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Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund<br />
Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“<br />
an die veränderten Anforderungen aus Hafen- und Werftbetrieb der<br />
Stadt Wolgast<br />
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom<br />
Regionalplanung<br />
Umweltplanung<br />
Landschaftsarchitektur<br />
Landschaftsökologie<br />
Projekt-Nr.: 15455-00<br />
Wasserbau<br />
Fertigstellung:<br />
November 2007, Rev. B<br />
Immissionsschutz<br />
Geschäftsführerin: Dipl.-Geogr. Synke Ahlmeyer<br />
UmweltPlan GmbH Stralsund<br />
info@umweltplan.de<br />
www. umweltplan.de<br />
Sitz Hansestadt Stralsund<br />
Tribseer Damm 2<br />
18437 Stralsund<br />
Tel. +49 38 31/61 08-0<br />
Fax +49 38 31/61 08-49<br />
Bearbeiter:<br />
Mitarbeit:<br />
Dr. rer. nat. Martin Heindl<br />
Dipl.-Biol. Jochen Roeder<br />
Dipl.-Kartogr. Ulrike Assmann<br />
Sabine Willmann<br />
Sieglinde Küchler<br />
(kartographische Bearbeitung)<br />
Niederlassung Güstrow<br />
Speicherstraße 1b<br />
18273 Güstrow<br />
Tel. +49 38 43/46 45-0<br />
Fax +49 38 43/46 45-29<br />
Geschäftsführer<br />
Dipl.-Geogr. S. Ahlmeyer<br />
Dipl.-Ing. K. Freudenberg<br />
Dipl.-Phys. R. Horenburg<br />
Qualitätsmanagement<br />
Zertifiziert nach:<br />
DIN EN 9001:2000<br />
TÜV CERT Nr.<br />
01 100 010689
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung...........................................................................................................................1<br />
2 Methode............................................................................................................................2<br />
2.1 Rastvogelkartierung..................................................................................................2<br />
2.2 Brutvogelkartierung ..................................................................................................4<br />
3 Rastvögel des engeren Zählgebietes ............................................................................5<br />
3.1 Rastplatzzentren des Untersuchungsraumes...........................................................5<br />
3.2 Artenvielfalt...............................................................................................................6<br />
3.2.1 Artenvielfalt und relative Häufigkeiten für das Gesamtgebiet ................................6<br />
3.2.2 Artenvielfalt der Teilgebiete ...................................................................................9<br />
3.3 Quantitative Verteilung der Rastbestände..............................................................30<br />
3.4 Frequentierung der Rastflächen.............................................................................51<br />
3.5 Vorkommen von Arten besonderer Bedeutung ......................................................53<br />
3.6 Vorkommen von Zielarten des vorgeschlagenen Vogelschutzgebietes .................54<br />
3.6.1 SPA Fachvorschlag „Greifswalder Bodden und südlicher Strelasund“ (SPA<br />
34)........................................................................................................................54<br />
3.6.2 SPA Fachvorschlag „Peenestrom und Achterwasser“ (SPA 32) .........................59<br />
3.6.3 Nachweise der Zielarten beider SPA-Fachvorschläge am Peenestrom<br />
während der Kartierung 2005/ 2006 ....................................................................61<br />
4 Brutvögel des Peenestromufers ..................................................................................89<br />
5 Rastbestand des offenen Greifswalder Boddens.......................................................92<br />
5.1 Einteilung des offenen Greifswalder Boddens in Teilgebiete .................................92<br />
5.2 Artenvielfalt.............................................................................................................93<br />
5.2.1 Artenvielfalt und relative Häufigkeiten .................................................................93<br />
5.2.2 Artenvielfalt der Teilgebiete .................................................................................95<br />
5.3 Quantitative Verteilung der Rastbestände..............................................................97
5.4 Nachweise der SPA-Zielarten auf dem Greifswalder Bodden während der<br />
Kartierung 2005/ 2006..........................................................................................107<br />
6 Rastgeschehen bei Eisbedeckung ............................................................................113<br />
7 Zusammenfassende Bestandsbeschreibung des Rast- und Brutgeschehens<br />
im Projektgebiet als Grundlage zur weiteren Verwendung in den FFH-<br />
Gutachten und in der UVS..........................................................................................114<br />
8 Literatur und Quellen ..................................................................................................121<br />
KARTENVERZEICHNIS<br />
Blatt-Nr. Bezeichnung<br />
Maßstab<br />
1 Quantitative Verteilung der Rastbestände ........................... 1 : 25.000<br />
2 Artenvielfalt .......................................................................... 1 : 25.000<br />
3 Frequentierung der Rastflächen........................................... 1 : 25.000<br />
4 Verbreitung relevanter Arten ................................................ 1 : 25.000<br />
5 Verteilung von Rastvögeln auf dem Greifswalder Bodden 1 : 50.000<br />
Tabellenverzeichnis<br />
Tabelle 1: Relative Häufigkeit und Beobachtungsfrequenz aller Arten für das<br />
Gesamtgebiet...................................................................................................... 6<br />
Tabelle 2: Gebietsmerkmale des SPA 34 ................................................................................ 54<br />
Tabelle 3: Vogelarten des SPA 34 mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis...... 55<br />
Tabelle 4: Brutvogelarten mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis im SPA....... 56<br />
Tabelle 5: Gebietsmerkmale des SPA 32 ................................................................................ 59<br />
Tabelle 6: Vogelarten des SPA 32 mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis...... 60<br />
Tabelle 7: Brutvogelarten mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis im SPA 32.. 60<br />
Tabelle 8: Kontrolle der einzelnen Teilgebiete im Zuge der Kartierung ................................... 93<br />
Tabelle 9: Relative Häufigkeit und Beobachtungsfrequenz aller Arten im offenen<br />
Greifswalder Bodden......................................................................................... 94<br />
Tabelle 10: Anzahl der in den einzelnen Teilgebieten pro Begehung angetroffenen Arten ..... 96<br />
Tabelle 11: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 1..................................................... 97<br />
Tabelle 12: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 2..................................................... 98<br />
Tabelle 13: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 3..................................................... 98
Tabelle 14: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 4..................................................... 99<br />
Tabelle 15: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 5..................................................... 99<br />
Tabelle 16: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 6................................................... 100<br />
Tabelle 17: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 7................................................... 101<br />
Tabelle 18: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 8................................................... 102<br />
Tabelle 19: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 9................................................... 103<br />
Tabelle 20: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 10................................................. 104<br />
Tabelle 21: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 11................................................. 104<br />
Tabelle 22: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 12................................................. 105<br />
Tabelle 23: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 13................................................. 105<br />
Tabelle 24: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 14................................................. 105<br />
Tabelle 25: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 15................................................. 106<br />
Tabelle 26: Relative Rastbestände im Bereich KS 527/ Landtief und KS 551 ....................... 119<br />
Tabelle 27: Brutbestand gefährdeter Arten auf dem Großen Wotig im Jahr 2006 ................. 120<br />
Tabelle 28: Brutbestand röhrichtbewohnender Arten entlang des Nördlichen Peenestroms<br />
im Jahr 2006 ................................................................................................... 120<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 1: Beispiel der kartographischen Erfassung von Rastbeständen während der<br />
Kartierung 2005/2006.......................................................................................... 3<br />
Abbildung 2: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Wolgaster Hafens in<br />
der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 1) ............................................................... 9<br />
Abbildung 3: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Peenestroms von<br />
Wolgast bis Zecherin in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 2)....................... 10<br />
Abbildung 4: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Zecherin bis Großer<br />
Rohrplan in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 5).......................................... 10<br />
Abbildung 5: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Karlshagen in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 7) ................................................................... 11<br />
Abbildung 6: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Großen Wotigs in<br />
der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 8) ............................................................. 11<br />
Abbildung 7: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Peenemünde in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 9) ................................................................... 12<br />
Abbildung 8: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Mölschow in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 4) ................................................................... 13
Abbildung 9: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Weidehof in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 3) ................................................................... 13<br />
Abbildung 10: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Hollendorf in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 6) ................................................................... 14<br />
Abbildung 11: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Cämmerer See südlich<br />
Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 10) ................................. 15<br />
Abbildung 12: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Kölpiensee nördlich<br />
Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 11) ................................. 15<br />
Abbildung 13: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich östl. Freest in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 12) ................................................................. 16<br />
Abbildung 14: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Freester Strand in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 13) ................................................................. 17<br />
Abbildung 15: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der zentralen<br />
Spandowerhagener Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 14) .............. 17<br />
Abbildung 16: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Uferbereich nördlich<br />
Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 15) ................................. 18<br />
Abbildung 17: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der westlichen<br />
Spandowerhagener Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 16) .............. 18<br />
Abbildung 18: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Freesendorfer<br />
Wiesen in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 17) .......................................... 19<br />
Abbildung 19: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Nordwestküste des<br />
Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 18) ............................................ 19<br />
Abbildung 20: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Freesendorfer<br />
Sees in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 19) .............................................. 20<br />
Abbildung 21: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im nördlichen Küstenstreifen des<br />
Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 20) ............................................ 20<br />
Abbildung 22: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Freesendorfer<br />
Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 21) .......................................... 21<br />
Abbildung 23: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Sandbank des<br />
Knaakrückens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilbereich 22).............................. 21<br />
Abbildung 24: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Flachwasserbereich südöstlich<br />
des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 23) ..................................... 22<br />
Abbildung 25: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Knaakrückens in<br />
der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 24) ........................................................... 22<br />
Abbildung 26: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der südlichen<br />
Knaakrückenrinne in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 26) ......................... 23
Abbildung 27: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Tonnenbank in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 27) ................................................................. 23<br />
Abbildung 28: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Loch in der Rastsaison<br />
2005/ 06 (Teilgebiet 28) .................................................................................... 24<br />
Abbildung 29: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Küstenbereich des Flugplatzes<br />
Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 25) ................................. 25<br />
Abbildung 30: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Möwenort in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 29) ................................................................. 25<br />
Abbildung 31: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich zwischen Möwenort<br />
und Peenemünder Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 30) ............. 26<br />
Abbildung 32: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Sandbank<br />
Peenemünder Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 32) .................... 26<br />
Abbildung 33: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Flachwasserbereich nördlich<br />
des Peenemünder Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 33)............ 27<br />
Abbildung 34: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Ruden in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 31) ................................................................. 27<br />
Abbildung 35: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Schumachergrund in<br />
der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 34) ........................................................... 28<br />
Abbildung 36: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Osttief in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 35) ................................................................. 28<br />
Abbildung 37: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Veritasgrund in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 37) ................................................................. 29<br />
Abbildung 38: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich südöstlich Gänsegrund<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 36) ....................................................... 29<br />
Abbildung 39: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />
Wolgaster Hafens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 1)............................ 30<br />
Abbildung 40: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />
Peenestroms von Wolgast bis Zecherin in der Rastsaison 2005/ 06<br />
(Teilgebiet 2) ..................................................................................................... 31<br />
Abbildung 41: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Zecherin<br />
bis Großer Rohrplan in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 5)........................ 31<br />
Abbildung 42: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Karlshagen<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 7) ......................................................... 32<br />
Abbildung 43: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Großen<br />
Wotigs in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 8) ............................................. 32<br />
Abbildung 44: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich<br />
Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 9) ................................... 33
Abbildung 45: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Mölschow<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 4) ......................................................... 33<br />
Abbildung 46: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Weidehof in<br />
der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 3) ............................................................. 34<br />
Abbildung 47: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Hollendorf<br />
in der Rastsaison 2005/ 06(Teilgebiet 6) .......................................................... 35<br />
Abbildung 48: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Cämmerer<br />
See südlich Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 10) ............. 35<br />
Abbildung 49: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Kölpiensee<br />
nördlich Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 11) ................... 36<br />
Abbildung 50: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich östlich<br />
Freest in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 12) ............................................ 36<br />
Abbildung 51: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Freester<br />
Strand in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 13)............................................ 37<br />
Abbildung 52: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der<br />
zentralen Spandowerhagener Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet<br />
14) ..................................................................................................................... 37<br />
Abbildung 53: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Uferbereich nördlich<br />
Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 15) ................................. 38<br />
Abbildung 54: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der<br />
westlichen Spandowerhagener Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet<br />
16) ..................................................................................................................... 38<br />
Abbildung 55: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der<br />
Freesendorfer Wiesen in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 17)................... 39<br />
Abbildung 56: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der<br />
Nordwestküste des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 18)............. 40<br />
Abbildung 57: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />
Freesendorfer Sees in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 19)....................... 40<br />
Abbildung 58: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im nördlichen<br />
Küstenstreifen des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 20) ............. 41<br />
Abbildung 59: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />
Freesendorfer Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 21)................... 41<br />
Abbildung 60: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der<br />
Sandbank des Knaakrückens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilbereich 22)...... 42<br />
Abbildung 61: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Flachwasserbereich<br />
südöstlich des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 23) .................... 42
Abbildung 62: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />
Knaakrückens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilbereich 24).............................. 43<br />
Abbildung 63: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der<br />
südlichen Knaakrückenrinne in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 26) ......... 44<br />
Abbildung 64: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der<br />
Tonnenbank in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 27) .................................. 44<br />
Abbildung 65: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Loch in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 28) ................................................................. 45<br />
Abbildung 66: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Küstenbereich des<br />
Flugplatzes Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 25).............. 46<br />
