Fragmente der Filmarbeit - KurzFilmAgentur Hamburg e.V.
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<strong>Fragmente</strong><br />
<strong>der</strong><br />
<strong>Filmarbeit</strong><br />
DIE KURZFILMREGISSEURIN<br />
MAIKE MIA HÖHNE<br />
„Eine einfache Liebe“<br />
Paare und Sex, lautet das<br />
Thema fast aller Kurzfilme<br />
<strong>der</strong> <strong>Hamburg</strong>er Regisseurin<br />
Maike Mia Höhne.<br />
Doch so, wie sie das Thema<br />
anpackt, ist es we<strong>der</strong> pornografisch<br />
noch peinlich. Sonst wäre<br />
sie 2006 für „Eine einfache Liebe“<br />
wohl kaum für den Deutschen<br />
Kurzfilmpreis nominiert<br />
worden und hätte auch nicht<br />
den „Goldenen Reiter“ beim<br />
Kurzfilmfestival in Dresden gewonnen.<br />
Höhne reflektiert viel.<br />
Bei ihr geht alles Hand in Hand:<br />
Bil<strong>der</strong>, Dialoge, Schriften, Geschichten<br />
– und das Reden darüber.<br />
Für die 1971 in Hannover<br />
geborene Kurzfilmerin ist Film<br />
etwas Umfassendes. „<strong>Fragmente</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Filmarbeit</strong>“, nennt sie das,<br />
was sie tut. Das klingt nach den<br />
feministischen Filmtheorien <strong>der</strong><br />
1970er-Jahre – und in <strong>der</strong> Tat<br />
denkt Höhne durchaus politisch<br />
–, ist aber alles an<strong>der</strong>e als dogmatisch<br />
gemeint. Sie fasst damit<br />
die verschiedenen Jobs rund um<br />
Kurzfilme zusammen. „In diesem<br />
Genre fühle ich mich total wohl,<br />
weil <strong>der</strong> Kurzfilm zügig auf den<br />
Punkt kommt, und weil es formal<br />
viel zu sehen gibt. Für mich<br />
ist Kurzfilm ein Geschenk.“<br />
Bei <strong>der</strong> „Berlinale“, wo sie seit<br />
2007 die Sektion „Shorts“ leitet,<br />
wählt sie vor allem Independent-<br />
Filme aus. Arbeiten, die oft mit<br />
wenig Geld entstanden, aber originell<br />
sind, manchmal witzig,<br />
manchmal nachdenklich, so wie<br />
ihre eigenen. Zur „Berlinale“<br />
stieß Höhne schon im Jahr 2002.<br />
Ihre Freundin, die Regisseurin<br />
Katinka Feistl, hatte sie auf den<br />
Job einer Mo<strong>der</strong>atorin aufmerksam<br />
gemacht. Mit ihrer lebhaften<br />
Gesprächsführung und ihrer Begeisterung<br />
brachte sie Schwung<br />
in die Sektion. Als Leiterin betreibt<br />
sie durch ihre spezielle<br />
Auswahl sowie die neu eingeführten<br />
Publikumsgespräche gezielt<br />
Kurzfilmför<strong>der</strong>ung und -werbung.<br />
Daneben kuratiert Höhne<br />
auch DVDs mit Kurzfilmen.<br />
2007 entstand aus Filmen <strong>der</strong>
<strong>Hamburg</strong>er Hochschule <strong>der</strong> Bildenden<br />
Künste eine Kompilation<br />
mit dem schönen Titel „Von Politik,<br />
Sex und an<strong>der</strong>en Dingen“,<br />
die experimentelle, dokumentarische<br />
und essayistische Kurzfilme<br />
vereint. In diesem Jahr kam die<br />
DVD „Sexy Things“ hinzu; für<br />
2011 ist wie<strong>der</strong> „Politics“ angesagt.<br />
Höhne geht in die Schulen,<br />
um mit Kin<strong>der</strong>n Kurzfilme zu<br />
