Since when ITG is running an own branch office in the ... - ITG GmbH

ANNO V - N.8 | FEBRUAR 2011 | PERSONALWESEN WERBEN, AUSBILDEN, WEITERBILDEN
HELI-TRANSPORT PUNKTLANDUNG IM HAFEN | FASHIONLOGISTIK TEIL DER FREIHEIT
ITG WORLD UNTER DAMPF |HILFSTRANSPORT GUATEMALA, PAKISTAN UND SENEGAL
motion
magazin
1

inhalt
2
motion
3 EDITORIAL Von Altlasten und neuer Motivation
4 NEWS Lufthansa Cargo Quality Award
5 NEWS Pilot zur Umweltbilanz
6 NEWS Nachhaltiger Rundlauf
7 BERUFSBILDUNGSMESSE Zukunft gestalten
8 PERSONALWESEN Werben, ausbilden, weiterbilden
10 ITG WORLD Übertragung in die Ferne
12 ITG WORLD Unter Dampf
14 HELI-TRANSPORT Punktlandung im Hafen
18 FASHION LOGISTIK Handtaschenlogistik im Griff
20 FASHION LOGISTIK Teil der Freiheit
23 GEFAHRGUTTRANSPORT Fit für Gefahrgut
24 HILFSGÜTERTRANSPORT Spenden für das „Land der Bäume“
25 HILFSGÜTERTRANSPORT Unterstützung für Pakistan
26 HILFSGÜTERTRANSPORT Profis kooperieren für Krankenhaus im Senegal
28 WEGE BEI ITG Die zolltechnische Abfertigung
von Theater-Schlamm
30 TIERTRANSPORT König der Lüfte
32 LUFTFAHRTGESCHICHTE Vom Postflieger zum Popstar
35 JUBILARE
36 GEWINNSPIEL
motion
magazin
Anno V, Ausgabe 8 - Februar 2011
Herausgeber:
ITG-GmbH
Internationale Spedition + Logistik
Postfach 231735
85326 München
Telefon +49(0)81 22 / 5 67 - 0
Fax +49(0)81 22 / 5 67 - 1001
Verantwortlich:
Thomas Bogner
bogner@itg.de
Redaktion:
teamtosse GmbH
Jens Tosse, Anne Hilliger
Telefon +49(0)89/4 59 1158 - 0
kontakt@teamtosse.de
www.teamtosse.de
Gestaltung & Art Direction:
BlickDesign, Bologna
Yvonne Schmidt
Telefon +39 051 840187
info@blickdesign.it
Druck:
J. Gotteswinter GmbH, München
www.gotteswinter.de
Klimaneutral gedruckt auf 100% Recyclingpapier
Envirotop, 120 Gramm aus CO2-neutraler Produktion
Die Emissionen, die durch den Druck dieser
Broschüre entstanden sind, werden durch die
Förderung eines Windkraftwerks in Indien
ausgeglichen.
Druckauflage:
5.000
Fotonachweis:
ITG, Alexis von Croy, Lions-Club Aischgrund, MCM,
sagehospital.de, Shutterstock, Studiorundholz,
Marcus Vetter
Copyright:
Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe
jeglicher Art – auch auszugsweise – nur mit
schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.
Bei der Fülle der Daten können trotz sorgfältiger
Bearbeitung vereinzelt fehlerhafte Angaben
auftreten. Deshalb können die Informationen
der Kundenzeitschrift nicht die Allgemeinen
Geschäftsbedingungen der ITG ersetzen.
Für Informationen, die wir von Dritten erhalten
haben, übernehmen wir keine Haftung. ITG ist
nicht verantwortlich für Schritte, die durch den
Leser in Bezug auf die oben stehenden
Informationen unternommen werden, ohne
vorher mit ITG Rücksprache gehalten zu haben.

Burdens from the past
and new motivation
Dear readers,
The first decade of the new millennium is over – or will
be over this year, depending on whether one assumes
that there was a year “nil” or the calculation of times
starts after Christ’s birth with the year “One”.
In the office the days between Christmas and New
Year are usually a bit calmer. I took the chance and
cleared up my desk. Despite modern IT solutions I
happened to find quite some papers being outdated
or having become useless. Did you ever experience
the same? You keep a lot of things because you
might be using them again some time, you work on
things delivering hardly any additional value and
you put things off unfinished. This gives bad feelings.
All the more one feels great relief after having
disposed these “burdens of the past”.
Being able to quickly adapt to changing conditions
and to keep things simple means to be well-prepared.
To this regard as your logistics service provider
we strive to become even better in the future supporting
your business: quick, flexible, reliable and
straightforward.
And here comes my personal motivation for 2011: to
produce less paper, nonetheless for environment’s
sake – and to deliver further interesting and entertaining
issues of ITG motion to you, our dear readers.
If you prefer an electronic magazine in the future in
order to reduce paper consumption and environmental
burden please just drop me a line.
Let me wish you health and success in 2011 and
happy reading!
motion
EDITORIAL
Von Altlasten
und neuer
Motivation
Liebe Leserin, lieber Leser!
Die erste Dekade im neuen Jahrtausend ist vergangen – oder
geht dieses Jahr vorüber, je nachdem, ob man der Ansicht ist,
dass es ein Jahr „Null“ gegeben hat, oder ob die Zeitrechnung
nach Christi Geburt mit dem Jahr „Eins“ beginnt.
An den etwas ruhigeren Tagen zwischen den Jahren habe
ich mein Büro aufgeräumt. Dabei sind mir, trotz moderner IT-
Lösungen, einige Unterlagen in die Hände gefallen, die inzwischen
überholt sind oder gar nicht mehr gebraucht werden.
Geht es Ihnen vielleicht auch so? Man hebt Einiges auf, weil
man es ja vielleicht mal brauchen kann, arbeitet an Dingen, die
kaum Mehrwert liefern und schiebt Manches unvollendet vor
sich her. Das macht unzufrieden. Umso befreiender, wenn man
sich von solchen „Altlasten“ trennt.
Gut gerüstet ist derjenige, der sich schnell an geänderte Bedingungen
anpassen kann und die Dinge einfach hält. Als Ihr
Logistikdienstleister wollen wir Sie in dieser Hinsicht zukünftig
noch besser bei Ihren Geschäften unterstützen: schnell, flexibel,
zuverlässig und unkompliziert.
Und hier noch meine persönliche Motivation für 2011: weniger
Papier zu produzieren, nicht nur der Umwelt zuliebe – und Sie,
verehrte Leserinnen und Leser, mit weiteren interessanten und
kurzweiligen Ausgaben der ITG motion zu beliefern. Letzteres
zukünftig gerne auch nur noch als elektronisches Magazin, um
Papierverbrauch und Altlasten zu vermeiden – kurze Nachricht
an mich genügt.
Ich wünsche Ihnen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2011
sowie eine angenehme Lektüre!
Ihr
Thomas Bogner
Assistent der Geschäftsleitung
Leitung Kommunikation + Marketing
bogner@itg.de
3

4
motion
news
QUALITÄTSSICHERUNG
Lufthansa Cargo
Quality Award
Um permanent gute Transport- und Logistik-Services
anbieten zu können, ist es das erklärte Ziel der ITG, die
eigenen Leistungen fortlaufend zu kontrollieren und bei Bedarf
zu verbessern. Die Qualität wird auch von Partnern und
Dienstleistern der ITG bewertet: Beim Lufthansa Cargo Quality
Award zeichnet die Airline Spediteure aus, die einen großen
Beitrag zur Sicherung der hohen Lufthansa Cargo Qualitätsstandards
leisten.
Die Kriterien für die Beurteilungen umfassen sowohl die
Buchungsqualität zum frühestmöglichen Zeitpunkt, die Einhaltung
von Lieferumfängen und -Terminen, die Sorgfalt im
Handling der Waren als auch die Erfüllung des Cargo 2000 RCS
Indikators (Received from Shipper), welcher belegt, dass Dokumente
und Fracht einer Sendung rechtzeitig bei der Airline
angeliefert wurden.
Um den Award können sich nur Unternehmen bewerben, die
eine Mindestanzahl von 200 Luftfrachtbriefen, kurz AWBs für
Air Waybill, pro Monat erfüllen. Die ITG überzeugte durch professionelles
Qualitätsmanagement und erreichte zuletzt bei
87,77 Prozent ihrer mit Lufthansa Cargo verladenen Sendungen
alle Leistungskriterien. Der Abstand zu den Besten war
gering und so hat sich die ITG zum Ziel gesetzt, zusammen
mit den Kunden die Abfertigung weiter zu verbessern, um zukünftig
beim Lufthansa Cargo Quality Award unter den Top-5
zu landen.
Kontakt:
Stefan Anzenhofer • anzenhofer@itg.de
Quality Manager
Lufthansa Cargo
Quality Award
In order to permanently offer good transportation
and logistics services it is a declared goal of ITG to
continuously monitor and, if necessary, improve
its services. Additionally the quality is evaluated by
partners and service providers of ITG.
With the Lufthansa Cargo Quality Award the airline
awards all forwarders who contribute to the high
Lufthansa Cargo quality standards. Rating criteria
include booking qualities at the earliest possible
time, the keeping of delivery volume and dates, adequate
care in handling goods and the fulfillment
of the Cargo 2000 RCS indicators. Only companies
with 200 or more air waybills per month can participate
in the award. ITG convinced by professional
quality management and eventually has reached
87.77 percent of all criteria for goods shipped by
Lufthansa Cargo. The gap to the top was very small
so that ITG decided to improve handling further and
reach a top 5 position next time.

GREEN LOGISTICS
Pilot zur Umweltbilanz
Zu wissen, welche Umwelt-Auswirkungen der Transport
eines Artikels von der Produktionsstätte ins Lager,
von dort in den Handel oder an den Endempfänger hat,
ist das gemeinsame Ziel von Speditionen und Logistikern
sowie Verladern, Institutionen und der Politik. Besonders der
Kohlendioxid-Fußabdruck, der „Carbon Footprint“, ist dabei
von Interesse. Klimaexperten gehen bekanntlich davon aus,
dass der CO2-Ausstoß des Straßenverkehrs maßgeblich zur
Erderwärmung, der wohl gravierendsten vom Menschen
herbeigeführten Umweltveränderung, beiträgt.
Zwar hat sich die Branche noch nicht auf allgemein verbindliche
Kriterien und Methoden zur Bestimmung des Carbon
Footprint geeinigt. Die ITG will den Kunden dennoch eine
Analyse ihrer Transporte und Sendungen hinsichtlich der
Umweltbilanz ermöglichen. Auch von Kunden werden diese
Daten immer öfter benötigt, weil sie gegenüber Gesellschaft
und Kunden Rechenschaft über ihre Aktivitäten und deren
Nachhaltigkeit ablegen wollen.
Die Methode zur Bewertung der Lkw-Transporte entwickelte
die ITG zusammen mit einem spezialisierten externen
Berater. In einem Pilotprojekt mit einem Kunden der Sportartikelindustrie
wird sie eingesetzt. Für die analysierten Transporte
sind sämtliche Rahmendaten, wie der Auslastungsgrad
der Fahrzeuge, die Fahrzeugklasse, der Verbrauch oder
die gewählten Transportrouten, bekannt. Zusammen mit
den Kennzahlen der jeweiligen Sendung wird so der CO2-
Ausstoß berechnet, den die ITG mit den anderen Kennzahlen
zur Sendung an den Auftraggeber meldet.
Die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt werden dazu beitragen,
dass künftig allen ITG Kunden eine transparente Ökobilanz
ihrer Transporte angeboten werden kann.
Pilot in environmental
balancing
ITG strives to enable customers to analyze transports
and shipments with regard to their environ-
mental balance. Therefore a method for the assessment
of the carbon footprint of road transports
has been developed with a specialized external
consultant. In a pilot project with a customer from the
sporting goods sector the system was implemented.
Together with the other indicators of the shipment
the CO2 emissions are calculated and reported to
the customer. The results of the pilot project will
contribute to a transparent eco-balancing of their
transports for all ITG customers in the future.
Kontakt:
Thomas Bogner • bogner@itg.de
Assistent der Geschäftsleitung,
Leitung Kommunikation + Marketing
5