Abbildung 67: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Möwenort<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 29) ....................................................... 46<br />
Abbildung 68: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich zwischen<br />
Möwenort und Peenemünder Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet<br />
30) ..................................................................................................................... 47<br />
Abbildung 69: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Sandbank<br />
Peenemünder Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 32) .................... 47<br />
Abbildung 70: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Flachwasserbereich<br />
nördlich des Peenemünder Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet<br />
33) ..................................................................................................................... 48<br />
Abbildung 71: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Ruden in<br />
der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 31) ........................................................... 48<br />
Abbildung 72: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich<br />
Schumachergrund in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 34) ......................... 49<br />
Abbildung 73: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Osttief in<br />
der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 35) ........................................................... 49<br />
Abbildung 74: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich<br />
Veritasgrund in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 37) .................................. 50<br />
Abbildung 75: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich südöstlich<br />
Gänsegrund in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 36)................................... 50<br />
Abbildung 76: Rastvogelaufkommen im Greifswalder Bodden im Sommerhalbjahr ................ 58<br />
Abbildung 77: Rastvogelaufkommen im Greifswalder Bodden im Winterhalbjahr ................... 59<br />
Abbildung 78: Jahreszeitliches Auftreten der Bergente im Greifswalder Bodden .................... 62<br />
Abbildung 79: Jahreszeitliches Auftreten der Blässgans am Greifswalder Bodden................. 63<br />
Abbildung 80: Jahreszeitliches Auftreten des Blässhuhns im Greifswalder Bodden ............... 64<br />
Abbildung 81: Jahreszeitliches Auftreten der Eisente im Greifswalder Bodden....................... 65
Abbildung 82: Jahreszeitliches Auftreten des Gänsesägers im Greifswalder Bodden............. 66<br />
Abbildung 83: Jahreszeitliches Auftreten des Goldregenpfeifers am Greifswalder Bodden .... 67<br />
Abbildung 84: Jahreszeitliches Auftreten des Haubentauchers im Greifswalder Bodden........ 68<br />
Abbildung 85: Jahreszeitliches Auftreten des Kampfläufers am Greifswalder Bodden............ 69<br />
Abbildung 86: Jahreszeitliches Auftreten des Kormorans am Greifswalder Bodden ............... 70<br />
Abbildung 87: Jahreszeitliches Auftreten des Kranichs am Greifswalder Bodden................... 70<br />
Abbildung 88: Jahreszeitliches Auftreten der Krickente im Greifswalder Bodden.................... 71<br />
Abbildung 89: Jahreszeitliches Auftreten der Löffelente im Greifswalder Bodden................... 72<br />
Abbildung 90: Jahreszeitliches Auftreten des Mittelsägers im Greifswalder Bodden............... 73<br />
Abbildung 91: Jahreszeitliches Auftreten des Odinshühnchens am Greifswalder Bodden...... 73<br />
Abbildung 92: Jahreszeitliches Auftreten des Ohrentauchers im Greifswalder Bodden .......... 74<br />
Abbildung 93: Jahreszeitliches Auftreten der Pfeifente im Greifswalder Bodden .................... 75<br />
Abbildung 94: Jahreszeitliches Auftreten der Pfuhlschnepfe am Greifswalder Bodden........... 75<br />
Abbildung 95: Jahreszeitliches Auftreten des Prachttauchers im Greifswalder Bodden.......... 76<br />
Abbildung 96: Jahreszeitliches Auftreten der Raubseeschwalbe am Greifswalder Bodden .... 77<br />
Abbildung 97: Jahreszeitliches Auftreten der Reiherente im Greifswalder Bodden ................. 78<br />
Abbildung 98: Jahreszeitliches Auftreten der Saatgans am Greifswalder Bodden .................. 79<br />
Abbildung 99: Jahreszeitliches Auftreten des Säbelschnäblers am Greifswalder Bodden ...... 80<br />
Abbildung 100: Jahreszeitliches Auftreten der Schellente am Greifswalder Bodden............... 81<br />
Abbildung 101: Jahreszeitliches Auftreten der Schnatterente im Greifswalder Bodden .......... 81<br />
Abbildung 102: Jahreszeitliches Auftreten des Seeadlers am Greifswalder Bodden............... 82<br />
Abbildung 103: Jahreszeitliches Auftreten des Singschwans am Greifswalder Bodden.......... 83<br />
Abbildung 104: Jahreszeitliches Auftreten der Spießente im Greifswalder Bodden ................ 84<br />
Abbildung 105: Jahreszeitliches Auftreten des Sterntauchers im Greifswalder Bodden.......... 84<br />
Abbildung 106: Jahreszeitliches Auftreten der Stockente im Greifswalder Bodden................. 85<br />
Abbildung 107: Jahreszeitliches Auftreten der Tafelente im Greifswalder Bodden.................. 86<br />
Abbildung 108: Jahreszeitliches Auftreten der Weißwangengans im Greifswalder Bodden.... 87<br />
Abbildung 109: Jahreszeitliches Auftreten des Zwergsägers im Greifswalder Bodden ........... 88<br />
Abbildung 110: Jahreszeitliches Auftreten des Zwergschwans im Greifswalder Bodden ........ 89<br />
Abbildung 111: Einteilung des offenen Greifswalder Boddens in Teilgebiete .......................... 92<br />
Abbildung 112: Saisonalität der Artenvielfalt für den offenen Greifswalder Bodden<br />
während der Kartierungsphase ......................................................................... 95
Abbildung 113: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />
Teilgebietes 3 des Greifswalder Boddens......................................................... 99<br />
Abbildung 114: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />
Teilgebietes 6 des Greifswalder Boddens....................................................... 101<br />
Abbildung 115: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />
Teilgebietes 8 des Greifswalder Boddens....................................................... 102<br />
Abbildung 116: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />
Teilgebietes 9 des Greifswalder Boddens....................................................... 103<br />
Abbildung 117: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />
Teilgebietes 14 des Greifswalder Boddens..................................................... 106<br />
Abbildung 118: Auftreten der Bergente auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />
der Kartierung 2005/06 ................................................................................... 107<br />
Abbildung 119: Auftreten der Eisente auf dem offenen Greifswalder Bodden während der<br />
Kartierung 2005/06.......................................................................................... 108<br />
Abbildung 120: Auftreten des Haubentauchers auf dem offenen Greifswalder Bodden<br />
während der Kartierung 2005/06..................................................................... 109<br />
Abbildung 121: Auftreten des Kormorans auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />
der Kartierung 2005/06 ................................................................................... 109<br />
Abbildung 122: Auftreten des Mittelsägers auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />
der Kartierung 2005/06 ................................................................................... 110<br />
Abbildung 123: Auftreten der Pfeifente auf dem offenen Greifswalder Bodden während der<br />
Kartierung 2005/06.......................................................................................... 111<br />
Abbildung 124: Auftreten der Schellente auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />
der Kartierung 2005/06 ................................................................................... 112
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
1 Einleitung<br />
Mit Schreiben vom 16.09.2004 beantragte das Land Mecklenburg-Vorpommern beim<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung (BMVBS; ehemals BMVBW)<br />
den Ausbau des nördlichen Peenestromes auf –7,50 m NN Wassertiefe. Das Land begründet<br />
seinen Antrag zur Vertiefung der seewärtigen Zufahrt mit der dringend notwendigen<br />
Erhaltung und weiteren Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Werft und Hafen der<br />
Stadt Wolgast.<br />
Träger des Vorhabens „ Anpassung der Seewasserstraße Nördlicher Peenestrom an die<br />
veränderten Anforderungen aus Hafen- und Werftbetrieb der Stadt Wolgast“ ist die Bundesrepublik<br />
Deutschland, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, vertreten<br />
durch das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund. Somit fungiert das Wasser- und Schifffahrtsamt<br />
Stralsund als Auftraggeber für die Erstellung der umweltfachlichen Unterlagen<br />
für das Genehmigungsverfahren.<br />
Im Rahmen der Bestandsaufnahme für die Erstellung der Umweltverträglichkeitsstudie für<br />
die geplante Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ ließ das Wasserund<br />
Schifffahrtsamt Stralsund im Zeitraum September 2005 bis Mai 2006 eine Rastvogelkartierung<br />
in folgenden Bereichen durchzuführen:<br />
• nördlicher Peenestrom und angrenzende Landflächen<br />
• Spandowerhagener Wiek<br />
• Knaakrücken<br />
• Tonnenbank<br />
• Peenemünder Haken<br />
• Osttief<br />
• zentraler Greifswalder Bodden, KS 517, 506 und Großer Stubber<br />
• Klappstelle 508 vor Usedom<br />
Neben den Zählungen vom Land aus erfolgten monatliche Schiffsbereisungen und im<br />
Mai 2006 wurde eine ergänzende Erfassung zum Brutgeschehen durchgeführt. Zielstellung<br />
der Kartierung war es, belastbare und detaillierte Daten zum Bestand zu erheben<br />
sowie die räumliche und zeitliche Variabilität des Rastgeschehens darzustellen, um auf<br />
dieser Datenbasis in der UVS dann eine genaue Wirkungsprognose erarbeiten zu können.<br />
Mit der Durchführung der Untersuchungen wurde die UmweltPlan GmbH Stralsund beauftragt.<br />
Der vorliegende Bericht fasst die Ergebnisse dieser Untersuchungen zusammen<br />
und dokumentiert in Text und Karte insbesondere die quantitative Verteilung des Rastgeschehens,<br />
die Frequentierung der Rastflächen sowie das Vorkommen und die Verteilung<br />
einzelner Arten. Die Bestandserfassungen der jeweiligen Kartiertage sind in Form von<br />
Tagesprotokollen als separate Anlage dem Gutachten beigefügt (Unterlage 6.1, Ordner<br />
6).<br />
1
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
2 Methode<br />
2.1 Rastvogelkartierung<br />
Ablauf der Kartierung<br />
Die Zählung von Land aus erfolgte entlang beider Ufer des Peenestroms zwischen Wolgast<br />
und der Nordspitze Usedoms bzw. des Struck.<br />
In der Regel wurde dabei der folgende zeitliche Ablauf eingehalten, mit Variationen je<br />
nach Sonnenauf- und -untergang sowie dem Rastaufkommen und des damit verbundenen<br />
Zeitaufwandes zur artspezifischen Erfassung:<br />
• Die Kartierung begann um 06:30 Uhr am Hafen Wolgast.<br />
• Die Kartierung des Peenestroms (Wolgast bis Peenemünde, einschließlich der beiden<br />
Seen) erfolgte von der Usedomer Seite aus zwischen 06:45 und 08:15 Uhr.<br />
• Der Peenemünder Haken sowie der Seebereich zwischen Struck, Ruden und Peenemünder<br />
Haken wurde zwischen 08:30 und 10:30 Uhr erfasst.<br />
• Der Peenestrom wurde zwischen 11:15 bis 12:30 Uhr von der Festlandseite aus<br />
kartiert.<br />
• Die Kartierung des Großen Wotigs erfolgte zwischen 12:30 bis 13:15 Uhr.<br />
• Die Spandowerhagener Wiek wurde gegen 13:30 Uhr kontrolliert.<br />
• Die Kartierung des Struck und des Freesendorfer Hakens erfolgte zwischen 14:00<br />
und 17:00 Uhr.<br />
Die Seebereiche des Schumachergrunds sowie östlich des Rudens wurden von einem<br />
Schiff aus untersucht.<br />
Die Rastvogelkartierung erfolgte an folgenden Tagen:<br />
September 23.09.2005; 29.09.2005<br />
Oktober 11.10.2005; 20.10.2005; 27.10.2005<br />
November 03.11.2005; 11.11.2005; 16.11.2005; 25.11.2005<br />
Dezember 07.12.2005; 19.12.2005; 21.12.2005<br />
Januar 05.01.2006; 18.01.2006; 31.01.2006<br />
Februar 10.02.2006; 01.02.2006; 28.02.2006<br />
März 09.03.2006; 15.03.2006; 20.03.2006; 28.03.2006<br />
April 07.04.2006; 11.04.2006; 20.04.2006; 27.04.2006<br />
Mai 04.05.2006; 18.05.2006<br />
2
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Erfassung der Rastbestände<br />
Das gesamte Gebiet wurde während eines Kartierungsdurchgangs systematisch nach<br />
Vorkommen von Rastvogelarten abgesucht. Dabei kamen neben einem Fernglas auch<br />
Spektive mit einer Vergrößerung von 30-60-fach zum Einsatz.<br />
Von bestimmten Aussichtspunkten aus wurden die Gewässer sowie als Rastfläche geeignete<br />
Grünland- und Ackerflächen untersucht. Jede angetroffene Rastvogelart wurde<br />
dabei – sofern möglich – auf Artniveau bestimmt und die Größe des Rastbestandes<br />
artspezifisch ermittelt. Nur für die Saatgans erfolgte eine Differenzierung nach Unterarten<br />
(Wald- und Tundra-Saatgans), um einer eventuellen Aufspaltung der Art in zwei Arten zu<br />
entsprechen und der Verantwortung des Landes Mecklenburg-Vorpommern für die Rastbestände<br />
der Waldsaatgans gerecht zu werden.<br />
Zur kartographischen Erfassung wurde das von einer Rastvogelgemeinschaft besetzte<br />
Areal auf einer Karte umkreist und nummeriert (siehe folgende Abbildung).<br />
Abbildung 1: Beispiel der kartographischen Erfassung von Rastbeständen während der<br />
Kartierung 2005/2006<br />
Für jedes dieser ausgewiesenen Rastflächen wurde dann das Rastaufkommen artspezifisch<br />
quantitativ erfasst und in einer entsprechend nummerierten Tabelle notiert.<br />
Der Kartierungsverlauf sowie die Ergebnisse der einzelnen Kartiertagen können den<br />
monatlichen Teilberichten entnommen werden (s. Unterlage 6.1, Ordner 6).<br />
3
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Anmerkungen zur Auswertung der kartographischen Daten<br />
Zur Auswertung der kartographischen Daten wurden die Flächen der verschiedenen<br />
Begehungen übereinanderprojiziert und verschnitten. In Abhängigkeit des kartographisch<br />
dargestellten Themas mussten in weiteren Arbeitsschritten teilweise jedoch Flächen<br />
zusammengefasst werden. Lediglich für die Frequentierung der Rastflächen, d.h. die<br />
Häufigkeit der Nutzung einer bestimmten Rastfläche, konnte eine direkte Verschneidung<br />
erfolgen, da hier nur qualitative Analysen notwendig waren. Entweder, eine bestimmte<br />
Fläche wurde genutzt oder nicht, unabhängig von der Anzahl der dort angetroffenen<br />
Rastvögel oder der Artenvielfalt. Aus dieser unmittelbaren Verschneidung resultierte die<br />
Möglichkeit einer sehr differenzierten Karte.<br />
Für andere Themen, insbesondere die Artenvielfalt und die quantitative Verbreitung der<br />
Rastvögel, war dieses direkte Verschneiden jedoch nicht geeignet. Hier mussten vielmehr<br />
verschiedene Teilflächen zusammengefasst werden, mit dem Ergebnis einer augenscheinlich<br />
weniger genauen Karte. Da bei der Erfassung jedoch Rastflächen mit<br />
zahlreichen meist heterogen verteilten Arten und Individuen zusammenfassend ausgewiesen<br />
wurden, war es im Zuge der kartographischen Auswertung nicht möglich, innerhalb<br />
der Rastflächen zwischen Räumen mit erhöhter Dichte bzw. Artenvielfalt und Räumen<br />
reduzierter Vorkommen zu unterscheiden. Eine direkte Verschneidung, d.h. die<br />
Zuordnung der notierten Artenvielfalt und Anzahl rastender Vögel gleichmäßig auf die<br />
gesamte Fläche, hätte zu einer scheinbaren Genauigkeit geführt, die so im Felde nicht<br />
nachvollzogen wurde und auch nicht notwendig war. Aufgrund der Zusammenfassung<br />
ökologisch einheitlicher Bereiche kann nach wie vor die Verteilung der Rastvögel im<br />
Untersuchungsraum geographisch differenziert nach Artenvielfalt und Größe der Rastgemeinschaft<br />
nachvollzogen werden. Weiterhin können Räume mit erhöhter Bedeutung<br />
von solchen unterschieden werden, die für das Rastgeschehen am Peenestrom weniger<br />
relevant sind. Eine noch größere Genauigkeit bezüglich dieser Sachverhalte hätte den<br />
Kartierungsaufwand vervielfacht, ohne einen entsprechenden Informationsgewinn zur<br />
Bewertung des Vorhabens mit sich zu führen.<br />
2.2 Brutvogelkartierung<br />
Die Kartierungen am 29. und 30.05.2006 dienten der Erfassung des Brutbestandes ausgewählter<br />
Arten im Schilfgürtel bzw. im unmittelbaren Uferbereich des Peenestroms.<br />
Dazu wurden die Uferbereiche beginnend vom Polder Freest/ Dänholm bis Wolgast auf<br />
der Festlandseite sowie auf der Insel Usedom von Wolgast bis zur Start- und Landebahn<br />
des Flughafens Peenemünde abgegangen. Der Große Wotig wurde aufgrund des bestehenden<br />
Betretungsverbots nicht erfasst. Die Brutvogeldaten werden nach Abschluss der<br />
Brutsaison vom lokalen Gebietsbetreuer zur Verfügung gestellt. Am 29.05. wurde auf der<br />
Festlandseite zwischen 07:00 und 15:30 kartiert. Der Ufersaum der Insel Usedom wurde<br />
am 30.05. zwischen 06:00 und 14:30 begangen. Während der Begehung wurde jedes<br />
4
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
revier- oder brutanzeigende Verhalten der relevanten Vogelarten artspezifisch kartographisch<br />
erfasst. Aufgrund der einmaligen Begehung und des relativ späten Zeitpunktes<br />
wurde jeder Nachweis als Revier gewertet.<br />
3 Rastvögel des engeren Zählgebietes<br />
3.1 Rastplatzzentren des Untersuchungsraumes<br />
Die Verteilung der Rastvögel im Untersuchungsraum lässt die Abgrenzung einiger Rastplatzzentren<br />
zu, die zwar in engem Austausch miteinander stehen, sich jedoch als funktionelle<br />
Einheiten bezüglich ihrer Nutzung durch Rastvögel unterscheiden. Diese Rastplatzzentren<br />
sind von Süd nach Nord:<br />
• Peenestrom von Wolgast bis Peenemünde einschließlich Großer Wotig,<br />
• Ackerflächen östlich des Peenestroms bei Mölschow,<br />
• Ackerflächen westlich des Peenestroms südlich Hollendorf,<br />
• Seen bei Peenemünde,<br />
• Spandowerhagener Wiek,<br />
• Struck und Freesendorfer Haken,<br />
• Seegebiet zwischen dem Struck, dem Peenemünder Haken und dem Ruden,<br />
• Peenemünder Haken und Ruden,<br />
• Südöstlicher Greifswalder Bodden.<br />
Im Rahmen der Datenauswertung wurde der Untersuchungsraum in insgesamt 37 Teilbereiche<br />
untergliedert, deren Abgrenzung und Nummerierung den Karten „Artenvielfalt“ und<br />
„Quantitative Verteilung“ im Anhang zu entnehmen ist. Im Folgenden werden diese Teilbereiche<br />
den oben genannten Rastplatzzentren zugeordnet:<br />
• Peenestrom von Wolgast bis Peenemünde einschließlich Großer Wotig:<br />
Teilbereich Nummer 1, 2, 5, 7, 8 und 9.<br />
• Ackerflächen östlich des Peenestroms bei Mölschow:<br />
Teilbereich Nummer 4.<br />
• Ackerflächen westlich des Peenestroms südlich Hollendorf:<br />
Teilbereich Nummer 3 und 6.<br />
• Seen bei Peenemünde:<br />
Teilbereich Nummer 10 und 11.<br />
• Spandowerhagener Wiek:<br />
5
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Teilbereich Nummer 12, 13,14, 15 und 16.<br />
• Struck und Freesendorfer Haken:<br />
Teilbereich Nummer 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23 und 24<br />
• Seegebiet zwischen dem Struck, dem Peenemünder Haken und dem Ruden:<br />
Teilbereich Nummer 26, 27 und 28<br />
• Peenemünder Haken und Ruden:<br />
Teilbereich Nummer 25, 29, 30, 31, 32 und 33.<br />
• Südöstlicher Greifswalder Bodden:<br />
Teilbereich Nummer 34, 35, 36 und 37.<br />
3.2 Artenvielfalt<br />
3.2.1 Artenvielfalt und relative Häufigkeiten für das Gesamtgebiet<br />
Insgesamt wurden an 28 Kartierungstagen im engeren Untersuchungsraum 654.617<br />
rastende Vögel aus 67 Arten erfasst.<br />
Die folgende Tabelle führt für jede der nachgewiesenen Arten die Gesamtzahl aller erfassten<br />
Individuen (Summe aller Zähltage), die relative Häufigkeit (prozentualer Anteil der<br />
Gesamtzahl der Art an der Gesamtzahl für alle Arten) sowie die Beobachtungstage mit<br />
Nachweisen der Art, sowohl als Anzahl der Tage als auch als prozentualer Anteil an der<br />
Summe aller Tage auf.<br />
Tabelle 1: Relative Häufigkeit und Beobachtungsfrequenz aller Arten für das Gesamtgebiet<br />
deutscher Artname<br />
Beobachtungsfrequenz<br />
Relative<br />
bei insgesamt 28 Tagen<br />
wissenschaftliche<br />
Häufigkeit<br />
Bezeichnung Gesamtzahl 1 [%] Tage Anteil [%]<br />
Bergente Aythya marila 234.630 35,842 24 85,7<br />
Höckerschwan Cygnus olor 44.725 6,832 28 100,0<br />
Stockente Anas platyrhynchos 41.184 6,291 28 100,0<br />
Kormoran Phalacrocorax carbo 26.530 4,053 27 96,4<br />
Ente spec. Anas oder Aythya spec. 26.490 4,047 13 46,4<br />
Eisente Clangula hyemalis 25.998 3,971 19 67,9<br />
1 Die Tabelle gibt einen Überblick der proportionalen Anteile der kartierten Arten. Dabei kommt es methodisch bedingt zu<br />
Doppelzählungen von Individuen, was aber für die Hauptaussage unbeachtlich ist.<br />
6
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
deutscher Artname<br />
Beobachtungsfrequenz<br />
Relative<br />
bei insgesamt 28 Tagen<br />
wissenschaftliche<br />
Häufigkeit<br />
Bezeichnung Gesamtzahl 1 [%] Tage Anteil [%]<br />
Pfeifente Anas penelope 25.078 3,831 19 67,9<br />
Krickente Anas crecca 22.758 3,477 18 64,3<br />
Schellente Bucephala clanga 20.319 3,104 25 89,3<br />
Blässgans Anser albifrons 19.723 3,013 16 57,1<br />
Lachmöwe Larus ridibundus 18.681 2,854 28 100,0<br />
Reiherente Aythya fuligula 18.646 2,848 23 82,1<br />
Kiebitz Vanellus vanellus 16.458 2,514 15 53,6<br />
Alpenstrandläufer Calidris alpina 13.927 2,128 12 42,9<br />
Gänsesäger Mergus merganser 12.611 1,926 24 85,7<br />
Graugans Anser anser 9.554 1,459 26 92,9<br />
Goldregenpfeifer Pluvialis apricaria 9.415 1,438 5 17,9<br />
Tafelente Aythya ferina 9.055 1,383 18 64,3<br />
Silbermöwe Larus argentatus 7.923 1,210 28 100,0<br />
Unbestimmte Feldgans Anser spec. 7.500 1,146 1 3,6<br />
Zwergschwan Cygnus columbianus 4.667 0,713 11 39,3<br />
Unbestimmte Möwe Larus spec. 4.330 0,661 11 39,3<br />
Spießente Anas acuta 3.370 0,515 16 57,1<br />
Schwan spec. Cygnus spec. 2.940 0,449 8 28,6<br />
Mantelmöwe Larus marilus 2.911 0,445 28 100,0<br />
Blässhuhn Fulica atra 2.734 0,418 20 71,4<br />
Wald-Saatgans Anser fabalis fabalis 2.618 0,400 9 32,1<br />
