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INFORMATION Dezember 2011 - RVK

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Bundesrat/EDI/BAG<br />

Neuer Art. 106 KVG: Teilausgleich der kantonalen<br />

Ungleichgewichte bei den Prämien 1996<br />

bis <strong>2011</strong><br />

Die Vorlage betreffend Ausgleich von zu hoch oder<br />

zu tief angesetzten Prämien, die vom Bundesrat in die<br />

Vernehmlassung geschickt worden war, ist auf breite<br />

Ablehnung gestossen. Einerseits wehren sich die Geberkantone<br />

dagegen, dass die Versicherten in ihren<br />

Berset. Auf einen Vertreter der Freisinnigen Partei<br />

kommt also ein SP-Mann. Wie sich dieser Wechsel<br />

auf die Gesundheits- und Krankenversicherung auswirken<br />

wird, bleibt abzuwarten. An Arbeit mangelt es<br />

nicht, gibt es doch verschiedene «Baustellen»: Unter<br />

anderem warten rund 80 parlamentarische Vorstösse<br />

auf ihre Erledigung.<br />

Weitere Entwicklungen im Umfeld<br />

Branchenverband Santésuisse<br />

Im Gegensatz zum Direktorium wurde das Präsidium<br />

mit einem altbekannten Gesicht neu besetzt: Per<br />

1. Januar 2012 hat Alt Ständerat Christoffel Brändli<br />

das Ruder wieder übernommen. Es warten schwierige<br />

Aufgaben auf ihn. Unter anderem gilt es die Branche<br />

zu einigen. Dies insbesondere im Hinblick auf<br />

Kantonen während den nächsten sechs Jahren mit<br />

Prämienzuschlägen die Prämien nachzahlen müssen,<br />

die ungenügend einkassiert worden sind. Andererseits<br />

sprechen sich auch der Branchenverband Santésuisse,<br />

die SVP und CVP klar gegen den vorgeschlagenen<br />

neuen Artikel 106 KVG aus. Mit diesem sollen<br />

rückwirkende Prämienkorrekturen vorgenommen<br />

werden. Man darf gespannt sein, wie der Bundesrat,<br />

der mit parlamentarischen Vorstössen zum Handeln<br />

aufgefordert ist, mit diesen Problemen umgeht.<br />

Risikoausgleich<br />

Seit dem 1. Januar 2012 ist der geänderte Risikoausgleich<br />

in Kraft. Damit sollen neu auch die stationären<br />

Behandlungskosten in den Ausgleich einbezogen werden,<br />

wenn ein Patient im Vorjahr mehr als drei Tage<br />

stationär behandelt wurde. Jetzt sieht der Bundesrat<br />

bereits eine weitere Ausdehnung des Risikoausgleiches<br />

vor: Er will neu auch die Medikamentenkosten<br />

berücksichtigen.<br />

Neuer Vorsteher des EDI<br />

Die Bundesratswahlen vom 14. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> haben<br />

Auswirkungen auf das Eidgenössische Departement<br />

des Innern, das auch für das Gesundheits- und Krankenversicherungswesen<br />

zuständig ist. Auf Bundesrat<br />

Didier Burkhalter folgt der bisherige Ständerat Alain<br />

- die kommende Volksabstimmung zur Einführung<br />

einer Einheitskrankenkasse,<br />

- die Absicht, den Krankenkassen zu verbieten<br />

Zusatzversicherungen anzubieten,<br />

- den Ausgleich von zu hoch oder zu tief<br />

angesetzten Prämien,<br />

- den Ausbau des Risikoausgleichs,<br />

- die Telefonwerbung oder<br />

- die Risikoselektion.<br />

Die Branche zeichnet sich in letzter Zeit nicht durch<br />

Kontinuität, Einheit, Fairness oder tragfähige Zukunftsstrategien<br />

aus. Ist es darum verwunderlich, dass<br />

sie von der Politik kritisiert oder sogar ignoriert wird?<br />

Die neugegründete Konkurrenz Allianz Schweizer<br />

Krankenversicherer (ASK) der Krankenversicherer<br />

Sanitas, Helsana und Group Mutuel vereinfacht die<br />

Arbeit des Präsidenten und der Direktion von Santésuisse<br />

ebenfalls nicht.<br />

Prämienzuschläge für Seniorinnen und<br />

Senioren<br />

Die ASK hat vor kurzem einen Vorstoss lanciert, mit<br />

dem verlangt wird, dass die älteren Versicherten höhere<br />

Prämien an ihre verursachten, erhöhten Behandlungskosten<br />

leisten sollen. Ein solches Prämiensystem<br />

würde eindeutig in Richtung verursacher<br />

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