />

"Wir gehören zusammen - 5 Jahre Deutsche Einheit";<br />

Ergebnisbericht<br />

Erster Beigeordneter Fiegler gibt einen Bericht über die in der Zeit vom 01.10. bis 03.10.1995<br />

innerhalb der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> durchgeführten Veranstaltungen anläßlich des 5.<br />

Jahrestages der Deutschen Einheit.<br />

Alle Fraktionen bewerten gemeinsam den Ergebnisbericht als äußerst positiv und sprechen ihm<br />

für die geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus.<br />

Dieser Dank wird vom Ersten Beigeordneten Fiegler an alle an der Ausgestaltung der Festtage<br />

Beteiligten weitergegeben.<br />

8.Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 16 "Aufm Borngraben, Zehnetfrei,<br />

Firschbachseit<br />

Ing.-grad. Peter Riepert erläutert die Sach- und Rechtslage.<br />

Die Fraktionen von SPD, FWG und CDU sprechen sich uneingeschränkt für die Aus-weisung<br />

des Bebauungsplangebietes in der Fassung des vorliegenden Entwurfes aus.<br />

Sie begrüßen ebenfalls uneingeschränkt, den Bebauungsplan in der vorliegenden erweiterten<br />

Form aufzulegen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß und der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, den Bebauungsplan aufzustellen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für folgende Flurstücke in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong><br />

einen Bebauungsplan aufzustellen:<br />

Flur 9, Flurstücke91 tlw., 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 102, 103, 104 tlw., 105 tlw., <strong>12</strong>2/1


Flur <strong>12</strong>, Flurstücke132/1, 132/3 tlw., 134/1<br />

-9-<br />

tlw., 198 tlw., 200 tlw., 201 tlw., 2<strong>12</strong>/2, 219/3, 219/8, 226/101,<br />

227/101, 228/101, 257 tlw., 277 tlw.<br />

Flur 13, Flurstücke1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 10, 11, <strong>12</strong>, 13, 15/1, 16, 17, 18, 19, 20/1, 21/1, 22/1, 23, 24, 25,<br />

26 tlw., 27 tlw., 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45,<br />

46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 58 tlw., 59 tlw., 62 tlw., 63<br />

tlw., 64, 65, 66, 80, 81, 82, 84 tlw., 96, 114, 134, 135 tlw., 168, 169,<br />

170, 171 tlw., 172 tlw., 173, 174, 175, 176, 179 tlw., 181, 184 tlw.,<br />

185 tlw., 186 tlw., 187 tlw., 188, 189 tlw., 205/1 tlw., 205/2, 210/31,<br />

211/31, 216/8, 217/8, 218/8, 219/9, 220/9, 221/61 tlw., 228/57,<br />

229/57, 233/83, 234/83<br />

Flur 14, Flurstücke69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 111<br />

Durch diesen Beschluß wird der Beschluß der Gemeindevertretung vom 29.10.1992 ersetzt.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Gombert, Gemeindevertreter Messerschmidt, Gemeindevertreter Müller sowie<br />

Bürgermeister Niebch haben gemäß § 25 HGO an der Beratung und Beschluß-fassung nicht<br />

teilgenommen und den Sitzungsraum verlassen.<br />

9.Anordnung der Umlegung für das Gebiet des Bebauungsplanes OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 16<br />

"Aufm Borngraben, Zehnetfrei, Firschbachseit"<br />

Ing.-grad. Riepert erläutert die Sach- und Rechtslage.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die Anordnung der<br />

Umlegung zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für das Baugebiet "Aufm Borngraben, Zehnetfrei,<br />

Firschbachseit" in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong> ein Baulandumlegungsverfahren gemäß §<br />

45 ff. BauGB anzuordnen.<br />

Mit der Durchführung des Umlegungsverfahrens wird der Gemeindevorstand als Umlegungsstelle<br />

beauftragt.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Gombert, Gemeindevertreter Messerschmidt, Gemeindevertreter Müller sowie<br />

Bürgermeister Niebch haben gemäß § 25 HGO an der Beratung und Beschluß-fassung nicht<br />

teilgenommen und den Sitzungsraum verlassen.<br />

10.Umgestaltung der Ortsdurchfahrt <strong>Ehringshausen</strong> im Zuge der B 277<br />

Techn. Amtmann Beecht erläutert die Pläne zur Umgestaltung der Ortsdurchfahrt <strong>Ehringshausen</strong>


im Zuge der B 277.<br />

-10-<br />

Er geht dabei im einzelnen auf die Planungen des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen<br />

bezüglich des Kreisverkehrsplatzes im Bereich der Herborner-, Kölschhäuser- und Austraße<br />

ein. Zum anderen erläutert er die Pläne zur Anlage einer Linksabbiegetasche auf der B 277<br />

im Einmündungsbereich der Rathausstraße.<br />

Fragen aus den Reihen der Gemeindevertreter werden direkt beantwortet.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, der Umgestaltung der Ortsdurchfahrt <strong>Ehringshausen</strong> im Zuge der B<br />

277 zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, der vom Amt für Straßen- und Verkehrswesen aufgestellten<br />

Planung zum Umbau der lichtsignalgeregelten Kreuzung B 277 / L 3052 / Austraße zu<br />

einem Kreisverkehrsplatz, sowie der Anlage einer Linksabbiegetasche auf der B 277 im<br />

Einmündungsbereich der Rathausstraße zuzustimmen. Das Baurecht soll nach § 17 (2)<br />

Bundesfernstraßengesetz erlangt werden (Befreiung von der Planfeststellung).<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

11.Platzgestaltung Bahnhofstraße / Reitzergasse im OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Pläne zur Platzgestaltung Bahnhofstraße / Reitzergasse im OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Er macht dabei die Position des Gemeindevorstandes bezüglich der Beschlußempfehlung für die<br />

Variante II (Ausbau ohne Parkplätze) deutlich.<br />

Die übrigen Fraktionen schließen sich in ihren Aussagen dahingehend zusammen, daß<br />

entsprechend der Entscheidung des Bau-, Planungs- und Verkehrsausschusses die Variante I<br />

zusätzlich mit zwei Parkplätzen zur Ausführung kommen soll.<br />

Hierbei würde man in besonderem Maße den Anforderungen an die Schaffung von<br />

Verkehrsflächen und der Bereitstellung von Kommunikationsräumen Rechnung tragen.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Haupt- und Finanzausschuß empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, den Platz Bahnhofstraße / Reitzergasse gemäß der Variante I zuzüglich<br />

zwei Parkplätze zu gestalten.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Platz "Reitzergasse / Bahnhofstraße" gemäß der Variante<br />

I des Planungsbüros Cichon zu gestalten. In diese Variante sollten die beiden Parkplätze aus<br />

der Variante IV im Eingangsbereich der Reitzergasse mit aufgenommen werden.<br />

Abstimmung: 21 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

<strong>12</strong>.Entwidmung und Verkauf eines Teils einer gemeindeeigenen Wegeparzelle im<br />

OT Dillheim


Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

-11-<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, der Entwidmung und dem Verkauf eines Teiles der gemeindeeigenen<br />

Wegeparzelle zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, daß eine bei der Straßenabschlußvermessung zu vermessende<br />

Teilfläche von ca. 60 m² der gemeindeeigenen Wegeparzelle in der Gemarkung Dillheim,<br />

Flur 5, Flurstück 416/271 entbehrlich geworden ist. Das entbehrliche Teilstück soll<br />

entwidmet werden. Nach erfolgter Entwidmung bzw. Wegeeinziehungsverfahren wird die<br />

vermessene Teilfläche an Frau Regina Agel, Hauptstraße 1a, 35630 <strong>Ehringshausen</strong>,<br />

Eigentümerin des angrenzenden Grundstückes Flur 5, Flurstück 217/1 im Rahmen des<br />

Grenzregelungsverfahrens zu einem Quadrat-meterpreis von 30,00 DM veräußert.<br />

Kostenträgerin des Verfahrens ist die Erwerberin.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

13.Anträge der NPD-Fraktion<br />

13.1Jährliche Durchführung eines Bürgergespräches für die Bürger der Großgemeinde in<br />

der Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong><br />

13.2Aufstellung eines Tisches mit Ruhebänken auf dem gemeindeeigenen Eckgrundstück am<br />

Wendehammer Industriestraße, OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung verliest die Begründung für die NPD-Anträge auf<br />

jährliche Durchführung eines Bürgergespräches und Aufstellung eines Tisches mit<br />

Ruhebänken auf dem gemeindeeigenen Eckgrundstück am Wendehammer Industriestraße,<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Anträge der NPD-Fraktion zur jährlichen Durchführung<br />

eines Bürgergespräches und die Aufstellung eines Tisches mit Ruhebänken auf dem<br />

gemeindeeigenen Eckgrundstück am Wendehammer Industriestraße, OT Ehrings-hausen, an<br />

den Gemeindevorstand, die Fachausschüsse sowie den Ortsbeirat Ehrings-hausen zu<br />

verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 26. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 23. November 1995.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Niederlemp<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.40 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung:<br />

1.Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Erle, Liane<br />

4. Groß, Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Köhlinger, Herbert<br />

7. Messerschmidt, Karl<br />

8. Müller, Klaus<br />

9. Reitzner, Burkhard<br />

10. Schneider, Frank<br />

11. Seifert, Andreas -bis TOP 7, 20.55 Uhr-<br />

<strong>12</strong>. Bröhmer, Ernst<br />

13. Claassen, Hans-Jürgen<br />

14. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

15. Führer, Werner<br />

16. Gombert, Willi<br />

17. Hermanni, Eugen<br />

18. Swoboda, Karl-Heinz -ab TOP 3, 19.25 Uhr-<br />

19. Weber, Wilfried<br />

20. Berneaud, Ferdinand<br />

21. Franz, Karl<br />

22. Meuser, Rosemarie<br />

23. Neu, Werner<br />

24. Rathmann, Adolf<br />

25. Kunschner, Gustav<br />

26. Siepe, Ursula<br />

27. Zutt, Alfred<br />

28. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes:<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6. Beigeordneter Horst Muskat<br />

7. Beigeordneter Edgar Rubertus


c)der Schriftführer:<br />

Amtsrat Bernd Neuweger<br />

d)von der Gemeindeverwaltung:<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

-2-<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Polizeipräsident Manfred Meise, Gießen, den Ltd.<br />

Baudirektor Heinz-Hermann Kirchwehm vom Amt für Straßen- und Verkehrs-wesen in<br />

Dillenburg, den Leiter der Betriebsverwaltung der EAM Dillenburg, Herrn Fuchs, den<br />

Vertreter der EAM Hauptverwaltung Kassel, Herrn Kirchhoff, den Vertreter der Wetzlarer<br />

Neuen Zeitung, Herrn Heiland, die Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen<br />

Zuhörer.<br />

Ebenso begrüßt er die anwesenden Mitglieder des Ausländerbeirates <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Änderungen zur Tagesordnung werden nicht gewünscht.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)das Regierungspräsidium Gießen für die Durchführung von Unterhaltungs-maßnahmen an der<br />

Dill einen Zuschuß von 27.500,00 DM bewilligt hat.<br />

Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen ca. 50.000,00 DM.<br />

b)das Regierungspräsidium Gießen mit Schreiben vom 6. November 1995 mitgeteilt hat, daß die<br />

Renaturierungsmaßnahmen am Lempbach mit positiver Stellungnahme für das<br />

Landesprogramm 1996 angemeldet wurden.<br />

c)das Regierungspräsidium Gießen das Anhörungsverfahren zur Strukturreform der Hessischen<br />

Landesforstverwaltung eingeleitet hat.


-3-<br />

Die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> ist hiervon in nicht unerheblichem Maße betroffen. Zum einen<br />

wechselt die Zuständigkeit des Forstamtes Braunfels zum Forstamt Driedorf, zum<br />

anderen gibt es erhebliche Verschiebungen im Bereich der Reviergrenzen. Während<br />

die bisherige Revierförsterei Kölschhausen ihre Grenzen nach Süden bis zur Dill hin<br />

verschiebt, wird das Revier <strong>Ehringshausen</strong> in gleichem Maße reduziert und lediglich<br />

durch die Zuordnung einer Fläche aus dem Gemeindewald Greifenstein erweitert.<br />

Die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> hat mit entsprechendem Nachdruck ihr Veto eingelegt.<br />

d)der Landrat des Lahn-Dill-Kreises mitgeteilt hat, daß zum 1. Januar 1996 eine<br />

Gebührenerhöhung für Prüfungstätigkeiten des Rechnungsprüfungsamtes eintrete.<br />

Wurden bisher pro Tag und Prüfer 500,00 DM abgerechnet, so sollen laut Vorschlag des<br />

Landrates nunmehr je Tag und Prüfer 650,00 DM veranschlagt werden.<br />

Der Stundensatz für die Inanspruchnahme eines Prüfers wird gleichzeitig von bisher 65,00 DM<br />

auf 85,00 DM angehoben.<br />

e)der Pendlerparkplatz an der Autobahnauffahrt <strong>Ehringshausen</strong> noch in diesem Jahr fertiggestellt<br />

werde.<br />

f)die EAM Betriebsverwaltung Dillenburg im Rahmen des Bauprogrammes 1996 die<br />

Ortsnetzfreileitung im Bereich der Austraße, Lempstraße und Herborner Straße,<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, durch Erdkabel ersetzt.<br />

Die Herstellung der Gehwegoberflächen in Verbundpflaster muß auch hier noch geprüft werden.<br />

Weiter beabsichtigt die EAM die gleichen Maßnahmen im Ortsteil Katzenfurt und zwar für Teile<br />

der Siegener und Frankfurter Straße sowie für die Brücken-, Welschenbach-,<br />

Kirchstraße, Rosenweg und Hohlweg durchzuführen.<br />

g)am 7. November 1995 die diesjährige Verkehrsschau in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

stattgefunden habe.<br />

Der Vermerk über die Ergebnisse bzw. Empfehlungen der Verkehrsschau ist der Niederschrift<br />

als Anlage beigefügt.<br />

h)der Termin für das Gemeindefest vom 13. Juli 1996 auf den 10. August 1996 in Absprache mit<br />

den Ortsvereinen verlegt wurde.<br />

i)seit dem Jahr 1992 im Bereich des Gebietes "Ichelhausen" Unterhaltungsarbeiten an Straßen,<br />

Wegen und Plätzen im Wert von über 230.000,00 DM ausgeführt wurden.<br />

Stellvertretend hierfür zählt er den Ausbau der Gehwege im Bereich der Straße "Siedlung" mit<br />

35.000,00 DM sowie im Bereich der Ichelhäuser Straße, Dreieiche, Auf den Gärten<br />

und Mühlbachstraße mit <strong>12</strong>3.000,00 DM und die Wiederher-stellung der Gehwege in<br />

Verbundpflaster im laufenden Haushaltsjahr mit ca. 41.000,00 DM auf.


-4-<br />

Er widerspricht damit den von Gemeindevertreter Berneaud und Gemeindevertreter Führer in<br />

der Sitzung der Gemeindevertretung am 26. Oktober 1995 aufgestellten Behauptung,<br />

daß in den genannten Bereichen kaum Unterhaltungsarbeiten vorgenommen wurden.<br />

j)wegen der Sperrung der Ortsdurchfahrt Ulm für den Schwerlastverkehr auch heute noch<br />

Umleitungsschilder im Bereich der Bahnhofstraße / Lempstraße, OT Ehrings-hausen,<br />

erforderlich sind.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Groß aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 26. Oktober 1995.<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, teilt mit, daß<br />

a)der Bürgermeister gegen den Beschluß der Gemeindevertretung vom 14. September 1995 in<br />

Sachen Entscheidung zu Beitragsfragen (Wasser, Kanal, Straße) im OT Daubhausen<br />

form- und fristgerecht Widerspruch gemäß § 74 II HGO eingelegt hat.<br />

Er verliest vollinhaltlich das Widerspruchsschreiben des Bürgermeisters, das ihm sowie allen<br />

Fraktionsvorsitzenden in der Gemeindevertretung in Kopie vorliegt.<br />

b)er am 10. November 1995 an der Landesversammlung der Vorsitzenden der<br />

Gemeindevertretungen bzw. Stadtverordnetenvorsteher in Roßbach vor der Höhe<br />

teilgenommen habe.<br />

Der Hessische Finanzminister habe hierbei in dem Hauptreferat einen Ausblick auf die<br />

Finanzsituation des Landes gegeben.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Führer bedankt sich bei Bürgermeister Niebch für die Auflistung der von<br />

der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> durchgeführten Unterhaltungsarbeiten im Bereich des<br />

Gebietes "Ichelhausen / Dreieiche".<br />

Die genannten Maßnahmen einschließlich ihrer Kosten seien eine hervorragende<br />

Argumentationshilfe.<br />

b)Gemeindevertreter Zutt nimmt Bezug auf die Verkehrsschau in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

und regt in diesem Zusammenhang den Einsatz eines mobilen Radarmeßgerätes an.<br />

c)Gemeindevertreter Gombert nimmt Bezug auf die vom Landrat als kommunale<br />

Aufsichtsbehörde gegebene Mitteilung zum rechtswidrigen Beschluß über<br />

Beitragsfragen aus der Sitzung der Gemeindevertretung vom 14. September 1995. Er<br />

fragt in diesem Zusammenhang an, ob der Aufsichtsbehörde alle Beschlüsse der<br />

Gemeindevertretung vorgelegt werden.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß der Gemeindevorstand um eine Überprüfung der


-5-<br />

Rechtmäßigkeit dieses Beschlusses bei der Kommunalaufsicht nachgesucht habe.<br />

d)Gemeindevertreter Seifert erinnert an die Forderung des Ortsbeirates Niederlemp im Bereich<br />

des Johannesweges drei zusätzliche Straßenlampen zu installieren.<br />

e)Gemeindevertreter Neu führt aus, daß trotz des Widerspruches des Bürgermeisters gegen den<br />

Beschluß der Gemeindevertretung zum Hofgut Robben, OT Daubhausen, sich in der<br />

Sache nichts verändert habe.<br />

f)Gemeindevertreter Henrich nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters zur<br />

beabsichtigten Erhöhung der Gebühren des Rechnungsprüfungsamtes. Er bemängelt<br />

dabei allgemein, daß Behörden untereinander für Leistungen entsprechende<br />

Kostenrechnungen aufmachen.<br />

g)Gemeindevertreter Zutt fragt an, ob durch die Beschlußfassung des Europäischen<br />

Gerichtshofes zur Frauenförderung auch Veränderungen für die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> eintreten.<br />

h)Gemeindevertreter Zutt regt an, den Verbindungsweg Borngraben / Rathausstraße,<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, mit einer Bogenlampe besser auszuleuchten.<br />

i)Gemeindevertreter Köhlinger bemängelt die schleppenden Bauarbeiten im Bereich der<br />

Brunnenstraße, OT Kölschhausen.<br />

Gemeindevertreter Neu bittet ebenfalls darauf hinzuwirken, daß die Arbeiten aufgrund der<br />

bevorstehenden ungünstigen Witterungsverhältnisse baldmöglichst abgeschlossen<br />

werden.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

j)Die Absenkungen im Bürgersteigbereich in der Herborner Straße, Höhe Grundstück Weese,<br />

wurden durch Mitarbeiter des Bauhofes beseitigt.<br />

Wegen der Überwucherung des Bürgersteiges durch Unkraut im Bereich des davorliegenden<br />

Grundstückes hat das Ordnungsamt den Eigentümer bereits angeschrieben.<br />

4.Situation der Polizei in <strong>Ehringshausen</strong>;<br />

Sachvortrag durch Herrn Polizeipräsident Meise<br />

Kernaussage zur Situation der Polizei in <strong>Ehringshausen</strong> durch Polizeipräsident Manfred Meise<br />

ist, daß die Station in der jetzigen Aufgabenstellung erhalten bleibt.<br />

Er macht dabei deutlich, daß im Zuge der Organisationsreform der Hessischen Polizei nie daran<br />

gedacht war, die innere Sicherheit für den Bürger einzuschränken.


-6-<br />

Er berichtet weiter davon, daß das Hessische Innenministerium im Juni 1995 die sechs<br />

Polizeipräsidien sowie die 14 Polizeidirektionen aufgefordert hat, neue<br />

Organisations-strukturen im Rahmen der Hessischen Polizeireform zu entwickeln.<br />

Dabei soll insbesondere herausgearbeitet werden, daß Schutz- und Kriminalpolizei enger<br />

zusammenarbeiten.<br />

Zum Schluß seiner Ausführungen macht er deutlich, daß Parteipolitik nicht mit der Polizeiarbeit<br />

einhergehen darf. In seinem Sachvortrag wirbt er für das Vertrauen in die Arbeit der Polizei<br />

zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger.<br />

Gemeindevertreter Führer für die FWG-Fraktion, Gemeindevertreter Neu für die CDU-Fraktion,<br />

Gemeindevertreter Zutt für die NPD-Fraktion, Gemeindevertreter Henrich für die<br />

SPD-Fraktion und der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, bedanken sich<br />

für die sachliche und faire Prüfung der Resolution der Gemeindevertretung zum Erhalt der<br />

Polizeistation <strong>Ehringshausen</strong> in ihrer bisherigen Form.<br />

In den Wortbeiträgen wird vielfach deutlich, daß man hier den Willen der Gemeinde-vertretung<br />

sehr ernst genommen hat und keine Veränderung gegen den Bürgerwillen umgesetzt habe.<br />

Hierfür wird der Person des Polizeipräsidenten als Mittler zwischen Gemeindevertretung<br />

und dem zuständigen Fachministerium lobend hervorgehoben.<br />

5.Osttangente <strong>Ehringshausen</strong>;<br />

Sachvortrag durch Ltd. Baudirektor Kirchwehm<br />

Der Leiter des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen Dillenburg, Herr Kirchwehm, erläutert in<br />

seinem Referat die Gesamtproblematik zur Gestaltung der Osttangente, OT <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Er nennt dabei insbesondere drei Problembereiche, die eine Durchführung dieser<br />

Investitionsmaßnahme nicht unerheblich beeinflussen.<br />

Zum einen entstehe durch den Bau der Straße einschließlich des Brückenbauwerkes ein Konflikt<br />

zum Natur- und Landschaftsschutz.<br />

Zum anderen haben Verkehrszählungen die ungünstige Verkehrsstruktur im Ablauf von<br />

Verkehrsflußmengen nicht eine erste Priorität für diese Maßnahme mit sich gebracht.<br />

Abschließend stelle die Finanzierung des Projektes mit einem Gesamtaufwand von ca. 5 - 6 Mio.<br />

DM bei der derzeitigen Haushaltslage des Landes Hessen eine weitere Hürde dar. So seien<br />

im Jahr 1996 für seinen Amtsbereich lediglich vier Maßnahmen genehmigt worden.<br />

Herr Kirchwehm berichtet weiter, daß das Radwegenetz im Bereich des<br />

Zuständig-keitsbereiches seines Amtes voraussichtlich im nächsten Jahr erweitert wird.<br />

Im Rahmen der Planung ist vorgesehen, eine Verbindung zwischen Katzenfurt und Edingen zu<br />

schaffen. Dies setzt jedoch voraus, daß ein Verfahren zur Befreiung von der Durchführung<br />

eines Planfeststellungsverfahrens durchgeführt wird.<br />

Aufgrund des derzeitigen Planungsstandes sei man optimistisch was die Durchsetzung angehe.<br />

Gemeindevertreter Neu begrüßt die Mitteilung, daß endlich mit der Errichtung eines<br />

Fahrradweges zwischen Katzenfurt und Edingen ein "durchgehendes" Freizeitangebot<br />

geschaffen werde.<br />

Zum anderen macht er deutlich, welche Priorität der Errichtung der Osttangente zukomme. Er<br />

sieht hierin eine enorme verkehrsmäßige Entlastung für den Ortskern <strong>Ehringshausen</strong>.


-7-<br />

Desweiteren sieht er hierin auch einen nicht nur indirekten Beitrag zur Sicherung des<br />

Industriestandortes <strong>Ehringshausen</strong> mit den vorhandenen Arbeitsplätzen.<br />

Mit der entsprechenden Kostenbeteiligung durch das Land Hessen solle unbedingt darauf<br />

hingewirkt werden, daß diese Verkehrsmaßnahme realisiert wird.<br />

Herr Kirchwehm gibt zu bedenken, daß bei einer Förderung durch das Land ein Kostenzuschuß<br />

von 60 v. H. der Gesamtkosten übernommen werden.<br />

Eine vordringliche Realisierung stelle sich derzeit problematisch dar, da im<br />

Zuständigkeitsbereich seines Amtes Maßnahmen mit entsprechender Priorität schon<br />

mehrere Jahre wegen fehlender Landesmittel nicht ausgeführt werden können.<br />

Gemeindevertreter Claassen macht deutlich, daß der Bau der Osttangente der Wunsch aller<br />

Gemeindevertreter sei. Die FWG-Fraktion habe dies deshalb zum Antrag erhoben, da man<br />

mit dieser Investitionsmaßnahme wesentlich zur Entlastung des innerörtlichen Verkehrs<br />

beitragen wolle.<br />

Unter diesem Aspekt sollte sehr genau zwischen der Priorität von Ökonomie und Ökologie<br />

abgewogen werden. Verkehrssicherheit sei hier als höheres Gut einzustufen. Durch eine<br />

verkehrsgünstigere Andienung der Industiebetriebe sei auch ein Beitrag zur<br />

Standortsicherung <strong>Ehringshausen</strong> geleistet.<br />

Gemeindevertreter Henrich machte deutlich, daß es zum Bau der Osttangente keine Alternative<br />

gibt.<br />

Die Finanzierung sei jedoch problematisch; in diesem Zusammenhang erinnert er daran, daß die<br />

Gemeinde über 10 Mio. DM Eigenmittel für Dorfgemeinschaftshäuser aufgewandt habe. Es<br />

sollte dies ein Denkanstoß für die Finanzierung auch dieser Investition sein.<br />

Bürgermeister Niebch begrüßt ebenfalls die Initiative zur Errichtung der Osttangente.<br />

Er schlägt vor, die grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit im Rahmen der Anhörung der<br />

sogenannten 29er Verbände aufgrund der vorhandenen Zeichnungen und Planunterlagen<br />

vorzunehmen.<br />

Gemeindevertreter Claassen warnt in der direkten Erwiderung hierzu, nicht alte Pläne auf den<br />

Weg zu geben, sondern diese zu überarbeiten und die Belange den jetzigen Verhältnissen<br />

anzupassen.<br />

Abschließend gibt Herr Kirchwehm einen Sachstandsbericht zur Beseitigungsmaßnahme des<br />

schienengleichen Bahnübergangs OT Katzenfurt.<br />

Im Rahmen des Anhörungsverfahrens ist eine Klage vor dem Verwaltungsgericht anhängig.<br />

Über die Dauer des Verfahrens und den Ausgang kann zur Zeit keine Aussage gemacht<br />

werden.<br />

6.Blockheizkraftwerk im Haverhill-Bad <strong>Ehringshausen</strong>;<br />

Sachvortrag durch Vertreter der EAM<br />

Der Leiter der EAM Betriebsverwaltung Dillenburg, Herr Fuchs, sowie der Energie-beauftragte<br />

bei der EAM Hauptstelle in Kassel, Herr Kirchhoff, geben einen Überblick über die<br />

Alternativenergien im Wärmedirektservice der EAM. Dabei wird insbesondere die<br />

Nahwärmeversorgung des Haverhill-Bades mit einer herkömmlichen Kesselanlage dem


-8-<br />

Betrieb eines Blockheizkraftwerkes gegenübergestellt.<br />

Die technischen und wirtschaftlichen Projektdaten sind der Niederschrift als Anlage beigefügt.<br />

In der sich anschließenden Diskussion regt Gemeindevertreter Seifert an, in dieses<br />

Wärmeversorgungskonzept auch die angrenzenden Schulgebäude mit einzubeziehen. Die<br />

Schule verfüge über eine veraltete Heizungsanlage. Es erscheint daher sinnvoll, im Rahmen<br />

der Wirtschaftlichkeit auch hier eine Prüfung vorzunehmen.<br />

Bürgermeister Niebch sagt zu, im Rahmen der Umsetzung dieses Versorgungskonzeptes auch<br />

entsprechende Gespräche mit dem Lahn-Dill-Kreis als Schulträger zu führen.<br />

7.1. Nachtragshaushalt 1995;<br />

Beratung und Beschlußfassung über die Nachtragssatzung<br />

Gemeindevertreter Neu führt für die CDU-Fraktion aus, daß man dem vorliegenden<br />

1. Nachtragshaushalt 1995 vollinhaltlich zustimme. Er sieht hier einen Korrekturhaushalt<br />

vorgelegt, der auf die aktuellen Veränderungen des laufenden Jahres reagiert.<br />

Dabei erwähnt er, daß dennoch viele freiwillige Leistungen wie z. B. für Kindergärten und<br />

Vereine im Haushaltsvolumen vorhanden sind. Im Nachtragshaushalt sieht er die Politik<br />

des Sparens verwirklicht.<br />

Gemeindevertreter Henrich für die SPD-Fraktion zitiert den Beschluß des Haupt- und<br />

Finanzausschusses wo es heißt, daß man uneingeschränkt dem vorliegenden<br />

1. Nach-tragshaushalt zustimme.<br />

Er sieht in dem Nachtrag ebenfalls eine Fortschreibung der im Haushalt 1995 festgelegten<br />

Maßnahmen. Die SPD-Fraktion werde dem 1. Nachtragshaushalt ebenfalls zustimmen.<br />

In einem Ausblick auf die finanzielle Situation der Gemeinde bis zum Jahre 2000 zeigt er ein<br />

düsteres Bild auf.<br />

Sinkende Einnahmen der Gemeinden und steigende Steuerbelastung der Bürger werden von ihm<br />

bilanziert. Dabei stellt sich für ihn die Frage, was eine Kommune tun kann, um bei<br />

sinkenden Einnahmen durch Wegfall von Steuern z. B. die Diskussion um die<br />

Gewerbesteuer, Minderung des Anteils an der Einkommensteuer, dennoch Mittel zur<br />

Aufgabenerfüllung bereitzustellen.<br />

Auch wenn bei der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> in den letzten Jahren, so Henrich, solide<br />

gewirtschaftet wurde, müsse man in Zukunft weiter die Ansprüche zurückschrauben und<br />

zwar die der Bürger und die eigenen als Gemeindevertretung.<br />

Gemeindevertreter Claassen für die FWG-Fraktion signalisiert ebenfalls die Zustimmung seiner<br />

Fraktion zum 1. Nachtragshaushaltsplan.<br />

Er sieht in der Absenkung der Einnahmen aus der Zuweisung des Einkommensteuer-anteiles um<br />

200.000,00 DM bereits einen Schritt in die richtige Richtung. Gemessen an den Aussagen<br />

des Hessischen Finanzministers prognostiziert er, daß man für das Jahr 1996 mit einem<br />

noch niedrigeren Einkommensteueranteil zu rechnen habe. Er hoffe, daß zumindest hier der<br />

Wert von 5 Mio. DM erreicht werden könne.<br />

Hierdurch sei man gefordert, gemeinsam sich den kommenden Aufgaben zum Wohle der


-9-<br />

Bürgerinnen und Bürger zu stellen. In dieser Gemeinsamkeit aller demokratischen Politiker<br />

sieht er einen Ausweg aus der sich zur Zeit abzeichnenden Finanzmisere.<br />

Gemeindevertreterin Zutt für die NPD-Fraktion stimmt grundsätzlich dem vorliegenden<br />

1. Nachtragshaushalt zu. Bemängelt wird jedoch die vom Land Hessen verordnete<br />

Grundwasserabgabe für Gemeinden. Diese halte ihre Fraktion für verfassungswidrig.<br />

Die Ausschüsse empfehlen der Gemeindevertretung, die 1. Nachtragshaushaltssatzung für das<br />

Haushaltsjahr 1995 in der Fassung des vorliegenden Entwurfs zu beschließen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die 1. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1995<br />

in der Fassung des vorliegenden Entwurfs:<br />

Aufgrund des § 98 der Hessischen Gemeindeordnung in der Fassung vom 01.04.1993<br />

(GVBl. I S. 534) hat die Gemeindevertretung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> am<br />

23. November 1995 folgende<br />

beschlossen:<br />

Mit dem Nachtragsplan werden<br />

a) im Verwaltungshaushalt<br />

I. Nachtragshaushaltssatzung<br />

§ 1<br />

erhöht um vermindert um und damit der Gesamtbetrag<br />

des Haushaltsplanes<br />

gegenüber auf nunmehr<br />

bisher festgesetzt<br />

DM DM DM DM<br />

die Einnahmen --- 87.591,00 19.204.461,00<br />

19.116.870,00<br />

die Ausgaben --- 87.591,00 19.204.461,00<br />

19.116.870,00<br />

b) im Vermögenshaushalt<br />

die Einnahmen 2.237.918,00 --- 3.180.932,00<br />

5.418.850,00<br />

die Ausgaben 2.237.918,00 --- 3.180.932,00<br />

5.418.850,00<br />

Kredite werden nicht veranschlagt.<br />

§ 2<br />

§ 3


-10-<br />

Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt.<br />

§ 4<br />

Der Höchstbetrag der Kassenkredite wird nicht geändert.<br />

Die Steuersätze werden nicht geändert.<br />

Der bisherige Stellenplan wird nicht verändert.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

8.Einbringung des Haushalts 1996<br />

§ 5<br />

§ 6<br />

Die von Bürgermeister Niebch gehaltene Haushaltsrede ist als Anlage Bestandteil dieser<br />

Niederschrift.<br />

Der Entwurf der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1996 gilt als eingebracht und wird ohne<br />

Aussprache den Ausschüssen zur weiteren Beratung zugeleitet.<br />

9.Kirchenbaulast Katzenfurt<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, den Zuschuß an die Evang. Kirchengemeinde Katzenfurt<br />

festzusetzen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Zuschuß an die Evang. Kirchengemeinde Katzenfurt<br />

auf 50 % von 130.440,06 DM = 65.220,00 DM festzusetzen. Der Betrag wird unter der<br />

Bedingung angeboten, daß er in drei gleichen Jahresraten gezahlt und in diesem<br />

Zusammenhang die Verpflichtung zur Unterhaltung der Kirche, des Turmes, der Glocken und<br />

der Uhr, im Grundbuch gelöscht wird.<br />

Abstimmung: 20 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen<br />

10.Widmung einer Straße im OT Katzenfurt<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, der Widmung einer Straße im Ortsteil Katzenfurt zuzustimmen.<br />

Beschluß:


-11-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, der bisher namenlosen Straßenparzelle im Ortsteil<br />

Katzenfurt zwischen der Greifenthaler Straße und dem Birkenweg den Straßennamen "Vor<br />

den Birken" zu vergeben. Der beiliegende Flurkartenausschnitt ist Bestandteil des<br />

Beschlusses.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

11.Grundstücksangelegenheit Nr. 165;<br />

Antrag auf Grundstückstausch von Herrn Henner Böhm, Dillheim<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, dem<br />

Grundstückstausch zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, Herrn Henner Böhm, Am Kirchplatz 2,<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>, OT Dillheim, das Grundstück in der Gemarkung Dillheim, Flur 4,<br />

Flurstück 85, Größe 340 m², in dessen Eigentum zu übertragen. Herr Böhm wird als<br />

Gegenleistung eine Fläche von 340 m² von seinem Flurstück 71, Flur 4, Gemarkung<br />

Dillheim, abmessen lassen.<br />

Kostenträger der Vermessung und Umschreibung ist der Antragsteller, Herr Henner Böhm.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Reitzner hat gemäß § 25 HGO an der Beratung und Beschlußfassung nicht<br />

teilgenommen und den Sitzungssaal verlassen.<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 27. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 14. Dezember 1995.<br />

Sitzungsort: Bürgerhaus Katzenfurt<br />

Sitzungsdauer: 18.00 Uhr - 20.50 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1.Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Erle, Liane<br />

4. Groß, Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Hofmann, Peter<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Messerschmidt, Karl<br />

9. Müller, Klaus<br />

10. Reitzner, Burkhard<br />

11. Schneider, Frank<br />

<strong>12</strong>. Seifert, Andreas<br />

13. Bröhmer, Ernst<br />

14. Claassen, Hans-Jürgen<br />

15. Eckhardt, Karl-Heinz -ab TOP 5, 18.52 Uhr-<br />

16. Gombert, Willi<br />

17. Hermanni, Eugen<br />

18. Swoboda, Karl-Heinz -bis TOP 6, 20.00 Uhr-<br />

19. Berneaud, Ferdinand -ab TOP 6, 18.52 Uhr-<br />

20. Clößner, Ulrich<br />

21. Franz, Karl<br />

22. Meuser, Rosemarie<br />

23. Neu, Werner<br />

24. Rathmann, Adolf<br />

25. Kunschner, Gustav<br />

26. Siepe, Ursula<br />

27. Zutt, Alfred<br />

28. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler -ab TOP 4, 18.30 Uhr-<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt -ab TOP 6, 18.52 Uhr-<br />

6. Beigeordneter Werner Krause<br />

7. Beigeordneter Horst Muskat<br />

8. Beigeordneter Edgar Rubertus


c)der Schriftführer:<br />

Amtsrat Bernd Neuweger<br />

d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Gemeindekasse, Verwaltungsangestellter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Verwaltungsangestellte Lydia Köhler<br />

Amt 65, Oberinspektorin Katja Luboeinski<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, die Vertreterin der Wetzlarer Neuen Zeitung, Frau Bostanci, die<br />

Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

Sein besonderer Gruß gilt Herrn Willi Schäffner, dem heute die Ehrenbezeichnung<br />

"Gemeindeältester" verliehen werden soll.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Gemeindevertreter Rathmann beantragt als Vorsitzender des Bau-, Planungs- und<br />

Verkehrsausschusses, den bisherigen Punkt 10 "Grundstücksangelegenheiten" als neuen<br />

Punkt 3 unter Ausschluß der Öffentlichkeit zu behandeln.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den bisherigen Punkt 10 "Grundstücks-angelegenheiten" als<br />

neuen Punkt 3 unter Ausschluß der Öffentlichkeit zu behandeln.<br />

Abstimmung: 19 Ja-Stimmen, 7 Nein-Stimmen<br />

3.Grundstücksangelegenheiten;<br />

Errichtung einer Seniorenwohnanlage im Ortsteil <strong>Ehringshausen</strong><br />

Bürgermeister Niebch gibt die Beschlußempehlung des Gemeindevorstandes bekannt, wonach<br />

von dem gemeindeeigenen Grundstück, Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong>, Flur 18, Flurstück<br />

30/3, eine noch zu vermessende Teilfläche in der Größe von ca. 4.600 m² an die Firma<br />

ALWOBAU, Greifenstein, verkauft werden soll. Der Kaufpreis beträgt 350,00 DM/m² incl.<br />

Erschließung.<br />

Ziel des Verkaufes ist die Errichtung einer Seniorenwohnanlage.<br />

Kostenträger der Umschreibung und der in diesem Zusammenhang weiteren Kosten ist die Firma


ALWOBAU, Greifenstein.<br />

-3-<br />

Gemeindevertreter Hofmann für die SPD-Fraktion, Gemeindevertreter Neu für die<br />

CDU-Fraktion und Gemeindevertreter Claassen für die FWG-Fraktion, sprechen sich in<br />

ihren Verlautbarungen positiv über die Errichtung einer Seniorenwohnanlage aus.<br />

Gemeindevertreter Hofmann regt an, in den Kaufvertrag aufzunehmen, daß die<br />

ausschließliche Nutzung der Wohnungen durch Senioren mittels Eintragung einer<br />

Rückauflassung abzusichern ist.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, der Errichtung einer Seniorenwohnanlage im Ortsteil<br />

<strong>Ehringshausen</strong> zuzustimmen. Zusätzlich sollte in den noch abzuschließenden Kaufvertrag<br />

aufgenommen werden, daß die ausschließliche Nutzung der Wohnungen durch Senioren<br />

mittels Eintragung einer Rückauflassung abzusichern ist.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, von dem gemeindeeigenen Grundstück in der Gemarkung<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, Flur 18, Flurstück 30/3, Größe 67.198 m², eine noch zu vermessende<br />

Teilfläche gemäß dem zu diesem Beschluß gehörenden Flurkartenausschnitt in der Größe<br />

von ca. 4.500 m² bis 4.600 m² an die Firma ALWOBAU Bauträger- und Projekt GmbH zu<br />

einem Quadratmeterpreis von 350,00 DM incl. Erschließung zu verkaufen. Ziel des<br />

Verkaufes ist die Errichtung einer Seniorenwohnanlage durch die Firma ALWOBAU.<br />

Kostenträger der Umschreibung und der in diesem Zusammenhang anfallenden Kosten ist<br />

die Firma ALWOBAU. In dem Kaufvertrag ist die ausschließ-liche Nutzung der<br />

Wohnungen durch Senioren mittels Eintragung einer Rückauflassung abzusichern.<br />

Abstimmung: 21 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

4.Verleihung einer Ehrenbezeichnung<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, Herrn Willi Schäffner,<br />

<strong>Ehringshausen</strong>-Katzenfurt, in Würdigung und Anerkennung seiner ehren-amtlichen<br />

Tätigkeit die Ehrenbezeichnung "Gemeindeältester" zu verleihen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, Herrn Willi Schäffner, Katzenfurt, Sonnenstraße 3,<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>, in Würdigung und Anerkennung seiner mehr als 20jährigen<br />

Tätigkeit als Ehrenbeamter und Mandatsträger in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> die<br />

Ehrenbezeichnung "Gemeindeältester" zu verleihen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, sowie Bürgermeister Niebch würdigen<br />

in ihren Ansprachen die Verdienste des Herrn Schäffner.<br />

Der Vorsitzende nennt die Daten der jeweiligen ehrenamtlichen Tätigkeit und überreicht dem<br />

Geehrten die Ernennungsurkunde. Den Glückwünschen des Vorsitzenden schließt sich der<br />

Bürgermeister an und überreicht ein Ehrengeschenk der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.