Schnatterente Anas strepera 2.600 0,397 16 57,1<br />
Sturmmöwe Larus canus 2.513 0,384 25 89,3<br />
Großer Brachvogel Numenius arquata 2.155 0,329 19 67,9<br />
Zwergsäger Mergus albellus 2.030 0,310 17 60,7<br />
Löffelente Anas clypeata 1.672 0,255 9 32,1<br />
Singschwan Cygnus cygnus 1.574 0,240 17 60,7<br />
Brandgans Tadorna tadorna 1.513 0,231 17 60,7<br />
Mittelsäger Mergus serrator 1.322 0,202 12 42,9<br />
Saatgans unbestimmt Anser fabalis 1.060 0,162 2 7,1<br />
Tundra-Saatgans Anser fabalis rossicus 879 0,134 9 32,1<br />
Haubentaucher Podiceps cristatus 842 0,129 22 78,6<br />
Graureiher Ardea cinerea 478 0,073 25 89,3<br />
Seeadler Haliaeetus albicilla 289 0,044 28 100,0<br />
Zwergmöwe Larus minutus 169 0,026 5 17,9<br />
Trauerente Melanitta nigra 130 0,020 9 32,1<br />
7
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
deutscher Artname<br />
Beobachtungsfrequenz<br />
Relative<br />
bei insgesamt 28 Tagen<br />
wissenschaftliche<br />
Häufigkeit<br />
Bezeichnung Gesamtzahl 1 [%] Tage Anteil [%]<br />
Säbelschnäbler Recurvirostra avosetta 121 0,018 3 10,7<br />
Eiderente Somateria mollissima 96 0,015 4 14,3<br />
Flussseeschwalbe Sterna hirundo 62 0,009 3 10,7<br />
Sandregenpfeifer Charadrius hiaticula 61 0,009 6 21,4<br />
Kiebitzregenpfeifer Pluvialis squatarola 41 0,006 5 17,9<br />
Rotschenkel Tringa totanus 41 0,006 7 25,0<br />
Raubseeschwalbe Sterna caspia 38 0,006 7 25,0<br />
Trauerseeschwalbe Chlidonias niger 32 0,005 3 10,7<br />
Weißwangengans Branta leucopsis 29 0,004 2 7,1<br />
Bekassine Gallinago gallinago 25 0,004 7 25,0<br />
Grünschenkel Tringa nebularia 14 0,002 1 3,6<br />
Zwergseeschwalbe Sterna albifrons 11 0,002 3 10,7<br />
Brandseeschwalbe Sterna sandvicensis 9 0,001 3 10,7<br />
Zwergtaucher Tachybaptus ruficollis 7 0,001 4 14,3<br />
Wanderfalke Falco peregrinus 6 0,001 5 17,9<br />
Kanadagans Branta canadensis 4 0,001 1 3,6<br />
Kranich Grus grus 4 0,001 2 7,1<br />
Eisvogel Alcedo atthis 4 0,001 3 10,7<br />
Knutt Calidris canutus 3 0,000 1 3,6<br />
Ohrentaucher Podiceps auritus 2 0,000 2 7,1<br />
Kurzschnabelgans Anser brachyrhynchus 2 0,000 1 3,6<br />
Rothalstaucher Podiceps grisegena 1 0,000 1 3,6<br />
Samtente Melanitta fusca 1 0,000 1 3,6<br />
Steppenmöwe Larus cachinnans 1 0,000 1 3,6<br />
Küstenseeschwalbe Sterna paradisaea 1 0,000 1 3,6<br />
8
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
3.2.2 Artenvielfalt der Teilgebiete<br />
• Peenestrom von Wolgast bis Peenemünde einschließlich Großer Wotig<br />
Der Hafenbereich von Wolgast sowie der angrenzende südliche Peenestrom wird während<br />
des gesamten Jahres von einer relativ gleichmäßigen Anzahl an Rastvögeln genutzt,<br />
insbesondere von Stockenten und Möwen. Im Winter, insbesondere bei Eisgang,<br />
sowie während des Frühjahrszuges werden erhöhte Artenzahlen registriert.<br />
12<br />
10<br />
8<br />
Anzahl<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 2: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Wolgaster Hafens<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 1)<br />
Der Bereich des Peenestroms unmittelbar nördlich von Wolgast unterliegt einer weit<br />
unregelmäßigeren Nutzung durch nur wenige Arten, doch nimmt hier die Artenzahl während<br />
des Frühjahrszuges stark zu und übertrifft dann die Artenvielfalt im Bereich des<br />
Wolgaster Hafens.<br />
9
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Anzahl<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 3: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Peenestroms von<br />
Wolgast bis Zecherin in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 2)<br />
Der Bereich zwischen Zecherin und der Insel Rohrplan wird von einer relativ konstanten<br />
Anzahl an Arten genutzt, wobei bestimmte Arten im Winter das Gebiet räumen. Weiterhin<br />
ist auch hier eine Zunahme der Artenvielfalt während des Frühjahrszuges erkennbar.<br />
Anzahl<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 4: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Zecherin bis Großer<br />
Rohrplan in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 5)<br />
10
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Der Bereich Karlshagen wird von nur sehr wenigen Arten regelmäßig genutzt, nur zu den<br />
Zugzeiten im Herbst und Frühjahr nimmt die Artenvielfalt kurzfristig stärker zu.<br />
14<br />
12<br />
10<br />
Anzahl<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 5: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Karlshagen in der Rastsaison<br />
2005/ 06 (Teilgebiet 7)<br />
Der Große Wotig wird mit Ausnahme des Winters, wenn die Salzwiesenkomplexe vereist<br />
sind, von einer hohen Anzahl an Arten genutzt. Während des Frühjahrszuges sowie<br />
besonders im Herbst wird die höchste Diversität erreicht, doch ist die Anzahl der zu beobachtenden<br />
Arten auch außerhalb der hauptsächlichen Zugzeit sehr hoch.<br />
30<br />
25<br />
20<br />
Anzahl<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 6: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Großen Wotigs in<br />
der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 8)<br />
11
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Der Bereich um Peenemünde wird ganzjährig von einer relativ geringen Anzahl an Arten<br />
genutzt, insbesondere von Höckerschwänen, Kormoranen und Möwen. Im Winter nimmt<br />
die Artenvielfalt deutlich ab, wobei ab Februar eine leichte Zunahme bis April zu verzeichnen<br />
ist.<br />
14<br />
12<br />
10<br />
Anzahl<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 7: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Peenemünde in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 9)<br />
• Ackerflächen östlich des Peenestroms bei Mölschow<br />
Ackerflächen werden generell nur von wenigen Rastvogelarten genutzt, vor allem von<br />
Gänsen, Schwänen und manchen Wiesenlimikolen. Die Nutzung ist stark von der Feldfrucht<br />
und Wuchshöhe abhängig. Bei Mölschow wurden die meisten Arten ab Dezember<br />
bis März erfasst. Das Artenspektrum setzt sich aus verschiedenen überwinternden und<br />
durchziehenden Gänsearten sowie deren Prädatoren (Seeadler) zusammen.<br />
12
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
6<br />
5<br />
4<br />
Anzahl<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 8: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Mölschow in der Rastsaison<br />
2005/ 06 (Teilgebiet 4)<br />
• Ackerflächen westlich des Peenestroms südlich Hollendorf<br />
Die potenziellen Rastfunktionen in diesem Gebiet sind vergleichbar mit denen bei Mölschow.<br />
Im Bereich Weidendorf gelang jedoch nur im Januar die Beobachtung mehrerer<br />
Arten.<br />
6<br />
5<br />
Anzahl<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 9: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Weidehof in der Rastsaison<br />
2005/ 06 (Teilgebiet 3)<br />
13
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Im Bereich Hollendorf grenzen Ackerflächen an Grünlandbereiche, was eine deutlich<br />
erhöhte Artenvielfalt der dort rastenden Rastvögel bedingt. Deutliche Höhepunkte der<br />
Diversität treten während der Zugzeiten im Herbst und Frühjahr auf.<br />
Anzahl<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 10: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Hollendorf in der Rastsaison<br />
2005/ 06 (Teilgebiet 6)<br />
• Seen bei Peenemünde<br />
Die Nutzung der Seen bei Peenemünde wurde im Kartierungszeitraum sehr stark durch<br />
die lange Vereisung geprägt, weshalb Aussagen zur Saisonalität nur eingeschränkt möglich<br />
sind. Generell werden die Seen von einer hohen Zahl Enten genutzt, wobei sowohl<br />
Schwimm- als auch Tauchenten vertreten sind. Möglicherweise bedingt durch starken<br />
Wind und Wellengang auf den größeren Buchten des Boddens und Peenestroms werden<br />
die Seen zeitweise von vergleichsweise vielen Aythya-Tauchentenarten als Tagesruhestätte<br />
aufgesucht. Die höchste Artenvielfalt wird während der Zugzeiten erreicht, bei<br />
ausbleibender Vereisung ist eine ganzjährige Nutzung durch mehrere Arten zu erwarten.<br />
14
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
14<br />
12<br />
10<br />
Anzahl<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 11: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Cämmerer See südlich<br />
Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 10)<br />
12<br />
10<br />
8<br />
Anzahl<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 12: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Kölpiensee nördlich<br />
Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 11)<br />
15
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Spandowerhagener Wiek<br />
Die Spandowerhagener Wiek wird von vergleichsweise wenigen Arten genutzt. Im Kartierungszeitraum<br />
war die Wiek über einen langen Zeitraum von Dezember bis Februar<br />
vereist, doch auch während der eisfreien Zugperioden im Oktober/November und<br />
März/April wurden nur wenige Arten festgestellt.<br />
Westlich Freest wurden bei freiem Wasser überwiegend Schwimmenten und Höckerschwäne<br />
sowie entlang der Fahrrinne zum Fischereihafen auch Möwen beobachtet. Der<br />
aufgespülte Strandbereich von Freest wurde insbesondere zu den Zugzeiten von einigen<br />
Arten, vor allem Möwen und Schwimmenten, zur Rast/Ruhe und Nahrungssuche genutzt.<br />
Auf der zentralen Spandowerhagener Wiek wurden nur sehr wenige Rastvogelarten<br />
angetroffen. Außer zu den Zugzeiten im November und März handelte es sich meist um<br />
nur einzelne Arten, überwiegend Möwen.<br />
Der Uferbereich nördlich von Peenemünde wies ganzjährig eine relativ konstante Artengemeinschaft<br />
auf, die sich überwiegend aus Höckerschwänen, Kormoranen und Möwenarten<br />
zusammensetzte. Nur während der Vereisungsperiode im Winter war eine Abnahme<br />
zu verzeichnen, im Februar und März, zur Frühjahrszugzeit der Enten, eine leichte<br />
Zunahme.<br />
Die höchste Diversität innerhalb der Spandowerhagener Wiek wurde im äußersten Westen<br />
erreicht, wobei hier regelmäßig über 8 Arten festgestellt wurden. Höhepunkte der<br />
Diversität lagen hier ebenfalls, wie in den anderen Gebieten, zu den Zugzeiten im Herbst<br />
und Frühjahr.<br />
Anzahl<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 13: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich östl. Freest in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 12)<br />
16
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Anzahl<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 14: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Freester Strand in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 13)<br />
12<br />
10<br />
8<br />
Anzahl<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 15: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der zentralen Spandowerhagener<br />
Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 14)<br />
17
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
14<br />
12<br />
10<br />
Anzahl<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 16: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Uferbereich nördlich Peenemünde<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 15)<br />
14<br />
12<br />
10<br />
Anzahl<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 17: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der westlichen Spandowerhagener<br />
Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 16)<br />
18
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Struck und Freesendorfer Haken<br />
Der Bereich des Struck und seiner angrenzenden Flachwasser und Sandbänke zählt mit<br />
dem Großen Wotig und dem Peenemünder Haken zu den artenreichsten Gebieten des<br />
Kartierungsraumes. Die hohe Artenvielfalt hängt insbesondere mit dem engen Nebeneinander<br />
mehrerer Lebensräume zusammen, vor allem Salzwiesen, Flachwasserzonen und<br />
Windwattflächen. Die höchste Diversität wird während des Frühjahrszuges erreicht, was<br />
insbesondere für die Salzwiesenbereiche sowie die Flachwasserzonen gilt. Der Freesendorfer<br />
See zeigte ganzjährig eine relativ konstante Artenvielfalt.<br />
Anzahl<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 18: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Freesendorfer<br />
Wiesen in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 17)<br />
Anzahl<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 19: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Nordwestküste des<br />
Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 18)<br />
19
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
14<br />
12<br />
10<br />
Anzahl<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 20: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Freesendorfer<br />
Sees in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 19)<br />
16<br />
14<br />
12<br />
Anzahl<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 21: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im nördlichen Küstenstreifen des<br />
Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 20)<br />
20
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
25<br />
20<br />
Anzahl<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 22: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Freesendorfer<br />
Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 21)<br />
Anzahl<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 23: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Sandbank des<br />
Knaakrückens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilbereich 22)<br />
21
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
6<br />
5<br />
4<br />
Anzahl<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 24: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Flachwasserbereich südöstlich<br />
des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 23)<br />
25<br />
20<br />
Anzahl<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 25: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Knaakrückens in<br />
der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 24)<br />
22
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Seegebiet zwischen dem Struck, dem Peenemünder Haken und dem Ruden<br />
Das Seegebiet zwischen Struck, Ruden und Peenemünder Haken (eingegrenzt durch<br />
Loch, Knaakrücken- sowie Tonnenbankrinne) zeigt eine heterogene Artenvielfalt im<br />
Jahresverlauf. Während der südliche Bereich einer relativ konstanten Nutzung durch nur<br />
einzelne Arten (Kormoran, Möwen, wenige Tauchenten) unterliegt, wird die Tonnenbank<br />
vor allem im Winter von einer erhöhten Zahl an Vogelarten aufgesucht. Der Bereich Loch<br />
weist hingegen nur zu den Zugzeiten erhöhte Artenvorkommen auf.<br />
4<br />
3<br />
Anzahl<br />
2<br />
1<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 26: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der südlichen<br />
Knaakrückenrinne in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 26)<br />
7<br />
6<br />
5<br />
Anzahl<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 27: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Tonnenbank in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 27)<br />
23
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
14<br />
12<br />
10<br />
Anzahl<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 28: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Loch in der Rastsaison<br />
2005/ 06 (Teilgebiet 28)<br />
• Peenemünder Haken und Ruden<br />
Dieser Bereich gehört neben Struck und Großem Wotig zu den artenreichsten des Kartierungsraumes.<br />
Die höchste Artenvielfalt ist dabei im Bereich der Sandbänke und angrenzenden<br />
Flachwasserzonen des Peenemünder Hakens angesiedelt. Die Artenvielfalt auf<br />
der eigentlichen Sandbank erreicht höchste Werte im Frühjahr und Herbst während der<br />
Zugzeiten, wenn bis zu 25 Arten angetroffen werden können. Während der Wintermonate,<br />
insbesondere bei Vereisung, nimmt die Artenzahl dort aber stark ab. In den Gewässerbereichen<br />
dieses Teilgebietes zeigt sich eine geringere Schwankung der Diversität im<br />
Jahresverlauf, doch sind auch hier Monate der Zugperioden durch erhöhte Artenzahlen<br />
gekennzeichnet, insbesondere im Frühjahr.<br />
Im Bereich der Insel Ruden werden nur Entenvögel sowie Möwen angetroffen, weshalb<br />
hier insgesamt eine geringere Artenvielfalt zu verzeichnen ist. Das Artenspektrum unterliegt<br />
hier kurzzeitig starken Schwankungen, ist im Jahresverlauf jedoch bezüglich der<br />
Anzahl anzutreffender Arten relativ stabil. Lediglich im März wurde eine deutlich erhöhte<br />
Artenzahl nachgewiesen.<br />
24
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
14<br />
12<br />
10<br />
Anzahl<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 29: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Küstenbereich des Flugplatzes<br />
Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 25)<br />
12<br />
10<br />
8<br />
Anzahl<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 30: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Möwenort in der Rastsaison<br />
2005/ 06 (Teilgebiet 29)<br />
25
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
16<br />
14<br />
12<br />
Anzahl<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 31: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich zwischen Möwenort<br />
und Peenemünder Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 30)<br />
30<br />
25<br />
20<br />
Anzahl<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 32: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Sandbank Peenemünder<br />
Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 32)<br />
26
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
16<br />
14<br />
12<br />
Anzahl<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 33: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Flachwasserbereich nördlich<br />
des Peenemünder Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 33)<br />
12<br />
10<br />
8<br />
Anzahl<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 34: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Ruden in der Rastsaison<br />
2005/ 06 (Teilgebiet 31)<br />
27
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Südöstlicher Greifswalder Bodden<br />
Das Artenspektrum des offenen südöstlichen Greifswalder Boddens bzw. der Küstengewässer<br />
um Nordusedom und den Struck wird aufgrund der eingeschränkten Lebensraumeignung<br />
nur von vergleichsweise wenigen Arten zur Rast genutzt, insbesondere von<br />
Tauchenten und Möwen. Die Untersuchungen lassen kein klares Bild der saisonalen<br />
Veränderungen der Artenvielfalt erkennen. E scheinen über das ganze Jahr zwischen 5<br />
und 10 Arten im Gebiet zu verweilen. Der Höhepunkt im Frühjahr wird offenbar im März<br />
und April erreicht, im Mai nimmt die Diversität scheinbar zumindest in Teilbereichen<br />
deutlich ab.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
Anzahl<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 35: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Schumachergrund in<br />
der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 34)<br />
12<br />
10<br />
8<br />
Anzahl<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 36: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Osttief in der Rastsaison<br />
2005/ 06 (Teilgebiet 35)<br />
28
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Anzahl<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 37: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Veritasgrund in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 37)<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
Anzahl<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 38: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich südöstlich Gänsegrund<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 36)<br />
29
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
3.3 Quantitative Verteilung der Rastbestände<br />
• Peenestrom von Wolgast bis Peenemünde einschließlich Großer Wotig<br />
Auf den Gewässern des Peenestroms zwischen Wolgast und Peenemünde wurden<br />
signifikante Rastbestände mit wenigen Ausnahmen überwiegend während des Frühjahrszuges<br />
im März und April angetroffen. Lediglich der eisfreie Hafen Wolgast wird im<br />
Winter, wenn andere Bereiche vereist sind, von einer sehr hohen Anzahl an Wasservögeln,<br />
insbesondere Stockenten, aufgesucht. Der Große Wotig ist als Rastfläche für terrestrische<br />
Arten überwiegend im Herbst interessant, wenn dort mehrere Tausend Goldregenpfeifer<br />
und Kiebitze angetroffen werden können. Weiterhin dient er zu dieser Zeit<br />
vielen Tausend Gänsen (überwiegend der Gattung Anser) als Schlaf- und Ruheplatz.<br />
Die höchsten Rastzahlen mit zeitweise über 7.000 Vögeln werden somit auf dem Großen<br />
Wotig erreicht. Im südlichen Peenestrombereich können zeitweise ebenfalls mehrere<br />
Tausend Wasservögel, überwiegend verschiedene Entenarten, angetroffen werden. Die<br />
verbleibenden Bereiche des Peenestroms werden dagegen meist nur von einigen Hundert<br />
Rastvögeln aufgesucht und unterliegen daher einer untergeordneten Nutzung. Auch<br />
hier liegt jedoch eine sehr deutliche Zunahme der Rastbestände in den Monaten März<br />
vor. Im April werden bereits deutlich weniger Wasservögel angetroffen.<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
Anzahl<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 39: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Wolgaster<br />
Hafens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 1)<br />
30
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
2000<br />
1500<br />
Anzahl<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 40: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Peenestroms<br />
von Wolgast bis Zecherin in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 2)<br />
500<br />
400<br />
Anzahl<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 41: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Zecherin<br />
bis Großer Rohrplan in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 5)<br />
31
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
250<br />
200<br />
Anzahl<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 42: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Karlshagen<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 7)<br />
4000<br />
7657<br />
3000<br />
