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Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund<br />

Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“<br />

an die veränderten Anforderungen aus Hafen- und Werftbetrieb der<br />

Stadt Wolgast<br />

Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom<br />

Regionalplanung<br />

Umweltplanung<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Landschaftsökologie<br />

Projekt-Nr.: 15455-00<br />

Wasserbau<br />

Fertigstellung:<br />

November 2007, Rev. B<br />

Immissionsschutz<br />

Geschäftsführerin: Dipl.-Geogr. Synke Ahlmeyer<br />

UmweltPlan GmbH Stralsund<br />

info@umweltplan.de<br />

www. umweltplan.de<br />

Sitz Hansestadt Stralsund<br />

Tribseer Damm 2<br />

18437 Stralsund<br />

Tel. +49 38 31/61 08-0<br />

Fax +49 38 31/61 08-49<br />

Bearbeiter:<br />

Mitarbeit:<br />

Dr. rer. nat. Martin Heindl<br />

Dipl.-Biol. Jochen Roeder<br />

Dipl.-Kartogr. Ulrike Assmann<br />

Sabine Willmann<br />

Sieglinde Küchler<br />

(kartographische Bearbeitung)<br />

Niederlassung Güstrow<br />

Speicherstraße 1b<br />

18273 Güstrow<br />

Tel. +49 38 43/46 45-0<br />

Fax +49 38 43/46 45-29<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.-Geogr. S. Ahlmeyer<br />

Dipl.-Ing. K. Freudenberg<br />

Dipl.-Phys. R. Horenburg<br />

Qualitätsmanagement<br />

Zertifiziert nach:<br />

DIN EN 9001:2000<br />

TÜV CERT Nr.<br />

01 100 010689


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung...........................................................................................................................1<br />

2 Methode............................................................................................................................2<br />

2.1 Rastvogelkartierung..................................................................................................2<br />

2.2 Brutvogelkartierung ..................................................................................................4<br />

3 Rastvögel des engeren Zählgebietes ............................................................................5<br />

3.1 Rastplatzzentren des Untersuchungsraumes...........................................................5<br />

3.2 Artenvielfalt...............................................................................................................6<br />

3.2.1 Artenvielfalt und relative Häufigkeiten für das Gesamtgebiet ................................6<br />

3.2.2 Artenvielfalt der Teilgebiete ...................................................................................9<br />

3.3 Quantitative Verteilung der Rastbestände..............................................................30<br />

3.4 Frequentierung der Rastflächen.............................................................................51<br />

3.5 Vorkommen von Arten besonderer Bedeutung ......................................................53<br />

3.6 Vorkommen von Zielarten des vorgeschlagenen Vogelschutzgebietes .................54<br />

3.6.1 SPA Fachvorschlag „Greifswalder Bodden und südlicher Strelasund“ (SPA<br />

34)........................................................................................................................54<br />

3.6.2 SPA Fachvorschlag „Peenestrom und Achterwasser“ (SPA 32) .........................59<br />

3.6.3 Nachweise der Zielarten beider SPA-Fachvorschläge am Peenestrom<br />

während der Kartierung 2005/ 2006 ....................................................................61<br />

4 Brutvögel des Peenestromufers ..................................................................................89<br />

5 Rastbestand des offenen Greifswalder Boddens.......................................................92<br />

5.1 Einteilung des offenen Greifswalder Boddens in Teilgebiete .................................92<br />

5.2 Artenvielfalt.............................................................................................................93<br />

5.2.1 Artenvielfalt und relative Häufigkeiten .................................................................93<br />

5.2.2 Artenvielfalt der Teilgebiete .................................................................................95<br />

5.3 Quantitative Verteilung der Rastbestände..............................................................97


5.4 Nachweise der SPA-Zielarten auf dem Greifswalder Bodden während der<br />

Kartierung 2005/ 2006..........................................................................................107<br />

6 Rastgeschehen bei Eisbedeckung ............................................................................113<br />

7 Zusammenfassende Bestandsbeschreibung des Rast- und Brutgeschehens<br />

im Projektgebiet als Grundlage zur weiteren Verwendung in den FFH-<br />

Gutachten und in der UVS..........................................................................................114<br />

8 Literatur und Quellen ..................................................................................................121<br />

KARTENVERZEICHNIS<br />

Blatt-Nr. Bezeichnung<br />

Maßstab<br />

1 Quantitative Verteilung der Rastbestände ........................... 1 : 25.000<br />

2 Artenvielfalt .......................................................................... 1 : 25.000<br />

3 Frequentierung der Rastflächen........................................... 1 : 25.000<br />

4 Verbreitung relevanter Arten ................................................ 1 : 25.000<br />

5 Verteilung von Rastvögeln auf dem Greifswalder Bodden 1 : 50.000<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1: Relative Häufigkeit und Beobachtungsfrequenz aller Arten für das<br />

Gesamtgebiet...................................................................................................... 6<br />

Tabelle 2: Gebietsmerkmale des SPA 34 ................................................................................ 54<br />

Tabelle 3: Vogelarten des SPA 34 mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis...... 55<br />

Tabelle 4: Brutvogelarten mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis im SPA....... 56<br />

Tabelle 5: Gebietsmerkmale des SPA 32 ................................................................................ 59<br />

Tabelle 6: Vogelarten des SPA 32 mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis...... 60<br />

Tabelle 7: Brutvogelarten mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis im SPA 32.. 60<br />

Tabelle 8: Kontrolle der einzelnen Teilgebiete im Zuge der Kartierung ................................... 93<br />

Tabelle 9: Relative Häufigkeit und Beobachtungsfrequenz aller Arten im offenen<br />

Greifswalder Bodden......................................................................................... 94<br />

Tabelle 10: Anzahl der in den einzelnen Teilgebieten pro Begehung angetroffenen Arten ..... 96<br />

Tabelle 11: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 1..................................................... 97<br />

Tabelle 12: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 2..................................................... 98<br />

Tabelle 13: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 3..................................................... 98


Tabelle 14: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 4..................................................... 99<br />

Tabelle 15: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 5..................................................... 99<br />

Tabelle 16: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 6................................................... 100<br />

Tabelle 17: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 7................................................... 101<br />

Tabelle 18: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 8................................................... 102<br />

Tabelle 19: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 9................................................... 103<br />

Tabelle 20: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 10................................................. 104<br />

Tabelle 21: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 11................................................. 104<br />

Tabelle 22: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 12................................................. 105<br />

Tabelle 23: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 13................................................. 105<br />

Tabelle 24: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 14................................................. 105<br />

Tabelle 25: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 15................................................. 106<br />

Tabelle 26: Relative Rastbestände im Bereich KS 527/ Landtief und KS 551 ....................... 119<br />

Tabelle 27: Brutbestand gefährdeter Arten auf dem Großen Wotig im Jahr 2006 ................. 120<br />

Tabelle 28: Brutbestand röhrichtbewohnender Arten entlang des Nördlichen Peenestroms<br />

im Jahr 2006 ................................................................................................... 120<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Beispiel der kartographischen Erfassung von Rastbeständen während der<br />

Kartierung 2005/2006.......................................................................................... 3<br />

Abbildung 2: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Wolgaster Hafens in<br />

der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 1) ............................................................... 9<br />

Abbildung 3: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Peenestroms von<br />

Wolgast bis Zecherin in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 2)....................... 10<br />

Abbildung 4: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Zecherin bis Großer<br />

Rohrplan in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 5).......................................... 10<br />

Abbildung 5: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Karlshagen in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 7) ................................................................... 11<br />

Abbildung 6: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Großen Wotigs in<br />

der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 8) ............................................................. 11<br />

Abbildung 7: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Peenemünde in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 9) ................................................................... 12<br />

Abbildung 8: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Mölschow in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 4) ................................................................... 13


Abbildung 9: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Weidehof in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 3) ................................................................... 13<br />

Abbildung 10: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Hollendorf in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 6) ................................................................... 14<br />

Abbildung 11: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Cämmerer See südlich<br />

Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 10) ................................. 15<br />

Abbildung 12: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Kölpiensee nördlich<br />

Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 11) ................................. 15<br />

Abbildung 13: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich östl. Freest in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 12) ................................................................. 16<br />

Abbildung 14: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Freester Strand in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 13) ................................................................. 17<br />

Abbildung 15: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der zentralen<br />

Spandowerhagener Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 14) .............. 17<br />

Abbildung 16: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Uferbereich nördlich<br />

Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 15) ................................. 18<br />

Abbildung 17: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der westlichen<br />

Spandowerhagener Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 16) .............. 18<br />

Abbildung 18: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Freesendorfer<br />

Wiesen in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 17) .......................................... 19<br />

Abbildung 19: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Nordwestküste des<br />

Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 18) ............................................ 19<br />

Abbildung 20: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Freesendorfer<br />

Sees in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 19) .............................................. 20<br />

Abbildung 21: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im nördlichen Küstenstreifen des<br />

Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 20) ............................................ 20<br />

Abbildung 22: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Freesendorfer<br />

Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 21) .......................................... 21<br />

Abbildung 23: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Sandbank des<br />

Knaakrückens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilbereich 22).............................. 21<br />

Abbildung 24: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Flachwasserbereich südöstlich<br />

des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 23) ..................................... 22<br />

Abbildung 25: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Knaakrückens in<br />

der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 24) ........................................................... 22<br />

Abbildung 26: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der südlichen<br />

Knaakrückenrinne in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 26) ......................... 23


Abbildung 27: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Tonnenbank in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 27) ................................................................. 23<br />

Abbildung 28: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Loch in der Rastsaison<br />

2005/ 06 (Teilgebiet 28) .................................................................................... 24<br />

Abbildung 29: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Küstenbereich des Flugplatzes<br />

Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 25) ................................. 25<br />

Abbildung 30: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Möwenort in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 29) ................................................................. 25<br />

Abbildung 31: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich zwischen Möwenort<br />

und Peenemünder Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 30) ............. 26<br />

Abbildung 32: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Sandbank<br />

Peenemünder Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 32) .................... 26<br />

Abbildung 33: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Flachwasserbereich nördlich<br />

des Peenemünder Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 33)............ 27<br />

Abbildung 34: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Ruden in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 31) ................................................................. 27<br />

Abbildung 35: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Schumachergrund in<br />

der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 34) ........................................................... 28<br />

Abbildung 36: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Osttief in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 35) ................................................................. 28<br />

Abbildung 37: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Veritasgrund in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 37) ................................................................. 29<br />

Abbildung 38: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich südöstlich Gänsegrund<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 36) ....................................................... 29<br />

Abbildung 39: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />

Wolgaster Hafens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 1)............................ 30<br />

Abbildung 40: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />

Peenestroms von Wolgast bis Zecherin in der Rastsaison 2005/ 06<br />

(Teilgebiet 2) ..................................................................................................... 31<br />

Abbildung 41: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Zecherin<br />

bis Großer Rohrplan in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 5)........................ 31<br />

Abbildung 42: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Karlshagen<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 7) ......................................................... 32<br />

Abbildung 43: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Großen<br />

Wotigs in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 8) ............................................. 32<br />

Abbildung 44: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich<br />

Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 9) ................................... 33


Abbildung 45: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Mölschow<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 4) ......................................................... 33<br />

Abbildung 46: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Weidehof in<br />

der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 3) ............................................................. 34<br />

Abbildung 47: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Hollendorf<br />

in der Rastsaison 2005/ 06(Teilgebiet 6) .......................................................... 35<br />

Abbildung 48: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Cämmerer<br />

See südlich Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 10) ............. 35<br />

Abbildung 49: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Kölpiensee<br />

nördlich Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 11) ................... 36<br />

Abbildung 50: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich östlich<br />

Freest in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 12) ............................................ 36<br />

Abbildung 51: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Freester<br />

Strand in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 13)............................................ 37<br />

Abbildung 52: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der<br />

zentralen Spandowerhagener Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet<br />

14) ..................................................................................................................... 37<br />

Abbildung 53: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Uferbereich nördlich<br />

Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 15) ................................. 38<br />

Abbildung 54: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der<br />

westlichen Spandowerhagener Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet<br />

16) ..................................................................................................................... 38<br />

Abbildung 55: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der<br />

Freesendorfer Wiesen in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 17)................... 39<br />

Abbildung 56: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der<br />

Nordwestküste des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 18)............. 40<br />

Abbildung 57: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />

Freesendorfer Sees in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 19)....................... 40<br />

Abbildung 58: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im nördlichen<br />

Küstenstreifen des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 20) ............. 41<br />

Abbildung 59: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />

Freesendorfer Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 21)................... 41<br />

Abbildung 60: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der<br />

Sandbank des Knaakrückens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilbereich 22)...... 42<br />

Abbildung 61: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Flachwasserbereich<br />

südöstlich des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 23) .................... 42


Abbildung 62: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />

Knaakrückens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilbereich 24).............................. 43<br />

Abbildung 63: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der<br />

südlichen Knaakrückenrinne in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 26) ......... 44<br />

Abbildung 64: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der<br />

Tonnenbank in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 27) .................................. 44<br />

Abbildung 65: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Loch in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 28) ................................................................. 45<br />

Abbildung 66: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Küstenbereich des<br />

Flugplatzes Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 25).............. 46<br />

Abbildung 67: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Möwenort<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 29) ....................................................... 46<br />

Abbildung 68: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich zwischen<br />

Möwenort und Peenemünder Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet<br />

30) ..................................................................................................................... 47<br />

Abbildung 69: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Sandbank<br />

Peenemünder Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 32) .................... 47<br />

Abbildung 70: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Flachwasserbereich<br />

nördlich des Peenemünder Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet<br />

33) ..................................................................................................................... 48<br />

Abbildung 71: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Ruden in<br />

der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 31) ........................................................... 48<br />

Abbildung 72: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich<br />

Schumachergrund in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 34) ......................... 49<br />

Abbildung 73: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Osttief in<br />

der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 35) ........................................................... 49<br />

Abbildung 74: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich<br />

Veritasgrund in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 37) .................................. 50<br />

Abbildung 75: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich südöstlich<br />

Gänsegrund in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 36)................................... 50<br />

Abbildung 76: Rastvogelaufkommen im Greifswalder Bodden im Sommerhalbjahr ................ 58<br />

Abbildung 77: Rastvogelaufkommen im Greifswalder Bodden im Winterhalbjahr ................... 59<br />

Abbildung 78: Jahreszeitliches Auftreten der Bergente im Greifswalder Bodden .................... 62<br />

Abbildung 79: Jahreszeitliches Auftreten der Blässgans am Greifswalder Bodden................. 63<br />

Abbildung 80: Jahreszeitliches Auftreten des Blässhuhns im Greifswalder Bodden ............... 64<br />

Abbildung 81: Jahreszeitliches Auftreten der Eisente im Greifswalder Bodden....................... 65


Abbildung 82: Jahreszeitliches Auftreten des Gänsesägers im Greifswalder Bodden............. 66<br />

Abbildung 83: Jahreszeitliches Auftreten des Goldregenpfeifers am Greifswalder Bodden .... 67<br />

Abbildung 84: Jahreszeitliches Auftreten des Haubentauchers im Greifswalder Bodden........ 68<br />

Abbildung 85: Jahreszeitliches Auftreten des Kampfläufers am Greifswalder Bodden............ 69<br />

Abbildung 86: Jahreszeitliches Auftreten des Kormorans am Greifswalder Bodden ............... 70<br />

Abbildung 87: Jahreszeitliches Auftreten des Kranichs am Greifswalder Bodden................... 70<br />

Abbildung 88: Jahreszeitliches Auftreten der Krickente im Greifswalder Bodden.................... 71<br />

Abbildung 89: Jahreszeitliches Auftreten der Löffelente im Greifswalder Bodden................... 72<br />

Abbildung 90: Jahreszeitliches Auftreten des Mittelsägers im Greifswalder Bodden............... 73<br />

Abbildung 91: Jahreszeitliches Auftreten des Odinshühnchens am Greifswalder Bodden...... 73<br />

Abbildung 92: Jahreszeitliches Auftreten des Ohrentauchers im Greifswalder Bodden .......... 74<br />

Abbildung 93: Jahreszeitliches Auftreten der Pfeifente im Greifswalder Bodden .................... 75<br />

Abbildung 94: Jahreszeitliches Auftreten der Pfuhlschnepfe am Greifswalder Bodden........... 75<br />

Abbildung 95: Jahreszeitliches Auftreten des Prachttauchers im Greifswalder Bodden.......... 76<br />

Abbildung 96: Jahreszeitliches Auftreten der Raubseeschwalbe am Greifswalder Bodden .... 77<br />

Abbildung 97: Jahreszeitliches Auftreten der Reiherente im Greifswalder Bodden ................. 78<br />

Abbildung 98: Jahreszeitliches Auftreten der Saatgans am Greifswalder Bodden .................. 79<br />

Abbildung 99: Jahreszeitliches Auftreten des Säbelschnäblers am Greifswalder Bodden ...... 80<br />

Abbildung 100: Jahreszeitliches Auftreten der Schellente am Greifswalder Bodden............... 81<br />

Abbildung 101: Jahreszeitliches Auftreten der Schnatterente im Greifswalder Bodden .......... 81<br />

Abbildung 102: Jahreszeitliches Auftreten des Seeadlers am Greifswalder Bodden............... 82<br />

Abbildung 103: Jahreszeitliches Auftreten des Singschwans am Greifswalder Bodden.......... 83<br />

Abbildung 104: Jahreszeitliches Auftreten der Spießente im Greifswalder Bodden ................ 84<br />

Abbildung 105: Jahreszeitliches Auftreten des Sterntauchers im Greifswalder Bodden.......... 84<br />

Abbildung 106: Jahreszeitliches Auftreten der Stockente im Greifswalder Bodden................. 85<br />

Abbildung 107: Jahreszeitliches Auftreten der Tafelente im Greifswalder Bodden.................. 86<br />

Abbildung 108: Jahreszeitliches Auftreten der Weißwangengans im Greifswalder Bodden.... 87<br />

Abbildung 109: Jahreszeitliches Auftreten des Zwergsägers im Greifswalder Bodden ........... 88<br />

Abbildung 110: Jahreszeitliches Auftreten des Zwergschwans im Greifswalder Bodden ........ 89<br />

Abbildung 111: Einteilung des offenen Greifswalder Boddens in Teilgebiete .......................... 92<br />

Abbildung 112: Saisonalität der Artenvielfalt für den offenen Greifswalder Bodden<br />

während der Kartierungsphase ......................................................................... 95


Abbildung 113: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />

Teilgebietes 3 des Greifswalder Boddens......................................................... 99<br />

Abbildung 114: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />

Teilgebietes 6 des Greifswalder Boddens....................................................... 101<br />

Abbildung 115: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />

Teilgebietes 8 des Greifswalder Boddens....................................................... 102<br />

Abbildung 116: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />

Teilgebietes 9 des Greifswalder Boddens....................................................... 103<br />

Abbildung 117: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />

Teilgebietes 14 des Greifswalder Boddens..................................................... 106<br />

Abbildung 118: Auftreten der Bergente auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />

der Kartierung 2005/06 ................................................................................... 107<br />

Abbildung 119: Auftreten der Eisente auf dem offenen Greifswalder Bodden während der<br />

Kartierung 2005/06.......................................................................................... 108<br />

Abbildung 120: Auftreten des Haubentauchers auf dem offenen Greifswalder Bodden<br />

während der Kartierung 2005/06..................................................................... 109<br />

Abbildung 121: Auftreten des Kormorans auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />

der Kartierung 2005/06 ................................................................................... 109<br />

Abbildung 122: Auftreten des Mittelsägers auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />

der Kartierung 2005/06 ................................................................................... 110<br />

Abbildung 123: Auftreten der Pfeifente auf dem offenen Greifswalder Bodden während der<br />

Kartierung 2005/06.......................................................................................... 111<br />

Abbildung 124: Auftreten der Schellente auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />

der Kartierung 2005/06 ................................................................................... 112


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

1 Einleitung<br />

Mit Schreiben vom 16.09.2004 beantragte das Land Mecklenburg-Vorpommern beim<br />

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung (BMVBS; ehemals BMVBW)<br />

den Ausbau des nördlichen Peenestromes auf –7,50 m NN Wassertiefe. Das Land begründet<br />

seinen Antrag zur Vertiefung der seewärtigen Zufahrt mit der dringend notwendigen<br />

Erhaltung und weiteren Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Werft und Hafen der<br />

Stadt Wolgast.<br />

Träger des Vorhabens „ Anpassung der Seewasserstraße Nördlicher Peenestrom an die<br />

veränderten Anforderungen aus Hafen- und Werftbetrieb der Stadt Wolgast“ ist die Bundesrepublik<br />

Deutschland, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, vertreten<br />

durch das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund. Somit fungiert das Wasser- und Schifffahrtsamt<br />

Stralsund als Auftraggeber für die Erstellung der umweltfachlichen Unterlagen<br />

für das Genehmigungsverfahren.<br />

Im Rahmen der Bestandsaufnahme für die Erstellung der Umweltverträglichkeitsstudie für<br />

die geplante Anpassung der Seewasserstraße „Nördlicher Peenestrom“ ließ das Wasserund<br />

Schifffahrtsamt Stralsund im Zeitraum September 2005 bis Mai 2006 eine Rastvogelkartierung<br />

in folgenden Bereichen durchzuführen:<br />

• nördlicher Peenestrom und angrenzende Landflächen<br />

• Spandowerhagener Wiek<br />

• Knaakrücken<br />

• Tonnenbank<br />

• Peenemünder Haken<br />

• Osttief<br />

• zentraler Greifswalder Bodden, KS 517, 506 und Großer Stubber<br />

• Klappstelle 508 vor Usedom<br />

Neben den Zählungen vom Land aus erfolgten monatliche Schiffsbereisungen und im<br />

Mai 2006 wurde eine ergänzende Erfassung zum Brutgeschehen durchgeführt. Zielstellung<br />

der Kartierung war es, belastbare und detaillierte Daten zum Bestand zu erheben<br />

sowie die räumliche und zeitliche Variabilität des Rastgeschehens darzustellen, um auf<br />

dieser Datenbasis in der UVS dann eine genaue Wirkungsprognose erarbeiten zu können.<br />

Mit der Durchführung der Untersuchungen wurde die UmweltPlan GmbH Stralsund beauftragt.<br />

Der vorliegende Bericht fasst die Ergebnisse dieser Untersuchungen zusammen<br />

und dokumentiert in Text und Karte insbesondere die quantitative Verteilung des Rastgeschehens,<br />

die Frequentierung der Rastflächen sowie das Vorkommen und die Verteilung<br />

einzelner Arten. Die Bestandserfassungen der jeweiligen Kartiertage sind in Form von<br />