5.Mitteilungen und Anfragen<br />

5.1Mitteilungen<br />

-4-<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, gibt nachstehende Termine für die<br />

Sitzungen der Gemeindevertretung bekannt:<br />

Donnerstag, den 8. Februar 1996<br />

Donnerstag, den 14. März 1996<br />

Donnerstag, den 25. April 1996<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)der Wertstoffhof der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> mittlerweile drei Jahr bestehe.<br />

Insgesamt zieht er eine positive Bilanz dieser Einrichtung.<br />

b)nach wie vor Anträge auf kommunalen Zuschuß für die Errichtung von Solar-anlagen sowie<br />

den Bau von Regenwasserzisternen in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gestellt werden.<br />

Die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gewährt für die Errichtung von solarthermischen Anlagen in<br />

Wohngebäuden sowie für die Errichtung von Zisternen zur Speicherung und Nutzung<br />

von Regenwasser jeweils bis zu 3.000,00 DM als Zuschuß.<br />

c)die Schlußrechnung für den endgültigen Ausbau der Straße "Rauhen Debus", OT Dillheim,<br />

vorliegt.<br />

Die tatsächlichen Baukosten wurden dabei um ca. 15.000,00 DM unterschritten.<br />

d)am 30. November 1995 ein Gespräch mit Vertretern des Regierungspräsidiums Gießen und<br />

des Wasserwirtschaftsamtes Dillenburg zur Aufnahme der Renaturierung des<br />

Lempbaches in das Programm "Naturnahe Gewässer" des Landes Hessen<br />

stattgefunden hat.<br />

Zunächst ist erforderlich, daß ein einzugsgebietsbezogener Rahmenplan der Maßnahme erstellt<br />

wird. Es handelt sich dabei in erster Linie um eine Bestandsaufnahme, insbesondere<br />

um die Darstellung der Defizite des Fließgewässers.<br />

e)die Kommunalaufsicht beim Landrat des Lahn-Dill-Kreises mit Schreiben vom 13. Dezember<br />

1995 darauf hinweist, daß die NPD-Fraktion zum einen die Bildung eines<br />

Fachausschusses zur Unterstützung der Arbeit der gemeindlichen Jugendpflegerin als<br />

unzulässig ansieht und zum anderen beanstandet, daß sie als Fraktion keine Einladung<br />

zur Sitzung des Ausländerbeirates erhält.<br />

5.2Anfragen


-5-<br />

a)Gemeindevertreter Neu nimmt Bezug auf die Niederschrift des Ausländerbeirates<br />

<strong>Ehringshausen</strong> vom 15. November 1995 und zeigt sich befremdet über die vom<br />

Ausländerbeirat erhobenen Forderungen hinsichtlich der arbeitsorganisatorischen<br />

Grundlagen. Insbesondere im Vergleich mit allen anderen kommunalen Amts- und<br />

Mandatsträgern hält er diese Forderungen für überzogen.<br />

6.Haushalt 1996<br />

6.1Beratung und Beschlußfassung über das Investitionsprogramm 1995 - 1999<br />

6.2Beratung und Beschlußfassung über die Haushaltssatzung 1996<br />

Die Vertreter von SPD-, FWG- und CDU-Fraktion führen aus, daß sie dem vorliegenden<br />

Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1996 zustimmen werden.<br />

Die CDU-Fraktion nimmt mit Sorge die Entwicklung der kommunalen Finanzen zur Kenntnis.<br />

Hier gilt es dagegenzuhalten und insbesondere sich für den Erhalt bzw. dem Ausbau von<br />

Arbeitsplätzen am Gewerbestandort <strong>Ehringshausen</strong> zu bemühen. Hinsichtlich der<br />

Investitionen sieht er die Ortsteile der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> entsprechend der<br />

Notwendigkeit der Maßnahmen berücksichtigt. Zukünftig müsse im Investitionshaushalt<br />

der Hauptaugenmerk auf Kanal- und Wasserleitungsbau liegen.<br />

Zum anderen sieht er eine leistungsfähige Verwaltung, die keine personelle Ausdehnung erfahre.<br />

Gemeindevertreter Claassen für die FWG-Fraktion sieht ebenso die Entwicklung der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> abhängig von der finanziellen kommunalen Zukunft. Besonders begrüßt<br />

wird von ihm die Einstellung von Haushaltsmitteln für die Planung einer neuen<br />

Verkehrsführung durch die Osttangente <strong>Ehringshausen</strong> sowie Mittel für die Realisierung<br />

des Baugebietes <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 16 "Zehnetfrei" und Katzenfurt Nr. 2 "Arlskaut".<br />

Hier sollen Bauplätze entstehen, die zu sozialverträglichen Preisen angeboten werden.<br />

Durch das rechtzeitige Verabschieden des Haushaltes 1996 sei es möglich, durch die frühe<br />

Ausschreibung und Vergabe von Aufträgen für Baumaßnahmen, erhebliche<br />

Haushaltsmittel einzusparen. Mit Besorgnis verweist er auf die zurückgehenden Einnahmen<br />

bei der Gewerbesteuer und die nochmalige gegenüber dem Entwurf vorgenommene<br />

Reduzierung um 500.000,00 DM beim Einkommensteueranteil auf nunmehr 4,9 Mio. DM.<br />

Gemeindevertreter Claassen beantragt für die FWG-Fraktion weiter, den Titel<br />

"Geschäftsbedürfnisse für den Ausländerbeirat" (3.000,00 DM) ersatzlos zu streichen. Er<br />

vergleicht dabei das Gremium des Ausländerbeirates mit denen der Ortsbeiräte. Auch für<br />

die Ortsbeiräte stünden keine Haushaltsmittel für Geschäftsbedürfnisse zur Verfügung.<br />

Darüber hinausgehende Leistungen würden durch die Entschädigungssatzung abgedeckt.<br />

Er beantragt weiter, 10.000,00 DM, die bisher als Bewirtschaftungskosten im Bereich des<br />

Archivs ausgewiesen waren, für die Geschäftsbedürfnisse im Bereich der Jugendpflege<br />

umzuschichten. Gleichzeitig solle hier eine zusätzliche Einnahmeposition von 1.000,00<br />

DM eingerichtet werden.<br />

Desweiteren unterstreicht er die von der Gemeinde weiter wahrgenommenen freiwilligen<br />

Leistungen im Bereich der Jugend-, Alten- und übrigen Sozialleistungen.<br />

Der Stellenplan 1996 unterlag der Betrachtung, daß hier ein Organigramm mit Aussagen über<br />

Aufbau und Aufgabenverteilung sowie eine Arbeitsplatzuntersuchung den ausgewiesenen


-6-<br />

Stellen gegenüberstehen. Dabei solle unter sozialverträglichen Gesichtspunkten geprüft<br />

werden, welche Aufgaben evtl. privatisiert und neu zugeordnet werden können.<br />

Er appelliert abschließend an alle Fraktionen, sich gemeinsam den Aufgaben der Zukunft zu<br />

stellen und nach Lösungen zu suchen.<br />

Gemeindevertreter Hofmann erkennt für die SPD-Fraktion, daß der Vermögenshaushalt 1996<br />

gegenüber dem Vorjahr einen erheblichen Investitionszuwachs verzeichnet. Darüber hinaus<br />

seien noch entsprechende Haushaltsausgabereste aus Vorjahren vorhanden; Mittel für<br />

Investitionsmaßnahmen die noch nicht abschließend bzw. ausgeführt wurden. Zur besseren<br />

Übersicht regt er an, zukünftig den Haushaltsplänen eine Auflistung über die bestehenden<br />

Haushaltsausgabereste beizufügen.<br />

Sinkende Steuereinnahmen und steigende Anforderungen der Kommune hinsichtlich von<br />

Investitionen haben dazu geführt, daß die Wünsche seiner Fraktion sich auf das vertretbare<br />

Mindestmaß beschränkt haben. Insofern sollte das Investitionsprogramm keine Wunschliste<br />

sein, sondern sich auf das Realisierbare beschränken.<br />

Gemeindevertreter Hofmann beantragt für die SPD-Fraktion, die Mittel für den Ausbau eines<br />

Hartplatzes wie vorgesehen, für die Jahre 1996 und 1997 mit 400.000,00 DM zu belassen.<br />

Sollte dies nicht der Fall sein und dem Entwurf des Investitionsprogrammes gefolgt<br />

werden, der diese Ausgaben in den Jahren 1997 - 1998 vorsieht, dann soll der<br />

Gemeindevorstand und die Gemeindeverwaltung nachdrücklich beauftragt werden, die<br />

Suche nach einem geeigneten Platz zu forcieren, wobei die Lösung sowohl von den<br />

sporttreibenden Vereinen als auch von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> akzeptiert wird.<br />

Gemeindevertreter Hofmann nimmt weiter Bezug auf den bevorstehenden Umbau des örtlichen<br />

Krankenhauses und beantragt für die SPD-Fraktion jährlich 10.000,00 DM für das<br />

Kaiserin-Auguste-Victoria-Krankenhaus, <strong>Ehringshausen</strong>, einzustellen.<br />

Gemeindevertreter Hofmann beantragt weiter für die SPD-Fraktion, die im<br />

Investitions-programm für das Jahr 1997 vorgesehenen 30.000,00 DM für die<br />

Instandsetzung der Reitzergasse bereits im Jahre 1996 einzustellen und diese Maßnahme in<br />

Verbindung mit der Ortskerngestaltung durchzuführen. Der Antrag wird jedoch<br />

zurückgenommen, da entsprechende Mittel aus dem Titel "Straßen, Wege, Plätze" des<br />

Verwaltungshaushalts hierfür eingesetzt werden sollen.<br />

Die SPD-Fraktion, so Gemeindevertreter Hofmann, beantragt weiter, Mittel für den Ausbau des<br />

Rehweges zum Baugebiet "Arlskaut" in den nächsten Jahren vorzusehen. Für den<br />

Verwaltungshaushalt regt Gemeindevertreter Hofmann an, künftig die Zinsen für<br />

Bankkredite und für Kassenkredite getrennt auszuweisen.<br />

Der vorliegende Entwurf des Stellenplanes findet die volle Zustimmung der SPD-Fraktion.<br />

Gemeindevertreter Hofmann beantragt für die SPD-Fraktion, eine Ausbildungsstelle für einen<br />

Ver- und Entsorgungstechniker im Bereich der Kläranlage <strong>Ehringshausen</strong> vorzusehen.<br />

Die beantragte Streichung von Haushaltsmitteln für den Ausländerbeirat sowie die Kritik an<br />

einer Niederschrift über eine Sitzung des Ausländerbeirates wird von ihm nicht gut<br />

geheißen.<br />

Gemeindevertreterin Zutt für die NPD-Fraktion führt aus, daß sie dem vorliegenden Entwurf des<br />

Haushaltes 1996 nicht zustimmen werde. Sie begründet dies an Beispielen wie Erhebung


-7-<br />

von Straßenreinigungsgebühren, Kauf eines Hauses im Bereich des Ortskernes<br />

<strong>Ehringshausen</strong> usw.<br />

Gemeindevertreter Henrich regt zum Bau der Osttangente an, eine Arbeitsgruppe zu bilden, in<br />

die jede Fraktion einen Vertreter entsendet. Dies solle der Intensivierung bei der<br />

Durchführung dieser Investitionsmaßnahme dienen.<br />

Desweiteren verweist er auf die vorgesehenen Baugebiete in den Ortsteilen Niederlemp,<br />

Daubhausen, Katzenfurt und <strong>Ehringshausen</strong>. Hier sei es vordringlich, daß<br />

schnellst-möglich Bauland zur Verfügung gestellt werde.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß, der Ausschuß für<br />

Umwelt und Naturschutz, der Ausschuß für Sport, Kultur und<br />

Partner-schaftsangelegenheiten sowie der Ausschuß für Soziales und<br />

Jugendangelegenheiten empfehlen der Gemeindevertretung, das Investitionsprogramm für<br />

den Planungszeitraum 1995 bis 1999 sowie der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr<br />

1996 mit den in den jeweiligen Ausschüssen beschlossenen Veränderungen zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt,<br />

a)im Investitionsprogramm bei Unterabschnitt 510 "Krankenhäuser" 10.000,00 DM im Jahr<br />

1996 als Zuschuß für den Krankenhausförderverein einzustellen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

b)das Investitionsprogramm für den Planungszeitraum 1995 - 1999 mit folgenden Änderungen:<br />

-Haupt- und Finanzausschuß:<br />

Bei Unterabschnitt 510 "Krankenhäuser" sind 10.000,00 DM im Jahr 1996 als Zuschuß für den<br />

Krankenhausförderverein einzustellen.<br />

Bei Unterabschnitt 881 "Unbebaute Grundstücke" 499.000,00 DM im Jahre 1996 zu reduzieren,<br />

da sich der Einkommensteueranteil für das laufende Jahr um diese Summe<br />

reduziert.<br />

-Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß:<br />

Im Investitionsprogramm des folgenden Jahres die Kosten für Straße, Kanal und<br />

Wasserleitungsbau für die Straßen "Rehweg" und "Heinrich-Rumpf-Straße",<br />

OT Katzenfurt, zu ermitteln.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

c)im Verwaltungshaushalt bei Haushaltsstelle 1.0000.658000.3 "Geschäftsbedürfnisse des<br />

Ausländerbeirates" die vorgesehenen Mittel von 3.000,00 DM zu streichen mit der<br />

Maßgabe, entsprechende erforderliche Beschaffungen per Antrag aus den übrigen<br />

Haushaltstiteln zu entnehmen.<br />

Abstimmung: 14 Ja-Stimmen, 10 Nein-Stimmen, 3 Stimmenthaltungen


-8-<br />

d)den Stellenplan für das Jahr 1996 um eine Ausbildungsstelle für einen Ver- und<br />

Entsorgungstechniker im Bereich der Kläranlage zu erweitern.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

e)Auf Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses bzw. des Ausschusses für Jugend- und<br />

Soziales sind folgende Änderungen im Verwaltungshaushalt zu berücksichtigen:<br />

10.000,00 DM von 1.065.540 (Archiv) nach 1.456.656 (Jugendpflege)<br />

1.000,00 DM bei 1.456.150 (Jugendpflege, Sonstige Verwaltungs- und<br />

Betriebseinnahmen.<br />

500.000,00 DMweniger bei 1.90.010 (Einkommensteueranteil)<br />

499.000,00 DMweniger bei 1.915.860 (Zuführung zum Vermögenshaushalt)<br />

f)Aufgrund des §§ 94 ff der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) in der Fassung vom<br />

1. April 1993 (GVBl. I S. 534) hat die Gemeindevertretung der Gemeinde Ehrings-hausen<br />

am 14. Dezember 1995 folgende<br />

beschlossen:<br />

HAUSHALTSSATZUNG<br />

§ 1<br />

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1996 wird festgesetzt<br />

im Verwaltungshaushalt im Vermögenshaushalt<br />

in der Einnahme auf 18.573.170,00 DM in der Einnahme auf 4.716.680,00 DM<br />

in der Ausgabe auf 18.573.170,00 DM in der Ausgabe auf 4.716.680,00 DM<br />

Kredite werden nicht veranschlagt.<br />

§ 2<br />

§ 3<br />

Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt.<br />

§ 4<br />

Der Höchstbetrag der Kassenkredite, die im Haushaltsjahr 1996 zur rechtzeitigen Leistung von<br />

Ausgaben in Anspruch genommen werden dürfen, wird auf 3.200.000,00 DM festgesetzt.<br />

§ 5


-9-<br />

Die Steuersätze für die Gemeindesteuern werden für das Haushaltsjahr 1996 wie folgt<br />

festgesetzt:<br />

1. Grundsteuer 2. Gewerbesteuer<br />

a) für land- und forstwirt- nach dem Gewerbeertrag<br />

schaftliche Betriebe und -kapital 320 v.H.<br />

(Grundsteuer A) 240 v.H.<br />

b) für Grundstücke<br />

(Grundsteuer B) 240 v.H.<br />

Es gilt der von der Gemeindevertretung am 14. Dezember 1995 beschlossene Stellenplan.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

7.Entscheidung zu Beitragsfragen;<br />

Aufhebung des Beschlusses vom 14.09.1995<br />

§ 6<br />

Gemeindevertreter Claassen verweist für die FWG-Fraktion darauf, daß die<br />

Gemeinde-vertretung hinsichtlich des Satzungsrechtes mit Qualitäten der Legislative<br />

ausgestattet ist.<br />

In der Abwägung des Beschlusses der Gemeindevertretung vom 14. September 1995, dem<br />

Antrag der Anlieger der Ulmer Straße, OT Daubhausen, dahingehend zu entsprechen, diese<br />

für die Zukunft von möglichen Anlieger- und Erschließungskosten zu befreien, sei kein<br />

Verstoß gegen die vom Landrat des Lahn-Dill-Kreises als Kommunalaufsicht zitierte<br />

Rechtswidrigkeit im Sinne von § 11 KAG in Verbindung mit § 93 I HGO. Gleichzeitig<br />

verweist er auf die gehandhabte Praxis bei der Gewährung von Billigkeitsnachlässen bei<br />

Kläranlagenbeiträgen durch die Gemeindevertretung. Abschließend stellt er den Antrag, an<br />

dem Beschluß der Gemeindevertretung vom 14.09.1995 festzuhalten.<br />

Gemeindevertreter Hofmann führt für die SPD-Fraktion aus, daß mit dem Beschluß vom<br />

14. September 1995 mehrheitlich von der gültigen Satzung abgewichen wurde. Dies<br />

geschah jedoch in gutem Glauben, sich mit dieser Entscheidung in einem der<br />

Gemeindevertretung zustehenden Ermessensspielraum zu befinden. Bemängelt wird von<br />

ihm auch die Formulierung im Schreiben der Kommunalaufsicht, wo nicht eindeutig zum<br />

Ausdruck kommt, daß der Beschluß rechtswidrig ist, sondern vielmehr für rechtswidrig<br />

gehalten wird.<br />

Gemeindevertreter Henrich unterstreicht nochmals die Satzungssouveränität der<br />

Gemeindevertretung und auch der ausführenden Beschlüsse hierzu. Er verweist ebenfalls<br />

auf die gewährten Nachlässe, auch in unterschiedlicher Höhe, bei den<br />

Kläranlagen-beiträgen. Er ergreift Position für den Bürgermeister, der entsprechend der<br />

Weisung des Landrates des Lahn-Dill-Kreises als kommunale Aufsicht hat handeln<br />

müssen, da sonst disziplinarisch gegen ihn vorgegangen werden könne.<br />

Gemeindevertreter Neu schließt sich für die CDU-Fraktion den Vorrednern hinsichtlich der<br />

Begründung an.


-10-<br />

Gemeindevertreter Zutt votiert ebenfalls für die Aufrechterhaltung des ursprünglichen<br />

Beschlusses.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, den Beschluß der<br />

Gemeindevertretung vom 14. September 1995 zur Entscheidung zu Beitragsfragen<br />

aufzuheben.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Beschluß vom 14. September 1995 hinsichtlich der<br />

Entscheidung zu Beitragsfragen im OT Daubhausen wegen Rechtswidrigkeit aufzuheben.<br />

Abstimmung: 5 Ja-Stimmen, 20 Nein-Stimmen<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, und Gemeindevertreterin Ansion-Kollig<br />

haben gemäß § 25 HGO an der Beratung und Beschlußfassung nicht teilgenommen und<br />

den Sitzungssaal verlassen.<br />

Den Vorsitz hat er an seinen Stellvertreter, Herrn Gemeindevertreter Karl Messer-schmidt,<br />

übergeben.<br />

8.Bebauungsplan OT Daubhausen Nr. 4 "Auf der Hofstatt"<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, in der<br />

Gemarkung Daubhausen, Flur 2, einen Bebauungsplan jedoch ohne das Flurstück 57<br />

aufzustellen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, im Bereich folgender Flurstücke einen Bebauungsplan<br />

aufzustellen:<br />

Gemarkung Daubhausen<br />

Flur 2, Flurstücke49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Neu hat gemäß § 25 HGO an der Beratung und Beschlußfassung nicht<br />

teilgenommen und den Sitzungssaal verlassen.<br />

9.Entschädigungssatzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die Entschädigungs-satzung


Beschluß:<br />

wie vorgeschlagen zu ergänzen.<br />

-11-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Entschädigungssatzung vom 19.<strong>12</strong>.1985 wie<br />

vorgeschlagen zu ergänzen.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

10.Natur- und heimatkundlicher Rundwanderweg Kölschhausen<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, dem Konzept<br />

zur Gestaltung eines natur- und heimatkundlichen Rundwanderweges zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Konzept der Vogel- und Naturschutzfreunde<br />

Kölschhausen e. V. auf Gestaltung eines natur- und heimatkundlichen Rundwander-weges<br />

Kölschhausen zuzustimmen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

11.Anträge der SPD-Fraktion<br />

11.1Erstellung von Richtlinien zur Führung von Wahlkämpfen<br />

11.2Gestaltung des gemeindeeigenen Grundstückes Niedergasse 8, OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Gemeindevertreter Müller begründet für die SPD die Anträge auf<br />

a)Erstellung von Richtlinien zur Führung von Wahlkämpfen und<br />

b)Gestaltung des gemeindeeigenen Grundstückes Niedergasse 8, OT <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Anträge der SPD-Fraktion auf<br />

a)Erstellung von Richtlinien zur Führung von Wahlkämpfen an den Gemeinde-vorstand und die<br />

Fachausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: 25 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen<br />

b)Gestaltung des gemeindeeigenen Grundstückes Niedergasse 8, OT <strong>Ehringshausen</strong>, an den<br />

Gemeindevorstand, die Fachausschüsse sowie den Ortsbeirat <strong>Ehringshausen</strong> zu<br />

verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-<strong>12</strong>-<br />

Abschließend bedanken sich Bürgermeister Eberhard Niebch und der Vorsitzende der<br />

Gemeindevertretung, Gemeindevertreter Ansion, für die geleistete parlamentarische Arbeit<br />

im Jahre 1995 und wünschen allen Amts- und Mandatsträgern ein frohes und gesegnetes<br />

Weihnachtsfest sowie ein glückliches, gesundes und auch erfolgreiches Jahr 1996.<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 28. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 8. Februar 1996.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Kölschhausen<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 20.35 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Erle, Liane<br />

4. Groß, Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Hofmann, Peter<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Messerschmidt, Karl<br />

9. Müller, Klaus<br />

10. Schneider, Frank<br />

11. Bröhmer, Ernst<br />

<strong>12</strong>. Claassen, Hans-Jürgen<br />

13. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

14. Führer, Werner<br />

15. Gombert, Willi<br />

16. Hermanni, Eugen<br />

17. Swoboda, Karl-Heinz<br />

18. Weber, Wilfried<br />

19. Berneaud, Ferdinand<br />

20. Clößner, Ulrich<br />

21. Franz, Karl<br />

22. Meuser, Rosemarie<br />

23. Kunschner, Gustav<br />

24. Siepe, Ursula<br />

25. Zutt, Alfred<br />

26. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Horst Muskat<br />

c)der Schriftführer<br />

Amtsrat Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

-2-<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Bauoberrat Eugen Reichwein vom Amt für Straßen- und<br />

Verkehrswesen Dillenburg, den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Klotz, die<br />

Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Änderungen zur Tagesordnung werden nicht gewünscht.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau des Kreisverkehrsplatzes <strong>Ehringshausen</strong><br />

sowie die Anlage einer Linksabbiegetasche auf der B 277 im Einmündungsbereich der<br />

Rathausstraße geschaffen sind.<br />

b)die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> einen Beitragsbescheid über die Verlustabdeckung 1993 der<br />

Wasserwerke Dillkreis Süd erhalten hat.<br />

Hiernach hat die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> als 1. Rate entsprechend ihrem Mitgliedschaftsanteil<br />

einen Betrag von 42.907,00 DM zu zahlen.<br />

c)die Heizungsanlage im Kindergarten Katzenfurt erneuert werden mußte.<br />

Es handelt sich hierbei um eine außerplanmäßige Ausgabe gemäß § 100 HGO.<br />

d)die Baulandumlegung für das Gebiet "Ober dem Steinwandel", OT Niederlemp, unanfechtbar<br />

geworden ist.


-3-<br />

e)der Regionale Raumordnungsplan Mittelhessen festgestellt wurde.<br />

f)der Landrat des Lahn-Dill-Kreises mit Schreiben vom 22. Dezember 1995 mit-geteilt hat, daß<br />

die 1. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1995 geprüft wurde.<br />

Die Prüfung ergab keine Beanstandungen.<br />

g)die Oberfinanzdirektion Frankfurt die Abrechnung des Gemeindeanteils an der<br />

Einkommensteuer vorgenommen hat.<br />

Neben der erhöhten Zahlung für das 4. Quartal im Dezember 1995 hat die Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> noch 398.961,06 DM erhalten. Für das Jahr 1995 wurde eine<br />

Gesamtsumme von 5.543.930,28 DM ausgezahlt.<br />

Trotz der Reduzierung des Haushaltsansatzes von 6,2 auf 6 Mio. DM im Rahmen des 1.<br />

Nachtragshaushaltes 1995 ist ein Defizit von 456.069,72 DM entstanden.<br />

Diese Abschlußzahlung des vergangenen Jahres gibt dem von der Gemeinde-vertretung<br />

beschlossenen, nochmals reduzierten Haushaltsansatz für das Jahr 1996 von 4,9 Mio.<br />

DM in vollem Umfang recht.<br />

h)die Steuerbescheide des Jahres 1996 fristgerecht zum ersten Steuertermin am 15. Februar 1996<br />

versandt wurden.<br />

i)das Haverhill-Bad in der Zeit vom 26. Februar 1996 bis 10. März 1996 geschlossen bleibt.<br />

In dieser Zeit werden turnusmäßige Wartungsarbeiten durchgeführt.<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, gibt eine Einladung der Gemeinde<br />

Neustadt zum diesjährigen Tag der Deutschen Einheit bekannt. Zur Vorbereitung dieser<br />

Veranstaltung soll bereits im März 1996 ein Treffen in Neustadt stattfinden.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Hofmann teilt für die SPD-Fraktion mit, daß sie für die im März<br />

stattfindende Gemeindevertretersitzung folgenden Antrag formulieren werde:<br />

"Befahrbahrmachung des Fußweges vom Kirchberg zum Krankenhaus für Feuer-wehrfahrzeuge<br />

bzw. Rettungsfahrzeuge im Einsatz"<br />

Wegen der bevorstehenden Umbauarbeiten am Krankenhaus soll hierdurch in jedem Fall eine<br />

Zufahrtsmöglichkeit gegeben sein.<br />

b)Gemeindevertreter Hofmann regt für die SPD-Fraktion weiter an, daß der Gemeindevorstand<br />

regelmäßig, möglichst schriftlich, über den Stand der Bebauungspläne informiert.<br />

c)Gemeindevertreter Hofmann fragt an, wieviel Wohnraum in <strong>Ehringshausen</strong> zu Gewerberaum<br />

umgewidmet wurde und welche Ausgleichsmaßnahmen z. B. Stell-plätze geschaffen


wurden. <br />

-4-<br />

d)Gemeindevertreterin Zutt teilt mit, daß die NPD-Fraktion anläßlich einer Veranstaltung der<br />

Evang. Kirchengemeinde einer Erhöhung der Kindergartengebühr nicht zugestimmt<br />

habe.<br />

e)Gemeindevertreterin Zutt teilt mit, daß Gemeindevertreter Henrich wegen einer Äußerung<br />

gegen sie als Fraktionsvorsitzende von einem Gericht verurteilt worden sei. Dieser<br />

Aussage wird von Gemeindevertreter Henrich widersprochen.<br />

f)Gemeindevertreterin Zutt kritisiert in einer Stellungnahme angebliche Ver-gabepraktiken zur<br />

Benutzung des Bürgerhauses Katzenfurt am 27. Januar 1996. Auf die der<br />

Niederschrift beigefügte Stellungnahme der NPD-Fraktion zum Anmieten des<br />

Bürgerhauses Katzenfurt wird verwiesen.<br />

g)Gemeindevertreter Gombert verweist auf die mögliche Gebührenerhebung auf<br />

Niederschlagswasser und bittet hinsichtlich der Versiegelung von Flächen<br />

Informationen im Mitteilungsblatt der Gemeinde abzudrucken. Hierdurch soll im<br />

Vorfeld den betroffenen Bürgern Gelegenheit gegeben werden, durch entsprechende<br />

Baustoffe z. B. bei der Hofbefestigung spätere Gebühren zu sparen (z. B.<br />

Rasen-gittersteine anstatt Asphalt).<br />

h)Gemeindevertreter Zutt regt an, den Verbindungsweg Borngraben / Rathausstraße,<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, mit einer Bogenlampe besser auszuleuchten. Gleichzeitig verweist<br />

er auf ein defektes Geländer.<br />

4.Radfahrweg zwischen Katzenfurt und Edingen;<br />

Sachvortrag<br />

Bauoberrat Eugen Reichwein vom Amt für Straßen- und Verkehrswesen Dillenburg erläutert die<br />

Planung eines Radfahr- und Fußweges zwischen Katzenfurt und Edingen.<br />

/Der Erläuterungsbericht ist der Niederschrift als Bestandteil beigefügt.<br />

In der Diskussion wird kontrovers über den Wegfall des Parkplatzes in der Gemarkung<br />

Katzenfurt diskutiert.<br />

Die Planungen des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen haben ergeben, daß der Parkplatz<br />

sehr schlecht angenommen und zudem in besonderem Maße als "wilde Müllkippe" genutzt<br />

wird.<br />

Dagegen steht, so Gemeindevertreter Claassen, daß dann auf der gesamten Verkehrs-strecke<br />

zwischen Wetzlar und Dillenburg rechtzeitig keine Parkmöglichkeit mehr vorhanden ist.<br />

Dies sei in Zeiten zunehmender Verkehrsdichte ebenfalls zu berück-sichten.<br />

In jedem Fall sichergestellt ist die Anbindung an das geplante Gewerbegebiet. Grundsätzlich<br />

stimmen alle Fraktionen der Anlage eines Radfahr- und Gehweges zwischen Katzenfurt<br />

und Edingen zu.<br />

5.Entscheidung zu Beitragsfragen (Wasser, Kanal, Straße) im OT Daubhausen<br />

Gemeindevertreter Messerschmidt als Vorsitzender zu diesem Tagesordnungspunkt, verweist zu<br />

Beginn der Diskussion darauf, daß nach Aussage der Kommunalaufsicht beim Landrat des


-5-<br />

Lahn-Dill-Kreises empfohlen wird, entweder beide Beschlüsse vom 14.09. bzw.<br />

14.<strong>12</strong>.1995 in der Angelegenheit aufzuheben, oder die Beanstandung des Beschlusses zur<br />

Kenntnis zu nehmen.<br />

In den sich anschließenden Wortbeiträgen wird deutlich, daß vom Grundsatz her dem Antrag der<br />

Anlieger der Ulmer Straße, OT Daubhausen, dahingehend entsprochen werden sollte, daß<br />

diese für die Zukunft von möglichen Anlieger- und Erschließungs-kosten befreit werden,<br />

sofern diese Kosten aufgrund des zusätzlichen Ausbaues des Hofgutes Robben entstehen.<br />

Dies wird insbesondere von den Gemeindevertretern Claassen und Führer von der<br />