Anzahl<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 43: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Großen<br />
Wotigs in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 8)<br />
32
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
700<br />
600<br />
500<br />
Anzahl<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 44: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Peenemünde<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 9)<br />
• Ackerflächen östlich des Peenestroms bei Mölschow<br />
Ackerflächen unterliegen einer generell unregelmäßigen Nutzung, da die Eignung als<br />
Rastfläche für Gänse, Schwäne und Wiesenlimikolen sowohl von der angebauten Feldfrucht<br />
als auch der Wuchshöhe abhängt.<br />
5000<br />
4000<br />
Anzahl<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 45: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Mölschow<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 4)<br />
33
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Die höchsten Rastaufkommen bei Mölschow wurden im Dezember und Januar erreicht.<br />
Dies ist dadurch begründet, dass sich in diesem Zeitraum die Rastbestände spät abziehender<br />
Blässgänse mit denen überwinternder Wald-Saatgänse überlagerten.<br />
• Ackerflächen westlich des Peenestroms südlich Hollendorf<br />
Die Flächen südlich Weidehof, reine Ackerbereiche, wurden nur sporadisch von wenigen<br />
Hundert Rastvögeln aufgesucht. Südlich Hollendorf liegen ausgedehnte Grünlandbereiche<br />
in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ackerschlägen, so dass hier größere Anzahlen<br />
über längere Zeiträume zu verzeichnen waren, insbesondere im Oktober (Gänse der<br />
Gattung Anser, Kiebitze und Goldregenpfeifer).<br />
600<br />
500<br />
400<br />
Anzahl<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 46: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Weidehof<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 3)<br />
34
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
2500<br />
2000<br />
Anzahl<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 47: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Hollendorf<br />
in der Rastsaison 2005/ 06(Teilgebiet 6)<br />
• Seen bei Peenemünde<br />
Die Nutzung der Seen bei Peenemünde wurde stark durch die lang anhaltende Vereisung<br />
der Gewässer beeinflusst. Generell lagen die Zahlen im Oktober am höchsten und<br />
erreichten Teilweise über 3.000 Tiere auf dem Kölpien- bzw. etwa 600 Tiere auf dem<br />
Cämmerer See. Bereits vor der Vereisung nahmen diese hohen Rastbestände jedoch im<br />
November stark ab. Während des Frühjahrszuges wurden nur im April erneut geringe<br />
Rastaufkommen festgestellt, die bei jeweils wenigen Hundert Tieren lagen. Im Mai wurden<br />
die Seen kaum noch von rastenden Vogelarten genutzt.<br />
700<br />
600<br />
500<br />
Anzahl<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 48: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Cämmerer<br />
See südlich Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 10)<br />
35
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
1500<br />
3142<br />
1200<br />
Anzahl<br />
900<br />
600<br />
300<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 49: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Kölpiensee<br />
nördlich Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 11)<br />
• Spandowerhagener Wiek<br />
Die Spandowerhagener Wiek wird nur von vergleichsweise geringen Ansammlungen von<br />
Wasservögeln aufgesucht. Weiterhin ist die Nutzung sehr unregelmäßig und beschränkte<br />
sich im Kartierungszeitraum überwiegend auf den März. Lediglich im westlichen Bereich<br />
der Wiek, nahe des Kanals zum ehemaligen Kernkraftwerk, wurden während beider<br />
Zugperioden regelmäßig größere Rastverbände beobachtet, die zeitweise 1.000 Tiere<br />
deutlich überschritten. Für die anderen Bereiche der Wiek wurden meist nur kurzfristig,<br />
d.h. während einer Zählung, erhöhte Bestände von einigen Hundert Tieren erreicht.<br />
600<br />
500<br />
Anzahl<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 50: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich östlich<br />
Freest in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 12)<br />
36
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
300<br />
250<br />
200<br />
Anzahl<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 51: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Freester<br />
Strand in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 13)<br />
500<br />
400<br />
Anzahl<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 52: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der zentralen<br />
Spandowerhagener Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 14)<br />
37
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
600<br />
500<br />
400<br />
Anzahl<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 53: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Uferbereich nördlich<br />
Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 15)<br />
1600<br />
1200<br />
Anzahl<br />
800<br />
400<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 54: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der westlichen<br />
Spandowerhagener Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 16)<br />
38
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Struck und Freesendorfer Haken<br />
Die Flachwasserzonen um den Struck weisen neben dem Peenemünder Haken die<br />
höchsten Rastvogelansammlungen des Untersuchungsraumes auf. Hier wurden regelmäßig<br />
in Teilbereichen über 5.000 Vögel gezählt, insbesondere Gänse, Schwäne und<br />
Enten. Die Sandbank im westlichen Bereich des Knaakrückens dient weiterhin mehreren<br />
Watvogelarten sowie Möwen als Rastraum, die Konzentrationen erreichen hier für diese<br />
Artengruppen jedoch nicht die Zahlen für den Peenemünder Haken oder – in Bezug auf<br />
Watvögel – des Großen Wotigs.<br />
Während der Kartierungsperiode waren die Flachwasserzonen des Struck über lange<br />
Zeit vereist, so dass die genaue jahreszeitliche Nutzung nur eingeschränkt beschrieben<br />
werden kann. Dennoch wird aus den folgenden Grafiken ersichtlich, dass dieser Bereich<br />
die höchsten Rastaufkommen während der Zugzeiten im Spätherbst (Oktober/November)<br />
sowie im Frühjahr (März/April) aufweist.<br />
Der Freesendorfer See wurde überwiegend während des Herbstzuges von einer großen<br />
Anzahl an Wasservögeln aufgesucht. Trotz vergleichbarer Gewässergröße lagen die<br />
Rastzahlen hier deutlich über den Beständen auf den Seen bei Peenemünde. Während<br />
des Frühjahrszuges wurde der Freesendorfer See von einer deutlich reduzierten Anzahl<br />
an Rastvögeln genutzt.<br />
Im Bereich der Küstengewässer lagen die höchsten Konzentrationen nordwestlich des<br />
Struck sowie auf dem nördlichen Freesendorfer Haken. Der Knaakrücken sowie der<br />
südliche Freesendorfer Haken wurden von weit weniger Rastvögeln aufgesucht.<br />
120<br />
100<br />
80<br />
Anzahl<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 55: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der Freesendorfer<br />
Wiesen in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 17)<br />
39
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
Anzahl<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 56: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der Nordwestküste<br />
des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 18)<br />
8000<br />
7000<br />
6000<br />
Anzahl<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 57: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Freesendorfer<br />
Sees in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 19)<br />
40
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Anzahl<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 58: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im nördlichen Küstenstreifen<br />
des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 20)<br />
5000<br />
4000<br />
Anzahl<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 59: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Freesendorfer<br />
Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 21)<br />
41
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
Anzahl<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 60: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der Sandbank<br />
des Knaakrückens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilbereich 22)<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
Anzahl<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 61: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Flachwasserbereich<br />
südöstlich des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 23)<br />
42
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
5000<br />
4000<br />
Anzahl<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 62: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />
Knaakrückens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilbereich 24)<br />
• Seegebiet zwischen dem Struck, dem Peenemünder Haken und dem Ruden<br />
Die südlichen Gewässerbereiche zwischen Knaakrückenrinne und Tonnenbankrinne<br />
wurden ganzjährig nur von wenigen Rastvögeln genutzt, überwiegend von Kormoranen<br />
sowie während der Vereisung von Tauchenten im Bereich der noch freien Fahrrinnen.<br />
Lediglich im Bereich des Loch wurden regelmäßig mehr als nur einige Hundert Tiere<br />
angetroffen, maximal über 12.000 Bergenten im November. Das saisonale Auftreten lässt<br />
kein klares Muster erkennen, offenbar nimmt die Zahl rastender Vögel jedoch zur Zeit<br />
des Frühjahrszuges zu.<br />
43
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
350<br />
300<br />
250<br />
Anzahl<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 63: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der südlichen<br />
Knaakrückenrinne in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 26)<br />
200<br />
1200<br />
150<br />
Anzahl<br />
100<br />
50<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 64: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der Tonnenbank<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 27)<br />
44
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
4000<br />
12520<br />
3000<br />
Anzahl<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 65: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Loch in der<br />
Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 28)<br />
• Peenemünder Haken und Ruden<br />
Insbesondere aufgrund der Rastvorkommen der Bergente, deren Schwärme teilweise bei<br />
über 40.000 Tieren lagen, stellt dieser Bereich den größten Konzentrationsraum von<br />
Rastvögeln im Kartierungsgebiet dar. Die großen Schwärme wechselten regelmäßig<br />
zwischen verschiedenen Bereichen in der Umgebung des Rudens und der Nordküste<br />
Usedoms, was aus den einzelnen erhöhten Vorkommen in den folgenden Grafiken deutlich<br />
wird. Abgesehen von den Rastvorkommen der Bergente wurden im Bereich des<br />
Peenemünder Hakens die höchsten Konzentrationen von Watvögeln nachgewiesen,<br />
insbesondere Alpenstrandläufern. Vergleichbare Rastaufkommen dieser Artengruppe<br />
wurden nur noch auf dem Großen Wotig für Kiebitz und Goldregenpfeifer beobachtet.<br />
Weiterhin dient die Sandbank am Peenemünder Haken zeitweise vielen Hundert Möwen<br />
als Rast- und Ruheort und stellt somit neben der Sandbank im westlichen Knaakrückenbereich<br />
den einzigen wirklichen Konzentrationsraum für diese Artengruppe am nördlichen<br />
Peenestrom dar.<br />
Das Rastaufkommen zeigt im Jahresverlauf deutliche Zunahmen zu den Zugzeiten,<br />
insbesondere im Oktober/November und im März. Lediglich der Ruden wurde, vermutlich<br />
aufgrund der dort noch relativ großflächig vorhandenen offenen Gewässerbereiche während<br />
der Vereisungsperiode, vor allem im Winter durch Entenvögel aufgesucht.<br />
45
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
300<br />
250<br />
200<br />
Anzahl<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 66: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Küstenbereich des<br />
Flugplatzes Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 25)<br />
500<br />
1369<br />
400<br />
Anzahl<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 67: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Möwenort<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 29)<br />
46
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
22587<br />
10000<br />
7500<br />
Anzahl<br />
5000<br />
2500<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 68: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich zwischen<br />
Möwenort und Peenemünder Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 30)<br />
20000<br />
15000<br />
Anzahl<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 69: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Sandbank<br />
Peenemünder Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 32)<br />
47
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
1500<br />
3450<br />
1200<br />
Anzahl<br />
900<br />
600<br />
300<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 70: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Flachwasserbereich<br />
nördlich des Peenemünder Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet<br />
33)<br />
15000<br />
22221<br />
12000<br />
Anzahl<br />
9000<br />
6000<br />
3000<br />
0<br />
II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 71: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Ruden in<br />
der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 31)<br />
48
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Südöstlicher Greifswalder Bodden<br />
Auf den offenen Boddenbereichen treten insbesondere im März und April, im Zusammenhang<br />
mit dem Laichzug des Herings, sehr große Konzentrationen von Tauchenten<br />
auf. Da es sich bei den Seebereichen anders als bei Buchten oder Flachwasserzonen<br />
nicht um abgrenzbare Rastflächen handelt, sind absolute Zahlen nur schwer zu ermitteln.<br />
Dennoch können hier auf relativ kleiner Fläche im Frühjahr viele Tausend Enten, überwiegend<br />
Eisenten und Bergenten, festgestellt werden. Im Herbst und Winter sind die<br />
Rastbestände hingegen deutlich geringer.<br />
5000<br />
4000<br />
Anzahl<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 72: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Schumachergrund<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 34)<br />
2000<br />
4606<br />
1500<br />
Anzahl<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 73: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Osttief in<br />
der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 35)<br />
49
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
Anzahl<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 74: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Veritasgrund<br />
in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 37)<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
Anzahl<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Feb Mär Apr<br />
Monat<br />
Abbildung 75: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich südöstlich<br />
Gänsegrund in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 36)<br />
50
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
3.4 Frequentierung der Rastflächen<br />
Die Frequentierung der Rastflächen ist der Karte 3 im Anhang zu entnehmen.<br />
• Peenestrom von Wolgast bis Peenemünde einschließlich Großer Wotig<br />
Im Bereich des Peenestroms liegt für die meisten Teilflächen eine nur geringe Frequentierung<br />
vor, d.h. viele Flächen werden nur sporadisch genutzt und die Rastvögel wechseln<br />
regelmäßig zwischen verschiedenen Standorten. Mehrere kleinere Areale jedoch<br />
beherbergten bei über 70 % der Kartierungen Rastvogelvorkommen variierender Größe.<br />
Diese Abschnitte lagen im Hafenbereich von Wolgast, am Westufer nördlich Tannenkamp,<br />
am Ostufer an zwei Bereichen nördlich Zecherin, bei Karlshagen, am Ostufer des<br />
Peenestroms im zentralen Bereich des Großen Wotigs, in Teilbereichen des Großen<br />
Wotigs sowie an beiden Ufern des Peenestroms westlich Peenemünde. Der Große Wotig<br />
wurde zwar zu den Zugzeiten regelmäßig aufgesucht, unterlag bei anhaltendem Frost<br />
und gefrorenen Salzwiesenbereichen jedoch in weiten Arealen keiner signifikanten Nutzung<br />
durch Rastvögel, weshalb er in Bezug auf die Frequentierung nicht zu den am<br />
intensivsten genutzten Bereichen des Peenestroms zählt.<br />
• Ackerflächen östlich des Peenestroms bei Mölschow<br />
Das Gebiet wurde regelmäßig von Rastvögeln aufgesucht. An mindestens jedem zweiten<br />
Kartiertag konnte Rastgeschehen in Teilbereichen festgestellt werden.<br />
• Ackerflächen westlich des Peenestroms südlich Hollendorf<br />
Die terrestrischen Flächen westlich des Peenestroms wurden nur im Bereich des Rauhen<br />
Berges südlich Hollendorf regelmäßig durch Rastvögel aufgesucht. Die anderen Flächen<br />
unterlagen einer nur sporadischen Nutzung.<br />
• Seen bei Peenemünde<br />
Trotz der anhaltenden Vereisung über einen längeren Zeitraum zwischen Dezember und<br />
Februar wiesen beide Seen mit über 70 % eine hohe Frequentierung durch Rastvögel<br />
auf.<br />
• Spandowerhagener Wiek<br />
Weite Bereiche des Spandowerhagener Wiek wurden nur in sehr geringer Regelmäßigkeit<br />
durch Rastvögel genutzt. Lediglich der Küstenbereich östlich Freest sowie der äußerste<br />
westliche Uferbereich wiesen Frequentierungsraten von über 70 % auf. Innerhalb<br />
dieses Rastplatzzentrums traten Rastvögel am regelmäßigsten entlang der Usedomer<br />
Küste nördlich Peenemünde auf.<br />
51
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Struck und Freesendorfer Haken<br />
Innerhalb dieses Rastplatzzentrums können fünf Schwerpunkträume in Bezug auf die<br />
Regelmäßigkeit der Nutzung durch Rastvögel unterschieden werden. Einer sehr hohen<br />
Frequentierung unterliegen der Freesendorfer See, die Nordwestküste des Struck, der<br />
nördliche Freesendorfer Haken sowie die Sandbank im westlichen Bereich des Knaakrückens.<br />
Ein weiterer Raum häufiger Frequentierung durch Rastvögel liegt im östlichen Anschluss<br />
an den Struck. Es erscheint bemerkenswert, dass weite Flächen des südlichen Freesendorfer<br />
Hakens kaum von Rastvögeln frequentiert werden.<br />
• Seegebiet zwischen dem Struck, dem Peenemünder Haken und dem Ruden<br />
In diesem Bereich liegen keine regelmäßig frequentierten Rastflächen. Lediglich der<br />
östliche Bereich der Tonnenbank sowie Seebereiche nördlich der Fahrrinne am Loch<br />
werden mit erhöhter Regelmäßigkeit aufgesucht, doch liegen auch hier die Frequentierungsraten<br />
unter 70 %. Lediglich im äußersten Süden, beim Zusammentreffen der Tonnenbankrinne<br />
mit der Knaakrückenrinne, liegt ein kleiner Bereich erhöhter Frequentierung<br />
mit einer Rastfrequenz von über 70 %.<br />
• Peenemünder Haken und Ruden<br />
Innerhalb dieses Rastplatzzentrums liegen mehrere Bereiche mit einer sehr hohen Frequentierung<br />
durch Rastvögel von 90 - 100 %. Diese Bereiche sind der Küstenabschnitt<br />
der Insel Usedom am südlichen Ende der Tonnenbankrinne, die Windwattflächen des<br />
Peenemünder Haken mit den Gewässerbereichen direkt westlich sowie (bei einer Frequentierungsrate<br />
von 80 - 90 %) die Südspitze des Ruden. Lediglich die Gewässerbereiche<br />
beiderseits der Fahrrinne in Richtung Osttief werden kaum von Rastvögeln frequentiert.<br />
• Südöstlicher Greifswalder Bodden<br />
Auf den offenen Gewässern des südöstlichen Greifswalder Boddens bzw. in den Küstengewässern<br />
um die Nordspitze Usedoms und des Struck sind genaue Rastgebiete aufgrund<br />
fehlender geographischer Bezugsgrößen nur schwer zu umreißen. Im Zuge der<br />
Kartierung wurden jedoch hohe Frequentierungsraten im Bereich des Schumachergrunds<br />
nördlich des Strucks, am Osttief, am Veritasgrund sowie südöstlich des Gänsegrunds<br />
festgestellt.<br />
52
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
3.5 Vorkommen von Arten besonderer Bedeutung<br />
Als Arten mit besonderer Bedeutung wurden Arten oder Artengruppen ausgewählt, die<br />
eine hohe Empfindlichkeit gegenüber anthropogenen Störwirkungen aufweisen, deren<br />
Bestände entlang des baltischen Zugkorridors vergleichsweise gering sind und für die<br />
somit eine hohe Verantwortung des Bundeslandes M-V zum Erhalt besteht sowie Arten,<br />
die den Kartierungsraum in sehr großen Beständen von landesweiter Bedeutung aufsuchen.<br />
Dabei handelt es sich um<br />
• alle Brutvogelarten im unmittelbaren Uferbereich des Peenestroms aufgrund der<br />
Empfindlichkeit gegenüber Störungen<br />
sowie die Rastvogelarten<br />
• Wald-Saatgans (geringer Weltbestand mit hohen Rastaufkommen in M-V),<br />
• Zwergschwan (geringer Weltbestand mit hohen Rastaufkommen in M-V),<br />
• Bergente (sehr hohe Rastaufkommen im Kartierungsraum),<br />
• Eisente (sehr hohe Rastaufkommen im Kartierungsraum).<br />
Die Vorkommen dieser Arten bzw. Artengruppen werden im Anhang gesondert kartographisch<br />
dargestellt (Karte 4).<br />
Im Folgenden werden die Vorkommen aller als Zielarten der für vom Vorhaben berührten<br />
SPA-Fachvorschläge definierten Vogelarten im Kartierungsraum zusammenfassend<br />
dargestellt. Die Vorkommen der oben aufgeführten Arten werden in diesem Zusammenhang<br />
ebenfalls beschrieben, weshalb an dieser Stelle lediglich auf das folgende Kapitel<br />
verwiesen wird.<br />
Die Vorkommen der Brutvogelarten werden im folgenden Kapitel sowie im Kapitel 5<br />
beschrieben.<br />
53
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
3.6 Vorkommen von Zielarten des vorgeschlagenen Vogelschutzgebietes<br />
Der Kabinettsbeschluss vom 10. April 2007 der Landesregierung von M-V sah die Festlegung<br />
einer neuen landesweiten Kulisse von Europäischen Vogelschutzgebieten und die<br />
Nachmeldung von Gebieten gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Gebieten) im Küstenmeer<br />
von Mecklenburg-Vorpommern vor. Die entsprechenden Gebietsvorschläge wurden<br />
im Internet publiziert. Im Zuge der nicht formellen, freiwilligen Öffentlichkeitsbeteiligung<br />
ergaben sich gegenüber den ursprünglichen Vorschlägen verschiedene Veränderungen.<br />
Am 25.9.2007 erfolgte der abschließende Kabinettsbeschluss. Die diesem Beschluss<br />
zugrunde liegenden Daten liegen bisher im LUNG M-V noch nicht digital vor. Erst ab ca.<br />