drehen, gibt im Auftrag des Goethe-Instituts<br />
Workshops, lehrt an<br />
Hochschulen, fährt zu Festivals,<br />
wo sie mitunter auch Programm<br />
macht wie dieses Jahr in Sarajevo,<br />
und ist an <strong>der</strong> Auswahl von<br />
„Next Generation“ für German<br />
Films beteiligt. Nebenbei fotografiert<br />
sie viel und gibt Fotobücher<br />
heraus („Innerstädtische Sammlungen“,<br />
seit 2008, mit Fotos<br />
von Einkaufswägen, Aldi-Tüten<br />
und an<strong>der</strong>en ästhetischen Alltagsphänomen).<br />
Mitunter agiert sie<br />
auch als Schauspielerin, etwa in<br />
„Esmas Geheimnis“ (2006) o<strong>der</strong><br />
als Richterin in <strong>der</strong> Fernsehserie<br />
„Die Anwälte“ (2008). Der<br />
Grund dafür sind die Finanzen,<br />
denn von den eigenen Kurzfil -<br />
men, die weltweit auf Festivals<br />
laufen, kann sie so wenig leben<br />
wie an<strong>der</strong>e Kurzfilmer. Dennoch<br />
sind neue Projekte in Vorberei -<br />
tung; aktuell arbeitet Höhne an<br />
zwei Filmen parallel, auch wenn<br />
die Zeiten zwischen ihren Filmen<br />
länger geworden sind.<br />
Ihr Erstling „Ce sont les autres<br />
qui vont mourir“ (1995, „Und<br />
sterben werden die An<strong>der</strong>en“, 6<br />
Min., s-w) enthielt bereits Sexszenen<br />
im Freien, an einem<br />
Brunnen und im Bett – nachdem<br />
die Frau zuvor eher gleichgültig<br />
den nackten Mann in ihrem Bett<br />
betrachtete, mit Freunden beim<br />
Essen scherzte, vor ihm weglief<br />
und sich von ihm einholen ließ.<br />
Vielleicht aber hat sie das nur geträumt,<br />
denn hektische Szenen<br />
und Ruhepunkte, visuell wie musikalisch,<br />
wechseln schnell hintereinan<strong>der</strong>.<br />
Gesprochen wird<br />
kaum, es gibt eine Stummfilm-<br />
Hommage mit langen Schatten,<br />
man denkt an Truffaut, wenn<br />
das Paar durch die Straßen läuft,<br />
und an Experimentalfilme à la<br />
Jean Vigo, wenn die Frau so tut,<br />
als hätte sie eine Waffe, doch die<br />
Hand ist leer, obwohl man den<br />
Schuss hört. Sie tötet nicht, son<strong>der</strong>n<br />
versöhnt sich mit dem<br />
Mann in ihrem Bett beim Sex<br />
und blickt danach zufrieden vom<br />
Balkon.<br />
„Als Kraft, die alles vollbringt“,<br />
betrachtet <strong>der</strong> junge Mann in<br />
„Petit Voyage“ die Liebe. Er ist<br />
homosexuell. Wi<strong>der</strong> Erwarten<br />
lässt sich seine Schwester mit<br />
ihm und einem Stricher ein. Sie<br />
verpassen darüber nicht nur das<br />
Begräbnis ihrer Großmutter, son<strong>der</strong>n<br />
trauern dann auch noch am<br />
falschen Grab. Die Dialoge <strong>der</strong><br />
Geschwister verraten viel von<br />
<strong>der</strong> Suche und <strong>der</strong> Sehnsucht<br />
nach Liebe: „Man kann die Liebe<br />
nicht wecken, bevor es ihr<br />
nicht gefällt“, heißt es poetisch<br />
vor dem Sex zu dritt. Die Geschwister<br />
lachen über sich und<br />
ihr Leben, das nicht so verläuft<br />
wie geplant. Das passt zum Lebenslauf<br />
von Maike Mia Höhne.<br />
Sie studierte zuerst Medizin, bevor<br />