6
news
LADUNGSTRÄGER-MANAGEMENT
Nachhaltiger
Rundlauf
Selbst in modernen, effizient
gestalteten Versorgungsketten
gibt es immer wieder Optimierungspotenzial.
Ein Beispiel
dafür ist das Ladungsträger-Management.
Bestimmte Fertigteile, Komponenten oder Halbzeuge,
die etwa in der Automobilindustrie von einem Zulieferer
zur Endmontage transportiert werden, benötigen spezielle
Gestelle oder Boxen, damit sie die Reise unversehrt zurücklegen
können. Wurden diese Ladungsträger früher meist einfach
entsorgt, so kann es heute durchaus Sinn machen, einen
Rücklauf zu organisieren.
Zusammen mit ihrem chinesischen Partner hat die ITG jetzt
ein effizientes und nachhaltiges Ladungsträger-Management
für einen Kunden aus der Automobilzuliefer-Industrie entwickelt.
Eingesetzt werden zusammenklappbare Multifunktionsbehälter
aus Polypropylen. Im Frühjahr 2011 soll das
Konzept in den Echtbetrieb gehen. Dann versorgt die ITG
den Kunden in der Oberpfalz aus einem Behälter-Pool in der
Niederlassung Schwaig. In der Produktionsstätte werden
Getriebeteile in die Boxen gesetzt und in Seefracht-Container
verladen. 66 Behälter passen jeweils in einen 40-Fuß-Seefracht-Container.
Etwa zwei Container pro Woche werden
nach Shanghai verschifft.
Die leeren, zusammengeklappten Behälter werden in der Fabrik
gesammelt und anschließend im Container per Seefracht von
Kontakt:
Oliver Volk • volk@itg.de
Sales Director APAC
Sustainable round trip
In cooperation with its Chinese partner ITG has
developed an efficient and sustainable round trip
system for load carriers for a customer in the automotive
sector. The use of foldable multi-functional
boxes made of polypropylene is foreseen for spring
2011, when the concept is planned to be implemented.
Then ITG will supply the boxes from a pool in the
branch office Munich to the customer located in the
Oberpfalz. In the production site gear parts are set
into the boxes and shipped in sea freight containers.
66 boxes can be stored in a 40-feet-container.
Two containers per week are shipped to Shanghai.
ITG ships back the folded boxes then.
der ITG wieder zurück nach Deutschland geholt. „Dieser Rundlauf
der Boxen rechnet sich für den Kunden und verbessert
die Nachhaltigkeit in seiner Produktion“, freut sich Oliver Volk,
Sales Director Asia Pacific bei der ITG, der das Konzept mit entwickelt
hat. Er hat auch die Zollformalitäten geklärt, damit die
Behälter zollfrei wieder eingeführt werden dürfen. „Wir analysieren
für jeden Kunden, ob sich ein solches Rundlaufsystem
sinnvoll und nachhaltig aufbauen lässt“, bietet Volk an.

Zukunft gestalten
Vom 6. bis 9. Dezember 2010 stellten in Nürnberg
rund 270 Aussteller mehr als 350 unterschiedliche Ausbildungsberufe
bei der Publikumsmesse „Berufsbildung 2010“
vor. Auch die ITG beteiligte sich an der Informations-, Orientierungs-
und Austauschplattform. Mehr als 74.000 Eltern, Lehrer
und Jugendliche informierten sich unter dem Motto „Gestalte
Deine Zukunft“ beim Treffpunkt von Ausbildern und Jugendlichen
über die verschiedenen Möglichkeiten. Auf einem 400
Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand zeigten zehn Unternehmen
aus dem Landesverband Bayerischer Spediteure
(LBS) die Berufe, Bildungsgänge und Qualifikationen in Spedition
und Logistik.
Als Verbandsmitglied beteiligte sich die ITG am Angebot und
übernahm die Präsentation des Schwerpunkts „Kontraktlogistik“.
Um den Jugendlichen und Messebesuchern das Thema
so spannend wie möglich zu vermitteln, hatte sich das Messeteam
der ITG etwas Besonderes einfallen lassen. Vor Ort zeigten
immer eine Führungskraft und zwei Azubis was Logistik
neben Transport und Warenumschlag noch so alles kann: An
einem eigens aufgebauten Modul konnten die Standbesucher
live die Kommissionierung durch Pick-by-Light testen. Die Ausbeute
der selbst kommissionierten und gepickten Aufträge,
kleine Artikel und Süßigkeiten, durften die Besucher behalten.
Eine am Stand platzierte Studie eines Elektro-Staplers der Firma
Still vermittelte einen Eindruck von der Innovationskraft in
der Branche.
Auch für die Auszubildenden der ITG hat sich der Messebesuch
gelohnt. Sie konnten dem Nachwuchs aus der eigenen Berufspraxis
berichten und gleichzeitig eigene Eindrücke sammeln –
Messelogistik inklusive.
Kontakt:
Thomas Bogner • bogner@itg.de
Assistent der Geschäftsleitung
Leitung Kommunikation + Marketing
motion
BERUFSBILDUNGSMESSE 2010
Shaping the future
About 270 exhibitors presented more than 350 different
occupations requiring formal training at the
trade fair for occupational training in December in
Nuremberg. ITG also participated in the information,
orientation and exchange platform. Under the slogan
“Shape your Future” more than 74,000 parents, teachers
and teenagers caught up on different opportunities
at the meeting point for trainers and youth.
At a large joint stand ten companies of the Association
of Bavarian Forwarders displayed and informed about
jobs, training courses and qualifications in the logistics
and forwarding business.
As a member ITG took over the presentation of the con-
tract logistics branch. One executive and two trainees
were always at the stand to explain the potential
of logistics besides transportation and the handling
of goods. Visitors could try the Pick by Light system.
After completing their order they were allowed to keep
the picked goods such as small articles and candy. All in
all the trade fair was a worthy experience for the existing
ITG trainees. They reported from their professional
practice and experienced logistics for a trade fair.
7

8
motion
PERSONALWESEN
Werben, ausbilden,
weiterbilden
Gutes Logistik-Personal könnte in Zukunft knapp werden. Um bei potenziellen Arbeitnehmern
positiv wahrgenommen zu werden und so den eigenen Nachwuchs an Fachkräften zu sichern,
engagiert sich die ITG in bayerischen Schulen und nimmt an Berufsinformationsmessen teil.
Zusätzlich bietet das Unternehmen auch während der Ausbildung mit internem Engagement
und Wissen eine gute Betreuung und Perspektive für Nachwuchslogistiker.
Den Mangel an qualifiziertem Personal bestätigen
Personalexperten der Branche immer wieder. Schon in
drei Jahren stehe im Logistikbereich ein substanzieller Fachkräftemangel
bevor, warnte Dr. Walter Jochmann, Chef der
Unternehmensberatung Kienbaum, während des Deutschen
Logistikkongresses der Bundesvereinigung Logistik (BVL) im
Oktober 2010 in Berlin. Entscheidend sei jedoch genügend
Personal zu finden, das gleichzeitig entsprechend qualifiziert
sei. Außerdem sei für viele junge Leute die Logistik „kein
Traumberuf“. Das könne auch daran liegen, vermutete er,
dass die einzelnen Berufsbilder nicht ausreichend bekannt
seien. Um dem entgegenzuwirken und die Ausbildungsberufe
in Spedition und Logistikleistungen bei Absolventen
und Schulabgängern bekannter zu machen, stellte die ITG
im Rahmen einer Berufsbildungsmesse Anfang Dezember
2010 in Nürnberg die einzelnen Berufsbilder in Spedition
und Logistik vor (s. Seite 7).
Qualifiziertes Personal
Jochmann sieht besonders mittelständische Firmen derzeit
vor der Herausforderung, sich bei der Personalbeschaffung
von den großen Wettbewerbern absetzen zu können und
sich so attraktiv zu positionieren. Welchen Stellenwert gutes
Personal für die Unternehmensentwicklung hat, welche
Fähigkeiten und Kompetenzen die eigenen Mitarbeiter
besitzen sollten, müsse jedes Unternehmen definieren und
regelmäßig überprüfen. Entscheidend könnten dabei neue
Formen der Aus- und Weiterbildung, der Kooperation oder
der Verpflichtung gegenüber den Angestellten sein. Weil
der Ausbildungsmarkt und Arbeitsmarkt nicht ausreichend
Fachkräfte hergibt, die mit ihren Kompetenzen der zunehmenden
Komplexität der Logistik-Prozesse und -Abläufe
gewachsen sind, verstärkt die ITG die eigenen Anstrengungen
um qualifiziertes Personal: Mit einem speziellen innerbetrieblichen
Unterricht sollen die Azubis gezielt gefördert
werden.
Interner Unterricht mit Praxisbezug
Anfang November 2010 wurde in Schwaig mit dem schulbegleitenden
Unterricht begonnen. Die Teilnehmer, insgesamt
73 Auszubildende, davon sieben Bürokaufleute, 37
Kaufmänner/-frauen für Spedition und Logistik sowie 29
Fachkräfte für Lagerlogistik, sollen sich mithilfe des Angebots
einerseits gezielt auf ihre Prüfungen vorbereiten können
und andererseits von einem deutlichen Praxisbezug
profitieren, der sie intensiver auf die spätere Berufspraxis
vorbereiten soll. Jeweils einmal im Monat referieren verschiedene
ITG Profis einen halben Tag zu den einzelnen

Campaigning, training and
further education
Good logistics personnel might become scarce in the
near future. In order to be recognized positively by potential
employees and thereby secure a continuous supply
of young professionals and qualified specialists, ITG
gets involved at Bavarian schools and participates in
vocational training fairs. In addition the company offers
a very good perspective and support during the training
of young logistics professionals.
A lack of qualified personnel is also confirmed by human
resources specialists in the sector. They presume
that the advantages of a job in the logistics branch
are not very popular among students, and that logistics
is not a dream job for many young people. To work
against that and make the training possibilities in the
forwarding and logistics branch more popular ITG presented
occupational images at a vocational training
fair in Nuremberg in December, 2010.
Because the job and trainee market doesn’t offer enough
qualified staff who are familiar with the complex logistics
chain and processes ITG further strengthens their own
efforts: special internal trainings and lessons are supposed
to allow targeted promotion of existing trainees.
The project with school accompanying lessons started in
November 2010 in Schwaig. Here 73 trainees are preparing
for their final exams and are profiting from practical
relevance and examples taught by ITG staff.
Another offer also addresses young employees who can
benefit from their experienced colleagues. A special tutor
system supports the trainees in their everyday work
and makes the transition from school to work life easier
for them. Thanks to the combination of knowledge and
commitment at ITG the vocational training start in 2010
again saw 34 new trainees. A lack of qualified personnel
is therefore not in sight right now for ITG.
Berufsbildungsmesse Nürnberg, Dezember 2010: Viele interessierte
Jugendliche am Stand der ITG
Bereichen der unterschiedlichen Lehrfelder, die sich eng an
den Lehrplänen der Ausbildungsberufe orientieren. Andreas
Fabianski und Rudolf Blechschmidt, beide Teamleiter Logistik,
führten den Nachwuchs in den Bereich Logistik ein. Einen
Überblick über Unternehmen und Geschichte der ITG,
die Marketing-Aktivitäten sowie den Lkw als Verkehrsmittel
und seine technischen Details lieferte Thomas Bogner,
Assistent der Geschäftsleitung und Leiter Kommunikation
und Marketing. Stefan Anzenhofer, Assistent der Geschäftsleitung
sowie verantwortlich für Quality Management, Risk
Management und Sicherheit, stellte in einer Übersicht die
Verkehrsträger, die einzelnen Vor- und Nachteile sowie deren
Unterschiede vor. Über den Bereich Zollwesen referiert Cera
Hintermaier, Leiterin des ITG Customs Competence Center.
Die jungen Auszubildenden werden für den Unterricht von
ihren Abteilungen freigestellt und erhalten so Gelegenheit,
sich gezielt mit den Anforderungen der Abschlussprüfungen
auseinanderzusetzen.
Tutoren-System erleichtert Arbeitsalltag
Ein weiteres Angebot der ITG ist ebenfalls darauf ausgerichtet,
dass junge Mitarbeiter vom Expertenwissen und
Know-how ihrer erfahreneren Kollegen profitieren: Ein im
September 2010 neu eingeführtes Tutoren-System unterstützt
die Auszubildenden im Arbeitsalltag und erleichtert
so den Übergang von der Schule in die Berufspraxis. Jeder
Auszubildende ist einem Tutor zugeordnet. Der wiederum
hat als Ansprechpartner einen Sponsor, meist ein Abteilungs-
oder sogar Niederlassungsleiter.
Als Logistikdienstleister ist die ITG gewohnt, neue Wege
zu gehen und die ausgetretenen Pfade zu verlassen. In der
Personalpolitik ist ein vordringliches Ziel, den eigenen Bedarf
an Fachkräften langfristig zu sichern. Dank der Kombination
von Engagement und Wissen bei der ITG konnten
zum Ausbildungsbeginn 2010 wieder 34 Azubis als Kauffrau/Kaufmann
für Spedition und Logistikleistungen, als
Fachkräfte für Lagerlogistik und als Bürokauffrau/-mann
geworben werden. Vorerst ist also kein Mangel an Fachkräften
in Sicht.
Kontakt:
Heidrun Lux • lux@itg.de
Leitung Personalwesen
9