1.11.2007 können im Bedarfsfall die Daten zu den überarbeiteten Gebietsvorschlägen<br />
bereit gestellt werden.<br />
Die Fachvorschläge sind somit nach Abschluss des Meldeverfahrens als Bestandteil des<br />
Netzes Natura 2000 anzusehen. Weiterhin finden auf diese Gebiete die Regelungen der<br />
„Hinweise zur Anwendung der §§ 18 und 28 des Landesnaturschutzgesetzes und der §§<br />
32 bis 38 des Bundesnaturschutzgesetzes in Mecklenburg-Vorpommern vom 16. Juli<br />
2002 (Amtsblatt M-V S. 965), geändert durch den Erlass vom 31. August 2004 (Amtsblatt<br />
M-V S. 95)“ Anwendung.<br />
Im Folgenden werden Informationen aus den tabellarischen Gebietsbeschreibungen des<br />
LUNG zu den vom Vorhaben der Peenestromvertiefung berührten SPA-Fachvorschläge<br />
wiedergegeben.<br />
3.6.1 SPA Fachvorschlag „Greifswalder Bodden und südlicher Strelasund“ (SPA<br />
34)<br />
Tabelle 2: Gebietsmerkmale des SPA 34<br />
Gebietsmerkmale<br />
Größe<br />
Gebietscharakteristik<br />
Bedeutung<br />
84.718 ha<br />
Küstenlandschaft, die aus einer Vielzahl eng miteinander verzahnter<br />
Landschaftselemente besteht (Inseln, Nehrungen, Haken, Strandwälle,<br />
kleinen Wieken, Riffe, Windwatten, große Flachgewässer, Strandseen,<br />
Steilküsten, Flachküsten). Die auf den angrenzenden Grundmoränenplatten<br />
liegenden Ackerflächen und großflächigen Niedermoore fungieren<br />
als Nahrungsflächen für herbivore Großvögel und Watvögel.<br />
Herausragende Bedeutung als Nahrungs-, Rast- und Überwinterungsgebiet<br />
einer Vielzahl von Vogelarten. Wichtige Reproduktionsräume für<br />
Seeadler, Wasser- und Watvögel sowie Möwen und Seeschwalben.<br />
54
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Tabelle 3: Vogelarten des SPA 34 mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis<br />
Kriterien 1/2 3/4 Kriterien 1/2 3/4<br />
Art<br />
Brutvogel<br />
Rast<br />
A1 / 1%<br />
Rast<br />
A1 / 1%<br />
A1 2 SPEC 3 RL<br />
M-V 4 Art Brutvogel<br />
Alpenstrandläufer<br />
(schinzii)<br />
X X 3 1 Rohrweihe X X<br />
Austernfischer X 1 Rotmilan X X 2<br />
Bergente 1% 3w Rotschenkel X 2 2<br />
Blässgans 1%<br />
Saatgans<br />
(Tundra-)<br />
1%<br />
Blässhuhn 1%<br />
Saatgans<br />
(Wald-)<br />
1%<br />
Brandgans X 3<br />
Säbelschnäbler<br />
X 1% X 2<br />
Eisente 1%<br />
Sandregenpfeifer<br />
X 1% 1<br />
Flussseeschwalbe X A1 X 2 Schellente 1%<br />
Gänsesäger X 1% 2 Schnatterente 1% 3<br />
Goldregenpfeifer 1% X 0<br />
Schwarzkopfmöwe<br />
A1 X 2<br />
Graugans 1% Seeadler X A1 X 1<br />
Haubentaucher X 1% 3<br />
Seggenrohrsänger<br />
X A1 X 1 0<br />
Höckerschwan 1% Singschwan 1% X<br />
Kampfläufer A1 X 2 1<br />
Sperbergrasmücke<br />
X<br />
X<br />
Kiebitz X 1% 2 2 Spießente 1% 3 1<br />
Kormoran 1% Sterntaucher A1 X 3<br />
Kranich 1% X 2 Stockente 1%<br />
Krickente 1% 2 Tafelente 1% 2 2<br />
Lachmöwe X 3<br />
Trauerseeschwalbe<br />
X A1 X 3 1<br />
Löffelente 1% 3 2 Uferschwalbe X 3<br />
Mittelsäger X 1% 1 Wachtelkönig X X<br />
Neuntöter X X 3 Wanderfalke A1 X 1<br />
Odinshühnchen A1 X Weißstorch X X 2 3<br />
Ohrentaucher A1 X 3<br />
Weißwangengans<br />
1% x<br />
Pfeifente 1% Zwergmöwe 1% X 3<br />
Pfuhlschnepfe A1 x Zwergsäger 1% x 3<br />
Prachttaucher A1 x 3 Zwergschwan 1% X 3w<br />
Raubseeschwalbe 1% X 3 1<br />
Zwergseeschwalbe<br />
X 1% X 3 1<br />
Reiherente X 1% 3 3<br />
A1<br />
SPEC<br />
RL<br />
M-V<br />
2 A1 = Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten<br />
(Vogelschutz-Richtlinie)<br />
3 SPEC = species of European concern: Arten, für die die europäischen Länder eine besondere Verantwortung tragen<br />
(nach TUCKER & HEATH 1994). SPEC 1 = global gefährdete Art, SPEC 2 = Art mit Schwerpunktverbreitung in Europa und<br />
dort mit ungünstigem Erhaltungszustand, SPEC 3 = Art mit Schwerpunktverbreitung außerhalb Europas und dort mit<br />
ungünstigem Erhaltungszustand<br />
4 Rote Liste von M-V nach EICHSTÄDT et al. (2003): 0 - ausgestorben, verschollen; 1 - vom Aussterben bedroht;<br />
2 - stark gefährdet; 3 - gefährdet;<br />
55
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Vogelarten mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis sind:<br />
A. alle Arten des Anhangs I der Vogelschutzrichtlinie, sofern mindestens 1 Brutpaar<br />
regelmäßig im Gebiet vorkommt (Kriterium 1), sowie die regelmäßig im Gebiet<br />
brütenden Zugvogelarten mit einem ungünstigen Erhaltungszustand in Europa<br />
(SPEC 2004, Kategorien 1 bis 3) oder im Land (Rote Liste Mecklenburg-<br />
Vorpommern 2003, Einstufungen 1 bis 3), sofern im Gebiet mindestens 2 % der<br />
landesweiten Population vorkommen (Kriterium 2)<br />
B. rastende und/oder überwinternde Arten, die regelmäßig in international bedeutsamen<br />
Beständen (d. h. mindestens 1% der Flyway-Population, Schwellenwerte<br />
nach DELANY & SCOTT 2002) auftreten (Kriterium 3), sowie Arten nach Anhang<br />
I, sofern das Rastvorkommen im Gebiet zu den 5 wichtigsten im Land gehört, jedoch<br />
das 1 %-Kriterium nicht erfüllt wird (Kriterium 4)<br />
Vorkommen der Zielarten im SPA 34<br />
• Brutvögel<br />
Im Folgenden werden die wichtigsten Brutgebiete der in der Charakterisierung des SPA<br />
aufgeführten Brutvogelarten tabellarisch aufgeführt.<br />
Tabelle 4: Brutvogelarten mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis im SPA<br />
Brutvogelart Brutgebiet Status<br />
Alpenstrandläufer Karrendorfer Wiesen, Freesendorfer Wiesen /<br />
Struck, Großer Wotig<br />
Austernfischer Karrendorfer Wiesen, Freesendorfer Wiesen /<br />
Struck, Wieck, weitere Vorkommen unregelmäßig,<br />
verteilt, u.a. Großer Wotig<br />
sehr selten, nur noch Einzelpaare,<br />
stark abnehmend<br />
Einzelpaare, abnehmend<br />
Brandgans<br />
Brandseeschwalbe<br />
Flussseeschwalbe<br />
vor allem Karrendorfer Wiesen, Freesendorfer<br />
Wiesen / Struck, Halbinsel Zudar, Vilm, Mönchgut<br />
unregelmäßig Gristower Wiek, Ruden, Schoritzer<br />
Wiek<br />
Gristower Wiek, Gustower Wiek (Hauptvorkommen)<br />
weit verbreitet in Einzelpaaren<br />
Gristower Wiek nur 1996 30<br />
Paare, 1998 3 Paare, andere<br />
Vorkommen nicht mehr aktuell<br />
Gustower Wiek etwa 120 - 150<br />
Paare<br />
Gänsesäger Strelasund, Vilm Einzelpaare, selten<br />
Haubentaucher<br />
Kiebitz<br />
kleine Buchten und Wieken, u.a. Zudar und<br />
Strelasund, nicht an Boddenküste<br />
vor allem Karrendorfer und Kooser Wiesen,<br />
Freesendorfer Wiesen / Struck, wenige auf<br />
landwirtschaftlichen Flächen im gesamten SPA<br />
Einzelpaare<br />
selten, abnehmend<br />
Lachmöwe Gustower Wiek, ehemals Gristower Wiek etwa 400 Paare Gustower Wiek<br />
Mittelspecht Wald- und Gehölzbereiche Südost-Rügens Wenige Paare<br />
56
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Brutvogelart Brutgebiet Status<br />
Mittelsäger entlang der gesamten Küstenlinie selten, Einzelpaare<br />
Neuntöter<br />
Reiherente<br />
alle struktur- und heckenreichen Landbereiche<br />
der SPA<br />
kleine Buchten und Wieken, u.a. Zudar, Gristower<br />
Wiek und Strelasund sowie Salzwiesen<br />
(Karrendorf, Struck)<br />
Häufig in entsprechenden Lebensräumen<br />
nicht häufig, in Einzelpaaren weit<br />
verbreitet, abnehmend<br />
Rohrweihe in allen verschilften Bereichen der SPA nicht selten, weit verbreitet<br />
Rotmilan<br />
in allen terrestrischen Bereichen Nahrungsräume<br />
angrenzender Brutpaare, Brutvorkommen in<br />
Wäldern innerhalb der SPA<br />
nicht selten, als Nahrungsgast<br />
weit verbreitet, nur Einzelpaare<br />
in den SPA brütend<br />
Rotschenkel Karrendorfer Wiesen, Freesendorfer Wiesen /<br />
Struck, wenige Paare auf weiteren Feuchtwiesen,<br />
u.a. Mönchgut<br />
nur noch wenige Paare, abnehmend<br />
Säbelschnäbler Zudar, Karrendorfer Wiesen nicht jedes Jahr in Einzelpaaren,<br />
vor allem Karrendorfer Wiesen<br />
Sandregenpfeifer<br />
Schwarzkopfmöwe<br />
Seeadler<br />
vor allem Karrendorfer Wiesen, Freesendorfer<br />
Wiesen / Struck, Wampen sowie einzelne Brutplätze<br />
im gesamten SPA<br />
ehemals (?) Gristower Wiek, unregelmäßig<br />
Gustower Wiek<br />
gleichmäßig entlang der Küste des Boddens<br />
und des Strelasund verteilt<br />
sehr selten, nur noch Einzelpaare,<br />
stark abnehmend<br />
Gristower Wiek 1-3 Paare 1966-<br />
1994, dann wieder Beobachtungen<br />
1999 und 2006, Gustower<br />
Wiek unregelmäßig Einzelvögel<br />
oder Paare bisher ohne Brutnachweis<br />
10 Reviere<br />
Seggenrohrsänger ehemals Freesendorfer Wiesen / Struck ausgestorben<br />
Sperbergrasmücke<br />
Uferschwalbe<br />
Wachtelkönig<br />
Weißstorch<br />
Zwergseeschwalbe<br />
alle struktur- und heckenreichen Landbereiche<br />
der SPA und ihrer Umgebung<br />
Überwiegend Mönchgut, Greifswalder Oie,<br />
Wampen/Ladebow<br />
vereinzelt in allen terrestrischen Bereichen der<br />
SPA<br />
gleichmäßig entlang der Küste des Boddens<br />
(einschließlich Mönchgut) und des Strelasund<br />
verteilt<br />
ehemals u.a. Strelasund, Wampen, Spülfeld<br />
Peenemünde<br />
nicht selten in geeigneten Lebensräumen<br />
2500 Paare<br />
selten, kleine Vorkommen bzw.<br />
einzelne Rufer<br />
22 Horste im SPA oder dessen<br />
direkter Umgebung<br />
keine aktuellen Brutvorkommen<br />
• Rastvögel<br />
Zur raum-zeitlichen Kennzeichnung von Verbreitungszentren des Rastgeschehens im<br />
SPA werden in den folgenden Abbildungen die Rastvogelaufkommen quantitativ und<br />
geografisch differenziert für das Sommerhalbjahr (Mai bis Oktober) sowie für das Winterhalbjahr<br />
(Oktober bis April) dargestellt (verändert aus UMWELTPLAN 2005). Als Datengrundlage<br />
wurden die maximalen Tagesrastbestände an Wasservögeln (keine Schlaf-<br />
57
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
platzbestände!) im betreffenden Halbjahr herangezogen (für Quellenangaben<br />
s. UMWELTPLAN 2005). Wie aus den Abbildungen ersichtlich, konzentriert sich das Rastgeschehen<br />
aller Zielarten überwiegend auf den Frühjahrs- und Herbstzug sowie auf die<br />
Überwinterungsperiode. In einigen Teilgebieten ist jedoch auch mit erhöhtem Rastaufkommen<br />
(Mauserrast, einsetzender Herbstzug) während des Sommerhalbjahres zu<br />
rechnen.<br />
Abbildung 76: Rastvogelaufkommen im Greifswalder Bodden im Sommerhalbjahr<br />
58
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Abbildung 77: Rastvogelaufkommen im Greifswalder Bodden im Winterhalbjahr<br />
3.6.2 SPA Fachvorschlag „Peenestrom und Achterwasser“ (SPA 32)<br />
Tabelle 5: Gebietsmerkmale des SPA 32<br />
Gebietsmerkmale<br />
Größe<br />
Gebietscharakteristik<br />
Bedeutung<br />
16.159 ha<br />
Westlicher Arm des Oderästuars, dass aus dem Peenestrom und dem<br />
Achterwasser inklusive zahlreicher angrenzender Küsten- und Feuchtlebensraumtypen<br />
besteht.<br />
Herausragende Bedeutung als Nahrungs-, Rast- und Überwinterungsgebiet<br />
einer Vielzahl von Vogelarten, insbesondere Gänse- und<br />
Zwergsäger. Wichtige Reproduktionsräume für Wasser- und Watvögel<br />
sowie Möwen und Seeschwalben.<br />
59
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Tabelle 6: Vogelarten des SPA 32 mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis<br />
Kriterien 1/2 3/4 Kriterien 1/2 3/4<br />
Art<br />
Brutvogel<br />
Rast<br />
A1 / 1%<br />
A1 5 SPEC 6 RL<br />
M-V 7 Art Brutvogel<br />
Rast<br />
A1 / 1%<br />
A1<br />
SPEC<br />
Alpenstrandläufer<br />
X X 3 1 Rotschenkel X 2 2<br />
(schinzii)<br />
Gänsesäger 1% 2<br />
Saatgans<br />
(Tundra-)<br />
1%<br />
Neuntöter X X 3<br />
Saatgans<br />
(Wald-)<br />
1%<br />
Rohrweihe X X<br />
Wachtelkönig<br />
X X 1<br />
Rohrdommel X X Zwergsäger A1 X 3<br />
RL<br />
M-V<br />
Vorkommen der Zielarten im SPA 32<br />
• Brutvögel<br />
Im Folgenden werden die wichtigsten Brutgebiete der in der Charakterisierung des SPA<br />
aufgeführten Brutvogelarten tabellarisch aufgeführt.<br />
Tabelle 7: Brutvogelarten mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis im<br />
SPA 32<br />
Brutvogelart Brutgebiet Status<br />
Alpenstrandläufer Großer Wotig sehr selten, nur noch Einzelpaare,<br />
stark abnehmend<br />
Neuntöter<br />
alle struktur- und heckenreichen Landbereiche<br />
des SPA<br />
häufig in entsprechenden Lebensräumen<br />
Rohrdommel in schilfreichen Wieken und Seitenbuchten selten<br />
Rohrweihe<br />
Rotschenkel<br />
Wachtelkönig<br />
in allen verschilften Bereichen des SPA, Brutansiedlung<br />
auch in Feldsöllen<br />
Großer Wotig, Inseln Böhmke und Werder,<br />
Halbinsel Cosim als Hauptbrutgebiete<br />
in allen terrestrischen Bereichen des SPA mit<br />
extensiver Grünlandnutzung<br />
nicht selten, weit verbreitet<br />
nur noch wenige Paare, abnehmend<br />
selten, kleine Vorkommen bzw.<br />
einzelne Rufer<br />
5 A1 = Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten<br />
(Vogelschutz-Richtlinie)<br />
6 SPEC = species of European concern: Arten, für die die europäischen Länder eine besondere Verantwortung tragen<br />
(nach TUCKER & HEATH 1994). SPEC 1 = global gefährdete Art, SPEC 2 = Art mit Schwerpunktverbreitung in Europa und<br />
dort mit ungünstigem Erhaltungszustand, SPEC 3 = Art mit Schwerpunktverbreitung außerhalb Europas und dort mit<br />
ungünstigem Erhaltungszustand<br />
7 Rote Liste von M-V nach EICHSTÄDT et al. (2003): 0 - ausgestorben, verschollen; 1 - vom Aussterben bedroht;<br />
2 - stark gefährdet; 3 - gefährdet;<br />
60
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Rastvögel<br />
Das Achterwasser im Verbund mit Kleinem Haff und Peenestrom stellt eines der bedeutendsten<br />
europäischen Überwinterungsgebiete für Gänse- und Zwergsäger dar (SCHEL-<br />
LER et al. 2002, I.L.N. 2005). Während sich der Gänsesäger auch vermehrt auf der freien<br />
Wasserfläche aufhält, bevorzugt der Zwergsäger die Nähe der Schilfzone. Schwerpunkträume<br />
für diese Art sind daher die Krumminer Wiek, der Nepperminer See sowie<br />
die Seitenbuchten des Achterwassers.<br />
Die regelmäßig von Tundra- und Waldsaatgans genutzten Schlafplätze liegen im Bereich<br />
des Peenestroms bei Lassan, auf dem Nordteil des Großen Wotigs sowie im Achterwasser<br />
auf dem Gnitz, bei Stagnieß und bei Dewichow (SCHELLER et al. 2002). Ackerbaulich<br />
genutzte Flächen sowie Grünland auf entwässerten Moorstandorten stellen die<br />
Hauptnahrungsstandorte dieser Arten dar. Häufig frequentierte Gebiete sind die Halbinsel<br />
Usedomer und Lieper Winkel, die Ackerflächen zwischen Lentschow und Buggenhagen<br />
sowie Hohensee und Hohendorf, der Wolgaster Ort, der Polder Hollendorf sowie das<br />
Agrarland bei Mölschow (I.L.N 2005).<br />
3.6.3 Nachweise der Zielarten beider SPA-Fachvorschläge am Peenestrom während<br />
der Kartierung 2005/ 2006<br />
• Alpenstrandläufer (Unterart schinzii) (Brutvogel)<br />
Brutvorkommen dieser Art befinden sich unregelmäßig auf dem Großen Wotig sowie dem<br />
Struck, doch ist die Art in starker Abnahme begriffen. Es ist daher möglich, dass diese<br />
Vorkommen in nächster Zukunft erlöschen. Gegenwärtig sind nur noch Einzelpaare zu<br />
erwarten. Im Zuge der eigenen Kartierung gelang kein Nachweis, doch wurden die entsprechenden<br />
Bereiche während der Brutzeit aus Schutzgründen nicht betreten.<br />
• Austernfischer (Brutvogel)<br />
Ein Brutpaar des Austernfischers wurde auf dem Großen Wotig festgestellt (Brutversuch).<br />
Weitere Brutpaare sind im Bereich des Struck sowie des Freesendorfer Hakens zu erwarten.<br />
• Bergente (Rastvogel)<br />
Die Rastvorkommen der Bergente konzentrierten sich auf den Seebereich zwischen dem<br />
Peenemünder Haken und der Umgebung des Rudens, wo sich den ganzen Winter über<br />
ein großer Schwarm von bis zu 41.000 Tieren aufhielt. Kleinere Schwärme von unter<br />
10.000 Tieren wurden im Bereich des Schumachergrunds, an der Nordwestküste des<br />
Strucks sowie im offenen Seebereich östlich des Rudens registriert. Diese Schwärme<br />
61
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
wurden überwiegend im März und April festgestellt und hängen mit dem Laichzug des<br />
Herings zusammen. Weiter südlich, entlang des Peenestroms, wurden nur sehr sporadisch<br />
einzelne Bergenten bzw. im Zusammenhang mit der Vereisung weiter Küstengewässer<br />
kleinere Schwärme festgestellt. Eine Nutzung der Seen bei Peenemünde als<br />
Tagesruheplatz der überwiegend nachts Nahrung suchenden Bergenten wurde nur selten<br />
beobachtet, ist für den Freesendorfer See aus anderen Jahren jedoch für größere<br />
Schwärme bekannt.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
35,0<br />
30,0<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
Jan<br />
Feb<br />
Mär<br />
Apr<br />
Mai<br />
Jun<br />
Jul<br />
Aug<br />
Sep<br />
Okt<br />
Nov<br />
Dez<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
Monat<br />
Abbildung 78: Jahreszeitliches Auftreten der Bergente im Greifswalder Bodden<br />
• Blässgans (Rastvogel)<br />
Die Beobachtungen der Blässgans beschränken sich im Kartierungsraum auf die traditionellen<br />
Nahrungsflächen bei Mölschow sowie südlich Hollendorf. Weiterhin wurden Rastverbände<br />
von wenigen Tausend Blässgänsen auf den Salzwiesen des Strucks und des<br />
Großen Wotigss festgestellt. Schlafplätze der Art lagen im Kartierungszeitraum vor der<br />
Nordwestküste des Strucks sowie auf dem Großen Wotig.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
62
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
70<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 79: Jahreszeitliches Auftreten der Blässgans am Greifswalder Bodden<br />
• Blässhuhn (Rastvogel)<br />
Die Vorkommen des Blässhuhns beschränken sich auf den südlichen Peenestrom zwischen<br />
Wolgast und Karlshagen, die Seen bei Peenemünde, die westliche Spandowerhagener<br />
Wiek sowie in geringerem Maße die Gewässer in der Umgebung des Strucks. Mit<br />
wenigen Hundert Individuen sind die Rastbestände im Vergleich zu anderen Bereichen<br />
des SPA jedoch als gering einzustufen.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
63
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
25<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 80: Jahreszeitliches Auftreten des Blässhuhns im Greifswalder Bodden<br />
• Brandgans (Brutvogel)<br />
Die Brutvorkommen der Brandgans konzentrieren sich auf den Struck sowie – wahrscheinlich<br />
– den Peenemünder Haken und den Ruden. Generell ist mit Brutvorkommen<br />
auf dem Großen Wotig zu rechnen, auch wenn diese im Rahmen der Kartierungen nicht<br />
nachgewiesen wurden (Brutnachweise von Entenvögeln gelingen meist nur durch die<br />
Beobachtungen von Familienverbänden im Spätsommer).<br />
• Eisente (Rastvogel)<br />
Eisenten sind im Winterhalbjahr, vor allem aber im März und April zur Zeit des Heringszuges<br />
in den offenen Küstengewässern des Kartierungsraumes in teilweise sehr großer<br />
Anzahl anzutreffen. Der Peenestrom wird nicht genutzt, und nur selten verirren sich<br />
kleinere Gruppen bis in die Spandowerhagener Wiek. Währen der Kartierung wurden die<br />
größten Konzentrationen abseits der Küsten am Schumachergrund sowie östlich des<br />
Rudens nachgewiesen.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
64
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
60<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 81: Jahreszeitliches Auftreten der Eisente im Greifswalder Bodden<br />
• Flussseeschwalbe (Brut- und Rastvogel)<br />
Brutvorkommen einzelner Paare der Flussseeschwalbe sind für den Struck, den Großen<br />
Wotig, am Peenemünder Haken sowie auf dem Ruden nicht ausgeschlossen. Ein Koloniestandort<br />
liegt jedoch nicht innerhalb des Kartierungsraumes. Im Zuge der eigenen<br />
Kartierungen ergaben sich keine Hinweise auf Brutvorkommen.<br />
• Gänsesäger (Brut- und Rastvogel)<br />
Brutvorkommen des Gänsesägers sind aus dem Kartierungsraum nicht bekannt. Die<br />
Rastvorkommen beschränken sich weitgehend auf den Winter und weisen deutliche<br />
Konzentrationen im Wolgaster Hafengebiet sowie zwischen Karlshagen und Peenemünde<br />
auf. Mit zunehmender Vereisung weichen die Säger in die noch offenen Küstengewässer,<br />
oft die Fahrrinnen, in der Umgebung des Strucks, Rudens und des Peenemünder<br />
Hakens aus.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
65
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
60<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 82: Jahreszeitliches Auftreten des Gänsesägers im Greifswalder Bodden<br />
• Goldregenpfeifer (Rastvogel)<br />
Herbstliche Rastvorkommen des Goldregenpfeifers wurden bei Hollendorf und Mölschow<br />
sowie auf dem Großen Wotig registriert. Während des Frühjahrszuges wurden keine<br />
signifikanten Rastvorkommen registriert. Goldregenpfeifer rasten regelmäßig auf Ackerflächen,<br />
so dass in Abhängigkeit der Fruchtfolge auch andere Bereiche entlang des<br />
Peenestroms aufgesucht werden können. Ein weiterer regelmäßig genutzter Rastplatz<br />
liegt im Bereich der Freesendorfer Wiesen und des Strucks, wobei im Herbst 2005 keine<br />
signifikanten Bestände registriert wurden.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
66
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
45<br />
40<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 83: Jahreszeitliches Auftreten des Goldregenpfeifers am Greifswalder Bodden<br />
• Graugans (Brutvogel)<br />
Im unmittelbaren Bereich des Peenestroms beschränken sich Brutvorkommen der Graugans<br />
auf den Großen Wotig, doch sind auch in angrenzenden Polderflächen auf Usedom<br />
und auf der Festlandseite Brutvorkommen zu erwarten.<br />
• Haubentaucher (Brut- und Rastvogel)<br />
Brutvorkommen wurden im Rahmen der Kartierung nicht festgestellt, sind jedoch für Teile<br />
des Peenestroms, die Spandowerhagener Bucht sowie die Seen (Freesendorfer See,<br />
Seen bei Peenemünde) nicht generell auszuschließen.<br />
Die Rastvorkommen konzentrieren sich auf die offenen Seebereiche nördlich Peenemünde,<br />
der Peenestrom selbst wird nur von kleineren Rastbeständen genutzt.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
67
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
35<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 84: Jahreszeitliches Auftreten des Haubentauchers im Greifswalder Bodden<br />
• Höckerschwan (Brutvogel)<br />
Die Brutvorkommen des Höckerschwans konzentrieren sich mit 5 Paaren auf den südlichen<br />
Peenestrom. Weitere Brutvorkommen einzelner Paare sind für die drei Seen des<br />
Gebietes zu erwarten.<br />
• Kampfläufer (Rastvogel)<br />
Der Kampfläufer findet geeignete Rasthabitate überwiegend auf dem Großen Wotig und<br />