FWG-Fraktion bekräftigt.<br />

Erst durch weitere satzungsrechtliche Informationen sei jetzt eine Lösungsmöglichkeit<br />

aufgezeigt worden.<br />

Gemeindevertreter Claassen schlägt in diesem Zusammenhang folgende Formulierung vor:<br />

"Die Mitglieder des Gemeindevorstandes können gemäß § 4 Kommunales Abgaben-gesetz<br />

(KAG) in Verbindung mit §§ 162, 228 Abgabenordnung (AO) aus Billigkeits-gründen die<br />

nach der Satzung festzusetzenden Abgaben niedriger festsetzen oder die Abgaben ganz<br />

oder zum Teil erlassen, wenn die Festsetzung bzw. Einziehung dieser Abgaben nach Lage<br />

des Einzelfalles unbillig wäre."<br />

Gemeindevertreter Hofmann für die SPD-Fraktion spricht sich ebenfalls dafür aus, durch eine<br />

Satzungsänderung Härtefälle zur Entscheidung in die Verantwortung des<br />

Gemeindevorstandes zu legen.<br />

Er macht jedoch noch einmal deutlich, daß die Mitglieder der Fraktionen bei den Beschlüssen<br />

vom 14.09. bzw. 14.<strong>12</strong>.1995 in gutem Glauben gehandelt haben. Durch das Einarbeiten<br />

einer sogenannten "Billigkeitsregelung bei Härtefällen" solle daher für alle Satzung der<br />

Gemeinde vorgesehen werden.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, ihren Beschluß vom 14.09.<br />

bzw. 14.<strong>12</strong>.1995 hinsichtlich der Befreiung der Anlieger der Ulmer Straße,<br />

OT Daubhausen, von Anlieger- und Erschließungskosten, sofern diese Kosten aufgrund des<br />

zusätzlichen Ausbaues des Hofgutes Robben entstehen, aufzuheben.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, ihre Beschlüsse vom 14.09. bzw. 14.<strong>12</strong>.1995 hinsichtlich<br />

der Befreiung der Anlieger der Ulmer Straße, OT Daubhausen, von Anlieger- und<br />

Erschließungskosten, sofern diese Kosten aufgrund des zusätzlichen Ausbaues des<br />

Hofgutes Robben entstehen, aufzuheben.<br />

Abstimmung: 20 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion und Gemeindevertreterin Ansion-Kollig<br />

haben gemäß § 25 HGO an der Beratung und Beschlußfassung nicht teilgenommen und<br />

den Sitzungssaal verlassen.<br />

Der Vorsitz hat er an seinen Stellvertreter, Herrn Gemeindevertreter Messerschmidt, übergeben.<br />

6.Vereinfachte Änderung des Bebauungsplanes OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 8


Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

-6-<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, in der<br />

Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong>, Flurstücke 53/2, 54, <strong>12</strong>0/55, <strong>12</strong>1/55, <strong>12</strong>2/55 und <strong>12</strong>3/55,<br />

Flur 18, eine vereinfachte Änderung des Bebauungsplanes OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 8<br />

herbeizuführen. Die Grünfläche soll in private Grünfläche umgewidmet werden. Bauliche<br />

Anlagen im Sinne des § 2 HBO sind hier unzulässig.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, im Bereich der Flurstücke 53/2, 54, <strong>12</strong>0/55, <strong>12</strong>1/55, <strong>12</strong>2/55<br />

und <strong>12</strong>3/55 (Flur 18, Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong>) eine vereinfachte Änderung des<br />

Bebauungsplanes OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 8 herbeizuführen, die beinhaltet, daß die<br />

Grünfläche in private Grünfläche umgewidmet wird, wo bauliche Anlagen im Sinne des § 2<br />

HBO unzulässig sind.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Henrich und Gemeindevertreter Gombert haben gemäß § 25 HGO an der<br />

Beratung und Beschlußfassung nicht teilgenommen und den Sitzungssaal verlassen.<br />

7.Zuschußantrag für die Erweiterung des Sportlerheimes des FSV 1946 Dillheim e.V.<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Ausschuß für Sport, Kultur und<br />

Partner-schaftsangelegenheiten empfehlen der Gemeindevertretung, dem Antrag des FSV<br />

1946 Dillheim e. V. auf Bezuschussung der Erweiterung des Sportlerheimes zu<br />

entsprechen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Antrag des FSV 1946 Dillheim e. V. auf<br />

Bezuschussung der Erweiterung des Sportlerheimes zu entsprechen.<br />

Als förderungsfähige Gesamtkosten wurden 132.074,00 DM festgestellt. Der Zuschuß beträgt<br />

somit gemäß Ziffer 1.5 der Förderungsrichtlinien für Vereine und Verbände in der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> 15 % dieser Kosten, also 19.811,10 DM.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

8.Verleihung von Ehrenbezeichnungen<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die Ehren-bezeichnung zu


verleihen.<br />

Beschluß:<br />

-7-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den ausgeschiedenen Wehrführern Alfred Lehmann und<br />

Gerhard Miksch in Anerkennung ihrer Verdienste um das Feuerlöschwesen in<br />

<strong>Ehringshausen</strong> gemäß § 28 Abs. 2 HGO die Ehrenbezeichnung "Ehren-Wehrführer" zu<br />

verleihen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 29. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 14. März 1996.<br />

Sitzungsort: Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong><br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 20.50 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1.Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Droß, Gerhard -ab TOP 3, 19.09 Uhr-<br />

4. Erle, Liane<br />

5. Groß, Klaus<br />

6. Hofmann, Peter<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Messerschmidt, Karl<br />

9. Müller, Klaus<br />

10. Reitzner, Burkhard<br />

11. Schneider, Frank<br />

<strong>12</strong>. Bröhmer, Ernst<br />

13. Claassen, Hans-Jürgen<br />

14. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

15. Führer, Werner<br />

16. Gombert, Willi<br />

17. Hermanni, Eugen<br />

18. Berneaud, Ferdinand<br />

19. Clößner, Ulrich<br />

20. Franz, Karl<br />

21. Meuser, Rosemarie<br />

22. Rathmann, Adolf<br />

23. Kunschner, Gustav<br />

24. Zutt, Alfred<br />

25. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

3. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

4. Beigeordneter Werner Faulseit<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6. Beigeordneter Werner Krause<br />

7. Beigeordneter Horst Muskat<br />

8. Beigeordneter Edgar Rubertus<br />

c)der Schriftführer


Amtsrat Bernd Neuweger<br />

d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Verwaltungsangestellter Heinz Emmelius<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 60, Oberinspektorin Katja Luboeinski<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Richter von der Planungsgruppe Seifert, Linden, die<br />

Vertreterin der Wetzlarer Neuen Zeitung, Frau Bostanci, die Angehörigen der Verwaltung<br />

sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Änderungen zur Tagesordnung werden nicht gewünscht.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)auf dem Wertstoffhof der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> ab sofort ein Sammelbehälter für Korken<br />

genutzt werden kann.<br />

b)im Rahmen von Landschaftsausgleichsmaßnahmen im Bereich der Goldkiste Besenginster<br />

entfernt werde.<br />

c)der Landrat des Lahn-Dill-Kreises mit Schreiben vom 19. Februar 1996 mitgeteilt hat, daß die<br />

Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1996 geprüft wurde.<br />

Er hat darauf hingewiesen, daß der Gebührenhaushalt "Bestattungswesen" trotz Anwendung<br />

eines öffentlichen Interessenanteils von 10 v. H. nicht kostendeckend sei.<br />

Ansonsten ergaben sich keine weiteren Beanstandungen.<br />

d)die Gesamtschule <strong>Ehringshausen</strong> den Kostennachweis für die Partnerschafts-veranstaltungen<br />

mit den Schulen in Haverhill (Großbritannien) und Roquemaure (Frankreich) aus dem<br />

Jahre 1995 vorgelegt hat. Insgesamt wurden 27.530,46 DM für


-3-<br />

Partnerschaftsveranstaltungen aufgewendet.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Gombert aus der Sitzung des Haupt-<br />

und Finanzausschusses vom 5. Februar 1996.<br />

e)am 28. Februar 1996 ein Abstimmungsgespräch beim Wasserwirtschaftsamt Dillen-burg<br />

wegen der Ausweisung des Baugebietes "Auf'm Borngraben / Zehnetfrei /<br />

Firschbachseit", OT <strong>Ehringshausen</strong>, stattgefunden hat.<br />

f)die Entwurfsunterlagen für die Kanalisation im Baugebiet "Ober dem Steinwandel / Bei der<br />

Kümet", OT Niederlemp, zur Genehmigung eingereicht wurden.<br />

g)sich der im Vorjahr angeschaffte Korrelator zur Lecksuche in Wasserleitungen bewährt habe.<br />

Durch die Instandsetzungsarbeiten sind jedoch auch die für das Haushaltsjahr 1996<br />

vorgesehenen Haushaltsmittel aufgebraucht worden.<br />

h)die zuletzt festgesetzte Abwasserabgabe 142.500,00 DM betrug. Gegenüber dem Jahr 1991<br />

sind dies fast 80.000,00 DM weniger.<br />

Der Rückgang der Abgabe ist darauf zurückzuführen, daß die Einleitemengen in die Vorfluter im<br />

Genehmigungsbescheid des Regierungspräsidiums Gießen erheblich reduziert und<br />

auch die Überwachungswerte herabgesetzt wurden.<br />

i)die Kläranlage <strong>Ehringshausen</strong> bereits heute den Anforderungen der EG-Richtlinien<br />

1991-721-EWG zur Nitrat- und Phosphorelimination genügt.<br />

j)im Rahmen der Anerkennung als Ausbildungsstätte für den Ausbildungsberuf "Ver- und<br />

Entsorger" ein Ausbildungsberater des zuständigen Regierungspräsidiums Darmstadt<br />

eine Prüfung vornimmt.<br />

k)im Rahmen des Winterdienstes 1995/96 insgesamt 160 t Streusalz im Wert von ca. 22.000,00<br />

DM verbraucht wurden.<br />

Der Haushaltsansatz ist im Rahmen des 1. Nachtragshaushaltsplanes 1996 entsprechend<br />

aufzustocken.<br />

l)die Bauarbeiten zur Platzgestaltung "Reitzergasse", OT <strong>Ehringshausen</strong>, an die Firma Preiss,<br />

Sinn, vergeben wurden. Die Auftragssumme beträgt 141.419,52 DM.<br />

Als Ausweichparkplatz für die Zeit der Bauarbeiten wird das gemeindliche Grundstück<br />

Niedergasse 8 hergerichtet.<br />

m)Herr Dr. von Eschwege vom Planungsbüro Freiraum und Siedlung, Wöllstadt, in der Sitzung<br />

der Gemeindevertretung am 25. April 1996 einen Sachstandsbericht zur<br />

Fortschreibung des Flächennutzungsplanes bzw. des Landschaftsplanes abgibt.


-4-<br />

n)aufgrund der Abrechnung mit der Diakonie- und Sozialstation für das vergangene Jahr mit<br />

einer Kostenerstattung von ca. 19.000,00 DM zu rechnen ist.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Führer bittet für die FWG-Fraktion, in einer der nächsten Sitzungen über<br />

den Sachstand der einzelnen Bebauungspläne in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zu<br />

informieren.<br />

Insbesondere sei ihm dabei wichtig, daß man Bauwilligen in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

Auskunft über den Zeitpunkt des Inkrafttretens des Baurechtes geben kann.<br />

Gemeindevertreter Hofmann verweist in diesem Zusammenhang auf eine gleich-gelagerte<br />

Anfrage der SPD-Fraktion aus der Sitzung vom 8. Februar 1996, wo möglichst<br />

schriftlich über den Sachstand hinsichtlich der Umsetzung der in Planung<br />

befindlichen Bebauungspläne berichtet werden soll.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß alle Planungsbüros um eine schriftliche Stellungnahme<br />

hierzu aufgefordert wurden.<br />

b)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf die Einstellung von 50.000,00 DM<br />

Haushaltsmittel für die Anschaffung von Buswartehallen in der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Gleichzeitig verweist er auf eine schadhafte Bushaltestelle im Ortsteil Katzenfurt an der B 277,<br />

die einen Gefahrenpunkt darstellt.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet, daß über das Amt für Straßen- und Verkehrswesen ein<br />

Zuschußantrag an das Land Hessen gestellt wurde. Sobald eine Entscheidung vorliegt,<br />

werde er berichten.<br />

c)Gemeindevertreter Hofmann nimmt Bezug auf eine am 5. März 1996 in Aßlar stattgefundene<br />

Diskussionsrunde unter dem Motto "Bündnis für Arbeit". Er bemängelt, daß kein<br />

offizieller Vertreter der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> anwesend war.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß er bei diesem Termin verhindert war. Er sei<br />

fälschlicherweise davon ausgegangen, daß der Vorsitzende der Gemeinde-vertretung,<br />

Herr Ansion, an der Veranstaltung teilnimmt.<br />

d)Gemeindevertreter Berneaud bittet um einen Sachstandsbericht zur geplanten Nutzung des<br />

Wasservorrates der Grube Heinrichsegen, OT <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Bürgermeister Niebch verweist darauf, daß bedingt durch die Leitungsverlegungen eine genaue<br />

Abstimmung mit der Erschließung des Baugebietes "Auf'm Born-graben / Zehnetfrei /<br />

Firschbachseit", OT <strong>Ehringshausen</strong>, erfolgen wird. Die planungsrechtlichen<br />

Grundlagen für die Umsetzung dieser Investitionsmaßnahme sei jedoch erfüllt.<br />

e)Gemeindevertreterin Zutt bemängelt, daß keine Sitzung des Ausschusses für Umwelt und<br />

Naturschutz vor der heutigen Gemeindevertretersitzung stattgefunden habe. Mehrere<br />

Punkte der heutigen Tagesordnung hätten auch vom Ausschuß für Umwelt und


Naturschutz beraten werden müssen.<br />

-5-<br />

In der anschließenden Diskussion wird darauf hingewiesen, daß grundsätzlich die Vorsitzende<br />

eines Ausschusses nach vorheriger Rücksprache hätte zu einer Sitzung einladen<br />

müssen.<br />

f)Gemeindevertreter Gombert nimmt Bezug auf die Offenlegung des Bebauunsplanes "Auf'm<br />

Borngraben / Zehnetfrei / Firschbachseit" am 29. Februar 1996. Hier bestand die<br />

Möglichkeit einer Einsichtnahme in der Zeit von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr.<br />

Er fragt an, ob der Bebauungsplan auch nach diesem Termin noch eingesehen werden kann.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch bejaht.<br />

g)Gemeindevertreter Gombert fragt an, in welcher Höhe für das Jahr 1995 die<br />

Grundwasserabgabe fällig wurde. Zum anderen bittet er um Auskunft darüber, welche<br />

Zuschüsse im Bereich der Wasserversorgung gewährt wurden.<br />

h)Gemeindevertreter Claassen informiert darüber, daß nach Angaben des Ersten<br />

Kreisbeigeordneten Hofmann Bauanträge vom Lahn-Dill-Kreis innerhalb einer Frist<br />

von spätestens 8 Wochen abschließend bearbeitet werden.<br />

i)Gemeindevertreter Zutt fragt an, ob durch Haushaltssperren beim Land Hessen auch<br />

Kürzungen im Bereich der Zuweisungen für das Feuerlöschwesen zu erwarten sind.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß für die Zuweisung des Landes im Bereich des<br />

Verwaltungshaushaltes keine Auswirkungen zu erwarten sind.<br />

j)Gemeindevertreterin Zutt greift nochmals die von Gemeindevertreter Henrich gegen sie<br />

gerichtete Äußerung als Fraktionsvorsitzende auf und liest hierzu aus einer Mitteilung<br />

der Staatsanwaltschaft Limburg vor.<br />

4.Bebauungsplan OT Katzenfurt Nr. 8 "Ober der Schulwies"<br />

Herr Richter von der Planungsgruppe Prof. Dr. Seifert, Linden, erläutert den Sachstand zum<br />

Bebauungsplan Katzenfurt Nr. 8 "Ober der Schulwies".<br />

Sein Konzept sowie eine Planskizze sind der Niederschrift als Bestandteil beigefügt.<br />

In der sich anschließenden Diskussion wird von den sich zu Wort meldenden Fraktionssprechern<br />

die dringende Notwendigkeit der Ausweisung von Gewerbefläche deutlich.<br />

Übereinstimmend wird festgestellt, daß die aufgezeigten Genehmigungswege deutlich zu lange<br />

Zeit in Anspruch nehmen.<br />

Zum anderen wird auch die Frage gestellt, ob mit mehr Engagement die Durchsetzung des<br />

Baurechtes hätte betrieben werden sollen.


-6-<br />

Insbesondere die Auflagen der "Grünen Behörden" lassen oftmals den Eindruck entstehen, als<br />

lebe man hier in einer Betonwüste, die ein besonderes ökologisches Engagement notwendig<br />

macht. In der Umsetzung des Baurechtes solle insbesondere auf eine einvernehmliche<br />

Abstimmung zwischen ökonomischen und ökologischen Erforder-nissen erfolgen.<br />

In diesem Zusammenhang wird ebenfalls die Frage aufgeworfen, wieviel Hektar Gewerbefläche<br />

der Gemeinde nach dem Regionalen Raumordnungsplan zustehen.<br />

5.Erneuerung der Heizungsanlage im Kindergarten Katzenfurt<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß und der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen der<br />

Gemeindevertretung, Mittel für die Erneuerung der Heizungsanlage im Kindergarten<br />

Katzenfurt zur Verfügung zu stellen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, im Rahmen einer außerplanmäßigen Ausgabe gemäß § 100<br />

HGO für die Erneuerung der Heizungsanlage sowie für die Sanierung des Schornsteines im<br />

Kindergarten Katzenfurt im Vorgriff auf den Nachtragshaushalt 1996 20.000,00 DM<br />

bereitzustellen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.Baugebiet "Arlskaut II" in der Gemarkung Katzenfurt<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, daß nur bei einem 100 %-igen Verkauf der<br />

Baulandumlegungsgrundstücke an die Gemeinde, wobei natürlich das Rückkaufrecht der<br />

Umlegungsbeteiligten berücksichtigt werden muß, das Baulandumlegungsverfahren, sowie<br />

das Planaufstellungsverfahren zu dem Bebauungsplan weiterbetrieben wird. Sollten die<br />

Verhandlungen scheitern, so werden sämtliche Verfahren eingestellt.<br />

Umfang der Baulandumlegung ist der am 08.06.1995 von der Gemeindevertretung beschlossene<br />

Geltungsbereich.<br />

Desweiteren wird der Gemeindevertretung empfohlen, einen Flächenbeitrag von 30 %<br />

festzusetzen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, daß nur bei einem 100 %-igen Verkauf der<br />

Baulandumlegungsgrundstücke an die Gemeinde, wobei natürlich das Rückkaufrecht der<br />

Umlegungsbeteiligten berücksichtigt werden muß, das Baulandumlegungsverfahren, sowie<br />

das Planaufstellungsverfahren zu dem Bebauungsplan weiterbetrieben wird. Sollten die<br />

Verhandlungen scheitern, so werden sämtliche Verfahren eingestellt.


-7-<br />

Umfang der Baulandumlegung ist der am 08.06.1995 von der Gemeindevertretung beschlossene<br />

Geltungsbereich.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Beschluß:<br />

Desweiteren beschließt die Gemeindevertretung, einen Flächenbeitrag von 30 % festzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Bröhmer hat gemäß § 25 HGO und Gemeindevertreter Gombert hat im<br />

Hinblick auf § 25 HGO an der Beratung und Beschlußfassung nicht teilgenommen und den<br />

Sitzungssaal verlassen.<br />

7.Baulandumlegungsgebiet Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong> "Auf'm Borngraben / Zehnetfrei /<br />

Firschbachseit"<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, daß nur bei einem 100 %-igen Verkauf der<br />

Baulandumlegungsgrundstücke an die Gemeinde, wobei natürlich das Rückkaufrecht der<br />

Umlegungsbeteiligten berücksichtigt werden muß, das Baulandumlegungsverfahren, sowie<br />

das Planaufstellungsverfahren zu dem Bebauungsplan weiterbetrieben wird. Sollten die<br />

Verhandlungen scheitern, so werden sämtliche Verfahren eingestellt.<br />

Umfang der Baulandumlegung ist der am 26.10.1995 von der Gemeindevertretung beschlossene<br />

Geltungsbereich.<br />

Desweiteren wird der Gemeindevertretung empfohlen, einen Flächenbeitrag von 30 %<br />

festzusetzen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, daß nur bei einem 100 %-igen Verkauf der<br />

Baulandumlegungsgrundstücke an die Gemeinde, wobei natürlich das Rückkaufrecht der<br />

Umlegungsbeteiligten berücksichtigt werden muß, das Baulandumlegungsverfahren, sowie<br />

das Planaufstellungsverfahren zu dem Bebauungsplan weiterbetrieben wird. Sollten die<br />

Verhandlungen scheitern, so werden sämtliche Verfahren eingestellt.<br />

Umfang der Baulandumlegung ist der am 26.10.1995 von der Gemeindevertretung beschlossene<br />

Geltungsbereich.<br />

Abstimmung: 19 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen<br />

Beschluß:<br />

Desweiteren beschließt die Gemeindevertretung, einen Flächenbeitrag von 30 % festzusetzen.


Abstimmung: einstimmig<br />

-8-<br />

Die Gemeindevertreter Clößner, Messerschmidt und Müller haben gemäß § 25 HGO an der<br />

Beratung und Beschlußfassung nicht teilgenommen und den Sitzungssaal verlassen.<br />

8.Antrag der FWG-Fraktion vom 03.02.1996;<br />

Errichtung einer Fußgängerinsel auf der B 277 in Höhe des Combi-Marktes / Haus Diehl<br />

(Nr. 43)<br />

Gemeindevertreter Führer begründet für die FWG-Fraktion den Antrag auf Errichtung einer<br />

Fußgängerinsel auf der B 277 in Höhe des Combi-Marktes / Haus Diehl, Herborner Straße<br />

43.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der FWG-Fraktion auf Errichtung einer<br />

Fußgängerinsel auf der B 277 in Höhe des Combi-Marktes / Haus Diehl, Herborner Straße<br />

43, an den Gemeindevorstand, den Ortsbeirat, die Fachausschüsse sowie Fachbehörden zu<br />

verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.Antrag der SPD-Fraktion vom 08.02.1996;<br />

Befahrbarmachung des vorhandenen Fußweges vom Kirchberg zum Krankenhaus<br />

<strong>Ehringshausen</strong> für "Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge im Einsatz"<br />

Der in der Sitzung der Gemeindevertretung am 8. Februar 1996 bereits angekündigte, auf der<br />

heutigen Tagesordnung stehende Antrag der SPD-Fraktion ist bereits baulich ausgeführt<br />

worden, so daß eine weitere Beschlußfassung nicht notwendig ist.<br />

10.Grundstücksangelegenheit Nr. 168<br />

Ankauf eines Grundstückes in der Gemarkung Kölschhausen, Flur 6, Flurstück 94<br />

Auf die Verwaltungvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, das Grundstück Gemarkung Kölschhausen, Flur 6, Flurstück 94,<br />

mit einer Größe von 1.570 m² zum Preis von 65.000,00 DM anzukaufen.<br />

Als weiterer Ausgleich wird Herrn Mohr ein Teilstück des gemeindeeigenen Flurstücks 145<br />

(Gemarkung Kölschhausen, Flur 7) mit einer Größe von ca. 88 m² übereignet.<br />

Die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> übernimmt sämtliche Nebenkosten.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, das Flurstück 94, Flur 6, Gemarkung Kölschhausen, mit<br />

einer Größe von 1.570 m² zum Preis von 65.000,00 DM anzukaufen.


-9-<br />

Als weiterer Ausgleich wird Herrn Mohr ein Teilstück des gemeindeeigenen Flurstücks 145<br />

(Flur 7, Gemarkung Kölschhausen) mit einer Größe von ca. 88 m² übereignet.<br />

Die Gemeinde übernimmt sämtliche Nebenkosten.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

11. Grundstücksangelegenheit Nr. 169;<br />

Verkauf eines Teils des Flurstückes <strong>12</strong>9/3 (Flur 10, Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong>)<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, eine Teilfläche des Grundstücks Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong>, Flur<br />

10, Flurstück <strong>12</strong>9/3, ca. 40 m², zum Preis von 30,00 DM/m² an Herrn Hartwig Hofmann,<br />

Schieferseite 13 a, 35630 <strong>Ehringshausen</strong>, zu verkaufen.<br />

Die Vermessungs- und Notarkosten gehen zu Lasten des Erwerbers.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, eine Teilfläche des Grundstücks Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong>,<br />

Flur 10, Flurstück <strong>12</strong>9/3, ca. 40 m², zum Preis von 30,00 DM/m² an Herrn Hartwig<br />

Hofmann, Schieferseite 13 a, 35630 <strong>Ehringshausen</strong>, zu verkaufen.<br />

Die Vermessungs- und Notarkosten gehen zu Lasten des Erwerbers.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

<strong>12</strong>. Grundstücksangelegenheit Nr. 170;<br />

Erwerb von zwei Grundstücken im Außenbereich der Gemarkung Daubhausen (ehemalige<br />

Abdeckerei)<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt- und Naturschutz empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, dem Ankauf der Grundstücke in der Gemarkung Daubhausen,<br />

Flur 3, Flurstück 137, Größe 2.664 m², und Flur 3, Flurstück 138, Größe 27.269 m²,<br />

Gesamtgröße 29.933 m², zum Preis von 4.500,00 DM zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Ankauf der Grundstücke in der Gemarkung<br />

Daubhausen, Flur 3, Flurstück 137, Größe 2.664 m², und Flur 3, Flurstück 138, Größe<br />

27.269 m², Gesamtgröße 29.933 m², zum Preis von 4.500,00 DM zuzustimmen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-10-<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 30. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 23. Mai 1996.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Niederlemp<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 22.00 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1.Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Erle, Liane<br />

3. Groß, Klaus<br />

4. Henrich, Erhard<br />

5. Hofmann, Peter<br />

6. Köhlinger, Herbert<br />

7. Messerschmidt, Karl<br />

8. Müller, Klaus<br />

9. Schneider, Frank<br />

10. Seifert, Andreas<br />

11. Bröhmer, Ernst<br />

<strong>12</strong>. Claassen, Hans-Jürgen<br />

13. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

14. Führer, Werner<br />

15. Gombert, Willi<br />

16. Hermanni, Eugen<br />

17. Swoboda, Karl-Heinz<br />

18. Weber, Wilfried<br />

19. Berneaud, Ferdinand<br />

20. Franz, Karl<br />

21. Meuser, Rosemarie<br />

22. Neu, Werner<br />

23. Rathmann, Adolf<br />

24. Siepe, Ursula<br />

25. Zutt, Alfred<br />

26. Zutt, Doris<br />

b) die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

4. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

5. Beigeordneter Willibald Kaindl<br />

6. Beigeordneter Werner Krause<br />

7. Beigeordneter Horst Muskat<br />

c)der Schriftführer


Amtsrat Bernd Neuweger<br />

d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 60, Oberinspektorin Katja Luboeinski<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Dr. Christian von Eschwege vom Planungsbüro Freiraum<br />

und Siedlung, Wöllstadt, den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Heiland, die<br />

Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Der Vorsitzende beantragt, den Punkt 8.2 "Grundstücksangelegenheit Nr. 171; Ankauf eines<br />

Grundstückes für Naturschutzzwecke" von der Tagesordnung abzusetzen, da noch<br />

entsprechender Beratungsbedarf bestehe.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Punkt 8.2 "Grundstücksangelegenheit Nr. 171; Ankauf<br />

eines Grundstückes für Naturschutzzwecke" von der heutigen Tagesordnung abzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung gratuliert Herrn Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

nachträglich zu seinem am 1. April 1996 begangenen 10jährigen Dienstjubiläum als<br />

Bürgermeister.<br />

Gemeindevertreter Neu für die CDU-Fraktion und Gemeindevertreter Führer für die<br />

FWG-Fraktion gratulieren ebenfalls und überreichen dem Bürgermeister jeweils ein<br />

Blumengebinde.<br />

Bürgermeister Niebch dankt für die vorgetragenen guten Wünsche.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)ein schriftlicher Sachstandsbericht über die Bauleitplanung bzw. einzelne Bebauungspläne in<br />

der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vorliegt.<br />

Der Bericht ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.


-3-<br />

b)mit den konfessionellen Trägern der Kindergärten in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> ein<br />

ständiger Gedankenaustausch zur Kindergartensituation stattfinde.<br />

Er werde in der Sitzung des Gemeindevorstandes am 28. Mai 1996 ein gemein-sames Konzept<br />

vorstellen, wonach zu Beginn des Kindergartenjahres 1996/97 voraussichtlich kein<br />

Kind mehr auf einer Warteliste stehe.<br />

c)der Straßenausbau im Baugebiet "Am Rimpfler", OT Dillheim (Steinstraße, Friedenstraße,<br />

Grabenstraße und Gehweg Richard-Wagner-Ring), zwischenzeitlich begonnen wurde.<br />

d)die Bauarbeiten in der "Brunnenstraße", OT Kölschhausen, abgeschlossen wurden.<br />

e)mittlerweile die Klärschlammentsorgung aus der Kläranlage <strong>Ehringshausen</strong> von einem<br />

Entsorgungsunternehmen erfolgt.<br />

Neben einem günstigeren Bruttopreis für die Abnahme wird darüberhinaus der Klärschlamm<br />

nicht mehr von Mitarbeitern des Bauhofes zur Kreismülldeponie verbracht sondern<br />

vom Privatunternehmen abgeholt.<br />

f)nach einer entsprechenden Mitteilung des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen, Dillenburg,<br />

der Kreisverkehrsplatz im Ortsteil <strong>Ehringshausen</strong> noch in diesem Jahr errichtet wird.<br />

Nach ersten Schätzungen liegt der Kostenanteil der Gemeinde bei ca. 146.000,00 DM.<br />

g)eine Rohwasseruntersuchung der Wassergewinnungsanlagen der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

durchgeführt wurde.<br />

Es ergaben sich keinerlei Beanstandungen.<br />

h)das Amt für Straßen- und Verkehrswesen, Dillenburg, weiter mitgeteilt hat, daß der Ausbau<br />

der Rathausstraße, OT <strong>Ehringshausen</strong>, der Hauptstraße, OT Dillheim und der<br />

Welschenbachstraße, OT Katzenfurt, als förderfähige Vorhaben in das<br />

Finanz-hilfeprogramm nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz<br />

aufgenommen wurden.<br />

Es ist jedoch eine Einschränkung dahingehend gegeben, daß die vorgenannten Maßnahmen<br />

aufgrund der nur beschränkt zur Verfügung stehenden Finanzmittel erst in den<br />

nächsten Jahren zur Ausführung gelangen. Sie wurden mit dem Vermerk<br />

"vorbehalten" im GVFG-Programm vorgesehen.<br />

i)das Regierungspräsidium Darmstadt die Anerkennung der Kläranlage als Ausbildungsstätte<br />

ausgesprochen hat.<br />

Die Stellenausschreibung zur Ausbildung eines Ver- und Entsorgers werde demnächst erfolgen.<br />

j)zum neuen Kindergartenjahr 1996/97 von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> insgesamt fünf neue<br />

Praktikantinnen für die kommunalen Kindergärten Katzenfurt und Kölschhausen<br />

eingestellt werden.


-4-<br />

k)die Oberfinanzdirektion Frankfurt die Mitteilung über den Einkommensteueranteil und die<br />

Gewerbesteuerumlage für das I. Quartal 1996 vorgelegt hat.<br />

Danach beträgt der Einkommensteueranteil für die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> insgesamt<br />

1.406.0<strong>12</strong>,20 DM.<br />

Dies sind etwa 50.000,00 DM weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />

Die Gewerbesteuerumlage wurde auf 280.231,20 DM festgesetzt.<br />

Danach sind per Saldo 1.<strong>12</strong>5.781,00 DM an die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zu überweisen.<br />

l)eine Badewasseruntersuchung im Haverhill-Bad <strong>Ehringshausen</strong> stattgefunden habe. Die<br />

Untersuchung führte zu keinen Beanstandungen.<br />

m)am 14. Juni 1996 ein Besuch der Partnergemeinde Neustadt am Rennsteig statt-finden werde.<br />

Anlaß sei die Benennung einer Straße in "Ehringshäuser Straße".<br />

Neben ihm wird der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, der Vorsitzende des<br />

Ausschusses für Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten, Herr Führer,<br />

teilnehmen.<br />

n)im Rahmen der Unterhaltung der Wasserversorgungsleitungen eine überplanmäßige Ausgabe<br />

gemäß § 100 HGO entstanden ist. Zur Zeit wurde der Haushaltsansatz von 50.000,00<br />

DM um 30.000,00 DM überschritten.<br />

Im Rahmen des 1. Nachtragshaushaltsplanes 1996 sind hier die entsprechenden Mittel<br />

bereitzustellen.<br />

o)im Jahre 1995 von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> eine Grundwasserabgabe von<br />

139.583,20 DM entrichtet wurde.<br />

Für den gleichen Zeitraum wurden für verschiedene Projekte im Rahmen der Wasserversorgung<br />

Zuwendungen von 48.548,43 DM gewährt.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Gombert aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 14. März 1996.<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, teilt mit,<br />

a)daß er am 10. Mai 1996 an einer Sitzung des Hessischen Städte- und Gemeinde-bundes für<br />

Stadtverordnetenvorsteher bzw. Vorsitzende der Gemeindevertretungen<br />

teilgenommen hat. Themenschwerpunkt war die Behandlung aktueller Rechtsfragen<br />

sowie der Übernahme von neuen Aufgaben durch die Kommunen.<br />

b)eine Einladung zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 1996 aus der Partnergemeinde<br />

Neustadt am Rennsteig vorliege.<br />

Er bittet die Mitglieder der Gemeindevertretung, ihre Teilnahme bis zum 15. Juni 1996


abzugeben. <br />

-5-<br />

c)er als Vorsitzender der Gemeindevertretung eine Auflistung über den Sachstand von noch<br />

nicht bearbeiteten Anträgen angefordert habe.<br />

Die schriftliche Aufstellung ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreterin Zutt und Gemeindevertreter Zutt nehmen Bezug auf die Mitteilung des<br />

Bürgermeisters zur Kindergartensituation und verweisen auf ein am heutigen Tage<br />

eingegangenes Schreiben des Ausländerbeirates wegen der Berücksichtigung von<br />

nichtdeutschen Kindern.<br />

b)Gemeindevertreter Neu regt an, wieder Spielgeräte auf dem Waldspielplatz Kölschhausen<br />

aufzustellen.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

c)Gemeindevertreter Neu fragt an, wer Eigentümer des Platzes vor dem Güter-bahnhof,<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, (ehemaliges Gelände der Firma Bennek) ist.<br />

Sollte die Fläche in Gemeindebesitz sein, regt er eine Gestaltung zur Verschönerung des<br />

Ortsbildes an.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

d)Gemeindevertreter Neu bittet um einen Sachstandsbericht zur Planung der "Osttangente", OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Bürgermeister Niebch erläutert den bisherigen Planungsstand. Gleichzeitig wird auf die<br />

Erläuterung hierzu bei den sich noch in Arbeit befindlichen Anträgen verwiesen.<br />

e)Gemeindevertreter Zutt bittet zu prüfen, ob während des Urlaubs des Hausmeisters der<br />

Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong> zumindest der kleine Saal für Veranstaltungen genutzt<br />

werden kann. Er regt an, eine Urlaubsvertretung einzurichten.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Prüfung zu.<br />

f)Gemeindevertreter Zutt teilt mit, daß die Kommunalaufsicht beim Landrat des<br />

Lahn-Dill-Kreises der NPD-Fraktion zugestanden habe, die Niederschriften der<br />

Sitzungen des Ausländerbeirates zu erhalten. Er bittet um entsprechende Übersendung<br />

der Unterlagen.<br />

g)Gemeindevertreter Seifert nimmt Bezug auf die Sitzung des Ortsbeirates Niederlemp vom 27.<br />

März 1996 und fragt an, ob die gestellten Anträge "Durchführung von<br />

verkehrsberuhigenden Maßnahmen in der Ortsdurchfahrt Niederlemp", "Renovierung<br />

des Backhauses sowie der Grillhütte" bearbeitet sind.