10
motion
ITG WORLD
Übertragung in die Ferne
In der globalisierten Welt haben viele ITG Kunden die Chance genutzt neue Produktions- und
Absatzmärkte zu erschließen. Für ihre Logistik vor Ort setzen sie auf die bewährten Abläufe und
Strukturen der ITG. Die ITG macht das möglich und begleitet die Expansion – ein erfolgreiches
Partnermodell des deutschen Mittelstands.
Neben den acht deutschen Standorten ist die
ITG auch in den Niederlanden, in Österreich sowie in den
USA mit eigenen Niederlassungen vertreten. Für alle internationalen
Anforderungen, die andere Regionen der Welt
betreffen, verfügt das Unternehmen über ein bestehendes
weltweites Netzwerk von Logistikdienstleistern, die in Struktur,
Größe, Leistungsspektrum und Qualität des Kunden-
service zur ITG passen.
So ist die ITG in der Lage, ihre Kunden praktisch in jeden
Winkel der Welt mit den gewohnten Services zu begleiten. Um
dies sicherzustellen, sorgt das Unternehmen für den Knowhow-Transfer
und die Sensibilisierung des Personals vor Ort
für die spezifischen Belange des Kunden. Auch die IT-Systeme
wie das Lagerverwaltungssystem LogoS stehen den Kunden
am neuen Standort zur Verfügung. Mehr noch: Die ITG
ermöglicht, dass die gesamte Prozesskette über webbasierte
IT-Lösungen transparent ist, kontrolliert und überwacht alle
Stati und Bestände, und kann so frühzeitig einschreiten,
sollte es irgendwo zu einem Engpass kommen. So entsteht
eine Logistiklösung aus einer Hand, die den Kunden die
Präsenz im neuen Markt erleichtert und ein wesentlicher Baustein
für die erfolgreiche Expansion sein kann.
Ein Team implementiert vor Ort
Um das Know-how einer bestehenden Lösung an einen neuen
Standort zu übertragen, implementiert ein Team von ITG
Experten, die den Kunden in Europa bereits betreuen, die
Lösung vor Ort. Andreas Weiss, Niederlassungsleiter Logis-
tik in Schwaig, hat für viele seiner Kunden ein solches Projekt
geleitet: „Im Vorfeld schaffen wir vor Ort mit unserem
Partner die Voraussetzungen hinsichtlich des benötigten
Equipments, des Platzbedarfs und der geplanten Prozesse
der Kundenlösung.“ Alle Abläufe werden in Handbüchern
dokumentiert.
Im zweiten Schritt werden dann die involvierten Mitarbeiter
von einem ITG Team innerhalb von ein bis zwei Wochen
entsprechend trainiert und mit den Produkten und spezifischen
Anforderungen des Kunden vertraut gemacht. Auch
die Software und Schnittstellen installieren und implementieren
die ITG Fachleute am neuen Standort. Sie machen
zudem die IT-Spezialisten des Partners intensiv mit den
Panama: Die ITG richtete hier im vergangenen Jahr
ein Distributionslager ein
Blick von Victoria Peak auf die Skyline Hong Kong

Transfer to the distance
In the globalized world many of ITGs customers have
taken the chance to enter new markets for production
and distribution. In terms of logistics they count on the
proven processes and structures of ITG. ITG is enabling
this and accompanies the expansion – a successful
partner model of the German “Mittelstand”.
In addition to the 8 German branches ITG is running own
premises in the Netherlands, Austria and the USA. For all
other international demands ITG benefits of a worldwide
network of logistics service providers matching ITG when
it comes to structure, seize, service offerings and the quality
of customer service. Thus ITG is capable to accompany
their customers with the accustomed services literally in
every angle of the world.
To make this work, the company ensures that the knowhow
is transferred and local staff is trained in the specific
demands of the customer. At the new premises the customer
also benefits from the IT systems like the Warehouse
Management System LogoS. Moreover, ITG enables
transparency in the entire process chain via web-based IT
solutions, controls and monitors the status and the stocks
and interferes whenever an incident occurs. The result is a
one-stop logistic solution which supports the customer’s
market entry and that can be a substantial success factor
for the expansion.
A team of ITG specialists who are familiar with the
customer’s solution in Europe are implementing the
processes and systems and train the local staff. Currently
ITG is involved in Hong Kong, Shenzhen, Panama and
Dubai for various customers. In 2011 further solutions
in Shanghai and Singapore will go live. Andreas Weiss,
Branch Manager Logistics in Munich, states: “It’s all about
our understanding of customer service. We go where
they need us and support them the way they want it. This
saves costs, avoids high initial investment and makes the
implementation fast and easy. Especially for mediumsized
companies this is an excellent way of cooperation!”
Shenzhen, Verpackung und Kommissionierung
Lösungen vertraut und schulen das operative Team in der
Anwendung des Systems.
Von Shenzhen bis Panama
Ein namhafter Anbieter von Sportartikeln und Textilien
gehört seit vielen Jahren zu den Nutzern dieses ITG Angebots.
In Boston wickelt die eigene Niederlassung das Geschäft
für den nordamerikanischen Markt ab. In Hongkong
implementierte die ITG 2002 die in Deutschland und USA
bewährten Strukturen und Dienstleistungen mit einem
Partner. Neben Beschaffung und Distribution gehören zu
den Aufgaben auch die Lagerung und Kommissionierung
der Ware sowie eine Reihe von Mehrwertdienstleistungen.
In Shenzhen, China, unterstützt die ITG seit Anfang 2010
einen deutschen Hersteller von Markenspielwaren und
Anbieter von Spielfiguren mit logistischen Dienstleistungen.
Im Bereich Elektronik richtete die ITG ebenfalls im
vergangenen Jahr ein Distributionslager in Panama für
einen Kunden ein. Im Frühjahr dieses Jahres gehen weitere
Standorte in Shanghai und voraussichtlich Singapur in den
Echtbetrieb. In Dubai ist eine ähnliche Variante dieses Modells
etabliert worden: Die ITG übertrug die Prozesse, das
Know-how und die IT-Tools in ein kundeneigenes Lager.
Für Andreas Weiss ist diese Vielfalt an kundenspezifischen
Lösungen ein echter Pluspunkt der ITG: „Es gehört zu unserem
Verständnis von Kundenservice, dass wir unseren
Kunden dorthin folgen, wo sie uns brauchen und zwar in
der Form, wie sie es wünschen. Die bestehenden IT-Schnittstellen
können fast unverändert weiter benutzt werden.
Dadurch werden Kosten und hohe Anlaufinvestitionen
gespart und die Implementierung kann sehr schnell und
sicher erfolgen. Gerade für Mittelständler ist das eine exzellente
Form der Kooperation! “
Kontakt:
Andreas Weiss • weiss@itg.de
Niederlassungsleiter Logistik, ITG Schwaig
11

12
motion
ITG WORLD
Unter Dampf
In den USA ist die ITG seit 1994 mit einer eigenen
Niederlassung präsent. Das Distributionszentrum
in Boston, Massachusetts, versorgt den
US-amerikanischen und kanadischen Markt.
Das Angebot an Dienstleistungen ist kontinuierlich
gewachsen. Seit Anfang 2011 profitieren die
Kunden zusätzlich von den Vorteilen der Lizenz
als Zollagent für die US-Niederlassung.
Von Beginn an ist Guido Voss als Niederlassungsleiter
vor Ort. Der deutschstämmige Logistik-Profi blickt auf
25 Jahre Branchenerfahrung zurück. Er hat die Entwicklung
der amerikanischen Niederlassung maßgeblich geprägt. „Wir
haben uns Schritt für Schritt entwickelt. Der Maßstab waren
dabei immer die Anforderungen unserer Kunden“, betont
Guido Voss. „Und bei den Services, Prozessen, der Infrastruktur
und den Qualitätsstandards sind die europäischen ITG
Standorte die Richtschnur“, ergänzt er.
Heute bietet das US-Team sowohl im Import für die weltweiten
ITG Kunden als auch im Export sowie im nationalen Rahmen
für die amerikanischen Kunden weitreichende Transport-
und Distributions-Dienstleistungen.
Egal, ob Luft- oder Seefracht, Straßen- oder Bahntransporte,
der Kunde erhält auf Wunsch eine Vielzahl von Services und
Zusatzleistungen wie Status-Reports oder Tracking & Tracing-
Lösungen. ITG USA übernimmt auch die Lieferantensteuerung
und entwickelt neue effizientere Transportlösungen für
den Kunden.
Know-how aus Europa
Seit 2008 gehören auch die Lagerlogistik und Mehrwert-Services
wie Etikettieren, Preisauszeichnen und Retouren-Abwicklung
zum Dienstleistungsangebot. Im vergangenen Jahr bezog
die ITG neue, größere Lager- und Büroräume. „Wir haben
bei der gesamten Ausstattung, der Infrastruktur und bei den
operativen Abläufen die bewährten ITG Tools übernommen.
Beim Warehousing arbeiten wir wie die europäischen Standorte
mit unserem Lagerverwaltungssystem LogoS, das von
Schwaig aus unterstützt und gewartet wird“, erläutert Voss.
Für den Know-how-Transfer in der Lagerlogistik sorgte seit
2008 Tamara Grill. Sie war zuvor in der Zentrale in Schwaig tätig
und übernahm den Aufbau und die Leitung des Logistikbereichs
in Boston. Im Herbst 2010 übernahm Nils Hanser die
Leitung. Auch er arbeitete zuvor in der Kontraktlogistik bei ITG
in Schwaig und löst Tamara Grill ab, die im Januar nach in die
ITG-Zentrale zurückgekehrt ist. Erfahren sind auch die anderen
Mitglieder des ITG Teams in Boston: Zwischen fünf und 15
Jahre sind sie bereits an Bord. Insgesamt kümmern sich acht
Das Team der ITG Niederlassung Boston
Skyline Boston, Massachusetts

Niederlassung Boston: Logistik- und Verwaltungszentrum
Mitarbeiter um das Management aller Kundenanforderungen
in der See- und Luftfracht, der Zollabwicklung, der Logistik und
der Distribution.
Alle Zertifizierungen
Guido Voss ist stolz darauf, dass die Niederlassung auch in
puncto Qualitäts- und Sicherheitszertifizierungen sämtliche
Kundenanforderungen erfüllen kann: „Wir legen großen Wert
darauf, bei diesen Themen vorn mit dabei zu sein, denn gerade
für unsere europäischen Kunden spielen die amerikanischen
Regularien und Bestimmungen im Export natürlich eine
große Rolle.“ Die ITG USA verfügt über ein TSA-Zertifikat (Transport
Security Administration), ist ein von der IATA anerkannter
Luftfracht-Spediteur und hält die Lizenzen als FMC-Seefracht-
Spediteur sowie NVOCC (Non-Vessel-Common-Carrier). Der
Dienstleister ist zertifizierter ISF-Filer (Import Security Filing)
und erhielt im vergangenen Jahr die C-TPAT-Lizenz (Customs-
Trade Partnership Against Terrorism), das Pendant zum europäischen
Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten (AEO). Drei
Mitarbeiter sind geschult und zertifiziert, um Gefahrgut in der
Luft- und Seefracht zu bearbeiten.
Dass nun auch noch die eigene Zolllizenz hinzukam, freut den
Niederlassungsleiter besonders: „Damit können wir unseren
Kunden alle Vorteile einer schnelleren und einfacheren Verzollung
direkt bei uns im Haus bieten. Jetzt arbeiten wir daran, unser
Tracking & Tracing und weitere IT-Angebote auszubauen,
um den Kunden zum Beispiel sämtliche Sendungsdokumente
vom Schreibtisch aus abrufbar zu machen.“
Die Kunden, die vornehmlich aus den Branchen Kosmetik,
Brauerei, Maschinenbau, Heiztechnik, Mode und Schuhe stammen,
werden es zu schätzen wissen. Und damit dürfte das ITG
Team in Boston weiter unter Dampf stehen – im Kundenservice
wie bei der Einführung der nächsten Innovationen.
Guido Voss wird da schon etwas einfallen!
Kontakt:
Guido Voss • gvoss@itgboston.com
Niederlassungsleiter, ITG Boston
Full speed
In the USA ITG has been running an own branch office
since 1994. The distribution center located in Boston,
Massachusetts, takes care of the US and the Canadian
market. The service offerings grow continuously. Since
the beginning of 2011 customers benefit from the office’s
customs brokerage license. Guido Voss has been the
branch manager ever since. The logistics pro of German
origin has been essential for developing the branch
step by step according to the customers’ demands.
“When it comes to the services and processes the infrastructure
and the quality standards of the ITG operations
in Europe are our guideline”, he says.
Today the US team offers a wide range of transport and
distribution services – for the global ITG customers in
the import sector as well as for the American customers
in export or national demands. No matter whether
air freight, sea freight or rail transportation, the customers
can choose between a number of services and
additional tools such as status reports or tracking &
tracing solutions. ITG USA is also able to take care of
the vendor management and to redesign the transport
solutions in a more efficient way.
Since 2008 warehousing and value-added services such
as labeling and reverse logistics have been part of the
service offerings. Last year ITG USA moved into a new
premises with more than 1,000 square meters of office
and storage space and with 8 meters ceiling height.
Guido Voss is especially proud that the US operations
are prepared to fulfill any customer demands in regard
to quality and security certifications. The US team will
keep going full speed - more innovations to come!
13

