Protokoll (PDF, 76 KB) - Technische Universität Dresden
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TECHNISCHE<br />
UNIVERSITÄT<br />
DRESDEN<br />
Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“<br />
TU <strong>Dresden</strong>, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, 01062 <strong>Dresden</strong><br />
Prof. Dr.-Ing.<br />
Gerd-Axel Ahrens<br />
Tel.: 0351.463-329 75<br />
Fax: 0351.463-372 64<br />
www.tu-dresden.de/srv/<br />
Bearbeiter:<br />
Dipl.-Ing. Dipl. UWT<br />
Thomas Böhmer<br />
<strong>Protokoll</strong><br />
thomas.boehmer@<br />
mailbox.tu-dresden.de<br />
Tel.: 0351.463-366 91<br />
Datum: 11.05.2005<br />
Arbeitstreffen UrBike Projektgruppe „Radfahren zur Arbeit“<br />
Datum/Uhrzeit: 07.04.2005, 17:00 Uhr – 19:00 Uhr<br />
Ort: <strong>Technische</strong>s Rathaus, Hamburger Str. 19, IV. Etage Raum 4014<br />
Teilnehmer:<br />
Moderation:<br />
Verteiler:<br />
siehe Anwesenheitsliste (als Anlage)<br />
Herr Prof. Schlag / TU <strong>Dresden</strong><br />
UrBike Projektgruppe „Radfahren zur Arbeit“<br />
Herr Ritscher begrüßt die Teilnehmer der ersten Zusammenkunft der projektbegleitenden<br />
Arbeitsgruppe “Radfahren zur Arbeit“ innerhalb des EU Projektes UrBike. Herr Prof. Schlag<br />
stellt die Tagesordnung vor, wogegen es keine Einwände gibt:<br />
1. Einführung in das Projekt UrBike durch die Hauptabteilung Mobilität<br />
und Herrn Böhmer, TU <strong>Dresden</strong><br />
2. Vortrag “Die Förderung des Fahrradverkehrs der Beschäftigten – ein<br />
strategischer Ansatz aus Sicht der Unternehmen“ von Herrn Nickel,<br />
PGN Kassel<br />
3. Diskussion der Möglichkeiten zur Umsetzung von<br />
Fahrradfördermaßnahmen<br />
4. Zeitplan für konkrete Schritte<br />
5. Sonstiges<br />
Zunächst erfolgt eine kurze Vorstellung der Teilnehmer.<br />
Frau Burggraf stellt das Projekt UrBike, ein europäisches INTERREG-IIIC Projekt, vor. Sie<br />
informiert u.a. über eine Werbeaktion (Plakat “Dein Rad will raus!“) und über den neuen<br />
Fahrradstadtplan. Frau Burggraf kündigt die UrBike-Konferenz am 23.Mai 2005 im Dresdner<br />
Rathaus an, zu der alle interessierten Zuhörer herzlich eingeladen sind.