Tagesprotokollen als separate Anlage dem Gutachten beigefügt (Unterlage 6.1, Ordner<br />

6).<br />

1


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

2 Methode<br />

2.1 Rastvogelkartierung<br />

Ablauf der Kartierung<br />

Die Zählung von Land aus erfolgte entlang beider Ufer des Peenestroms zwischen Wolgast<br />

und der Nordspitze Usedoms bzw. des Struck.<br />

In der Regel wurde dabei der folgende zeitliche Ablauf eingehalten, mit Variationen je<br />

nach Sonnenauf- und -untergang sowie dem Rastaufkommen und des damit verbundenen<br />

Zeitaufwandes zur artspezifischen Erfassung:<br />

• Die Kartierung begann um 06:30 Uhr am Hafen Wolgast.<br />

• Die Kartierung des Peenestroms (Wolgast bis Peenemünde, einschließlich der beiden<br />

Seen) erfolgte von der Usedomer Seite aus zwischen 06:45 und 08:15 Uhr.<br />

• Der Peenemünder Haken sowie der Seebereich zwischen Struck, Ruden und Peenemünder<br />

Haken wurde zwischen 08:30 und 10:30 Uhr erfasst.<br />

• Der Peenestrom wurde zwischen 11:15 bis 12:30 Uhr von der Festlandseite aus<br />

kartiert.<br />

• Die Kartierung des Großen Wotigs erfolgte zwischen 12:30 bis 13:15 Uhr.<br />

• Die Spandowerhagener Wiek wurde gegen 13:30 Uhr kontrolliert.<br />

• Die Kartierung des Struck und des Freesendorfer Hakens erfolgte zwischen 14:00<br />

und 17:00 Uhr.<br />

Die Seebereiche des Schumachergrunds sowie östlich des Rudens wurden von einem<br />

Schiff aus untersucht.<br />

Die Rastvogelkartierung erfolgte an folgenden Tagen:<br />

September 23.09.2005; 29.09.2005<br />

Oktober 11.10.2005; 20.10.2005; 27.10.2005<br />

November 03.11.2005; 11.11.2005; 16.11.2005; 25.11.2005<br />

Dezember 07.12.2005; 19.12.2005; 21.12.2005<br />

Januar 05.01.2006; 18.01.2006; 31.01.2006<br />

Februar 10.02.2006; 01.02.2006; 28.02.2006<br />

März 09.03.2006; 15.03.2006; 20.03.2006; 28.03.2006<br />

April 07.04.2006; 11.04.2006; 20.04.2006; 27.04.2006<br />

Mai 04.05.2006; 18.05.2006<br />

2


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Erfassung der Rastbestände<br />

Das gesamte Gebiet wurde während eines Kartierungsdurchgangs systematisch nach<br />

Vorkommen von Rastvogelarten abgesucht. Dabei kamen neben einem Fernglas auch<br />

Spektive mit einer Vergrößerung von 30-60-fach zum Einsatz.<br />

Von bestimmten Aussichtspunkten aus wurden die Gewässer sowie als Rastfläche geeignete<br />

Grünland- und Ackerflächen untersucht. Jede angetroffene Rastvogelart wurde<br />

dabei – sofern möglich – auf Artniveau bestimmt und die Größe des Rastbestandes<br />

artspezifisch ermittelt. Nur für die Saatgans erfolgte eine Differenzierung nach Unterarten<br />

(Wald- und Tundra-Saatgans), um einer eventuellen Aufspaltung der Art in zwei Arten zu<br />

entsprechen und der Verantwortung des Landes Mecklenburg-Vorpommern für die Rastbestände<br />

der Waldsaatgans gerecht zu werden.<br />

Zur kartographischen Erfassung wurde das von einer Rastvogelgemeinschaft besetzte<br />

Areal auf einer Karte umkreist und nummeriert (siehe folgende Abbildung).<br />

Abbildung 1: Beispiel der kartographischen Erfassung von Rastbeständen während der<br />

Kartierung 2005/2006<br />

Für jedes dieser ausgewiesenen Rastflächen wurde dann das Rastaufkommen artspezifisch<br />

quantitativ erfasst und in einer entsprechend nummerierten Tabelle notiert.<br />

Der Kartierungsverlauf sowie die Ergebnisse der einzelnen Kartiertagen können den<br />

monatlichen Teilberichten entnommen werden (s. Unterlage 6.1, Ordner 6).<br />

3


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Anmerkungen zur Auswertung der kartographischen Daten<br />

Zur Auswertung der kartographischen Daten wurden die Flächen der verschiedenen<br />

Begehungen übereinanderprojiziert und verschnitten. In Abhängigkeit des kartographisch<br />

dargestellten Themas mussten in weiteren Arbeitsschritten teilweise jedoch Flächen<br />

zusammengefasst werden. Lediglich für die Frequentierung der Rastflächen, d.h. die<br />

Häufigkeit der Nutzung einer bestimmten Rastfläche, konnte eine direkte Verschneidung<br />

erfolgen, da hier nur qualitative Analysen notwendig waren. Entweder, eine bestimmte<br />

Fläche wurde genutzt oder nicht, unabhängig von der Anzahl der dort angetroffenen<br />

Rastvögel oder der Artenvielfalt. Aus dieser unmittelbaren Verschneidung resultierte die<br />

Möglichkeit einer sehr differenzierten Karte.<br />

Für andere Themen, insbesondere die Artenvielfalt und die quantitative Verbreitung der<br />

Rastvögel, war dieses direkte Verschneiden jedoch nicht geeignet. Hier mussten vielmehr<br />

verschiedene Teilflächen zusammengefasst werden, mit dem Ergebnis einer augenscheinlich<br />

weniger genauen Karte. Da bei der Erfassung jedoch Rastflächen mit<br />

zahlreichen meist heterogen verteilten Arten und Individuen zusammenfassend ausgewiesen<br />

wurden, war es im Zuge der kartographischen Auswertung nicht möglich, innerhalb<br />

der Rastflächen zwischen Räumen mit erhöhter Dichte bzw. Artenvielfalt und Räumen<br />

reduzierter Vorkommen zu unterscheiden. Eine direkte Verschneidung, d.h. die<br />

Zuordnung der notierten Artenvielfalt und Anzahl rastender Vögel gleichmäßig auf die<br />

gesamte Fläche, hätte zu einer scheinbaren Genauigkeit geführt, die so im Felde nicht<br />

nachvollzogen wurde und auch nicht notwendig war. Aufgrund der Zusammenfassung<br />

ökologisch einheitlicher Bereiche kann nach wie vor die Verteilung der Rastvögel im<br />

Untersuchungsraum geographisch differenziert nach Artenvielfalt und Größe der Rastgemeinschaft<br />

nachvollzogen werden. Weiterhin können Räume mit erhöhter Bedeutung<br />

von solchen unterschieden werden, die für das Rastgeschehen am Peenestrom weniger<br />

relevant sind. Eine noch größere Genauigkeit bezüglich dieser Sachverhalte hätte den<br />

Kartierungsaufwand vervielfacht, ohne einen entsprechenden Informationsgewinn zur<br />

Bewertung des Vorhabens mit sich zu führen.<br />

2.2 Brutvogelkartierung<br />

Die Kartierungen am 29. und 30.05.2006 dienten der Erfassung des Brutbestandes ausgewählter<br />

Arten im Schilfgürtel bzw. im unmittelbaren Uferbereich des Peenestroms.<br />

Dazu wurden die Uferbereiche beginnend vom Polder Freest/ Dänholm bis Wolgast auf<br />

der Festlandseite sowie auf der Insel Usedom von Wolgast bis zur Start- und Landebahn<br />

des Flughafens Peenemünde abgegangen. Der Große Wotig wurde aufgrund des bestehenden<br />

Betretungsverbots nicht erfasst. Die Brutvogeldaten werden nach Abschluss der<br />

Brutsaison vom lokalen Gebietsbetreuer zur Verfügung gestellt. Am 29.05. wurde auf der<br />

Festlandseite zwischen 07:00 und 15:30 kartiert. Der Ufersaum der Insel Usedom wurde<br />

am 30.05. zwischen 06:00 und 14:30 begangen. Während der Begehung wurde jedes<br />

4


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

revier- oder brutanzeigende Verhalten der relevanten Vogelarten artspezifisch kartographisch<br />

erfasst. Aufgrund der einmaligen Begehung und des relativ späten Zeitpunktes<br />

wurde jeder Nachweis als Revier gewertet.<br />

3 Rastvögel des engeren Zählgebietes<br />

3.1 Rastplatzzentren des Untersuchungsraumes<br />

Die Verteilung der Rastvögel im Untersuchungsraum lässt die Abgrenzung einiger Rastplatzzentren<br />

zu, die zwar in engem Austausch miteinander stehen, sich jedoch als funktionelle<br />

Einheiten bezüglich ihrer Nutzung durch Rastvögel unterscheiden. Diese Rastplatzzentren<br />

sind von Süd nach Nord:<br />

• Peenestrom von Wolgast bis Peenemünde einschließlich Großer Wotig,<br />

• Ackerflächen östlich des Peenestroms bei Mölschow,<br />

• Ackerflächen westlich des Peenestroms südlich Hollendorf,<br />

• Seen bei Peenemünde,<br />

• Spandowerhagener Wiek,<br />

• Struck und Freesendorfer Haken,<br />

• Seegebiet zwischen dem Struck, dem Peenemünder Haken und dem Ruden,<br />

• Peenemünder Haken und Ruden,<br />

• Südöstlicher Greifswalder Bodden.<br />

Im Rahmen der Datenauswertung wurde der Untersuchungsraum in insgesamt 37 Teilbereiche<br />

untergliedert, deren Abgrenzung und Nummerierung den Karten „Artenvielfalt“ und<br />

„Quantitative Verteilung“ im Anhang zu entnehmen ist. Im Folgenden werden diese Teilbereiche<br />

den oben genannten Rastplatzzentren zugeordnet:<br />

• Peenestrom von Wolgast bis Peenemünde einschließlich Großer Wotig:<br />

Teilbereich Nummer 1, 2, 5, 7, 8 und 9.<br />

• Ackerflächen östlich des Peenestroms bei Mölschow:<br />

Teilbereich Nummer 4.<br />

• Ackerflächen westlich des Peenestroms südlich Hollendorf:<br />

Teilbereich Nummer 3 und 6.<br />

• Seen bei Peenemünde:<br />

Teilbereich Nummer 10 und 11.<br />

• Spandowerhagener Wiek:<br />

5


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Teilbereich Nummer 12, 13,14, 15 und 16.<br />

• Struck und Freesendorfer Haken:<br />

Teilbereich Nummer 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23 und 24<br />

• Seegebiet zwischen dem Struck, dem Peenemünder Haken und dem Ruden:<br />

Teilbereich Nummer 26, 27 und 28<br />

• Peenemünder Haken und Ruden:<br />

Teilbereich Nummer 25, 29, 30, 31, 32 und 33.<br />

• Südöstlicher Greifswalder Bodden:<br />

Teilbereich Nummer 34, 35, 36 und 37.<br />

3.2 Artenvielfalt<br />

3.2.1 Artenvielfalt und relative Häufigkeiten für das Gesamtgebiet<br />

Insgesamt wurden an 28 Kartierungstagen im engeren Untersuchungsraum 654.617<br />

rastende Vögel aus 67 Arten erfasst.<br />

Die folgende Tabelle führt für jede der nachgewiesenen Arten die Gesamtzahl aller erfassten<br />

Individuen (Summe aller Zähltage), die relative Häufigkeit (prozentualer Anteil der<br />

Gesamtzahl der Art an der Gesamtzahl für alle Arten) sowie die Beobachtungstage mit<br />

Nachweisen der Art, sowohl als Anzahl der Tage als auch als prozentualer Anteil an der<br />

Summe aller Tage auf.<br />

Tabelle 1: Relative Häufigkeit und Beobachtungsfrequenz aller Arten für das Gesamtgebiet<br />

deutscher Artname<br />

Beobachtungsfrequenz<br />

Relative<br />

bei insgesamt 28 Tagen<br />

wissenschaftliche<br />

Häufigkeit<br />

Bezeichnung Gesamtzahl 1 [%] Tage Anteil [%]<br />

Bergente Aythya marila 234.630 35,842 24 85,7<br />

Höckerschwan Cygnus olor 44.725 6,832 28 100,0<br />

Stockente Anas platyrhynchos 41.184 6,291 28 100,0<br />

Kormoran Phalacrocorax carbo 26.530 4,053 27 96,4<br />

Ente spec. Anas oder Aythya spec. 26.490 4,047 13 46,4<br />

Eisente Clangula hyemalis 25.998 3,971 19 67,9<br />

1 Die Tabelle gibt einen Überblick der proportionalen Anteile der kartierten Arten. Dabei kommt es methodisch bedingt zu<br />

Doppelzählungen von Individuen, was aber für die Hauptaussage unbeachtlich ist.<br />

6


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

deutscher Artname<br />

Beobachtungsfrequenz<br />

Relative<br />

bei insgesamt 28 Tagen<br />

wissenschaftliche<br />

Häufigkeit<br />

Bezeichnung Gesamtzahl 1 [%] Tage Anteil [%]<br />

Pfeifente Anas penelope 25.078 3,831 19 67,9<br />

Krickente Anas crecca 22.758 3,477 18 64,3<br />

Schellente Bucephala clanga 20.319 3,104 25 89,3<br />

Blässgans Anser albifrons 19.723 3,013 16 57,1<br />

Lachmöwe Larus ridibundus 18.681 2,854 28 100,0<br />

Reiherente Aythya fuligula 18.646 2,848 23 82,1<br />

Kiebitz Vanellus vanellus 16.458 2,514 15 53,6<br />

Alpenstrandläufer Calidris alpina 13.927 2,128 12 42,9<br />

Gänsesäger Mergus merganser 12.611 1,926 24 85,7<br />

Graugans Anser anser 9.554 1,459 26 92,9<br />

Goldregenpfeifer Pluvialis apricaria 9.415 1,438 5 17,9<br />

Tafelente Aythya ferina 9.055 1,383 18 64,3<br />

Silbermöwe Larus argentatus 7.923 1,210 28 100,0<br />

Unbestimmte Feldgans Anser spec. 7.500 1,146 1 3,6<br />

Zwergschwan Cygnus columbianus 4.667 0,713 11 39,3<br />

Unbestimmte Möwe Larus spec. 4.330 0,661 11 39,3<br />

Spießente Anas acuta 3.370 0,515 16 57,1<br />

Schwan spec. Cygnus spec. 2.940 0,449 8 28,6<br />

Mantelmöwe Larus marilus 2.911 0,445 28 100,0<br />

Blässhuhn Fulica atra 2.734 0,418 20 71,4<br />

Wald-Saatgans Anser fabalis fabalis 2.618 0,400 9 32,1<br />

Schnatterente Anas strepera 2.600 0,397 16 57,1<br />

Sturmmöwe Larus canus 2.513 0,384 25 89,3<br />

Großer Brachvogel Numenius arquata 2.155 0,329 19 67,9<br />

Zwergsäger Mergus albellus 2.030 0,310 17 60,7<br />

Löffelente Anas clypeata 1.672 0,255 9 32,1<br />

Singschwan Cygnus cygnus 1.574 0,240 17 60,7<br />

Brandgans Tadorna tadorna 1.513 0,231 17 60,7<br />

Mittelsäger Mergus serrator 1.322 0,202 12 42,9<br />

Saatgans unbestimmt Anser fabalis 1.060 0,162 2 7,1<br />

Tundra-Saatgans Anser fabalis rossicus 879 0,134 9 32,1<br />

Haubentaucher Podiceps cristatus 842 0,129 22 78,6<br />

Graureiher Ardea cinerea 478 0,073 25 89,3<br />

Seeadler Haliaeetus albicilla 289 0,044 28 100,0<br />

Zwergmöwe Larus minutus 169 0,026 5 17,9<br />

Trauerente Melanitta nigra 130 0,020 9 32,1<br />

7


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

deutscher Artname<br />

Beobachtungsfrequenz<br />

Relative<br />

bei insgesamt 28 Tagen<br />

wissenschaftliche<br />

Häufigkeit<br />

Bezeichnung Gesamtzahl 1 [%] Tage Anteil [%]<br />

Säbelschnäbler Recurvirostra avosetta 121 0,018 3 10,7<br />

Eiderente Somateria mollissima 96 0,015 4 14,3<br />

Flussseeschwalbe Sterna hirundo 62 0,009 3 10,7<br />

Sandregenpfeifer Charadrius hiaticula 61 0,009 6 21,4<br />

Kiebitzregenpfeifer Pluvialis squatarola 41 0,006 5 17,9<br />

Rotschenkel Tringa totanus 41 0,006 7 25,0<br />

Raubseeschwalbe Sterna caspia 38 0,006 7 25,0<br />

Trauerseeschwalbe Chlidonias niger 32 0,005 3 10,7<br />

Weißwangengans Branta leucopsis 29 0,004 2 7,1<br />

Bekassine Gallinago gallinago 25 0,004 7 25,0<br />

Grünschenkel Tringa nebularia 14 0,002 1 3,6<br />

Zwergseeschwalbe Sterna albifrons 11 0,002 3 10,7<br />

Brandseeschwalbe Sterna sandvicensis 9 0,001 3 10,7<br />

Zwergtaucher Tachybaptus ruficollis 7 0,001 4 14,3<br />

Wanderfalke Falco peregrinus 6 0,001 5 17,9<br />

Kanadagans Branta canadensis 4 0,001 1 3,6<br />

Kranich Grus grus 4 0,001 2 7,1<br />

Eisvogel Alcedo atthis 4 0,001 3 10,7<br />

Knutt Calidris canutus 3 0,000 1 3,6<br />

Ohrentaucher Podiceps auritus 2 0,000 2 7,1<br />

Kurzschnabelgans Anser brachyrhynchus 2 0,000 1 3,6<br />

Rothalstaucher Podiceps grisegena 1 0,000 1 3,6<br />

Samtente Melanitta fusca 1 0,000 1 3,6<br />

Steppenmöwe Larus cachinnans 1 0,000 1 3,6<br />

Küstenseeschwalbe Sterna paradisaea 1 0,000 1 3,6<br />

8


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

3.2.2 Artenvielfalt der Teilgebiete<br />

• Peenestrom von Wolgast bis Peenemünde einschließlich Großer Wotig<br />

Der Hafenbereich von Wolgast sowie der angrenzende südliche Peenestrom wird während<br />

des gesamten Jahres von einer relativ gleichmäßigen Anzahl an Rastvögeln genutzt,<br />

insbesondere von Stockenten und Möwen. Im Winter, insbesondere bei Eisgang,<br />

sowie während des Frühjahrszuges werden erhöhte Artenzahlen registriert.<br />

12<br />

10<br />

8<br />

Anzahl<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 2: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Wolgaster Hafens<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 1)<br />

Der Bereich des Peenestroms unmittelbar nördlich von Wolgast unterliegt einer weit<br />

unregelmäßigeren Nutzung durch nur wenige Arten, doch nimmt hier die Artenzahl während<br />

des Frühjahrszuges stark zu und übertrifft dann die Artenvielfalt im Bereich des<br />

Wolgaster Hafens.<br />

9


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Anzahl<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 3: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Peenestroms von<br />

Wolgast bis Zecherin in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 2)<br />

Der Bereich zwischen Zecherin und der Insel Rohrplan wird von einer relativ konstanten<br />

Anzahl an Arten genutzt, wobei bestimmte Arten im Winter das Gebiet räumen. Weiterhin<br />

ist auch hier eine Zunahme der Artenvielfalt während des Frühjahrszuges erkennbar.<br />

Anzahl<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 4: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Zecherin bis Großer<br />

Rohrplan in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 5)<br />

10


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Der Bereich Karlshagen wird von nur sehr wenigen Arten regelmäßig genutzt, nur zu den<br />

Zugzeiten im Herbst und Frühjahr nimmt die Artenvielfalt kurzfristig stärker zu.<br />

14<br />

12<br />

10<br />

Anzahl<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 5: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Karlshagen in der Rastsaison<br />

2005/ 06 (Teilgebiet 7)<br />

Der Große Wotig wird mit Ausnahme des Winters, wenn die Salzwiesenkomplexe vereist<br />

sind, von einer hohen Anzahl an Arten genutzt. Während des Frühjahrszuges sowie<br />

besonders im Herbst wird die höchste Diversität erreicht, doch ist die Anzahl der zu beobachtenden<br />

Arten auch außerhalb der hauptsächlichen Zugzeit sehr hoch.<br />

30<br />

25<br />

20<br />

Anzahl<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 6: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Großen Wotigs in<br />

der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 8)<br />

11


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Der Bereich um Peenemünde wird ganzjährig von einer relativ geringen Anzahl an Arten<br />

genutzt, insbesondere von Höckerschwänen, Kormoranen und Möwen. Im Winter nimmt<br />

die Artenvielfalt deutlich ab, wobei ab Februar eine leichte Zunahme bis April zu verzeichnen<br />

ist.<br />

14<br />

12<br />

10<br />

Anzahl<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 7: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Peenemünde in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 9)<br />

• Ackerflächen östlich des Peenestroms bei Mölschow<br />

Ackerflächen werden generell nur von wenigen Rastvogelarten genutzt, vor allem von<br />

Gänsen, Schwänen und manchen Wiesenlimikolen. Die Nutzung ist stark von der Feldfrucht<br />

und Wuchshöhe abhängig. Bei Mölschow wurden die meisten Arten ab Dezember<br />

bis März erfasst. Das Artenspektrum setzt sich aus verschiedenen überwinternden und<br />

durchziehenden Gänsearten sowie deren Prädatoren (Seeadler) zusammen.<br />

12


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

6<br />

5<br />

4<br />

Anzahl<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 8: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Mölschow in der Rastsaison<br />

2005/ 06 (Teilgebiet 4)<br />

• Ackerflächen westlich des Peenestroms südlich Hollendorf<br />

Die potenziellen Rastfunktionen in diesem Gebiet sind vergleichbar mit denen bei Mölschow.<br />

Im Bereich Weidendorf gelang jedoch nur im Januar die Beobachtung mehrerer<br />

Arten.<br />

6<br />

5<br />

Anzahl<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 9: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Weidehof in der Rastsaison<br />

2005/ 06 (Teilgebiet 3)<br />

13


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Im Bereich Hollendorf grenzen Ackerflächen an Grünlandbereiche, was eine deutlich<br />

erhöhte Artenvielfalt der dort rastenden Rastvögel bedingt. Deutliche Höhepunkte der<br />