-6-<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß Gespräche mit dem Amt für Straßen- und Verkehrswesen in<br />

Dillenburg über die Durchführung von verkehrsberuhigenden Maßnahmen in der<br />

Ortsdurchfahrt Niederlemp geführt wurden. Ebenso wird an einem Konzept zur<br />

Renovierung des Backhauses gearbeitet.<br />

h)Gemeindevertreter Führer erinnert an die Zusage, daß die Verkehrsinsel am Ortseingang<br />

<strong>Ehringshausen</strong> von Richtung Leun bepflanzt werden soll. Er bittet beim zuständigen<br />

Amt für Straßen- und Verkehrswesen zu intervenieren.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

i)Gemeindevertreter Führer bittet, im Mitteilungsblatt der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> darauf<br />

hinzuweisen, daß im Rahmen der Errichtung des Kreisverkehrsplatzes<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong> das vorhandene Kriegerdenkmal in der Wetzlarer Straße unterhalb<br />

der Wehrkapelle umgesetzt wird. Derzeit gewinnt der nicht informierte Betrachter den<br />

Eindruck, daß sich die gesamte Anlage in einem unwürdigen Zustande befinde.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch zugesagt.<br />

j)Gemeindevertreter Hofmann regt an, im Rahmen der Gestaltung des Dorfplatzes Ecke<br />

Bahnhofstraße / Reitzergasse die dort vorhandenen verrosteten Straßenlampen sowie<br />

den Mast mit dem Verkehrsspiegel entsprechend auszutauschen.<br />

Bürgermeister Niebch sagt dies zu.<br />

k)Gemeindevertreter Hofmann regt weiter an, den an der Autobahnauffahrt gelegenen<br />

"P+R-Platz" entsprechend zu bepflanzen. Auch hier solle beim Amt für Straßen- und<br />

Verkehrswesen Dillenburg interveniert werden.<br />

l)Gemeindevertreter Hofmann erwähnt lobend die Ausweisung der 60 km/h-Zone im Bereich der<br />

Autobahnauffahrt <strong>Ehringshausen</strong>. Er verweist dabei auf die seinerzeit von der<br />

SPD-Fraktion aufgestellte Forderung nach einer solchen<br />

Geschwindig-keitsbeschränkung.<br />

m)Gemeindevertreter Gombert bringt seine Sorge darüber zum Ausdruck, daß die<br />

Stellungnahme der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zum "Auenverband Lahn-Dill" nicht<br />

mehr rechtzeitig bei der Oberen Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums<br />

Gießen geltend gemacht werden kann. Er begründet sein Begehren damit, daß als<br />

letzter Tag der Offenlegung der 10. Juni 1996 angegebenen sei. Eine Sitzung der<br />

Gemeindevertretung finde jedoch erst nach diesem Termin statt. Um hier Schaden<br />

von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> abzuwenden sei es ihm daher wichtig, auf diesen<br />

Umstand hinzuweisen.<br />

Gleichzeitig zitiert er aus einer Veröffentlichung in der Wetzlarer Neuen Zeitung zum gleichen<br />

Thema, daß eine Fristverlängerung, beantragt von der Gemeinde Lahnau, vom<br />

Regierungspräsidium nicht gewährt wurde.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß beim Regierungspräsidium Gießen um eine


-7-<br />

Fristverlängerung gebeten wurde. Ein Bescheid hierüber liegt jedoch noch nicht vor.<br />

Gegebenenfalls müßte im Rahmen einer kurzfristig anberaumten Sondersitzung<br />

hierüber entschieden werden.<br />

n)Gemeindevertreter Neu macht nochmals deutlich, daß die Realisierung der<br />

Investitionsmaßnahme "Osttangente" im OT <strong>Ehringshausen</strong> nur dann erfolgen kann,<br />

wenn die Finanzierung gesichert ist. Er widerspricht der Argumentation des<br />

Gemeindevertreters Zutt, der nachgefragt hatte, ob die Gemeinde die Finanzierung<br />

des Brückenbauwerkes ohne Bundes- bzw. Landeszuschüsse übernehmen wolle.<br />

4.Sachstandsbericht zum Landschafts- und Flächennutzungsplan der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong><br />

Herr Dr. Christian von Eschwege vom Planungsbüro Freiraum und Siedlung, Wöllstadt, erläutert<br />

in einem ausführlichen Sachstandsbericht den neuen Landschaftsplan und die damit<br />

verbundene Flächennutzungsplanfortschreibung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Insbesondere berücksichtigt er in seinen Ausführungen das novellierte Hessische<br />

Naturschutzgesetz. Die Bestimmungen dieser Vorschrift machen einen neuen<br />

Land-schaftsplan erforderlich, der den hohen ökologischen Anforderungen dieses Gesetzes<br />

entspricht.<br />

Erst nach Integration des Landschaftsplanes in den Flächennutzungsplan kann das<br />

Aufstellungsverfahren mit der Offenlage gemäß § 3 (2) Baugesetzbuch (BauGB)<br />

fortgesetzt werden.<br />

Anhand von Planausschnitten erläutert er die Siedlungserweiterungsflächen in den einzelnen<br />

Ortsteilen und deren Bewertung aus landschaftsplanerischer Sicht durch die Träger<br />

öffentlicher Belange im Anhörungsverfahren.<br />

Bis zum Sommer des Jahres 1996 soll der Landschaftsplan in Karte und Text fertiggestellt<br />

werden. Danach erfolgt eine Vorstellung im Gemeindevorstand bzw. in den Ausschüssen.<br />

Gleichzeitig muß bei der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Gießen<br />

abgeklärt werden, ob der Plan formal den Erfordernissen des § 4 Hess. Naturschutz-gesetz<br />

entspricht. Danach müssen Landschaftspläne bis spätestens 31. Dezember 2000 den<br />

Vorgaben dieses Gesetzes entsprechen.<br />

Wenn von der Oberen Naturschutzbehörde dahingehend signalisiert wird, daß der<br />

Landschaftsplan als Abwägungsgrundlage für die Fortschreibung des<br />

Flächennutzungs-planes genehmigungsfähig sei, müsse der Flächennutzungsplan sofort<br />

offengelegt werden.<br />

Nach seinen Terminvorstellungen könne eine Offenlegung des Landschaftsplanes bis zum<br />

Sommer d. J. und eine Offenlegung des Flächennutzungsplanes mit Integration des<br />

Landschaftsplanes bis spätestens Ende des Jahres 1996 erfolgen.<br />

Die Gemeindevertretung nimmt die Ausführungen des Planers zustimmend zur Kenntnis.


-8-<br />

5.Richtlinien für die Vergabe von Bauplätzen aus Gemeindeeigentum<br />

Auf Vorschlag des Haupt- und Finanzausschusses steht heute lediglich der Fragebogen in der<br />

Fassung des geänderten Entwurfs zur Beratung und Beschlußfassung an. Der<br />

dazugehörende Punktekatalog soll in der Sitzung der Gemeindevertretung am 27.06.96<br />

erfolgen. Gleichzeitig erfolgt bis zu dieser abschließenden Beratung keine Vergabe von<br />

Bauplätzen aus Gemeindeeigentum.<br />

Gemeindevertreterin Zutt beantragt, daß in den Fragebogen und in den Punktekatalog zur<br />

Vergabe von Bauplätzen eingearbeitet wird, daß Bauplätze vorrangig an einheimische<br />

Bürger der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> und beschränkt auf Bürger der Europäischen<br />

Gemeinschaft vergeben werden.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, daß Bauplätze vorrangig an einheimische Bürger der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> und beschränkt auf Bürger der Europäischen Gemeinschaft<br />

vergeben werden.<br />

Dieser Antrag soll in den Fragebogen und in den Punktekatalog zur Vergabe von Bauplätzen mit<br />

eingearbeitet werden.<br />

Abstimmung: 3 Ja-Stimmen, 23 Nein-Stimmen<br />

Der vorliegende geänderte Fragenkatalog wird Punkt für Punkt diskutiert.<br />

Danach faßt die Gemeindevertretung folgenden<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt den Fragebogen in der neuesten vorliegenden geänderten<br />

Fassung. Der dazugehörige Punktekatalog wird an den Gemeindevorstand und die<br />

Ausschüsse verwiesen und wird in der Sitzung der Gemeindevertretung am 27. Juni 1996<br />

beraten.<br />

Eine Vergabe von Bauplätzen kann vor der Verabschiedung des Punktekataloges nicht erfolgen.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 3 Stimmenthaltungen<br />

Der Fragebogen zur Vergabe von Bauplätzen aus Gemeindeeigentum wird der Niederschrift als<br />

Anlage beigefügt.<br />

6.Festsetzung des Baulandpreises im Gebiet "Ober dem Steinwandel", Ortsteil Niederlemp<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Insgesamt werden 23 Bauplätze geschaffen, wovon 7 in Gemeindeeigentum fallen.<br />

Gemeindevertreter Hofmann beantragt für die SPD-Fraktion, den Baulandpreis auf 75,00 DM/m²


festzusetzen. <br />

-9-<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, den Baulandpreis auf 75,00 DM/m² festzusetzen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Baulandpreis im Neubaugebiet "Ober dem<br />

Steinwandel", OT Niederlemp, auf 75,00 DM/m² festzusetzen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

7.Kirchenbaulast Katzenfurt;<br />

Zuschuß zur Renovierung der Kirche<br />

Bürgermeister Niebch macht in seiner Erläuterung zur Sach- und Rechtslage nochmals deutlich,<br />

daß der heute anstehende Beschluß über den Zuschuß zur Renovierung der Kirche von<br />

80.000,00 DM als Baukostenzuschuß zu verstehen ist. Über eine evtl. Ablösung der<br />

Kirchenbaulast muß noch verhandelt werden.<br />

Gemeindevertreterin Zutt beantragt für die NPD-Fraktion, daß die 80.000,00 DM in drei<br />

Jahresraten beginnend 1996 erst bezahlt werden, wenn vor der ersten Rate 1996 die<br />

gesamte Kirchenbaulastverpflichtung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gegenüber der Evang.<br />

Kirchengemeinde Katzenfurt gelöscht wird.<br />

Die NPD-Fraktion wäre auch bereit, die 80.000,00 DM von der Gemeinde an die<br />

Kirchengemeinde mit zu bewilligen, wenn durch eine einmalige Zahlung die Löschung<br />

sofort erfolgt.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, 80.000,00 DM Baukostenzuschuß in drei Jahres-raten<br />

beginnend 1996 erst zu bezahlen, wenn vor der ersten Ratenzahlung 1996 die gesamte<br />

Kirchenbaulastverpflichtung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gegenüber der Evang.<br />

Kirchengemeinde Katzenfurt gelöscht wird.<br />

Abstimmung: 3 Ja-Stimmen, 23 Nein-Stimmen<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, den Beschluß vom 23. November 1995 aufzuheben und einen<br />

Baukostenzuschuß von 80.000,00 DM an die Evang. Kirchengemeinde Katzenfurt zu<br />

zahlen. Desweiteren sollen Gespräche über eine evtl. Ablösung der Kirchenbaulast geführt<br />

werden.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt,<br />

a)den Beschluß vom 23. November 1995 in gleicher Angelegenheit aufzuheben.<br />

b)den Zuschuß zur Renovierung der Kirche an die Evangelische Kirchengemeinde in Katzenfurt<br />

auf 50 % von 160.068,06 DM = gerundet 80.000,00 DM festzusetzen. Der Betrag soll


-10-<br />

in drei gleichen Jahresraten (1996, 1997 und 1998) gezahlt werden.<br />

die 1. Rate wird erst nach Verabschiedung des 1. Nachtragshaushaltes 1996 fällig.<br />

Desweiteren wird die Verwaltung beauftragt, mit der Evang. Kirchengemeinde Katzenfurt<br />

Gespräche über eine evtl. Ablösung zu führen.<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

8.Grundstücksangelegenheiten<br />

8.1Grundstücksangelegenheit Nr. 158;<br />

Ankauf eines Grundstückes für die Erweiterung des Friedhofes im Ortsteil Kölschhausen<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, dem Ankauf<br />

eines Grundstückes für die Erweiterung des Friedhofes im Ortsteil Kölschhausen<br />

zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Ankauf des Grundstückes in der Gemarkung<br />

Kölschhausen, Flur 4, Flurstück 45, Größe 3.260 m², für die Erweiterung des Friedhofes<br />

zuzustimmen. Verkäufer sind die Eheleute Ernst und Inge Kunz, Oberhof, 35753<br />

Greifenstein. Der Kaufpreis beträgt. 3.260 m² x 10,00 DM = 32.600,00 DM zuzüglich der<br />

Kosten der Umschreibung. Kostenträger des Verfahrens ist die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.Antrag der SPD-Fraktion;<br />

Bezuschussung von Regenwassertonnen<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung den Ankauf<br />

von Regentonnen mit der Bezuschussung aus der Grundwasserabgabe sowie einer<br />

verbilligten Abgabe an alle interessierten Bürger.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt den Ankauf von Regentonnen mit Bezuschussung aus der<br />

Grundwasserabgabe sowie einer verbilligten Abgabe an alle interessierten Bürger.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

10.Antrag der SPD-Fraktion;<br />

Situation der Kindergartenplätze einschl. der kirchlichen Trägerschaft in der Gemeinde


-11-<br />

<strong>Ehringshausen</strong><br />

Erörterung und Beratung bezüglich Angebot und Bedarf<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung verliest die Begründung für den Antrag der<br />

SPD-Fraktion zur Erörterung und Beratung der Situation der Kindergartenplätze einschl.<br />

der kirchlichen Trägerschaft in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der SPD-Fraktion zur Erörterung und Beratung<br />

der Situation der Kindergartenplätze einschl. der kirchlichen Trägerschaft in der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> an den Gemeindevorstand und die Fachausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

11.Antrag der CDU-Fraktion;<br />

Erstellung eines Erweiterungskonzepts für den Friedhof Kölschhausen<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung verliest den Antrag der CDU-Fraktion auf Erstellung<br />

eines Erweiterungskonzeptes für den Friedhof Kölschhausen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der CDU-Fraktion auf Erstellung eines<br />

Erweiterungskonzeptes für den Friedhof Kölschhausen an den Gemeindevorstand, die<br />

Fachausschüsse sowie den Ortsbeirat Kölschhausen zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

<strong>12</strong>.Antrag der FWG-Fraktion;<br />

Einrichtung eines "Bürgerbriefkastens" in Katzenfurt<br />

Der Vorsitzende verliest den Antrag der FWG-Fraktion auf Einrichtung eines Bürgerbriefkastens<br />

in Katzenfurt.<br />

Die NPD-Fraktion beantragt die Einrichtung eines Bürgerbriefkastens auf alle Ortsteile<br />

auszuweiten.<br />

Die SPD-Fraktion ergänzt den Antrag inhaltlich dahingehend, daß die Einrichtung eines<br />

Bürgerbriefkastens nur in den Ortsteilen erfolgt, in denen es notwendig sein sollte.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der FWG-Fraktion mit der inhaltlichen<br />

Erweiterung auf Einrichtung eines Bürgerbriefkastens zunächst in Katzenfurt und in den<br />

Ortsteilen, in denen es sich als notwendig erweisen sollte, an den Gemeindevorstand und<br />

die Fachausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig


-<strong>12</strong>-<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 31. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 27.06.1996.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Daubhausen<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.10 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a) die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Henrich, Erhard<br />

4. Hofmann, Peter<br />

5. Köhlinger, Herbert<br />

6. Messerschmidt, Karl<br />

7. Schneider, Frank<br />

8. Seifert, Andreas -ab TOP 3.2; 19.30 Uhr-<br />

9. Bröhmer, Ernst<br />

10. Claassen, Hans-Jürgen<br />

11. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

<strong>12</strong>. Führer, Werner<br />

13. Gombert, Willi<br />

14. Hermanni, Eugen<br />

15. Weber, Wilfried<br />

16. Berneaud, Ferdinand<br />

17. Clößner, Ulrich<br />

18. Franz, Karl<br />

19. Meuser, Rosemarie<br />

20. Neu, Werner<br />

21. Rathmann, Adolf<br />

22. Kunschner, Gustav<br />

23. Siepe, Ursula<br />

24. Zutt, Alfred<br />

25. Zutt, Doris<br />

b) die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6. Beigeordneter Werner Krause<br />

7. Beigeordneter Horst Muskat<br />

c)der Schriftführer<br />

Amtsrat Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Gemeindekasse, Verw.-Fachangestellte Liane Gellert<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 60, Oberinspektorin Katja Luboeinski<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn.-Amtmann Jürgen Beecht<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Grebe von der Planungsgruppe Freiraum und Siedlung,<br />

Wöllstadt, den Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Heiland, die Angehörigen der<br />

Verwaltung sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

Bevor wir zur weiteren Tagesordnung übergehen, gestatten Sie bitte einige Ausführungen.<br />

Seitens der NPD-Fraktion liegt mir ein Antrag vor, eine Gedenkminute für den verstorbenen<br />

Holger Hasenmeier einzulegen. Dies ist aus rechtlicher Sicht sowie aus vielerlei Gründen<br />

nicht möglich. Auch ist eine Aussprache bzw. Diskussion oder Abstimmung bezügl. des<br />

Antrages laut einem vorliegenden Schreiben der Kommunal-aufsicht unzulässig. Dennoch<br />

sollte man dieses tragische Geschehen nicht unerwähnt lassen. Holger Haseneier aus<br />

Stockhausen, seit Jahren aktiver Handballer des hiesigen TSV Daubhausen, ein<br />

sympathischer, junger Mann mit stets ruhigem Wesen, kam leider im Alter von 25 Jahren<br />

auf bisher ungeklärte Weise im Ortsteil Dillheim ums Leben. Ich persönlich, sowie viele<br />

Ehringshäuser Freunde und sicher wir alle sind von diesem Schicksal sehr betroffen und<br />

von Trauer ergriffen. So möchte ich es nicht versäumen, und darf von dieser Stelle aus<br />

seinen Angehörigen, seinen vielen Freunden und den heimischen Handballkameraden<br />

seitens der gesamten Gemeindevertretung unsere aufrichtige Teilnahme sowie unser<br />

Mitgefühl zum Ausdruck bringen und übermitteln. Gleichzeitig mahnen wir im Interesse<br />

der Angehörigen und der gesamten Bevölkerung eine baldige und restlose Aufklärung<br />

dieses tragischen Geschehens an und hoffen, daß dies nicht in Verschwiegenheit untergeht.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Gemeindevertreter Neu beantragt für die CDU-Fraktion den Punkt 13 "Antrag der CDU- und<br />

FWG-Fraktion vom 22. Mai 1996; "Kommunale Förderung des<br />

Ausbildungsplatz-angebotes in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>" aus Dringlichkeitsgründen<br />

bereits in der heutigen Sitzung zu beraten.<br />

Der Antrag wird einstimmig zur Kenntnis genommen.


3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

-3-<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung Herr Ansion, gibt folgende Sitzungstermine für die<br />

Gemeindevertretung bekannt:<br />

- Donnerstag, den 19. September 1996<br />

- Donnerstag, den 17. Oktober 1996<br />

- Donnerstag, den 14. November 1996<br />

- Donnerstag, den <strong>12</strong>. Dezember 1996<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)die Gehwege der Straßen "Am Mühlrain, Brunnenstraße und Am Kreuzberg",<br />

OT Kölschhausen, im Zuge von EAM-Arbeiten in Verbundpflaster wieder-hergestellt<br />

wurden.<br />

Nach Fertigstellung der Straße "Am Hofacker", OT Kölschhausen, konnte erheblich zur<br />

Verbesserung der Gehwegsituation im Ortsteilbereich beigetragen werden.<br />

b)auf Anregung des Ortsbeirates Kölschhausen mit dem Bau einer zweiten Wasser-zapfstelle auf<br />

dem Friedhof OT Kölschhausen begonnen wurde.<br />

c)die Gehwege auf dem Friedhof OT Dillheim an verschiedenen Stellen instand-gesetzt wurden.<br />

d)die Arbeiten für die Erschließung des Baugebietes "Ober dem Steinwandel", OT Niederlemp<br />

öffentlich ausgeschrieben wurden.<br />

e)der Auftrag für die Planung des Dorfplatzes, OT Dreisbach, an das Ingenieurbüro Cichon,<br />

Wetzlar, vergeben wurde.<br />

f)der Auftrag für die Planung und Ausführung des Endausbaues der Straßen "Tulpenweg,<br />

Dahlienweg, Lilienweg und Fliederweg", OT <strong>Ehringshausen</strong>, an das Ingenieurbüro<br />

Cichon, Wetzlar, vergeben wurde.<br />

g)das Ingenieurbüro Dr. Zirfas, Limburg, mit der Erstellung eines Untersuchungs-konzeptes der<br />

Altablagerung "Eisensteinweg", OT <strong>Ehringshausen</strong> beauftragt wurde.<br />

Damit wurde der Forderung des Wasserwirtschaftsamtes Dillenburg aus einer Stellungnahme<br />

zum Bebauungsplan <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 16 "Auf dem Borngraben/ Zehnetfrei"<br />

entsprochen.<br />

h)der Beschluß der Gemeindevertretung vom 23. Mai 1996 zur Bezuschussung von<br />

Regenwassertonnen umgesetzt wurde.<br />

Insgesamt wurden 2.708 Regenwassertonnen ausgegeben.


-4-<br />

i)das Regierungspräsidium Darmstadt die Anerkennung der Kläranlage als Aus-bildungsstätte<br />

ausgesprochen hat.<br />

j)das Bischöfliche Ordinariat in Limburg dem Antrag des Verwaltungsrates der katholischen<br />

Kirchengemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zugestimmt habe, einen zusätzlichen Gruppenraum<br />

im katholischen Kindergarten ab dem Kindergartenjahr 1996/97 einzurichten. Somit<br />

können weitere 25 Kinder aufgenommen werden. Kostenträger der Umbauarbeiten ist<br />

die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Er dankt in diesem Zusammenhang Gemeindevertreter Berneaud in seiner Eigenschaft als<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der katholischen Kirchengemeinde.<br />

Darüberhinaus könne bei Bedarf auch in Zukunft der Mehrzweckraum des kommunalen<br />

Kindergartens Kölschhausen als weiterer Gruppenraum genutzt werden. Eine<br />

entsprechende mündliche Zusage des Landesjugendamtes Hessen liegt vor.<br />

k)Fördermittel von 300.000,00 DM aus der Ausgleichsabgabe für die erste Teilbau-maßnahme<br />

zur Renaturierung des Lempbaches bereitgestellt werden.<br />

Dies habe die Untere Naturschutzbehörde beim Landrat des Lahn-Dill-Kreises in Wetzlar<br />

telefonisch mitgeteilt.<br />

l)im Rahmen der Gestaltung des Dorfplatzes Ecke "Bahnhofstraße / Reitzergasse", OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, zwei neue Bogenlampen gesetzt wurden. Ein Anstrich des Mastes mit<br />

dem Verkehrsspiegel wird noch erfolgen.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Hofmann aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 23. Mai 1996.<br />

m)nach einer Mitteilung des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen Dillenburg die Bepflanzung<br />

des an der Autobahnauffahrt gelegenen "P+R Platzes" im Herbst 1996 erfolgen wird.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Hofmann aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 23. Mai 1996.<br />

n)nach einer Mitteilung des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen Dillenburg eine<br />

Bepflanzung der Verkehrsinsel am Ortseingang <strong>Ehringshausen</strong> von Richtung Leun im<br />

Herbst 1996 erfolgen wird.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Führer aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 23. Mai 1996.<br />

o)die Bahn AG sowie Frau Herta Martin, <strong>Ehringshausen</strong>, Eigentümer des Platzes vor dem<br />

Güterbahnhof, OT <strong>Ehringshausen</strong>, sind.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Neu aus der Sitzung der<br />

Gemeindevertretung vom 23. Mai 1996.<br />

p)derzeit aufgrund eines Antrages der CDU-Fraktion an der Erstellung eines


-5-<br />

Er-weiterungskonzeptes für den Friedhof Kölschhausen gearbeitet werde. Zunächst<br />

muß ein Bodengutachten vom Landesamt für Bodenforschung erstellt werden.<br />

Nach Vorlage dieses Gutachtens kann dann die weitere Planung für Entwässerung, Belegung,<br />

Bepflanzung und der Anlage von Stellplätzen erfolgen.<br />

q)aufgrund eines Antrages der FWG-Fraktion Gespräche mit dem Amt für Straßen- und<br />

Verkehrswesen Dillenburg über den Einbau eines Fahrbahnteilers als<br />

Überquerungshilfe im Bereich des Combi-Marktes, OT Dillheim, geführt werden.<br />

Geplant ist der Einbau eines Fahrbahnteilers als Überquerungshilfe. Hierzu ist es erforderlich, in<br />

geringfügigem Umfang einen Geländestreifen vom Eigentümer des Combi-Marktes<br />

zu erwerben.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Zutt nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters hinsichtlich des<br />

Endausbaues im Baugebiet "Bettengärten", OT <strong>Ehringshausen</strong>, und fragt an, ob die<br />

Anlieger zu den Ausbauvarianten befragt wurden.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß lediglich der Auftrag für die Planung verschiedener<br />

Ausbauvarianten vergeben wurde.<br />

b)Gemeindevertreter Zutt nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters hinsichtlich der<br />

Renaturierungsmaßnahmen des Lempbaches und fragt an, in welcher Höhe Kosten für<br />

die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> entstehen werden.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß das Gesamtprojekt in Teilabschnitten und in Absprache<br />

mit der zuständigen Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungs-präsident in Gießen<br />

umgesetzt wird. Dabei ist darauf zu achten, daß eine jeweilige Bezuschussung der<br />

Maßnahme erfolgt.<br />

c)Gemeindevertreter Zutt verweist darauf, daß das von Prof. Fischer-Schlemm, Linden, erstellte<br />

Verkehrsgutachten für die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> eine Linksabbiegespur in der<br />

Höhe des Combi-Marktes, OT Dillheim, gefordert hat.<br />

Bürgermeister Niebch gibt zu bedenken, daß eine Linksabbiegespur zum Combi-Markt<br />

ausschließlich von der Gemeinde als Kostenträger finanziert werden müsse. Ein<br />

Fahrbahnteiler hingegen falle in verkehrsrechtlicher Bedeutung in die Baulast des<br />

Amtes für Straßen- und Verkehrswesen.<br />

d)Gemeindevertreter Messerschmidt nimmt Bezug auf den Endausbau im Baugebiet<br />

"Am Rimpfler", OT Dillheim, und fragt an, ob sich durch die Entscheidung der<br />

Anlieger für die teuerste Ausbauvariante auch die Kosten der Gemeinde (als Anlieger)<br />

erhöhen.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß es zu einer anteiligen Erhöhung gekommen sei. Dies stehe<br />

jedoch in keinem Verhältnis zu der damit erreichten verkehrs-beruhigenden Wirkung<br />

durch entsprechende farbliche Pflasterung. Gleichzeitig sei sichergestellt, daß hier<br />

dem "Rasen" in Wohngebieten gebührend Einhalt geboten wurde.


-6-<br />

Gemeindevertreter Messerschmidt fragt weiter an, ob der Gemeindevorstand abschließend über<br />

die von den Anliegern getroffene Auswahl der Ausbauvariante entschieden hat.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch bestätigt. Durch die Vergabe der Bauarbeiten sei eine<br />

Entscheidung getroffen worden.<br />

e)Gemeindevertreter Führer verweist auf Beschwerden der Anlieger der Danziger Straße, OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, über zu schnelles Fahren und regt an, hier geeignete Maßnahmen zu<br />

treffen.<br />

Bürgermeister Niebch sagt zu, probeweise die mobile Geschwindigkeitsmeßanzeige in der<br />

Straße zu installieren.<br />

f)Gemeindevertreterin Zutt nimmt Bezug auf die zuletzt stattgefundene Sitzung des<br />

Ausländerbeirates und fragt an, ob es zutreffe, daß die Vorsitzende im Besitz eines<br />

Schlüssels für das Rathaus sowie die Nebenzimmer ist.<br />

Dies wird von Bürgermeister Niebch verneint. Frau Sert erhält absprachegemäß lediglich den<br />

Schlüssel für den Haupteingang kurz vor der Sitzung. Es wurde weiter vereinbart, daß<br />

nach Beendigung der Sitzung und Verschließen der Haupteingangstür der Schlüssel<br />

im Briefkasten des Rathauses deponiert wird.<br />

g)Gemeindevertreter Zutt bemängelt, daß die der Niederschrift der letzten Sitzung der<br />

Gemeindevertretung beigefügten Verfahrensstände bezüglich von Fraktions-anträgen<br />

nicht alle Anträge wiedergegeben hat.<br />

So habe er z. B. Nutzung des gemeindeeigenen Gebäudes Bahnhofstraße 48, OT <strong>Ehringshausen</strong> /<br />

Aufstellung von Ruhebänken in der Industriestraße / Bildung eines Seniorenbeirates /<br />

Energiekonzept für das Hallenbad <strong>Ehringshausen</strong> / Ausrichtung von<br />

Bürgerversammlungen, angesprochen.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß er in dieser Angelegenheit mehrfach Sachstandsberichte<br />

abgegeben habe.<br />

h)Gemeindevertreter Zutt bittet darauf zu achten, daß der Lempbach im Ortsbereich von<br />

<strong>Ehringshausen</strong> von Zeit zu Zeit gesäubert wird.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß die Säuberung des Uferbereiches der Lemp auf dem<br />

Pflegeplan der Mitarbeiter des Bauhofes stehe und diese Arbeiten auch turnusmäßig<br />

durchgeführt werden.<br />

i)Gemeindevertreter Zutt verweist auf Straßenschäden im Bereich der Eichendorff-straße und<br />

des Talweges, im OT Katzenfurt, und bittet hier entsprechend Abhilfe zu schaffen.<br />

j)Gemeindevertreter Gombert nimmt Bezug auf den Antrag der NPD-Fraktion zur Gestaltung<br />

des Wendehammers in der Industriestraße und bittet, das Protokoll des Ortsbeirates<br />

<strong>Ehringshausen</strong> vom 04.08.1992, TOP 3 e, nachzulesen.


-7-<br />

4.Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 16 "Auf'm Borngraben / Zehnetfrei"<br />

Herr Grebe vom Planungsbüro Freiraum und Siedlung berichtet von einem positiven Verlauf des<br />

Anhörungsverfahrens der Träger öffentlicher Belange (gemäß § 4 (1) BauGB) und der<br />

vorgezogenen Bürgerbeteiligung (gemäß § 3 (1) BauGB). Gravierende Bedenken sind nur<br />

von dem Regierungspräsidium, Abt. Regionalplanung, im Hinblick auf die Größe des<br />

Neubaugebietes geäußert worden. Durch mehrfache Reduzierung des Geltungsbereiches<br />

kann jedoch dieser Argumentation entgegenwirkt werden.<br />

Eine Reduzierung im nordwestlichen Bereich ist notwendig geworden, da hier nicht exponierte<br />

Flächen mit hohem Biotopwert liegen. In Verhandlungen mit dem Regie-rungspräsidium ist<br />

auch eine Zäsur zwischen alter Ortslage und Neubaugebiet gewünscht worden.<br />

Einer von Privatpersonen gewünschten Erweiterung des Baugebietes im südöstlichen Bereich<br />

kann nicht entsprochen werden, da die Grundstücke ebenfalls einen hohen Biotopwert<br />

haben, die Böschungskante zur Talaue hin berücksichtigt werden muß und diese<br />

Grundstücke teilweise in der Nähe der ehemaligen Mülldeponie liegen.<br />

Im Zentrumsbereich wird die Ausweisung einer Fläche für Gemeinbedarf für einen Kindergarten<br />

vorgesehen. Diese Variante wird von den Gemeindevertretern ausdrücklich begrüßt.<br />

Das Neubaugebiet kann natürlich nicht in einem Zuge erschlossen werden. Es soll zunächst ein<br />

Bauabschnitt zur Ortslage hin realisiert werden. Weitere Abschnitte werden entsprechend<br />

des Bedarfs umgesetzt.<br />

Hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise im Planaufstellungsverfahren gibt man sich<br />

optimistisch. In den Sommerferien kann das Offenlegungsverfahren (gemäß § 3 (2)<br />

BauGB) vollzogen und im Herbst dann die Erörterung der Einwände sowie der<br />

Satzungsbeschluß getroffen werden.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, daß bei Garagen und Nebengebäuden Pultdächer<br />

zulässig sind.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt,<br />

a)in die textlichen Festsetzungen aufzunehmen, daß bei Nebengebäuden Pultdächer zulässig<br />

sind.<br />

Abstimmung: 17 Ja-Stimmen, 4 Stimmenthaltungen<br />

b)den vorgeschlagenen Abwägungen zum Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 16 "Auf'm<br />

Borngraben / Zehnetfrei" zuzustimmen. In den textlichen Festsetzungen wird<br />

festgelegt, daß Pultdächer außer auf Garagen und Nebengebäuden nicht zulässig sind.<br />

Das Verfahren wird gemäß § 3 (2) BauGB (Öffentliche Auslegung) fortgeführt.<br />

Abstimmung: 17 Ja-Stimmen, 4 Stimmenthaltungen<br />

Die Gemeindevertreter Clößner, Gombert, Henrich und Messerschmidt haben gemäß § 25 HGO<br />

an der Beratung und Beschlußfassung nicht teilgenommen und den Sitzungssaal verlassen.<br />

5.Forsteinrichtung im Gemeindewald <strong>Ehringshausen</strong>


-8-<br />

Auf die Schlußverhandlung zur Forsteinrichtung im Gemeindewald <strong>Ehringshausen</strong> sowie die am<br />

Vortag durchgeführte Waldbegehung unter Leitung von Forstoberrat Christian Herche,<br />

Forstamt Braunfels, wird vollinhaltlich verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, der<br />

Schlußverhandlung zur Forsteinrichtung zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, der Schlußverhandlung zur Forsteinrichtung im<br />

Gemeindewald <strong>Ehringshausen</strong> in der Fassung des vorliegenden Entwurfs zuzustimmen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.Forstlicher Rahmenplan 1996<br />

Auf den Entwurf des Forstlichen Rahmenplanes Mittelhessen sowie die am Vortag<br />

durchgeführte Waldbegehung unter Leitung von Forstoberrat Christian Herche, Forstamt<br />

Braunfels, wird vollinhaltlich verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, dem<br />

Forstlichen Rahmenplan Mittelhessen zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Forstlichen Rahmenplan Mittelhessen 1996 in der<br />

Fassung des vorliegenden Entwurfs zuzustimmen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

7.Landschaftsschutzgebiet "Auenverbund Lahn-Dill"<br />

Auf die Verwaltungsvorlage sowie die nachträglich überreichte Tischvorlage wird vollinhaltlich<br />

verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, dem Entwurf<br />

zur Ausweisung des Landschaftsschutzgebietes "Auenverbund Lahn-Dill" in der<br />

vorgelegten Fassung zunächst nicht zuzustimmen. Neben verschiedenen<br />

Änderungs-wünschen zur geplanten Ausweisung wird gleichzeitig empfohlen, eine<br />

Fristverlängerung zu beantragen, damit die betroffenen Ortsbeiräte zu der Angelegenheit<br />

gehört werden können.<br />

Beschluß:


-9-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Entwurf zur Ausweisung des<br />

Landschafts-schutzgebietes "Auenverbund Lahn-Dill" in der vorgelegten Fassung zunächst<br />

nicht zuzustimmen. Darüberhinaus wird beschlossen, beim Regierungspräsidium Gießen<br />

bereits jetzt folgende Änderungen, neben den bereits schriftlich vorliegenden<br />

Änderungswünschen zur geplanten Ausweisung vorzubringen:<br />

1.Nutzung als Festplätze<br />

a)Sportplatz Katzenfurt<br />

b)Tuchbleiche und Hartplatz <strong>Ehringshausen</strong><br />

c)Sportgelände Dillheim<br />

2.Reduzierung des Grenzverlaufes im Bereich der geplanten Osttangente.<br />

3.Ausgrenzung der bestehenden Kläranlage <strong>Ehringshausen</strong> sowie der Teichkläranlage<br />

Kölschhausen aus dem Landschaftsschutzgebiet.<br />

4.Ausgrenzung der geplanten Gewerbefläche im Bereich der Firma Küster, <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

5.Ausgrenzung der evtl. vorgesehenen Gewerbefläche im Bereich der Autobahn-raststätte<br />

Katzenfurt.<br />

6.Das Landschaftsschutzgebiet (LSG) sollte auf die Eisenbahnlinie beschränkt werden. Der<br />

südlich der Eisenbahnlinie liegende Grenzverlauf sollte herausgenommen werden.<br />

7.Die neue Straße, die zur Firma Omniplast führt, in der Karte nicht eingetragen ist.<br />

(vermutlich veraltetes Kartenmaterial)<br />

8.Die nördliche Abgrenzung sollte so verschoben werden, daß die Marxmühle außerhalb<br />

des LSG liegt.<br />

9.Die Kleingärten im Bereich des Mühlgrabens sollten ausgeklammert werden.<br />

10.Die bestehenden Fischteiche in Kölschhausen sollten ausgeklammert werden.<br />

11.Von Sinn in Richtung Katzenfurt sollte der Grenzverlauf von der B 277 in den<br />

unmittelbaren Bereich der Dill verlegt werden, da kein Talbereich betroffen ist. Somit<br />

würden auch Sportplatz und Kleingärten außerhalb des LSG liegen.<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, eine erneute Fristverlängerung zu beantragen, damit die<br />

betroffenen Ortsbeiräte zu der Angelegenheit gehört werden können.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

8.Wassernutzung Grube "Heinrichsegen", OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Techn. Amtmann Beecht erläutert ausführlich die Sach- und Rechtslage anhand von<br />

entsprechendem Kartenmaterial.<br />

Danach ist geplant, daß in der Grube "Heinrichsegen" gefaßte Wasser mittels Pumpleitung zum<br />

Wasserbehälter "Werdorf II" zu transportieren, aufzubereiten und zu sammeln, um es von<br />

dort in das Wasserversorgungsnetz der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> einzuspeisen.


