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CAMPUS-TAlk<br />

HEUTE MIT<br />

TEAM BAUMANAGEMENT<br />

STUDENTISCHES WOHNEN<br />

In unserer regelmäßigen Reihe „Campus-Talk“ kommen wir mit Personen<br />

aus der Berliner Hochschullandschaft ins Gespräch. In der heutigen Ausgabe:<br />

das Team Baumanagement Studentisches Wohnen und der Teamleiter, Rolf Götze<br />

Dann schießen Sie mal los!<br />

Mit Monika Hartwig haben wir eine Architektin an Bord, die nicht nur<br />

besonders sorgfältig ist, sondern die es auch sehr gut versteht, gestalterische<br />

Aspekte in den Vordergrund zu rücken. Carsten Hanisch ist ein<br />

wahrer Hansdampf in allen Gassen, der das Team im vorigen Jahr sehr<br />

entlastet hat, weil er sich fast allein um die Umsetzung der Anforderungen<br />

aus der neuen Trinkwasserverordnung (Stichwort Legionellen)<br />

und andere gemeinschaftliche Projekte wie elektronische Schließanlagen<br />

gekümmert hat. Claudia Engelhard treibt die Firmen in ihrer zielstrebigen<br />

und konsequenten Art zur Termin- und Qualitätstreue und<br />

Andreas Krause schindet schon durch seine imposante Erscheinung<br />

und seine sonore Stimme sowie sein Fachwissen Eindruck auf der Baustelle.<br />

Dazu kommen unsere Bautechniker: Falko Graßmann düst mit<br />

seinem Moped von Baustelle zu Baustelle und spielt auch Feuerwehr,<br />

während sich Jean Bluhm, unter anderem ehrenamtlicher Mitarbeiter<br />

des Technisches Hilfswerks, aufopferungsvoll um die Anliegen von<br />

Verwaltungen und Hausmeistern kümmert. Ganz frisch im Team ist<br />

schließlich Pamela Denke, die seit Oktober die Projektleitung mit ihrer<br />

Frauenpower unterstützt.<br />

Das klingt wirklich nach einem Dream-Team! Um welche Projekte<br />

kümmern Sie sich denn konkret?<br />

Erst mal bleibt festzuhalten, dass wir für 8197 Wohneinheiten mit<br />

insgesamt 9409 Plätzen sowie die dazugehörigen Freiflächen und<br />

technischen Anlagen verantwortlich sind – und so im Jahr rund 200<br />

Baumaßnahmen betreuen! Diese reichen von kleinen Eingriffen wie<br />

der Neugestaltung von Fluren und Eingängen oder neuen Fahrradständern<br />

über die vollständige Erneuerung von Elektro-Ringleitungen in<br />

einzelnen Wohnungen bis hin zu Großprojekten wie der kompletten<br />

Sanierung der Anlagen Siegmunds Hof, Eichkamp, Salvadore Allende<br />

und der Nollendorfstraße.<br />

Welche Maßnahmen haben Sie zuletzt abschließen können?<br />

Da sind vor allem die Sanierungen der Häuser 10 und 13 sowie der Pavillons<br />

5 und 6 in Siegmunds Hof zu nennen, wo wir neben attraktivem<br />

Woh<strong>nr</strong>aum auch neue Begegnungsmöglichkeiten für die Studierenden<br />

geschaffen haben. Auch ästhetisch finde ich das Ensemble bisher<br />

gut gelungen – die Architekten haben viel frischen Wind und mutige<br />

Farbgebungen eingebracht, um den Woh<strong>nr</strong>aum modern zu gestalten.<br />

Ein anderes Großprojekt ist die Rundumsanierung der Anlage in der<br />

Nollendorfstraße, die nun seit wenigen Wochen komplett vermietet ist<br />

BERATUNG<br />

und ebenfalls modernen Woh<strong>nr</strong>aum bietet. Jedes Zimmer verfügt trotz<br />

der zentralen Dusch- und WC-Anlagen über eine eigene Waschmöglichkeit,<br />

außerdem gibt es gut ausgestattete Gemeinschaftsküchen mit<br />

eigenen gemütlichen Sitzecken, die teilweise richtig schön im Erkerbereich<br />

liegen. Dazu entsteht Ende des Jahres noch ein Studentenclub im<br />

ehemaligen Friseursalon im Erdgeschoss. Ja, und dann gibt es ja noch<br />

die Sanierungen im Eichkamp, am Franz-Mehring-Platz im Wohnheim<br />

Salvador Allende und, und, und …<br />

Welche Projekte stehen in der nahen Zukunft sonst noch an?<br />

Zunächst mal die Vorbereitung der Sanierung des Hochhauses 12 in<br />

Siegmunds Hof. Da spielen, wie auch schon bei den anderen Gebäuden<br />

der Wohnanlage, wieder denkmalrechtliche Aspekte eine große Rolle:<br />

Beibehaltung der Fassadenstruktur, Austausch der Wellasbestplatten<br />

gegen schadstofffreies Material in gleicher Form und Farbe, die weitestgehende<br />

