Gemeinsam gegen Doping
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� S9 – Glukokortikoide<br />
Zu den Glukokortikoiden gehören die Hormone Cortison<br />
und Cortisol, die als Medikamente <strong>gegen</strong> Asthma, Allergien<br />
und Entzündungen verwendet werden. Glukokortikoide<br />
wurden auf die Liste der verbotenen Substanzen<br />
gesetzt, nachdem sie von Athletinnen und Athleten<br />
bei einigen Sportarten ohne medizinische Begründung<br />
eingenommen oder gespritzt wurden. Glukokortikoide<br />
bewirken zwar keine unmittelbare Leistungssteigerung;<br />
sie können durch die Unterdrückung der Immunabwehr<br />
den Körper sogar eher schwächen. Andererseits haben<br />
Glukokortikoide eine leicht euphorisierende Wirkung und<br />
können Müdigkeit und Schmerzempfi nden unterdrücken.<br />
Glukokortikoide sind im Wettkampf verboten.<br />
Nebenwirkungen<br />
Die Einnahme von Glukokortikoiden über längere Zeit bewirkt<br />
eine extreme Schwächung des Immunsystems und<br />
damit eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionserkrankungen.<br />
Glukokortikoide bewirken außerdem eine „Umverteilung“<br />
des Fetts im Körper, wobei die Arme und Beine<br />
dünner werden, während es am Körperstamm, im Nacken<br />
und im Gesicht zu einer Fettzunahme kommt.<br />
VERBOTSLISTE 2010<br />
WELT-ANTI-DOPING-CODE<br />
Inkrafttreten: 1. Januar 2010<br />
� Alkohol und Betablocker<br />
Neben den genannten Substanzklassen gibt es noch<br />
Substanzen, die nur bei bestimmten Sportarten verboten<br />
sind. Das sind neben Alkohol auch Betablocker, die in<br />
Medikamenten <strong>gegen</strong> Bluthochdruck, Migräne und Herzkrankheiten<br />
enthalten sind. Alkohol und Betablocker bewirken<br />
zwar keine Leistungssteigerung; beide haben aber<br />
eine beruhigende Wirkung, helfen <strong>gegen</strong> Wettkampfnervosität<br />
und zitternde Hände. Verboten sind sie deshalb<br />
bei Wettkämpfen in bestimmten Sportarten, vor allem<br />
solchen, bei denen eine hohe Konzentration, innere<br />
Ruhe und eine „ruhige Hand“ erforderlich sind. Betablocker<br />
sind im Schießsport und beim Bogenschießen auch<br />
außerhalb von Wettkämpfen verboten.<br />
Nebenwirkungen<br />
Der Konsum größerer Mengen von Alkohol führt zu Wahrnehmungs-<br />
und Aufmerksamkeitsstörungen, zur Beeinträchtigung<br />
von Urteilskraft, Koordinationsfähigkeit und<br />
Sprache, zu Müdigkeit, Benommenheit und Übelkeit. Bei<br />
sehr hohen Dosen kann sogar ein Koma eintreten. Die<br />
Folgen eines länger andauernden Alkoholmissbrauchs<br />
sind psychische und physische Abhängigkeit, Schädigung<br />
der inneren Organe, des Gehirns und des peripheren<br />
Nervensystems sowie Veränderungen der Persönlichkeit.<br />
Häufi ge Nebenwirkungen von Betablockern sind Blutdruckabfall,<br />
Herzrhythmusstörungen, Gewichtszunahme,<br />
Müdigkeit, Schwindel und Depressionen.<br />
Alle verbotenen Substanzen gelten als „spezifische Substanzen“ mit Ausnahme der<br />
Substanzen in den Klassen S1, S2.1 bis S2.5, S4.4 und S6.a sowie der verbotenen<br />
Methoden M1, M2 und M3.<br />
SUBSTANZEN UND METHODEN, DIE ZU ALLEN ZEITEN (IN UND<br />
AUSSERHALB VON WETTKÄMPFEN) VERBOTEN SIND<br />
S1. ANABOLE SUBSTANZEN<br />
Anabole Substanzen sind verboten.<br />
1. Anabol-androgene Steroide (AAS)<br />
VERBOTENE SUBSTANZEN<br />
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