sie ihre Liebe zum Filmemachen<br />
entdeckte. Sie blieb in<br />
<strong>Hamburg</strong> und wechselte 1994<br />
zur Visuellen Kommunikation an<br />
die Hochschule <strong>der</strong> Bildenden<br />
Künste, ging zwischendurch an<br />
die Kunsthochschule nach Kuba<br />
(ohne Spanisch zu sprechen),<br />
dann nach Argentinien und wie<strong>der</strong><br />
zurück nach <strong>Hamburg</strong>, nun<br />
zum Aufbaustudium mit Schwerpunkt<br />
Film. Die Filme, die in Kuba<br />
(auf Spanisch) entstanden,<br />
greifen Motive ihrer vorherigen<br />
Arbeiten auf. Die Taxifahrt in<br />
„Fin de siglo“ (1999) ist wie bei<br />
einem Stummfilm blau eingefärbt.<br />
Der Taxifahrer erläutert<br />
sachlich, was Prostituierte so<br />
tun, denn die junge Frau, die genauso<br />
träumerisch im Fond sitzt<br />
wie in „Petit Voyage“, will in Kuba<br />
einen Dokumentarfilm über<br />
Prostitution drehen. Stattdessen<br />
hat sie Sex mit einem schwarzen<br />
film-dienst 26/2010 23
PORTRÄT<br />
Mann, <strong>der</strong> sie fragt, wie sie über<br />
die Scham schreiben will, wenn<br />
sie sie nicht zeigt, worüber sie<br />
ihren Film vergisst. Wie<strong>der</strong> sind<br />
es poetische Sentenzen, die im<br />
Gedächtnis haften bleiben, weil<br />
sie nicht zur Direktheit <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong><br />
passen wollen. „Er aß, und<br />
ich machte mich zur gewünschten<br />
Frau“, „Wir spielten Fangen<br />
mit <strong>der</strong> Ungeduld“, o<strong>der</strong> „Ich erschoss<br />
ihn, und die Heiterkeit<br />
brach über uns zusammen“. Das<br />
deutsche Voice-Over über den<br />
spanischen Dialogen, von Höhne<br />
selbst gesprochen, wirkt wie eine<br />
Abstraktionsebene, denn übersetzt<br />
wird nicht wörtlich, son<strong>der</strong>n<br />
in indirekter Rede, als würde<br />
sie alles einer Freundin erzählen.<br />
Die Variation dieser Geschichte<br />
in „De la concha de la<br />
lora“ (1999) stellt in sieben Abschnitten<br />
die Beziehung dieses<br />
seltsamen Paares stärker in den<br />
Vor<strong>der</strong>grund und verwendet<br />
Luftbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> nächtlichen Stadt<br />
anstelle <strong>der</strong> Fahrten, was dem<br />
Film eine größere Distanz gibt;<br />
dafür überrascht die Geschichte<br />
mit Untertiteln nach demselben<br />
Muster, als wären es Nachrichten<br />
aus dem Fernsehen.<br />
Einen Film, in dem Maike Mia<br />
Höhne nicht mit Formen und<br />
Worten spielt, gibt es nicht.<br />
„Was Film kann, ist so großartig.<br />
So viel Qualität auf den unterschiedlichsten<br />
Ebenen“, sagt<br />
Höhne. Sie schaut gerne genau<br />
hin und wünscht sich, dass die<br />
Zuschauer das auch tun, gerade<br />
in ihren letzten Filmen, die von<br />
dem Wunsch geprägt sind, alltägliche<br />
Situationen so abzubilden,<br />
dass sich viele darin wie<strong>der</strong>finden.<br />
Wortloser, sanfter Sex,<br />
ganz ohne Stöhnen, nur begleitet<br />
24 film-dienst 26/2010<br />
von den Geräuschen <strong>der</strong> Autos,<br />