Diversität treten während der Zugzeiten im Herbst und Frühjahr auf.<br />

Anzahl<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 10: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Hollendorf in der Rastsaison<br />

2005/ 06 (Teilgebiet 6)<br />

• Seen bei Peenemünde<br />

Die Nutzung der Seen bei Peenemünde wurde im Kartierungszeitraum sehr stark durch<br />

die lange Vereisung geprägt, weshalb Aussagen zur Saisonalität nur eingeschränkt möglich<br />

sind. Generell werden die Seen von einer hohen Zahl Enten genutzt, wobei sowohl<br />

Schwimm- als auch Tauchenten vertreten sind. Möglicherweise bedingt durch starken<br />

Wind und Wellengang auf den größeren Buchten des Boddens und Peenestroms werden<br />

die Seen zeitweise von vergleichsweise vielen Aythya-Tauchentenarten als Tagesruhestätte<br />

aufgesucht. Die höchste Artenvielfalt wird während der Zugzeiten erreicht, bei<br />

ausbleibender Vereisung ist eine ganzjährige Nutzung durch mehrere Arten zu erwarten.<br />

14


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

14<br />

12<br />

10<br />

Anzahl<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 11: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Cämmerer See südlich<br />

Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 10)<br />

12<br />

10<br />

8<br />

Anzahl<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 12: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Kölpiensee nördlich<br />

Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 11)<br />

15


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Spandowerhagener Wiek<br />

Die Spandowerhagener Wiek wird von vergleichsweise wenigen Arten genutzt. Im Kartierungszeitraum<br />

war die Wiek über einen langen Zeitraum von Dezember bis Februar<br />

vereist, doch auch während der eisfreien Zugperioden im Oktober/November und<br />

März/April wurden nur wenige Arten festgestellt.<br />

Westlich Freest wurden bei freiem Wasser überwiegend Schwimmenten und Höckerschwäne<br />

sowie entlang der Fahrrinne zum Fischereihafen auch Möwen beobachtet. Der<br />

aufgespülte Strandbereich von Freest wurde insbesondere zu den Zugzeiten von einigen<br />

Arten, vor allem Möwen und Schwimmenten, zur Rast/Ruhe und Nahrungssuche genutzt.<br />

Auf der zentralen Spandowerhagener Wiek wurden nur sehr wenige Rastvogelarten<br />

angetroffen. Außer zu den Zugzeiten im November und März handelte es sich meist um<br />

nur einzelne Arten, überwiegend Möwen.<br />

Der Uferbereich nördlich von Peenemünde wies ganzjährig eine relativ konstante Artengemeinschaft<br />

auf, die sich überwiegend aus Höckerschwänen, Kormoranen und Möwenarten<br />

zusammensetzte. Nur während der Vereisungsperiode im Winter war eine Abnahme<br />

zu verzeichnen, im Februar und März, zur Frühjahrszugzeit der Enten, eine leichte<br />

Zunahme.<br />

Die höchste Diversität innerhalb der Spandowerhagener Wiek wurde im äußersten Westen<br />

erreicht, wobei hier regelmäßig über 8 Arten festgestellt wurden. Höhepunkte der<br />

Diversität lagen hier ebenfalls, wie in den anderen Gebieten, zu den Zugzeiten im Herbst<br />

und Frühjahr.<br />

Anzahl<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 13: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich östl. Freest in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 12)<br />

16


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Anzahl<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 14: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Freester Strand in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 13)<br />

12<br />

10<br />

8<br />

Anzahl<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 15: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der zentralen Spandowerhagener<br />

Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 14)<br />

17


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

14<br />

12<br />

10<br />

Anzahl<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 16: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Uferbereich nördlich Peenemünde<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 15)<br />

14<br />

12<br />

10<br />

Anzahl<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 17: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der westlichen Spandowerhagener<br />

Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 16)<br />

18


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Struck und Freesendorfer Haken<br />

Der Bereich des Struck und seiner angrenzenden Flachwasser und Sandbänke zählt mit<br />

dem Großen Wotig und dem Peenemünder Haken zu den artenreichsten Gebieten des<br />

Kartierungsraumes. Die hohe Artenvielfalt hängt insbesondere mit dem engen Nebeneinander<br />

mehrerer Lebensräume zusammen, vor allem Salzwiesen, Flachwasserzonen und<br />

Windwattflächen. Die höchste Diversität wird während des Frühjahrszuges erreicht, was<br />

insbesondere für die Salzwiesenbereiche sowie die Flachwasserzonen gilt. Der Freesendorfer<br />

See zeigte ganzjährig eine relativ konstante Artenvielfalt.<br />

Anzahl<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 18: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Freesendorfer<br />

Wiesen in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 17)<br />

Anzahl<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 19: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Nordwestküste des<br />

Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 18)<br />

19


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

14<br />

12<br />

10<br />

Anzahl<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 20: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Freesendorfer<br />

Sees in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 19)<br />

16<br />

14<br />

12<br />

Anzahl<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 21: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im nördlichen Küstenstreifen des<br />

Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 20)<br />

20


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

25<br />

20<br />

Anzahl<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 22: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Freesendorfer<br />

Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 21)<br />

Anzahl<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 23: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Sandbank des<br />

Knaakrückens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilbereich 22)<br />

21


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

6<br />

5<br />

4<br />

Anzahl<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 24: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Flachwasserbereich südöstlich<br />

des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 23)<br />

25<br />

20<br />

Anzahl<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 25: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich des Knaakrückens in<br />

der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 24)<br />

22


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Seegebiet zwischen dem Struck, dem Peenemünder Haken und dem Ruden<br />

Das Seegebiet zwischen Struck, Ruden und Peenemünder Haken (eingegrenzt durch<br />

Loch, Knaakrücken- sowie Tonnenbankrinne) zeigt eine heterogene Artenvielfalt im<br />

Jahresverlauf. Während der südliche Bereich einer relativ konstanten Nutzung durch nur<br />

einzelne Arten (Kormoran, Möwen, wenige Tauchenten) unterliegt, wird die Tonnenbank<br />

vor allem im Winter von einer erhöhten Zahl an Vogelarten aufgesucht. Der Bereich Loch<br />

weist hingegen nur zu den Zugzeiten erhöhte Artenvorkommen auf.<br />

4<br />

3<br />

Anzahl<br />

2<br />

1<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 26: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der südlichen<br />

Knaakrückenrinne in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 26)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

Anzahl<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 27: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich der Tonnenbank in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 27)<br />

23


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

14<br />

12<br />

10<br />

Anzahl<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 28: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Loch in der Rastsaison<br />

2005/ 06 (Teilgebiet 28)<br />

• Peenemünder Haken und Ruden<br />

Dieser Bereich gehört neben Struck und Großem Wotig zu den artenreichsten des Kartierungsraumes.<br />

Die höchste Artenvielfalt ist dabei im Bereich der Sandbänke und angrenzenden<br />

Flachwasserzonen des Peenemünder Hakens angesiedelt. Die Artenvielfalt auf<br />

der eigentlichen Sandbank erreicht höchste Werte im Frühjahr und Herbst während der<br />

Zugzeiten, wenn bis zu 25 Arten angetroffen werden können. Während der Wintermonate,<br />

insbesondere bei Vereisung, nimmt die Artenzahl dort aber stark ab. In den Gewässerbereichen<br />

dieses Teilgebietes zeigt sich eine geringere Schwankung der Diversität im<br />

Jahresverlauf, doch sind auch hier Monate der Zugperioden durch erhöhte Artenzahlen<br />

gekennzeichnet, insbesondere im Frühjahr.<br />

Im Bereich der Insel Ruden werden nur Entenvögel sowie Möwen angetroffen, weshalb<br />

hier insgesamt eine geringere Artenvielfalt zu verzeichnen ist. Das Artenspektrum unterliegt<br />

hier kurzzeitig starken Schwankungen, ist im Jahresverlauf jedoch bezüglich der<br />

Anzahl anzutreffender Arten relativ stabil. Lediglich im März wurde eine deutlich erhöhte<br />

Artenzahl nachgewiesen.<br />

24


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

14<br />

12<br />

10<br />

Anzahl<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 29: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Küstenbereich des Flugplatzes<br />

Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 25)<br />

12<br />

10<br />

8<br />

Anzahl<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 30: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Möwenort in der Rastsaison<br />

2005/ 06 (Teilgebiet 29)<br />

25


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

16<br />

14<br />

12<br />

Anzahl<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 31: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich zwischen Möwenort<br />

und Peenemünder Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 30)<br />

30<br />

25<br />

20<br />

Anzahl<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 32: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Sandbank Peenemünder<br />

Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 32)<br />

26


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

16<br />

14<br />

12<br />

Anzahl<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 33: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Flachwasserbereich nördlich<br />

des Peenemünder Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 33)<br />

12<br />

10<br />

8<br />

Anzahl<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 34: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Ruden in der Rastsaison<br />

2005/ 06 (Teilgebiet 31)<br />

27


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Südöstlicher Greifswalder Bodden<br />

Das Artenspektrum des offenen südöstlichen Greifswalder Boddens bzw. der Küstengewässer<br />

um Nordusedom und den Struck wird aufgrund der eingeschränkten Lebensraumeignung<br />

nur von vergleichsweise wenigen Arten zur Rast genutzt, insbesondere von<br />

Tauchenten und Möwen. Die Untersuchungen lassen kein klares Bild der saisonalen<br />

Veränderungen der Artenvielfalt erkennen. E scheinen über das ganze Jahr zwischen 5<br />

und 10 Arten im Gebiet zu verweilen. Der Höhepunkt im Frühjahr wird offenbar im März<br />

und April erreicht, im Mai nimmt die Diversität scheinbar zumindest in Teilbereichen<br />

deutlich ab.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

Anzahl<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 35: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Schumachergrund in<br />

der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 34)<br />

12<br />

10<br />

8<br />

Anzahl<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 36: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Osttief in der Rastsaison<br />

2005/ 06 (Teilgebiet 35)<br />

28


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Anzahl<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 37: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich Veritasgrund in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 37)<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

Anzahl<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 38: Saisonale Veränderung der Artenvielfalt im Bereich südöstlich Gänsegrund<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 36)<br />

29


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

3.3 Quantitative Verteilung der Rastbestände<br />

• Peenestrom von Wolgast bis Peenemünde einschließlich Großer Wotig<br />

Auf den Gewässern des Peenestroms zwischen Wolgast und Peenemünde wurden<br />

signifikante Rastbestände mit wenigen Ausnahmen überwiegend während des Frühjahrszuges<br />

im März und April angetroffen. Lediglich der eisfreie Hafen Wolgast wird im<br />

Winter, wenn andere Bereiche vereist sind, von einer sehr hohen Anzahl an Wasservögeln,<br />

insbesondere Stockenten, aufgesucht. Der Große Wotig ist als Rastfläche für terrestrische<br />

Arten überwiegend im Herbst interessant, wenn dort mehrere Tausend Goldregenpfeifer<br />

und Kiebitze angetroffen werden können. Weiterhin dient er zu dieser Zeit<br />

vielen Tausend Gänsen (überwiegend der Gattung Anser) als Schlaf- und Ruheplatz.<br />

Die höchsten Rastzahlen mit zeitweise über 7.000 Vögeln werden somit auf dem Großen<br />

Wotig erreicht. Im südlichen Peenestrombereich können zeitweise ebenfalls mehrere<br />

Tausend Wasservögel, überwiegend verschiedene Entenarten, angetroffen werden. Die<br />

verbleibenden Bereiche des Peenestroms werden dagegen meist nur von einigen Hundert<br />

Rastvögeln aufgesucht und unterliegen daher einer untergeordneten Nutzung. Auch<br />

hier liegt jedoch eine sehr deutliche Zunahme der Rastbestände in den Monaten März<br />

vor. Im April werden bereits deutlich weniger Wasservögel angetroffen.<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

Anzahl<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 39: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Wolgaster<br />

Hafens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 1)<br />

30


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

2000<br />

1500<br />

Anzahl<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 40: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Peenestroms<br />

von Wolgast bis Zecherin in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 2)<br />

500<br />

400<br />

Anzahl<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 41: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Zecherin<br />

bis Großer Rohrplan in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 5)<br />

31


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

250<br />

200<br />

Anzahl<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 42: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Karlshagen<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 7)<br />

4000<br />

7657<br />

3000<br />

Anzahl<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 43: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Großen<br />

Wotigs in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 8)<br />

32


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

700<br />

600<br />

500<br />

Anzahl<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 44: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Peenemünde<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 9)<br />

• Ackerflächen östlich des Peenestroms bei Mölschow<br />

Ackerflächen unterliegen einer generell unregelmäßigen Nutzung, da die Eignung als<br />

Rastfläche für Gänse, Schwäne und Wiesenlimikolen sowohl von der angebauten Feldfrucht<br />

als auch der Wuchshöhe abhängt.<br />

5000<br />

4000<br />

Anzahl<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 45: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Mölschow<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 4)<br />

33


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Die höchsten Rastaufkommen bei Mölschow wurden im Dezember und Januar erreicht.<br />

Dies ist dadurch begründet, dass sich in diesem Zeitraum die Rastbestände spät abziehender<br />

Blässgänse mit denen überwinternder Wald-Saatgänse überlagerten.<br />

• Ackerflächen westlich des Peenestroms südlich Hollendorf<br />

Die Flächen südlich Weidehof, reine Ackerbereiche, wurden nur sporadisch von wenigen<br />

Hundert Rastvögeln aufgesucht. Südlich Hollendorf liegen ausgedehnte Grünlandbereiche<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ackerschlägen, so dass hier größere Anzahlen<br />

über längere Zeiträume zu verzeichnen waren, insbesondere im Oktober (Gänse der<br />

Gattung Anser, Kiebitze und Goldregenpfeifer).<br />

600<br />

500<br />

400<br />

Anzahl<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 46: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Weidehof<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 3)<br />

34


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

2500<br />

2000<br />

Anzahl<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 47: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Hollendorf<br />

in der Rastsaison 2005/ 06(Teilgebiet 6)<br />

• Seen bei Peenemünde<br />

Die Nutzung der Seen bei Peenemünde wurde stark durch die lang anhaltende Vereisung<br />

der Gewässer beeinflusst. Generell lagen die Zahlen im Oktober am höchsten und<br />

erreichten Teilweise über 3.000 Tiere auf dem Kölpien- bzw. etwa 600 Tiere auf dem<br />

Cämmerer See. Bereits vor der Vereisung nahmen diese hohen Rastbestände jedoch im<br />

November stark ab. Während des Frühjahrszuges wurden nur im April erneut geringe<br />

Rastaufkommen festgestellt, die bei jeweils wenigen Hundert Tieren lagen. Im Mai wurden<br />

die Seen kaum noch von rastenden Vogelarten genutzt.<br />

700<br />

600<br />

500<br />

Anzahl<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 48: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Cämmerer<br />

See südlich Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 10)<br />

35


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

1500<br />

3142<br />

1200<br />

Anzahl<br />

900<br />

600<br />

300<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 49: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Kölpiensee<br />

nördlich Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 11)<br />

• Spandowerhagener Wiek<br />

Die Spandowerhagener Wiek wird nur von vergleichsweise geringen Ansammlungen von<br />

Wasservögeln aufgesucht. Weiterhin ist die Nutzung sehr unregelmäßig und beschränkte<br />

sich im Kartierungszeitraum überwiegend auf den März. Lediglich im westlichen Bereich<br />

der Wiek, nahe des Kanals zum ehemaligen Kernkraftwerk, wurden während beider<br />

Zugperioden regelmäßig größere Rastverbände beobachtet, die zeitweise 1.000 Tiere<br />

deutlich überschritten. Für die anderen Bereiche der Wiek wurden meist nur kurzfristig,<br />

d.h. während einer Zählung, erhöhte Bestände von einigen Hundert Tieren erreicht.<br />

600<br />

500<br />

Anzahl<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 50: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich östlich<br />

Freest in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 12)<br />

36


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

300<br />

250<br />

200<br />

Anzahl<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 51: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Freester<br />

Strand in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 13)<br />

500<br />

400<br />

Anzahl<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 52: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der zentralen<br />

Spandowerhagener Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 14)<br />

37


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

600<br />

500<br />

400<br />

Anzahl<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 53: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Uferbereich nördlich<br />

Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 15)<br />

1600<br />

1200<br />

Anzahl<br />

800<br />

400<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 54: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der westlichen<br />

Spandowerhagener Wiek in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 16)<br />

38


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Struck und Freesendorfer Haken<br />

Die Flachwasserzonen um den Struck weisen neben dem Peenemünder Haken die<br />

höchsten Rastvogelansammlungen des Untersuchungsraumes auf. Hier wurden regelmäßig<br />

in Teilbereichen über 5.000 Vögel gezählt, insbesondere Gänse, Schwäne und<br />

Enten. Die Sandbank im westlichen Bereich des Knaakrückens dient weiterhin mehreren<br />

Watvogelarten sowie Möwen als Rastraum, die Konzentrationen erreichen hier für diese<br />

Artengruppen jedoch nicht die Zahlen für den Peenemünder Haken oder – in Bezug auf<br />

Watvögel – des Großen Wotigs.<br />

Während der Kartierungsperiode waren die Flachwasserzonen des Struck über lange<br />

Zeit vereist, so dass die genaue jahreszeitliche Nutzung nur eingeschränkt beschrieben<br />

werden kann. Dennoch wird aus den folgenden Grafiken ersichtlich, dass dieser Bereich<br />

die höchsten Rastaufkommen während der Zugzeiten im Spätherbst (Oktober/November)<br />

sowie im Frühjahr (März/April) aufweist.<br />

Der Freesendorfer See wurde überwiegend während des Herbstzuges von einer großen<br />

Anzahl an Wasservögeln aufgesucht. Trotz vergleichbarer Gewässergröße lagen die<br />

Rastzahlen hier deutlich über den Beständen auf den Seen bei Peenemünde. Während<br />

des Frühjahrszuges wurde der Freesendorfer See von einer deutlich reduzierten Anzahl<br />

an Rastvögeln genutzt.<br />

Im Bereich der Küstengewässer lagen die höchsten Konzentrationen nordwestlich des<br />

Struck sowie auf dem nördlichen Freesendorfer Haken. Der Knaakrücken sowie der<br />

südliche Freesendorfer Haken wurden von weit weniger Rastvögeln aufgesucht.<br />

120<br />

100<br />

80<br />

Anzahl<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 55: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der Freesendorfer<br />

Wiesen in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 17)<br />

39


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

Anzahl<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 56: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der Nordwestküste<br />

des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 18)<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

Anzahl<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 57: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Freesendorfer<br />

Sees in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 19)<br />

40


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Anzahl<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 58: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im nördlichen Küstenstreifen<br />

des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 20)<br />

5000<br />

4000<br />

Anzahl<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 59: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Freesendorfer<br />

Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 21)<br />

41


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

Anzahl<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 60: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der Sandbank<br />

des Knaakrückens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilbereich 22)<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

Anzahl<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 61: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Flachwasserbereich<br />

südöstlich des Struck in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 23)<br />

42


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

5000<br />

4000<br />

Anzahl<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 62: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des<br />

Knaakrückens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilbereich 24)<br />

• Seegebiet zwischen dem Struck, dem Peenemünder Haken und dem Ruden<br />

Die südlichen Gewässerbereiche zwischen Knaakrückenrinne und Tonnenbankrinne<br />

wurden ganzjährig nur von wenigen Rastvögeln genutzt, überwiegend von Kormoranen<br />

sowie während der Vereisung von Tauchenten im Bereich der noch freien Fahrrinnen.<br />

Lediglich im Bereich des Loch wurden regelmäßig mehr als nur einige Hundert Tiere<br />

angetroffen, maximal über 12.000 Bergenten im November. Das saisonale Auftreten lässt<br />

kein klares Muster erkennen, offenbar nimmt die Zahl rastender Vögel jedoch zur Zeit<br />

des Frühjahrszuges zu.<br />

43


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

350<br />

300<br />

250<br />

Anzahl<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 63: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der südlichen<br />

Knaakrückenrinne in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 26)<br />

200<br />

1200<br />

150<br />

Anzahl<br />

100<br />

50<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 64: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich der Tonnenbank<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 27)<br />

44


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

4000<br />

12520<br />

3000<br />

Anzahl<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 65: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Loch in der<br />

Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 28)<br />

• Peenemünder Haken und Ruden<br />

Insbesondere aufgrund der Rastvorkommen der Bergente, deren Schwärme teilweise bei<br />

über 40.000 Tieren lagen, stellt dieser Bereich den größten Konzentrationsraum von<br />

Rastvögeln im Kartierungsgebiet dar. Die großen Schwärme wechselten regelmäßig<br />

zwischen verschiedenen Bereichen in der Umgebung des Rudens und der Nordküste<br />

Usedoms, was aus den einzelnen erhöhten Vorkommen in den folgenden Grafiken deutlich<br />

wird. Abgesehen von den Rastvorkommen der Bergente wurden im Bereich des<br />

Peenemünder Hakens die höchsten Konzentrationen von Watvögeln nachgewiesen,<br />

insbesondere Alpenstrandläufern. Vergleichbare Rastaufkommen dieser Artengruppe<br />

wurden nur noch auf dem Großen Wotig für Kiebitz und Goldregenpfeifer beobachtet.<br />

Weiterhin dient die Sandbank am Peenemünder Haken zeitweise vielen Hundert Möwen<br />

als Rast- und Ruheort und stellt somit neben der Sandbank im westlichen Knaakrückenbereich<br />

den einzigen wirklichen Konzentrationsraum für diese Artengruppe am nördlichen<br />

Peenestrom dar.<br />

Das Rastaufkommen zeigt im Jahresverlauf deutliche Zunahmen zu den Zugzeiten,<br />

insbesondere im Oktober/November und im März. Lediglich der Ruden wurde, vermutlich<br />

aufgrund der dort noch relativ großflächig vorhandenen offenen Gewässerbereiche während<br />

der Vereisungsperiode, vor allem im Winter durch Entenvögel aufgesucht.<br />

45


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

300<br />

250<br />

200<br />

Anzahl<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 66: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Küstenbereich des<br />

Flugplatzes Peenemünde in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 25)<br />

500<br />

1369<br />

400<br />

Anzahl<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 67: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Möwenort<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 29)<br />

46


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

22587<br />

10000<br />

7500<br />

Anzahl<br />

5000<br />

2500<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 68: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich zwischen<br />

Möwenort und Peenemünder Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 30)<br />

20000<br />

15000<br />

Anzahl<br />

10000<br />

5000<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 69: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Sandbank<br />

Peenemünder Haken in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 32)<br />