-10-<br />

Mit der Wahl dieses Standortes sei man in der Lage auf den Bau einer kostspieligen<br />

Druckerhöhungsanlage zu verzichten.<br />

Im übrigen wird auf die entsprechende Verwaltungsvorlage vollinhaltlich Bezug genommen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, das in der<br />

Grube "Heinrichsegen" gefaßte Wasser mittels Pumpleitung zum Wasserbehälter<br />

"Werdorf II" zu transportieren, aufzubereiten und zu sammeln, um es von dort ins<br />

Wasserversorgungsnetz einzuspeisen.<br />

Gleichzeitig sollen die entsprechenden Mittel im Nachtrag 1996 bereitgestellt werden unter der<br />

Voraussetzung, daß Fördermittel des Landes Hessen von 320.000,00 DM bewilligt werden.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, das in der Grube "Heinrichsegen" gefaßte Wasser mittels<br />

Pumpleitung zum Wasserbehälter "Werdorf II" zu transportieren, aufzubereiten und zu<br />

sammeln, um es von dort ins Wasserversorgungsnetz einzuspeisen.<br />

Die Mittel für den 1. Bauabschnitt (Wasserfassung in der Grube "Heinrichsegen",<br />

Transportleitung DN 100 zum Wasserbehälter "Werdorf II" und Falleitung DN 200 zum<br />

Baugebiet und Wasseraufbereitungsanlage) in Höhe von 930.845,00 DM sollen im<br />

Nachtrag 1996 nur dann bereitgestellt werden, wenn Fördermittel des Landes Hessen in<br />

Höhe von 320.000,00 DM (= 40 % von 800.000,00 DM) in 1996 bewilligt werden.<br />

Der 2. Bauabschnitt (Bau der 2. Wasserbrille des Wasserbehälters "Werdorf II" mit 750 m³<br />

Nutzinhalt, Baukosten 500.000,00 DM) sollte in 1997 verwirklicht werden. Auch hierfür ist<br />

ein Antrag auf Förderung zu stellen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.Richtlinien für die Vergabe von Bauplätzen aus Gemeindeeigentum und<br />

Punkte-bewertung des Fragebogens<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Soziales und Jugendangelegenheiten empfehlen der Gemeindevertretung, die<br />

Richtlinien für die Vergabe von Bauplätzen aus Gemeindeeigentum und Punkte-bewertung<br />

des Fragebogens mit den entsprechenden redaktionellen Veränderungen zu beschließen.<br />

Gemeindevertreter Hofmann regt zusätzlich an, in den Fragebogen aufzunehmen, die Frage Nr. 5<br />

nur an die Personen zu stellen, die nicht in <strong>Ehringshausen</strong> wohnen und somit die Frage 2<br />

mit "nein" beantwortet haben.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt,<br />

a)der Frage 3 b) "Sind Sie Besitzer eines Mietshauses?" wird in der Punkteliste "Ausschluß"<br />

zugeordnet.


-11-<br />

b)zu Punkt 6 (Angaben zum Familienstand) nur die Einteilung "alleinstehend = 10 Punkte" und<br />

"verheiratet = 20 Punkte" vorzunehmen.<br />

c)den Punkt 8 um Punkt 8 b) mit der Frage "Wieviel Kinder sind unter 18 Jahre?" = 10 Punkte,<br />

zu erweitern.<br />

d)in den Fragebogen wird aufgenommen, die Frage Nr. 5 nur an die Personen zu stellen, die<br />

nicht in <strong>Ehringshausen</strong> wohnen und somit die Frage 2 mit "nein" beantwortet haben.<br />

Abstimmung: 21 Ja-Stimmen, 4 Stimmenthaltungen<br />

Abschließender Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Fragebogen für die Vergabe von Bauplätzen aus<br />

Gemeindeeigentum und den dazugehörenden Punktekatalog mit den beschlossenen<br />

Änderungen anzunehmen.<br />

Abstimmung: 20 Ja-Stimmen, 5 Stimmenthaltung<br />

10.Niederlassung eines Augenarztes in <strong>Ehringshausen</strong><br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die Verwaltung zu<br />

beauftragen, die Niederlassung eines Augenarztes in <strong>Ehringshausen</strong> zu betreiben.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Verwaltung zu beauftragen, unter Beteiligung der<br />

heimischen überörtlichen Mandatsträger/innen nochmals auf die dringende Notwendigkeit<br />

einer zukünftigen Niederlassung eines Augenarztes in <strong>Ehringshausen</strong> hinzuweisen bzw.<br />

alle dafür erforderlichen Schritte einzuleiten.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

11.Aufstellung der Vorschlagsliste für die Wahl der Schöffinnen und Schöffen für die<br />

Geschäftsjahre 1997 - 2000<br />

Zur heutigen Sitzung liegt ein Vorschlag der NPD-Fraktion sowie ein gemeinsamer Vorschlag<br />

der SPD-, FWG- und CDU-Fraktion vor.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt,<br />

a)Frau Doris Zutt, OT <strong>Ehringshausen</strong>, für die Wahl der Schöffinnen und Schöffen für die Jahre<br />

1997 - 2000 vorzuschlagen.<br />

Abstimmung: 4 Ja-Stimmen, 21 Nein-Stimmen


-<strong>12</strong>-<br />

b)Herrn Ewald Langlouis, OT <strong>Ehringshausen</strong> / Frau Katja Ansion-Kollig, OT Daub-hausen /<br />

Herrn Frank Schneider, OT Breitenbach / Herrn Karl-Heinz Eckhardt, OT Dreisbach /<br />

Herrn Willi Gombert, OT <strong>Ehringshausen</strong> / Herrn Matthias Bender, OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

sowie Herrn Rudolf Weinl, OT Katzenfurt, für die Wahl der Schöffinnen und<br />

Schöffen für die Jahre 1997 - 2000 vorzuschlagen.<br />

Abstimmung: 20 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

<strong>12</strong>.Umbau zum Kreisverkehrsplatz in der Ortsdurchfahrt <strong>Ehringshausen</strong>;<br />

Vereinbarung zwischen der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung in Dillenburg<br />

und der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

Techn. Amtmann Beecht erläutert die Sach- und Rechtslage.<br />

Er macht dabei deutlich, daß auf keinem Straßenast der Verkehr unter 20 v. H. des Verkehrs auf<br />

den anderen Straßenästen liegt. Die kreuzungsbedingten Kosten (Kreisel mit Anpassung<br />

der Anschlußäste) werden zwischen den Baulastträgern der B 277, der L 3052 und der<br />

Austraße im Verhältnis der Fahrbahnbreiten einschließlich der befestigten Gehwege<br />

aufgeteilt werden.<br />

Danach beträgt der Anteil der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> als Baulastträger der Austraße<br />

insgesamt 137.054,00 DM.<br />

Die Kosten für den Bau der Linksabbiegetasche auf der B 277 im Anschlußbereich der<br />

Rathausstraße werden vom Bund getragen, da der Verkehr auf der Rathausstraße unter 20<br />

v. H. des Verkehrs auf den Straßenästen der B 277 liegt.<br />

Im übrigen wird auf die Verwaltungsvorlage sowie die Planzeichnungen verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, der<br />

Vereinbarung zwischen der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung in Dillenburg<br />

und der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, die Vereinbarung zwischen der Hessischen Straßen- und<br />

Verkehrsverwaltung in Dillenburg und der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>, Lahn-Dill-Kreis,<br />

bezüglich des Umbaues der lichtsignalgeregelten Kreuzung B 277 / L 3052 / Austraße zu<br />

einem Kreisverkehrsplatz sowie der Anlage einer Linksabbiegetasche auf der B 277 im<br />

Einmündungsbereich der Rathausstraße zuzustimmen. Die dafür noch notwendigen Mittel<br />

in Höhe von 60.000,00 DM sollen im 1. Nachtragshaushalt bereitgestellt werden.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

13.Antrag der CDU- und FWG-Fraktion vom 22. Mai 1996;<br />

Kommunale Förderung des Ausbildungsplatzangebotes in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

Gemeindevertreter Neu begründet den Antrag der CDU- und FWG-Fraktion zur Durchführung<br />

von Qualifizierungsmaßnahmen im Rahmen kommunaler Förderung des<br />

Ausbildungsplatzangebotes in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.


-13-<br />

Jugendlichen aus der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> soll Gelegenheit gegeben werden, sich zunächst<br />

im Rahmen einer von der Bundesanstalt für Arbeit geförderten Maßnahme zu bewähren.<br />

Die Bildungsarbeit würde mit einem freien Träger der Jugend- und Bildungsarbeit<br />

durchgeführt. Der Träger erhält eine Förderung von 90 v. H. der anfallenden<br />

Personalkosten. Die restlichen 10 v. H. würden als Beitrag der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

übernommen. Es handelt sich hierbei um eine Summe von ca. 4.000,00 DM / Person. Die<br />

für die Dauer von 1 ½ Jahren ausgelegte Maßnahme sollte ausschließlich mit Jugendlichen<br />

aus <strong>Ehringshausen</strong> zur Ausführung kommen.<br />

Gemeindevertreterin Zutt beantragt im Rahmen der kommunalen Förderung des<br />

Ausbildungsplatzangebotes in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> nur deutsche Jugendliche zu<br />

berücksichtigen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt,<br />

a)im Rahmen der kommunalen Förderung des Ausbildungsplatzangebotes in der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> nur deutsche Jugendliche zu berücksichtigen.<br />

Abstimmung: 4 Ja-Stimmen, 20 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

b)Qualifizierungsmaßnahmen im Rahmen der kommunalen Förderung des<br />

Ausbil-dungsplatzangebotes in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> durchzuführen und den<br />

Gemeindevorstand mit der Umsetzung zu beauftragen.<br />

Abstimmung: 21 Ja-Stimmen, 4 Stimmenthaltungen<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 32. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 19.09.1996.<br />

Sitzungsort: Bürgerhaus Katzenfurt<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.45 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a) die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3.Groß, Klaus<br />

4. Henrich, Erhard<br />

5. Hofmann, Peter<br />

6. Köhlinger, Herbert<br />

7. Messerschmidt, Karl<br />

8.Müller, Klaus<br />

9.Reitzner, Burkard<br />

10. Schneider, Frank<br />

11. Seifert, Andreas -ab TOP 1: 19.11 Uhr- TOP 13: 21.40 Uhr<br />

<strong>12</strong>. Bröhmer, Ernst<br />

13. Claassen, Hans-Jürgen<br />

14. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

15. Führer, Werner<br />

16. Hermanni, Eugen<br />

17. Weber, Wilfried<br />

18. Berneaud, Ferdinand<br />

19. Clößner, Ulrich<br />

20. Franz, Karl<br />

21. Meuser, Rosemarie<br />

22. Neu, Werner<br />

23. Rathmann, Adolf<br />

24. Kunschner, Gustav<br />

25. Siepe, Ursula<br />

26. Zutt, Alfred<br />

27. Zutt, Doris<br />

b) die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6. Beigeordneter Werner Krause<br />

7. Beigeordneter Horst Muskat<br />

8.Beigeordneter Edgar Rubertus


c)der Schriftführer<br />

Amtsrat Bernd Neuweger<br />

d)von der Gemeindeverwaltung<br />

-2-<br />

Gemeindekasse, Verw.-Fachangestellte Liane Gellert<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 60, Oberinspektorin Katja Luboeinski<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn.-Amtmann Jürgen Beecht<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Mohn vom Verkehrsverbund Lahn-Dill, Wetzlar, den<br />

Vertreter der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Heiland, die Angehörigen der Verwaltung<br />

sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

In einer Ansprache würdigt er die Verdienste des am 14. September 1996 verstorbenen<br />

Gemeindeältesten und ehemaligen kommunalen Amts- und Mandatsträger August Haibach.<br />

Zum Gedenken erheben sich die Anwesenden von Ihren Plätzen.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Der Vorsitzende teilt weiter mit, daß ein Antrag der NPD-Fraktion auf "Anbringung einer gelben<br />

Beleuchtung bei der Ampelanlage Bahnhofstraße/Wetzlarer Straße, OD <strong>Ehringshausen</strong>"<br />

vorliegt.<br />

Er schlägt vor, diesen Antrag als neuen Punkt 13 in die Tagesordnmung aufzunehmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, als neuen Punkt 13 "Antrag der NPD-Fraktion;<br />

"Anbringung einer gelben beleuchtung bei der Ampelanlage Bahnhofstraße/Wetzlarer Straße ,<br />

OD <strong>Ehringshausen</strong>" in die Tagesordnung aufzunehmen:<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)der Kreisausschuß des Lahn-Dill-Kreises hat die entgültige Veranlagung zur Kreis- und<br />

Schulumlage sowie die Festsetzung der Schlüsselzuweisung 1996 bekanntge-geben.<br />

Nach dieser Mitteilung reduziert sich die Kreisumlage um 8.306,00 DM auf nunmehr


-3-<br />

3.720.294,00 DM und die Schulumlage um 1.661,00 DM auf nunmehr 744.059,00<br />

DM.<br />

Im gleichen Zuge reduziert sich die Schlüsselzuweisung um 27.684,00 DM auf nunmehr<br />

2.295.674,00 DM.<br />

Per Saldo bedeutet dies einen EInnahmeausfall von 17.717,00 DM.<br />

b)Der Lahn-Dill-Kreis


Niederschrift<br />

über die 32. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 19. September 1996.<br />

Sitzungsort: Bürgerhaus Katzenfurt<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.45 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung:<br />

1.Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Groß, Klaus<br />

4. Henrich, Erhard<br />

5. Hofmann, Peter<br />

6. Köhlinger, Herbert<br />

7. Messerschmidt, Karl<br />

8. Müller, Klaus<br />

9. Reitzner, Burkhard<br />

10. Schneider, Frank<br />

11. Seifert, Andreas -TOP 1 bis 13; 19.11 Uhr bis 21.40 Uhr-<br />

<strong>12</strong>. Bröhmer, Ernst<br />

13. Claassen, Hans-Jürgen<br />

14. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

15. Führer, Werner<br />

16. Hermanni, Eugen<br />

17. Weber, Wilfried<br />

18. Berneaud, Ferdinand<br />

19. Clößner, Ulrich<br />

20. Franz, Karl<br />

21. Meuser, Rosemarie<br />

22. Neu, Werner<br />

23. Rathmann, Adolf<br />

24. Kunschner, Gustav<br />

25. Siepe, Ursula<br />

26. Zutt, Alfred<br />

27. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes:<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6. Beigeordneter Werner Krause<br />

7. Beigeordneter Horst Muskat<br />

8. Beigeordneter Edgar Rubertus


c)der Schriftführer:<br />

Amtsrat Bernd Neuweger<br />

d)von der Gemeindeverwaltung:<br />

-2-<br />

Gemeindekasse, Verwaltungsfachangestellte Gellert<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 60, Oberinspektorin Katja Luboeinski<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Mohn vom Verkehrsverbund Lahn-Dill, Wetzlar, den<br />

Vertreter der Wetzlar Neuen Zeitung, Herrn Heiland, die Angehörigen der Verwaltung<br />

sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

In einer Ansprache würdigt er die Verdienste des am 14. September 1996 verstorbenen<br />

Gemeindeältesten und ehemaligen kommunalen Amts- und Mandatsträger August Haibach.<br />

Zum Gedenken erheben sich die Anwesenden von ihren Plätzen.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Der Vorsitzende teilt weiter mit, daß ein Antrag der NPD-Fraktion auf "Anbringung einer gelben<br />

Beleuchtung bei der Ampelanlage Bahnhofstraße / Wetzlarer Straße, OT <strong>Ehringshausen</strong>"<br />

vorliegt.<br />

Er schlägt vor, diesen Antrag als neuen Punkt 13 in die Tagesordnung aufzunehmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, als neuen Punkt 13 "Antrag der NPD-Fraktion; Anbringung<br />

einer gelbem Beleuchtung bei der Ampelanlage Bahnhofstraße / Wetzlarer Straße, OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>" in die Tagesordnung aufzunehmen.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)der Kreisausschuß des Lahn-Dill-Kreises die endgültige Veranlagung zur Kreis- und


-3-<br />

Schulumlage sowie die Festsetzung der Schlüsselzuweisung 1996 bekannt-gegeben<br />

hat.<br />

Nach dieser Mitteilung reduziert sich die Kreisumlage um 8.306,00 DM auf nunmehr<br />

3.720.294,00 DM und die Schulumlage um 1.661,00 DM auf nunmehr<br />

744.059,00 DM.<br />

Im gleichen Zuge reduziert sich die Schlüsselzuweisung um 27.684,00 DM auf nunmehr<br />

2.295.674,00 DM.<br />

Per Saldo bedeutet dies einen Einnahmeausfall von 17.717,00 DM.<br />

b)der Lahn-Dill-Kreis die erste Modellberechnung zum kommunalen Finanzausgleich des Jahres<br />

1997 vorgelegt hat.<br />

Danach erhält die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> eine gegenüber dem Vorjahr um ca. 300.000,00 DM<br />

niedrigere Schlüsselzuweisung von insgesamt 1.974.072,00 DM.<br />

Aufgrund der defizitären Haushaltsentwicklung beim Lahn-Dill-Kreis ist eine Erhöhung der<br />

Kreisumlage um 2 Prozentpunkte vorgesehen.<br />

Dies führt für das Jahr 1997 zu einer Mehrbelastung von ca. 185.000,00 DM.<br />

Anmerkung der Verwaltung:<br />

Nach neuerlichen Modellberechnungen des Lahn-Dill-Kreises fällt die Schlüssel-zuweisung des<br />

Landes für die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> nicht um 300.000,00 DM sondern<br />

voraussichtlich 150.000,00 DM niedriger aus als im vergleichbaren<br />

Vorjahreszeitraum.<br />

Die geplante Erhöhung der Kreisumlage um 2 Prozentpunkte führt dann zu einer Mehrbelastung<br />

von ca. 191.000,00 DM. Dies sind 6.000,00 DM mehr als ursprünglich angenommen.<br />

d)der Gemeindevorstand in seiner Sitzung am 15. Juli 1996 beschlossen hat, für Entsiegelungs-<br />

und Versickerungsmaßnahmen auf überwiegend nicht gewerblich genutzten<br />

Grundstücken kommunale Zuschüsse zu gewähren.<br />

Die Geldzahlungen werden aus Mitteln der Grundwasserabgabe refinanziert.<br />

e)zur Erweiterung des Freizeitangebotes für Kinder und Jugendliche für die Ortsteile<br />

Daubhausen, Dillheim und Katzenfurt jeweils eine sogenannte "Halfepipe-Anlage"<br />

angeschafft werden.<br />

Die Kosten betragen ca. 10.000,00 DM.<br />

f)sich der Ankauf von Rohbauland im Bereich des Bebauungsplanes OT Katzenfurt Nr. 7<br />

"Arlskaut II" schwierig gestalte.<br />

Mit den Grundstückseigentümern sollen am 23. Oktober 1996 gemeinsam mit Vertretern des<br />

Katasteramtes weitere Gespräche geführt werden.<br />

g)die Bauarbeiten an der Straße "Am Hofacker", OT Kölschhausen, abgeschlossen sind.<br />

h)mit dem Gehwegeausbau im Bereich der Straßen "Am Zimmerplatz" und "Auf der Hofstatt",<br />

OT Daubhausen, begonnen wurde.


-4-<br />

i)eine Pumpe im Lemptalbrunnen in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong> ausgefallen ist.<br />

Aufgrund der Schadensanalyse soll mit einem voraussichtlichen Kostenaufwand von ca.<br />

35.000,00 DM der Brunnen wieder hergestellt werden.<br />

j)für den im 2. Bauabschnitt im Jahr 1997 vorgesehenen Bau eines Hochbehälters <strong>Ehringshausen</strong><br />

ein Antrag auf Förderung mit Landesmittel gestellt wurde.<br />

k)mit den Arbeiten zur Erschließung des Baugebietes "Ober dem Steinwandel", OT Niederlemp,<br />

zwischenzeitlich begonnen wurde.<br />

l)sich im Rahmen der Untersuchung der Abwässer der Kläranlage <strong>Ehringshausen</strong> und der<br />

Teichkläranlage Kölschhausen keine Überschreitungen der festgelegten<br />

Überwachungswerte ergeben haben.<br />

m)im Rahmen der Gestaltung des Wendehammers in der Industriestraße ein Holztisch und eine<br />

entsprechende Bank aufgestellt wurden.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Führer nimmt Bezug auf die Errichtung des Kreisverkehrs-platzes im<br />

Ortsteil <strong>Ehringshausen</strong> und fragt an, wann dort mit dem Baubeginn zu rechnen sei.<br />

Er bittet darauf zu achten, daß bei einem späten Baubeginn auch Verzögerungen, bedingt durch<br />

Schlechtwetterphasen, eintreten können.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß das Amt für Straßen- und Verkehrswesen, Dillenburg, einen<br />

Baubeginn für August / September 1996 signalisiert habe. Richtig sei, daß ein<br />

Bauauftrag an eine Fachfirma vergeben wurde.<br />

Die vorgetragenen Bedenken wegen der zu erwartenden schlechten Witterungs-verhältnisse<br />

werde er den Vertretern des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen vortragen.<br />

Gemeindevertreter Hofmann regt an, beim Amt für Straßen und Verkehrswesen den gesamten<br />

zeitlichen Ablaufplan für die Bauarbeiten zu erfragen. Gemeindevertreter Neu ergänzt<br />

hierzu, wegen der zu erwartenden längeren Bauzeit in den bevor-stehenden<br />

Wintermonaten ggf. eine Verschiebung der Maßnahme in das Frühjahr 1997<br />

vorzunehmen.<br />

b)Gemeindevertreter Führer nimmt Bezug auf die Bauarbeiten in der "Siegener Straße", OT<br />

Katzenfurt. Dort werden zur Zeit Erdkabel in den Gehweg verlegt.<br />

Er bemängelt, daß der Rückbau der Gehwege nicht immer ordnungsgemäß erfolge.<br />

Techn. Amtmann Beecht erläutert den Ablauf der Arbeiten zur Wiederherstellung der Gehwege.<br />

Die in diesem Zusammenhang aufgetretenen Schäden sind auf-genommen und stehen<br />

zur Regulierung an.


-5-<br />

c)Gemeindevertreter Zutt verweist darauf, daß das Lempufer im Bereich der "Reitzergasse /<br />

Lempstraße", OT <strong>Ehringshausen</strong>, stark verunreinigt sei.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

d)Gemeindevertreter Zutt bemängelt den schlechten Zustand der Grenzmauer zwischen dem<br />

Dorfgemeinschaftshaus Niederlemp und dem sich anschließenden Parkplatz.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

e)Gemeindevertreter Zutt verweist auf ein geplantes Bauvorhaben im Bereich der Straße "Am<br />

Messengraben", OT Dillheim, und fragt an, ob sich dessen Umsetzung baurechtlich<br />

problematisch gestalte.<br />

Bürgermeister Niebch verweist darauf, daß für dieses geplante Bauvorhaben die Vorschriften des<br />

§ 34 BauGB als Grundlage für die kommunale Stellungnahme im Rahmen des<br />

Baugenehmigungsverfahrens beachtet werden.<br />

f)Gemeindevertreter Zutt bemängelt, daß bei der vorletzten Sitzung des Ortsbeirates<br />

<strong>Ehringshausen</strong> zunächst kein Schlüssel für den Eingang zum Rathaus zur Ver-fügung<br />

stand. Er bittet darauf zu achten, daß dies in Zukunft abgestellt werde.<br />

g)Gemeindevertreter Hofmann bittet um einen Sachstandsbericht zu den von der<br />

Gemeindevertretung beschlossenen Grundstücksverkäufen an die Firma Alphacan<br />

Omniplast und die Firma ALWOBAU, Greifenstein, zur Errichtung einer<br />

Seniorenwohnanlage im Ortsteil <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß der Grundstücksverkauf an die Firma Alphacan Omniplast<br />

zwischenzeitlich vollständig abgewickelt sei, d. h., auch der vereinbarte Kaufpreis ist<br />

vollständig bezahlt.<br />

Der Kaufvertrag mit der Firma ALWOBAU enthielt die Klausel, daß der Kaufpreis eine Woche<br />

nach Erteilung der Baugenehmigung fällig wird. Der Bauantrag sei mittlerweile<br />

eingereicht und stehe kurz vor dessen Genehmigung.<br />

h)Gemeindevertreter Hofmann bemängelt nicht ordnungsgemäß ausgeführte Arbeiten an<br />

Hydranten, Einläufen und Schächten in verschiedenen Gemeindestraßen im Bereich<br />

der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

i)Gemeindevertreter Hofmann bittet um Auskunft darüber, ob sich das von der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> neu angeschaffte Lecksuchgerät bewährt habe, wie oft es eingesetzt<br />

wurde und welche Maßnahmen zur Schadensregulierung geplant sind.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet, daß man mit dem neuen Gerät sehr zufrieden sei. Man habe<br />

bisher ca. 25 Überprüfungseinsätze vorgenommen, wobei die dort festgestellten<br />

Schäden sofort beseitigt wurden.


-6-<br />

j)Gemeindevertreter Neu nimmt Bezug auf den Beschluß der Gemeindevertretung zur<br />

kommunalen Förderung des Ausbildungsplatzangebotes in der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> und bittet um einen Sachstandsbericht.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet, daß gemeinsam mit dem Internationalen Bund für Sozialarbeit<br />

und dem Kreissozialamt Wetzlar insgesamt 11 Bewerber aus der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> ausgesucht wurden. Am 24. September 1996 findet eine<br />

Informationsveranstaltung statt, so daß mit rechtzeitigem Beginn der Maßnahme<br />

gerechnet werden kann.<br />

k)Gemeindevertreter Zutt verweist nochmals auf einen schadhaften Kanaldeckel in der<br />

Rathausstraße (Höhe Rathaus), OT <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

l)Gemeindevertreter Claassen nimmt Bezug auf das defekte Eingangstor im<br />

Feuer-wehrgerätehaus Breitenbach und fragt an, wann hier mit einer Reparatur zu<br />

rechnen sei.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß der Auftrag für das fehlende Torelement bereits vergeben<br />

sei. Die beauftragte Firma habe jedoch Lieferschwierigkeiten. Er werde erneut<br />

intervenieren.<br />

m)Gemeindevertreter Claassen nimmt Bezug auf einen Bericht in der Wetzlarer Neuen Zeitung<br />

über Feuerwehrleute des Ortsteiles Breitenbach, denen unterlassene Hilfeleistung<br />

unterstellt wurde.<br />

Er verwahrt sich in aller Entschiedenheit gegen diese unwahren Behauptungen und bezeichnet<br />

die Pressemeldung schlichtweg als falsch. Hier habe man der journalistischen<br />

Sorgfaltspflicht hinsichtlich einer genauen Recherche nicht genüge getan. Er und auch<br />

Bürgermeister Niebch zollen allen ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleuten der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> großen Respekt für die Ausführung ihres Amtes und ihren<br />

Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit.<br />

n)Gemeindevertreter Neu bittet um einen Sachstandsbericht zur Erweiterung des Friedhofes OT<br />

Kölschhausen.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß das Plangenehmigungsverfahren bereits eingeleitet wurde.<br />

o)Gemeindevertreter Weber bittet um einen Sachstandsbericht zur geplanten Erneuerung der<br />

Fenster im Dorfgemeinschaftshaus OT Greifenthal.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß eine Submission bereits stattgefunden habe und in der<br />

nächsten Sitzung des Gemeindevorstandes eine Auftragsvergabe erfolgt.<br />

Er führt weiter aus, daß sämtliche Fenster im Dorfgemeinschaftshaus erneuert werden.


4.Öffentlicher Personennahverkehr;<br />

Sachvortrag<br />

-7-<br />

Der vom Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Lahn-Dill, Herrn Mohn, gehaltene Bericht<br />

über den öffentlichen Personennahverkehr ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.<br />

Fragen aus den Reihen der Gemeindevertreter wie<br />

-Anbindung an den Rhein-Main-Verkehrsverbund<br />

-Annahme des Gesamtfahrangebotes<br />

-Bezuschussung des Verkehrsverbundes durch Gemeinde, Landkreis und Land Hessen und<br />

-strukturelle Erfordernisse hinsichtlich von Arbeitsplätzen<br />

werden von Herrn Mohn direkt beantwortet.<br />

5.Bebauung des "Kirchberges" oberhalb des Rathauses <strong>Ehringshausen</strong><br />

Bürgermeister Niebch erläutert kurz die geplante Bebauung des Kirchberges auch anhand von<br />

Plänen.<br />

Er verweist weiter auf die Vorstellung des Projektes durch Vertreter des Planungsbüros Wagner<br />

Consult, Wetzlar, in der Sitzung des Bau-, Planungs- und Verkehrsausschusses am<br />

16. September 1996.<br />

Ergänzend hierzu gibt der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, die Schreiben der<br />

Rechtsanwälte Kleymann, Karpenstein und Partner, Wetzlar, über die Anzeige der<br />

Interessenvertretung für die Herren Willi Diehl und Werner Huttel als unmittelbare<br />

Baunachbarn, das Schreiben der "Bürgerinitiative Kirchberg" und des am heutigen Tage<br />

bei ihnen eingegangenen Schreiben des Herrn Werner Huttel im Wortlaut bekannt. Im<br />

Rahmen der rechtsanwaltlichen Vertretung soll die geplante Bebauung im Hinblick auf ihre<br />

rechtliche Zulässigkeit überprüft werden.<br />

Die Bürgerinitiative erklärt sich grundsätzlich mit der vorgesehenen Bebauung einverstanden,<br />

während sich Herr Werner Huttel gegen eine solche ausspricht.<br />

Gemeindevertreter Hofmann für die SPD-Fraktion, Gemeindevertreterin Zutt für die<br />

NPD-Fraktion, Gemeindevertreter Neu für die CDU-Fraktion und Gemeindevertreter<br />

Führer und Claassen für die FWG-Fraktion signalisieren grundsätzliche Zustimmung zur<br />

geplanten Bebauung des Kirchberges in der Fassung des vorliegenden Planentwurfes.<br />

In den sich anschließenden Wortbeiträgen der Fraktionssprecher wird deutlich, daß es sich<br />

gelohnt habe, das Bebauungskonzept "Kirchberg" auf ein verträgliches Maß zu<br />

beschränken. Die ursprünglich geplante massive Bebauung ist einer moderaten und<br />

aufgelockerten Bauweise gewichen.<br />

Es wird weiter deutlich, daß insbesondere auch die Bürgerinitiative zur moderaten<br />

Platzgestaltung mit ihren Anregungen und Bedenken beigetragen hat.<br />

Der so vorliegende Planentwurf wird dem Grunde nach von allen Fraktionen mitgetragen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, der Bebauung


-8-<br />

des Kirchberges oberhalb des Rathauses <strong>Ehringshausen</strong> in der Fassung des vorliegenden<br />

Entwurfs zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, das Grundstück in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong>, Flur 9,<br />

Flurstück 163, Größe 1.420 m² und Flur 10, Flurstück 21, Größe 2.310 m², an die Firma<br />

Müller-Gönnern Projektträger GmbH, Angelburg, zu folgenden Bedingungen zu<br />

veräußern:<br />

a)Verkauf der Grundstücke zu einem Pauschalpreis von 800.000,00 DM.<br />

b)Leistungen des Investors als Kostenträger<br />

-Errichtung eines Parkdecks<br />

-Straßenumfahrt um das Rathaus zur Erschließung des Parkdecks<br />

-Anlegung von Stellplätzen in der Freifläche<br />

-Freilegen der Treppe mit Torbogen und Begehbarmachung<br />

c)Der Bürgermeister wird beauftragt, in Verhandlungen mit dem Investor nach Möglichkeit eine<br />

Maximallösung hinsichtlich seiner Leistungen zu erreichen.<br />

d)Die Gemeindevertretung behält sich für die endgültige Bauausführungsplanung ein Beratungs-<br />

und Genehmigungsrecht vor.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.Richtlinien zur Durchführung von Bauleit- und Bodenordnungsverfahren<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf die zur heutigen Sitzung ausgeteilte neue Entwurfsfassung<br />

der Richtlinien und bittet im § 3 Abs. 2 den zweiten Halbsatz wie folgt zu fassen: "Das<br />

erste Grundstück muß er innerhalb von 5 Jahren, das zweite Grundstück innerhalb von 7<br />

Jahren und das dritte Grundstück innerhalb von 10 Jahren bebauen."<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, die Richtlinien<br />

zur Durchführung von Bauleit- und Bodenordnungsverfahren in der Fassung des<br />

geänderten Entwurfs zu beschließen.<br />

In den Wortbeiträgen der Sprecher von SPD-, FWG- und CDU-Fraktion wird deutlich, daß mit<br />

diesen Richtlinien dazu beigetragen wird, Baulücken dauerhaft zu beseitigen. Während<br />

bisher Alteigentümer ohne Bauverpflichtung ein Grundstück erhielten, sind nun je nach<br />

Fläche gestaffelt Fristen zur Bebauung vorgegeben.<br />

Gemeindevertreterin Zutt beantragt, daß die Alteigentümer höchstens zwei Bauplätze erhalten<br />

mit der Auflage des Baubeginnes in zwei Jahren und der Fertigstellung nach fünf Jahren.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, auf Antrag der NPD-Fraktion in die Richtlinien für die<br />

Durchführung von Bauleitplan- und Bodenordnungsverfahren aufzunehmen, daß


-9-<br />

Alteigentümer höchstens zwei Bauplätze erhalten mit der Verpflichtung nach zwei Jahren<br />

mit dem Bau zu beginnen und diesen nach fünf Jahren fertigzustellen.<br />

Abstimmung: 4 Ja-Stimmen, 23 Nein-Stimmen<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die Richtlinien der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> für die<br />

Durchführung von Bauleitplan- und Bodenordnungsverfahren in der Fassung des<br />

vorliegenden geänderten Entwurfes.<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

7.Änderung der Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf den als Tischvorlage ausgeteilten geänderten<br />

Satzungsentwurf.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, der Änderung Abwasserbeitrags- und Gebühren-satzung in der<br />

Fassung des vorliegenden Entwurfs zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für die Erweiterung der Kanalsammelleitung im<br />

OT Katzenfurt "Zum Eich" und im OT <strong>Ehringshausen</strong> für die Erweiterung der<br />

Kanal-sammelleitungen von der Straße "Am Hofacker" zu der "Mühlbachstraße" und<br />

innerhalb des Baugebietes "Neuwies" einen Beitragssatz von 4,53 DM pro m²<br />

Grundstücksfläche und 4,53 DM pro m² Geschoßfläche festzusetzen. § 2 der<br />

Abwasserbeitrags- und Gebührensatzung ist wie folgt zu ergänzen:<br />

§ 2<br />

Abwasserbeitrag<br />

(1)Die Gemeinde erhebt zur Deckung des Aufwands für die Schaffung, Erweiterung und<br />

Erneuerung der Abwasseranlagen Beiträge.<br />

(2)Der Beitrag für die Sammelleitungen wird nach der Grundstücksfläche und der zulässigen<br />

Geschoßfläche bemessen. Er beträgt je Quadratmeter Grundstücksfläche 1,00 DM und<br />

je Quadratmeter Geschoßfläche 1,00 DM.<br />

Für die Erweiterung der Kanalsammelleitung zum Wochenendhausgebiet "Am Lohberg", OT<br />

Breitenbach, beträgt der Beitrag 4,85 DM je Quadratmeter Grundstücksfläche und<br />

4,85 DM je Quadratmeter Geschoßfläche.<br />

Für die Erweiterung der Kanalsammelleitung im OT Katzenfurt "Zum Eich" und im OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong> die Erweiterung der Kanalsammelleitung von der Straße "Am Hofacker"<br />

zu der "Mühlbachstraße" und innerhalb des Baugebietes "Neuwies" beträgt der Beitrag<br />

4,53 DM pro Quadratmeter Grundstücksfläche und 4,53 DM pro Quadratmeter<br />

Geschoßfläche.