die am Hochhaus vorbeifahren,<br />
bildet die Ausgangssituation <strong>der</strong><br />
Paarbeziehung in „Von <strong>der</strong> Hingabe“<br />
(2002), <strong>der</strong> vom stillen<br />
Einverständnis <strong>der</strong> Gefühle handelt.<br />
Dialoge fehlen nahezu, Liebe<br />
und Zärtlichkeit liegen nicht<br />
in den Blicken, son<strong>der</strong>n in den<br />
Gesten und Bewegungen des<br />
Paares – auch wenn es unter<br />
Leuten ist. Drei Jahre später realisierte<br />
Höhne den Gegenpol: Ein<br />
Paar, das keinen Sex hat und nur<br />
noch redet, so leidenschaftslos,<br />
wie es nur geht. „Ich lieb’<br />
Dich“, sagt er, „ich lieb’ Dich<br />
auch“, sagt sie. Da weiß sie noch<br />
nicht, dass er mit einer Lüge<br />
weggeht, um mit einer an<strong>der</strong>en<br />
zu schlafen. Aber sie entdeckt<br />
den Knutschfleck und macht ihm<br />
Vorwürfe – nicht wegen <strong>der</strong> Untreue,<br />
son<strong>der</strong>n weil er sie offen<br />
zeigt. „Ist doch nicht so<br />
schlimm“, meint er ruhig; und:<br />
„Mir fehlt hier nichts“. Die verdichteten<br />
Szenen einer Ehe finden<br />
ihren Höhepunkt, wenn sie<br />
von seiner Untreue ungeniert am<br />
Telefon erzählt, während er dabeisitzt<br />
und fernsieht. „Eine einfache<br />
Liebe“ (2005) ist Höhnes<br />
Maike Mia Höhne<br />
„Ce sont les autres qui vont mourir“<br />
zugänglichster Film, auch wenn<br />
er als heimliche Beobachtung gefilmt<br />
ist, mit viel Distanz. Er<br />
markiert den Beginn einer Reihe<br />
von Filmen, in denen Höhne<br />
mehr Gefühl in die Worte legt.<br />
Der Kurzfilm, den sie gerade<br />
schneidet, „In hellem Kreis verwandeln<br />
rote Strahlen Grün zu<br />
Gold“, handelt von zwei Schwestern<br />
um die 60, eine reich und<br />
ordentlich, eine arm und flippig,<br />
die sich bei einem Treffen im<br />
Garten <strong>der</strong> reichen Schwester<br />
erst angiften und dann wortlos<br />
aussöhnen. Die korrekte, pflichtbewusste<br />
Frau legt sich dabei zur<br />
eigenwilligen Schwester ins Gras<br />
und erfährt eine neue Lebensqualität,<br />
die sie vorher nicht<br />
kannte. Das Drehbuch entwickelte<br />
Höhne mit dem Preisgeld<br />
aus <strong>der</strong> Nominierung von<br />
„Eine einfache Liebe“ zum Deutschen<br />
Kurzfilmpreis: Während<br />
sie diesem Werk den letzten<br />
Schliff verpasst, arbeitet sie parallel<br />
an ihrem ersten langen Spielfilm,<br />
<strong>der</strong> 70 bis 80 Minuten dauern<br />
soll und auch eine einfache<br />
Alltagsgeschichte erzählt: „Eine<br />
Frau will ein Kind, ihr Mann<br />
aber nicht, weil er schon eines<br />
hat“, skizziert Höhne die Geschichte<br />
einer Patchworkfamilie.<br />
Doch die eigenen Filme müssen<br />
vorerst noch etwas warten, da<br />
jetzt erst wie<strong>der</strong> die Arbeit für<br />
die „Berlinale“ und – so <strong>der</strong> Zukunftswunsch<br />
<strong>der</strong> 39-jährigen<br />
Künstlerin – vielleicht eine<br />
Hochschulprofessur kommen.<br />
Andrea Dittgen<br />
Hinweise<br />