Erhaltung der Altbausubstanz im Innern des Gebäudes<br />

trotz erforderlicher Eingriffe in den Grundriss. Zusätzlich müssen die<br />

technischen Anforderungen und Auflagen für Hochhäuser berücksichtigt<br />

werden. Außerdem werden die Sanierungen der Gebäude in den<br />

Wohnanlagen in Eichkamp und im Dauerwaldweg weitergeführt bzw.<br />

geplant. Generell müssen wir auch oft Geld in die Hand nehmen, um<br />

technisch notwendige Reparaturen zu veranlassen, obwohl wir lieber<br />

den Wohnwert für die Studierenden steigern würden. Hier ist beispielhaft<br />

die für 2015 geplante Erneuerung der Aufzugsanlagen im Wohnheim<br />

Potsdamer Straße zu nennen. Sicherheit ist aber stets wichtiger<br />

als Schönheit.<br />

Apropos „schön“: Erzählen Sie uns doch zum Abschluss von einer besonders<br />

schönen Erinnerung aus Ihrer Zeit hier im Team!<br />

Das ist noch gar nicht so lang her: Diesen Sommer hatten wir einen<br />

Teamtag, wo wir uns alle gemeinsam auf unseren Baustellen umgesehen<br />

haben, um zu gucken, was wir gut gemacht haben und wo es vielleicht<br />

noch besser geht. Das war richtig konstruktiv und hat mir und ich<br />

glaube auch allen anderen gut gefallen. Da würde ich gern dran bleiben,<br />

um das Zusammengehörigkeitsgefühl weiter auszubauen. Ganz<br />

allgemein ist es aber natürlich am schönsten, wenn unsere Ideen von<br />

den Studierenden gut angenommen werden. Ab und an veranstalten<br />

wir Hoffeste und wenn man da mal mit den Studierenden ins Gespräch<br />

kommt und positives Feedback bekommt – es gibt nichts Besseres!<br />

[Interview: Friedrich Reip]<br />

Herr Götze, wie sind Sie zum Studentenwerk Berlin gekommen?<br />

Ich bin Diplom-Bauingenieur und war zunächst in Architektur-, Projektsteuerungs-<br />

und Bausachverständigenbüros unterwegs, ehe ich<br />

2004 beim Studentenwerk Berlin angefangen habe. Damals gab es noch<br />

einen zentralen Bereich Technik, der sich um alles gekümmert hat – von<br />

den Mensen über die Kitas bis zum studentischen Wohnen. So konnte<br />

man aber nicht allen Anliegen gerecht werden, weswegen letztlich<br />

wieder auf dezentrale Strukturen umgestellt wurde – so ist man dann<br />

einfach näher an den Nutzern dran und erkennt deren Probleme. So<br />

entstand im September 2011 das Baumanagement Studentisches Wohnen,<br />

wo ich dann ab Juli 2012 die Leitung übernahm. Aber eigentlich war<br />

ich schon viel früher mit dem Studentenwerk verbunden! Als Student<br />

bewohnte ich zusammen mit einem Kommilitonen Anfang der 90er-<br />

Jahre eine Studentenbude in unserem Wohnheim Aristotelessteig.<br />

Bitte erzählen Sie doch kurz, was genau Sie beim Studentenwerk<br />

Berlin tun.<br />

Das Aufgabenfeld ist so immens groß, dass man das mit ein paar Worten<br />

kaum beschreiben kann. Mal einfach gesagt: Mein Team und ich<br />

kümmern uns darum, dass unsere Bauvorhaben vernünftig gemanagt<br />

werden. Das hört sich hochtrabend an, aber es umfasst so einiges: Man<br />

übernimmt bei eigenen Projekten die Leitung der Maßnahme, angefangen<br />

von der Substanzbewertung, den Vorbesprechungen zur Planung<br />

bis hin zur letzten Bauabnahme und Dokumentation. Zum anderen bin<br />

ich als Teamleiter Ansprechpartner für meine Mitarbeiter und Kollegen.<br />

Es geht darum, Bauprojekte, Instandhaltung und Modernisierungen<br />

im Bereich aller 34 Studentenwohnheime zu realisieren. Dazu stimmen<br />

wir uns mit den jeweiligen Wohnheimverwaltungen, Hausmeistern<br />

und Studentenvertretern ab, beziehen externe Architekten und Ingenieure<br />

ein und betreuen die Projekte schließlich in der Bauphase bis zur<br />

Fertigstellung. Wir kümmern uns um alle Baubereiche – angefangen<br />

von der Elektroverteilung über den Warmwasserspeicher bis hin zum<br />

Möbeltischler und dem Blitzschutz. Bei all dem geht es für mich als<br />

Teamleiter auch darum, unsere Prozesse im Blick zu behalten, Vergabeentscheidungen<br />

zu begleiten und als Bindeglied zu anderen Bereichen<br />

und Abteilungen im Unternehmen zu fungieren.<br />

Klingt, als ließe sich das nur mit perfektem Teamwork<br />

bewerkstelligen?<br />

Auf alle Fälle. Dies gilt aber im Kern für unsere gesamte Abteilung.<br />

Ohne die Unterstützung der Verwaltungen und Hausmeister würden<br />

wir oft blass aussehen. Das Baumanagement selbst besteht aus sieben<br />

Leuten, die alle ihre Stärken und ihr Know-how in die Arbeit einbringen.<br />

In der Truppe sind mir dabei eine gute „Chemie“ und der Erfahrungsaustausch<br />

untereinander besonders wichtig – es geht hier ja nicht nur<br />

um mich, sondern um uns und unsere Aufgaben!<br />

Fotos: Luise Wagener<br />

Rolf Götze im Gespräch mit René Altschaffel, Hausmeister im Studentenwohnheim Nollendorfstraße<br />

Im Bild links: Rolf Götze, Andreas Krause, Monika Hartwig, Carsten Hanisch, Falko Grassmann, Claudia Engelhardt und Jean Bluhm (von links)<br />

12 Campus-Talk<br />

Campus-Talk 13

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