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Grau ist alle Theorie - AGEH

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–– 11<br />

Bruder Lothar, Sabine Kolping<br />

und Samuel Bojohn im Gespräch<br />

„Was habt ihr mit unserem<br />

Jungen gemacht?“<br />

Wie Bruder Lothar Wagner, Leiter von Don Bosco Fambul in<br />

Freetown, und sein Stellvertreter Samuel Bojohn den Einsatz<br />

der <strong>AGEH</strong>-Fachkraft Sabine Kolping bewerten.<br />

Der Vertrag von Sabine Kolping läuft<br />

zum Jahresende 2012 aus. Wie <strong>ist</strong> das<br />

bisherige Resumee?<br />

Bruder Lothar: „Dank Sabines Mitarbeiterausbildung<br />

hat sich Don Bosco sehr gut<br />

entwickelt. Qualität und Professionalität<br />

unserer Sozialarbeiter sind deutlich gestiegen.<br />

Sabine <strong>ist</strong> bald drei Jahre bei uns, in<br />

dieser Zeit kann man eine Strategie fahren<br />

und etwas bewirken.<br />

Konfliktlösung <strong>ist</strong> für mich ohnehin viel<br />

besser als hoch bezahlte ausländische<br />

Fachkräfte, die nur Berichte schreiben und<br />

schnell wieder weg sind.“<br />

Was hat der Einsatz für Don Bosco<br />

Fambul konkret bewirkt?<br />

Bruder Lothar: „Sabine zeigt unseren Mitarbeitern,<br />

wie sie das Gelernte praktisch<br />

umsetzen können. Durch ihre Anregungen<br />

bekommen sie tagtäglich Erfolgserlebnisse.<br />

Von diesem Motivationsschub wiederum<br />

profitieren die Straßenkinder und schlussendlich<br />

deren Familien. Nach der Rückkehr<br />

ihres verlorenen Sohnes fragen die uns<br />

manchmal ungläubig: ‚Was habt ihr mit<br />

unserem Jungen gemacht?‘<br />

Aus Straßenkindern Streitschlichter machen,<br />

die in ihren Dörfern oder Schulen<br />

gewaltfreie Konfliktlösungen weitervermit-<br />

teln - das <strong>ist</strong> für mich Impact. Das <strong>ist</strong> ein<br />

großer Schub, und zwar nicht nur für Don<br />

Bosco, sondern für ganz Freetown.“<br />

Wie hat die Zusammenarbeit mit<br />

Sabine Kolping und den einheimischen<br />

SozialarbeiterInnen funktioniert?<br />

Samuel Bojohn: „Wir kommen hier von<br />

der Uni und haben feste Vorstellungen,<br />

sind aber mit Straßenkindern noch nie<br />

richtig in Berührung gekommen. Mit ihrer<br />

sehr persönlichen Art hat Sabine enormes<br />

Vertrauen bei ihren Kollegen aufgebaut.<br />

Sie nimmt sie mit ins Boot, kann aber auch<br />

Verantwortungen delegieren, damit es<br />

auch in ihrer Abwesenheit optimal läuft.“<br />

Welche Herausforderungen gab es?<br />

Samuel Bojohn: „Als Sabine kam, musste<br />

sie sich an das Land, aber auch an unser<br />

Management anpassen, sich zudem<br />

im Networking beweisen, also Hilfe von<br />

außen zu organisieren. Gleich zu Anfang<br />

bat sie mich, ihr einen bestimmten Satz<br />

zu sagen, falls sie mal völlig überdrehen<br />

würde.<br />

Mit „The sun is hot today!“ sollte ich sie<br />

wieder auf den Boden bringen. In den<br />

bald drei Jahren musste ich den Satz nie<br />

sagen.“

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