47


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

1500<br />

3450<br />

1200<br />

Anzahl<br />

900<br />

600<br />

300<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 70: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Flachwasserbereich<br />

nördlich des Peenemünder Hakens in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet<br />

33)<br />

15000<br />

22221<br />

12000<br />

Anzahl<br />

9000<br />

6000<br />

3000<br />

0<br />

II I II I II I II I II I II I II I II I II<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 71: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Ruden in<br />

der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 31)<br />

48


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Südöstlicher Greifswalder Bodden<br />

Auf den offenen Boddenbereichen treten insbesondere im März und April, im Zusammenhang<br />

mit dem Laichzug des Herings, sehr große Konzentrationen von Tauchenten<br />

auf. Da es sich bei den Seebereichen anders als bei Buchten oder Flachwasserzonen<br />

nicht um abgrenzbare Rastflächen handelt, sind absolute Zahlen nur schwer zu ermitteln.<br />

Dennoch können hier auf relativ kleiner Fläche im Frühjahr viele Tausend Enten, überwiegend<br />

Eisenten und Bergenten, festgestellt werden. Im Herbst und Winter sind die<br />

Rastbestände hingegen deutlich geringer.<br />

5000<br />

4000<br />

Anzahl<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 72: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Schumachergrund<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 34)<br />

2000<br />

4606<br />

1500<br />

Anzahl<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 73: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Osttief in<br />

der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 35)<br />

49


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

Anzahl<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 74: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich Veritasgrund<br />

in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 37)<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

Anzahl<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Feb Mär Apr<br />

Monat<br />

Abbildung 75: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich südöstlich<br />

Gänsegrund in der Rastsaison 2005/ 06 (Teilgebiet 36)<br />

50


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

3.4 Frequentierung der Rastflächen<br />

Die Frequentierung der Rastflächen ist der Karte 3 im Anhang zu entnehmen.<br />

• Peenestrom von Wolgast bis Peenemünde einschließlich Großer Wotig<br />

Im Bereich des Peenestroms liegt für die meisten Teilflächen eine nur geringe Frequentierung<br />

vor, d.h. viele Flächen werden nur sporadisch genutzt und die Rastvögel wechseln<br />

regelmäßig zwischen verschiedenen Standorten. Mehrere kleinere Areale jedoch<br />

beherbergten bei über 70 % der Kartierungen Rastvogelvorkommen variierender Größe.<br />

Diese Abschnitte lagen im Hafenbereich von Wolgast, am Westufer nördlich Tannenkamp,<br />

am Ostufer an zwei Bereichen nördlich Zecherin, bei Karlshagen, am Ostufer des<br />

Peenestroms im zentralen Bereich des Großen Wotigs, in Teilbereichen des Großen<br />

Wotigs sowie an beiden Ufern des Peenestroms westlich Peenemünde. Der Große Wotig<br />

wurde zwar zu den Zugzeiten regelmäßig aufgesucht, unterlag bei anhaltendem Frost<br />

und gefrorenen Salzwiesenbereichen jedoch in weiten Arealen keiner signifikanten Nutzung<br />

durch Rastvögel, weshalb er in Bezug auf die Frequentierung nicht zu den am<br />

intensivsten genutzten Bereichen des Peenestroms zählt.<br />

• Ackerflächen östlich des Peenestroms bei Mölschow<br />

Das Gebiet wurde regelmäßig von Rastvögeln aufgesucht. An mindestens jedem zweiten<br />

Kartiertag konnte Rastgeschehen in Teilbereichen festgestellt werden.<br />

• Ackerflächen westlich des Peenestroms südlich Hollendorf<br />

Die terrestrischen Flächen westlich des Peenestroms wurden nur im Bereich des Rauhen<br />

Berges südlich Hollendorf regelmäßig durch Rastvögel aufgesucht. Die anderen Flächen<br />

unterlagen einer nur sporadischen Nutzung.<br />

• Seen bei Peenemünde<br />

Trotz der anhaltenden Vereisung über einen längeren Zeitraum zwischen Dezember und<br />

Februar wiesen beide Seen mit über 70 % eine hohe Frequentierung durch Rastvögel<br />

auf.<br />

• Spandowerhagener Wiek<br />

Weite Bereiche des Spandowerhagener Wiek wurden nur in sehr geringer Regelmäßigkeit<br />

durch Rastvögel genutzt. Lediglich der Küstenbereich östlich Freest sowie der äußerste<br />

westliche Uferbereich wiesen Frequentierungsraten von über 70 % auf. Innerhalb<br />

dieses Rastplatzzentrums traten Rastvögel am regelmäßigsten entlang der Usedomer<br />

Küste nördlich Peenemünde auf.<br />

51


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Struck und Freesendorfer Haken<br />

Innerhalb dieses Rastplatzzentrums können fünf Schwerpunkträume in Bezug auf die<br />

Regelmäßigkeit der Nutzung durch Rastvögel unterschieden werden. Einer sehr hohen<br />

Frequentierung unterliegen der Freesendorfer See, die Nordwestküste des Struck, der<br />

nördliche Freesendorfer Haken sowie die Sandbank im westlichen Bereich des Knaakrückens.<br />

Ein weiterer Raum häufiger Frequentierung durch Rastvögel liegt im östlichen Anschluss<br />

an den Struck. Es erscheint bemerkenswert, dass weite Flächen des südlichen Freesendorfer<br />

Hakens kaum von Rastvögeln frequentiert werden.<br />

• Seegebiet zwischen dem Struck, dem Peenemünder Haken und dem Ruden<br />

In diesem Bereich liegen keine regelmäßig frequentierten Rastflächen. Lediglich der<br />

östliche Bereich der Tonnenbank sowie Seebereiche nördlich der Fahrrinne am Loch<br />

werden mit erhöhter Regelmäßigkeit aufgesucht, doch liegen auch hier die Frequentierungsraten<br />

unter 70 %. Lediglich im äußersten Süden, beim Zusammentreffen der Tonnenbankrinne<br />

mit der Knaakrückenrinne, liegt ein kleiner Bereich erhöhter Frequentierung<br />

mit einer Rastfrequenz von über 70 %.<br />

• Peenemünder Haken und Ruden<br />

Innerhalb dieses Rastplatzzentrums liegen mehrere Bereiche mit einer sehr hohen Frequentierung<br />

durch Rastvögel von 90 - 100 %. Diese Bereiche sind der Küstenabschnitt<br />

der Insel Usedom am südlichen Ende der Tonnenbankrinne, die Windwattflächen des<br />

Peenemünder Haken mit den Gewässerbereichen direkt westlich sowie (bei einer Frequentierungsrate<br />

von 80 - 90 %) die Südspitze des Ruden. Lediglich die Gewässerbereiche<br />

beiderseits der Fahrrinne in Richtung Osttief werden kaum von Rastvögeln frequentiert.<br />

• Südöstlicher Greifswalder Bodden<br />

Auf den offenen Gewässern des südöstlichen Greifswalder Boddens bzw. in den Küstengewässern<br />

um die Nordspitze Usedoms und des Struck sind genaue Rastgebiete aufgrund<br />

fehlender geographischer Bezugsgrößen nur schwer zu umreißen. Im Zuge der<br />

Kartierung wurden jedoch hohe Frequentierungsraten im Bereich des Schumachergrunds<br />

nördlich des Strucks, am Osttief, am Veritasgrund sowie südöstlich des Gänsegrunds<br />

festgestellt.<br />

52


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

3.5 Vorkommen von Arten besonderer Bedeutung<br />

Als Arten mit besonderer Bedeutung wurden Arten oder Artengruppen ausgewählt, die<br />

eine hohe Empfindlichkeit gegenüber anthropogenen Störwirkungen aufweisen, deren<br />

Bestände entlang des baltischen Zugkorridors vergleichsweise gering sind und für die<br />

somit eine hohe Verantwortung des Bundeslandes M-V zum Erhalt besteht sowie Arten,<br />

die den Kartierungsraum in sehr großen Beständen von landesweiter Bedeutung aufsuchen.<br />

Dabei handelt es sich um<br />

• alle Brutvogelarten im unmittelbaren Uferbereich des Peenestroms aufgrund der<br />

Empfindlichkeit gegenüber Störungen<br />

sowie die Rastvogelarten<br />

• Wald-Saatgans (geringer Weltbestand mit hohen Rastaufkommen in M-V),<br />

• Zwergschwan (geringer Weltbestand mit hohen Rastaufkommen in M-V),<br />

• Bergente (sehr hohe Rastaufkommen im Kartierungsraum),<br />

• Eisente (sehr hohe Rastaufkommen im Kartierungsraum).<br />

Die Vorkommen dieser Arten bzw. Artengruppen werden im Anhang gesondert kartographisch<br />

dargestellt (Karte 4).<br />

Im Folgenden werden die Vorkommen aller als Zielarten der für vom Vorhaben berührten<br />

SPA-Fachvorschläge definierten Vogelarten im Kartierungsraum zusammenfassend<br />

dargestellt. Die Vorkommen der oben aufgeführten Arten werden in diesem Zusammenhang<br />

ebenfalls beschrieben, weshalb an dieser Stelle lediglich auf das folgende Kapitel<br />

verwiesen wird.<br />

Die Vorkommen der Brutvogelarten werden im folgenden Kapitel sowie im Kapitel 5<br />

beschrieben.<br />

53


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

3.6 Vorkommen von Zielarten des vorgeschlagenen Vogelschutzgebietes<br />

Der Kabinettsbeschluss vom 10. April 2007 der Landesregierung von M-V sah die Festlegung<br />

einer neuen landesweiten Kulisse von Europäischen Vogelschutzgebieten und die<br />

Nachmeldung von Gebieten gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Gebieten) im Küstenmeer<br />

von Mecklenburg-Vorpommern vor. Die entsprechenden Gebietsvorschläge wurden<br />

im Internet publiziert. Im Zuge der nicht formellen, freiwilligen Öffentlichkeitsbeteiligung<br />

ergaben sich gegenüber den ursprünglichen Vorschlägen verschiedene Veränderungen.<br />

Am 25.9.2007 erfolgte der abschließende Kabinettsbeschluss. Die diesem Beschluss<br />

zugrunde liegenden Daten liegen bisher im LUNG M-V noch nicht digital vor. Erst ab ca.<br />

1.11.2007 können im Bedarfsfall die Daten zu den überarbeiteten Gebietsvorschlägen<br />

bereit gestellt werden.<br />

Die Fachvorschläge sind somit nach Abschluss des Meldeverfahrens als Bestandteil des<br />

Netzes Natura 2000 anzusehen. Weiterhin finden auf diese Gebiete die Regelungen der<br />

„Hinweise zur Anwendung der §§ 18 und 28 des Landesnaturschutzgesetzes und der §§<br />

32 bis 38 des Bundesnaturschutzgesetzes in Mecklenburg-Vorpommern vom 16. Juli<br />

2002 (Amtsblatt M-V S. 965), geändert durch den Erlass vom 31. August 2004 (Amtsblatt<br />

M-V S. 95)“ Anwendung.<br />

Im Folgenden werden Informationen aus den tabellarischen Gebietsbeschreibungen des<br />

LUNG zu den vom Vorhaben der Peenestromvertiefung berührten SPA-Fachvorschläge<br />

wiedergegeben.<br />

3.6.1 SPA Fachvorschlag „Greifswalder Bodden und südlicher Strelasund“ (SPA<br />

34)<br />

Tabelle 2: Gebietsmerkmale des SPA 34<br />

Gebietsmerkmale<br />

Größe<br />

Gebietscharakteristik<br />

Bedeutung<br />

84.718 ha<br />

Küstenlandschaft, die aus einer Vielzahl eng miteinander verzahnter<br />

Landschaftselemente besteht (Inseln, Nehrungen, Haken, Strandwälle,<br />

kleinen Wieken, Riffe, Windwatten, große Flachgewässer, Strandseen,<br />

Steilküsten, Flachküsten). Die auf den angrenzenden Grundmoränenplatten<br />

liegenden Ackerflächen und großflächigen Niedermoore fungieren<br />

als Nahrungsflächen für herbivore Großvögel und Watvögel.<br />

Herausragende Bedeutung als Nahrungs-, Rast- und Überwinterungsgebiet<br />

einer Vielzahl von Vogelarten. Wichtige Reproduktionsräume für<br />

Seeadler, Wasser- und Watvögel sowie Möwen und Seeschwalben.<br />

54


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Tabelle 3: Vogelarten des SPA 34 mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis<br />

Kriterien 1/2 3/4 Kriterien 1/2 3/4<br />

Art<br />

Brutvogel<br />

Rast<br />

A1 / 1%<br />

Rast<br />

A1 / 1%<br />

A1 2 SPEC 3 RL<br />

M-V 4 Art Brutvogel<br />

Alpenstrandläufer<br />

(schinzii)<br />

X X 3 1 Rohrweihe X X<br />

Austernfischer X 1 Rotmilan X X 2<br />

Bergente 1% 3w Rotschenkel X 2 2<br />

Blässgans 1%<br />

Saatgans<br />

(Tundra-)<br />

1%<br />

Blässhuhn 1%<br />

Saatgans<br />

(Wald-)<br />

1%<br />

Brandgans X 3<br />

Säbelschnäbler<br />

X 1% X 2<br />

Eisente 1%<br />

Sandregenpfeifer<br />

X 1% 1<br />

Flussseeschwalbe X A1 X 2 Schellente 1%<br />

Gänsesäger X 1% 2 Schnatterente 1% 3<br />

Goldregenpfeifer 1% X 0<br />

Schwarzkopfmöwe<br />

A1 X 2<br />

Graugans 1% Seeadler X A1 X 1<br />

Haubentaucher X 1% 3<br />

Seggenrohrsänger<br />

X A1 X 1 0<br />

Höckerschwan 1% Singschwan 1% X<br />

Kampfläufer A1 X 2 1<br />

Sperbergrasmücke<br />

X<br />

X<br />

Kiebitz X 1% 2 2 Spießente 1% 3 1<br />

Kormoran 1% Sterntaucher A1 X 3<br />

Kranich 1% X 2 Stockente 1%<br />

Krickente 1% 2 Tafelente 1% 2 2<br />

Lachmöwe X 3<br />

Trauerseeschwalbe<br />

X A1 X 3 1<br />

Löffelente 1% 3 2 Uferschwalbe X 3<br />

Mittelsäger X 1% 1 Wachtelkönig X X<br />

Neuntöter X X 3 Wanderfalke A1 X 1<br />

Odinshühnchen A1 X Weißstorch X X 2 3<br />

Ohrentaucher A1 X 3<br />

Weißwangengans<br />

1% x<br />

Pfeifente 1% Zwergmöwe 1% X 3<br />

Pfuhlschnepfe A1 x Zwergsäger 1% x 3<br />

Prachttaucher A1 x 3 Zwergschwan 1% X 3w<br />

Raubseeschwalbe 1% X 3 1<br />

Zwergseeschwalbe<br />

X 1% X 3 1<br />

Reiherente X 1% 3 3<br />

A1<br />

SPEC<br />

RL<br />

M-V<br />

2 A1 = Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten<br />

(Vogelschutz-Richtlinie)<br />

3 SPEC = species of European concern: Arten, für die die europäischen Länder eine besondere Verantwortung tragen<br />

(nach TUCKER & HEATH 1994). SPEC 1 = global gefährdete Art, SPEC 2 = Art mit Schwerpunktverbreitung in Europa und<br />

dort mit ungünstigem Erhaltungszustand, SPEC 3 = Art mit Schwerpunktverbreitung außerhalb Europas und dort mit<br />

ungünstigem Erhaltungszustand<br />

4 Rote Liste von M-V nach EICHSTÄDT et al. (2003): 0 - ausgestorben, verschollen; 1 - vom Aussterben bedroht;<br />

2 - stark gefährdet; 3 - gefährdet;<br />

55


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Vogelarten mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis sind:<br />

A. alle Arten des Anhangs I der Vogelschutzrichtlinie, sofern mindestens 1 Brutpaar<br />

regelmäßig im Gebiet vorkommt (Kriterium 1), sowie die regelmäßig im Gebiet<br />

brütenden Zugvogelarten mit einem ungünstigen Erhaltungszustand in Europa<br />

(SPEC 2004, Kategorien 1 bis 3) oder im Land (Rote Liste Mecklenburg-<br />

Vorpommern 2003, Einstufungen 1 bis 3), sofern im Gebiet mindestens 2 % der<br />

landesweiten Population vorkommen (Kriterium 2)<br />

B. rastende und/oder überwinternde Arten, die regelmäßig in international bedeutsamen<br />

Beständen (d. h. mindestens 1% der Flyway-Population, Schwellenwerte<br />

nach DELANY & SCOTT 2002) auftreten (Kriterium 3), sowie Arten nach Anhang<br />

I, sofern das Rastvorkommen im Gebiet zu den 5 wichtigsten im Land gehört, jedoch<br />

das 1 %-Kriterium nicht erfüllt wird (Kriterium 4)<br />

Vorkommen der Zielarten im SPA 34<br />

• Brutvögel<br />

Im Folgenden werden die wichtigsten Brutgebiete der in der Charakterisierung des SPA<br />

aufgeführten Brutvogelarten tabellarisch aufgeführt.<br />

Tabelle 4: Brutvogelarten mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis im SPA<br />

Brutvogelart Brutgebiet Status<br />

Alpenstrandläufer Karrendorfer Wiesen, Freesendorfer Wiesen /<br />

Struck, Großer Wotig<br />

Austernfischer Karrendorfer Wiesen, Freesendorfer Wiesen /<br />

Struck, Wieck, weitere Vorkommen unregelmäßig,<br />

verteilt, u.a. Großer Wotig<br />

sehr selten, nur noch Einzelpaare,<br />

stark abnehmend<br />

Einzelpaare, abnehmend<br />

Brandgans<br />

Brandseeschwalbe<br />

Flussseeschwalbe<br />

vor allem Karrendorfer Wiesen, Freesendorfer<br />

Wiesen / Struck, Halbinsel Zudar, Vilm, Mönchgut<br />

unregelmäßig Gristower Wiek, Ruden, Schoritzer<br />

Wiek<br />

Gristower Wiek, Gustower Wiek (Hauptvorkommen)<br />

weit verbreitet in Einzelpaaren<br />

Gristower Wiek nur 1996 30<br />

Paare, 1998 3 Paare, andere<br />

Vorkommen nicht mehr aktuell<br />

Gustower Wiek etwa 120 - 150<br />

Paare<br />

Gänsesäger Strelasund, Vilm Einzelpaare, selten<br />

Haubentaucher<br />

Kiebitz<br />

kleine Buchten und Wieken, u.a. Zudar und<br />

Strelasund, nicht an Boddenküste<br />

vor allem Karrendorfer und Kooser Wiesen,<br />

Freesendorfer Wiesen / Struck, wenige auf<br />

landwirtschaftlichen Flächen im gesamten SPA<br />

Einzelpaare<br />

selten, abnehmend<br />

Lachmöwe Gustower Wiek, ehemals Gristower Wiek etwa 400 Paare Gustower Wiek<br />

Mittelspecht Wald- und Gehölzbereiche Südost-Rügens Wenige Paare<br />

56


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Brutvogelart Brutgebiet Status<br />

Mittelsäger entlang der gesamten Küstenlinie selten, Einzelpaare<br />

Neuntöter<br />

Reiherente<br />

alle struktur- und heckenreichen Landbereiche<br />

der SPA<br />

kleine Buchten und Wieken, u.a. Zudar, Gristower<br />

Wiek und Strelasund sowie Salzwiesen<br />

(Karrendorf, Struck)<br />

Häufig in entsprechenden Lebensräumen<br />

nicht häufig, in Einzelpaaren weit<br />

verbreitet, abnehmend<br />

Rohrweihe in allen verschilften Bereichen der SPA nicht selten, weit verbreitet<br />

Rotmilan<br />

in allen terrestrischen Bereichen Nahrungsräume<br />

angrenzender Brutpaare, Brutvorkommen in<br />

Wäldern innerhalb der SPA<br />

nicht selten, als Nahrungsgast<br />

weit verbreitet, nur Einzelpaare<br />

in den SPA brütend<br />

Rotschenkel Karrendorfer Wiesen, Freesendorfer Wiesen /<br />

Struck, wenige Paare auf weiteren Feuchtwiesen,<br />

u.a. Mönchgut<br />

nur noch wenige Paare, abnehmend<br />

Säbelschnäbler Zudar, Karrendorfer Wiesen nicht jedes Jahr in Einzelpaaren,<br />

vor allem Karrendorfer Wiesen<br />

Sandregenpfeifer<br />

Schwarzkopfmöwe<br />

Seeadler<br />

vor allem Karrendorfer Wiesen, Freesendorfer<br />

Wiesen / Struck, Wampen sowie einzelne Brutplätze<br />

im gesamten SPA<br />

ehemals (?) Gristower Wiek, unregelmäßig<br />

Gustower Wiek<br />

gleichmäßig entlang der Küste des Boddens<br />

und des Strelasund verteilt<br />

sehr selten, nur noch Einzelpaare,<br />

stark abnehmend<br />

Gristower Wiek 1-3 Paare 1966-<br />

1994, dann wieder Beobachtungen<br />

1999 und 2006, Gustower<br />

Wiek unregelmäßig Einzelvögel<br />

oder Paare bisher ohne Brutnachweis<br />

10 Reviere<br />

Seggenrohrsänger ehemals Freesendorfer Wiesen / Struck ausgestorben<br />

Sperbergrasmücke<br />

Uferschwalbe<br />

Wachtelkönig<br />

Weißstorch<br />

Zwergseeschwalbe<br />

alle struktur- und heckenreichen Landbereiche<br />

der SPA und ihrer Umgebung<br />

Überwiegend Mönchgut, Greifswalder Oie,<br />

Wampen/Ladebow<br />

vereinzelt in allen terrestrischen Bereichen der<br />

SPA<br />

gleichmäßig entlang der Küste des Boddens<br />

(einschließlich Mönchgut) und des Strelasund<br />

verteilt<br />

ehemals u.a. Strelasund, Wampen, Spülfeld<br />

Peenemünde<br />

nicht selten in geeigneten Lebensräumen<br />

2500 Paare<br />

selten, kleine Vorkommen bzw.<br />

einzelne Rufer<br />

22 Horste im SPA oder dessen<br />

direkter Umgebung<br />

keine aktuellen Brutvorkommen<br />

• Rastvögel<br />

Zur raum-zeitlichen Kennzeichnung von Verbreitungszentren des Rastgeschehens im<br />

SPA werden in den folgenden Abbildungen die Rastvogelaufkommen quantitativ und<br />

geografisch differenziert für das Sommerhalbjahr (Mai bis Oktober) sowie für das Winterhalbjahr<br />