Herr Böhmer stellt die speziellen Arbeitspunkte der TU <strong>Dresden</strong> im Rahmen des Projekts<br />
UrBike, Radfahren zur Schule, Radfahren zur Arbeit und Radfahren zum Einkaufen und zur<br />
Erholung vor.<br />
Herr Nickel informiert in seinem Vortrag “Die Förderung des Fahrradverkehrs der<br />
Beschäftigten – ein strategischer Ansatz aus Sicht der Unternehmen“ u.a. über die hohen<br />
Kosten, welche den Berufsgenossenschaften für die häufigen Wegeunfälle der Arbeitnehmer<br />
entstehen und spricht darüber hinaus die langfristig positiven Folgen einer gezielten<br />
Fahrradförderung an. Unterstützend dazu werden Good-Practise Beispiele der<br />
Fahrradförderung auf dem Weg zur Arbeit u.a. aus Bregenz (Wolford AG), Bonn (Deutsche<br />
Post World Net), Eckardsheim bei Bielefeld (Von Bodelschwingsche Anstalten), Eschborn<br />
(Gesellschaft für technische Zusammenarbeit) oder auch Hamburg (Lufthansa Technik AG)<br />
vorgestellt. Herr Nickel stellt detaillierte Ergebnisse von Untersuchungen bei Infineon<br />
<strong>Dresden</strong> und ausgewählten Standorten der Landeshauptstadt vor.<br />
Frau Sänger gibt Auskunft über die Entwicklung des Fahrradverkehrs bei Infineon<br />
Technologies <strong>Dresden</strong>. Aufgrund akuten Parkplatzmangels wurden zahlreiche Maßnahmen<br />
zur Reduzierung des MIV eingeleitet, welche im Ergebnis eine Erhöhung der Nutzung des<br />
ÖPNV als auch des Fahrrades durch die Mitarbeiter bewirkte. Besonders Mitarbeiter aus den<br />
Stadtteilen <strong>Dresden</strong>-Neustadt und <strong>Dresden</strong>-Klotzsche fahren mittlerweile sehr häufig mit dem<br />
Fahrrad zur Arbeit. Bei Pendlern und Schichtarbeitern ist ein deutlicher Trend zur Bildung<br />
von Fahrgemeinschaften erkennbar. Erreicht wurden diese Ergebnisse durch aushängende<br />
Fahrpläne, ein Jobticket, welches den Mitarbeitern ein kostengünstiges Angebot zur Nutzung<br />
des ÖPNV darstellt sowie neu geschaffener Fahrradstellplätze. Planung und Umsetzung<br />
erfolgt insbesondere durch ein Mobilitätsteam, welches ein mal im Monat tagt.<br />
Herr Prof. Schlag führt mit der Wohnberatung hinsichtlich verkehrssparender Wohnstandorte<br />
für neu hinzuziehende Mitarbeiter ein weiteres positives Beispiel bei Infineon an.<br />
Herr Ritscher spricht das große Interesse der Landeshauptstadt <strong>Dresden</strong> an, es mögen noch<br />
mehr Unternehmen dem Vorbild von Infineon folgen. Er fordert zugleich auch mehr Initiative<br />
der Bürger und verweist auf Angebote der Stadt zur Mobilitätsberatung .<br />
Herr Prof. Schlag äußert den Wunsch, dass bei den Unternehmen auch Ansprechpartner in<br />
Form von Institutionen oder einzelnen Personen vorhanden sein sollten, um eine schnellere<br />
Kontaktaufnahme zu ermöglichen und auch notwendige Kompetenzen zu erlangen.<br />
Es erfolgt eine Diskussion über die Möglichkeiten einzelner Unternehmen, mit eigenen<br />
Aktivitäten den Anteil des Fahrradverkehrs ihrer Mitarbeiter zu fördern. Herr Brücker erklärt,<br />
dass von den ca. 140 Mitarbeitern der Verwaltungsberufsgenossenschaft trotz vorhandener<br />
Umkleide- und Duschmöglichkeiten sowie zahlreichen Abstellplätzen in der Tiefgarage der<br />
Anteil fahrradfahrender Mitarbeiter bei nur etwa fünf bis zehn Prozent liegt. Um diesen Anteil<br />
zu erhöhen wird derzeit darüber nachgedacht, im Frühjahr Technik-Checks für Fahrräder<br />
sowie Fahrsicherheitstraining für Radfahrer anzubieten. Jedoch bestehen Bedenken an dem<br />
monetären positiven Effekt dieser Aktionen. Insgesamt wird eine vorbereitende<br />
Mitarbeiterbefragung als günstig angesehen, um Fahrradförderungsmaßnahmen gezielt<br />
vornehmen zu können. Herr Nickel spricht als Beispiele für mögliche „Knackpunkte“ die<br />
Diebstahlgefahr, nächtliche Wege und Infrastrukturprobleme an.