„Eine einfache Liebe“ ist als DVD bei <strong>der</strong><br />
Kurzfilmagentur (KFA) <strong>Hamburg</strong> erhältlich.<br />
Dort gibt es ebenfalls die DVD-Kompilation<br />
„Sexy Things“ (u.a. mit „Von <strong>der</strong> Hingabe“).<br />
Kinos können die Filme von Maike Mia Höhne<br />
über die KFA o<strong>der</strong> arsenal experimental<br />
entleihen.<br />
„Sexy Things“<br />
Zehn Kurzfilme über Sex unter jungen<br />
Leuten. Es beginnt mit einer Muntermacher-Geschichte:<br />
Der schüchterne<br />
Schuljunge hat ein Auge auf seine<br />
schrille Klassenkameradin geworfen, doch<br />
die beachtet ihn nicht – bis sie sich im<br />
Plattenladen begegnen, wo beide die neue<br />
Single von den „Buzzcocks“ kaufen wollen.<br />
Sie steckt sie ihm in die Tasche, dann<br />
gehen sie zu ihr, um sie zu hören – und<br />
das Ganze endet glücklich im Bett, beglei -<br />
tet von einem lauten Punksong. „Love<br />
You More“ von <strong>der</strong> britischen Konzept -<br />
künst lerin Sam(antha) Taylor-Wood<br />
stammt aus dem Jahr 2008, spielt aber 30<br />
Jahre früher, als die Regisseurin Anfang 20<br />
und damit so alt wie ihre Protagonisten<br />
war und Punkmusik den Inbegriff des wilden<br />
Lebens darstellte. Der von Anthony<br />
Minghella produzierte Film lief in Cannes<br />
und Sundance und gewann viele Preise,<br />
wie fast alle <strong>der</strong><br />
neun Filme, die<br />
Maike Mia Höhne<br />
für diese DVD<br />
zusammenstellte.<br />
Ihr eigener Film<br />
„Von <strong>der</strong> Hingabe“<br />
ist ebenfalls<br />
enthalten. Tragisches<br />
über eine<br />
ungewollte<br />
Schwangerschaft<br />
(„Jade“ von Daniel<br />
Elliot) steht neben einer kitschigen<br />
Parodie auf die Künstlichkeit von Matthew<br />
Barney und den Singsang bei Jac -<br />
ques Demy („Knospen wollen explo die -<br />
ren“ von Petra Schrö<strong>der</strong>, 2005), <strong>der</strong> ewige<br />
Kreislaufs eines jungen Paares zwischen<br />
Lieben, Hoffen, Streiten, Weglaufen und<br />
sich Wie<strong>der</strong>finden („Love Me or Leave<br />
Me Alone“ von Duane Hopkins, 2003)<br />
neben <strong>der</strong> Schwierigkeit, Begehren öffentlich<br />
zu zeigen („Trip to the Wound“ von<br />
Edwin aus Indonesien). Die Zusam men -<br />
stellung ist nicht Je<strong>der</strong>manns Sache; vor<br />
allem die Found-Footage-Collage „Slaves<br />
to Sin“ (2007) von Thomas Draschan, einem<br />
Schüler von Peter Kubelka, dürfte<br />
wegen ihrer kruden Mischung aus Sekundenbruchteilen<br />
von Klassikern, Disney-<br />
Trickfilmen, B-Pictures, Hardcore, Lehrfilmen<br />
und Dokus die Geister scheiden.<br />
Dennoch: „Sexy Things“ ist eine <strong>der</strong> mutigsten<br />
und verrücktesten Kompilationen<br />
<strong>der</strong> letzten Jahre, erstaunlich wild und<br />
kompromisslos. Sie hat nur einen einzigen<br />
Fehler: Über die mitunter berühmten Regisseure<br />
und ihre Motivationen erfährt<br />
man nichts, denn es gibt we<strong>der</strong> Audio-<br />
Kommentare noch an<strong>der</strong>e Hinweise.<br />
Andrea Dittgen