(Oktober bis April) dargestellt (verändert aus UMWELTPLAN 2005). Als Datengrundlage<br />

wurden die maximalen Tagesrastbestände an Wasservögeln (keine Schlaf-<br />

57


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

platzbestände!) im betreffenden Halbjahr herangezogen (für Quellenangaben<br />

s. UMWELTPLAN 2005). Wie aus den Abbildungen ersichtlich, konzentriert sich das Rastgeschehen<br />

aller Zielarten überwiegend auf den Frühjahrs- und Herbstzug sowie auf die<br />

Überwinterungsperiode. In einigen Teilgebieten ist jedoch auch mit erhöhtem Rastaufkommen<br />

(Mauserrast, einsetzender Herbstzug) während des Sommerhalbjahres zu<br />

rechnen.<br />

Abbildung 76: Rastvogelaufkommen im Greifswalder Bodden im Sommerhalbjahr<br />

58


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Abbildung 77: Rastvogelaufkommen im Greifswalder Bodden im Winterhalbjahr<br />

3.6.2 SPA Fachvorschlag „Peenestrom und Achterwasser“ (SPA 32)<br />

Tabelle 5: Gebietsmerkmale des SPA 32<br />

Gebietsmerkmale<br />

Größe<br />

Gebietscharakteristik<br />

Bedeutung<br />

16.159 ha<br />

Westlicher Arm des Oderästuars, dass aus dem Peenestrom und dem<br />

Achterwasser inklusive zahlreicher angrenzender Küsten- und Feuchtlebensraumtypen<br />

besteht.<br />

Herausragende Bedeutung als Nahrungs-, Rast- und Überwinterungsgebiet<br />

einer Vielzahl von Vogelarten, insbesondere Gänse- und<br />

Zwergsäger. Wichtige Reproduktionsräume für Wasser- und Watvögel<br />

sowie Möwen und Seeschwalben.<br />

59


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Tabelle 6: Vogelarten des SPA 32 mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis<br />

Kriterien 1/2 3/4 Kriterien 1/2 3/4<br />

Art<br />

Brutvogel<br />

Rast<br />

A1 / 1%<br />

A1 5 SPEC 6 RL<br />

M-V 7 Art Brutvogel<br />

Rast<br />

A1 / 1%<br />

A1<br />

SPEC<br />

Alpenstrandläufer<br />

X X 3 1 Rotschenkel X 2 2<br />

(schinzii)<br />

Gänsesäger 1% 2<br />

Saatgans<br />

(Tundra-)<br />

1%<br />

Neuntöter X X 3<br />

Saatgans<br />

(Wald-)<br />

1%<br />

Rohrweihe X X<br />

Wachtelkönig<br />

X X 1<br />

Rohrdommel X X Zwergsäger A1 X 3<br />

RL<br />

M-V<br />

Vorkommen der Zielarten im SPA 32<br />

• Brutvögel<br />

Im Folgenden werden die wichtigsten Brutgebiete der in der Charakterisierung des SPA<br />

aufgeführten Brutvogelarten tabellarisch aufgeführt.<br />

Tabelle 7: Brutvogelarten mit besonderem Schutz- und Maßnahmenerfordernis im<br />

SPA 32<br />

Brutvogelart Brutgebiet Status<br />

Alpenstrandläufer Großer Wotig sehr selten, nur noch Einzelpaare,<br />

stark abnehmend<br />

Neuntöter<br />

alle struktur- und heckenreichen Landbereiche<br />

des SPA<br />

häufig in entsprechenden Lebensräumen<br />

Rohrdommel in schilfreichen Wieken und Seitenbuchten selten<br />

Rohrweihe<br />

Rotschenkel<br />

Wachtelkönig<br />

in allen verschilften Bereichen des SPA, Brutansiedlung<br />

auch in Feldsöllen<br />

Großer Wotig, Inseln Böhmke und Werder,<br />

Halbinsel Cosim als Hauptbrutgebiete<br />

in allen terrestrischen Bereichen des SPA mit<br />

extensiver Grünlandnutzung<br />

nicht selten, weit verbreitet<br />

nur noch wenige Paare, abnehmend<br />

selten, kleine Vorkommen bzw.<br />

einzelne Rufer<br />

5 A1 = Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten<br />

(Vogelschutz-Richtlinie)<br />

6 SPEC = species of European concern: Arten, für die die europäischen Länder eine besondere Verantwortung tragen<br />

(nach TUCKER & HEATH 1994). SPEC 1 = global gefährdete Art, SPEC 2 = Art mit Schwerpunktverbreitung in Europa und<br />

dort mit ungünstigem Erhaltungszustand, SPEC 3 = Art mit Schwerpunktverbreitung außerhalb Europas und dort mit<br />

ungünstigem Erhaltungszustand<br />

7 Rote Liste von M-V nach EICHSTÄDT et al. (2003): 0 - ausgestorben, verschollen; 1 - vom Aussterben bedroht;<br />

2 - stark gefährdet; 3 - gefährdet;<br />

60


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Rastvögel<br />

Das Achterwasser im Verbund mit Kleinem Haff und Peenestrom stellt eines der bedeutendsten<br />

europäischen Überwinterungsgebiete für Gänse- und Zwergsäger dar (SCHEL-<br />

LER et al. 2002, I.L.N. 2005). Während sich der Gänsesäger auch vermehrt auf der freien<br />

Wasserfläche aufhält, bevorzugt der Zwergsäger die Nähe der Schilfzone. Schwerpunkträume<br />

für diese Art sind daher die Krumminer Wiek, der Nepperminer See sowie<br />

die Seitenbuchten des Achterwassers.<br />

Die regelmäßig von Tundra- und Waldsaatgans genutzten Schlafplätze liegen im Bereich<br />

des Peenestroms bei Lassan, auf dem Nordteil des Großen Wotigs sowie im Achterwasser<br />

auf dem Gnitz, bei Stagnieß und bei Dewichow (SCHELLER et al. 2002). Ackerbaulich<br />

genutzte Flächen sowie Grünland auf entwässerten Moorstandorten stellen die<br />

Hauptnahrungsstandorte dieser Arten dar. Häufig frequentierte Gebiete sind die Halbinsel<br />

Usedomer und Lieper Winkel, die Ackerflächen zwischen Lentschow und Buggenhagen<br />

sowie Hohensee und Hohendorf, der Wolgaster Ort, der Polder Hollendorf sowie das<br />

Agrarland bei Mölschow (I.L.N 2005).<br />

3.6.3 Nachweise der Zielarten beider SPA-Fachvorschläge am Peenestrom während<br />

der Kartierung 2005/ 2006<br />

• Alpenstrandläufer (Unterart schinzii) (Brutvogel)<br />

Brutvorkommen dieser Art befinden sich unregelmäßig auf dem Großen Wotig sowie dem<br />

Struck, doch ist die Art in starker Abnahme begriffen. Es ist daher möglich, dass diese<br />

Vorkommen in nächster Zukunft erlöschen. Gegenwärtig sind nur noch Einzelpaare zu<br />

erwarten. Im Zuge der eigenen Kartierung gelang kein Nachweis, doch wurden die entsprechenden<br />

Bereiche während der Brutzeit aus Schutzgründen nicht betreten.<br />

• Austernfischer (Brutvogel)<br />

Ein Brutpaar des Austernfischers wurde auf dem Großen Wotig festgestellt (Brutversuch).<br />

Weitere Brutpaare sind im Bereich des Struck sowie des Freesendorfer Hakens zu erwarten.<br />

• Bergente (Rastvogel)<br />

Die Rastvorkommen der Bergente konzentrierten sich auf den Seebereich zwischen dem<br />

Peenemünder Haken und der Umgebung des Rudens, wo sich den ganzen Winter über<br />

ein großer Schwarm von bis zu 41.000 Tieren aufhielt. Kleinere Schwärme von unter<br />

10.000 Tieren wurden im Bereich des Schumachergrunds, an der Nordwestküste des<br />

Strucks sowie im offenen Seebereich östlich des Rudens registriert. Diese Schwärme<br />

61


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

wurden überwiegend im März und April festgestellt und hängen mit dem Laichzug des<br />

Herings zusammen. Weiter südlich, entlang des Peenestroms, wurden nur sehr sporadisch<br />

einzelne Bergenten bzw. im Zusammenhang mit der Vereisung weiter Küstengewässer<br />

kleinere Schwärme festgestellt. Eine Nutzung der Seen bei Peenemünde als<br />

Tagesruheplatz der überwiegend nachts Nahrung suchenden Bergenten wurde nur selten<br />

beobachtet, ist für den Freesendorfer See aus anderen Jahren jedoch für größere<br />

Schwärme bekannt.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

35,0<br />

30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

Jan<br />

Feb<br />

Mär<br />

Apr<br />

Mai<br />

Jun<br />

Jul<br />

Aug<br />

Sep<br />

Okt<br />

Nov<br />

Dez<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

Monat<br />

Abbildung 78: Jahreszeitliches Auftreten der Bergente im Greifswalder Bodden<br />

• Blässgans (Rastvogel)<br />

Die Beobachtungen der Blässgans beschränken sich im Kartierungsraum auf die traditionellen<br />

Nahrungsflächen bei Mölschow sowie südlich Hollendorf. Weiterhin wurden Rastverbände<br />

von wenigen Tausend Blässgänsen auf den Salzwiesen des Strucks und des<br />

Großen Wotigss festgestellt. Schlafplätze der Art lagen im Kartierungszeitraum vor der<br />

Nordwestküste des Strucks sowie auf dem Großen Wotig.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

62


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

70<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 79: Jahreszeitliches Auftreten der Blässgans am Greifswalder Bodden<br />

• Blässhuhn (Rastvogel)<br />

Die Vorkommen des Blässhuhns beschränken sich auf den südlichen Peenestrom zwischen<br />

Wolgast und Karlshagen, die Seen bei Peenemünde, die westliche Spandowerhagener<br />

Wiek sowie in geringerem Maße die Gewässer in der Umgebung des Strucks. Mit<br />

wenigen Hundert Individuen sind die Rastbestände im Vergleich zu anderen Bereichen<br />

des SPA jedoch als gering einzustufen.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

63


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

25<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 80: Jahreszeitliches Auftreten des Blässhuhns im Greifswalder Bodden<br />

• Brandgans (Brutvogel)<br />

Die Brutvorkommen der Brandgans konzentrieren sich auf den Struck sowie – wahrscheinlich<br />

– den Peenemünder Haken und den Ruden. Generell ist mit Brutvorkommen<br />

auf dem Großen Wotig zu rechnen, auch wenn diese im Rahmen der Kartierungen nicht<br />

nachgewiesen wurden (Brutnachweise von Entenvögeln gelingen meist nur durch die<br />

Beobachtungen von Familienverbänden im Spätsommer).<br />

• Eisente (Rastvogel)<br />

Eisenten sind im Winterhalbjahr, vor allem aber im März und April zur Zeit des Heringszuges<br />

in den offenen Küstengewässern des Kartierungsraumes in teilweise sehr großer<br />

Anzahl anzutreffen. Der Peenestrom wird nicht genutzt, und nur selten verirren sich<br />

kleinere Gruppen bis in die Spandowerhagener Wiek. Währen der Kartierung wurden die<br />

größten Konzentrationen abseits der Küsten am Schumachergrund sowie östlich des<br />

Rudens nachgewiesen.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

64


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

60<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 81: Jahreszeitliches Auftreten der Eisente im Greifswalder Bodden<br />

• Flussseeschwalbe (Brut- und Rastvogel)<br />

Brutvorkommen einzelner Paare der Flussseeschwalbe sind für den Struck, den Großen<br />

Wotig, am Peenemünder Haken sowie auf dem Ruden nicht ausgeschlossen. Ein Koloniestandort<br />

liegt jedoch nicht innerhalb des Kartierungsraumes. Im Zuge der eigenen<br />

Kartierungen ergaben sich keine Hinweise auf Brutvorkommen.<br />

• Gänsesäger (Brut- und Rastvogel)<br />

Brutvorkommen des Gänsesägers sind aus dem Kartierungsraum nicht bekannt. Die<br />

Rastvorkommen beschränken sich weitgehend auf den Winter und weisen deutliche<br />

Konzentrationen im Wolgaster Hafengebiet sowie zwischen Karlshagen und Peenemünde<br />

auf. Mit zunehmender Vereisung weichen die Säger in die noch offenen Küstengewässer,<br />

oft die Fahrrinnen, in der Umgebung des Strucks, Rudens und des Peenemünder<br />

Hakens aus.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

65


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

60<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 82: Jahreszeitliches Auftreten des Gänsesägers im Greifswalder Bodden<br />

• Goldregenpfeifer (Rastvogel)<br />

Herbstliche Rastvorkommen des Goldregenpfeifers wurden bei Hollendorf und Mölschow<br />

sowie auf dem Großen Wotig registriert. Während des Frühjahrszuges wurden keine<br />

signifikanten Rastvorkommen registriert. Goldregenpfeifer rasten regelmäßig auf Ackerflächen,<br />

so dass in Abhängigkeit der Fruchtfolge auch andere Bereiche entlang des<br />

Peenestroms aufgesucht werden können. Ein weiterer regelmäßig genutzter Rastplatz<br />

liegt im Bereich der Freesendorfer Wiesen und des Strucks, wobei im Herbst 2005 keine<br />

signifikanten Bestände registriert wurden.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

66


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

45<br />

40<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 83: Jahreszeitliches Auftreten des Goldregenpfeifers am Greifswalder Bodden<br />

• Graugans (Brutvogel)<br />

Im unmittelbaren Bereich des Peenestroms beschränken sich Brutvorkommen der Graugans<br />

auf den Großen Wotig, doch sind auch in angrenzenden Polderflächen auf Usedom<br />

und auf der Festlandseite Brutvorkommen zu erwarten.<br />

• Haubentaucher (Brut- und Rastvogel)<br />

Brutvorkommen wurden im Rahmen der Kartierung nicht festgestellt, sind jedoch für Teile<br />

des Peenestroms, die Spandowerhagener Bucht sowie die Seen (Freesendorfer See,<br />

Seen bei Peenemünde) nicht generell auszuschließen.<br />

Die Rastvorkommen konzentrieren sich auf die offenen Seebereiche nördlich Peenemünde,<br />

der Peenestrom selbst wird nur von kleineren Rastbeständen genutzt.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

67


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

35<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 84: Jahreszeitliches Auftreten des Haubentauchers im Greifswalder Bodden<br />

• Höckerschwan (Brutvogel)<br />

Die Brutvorkommen des Höckerschwans konzentrieren sich mit 5 Paaren auf den südlichen<br />

Peenestrom. Weitere Brutvorkommen einzelner Paare sind für die drei Seen des<br />

Gebietes zu erwarten.<br />

• Kampfläufer (Rastvogel)<br />

Der Kampfläufer findet geeignete Rasthabitate überwiegend auf dem Großen Wotig und<br />

dem Struck vor, doch wurden im Kartierungszeitraum keine signifikanten Bestände registriert.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

68


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

40<br />

35<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 85: Jahreszeitliches Auftreten des Kampfläufers am Greifswalder Bodden<br />

• Kiebitz (Brut- und Rastvogel)<br />

Zwei Reviere des Kiebitz wurden auf einer Polderfläche südlich Hollendorf nachgewiesen.<br />

Weitere (gegebenenfalls unregelmäßige) Brutvorkommen sind für den Großen Wotig,<br />

den Struck und die Freesendorfer Wiesen nicht ausgeschlossen.<br />

Die Rastvorkommen konzentrieren sich auf den Großen Wotig, wo neben den größten<br />

Rastkonzentrationen im Kartierungszeitraum auch Brutvorkommen nicht auszuschließen<br />

sind. Weiterhin nutzt der Kiebitz regelmäßig Ackerschläge zur Rast, unter anderem südlich<br />

Hollendorf und bei Mölschow. Größere Rastvorkommen sind auch vom Struck bekannt,<br />

wurden im Zuge der eigenen Kartierungen jedoch nicht festgestellt.<br />

• Kormoran (Rastvogel)<br />

Die Brutvorkommen des Kormorans im Kartierungsraum beschränken sich auf eine Kolonie<br />

am Peenemünder Haken.<br />

Die Rastvorkommen zeigten eine starke Konzentration auf den Seebereich zwischen<br />

Struck, Ruden und Peenemünder Haken, wobei insbesondere die Südspitze des Rudens<br />

zur Rast aufgesucht wurde.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

69


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

30<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 86: Jahreszeitliches Auftreten des Kormorans am Greifswalder Bodden<br />

• Kranich (Rastvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine signifikanten Rastvorkommen festgestellt (2 Vögel<br />

nördlich Wolgast).<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 87: Jahreszeitliches Auftreten des Kranichs am Greifswalder Bodden<br />

70


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Krickente (Rastvogel)<br />

Rastvorkommen der Krickente wurden nur nördlich des Großen Wotigs festgestellt, wobei<br />

die größten Konzentrationen mit über 500 Vögeln auf dem Großen Wotig, 1250 Vögeln<br />

auf der Sandbank des Knaakrückens sowie 4670 Tieren am Peenemünder Haken lagen.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

45<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 88: Jahreszeitliches Auftreten der Krickente im Greifswalder Bodden<br />

• Lachmöwe (Brutvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />

• Löffelente (Rastvogel)<br />

Konzentrationsräume der Löffelente lagen mit 240 Tieren am Peenemünder Haken, 260<br />

Tieren an der Nordwestküste des Strucks sowie 400 Tieren auf dem Freesendorfer Haken.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

71


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

40<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 89: Jahreszeitliches Auftreten der Löffelente im Greifswalder Bodden<br />

• Mittelsäger (Brut- und Rastvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />

Der Mittelsäger wurde nur in vergleichsweise geringer Zahl festgestellt, dabei Konzentrationsräume<br />

mit bis zu 70 Tieren nordwestlich des Strucks und mit 530 Tieren auf dem<br />

Freesendorfer Haken. Kleinere Rastvorkommen wurden abseits der Küsten am Schumachergrund<br />

und östlich des Rudens festgestellt.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

72


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

30<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 90: Jahreszeitliches Auftreten des Mittelsägers im Greifswalder Bodden<br />

• Neuntöter (Brutvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt. Die Art kann jedoch in<br />

dichten Heckenzügen an Grünland generell als Brutvogel erwartet werden.<br />

• Odinshühnchen (Rastvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Rastvorkommen festgestellt.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

Anteil an<br />

Jahressumme [%]<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 91: Jahreszeitliches Auftreten des Odinshühnchens am Greifswalder Bodden<br />

73


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Ohrentaucher (Rastvogel)<br />

Die Rastvorkommen der Art beschränken sich auf die offenen Bodden- und Seebereiche<br />

abseits der Küsten und Flachwasserzonen. Die Art wurde in einem Exemplar abseits der<br />

direkten Küstenbereiche nachgewiesen.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

45<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 92: Jahreszeitliches Auftreten des Ohrentauchers im Greifswalder Bodden<br />

• Pfeifente (Rastvogel)<br />

Die Vorkommen der Pfeifente liegen stark konzentriert am Großen Wotig (max. 910<br />

Tiere), am Peenemünder Haken (950 Tiere) sowie vor allem in den Küstengewässern<br />

des Strucks (max. 3.780 Tiere). Südlich des Großen Wotigs wurden keine signifikanten<br />

Rastbestände festgestellt.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

74


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

35<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 93: Jahreszeitliches Auftreten der Pfeifente im Greifswalder Bodden<br />

• Pfuhlschnepfe (Rastvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Rastvorkommen festgestellt.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 94: Jahreszeitliches Auftreten der Pfuhlschnepfe am Greifswalder Bodden<br />

75


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Prachttaucher (Rastvogel)<br />

Die Rastvorkommen der Art beschränken sich auf die offenen Bodden- und Seebereiche<br />

abseits der Küsten und Flachwasserzonen, wo Einzelbeobachtungen östlich des Rudens<br />

im Zuge der Kartierung gelangen.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

60<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 95: Jahreszeitliches Auftreten des Prachttauchers im Greifswalder Bodden<br />

• Raubseeschwalbe (Rastvogel)<br />

Raubseeschwalben wurden mit bis zu 7 Tieren während des Herbst- und Frühjahrszuges<br />

am Großen Wotig, mit Einzelexemplaren im Frühjahr im Bereich des Strucks sowie mit<br />

bis zu 21 Tieren am Peenemünder Haken beobachtet.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

76


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

60<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 96: Jahreszeitliches Auftreten der Raubseeschwalbe am Greifswalder Bodden<br />

• Reiherente (Brut- und Rastvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />

Die Rastvorkommen zeigen eine starke Konzentration auf den Seen des Gebietes (Freesendorfer<br />

See 1.000, Kölpiensee 2.100) sowie in den Küstengewässern des Strucks<br />

(1.900 Tiere) und des Freesendorfer Hakens (800 Tiere). Südlich der Spandowerhagener<br />

Wiek gelangen auf dem Peenestrom keine Nachweise signifikanter Rastbestände, nur<br />

die Beobachtung kleinerer Gruppen unter 75 Tieren.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

77


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

25<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 97: Jahreszeitliches Auftreten der Reiherente im Greifswalder Bodden<br />

• Rohrweihe (Brutvogel)<br />

Die Rohrweihe wurde mit zwei Paaren im unmittelbaren Bereich des Peenestroms brütend<br />

festgestellt, ein Paar südlich Zecherin und ein weiteres beim Rauhen Berg.<br />

• Rotmilan (Brutvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt. Allerdings sind Brutvorkommen<br />

abseits des Peenestroms in den Feldgehölzen und Waldbereichen zu erwarten.<br />

• Rotschenkel (Brutvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt. Allerdings sind Brutvorkommen<br />

einzelner Paare für den Großen Wotig und den Struck zu erwarten.<br />

• Tundra-Saatgans und Wald-Saatgans (Rastvogel)<br />

Rastbestände der Tundrasaatgans wurden landseitig mit 20 Exemplaren bei Mölschow,<br />

700 Exemplaren bei Hollendorf sowie 21 Tieren beim Großen Wotig nachgewiesen. Ein<br />

Schlafplatz der Art lag vor der Nordwestküste des Strucks, doch konnten die einfliegenden<br />

Schwärme in der Abenddämmerung nicht auf Artniveau erfasst werden.<br />

78


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Landseitige Rastflächen der Waldsaatgans lagen bei Mölschow (1.260 Tiere), südlich<br />

Hollendorf (90 Tiere), auf dem Struck (23 Tiere) sowie am Großen Wotig (6 Tiere). Ein<br />

