Linden.Blatt 01-2012 - Contilia Gruppe

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

08 Medizin.Pflege betont der Hygieniker Zinn. In der Medizin seien heute „tolle Kunststücke“ möglich, hochtechnische und komplizierte Maßnahmen helfen Menschenleben zu retten, aber gerade hier seien auch Risiken verborgen. „So gilt gerade in den Bereichen der Frühgeburten, der schwer kranken Patienten sowie der immer älter werdenden Patienten ein erhöhtes Risiko. Unser Ziel ist es, gerade in diesen Bereichen mit erhöhter Vorsicht und Achtsamkeit Infektionen zu vermeiden“, fasst Dr. Georg Christian Zinn zusammen. „Auch in den Senioreneinrichtungen der Contilia ist ein Hygiene-Plan- Ordner fest implementiert. Er hilft unseren Mitarbeitern die richtigen und der Situation angemessenen Lenkungsmaßnahmen funktions- und wohngruppenübergreifend um- zusetzen. Es ist uns besonders wichtig, dass wir eine kontinuierliche Hygienebegleitung anbieten und sicherstellen. Dabei berücksichtigen wir die Wünsche der Senioren an das selbstbestimmte Leben und an das individuelle Wohnen.“ Heinz-Jürgen Heiske | Geschäftsführer der Contilia Senioreneinrichtungen Dabei ist die Hygiene kein starres Gebilde, es geht immer um Verbesserung und Weiterentwicklung. Eine zunehmende Herausforderung sieht Zinn in dem Problem mit den multiresistenten Erregern (MRE). Diese Erreger werden nicht selten von Patienten mit in die Krankenhäuser gebracht. Es handelt sich um Bakterien, bei denen nur wenige Antibiotika wirken. „Aber auch diese Problematik sehen wir und begegnen ihr innerhalb der Contilia mit speziellen Hygienemaßnahmen, um so die Verbreitung innerhalb des Krankenhauses zu verhindern“, erklärt Dr. Zinn. Darüber hinaus sind sowohl das Elisabeth- Krankenhaus als auch das St. Marien- Hospital zusammen mit den jeweiligen Gesundheitsämtern in den kommunalen „MRE –Netzwerken“ engagiert. „Jeder Mitarbeiter ist zu jederzeit für Hygiene zuständig“ „So ist Hygiene weitaus mehr als nur Putzen und Schrubben“, schmunzelt Zinn. Die Hygiene sei, so Zinn weiter, gerade in den Einrichtungen der Contilia, zu der auch Senioreneinrichtungen und Kindergärten gehören, sehr gut organisiert. Mit Blick auf die Organisation in der Hygiene werde deutlich, dass der Bereich der Hygiene ohne den des Qualitätsmanagements im heutigen Krankenhausalltag gar nicht mehr denkbar sei. „Letztendlich ist jeder Mitarbeiter zu jederzeit für Hygiene zuständig. Vom Geschäftsführer über die Ärzte, Schwestern und Pfleger bis zur Reinigungskraft, alle sind mit für die Hygiene verantwortlich“, betont Dr. Georg Christian Zinn. Um den Mitarbeitern den Umgang mit der Hygiene so leicht und selbstverständlich wie möglich zu machen, setzen die Häuser der Contilia auf das Standardisieren von Arbeitsweisen. Dies gehört zum Qualitätsmanagement sowie zum Risikomanagement. „Dazu gehört das regelmäßige Desinfizieren der Hände „Mit dem Krankenhaushygieneplan hat das Qualitätsmanagement ein klassisches Vorgabedokument geschaffen. So legen wir fest, können überprüfen und wenn nötig korrigieren. Die Hygiene arbeitet rein präventiv, es gilt die Infektion zu vermeiden. Dabei hat sich alles dem seit dem Frühjahr verschärften Infektionsschutzgesetz unterzuordnen. Das vorrangige Ziel des Qualitätsmanagements ist das Wohl- ergehen der Patienten.