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11 CDU Intern Ausgabe November 2012.pdf

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Aus dem Kreisverband<br />

KREISTEIL<br />

Leitantrag:<br />

„Die Energiewende im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald“<br />

zur Beratung und Beschlussfassung an der Mitgliederversammlung<br />

der <strong>CDU</strong>-Breisgau-Hochschwarzwald am 23.<strong>11</strong>.2012<br />

- Bürgernah, lokal, vielfältig, sozial, wirtschaftlich, landschafts- und naturschutzgerecht -<br />

Wir stehen zu 100% hinter dem Beschluss unserer <strong>CDU</strong> geführten<br />

Bundesregierung, bis 2022 aus der Kernenergie auszusteigen -<br />

und damit schneller, als Rot und Grün dies je vorhatten. Dieser Beschluss<br />

bringt Arbeitsplätze und einen Innovationsschub für<br />

Deutschland, der uns in vielen Bereichen an die Weltmarkspitze<br />

bringt. Die Energiewende muss aber mit Augenmaß erfolgen und<br />

bezahlbar bleiben. Und sie soll von den Bürgern mitgetragen werden,<br />

sowohl im Bereich der bedeutsamen Energieeffizienz als auch<br />

bei der Beteiligung an neuen Anlagen. Konventionelle (Gas-)Kraftwerke<br />

müssen gebaut werden und als Reserve zur Verfügung stehen,<br />

bis moderne Energie-Speichertechnologien zur Marktreife<br />

gelangen.<br />

Die Energiewende vor Ort soll differenziert die jeweils vorhandenen<br />

erneuerbaren Ressourcen optimal ausnutzen, bei uns gerade<br />

auch Wasserkraft und Holz. Zugleich müssen die Belange des Natur-<br />

und Landschaftsschutzes berücksichtigt werden, gerade in einer<br />

Region, die in erheblichem Umfang auf den Tourismus angewiesen<br />

ist.<br />

Der Bürger als Motor der Energiewende:<br />

Wir wollen den einzelnen Bürger stärker mit einbeziehen, ihn<br />

mitnehmen und ihm bewusst machen, dass nur durch seine individuelle<br />

Beteiligung das Projekt gelingen kann. Er soll aktiv - auch<br />

als Investor - beteiligt werden, um so eine höhere Akzeptanz der<br />

Energiewende zu erreichen. Die emotionale und wirtschaftliche<br />

Einbeziehung der Bürger ist ein zentrales Element, da es sich bei<br />

der Energiewende nicht allein um eine kapitalintensive und nur<br />

langsam realisierbare Unternehmung der sehr großen oder staatseigenen<br />

Unternehmen handelt, sondern um ein dynamisches Projekt,<br />

an dem jeder einzelne nach seinem Willen und seinen Möglichkeiten<br />

mitwirken kann und soll. Im Vordergrund sollte zunächst<br />

die Verbesserung der Energieeffizienz, u.a. die energetische<br />

Gebäudesanierung, sowie die Förderung der Stromerzeugung<br />

vor Ort stehen.<br />

Breisgau-Hochschwarzwald <strong>11</strong>/2012 >>> Seite 4<br />

Energieeinsparung und Energieeffizienz:<br />

Bei der Energieeinsparung und der Energieeffizienz sollen die<br />

Bürger unmittelbarer angesprochen werden; weitere finanzielle<br />

Anreize sind notwendig. Die Aufwertung des Eigenheimes durch<br />

Verbesserung der Energieeffizienz ist auch ein Beitrag zur Altersvorsorge.<br />

Sie betrifft vor allem Dämmung, Heiz- und Regeltechnik.<br />

Die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude ist weiter voranzutreiben<br />

und sollte in der Haushaltsplanung einen noch bedeutenderen<br />

Stellenwert erhalten. Zugleich ist andererseits darauf zu<br />

achten, dass die Zwangsmaßnahmen zur energetischen Sanierung<br />

und zur Energieeffizienz ein sozial bzw. betriebswirtschaftlich verträgliches<br />

Maß nicht überschreiten. Der weitere Ausbau der Kraft-<br />

Wärme-Kopplung ist gleichfalls voranzutreiben. Eine übergeordnete<br />

Planung, die den Bedarf der vor Ort vorhandenen Verbraucher<br />

erfasst, wurde am 02.<strong>11</strong>.2012 in Abstimmung der Bundesregierung<br />

mit den Bundesländern vereinbart. Die Bedeutung der technischen<br />

Entwicklung gerade in der Energieeffizienz kann für den<br />

Wirtschaftsstandort B-W nicht hoch genug eingeschätzt werden<br />

und sollte in jeder Hinsicht gefördert werden, gerade auch als Motor<br />

für Forschung und Entwicklung sowie Wertschöpfung. Zur Verbreitung<br />

energieeffizienter Technologien sollten der Mittelstand<br />

und das Handwerk einbezogen werden, z.B. durch umfassende Leistungsschauen<br />

und Ausstellungen.<br />

Lokale Potenziale nutzen:<br />

Gerade in unserer Region können sowohl die Kleine Wasserkraft<br />

als auch die Nutzung des nachwachsenden Energieträgers Holz<br />

(1,4 Mio. ha Wald in B-W) eine wichtige Rolle spielen. Die Nutzung<br />

des Holzes, gerade im CO2-bindenden Hausbau, muss deutlich<br />

herausgestellt und vorangetrieben werden. Auch privater und<br />

kommunaler Grünschnitt, sowie die aus Landschaftspflege und<br />

auf Brachflächen anfallende Biomasse, sowie Rest und Abfallholz<br />

sollte aktiver genutzt werden. In begrenztem Rahmen ist der Ausbau<br />

sog. Kurzumtriebsplantagen an landwirtschaftlich schwachen<br />

Standorten zu fördern. Ein Ausbau von Energiemais ist mit Blick<br />

auf die Konkurrenz zur Lebensmittelerzeugung und steigende<br />

Pachtpreise nicht wünschenswert. Paradoxerweise strebt die<br />

grün-rote Landesregierung jedoch weitere Reduzierungen (Nationalpark,<br />

mögliches Biosphärenreservat) der an sich unproblematischen,<br />

weil nachhaltigen Holznutzung und die zunehmende Bevormundung<br />

der Privatwaldbesitzer an (FSC). Weiterhin behindert<br />

die Landesregierung die Planung von kleinen und mittleren Wasserkraftwerken,<br />

anstatt endlich verbindliche und zügig umsetzbare<br />

Planungsgrundlagen zu schaffen, die selbstverständlich - wie<br />

alle anderen Anlagen auch - mit den naturschutzrechtlichen Vorgaben<br />

(Natura 2000; WRRL) in Einklang stehen müssen. Eine starre<br />

Fixierung auf bestimmte Prozentsätze bei den einzelnen Energieträgern<br />

sollte zugunsten eines flexiblen Ausbaus nach den sich<br />

entwickelnden technischen Möglichkeiten und verbesserten finanziellen<br />

Rahmenbedingungen - Stichwort: laufende Anpassung<br />

der Einspeisevergütung - aufgegeben werden. Lokaler Energieerzeugung<br />

für den lokalen Energiebedarf ist der Vorzug zu gewähren<br />

vor aufwändigem Import, für den auch auf längere Sicht die Netzkapazitäten<br />

fehlen.<br />

Unabhängige Beratungsagenturen:<br />

Die Vielzahl der Förderprogramme in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen für Privatpersonen und Betriebe ist schwer überschau-

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