Schlafplatz der Art lag vor der Nordwestküste des Strucks, doch konnten die einfliegenden<br />

Schwärme in der Abenddämmerung nicht auf Artniveau erfasst werden.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005). Dabei sind beide Formen gemeinsam dargestellt,<br />

da sie in der Regel von Beobachtern bis in die jüngste Vergangenheit nicht unterschieden<br />

wurden.<br />

35<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 98: Jahreszeitliches Auftreten der Saatgans am Greifswalder Bodden<br />

• Säbelschnäbler (Brut- und Rastvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />

Die Rastvorkommen der Art beschränkten sich im Kartierungszeitraum auf die Sandbank<br />

des Peenemünder Hakens, wo im September und Oktober bis zu 60 Säbelschnäbler<br />

gezählt wurden.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

79


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

30<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 99: Jahreszeitliches Auftreten des Säbelschnäblers am Greifswalder Bodden<br />

• Sandregenpfeifer (Brut- und Rastvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />

Rastvorkommen wurden mit bis zu 8 Tieren auf dem Großen Wotig im Frühjahr sowie 5<br />

Tieren am Peenemünder Haken festgestellt.<br />

• Schellente (Rastvogel)<br />

Die Schellente wurde in sehr geringer Anzahl entlang des gesamten Peenestroms festgestellt.<br />

Signifikante Rastbestände beschränkten sich während der Kartierung jedoch auf<br />

die Gewässer nördlich des Strucks (max. 1.930 Exemplare auf dem Freesendorfer Haken)<br />

sowie in geringerem Maße auf die Nordspitze Usedoms (mit bis zu 300 Tieren am<br />

Peenemünder Haken).<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

80


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 100: Jahreszeitliches Auftreten der Schellente am Greifswalder Bodden<br />

• Schnatterente (Rastvogel)<br />

Große Rastbestände der Schnatterente wurden mit 920 Tieren am Großen Wotig, 210<br />

Tieren auf dem Kölpiensee, 280 Tieren auf dem Freesendorfer See, 140 Tieren am Freesendorfer<br />

Haken sowie 111 Tieren am Peenemünder Haken festgestellt. Außerhalb<br />

dieser Bereiche gelangen keine Nachweise signifikanter Bestände.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 101: Jahreszeitliches Auftreten der Schnatterente im Greifswalder Bodden<br />

81


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Schwarzkopfmöwe (Brutvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt und sind auch nicht zu<br />

erwarten, da Brutvorkommen dieser Art in Mitteleuropa an Lachmöwenkolonien gebunden<br />

sind.<br />

• Seeadler (Brut- und Rastvogel)<br />

Brutvorkommen liegen im Bereich des Peenemünder Hakens und des Strucks. Weiterhin<br />

wurden bei Wolgast regelmäßig Altvögel beobachtet, was auf eine lokale Ansiedlung<br />

hindeuten könnte.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

25<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 102: Jahreszeitliches Auftreten des Seeadlers am Greifswalder Bodden<br />

• Seggenrohrsänger (Brutvogel, Vorkommen aktuell erloschen)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />

82


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Singschwan (Rastvogel)<br />

Die Rastvorkommen des Singschwans konzentrierten sich stark auf die Flachwasserzonen<br />

des Strucks (insbesondere die Nordwestküste mit bis zu 233 Tieren) sowie den<br />

Peenemünder Haken mit bis zu 41 Tieren. Beobachtungen kleinerer Rastverbände gelangen<br />

bis auf Höhe des Großen Wotigs (max. 12 Tiere) und sehr viel seltener bis Zecherin<br />

(3 Tiere). Landseitig wurden keine Nahrungsflächen entlang des Peenestrom vorgefunden.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

40<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 103: Jahreszeitliches Auftreten des Singschwans am Greifswalder Bodden<br />

• Sperbergrasmücke (Brutvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt. Die Art kann jedoch in<br />

dichten Heckenzügen an Grünland generell als Brutvogel erwartet werden.<br />

• Spießente (Rastvogel)<br />

Spießenten wurden überwiegend am Peenemünder Haken (680 Tiere im September),<br />

am Freesendorfer Haken (213 Tiere im März) sowie an der Sandbank des Knaakrückens<br />

(510 Tiere im November) nachgewiesen. Außerhalb dieser Bereiche konnte die Art nur<br />

sehr vereinzelt beobachtet werden.<br />

83


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

30<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 104: Jahreszeitliches Auftreten der Spießente im Greifswalder Bodden<br />

• Sterntaucher (Rastvogel)<br />

Die Rastvorkommen der Art beschränken sich auf die offenen Bodden- und Seebereiche<br />

abseits der Küsten und Flachwasserzonen.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

Anteil an<br />

Jahressumme [%]<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 105: Jahreszeitliches Auftreten des Sterntauchers im Greifswalder Bodden<br />

84


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Stockente (Rastvogel)<br />

Die Stockente ist entlang des gesamten Peenestroms weit verbreitet. Im Winter finden<br />

sich große Konzentrationen im Bereich des Hafens Wolgast ein (max. 2.930 Tiere). Vergleichbare<br />

Konzentrationen wurden ansonsten nur im Herbst (September/Oktober) am<br />

Peenemünder Haken (max. 2.430), auf dem Knaakrücken und seiner Sandbank (max.<br />

1.630) sowie vor der Nordwestküste des Strucks (max. 1.272) erreicht. Ansonsten liegen<br />

die Rastbestände meist bei kleinen Gruppen von 20 bis 50 Tieren, manchmal werden<br />

einige Hundert angetroffen.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

25<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 106: Jahreszeitliches Auftreten der Stockente im Greifswalder Bodden<br />

• Tafelente (Rastvogel)<br />

Die Tafelente wurde sporadisch in Einzeltieren entlang des gesamten Peenestromes<br />

angetroffen. Signifikante Rastvorkommen beschränken sich jedoch auf die Seen um<br />

Peenemünde (510 Tiere auf dem Cämmerer See und 750 Tiere auf dem Kölpiensee).<br />

Die größte Ansammlung von 1.800 Tieren wurde im Nordwesten der Spandowerhagener<br />

Wiek Ende Oktober festgestellt. Großere Rastvorkommen von etwa 890 Tieren waren im<br />

Oktober ebenfalls zwischen den Bergenten am Peenemünder Haken zu beobachten.<br />

Außerhalb der Spandowerhagener Wiek wurde die Art in der Umgebung des Strucks<br />

nicht in signifikanten Beständen angetroffen.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

85


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 107: Jahreszeitliches Auftreten der Tafelente im Greifswalder Bodden<br />

• Trauerseeschwalbe (Brut- und Rastvogel)<br />

Die Rastvorkommen dieser Art beschränken sich weitgehend auf die Spandowerhagener<br />

Wiek, den Großen Wotig sowie die Gewässer zwischen dem Struck, dem Ruden und<br />

dem Peenemünder Haken. Hier können im Spätsommer mehrere Hundert Trauerseeschwalben<br />

rasten. Geringere Vorkommen, in der Regel von Einzelvögeln oder Gruppen<br />

unter 10 Tieren, werden dann auch entlang des gesamten Peenestroms festgestellt.<br />

• Uferschwalbe (Brutvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />

• Wachtelkönig (Brutvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />

• Wanderfalke (Brutvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt, ein Brutpaar befindet sich<br />

auf dem Gelände der Energiewerke Nord bei Lubmin.<br />

86


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Weißstorch (Brutvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />

• Weißwangengans (Rastvogel)<br />

Die Weißwangengans wurde nur zweimal, mit 4 Exemplaren auf dem Großen Wotig am<br />

11.10.2005 sowie mit 25 Tieren am 20.04.2006 auf dem Struck, beobachtet.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

100<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 108: Jahreszeitliches Auftreten der Weißwangengans im Greifswalder Bodden<br />

• Zwergmöwe (Rastvogel)<br />

Die Zwergmöwe rastet am Greifswalder Bodden überwiegend abseits der Uferbereiche<br />

und wurde daher im Kartierungsraum überwiegend in kleinen Gruppen von 5-20 Tieren<br />

zwischen dem Struck, dem Ruden und dem Peenemünder Haken angetroffen. Entlang<br />

des Peenestrom gelingen zu den Zugzeiten regelmäßig Beobachtungen einzelner<br />

Zwergmöwen, meist mit Chlidonias-Seeschwalben, doch handelt es sich dabei meist um<br />

durchziehende Tiere bzw. nicht signifikante Rastvorkommen von Einzelexemplaren.<br />

87


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Zwergsäger (Rastvogel)<br />

Beobachtungen dieser Art gelangen entlang des gesamten Peenestroms sowie in den<br />

Gewässern des Strucks und Peenemünder Hakens. Größere, signifikante Rastbestände<br />

des Zwergsägers wurden direkt nördlich Wolgast (178 Tiere), am Großen Wotig (58<br />

Tiere), bei Peenemünde (59 Tiere), nördlich Peenemünde (104 Tiere), auf dem Freesendorfer<br />

See (250 Tiere), dem Freesendorfer Haken (128 Tiere) sowie am Peenemünder<br />

Haken (81 Tiere) angetroffen.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

30<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 109: Jahreszeitliches Auftreten des Zwergsägers im Greifswalder Bodden<br />

• Zwergschwan (Rastvogel)<br />

Beobachtungen des Zwergschwans beschränkten sich auf die Küstenbereiche nördlich<br />

Peenemünde, wobei keine terrestrischen Nahrungsflächen während der Kartierung registriert<br />

werden konnten. Der Schwerpunkt des Rastgeschehens liegt in der direkten<br />

Umgebung des Strucks (1.350 Exemplare). Am Peenemünder Haken wurden maximal<br />

400 Zwergschwäne gezählt. Saisonal liegt der Schwerpunkt dieser Art im März, doch<br />

werden auch im Herbst gelegentlich kleine Gruppen bis zu wenigen Hundert Tieren beobachtet.<br />

Der folgenden Abbildung ist das saisonale Auftreten der Art im Greifswalder Bodden zu<br />

entnehmen (aus UMWELTPLAN 2005).<br />

88


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Anteil an Jahressumme [%]<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Monat<br />

Abbildung 110: Jahreszeitliches Auftreten des Zwergschwans im Greifswalder Bodden<br />

• Zwergseeschwalbe (Brut- und Rastvogel)<br />

Im Kartierungsraum wurden keine Brutvorkommen festgestellt.<br />

Die Rastvorkommen beschränkten sich auf die Beobachtung kleiner Gruppen (bis zu 4<br />

Exemplare) im Herbst am Großen Wotig sowie im Mai am Struck (Sandbank Knaakrücken).<br />

4 Brutvögel des Peenestromufers<br />

Im Zuge einer Brutvogelkartierung entlang des Peenestromufers von Wolgast bis Peenemünde<br />

wurden folgende Brutvorkommen Ende Mai 2006 nachgewiesen, wobei die<br />

Lage der Reviere auf der Karte zu den relevanten Arten im Anhang dargestellt ist:<br />

Austernfischer<br />

1 Revier auf dem Großen Wotig<br />

Drosselrohrsänger<br />

19 Reviere zwischen der Sauziner Bucht und Peenemünde, mit einer deutlichen Konzentration<br />

im Bereich zwischen Kröslin und Peenemünde (9 Reviere).<br />

89


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Graugans<br />

2 Paare auf dem Großen Wotig.<br />

Höckerschwan<br />

5 Brutpaare im südlichen Bereich des Peenestroms, zwischen Wolgast und Karlshagen.<br />

Kiebitz<br />

2 Reviere in einem Polder südlich Hollendorf.<br />

Rohrschwirl<br />

2 Reviere am Westufer des Großen Wotigs und ein weiteres südlich Karlshagen.<br />

Rohrweihe<br />

1 Revier südlich Zecherin sowie ein weiteres am Rauhen Berg südlich Hollendorf.<br />

Schilfrohrsänger<br />

28 Reviere zwischen Zecherin und dem Großen Wotig, mit einer deutlichen Konzentration<br />

auf Usedomer Seite südlich Karlshagen.<br />

Seitens des StAUN Ueckermünde wurden weiterhin für den Großen Wotig folgende<br />

Brutzahlen ausgewählter Vogelarten für das Jahr 2006 übermittelt:<br />

90


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

91


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

5 Rastbestand des offenen Greifswalder Boddens<br />

5.1 Einteilung des offenen Greifswalder Boddens in Teilgebiete<br />

Als Gewässer sind auf dem Greifswalder Bodden keine geographisch klar abgrenzbaren<br />

Teilflächen zu ermitteln, da einerseits entsprechende Strukturen nur einer Seekarte zu<br />

entnehmen sind und bei der Erfassung im Feld nur eingeschränkt verwendet werden<br />

können. Weiterhin spielen auch andere Faktoren, neben der Habitateignung (Wassertiefe,<br />

Nahrungsangebot, submerse Sedimentstruktur), bei der Verbreitung von Rastvögeln<br />

eine Rolle, wie u.a. der Wind und Strömungsverhältnisse. Es wurden daher im Rahmen<br />

der Kartierung keine Rastflächen ermittelt, sondern die Rastvorkommen entlang bestimmter<br />

Transekte erfasst, die wiederum in Teilabschnitte unterteilt wurden. Die folgende<br />

Abbildung stellt die Lage und Nummerierung der einzelnen Teilabschnitte dar. Die farbliche<br />

Einteilung wurde dabei nur zur besseren Unterscheidung der einzelnen Abschnitte<br />

der Transekte gewählt.<br />

Abbildung 111: Einteilung des offenen Greifswalder Boddens in Teilgebiete<br />

Nicht jedes der Teilgebiete wurde dabei an jedem Kartierungstag erfasst. Die folgende<br />

Tabelle stellt die Kontrollen der einzelnen Teilgebiete an den Kartierungstagen dar.<br />

Grau unterlegte Felder markieren dabei Teilgebiete, die am entsprechenden Datum<br />

kontrolliert wurden.<br />

92


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Tabelle 8: Kontrolle der einzelnen Teilgebiete im Zuge der Kartierung<br />

Teilgebiet 29.09.2005 20.10.2005 16.11.2005 19.12.2005 28.02.2006 20.03.2006 11.04.2006 04.05.2006<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

5.2 Artenvielfalt<br />

5.2.1 Artenvielfalt und relative Häufigkeiten<br />

Insgesamt wurden an 8 Kartierungstagen auf dem Greifswalder Bodden 41.224 rastende<br />

Vögel aus 26 Arten erfasst.<br />

Die folgende Tabelle führt für jede der nachgewiesenen Arten die Gesamtzahl aller erfassten<br />

Individuen (Summe aller Zähltage), die relative Häufigkeit (prozentualer Anteil der<br />

Gesamtzahl der Art an der Gesamtzahl für alle Arten) sowie die Beobachtungstage mit<br />

Nachweisen der Art, sowohl als Anzahl der Tage als auch als prozentualer Anteil an der<br />

Summe aller Tage auf.<br />

93


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

deutscher Artname<br />

Tabelle 9: Relative Häufigkeit und Beobachtungsfrequenz aller Arten im offenen Greifswalder<br />

Bodden<br />

wissenschaftliche Bezeichnung<br />

Gesamtzahl<br />

Relative<br />

Häufigkeit<br />

Beobachtungsfrequenz<br />

bei insgesamt 8 Tagen<br />

[%] Tage Anteil [%]<br />

Bergente Aythya marila 1526 3,702 3 37,5<br />

Brandseeschwalbe Sterna sandvicensis 1 0,002 1 12,5<br />

Eiderente Somateria mollissima 5 0,012 1 12,5<br />

Eisente Clangula hyemalis 33826 82,054 8 100<br />

Eistaucher Gavia immer 2 0,005 1 12,5<br />

Gänsesäger Mergus merganser 37 0,090 5 62,5<br />

Haubentaucher Podiceps cristatus 255 0,619 4 50<br />

Höckerschwan Cygnus olor 502 1,218 2 25<br />

Kormoran Phalacrocorax carbo 2222 5,390 8 100<br />

Küstenseeschwalbe Sterna paradisaea 1 0,002 1 12,5<br />

Lachmöwe Larus ridibundus 79 0,192 4 50<br />

Mantelmöwe Larus marinus 49 0,119 7 87,5<br />

Mittelsäger Mergus serrator 1677 4,068 6 75<br />

Pfeifente Anas penelope 250 0,606 6 75<br />

Prachttaucher Gavia arctica 5 0,012 1 12,5<br />

Ringelgans Branta bernicla 2 0,005 1 12,5<br />

Rothalstaucher Podiceps grisegena 1 0,002 1 12,5<br />

Schellenten Bucephala clangula 85 0,206 3 37,5<br />

Schmarotzerraubmöwe Stercorarius parasiticus 2 0,005 1 12,5<br />

Seeadler Haliaeetus albicilla 14 0,034 1 12,5<br />

Silbermöwe Larus argentatus 201 0,488 7 87,5<br />

Sterntaucher Gavia stellata 4 0,010 2 25<br />

Sturmmöwe Larus canus 30 0,073 4 50<br />

Trauerente Melanitta nigra 74 0,180 5 62,5<br />

Trauerseeschwalbe Chlidonias niger 8 0,019 1 12,5<br />

Zwergmöwe Larus minutus 366 0,888 2 25<br />

94


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Die folgende Abbildung zeigt die saisonale Veränderung der Artenvielfalt auf dem offenen<br />

Greifswalder Bodden. Dabei ist ein Punkt höchster Vielfalt im Dezember festzustellen, mit<br />

deutlicher Abnahme bis Mai. Während des Herbstzuges, von September bis November,<br />

liegen die Artenzahlen nur wenig unter den Werten des Dezembers.<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

Anzahl<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />

Monatshälfte<br />

Abbildung 112: Saisonalität der Artenvielfalt für den offenen Greifswalder Bodden während<br />

der Kartierungsphase<br />

5.2.2 Artenvielfalt der Teilgebiete<br />

Die folgende Tabelle fasst die saisonale Veränderung der Artenvielfalt für die 15 Teilgebiete<br />

zusammen. Ein leeres Feld bedeutet dabei, dass das entsprechende Teilgebiet an<br />

diesem Tag nicht kontrolliert wurde.<br />

95


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev.B<br />

UmweltPlan<br />

Tabelle 10: Anzahl der in den einzelnen Teilgebieten pro Begehung angetroffenen Arten<br />

Teilgebiet 29.09.05 20.10.05 16.11.05 19.12.05 28.02.06 20.03.06 11.04.06 04.05.06 Mittelwert Maximum<br />

1 6 6 6<br />

2 4 4 4<br />

3 5<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

Gesamtgebiet 10<br />

6 1 4 5 2 3 4 4 6<br />

1 5 3 2 2,75 5<br />

5 3 10 1 4,75 10<br />

5 4 5 6 4 4 4,67 6<br />

7 4 6 3 5 7<br />

4 7 13 4 2 2 3 5 13<br />

5 3 6 5 1 1 4 6<br />

5 5 3 1 4 5<br />

7 4 6 5 6 7<br />

4 4 4 4<br />

7 3 5 7<br />

2 1 5 6 3 3 3 3 6<br />

2 2 2<br />

12 13 15 12 10 8 6 10,75 15<br />

96


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

5.3 Quantitative Verteilung der Rastbestände<br />

In Karte 5 sind die mittleren Rastbestände bzw. die maximalen Rastaufkommen für die<br />

jeweiligen Teilgebiete zusammenfassend dargestellt. Die Erfassungsweite vom Schiff aus<br />

ist abhängig von den witterungsbedingten Sichtverhältnissen sowie vom Wellengang und<br />

nimmt entsprechend mit der Entfernung ab. Weitflächige Rastgebiete ließen sich daher<br />

oftmals in ihrer Gesamtheit nicht vollständig erfassen. Vor diesem Hintergrund und unter<br />

Berücksichtigung der eingangs in Kapitel 5.1 erläuterten Methodik der Rastvogelerfassung<br />

im offenen Greifswalder Bodden werden in Karte 5 keine konkret abgegrenzten<br />

Rastgebiete gezeigt. Die in Karte 5 dargestellten Flächen umfassen vielmehr einen Raum<br />

von 500 m beidseits der Fahrtroute, von dem ausgegangen wird, dass darin relativ sicher<br />

das Rastgeschehen vollständig erfasst werden konnte. Die von den Rastvögeln aktuell<br />

genutzten Flächen hingegen können über diesen Erfassungskorridor hinausreichen.<br />

Der Erfassungskorridor wurde, wie eingangs in der Methodik beschrieben, in verschiedene<br />

Transekte bzw. Teilgebiete unterteilt. Nachfolgend wird die quantitative Verteilung der<br />

Rastbestände für jedes der Teilgebiete in Form einer Tabelle dargestellt. Für einzelne<br />

Teilgebiete, aus denen eine erhöhte Anzahl an Kontrollen vorliegt, erfolgte weiterhin eine<br />

graphische Darstellung der Saisonalität von Rastbeständen.<br />

• Teilgebiet 1<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 11: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 1<br />

Art 29.09.2005<br />

Brandseeschwalbe 1<br />

Eistaucher 2<br />

Pfeifente 65<br />

Mantelmöwe 2<br />

Zwergmöwe 50<br />

Kormoran 1000<br />

97


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Teilgebiet 2<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 12: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 2<br />

Art 29.09.2005<br />

Pfeifente 25<br />

Mantelmöwe 2<br />

Zwergmöwe 150<br />

Trauerseeschwalbe 7<br />

• Teilgebiet 3<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 13: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 3<br />

Art 29.09.05 20.10.05 16.11.05 19.12.05 28.02.06 20.03.06 11.04.06 04.05.06<br />

Lachmöwe 1 0 0 0 0 0 0 0<br />

Mantelmöwe 1 0 0 0 0 0 0 0<br />

Zwergmöwe 25 5 0 0 0 0 0 0<br />

Sturmmöwe 1 2 0 0 0 0 0 0<br />

Trauerseeschwalbe 1 0 0 0 0 0 0 0<br />

Eisente 0 2 26 115 1331 1950 2800 2<br />

Kormoran 0 1 0 0 0 0 2 359<br />

Pfeifente 0 4 0 0 0 0 0 0<br />

Haubentaucher 0 40 0 2 4 0 0 0<br />

Trauerente 0 0 0 5 0 0 0 0<br />

Mittelsäger 0 0 0 14 0 0 0 0<br />

Höckerschwan 0 0 0 0 491 0 0 0<br />

Silbermöwe 0 0 0 0 5 0 25 84<br />

Rothalstaucher 0 0 0 0 1 0 0 0<br />

Bergente 0 0 0 0 0 1500 0 0<br />

Gänsesäger 0 0 0 0 0 0 0 6<br />

Die Saisonalität des Rastgeschehens ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />

98


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

Anzahl<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 113: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Teilgebietes<br />

3 des Greifswalder Boddens<br />

• Teilgebiet 4<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 14: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 4<br />

Art 20.10.2005 16.11.2005 28.02.2006 20.03.2006<br />

Haubentaucher 5 0 2 0<br />

Kormoran 0 3 1 20<br />

Eisente 0 5 138 150<br />

Mittelsäger 0 1 0 0<br />

Silbermöwe 0 1 0 0<br />

Lachmöwe 0 18 0 0<br />

• Teilgebiet 5<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 15: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 5<br />

Art 20.10.2005 16.11.2005 28.02.2006 20.03.2006<br />

Eisente 1 74 231 830<br />

Mantelmöwe 1 1 6 0<br />

99


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Art 20.10.2005 16.11.2005 28.02.2006 20.03.2006<br />

Mittelsäger 1 24 2 0<br />

Zwergmöwe 20 0 0 0<br />

Küstenseeschwalbe 1 0 0 0<br />

Schellente 0 0 39 0<br />

Kormoran 0 0 90 0<br />

Gänsesäger 0 0 2 0<br />

Haubentaucher 0 0 3 0<br />

Höckerschwan 0 0 7 0<br />

Pfeifente 0 0 2 0<br />

Seeadler 0 0 5 0<br />

• Teilgebiet 6<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 16: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 6<br />

Art 20.10.2005 16.11.2005 19.12.2005 20.03.2006 11.04.2006 04.05.2006<br />

Mantelmöwe 4 0 0 15 0 0<br />

Eisente 6 69 115 3110 267 22<br />

Zwergmöwe 5 0 0 0 0 0<br />

Mittelsäger 1 49 2 5 0 0<br />

Kormoran 120 0 0 20 0 15<br />

Schellente 0 0 1 5 0 0<br />

Lachmöwe 0 0 1 0 0 0<br />

Haubentaucher 0 0 4 25 0 0<br />

Gänsesäger 0 5 0 0 1 0<br />

Sturmmöwe 0 10 0 0 0 0<br />

Prachttaucher 0 0 0 0 2 0<br />

Ringelgans 0 0 0 0 2 0<br />

Silbermöwe 0 0 0 0 0 2<br />

Trauerente 0 0 0 0 0 11<br />

Die Saisonalität des Rastgeschehens ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />

100


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

Anzahl<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 114: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Teilgebietes<br />

6 des Greifswalder Boddens<br />

• Teilgebiet 7<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 17: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 7<br />

Art 19.12.2005 20.03.2006 11.04.2006 04.05.2006<br />

Haubentaucher 7 0 0 0<br />

Eisente 95 470 1560 8<br />

Prachttaucher 2 0 0 0<br />

Kormoran 9 1 1 5<br />

Mittelsäger 22 0 0 0<br />

Mantelmöwe 4 1 0 0<br />

Sturmmöwe 1 0 0 0<br />

Silbermöwe 0 1 3 8<br />

Höckerschwan 0 0 4 0<br />

Trauerente 0 0 7 0<br />

Gänsesäger 0 0 6 0<br />

• Teilgebiet 8<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

101


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Tabelle 18: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 8<br />

Art 20.10.05 16.11.05 19.12.05 28.02.06 20.03.06 11.04.06 04.05.06<br />

Eisente 5 58 423 114 4050 310 2<br />

Zwergmöwe 5 0 0 0 0 0 0<br />

Haubentaucher 1 0 6 0 20 0 0<br />

Kormoran 2 0 0 1 0 12 1<br />

Mittelsäger 0 21 1315 0 0 0 0<br />

Trauerente 0 0 5 0 0 0 0<br />

Schellente 0 0 15 0 0 0 0<br />

Lachmöwe 0 12 40 0 0 0 0<br />

Pfeifente 0 16 75 0 0 0 0<br />

Eiderente 0 0 5 0 0 0 0<br />

Sterntaucher 0 1 1 0 0 0 0<br />

Sturmmöwe 0 0 7 0 0 0 0<br />

Bergente 0 0 14 0 0 0 0<br />

Silbermöwe 0 5 2 6 0 0 4<br />

Prachttaucher 0 0 2 0 0 0 0<br />

Schmarotzerraubmöwe 0 2 0 0 0 0 0<br />

Mantelmöwe 0 0 0 1 0 0 0<br />

Die Saisonalität des Rastgeschehens ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />

4500<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

Anzahl<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 115: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Teilgebietes<br />

8 des Greifswalder Boddens<br />

102


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Teilgebiet 9<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 19: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 9<br />

Art 20.10.2005 16.11.2005 19.12.2005 28.02.2006 11.04.2006 04.05.2006<br />

Trauerente 5 0 0 0 0 0<br />

Eisente 16 17 4 222 5080 0<br />

Zwergmöwe 51 0 0 0 0 0<br />

Haubentaucher 2 0 0 0 0 0<br />

Sturmmöwe 1 0 3 0 0 0<br />

Bergente 0 2 10 0 0 0<br />

Mittelsäger 0 0 6 0 0 0<br />

Pfeifente 0 0 2 0 0 0<br />

Mantelmöwe 0 0 3 1 0 0<br />

Lachmöwe 0 1 0 0 0 0<br />

Silbermöwe 0 0 0 7 0 10<br />

Kormoran 0 0 0 1 0 0<br />

Seeadler 0 0 0 2 0 0<br />

Die Saisonalität des Rastgeschehens ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

Anzahl<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Okt Nov Dez Feb Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 116: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Teilgebietes<br />

9 des Greifswalder Boddens<br />

103


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Teilgebiet 10<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 20: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 10<br />

Art 20.10.2005 16.11.2005 28.02.2006 20.03.2006<br />

Eisente 10 83 108 1400<br />

Zwergmöwe 34 0 0 0<br />

Haubentaucher 7 0 0 0<br />

Kormoran 6 0 0 0<br />

Pfeifente 16 10 0 0<br />

Mittelsäger 0 10 0 0<br />

Trauerente 0 15 0 0<br />

Silbermöwe 0 0 1 0<br />

Seeadler 0 0 2 0<br />

• Teilgebiet 11<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 21: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 11<br />

Art 20.10.2005 16.11.2005 28.02.2006 20.03.2006<br />

Mittelsäger 133 0 0 0<br />

Kormoran 41 1 0 200<br />

Zwergmöwe 20 0 0 0<br />

Silbermöwe 5 8 2 0<br />

Sturmmöwe 1 0 0 0<br />

Lachmöwe 6 0 0 0<br />

Eisente 4 63 38 1750<br />

Pfeifente 0 20 0 15<br />

Seeadler 0 0 2 0<br />

Gänsesäger 0 0 11 3<br />

Haubentaucher 0 0 1 52<br />

Schellenten 0 0 25 0<br />

104


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Teilgebiet 12<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 22: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 12<br />

Art 19.12.2005 11.04.2006<br />

Eisente 180 295<br />

Kormoran 2 0<br />

Sturmmöwe 1 0<br />

Mantelmöwe 1 0<br />

Gänsesäger 0 2<br />

Trauerente 0 26<br />

Mittelsäger 0 2<br />

• Teilgebiet 13<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 23: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 13<br />

Art 19.12.2005 04.05.2006<br />

Eisente 405 0<br />

Sterntaucher 2 0<br />

Prachttaucher 1 0<br />

Mantelmöwe 4 2<br />

Mittelsäger 62 0<br />

Kormoran 4 33<br />

Haubentaucher 3 0<br />

Silbermöwe 0 13<br />

• Teilgebiet 14<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 24: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 14<br />

Art 20.10.2005 16.11.2005 19.12.2005 28.02.2006 20.03.2006 11.04.2006 04.05.2006<br />

Kormoran 16 0 2 2 250 0 1<br />

105


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Art 20.10.2005 16.11.2005 19.12.2005 28.02.2006 20.03.2006 11.04.2006 04.05.2006<br />

Zwergmöwe 1 0 0 0 0 0 0<br />

Eisente 0 32 155 149 1850 2320 5<br />

Sturmmöwe 0 0 3 0 0 0 0<br />

Mittelsäger 0 0 6 0 0 1 0<br />

Silbermöwe 0 0 1 3 0 2 3<br />

Haubentaucher 0 0 0 1 20 0 0<br />

Seeadler 0 0 0 3 0 0 0<br />

Gänsesäger 0 0 0 1 0 0 0<br />

Die Saisonalität des Rastgeschehens ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />

2500<br />

2000<br />

Anzahl<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 117: Saisonale Veränderung der Anzahl rastender Vögel im Bereich des Teilgebietes<br />

14 des Greifswalder Boddens<br />

• Teilgebiet 15<br />

Die quantitative Verteilung der Rastbestände ist für das Teilgebiet in der folgenden Tabelle<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

Tabelle 25: Festgestellte Rastbestände des Teilgebietes 15<br />

Art 20.03.2006<br />

Eisente 1300<br />

Haubentaucher 50<br />

106


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

5.4 Nachweise der SPA-Zielarten auf dem Greifswalder Bodden während der<br />

Kartierung 2005/ 2006<br />

• Bergente<br />

Die Bergente hält sich zumindest tagsüber ganz überwiegend in Küstennähe auf und<br />

sucht den offenen Greifswalder Bodden nur nachts zur Nahrungssuche auf (was im Zuge<br />

der Kartierung nicht erfasst werden konnte). Daher erfolgten kaum Nachweise während<br />

der Befahrung des Greifswalder Boddens. Lediglich im März konnte nördlich des Strucks<br />

ein größerer Schwarm von etwa 1.500 Tieren angetroffen werden.<br />

Das saisonale Auftreten der Art auf dem offenen Greifswalder Bodden während der<br />

Kartierung 2005/ 06 ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

Anzahl<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 118: Auftreten der Bergente auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />

der Kartierung 2005/06<br />

• Eisente<br />

Die Eisente ist die dominierende Rastvogelart auf dem offenen Greifswalder Bodden.<br />

Von keiner anderen Vogelart werden vergleichbare Konzentrationen festgestellt. Das<br />

Auftreten der Eisente hängt eng mit dem Laichzug des Herings zusammen, weshalb eine<br />

starke Häufung im März und April festzustellen ist.<br />

Das saisonale Auftreten der Art auf dem Greifswalder Bodden während der Kartierung<br />

2005/ 06 ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />

107


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

18000<br />

16000<br />

14000<br />

12000<br />

Anzahl<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 119: Auftreten der Eisente auf dem offenen Greifswalder Bodden während der<br />

Kartierung 2005/06<br />

• Gänsesäger<br />

Der Gänsesäger wurde nur in geringer Zahl (insgesamt nur 37 Tiere) auf dem Bodden<br />

festgestellt, die signifikanten Rastbestände liegen alle im direkten Küstenbereich.<br />

• Haubentaucher<br />

Haubentaucher sind auf dem offenen Greifswalder Bodden überwiegend während der<br />

Zugzeiten im Oktober und März in erhöhter Zahl anzutreffen, wobei die höchsten Konzentrationen<br />

im Frühjahr festzustellen sind. Auch dann liegen die Rastbestände jedoch<br />

weit unter den Werten, die in direkter Küstennähe oder in Seitenbuchten des Boddens<br />

erreicht werden.<br />

Das saisonale Auftreten der Art auf dem Greifswalder Bodden während der Kartierung<br />

2005/ 06 ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />

108


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

200<br />

150<br />

Anzahl<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 120: Auftreten des Haubentauchers auf dem offenen Greifswalder Bodden<br />

während der Kartierung 2005/06<br />

• Kormoran<br />

Die Art wird in nur vergleichsweise geringer Anzahl auf dem Greifswalder Bodden festgestellt.<br />

Nur selten (wie im September) gelingt die Beobachtung sehr großer Schwärme<br />

abseits der Ruhebereiche in Küstennähe. Im Winter, zwischen Oktober und Februar, wird<br />

der Greifswalder Bodden durch den Kormoran in Abhängigkeit der Eislage und Strenge<br />

des Winters weitgehend gemieden.<br />

Das saisonale Auftreten der Art auf dem Greifswalder Bodden während der Kartierung<br />

2005/ 06 ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

Anzahl<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 121: Auftreten des Kormorans auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />

der Kartierung 2005/06<br />

109


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Mittelsäger<br />

Der Mittelsäger wurde mit Ausnahme eines größeren Rastverbandes im westlichen<br />

Greifswalder Bodden nur in geringer Anzahl überwiegend im Spätherbst und frühen<br />

Winter festgestellt. Während des Frühjahrszuges gelangen fast keine Nachweise der Art.<br />

Das saisonale Auftreten der Art auf dem Greifswalder Bodden während der Kartierung<br />

2005/ 06 ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

Anzahl<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 122: Auftreten des Mittelsägers auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />

der Kartierung 2005/06<br />

• Pfeifente<br />

Die Pfeifente bevorzugt zur Rast Salzwiesen und anderes Grünland sowie Flachwasserzonen<br />

in Küstennähe und ist auf dem offenen Greifswalder Bodden in nur sehr geringer<br />

Zahl anzutreffen, die maximal festgestellte Anzahl lag bei 90 Tieren. Im Küstenbereich<br />

werden regelmäßig Rastverbände von über 10.000 Tieren festgestellt.<br />

Das Maximum lag dabei während der Herbstzugphase im September. Im Laufe des<br />

Winters wurden nach einer starken Abnahme der Bestände im Oktober wieder vermehrt<br />

Pfeifenten festgestellt, doch wurde das Gebiet im Zuge der Vereisung ab Januar geräumt.<br />

Der Frühjahrsdurchzug machte sich nur mit sehr kleinen Rastbeständen im März<br />

bemerkbar.<br />

Das saisonale Auftreten der Art auf dem Greifswalder Bodden während der Kartierung<br />

2005/ 06 ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />

110


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Anzahl<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 123: Auftreten der Pfeifente auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />

der Kartierung 2005/06<br />

• Prachttaucher<br />

Vom Prachttaucher wurden nur im Dezember insgesamt 5 Exemplare festgestellt.<br />

• Schellente<br />

Die Schellente hält sich ganz überwiegend im küstennahen Bereich des Greifswalder<br />

Boddens auf, wo Rastbestände von teilweise über 1.000 Tieren nicht ungewöhnlich sind.<br />

Der offene Greifswalder Bodden wird weitgehend gemieden. Lediglich im Zuge der Vereisung<br />

küstennaher Gewässerbereiche wurde die Art vermehrt auf dem Greifswalder<br />

Bodden im Februar festgestellt, doch waren auch diese Rastbestände mit nur etwas über<br />

60 Tieren sehr gering.<br />

Das saisonale Auftreten der Art auf dem Greifswalder Bodden während der Kartierung<br />

2005/ 06 ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.<br />

111


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

70<br />

60<br />

50<br />

Anzahl<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Sep Okt Nov Dez Feb Mär Apr Mai<br />

Monat<br />

Abbildung 124: Auftreten der Schellente auf dem offenen Greifswalder Bodden während<br />

der Kartierung 2005/06<br />

• Seeadler<br />

Der Seeadler findet nur bei anhaltender Vereisung auf dem eigentlichen Greifswalder<br />

Bodden geeignete Jagdbedingungen vor, ansonsten ist die Art auf die Küstenregionen<br />

beschränkt. Im Rahmen der Kartierung wurden somit nur im Dezember insgesamt 14<br />

Tiere auf Eisschollen des Greifswalder Boddens in der Nähe größerer Rastgemeinschaften<br />

von Wasservögeln festgestellt.<br />

• Sterntaucher<br />

Der Sterntaucher wurde im November mit einem und im Dezember mit insgesamt 3<br />

Exemplaren auf dem offenen Greifswalder Bodden festgestellt.<br />

• Trauerseeschwalbe<br />

Die Trauerseeschwalbe ist eine früh ziehende Art, die daher nur in 8 Exemplaren im<br />

September nachgewiesen wurde.<br />

• Zwergmöwe<br />

Die Zwergmöwe ist eine früh ziehende Art, von der im September insgesamt ein relativ<br />

hoher Rastbestand von 225 Exemplaren nachgewiesen wurde.<br />

112


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

6 Rastgeschehen bei Eisbedeckung<br />

Die Kartiertage am 18. und 30.01.2006 waren durch Eisbedeckung geprägt<br />

(s. Tagesprotokolle). Mit Ausnahme der Fahrwasserrinnen war der Peenestrom komplett<br />

zugefroren. Auf dem Greifswalder Bodden war ebenfalls ein hoher Vereisungsgrad festzustellen.<br />

Der Peenemünder Haken und die Flachwasserbereiche des Strucks waren fast<br />

komplett zugefroren. Wie weit sich die Vereisung über die Flachwasserbereiche des<br />

Freesendorfer und des Peenemünder Hakens in den Bodden hinein erstreckte, war<br />

aufgrund der eingeschränkten Sichtbedingungen (Nebel) nicht erkennbar. Bei der<br />

Schiffsbefahrung am 28.02. war auch auf den offenen Boddengewässern noch weitflächige<br />

Treibeisfelder zu beobachten, so dass auch im Januar von einem gewissen Vereisungsgrad<br />

des Greifswalder Boddens ausgegangen werden kann.<br />

Bei Eisbedeckung konzentrierten sich die Rastvogelvorkommen entsprechend auf den<br />

wenigen eisfreien Stellen, die im Untersuchungsraum angetroffen werden konnten. Dies<br />

kann dazu führen, dass in Eiswinter hohe Rastaufkommen in Gebieten festgestellt werden,<br />

die ansonsten bei eisfreien Verhältnissen weniger signifikantes Rastgeschehen<br />

aufweisen.<br />

Im Januar 2006 konzentrierten sich die Rastvogelbestände im Peenestrom auf das Hafenbecken<br />

bei Wolgast und auf die Fahrwasserrinnen, die mit Eisbrechern am längsten<br />

eisfrei gehalten wurden. Im Bodden wurden die höchsten Rastaufkommen entlang der<br />

Eiskante im Übergangsbereich des Flachwassers zu größeren Wassertiefen angetroffen.<br />

Am 30.01. wurde die weitflächigste Vereisung der Boddengewässer beobachtet. Somit<br />

waren auch die Boddenbereiche zwischen Freesendorfer und Peenemünder Haken bis<br />

mindestens zum Ruden zugefroren. Die Rastaufkommen waren in der eisfreien Fahrrinne<br />

zwischen der südlichen Spitze des Rudens und dem Osttief Ost konzentriert. Die Rastbestände<br />

setzten sich in der Fahrwasserrinne östlich des Rudens sowie im Bereich des<br />

Osttiefs fort, konnten aufgrund der Entfernung jedoch nicht weiter erfasst werden. Weitere<br />

kleinere Rastbestände hielten sich im Bereich der Tonnenbankrinne sowie in der<br />

Knaakrückenrinne auf. Des Weiteren wurde an der östlichen Eiskante im Übergangsbereich<br />

zur offenen Ostsee größere Rastverbände beobachtet.<br />

113


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

7 Zusammenfassende Bestandsbeschreibung des Rast- und Brutgeschehens<br />

im Projektgebiet als Grundlage zur weiteren Verwendung in den<br />

FFH-Gutachten und in der UVS<br />

Das qualitative und quantitative Auftreten von Rast- und Brutvögeln im Untersuchungsraum<br />

wurde im vorliegenden Gutachten ausführlich beschrieben. Die Darstellung des<br />

Rastgeschehens unterschied dabei zwischen den Rastgebieten im Umfeld der eigentlichen<br />

Fahrrinnenvertiefungen, d.h. Nördlicher Peenestrom, Boddenbereich zwischen<br />

Peenemünder Haken, Struck und Ruden, Osttief Ost und West sowie denen auf dem<br />

offenen Greifswalder Bodden bzw. in der Pommerschen Bucht im Bereich der Klappstellen<br />

507 und 517 bzw. 508 sowie entlang ihrer Zufahrten.<br />

Die Bestandsbeschreibungen für die Klappstellen 551 und 527 basieren auf Literaturangaben<br />

sowie auf den vorläufigen Ergebnissen von Schiffsbefahrungen im Sommerhalbjahr<br />

2007 (UMWELTPLAN 2007, in Bearb.).<br />

A. Rastgeschehen im Umfeld der eigentlichen Fahrrinnenvertiefung (Peenestrom,<br />

Boddenbereich zwischen Peenemünder Haken, Struck und Ruden, Osttief West<br />

und Ost, Veritasgrund und Bereich südöstlich Gänsegrund)<br />

Die Verteilung der Rastvögel im südöstlichen Greifswalder Bodden und Peenestrom lässt<br />

die Abgrenzung einiger Rastplatzzentren zu, die zwar in engem Austausch miteinander<br />

stehen, sich jedoch als funktionelle Einheiten bezüglich ihrer Nutzung durch Rastvögel<br />

unterscheiden. Diese Rastplatzzentren sind von Süd nach Nord:<br />

- Peenestrom von Wolgast bis Peenemünde einschließlich Großer Wotig,<br />

- Ackerflächen westlich des Peenestroms südlich Hollendorf,<br />

- Ackerflächen östlich des Peenestroms bei Mölschow,<br />

- Seen bei Peenemünde,<br />

- Spandowerhagener Wiek,<br />

- Struck und Freesendorfer Haken,<br />

- Seegebiet zwischen dem Struck, dem Peenemünder Haken und dem Ruden,<br />

- Peenemünder Haken und Ruden,<br />

- Schumachergrund/ Osttief West, Osttief Ost, Veritasgrund, Bereich südöstlich Gänsegrund.<br />

Nachfolgend wird das Rastgeschehen bezogen auf die verschiedenen Teilgebiete zusammenfassend<br />

beschrieben.<br />

114


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Peenestrom von Wolgast bis Peenemünde einschließlich Großer Wotig<br />

Auf den Gewässern des Peenestroms zwischen Wolgast und Peenemünde wurden<br />

signifikante Rastbestände mit wenigen Ausnahmen überwiegend während des Frühjahrszuges<br />

im März und April angetroffen. Lediglich der eisfreie Hafen Wolgast wird im<br />

Winter, wenn andere Bereiche vereist sind, von einer sehr hohen Anzahl (teilweise mehrere<br />

Tausend) an Wasservögeln, insbesondere Stockenten und Gänsesäger, aufgesucht.<br />

Der Bereich des Peenestroms unmittelbar nördlich von Wolgast bis zum Großen Wotig<br />

unterliegt einer Nutzung durch nur wenige Arten, doch nimmt hier die Artenzahl während<br />

des Frühjahrs- und Herbstzuges zu und übertrifft dann teilweise die Artenvielfalt im Bereich<br />

des Wolgaster Hafens. Die Gebiete werden dagegen meist nur von einigen Hundert<br />