“ Jürgen Schaulies | Leiter Qualitäts- management der Contilia Gruppe sowie die Aufbereitung von Medizinprodukten“ erklärt Jürgen Schaulies, Abteilungsleiter Qualitätsmanagement in der Contilia Gruppe. Auch für das Qualitätsmanagement ist das Wohlergehen des Patienten das vorrangige Ziel. Mit dem Krankenhaushygieneplan wurde ein klassisches Vorgabedokument entwickelt. „Wenn etwas festgelegt wird, kann ich es überprüfen und dann möglicherweise verbessern. Planen, machen, überprüfen, verbessern – dieser Kreislauf ist wichtig, damit Hygiene funktioniert“, ist Schaulies überzeugt. „Tag der Handhygiene“ Bei einer guten Hygiene gibt es kaum Ausbreitung von Keimen und die Eindämmung der Keime funktioniert. Eine der einfachsten und wichtigsten Maßnahmen zur Verhütung von Krankenhausinfektionen ist und bleibt die Händedesinfektion des medizinischen sowie des pflegerischen Personals. Deshalb gehört die regelmäßige Handhygiene als Selbstverständlichkeit in den Alltag der Mitarbeiter des Elisabeth-Krankenhauses Essen, des St. Marien-Hospitals Mülheim an der Ruhr sowie der Contilia Senioreneinrichtungen. Das Thema ist in der Ausbildung fest verankert und immer wieder gibt es Schulungen. Die Hygiene gehört zu den Standard-Fortbildungen und ist einmal im Jahr Pflicht für jeden Mitarbeiter. Der Verbrauch des Händedesinfektionsmittels wird geprüft, die Ausstattung der Stationen und Wege mit Desinfektionsspendern regelmäßig überprüft und optimiert. In beiden Häusern, im Elisabeth-Krankenhaus Essen sowie im St. Marien-Hospital Mülheim, findet für alle Mitarbeiter regelmäßig der „Tag der Handhygiene“ statt. Historie Ignaz Semmelweis gelang in den 1840 er Jahren erstmals der Nachweis, dass Desinfektion die Übertragung von Krankheiten eindämmen kann. Als Assistenzarzt in der Klinik für Geburtshilfe in Wien untersuchte er, warum in der einen Abteilung, in der Medizinstudenten arbeiteten, die Sterberate durch Kindbettfieber wesentlich höher war als in der zweiten Abteilung, in der Hebammenschülerinnen ausgebildet wurden. Er fand die Erklärung, als einer seiner Kollegen während einer Sektion von einem Studenten mit dem Skalpell verletzt wurde und wenige Tage später an Blutvergiftung verstarb, einer Krankheit mit ähnlichem Verlauf wie das Kindbettfieber. Semmelweis stellte fest, dass die an Leichensektionen beteiligten Mediziner Gefahr liefen, die Mütter bei der anschließenden Geburtshilfe zu infizie- „In unseren Krankenhäusern, im Elisabeth-Krankenhaus Essen und im St. Marien-Hospital Mülheim an der Ruhr, gibt es seit vielen Jahren ein enges Hygienenetzwerk, das das Wohlergehen der Patienten im Blick hat. Die Verschärfung der gesetzlichen Hygienevorgaben im Frühjahr 2011 brachte für die Contilia Gruppe keine Neuerungen. Diese Vorgaben wenden wir seit Jahrzehnten bereits an . Ein sehr hoher Qualitätsstandard ist für uns auch im Bereich der Hygiene eine Selbstverständlichkeit.“ Dr. Georg Christian Zinn | Leiter des Zentrums für Krankenhaushygiene der Contilia Gruppe ren. Da Hebammenschülerinnen keine Sektionen durchführen, kam diese Art der Infektion in der zweiten Krankenhausabteilung seltener vor. Das erklärte die dort niedrigere Sterblichkeit. Semmelweis wies seine Studenten daher an, sich vor der Untersuchung der Mütter die Hände mit Chlorkalklösung zu desinfizieren. Diese wirksame Maßnahme senkte die Sterberate von 12,3 % auf 1,3 %. Das Vorgehen stieß aber bei Ärzten wie Studenten auf Widerstand. Sie wollten nicht wahrhaben, dass sie selbst die Infektionen übertrugen, anstatt sie zu heilen. Medizin.Pflege 09