-10-<br />

Für die Erweiterung der Kanalsammelleitung im OT Niederlemp zur Erschließung des<br />

Baugebietes "Ober dem Steinwandel, Bei der Kümet" beträgt der Beitrag 5,60 DM je<br />

Quadratmeter Grundstücksfläche und 5,60 DM je Quadratmeter Geschoßfläche.<br />

(3)Besteht nur die Möglichkeit, Niederschlagswasser abzunehmen, wird ein Drittel, bei alleiniger<br />

Abnahmemöglichkeit des Schmutzwassers werden zwei Drittel des Beitrags für die<br />

Sammelleitungen erhoben.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

8.Änderung der Wasserversorgungssatzung<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf den als Tischvorlage ausgeteilten geänderten<br />

Satzungsentwurf.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, der Änderung der Wasserversorgungsatzung in der Fassung des<br />

vorliegenden Entwurfs zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für die Erweiterung der Wasserversorgungsanlage im OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong> zur Erschließung des Gewerbegebietes "Neuwies" einen Beitragssatz von<br />

3,08 DM je Quadratmeter Grundstücksfläche und 3,08 DM je Quadratmeter Geschoßfläche<br />

festzusetzen. § 15 der Wasserversorgungssatzung ist wie folgt zu ergänzen.<br />

§ 15<br />

Wasserbeitrag<br />

(1)Die Gemeinde erhebt zur Deckung des Aufwands für die Schaffung, Erweiterung und<br />

Erneuerung der Wasserversorgungsanlagen Beiträge.<br />

(2)Der Beitrag für die Wasserversorgungsanlagen wird nach der Grundstücksfläche und der<br />

zulässigen Geschoßfläche bemessen. Er beträgt je Quadratmeter Grund-stücksfläche<br />

1,70 DM und je Quadratmeter Geschoßfläche 1,70 DM.<br />

Für die Erweiterung der Wasserversorgungsanlage im OT <strong>Ehringshausen</strong> zur Erschließung des<br />

Gewerbegebietes "Neuwies" beträgt der Beitrag 3,08 DM je Quadratmeter Grundstücksfläche<br />

und 3,08 DM je Quadratmeter Geschoßfläche.<br />

Für die Erweiterung der Wasserversorgungsanlage im OT Niederlemp zur Erschließung des<br />

Baugebietes "Ober dem Steinwandel, Bei der Kümet" beträgt der Beitrag 3,19 DM je<br />

Quadratmeter Grundstücksfläche und 3,19 DM je Quadratmeter Geschoßfläche.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

9.Jahresrechnung 1994 der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>;<br />

Beschlußfassung über die Entlastung


-11-<br />

Der Rechnungsprüfungsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, dem Gemeinde-vorstand<br />

zur Jahresrechnung 1994 Entlastung zu erteilen.<br />

Gemeindevertreter Hofmann führt aus, daß die SPD-Fraktion dieser Beschlußfassung zustimmen<br />

werde.<br />

Der Bericht des Rechnungsprüfungsamtes beanstandet keine oder nur belanglose Fehler, die das<br />

Vertrauen in die Arbeit der Verwaltung rechtfertigten. Bedenklich stimmen nur die<br />

beanstandeten Verstöße gegen die VOB bei dem Umbau des Bürgerhauses Katzenfurt.<br />

Bürgermeister Niebch entgegnet, daß alle Beschlüsse zum Wohl der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

gefaßt wurden und erläutert die Gründe, die zur Beschlußfassung im Gemeindevorstand<br />

geführt haben.<br />

Gemeindevertreter Führer teilt mit, daß auch die FWG-Fraktion der Beschlußfassung folgen<br />

werde.<br />

Dies insbesondere auch deshalb, da das Rechnungsprüfungsamt in seiner abschließenden<br />

Stellungnahme alle Bemerkungen als erledigt angesehen hat.<br />

Gemeindevertreter Neu schließt sich für die CDU-Fraktion den Ausführungen an. Auch er sieht<br />

in den Beanstandungen des Rechnungsprüfungsamtes keinen Hinweis auf Fehler in der<br />

Haushaltsführung.<br />

Gemeindevertreter Henrich gibt zu bedenken, daß die Stellungnahme des Gemeinde-vorstandes<br />

bei der Vergabe zu sehr Schuldzuweisungen gegenüber dem mit der Bauleitung betrauten<br />

Architekten erhebt. Die Verantwortung für das Handeln bei der Vergabe trägt in vollem<br />

Umfang der Gemeindevorstand.<br />

Gemeindevertreter Claassen als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses erläutert<br />

eingehend den Prüfungsauftrag dieses Ausschusses. Es gilt insbesondere Denkanstösse zu<br />

geben, wie bestimmte Zuschußbetriebe aufgefangen werden können. Zum anderen gilt es zu<br />

überlegen, das Handeln der Verwaltung und der kommunalen Gremien noch günstiger und<br />

leistungsfähiger zu gestalten. Besonders weist er darauf hin, daß die im Jahr 1994<br />

durchgeführten unvermuteten Kassenprüfungen zu keinen Beanstandungen geführt haben.<br />

Er beantragt daher, dem Gemeindevorstand Entlastung zu erteilen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung nimmt den Bericht des Rechnungsprüfungsamtes des<br />

Lahn-Dill-Kreises über die Prüfung der Jahresrechnung 1994 der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

sowie den Erläuterungsbericht zur Jahresrechnung zur Kenntnis und beschließt gemäß § 114<br />

I HGO dem Gemeindevorstand Entlastung zu erteilen.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Stimmenthaltungen<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung weist darauf hin, daß ihm ein schriftlicher Antrag der<br />

NPD-Fraktion auf Einsetzung eines Akteneinsichtsausschusses im Sinne von § 50 II HGO<br />

vorliege. Diesem Antrag ist stattzugeben. Der Akteneinsichtsausschuß wird sich dabei mit<br />

den Vergabemodalitäten zum Umbau des Bürgerhofes Katzenfurt und den in diesem<br />

Zusammenhang gemachten Prüfungsbemerkungen beschäftigen. Entsprechend der<br />

Beschlußfassung im Rechnungsprüfungsausschuß sollen diese Mitglieder die Aufgaben des<br />

Akteneinsichtsausschusses wahrnehmen.<br />

Beschluß:


-<strong>12</strong>-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, daß die Mitglieder des Rechnungsprüfungs-ausschusses die<br />

Aufgaben des Akteneinsichtsausschusses bei den Vergabemodalitäten zum Umbau des<br />

Bürgerhauses Katzenfurt und den in diesem Zusammenhang erhobenen<br />

Prüfungsbeanstandungen wahrnehmen soll.<br />

Abstimmung: 26 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme<br />

10.Abschluß eines Erbbaurechtsvertrages mit dem Kapellenverein <strong>Ehringshausen</strong><br />

Gemeindevertreter Hofmann verweist auf die Beratungen im Bau-, Planungs- und<br />

Verkehrsausschuß am 16. September 1996 und beantragt für die SPD-Fraktion, daß der<br />

Gemeindevorstand, der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und<br />

Verkehrs-ausschuß und der Ausschuß für Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten<br />

gemeinsam mit Vertretern des Kapellenvereines und sachverständigen Fachleuten die<br />

Grundlage für den Vertragsentwurf erarbeiten. Voraussetzung dafür sind u. a. fachliche<br />

Kostenschätzungen über die notwendigen Erhaltungsarbeiten an dem Gebäude.<br />

Gemeindevertreter Neu für die CDU-Fraktion und Gemeindevertreter Führer für die<br />

FWG-Fraktion stimmen mit dem von Herrn Hofmann vorgetragenen Antrag überein und<br />

signalisieren Zustimmung zur entsprechenden Verfahrensweise.<br />

Gemeindevertreterin Zutt für die NPD-Fraktion gibt eine ablehnende Stellungnahme bekannt.<br />

Insbesondere hinsichtlich der Kosten für die Gemeinde sei dieses Projekt nicht tragbar.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschluß für Sport, Kultur und Partnerschaftsangelegenheiten empfehlen, die<br />

Angelegenheit an die vorgeschlagenen Ausschüsse zurückzuverweisen und gemeinsam mit<br />

Vertretern des Kapellenvereines und sachverständigen Fachleuten die Grundlage für einen<br />

Vertragsentwurf zu erarbeiten.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, daß der Gemeindevorstand, der Haupt- und Finanzausschuß,<br />

der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß und der Ausschluß für Sport, Kultur und<br />

Partnerschaftsangelegenheiten gemeinsam mit Vertretern des Kapellenvereins und<br />

sachverständigen Fachleuten die Grundlage für einen Vertragsentwurf erarbeitet. Dieser<br />

Vertragsentwurf soll mindestens aufzeigen, welche Maßnahmen getroffen werden müssen,<br />

um dieses Gebäude zu erhalten und die hierfür benötigten Finanzmittel.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

11.Grundstücksangelegenheiten<br />

11.1Grundstücksangelegenheit Nr. 172;<br />

Antrag auf Kauf eines gemeindeeigenen Grundstückes<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, dem Antrag<br />

auf Kauf eines gemeindeeigenen Grundstückes an Herrn Günter Herr, Dreisbach, zu<br />

entsprechen.


Beschluß:<br />

-13-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Antrag des Herrn Günter Herr, Dreisbach auf Kauf des<br />

gemeindeeigenen Grundstückes in der Gemarkung Dreisbach, Flur 6, Flurstück 135/1,<br />

Größe 6 m² und einer noch zu vermessenden Teilfläche von ca. <strong>12</strong> m² des<br />

danebenliegenden Grundstückes Flur 6, Flurstück 135/2, Größe 149 m² stattzugeben.<br />

Der m²/Preis beträgt 25,00 DM. Kostenträger des Verfahrens ist Herr Günter Herr.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

11.2Grundstücksangelegenheit Nr. 173;<br />

Antrag auf Kauf eines gemeindeeigenen Grundstückes<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie der<br />

Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, dem Antrag<br />

auf Kauf eines gemeindeeigenen Grundstückes an Herrn Erich Kuhlmann, Niederlemp,<br />

zu entsprechen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Verkauf des gemeindeeigenen Grundstückes in der<br />

Gemarkung Niederlemp Flur 6, Flurstück 234, Größe 909 m², im neuen Baugebiet<br />

"Steinwandel", an Herrn Erich Kuhlmann, Elgersweg 31,<br />

35630 Ehrings-hausen-Niederlemp, sein Einvernehmen zu erklären.<br />

Der Kaufpreis beträgt: 909 m² x 75,00 DM = 68.175,00 DM zuzüglich der Erschlies-sungskosten<br />

und der Kosten der Umschreibung.<br />

Desweiteren beschließt der Gemeindevorstand der Gemeindevertretung zu empfehlen, die<br />

zweijährige Bauverpflichtung auf 4 Jahre zu erweitern, da Herr Kuhlmann aufgrund<br />

hoher Investitionen in sein jetziges Firmengebäude erst in ca. 3 - 4 Jahren die geplante<br />

Lager- und Montagehalle errichten kann.<br />

Sollte auf dem Grundstück die geplante Lager- und Montagehalle nicht errichtet werden, geht<br />

das Grundstück an die Gemeinde zurück.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

<strong>12</strong>.Aufstellung der Vorschlagsliste für die Wahl der Schöffinnen und Schöffen für die<br />

Geschäftsjahre 1997 - 2000<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Gemeindevertreterin Zutt bemängelt für die NPD-Fraktion, daß heute dieselbe gemeinsame<br />

Vorschlagsliste wie in der Sitzung der Gemeindevertretung vom 27. Juni 1996 vorgelegt<br />

wird.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, die Vorschlags-liste für die<br />

Wahl der Schöffinnen und Schöffen in der Fassung des vorliegenden Entwurfs zu


Beschluß:<br />

beschließen. <br />

-14-<br />

Der Beschluß vom 27.06.1996 wird aufgehoben.<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, Herrn Ewald Langlouis, OT <strong>Ehringshausen</strong> / Frau Katja<br />

Ansion-Kollig, OT Daubhausen / Herrn Frank Schneider, OT Breitenbach/ Herrn<br />

Karl-Heinz Eckhardt, OT Dreisbach / Herrn Willi Gombert, OT <strong>Ehringshausen</strong>/ Herrn<br />

Matthias Bender, OT <strong>Ehringshausen</strong> sowie Herrn Rudolf Weinl, OT Katzenfurt, für die<br />

Wahl der Schöffinnen und Schöffen für die Jahre 1997 - 2000 vorzuschlagen.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

13.Antrag der NPD-Fraktion;<br />

Anbringung einer gelben Beleuchtung an der Ampel Bahnhofstraße / Wetzlarer Straße,<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung verliest die Begründung der NPD-Fraktion auf<br />

Anbringung einer gelben Beleuchtung an der Ampelanlage Bahnhofstraße / Wetzlarer<br />

Straße, OT <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der NPD-Fraktion auf Anbringung einer gelben<br />

Beleuchtung an der Ampelanlage Bahnhofstraße / Wetzlarer Straße, OT <strong>Ehringshausen</strong>,<br />

an den Gemeindevorstand und die Fachausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 33. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 17. Oktober 1996.<br />

Sitzungsort: Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong><br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 21.45 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a)die Mitglieder der Gemeindevertretung:<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Erle, Liane<br />

4. Groß, Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Hofmann, Peter<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Messerschmidt, Karl<br />

9. Müller, Klaus<br />

10. Schneider, Frank<br />

11. Bröhmer, Ernst<br />

<strong>12</strong>. Claassen, Hans-Jürgen<br />

13. Gombert, Willi<br />

14. Hermanni, Eugen<br />

15. Swoboda, Karl-Heinz<br />

16. Weber, Wilfried<br />

17. Berneaud, Ferdinand<br />

18. Clößner, Ulrich<br />

19. Franz, Karl<br />

20. Meuser, Rosemarie<br />

21. Kunschner, Gustav<br />

22. Siepe, Ursula<br />

23. Zutt, Alfred<br />

24. Zutt, Doris<br />

b)die Mitglieder des Gemeindevorstandes<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim<br />

4. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

5. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

6. Beigeordneter Willibald Kaindl<br />

7. Beigeordneter Werner Krause<br />

8. Beigeordneter Horst Muskat -ab TOP 4, 19.25 Uhr-<br />

c)der Schriftführer:<br />

Amtsrat Bernd Neuweger


d)von der Gemeindeverwaltung:<br />

-2-<br />

Amt 10, Amtmann Klaus Schäfer<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 60, Oberinspektorin Katja Luboeinski,<br />

Verw.-Angestellter Dr. Ulrich Klemm<br />

Amt 65, Verw.-Angestellter<br />

Hans-Joachim Praßny -ab TOP 4 - <strong>12</strong>; 19.30 Uhr - 21.40 Uhr-<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1.Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter, die Mitglieder<br />

des Gemeindevorstandes, Herrn Forstoberrat Christian Herche vom Forstamt Braunfels,<br />

Herrn Forstamtmann Günter Nell von der Revierförsterei <strong>Ehringshausen</strong>, Herrn Grebe von<br />

der Planungsgruppe Freiraum und Siedlung, Wöllstadt, die Vertreterin der Wetzlarer Neuen<br />

Zeitung, Frau Bostanci, die Angehörigen der Verwaltung sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2.Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Er teilt weiter mit, daß der bisherige Tagesordnungspunkt 3 "Verleihung von Ehrenbriefen des<br />

Landes Hessen" aus terminlichen Gründen entfällt.<br />

Gemeindevertreter Henrich beantragt für die SPD-Fraktion, den Punkt "Antrag der<br />

SPD-Fraktion; Sperrung der Landesstraße L 3052 zwischen <strong>Ehringshausen</strong> und Leun für<br />

den Schwerlastverkehr" in der heutigen Sitzung zu behandeln.<br />

Der Antrag wird einstimmig angenommen.<br />

3.Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1 Mitteilungen<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Ansion, gibt eine Einladung des BdV<br />

<strong>Ehringshausen</strong> anläßlich des 50jährigen Bestehens für die Zeit vom 09.-10.11.1996 im<br />

Kath. Pfarrheim <strong>Ehringshausen</strong> bekannt.<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a)mit der Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen für das Baugebiet "Ober dem Steinwandel",<br />

OT Niederlemp, begonnen wurde (Anlage einer Obstwiese auf einer Fläche von ca.<br />

4.000 m² oberhalb des Baugebietes).<br />

b)im Rahmen der von der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> unterstützten Aktion "Arbeit statt


-3-<br />

Sozialhilfe" vier Jugendliche aus <strong>Ehringshausen</strong> ihre Arbeit aufgenommen haben.<br />

Der Einsatz erfolgt zur Zeit im Bereich der Landschaftspflege (Mähen einer Obstwiese im OT<br />

Daubhausen).<br />

c)die Obere Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Gießen gegen den geplanten<br />

Trassenverlauf der Osttangente in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong> erhebliche<br />

Bedenken geltend macht.<br />

Insbesondere wird eine Befreiung von Auflagen für die gesetzlich geschützten Talauen nicht in<br />

Aussicht gestellt.<br />

d)am 31. Oktober 1996 eine gemeinsame Sitzung des Gemeindevorstandes, des Haupt- und<br />

Finanzausschusses, sowie des Bau-, Planungs- und Verkehrsausschusses wegen des<br />

Verkehrskonzeptes für die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> stattfindet.<br />

e)Vertreter des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen in Dillenburg den Baubeginn des<br />

Kreisverkehrsplatzes im OT <strong>Ehringshausen</strong> erneut korrigiert haben. Mit den Arbeiten<br />

solle am 21. Oktober 1996 begonnen werden.<br />

Bürgermeister Niebch verweist weiter darauf, daß entsprechend der Anregung aus der Sitzung<br />

der Gemeindevertretung vom 19.09.1996 dem Amt für Straßen- und Verkehrswesen<br />

mitgeteilt wurde, daß hinsichtlich der möglichen schlechten Witterungsverhältnisse<br />

ein Baubeginn im Frühjahr 1997 u. U. sinnvoller wäre.<br />

f)im Rahmen der Dorferneuerung im OT Kölschhausen ein Landeszuschuß von <strong>12</strong>0.000,00 DM<br />

gewährt wurde.<br />

Danach sollen folgende Arbeiten ausgeführt werden:<br />

-Aufstockung der bestehenden Feuerwehrgaragen und Schaffung von Schulungs- und<br />

Aufenthaltsräumen,<br />

-Errichtung eines Satteldaches auf dem Backhaus,<br />

-Abriß der Buswartehalle und gleichzeitiger Neubau in Fachwerkausführung.<br />

g)im ehemaligen Pflanzgarten des OT Kölschhausen Bäume und Sträucher von Mitgliedern der<br />

Vogel- und Naturschutzfreunde Kölschhausen sowie jugendlichen Ferienarbeitern<br />

angepflanzt werden.<br />

Im Rahmen der Dorferneuerung im OT Kölschhausen erhält die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> einen<br />

Landeszuschuß von 7.000,00 DM.<br />

h)eine Badewasseruntersuchung im Haverhill-Bad <strong>Ehringshausen</strong> stattgefunden habe.<br />

Die Untersuchung führte zu keinen Beanstandungen.<br />

3.2Anfragen<br />

a)Gemeindevertreter Zutt verweist darauf, daß die Straßen "Am Messengraben" und "Fahrweg",<br />

OT Dillheim, in einem baulich sehr schlechten Zustand sind.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß es nicht damit getan sei, die genannten Straßen grobflächig


-4-<br />

auszubessern. Vielmehr müßten beide Straßen erneuert werden. Verschiedene<br />

Ausbauvarianten sind dann mit den Anliegern abzusprechen. Vor-aussetzung sei<br />

hierfür jedoch, daß ein solcher Ausbau überhaupt gewünscht werde.<br />

b)Gemeindevertreter Zutt verweist auf ein seit längerer Zeit abgemeldetes Fahrzeug, das in der<br />

Straße "Auf der Hofstatt", OT Daubhausen, abgestellt ist.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

c)Gemeindevertreter Müller fragt nach dem Sachstand zur Anlegung eines Radweges entlang der<br />

B 277 zwischen Katzenfurt und Edingen.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß hier keine neuen Erkenntnisse vorliegen.<br />

Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Gemeindevertreter Claassen, gibt einen<br />

umfassenden und klärenden Bericht über die Vergabemodalitäten beim Bürgerhaus<br />

Katzenfurt.<br />

Aufgrund des Beschlusses der Gemeindevertretung vom 19. September 1996 wurde auf Antrag<br />

der NPD-Fraktion der Rechnungsprüfungsausschuß als Akteneinsichtausschuß bestimmt,<br />

um im Rahmen der Prüfung der Jahresrechnung 1994 gemachte Prüfungs-beanstandungen<br />

zu hinterfragen.<br />

Gemeindevertreter Claassen berichtet weiter, daß alle an den Gemeindevorstand und den<br />

anwesenden Architekten gestellten Fragen ausreichend beantwortet wurden.<br />

Es kann festgestellt werden, daß der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> kein (finanzieller) Schaden<br />

entstanden ist. Der Architekt habe immer mit seinen Entscheidungen zum Wohle der<br />

Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gehandelt, wenn dies auch nicht immer von den Vorschriften der<br />

VOB abgedeckt wurde. Es wird dabei festgestellt, daß der gesetzliche Spielraum für<br />

Entscheidungen verfallen ist und die entsprechenden Vergabe-bestimmungen in Zukunft<br />

strengstens zu beachten seien.<br />

4.1. Nachtrag 1996;<br />

Einbringung<br />

Die von Bürgermeister Niebch gehaltene Haushaltsrede ist als Anlage Bestandteil dieser<br />

Niederschrift.<br />

Der Entwurf der 1. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1996 gilt als eingebracht<br />

und wird ohne Aussprache den Ausschüssen zur weiteren Beratung zugeleitet.<br />

5.Hauungs- und Kulturpläne für das Forstwirtschaftsjahr 1997<br />

Forstoberrat Herche erläutert in seiner Eigenschaft als Leiter des zuständigen Forstamts<br />

Braunfels eingehend die Zahlen der vorgelegten Hauungs- und Kulturpläne für das<br />

Forstwirtschaftsjahr 1997.<br />

Der Voranschlag über die Einnahmen und Ausgaben schließt dabei wie folgt ab:


A.Verwaltungshaushalt<br />

-5-<br />

Einnahmen 454.800,00 DM<br />

Ausgaben 641.900,00 DM<br />

_______________<br />

Zuschußbedarf 187.100,00 DM<br />

B.Vermögenshaushalt<br />

Einnahmen 0,00 DM<br />

Ausgaben 0,00 DM<br />

_______________<br />

Zuschußbedarf 0,00 DM<br />

C. Gesamtzuschußbedarf<br />

Zuschuß Verwaltungshaushalt 187.100,00 DM<br />

Zuschuß Vermögenshaushalt 0,00 DM<br />

_______________<br />

Gesamt 187.100,00 DM<br />

Fragen aus den Reihen der Gemeindevertretung werden direkt beantwortet.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, den Hauungs- und<br />

Kulturplänen für das Forstwirtschaftsjahr 1997 in der Fassung des vorliegenden Entwurfs<br />

zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Hauungs- und Kulturplänen für das Forstwirtschaftsjahr<br />

1997 in der Fassung des vorliegenden Entwurfs zuzustimmen.<br />

Die Hauungs- und Kulturpläne sind im Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1997 vollinhaltlich<br />

als Unterabschnitt 855 "Forstwirtschaftliche Unternehmen" in Einnahmen und Ausgaben zu<br />

übernehmen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6.Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 16 "Auf'm Borngraben / Zehnetfrei /<br />

Firschbachseit"<br />

Herr Grebe vom Architekturbüro Freiraum und Siedlung, Wöllstadt, erläutert eingehend die


-6-<br />

vorgeschlagenen Abwägungen zum Bebauungsplan anhand von entsprechendem<br />

Kartenmaterial.<br />

Alle Beschlußvorschläge für die Behandlung der Anregungen und Bedenken, die im<br />

Beteiligungsverfahren der Träger öffentlicher Belange während der Auslegung gemäß § 3<br />

II BauGB mitgeteilt wurden, werden im einzelnen behandelt.<br />

Der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, den<br />

vorgeschlagenen Abwägungen zuzustimmen und den Bebauungsplan als Satzung zu<br />

beschließen.<br />

Gemeindevertreter Hofmann für die SPD-Fraktion und Gemeindevertreter Claassen für die<br />

FWG-Fraktion sagen Dank für gute und sorgfältige Arbeit bei der Erstellung und der<br />

Abwicklung des vorliegenden Bebauungsplanes.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den vorgeschlagenen Abwägungen zum Bebauungs-plan<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 16 "Aufm Borngraben / Zehnetfrei" zuzustimmen.<br />

Abschließend wird der Bebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 16 "Aufm Borngraben /<br />

Zehnetfrei" bestehend aus der Planzeichnung und den textlichen Festsetzungen gemäß § 10<br />

BauGB als Satzung beschlossen.<br />

Die auf der Grundlage des § 9 Abs. 4 BauGB in den Bebauungsplan aufgenommenen<br />

Festsetzungen gemäß § 87 HBO sind Bestandteil der Satzung.<br />

Der Begründung wird zugestimmt.<br />

Abstimmung: 15 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

Gemeindevertreter Clößner, Gemeindevertreter Gombert, Gemeindevertreter Henrich,<br />

Gemeindevertreter Messerschmidt und Gemeindevertreter Müller haben gemäß § 25 HGO<br />

an der Beratung und Beschlußfassung nicht teilgenommen und den Sitzungsraum verlassen.<br />

7.Vereinfachte Änderung des Bebauungsplanes OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 8 d "Schul- und<br />

Freizeitzentrum"<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, der vereinfachten Änderung des Bebauungsplanes zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Änderungsbebauungsplan OT <strong>Ehringshausen</strong> Nr. 8 d<br />

-"Schul- und Freizeitzentrum"- über die Flurstücke 53/2, 54, <strong>12</strong>0/55, <strong>12</strong>1/55, <strong>12</strong>2/55 und<br />

<strong>12</strong>3/55 (Flur 18, Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong>) mit der dazugehörenden Begründung und der<br />

Änderung von Grünfläche in private Grünfläche, wo bauliche Anlagen im Sinne von § 2<br />

HBO unzulässig sind, gemäß § 10 BauGB als Satzung.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Gemeindevertreter Henrich hat gemäß § 25 HGO an der Beratung und Beschlußfassung nicht


-7-<br />

teilgenommen und den Sitzungsraum verlassen.<br />

8.Landschaftsschutzgebiet "Auenverbund Lahn-Dill"<br />

Bürgermeister Niebch erläutert die Sach- und Rechtslage und verweist auf die Beschlüsse der<br />

mit der Angelegenheit befaßten Ortsbeiräte.<br />

Zusätzlich zu dem von der Gemeindevertretung am 27. Juni 1996 gefaßten Beschluß hat der<br />

Ortsbeirat Dillheim weitere Ausgrenzungen beantragt.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, beim Regierungspräsidium Gießen die vor-getragenen<br />

Änderungswünsche zur geplanten Ausweisung des Landschaftsschutzgebietes<br />

"Auenverbund Lahn-Dill" vorzunehmen.<br />

Während die übrigen Fraktionen Zustimmung hierfür signalisieren, lehnt Gemeinde-vertreter<br />

Zutt für die NPD-Fraktion dies ab.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, beim Regierungspräsidium Gießen folgende zusätzlichen<br />

Änderungswünsche zur geplanten Ausweisung des Landschafts-schutzgebietes<br />

"Auenverbund Lahn-Dill" vorzubringen:<br />

-Ausgrenzung der "Festwiese" Dillheim vor der Dillbrücke, links und rechts der Straße nach<br />

Daubhausen<br />

-Ausgrenzung der Kleingärten "In den Friedrichgärten"<br />

-Ausgrenzung der landwirtschaftlich genutzten Flächen in dem gesamten betroffenen Gebiet<br />

Abstimmung: 20 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

9.Renaturierung der Lemp<br />

Verwaltungsangestellter Dr. Klemm erläutert anhand von Folien auf dem Overhead-Projektor<br />

die Umsetzung des ersten Bauabschnitts als Teilmaßnahme des Gesamt-konzeptes zur<br />

Renaturierung der Lemp.<br />

Verschiedene Folien sind der Niederschrift als Anlage beigefügt.<br />

Bürgermeister Niebch verweist darauf, daß mit der Förderungssumme von 300.000,00 DM eine<br />

in diesem Bereich sehr hohe Bezuschußung durchgesetzt werden konnte.<br />

Fragen aus den Reihen der Gemeindevertreter werden von ihm direkt beantwortet.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß empfehlen<br />

der Gemeindevertretung, der Umsetzung des ersten Baubschnittes als Teilmaßnahme des<br />

Gesamtkonzeptes zur Renaturierung der Lemp zuzustimmen.


Beschluß:<br />

-8-<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, daß Maßnahmen des im anliegenden Kartenaus-schnitt<br />

gekennzeichneten 1. Bauabschnittes im Renaturierungskonzept-Lemptal als<br />

Teilmaßnahme des Gesamtkonzeptes mit Mitteln aus der Ausgleichsabgabe im Umfang<br />

von insgesamt 300.000,00 DM durchgeführt werden.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

10.Erlaß einer Satzung über ein besonderes Vorkaufsrecht nach § 25 BauGB;<br />

Kauf des Anwesens Bahnhofstraße 57, OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, keine Satzung über ein<br />

besonderes Vorkaufsrecht nach § 25 BauGB für das Grundstück in der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, Flur 16, Flurstück 79 (Bahnhofstr. 57) zu beschließen und dem Kauf des<br />

Anwesens in der Gemarkung <strong>Ehringshausen</strong>, Flur 16, Flurstück 79 (Bahnhofstr. 57),<br />

Eigentümerin Frau Rosel Krauss, Holzhausen, Hellsdorfstraße 3, 35753 Greifenstein,<br />

nicht zuzustimmen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung weiter, ein Gesamt-konzept<br />

zur Lösung der Verkehrsprobleme in der Bahnhofstraße gemeinsam in einem<br />

interfraktionellen Gespräch mit Mitgliedern des Gemeindevorstandes, des Haupt- und<br />

Finanzausschusses sowie des Bau-, Planungs- und Verkehrsausschusses zu erörtern.<br />

In den sich anschließenden Wortbeiträgen wird deutlich, daß zunächst das Verkehrs-konzept für<br />

die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> Voraussetzung sein muß für alle weiteren Entscheidungen<br />

hinsichtlich der Ausübung eines besonderen Vorkaufsrechtes.<br />

Gemeindevertreter Claassen beantragt für die FWG-Fraktion, daß der Gemeinde-vorstand<br />

beauftragt werden soll, Straßen und Plätze für ein besonderes Vorkaufsrecht<br />

vorzuschlagen, die der städtebaulichen Entwicklung sowie einer zukünftigen besseren<br />

Verkehrsplanung und -anbindung dienen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, keine Satzung über ein besonderes Vorkaufsrecht nach § 25<br />

BauGB für das Grundstück in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>, Flur 16, Flurstück 79<br />

(Bahnhofstraße 57) zu erlassen und dem Kauf des Anwesens in der Gemarkung<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, Flur 16, Flurstück 79 (Bahnhofstraße 57), Eigentümerin Frau Rosel<br />

Krauss, Holzhausen, Hellsdorfstraße 3, 35753 Greifenstein, zum Kaufpreis von<br />

220.000,00 DM nicht zuzustimmen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Die Gemeindevertretung beschließt weiter, den Gemeindevorstand zu beauftragen, Straßen und<br />

Plätze für ein besonderes Vorkaufsrecht vorzuschlagen, die der städtebaulichen<br />

Entwicklung sowie einer zukünftigen besseren Verkehrsplanung und -anbindung dienen.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

11.Grundstücksangelegenheiten


-9-<br />

11.1Grundstücksangelegenheit Nr. 171;<br />

Ankauf eines Grundstückes für Naturschutzzwecke<br />

Der Vorsitzende teilt mit, daß das betreffende Grundstück nicht mehr der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> angeboten, sondern bereits anderweitig verkauft wurde.<br />

11.2Grundstücksangelegenheiten Nr. 174 - 179;<br />

Verkauf von gemeindeeigenen Baugrundstücken in der Gemarkung Niederlemp,<br />

Baugebiet "Ober dem Steinwandel"<br />

Auf die hierzu in der heutigen Sitzung verteilte Tischvorlage wird vollinhaltlich verwiesen.<br />

Die Gründe, nicht alle gemeindeeigenen Baugrundstücke aus diesem Gebiet zu verkaufen,<br />

werden aufgrund der Beschlüsse des Haupt- und Finanzausschusses sowie des Bau-,<br />

Planungs- und Verkehrsausschusses erläutert.<br />

Man habe sich bei dieser Entscheidung davon tragen lassen, auch in der Zukunft mittelfristig für<br />

Bauwillige entsprechende Grundstücke anzubieten.<br />

Gemeindevertreter Zutt beantragt dagegen, im Mitteilungsblatt der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> die<br />

beiden nicht veräußerten Baugrundstücke im Baugebiet "Ober dem Steinwandel", OT<br />

Niederlemp, öffentlich zum Verkauf auszuschreiben.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, im Mitteilungsblatt der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> die beiden<br />

nicht veräußerten Baugrundstücke im Baugebiet "Ober dem Steinwandel", OT<br />

Niederlemp, öffentlich zum Verkauf auszuschreiben.<br />

Abstimmung: 4 Ja-Stimmen, 19 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung faßt nachfolgenden Beschluß:<br />

Die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> verkauft<br />

1.Grundstücksangelegenheit Nr. 174<br />

das gemeindeeigene Grundstück in der Gemarkung Niederlemp Flur 6, Flurstück 239, Größe 750<br />

qm an Herrn Manfred Bröhmer, Oberlemper Str. 19,<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-Niederlemp, zum Preise von: 750 qm x 75,00 DM =<br />

56.250,00 DM zuzüglich der Kosten der Erschließung und der Umschreibung.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

2.Grundstücksangelegenheit Nr. 175


-10-<br />

das gemeindeeigene Baugrundstück in der Gemarkung Niederlemp, Flur 6, Flurstück<br />

253, Größe 609 qm an Frau Antje Russ, Schieferseite 24, 35630 <strong>Ehringshausen</strong>, zum<br />

Preise von 609 qm x 75,00 DM = 45.675,00 DM zuzüglich der Kosten der<br />

Erschließung und der Umschreibung.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

3.Grundstücksangelegenheit Nr. 176<br />

das gemeindeeigene Baugrundstück in der Gemarkung Niederlemp, Flur 6, Flurstück 249,<br />

Größe 999 qm an die Ehel. Barbara und Uwe Bergmann, Feld-straße 18,<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>, zum Preise von: 999 qm x 75,00 DM = 74.925,00 DM<br />

zuzüglich der Kosten der Erschließung und der Umschreibung.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

4.Grundstückangelegenheit Nr. 177<br />

das gemeindeeigene Baugrundstück in der Gemarkung Niederlemp, Flur 6, Flurstück 241,<br />

Größe 704 qm an die Eheleute Valerie Pregel, Eschenweg 4, 35630 <strong>Ehringshausen</strong>,<br />

zum Preise von: 704 qm x 75,00 DM = 52.800,00 DM zuzüglich der Kosten der<br />

Erschließung und der Umschreibung.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Die gemeindeeigenen Baugrundstücke Flur 6, Flurstück 242 und Flur 6, Flurstück 247 werden<br />

nicht verkauft sondern verbleiben im Eigentum der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

Abstimmung: 20 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

<strong>12</strong>.Antrag der NPD-Fraktion;<br />

Änderung der Verkehrsführung in der Austraße, OT <strong>Ehringshausen</strong>, zwischen<br />

Lempstraße und B 277 anläßlich der Umbauarbeiten (zukünftiger Kreisel)<br />

Gemeindevertreterin Zutt begründet für die NPD-Fraktion den Antrag auf Änderung der<br />

Verkehrsführung in der Austraße, OT <strong>Ehringshausen</strong>, zwischen Lempstraße und B 277<br />

anläßlich der Umbauarbeiten (zukünftiger Kreisel).<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der NPD-Fraktion auf Änderung der<br />