14
motion
HELI-TRANSPORT
Für den kombinierten Luft- und Seetransport eines Helikopters
wandte sich die Firma Heliservice Salzburg, eine österreichische
Flugschule mit eigener Flotte, an die Spezialisten der ITG.
Der nach Manila – Hauptstadt der Philippinen – verkaufte Heli
sollte von Österreich über den Hamburger Hafen zu seinem
neuen Besitzer exportiert werden. Um den Transport möglichst
schnell und kostengünstig zu gestalten, hatten sich die
Logistik- und Transport-Experten der ITG zusammen mit
den Helikopter-Enthusiasten des Verkäufers etwas
Besonderes einfallen lassen.
Punktlandung im Hafen
Der einfachste und schnellste Weg, auf dem der
Helikopter von Österreich nach Hamburg gelangen konnte, war
der Luftweg. Der Verkäufer flog seine Fracht daher selbst direkt
zum Terminal im Hafen Hamburg, wo der Hubschrauber auf ein
Containerschiff verladen werden sollte. Dies war besonders ungewöhnlich,
da die Landung mitten im regulären Betrieb erfolgen
sollte. Das musste im Vorfeld gut organisiert werden. Die ITG
Experten Torsten Meyer und Auszubildende Rike Wrobel hatten vor
Ort schon alles vorbereitet.
Während des Anflugs aus Österreich stand Torsten
Meyer in engem Kontakt mit dem Piloten, um die Ankunft genau
mit dem Umschlagbetrieb abzustimmen und das Areal für
die Landung abzusperren, reinigen zu lassen und vorzubereiten.
Für die Ankunft des Helikopters direkt am Terminal markierte
eine orange Rauchbombe die genaue Landeposition. Das ITG
Team erwartete die Fracht bereits in dem eigens abgesperrten
Bereich am Terminal.

Der Hubschrauber landete direkt auf dem Flat-Rack.
Mithilfe eines speziellen Container-Staplers
demontierte das Team zunächst die Rotorblätter, damit der
Helikopter besser auf den Ladungsträger passte. Der für diese
Präzisionsarbeit eingesetzte Stapler konnte den Heli aus statischen
Gründen nur an der Rotor-Aufhängung hochheben,
um ihn sicher auf dem Ladungsträger zu platzieren.
15

16
motion
HELI-TRANSPORT
Für die fachgerechte Verpackung der Rotorblätter
hatte der Verpackungsbetrieb speziell angefertigte Holzkisten
mitgebracht, in welche die 5,05 Meter langen und 65 Zentimeter
breiten Blätter verpackt wurden. Damit unterwegs keine
Feuchtigkeit an die Teile kam, verschweißten die Fachkräfte sie
zunächst in Plastik, gaben Trockenmittel hinzu und legten sie
dann in Holzkisten. Diese wurden gut verschlossen und nochmals
mit Folie überzogen. Zusätzlich erhielten die Kisten den
Verpackungsrichtlinien entsprechende Markierungen.
Mit Spanngurten und einer speziell angefertigter Stütze
befestigt und gesichert deckten die Spezialisten den Helikopter
zusätzlich noch mit einer Plane ab, um ihn auf der Seereise gut
zu schützen.
Wie in den Gefahrgutvorschriften vorgesehen,
wurde aus Sicherheitsgründen für den weiteren Seetransport
auch das restliche Kerosin durch einen spezialisierten
Entsorgungsbetrieb aus dem Helikopter gepumpt und
die Batterie abgeklemmt. Bei der Verpackung und Vorbe-
reitung arbeiteten Verkäufer, ITG und Umschlagbetrieb
Hand in Hand.

Spot landing in harbor
Heliservice Salzburg, a flight school from Austria disposing
of their own fleet, hired ITG for the combined
sea and air transport of a helicopter. The aircraft was
sold to Manila, Philippines, and exported through the
Hamburg port. The fastest and easiest way for the heli
from Austria to Hamburg was naturally by air. The
seller and customer flew the freight himself directly to
the terminal at the port where it was prepared for loading
on a container ship. This was very unusual because
the landing took place during regular business hours
at the terminal and therefore had to be planned in
advance.
ITG expert Torsten Meyer and trainee Rike Wrobel
prepared the terminal area for the heli arrival. It was
cleaned, a barrier was constructed and an orange
smoke bomb marked the exact landing spot so that the
helicopter could land directly on the flat rack. With the
support of a special container stacker the team started
demounting the rotor blades to make the aircraft fit
properly on the rack. For the professional packing of the
rotor blades the packing company had prepared special
wooden cases adapted to the size of the blades. To
avoid moisturizing during the transport the parts were
also weld in plastic and drier was added into the box.
Additionally the boxes were sealed, closed and marked
with signs, according to regulations. For safety reasons
and further sea transportation the remaining kerosene
was pumped out of the heli.
ITG, the seller and the handling operators worked closely
together and tied the freight with lashing straps securely
on the rack. To protect it during the sea passage it was
also covered with canvas. Helicopter and rotor blades
were then combined together on the flat rack. The
complete shipment was brought to the terminal where
it was loaded on a container ship the next morning.
After the ship’s arrival in Manila a partner forwarder took
over and organized customs declaration and release.
Kontakt:
Peter Santjohanser • santjohanser@itg.de
Niederlassungsleiter, ITG Bremen
Um Platz zu sparen und damit die komplette Ladung
zusammen auf einem Flat-Rack auf die Reise gehen konnte,
verlud das ITG Team auch die Kisten mit den Rotorblättern
auf den Ladungsträger direkt neben den Hubschrauber.
Den fertigen Container brachte der Umschlagbetrieb
auf einen separaten Platz am Terminal, damit am
nächsten Morgen kurz vor der Verladung auf das Container-
schiff die endgültige Ladungssicherung und Endkontrolle
erfolgen konnte. Nach Ankunft des Seeschiffes in Manila
übernahm ein Partnerspediteur die Freistellung und Zollkoordination.
Nach der Montage konnte der neue Besitzer
seinen Helikopter schließlich in Empfang nehmen.
17

18
motion
FASHION LOGISTIK
Handtaschenlogistik im Griff
Das Luxuslederwaren-Label MCM feiert in diesem Jahr sein 35-jähriges Jubiläum.
Die Frühjahr-/Sommer-Kollektion ist daher von nostalgischen Elementen geprägt und erstreckt
sich über zahlreiche Produktlinien und Accessoires. Im Vertrieb geht es modern zu: Zusammen
mit ihrem Dienstleister ITG steuert die MCM Products AG in Zürich die weltweite Logistik.
MCM – der Markenname ist dem modebewussten
Konsumenten weltweit ein Begriff und gehört seit 2005
der südkoreanischen Sung-Joo-Gruppe an. Das Unternehmen
führt seit 1990 mehrere Top-Marken in den asiatischen
Markt ein, darunter Gucci, Yves Saint Laurent, Sonia Rykiel
und Marks & Spencer. Die Vorsitzende der Firma, Sung-Joo
Kim, gilt als Mode- und Handelsspezialistin und ist eine der
führenden Geschäftsfrauen Asiens.
MCM entwickelt sich auf dem asiatischen und amerikanischen
Markt wie auch auf dem Heimatmarkt Europa kräftig.
Die Marke gehört seit Jahren weltweit zu den Favoriten vieler
Prominenter. Heute betreibt das Luxuslabel eigene Flagship-Stores
in Berlin, Düsseldorf, London, Beijing, Shanghai,
Seoul und New York. In den USA sind seit 2009 weitere 15
Filialen bei dem renommierten Luxus-Warenhaus Saks Fifth
Avenue dazu gekommen. Der Vertrieb erfolgt zudem über
Lederwarenfachgeschäfte, Duty Free Shops an Flughäfen sowie
exklusive Kauf- und Warenhäuser.
Weltweite Logistik im Dialog
Bruno Baumberger ist zusammen mit der Finanzverwaltung
von MCM, die ihren Sitz in Glattzentrum bei Wallisellen in der
Nähe von Zürich hat, für die Logistik und EDV zuständig. Mit
zwei Kolleginnen steuert er den gesamten Kundendienst,
die Auftrags- und Kundenerfassung, den Wareneingang so-
Zwei top-aktuelle Modelle der
Kollektion MCM NewYork - Cognac
wie die Retouren. Dabei steht er in ständigem Dialog mit seinen
Ansprechpartnern bei der ITG in Schwaig. „Die Zusammenarbeit
besteht seit Juni 2008. Wir haben damals einen
Logistiker gesucht, der Erfahrung im Umgang mit hochwertigen
Lederwaren und Textilien hat und in der Nähe unseres
Vertriebsbüros München angesiedelt ist. Die ITG wurde uns
empfohlen“, erinnert sich Bruno Baumberger.
Das Sortiment von MCM umfasst zwei Kollektionen pro Jahr
mit rund 15 verschiedenen Produktlinien und einer Vielzahl
an unterschiedlichsten Artikeln. Die Spannbreite reicht von
der Umhängetasche bis zum Reisekoffer, vom Portemonnaie
bis zum Schlüsselanhänger, vom Textilsortiment bis hin zum
winzigen Lederkuvert in der Geschenkkollektion. Hochwertigste
Leder und Stoffe werden von den Designern oft mit
weiteren Materialien wie Swarovski-Kristallen, Nieten oder
Kordeln kombiniert. Gefertigt werden die Preziosen für Sie
und Ihn in Asien und Italien.
Warenfluss der Python-Taschen
Bei der ITG in Schwaig gehen die Accessoires ein. Das speziell
trainierte MCM-Team prüft die Qualität und lagert die Artikel.
„Unser SAP-System ist mit dem Lagerverwaltungssystem
LogoS von der ITG optimal vernetzt. Die Schnittstellen haben
wir nach unseren Anforderungen gemeinsam mit der
ITG entwickelt. Damit funktioniert der Austausch aller Daten

Kommissionierung und Versandvorbereitung im Logistikzentrum Schwaig
sehr effizient“, erläutert Baumberger. Je nach Kundenwunsch
kommissionieren die ITG Mitarbeiter die eingehenden Bestellaufträge.
„Bei der Auslieferung berücksichtigen wir individuelle
Zeitfenster und organisieren die weltweite Distribution
der Bestellungen“, erläutert Gabriele Bormuth, Niederlassungsleiterin
Logistik. In der Regel erfolgt der Versand als
Paket, größere Sendungen werden aber auch zum Beispiel
auf Paletten verschickt. Die ITG ist zusätzlich für die Retouren-
Logistik zuständig. Hier zeigt sich besonders die Leistungsfähigkeit
der Partnerschaft: Mit geschultem Auge bewerten
die ITG Spezialisten die Unversehrtheit und Qualität der zurückgeschickten
Artikel. Das IT-System LogoS ermöglicht jederzeit
eine aktuelle Bestandsführung.
Immer wieder führt MCM auch spezielle Aktionen durch,
die unter anderem ein besonders schnelles Handling größerer
Mengen erfordern. Besonderes Know-how beweisen die
ITG Spezialisten angesichts der eingesetzten Materialien. So
gelten beispielsweise für den Export bestimmter Leder von
artengeschützten Tieren spezielle Ausfuhrbestimmungen.
„Wenn unsere Designer zum Beispiel eine Python-Tasche
kreieren, dann benötigen wir für die Ausfuhr spezielle Dokumente,
Ursprungszeugnisse und Ähnliches. Daher sind wir
praktisch täglich mit den Kollegen bei der ITG in Verbindung.
Diese Flexi-bilität brauchen wir, um den Warenfluss sicherzustellen.
Das gemeinsame Handling klappt sehr gut“, berichtet
Baumberger.
Für die Zukunft hat sich MCM weiteres Wachstum vorgenommen.
„In Asien erschließen wir neu entstehende Märkte. In
Europa, besonders im deutschsprachigen Raum, ist die Marke
MCM bereits bekannt. Auch hier haben wir uns vorgenommen
weiter zu wachsen und freuen uns, dass die Logistik darauf
vorbereitet ist“, so Bruno Baumberger.
Kontakt:
Gabriele Bormuth • bormuth@itg.de
Niederlassungsleiterin Logistik, ITG Schwaig
Handling of handbags
The luxury leather goods label MCM is celebrating its
35-year anniversary this year with nostalgic elements in
its spring/summer collection. The distribution is stateof-the-art:
the MCM Products AG in Zurich, Switzerland,
and its service provider ITG jointly run the worldwide
logistics. The well-known brand is owned by the Sung-
Joo Group in South Korea since 2005. The company has
introduced several top brands in the Asian markets since
1990, amongst them Gucci, Yves Saint-Laurent, Sonia
Rykiel and Marks & Spencer. MCM is strongly expanding
in Asia and the USA as well as in the home markets
in Europe with own flagship stores in major metropolis
and leather goods shops, duty free shops and department
stores.
In constant communication with his ITG team, Bruno
Baumberger and his colleagues from the Financial
Holding of MCM near Zurich are running the logistics
processes. 2 collections per year with 15 different product
lines and a variety of articles have to be handled – from
suitcases to handbags and wallets. The precious goods
for both ladies and gentlemen with finest leathers and
additional attributes like Swarovski crystals are produced
in Asia and Italy.
At ITG in Munich the incoming accessories are quality
checked and stored. The SAP system of MCM and ITG’s
warehouse management system LogoS are connected
via jointly developed interfaces. The ITG team then
commissions the orders according to customer-specific
demands. ITG proves its special know-how regarding
the securing of the flow of goods when leathers from
protected animals are involved where special customs
regulations have to be met. MCM strives for further
growth. And Bruno Baumberger is happy to know that
the logistics are well-prepared.
19