dem Struck vor, doch wurden im Kartierungszeitraum keine signifikanten Bestände registriert.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
68
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
40<br />
35<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 85: Jahreszeitliches Auftreten des Kampfläufers am Greifswalder Bodden<br />
• Kiebitz (Brut- und Rastvogel)<br />
Zwei Reviere des Kiebitz wurden auf einer Polderfläche südlich Hollendorf nachgewiesen.<br />
Weitere (gegebenenfalls unregelmäßige) Brutvorkommen sind für den Großen Wotig,<br />
den Struck und die Freesendorfer Wiesen nicht ausgeschlossen.<br />
Die Rastvorkommen konzentrieren sich auf den Großen Wotig, wo neben den größten<br />
Rastkonzentrationen im Kartierungszeitraum auch Brutvorkommen nicht auszuschließen<br />
sind. Weiterhin nutzt der Kiebitz regelmäßig Ackerschläge zur Rast, unter anderem südlich<br />
Hollendorf und bei Mölschow. Größere Rastvorkommen sind auch vom Struck bekannt,<br />
wurden im Zuge der eigenen Kartierungen jedoch nicht festgestellt.<br />
• Kormoran (Rastvogel)<br />
Die Brutvorkommen des Kormorans im Kartierungsraum beschränken sich auf eine Kolonie<br />
am Peenemünder Haken.<br />
Die Rastvorkommen zeigten eine starke Konzentration auf den Seebereich zwischen<br />
Struck, Ruden und Peenemünder Haken, wobei insbesondere die Südspitze des Rudens<br />
zur Rast aufgesucht wurde.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
69
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
30<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 86: Jahreszeitliches Auftreten des Kormorans am Greifswalder Bodden<br />
• Kranich (Rastvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine signifikanten Rastvorkommen festgestellt (2 Vögel<br />
nördlich Wolgast).<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 87: Jahreszeitliches Auftreten des Kranichs am Greifswalder Bodden<br />
70
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Krickente (Rastvogel)<br />
Rastvorkommen der Krickente wurden nur nördlich des Großen Wotigs festgestellt, wobei<br />
die größten Konzentrationen mit über 500 Vögeln auf dem Großen Wotig, 1250 Vögeln<br />
auf der Sandbank des Knaakrückens sowie 4670 Tieren am Peenemünder Haken lagen.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
45<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 88: Jahreszeitliches Auftreten der Krickente im Greifswalder Bodden<br />
• Lachmöwe (Brutvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />
• Löffelente (Rastvogel)<br />
Konzentrationsräume der Löffelente lagen mit 240 Tieren am Peenemünder Haken, 260<br />
Tieren an der Nordwestküste des Strucks sowie 400 Tieren auf dem Freesendorfer Haken.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
71
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
40<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 89: Jahreszeitliches Auftreten der Löffelente im Greifswalder Bodden<br />
• Mittelsäger (Brut- und Rastvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />
Der Mittelsäger wurde nur in vergleichsweise geringer Zahl festgestellt, dabei Konzentrationsräume<br />
mit bis zu 70 Tieren nordwestlich des Strucks und mit 530 Tieren auf dem<br />
Freesendorfer Haken. Kleinere Rastvorkommen wurden abseits der Küsten am Schumachergrund<br />
und östlich des Rudens festgestellt.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
72
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
30<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 90: Jahreszeitliches Auftreten des Mittelsägers im Greifswalder Bodden<br />
• Neuntöter (Brutvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt. Die Art kann jedoch in<br />
dichten Heckenzügen an Grünland generell als Brutvogel erwartet werden.<br />
• Odinshühnchen (Rastvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Rastvorkommen festgestellt.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
Anteil an<br />
Jahressumme [%]<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 91: Jahreszeitliches Auftreten des Odinshühnchens am Greifswalder Bodden<br />
73
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Ohrentaucher (Rastvogel)<br />
Die Rastvorkommen der Art beschränken sich auf die offenen Bodden- und Seebereiche<br />
abseits der Küsten und Flachwasserzonen. Die Art wurde in einem Exemplar abseits der<br />
direkten Küstenbereiche nachgewiesen.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
45<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 92: Jahreszeitliches Auftreten des Ohrentauchers im Greifswalder Bodden<br />
• Pfeifente (Rastvogel)<br />
Die Vorkommen der Pfeifente liegen stark konzentriert am Großen Wotig (max. 910<br />
Tiere), am Peenemünder Haken (950 Tiere) sowie vor allem in den Küstengewässern<br />
des Strucks (max. 3.780 Tiere). Südlich des Großen Wotigs wurden keine signifikanten<br />
Rastbestände festgestellt.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
74
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
35<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 93: Jahreszeitliches Auftreten der Pfeifente im Greifswalder Bodden<br />
• Pfuhlschnepfe (Rastvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Rastvorkommen festgestellt.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 94: Jahreszeitliches Auftreten der Pfuhlschnepfe am Greifswalder Bodden<br />
75
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Prachttaucher (Rastvogel)<br />
Die Rastvorkommen der Art beschränken sich auf die offenen Bodden- und Seebereiche<br />
abseits der Küsten und Flachwasserzonen, wo Einzelbeobachtungen östlich des Rudens<br />
im Zuge der Kartierung gelangen.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
60<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 95: Jahreszeitliches Auftreten des Prachttauchers im Greifswalder Bodden<br />
• Raubseeschwalbe (Rastvogel)<br />
Raubseeschwalben wurden mit bis zu 7 Tieren während des Herbst- und Frühjahrszuges<br />
am Großen Wotig, mit Einzelexemplaren im Frühjahr im Bereich des Strucks sowie mit<br />
bis zu 21 Tieren am Peenemünder Haken beobachtet.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
76
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
60<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 96: Jahreszeitliches Auftreten der Raubseeschwalbe am Greifswalder Bodden<br />
• Reiherente (Brut- und Rastvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />
Die Rastvorkommen zeigen eine starke Konzentration auf den Seen des Gebietes (Freesendorfer<br />
See 1.000, Kölpiensee 2.100) sowie in den Küstengewässern des Strucks<br />
(1.900 Tiere) und des Freesendorfer Hakens (800 Tiere). Südlich der Spandowerhagener<br />
Wiek gelangen auf dem Peenestrom keine Nachweise signifikanter Rastbestände, nur<br />
die Beobachtung kleinerer Gruppen unter 75 Tieren.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
77
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
25<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 97: Jahreszeitliches Auftreten der Reiherente im Greifswalder Bodden<br />
• Rohrweihe (Brutvogel)<br />
Die Rohrweihe wurde mit zwei Paaren im unmittelbaren Bereich des Peenestroms brütend<br />
festgestellt, ein Paar südlich Zecherin und ein weiteres beim Rauhen Berg.<br />
• Rotmilan (Brutvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt. Allerdings sind Brutvorkommen<br />
abseits des Peenestroms in den Feldgehölzen und Waldbereichen zu erwarten.<br />
• Rotschenkel (Brutvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt. Allerdings sind Brutvorkommen<br />
einzelner Paare für den Großen Wotig und den Struck zu erwarten.<br />
• Tundra-Saatgans und Wald-Saatgans (Rastvogel)<br />
Rastbestände der Tundrasaatgans wurden landseitig mit 20 Exemplaren bei Mölschow,<br />
700 Exemplaren bei Hollendorf sowie 21 Tieren beim Großen Wotig nachgewiesen. Ein<br />
Schlafplatz der Art lag vor der Nordwestküste des Strucks, doch konnten die einfliegenden<br />
Schwärme in der Abenddämmerung nicht auf Artniveau erfasst werden.<br />
78
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Landseitige Rastflächen der Waldsaatgans lagen bei Mölschow (1.260 Tiere), südlich<br />
Hollendorf (90 Tiere), auf dem Struck (23 Tiere) sowie am Großen Wotig (6 Tiere). Ein<br />
Schlafplatz der Art lag vor der Nordwestküste des Strucks, doch konnten die einfliegenden<br />
Schwärme in der Abenddämmerung nicht auf Artniveau erfasst werden.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005). Dabei sind beide Formen gemeinsam dargestellt,<br />
da sie in der Regel von Beobachtern bis in die jüngste Vergangenheit nicht unterschieden<br />
wurden.<br />
35<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 98: Jahreszeitliches Auftreten der Saatgans am Greifswalder Bodden<br />
• Säbelschnäbler (Brut- und Rastvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />
Die Rastvorkommen der Art beschränkten sich im Kartierungszeitraum auf die Sandbank<br />
des Peenemünder Hakens, wo im September und Oktober bis zu 60 Säbelschnäbler<br />
gezählt wurden.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
79
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
30<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 99: Jahreszeitliches Auftreten des Säbelschnäblers am Greifswalder Bodden<br />
• Sandregenpfeifer (Brut- und Rastvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />
Rastvorkommen wurden mit bis zu 8 Tieren auf dem Großen Wotig im Frühjahr sowie 5<br />
Tieren am Peenemünder Haken festgestellt.<br />
• Schellente (Rastvogel)<br />
Die Schellente wurde in sehr geringer Anzahl entlang des gesamten Peenestroms festgestellt.<br />
Signifikante Rastbestände beschränkten sich während der Kartierung jedoch auf<br />
die Gewässer nördlich des Strucks (max. 1.930 Exemplare auf dem Freesendorfer Haken)<br />
sowie in geringerem Maße auf die Nordspitze Usedoms (mit bis zu 300 Tieren am<br />
Peenemünder Haken).<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
80
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 100: Jahreszeitliches Auftreten der Schellente am Greifswalder Bodden<br />
• Schnatterente (Rastvogel)<br />
Große Rastbestände der Schnatterente wurden mit 920 Tieren am Großen Wotig, 210<br />
Tieren auf dem Kölpiensee, 280 Tieren auf dem Freesendorfer See, 140 Tieren am Freesendorfer<br />
Haken sowie 111 Tieren am Peenemünder Haken festgestellt. Außerhalb<br />
dieser Bereiche gelangen keine Nachweise signifikanter Bestände.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 101: Jahreszeitliches Auftreten der Schnatterente im Greifswalder Bodden<br />
81
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Schwarzkopfmöwe (Brutvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt und sind auch nicht zu<br />
erwarten, da Brutvorkommen dieser Art in Mitteleuropa an Lachmöwenkolonien gebunden<br />
sind.<br />
• Seeadler (Brut- und Rastvogel)<br />
Brutvorkommen liegen im Bereich des Peenemünder Hakens und des Strucks. Weiterhin<br />
wurden bei Wolgast regelmäßig Altvögel beobachtet, was auf eine lokale Ansiedlung<br />
hindeuten könnte.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
25<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 102: Jahreszeitliches Auftreten des Seeadlers am Greifswalder Bodden<br />
• Seggenrohrsänger (Brutvogel, Vorkommen aktuell erloschen)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />
82
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Singschwan (Rastvogel)<br />
Die Rastvorkommen des Singschwans konzentrierten sich stark auf die Flachwasserzonen<br />
des Strucks (insbesondere die Nordwestküste mit bis zu 233 Tieren) sowie den<br />
Peenemünder Haken mit bis zu 41 Tieren. Beobachtungen kleinerer Rastverbände gelangen<br />
bis auf Höhe des Großen Wotigs (max. 12 Tiere) und sehr viel seltener bis Zecherin<br />
(3 Tiere). Landseitig wurden keine Nahrungsflächen entlang des Peenestrom vorgefunden.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
40<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 103: Jahreszeitliches Auftreten des Singschwans am Greifswalder Bodden<br />
• Sperbergrasmücke (Brutvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt. Die Art kann jedoch in<br />
dichten Heckenzügen an Grünland generell als Brutvogel erwartet werden.<br />
• Spießente (Rastvogel)<br />
Spießenten wurden überwiegend am Peenemünder Haken (680 Tiere im September),<br />
am Freesendorfer Haken (213 Tiere im März) sowie an der Sandbank des Knaakrückens<br />
(510 Tiere im November) nachgewiesen. Außerhalb dieser Bereiche konnte die Art nur<br />
sehr vereinzelt beobachtet werden.<br />
83
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
30<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 104: Jahreszeitliches Auftreten der Spießente im Greifswalder Bodden<br />
• Sterntaucher (Rastvogel)<br />
Die Rastvorkommen der Art beschränken sich auf die offenen Bodden- und Seebereiche<br />
abseits der Küsten und Flachwasserzonen.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
Anteil an<br />
Jahressumme [%]<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 105: Jahreszeitliches Auftreten des Sterntauchers im Greifswalder Bodden<br />
84
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Stockente (Rastvogel)<br />
Die Stockente ist entlang des gesamten Peenestroms weit verbreitet. Im Winter finden<br />
sich große Konzentrationen im Bereich des Hafens Wolgast ein (max. 2.930 Tiere). Vergleichbare<br />
Konzentrationen wurden ansonsten nur im Herbst (September/Oktober) am<br />
Peenemünder Haken (max. 2.430), auf dem Knaakrücken und seiner Sandbank (max.<br />
1.630) sowie vor der Nordwestküste des Strucks (max. 1.272) erreicht. Ansonsten liegen<br />
die Rastbestände meist bei kleinen Gruppen von 20 bis 50 Tieren, manchmal werden<br />
einige Hundert angetroffen.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
25<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 106: Jahreszeitliches Auftreten der Stockente im Greifswalder Bodden<br />
• Tafelente (Rastvogel)<br />
Die Tafelente wurde sporadisch in Einzeltieren entlang des gesamten Peenestromes<br />
angetroffen. Signifikante Rastvorkommen beschränken sich jedoch auf die Seen um<br />
Peenemünde (510 Tiere auf dem Cämmerer See und 750 Tiere auf dem Kölpiensee).<br />
Die größte Ansammlung von 1.800 Tieren wurde im Nordwesten der Spandowerhagener<br />
Wiek Ende Oktober festgestellt. Großere Rastvorkommen von etwa 890 Tieren waren im<br />
Oktober ebenfalls zwischen den Bergenten am Peenemünder Haken zu beobachten.<br />
Außerhalb der Spandowerhagener Wiek wurde die Art in der Umgebung des Strucks<br />
nicht in signifikanten Beständen angetroffen.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
85
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 107: Jahreszeitliches Auftreten der Tafelente im Greifswalder Bodden<br />
• Trauerseeschwalbe (Brut- und Rastvogel)<br />
Die Rastvorkommen dieser Art beschränken sich weitgehend auf die Spandowerhagener<br />
Wiek, den Großen Wotig sowie die Gewässer zwischen dem Struck, dem Ruden und<br />
dem Peenemünder Haken. Hier können im Spätsommer mehrere Hundert Trauerseeschwalben<br />
rasten. Geringere Vorkommen, in der Regel von Einzelvögeln oder Gruppen<br />
unter 10 Tieren, werden dann auch entlang des gesamten Peenestroms festgestellt.<br />
• Uferschwalbe (Brutvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />
• Wachtelkönig (Brutvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />
• Wanderfalke (Brutvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt, ein Brutpaar befindet sich<br />
auf dem Gelände der Energiewerke Nord bei Lubmin.<br />
86
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Weißstorch (Brutvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />
• Weißwangengans (Rastvogel)<br />
Die Weißwangengans wurde nur zweimal, mit 4 Exemplaren auf dem Großen Wotig am<br />
11.10.2005 sowie mit 25 Tieren am 20.04.2006 auf dem Struck, beobachtet.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
100<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 108: Jahreszeitliches Auftreten der Weißwangengans im Greifswalder Bodden<br />
• Zwergmöwe (Rastvogel)<br />
Die Zwergmöwe rastet am Greifswalder Bodden überwiegend abseits der Uferbereiche<br />
und wurde daher im Kartierungsraum überwiegend in kleinen Gruppen von 5-20 Tieren<br />
zwischen dem Struck, dem Ruden und dem Peenemünder Haken angetroffen. Entlang<br />
des Peenestrom gelingen zu den Zugzeiten regelmäßig Beobachtungen einzelner<br />
Zwergmöwen, meist mit Chlidonias-Seeschwalben, doch handelt es sich dabei meist um<br />
durchziehende Tiere bzw. nicht signifikante Rastvorkommen von Einzelexemplaren.<br />
87
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Zwergsäger (Rastvogel)<br />
Beobachtungen dieser Art gelangen entlang des gesamten Peenestroms sowie in den<br />
Gewässern des Strucks und Peenemünder Hakens. Größere, signifikante Rastbestände<br />
des Zwergsägers wurden direkt nördlich Wolgast (178 Tiere), am Großen Wotig (58<br />
Tiere), bei Peenemünde (59 Tiere), nördlich Peenemünde (104 Tiere), auf dem Freesendorfer<br />
See (250 Tiere), dem Freesendorfer Haken (128 Tiere) sowie am Peenemünder<br />
Haken (81 Tiere) angetroffen.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
30<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 109: Jahreszeitliches Auftreten des Zwergsägers im Greifswalder Bodden<br />
• Zwergschwan (Rastvogel)<br />
Beobachtungen des Zwergschwans beschränkten sich auf die Küstenbereiche nördlich<br />
Peenemünde, wobei keine terrestrischen Nahrungsflächen während der Kartierung registriert<br />
werden konnten. Der Schwerpunkt des Rastgeschehens liegt in der direkten<br />
Umgebung des Strucks (1.350 Exemplare). Am Peenemünder Haken wurden maximal<br />
400 Zwergschwäne gezählt. Saisonal liegt der Schwerpunkt dieser Art im März, doch<br />
werden auch im Herbst gelegentlich kleine Gruppen bis zu wenigen Hundert Tieren beobachtet.<br />
Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />
entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />
88
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Anteil an Jahressumme [%]<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Monat<br />
Abbildung 110: Jahreszeitliches Auftreten des Zwergschwans im Greifswalder Bodden<br />
• Zwergseeschwalbe (Brut- und Rastvogel)<br />
Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />
Die Rastvorkommen beschränkten sich auf die Beobachtung kleiner Gruppen (bis zu 4<br />
Exemplare) im Herbst am Großen Wotig sowie im Mai am Struck (Sandbank Knaakrücken).<br />
4 Brutvögel des Peenestromufers<br />
Im Zuge einer Brutvogelkartierung entlang des Peenestromufers von Wolgast bis Peenemünde<br />
wurden folgende Brutvorkommen Ende Mai 2006 nachgewiesen, wobei die<br />
Lage der Reviere auf der Karte zu den relevanten Arten im Anhang dargestellt ist:<br />
Austernfischer<br />
1 Revier auf dem Großen Wotig<br />
Drosselrohrsänger<br />
19 Reviere zwischen der Sauziner Bucht und Peenemünde, mit einer deutlichen Konzentration<br />
im Bereich zwischen Kröslin und Peenemünde (9 Reviere).<br />
89
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Graugans<br />
2 Paare auf dem Großen Wotig.<br />
Höckerschwan<br />
5 Brutpaare im südlichen Bereich des Peenestroms, zwischen Wolgast und Karlshagen.<br />
Kiebitz<br />
2 Reviere in einem Polder südlich Hollendorf.<br />
Rohrschwirl<br />
2 Reviere am Westufer des Großen Wotigs und ein weiteres südlich Karlshagen.<br />
Rohrweihe<br />
1 Revier südlich Zecherin sowie ein weiteres am Rauhen Berg südlich Hollendorf.<br />
Schilfrohrsänger<br />
28 Reviere zwischen Zecherin und dem Großen Wotig, mit einer deutlichen Konzentration<br />
auf Usedomer Seite südlich Karlshagen.<br />
Seitens des StAUN Ueckermünde wurden weiterhin für den Großen Wotig folgende<br />
Brutzahlen ausgewählter Vogelarten für das Jahr 2006 übermittelt:<br />
90
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
91
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
5 Rastbestand des offenen Greifswalder Boddens<br />
5.1 Einteilung des offenen Greifswalder Boddens in Teilgebiete<br />
Als Gewässer sind auf dem Greifswalder Bodden keine geographisch klar abgrenzbaren<br />
Teilflächen zu ermitteln, da einerseits entsprechende Strukturen nur einer Seekarte zu<br />
entnehmen sind und bei der Erfassung im Feld nur eingeschränkt verwendet werden<br />
können. Weiterhin spielen auch andere Faktoren, neben der Habitateignung (Wassertiefe,<br />
Nahrungsangebot, submerse Sedimentstruktur), bei der Verbreitung von Rastvögeln<br />
eine Rolle, wie u.a. der Wind und Strömungsverhältnisse. Es wurden daher im Rahmen<br />
der Kartierung keine Rastflächen ermittelt, sondern die Rastvorkommen entlang bestimmter<br />
Transekte erfasst, die wiederum in Teilabschnitte unterteilt wurden. Die folgende<br />
Abbildung stellt die Lage und Nummerierung der einzelnen Teilabschnitte dar. Die farbliche<br />
Einteilung wurde dabei nur zur besseren Unterscheidung der einzelnen Abschnitte<br />
der Transekte gewählt.<br />
Abbildung 111: Einteilung des offenen Greifswalder Boddens in Teilgebiete<br />
Nicht jedes der Teilgebiete wurde dabei an jedem Kartierungstag erfasst. Die folgende<br />
Tabelle stellt die Kontrollen der einzelnen Teilgebiete an den Kartierungstagen dar.<br />
Grau unterlegte Felder markieren dabei Teilgebiete, die am entsprechenden Datum<br />
kontrolliert wurden.<br />
92
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Tabelle 8: Kontrolle der einzelnen Teilgebiete im Zuge der Kartierung<br />
Teilgebiet 29.09.2005 20.10.2005 16.11.2005 19.12.2005 28.02.2006 20.03.2006 11.04.2006 04.05.2006<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
5.2 Artenvielfalt<br />
5.2.1 Artenvielfalt und relative Häufigkeiten<br />
Insgesamt wurden an 8 Kartierungstagen auf dem Greifswalder Bodden 41.224 rastende<br />
Vögel aus 26 Arten erfasst.<br />
Die folgende Tabelle führt für jede der nachgewiesenen Arten die Gesamtzahl aller erfassten<br />
Individuen (Summe aller Zähltage), die relative Häufigkeit (prozentualer Anteil der<br />
Gesamtzahl der Art an der Gesamtzahl für alle Arten) sowie die Beobachtungstage mit<br />
Nachweisen der Art, sowohl als Anzahl der Tage als auch als prozentualer Anteil an der<br />
Summe aller Tage auf.<br />
93
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
deutscher Artname<br />
Tabelle 9: Relative Häufigkeit und Beobachtungsfrequenz aller Arten im offenen Greifswalder<br />