Verkehrsführung in der Austraße, OT <strong>Ehringshausen</strong>, zwischen Lempstraße und B 277<br />

anläßlich der Umbauarbeiten (zukünftiger Kreisel) an den Gemeindevorstand und die<br />

zuständigen Ausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

13.Antrag der SPD-Fraktion;


-11-<br />

Sperrung der Landesstraße L 3052 zwischen <strong>Ehringshausen</strong> und Leun für den<br />

Schwerlastverkehr<br />

Gemeindevertreter Henrich begründet für die SPD-Fraktion den Antrag auf Sperrung der<br />

Landesstraße L 3052 zwischen <strong>Ehringshausen</strong> und Leun für den Schwer-lastverkehr.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der SPD-Fraktion auf Sperrung der<br />

Landesstraße L 3052 zwischen <strong>Ehringshausen</strong> und Leun für den Schwerlastverkehr an<br />

den Gemeindevorstand und die zuständigen Ausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 1 Stimmenthaltung<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 34. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den<br />

14. November 1996.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Kölschhausen<br />

Sitzungsdauer: 19.00 Uhr - 20.50 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a) die Mitglieder der Gemeindevertretung:<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Erle, Liane<br />

3. Groß, Klaus<br />

4. Henrich, Erhard<br />

5. Hofmann, Peter<br />

6. Köhlinger, Herbert<br />

7. Messerschmidt, Karl<br />

8. Müller, Klaus<br />

9. Reitzner, Burkhard<br />

10. Schneider, Frank<br />

11. Bröhmer, Ernst<br />

<strong>12</strong>. Claassen, Hans-Jürgen<br />

13. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

14. Führer, Werner<br />

15. Gombert, Willi<br />

16. Hermanni, Eugen<br />

17. Weber, Wilfried<br />

18. Berneaud, Ferdinand<br />

19. Clößner, Ulrich<br />

20. Franz, Karl<br />

21. Meuser, Rosemarie<br />

22. Neu, Werner<br />

23. Rathmann, Adolf<br />

24. Kunschner, Gustav<br />

25. Siepe, Ursula<br />

26. Zutt, Alfred<br />

27. Zutt, Doris -ab TOP 4; 19.38 Uhr-<br />

b) die Mitglieder des Gemeindevorstandes:<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

3. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

4. Beigeordneter Werner Krause<br />

5. Beigeordneter Horst Muskat<br />

6. Beigeordneter Edgar Rubertus<br />

c) der Schriftführer:<br />

Amtsrat Bernd Neuweger<br />

d) von der Gemeindeverwaltung:


2<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Amt 32, Verwaltungsangestellte Lydia Köhler<br />

Amt 60, Oberinspektorin Katja Luboeinski<br />

Amt 65, Techn. Verw.-Angestellter Peter Riepert<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter,<br />

die Mitglieder des Gemeindevorstandes, Herrn Landrat Dr. Karl Ihmels, die Vertreter<br />

der Wetzlarer Neuen Zeitung, Herrn Gert Heiland und Herrn Michael Köhler, die Angehörigen<br />

der Verwaltung sowie die erschienenen Zuhörer.<br />

2. Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Änderungen zur Tagesordnung werden nicht gewünscht.<br />

3. Verleihung von Ehrenbriefen des Landes Hessen<br />

Herr Landrat Dr. Ihmels überreicht den Ehrenbrief des Landes Hessen<br />

nachstehenden Herren:<br />

� Josef Bienert, <strong>Ehringshausen</strong>-Dillheim<br />

� Herbert Debus, <strong>Ehringshausen</strong>-Dillheim<br />

� Walter Karl Diehl, <strong>Ehringshausen</strong><br />

� Otto Dörsam, <strong>Ehringshausen</strong>-Daubhausen<br />

� Waldemar Küster, <strong>Ehringshausen</strong>-Niederlemp<br />

� Hermann Kunz, <strong>Ehringshausen</strong>-Dreisbach<br />

� Winfried Maage, <strong>Ehringshausen</strong>-Breitenbach<br />

� Josef Schaffer, <strong>Ehringshausen</strong>-Dillheim<br />

� Helmut Weber, <strong>Ehringshausen</strong>-Katzenfurt<br />

� Rudolf Weinl, <strong>Ehringshausen</strong>-Katzenfurt<br />

In ihren Ansprachen würdigen Landrat Dr. Ihmels, der Vorsitzende der Gemeindevertretung,<br />

Gemeindevertreter Ansion und Bürgermeister Niebch die langjährigen,<br />

ehrenamtlichen Verdienste der Geehrten und gratulieren ihnen für ihre zum Wohle<br />

der Allgemeinheit geleistete Arbeit.<br />

Dabei wird insbesondere das ehrenamtliche Element und das uneigennützige<br />

Engagement eines jeden einzelnen hervorgehoben.<br />

Sie erhalten entsprechende Ehrenurkunden und Nadeln des Landes Hessen.<br />

4. Mitteilungen und Anfragen<br />

4.1 Mitteilungen


Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

3<br />

a) der I. Bauabschnitt zur Errichtung des Kreisverkehrsplatzes in <strong>Ehringshausen</strong><br />

nach Angaben von Vertretern des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen,<br />

Dillenburg, voraussichtlich bis Weihnachten 1996 abgeschlossen wird.<br />

Danach soll als II. Bauabschnitt eine Linksabbiegetasche von der Wetzlarer<br />

Straße in die Rathausstraße Anfang 1997 begonnen werden.<br />

Auf die dabei entstehenden erheblichen Verkehrsbehinderungen wird hingewiesen.<br />

b) von Mitarbeitern des Bauhofs in den nächsten Wochen die Wasseruhren, deren<br />

Eichzeit abgelaufen ist, ausgetauscht werden.<br />

c) das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Jugend, Familie und<br />

Gesundheit mit Bewilligungsbescheid vom 18. Oktober 1996 für die<br />

Erschließung des Wasservorkommens aus der Grube „Heinrichsegen“; OT<br />

<strong>Ehringshausen</strong>, (I. Bauabschnitt) eine Zuwendung von 427.000,00 DM bewilligt<br />

hat.<br />

Für die Realisierung des Baues eines Hochbehälters im Rahmen des II. Bauabschnittes<br />

wurde bereits ein weiterer Zuwendungsantrag gestellt.<br />

d) die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> aus der Zahlung einer erhöhten Gewerbesteuerumlage<br />

für das Jahr 1995 eine Erstattung von 61.398,00 DM erhält.<br />

e) am 1. November 1996 ein Erörterungstermin mit Trägern öffentlicher Belange<br />

zum Renaturierungskonzept des Lemptales stattgefunden hat.<br />

Grundsätzliche Bedenken wurden gegen die Realisierung des Projektes nicht<br />

vorgebracht.<br />

f) die Lieferung und Montage der Buswartehallen in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

für die 46. Kalenderwoche 1996 zugesagt wurde.<br />

Ausgeliefert werden die Buswartehallen von der Firma Weisstahlwerk,<br />

Wilnsdorf. Die Montage erfolgt durch die Tiefbaufirma Küster, Aßlar-Werdorf.<br />

g) die Anlage eines Radweges entlang der B 277 zwischen Katzenfurt und<br />

Edingen derzeit an dem Widerstand eines Grundstückseigentümers, der seine<br />

Fläche für das Vorhaben nicht zur Verfügung stellen möchte, scheitert. Es sind<br />

noch entsprechende Gespräche zu führen.<br />

h) das Amt für Straßen- und Verkehrswesen in Dillenburg sowie die Polizeistation<br />

<strong>Ehringshausen</strong> wegen der Anbringung einer gelben Beleuchtung an der Ampel<br />

Bahnhofstraße / Wetzlarer Straße, OT <strong>Ehringshausen</strong>, zur Stellungnahme aufgefordert<br />

worden sind.<br />

Er verweist dabei auf einen entsprechenden Antrag der NPD-Fraktion aus der<br />

Sitzung der Gemeindevertretung vom 19. September 1996.


4.2. Anfragen<br />

4<br />

a) Gemeindevertreter Gombert nimmt Bezug auf die Mitteilung des Bürgermeisters<br />

zur Errichtung des Kreisverkehrsplatzes, OT <strong>Ehringshausen</strong>, und regt an,<br />

wegen der erheblichen Verkehrsgefährdungen im Kreuzungsbereich der<br />

Bahnhofstraße / Wetzlarer Straße eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30<br />

km/h anzuordnen.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

b) Gemeindevertreter Gombert regt weiter an, wegen der zusätzlichen Verkehrsbelastung<br />

auf den Nebenstraßen in der Kerngemeinde die Verkehrszeichen<br />

„Anlieger frei“ für die Dauer der Baumaßnahme zur Errichtung des<br />

Kreisverkehrsplatzes außer Kraft zu setzen.<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf die entsprechenden Verhandlungen mit den<br />

betroffenen Anliegern bzw. der zuständigen Polizeibehörde.<br />

c) Gemeindevertreter Zutt verweist bei der Errichtung des Kreisverkehrsplatzes,<br />

OT <strong>Ehringshausen</strong>, auch auf die Gefährdung für Fußgänger, die den<br />

Kreuzungsbereich queren.<br />

Er schlägt vor, hier entsprechende Verkehrszeichen, die auf Fußgänger<br />

hinweisen, anzubringen.<br />

d) Gemeindevertreter Führer nimmt ebenfalls Bezug auf die Errichtung des Kreisverkehrsplatzes<br />

und fragt an, welche Gestaltungsmöglichkeiten für den Bereich<br />

der Insel durch die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> gegeben sind.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß hierüber ein Gespräch mit den Vertretern<br />

des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen Dillenburg geplant ist.<br />

e) Gemeindevertreter Neu bittet um einen Sachstandsbericht zur Beseitigung des<br />

schienengleichen Bahnüberganges, OT Katzenfurt.<br />

Bürgermeister Niebch berichtet, daß zur Zeit Privatklagen anhängig sind und<br />

somit das Verfahren zur Realisierung des Projektes behindern.<br />

f) Gemeindevertreter Neu bittet um Auskunft darüber, in welcher Größenordnung<br />

Grundwasserabgabe an das Land Hessen gezahlt wurde.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß im Rahmen des 1.<br />

Nachtragshaushaltsplanes hierfür Mittel von insgesamt 140.000,00 DM<br />

bereitgestellt wurden.<br />

Eine Refinanzierung erfolge z. B. über die durchgeführte Verteilung von Regenwassertonnen<br />

in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

g) Gemeindevertreter Claassen nimmt Bezug auf den Erwerb der ehemaligen<br />

Abdeckerei im OT Daubhausen und verweist darauf, daß von diesem Gebäude<br />

gerade für spielende Kinder eine latente Gefahr ausgehe. Er bittet hier dringend,<br />

das Gebäude abzureißen.


5<br />

Bürgermeister Niebch erwidert, daß entsprechende Überlegungen in der<br />

Verwaltung angestellt und auch vor ihrer Umsetzung stehen.<br />

h) Gemeindevertreter Zutt verweist auf die Ausweisung von Baugebiet im Bereich<br />

der Gemeinde Hüttenberg und die Bewertung von Bauland und<br />

Ausgleichsfläche zu gleichen Kosten.<br />

Bürgermeister Niebch erläutert die geübte Praxis für die Bewertung von Bauland<br />

und Ausgleichsfläche in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

i) Gemeindevertreter Zutt verweist auf die bisher geübte Praxis, im Zuge der Verlegung<br />

von Erdkabeln in die Gehwege diese zu pflastern. Im Johannesweg, OT<br />

Niederlemp, sei dies jedoch nicht geschehen.<br />

Bürgermeister Niebch verweist darauf, daß mit den unmittelbaren beiden<br />

Anliegern Gespräche geführt wurden. Die Notwendigkeit des Pflasterns sei hier<br />

ausdrücklich verneint worden. Gleichzeitig verweist er auf die unverhältnismäßig<br />

hohen Kosten für die Ausführung einer solchen Maßnahme.<br />

j) Gemeindevertreter Clößner fragt an, wann die Arbeiten am Kinderspielplatz,<br />

OT Daubhausen, (Aufstellen von Spielgeräten) abgeschlossen werden.<br />

Bürgermeister Niebch verweist auf Lieferschwierigkeiten der Herstellerfirmen. Er<br />

sagt jedoch eine Überprüfung zu.<br />

k) Gemeindevertreter Zutt verweist auf ein defektes Geländer beim Aufgang von<br />

der Straße „Borngraben“ zur „Rathausstraße“, OT <strong>Ehringshausen</strong>.<br />

l) Gemeindevertreterin Zutt verweist auf eine Veranstaltung am 9. November 1996<br />

im Bürgerhaus Katzenfurt. Die gerade im sanitären Bereich erforderliche<br />

Sauberkeit und Hygiene habe dabei sehr zu wünschen übrig gelassen.<br />

5. 1. Nachtragshaushalt 1996;<br />

Beratung und Beschlußfassung über die 1. Nachtragshaushaltssatzung<br />

Gemeindevertreter Neu für CDU-Fraktion, Gemeindevertreter Hofmann für die SPD-<br />

Fraktion und Gemeindevertreter Führer für die FWG-Fraktion teilen mit, daß der vorliegende<br />

Entwurf des 1. Nachtragshaushaltsplanes von ihren Fraktionen<br />

Zustimmung erfahren werde.<br />

Ihre Zustimmung erläutern sie mit Beispielen aus dem 1. Nachtragshaushaltsplan.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, dem 1. Nachtragshaushaltsplan 1996 in der<br />

Fassung des vorliegenden Entwurfes zuzustimmen.<br />

Gemeindevertreterin Zutt erklärt für die NPD-Fraktion, daß man den Entwurf des<br />

1. Nachtragshaushaltsplanes 1996 ablehne. Sie verliest hierzu eine eigene Erklärung.<br />

Beschluß:


Die Gemeindevertretung beschließt<br />

6<br />

a) den Verwaltungshaushalt im Rahmen des 1. Nachtragshaushaltsplanes 1996 in der<br />

Fassung des vorliegenden Entwurfs.<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 4 Stimmenthaltungen<br />

b) den Vermögenshaushalt im Rahmen des 1. Nachtragshaushaltsplanes 1996 in der<br />

Fassung des vorliegenden Entwurfs.<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 4 Stimmenthaltungen<br />

c) die Haushaltssatzung des 1. Nachtragshaushaltsplanes 1996 wie folgt:<br />

Aufgrund des § 98 der Hessischen Gemeindeordnung in der Fassung vom 01.04.1993<br />

(GVBl. I S. 534) hat die Gemeindevertretung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> am<br />

14.11.1996 folgende<br />

beschlossen:<br />

Mit dem Nachtragsplan werden<br />

I. Nachtragshaushaltssatzung<br />

§ 1<br />

erhöht um vermindert um und damit der Gesamtbetrag<br />

des Haushaltsplanes<br />

gegenüber auf nunmehr<br />

bisher festgesetzt<br />

DM DM DM DM<br />

________________________________________________________________________<br />

________<br />

a) im Verwaltungshaushalt<br />

die Einnahmen 883.893,00 ---- 18.573.170,00 19.457.063,00<br />

die Ausgaben 883.893,00 ---- 18.573.170,00 19.457.063,00<br />

b) im Vermögenshaushalt<br />

die Einnahmen 1.441.790,00 --- 4.716.680,00 6.158.470,00<br />

die Ausgaben 1.441.790,00 --- 4.716.680,00 6.158.470,00<br />

Kredite werden nicht veranschlagt.<br />

§ 2<br />

§ 3<br />

Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt.<br />

§ 4<br />

Der Höchstbetrag der Kassenkredite wird nicht geändert.


7<br />

§ 5<br />

Die Steuersätze werden nicht geändert.<br />

§ 6<br />

Der bisherige Stellenplan wird nicht verändert.<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 4 Stimmenthaltungen<br />

6. Haushalt 1997<br />

/ Die von Herrn Bürgermeister Niebch gehaltene Haushaltsrede ist als Anlage<br />

Bestandteil dieser Niederschrift.<br />

Der Entwurf der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1997 gilt als eingebracht<br />

und wird ohne Aussprache den Ausschüssen zur weiteren Beratung zugeleitet.<br />

7. Grundstücksangelegenheit Nr. 175;<br />

Verkauf des gemeindeeigenen Grundstückes Gemarkung Niederlemp, Flur 6,<br />

Flurstück 247<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß sowie der Bau-, Planungs- und<br />

Verkehrsausschuß empfehlen der Gemeindevertretung, dem Verkauf des<br />

gemeindeeigenen Grundstückes zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, das Grundstück in der Gemarkung Niederlemp,<br />

Flur 6, Flurstück 247, Größe 732 m², an Frau Antje Russ, Schieferseite 4,<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>, anstelle des Grundstückes Flur 6, Flurstück 53, zu<br />

verkaufen. Der Kaufpreis beträgt: 732 m² x 75,00 DM = 54.900,00 DM zuzüglich<br />

der Kosten der Erschließung und der Umschreibung.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer


Niederschrift<br />

über die 35. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den<br />

<strong>12</strong>. Dezember 1996<br />

Sitzungsort: Volkshalle <strong>Ehringshausen</strong><br />

Sitzungsdauer: 18.00 Uhr - 19.48 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a) die Mitglieder der Gemeindevertretung:<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Erle, Liane<br />

4. Groß, Klaus<br />

5. Henrich, Erhard<br />

6. Hofmann, Peter<br />

7. Köhlinger, Herbert<br />

8. Messerschmidt, Karl<br />

9. Müller, Klaus<br />

10. Reitzner, Burkhard<br />

11. Schneider, Frank<br />

<strong>12</strong>. Bröhmer, Ernst<br />

13. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

14. Führer, Werner<br />

15. Hermanni, Eugen<br />

16. Swoboda, Karl-Heinz<br />

17. Weber, Wilfried<br />

18. Berneaud, Ferdinand -bis TOP 5, 19.15 Uhr-<br />

19. Clößner, Ulrich<br />

20. Franz, Karl<br />

21. Meuser, Rosemarie -ab TOP 4, 18.27 Uhr-<br />

22. Neu, Werner<br />

23. Rathmann, Adolf<br />

24. Kunschner, Gustav<br />

25. Siepe, Ursula<br />

26. Zutt, Alfred<br />

27. Zutt, Doris<br />

b) die Mitglieder des Gemeindevorstandes:<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler -ab TOP 4, 18.25 Uhr-<br />

3. Beigeordneter Hartmut Bellersheim -bis TOP 9, 19.35 Uhr-<br />

4. Beigeordneter Werner Krause<br />

5. Beigeordneter Horst Muskat<br />

6. Beigeordneter Edgar Rubertus<br />

c) der Schriftführer:<br />

Amtsrat Bernd Neuweger<br />

d) von der Gemeindeverwaltung:


Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Gemeindekasse, Verw.-Fachangestellte Liane Gellert<br />

Amt 32, Oberinspektor Ralf Schaub<br />

Amt 60, Oberinspektorin Katja Luboeinski<br />

Amt 66, Techn. Amtmann Jürgen Beecht<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter,<br />

die Mitglieder des Gemeindevorstandes, die Vertreterin der Wetzlarer Neuen<br />

Zeitung, Frau Bostanci, die Angehörigen der Verwaltung, sowie die erschienenen<br />

Zuhörer.<br />

2. Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Änderungen zur Tagesordnung werden nicht gewünscht.<br />

3. Mitteilungen und Anfragen<br />

3.1 Mitteilungen<br />

Bürgermeister Niebch teilt mit, daß<br />

a) das Rechnungsprüfungsamt des Lahn-Dill-Kreises am 3. Dezember 1996 eine<br />

unvermutete Kassenprüfung durchgeführt hat.<br />

Er bedankt sich in diesem Zusammenhang bei der amtierenden<br />

Kassenverwalterin, Verw.-Fachangestellten Gellert, für die hervorragende Arbeit<br />

in der Kassenführung.<br />

b) im Rahmen der Unterhaltung von Feld- und Wirtschaftswegen eine Ast- und<br />

Wallheckenschere angeschafft wurde.<br />

c) für den vorgesehenen Bau eines Hochbehälters <strong>Ehringshausen</strong> die<br />

Genehmigung durch das zuständige Wasserwirtschaftsamt und das<br />

Kreisbauamt in Wetzlar erteilt wurde.<br />

d) der Landrat des Lahn-Dill-Kreises mit Schreiben vom 26. November 1996<br />

mitgeteilt hat, daß die 1. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1996<br />

geprüft wurde.<br />

Die Prüfung ergab keine Beanstandungen.


3<br />

e) der Entwurf des neuen Landschaftsplanes vom Planungsbüro<br />

Freiraum und Siedlung, Wöllstadt, in die Fortschreibung des<br />

Flächennutzungsplanes der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> integriert wird.<br />

f) im Kreuzungsbereich der Bahnhofstraße / Wetzlarer Straße und am<br />

Kreisverkehrsplatz, OT <strong>Ehringshausen</strong>, die Verkehrszeichen „Achtung<br />

Fußgänger“ aufgestellt wurden.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage der Gemeindevertreter Gombert und Zutt aus<br />

der Sitzung der Gemeindevertretung am 14. November 1996.<br />

g) am 19. November 1996 ein Gespräch mit Vertretern des Amtes für Straßen- und<br />

Verkehrswesen, Dillenburg, wegen des Gestaltungskonzeptes für den Bereich<br />

der Insel im Kreisverkehrsplatz stattgefunden hat.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Führer aus der<br />

Sitzung der Gemeindevertretung am 14. November 1996.<br />

h) die Reparatur eines defekten Zaunes beim Aufgang von der Straße<br />

„Borngraben“ zur „Rathausstraße“, OT <strong>Ehringshausen</strong>, durch Mitarbeiter des<br />

Bauhofes durchgeführt wird.<br />

Er beantwortet damit eine Anfrage des Gemeindevertreters Zutt aus der Sitzung<br />

der Gemeindevertretung vom 14. November 1996.<br />

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung teilt mit, daß die nächste Sitzung der<br />

Gemeindevertretung am Donnerstag, den 13. Februar 1997, stattfindet.<br />

4.2 Anfragen<br />

a) Gemeindevertreter Zutt fragt an, ob die Anbringung einer gelben Beleuchtung im<br />

Bereich der Kreuzung Wetzlarer Straße / Bahnhofstraße, OT <strong>Ehringshausen</strong>,<br />

erfolgt ist.<br />

Bürgermeister Niebch weist darauf hin, daß dies bereits der Fall ist.<br />

b) Gemeindevertreter Neu regt an, auf den Friedhöfen der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> die Möglichkeit einer getrennten Abfallverwertung zu schaffen.<br />

Bürgermeister Niebch sagt eine Überprüfung zu.<br />

4. Haushaltssatzung 1997<br />

4.1 Beratung und Beschlußfassung über das Investitionsprogramm 1996 - 2000


4<br />

Bürgermeister Niebch gibt bekannt, daß die Ausschüsse folgende Änderungen zur<br />

Aufnahme in das Investitionsprogramm für den Planungszeitraum 1996 - 2000<br />

empfohlen haben:<br />

HH-Abschnitt Bezeichnung der Vorhaben Jahr<br />

75<br />

63<br />

062<br />

880<br />

Bestattungswesen<br />

06 OT Greifenthal<br />

1. Erweiterung der Friedhofshalle<br />

07 OT Katzenfurt<br />

1. Erweiterung der Friedhofshalle<br />

DM<br />

1998 50.000,00 DM<br />

1998 100.000,00 DM<br />

1999 100.000,00 DM<br />

08 OT Kölschhausen<br />

1. Erweiterung des Friedhofes<br />

1998 100.000,00 DM<br />

2. Bau einer Wasserzapfstelle 1998 15.000,00 DM<br />

09 OT Niederlemp<br />

Überdachung der Friedhofshalle<br />

Gemeindestraßen<br />

01 OT Breitenbach<br />

1. Ausbau „Auf der Kopf“<br />

05 OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

1. Bau Zubringerstraße zum<br />

Industriegebiet (Osttangente)<br />

EDV-Anlage<br />

1. Erwerb von bewegl. Sachen des<br />

Anlagevermögens<br />

Bebaute Grundstücke<br />

1. Instandsetz. Gemeindewohnhäuser<br />

1998 30.000,00 DM<br />

1998 50.000,00 DM<br />

1999 500.000,00 DM<br />

2000 500.000,00 DM<br />

1997 65.000,00 DM<br />

(bisher<br />

25.000,00 DM)<br />

1997 0,00 DM<br />

(bisher<br />

100.000,00 DM<br />

Im übrigen teilt er mit, daß sämtliche Ortsbeiräte der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

diesem geänderten Investitionsprogramm zugestimmt haben.<br />

Gemeindevertreter Hofmann für die SPD-Fraktion, Gemeindevertreter Führer für die<br />

FWG-Fraktion und Gemeindevertreter Neu für die CDU-Fraktion machen in ihren<br />

Ausführungen deutlich, daß man mit den vorhandenen Haushaltsmitteln sparsam<br />

umgehen und Investitionen auf das Notwendige beschränken muß. Dies sei hier<br />

geschehen.<br />

Die genannten Fraktionssprecher signalisieren die Zustimmung zum vorliegenden<br />

Entwurf des vorliegenden Investitionsprogrammes.<br />

Beschluß:


5<br />

Die Gemeindevertretung beschließt das Investitionsprogramm für den Planungszeitraum<br />

1996 - 200 mit folgenden Änderungen:<br />

HH-Abschnitt Bezeichnung der Vorhaben Jahr<br />

75<br />

63<br />

062<br />

880<br />

Bestattungswesen<br />

06 OT Greifenthal<br />

1. Erweiterung der Friedhofshalle<br />

07 OT Katzenfurt<br />

1. Erweiterung der Friedhofshalle<br />

DM<br />

1998 50.000,00 DM<br />

1998 100.000,00 DM<br />

1999 100.000,00 DM<br />

08 OT Kölschhausen<br />

1. Erweiterung des Friedhofes<br />

1998 100.000,00 DM<br />

2. Bau einer Wasserzapfstelle 1998 15.000,00 DM<br />

09 OT Niederlemp<br />

Überdachung der Friedhofshalle<br />

Gemeindestraßen<br />

01 OT Breitenbach<br />

1. Ausbau „Auf der Kopf“<br />

05 OT <strong>Ehringshausen</strong><br />

1. Bau Zubringerstraße zum<br />

Industriegebiet (Osttangente)<br />

EDV-Anlage<br />

1. Erwerb von bewegl. Sachen des<br />

Anlagevermögens<br />

Bebaute Grundstücke<br />

1. Instandsetz. Gemeindewohnhäuser<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

5.2. Beratung und Beschlußfassung über die Haushaltssatzung 1997<br />

1998 30.000,00 DM<br />

1998 50.000,00 DM<br />

1999 500.000,00 DM<br />

2000 500.000,00 DM<br />

1997 65.000,00 DM<br />

(bisher<br />

25.000,00 DM)<br />

1997 0,00 DM<br />

(bisher<br />

100.000,00 DM<br />

Die Ausschüsse empfehlen der Gemeindevertretung, den Verwaltungshaushalt für<br />

das Haushaltsjahr 1997 mit folgenden Änderungen zu beschließen:<br />

VERWALTUNGSHAUSHALT<br />

Erstattung Gewerbesteuerumlage + 61.259,00 DM<br />

Einnahme Ausgabe<br />

18.610.665,00 DM 18.610.665,00 DM


6<br />

Personalkosten (Gemeindekasse) ./. 81.400,00 DM<br />

Gemeindeanteil an der<br />

Einkommensteuer<br />

./. 200.000,00 DM<br />

Zuführung zum Vermögenshaushalt ./. 57.341,00 DM<br />

18.471.924,00 DM 18.471.924,00 DM<br />

Gemeindevertreter Hofmann für die SPD-Fraktion, Gemeindevertreter Führer für die<br />

FWG-Fraktion und Gemeindevertreter Neu für die CDU-Fraktion führen aus, daß sie<br />

dem vorliegenden Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1997 zustimmen werden.<br />

Gemeindevertreterin Zutt führt aus, daß ihre Fraktion dem vorliegenden<br />

Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1997 nicht zustimmen werde.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt den Verwaltungshaushalt für das Haushaltsjahr<br />

1997 mit folgenden Änderungen:<br />

VERWALTUNGSHAUSHALT<br />

Erstattung Gewerbesteuerumlage + 61.259,00 DM<br />

Einnahme Ausgabe<br />

18.610.665,00 DM 18.610.665,00 DM<br />

Personalkosten (Gemeindekasse) ./. 81.400,00 DM<br />

Gemeindeanteil an der<br />

Einkommensteuer<br />

./. 200.000,00 DM<br />

Zuführung zum Vermögenshaushalt ./. 57.341,00 DM<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

18.471.924,00 DM 18.471.924,00 DM<br />

Gemeindevertreter Müller hat wegen vorübergehender Abwesenheit an der<br />

Beratung und Beschlußfassung nicht teilgenommen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt den Vermögenshaushalt für das Haushaltsjahr<br />

1997 mit folgenden Änderungen:<br />

Einnahme Ausgabe


VERMÖGENSHAUSHALT<br />

Zuführung vom Verwaltungshaushalt ./. 57.341,00 DM<br />

Erwerb von beweglichen Sachen des<br />

Anlagevermögens (EDV<br />

7<br />

2.238.837,00 DM 2.238.837,00 DM<br />

+ 40.000,00 DM<br />

Instandsetzung von Gemeindewohnungen ./. 100.000,00 DM<br />

Zuführung zur Rücklage + 2.659,00 DM<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

2.181.496,00 DM 2.181.496,00 DM<br />

Gemeindevertreter Müller hat wegen vorübergehender Abwesenheit an der<br />

Beratung und Beschlußfassung nicht teilgenommen.<br />

Die Ausschüsse empfehlen der Gemeindevertretung weiter, im Rahmen der<br />

Haushaltssatzung den Höchstbetrag der Kassenkredite von bisher 3,2 Mio. DM auf<br />

2,6 Mio. DM festzusetzen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt aufgrund des §§ 94 ff der Hessischen<br />

Gemeindeordnung (HGO) in der Fassung vom 1. April 1993 (GVBl. I S. 534) folgende<br />

Haushaltssatzung<br />

§ 1<br />

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1997 wird festgesetzt<br />

im Verwaltungshaushalt im Vermögenshaushalt<br />

in der Einnahme auf 18.471.924,00 DM in der Einnahme auf 2.181.496,00 DM<br />

in der Ausgabe auf 18.471.924,00 DM in der Ausgabe auf 2.181.496,00 DM<br />

Kredite werden nicht veranschlagt.<br />

§ 2<br />

§ 3<br />

Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt.<br />

§ 4<br />

Der Höchstbetrag der Kassenkredite, die im Haushaltsjahr 1997 zur rechtzeitigen<br />

Leistung von Ausgaben in Anspruch genommen werden dürfen, wird auf<br />

2.600.000,00 DM festgesetzt.


§ 5<br />

8<br />

Die Steuersätze für die Gemeindesteuern werden für das Haushaltsjahr 1997 wie folgt<br />

festgesetzt:<br />

1. Grundsteuer 2. Gewerbesteuer<br />

a) für land- und forstwirt- nach dem Gewerbeertrag<br />

schaftliche Betriebe und -kapital 320 v.H.<br />

(Grundsteuer A) 240 v.H.<br />

b) für Grundstücke<br />

(Grundsteuer B) 240 v.H.<br />

§ 6<br />

Es gilt der von der Gemeindevertretung am <strong>12</strong>. Dezember 1996 beschlossene<br />

Stellenplan.<br />

Abstimmung: 23 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

5. Genehmigung von über- und außerplanmäßigen Ausgaben im Haushaltsjahr<br />

1995<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, zu den über-<br />

und außerplanmäßigen Ausgaben im Haushaltsjahr 1995 von 16.944,26 DM im<br />

Verwaltungshaushalt und 5.522,30 DM im Vermögenshaushalt die gemäß<br />

§ 100 HGO erforderliche Genehmigung zu erteilen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, zu den über- und außerplanmäßigen<br />

Ausgaben im Haushaltsjahr 1995 von 16.944,26 DM im Verwaltungshaushalt und<br />

5.522,30 DM im Vermögenshaushalt die gemäß § 100 HGO erforderliche<br />

Genehmigung zu erteilen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

6. Sperrung der L 3052 zwischen Leun und <strong>Ehringshausen</strong> für den<br />

Schwerlastverkehr;<br />

Resolution<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschluß sowie der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß<br />

empfehlen der Gemeindevertretung, die als Anlage beigefügte Resolution bezüglich<br />

der Sperrung der L 3052 zwischen Leun und <strong>Ehringshausen</strong> für den LKW-Verkehr<br />

über 7,5 t zu beschließen und dem Landrat des Lahn-Dill-Kreises umgehend<br />

vorzulegen.