Teil der Freiheit
20
motion
FASHION LOGISTIK
Ein altes Gutshaus in Wachtendonk an der Grenze
zu Holland ist der Firmensitz der Studio Rundholz
GmbH. Das Modelabel wurde vor über 17 Jahren
von Lenka und Carsten Rundholz gegründet.
Inzwischen erschaffen die Designer des Unter-
nehmens in jeder Saison puristische Modekollektionen
für Frauen, die fest mit beiden Beinen
im Leben stehen. Für die Logistik der individuellen
Outfits wurden dem Label die Fashion-Experten
der ITG empfohlen. Seit November 2010 beweist
der Dienstleister, dass er flexibel, schnell und
unkompliziert arbeitet.
Der Stil von Rundholz steht für eine eindrucksvolle
Mischung aus Simplizität, Weiblichkeit und sportlichem Look
und die ideenreichen Kreationen suchen in der Modewelt
ihresgleichen.
Jede Saison erschaffen die Designer Kollektionen mit drei
Segmenten: Rundholz, DIP und Black Label. Neben Damenmode
aus ungewöhnlichen, aufwendigen und einfachen
Materialien, die nie zu opulent oder pompös sind, bietet
Rundholz auch Accessoires und Schuhe an. Die Outfits entsprechen
keinem kurzlebigen Trend, sondern betonen den
Stil und die Individualität ihrer Trägerin - eben schlichte und
hochwertige Kleidung für Menschen, die puristische Mode
nach Art japanischer Modemacher lieben.
Effiziente und unkomplizierte Logistik
Im November 2010 suchte Rundholz nach einem Logistikdienstleister,
der quasi über Nacht 15.000 Teile einer Kollektion
so schnell wie möglich versandfertig machen konnte.
Als Logistikdienstleister, der sowohl einfache als auch effiziente
Lösungen bietet, wurde Rundholz die ITG empfohlen.
Die Textilspezialisten der ITG in Neuss sind sofort einsatzbereit,
verfügen über jahrelange Erfahrung im Fashionbereich
sowie ein gut ausgebautes Netzwerk an Partnern, die auch
Änderungen, Reinigung oder Näharbeiten übernehmen
können. Manfred Etzbach, Niederlassungsleiter in Neuss,
und sein Team haben den Kunden ausführlich beraten und
sofort Lösungsvorschläge gemacht. Rundholz konnte die
Teile kurzfristig bei der ITG anliefern, wo sie zügig geprüft
Flagship-Store in Düsseldorf

und bearbeitet wurden. Dank der schnellen und unkomplizierten
Hilfe des Fashion-Logistikers kamen die Stücke
noch fristgerecht im Fach-Einzelhandel und den eigenen
Rundholz Stores an. Nach den ersten Probeaufträgen war
das Unternehmen ganz begeistert von den
Fashion-Services der ITG und arbeitet seither
regelmäßig mit dem neuen Partner zusammen.
Für die kommende Frühjahr/Sommer-
Kollektion hat Rundholz schon 40.000 Teile
bei der ITG avisiert. Die Serien, alles Liegendware,
kündigt Rundholz per Fax
an. Eine Spedition liefert die Teile in
Neuss bei der ITG an, wo sie sofort
vollständig im Wareneingang überprüft
und vereinnahmt werden. Die
Mitarbeiter packen die Ware aus,
sortieren die Kleidung nach
Stückzahlen, Farben und Größen
in die Regale ein und bereiten
alles für die Kommissionierung
vor. Die ermittelten Daten
werden dem Kunden umgehend
zurückgemeldet. Sobald
Rundholz die Serie freigibt, die
Versanddaten übermittelt hat
und die Lieferscheine vorliegen,
beginnen die Kommissionierer
mit ihrer Arbeit. Vor dem Verpacken
in Kartons wird die Ware nochmals
kontrolliert und anschließend mit Versandlabel
und Lieferschein versehen.
Die Empfängerdaten sind im IT-System
des Paketdienstleisters hinterlegt, der
auch die Auslieferung an die Kunden in
Deutschland, Benelux und der Schweiz
übernimmt. u
Part of the freedom
The fashion label Studio Rundholz GmbH was founded
17 years ago by Lenka and Carsten Rundholz. Meanwhile
the company’s designers create pure fashion collections
for women every season. For the logistics of these individual
outfits ITG’s fashion experts were recommended to the
label. Since November 2010 the logistics service provider
has been proving that they are able to work flexible, fast
and straightforward.
Rundholz styles demonstrate an extraordinary mix of
simplicity, femininity, sporty look, and excitement. Collections
consist of three segments: Rundholz, DIP and
Black Label. Besides women fashion and fabrics com-
bining unusual, elaborate and simple materials, Rundholz
also offers accessories and shoes.
In November 2010 Rundholz was looking for a logistics
partner who was able to make about 15,000 pieces of one
collection ready for dispatch almost overnight. As a logistics
service provider ITG is offering simple and efficient
solutions to Rundholz. The ITG fashion experts in Neuss,
Germany, were ready for operation right away, they have
long-lasting experience in the fashion sector and dispose
of a wide network of partners for cleaning, sewing and
changing tasks. Rundholz was able to deliver the pieces
on short notice, and ITG organized their further processing
so that they arrived in stores right on time.
After the first test orders Rundholz was very satisfied with
ITG’s fashion services so they decided to work with the
new partner on a regular basis. For the upcoming spring/
summer collection Rundholz already announced 40,000
pieces. Rundholz deliveries arrive at the warehouse in
Neuss where they are unpacked, sorted and picked by
order. The partners communicate via fax, which was of
special convenience in the beginning because it allowed
a fast process set-up. For the future a digital software
connection is planned. Studio Rundholz’s philosophy is
much about freedom and in a way ITG with its flexible
service offerings and understanding for the customer’s
needs is now part of that freedom.
21

22
motion
FASHION LOGISTIK
Analoge und digitale Anbindung
Für den schnellen Start der Zusammenarbeit war es gut, dass
die ITG neben der modernen elektronischen Datenanbindung
auch noch nach „altem“ System, per Fax und analoger
Übermittlung, arbeiten kann. Für die Zukunft ist jedoch eine
digitale Anbindung per Lagerverwaltungssoftware geplant.
Dann stehen Versandvorschläge, Lieferscheine und Rechnungen
jederzeit im System zur Verfügung und die Logistikprozesse
können so weiter optimiert werden. Auch bei
Value-Added-Services und der Zollabwicklung verfügt ITG in
Neuss über Know-how, auf das Rundholz in Zukunft zurückgreifen
kann.
Carsten Rundholz erklärt: „Ein großer Schaffensdrang treibt
uns an. Wir entwickeln uns stetig weiter und genießen die
Freiheit unserer Arbeit. Das macht auch das Besondere an
unseren Kollektionen aus.“ Freiheit betrifft für Rundholz alle
Aspekte – von der ersten Inspiration über die Produktion
bis hin zur Distribution. Mit ihren flexiblen Logistiklösungen
trägt die ITG ihren Teil dazu bei. „Wir freuen uns, dass wir in
der ITG einen Partner gefunden haben, der mit uns auf einer
Wellenlänge ist, unsere Bedürfnisse versteht und unsere Ideen
schätzt“, sagt Carsten Rundholz. Ideen, auf die man sich
auch in Zukunft freuen kann.
Kontakt:
Manfred Etzbach • etzbach@itg.de
Niederlassungsleiter Logistik, ITG Neuss
Warenannahme, Kontrolle und Kommissionierungsvorbereitungen
im ITG Fashion-Logistikzentrum Neuss
Unten: Aus der aktuellem Rundholz-Kollektion

Die ABCR GmbH & Co. KG beliefert weltweit namhafte
Pharma- und Chemiefirmen mit Spezialchemikalien für
Forschung, Entwicklung und Produktion.
Mehr als 10.000 Labore weltweit schätzen die fachlich
kompetente Betreuung und kurzen Lieferzeiten des
„Preferred Suppliers“ ABCR. Für den Transport der
häufig unter Gefahrgutbestimmungen fallenden Produkte
zählt ABCR auf den fachkundigen Logistikpartner ITG.
Fit für Gefahrgut
Prepared for hazardous goods
ABCR GmbH & Co. KG delivers special chemicals for
research, development and production to companies
world-wide. More than 10,000 labs appreciate the professional
support and short delivery times of the “Preferred
Supplier”. For the transport of the goods that often
comply with hazardous goods regulations, ABCR trusts
its experienced logistics partner ITG.
Every ITG branch has its own dangerous goods officer
overall supervised by general manager Stefan Anzenhofer.
At the ITG branch in Bremen Torsten Meyer is a
trained consultant for dangerous goods. Together with
his colleagues he organized a dangerous goods sea
transport from Hamburg harbor to Lyttleton, New Zealand,
for their customer ABCR. The chemicals for transportation
complied with the requirements of dangerous
goods and even with several combined hazardous
factors. Therefore their transportation required intensive
and professional advanced planning in order to meet all
dangerous goods requirements. After production the
glass bottles were sealed in a special steel drum. The
drum itself was packed and sealed again in a separate
container to avoid risks during sea transportation. ITG
experts know the legal basis and all current regulations
so that companies from the pharmaceutical and chemical
industry consistently count on ITG’s service.
GEFAHRGUT
Zu Gefahrgütern zählen allgemein Stoffe, Zubereitungen und Gegenstände, die
Stoffe enthalten, von denen aufgrund ihrer Natur, ihrer physikalischen oder chemischen
Eigenschaften oder ihres Zustands beim Transport bestimmte Gefahren
für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung, wichtige Gemeingüter oder Leben und
Gesundheit von Menschen, Tieren und Sachen ausgehen können. Feuergefährliche,
ätzende, explosive oder gesundheitsgefährdende Stoffe werden als gefährliche
Güter in neun unterschiedlichen Gefahrgutklassen eingestuft. Beim Straßen-,
Schienen-, Luft- und Seetransport von Gefahrgut müssen verschiedene Vorschriften
hinsichtlich Verpackung, Ladungssicherung, Kennzeichnung und Transport
beachtet werden. Transport-Dienstleister müssen zudem über speziell geschultes
Personal verfügen, das sich mit allen Richtlinien und Bestimmungen des Gefahrguttransports
auskennt und darüber hinaus regelmäßig weitergebildet wird.
Quelle: Wikipedia
Die ITG hat unter der Gesamtleitung von Stefan
Anzenhofer in jeder Niederlassung einen Gefahrgutbeauftragten.
In der Niederlassung Bremen ist Torsten Meyer der ausgebildete
Gefahrgutbeauftragte. Zusammen mit seinen Kollegen
organisierte er für den Kunden ABCR einen Gefahrguttransport
vom Hamburger Hafen nach Lyttleton, Neuseeland. Die
zu transportierenden chemischen Stoffe für die Synthese und
Analyse, eine organisch-anorganische-Verbindung, entsprachen
der Gefahrgutklasse 4.2 (Selbstentzündliche Stoffe) mit
Unterklasse 4.3 (Stoffe, die mit Wasser entzündliche Gase bilden).
Diese Kombination mehrerer Risikofaktoren schloss einen
Transport per Luftfracht von vornherein aus. Außerdem
durfte die Fracht nicht zusammen mit anderer Ladung in einem
Sammelcontainer transportiert werden. Intensive und
fachgerechte Planung im Vorfeld war notwendig, um eine geeignete
Reederei zu finden, die sich bereit erklärte, das Super-
Gefahrgut zu transportieren. MSC erfüllte schließlich die nötigen
Richtlinien für Gefahrgut und stimmte dem Transport zu.
Super-Gefahrgut
Schon vor dem Versand hatte ABCR die zehn Glasflaschen mit
insgesamt nur zehn Gramm Gewicht in ein spezielles, gefahrguttaugliches
Stahlfass verpackt. Ein geschulter und vorbereiteter
Kurierdienst lieferte die Sendung mit einem Gesamtgewicht
von 7,6 Kilogramm direkt zum Hamburger Packbetrieb,
der sich mit den Packvorschriften für Gefahrgut ebenfalls bestens
auskennt. Um das Risiko beim Seetransport so gering wie
möglich zu halten, sicherten die Fachleute das Fass in einem
gesonderten Container und versiegelten ihn. Der Betrieb lagerte
das Fass fachgerecht im Türbereich. Anschließend wurde
das Gefahrgut zum Terminal gebracht und auf ein Containerschiff
verladen, das den Hafen von Lyttelton in Neuseeland ansteuerte.
Die Gefahrgut-Experten der ITG kennen die Rechtsgrundlagen
und aktuellen Bestimmungen für den Transport
von Gefahrgut. Unternehmen aus der Pharma- und Chemie-
Industrie zählen daher immer wieder auf diesen Partner.
Kontakt:
Peter Santjohanser • santjohanser@itg.de
Niederlassungsleiter, ITG Bremen
motion
GEFAHRGUTTRANSPORT
23

