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Sport–Gesellschaft–Politik - Hamburger Sportbund e.V.

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20<br />

jahresbericht<br />

SOZIALARBEIT IM SPORT<br />

Engagement auf vielen Ebenen<br />

„Integration durch Sport” gefördert durch BMI<br />

Mit dem Programm „Integration durch Sport“ hat der HSB im<br />

Jahr 2003 den Dialog zwischen Aufnahmegesellschaft und<br />

Zielgruppe erheblich gefördert.<br />

Unsere Arbeitsfelder: Beunruhigende Konfliktsteigerungen<br />

unter Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

sowie Sprachproblematik in Migrantenfamilien.<br />

– Stützpunktvereine<br />

Das Programm „Integration durch Sport“ fördert seit Jahren<br />

Sportvereine, die ihren Integrationsgedanken regelmäßig und<br />

langfristig in die Praxis umsetzen wollen, als so genannte Stützpunktvereine.<br />

14 Sportvereine, die Integration durch Sport leisten,<br />

werden finanziell und inhaltlich unterstützt.<br />

– Sportmobil<br />

68 Mal fuhr das Sportmobil im Jahr 2003 zu Sportveranstaltungen.<br />

Dazu zählten u.a. integrative Feste von Vereinen, Schulen<br />

und Stadtteilinitiativen sowie Aktionen in Durchgangswohnunterkünften.<br />

Der mit Sport, Spiel und Spannung geladene LKW ist fester<br />

Bestandteil der Integrationsarbeit von Kindern verschiedener<br />

Kulturen und Nationalitäten. 14 Starthelfer unterstützen die<br />

Aktionen. Weitere Großgeräte wie z.B. Table-Football, Bungee-<br />

Run, Air-Tramp und Rutsche sind 155 Mal auf- und abgebaut<br />

worden.<br />

– Offene Sportangebote<br />

18.253 Kinder, Jugendliche und Erwachsene nahmen an den<br />

160 offenen Sportangeboten teil.<br />

– Fortbildungen<br />

Bei aller Unterschiedlichkeit der Kulturen dieser Welt – eine<br />

Gemeinsamkeit besteht: Alle Kinder spielen! Miteinander spielen<br />

verbindet, denn beim Spielen kommen sich Kinder näher<br />

und schließen Freundschaften.<br />

Es geht ein brüderlicher Zug durch<br />

allen Sport: je mehr Sport, desto bedeutungsvoller<br />

ist seine sozialisierende Funktion, das heißt seine<br />

Mitwirkung daran, das Leben dieser Gesellschaft<br />

erträglicher zu machen.<br />

ALEXANDER MITSCHERLICH<br />

In dem Seminar „Spiele aus aller Welt” standen Spiele und<br />

Alltagsinformationen aus Kasachstan, eine Einführung in<br />

Aspekte der Konfliktbewältigung und die Ausübung von<br />

zahlreichen Spielen aus aller Welt auf dem Programm.<br />

Interessierte Übungsleiter/innen und Mitarbeiter/innen des<br />

Referats „Sozialarbeit im Sport” konnten sich in der Sportschule<br />

Sachsenwald „spielend” weiterbilden. Zahleiche ehemalige<br />

ABM/SAM-Mitarbeiter, die für das Programm „Integration<br />

durch Sport“ tätig waren, haben an der Fortbildung/Sprachtraining<br />

„Sport auf Deutsch” teilgenommen.<br />

„Sport gegen Ausländerfeindlichkeit und<br />

Rassismus“ gefördert durch FHH<br />

Ausländerfeindlichkeit und Rassismus waren auch im Jahr 2003<br />

zentrale Themen unserer Gesellschaft. Zunehmende Gewaltbereitschaft,<br />

egoistisches Denken und Handeln sowie Orientierungslosigkeit<br />

sind Kennzeichen einer besorgniserregenden<br />

Entwicklung. Hamburg ist eine internationale Großstadt und<br />

die Gestaltung der Alltagsstruktur in unserer mulitkulturellen<br />

Lebenswelt ist eine ständige Herausforderung. Mit unseren<br />

Aktivitäten will der HSB auch weiterhin die langfristige Bindung<br />

zum Sport und zu den Sportvereinen ermöglichen, um dadurch<br />

die Chancen der Integration weiter zu verbessern.<br />

Wesentlich geprägt und begleitet war diese Arbeit im Jahr<br />

2003 durch<br />

• die Kriegsberichte aus dem Irak und den intensiven<br />

Auseinandersetzungen mit dem Islam,<br />

• die zahlreichen Neuordnungen in der Erziehungs-,<br />

Bildungs- und freizeitpädagogischen Arbeit in<br />

Hamburg.<br />

Im Zusammenhang von Migration, Kriminalitätsbelastung,<br />

Opferwerdung und Gewaltprävention setzt der HSB sich in<br />

einem Projektseminar speziell mit Konfliktlösungsmodellen der<br />

Gewaltfreiheit auseinander. Aus den Diskussionen im Zusammenhang<br />

mit der Sprachproblematik wurde das praxisorientierte<br />

Projekt „Sport auf Deutsch” entwickelt. In Zusammenarbeit<br />

mit der Behörde für Soziales und Familie und der Rackow-<br />

Schule erhalten ausländische Trainer/innen und Übungsleiter/innen<br />

sportspezifische Sprachkurse.

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