Bodden<br />
wissenschaftliche Bezeichnung<br />
Gesamtzahl<br />
Relative<br />
Häufigkeit<br />
Beobachtungsfrequenz<br />
bei insgesamt 8 Tagen<br />
[%] Tage Anteil [%]<br />
Bergente Aythya marila 1526 3,702 3 37,5<br />
Brandseeschwalbe Sterna sandvicensis 1 0,002 1 12,5<br />
Eiderente Somateria mollissima 5 0,012 1 12,5<br />
Eisente Clangula hyemalis 33826 82,054 8 100<br />
Eistaucher Gavia immer 2 0,005 1 12,5<br />
Gänsesäger Mergus merganser 37 0,090 5 62,5<br />
Haubentaucher Podiceps cristatus 255 0,619 4 50<br />
Höckerschwan Cygnus olor 502 1,218 2 25<br />
Kormoran Phalacrocorax carbo 2222 5,390 8 100<br />
Küstenseeschwalbe Sterna paradisaea 1 0,002 1 12,5<br />
Lachmöwe Larus ridibundus 79 0,192 4 50<br />
Mantelmöwe Larus marinus 49 0,119 7 87,5<br />
Mittelsäger Mergus serrator 1677 4,068 6 75<br />
Pfeifente Anas penelope 250 0,606 6 75<br />
Prachttaucher Gavia arctica 5 0,012 1 12,5<br />
Ringelgans Branta bernicla 2 0,005 1 12,5<br />
Rothalstaucher Podiceps grisegena 1 0,002 1 12,5<br />
Schellenten Bucephala clangula 85 0,206 3 37,5<br />
Schmarotzerraubmöwe Stercorarius parasiticus 2 0,005 1 12,5<br />
Seeadler Haliaeetus albicilla 14 0,034 1 12,5<br />
Silbermöwe Larus argentatus 201 0,488 7 87,5<br />
Sterntaucher Gavia stellata 4 0,010 2 25<br />
Sturmmöwe Larus canus 30 0,073 4 50<br />
Trauerente Melanitta nigra 74 0,180 5 62,5<br />
Trauerseeschwalbe Chlidonias niger 8 0,019 1 12,5<br />
Zwergmöwe Larus minutus 366 0,888 2 25<br />
94
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Die folgende Abbildung zeigt die saisonale Veränderung der Artenvielfalt auf dem offenen<br />
Greifswalder Bodden. Dabei ist ein Punkt höchster Vielfalt im Dezember festzustellen, mit<br />
deutlicher Abnahme bis Mai. Während des Herbstzuges, von September bis November,<br />
liegen die Artenzahlen nur wenig unter den Werten des Dezembers.<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
Anzahl<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />
Monatshälfte<br />
Abbildung 112: Saisonalität der Artenvielfalt für den offenen Greifswalder Bodden während<br />
der Kartierungsphase<br />
5.2.2 Artenvielfalt der Teilgebiete<br />
Die folgende Tabelle fasst die saisonale Veränderung der Artenvielfalt für die 15 Teilgebiete<br />
zusammen. Ein leeres Feld bedeutet dabei, dass das entsprechende Teilgebiet an<br />
diesem Tag nicht kontrolliert wurde.<br />
95
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev.B<br />
UmweltPlan<br />
Tabelle 10: Anzahl der in den einzelnen Teilgebieten pro Begehung angetroffenen Arten<br />
Teilgebiet 29.09.05 20.10.05 16.11.05 19.12.05 28.02.06 20.03.06 11.04.06 04.05.06 Mittelwert Maximum<br />
1 6 6 6<br />
2 4 4 4<br />
3 5<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
Gesamtgebiet 10<br />
6 1 4 5 2 3 4 4 6<br />
1 5 3 2 2,75 5<br />
5 3 10 1 4,75 10<br />
5 4 5 6 4 4 4,67 6<br />
7 4 6 3 5 7<br />
4 7 13 4 2 2 3 5 13<br />
5 3 6 5 1 1 4 6<br />
5 5 3 1 4 5<br />
7 4 6 5 6 7<br />
4 4 4 4<br />
7 3 5 7<br />
2 1 5 6 3 3 3 3 6<br />
2 2 2<br />
12 13 15 12 10 8 6 10,75 15<br />
96
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
5.3 Quantitative Verteilung der Rastbestände<br />
In Karte 5 sind die mittleren Rastbestände bzw. die maximalen Rastaufkommen für die<br />
jeweiligen Teilgebiete zusammenfassend dargestellt. Die Erfassungsweite vom Schiff aus<br />
ist abhängig von den witterungsbedingten Sichtverhältnissen sowie vom Wellengang und<br />
nimmt entsprechend mit der Entfernung ab. Weitflächige Rastgebiete ließen sich daher<br />
oftmals in ihrer Gesamtheit nicht vollständig erfassen. Vor diesem Hintergrund und unter<br />
Berücksichtigung der eingangs in Kapitel 5.1 erläuterten Methodik der Rastvogelerfassung<br />
im offenen Greifswalder Bodden werden in Karte 5 keine konkret abgegrenzten<br />
Rastgebiete gezeigt. Die in Karte 5 dargestellten Flächen umfassen vielmehr einen Raum<br />
von 500 m beidseits der Fahrtroute, von dem ausgegangen wird, dass darin relativ sicher<br />
das Rastgeschehen vollständig erfasst werden konnte. Die von den Rastvögeln aktuell<br />
genutzten Flächen hingegen können über diesen Erfassungskorridor hinausreichen.<br />
Der Erfassungskorridor wurde, wie eingangs in der Methodik beschrieben, in verschiedene<br />
Transekte bzw. Teilgebiete unterteilt. Nachfolgend wird die quantitative Verteilung der<br />
Rastbestände für jedes der Teilgebiete in Form einer Tabelle dargestellt. Für einzelne<br />
Teilgebiete, aus denen eine erhöhte Anzahl an Kontrollen vorliegt, erfolgte weiterhin eine<br />
graphische Darstellung der Saisonalität von Rastbeständen.<br />
• Teilgebiet 1<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
Tabelle 11: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 1<br />
Art 29.09.2005<br />
Brandseeschwalbe 1<br />
Eistaucher 2<br />
Pfeifente 65<br />
Mantelmöwe 2<br />
Zwergmöwe 50<br />
Kormoran 1000<br />
97
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Teilgebiet 2<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
Tabelle 12: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 2<br />
Art 29.09.2005<br />
Pfeifente 25<br />
Mantelmöwe 2<br />
Zwergmöwe 150<br />
Trauerseeschwalbe 7<br />
• Teilgebiet 3<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
Tabelle 13: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 3<br />
Art 29.09.05 20.10.05 16.11.05 19.12.05 28.02.06 20.03.06 11.04.06 04.05.06<br />
Lachmöwe 1 0 0 0 0 0 0 0<br />
Mantelmöwe 1 0 0 0 0 0 0 0<br />
Zwergmöwe 25 5 0 0 0 0 0 0<br />
Sturmmöwe 1 2 0 0 0 0 0 0<br />
Trauerseeschwalbe 1 0 0 0 0 0 0 0<br />
Eisente 0 2 26 115 1331 1950 2800 2<br />
Kormoran 0 1 0 0 0 0 2 359<br />
Pfeifente 0 4 0 0 0 0 0 0<br />
Haubentaucher 0 40 0 2 4 0 0 0<br />
Trauerente 0 0 0 5 0 0 0 0<br />
Mittelsäger 0 0 0 14 0 0 0 0<br />
Höckerschwan 0 0 0 0 491 0 0 0<br />
Silbermöwe 0 0 0 0 5 0 25 84<br />
Rothalstaucher 0 0 0 0 1 0 0 0<br />
Bergente 0 0 0 0 0 1500 0 0<br />
Gänsesäger 0 0 0 0 0 0 0 6<br />
Die Saisonalität des Rastgeschehens ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />
98
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
4000<br />
3500<br />
3000<br />
Anzahl<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 113: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Teilgebietes<br />
3 des Greifswalder Boddens<br />
• Teilgebiet 4<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
Tabelle 14: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 4<br />
Art 20.10.2005 16.11.2005 28.02.2006 20.03.2006<br />
Haubentaucher 5 0 2 0<br />
Kormoran 0 3 1 20<br />
Eisente 0 5 138 150<br />
Mittelsäger 0 1 0 0<br />
Silbermöwe 0 1 0 0<br />
Lachmöwe 0 18 0 0<br />
• Teilgebiet 5<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
Tabelle 15: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 5<br />
Art 20.10.2005 16.11.2005 28.02.2006 20.03.2006<br />
Eisente 1 74 231 830<br />
Mantelmöwe 1 1 6 0<br />
99
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Art 20.10.2005 16.11.2005 28.02.2006 20.03.2006<br />
Mittelsäger 1 24 2 0<br />
Zwergmöwe 20 0 0 0<br />
Küstenseeschwalbe 1 0 0 0<br />
Schellente 0 0 39 0<br />
Kormoran 0 0 90 0<br />
Gänsesäger 0 0 2 0<br />
Haubentaucher 0 0 3 0<br />
Höckerschwan 0 0 7 0<br />
Pfeifente 0 0 2 0<br />
Seeadler 0 0 5 0<br />
• Teilgebiet 6<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
Tabelle 16: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 6<br />
Art 20.10.2005 16.11.2005 19.12.2005 20.03.2006 11.04.2006 04.05.2006<br />
Mantelmöwe 4 0 0 15 0 0<br />
Eisente 6 69 115 3110 267 22<br />
Zwergmöwe 5 0 0 0 0 0<br />
Mittelsäger 1 49 2 5 0 0<br />
Kormoran 120 0 0 20 0 15<br />
Schellente 0 0 1 5 0 0<br />
Lachmöwe 0 0 1 0 0 0<br />
Haubentaucher 0 0 4 25 0 0<br />
Gänsesäger 0 5 0 0 1 0<br />
Sturmmöwe 0 10 0 0 0 0<br />
Prachttaucher 0 0 0 0 2 0<br />
Ringelgans 0 0 0 0 2 0<br />
Silbermöwe 0 0 0 0 0 2<br />
Trauerente 0 0 0 0 0 11<br />
Die Saisonalität des Rastgeschehens ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />
100
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
Anzahl<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 114: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Teilgebietes<br />
6 des Greifswalder Boddens<br />
• Teilgebiet 7<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
Tabelle 17: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 7<br />
Art 19.12.2005 20.03.2006 11.04.2006 04.05.2006<br />
Haubentaucher 7 0 0 0<br />
Eisente 95 470 1560 8<br />
Prachttaucher 2 0 0 0<br />
Kormoran 9 1 1 5<br />
Mittelsäger 22 0 0 0<br />
Mantelmöwe 4 1 0 0<br />
Sturmmöwe 1 0 0 0<br />
Silbermöwe 0 1 3 8<br />
Höckerschwan 0 0 4 0<br />
Trauerente 0 0 7 0<br />
Gänsesäger 0 0 6 0<br />
• Teilgebiet 8<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
101
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Tabelle 18: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 8<br />
Art 20.10.05 16.11.05 19.12.05 28.02.06 20.03.06 11.04.06 04.05.06<br />
Eisente 5 58 423 114 4050 310 2<br />
Zwergmöwe 5 0 0 0 0 0 0<br />
Haubentaucher 1 0 6 0 20 0 0<br />
Kormoran 2 0 0 1 0 12 1<br />
Mittelsäger 0 21 1315 0 0 0 0<br />
Trauerente 0 0 5 0 0 0 0<br />
Schellente 0 0 15 0 0 0 0<br />
Lachmöwe 0 12 40 0 0 0 0<br />
Pfeifente 0 16 75 0 0 0 0<br />
Eiderente 0 0 5 0 0 0 0<br />
Sterntaucher 0 1 1 0 0 0 0<br />
Sturmmöwe 0 0 7 0 0 0 0<br />
Bergente 0 0 14 0 0 0 0<br />
Silbermöwe 0 5 2 6 0 0 4<br />
Prachttaucher 0 0 2 0 0 0 0<br />
Schmarotzerraubmöwe 0 2 0 0 0 0 0<br />
Mantelmöwe 0 0 0 1 0 0 0<br />
Die Saisonalität des Rastgeschehens ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />
4500<br />
4000<br />
3500<br />
3000<br />
Anzahl<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 115: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Teilgebietes<br />
8 des Greifswalder Boddens<br />
102
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Teilgebiet 9<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
Tabelle 19: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 9<br />
Art 20.10.2005 16.11.2005 19.12.2005 28.02.2006 11.04.2006 04.05.2006<br />
Trauerente 5 0 0 0 0 0<br />
Eisente 16 17 4 222 5080 0<br />
Zwergmöwe 51 0 0 0 0 0<br />
Haubentaucher 2 0 0 0 0 0<br />
Sturmmöwe 1 0 3 0 0 0<br />
Bergente 0 2 10 0 0 0<br />
Mittelsäger 0 0 6 0 0 0<br />
Pfeifente 0 0 2 0 0 0<br />
Mantelmöwe 0 0 3 1 0 0<br />
Lachmöwe 0 1 0 0 0 0<br />
Silbermöwe 0 0 0 7 0 10<br />
Kormoran 0 0 0 1 0 0<br />
Seeadler 0 0 0 2 0 0<br />
Die Saisonalität des Rastgeschehens ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
Anzahl<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
Okt Nov Dez Feb Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 116: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Teilgebietes<br />
9 des Greifswalder Boddens<br />
103
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Teilgebiet 10<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
Tabelle 20: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 10<br />
Art 20.10.2005 16.11.2005 28.02.2006 20.03.2006<br />
Eisente 10 83 108 1400<br />
Zwergmöwe 34 0 0 0<br />
Haubentaucher 7 0 0 0<br />
Kormoran 6 0 0 0<br />
Pfeifente 16 10 0 0<br />
Mittelsäger 0 10 0 0<br />
Trauerente 0 15 0 0<br />
Silbermöwe 0 0 1 0<br />
Seeadler 0 0 2 0<br />
• Teilgebiet 11<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
Tabelle 21: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 11<br />
Art 20.10.2005 16.11.2005 28.02.2006 20.03.2006<br />
Mittelsäger 133 0 0 0<br />
Kormoran 41 1 0 200<br />
Zwergmöwe 20 0 0 0<br />
Silbermöwe 5 8 2 0<br />
Sturmmöwe 1 0 0 0<br />
Lachmöwe 6 0 0 0<br />
Eisente 4 63 38 1750<br />
Pfeifente 0 20 0 15<br />
Seeadler 0 0 2 0<br />
Gänsesäger 0 0 11 3<br />
Haubentaucher 0 0 1 52<br />
Schellenten 0 0 25 0<br />
104
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Teilgebiet 12<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
Tabelle 22: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 12<br />
Art 19.12.2005 11.04.2006<br />
Eisente 180 295<br />
Kormoran 2 0<br />
Sturmmöwe 1 0<br />
Mantelmöwe 1 0<br />
Gänsesäger 0 2<br />
Trauerente 0 26<br />
Mittelsäger 0 2<br />
• Teilgebiet 13<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
Tabelle 23: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 13<br />
Art 19.12.2005 04.05.2006<br />
Eisente 405 0<br />
Sterntaucher 2 0<br />
Prachttaucher 1 0<br />
Mantelmöwe 4 2<br />
Mittelsäger 62 0<br />
Kormoran 4 33<br />
Haubentaucher 3 0<br />
Silbermöwe 0 13<br />
• Teilgebiet 14<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
Tabelle 24: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 14<br />
Art 20.10.2005 16.11.2005 19.12.2005 28.02.2006 20.03.2006 11.04.2006 04.05.2006<br />
Kormoran 16 0 2 2 250 0 1<br />
105
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Art 20.10.2005 16.11.2005 19.12.2005 28.02.2006 20.03.2006 11.04.2006 04.05.2006<br />
Zwergmöwe 1 0 0 0 0 0 0<br />
Eisente 0 32 155 149 1850 2320 5<br />
Sturmmöwe 0 0 3 0 0 0 0<br />
Mittelsäger 0 0 6 0 0 1 0<br />
Silbermöwe 0 0 1 3 0 2 3<br />
Haubentaucher 0 0 0 1 20 0 0<br />
Seeadler 0 0 0 3 0 0 0<br />
Gänsesäger 0 0 0 1 0 0 0<br />
Die Saisonalität des Rastgeschehens ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />
2500<br />
2000<br />
Anzahl<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 117: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Teilgebietes<br />
14 des Greifswalder Boddens<br />
• Teilgebiet 15<br />
Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />
zusammenfassend dargestellt.<br />
Tabelle 25: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 15<br />
Art 20.03.2006<br />
Eisente 1300<br />
Haubentaucher 50<br />
106
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
5.4 Nachweise der SPA-Zielarten auf dem Greifswalder Bodden während der<br />
Kartierung 2005/ 2006<br />
• Bergente<br />
Die Bergente hält sich zumindest tagsüber ganz überwiegend in Küstennähe auf und<br />
sucht den offenen Greifswalder Bodden nur nachts zur Nahrungssuche auf (was im Zuge<br />
der Kartierung nicht erfasst werden konnte). Daher erfolgten kaum Nachweise während<br />
der Befahrung des Greifswalder Boddens. Lediglich im März konnte nördlich des Strucks<br />
ein größerer Schwarm von etwa 1.500 Tieren angetroffen werden.<br />
Das saisonale Auftreten der Art auf dem offenen Greifswalder Bodden während der<br />
Kartierung 2005/ 06 ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
Anzahl<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 118: Auftreten der Bergente auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />
der Kartierung 2005/06<br />
• Eisente<br />
Die Eisente ist die dominierende Rastvogelart auf dem offenen Greifswalder Bodden.<br />
Von keiner anderen Vogelart werden vergleichbare Konzentrationen festgestellt. Das<br />
Auftreten der Eisente hängt eng mit dem Laichzug des Herings zusammen, weshalb eine<br />
starke Häufung im März und April festzustellen ist.<br />
Das saisonale Auftreten der Art auf dem Greifswalder Bodden während der Kartierung<br />
2005/ 06 ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />
107
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
18000<br />
16000<br />
14000<br />
12000<br />
Anzahl<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 119: Auftreten der Eisente auf dem offenen Greifswalder Bodden während der<br />
Kartierung 2005/06<br />
• Gänsesäger<br />
Der Gänsesäger wurde nur in geringer Zahl (insgesamt nur 37 Tiere) auf dem Bodden<br />
festgestellt, die signifikanten Rastbestände liegen alle im direkten Küstenbereich.<br />
• Haubentaucher<br />
Haubentaucher sind auf dem offenen Greifswalder Bodden überwiegend während der<br />
Zugzeiten im Oktober und März in erhöhter Zahl anzutreffen, wobei die höchsten Konzentrationen<br />
im Frühjahr festzustellen sind. Auch dann liegen die Rastbestände jedoch<br />
weit unter den Werten, die in direkter Küstennähe oder in Seitenbuchten des Boddens<br />
erreicht werden.<br />
Das saisonale Auftreten der Art auf dem Greifswalder Bodden während der Kartierung<br />
2005/ 06 ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />
108
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
200<br />
150<br />
Anzahl<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 120: Auftreten des Haubentauchers auf dem offenen Greifswalder Bodden<br />
während der Kartierung 2005/06<br />
• Kormoran<br />
Die Art wird in nur vergleichsweise geringer Anzahl auf dem Greifswalder Bodden festgestellt.<br />
Nur selten (wie im September) gelingt die Beobachtung sehr großer Schwärme<br />
abseits der Ruhebereiche in Küstennähe. Im Winter, zwischen Oktober und Februar, wird<br />
der Greifswalder Bodden durch den Kormoran in Abhängigkeit der Eislage und Strenge<br />
des Winters weitgehend gemieden.<br />
Das saisonale Auftreten der Art auf dem Greifswalder Bodden während der Kartierung<br />
2005/ 06 ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
Anzahl<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 121: Auftreten des Kormorans auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />
der Kartierung 2005/06<br />
109
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Mittelsäger<br />
Der Mittelsäger wurde mit Ausnahme eines größeren Rastverbandes im westlichen<br />
Greifswalder Bodden nur in geringer Anzahl überwiegend im Spätherbst und frühen<br />
Winter festgestellt. Während des Frühjahrszuges gelangen fast keine Nachweise der Art.<br />
Das saisonale Auftreten der Art auf dem Greifswalder Bodden während der Kartierung<br />
2005/ 06 ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
Anzahl<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 122: Auftreten des Mittelsägers auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />
der Kartierung 2005/06<br />
• Pfeifente<br />
Die Pfeifente bevorzugt zur Rast Salzwiesen und anderes Grünland sowie Flachwasserzonen<br />
in Küstennähe und ist auf dem offenen Greifswalder Bodden in nur sehr geringer<br />
Zahl anzutreffen, die maximal festgestellte Anzahl lag bei 90 Tieren. Im Küstenbereich<br />
werden regelmäßig Rastverbände von über 10.000 Tieren festgestellt.<br />
Das Maximum lag dabei während der Herbstzugphase im September. Im Laufe des<br />
Winters wurden nach einer starken Abnahme der Bestände im Oktober wieder vermehrt<br />
Pfeifenten festgestellt, doch wurde das Gebiet im Zuge der Vereisung ab Januar geräumt.<br />
Der Frühjahrsdurchzug machte sich nur mit sehr kleinen Rastbeständen im März<br />
bemerkbar.<br />
Das saisonale Auftreten der Art auf dem Greifswalder Bodden während der Kartierung<br />
2005/ 06 ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />
110
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Anzahl<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 123: Auftreten der Pfeifente auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />
der Kartierung 2005/06<br />
• Prachttaucher<br />
Vom Prachttaucher wurden nur im Dezember insgesamt 5 Exemplare festgestellt.<br />
• Schellente<br />
Die Schellente hält sich ganz überwiegend im küstennahen Bereich des Greifswalder<br />
Boddens auf, wo Rastbestände von teilweise über 1.000 Tieren nicht ungewöhnlich sind.<br />
Der offene Greifswalder Bodden wird weitgehend gemieden. Lediglich im Zuge der Vereisung<br />
küstennaher Gewässerbereiche wurde die Art vermehrt auf dem Greifswalder<br />
Bodden im Februar festgestellt, doch waren auch diese Rastbestände mit nur etwas über<br />
60 Tieren sehr gering.<br />
Das saisonale Auftreten der Art auf dem Greifswalder Bodden während der Kartierung<br />
2005/ 06 ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />
111
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
70<br />
60<br />
50<br />
Anzahl<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />
Monat<br />
Abbildung 124: Auftreten der Schellente auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />
der Kartierung 2005/06<br />
• Seeadler<br />
Der Seeadler findet nur bei anhaltender Vereisung auf dem eigentlichen Greifswalder<br />
Bodden geeignete Jagdbedingungen vor, ansonsten ist die Art auf die Küstenregionen<br />
beschränkt. Im Rahmen der Kartierung wurden somit nur im Dezember insgesamt 14<br />
Tiere auf Eisschollen des Greifswalder Boddens in der Nähe größerer Rastgemeinschaften<br />
von Wasservögeln festgestellt.<br />
• Sterntaucher<br />
Der Sterntaucher wurde im November mit einem und im Dezember mit insgesamt 3<br />
Exemplaren auf dem offenen Greifswalder Bodden festgestellt.<br />
• Trauerseeschwalbe<br />
Die Trauerseeschwalbe ist eine früh ziehende Art, die daher nur in 8 Exemplaren im<br />
September nachgewiesen wurde.<br />
• Zwergmöwe<br />
Die Zwergmöwe ist eine früh ziehende Art, von der im September insgesamt ein relativ<br />
hoher Rastbestand von 225 Exemplaren nachgewiesen wurde.<br />
112
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
6 Rastgeschehen bei Eisbedeckung<br />
Die Kartiertage am 18. und 30.01.2006 waren durch Eisbedeckung geprägt<br />
(s. Tagesprotokolle). Mit Ausnahme der Fahrwasserrinnen war der Peenestrom komplett<br />
zugefroren. Auf dem Greifswalder Bodden war ebenfalls ein hoher Vereisungsgrad festzustellen.<br />
Der Peenemünder Haken und die Flachwasserbereiche des Strucks waren fast<br />
komplett zugefroren. Wie weit sich die Vereisung über die Flachwasserbereiche des<br />
Freesendorfer und des Peenemünder Hakens in den Bodden hinein erstreckte, war<br />
aufgrund der eingeschränkten Sichtbedingungen (Nebel) nicht erkennbar. Bei der<br />
Schiffsbefahrung am 28.02. war auch auf den offenen Boddengewässern noch weitflächige<br />
Treibeisfelder zu beobachten, so dass auch im Januar von einem gewissen Vereisungsgrad<br />
des Greifswalder Boddens ausgegangen werden kann.<br />
Bei Eisbedeckung konzentrierten sich die Rastvogelvorkommen entsprechend auf den<br />
wenigen eisfreien Stellen, die im Untersuchungsraum angetroffen werden konnten. Dies<br />
kann dazu führen, dass in Eiswinter hohe Rastaufkommen in Gebieten festgestellt werden,<br />
die ansonsten bei eisfreien Verhältnissen weniger signifikantes Rastgeschehen<br />
aufweisen.<br />
Im Januar 2006 konzentrierten sich die Rastvogelbestände im Peenestrom auf das Hafenbecken<br />
bei Wolgast und auf die Fahrwasserrinnen, die mit Eisbrechern am längsten<br />
eisfrei gehalten wurden. Im Bodden wurden die höchsten Rastaufkommen entlang der<br />
Eiskante im Übergangsbereich des Flachwassers zu größeren Wassertiefen angetroffen.<br />