Beschluß:<br />

9<br />

Die Gemeindevertretung beschließt die als Anlage beigefügte Resolution bezüglich<br />

der Sperrung der L 3052 zwischen Leun und <strong>Ehringshausen</strong> für den LKW-Verkehr<br />

über 7,5 t. Weiterhin wird beschlossen, diese Resolution dem Landrat des Lahn-Dill-<br />

Kreises umgehend vorzulegen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

7. Renaturierung des Lempbaches;<br />

Ankauf der Anliegergrundstücke zur Durchführung des 1. Bauabschnitts<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß, der Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuß sowie<br />

der Ausschuß für Umwelt und Naturschutz empfehlen der Gemeindevertretung, dem<br />

Ankauf der Grundstücke zur Renaturierung des Lempbaches zuzustimmen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, dem Ankauf nachfolgender Grundstücke, die<br />

zur Renaturierung des Lempbaches angekauft werden müssen, zuzustimmen:<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

Erster Bauabschnitt Gemarkung K Ö L S C H H A U S E N<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

Anzukaufende Grundstücke<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

Eigentümer Flur Flurstück qm Preis/DM<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

Werner Lipp 3 7 1.582 2.690,00<br />

Lindenstr. 13<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Dreisbach<br />

Eigentümer Flur Flurstück qm Preis/DM<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

Johannette Hermanni 3 8 2.143 3.644,00<br />

Friedrich-Winter-Str. 21<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Kölschhausen


10<br />

Wilhelmine Mohr 3 9 1.670 2.839,00<br />

Pfalzgrabenstr. 5<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Kölschhausen<br />

Gunda Weller 3 <strong>12</strong> 1.468 2.496,00<br />

Lindenstr. 3<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Dreisbach<br />

Walter Mohr 3 13 490 833,00<br />

Am Kreuzberg 7<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Kölschhausen<br />

Elli Herbel 3 14 980 1.666,00<br />

Grabenweg 6<br />

35614 Aßlar-<br />

Berghausen<br />

Ingeburg Lipp 3 15 1.160 1.972,00<br />

Friedrich-Winter-Str. 21<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Kölschhausen<br />

Hannelore Keiner 3 16 1.700 2.890,00<br />

Sattelstr. <strong>12</strong><br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Niederlemp<br />

Else Köhlinger 3 17 910 1.547,00<br />

Herborner Str. 11<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong><br />

Christel Köhler 3 18 1.320 2.244,00<br />

Am Hofacker 26<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Kölschhausen<br />

Elli Regel 3 52 2.020 3.434,00<br />

Brunnenstr. 20<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Kölschhausen<br />

Eigentümer Flur Flurstück qm Preis/DM<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

Ursula Kreuter 3 110/53 1.075 1.828,00<br />

Im Wieschen 6<br />

35753 Greifenstein<br />

Irene Gelzenleuchter 3 20 2.477 4.211,00


11<br />

Fehlheimer Straße 6<br />

64673 Zwingenberg<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

SUMMEN GESAMT KÖLSCHHAUSEN: 18.995 32.294,00<br />

==========================================<br />

___________________________________________________________________<br />

_______<br />

Erster Bauabschnitt Gemarkung N I E D E R L E M P<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

Anzukaufende Grundstücke<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

Eigentümer Flur Flurstück qm Preis/DM<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

Reinhold Dietz <strong>12</strong> 96 1.197 2.035,00<br />

Elgersweg 6<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Niederlemp<br />

Tilli Kunz <strong>12</strong> 97 1.678 2.853,00<br />

Weingartenstr. 5<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Kölschhausen<br />

Irmtraud Zischka <strong>12</strong> 98 4.452 7.569,00<br />

Viehweg 2<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Niederlemp<br />

Irmtraud Zischka <strong>12</strong> 99 1.754 2.982,00<br />

Viehweg 2<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Niederlemp<br />

Irmtraud Zischka <strong>12</strong> 100 1.652 2.809,00<br />

Viehweg 2<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Niederlemp<br />

Eigentümer Flur Flurstück qm Preis/DM<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

Günther Mohr <strong>12</strong> 101 1.721 2.926,00


Bergmühle<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Kölschhausen<br />

<strong>12</strong><br />

Ingrid Wolf <strong>12</strong> 102/1 993 1.689,00<br />

Bachstr. 20<br />

35614 Aßlar-<br />

Werdorf<br />

Ingeburg Lipp <strong>12</strong> 102/2 1.745 2.967,00<br />

Friedrich-Winter-Str. 21<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Kölschhausen<br />

Manfred Weigel <strong>12</strong> 103 1.778 3.023,00<br />

Elgersweg 13<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Niederlemp<br />

Dieter Schütz 14 33 1.208 2.054,00<br />

Gartenstr. 1<br />

35614 Aßlar-<br />

Bechlingen<br />

Dieter Schütz 14 34 728 1.238,00<br />

Gartenstr. 1<br />

35614 Aßlar-<br />

Bechlingen<br />

Walter Kühn 14 35 2.290 3.893,00<br />

Waldstr. 18<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Dillheim<br />

Martha Troß 14 36 2.233 3.797,00<br />

Borngasse 2<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Daubhausen<br />

Alfred Brück 14 38 1.885 3.205,00<br />

Oberlemper Str. 4<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Niederlemp<br />

Wilhelmine Moritz 14 39 2.015 3.426,00<br />

Oberlemper Str. 13<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Niederlemp<br />

Eigentümer Flur Flurstück qm Preis/DM<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

Lina Göring 14 40 911 1.549,00<br />

Rhabanusstr. <strong>12</strong> a


36037 Fulda<br />

13<br />

Karola Diehl 14 43 1.319 2.243,00<br />

An der Limpseit 17<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong><br />

Irmgard Inderthal 14 50 1.625 2.763,00<br />

Elgersweg 20<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Niederlemp<br />

Heinz Thrauthig 14 51 1.063 1.808,00<br />

Brunnenstr. 32<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Kölschhausen<br />

Erika Balzer 14 52 1.326 2.255,00<br />

Lindenstr. 14<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Dreisbach<br />

Wilhelmine Eckhardt 14 53 1.864 3.169,00<br />

Obere Wingertstr. 4<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Niederlemp<br />

Wilhelmine Mohr 14 56 1.375 2.338,00<br />

Pfalzgrabenstr. 5<br />

35630 <strong>Ehringshausen</strong>-<br />

Kölschhausen<br />

Richard Keller <strong>12</strong> 37/1 1.494 2.720,00<br />

Zum kleinen Ölberg 35 (incl. 180,00 DM für<br />

53639 Königswinter Aufwuchsentschädigung)<br />

Alfred Neuhof 14 41 771 1.311,00<br />

In den langen Lauben 2<br />

64646 Heppenheim<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

SUMMEN GESAMT NIEDERLEMP: 39.077 66.622,00<br />

==========================================<br />

Z U S A M M E N S T E L L U N G<br />

qm Preis/DM<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

SUMMEN GEMARKUNG KÖLSCHHAUSEN 18.995 32.294,00


14<br />

SUMMEN GEMARKUNG NIEDERLEMP 39.077 66.622,00<br />

___________________________________________________________________<br />

________<br />

TOTAL 58.072 98.916,00<br />

==========================================<br />

Abstimmung: 24 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme<br />

Gemeindevertreter Eckhardt hat wegen vorübergehender Abwesenheit an der<br />

Beratung und Beschlußfassung nicht teilgenommen.<br />

8. Änderung der Wasserversorgungssatzung<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, für die<br />

Erweiterung der Wasserversorgungsanlage im Bereich der Feldstraße im Ortsteil<br />

<strong>Ehringshausen</strong> einen Beitragssatz von 10,24 DM je Quadratmeter<br />

Grundstücksfläche und 10,24 DM je Quadratmeter Geschoßfläche festzusetzen.<br />

Der § 15 II der Wasserversorgungssatzung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> ist<br />

entsprechend zu ergänzen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, für die Erweiterung der Wasserversorgungsanlage<br />

im Bereich der Feldstraße im OT <strong>Ehringshausen</strong> einen Beitragssatz von<br />

20,47817 DM je Quadratmeter Grundstücksfläche und 20,47817 DM je Quadratmeter<br />

Geschoßfläche festzusetzen. § 15 Abs. 2 der Wasserversorgungssatzung<br />

wird gemäß der Anlage ergänzt.<br />

Abstimmung: 22 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen<br />

9. Änderung der Satzung für die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong><br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, in der Satzung<br />

für die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vom 21.01.1988 die<br />

Aufnahme bzw. Wahl des stellvertretenden Jugendfeuerwehrwartes der Gemeinde<br />

<strong>Ehringshausen</strong> vorzusehen. Die §§ 7, 11 und 16 der Satzung werden hierzu gemäß<br />

der Anlage ergänzt.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, in der Satzung für die Freiwilligen Feuerwehren<br />

der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> vom 21.01.1988 die Aufnahme bzw. Wahl des<br />

stellvertretenden Jugendfeuerwehrwartes der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>


15<br />

vorzusehen. Die §§ 7, 11 und 16 der Satzung werden hierzu gemäß der Anlage<br />

ergänzt.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

10. Wahl eines stellv. Wahlleiters für die Kommunalwahl 1997<br />

Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.<br />

Der Haupt- und Finanzausschuß empfiehlt der Gemeindevertretung, Herrn<br />

Oberinspektor Ralf Schaub, Leiter des Einwohnermelde- und Ordnungsamtes, zum<br />

stellvertretenden Gemeindewahlleiter für die Kommunalwahl am 02.03.1996 zu<br />

wählen.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, Herrn Oberinspektor Ralf Schaub, Leiter des<br />

Einwohnermelde- und Ordnungsamtes, zum stellvertretenden Gemeindewahlleiter<br />

für die Kommunalwahl am 02.03.1996 zu wählen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

11. Antrag der SPD-Fraktion vom 07.11.1996 sowie der FWG-Fraktion vom<br />

11.11.1996<br />

Der Vorsitzende verliest den Antrag der SPD-Fraktion und der FWG-Fraktion<br />

bezüglich der Entlastung des Straßenverkehrs in der Dorfmitte von <strong>Ehringshausen</strong><br />

und der Fahrtroute der Schulbusse.<br />

Beschluß:<br />

Die Gemeindevertretung beschließt, den Antrag der SPD-Fraktion sowie der FWG-<br />

Fraktion zur Entlastung des Straßenverkehrs in der Dorfmitte von <strong>Ehringshausen</strong><br />

und der Fahrtroute der Schulbusse an den Gemeindevorstand und die<br />

Fachausschüsse zu verweisen.<br />

Abstimmung: einstimmig<br />

Abschließend bedanken sich Bürgermeister Niebch und der Vorsitzende der<br />

Gemeindevertretung, Gemeindevertreter Ansion, für die geleistete parlamentarische<br />

Arbeit im Jahr 1996 und wünschen allen Amts- und Mandatsträgern ein frohes und<br />

gesegnetes Weihnachtsfest sowie ein glückliches, gesundes und auch erfolgreiches<br />

neues Jahr 1997.


Ansion Neuweger<br />

Vorsitzender Schriftführer<br />

16


Niederschrift<br />

über die 36. Sitzung / <strong>12</strong>. <strong>WP</strong> der Gemeindevertretung am Donnerstag, den<br />

13. Februar 1997.<br />

Sitzungsort: Dorfgemeinschaftshaus Kölschhausen<br />

Sitzungsdauer: 19.10 Uhr - 22.23 Uhr<br />

Anwesend sind:<br />

a) die Mitglieder der Gemeindevertretung:<br />

1. Ansion, Heinrich -Vorsitzender-<br />

2. Ansion-Kollig, Katja<br />

3. Erle, Liane<br />

4. Henrich, Erhard<br />

5. Hofmann, Peter<br />

6. Köhlinger, Herbert<br />

7. Messerschmidt, Karl<br />

8. Müller, Klaus<br />

9. Reitzner, Burkhard<br />

10. Schneider, Frank<br />

11. Bröhmer, Ernst<br />

<strong>12</strong>. Claassen, Hans-Jürgen<br />

13. Eckhardt, Karl-Heinz<br />

14. Führer, Werner<br />

15. Gombert, Willi<br />

16. Hermanni, Eugen<br />

17. Swoboda, Karl-Heinz<br />

18. Weber, Wilfried<br />

19. Berneaud, Ferdinand<br />

20. Clößner, Ulrich<br />

21. Franz, Karl<br />

22. Neu, Werner<br />

23. Siepe, Ursula<br />

24. Zutt, Alfred<br />

25. Zutt, Doris<br />

b) die Mitglieder des Gemeindevorstandes:<br />

1. Bürgermeister Eberhard Niebch<br />

2. Erster Beigeordneter Heinz-Detlef Fiegler<br />

3. Beigeordneter Otto Dörsam<br />

4. Beigeordneter Werner Krause<br />

5. Beigeordneter Edgar Rubertus<br />

6. Beigeordneter Willibald Kaindl<br />

7. Beigeordneter Bruno Fremdt<br />

8. Beigeordneter Horst Muskat<br />

c) der Schriftführer:<br />

Daniel Regel


d) von der Gemeindeverwaltung:<br />

Amt 10, Amtsrat Ulrich Werkshage<br />

Amt 65, Ing.-grad. Peter Riepert<br />

Amt 60/III, Amtfrau Katja Luboeinski<br />

e) Rechtsanwalt Jürgen Schütz von der<br />

Anwaltskanzlei Schmich, Lawall und Partner -bis TOP 4, 21.45 Uhr-<br />

Dr. Wolfgang Rojahn und Ute Bedarff vom -ab TOP 2, 19.15 Uhr-<br />

RP Gießen<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und begrüßt die anwesenden Gemeindevertreter,<br />

die Mitglieder des Gemeindevorstandes, die Angehörigen der Gemeindeverwaltung,<br />

die erschienenen Zuhörer sowie die geladenen Referenten zu der letzten Sitzung<br />

der <strong>12</strong>. Wahlperiode.<br />

2. Feststellung der Beschlußfähigkeit und der Tagesordnung<br />

Der Vorsitzende stellt die Beschlußfähigkeit fest.<br />

Änderungen zur Tagesordnung werden nicht gewünscht.<br />

3. Information und Erörterung zur Entscheidung des RP zum Auenverbund Lahn-<br />

Dill und deren Auswirkung zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes<br />

Gemeindevertreter Führer gibt zunächst eine Begründung ab, weshalb die FWG-<br />

Fraktion die Einberufung dieser Sitzung mit den entsprechenden Tagesordnungspunkten<br />

beantragt habe. Die Gemeindeverwaltung habe im Rahmen der Aufstellung<br />

des neuen Flächennutzungsplanes oft auf die Entscheidung des RP zum Auenverbund<br />

Lahn-Dill verwiesen. Hier sei Informationsbedarf vorhanden. Desweiteren habe<br />

die Gemeindevertretung im Jahr 1996 über den Auenverbund beraten und Änderungen<br />

hierzu beschlossen. Diese seien aber bei der tatsächlichen Umsetzung größtenteils<br />

nicht berücksichtigt worden. Die in diesem Zusammenhang aufgeworfenen Fragen<br />

sollten im Rahmen dieser Sitzung geklärt werden.<br />

Gemeindevertreter Zutt bemängelt, daß die Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet<br />

„Auenverbund Lahn-Dill“ im Vorfeld nicht zur Verfügung gestanden habe.<br />

Dr. Rojahn vom Regierungspräsidium Gießen erläutert zunächst Grundsätze des<br />

Hess. Naturschutzgesetzes, die bei der Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet<br />

„Auenverbund Lahn-Dill“ zu beachten gewesen seien. Er führt aus, daß das<br />

Hess. Naturschutzgesetz 1980 in Kraft getreten ist und im Jahr 1994 grundsätzlich<br />

novelliert wurde. Das Naturschutzgesetz gliedere sich in zehn Abschnitte. Abschnitt<br />

3 regelt allgemeine Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. In § 5 Abs. 1 sei<br />

der Eingriff in Natur und Landschaft wie folgt definiert:


3<br />

Eingriffe in Natur und Landschaft sind die Veränderungen der Gestalt oder der Nutzung<br />

von Grundflächen, durch die der Naturhaushalt, die Lebensbedingungen der<br />

Tier- und Pflanzenwelt sowie das Landschaftsbild, der Erholungswert oder das örtliche<br />

Klima erheblich oder nachhaltig beeinträchtigt werden können.<br />

Hierzu gehören auch Veranstaltungen im Außenbereich, die bereits per Gesetz als<br />

Eingriff definiert sind. Desweiteren zählen u.a. auch bauliche Anlagen im Außenbereich<br />

als Eingriff. Dr. Rojahn führt Beispiele zu den jeweiligen Fällen an. Alle Eingriffe<br />

seien gemäß § 6 Hess. Naturschutzgesetz genehmigungspflichtig. Die Genehmigung<br />

erteile entweder die Bauaufsicht bei baurechtlichen Fällen, ansonsten die Untere<br />

Naturschutzbehörde beim Kreisausschuß des entsprechenden Landkreises. Bei<br />

der Genehmigung sei der Schutz der Kulturlandschaft und die Sicherung des Lebensraumes<br />

von wildwachsenden Pflanzen und wildlebenden Tieren zu beachten.<br />

Tiere und Pflanzen hätten die für die Ausbreitung notwendigen Lebensräume vorzufinden,<br />

desweiteren seien Einrichtungen und Bauten so zu gestalten, daß diese<br />

möglichst wenig Fläche im Außenbereich in Anspruch nehmen. Lebensräume und<br />

Wanderwege der verschiedenen Tierarten sollten möglichst wenig beeinträchtigt<br />

werden. Wertvolle Lebensräume, wie Feuchtwiesen oder Magerrasen sollten erhalten<br />

bleiben. Fließende Gewässer sollten im natürlichen Zustand erhalten bleiben<br />

oder in einen solchen Zustand versetzt werden. Überschwemmungsgebiete und die<br />

Ufer von Gewässern im Außenbereich müßten freigehalten und den natürlichen<br />

Verhältnissen entsprechend gestaltet und bewirtschaftet werden. Auch die Talauen<br />

seien zu erhalten und ständen unter dem besonderen Schutz des Gesetzes.<br />

Die Anträge auf Eingriff in Natur und Landschaft werden nach dem Vermeidungs-<br />

und Minimierungsgebot geprüft. Entsprechende Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

werden gefordert. Könnten diese nicht durchgeführt werden, sei eine Ausgleichsabgabe<br />

zu erheben.<br />

Durch die Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Lahn-Dill“<br />

vom 6. Dezember 1996 wolle man einen besonderen Augenmerk auf schützenswerte<br />

Landschaftsteile richten. Zweck der Unterschutzstellung sei die Erhaltung und<br />

Entwicklung des typischen Charakters der Talauen von Lahn und Dill mit ihren Nebenbächen<br />

in ihrer Funktion als Lebensstätte artentypischer Tier- und Pflanzenarten<br />

und Lebensgemeinschaften. Darüber hinaus sollten die günstigen lokalklimatischen<br />

Funktionen erhalten bleiben.<br />

Die Verordnung sei nach Anhörung und Abwägung der Vorschläge der Träger öffentlicher<br />

Belange verabschiedet worden. Die Verordnung beinhaltet, daß bestimmte<br />

Maßnamen der Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde bedürfen. Die Abgrenzung<br />

der einzelnen Gebiete richte sich nach den gegebenen Verhältnissen. Bei<br />

Zukunftsplanungen, die der Genehmigung bedürfen, sei ohnehin eine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

vorzunehmen. Ausschlaggebend hierfür sei, daß eine umwelt-<br />

und naturschonende Form der Maßnahmen gefunden werde. Ziel sei es, so wenig<br />

wie möglich in den Außenbereich einzugreifen.<br />

Gemeindevertreter Neu bemängelt, daß die von der Gemeindevertretung <strong>Ehringshausen</strong><br />

vorgeschlagenen Änderungen zum Auenverbund Lahn-Dill seitens des Regierungspräsidiums<br />

keine Berücksichtigung gefunden haben. Er kritisiert insbesondere,<br />

daß zunehmend neue Vorgaben seitens der Aufsichtsbehörden erstellt<br />

werden, an denen sich die Gemeinden zu orientieren habe. Er bezeichnet dies als<br />

Gängelung.<br />

Gemeindevertreter Claassen übt Kritik daran, daß die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> an<br />

der Verordnung nicht ausreichend beteiligt worden sei. Desweiteren kritisiert er den


4<br />

schnellen Zeitablauf des Zustandekommens der Verordnung „Auenverbundes<br />

Lahn-Dill“.<br />

Er fragt an, wer, wann und zu welcher Gelegenheit die Argumente der Gemeindevertretung<br />

beim Regierungspräsidium vorgetragen habe. Der Mensch habe bei allen<br />

umweltschützenden Maßnahmen im Mittelpunkt zu stehen. Als Beispiel führt er an,<br />

daß in <strong>Ehringshausen</strong> der Bau der Osttangente dringend notwendig sei. Der Bau<br />

dieser Osttangente werde durch die veröffentlichte Verordnung erheblich erschwert<br />

werden. Bei Abwägung aller umwelt- und naturschutzrechtlicher Belange sei der<br />

Bau der Osttangente erforderlich, da dies zur Entlastung des Verkehrsaufkommens<br />

im innerörtlichen Bereich führe. Er führt Vergleiche zur Nachbargemeinde Aßlar an,<br />

wo Gewerbebetriebe teilweise in der Dillaue vorhanden sind. Auch die Ortsumgehung<br />

Berghausen sei im Bereich der Dillaue errichtet worden.<br />

Für <strong>Ehringshausen</strong> stelle die Verordnung eine Benachteiligung dar. Würde man im<br />

Bereich der geplanten Osttangente kein Landschaftsschutzgebiet ausweisen, wären<br />

die zukünftigen Entwicklungschancen für <strong>Ehringshausen</strong> gewahrt. Die im Grundgesetz<br />

normierte Selbstverwaltungsgarantie werde durch solche Verordnungen ausgehöhlt.<br />

Der Auenverbund stelle ein Hindernis bei der Lösung von Problemen dar. So<br />

seien beispielsweise die Sportplätze in Dillheim und Katzenfurt als Landschaftsschutzgebiet<br />

ausgewiesen. Dies bedeute für die Praxis, daß bei der Durchführung<br />

von Festlichkeiten eine Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde einzuholen<br />

sei. Dies könne nicht hingenommen werden. Hierdurch werde die Jugend- und Vereinsarbeit<br />

erheblich gefährdet. Er fordert die Besitzstandswahrung und die uneingeschränkte<br />

Nutzung der Sportplätze Katzenfurt und Dillheim. Die FWG sehe durch<br />

die Verordnung zum „Auenverbund Lahn-Dill“ die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> in ihrer<br />

zukünftigen Entwicklung benachteiligt und eingeschränkt. Die Parlamentarier sollten<br />

offensichtlich degradiert und zum Funktionsorgan des Regierungspräsidenten umfunktioniert<br />

werden. Die mangelnde Beteiligung der betroffenen Kommunen zeige,<br />

daß eine offene und klärende Diskussion offenbar nicht gewollt gewesen sei. Dies<br />

belege zudem die nicht mitgeteilten Ablehnungsgründe der Anträge der betroffenen<br />

Gemeinden.<br />

Gemeindevertreter Henrich schließt sich den Ausführungen von Gemeindevertreter<br />

Claassen an, hält diese jedoch teilweise für überzogen. Die SPD-Fraktion bemängele<br />

insbesondere die Ausweisung des Landschaftsschutzgebietes im Bereich der Osttangente<br />

und die mangelnde Beteiligung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> an der Verordnung.<br />

Der Bau der Osttangente sei für <strong>Ehringshausen</strong> äußerst wichtig. Auch er<br />

verweist auf das hohe Verkehrsaufkommen in der Bahnhofstraße und auf die Probleme<br />

in der Zukunft bei steigendem Verkehrsaufkommen. Jedoch sollten auch die<br />

Belange des Naturschutzes entsprechende Berücksichtigung finden. Naturschutz sei<br />

Menschenschutz. Es sollte versucht werden, mit den zuständigen Behörden sachlich<br />

zu reden, um so die Ziele der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> zu verwirklichen.<br />

Gemeindevertreter Zutt führt aus, daß die NPD-Fraktion seinerzeit den Änderungsvorschlägen<br />

nicht zugestimmt habe, da die Ablehnung seitens des Regierungspräsidiums<br />

zu erwarten gewesen sei. Das Regierungspräsidium sei geschaffen worden,<br />

um die Bürger vor Ort klein zu machen. Durch die Zuwanderung in Mittelhessen<br />

würde die Natur zerstört. Die NPD-Fraktion lehne die Entmündigung der Bürger<br />

vor Ort ab.<br />

Bürgermeister Niebch bedankt sich bei den Vertretern des Regierungspräsidiums für<br />

die Anwesenheit. Er bittet Herrn Dr. Rojahn und Frau Bedarff die Gründe mitzuteilen,<br />

warum lediglich 3 von 11 Anträgen der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> bei der Landschaftsschutzgebietsverordnung<br />

berücksichtigt worden seien. Desweiteren bittet er<br />

um Auskunft darüber, welche Konsequenz die Verordnung bezüglich der Verwirklichung<br />

der Osttangente habe.


5<br />

Herr Dr. Rojahn führt aus, daß man Fehler der Vergangenheit, insbesondere die<br />

nahe Bebauung an der Dill nicht wiederholen sollte. Zum Thema Osttangente führt<br />

er aus, daß zukünftige Bauvorhaben durch diese Verordnung nicht ausgeschlossen<br />

seien. Diese Bauvorhaben, wie beispielsweise die Osttangente müßten in Form der<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung unter Naturschutz- und Umweltschutzgesichtspunkten<br />

überprüft werden. Es sei deutlich zu machen, daß die naturschützerischen Dinge<br />

zu erhalten und durch fördernde Maßnahmen zu gestalten sind. Die naturschutzrechtlichen<br />

Gesetze seien notwendig, da es viele Personen gebe, die sich nicht daran<br />

hielten.<br />

Gemeindevertreter Führer führt aus, daß er die Verwirklichung der Osttangente in<br />

Gefahr sehe, wenn die einschlägige Verordnung, wie veröffentlicht, bestehen bleibe.<br />

In den anschließenden Ausführungen sprechen sich alle Parteien dahingehend aus,<br />

daß eine Flut von naturschutzrechtlichen Genehmigungen vom Gesetzgeber gefordert<br />

werden, die teilweise überflüssig erschienen.<br />

Gemeindevertreter Hofmann führt aus, daß die Verordnung ohne entsprechende<br />

Informationen für die Gemeinden verabschiedet worden sei. Für eine detaillierte<br />

Stellungnahme der Gemeinde zu dem genannten Vorhaben sei zu wenig Zeit gewesen.<br />

Herr Hofmann stellt richtig, daß es bei der Osttangente nicht um den Bau einer<br />

zweiten B 277 gehe, gedacht sei lediglich an die Verbindung der L 3052 zur B 277,<br />

die nicht durch den Ortskern von <strong>Ehringshausen</strong> führe. Es sei nicht ein Trasse quer<br />

durch die Aue gewollt. Dies habe die Gemeindevertretung und auch die Bevölkerung<br />

zum Ausdruck gebracht.<br />

Zu Punkt 3 der Änderungswünsche der Gemeindevertretung fragt Herr Hofmann,<br />

warum man die Kläranlage sowie die Teichkläranlage, die zweifelsohne in einer Aue<br />

liegen, in das Landschaftsschutzgebiet hineingenommen habe, jedoch Gewerbeflächen<br />

von Industriebetrieben, die auch im Auenbereich liegen, nicht im Landschaftsschutzgebiet<br />

vorzufinden sind. Desweiteren könne nicht nachvollzogen werden,<br />

wieso Gewerbeflächen im Bereich der Autobahnraststätte Katzenfurt im Landschaftsschutzgebiet<br />

liegen. Diese Fläche sei nicht in der Dillaue vorzufinden. Insoweit<br />

sei ein entsprechender Ermessensspielraum der räumlichen Gestaltung des<br />

Auenverbundes seitens des Regierungspräsidiums gegeben. Gemeindevertreter<br />

Hofmann wiederholt die Änderungswünsche der Gemeindevertretung und befragt<br />

die Vertreter des Regierungspräsidiums, warum diese keine Berücksichtigung gefunden<br />

haben.<br />

Frau Bedarff vom RP Gießen führt aus, daß am 11. Juli 1996 ein Erörterungstermin<br />

zum Ausweisungsverfahren des Landschaftsschutzgebietes in Wetzlar stattgefunden<br />

habe. Dort seien grundsätzlich auch all diese Anregungen der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

erörtert worden. Grundlage für die Abgrenzung sei die fachliche Frage,<br />

wo die Aue sei. Desweiteren müsse eine Grenze gefunden werden, die in der Landschaft<br />

möglichst nachvollziehbar sei. Hinsichtlich des veralteten Kartenmaterials teilt<br />

sie mit, daß diese Grenzen anhand von topographischen Karten, die dem Regierungspräsidium<br />

vorliegen, festgelegt werden. Da die Straße, die zur Firma Omniplast<br />

führt, in dieser Karte nicht eingetragen sei, könne diese auch nicht als Abgrenzungsmerkmal<br />

verwendet werden. Das Regierungspräsidium sei nicht befugt, die<br />

zur Verfügung gestellten Karten zu korrigieren.<br />

Bürgermeister Niebch führt aus, daß es für die Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> wichtig<br />

gewesen wäre, daß die Straße zu Omniplast als Abgrenzungsmerkmal hätte genutzt<br />

werden können. Es sei für den Bürger nicht nachvollziehbar, daß in der Nachbargemeinde<br />

Aßlar eine vergleichbare Straße hätte gebaut werden dürfen, nun aber bei


6<br />

der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> trotz gleicher Sachlage eine Genehmigung nicht in<br />

Aussicht gestellt werde.<br />

Anschließend teilt Rechtsanwalt Schütz eine Kurzübersicht über das Normenkontrollverfahren<br />

aus und erläutert hierzu die wesentlichen Grundsätze. Diese Rechtsverordnung<br />

könne abstrakt im Wege der Normenkontrollklage angefochten werden.<br />

Diese sei bei dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel zu erheben. Die Gemeinde<br />

müsse hierbei geltend machen, daß sie in ihren Rechten verletzt sei. Dies könne als<br />

Eigentümerin eines Grundstückes im Bereich des Auenverbundes oder aus einer<br />

Rechtsverletzung aus Artikel 28 Abs. 3 Grundgesetz (Selbstverwaltungsgarantie)<br />

gegeben sein. Herr Schütz wagt in diesem Zusammenhang keine Prognosen, wie<br />

ein evtl. Verfahren ausgehen könnte, da er sich noch nicht eingehend mit dieser Materie<br />

beschäftigen konnte. Er habe jedoch andere Gemeinden und Städte angerufen,<br />

um zu erfragen, ob diese evtl. auch ein Normenkontrollverfahren in Erwägung ziehen.<br />

Als Ergebnis sei festzuhalten, daß keine andere Kommune beabsichtige, rechtliche<br />

Schritte gegen diese Verordnung einzuleiten. Andere Kommunen versuchten<br />

durch Gespräche mit den Vertretern des Regierungspräsidiums Ausnahmegenehmigungen<br />

für bestimmte Planvorhaben zu erhalten. Ein Normenkontrollverfahren sei<br />

sehr zeitaufwendig. Mit einer Entscheidung nach Antragstellung sei nach etwa 2 - 5<br />

Jahren zu rechnen. Die Kosten eines solchen Normenkontrollverfahrens seien nicht<br />

absehbar. Der Verwaltungsgerichtshof werde diese festsetzen.<br />

4. Information und Erörterung des Flächennutzungsplanes unter Einbeziehung<br />

der Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange sowie den zukünftigen<br />

Auswirkungen bezüglich unserer Infrastruktur<br />

Herr Dr. von Eschwege macht zunächst Ausführungen zum Sachstand Landschaftsplan.<br />

Dieser sei vor wenigen Tagen an die Fachbehörden, die sogenannten<br />

Arbeitsgruppen, verteilt worden. Der Landschaftsplan bedürfe noch einer Bürgerbeteiligung.<br />

In einer Bürgerversammlung sei dieser vorzustellen und die Bürger entsprechend<br />

zu informieren. Anschließend habe eine Auslage des Planes zur Einsichtnahme<br />

zu erfolgen. Anschließend sei der Landschaftsplan von der Gemeindevertretung<br />

zu beschließen. Die dort enthaltene Abwägungstabelle sei ebenfalls von<br />

der Gemeindevertretung zu beschließen. Anhand von Beispielen verdeutlicht er<br />

rechtlich mögliche Abwägungen.<br />

Die Aufnahme bestimmter Gebiete in ein Landschaftsschutzgebiet sei nicht gleichbedeutend<br />

damit, daß dort zukünftig keine Baumaßnahmen mehr durchgeführt werden<br />

dürften.<br />

Herr Dr. von Eschwege macht anschließend Ausführungen zum neuen Flächennutzungsplan.<br />

Aufgrund der zahlreichen Änderungswünsche der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

handele es sich hier um einen neuen Flächennutzungsplan. Zum Verfahrensstand<br />

führt er aus, daß man vor dem Offenlegungsbeschluß stehe. Anhand einer<br />

ausgehängten Karte erläutert er die Anregungen und Bedenken der Träger öffentlicher<br />

Belange.<br />

Im Vergleich zum Vorentwurf sei in Breitenbach der Festplatz nicht mehr ausgewiesen<br />

worden. In verschiedenen Baugebieten seien Kleinigkeiten abgeändert worden.<br />

So sei beispielsweise in Dillheim ein Teilstück als Streuobstwiese ausgewiesen, in<br />

Kölschhausen habe man ein Teilstück zugunsten eines Feldgehölzes herausgenommen.<br />

Einige Baugebiete seien im Beschlußvorschlag ganz entfallen. Im Bereich<br />

der Autobahn habe man versucht, eine Gewerbefläche von 25 ha auszuweisen. Da<br />

die Wegeerschließung zu steil war, sei man von diesem Vorhaben abgewichen. Be-


7<br />

züglich der Autobahn sei die Ausweisung einer 2 ½ ha großen Gewerbefläche möglich<br />

gewesen. Aufgrund der fehlenden weiteren Ausdehnungsmöglichkeiten und des<br />

ungünstigen Reliefs sei eine Ausweisung hier jedoch nicht sinnvoll.<br />

Im Bereich „Naßkling“ sei zum einen aus ökologischen, zum anderen aus Nachfragegründen<br />

ein Teil des Gewerbegebietes gestrichen worden. Die schwierigen Verhältnisse<br />

in <strong>Ehringshausen</strong> Süd bezüglich der gewerblichen Erweiterung seien an<br />

den konkreten Bedarf der Gewerbetreibenden angepaßt worden. Auch im Ortsteil<br />

Niederlemp sei ein Festplatz nicht mehr ausgewiesen. Im Bereich von mehreren<br />

vorhandenen Kleingärten im Außenbereich weise der Flächennutzungsplan nun entsprechende<br />

Flächen aus, um evtl. in diesen Bereichen auch einen Bebauungsplan<br />

aufstellen zu können. Zwischen Katzenfurt und Greifenthal sei im Vorentwurf eine<br />

komplette Bebauung nordwestlich der Straße in Form von Gewerbe- und Mischgebiet<br />

vorgesehen gewesen. In diesem Bereich sei eine Siedlungszäsur vorgenommen<br />

worden. Dadurch sei ein Drittel der Gewerbe- und Mischbauflächen entfallen. Man<br />

verhindere so das Zusammenwachsen der Ortsteile Katzenfurt und Greifenthal. Zudem<br />

sei in diesem Bereich kein dringender Bedarf zu sehen.<br />

Im Regionalen Raumordnungsplan seien für das Gebiet der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong><br />

31 ha Misch- und Wohnbauflächen ausgewiesen. Der jetzige Entwurf sehe jedoch<br />

52 ha vor. Dies schließe die Ausweisung zusätzlicher Flächen aus.<br />

Bei den Gewerbeflächen seien rund 24 ha vorgesehen. Hiervon entfallen auf Daubhausen<br />

1 ha, auf <strong>Ehringshausen</strong> 13,4 ha und auf Katzenfurt 9,9 ha an Gewerbefläche.<br />

Gemeindevertreter Henrich fragt in diesem Zusammenhang an, ob momentan der<br />

Gemeinde entsprechende Gewerbeflächen für Bauwillige zur Verfügung ständen.<br />

Bürgermeister Niebch führt hierzu aus, daß bereits mehrere Anfragen von Gewerbetreibenden<br />

für das Gewerbegebiet in Katzenfurt vorliegen. Ausschlaggebend für das<br />

Zustandekommen des Bebauungsplanes sei jedoch, daß entsprechende Ausgleichsflächen<br />

von den Bürgern bereitgestellt werden. Desweiteren ständen rund<br />

10.000 m² an Gewerbefläche im Gebiet „Vorm Kreuz“ in <strong>Ehringshausen</strong> derzeit für<br />

Bauwillige zur Verfügung.<br />

Auf Nachfrage von Gemeindevertreter Hofmann führt Herr Dr. von Eschwege aus,<br />

daß im Bereich „Naßkling“ die Gewerbefläche auf nunmehr 4 ha begrenzt sei.<br />

An Siedlungsfläche seien in der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> insgesamt 52 ha ausgewiesen.<br />

Der Flächennutzungsplan sei soweit ausgearbeitet, daß der Entwurf beschlossen<br />

werden könne. Anschließend müsse eine Auslegung erfolgen. Der Bebauungsplan<br />

in Katzenfurt könne parallel dazu offengelegt werden, so daß Anfang nächsten Jahres<br />

bereits einzelne Baugenehmigungen erteilt werden könnten. Die insgesamt entstehenden<br />

80 ha Baufläche seien in einer Eingriffs-Ausgleichsbilanz auszugleichen.<br />

Die Kompensationsflächen seien über die gesamten Gemarkungen verteilt. Diese<br />

Flächen stehen jedoch nicht alle im Eigentum der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong>. Die<br />

Ausweisung dieser bestimmten Flächen erfolge deswegen, weil diese zum Ausgleich<br />

besonders geeignet erscheinen. Diese Flächen seien jedoch lediglich als Vorschlag<br />

zur Kompensation zu sehen. Die Größe der Ausgleichsfläche liege bei rund<br />

50 % der ausgewiesenen Baugebiete.<br />

Verschiedene Fragen zu den Ausgleichsflächen werden von Herrn Dr. von Eschwege<br />

direkt beantwortet.


8<br />

Bürgermeister Niebch spricht den Gemeindevertretern anläßlich der letzten Sitzung<br />

der <strong>12</strong>. Wahlperiode Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Das Wohl<br />

und die Entwicklung der Gemeinde <strong>Ehringshausen</strong> sei Ziel der konstruktiven und guten<br />

Zusammenarbeit gewesen. Die getroffenen Entscheidungen hätten unserer Gemeinde<br />

eine positive und bleibende Prägung gegeben. In der Vergangenheit sei vieles<br />

auf den Weg gebracht worden, wovon der Bürger unmittelbar nichts gesehen<br />

habe. In den Fraktionen, der Gemeindevertretung, dem Gemeindevorstand, den<br />

Ortsbeiräten und der Gemeindeverwaltung sei gute Arbeit geleistet worden.<br />

Vorsitzender Ansion zieht auch eine positive Bilanz der geleisteten Arbeit. In 36 Sitzungen<br />

seien 398 Tagesordnungspunkte behandelt und 310 Beschlüsse gefaßt<br />

worden. Nicht immer sei man einer Meinung gewesen, doch habe man meistens die<br />

richtige Entscheidung gefunden. Wichtig sei, daß man trotz aller Verschiedenheit<br />

immer wieder zu einer gemeinsamen Basis gefunden habe. Die faire und sachliche<br />

Art der Auseinandersetzung habe ein gutes Klima innerhalb der Gemeindevertretung<br />

geschaffen. Er hofft, daß dies auch in Zukunft so bleiben werde. Er spricht den<br />

Gemeindevertretern Dank und Anerkennung für den Einsatz und die Arbeit in den<br />

vergangenen Jahren aus. Er dankt den Vertretern in den Kreisgremien, den Mitarbeitern<br />

der Gemeindeverwaltung, den Gemeindevorstandsmitgliedern, den Vertretern<br />

der Presse sowie den Mitgliedern der Ortsbeiräte, Vereinen und Verbände und<br />

besonders den Bürgerinnen und Bürgern für das gute Miteinander.<br />

Ansion Regel<br />

Vorsitzender Schriftführer

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