Lisinocomp Genericon semi-Tabletten ... - Genericon Pharma GesmbH
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<strong>Lisinocomp</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>semi</strong>-<strong>Tabletten</strong> Fachinformation/28.09.2011<br />
5. <strong>Pharma</strong>kologische Eigenschaften<br />
5.1 <strong>Pharma</strong>kodynamische Eigenschaften<br />
<strong>Pharma</strong>kotherapeutische Gruppe: ACE-Hemmer und Diuretika<br />
ATC-Code: C09BA03<br />
<strong>Lisinocomp</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>semi</strong> ist die fixe Kombination eines Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmers<br />
(Lisinopril) mit einem Diuretikum (Hydrochlorothiazid). Lisinopril und Hydrochlorothiazid wirken<br />
durch verschiedene komplementäre Mechanismen blutdrucksenkend.<br />
Lisinopril<br />
Lisinopril ist ein Hemmstoff des Angiotensin-Converting-Enzyms und enthält keine<br />
Sulfhydrylgruppe. Das Angiotensin-Converting-Enzym (ACE) ist eine Peptidyldipeptidase, welche<br />
die Umwandlung von Angiotensin I zu der vasokonstriktorisch wirksamen Substanz Angiotensin II<br />
bewirkt. Angiotensin II stimuliert unter anderem die Aldosteronsekretion durch die Nebennierenrinde.<br />
Eine Hemmung von ACE führt zu einer verminderten Bildung von Angiotensin II und somit zur<br />
Vasodilatation. Gleichzeitig kommt es zu einer erhöhten Plasmareninaktivität (Wegfall der negativen<br />
Rückkopplung auf die Reninsekretion) und zur Abnahme der Aldosteronsekretion.<br />
Lisinopril verringert in der Regel den durch Hydrochlorothiazid verursachten Kaliumverlust. ACE ist<br />
identisch mit der Kininase II, einem Bradykinin abbauendem Enzym. Man geht davon aus, dass die<br />
durch ACE-Hemmer erhöhten Bradykinin-Spiegel an der blutdrucksenkenden Wirkung beteiligt und<br />
für bestimmte Nebenwirkungen mitverantwortlich sind.<br />
Hydrochlorothiazid<br />
Der hauptsächliche Wirkort von Thiaziddiuretika ist der frühdistale Tubulus. Es konnte gezeigt<br />
werden, dass sich in der Nierenrinde ein Rezeptor mit hoher Affinität befindet, der die primäre<br />
Bindungsstelle und den Wirkort von Thiaziddiuretika, die den Na + Cl - -Transport im frühdistalen<br />
Tubulus hemmen, darstellt. Die Wirkung der Thiazide erfolgt durch eine Hemmung des Na + Cl - -<br />
Symports. Möglicherweise erfolgt durch eine kompetitive Besetzung der Cl - -Bindungsstelle eine<br />
Beeinflussung der Elektrolyt-Reabsorption. Direkt kommt es dadurch zu einer Zunahme der<br />
Ausscheidung von Natrium und Chlorid in etwa äquivalenten Mengen, indirekt kommt es zu einer<br />
Reduzierung des Plasmavolumens und nachfolgend zu einer Zunahme der Plasma-Renin-Aktivität,<br />
einer Zunahme der Aldosteronsekretion, einer verstärkten Ausscheidung von Kalium und einer<br />
verminderten Serum-Kalium-Konzentration. Die Renin-Aldosteron-Verknüpfung ist durch<br />
Angiotensin II vermittelt, sodass bei gleichzeitiger Gabe von Hydrochlorothiazid und Lisinopril der<br />
Kaliumverlust weniger ausgeprägt ist als bei einer Monotherapie mit Hydrochlorothiazid.<br />
5.2 <strong>Pharma</strong>kokinetische Eigenschaften<br />
Lisinopril<br />
Absorption<br />
Lisinopril wird nach oraler Verabreichung unabhängig von der Nahrungsaufnahme langsam und<br />
unvollständig resorbiert. Die Bioverfügbarkeit beträgt ca. 30%. Nach oraler Gabe werden maximale<br />
Plasmakonzentrationen nach 6 – 8 Stunden, Steady-state-Konzentrationen nach 4 – 6 Tagen erreicht.<br />
Die maximale Reduktion des Blutdrucks ist etwa 6 – 8 Stunden nach oraler Einnahme von Lisinopril<br />
nachweisbar.<br />
Bei Probanden mit normaler Nierenfunktion beträgt die kumulative Halbwertszeit – nach mehrmaliger<br />
oraler Verabreichung von Lisinopril – etwa 12 Stunden.<br />
Distribution<br />
Lisinopril wird anscheinend außer an das im Blut zirkulierende Angiotensin-Converting-Enzym<br />
(ACE) nicht an andere Plasmaproteine gebunden.<br />
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