Am 30.01. wurde die weitflächigste Vereisung der Boddengewässer beobachtet. Somit<br />
waren auch die Boddenbereiche zwischen Freesendorfer und Peenemünder Haken bis<br />
mindestens zum Ruden zugefroren. Die Rastaufkommen waren in der eisfreien Fahrrinne<br />
zwischen der südlichen Spitze des Rudens und dem Osttief Ost konzentriert. Die Rastbestände<br />
setzten sich in der Fahrwasserrinne östlich des Rudens sowie im Bereich des<br />
Osttiefs fort, konnten aufgrund der Entfernung jedoch nicht weiter erfasst werden. Weitere<br />
kleinere Rastbestände hielten sich im Bereich der Tonnenbankrinne sowie in der<br />
Knaakrückenrinne auf. Des Weiteren wurde an der östlichen Eiskante im Übergangsbereich<br />
zur offenen Ostsee größere Rastverbände beobachtet.<br />
113
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
7 Zusammenfassende Bestandsbeschreibung des Rast- und Brutgeschehens<br />
im Projektgebiet als Grundlage zur weiteren Verwendung in den<br />
FFH-Gutachten und in der UVS<br />
Das qualitative und quantitative Auftreten von Rast- und Brutvögeln im Untersuchungsraum<br />
wurde im vorliegenden Gutachten ausführlich beschrieben. Die Darstellung des<br />
Rastgeschehens unterschied dabei zwischen den Rastgebieten im Umfeld der eigentlichen<br />
Fahrrinnenvertiefungen, d.h. Nördlicher Peenestrom, Boddenbereich zwischen<br />
Peenemünder Haken, Struck und Ruden, Osttief Ost und West sowie denen auf dem<br />
offenen Greifswalder Bodden bzw. in der Pommerschen Bucht im Bereich der Klappstellen<br />
507 und 517 bzw. 508 sowie entlang ihrer Zufahrten.<br />
Die Bestandsbeschreibungen für die Klappstellen 551 und 527 basieren auf Literaturangaben<br />
sowie auf den vorläufigen Ergebnissen von Schiffsbefahrungen im Sommerhalbjahr<br />
2007 (UMWELTPLAN 2007, in Bearb.).<br />
A. Rastgeschehen im Umfeld der eigentlichen Fahrrinnenvertiefung (Peenestrom,<br />
Boddenbereich zwischen Peenemünder Haken, Struck und Ruden, Osttief West<br />
und Ost, Veritasgrund und Bereich südöstlich Gänsegrund)<br />
Die Verteilung der Rastvögel im südöstlichen Greifswalder Bodden und Peenestrom lässt<br />
die Abgrenzung einiger Rastplatzzentren zu, die zwar in engem Austausch miteinander<br />
stehen, sich jedoch als funktionelle Einheiten bezüglich ihrer Nutzung durch Rastvögel<br />
unterscheiden. Diese Rastplatzzentren sind von Süd nach Nord:<br />
- Peenestrom von Wolgast bis Peenemünde einschließlich Großer Wotig,<br />
- Ackerflächen westlich des Peenestroms südlich Hollendorf,<br />
- Ackerflächen östlich des Peenestroms bei Mölschow,<br />
- Seen bei Peenemünde,<br />
- Spandowerhagener Wiek,<br />
- Struck und Freesendorfer Haken,<br />
- Seegebiet zwischen dem Struck, dem Peenemünder Haken und dem Ruden,<br />
- Peenemünder Haken und Ruden,<br />
- Schumachergrund/ Osttief West, Osttief Ost, Veritasgrund, Bereich südöstlich Gänsegrund.<br />
Nachfolgend wird das Rastgeschehen bezogen auf die verschiedenen Teilgebiete zusammenfassend<br />
beschrieben.<br />
114
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Peenestrom von Wolgast bis Peenemünde einschließlich Großer Wotig<br />
Auf den Gewässern des Peenestroms zwischen Wolgast und Peenemünde wurden<br />
signifikante Rastbestände mit wenigen Ausnahmen überwiegend während des Frühjahrszuges<br />
im März und April angetroffen. Lediglich der eisfreie Hafen Wolgast wird im<br />
Winter, wenn andere Bereiche vereist sind, von einer sehr hohen Anzahl (teilweise mehrere<br />
Tausend) an Wasservögeln, insbesondere Stockenten und Gänsesäger, aufgesucht.<br />
Der Bereich des Peenestroms unmittelbar nördlich von Wolgast bis zum Großen Wotig<br />
unterliegt einer Nutzung durch nur wenige Arten, doch nimmt hier die Artenzahl während<br />
des Frühjahrs- und Herbstzuges zu und übertrifft dann teilweise die Artenvielfalt im Bereich<br />
des Wolgaster Hafens. Die Gebiete werden dagegen meist nur von einigen Hundert<br />
Rastvögeln aufgesucht und unterliegen daher einer untergeordneten Nutzung. Es liegt<br />
jedoch eine sehr deutliche Zunahme der Rastbestände im Monat März vor. Im April werden<br />
bereits deutlich weniger Wasservögel angetroffen.<br />
Der Große Wotig wird mit Ausnahme des Winters, wenn die Salzwiesenkomplexe vereist<br />
sind, von einer hohen Anzahl an Arten genutzt. Während des Frühjahrszuges sowie<br />
besonders im Herbst wird die höchste Diversität erreicht, doch ist die Anzahl der zu beobachtenden<br />
Arten auch außerhalb der hauptsächlichen Zugzeit sehr hoch. Die höchsten<br />
Rastbestände werden im Herbst erreicht, wenn mehrere Tausend Goldregenpfeifer und<br />
Kiebitze angetroffen werden können. Weiterhin dient der Große Wotig zu dieser Zeit<br />
vielen Tausend Gänsen (überwiegend der Gattung Anser) als Schlaf- und Ruheplatz.<br />
• Ackerflächen westlich des Peenestroms südlich Hollendorf<br />
Ackerflächen werden generell nur von wenigen Rastvogelarten genutzt, vor allem von<br />
Gänsen, Schwänen und manchen Wiesenlimikolen. Die Nutzung ist stark von der Feldfrucht<br />
und Wuchshöhe abhängig. Die Flächen südlich Weidehof, reine Ackerbereiche,<br />
wurden nur sporadisch von wenigen Hundert Rastvögeln aufgesucht. Südlich Hollendorf<br />
liegen ausgedehnte Grünlandbereiche in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ackerschlägen,<br />
so dass hier größere Anzahlen über längere Zeiträume zu verzeichnen waren, insbesondere<br />
im Oktober (Gänse der Gattung Anser, Kiebitze und Goldregenpfeifer).<br />
• Ackerflächen östlich des Peenestroms bei Mölschow,<br />
Die Ackerschläge unmittelbar westlich von Mölschow bzw. südlich von Zecherin werden<br />
in signifikantem Maße von der Wald-Saatgans (>1.000 Vögel) und dem Zwergschwan<br />
(mehrere Hundert) aufgesucht. Die Nutzung als Äsungsgebiet konzentriert sich dabei auf<br />
die Wintermonate sowie das zeitige Frühjahr (bis März).<br />
115
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
• Seen bei Peenemünde<br />
Die Nutzung der Seen bei Peenemünde wurde im Kartierungszeitraum sehr stark durch<br />
die lange Vereisung geprägt, weshalb generelle Aussagen zur Saisonalität nur eingeschränkt<br />
möglich sind. Generell werden die Seen von einer hohen Zahl Enten genutzt,<br />
wobei sowohl Schwimm- als auch Tauchenten vertreten sind. Möglicherweise bedingt<br />
durch starken Wind und Wellengang auf den größeren Buchten des Boddens und Peenestroms<br />
werden die Seen zeitweise von vergleichsweise vielen Aythya-Tauchentenarten<br />
als Tagesruhestätte aufgesucht. Die höchste Artenvielfalt wird während der Zugzeiten<br />
erreicht, bei ausbleibender Vereisung ist eine ganzjährige Nutzung durch mehrere Arten<br />
zu erwarten.<br />
Generell lagen die Zahlen im Oktober am höchsten und erreichten teilweise über 3.000<br />
Tiere auf dem Kölpien- bzw. etwa 600 Tiere auf dem Cämmerer See. Bereits vor der<br />
Vereisung nahmen diese hohen Rastbestände jedoch im November stark ab. Während<br />
des Frühjahrszuges wurden nur im April erneut geringe Rastaufkommen festgestellt, die<br />
bei jeweils wenigen Hundert Tieren lagen. Im Mai wurden die Seen kaum noch von rastenden<br />
Vogelarten genutzt.<br />
• Spandowerhagener Wiek<br />
Die Spandowerhagener Wiek wird nur von vergleichsweise geringen Ansammlungen von<br />
Wasservögeln aufgesucht. Weiterhin war die Nutzung sehr unregelmäßig und beschränkte<br />
sich im Kartierungszeitraum überwiegend auf den März. Lediglich im westlichen Bereich<br />
der Wiek, nahe des Einlaufkanals zum ehemaligen Kernkraftwerk, wurden während<br />
beider Zugperioden regelmäßig größere Rastverbände beobachtet, die zeitweise 1.000<br />
Tiere deutlich überschritten. Dabei wurden regelmäßig über 8 Arten festgestellt. Für die<br />
anderen Bereiche der Wiek wurden meist nur kurzfristig, d.h. während einer Zählung,<br />
erhöhte Bestände von einigen Hundert Tieren beobachtet.<br />
• Struck und Freesendorfer Haken<br />
Die Flachwasserzonen um den Struck weisen neben dem Peenemünder Haken die<br />
höchsten und artenreichsten Rastvogelkonzentrationen des Untersuchungsraumes auf.<br />
Hier wurden regelmäßig in Teilbereichen über 5.000 Vögel gezählt, insbesondere Gänse,<br />
Schwäne und Enten. Die hohe Artenvielfalt hängt insbesondere mit dem engen Nebeneinander<br />
mehrerer Lebensräume zusammen, vor allem Salzwiesen, Flachwasserzonen<br />
und Windwattflächen. Die Sandbank im westlichen Bereich des Knaakrückens dient<br />
weiterhin mehreren Watvogelarten sowie Möwen als Rastraum. Die Konzentrationen<br />
erreichen hier für diese Artengruppen jedoch nicht die Zahlen für den Peenemünder<br />
Haken oder – in Bezug auf Watvögel – des Großen Wotigs.<br />
Während der Kartierungsperiode waren die Flachwasserzonen des Strucks über lange<br />
Zeit vereist, so dass die generelle jahreszeitliche Nutzung nur eingeschränkt beschrieben<br />
werden kann. Dennoch deutet sich an, dass dieser Bereich die höchsten Rastaufkommen<br />
116
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
während der Zugzeiten im Spätherbst (Oktober/November) sowie im Frühjahr (März/April)<br />
aufweist.<br />
Der Freesendorfer See wurde überwiegend während des Herbstzuges von einer großen<br />
Anzahl an Wasservögeln aufgesucht. Trotz vergleichbarer Gewässergröße lagen die<br />
Rastzahlen hier deutlich über den Beständen auf den Seen bei Peenemünde. Während<br />
des Frühjahrszuges wurde der Freesendorfer See von einer deutlich reduzierten Anzahl<br />
an Rastvögeln genutzt.<br />
Im Bereich der Küstengewässer lagen die höchsten Konzentrationen nordwestlich des<br />
Strucks sowie auf dem nördlichen Freesendorfer Haken. Der Knaakrücken sowie der<br />
südliche Freesendorfer Haken wurden von weit weniger Rastvögeln aufgesucht.<br />
• Seegebiet zwischen dem Struck, dem Peenemünder Haken und dem Ruden<br />
Die südlichen Gewässerbereiche zwischen Knaakrückenrinne und Tonnenbankrinne<br />
wurden ganzjährig nur von wenigen Rastvögeln genutzt, überwiegend von Kormoranen<br />
und Möwen sowie während der Vereisung von Tauchenten im Bereich der noch freien<br />
Fahrrinnen. Lediglich im Bereich des Loch wurden regelmäßig mehr als nur einige Hundert<br />
Tiere angetroffen, maximal über 12.000 Bergenten im November. Das saisonale<br />
Auftreten lässt kein klares Muster erkennen, offenbar nimmt die Zahl rastender Vögel<br />
jedoch zur Zeit des Frühjahrszuges zu.<br />
• Peenemünder Haken und Ruden<br />
Dieser Bereich gehört neben Struck und Großem Wotig zu den artenreichsten des Kartierungsraumes.<br />
Die höchste Artenvielfalt ist dabei im Bereich der Sandbänke und angrenzenden<br />
Flachwasserzonen des Peenemünder Hakens angesiedelt. Die Artenvielfalt auf<br />
der eigentlichen Sandbank erreicht höchste Werte im Frühjahr und Herbst während der<br />
Zugzeiten, wenn bis zu 25 Arten angetroffen werden können. Während der Wintermonate,<br />
insbesondere bei Vereisung, nimmt die Artenzahl dort aber stark ab. In den Gewässerbereichen<br />
dieses Teilgebietes zeigt sich eine geringere Schwankung der Diversität im<br />
Jahresverlauf, doch sind auch hier Monate der Zugperioden durch erhöhte Artenzahlen<br />
gekennzeichnet, insbesondere im Frühjahr.<br />
Insbesondere aufgrund der Rastvorkommen der Bergente, deren Schwärme teilweise bei<br />
über 40.000 Tieren lagen, stellt dieser Bereich den größten Konzentrationsraum von<br />
Rastvögeln im Kartierungsgebiet dar. Die großen Schwärme wechselten regelmäßig<br />
zwischen verschiedenen Bereichen in der Umgebung des Rudens und der Nordküste<br />
Usedoms. Abgesehen von den Rastvorkommen der Bergente wurden im Bereich des<br />
Peenemünder Hakens die höchsten Konzentrationen von Watvögeln nachgewiesen,<br />
insbesondere Alpenstrandläufer und Großer Brachvogel. Vergleichbare Rastaufkommen<br />
dieser Artengruppe wurden nur noch auf dem Großen Wotig für Kiebitz und Goldregenpfeifer<br />
beobachtet. Weiterhin dient die Sandbank am Peenemünder Haken zeitweise<br />
vielen Hundert Möwen als Rast- und Ruheort und stellt somit neben der Sandbank im<br />
117
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
westlichen Knaakrückenbereich den einzigen wirklichen Konzentrationsraum für diese<br />
Artengruppe am nördlichen Peenestrom dar.<br />
Das Rastaufkommen zeigt im Jahresverlauf deutliche Zunahmen zu den Zugzeiten,<br />
insbesondere im Oktober/November und im März. Lediglich der Ruden wurde, vermutlich<br />
aufgrund der dort noch relativ großflächig vorhandenen offenen Gewässerbereiche während<br />
der Vereisungsperiode, vor allem im Winter durch Entenvögel aufgesucht.<br />
• Schumachergrund/ Osttief West, Osttief Ost, Veritasgrund, Bereich südöstlich<br />
Gänsegrund<br />
Auf den offenen Boddenbereichen treten insbesondere im März und April im Zusammenhang<br />
mit dem Laichzug des Herings sehr große Konzentrationen von Tauchenten auf. Da<br />
es sich bei den Seebereichen anders als bei Buchten oder Flachwasserzonen nicht um<br />
abgrenzbare Rastflächen handelt, sind absolute Zahlen nur schwer zu ermitteln. Dennoch<br />
können hier auf relativ kleiner Fläche im Frühjahr viele Tausend Enten, überwiegend<br />
Eisenten und Bergenten, festgestellt werden. Im Herbst und Winter sind die Rastbestände<br />
hingegen deutlich geringer.<br />
B. Rastgeschehen im offenen Greifswalder Bodden im Bereich der Klappstelle 517<br />
sowie entlang ihrer Zufahrt (Ostansteuerung)<br />
Die Eisente ist die dominierende Rastvogelart auf dem offenen Greifswalder Bodden.<br />
Von keiner anderen Vogelart wurden vergleichbare Rastaufkommen während der<br />
Schiffskartierungen festgestellt (z.T. >17.000 Vögel). Das Auftreten der Eisente hängt<br />
eng mit dem Laichzug des Frühjahrsherings zusammen, weshalb eine starke Häufung im<br />
März und April festzustellen ist.<br />
Zwischen Palmer Ort, Schumachergrund und Groß Stubber wurde die Eisente fast flächendeckend<br />
festgestellt. Konzentrationsräume bildeten die Bereiche zwischen Palmer<br />
Ort und der Klappstelle 517, der nördliche Groß Stubber sowie der Bodden südlich des<br />
Schumachergrundes.<br />
Von der Bergente wurde lediglich im März nördlich des Strucks ein größerer Schwarm<br />
von etwa 1.500 Tieren angetroffen. Der Bestand der Bergente im offenen Boddenbereich<br />
konnte nicht repräsentativ erfasst werden, da sich die Art tagsüber vorrangig auf den<br />
Ruheplätzen in Küstennähe aufhält und hauptsächlich nachts den offenen Greifswalder<br />
Bodden zur Nahrungssuche aufsucht. Daher erfolgten kaum Nachweise während der<br />
Befahrungen des Greifswalder Boddens.<br />
Vom Mittelsäger wurde im Dezember im Bereich Palmer Ort ein größerer Rastverband<br />
von etwa 1.500 Vögeln angetroffen. Ansonsten wurde die Art nur in geringer Anzahl<br />
überwiegend im Spätherbst und frühen Winter festgestellt. Während des Frühjahrszuges<br />
gelangen fast keine Nachweise der Art.<br />
118
Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
Neben den genannten wurden noch wenige andere Arten angetroffen. Deren Rastbestände<br />
lagen jedoch weit unter den Werten, die in direkter Küstennähe oder in Seitenbuchten<br />
des Boddens erreicht werden.<br />
Während der Rastperiode überwiegend pelagisch lebende Arten (Stern- und Prachttaucher)<br />
wurden nur in Einzelexemplaren angetroffen.<br />
C. Rastgeschehen auf der Boddenrandschwelle im Bereich der Klappstelle 527<br />
und Landtief als Zufahrt sowie der Klappstelle 551<br />
Im Sommerhalbjahr ist im Bereich der Klappstellen und ihrer Zufahrten nur geringfügiges<br />
Rastgeschehen festzustellen (UMWELTPLAN 2007, in Bearb.). Das Artenspektrum wird<br />
durch Kormoran sowie Möwen, im Spätsommer und Herbst teilweise durch den Zug der<br />
Zwergmöwe bestimmt.<br />
Eine wesentliche größere Artendiversität mit höheren Bestandsdichten ist insbesondere<br />
in der zweiten Winterhälfte zu erwarten (IFAÖ 2005). In der nachfolgenden Tabelle werden<br />
die Vorkommen der im Untersuchungsraum beobachteten Rastvogelarten bewertet.<br />
Dazu werden die aus den artspezifischen Raster- und räumlichen Interpolationskarten<br />
abgelesenen Dichteangaben aus IFAÖ (2005) gutachtlich in Relation zu den Dichten der<br />
jeweiligen Arten in ihren Hauptverbreitungszentren im deutschen Teil der Pommerschen<br />
Bucht sowie des östlichen Greifswalder Boddens gesetzt. Auf diese Weise wird eine<br />
relative Einschätzung des Rastaufkommens der Arten im Bereich der Klappstellen und<br />
deren Zufahrten gegeben (gering bis sehr hoch).<br />
Tabelle 26: Relative Rastbestände im Bereich KS 527/ Landtief und KS 551<br />
Art KS 527/ Landtief KS 551<br />
Seetaucher sehr hoch gering bis mittel<br />
Haubentaucher gering gering<br />
Ohrentaucher<br />
sehr hoch (Verbreitungszentrum in der<br />
Pomm. Bucht)<br />
gering<br />
Rothalstaucher mittel gering<br />
Eisente mittel bis hoch mittel bis hoch<br />
Trauerente gering bis mittel gering bis mittel<br />
Samtente gering bis mittel gering bis mittel<br />
Mittelsäger<br />
sehr hoch (Verbreitungszentrum in der<br />
Pomm. Bucht)<br />
sehr hoch (Verbreitungszentrum in der<br />
Pomm. Bucht)<br />
Gryllteiste sehr gering sehr gering<br />
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Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
D. Brutgeschehen entlang des Peenestroms<br />
Der Große Wotig stellte zumindest in der Vergangenheit ein bedeutendes Brutgebiet für<br />
gefährdete Küstenvögel (Limikolen, Enten, Seeschwalben) dar (KÖPPEN 2000, 2001;<br />
KÖPPEN & GRAUMANN 1998, 1999). Die Brutbestände sind jedoch seit den letzten Jahren<br />
stark rückläufig. Im Jahr 2006 wurde folgender Brutvogelbestand gefährdeter, planungsrelevanter<br />
Arten erfasst (STAUN UECKERMÜNDE, nachrichtlich):<br />
Tabelle 27: Brutbestand gefährdeter Arten auf dem Großen Wotig im Jahr 2006<br />
Art Bestand Rote Liste M-V<br />
Haubentaucher Podiceps cristatus<br />
1 Adulttier mit<br />
2 Jungvögeln<br />
gefährdet<br />
Austernfischer Haemantopus ostraleguns 1 Brutversuch vom Austerben bedroht<br />
Rotschenkel Tringa totanus 2 Brutpaare stark gefährdet<br />
Kiebitz Vanellus vanellus 4 Brutpaare stark gefährdet<br />
Vom Kiebitz wurden zwei weitere Brutpaare in einem Polder südlich Hollendorf (auf Höhe<br />
des Großen Rohrplans) festgestellt.<br />
Im Jahr 2006 wurden entlang des Nördlichen Peenestroms weitere relevante Vogelarten<br />
erfasst, die eine Zeigerfunktion für relativ intakte und großflächig vorhandene Röhrichtzonen<br />
aufweisen:<br />
Tabelle 28: Brutbestand röhrichtbewohnender Arten entlang des Nördlichen Peenestroms<br />
im Jahr 2006<br />
Art<br />
Drosselrohrsänger<br />
Acrocephalus arundinaceus<br />
Schilfrohrsänger<br />
Acrocephalus schoenobaenus<br />
Rohrschwirl Locustella luscinioides<br />
Rohrweihe Circus aeruginosus<br />
Bestand<br />
19 Reviere zwischen der Sauziner Bucht und Peenemünde, mit<br />
einer deutlichen Konzentration im Bereich zwischen Kröslin und<br />
Peenemünde (9 Reviere)<br />
28 Reviere zwischen Zecherin und dem Großen Wotig, mit einer<br />
deutlichen Konzentration auf Usedomer Seite südlich Karlshagen<br />
2 Reviere am Westufer des Großen Wotigs und ein weiteres südlich<br />
Karlshagen<br />
1 Revier südlich Zecherin sowie ein weiteres am Rauhen Berg<br />
südlich Hollendorf<br />
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Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
8 Literatur und Quellen<br />
DELANY, S. & D. SCOTT (2002):<br />
Waterbird population estimates. Wetlands International Global Serien No. 12. 3. edition,<br />
Wageningen, The Netherlands.<br />
EICHSTÄDT, W., SELLIN, D. & H. ZIMMERMANN (2004):<br />
Rote Liste der Brutvögel Mecklenburg-Vorpommerns. 2. Fassung, Stand November<br />
2003. Herausgeber: Umweltministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin.<br />
ERLASS DES UMWELTMINISTERIUMS, DES WIRTSCHAFTSMINISTERIUMS, DES MINISTERIUMS<br />
FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT, FORSTEN UND FISCHEREI UND DES MINISTERIUMS FÜR<br />
ARBEIT UND BAU VOM 21.08.2002 (MIT ÄNDERUNG VOM AUGUST 2004):<br />
„Hinweise zur Anwendung der §§ 18 und 28 des Landesnaturschutzgesetzes und der<br />
§§ 32 bis 38 des Bundesnaturschutzgesetzes in Mecklenburg-Vorpommern“. Amtsblatt<br />
für Mecklenburg- Vorpommern Nr. 36: 968-1005.<br />
IFAÖ (Institut für Angewandte Ökologie) (2005):<br />
Gutachtlicher Vorschlag zur Identifizierung, Abgrenzung und Beschreibung sowie vorläufigen<br />
Bewertung der zahlen- und flächenmäßig geeignetsten Gebiete zur Umsetzung der<br />
Richtlinie 79/409 EWG in den äußeren Küstengewässern Mecklenburg-Vorpommerns. Im<br />
Auftrag des LUNG.<br />
I.L.N. - INSTITUT FÜR LANDSCHAFTSPLANUNG UND NATURSCHUTZ (2005):<br />
Möglichkeiten zur nachhaltigen Entwicklung der Odermündung im Bereich des Peenestroms,<br />
des Achterwassers und des Stettiner Haffs unter besonderer Berücksichtigung<br />
maritimer touristischer Nutzung. Gutachten im Auftrag des Regionalen Planungsverband<br />
Vorpommern.<br />
KÖPPEN, U. (2001):<br />
Brutbestände der Küstenvögel in Schutzgebieten Mecklenburg-Vorpommerns in den<br />
Jahren 1999 und 2000. Seevögel 22 (4): 104-105.<br />
KÖPPEN, U. (2000):<br />
Brutbestände der Küstenvögel in Schutzgebieten Mecklenburg-Vorpommerns 1998.<br />
Seevögel 21 (2): 55-57.<br />
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Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />
UmweltPlan<br />
KÖPPEN, U. & G. Graumann (1999):<br />
Brutbestände der Küstenvögel in Schutzgebieten Mecklenburg-Vorpommerns 1997.<br />
Seevögel 20 (2): 49-51.<br />
KÖPPEN, U. & G. Graumann (1998):<br />
Brutbestände der Küstenvögel in Schutzgebieten Mecklenburg-Vorpommerns 1993, 1994<br />
und 1996. Seevögel 19 (1): 11-16.<br />
SCHELLER, W., R.-R. STRACHE, W. EICHSTÄDT & E. SCHMIDT (2002):<br />
Important Bird Areas (IBA) in Mecklenburg-Vorpommern – die wichtigsten Brut- und<br />
Rastvogelgebiete Mecklenburg-Vorpommerns. Herausgegeben von der Ornithologischen<br />
Arbeitsgemeinschaft von Mecklenburg-Vorpommern.<br />
STAUN UECKERMÜNDE (2006):<br />
Nachrichtliche Mitteilung zum aktuellen Brutvogelbestand auf der Insel Großer Wotig.<br />
UMWELTPLAN (2007, in Bearb.):<br />
Fahrrinnenanpassung Nördlicher Peenestrom - Rastvogelkartierung an Klappstellen 517<br />
und 527 sowie Zufahrten. Im Auftrag des WSA.<br />
UMWELTPLAN (2005):<br />
Handlungsempfehlungen zur nachhaltigen Entwicklung im EU-Vogelschutzgebiet<br />
"Greifswalder Bodden" durch umsetzungsorientierte Konkretisierung der räumlichzeitlichen<br />
Zonierung. Im Auftrag des Ministerium für Arbeit und Bau M-V.<br />
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