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geschrieben - Wir sind Kirche

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ZöFra Riaux 68, CH -1746 Prez-vers-Noréaz ++41 26 470 1832 zoefra@kath.ch <br />

CH-­‐1746 Prez-­‐vers-­‐Noréaz, den 5.3.2013<br />

Herrn Kardinal <br />

Dr. Kurt Koch <br />

Via della Conciliazione 5 <br />

IT-­‐00193 Rom <br />

Sehr geehrter Herr Kardinal Koch, <br />

in wenigen Tagen beginnt das Konklave. Sie nehmen auch als Vertreter der Schweizer Bistümer an der <br />

Papstwahl teil. Dazu haben wir an Sie folgende Bitten: <br />

Unsere <strong>Kirche</strong> braucht einen Papst, der die Menschen liebt, ihnen zuhört, mit ihnen leidet und ihnen hilft, <br />

der sich mit ihnen freut und ihre Würde und Einsichten respektiert. Weil die Vielzahl an erforderlichen <br />

Eigenschaften jede Einzelperson im Petrusdienst des gegenwärtigen Zuschnitts überfordert, wären an sich <br />

zuerst dringend strukturelle Reformen notwendig. <br />

<strong>Wir</strong> wünschen uns einen Papst, der <br />

den Dialog pflegt, die Freiheit der Menschen achtet, unterschiedliche Positionen anhört und <br />

ausdiskutieren lässt, um gemeinsam der Wahrheit näher zu kommen. Dabei sucht er mit allen <br />

Reformgruppen weltweit das Gespräch. <br />

delegiert und nicht alle Fragen an sich zieht, um selbst zu entscheiden <br />

theologische, strukturelle und organisatorische Probleme erkennt und zeitgemäße Lösungen dafür in <br />

Freiheit suchen lässt <br />

<strong>Wir</strong> möchten dazu in Erinnerung rufen, <br />

dass Bischof Anton Hänggi zur Zeit der Synode 72 mit Absicht Laientheologen eingesetzt hat. Er <br />

hoffte, dass nach dem Tod von Paul VI ein Papst gewählt werde, der das Konzil umsetzen würde, <br />

sodass er die Laientheologen zu Priestern weihen könnte. Dass er immer schon die Idee der viri <br />

probati hatte, ist Ihnen bekannt. <br />

<strong>Wir</strong> wünschen uns einen Papst, der <br />

das Subsidiaritätsprinzip umsetzt und Ortskirchen das tun lässt, was sie tun können <br />

einer Gewaltenteilung zustimmt <br />

die Menschenrechte auch in der <strong>Kirche</strong> zur Geltung bringt und einforderbar macht <br />

regionale Unterschiede als Ausdruck des einen Glaubens, in der Organisation und Disziplin zulässt <br />

und fördert <br />

sensibel die Ungerechtigkeiten in der Welt anspricht und im eigenen Bereich glaubwürdig <br />

Alternativen lebt <br />

Entscheidungen transparent macht und für unabhängige Kontrolle eintritt <br />

die Menschen liebt und ihnen das auch zeigen kann!


Sehr geehrter Herr Kardinal Koch, Sie stehen vor keiner leichten Aufgabe. <strong>Wir</strong> wünschen Ihnen dafür Gottes <br />

Segen und die Kraft der Ruach Gottes. <br />

<strong>Wir</strong> ersuchen Sie, zum Wohl der <strong>Kirche</strong> obige Kriterien zu beherzigen. <br />

Mit hoffnungsvollen Grüßen im Namen der Generalversammlung der ZöFra vom 2 März 2013 <br />

Gabriella Loser Friedli,

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