Rastvögeln aufgesucht und unterliegen daher einer untergeordneten Nutzung. Es liegt<br />

jedoch eine sehr deutliche Zunahme der Rastbestände im Monat März vor. Im April werden<br />

bereits deutlich weniger Wasservögel angetroffen.<br />

Der Große Wotig wird mit Ausnahme des Winters, wenn die Salzwiesenkomplexe vereist<br />

sind, von einer hohen Anzahl an Arten genutzt. Während des Frühjahrszuges sowie<br />

besonders im Herbst wird die höchste Diversität erreicht, doch ist die Anzahl der zu beobachtenden<br />

Arten auch außerhalb der hauptsächlichen Zugzeit sehr hoch. Die höchsten<br />

Rastbestände werden im Herbst erreicht, wenn mehrere Tausend Goldregenpfeifer und<br />

Kiebitze angetroffen werden können. Weiterhin dient der Große Wotig zu dieser Zeit<br />

vielen Tausend Gänsen (überwiegend der Gattung Anser) als Schlaf- und Ruheplatz.<br />

• Ackerflächen westlich des Peenestroms südlich Hollendorf<br />

Ackerflächen werden generell nur von wenigen Rastvogelarten genutzt, vor allem von<br />

Gänsen, Schwänen und manchen Wiesenlimikolen. Die Nutzung ist stark von der Feldfrucht<br />

und Wuchshöhe abhängig. Die Flächen südlich Weidehof, reine Ackerbereiche,<br />

wurden nur sporadisch von wenigen Hundert Rastvögeln aufgesucht. Südlich Hollendorf<br />

liegen ausgedehnte Grünlandbereiche in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ackerschlägen,<br />

so dass hier größere Anzahlen über längere Zeiträume zu verzeichnen waren, insbesondere<br />

im Oktober (Gänse der Gattung Anser, Kiebitze und Goldregenpfeifer).<br />

• Ackerflächen östlich des Peenestroms bei Mölschow,<br />

Die Ackerschläge unmittelbar westlich von Mölschow bzw. südlich von Zecherin werden<br />

in signifikantem Maße von der Wald-Saatgans (>1.000 Vögel) und dem Zwergschwan<br />

(mehrere Hundert) aufgesucht. Die Nutzung als Äsungsgebiet konzentriert sich dabei auf<br />

die Wintermonate sowie das zeitige Frühjahr (bis März).<br />

115


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

• Seen bei Peenemünde<br />

Die Nutzung der Seen bei Peenemünde wurde im Kartierungszeitraum sehr stark durch<br />

die lange Vereisung geprägt, weshalb generelle Aussagen zur Saisonalität nur eingeschränkt<br />

möglich sind. Generell werden die Seen von einer hohen Zahl Enten genutzt,<br />

wobei sowohl Schwimm- als auch Tauchenten vertreten sind. Möglicherweise bedingt<br />

durch starken Wind und Wellengang auf den größeren Buchten des Boddens und Peenestroms<br />

werden die Seen zeitweise von vergleichsweise vielen Aythya-Tauchentenarten<br />

als Tagesruhestätte aufgesucht. Die höchste Artenvielfalt wird während der Zugzeiten<br />

erreicht, bei ausbleibender Vereisung ist eine ganzjährige Nutzung durch mehrere Arten<br />

zu erwarten.<br />

Generell lagen die Zahlen im Oktober am höchsten und erreichten teilweise über 3.000<br />

Tiere auf dem Kölpien- bzw. etwa 600 Tiere auf dem Cämmerer See. Bereits vor der<br />

Vereisung nahmen diese hohen Rastbestände jedoch im November stark ab. Während<br />

des Frühjahrszuges wurden nur im April erneut geringe Rastaufkommen festgestellt, die<br />

bei jeweils wenigen Hundert Tieren lagen. Im Mai wurden die Seen kaum noch von rastenden<br />

Vogelarten genutzt.<br />

• Spandowerhagener Wiek<br />

Die Spandowerhagener Wiek wird nur von vergleichsweise geringen Ansammlungen von<br />

Wasservögeln aufgesucht. Weiterhin war die Nutzung sehr unregelmäßig und beschränkte<br />

sich im Kartierungszeitraum überwiegend auf den März. Lediglich im westlichen Bereich<br />

der Wiek, nahe des Einlaufkanals zum ehemaligen Kernkraftwerk, wurden während<br />

beider Zugperioden regelmäßig größere Rastverbände beobachtet, die zeitweise 1.000<br />

Tiere deutlich überschritten. Dabei wurden regelmäßig über 8 Arten festgestellt. Für die<br />

anderen Bereiche der Wiek wurden meist nur kurzfristig, d.h. während einer Zählung,<br />

erhöhte Bestände von einigen Hundert Tieren beobachtet.<br />

• Struck und Freesendorfer Haken<br />

Die Flachwasserzonen um den Struck weisen neben dem Peenemünder Haken die<br />

höchsten und artenreichsten Rastvogelkonzentrationen des Untersuchungsraumes auf.<br />

Hier wurden regelmäßig in Teilbereichen über 5.000 Vögel gezählt, insbesondere Gänse,<br />

Schwäne und Enten. Die hohe Artenvielfalt hängt insbesondere mit dem engen Nebeneinander<br />

mehrerer Lebensräume zusammen, vor allem Salzwiesen, Flachwasserzonen<br />

und Windwattflächen. Die Sandbank im westlichen Bereich des Knaakrückens dient<br />

weiterhin mehreren Watvogelarten sowie Möwen als Rastraum. Die Konzentrationen<br />

erreichen hier für diese Artengruppen jedoch nicht die Zahlen für den Peenemünder<br />

Haken oder – in Bezug auf Watvögel – des Großen Wotigs.<br />

Während der Kartierungsperiode waren die Flachwasserzonen des Strucks über lange<br />

Zeit vereist, so dass die generelle jahreszeitliche Nutzung nur eingeschränkt beschrieben<br />

werden kann. Dennoch deutet sich an, dass dieser Bereich die höchsten Rastaufkommen<br />

116


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

während der Zugzeiten im Spätherbst (Oktober/November) sowie im Frühjahr (März/April)<br />

aufweist.<br />

Der Freesendorfer See wurde überwiegend während des Herbstzuges von einer großen<br />

Anzahl an Wasservögeln aufgesucht. Trotz vergleichbarer Gewässergröße lagen die<br />

Rastzahlen hier deutlich über den Beständen auf den Seen bei Peenemünde. Während<br />

des Frühjahrszuges wurde der Freesendorfer See von einer deutlich reduzierten Anzahl<br />

an Rastvögeln genutzt.<br />

Im Bereich der Küstengewässer lagen die höchsten Konzentrationen nordwestlich des<br />

Strucks sowie auf dem nördlichen Freesendorfer Haken. Der Knaakrücken sowie der<br />

südliche Freesendorfer Haken wurden von weit weniger Rastvögeln aufgesucht.<br />

• Seegebiet zwischen dem Struck, dem Peenemünder Haken und dem Ruden<br />

Die südlichen Gewässerbereiche zwischen Knaakrückenrinne und Tonnenbankrinne<br />

wurden ganzjährig nur von wenigen Rastvögeln genutzt, überwiegend von Kormoranen<br />

und Möwen sowie während der Vereisung von Tauchenten im Bereich der noch freien<br />

Fahrrinnen. Lediglich im Bereich des Loch wurden regelmäßig mehr als nur einige Hundert<br />

Tiere angetroffen, maximal über 12.000 Bergenten im November. Das saisonale<br />

Auftreten lässt kein klares Muster erkennen, offenbar nimmt die Zahl rastender Vögel<br />

jedoch zur Zeit des Frühjahrszuges zu.<br />

• Peenemünder Haken und Ruden<br />

Dieser Bereich gehört neben Struck und Großem Wotig zu den artenreichsten des Kartierungsraumes.<br />

Die höchste Artenvielfalt ist dabei im Bereich der Sandbänke und angrenzenden<br />

Flachwasserzonen des Peenemünder Hakens angesiedelt. Die Artenvielfalt auf<br />

der eigentlichen Sandbank erreicht höchste Werte im Frühjahr und Herbst während der<br />

Zugzeiten, wenn bis zu 25 Arten angetroffen werden können. Während der Wintermonate,<br />

insbesondere bei Vereisung, nimmt die Artenzahl dort aber stark ab. In den Gewässerbereichen<br />

dieses Teilgebietes zeigt sich eine geringere Schwankung der Diversität im<br />

Jahresverlauf, doch sind auch hier Monate der Zugperioden durch erhöhte Artenzahlen<br />

gekennzeichnet, insbesondere im Frühjahr.<br />

Insbesondere aufgrund der Rastvorkommen der Bergente, deren Schwärme teilweise bei<br />

über 40.000 Tieren lagen, stellt dieser Bereich den größten Konzentrationsraum von<br />

Rastvögeln im Kartierungsgebiet dar. Die großen Schwärme wechselten regelmäßig<br />

zwischen verschiedenen Bereichen in der Umgebung des Rudens und der Nordküste<br />

Usedoms. Abgesehen von den Rastvorkommen der Bergente wurden im Bereich des<br />

Peenemünder Hakens die höchsten Konzentrationen von Watvögeln nachgewiesen,<br />

insbesondere Alpenstrandläufer und Großer Brachvogel. Vergleichbare Rastaufkommen<br />

dieser Artengruppe wurden nur noch auf dem Großen Wotig für Kiebitz und Goldregenpfeifer<br />

beobachtet. Weiterhin dient die Sandbank am Peenemünder Haken zeitweise<br />

vielen Hundert Möwen als Rast- und Ruheort und stellt somit neben der Sandbank im<br />

117


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

westlichen Knaakrückenbereich den einzigen wirklichen Konzentrationsraum für diese<br />

Artengruppe am nördlichen Peenestrom dar.<br />

Das Rastaufkommen zeigt im Jahresverlauf deutliche Zunahmen zu den Zugzeiten,<br />

insbesondere im Oktober/November und im März. Lediglich der Ruden wurde, vermutlich<br />

aufgrund der dort noch relativ großflächig vorhandenen offenen Gewässerbereiche während<br />

der Vereisungsperiode, vor allem im Winter durch Entenvögel aufgesucht.<br />

• Schumachergrund/ Osttief West, Osttief Ost, Veritasgrund, Bereich südöstlich<br />

Gänsegrund<br />

Auf den offenen Boddenbereichen treten insbesondere im März und April im Zusammenhang<br />

mit dem Laichzug des Herings sehr große Konzentrationen von Tauchenten auf. Da<br />

es sich bei den Seebereichen anders als bei Buchten oder Flachwasserzonen nicht um<br />

abgrenzbare Rastflächen handelt, sind absolute Zahlen nur schwer zu ermitteln. Dennoch<br />

können hier auf relativ kleiner Fläche im Frühjahr viele Tausend Enten, überwiegend<br />

Eisenten und Bergenten, festgestellt werden. Im Herbst und Winter sind die Rastbestände<br />

hingegen deutlich geringer.<br />

B. Rastgeschehen im offenen Greifswalder Bodden im Bereich der Klappstelle 517<br />

sowie entlang ihrer Zufahrt (Ostansteuerung)<br />

Die Eisente ist die dominierende Rastvogelart auf dem offenen Greifswalder Bodden.<br />

Von keiner anderen Vogelart wurden vergleichbare Rastaufkommen während der<br />

Schiffskartierungen festgestellt (z.T. >17.000 Vögel). Das Auftreten der Eisente hängt<br />

eng mit dem Laichzug des Frühjahrsherings zusammen, weshalb eine starke Häufung im<br />

März und April festzustellen ist.<br />

Zwischen Palmer Ort, Schumachergrund und Groß Stubber wurde die Eisente fast flächendeckend<br />

festgestellt. Konzentrationsräume bildeten die Bereiche zwischen Palmer<br />

Ort und der Klappstelle 517, der nördliche Groß Stubber sowie der Bodden südlich des<br />

Schumachergrundes.<br />

Von der Bergente wurde lediglich im März nördlich des Strucks ein größerer Schwarm<br />

von etwa 1.500 Tieren angetroffen. Der Bestand der Bergente im offenen Boddenbereich<br />

konnte nicht repräsentativ erfasst werden, da sich die Art tagsüber vorrangig auf den<br />

Ruheplätzen in Küstennähe aufhält und hauptsächlich nachts den offenen Greifswalder<br />

Bodden zur Nahrungssuche aufsucht. Daher erfolgten kaum Nachweise während der<br />

Befahrungen des Greifswalder Boddens.<br />

Vom Mittelsäger wurde im Dezember im Bereich Palmer Ort ein größerer Rastverband<br />

von etwa 1.500 Vögeln angetroffen. Ansonsten wurde die Art nur in geringer Anzahl<br />

überwiegend im Spätherbst und frühen Winter festgestellt. Während des Frühjahrszuges<br />

gelangen fast keine Nachweise der Art.<br />

118


Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

Neben den genannten wurden noch wenige andere Arten angetroffen. Deren Rastbestände<br />

lagen jedoch weit unter den Werten, die in direkter Küstennähe oder in Seitenbuchten<br />

des Boddens erreicht werden.<br />

Während der Rastperiode überwiegend pelagisch lebende Arten (Stern- und Prachttaucher)<br />

wurden nur in Einzelexemplaren angetroffen.<br />

C. Rastgeschehen auf der Boddenrandschwelle im Bereich der Klappstelle 527<br />

und Landtief als Zufahrt sowie der Klappstelle 551<br />

Im Sommerhalbjahr ist im Bereich der Klappstellen und ihrer Zufahrten nur geringfügiges<br />

Rastgeschehen festzustellen (UMWELTPLAN 2007, in Bearb.). Das Artenspektrum wird<br />

durch Kormoran sowie Möwen, im Spätsommer und Herbst teilweise durch den Zug der<br />

Zwergmöwe bestimmt.<br />

Eine wesentliche größere Artendiversität mit höheren Bestandsdichten ist insbesondere<br />

in der zweiten Winterhälfte zu erwarten (IFAÖ 2005). In der nachfolgenden Tabelle werden<br />

die Vorkommen der im Untersuchungsraum beobachteten Rastvogelarten bewertet.<br />

Dazu werden die aus den artspezifischen Raster- und räumlichen Interpolationskarten<br />

abgelesenen Dichteangaben aus IFAÖ (2005) gutachtlich in Relation zu den Dichten der<br />

jeweiligen Arten in ihren Hauptverbreitungszentren im deutschen Teil der Pommerschen<br />

Bucht sowie des östlichen Greifswalder Boddens gesetzt. Auf diese Weise wird eine<br />

relative Einschätzung des Rastaufkommens der Arten im Bereich der Klappstellen und<br />

deren Zufahrten gegeben (gering bis sehr hoch).<br />

Tabelle 26: Relative Rastbestände im Bereich KS 527/ Landtief und KS 551<br />

Art KS 527/ Landtief KS 551<br />

Seetaucher sehr hoch gering bis mittel<br />

Haubentaucher gering gering<br />

Ohrentaucher<br />

sehr hoch (Verbreitungszentrum in der<br />

Pomm. Bucht)<br />

gering<br />

Rothalstaucher mittel gering<br />

Eisente mittel bis hoch mittel bis hoch<br />

Trauerente gering bis mittel gering bis mittel<br />

Samtente gering bis mittel gering bis mittel<br />

Mittelsäger<br />

sehr hoch (Verbreitungszentrum in der<br />

Pomm. Bucht)<br />

sehr hoch (Verbreitungszentrum in der<br />

Pomm. Bucht)<br />

Gryllteiste sehr gering sehr gering<br />

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Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

D. Brutgeschehen entlang des Peenestroms<br />

Der Große Wotig stellte zumindest in der Vergangenheit ein bedeutendes Brutgebiet für<br />

gefährdete Küstenvögel (Limikolen, Enten, Seeschwalben) dar (KÖPPEN 2000, 2001;<br />

KÖPPEN & GRAUMANN 1998, 1999). Die Brutbestände sind jedoch seit den letzten Jahren<br />

stark rückläufig. Im Jahr 2006 wurde folgender Brutvogelbestand gefährdeter, planungsrelevanter<br />

Arten erfasst (STAUN UECKERMÜNDE, nachrichtlich):<br />

Tabelle 27: Brutbestand gefährdeter Arten auf dem Großen Wotig im Jahr 2006<br />

Art Bestand Rote Liste M-V<br />

Haubentaucher Podiceps cristatus<br />

1 Adulttier mit<br />

2 Jungvögeln<br />

gefährdet<br />

Austernfischer Haemantopus ostraleguns 1 Brutversuch vom Austerben bedroht<br />

Rotschenkel Tringa totanus 2 Brutpaare stark gefährdet<br />

Kiebitz Vanellus vanellus 4 Brutpaare stark gefährdet<br />

Vom Kiebitz wurden zwei weitere Brutpaare in einem Polder südlich Hollendorf (auf Höhe<br />

des Großen Rohrplans) festgestellt.<br />

Im Jahr 2006 wurden entlang des Nördlichen Peenestroms weitere relevante Vogelarten<br />

erfasst, die eine Zeigerfunktion für relativ intakte und großflächig vorhandene Röhrichtzonen<br />

aufweisen:<br />

Tabelle 28: Brutbestand röhrichtbewohnender Arten entlang des Nördlichen Peenestroms<br />

im Jahr 2006<br />

Art<br />

Drosselrohrsänger<br />

Acrocephalus arundinaceus<br />

Schilfrohrsänger<br />

Acrocephalus schoenobaenus<br />

Rohrschwirl Locustella luscinioides<br />

Rohrweihe Circus aeruginosus<br />

Bestand<br />

19 Reviere zwischen der Sauziner Bucht und Peenemünde, mit<br />

einer deutlichen Konzentration im Bereich zwischen Kröslin und<br />

Peenemünde (9 Reviere)<br />

28 Reviere zwischen Zecherin und dem Großen Wotig, mit einer<br />

deutlichen Konzentration auf Usedomer Seite südlich Karlshagen<br />

2 Reviere am Westufer des Großen Wotigs und ein weiteres südlich<br />

Karlshagen<br />

1 Revier südlich Zecherin sowie ein weiteres am Rauhen Berg<br />

südlich Hollendorf<br />

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Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

8 Literatur und Quellen<br />

DELANY, S. & D. SCOTT (2002):<br />

Waterbird population estimates. Wetlands International Global Serien No. 12. 3. edition,<br />

Wageningen, The Netherlands.<br />

EICHSTÄDT, W., SELLIN, D. & H. ZIMMERMANN (2004):<br />

Rote Liste der Brutvögel Mecklenburg-Vorpommerns. 2. Fassung, Stand November<br />

2003. Herausgeber: Umweltministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin.<br />

ERLASS DES UMWELTMINISTERIUMS, DES WIRTSCHAFTSMINISTERIUMS, DES MINISTERIUMS<br />

FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT, FORSTEN UND FISCHEREI UND DES MINISTERIUMS FÜR<br />

ARBEIT UND BAU VOM 21.08.2002 (MIT ÄNDERUNG VOM AUGUST 2004):<br />

„Hinweise zur Anwendung der §§ 18 und 28 des Landesnaturschutzgesetzes und der<br />

§§ 32 bis 38 des Bundesnaturschutzgesetzes in Mecklenburg-Vorpommern“. Amtsblatt<br />

für Mecklenburg- Vorpommern Nr. 36: 968-1005.<br />

IFAÖ (Institut für Angewandte Ökologie) (2005):<br />

Gutachtlicher Vorschlag zur Identifizierung, Abgrenzung und Beschreibung sowie vorläufigen<br />

Bewertung der zahlen- und flächenmäßig geeignetsten Gebiete zur Umsetzung der<br />

Richtlinie 79/409 EWG in den äußeren Küstengewässern Mecklenburg-Vorpommerns. Im<br />

Auftrag des LUNG.<br />

I.L.N. - INSTITUT FÜR LANDSCHAFTSPLANUNG UND NATURSCHUTZ (2005):<br />

Möglichkeiten zur nachhaltigen Entwicklung der Odermündung im Bereich des Peenestroms,<br />

des Achterwassers und des Stettiner Haffs unter besonderer Berücksichtigung<br />

maritimer touristischer Nutzung. Gutachten im Auftrag des Regionalen Planungsverband<br />

Vorpommern.<br />

KÖPPEN, U. (2001):<br />

Brutbestände der Küstenvögel in Schutzgebieten Mecklenburg-Vorpommerns in den<br />

Jahren 1999 und 2000. Seevögel 22 (4): 104-105.<br />

KÖPPEN, U. (2000):<br />

Brutbestände der Küstenvögel in Schutzgebieten Mecklenburg-Vorpommerns 1998.<br />

Seevögel 21 (2): 55-57.<br />

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Kartierung der Rast- und Brutvögel am Nördlichen Peenestrom, Rev. B<br />

UmweltPlan<br />

KÖPPEN, U. & G. Graumann (1999):<br />

Brutbestände der Küstenvögel in Schutzgebieten Mecklenburg-Vorpommerns 1997.<br />

Seevögel 20 (2): 49-51.<br />

KÖPPEN, U. & G. Graumann (1998):<br />

Brutbestände der Küstenvögel in Schutzgebieten Mecklenburg-Vorpommerns 1993, 1994<br />

und 1996. Seevögel 19 (1): 11-16.<br />

SCHELLER, W., R.-R. STRACHE, W. EICHSTÄDT & E. SCHMIDT (2002):<br />

Important Bird Areas (IBA) in Mecklenburg-Vorpommern – die wichtigsten Brut- und<br />

Rastvogelgebiete Mecklenburg-Vorpommerns. Herausgegeben von der Ornithologischen<br />

Arbeitsgemeinschaft von Mecklenburg-Vorpommern.<br />

STAUN UECKERMÜNDE (2006):<br />

Nachrichtliche Mitteilung zum aktuellen Brutvogelbestand auf der Insel Großer Wotig.<br />

UMWELTPLAN (2007, in Bearb.):<br />

Fahrrinnenanpassung Nördlicher Peenestrom - Rastvogelkartierung an Klappstellen 517<br />

und 527 sowie Zufahrten. Im Auftrag des WSA.<br />

UMWELTPLAN (2005):<br />

Handlungsempfehlungen zur nachhaltigen Entwicklung im EU-Vogelschutzgebiet<br />

"Greifswalder Bodden" durch umsetzungsorientierte Konkretisierung der räumlichzeitlichen<br />

Zonierung. Im Auftrag des Ministerium für Arbeit und Bau M-V.<br />

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