10 Medizin.Pflege Medizin.Pflege Fördern, gestalten und bewegen Fördervereine sind in Essen und Mülheim für Contilia Krankenhäuser aktiv Häufig sind es die kleinen Dinge, die eine große Wirkung entfalten oder menschliche Wärme vermitteln. Eine professionelle und liebevolle Behandlung in den Krankenhäusern der Contilia Gruppe, dem Elisabeth- Krankenhaus Essen und dem St. Marien- Hospital Mülheim an der Ruhr, sind auch den Fördervereinen der beiden Häuser ein besonderes Anliegen. „Fördern, gestalten und bewegen“ lautet das Motto der Vereine der Freunde und Förderer des Elisabeth- Krankenhauses Essen und des St. Marien- Hospitals Mülheim an der Ruhr. Immer wieder setzen sie sich auf verschiedene Art und Weise sowohl für eine professionelle als auch liebevolle Behandlung der Patienten ein. Seit seiner Gründung 1986 hat der Verein der Freunde und Förderer des Elisabeth- Krankenhauses Essen e. V. zahlreiche Pro- jekte unterstützt, die heute aus dem Krankenhaus-Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Dank dieser Unterstützung konnten medizinische Geräte angeschafft werden, deren Einsatz sich mehr als bewährt haben. Darüber hinaus fördert der Verein die Aus- und Weiterbildung junger Ärzte aus Entwicklungsländern und es werden Stipendien an den medizinischen Nachwuchs vergeben. Neben der Finanzierung medizinischer Einrichtungen und Geräte, Förderung der Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie der Finanzierung von wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten liegt dem Verein der Freunde und Förderer des St. Marien- Hospitals Mülheim an der Ruhr die Inte- gration des Krankenhauses in der Gesell- schaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft am Herzen. Mit verschiedenen Veranstaltungen unterstützen die Fördervereine die Wahrnehmung der Krankenhäuser der Contilia Gruppe in ihrem direkten Umfeld, in der jeweiligen Stadt und stellen so auch die Arbeit der Vereine vor. In Essen sind es Konzerte, zu dem der Förderverein des Elisabeth-Krankenhauses regelmäßig einlädt. Veranstaltungsort ist die Kirche am Elisabeth-Krankenhaus. Diese Konzerte sind weit über das Essener Stadtgebiet hinaus bekannt und immer wieder eine künstlerische Besonderheit. In Mülheim trägt das Sommerfest die Handschrift des dortigen Fördervereins. Seit vielen Jahren sind Patienten, Angehörige, Freunde, Mitarbeiter und Nachbarn am ersten Mittwoch nach den Sommerferien auf den Innenhof des Krankenhauses eingeladen. Eine schöne Tradition, die die Mülheimer mit ihrem Krankenhaus verbindet. Natürlich freuen sich beide Fördervereine immer auch über neue Weggefährten, über Menschen, die sich für die Krankenhäuser, deren Mitarbeiter und Patienten einsetzen möchten. Weitere Informationen zum Engagement der Fördervereine: Verein der Freunde und Förderer des Elisabeth-Krankenhauses in Essen e. V. Klara-Kopp-Weg 1 | 45138 Essen Fon 0201 897-0 | www.contilia.de Verein der Freunde und Förderer des St. Marien-Hospitals Mülheim an der Ruhr e. V. Kaiserstraße 50 | 45468 Mülheim an der Ruhr Fon 0208 305-0 | www.contilia.de 11
Seite 1 und 2: Das Linden.Blatt Das Magazin der Co
Seite 3 und 4: Vertrauen durch Qualität Liebe Les
Seite 5: 06 Medizin.Pflege Hygiene - Mehr al
Seite 9 und 10: 14 Senioren.Service Senioren.Servic
Seite 11 und 12: 18 Senioren.Service Damit der Allta
Seite 13 und 14: 22 Medizin.Pflege „Ihr Besuch wir
Seite 15 und 16: 26 Kurz berichtet Spongebob und imm
Seite 17 und 18: „Meine Inspiration ist es, Mensch
Seite 19: Einrichtungen der Contilia Gruppe G

Linden.Blatt 01-2012 - Contilia Gruppe

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?