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R 229 - Hochschule für bildende Künste Hamburg

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stellA­vAlerie dAHms<br />

REcYcLIngMÖBEL – EIn STUHL nIcHT<br />

VOn PAPPE<br />

Pappe wird oft <strong>für</strong> den Möbelbau verwendet. Meist wird<br />

sie dabei unter einer dicken PVc-Schicht verborgen,<br />

denn sie gilt nicht als »salonfähig« und wird deshalb nur<br />

in verdeckter Form oder <strong>für</strong> ein kurzweiliges Wegwerfmöbel<br />

akzeptiert.<br />

Dabei hat das Material hinsichtlich gewicht und Stabilität<br />

exzellente Eigenschaften. Schon zur Zeit des Historismus<br />

wurde Papiermaché <strong>für</strong> den Möbelbau eingesetzt.<br />

Es wird, genau wie Pappe, aus Papierpulpe hergestellt.<br />

Dieses Ausgangsmaterial wird häufig aus einem der<br />

wenigen wirklich funktionierenden Recyclingkreisläufe<br />

gewonnen, deswegen ist es gerade jetzt von zunehmendem<br />

Interesse. Mein Stuhl aus Papiermaché ist <strong>für</strong> eine<br />

Serienfertigung konzipiert und soll der Papierpulpe<br />

ihren rechtmäßigen Platz am Himmel der Möbelwelt<br />

erkämpfen.<br />

Diplom im Studienschwerpunkt Design<br />

Prof. glen Oliver Löw<br />

Flur A<br />

inA­mArie von moHl<br />

DEnK MAL<br />

Hinten rechts leiert »Ick brauch keen Hawaii ...«,<br />

vorne links telefoniert ein Sopran mit sechs Dezibel in<br />

der Stimme. Kariert, gestreift, geblümt – ständig läuft<br />

jemand am Schreibtisch vorbei.<br />

Konzentriertes Arbeiten scheint bei so viel Ablenkung<br />

unmöglich zu sein. Dennoch bieten großraumbüros<br />

und coworking Spaces entscheidende Vorteile : kurze<br />

Kommunikationswege, Teamarbeit und flexible nutzungsmöglichkeiten.<br />

Privatsphäre im großraumbüro<br />

zu gewährleisten und gleichzeitig die Vorteile schneller<br />

Kommunikationswege zu erhalten, ist mit bestehenden<br />

Lösungsversuchen noch nicht erreicht worden. Raumteiler<br />

ermöglichen zwar konzentriertes Arbeiten, verlängern<br />

jedoch die Kommunikationswege. Deckensegel und<br />

akustische Verkleidungen verringern wiederum den<br />

geräuschpegel, schaffen jedoch keine Privatsphäre.<br />

Denk mal soll eine flexible akustische und visuelle<br />

Abschottung ermöglichen. gefertigt wurde es aus<br />

einem dicken Akustikfilz, der 80% des Schalls im Raum<br />

absorbiert, unabhängig davon auf welcher Höhe Denk<br />

mal angebracht ist. Für Phasen konzentrierten Arbeitens<br />

kann es auf Kopfhöhe gesenkt werden. So kann man<br />

sich vorübergehend von den akustischen und visuellen<br />

Reizen befreien. In den Akustikfilz sind diagonal Kohlefaserstäbe<br />

eingewebt. Sie erzeugen Stabilität. Durch das<br />

Öffnen des Verschlusses lässt sich Denk mal mit wenigen<br />

Handgriffen <strong>für</strong> Transport- oder Lagerzwecke zerlegen.<br />

Diplom im Studienschwerpunkt Design<br />

Prof. glen Oliver Löw, Prof. Lutz Pankow<br />

R 24<br />

eRdGeschOss<br />

p11

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