Herr Nickel gibt Auskunft darüber, dass Sicherheitstraining für das Unternehmen häufig nicht<br />
sehr aufwendig ist, da solches Training oft kostenfrei angeboten wird. Herr Nickel informiert,<br />
dass es laufende Fahrradsicherheitsprojekte bei einigen Fraunhofer-Instituten gibt.<br />
Frau Ehrlich informiert, dass die Geschäftsführung der Barmer bereits Kontakt zum<br />
Unternehmen Infineon aufgenommen hat um sich über Möglichkeiten der Fahrradförderung<br />
zu erkundigen. Dabei ist insbesondere die Vorgehensweise bei einer Mitarbeiterbefragung<br />
sowie die Form einer solchen interessant.<br />
Herr Prof. Schlag bietet die Unterstützung der TU <strong>Dresden</strong> bei der Mitarbeiterbefragung, u.a.<br />
im Rahmen von studentischen Arbeiten, an.<br />
Herr Eschment schildert die kritische Situation hinsichtlich mengenmäßig unzureichender<br />
Abstellanlagen für Fahrräder am World Trade Center. Im Unternehmen besteht jedoch der<br />
Eindruck, dass viele Mitarbeiter für den Weg zur Arbeit den ÖPNV nutzen. Daher läuft<br />
derzeit eine Umfrage in Zusammenarbeit mit den Dresdner Verkehrsbetrieben, für welche<br />
noch keine Ergebnisse vorliegen. Herr Eschment erklärt außerdem, dass von Seiten der<br />
Mitarbeiter noch kein dringender Handlungsbedarf bezüglich der Fahrradsituation zu spüren<br />
ist. Darüber hinaus sollte nach erst kürzlich stattgefundener ÖPNV-Umfrage vorsichtig mit<br />
einer eventuell verfrühten Fahrrad-Umfrage umgegangen werden.<br />
Frau Sänger teilt mit, dass eine große Mitarbeiterbefragung nicht immer unbedingt nötig sei.<br />
Es könnte ausreichen, den Mitarbeitern von Zeit zu Zeit Anreize zu schaffen, mal probeweise<br />
mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Über unverbindliche Empfehlungen, das Fahrrad auf<br />
dem Weg zur Arbeit einfach mal zu nutzen, bis hin zu Anreizen in Form von Lotterien für<br />
fahrradfahrende Mitarbeiter gibt es verschiedenste Möglichkeiten. Herr Prof. Schlag ergänzt<br />
in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, zum einen Anreize für das Fahrrad zu setzen, und<br />
gleichzeitig die Anreize für das Auto zu verringern.<br />
Herr Horenburg teilt mit, dass für die Mitarbeiter der WOBA <strong>Dresden</strong> eine gute Anbindung<br />
durch den ÖPNV besteht und weder finanzielle Mittel noch Zeit für Mitarbeiterbefragungen<br />
vorhanden sind. Vielmehr könnten Best-Practise-Beispiele als Ausgangsbasis genutzt werden.<br />
Herr Nickel wendet ein, dass jedes heute als Best-Practise-Beispiel angesehenes Projekt zu<br />
Beginn immer mit Umfragen gestartet ist, welche notwendig sind, um die Probleme<br />
beispielsweise bei der Infrastruktur zu erkennen und als Unternehmen mit der Stadt darüber<br />
zu sprechen. Herr Nickel ergänzt, dass es sich bei derartigen Mitarbeiterbefragungen nicht um<br />
umfangreiche Forschungen handelt und diese somit machbar sein sollten, und auch der<br />
anfängliche Aufwand lohnenswert ist.<br />
Frau Strohbach schlägt vor, einen Routenplaner für den Fahrradverkehr im Internetauftritt der<br />
Stadt <strong>Dresden</strong> anzubieten, um individuell nach möglicherweise besseren Routen suchen zu<br />