24
motion
HILFSGÜTERTRANSPORT
Spenden für das
„Land der Bäume“
Der fränkische Lions-Club Aischgrund hat zusammen
mit der Firma medwork medizinische Instrumente
für ein Krankenhaus in Antigua, Guatemala, gespendet. Das
„Hospital Obras Sociales Santo Hermano Pedro“ in Antigua
versorgt im Jahr rund 160.000 Menschen der ärmeren Bevölkerung
des Landes, das im Norden an Mexiko und im Süden
an El Salvador angrenzt. Unter ihnen sind viele Hepatitis- und
HIV-Infizierte, für deren Behandlung sterile medizinische Geräte
dringend notwendig sind. Um die Arbeit der Ärzte vor Ort
zu unterstützen, hat das Höchstadter Unternehmen medwork
zusammen mit dem Lions-Club 2.200 Einweg-Biopsiezangen
zur Entnahme von Gewebeproben im Wert von 20.000 Euro
gespendet.
Den Seefrachttransport der medizinischen Hilfsgüter in das
„Land der Bäume“, was übersetzt so viel wie Guatemala bedeutet,
hat die ITG organisiert. Spendenlieferungen nach Guatemala
benötigen normalerweise eine lange Vorlaufzeit, weil
nicht nur Zollformalitäten erfüllt, sondern auch verschiedene
Lizenzen eingeholt werden müssen. Dazu zählt auch eine so
genannte „Franquisia“, eine Lizenz der Regierung, die die Einfuhr
der Spendengüter nach Guatemala erlaubt. Glücklicherweise
lag diese beim Krankenhaus in Antigua schon vor, was
sehr viel Vorbereitungszeit einsparte.
So konnte die ITG bereits zwei Wochen nach Auftragseingang
die versandfertig verpackte Sendung direkt bei medwork
abholen und auf den Weg nach Hamburg bringen. Im Hafen
übernahm ein Schiffsbuchender Verfrachter, kurz Reeder ohne
Schiff oder NVOCC (Non Vessel Operating Common Carrier),
die Sendung nach Lateinamerika, genauer in den Hafen von
San Jose. Dort angekommen wurde die Spendenlieferung auf
dem Landweg weiter nach Antigua gebracht, wo die Ärzte das
neue Equipment für Gewebe-Biopsien einsetzen.
Kontakt:
Florian Sedlmeier • sedlmeier@itg.de
Leitung Luftfracht Export, ITG Schwaig
Donations for the
“land of the trees”
Together with the medwork company
the Franconian Lions Club
Aischgrund donated medical in-
struments to a hospital in Antigua,
Guatemala. The doctors at the hospital
take care of 160,000 people
a year, among them many hepatitis and HIV infected
patients. For their treatment sterile medical equip-
ment is utterly necessary. In order to support the doctors
local work, medwork, a company from Höchstadt,
Germany, donated together with the Lions Club 2,200
disposable biopsy forceps for the removal of tissue
sample, being worth 20,000 Euros.
ITG organized the sea freight transportation of the medical
aid goods towards Guatemala which is also known
as “land of the trees”. Delivering donations to Guatemala
usually takes longer because customs regulations must
be fulfilled and different licenses must be granted. One
of them is a so called “Franquisia”, a special government
licence allowing the import of donations to Guatemala.
Luckily the hospital in Antigua already disposed of this
license, which saved a lot of time in advance. Therefore
ITG picked up the packed shipment ready for dispatch
directly at medwork already two weeks after order receipt
and took it to Hamburg. A non-vessel operating common
carrier took it to San Jose, Latin America, from where the
donated goods were transported onwards by land to
Antigua.

motion
HILFSGÜTERTRANSPORT
Unterstützung für Pakistan
Die schlimmsten Monsunregen in der Geschichte
von Pakistan begannen Ende Juli 2010. Massive Überflutungen
haben 20 Millionen Menschen in dem südasiatischen
Staat obdachlos gemacht und ihre Lebensgrundlage zerstört.
Noch immer sind unzählige Menschen in Dörfern und Städten
von den Folgen der Katastrophe betroffen.
Marmot, Hersteller von hochwertiger, funktionaler Kleidung
und Ausrüstung für Bergsportler, Outdoor-Enthusiasten und
Extremalpinisten, entschied sich spontan, die Flutopfer mit einer
umfangreichen Sachspende zu unterstützen. Auch seinen
Logistik-Partner ITG holte der Hersteller dabei ins Boot. In der
Marmot Europa-Zentrale wurde die Hilfslieferung mit hochwertigen
Jacken und Hosen sowie Zelten für die Flutopfer
gepackt. Mithilfe der ITG wurden diese dann etikettiert, palettiert
und kostenlos zum Flughafen Frankfurt transportiert.
Dort wurde die Spende von Pakistan International Airlines
angenommen, die in Kooperation mit der pakistanischen
Botschaft den Hilfsgütertransport in die Katastrophengebiete
schnell und kostenlos durchführte.
Über die „Aktion Deutschland Hilft“ kann man den Menschen in
Pakistan weiterhin mit Spenden unter dem Stichwort
„Flut Pakistan“ auf das Spendenkonto 10 20 30
bei der Bank für Sozialwirtschaft,
BLZ 370 205 00, helfen.
Die Spendenhotline ist unter
Telefon 0900 55 10 20 30
erreichbar.
Kontakt:
Michael Jaster • jaster@itg.de
Niederlassungsleiter, ITG Nürnberg
Support for Pakistan
End of July 2010 the worst monsoon rains in the history
of Pakistan began. These massive floods left 20 million
people homeless and destroyed their livelihood. Still
countless people in villages and cities suffer from the
catastrophe’s consequences. Marmot, manufacturer
of high quality functional cloth and equipment for
outdoor enthusiasts, mountaineers and extreme alpinists
spontaneously decided to help the flood victims
with donations in kind. Also their logistics service
provider ITG supported the donation. With the help
of ITG jackets, pants and tents for the flood victims
were labeled, packed and transported from Marmot’s
European headquarters to Frankfurt airport free of
charge. There, Pakistan Airlines accepted the donations
and flew them fast and free of charge in cooperation
with the Pakistani Embassy directly to the affected
region. It is still possible to help. Information through
“Aktion Deutschland Hilft”.
25

26
motion
HILFSGÜTERTRANSPORT
Profis kooperieren für
Krankenhaus im Senegal
Ausreichende medizinische Versorgung ist in
den armen Ländern Afrikas nur schwer zu gewährleisten. Im
Krankenhaus von Warang, in Senegal, versorgt Chefärztin Dr.
Amie Labou zusammen mit fünf Festangestellten etwa 700
Patienten im Monat. Bei ihrer Arbeit sind die Ärzte auf Unterstützung
und Hilfe aus der westlichen Welt angewiesen. Der
Berliner Verein Sage Hospital e.V. hat sich dieser Hilfe verschrieben.
Die Initiatoren des Vereins, Cynthia Clottey und Katharina
von Ballestrem, zwei Flugbegleiterinnen, die sich bereits seit
Anfang der 90er Jahre im humanitären Bereich engagieren,
hatten das Bedürfnis, dauerhaft und direkt im Senegal zu helfen.
Daher gründeten sie im Oktober 2003 den Sage Hospital
e.V., der die Patenschaft für das Krankenhaus übernommen
und sich verpflichtet hat, es instand zu setzen, zu erhalten und
zu erweitern. Sie mobilisieren für ihre gemeinnützige Arbeit
auch die Berliner Party-Szene und organisieren immer wieder
Sammelaktionen im Berliner Sage-Club und bei Charity-Partys
mit Prominenten.
Als Transportdienstleister engagiert sich auch die ITG regelmäßig
für humanitäre Hilfsprojekte. Bereits 2004 hatte ITG
zusammen mit dem Berliner Verein einen Krankenwagen für
das afrikanische Sage-Krankenhaus fachgerecht transportiert.
Später kamen die Organisatoren mit einer neuen Bitte
auf den Dienstleister zu: einem Hilfsgütertransport von Berlin
nach Afrika. Der Verein hat bei Freunden, Helfern, Freiwilligen
und Spendern Sachspenden für das Sage Hospital in Warang
eingesammelt. Bis allerdings genügend Spenden für einen
Container zusammen und auch die vorbereitenden Formalitäten
hinsichtlich der Zollbefreiung im Senegal erledigt waren,
verging einige Zeit. Die Kosten für den Transport des 20-Fuss-
Containers ab Berlin bis zum Empfangshafen Dakar, der
Hauptstadt Senegals, übernahm die ITG. Ab Hamburg wurde
Sage Hospital

Wandmalerei am Sage Hospital: Ärzte und Patienten bedankten sich bei der ITG
Links: Das Helfer-Team des Sage Hospital e.V. in Warang
Rechts: Der Verein unterstützt die Ärzte bei der Versorgung von monatlich rund 700 Patienten
die Fracht auf dem Containerschiff „Grande Ghana“ in Richtung
Afrika verschifft.
Ende Oktober 2010 kam der Container mit den Hilfsgütern,
darunter Krankenhaus-Equipment, pünktlich in Dakar an. Um
den Transport von Dakar nach Warang sowie die notwendigen
Zollformalitäten kümmerte sich der Verein selbst. Cynthia Clottey
ist zusammen mit einigen SAGE Hospital e.V.-Mitgliedern
Anfang November nach Dakar geflogen, um den Container
in Empfang zu nehmen und für die sachgerechte Entladung
der gespendeten Güter zu sorgen. Sie freuten sich über den
kostenlosen Transport und die fachkundige Unterstützung
der Mitarbeiter aus der ITG Niederlassung in Bremen. Mit der
Arbeit der ITG waren Clottey und der SAGE Hospital e.V. sehr
zufrieden: „Es ist alles unkompliziert und reibungslos abgelaufen.
Das war mir der Beweis, wie wichtig es ist, mit Profis zu kooperieren.“
Für die Zukunft planen die zwei Flugbegleiterinnen
weitere Hilfsaktionen für das Sage Hospital und zählen dabei
natürlich auch auf die bestehende Partnerschaft mit der ITG.
Professionals cooperate
The charitable organization Sage Hospital e.V., set up
by Cynthia Clottey and Katharina von Ballestrem in Berlin,
supports a hospital in West Arfrica by medical and
technical equipment. In order to help directly on a regular
basis Sage Hospital e.V. took over a sponsorship and
committed to repair, maintain and extend the hospital in
Warang, Senegal. They mobilize the Berlin party crowd for
their charitable work and organize regular fund raisers at
the Sage Club and charity parties with celebrities in Berlin.
As logistics service provider ITG is regularly involved in
humanitarian aid projects. Together with the Berlin club
ITG professionally transported an ambulance for the
African Sage hospital in 2004. After that the association
addressed the service provider again with a new
request: a transport of needed goods from Berlin to Africa.
The club had collected in-kind donations from friends,
volunteers and donors for the Sage Hospital in Warang.
It took some time to collect enough donations for one
container and manage preliminary formalities such as
the exception from the duties at Senegalese customs. The
complete transport of the 20-feet-container from Berlin to
its port of arrival in Dakar was ITG’s treat. The container
with relief supplies arrived in time at the end of October
2010 in Dakar. Cynthia Clottey also flew to Dakar in November
in order to receive the container and organize its
onward land transportation to Warang. Sage Hospital e.V.
was very happy with the ITG service and is already planning
further humanitarian aid projects.
Kontakt:
Peter Santjohanser • santjohanser@itg.de
Niederlassungsleiter, ITG Bremen
27

28
motion
WEGE BEI ITG
Die zolltechnische Abfertigung
von Theater-Schlamm
Herr Buhbe, als Jugendlicher hatten Sie Krankengymnast oder
Masseur als Traumberuf vor Augen. Wie kamen Sie zur Spedition?
Ein ehemaliger Schulfreund gab mir nach dem Wehrdienst
den Tipp. Damals hatte ich keine Ahnung, was Spedition ist
oder wie in einem Hafen gearbeitet wird. Bei Max Grünhut, einer
renommierten Hamburger Spedition, die es heute nicht
mehr gibt, habe ich dann 1986 die Lehre begonnen und den
Beruf erlernt. Nach zwei weiteren Stationen kam ich dann
1995 als Importsachbearbeiter zur ITG. Das Ziel der Niederlassung
war, das Seefrachtgeschäft, insbesondere nach Fernost,
auszubauen. Als ich anfing, hatten wir dort noch keine eigene
Agenten und wenig Fracht auf dieser Route. Das war für mich
sehr reizvoll. Heute ist Fernost der Schwerpunkt unseres Geschäfts
in der Niederlassung.
Zwei Jahre später wurden Sie Importleiter. Wie kam es dazu?
Die Hamburger Niederlassung wuchs damals rasch, sodass es
Sinn machte, Import und Export jeweils in einer eigenen Abteilung
zu führen. Der Niederlassungsleiter bot mir den Job
als Leiter Import an. Die Abteilung bestand aus etwa zehn
Leuten. Bei der ITG ist es ja ein Prinzip, die Positionen wenn
möglich mit internen Leuten zu besetzen.
So war es dann ja auch, als die Geschäftsleitung Ihnen 2006 die
Niederlassungsleitung anbot, richtig?
Genau, Vakanzen bevorzugt mit internen Bewerbern zu füllen,
ist sicher richtig, weil es für Ruhe und Kontinuität sorgt und
motivierend wirkt. Wobei ich mir durchaus auch hätte vorstel-
Blick von St. Pauli auf den Hamburger Hafen
In der Rubrik „Wege bei ITG“ geben Mitarbeiter einen persönlichen Einblick in ihre Laufbahn und ihr
Aufgabengebiet. Jan Buhbe, 45, leitet die Niederlassung in Hamburg. Nach seiner Bundeswehr-Zeit
entschied er sich für die Ausbildung zum Speditionskaufmann – eigentlich wollte er Krankengymnast
werden. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
len können, dass einer meiner Kollegen die Position bekommt.
Die Importabteilung hat recht erfolgreich gearbeitet, deshalb
hat man mir die Leitung angeboten.
Nun leiten Sie ein Team von 35 Mitarbeitern. Wie sind Sie organisiert
und wo liegen die Dienstleistungsschwerpunkte?
Meinen Führungsstil würde ich als „demokratisch“ bezeichnen.
Im Leitungskreis kommen regelmäßig die Abteilungsleiter
zusammen, dort besprechen und entscheiden wir alle
Fragen, die die Niederlassung betreffen. Dabei ist es sehr
hilfreich, dass uns die Geschäftsleitung in Schwaig innerhalb
eines gewissen Rahmens alle Gestaltungsmöglichkeiten gibt.
Das Ergebnis muss stimmen, aber für den Weg dorthin haben
wir das volle Vertrauen. Die Hamburger Niederlassung
kümmert sich für unsere Kunden in erster Linie um Luft- und
Seefrachtdienstleistungen im Import und Export. Wir bieten
Sammelcontainer aus China, Taiwan und Hongkong an. Wir
decken damit die beiden wichtigen Aspekte von Seefrachtverladungen
ab: günstige und zuverlässige Stückgutsendungen
durch gute, flexible Agenten vor Ort sowie ebensolche
Vollcontainersendungen durch ausgesuchte Carrier mit gutem
Service und wettbewerbsfähiger Laufzeit. Dabei achten
wir besonders auf die Qualität unserer Partner.
Was reizt Sie besonders an Ihrem Job?
Da gibt es Einiges. Das Besondere an der ITG ist für mich der
unbedingte Wille für unsere Kunden alles zu geben. Es ist
immer wieder klasse zu erfahren, welche Wertschätzung wir

mit unserer Arbeit bei den Kunden genießen. Die ITG als mittelständisches
Unternehmen, mit dem breiten Portfolio an
Dienstleistungen – es macht einfach Spaß, dies den Kunden
zu präsentieren und zu „verkaufen“. Ich könnte mir nicht vorstellen,
bei einem regionalen Spediteur zu arbeiten, der zum
Beispiel nur Lkw-Verkehre von Hamburg nach Schweden anbietet.
Das wäre mir zu langweilig. Und schließlich kann ich bei
der ITG meine Präferenz für die Region Fernost „ausleben“. Ich
sehe es nach wie vor als Geschenk an, diese Länder geschäftlich
zu bereisen und so den eigenen Horizont erweitern zu dürfen.
Gab es in Ihrer bisherigen Laufbahn bei der ITG eine außergewöhnliche
Aufgabe, an die Sie sich besonders gern erinnern?
Oh ja, da gab es einige. Die interessanteste Abfertigung war
die Verladung eines kompletten Theaters von Japan nach
Hamburg und weiter nach Berlin. In Zusammenarbeit mit unserem
Partner K-Line in Japan und Frankfurt waren wir für den
Transport „ just in time“ sowie später für den Transport ab Berlin
nach Rumänien und via Constanza nach Japan zuständig.
Zusammen mit meinem Kollegen Lars Michau, der dann vor
Ort die physische Abwicklung überwacht hat, habe ich mehrmals
in Berlin technische und speditionelle Fragen geklärt, teils
mit dem Zoll, teils direkt mit den Veranstaltern. Das war hoch
interessant – zum Beispiel die Frage wie man zolltechnisch
„Schlamm“ abfertigt, der für jede Vorstellung mittels eines fertigen
Pulvers angerührt wurde. Das war einer der Punkte, über
die wir uns Gedanken machen durften.
Die Wirtschaft blüht wieder. Was erwarten Sie für die Zukunft?
Die Zeit der Krise war nicht einfach. Die Unternehmensführung
entschloss sich Kurzarbeit anzumelden. Dazu führten wir viele
Gespräche und die Mitarbeiter unterstützten uns bei dieser
sicherlich nicht einfachen Aufgabe. Das hat mich auch persönlich
belastet. Erfreulicherweise konnten wir im Sommer 2010
bereits zu normalen Arbeitszeiten zurückkehren. Jetzt wachsen
wir wieder mit unseren zufriedenen Bestandskunden und
mit Neukunden. Um deren Anforderungen dauerhaft erfüllen
zu können, müssen wir vor allem unsere IT-Kompetenz weiter
ausbauen. Dann können wir Kunden und Mitarbeitern beste
Perspektiven bieten!
Herr Buhbe, herzlichen Dank für das Gespräch!
Customs clearance
of theater mud
Jan Buhbe, 45, works as Branch Manager in Hamburg.
After his military duty he decided to run for an apprenticeship
as a forwarding merchant – originally he had
intended to become a physical therapist. He is married
and has 3 children. He joined ITG in 1995 as import
administrator. At that time the sea freight business
especially to the Far East was supposed to be expanded.
That’s what Jan Buhbe was interested in. Today this
has become the main trade lane for the branch office.
When import and export were divided into 2 departments
due to the continuous growth, Buhbe was offered
to lead the imports department. In 2006 he took
over the position as branch manager, having successfully
developed the import business. He thinks it is the
right strategy to prefer internal people first for vacant
positions.
Jan Buhbe is a team player who enjoys the freedom
and responsibility given by the ITG management.
He says: “The results must meet the expectations, of
course, but the way there is all up to you, having full
confidence of the management.” Main services offered
by the branch office are sea freight and air freight for
import and export. ITG Hamburg is offering groupage
container services from China, Taiwan and Hong Kong
with flexible agents as well as full container shipments
with selected carriers both with good services and
competitive run times.
Being asked what he finds is unique at ITG, Jan Buhbe
says: “There is quite a lot to mention. It’s the commitment
to serve the customer no matter what. I again and
again enjoy that sympathy and respect we get from our
customers for what we are doing. Also I enjoy being able
to offer a broad range of services and solutions to our
customers. And I feel really gifted for being allowed to do
business trips to the Far East and broaden my personal
horizon.” One of his most remarkable jobs ever was to
provide customs clearance for a special powdered mud
coming along with a theater company. Jan Buhbe is
optimistic about ITG’s future especially when the IT
competences and services are further expanded.
Jan Buhbe,
Niederlassungsleiter
ITG Hamburg
29

König der Lüfte
30
motion
TIERTRANSPORT
Steinadler waren früher in Europa weit verbreitet,
wurden dann aber systematisch verfolgt, so dass sie heute
in vielen Teilen Europas meist nur noch in Gebirgsgegenden
vorkommen. In Deutschland brüten die Könige der Lüfte
nur noch in den Alpen oder werden von privaten Züchtern
gehalten. Greifvogel-Fans und Falkner aus ganz Europa, die
meist Vogelhalter und -Züchter sind und zudem selbst spezielle
Flugshows mit den Tieren abhalten, tauschen die seltenen
Tiere immer wieder untereinander aus.
Bei ihrer Organisation und Durchführung erfordern Lebend-
Tiertransporte eine besondere Sorgfalt, denn schließlich
steht das Wohl der Lebewesen dabei immer an oberster Stelle.
Für den Luftfracht-Export eines lebenden Steinadlers nach
Spanien wandte sich im letzten Jahr ein Züchter aus dem
bayerischen Wald an die Transport-Spezialisten der ITG. Ein
spanischer Speditionspartner hatte dem Kunden den deutschen
Dienstleister empfohlen. Armin Mühlbauer aus Grattersdorf
im bayerischen Wald verschenkte ein Exemplar aus
seiner Steinadlerzucht an einen spanischen Falkner-Kollegen
King of the sky
Golden eagles once were very popular in Europe but
then systematically tracked. Therefore today in most
parts of Europe they only appear in mountain areas.
Birds of prey fans from all over Europe trade these rare
animals time and again. The organization and handling
of live animal transports need particular care, for
the lives of the animals always remain top priority.
For the airfreight export of a living golden eagle to
Spain a breeder from the Bavarian Forest turned to
the specialists at ITG. Armin Mühlbauer gave the eagle
away to a Spanish falconer colleague in Malaga. The
animal was worth 7,000 Euros. Before the precious animal
was able to begin its air freight journey to Spain
the regulations of the German Aviation Authority as
well as the Federal rules for nature conservancy had
to be considered. The breeder organized a veterinary
inspection and authorization in advance and recovered
a health certificate for the animal’s export. After
all necessary papers were available Mühlbauer himself
delivered the eagle to the airport in Munich shortly
before departure. He placed the bird in a special animal
transportation cage which had been checked by
airline security. From Munich the golden eagle flew to
Malaga where its new owner received the delivery on
time.
Kontakt:
Florian Sedlmeier • sedlmeier@itg.de
Leitung Luftfracht Export, ITG Schwaig

Transportvorbereitung in München: Zum Schutz vor den ungewohnten Umwelteinflüssen trug der Steinadler auf seiner Reise nach Malaga
eine Lederkapuze und wurde in einer speziellen Transportbox zum Zielflughafen verladen
aus Malaga, der zusätzlich eigene Flugshows organisiert. Der
abgerichtete und trainierte Steinadler hatte einen Gesamtwert
von 7.000 Euro. Bevor das kostbare Tier jedoch die Flugreise
nach Spanien antreten konnte, mussten die Richtlinien
des Luftfahrtbundesamtes sowie die Bundesrichtlinien für
Naturschutz beachtet werden. Im Rahmen einer Veterinärbeschau
ließ der Züchter den Vogel im Vorfeld untersuchen und
holte die Veterinärgenehmigung sowie ein Gesundheitszertifikat
für die Ausfuhr ein. Für den innereuropäischen Transport
waren keine besonderen Zollbestimmungen zu beachten.
Nachdem alle für den Transport notwendigen Papiere organisiert
waren, lieferte Mühlbauer den Adler selbst kurz vor
Abflug am Flughafen München an. Vor Ort wartete bereits
Florian Sedlmeier von der ITG auf ihn. Zusammen kümmerten
sie sich um die zügige Verladung des Greifvogels. Damit
dieser möglichst wenig warten musste, stress- und verletzungsfrei
reisen konnte, hatte Sedlmeier einen engen Zeitplan
angesetzt. Das Tier wurde von Mühlbauer in eine spezielle
Transportbox gesetzt, die zuvor den Sicherheitscheck
der Airline durchlaufen hatte. Von München aus gelangte
der Steinadler dann mit einem kurzen Zwischenstopp in
Frankfurt direkt nach Malaga, wo der neue Besitzer das Tier
schon kurz nach der Landung gesund in Empfang nehmen
konnte.
31