können. Dies könnte auch das Interesse der Mitarbeiter zur Nutzung des Fahrrads erhöhen.<br />
Herr Eschment ergänzt, dass ein solches Angebot in Verbindung mit einem Gästebuch für<br />
Probleme bei Radwegen noch wirkungsvoller sein kann.<br />
Herr Ritscher spricht das Ziel der Stadt <strong>Dresden</strong> an, ein durchgängiges und qualitativ<br />
hochwertiges Wegenetz, wie für den MIV schon vorhanden, auch für Fahrradverkehr zu<br />
entwickeln. Jedoch ist dies aufgrund knapper finanzieller Mittel nicht leicht zu erreichen. Herr<br />
Ritscher unterbreitet jedoch ein konkretes Angebot für drei bis vier Unternehmen, die sich im<br />
Rahmen des UrBike-Projektes „Rad zur Arbeit“ engagieren. Zeitnah sollen Vorschläge der
Unternehmen zur Verbesserung der Fahrraderreichbarkeit für die Mitarbeiter u.a. mittels<br />
Infrastrukturbaumaßnahmen der Stadt umgesetzt werden.<br />
Herr Imbrock erfragt die Möglichkeit nach einem einheitlichen standardisiertem<br />
Umfragebogen, um den Aufwand bei der Erstellung für die Unternehmen gering zu halten.<br />
Dies soll im Rahmen des Projektes angegangen werden.<br />
Als Zeitraum für ein zweites Arbeitstreffen “Radfahren zur Arbeit“ wird der Herbst/Winter<br />
2005 vorgeschlagen.<br />
Aufgestellt: Marcus Weinreich, Thomas Böhmer<br />
Anlagen:<br />
Teilnehmerliste<br />
Hinweis: Dieses <strong>Protokoll</strong> und die Vorträge des Treffens können unter der Internetadresse:<br />
http://www.tu-dresden.de/srv/urbike als <strong>PDF</strong>-Dateien heruntergeladen werden.
Teilnehmerliste Arbeitstreffen “Radfahren zur Arbeit“ 07.04.05<br />
Name Organisation Tel. E-Mail (bitte „*„ durch<br />
„@„ ersetzen)<br />
Böhmer, Thomas TU <strong>Dresden</strong> 463 366 91 thomas.boehmer*mailbox.tu-dresden.de<br />
Brücker, Karl-Heinz Verwaltungs-BG 8145-203 kh.bruecker*vbg.de<br />
Burggraf, Kerstin LH DD, HA Mobilität 488 3448 kburggraf*dresden.de<br />
Ehrlich, Mandy Barmer Ersatzkasse 018500211132 mandy.ehrlich*barmer.de<br />
Eschment, Jürgen DREWAG Stadtwerke 860 44<strong>76</strong> juergen_eschment*drewag.de<br />
Gruner, Martina LH DD, HA Mobilität, 488 4161 mgruner*dresden.de<br />
Straßenverkehrsbehör<br />
de<br />
Horenburg, Peter WOBA <strong>Dresden</strong> GmbH 25 88 115 pressestelle*woba-dresden.de<br />
Imbrock, Karsten VCD 421 8528 dresden*vcd.org<br />
Jarosch, Gerd LH DD, Straßen- und 488 9704 gjarosch*dresden.de<br />
Tiefbauamt<br />
Licht, Heike LH DD, Amt f. 488 2379 hlicht*dresden.de<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Nickel, Wolfgang PGN, Kassel 0561-807580 nickel*pgn-kassel.de<br />
Ritscher, Gerhard LH DD, HA Mobilität 488 3270 gritscher*dresden.de<br />
Sänger, Annette Infineon Technologies 886-7757 annette.saenger*infineon.com<br />
Schlag, Bernhard TU <strong>Dresden</strong> 463 365 10 schlag*verkehrspsychologie-dresden.de<br />
Strohbach, Ursula IHK <strong>Dresden</strong> 2802 140 strohbach.ursula*dresden.ihk.de<br />
Thomsch, Ulrich LH DD, Umweltamt 488 6275 uthomsch*dresden.de<br />
Weinreich, Marcus TU <strong>Dresden</strong>, SHK 463 366 91 marcus.weinreich*mailbox.tu-dresden.de