32
motion
LUFTFAHRTGESCHICHTE
Vom Postflieger
zum Popstar
Von Alexis von Croy
Nachdem er 1927 allein den Atlantischen Ozean
in einem einmotorigen Flugzeug überflogen hatte,
war der Amerikaner Charles Lindbergh für viele
Jahre einer der berühmtesten Menschen der Welt
und Idol für Millionen. Kaum jemand weiß heute
noch, wie Lindbergh seine Pilotenkarriere einst
begann: als unerschrockener Postflieger!
Wenn die Piloten nach anstrengenden Flügen in Chicago
ankommen, dann ist es im Spätherbst und im Winter
bereits dunkel. In den ungeheizten offenen Cockpits trotz
dicker, fellgefütterter Jacken restlos durchfroren und hoffnungslos
übermüdet, stehen sie dann manchmal noch vor
dem Problem, den Flugplatz zu finden. Eine Beleuchtung
oder irgendwelche anderen Navigationshilfen gibt es nicht.
Mit den Postfahrern ist vereinbart, dass sie eine Fackel anzünden
sollen, wenn der Pilot mit den Navigationslichtern
blinkt: Die Sicht ist zu schlecht, bedeutet das Signal. Dann
steckt der Postfahrer die lange zylindrische Fackel in den Boden
und zündet sie an. Anschließend hat der Pilot zwei Minuten
Zeit, in ihrem Schein die Landung zu wagen.
In dieser Nacht im September 1926 hat Lindbergh bis hinauf
nach Peoria Rückenwind. Deshalb kann er sich bei der
letzten Zwischenlandung zwanzig Minuten sparen. Solange
dauert es, das Flugzeug wieder aufzutanken. Selbst mit Hilfe
des Postfahrers ist es harte Arbeit, das schwere Fass aus
einem Verschlag in der Ecke des Flugplatzes heran zurollen
Detail der “Spirit of St. Louis”,
National Air & Space Museum
Washington D.C.
1925: Start zum ersten Postflug von St. Louis,
Missouri nach Chicago, Illinois
und fast 120 Liter Benzin in den Tank der „de Havilland“,
kurz „DH“, zu pumpen. Der Pilot hat Glück, wenn der überhitzte
Motor anschließend sofort wieder anspringt. Immer
ist das nicht der Fall und manchmal dauert es lange, bis
der Motor wieder läuft. Heute Nacht lässt Lindbergh den
Motor des Doppeldeckers weiterlaufen, während er die
Postsäcke umlädt.
Gefangen im Nebel
Später in derselben Nacht verfliegt Lindbergh sich zwischen
der kleinen Stadt Marseilles am Illinois River und
Chicago im Nebel. Daraufhin will er eine Fackel abwerfen
und in deren Licht auf einem ebenen Feld, möglichst in
der Nähe einer Farm, landen. Der Plan geht nicht auf: Der
Zünder der Fackel ist defekt. Er beschließt, über die etwa
300 Meter dicke Nebelschicht zu steigen, dann weiter in
Richtung Chicago zu fliegen. Vielleicht gibt es ja irgendwo
in der Umgebung des Postflugplatzes eine Lücke im Nebel
durch die er absteigen kann. Anschließend wird er versu-

Die „Spirit of St. Louis“, so wie sie heute – im Originalzustand! – im Washingtoner
„National Air & Space Museum“ hängt. Mit diesem Flugzeug gelang Lindbergh am
20./21. Mai 1927 die erste Alleinüberquerung des Atlantiks von New York nach Paris.
Die Maschine war zwischen dem 28. April 1927 und dem 30. April 1928 exakt
489 Stunden und 28 Minuten in der Luft. Auf ihrer letzten Reise
brachte Lindbergh sie dann in fünf Stunden Flug in die US-
Hauptstadt und übergab sie dem Museum
chen, das neu installierte und von der Regierung bezahlte
Drehleuchtfeuer von Chicago zu finden, das ihm den Weg
zum Flugplatz weisen wird.
Aber auch das klappt nicht: Eine halbe Stunde lang kreist er
über der Stadt, versucht, ein Loch für den Abstieg zu erspähen.
Schließlich, als auch der Reservesprit der „DH“ langsam
zur Neige geht, beschließt er, Richtung Westen zu fliegen. Er
hofft, eines der Leuchtfeuer der transkontinentalen Flugroute
zu finden. Auch diese liegen im Nebel versteckt, er kann
sie nicht ausfindig machen.
Absprung in die Tiefe
Plötzlich glaubt er, ein Licht am Boden zu sehen. Er bricht
den Steigflug ab, sinkt schnell auf 300 Meter herab und wirft
die Fackel über die Bordwand. Sie funktioniert einwandfrei,
aber in ihrem Schein sieht er nur dichte Nebelschwaden,
keine Spur vom Boden. Jetzt muss er schleunigst die Flucht
nach oben antreten, bevor der Motor in zu geringer Höhe
für einen Absprung aussetzt. Gerade als er 5.000 Fuß, 1.500
Meter, erreicht, bleibt der Motor stehen. Ohne zu zögern, löst
er seinen Gurt und springt über die rechte Bordwand hinaus
in die Tiefe. Nach drei Sekunden freiem Fall zieht er die Reißleine,
und sofort öffnet sich der Schirm.
Er hat gerade die Taschenlampe aus der Jackentasche gefummelt,
als er plötzlich in der Ferne das anschwellende Geräusch
eines Flugzeugmotors hört. Ein Flugzeug kommt auf
ihn zu! Wenige Sekunden später sieht er seine eigene, führerlose
„DH“. Sie ist nur 300 Meter entfernt, genau auf seiner
Höhe. Mit nach links hängenden Tragflächen dreht sie direkt
auf ihn zu. Der Techniker Lindbergh weiß sofort, welchen
Fehler er gemacht hat: Er war sich sicher, dass die Tanks leer
waren, und hat die Zündung vor Verlassen des Flugzeugs
From postal airman
to celebrity
In extracts of his book „Abenteurer der Lüfte…” (only
German) author Alexis von Croy gives insights into
moving moments of the aviation history in ITG motion.
This time he describes a stunning adventure of
Charles Lindbergh who started his career working as
a postal airman.
In thick fog on one of his night flights in September
1926 he gets lost somewhere near Chicago. In due
course he is running out of gas. He had decided earlier
at his last stop-over not to take up additional gas. He
has had backward wind all the way through, and taking
up gas is hard work – even for two men.
Suddenly he believes to have seen light beacons on
the ground and decides to sink down to 300 meters.
But he cannot see any beacons anywhere. So he has to
quickly take height again. Otherwise he would have
been too low for a parachute jump. At 1,500 meters
the motor stops and Lindbergh doesn’t hesitate to
jump out of the aircraft. Shortly after he hears an aircraft
getting close to him. His “de Havilland” surrounds
him five times, coming as close as 100 meters. His mistake:
he didn’t turn off the ignition – and when the
machine turns sidewards the remaining fuel restarts
the engine!
33

34
motion
LUFTFAHRTGESCHICHTE
Bevor Lindbergh mit seinem Transatlantikflug zum Idol wurde, verdiente er sein Geld als Postflieger
nicht abgestellt. Durch den veränderten Schwerpunkt hat
sich die Nase des Flugzeugs nach seinem Absprung gesenkt
und der letzte Rest Sprit ist in den Vergaser gelaufen. Da der
Propeller sich im Fahrtwind drehte, ist der Motor sofort wieder
angesprungen. Schnell steckt er die Taschenlampe ein
und greift in die Fallschirmleinen, um im Falle eines Falles,
sollte die Maschine wirklich direkt auf ihn zukommen, den
Schirm wenigstens ein wenig steuern zu können.
Kleineren Tank eingebaut
Etwa mit derselben Sinkrate umkreist das führerlose Flugzeug
nun den hilflos am Schirm hängenden Postflieger.
Einmal kommt es in nur etwa einhundert Meter Entfernung
vorbei. Immer wieder taucht die „DH“ wie ein Geist aus der
Dunkelheit auf, fünfmal fliegt sie an ihm vorbei. Auch als
Lindbergh schließlich in den Nebel hinein sinkt, kann er
noch den Motor hören. Für seine Landung will er jetzt die
Taschenlampe aus der Jackentasche holen, aber er hat sie
in der Aufregung wohl nicht tief genug hineingesteckt, sie
ist weg.
Dann ist plötzlich der Boden da und er landet in einem
hohen Maisfeld. Wenig später gabeln Autofahrer den in
der Dunkelheit umherirrenden Lindbergh auf. Gemeinsam
finden sie das abgestürzte, völlig zerstörte Flugzeug. Die
Postsäcke aber sind heil geblieben, Lindbergh bringt sie
schleunigst zum nächsten Postamt. Als das Wrack seines
Flugzeugs ein paar Tage später inspiziert wird, stellt sich
heraus, dass bei einer Reparatur der ursprüngliche Tank gegen
einen kleineren ausgetauscht wurde – ohne dass dies
jemand dem Piloten mitgeteilt hatte.
Die einmalige Anekdote aus einem typischen Fliegerleben
jener Zeit? Mitnichten. Am 3. November 1926, weniger als
eineinhalb Monate nach dem waghalsigen Absprung in den
Nebel, ist es bereits wieder soweit: Aus 13.000 Fuß Höhe, fast
vier Kilometer, springt Lindbergh aus einer »DH« ab, nachdem
er sich über einer geschlossenen Wolkendecke verirrt
hat. Dieses Mal landet er auf einem Stacheldrahtzaun und
nur seine dick gepolsterte Fliegerkombi erspart ihm üble
Verletzungen. Die Luftpost im Wrack ist ölgetränkt. Wieder
bringt er die Säcke zum nächsten Bahnhof.
Viermal rettet sich Lindbergh in seiner Zeit als Armee- und
Postflieger insgesamt mit dem Fallschirm aus fliegerisch
ausweglosen Situationen: Zum ersten Mal, als er 1924 während
seiner Flugausbildung bei den Streitkräften in Texas
während eines Trainingsflugs mit einer anderen Maschine
zusammenstößt. Während die ineinander verkeilten Doppeldecker
vom Typ SE-5 wie in Zeitlupe vom Himmel fallen,
gelingt es beiden Fliegern, sich mit dem Fallschirm in
Sicherheit zu bringen.
Pläne für den Atlantikflug
Auf einem seiner Postflüge nach Chicago, denkt Lindbergh
daran, dass der New Yorker Hotelier Raymond Orteig, als
Kind noch Schafhirte in Frankreich und als Zwölfjähriger
nach Amerika eingewandert, bereits 1919 einen hohen
Geldpreis für die erste Nonstop-Überquerung des Atlantiks
ausgesetzt hat. 25.000 Dollar, zu dieser Zeit ein Vermögen,
soll derjenige bekommen, der von New York nach Paris –
oder von Paris nach New York – fliegt.
Später konkretisieren sich seine Pläne: Er wird einigen Geschäftsleuten
in St. Louis vorschlagen, sich an der Finanzierung
des Fluges zu beteiligen. Zweitausend Dollar hat er
selbst, die wird er investieren. Eigentlich sollte das Geld, das
seine Mutter für ihn angelegt hat, eiserne Notreserve sein.
Aber jetzt, da er ja schon einige Flugerfahrung hat – irgendeinen
Pilotenjob kann er immer wieder finden. Allerdings
sind 2.000 Dollar nur ein Bruchteil der Summe, die man für
den Kauf einer Bellanca braucht. Und wie organisiert man so
einen Flug? Wie findet man Sponsoren? Wie hat Commander
Byrd das Geld für den Nordpolflug in der dreimotorigen
Fokker aufgetrieben? (…)
Auszug aus „Solo nach Paris: Charles Lindbergh“. Aus dem Buch:
„Abenteurer der Lüfte. Die besten Geschichten über das Fliegen“.

Wir gratulieren!
15 Jahre ITG
Ingrid Alcolea-Gonzalez, Schwaig Logistik
Manfred Etzbach, Neuss Logistik
Rosa Barbagallo, Neuss Logistik
Marcus Faleschini, Hamburg
10 Jahre ITG
Irina Schwab, Neuss Logistik
Lars Weber, Neuss LKW
Waltraud Gerstberger, Nürnberg
Marc-Anthony Domingo, Frankfurt
35

36
GEWINNSPIEL
GEWINNFRAGE: Seit wann ist die ITG in den USA mit einer eigenen Niederlassung präsent?
YOUR QUESTION: Since when ITG is running an own branch office in the USA?
Schicken Sie Ihre Antwort per E-Mail an:
Please send your answer by e-mail to:
gewinnspiel@itg.de
Einsendeschluss ist der 30. Mai 2011. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt und in der
nächsten Ausgabe des ITG Kundenmagazins bekanntgegeben. ITG Mitarbeiter sowie deren Angehörige
dürfen leider nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Wir gratulieren den Gewinnern der letzten Ausgabe:
1. Preis Melanie Arnold
2. Preis Michael-Helmuth Grimm
3. Preis Madeline Rudolph
4. Preis Marcus Raecke
5. Preis Stefan Lebiotzky
DIE PREISE:
1. Preis
Handtasche von MCM
2. Preis
Geldbeutel von MCM
3. Preis
Ferngesteuerter
Mini-Hubschrauber
4.+5. Preis
Je eine vom Autor handsignierte
Ausgabe des Buches „Abenteurer
der Lüfte: Die besten Geschichten
über das Fliegen“