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WIR SORGEN DAFÜR, DASS FÜR ALLES ... - Alles fürs Leben

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Wir sorgen dafür,<br />

dass für alles<br />

gesorgt ist.<br />

Entdecken Sie, was der Handel für Deutschland tut.


2 3<br />

Unsere grössten<br />

Wünsche: ihre.<br />

frank ortlepp<br />

ist Azubi bei REWE<br />

„Der HanDel ist wicHtig<br />

für DeutscHlanD, Denn<br />

er ist eine Konstante<br />

unserer wirtscHaft.“<br />

„icH arbeite gerne im<br />

HanDel, weil icH spass<br />

an gutem service Habe.“<br />

Martina adamietz<br />

ist Fleischergesellin<br />

bei Edeka<br />

Birgit Mengelkamp<br />

ist Category und Brand<br />

Managerin für das Sortiment<br />

Baby und Kleinkind<br />

bei GALERIA Kaufhof<br />

„Der HanDel macHt vieles<br />

einfacHer, weil er uns<br />

vielfalt bietet.“<br />

silvio Jaschke<br />

ist Azubi bei Kaiser’s<br />

„icH arbeite gerne im<br />

HanDel, weil icH jeDen tag<br />

mit Den unterscHieDlicHsten<br />

menscHen zu tun Habe<br />

unD immer wieDer etwas<br />

neues Dazulerne.“<br />

Kristin Plaumann<br />

ist Warengruppenführerin<br />

Obst &<br />

Gemüse bei Kaufland<br />

„oHne Den HanDel müsste<br />

man um Die Halbe welt<br />

reisen, um einKaufen<br />

zu Können.“<br />

david rahnaward<br />

ist Juniorprojektmanager<br />

im Social<br />

Media Team bei OTTO<br />

„Der HanDel sorgt<br />

Dafür, Dass DurcH neue<br />

gescHäftsmoDelle unD<br />

vertriebswege neue<br />

jobprofile entsteHen.“<br />

„Der HanDel ist wicHtig<br />

für uns, Denn er<br />

verbinDet Die menscHen<br />

aller Kulturen.“<br />

Justus feindt<br />

ist Teamleiter Logistik &<br />

Warenfluss bei IKEA


4 DER HanDEl StEllt SicH VoR.<br />

5<br />

iM schlaraffenland giBt es<br />

Milch Und honig – Bei Uns aUch den rest.<br />

Sehr geehrte Leserin,<br />

sehr geehrter Leser,<br />

jeden Tag kaufen Millionen von Verbrauchern im deutschen<br />

Einzelhandel ein – beim Gemüsehändler, am<br />

Zeitungskiosk, im Kaufhaus und im Internet. Rund drei<br />

Millionen Mitarbeiter vor und hinter den Kulissen sorgen<br />

dafür, dass die Kunden bekommen, was sie möchten. Und<br />

das wird auch in Zukunft so bleiben: Deutschlandweit<br />

bildet der Einzelhandel 160.000 junge Leute in mehr<br />

als 30 Berufen aus. Das führt zu einer überdurchschnittlichen<br />

Ausbildungsquote von etwa acht Prozent.<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von der Kassiererin<br />

über den Schaufensterdekorateur bis hin zum Marktleiter,<br />

tragen mit ihrer täglichen Arbeit zu einem Jahresumsatz<br />

von 400 Milliarden Euro bei und machen so den Einzelhandel<br />

zur drittgrößten Wirtschaftsbranche in Deutschland.<br />

Flexible Arbeitszeiten gewährleisten die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf. Mütter, Väter, Studenten oder<br />

Menschen, die einen Angehörigen pflegen – sie alle<br />

finden bei uns maßgeschneiderte Arbeitszeitmodelle.<br />

Und bei der Zahl der Frauen in Führungspositionen<br />

sind wir so manch anderer Branche weit voraus.<br />

50 Millionen Kunden kaufen jeden Tag in unseren Geschäften<br />

ein. Und wir machen es ihnen einfach: Denn wegen der<br />

im internationalen Vergleich hohen Versorgungsdichte ist<br />

das nächste Geschäft immer ganz in der Nähe. Dieses enge<br />

Netz von Verkaufsstellen sichert für uns alle eine umfassende<br />

Nahversorgung – auch in Zukunft. Oft führt der<br />

kürzeste Weg zum Einkauf über das Internet.<br />

Onlineshopping wird immer beliebter.<br />

Hier sind wir mit modernen Shop- und<br />

aktuellen Sicherheitssystemen immer<br />

auf der Höhe der Zeit. Aber auch<br />

wenn Sie lieber gemütlich durch<br />

Innenstädte mit Marktplätzen und<br />

Cafés bummeln, kommen Sie nicht zu<br />

kurz. Attraktive Geschäfte mit einem<br />

vielfältigen Angebot freuen sich, Sie<br />

in der realen Welt zu begrüßen. Der<br />

Einzelhandel prägt das Gesicht der Innenstädte<br />

und macht sie lebenswert.<br />

Unsere Kunden achten vor allem auf günstige Preise und ein<br />

nachhaltiges Sortiment. Der funktionierende Wettbewerb<br />

im Einzelhandel sorgt für niedrige Preise, und damit für den<br />

Wohlstand breiter Einkommensschichten. Umweltschutz<br />

und Nachhaltigkeit sind für unser aller Zukunft entscheidend.<br />

Deshalb bieten wir eine große Auswahl an Bio-, Öko- und<br />

Fair-Trade-Produkten an. Betrieblicher Umweltschutz, eine<br />

nachhaltige Lieferkette, verantwortungsvolle Produktpolitik<br />

und nachhaltiger Konsum genießen bei uns höchste Priorität.<br />

Jede/jeder der drei Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ist immer für die Kunden im Einsatz. Wer sollte also besser<br />

beschreiben können, was den Einzelhandel ausmacht?<br />

Entdecken Sie, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

für Sie tun.<br />

Josef Sanktjohanser<br />

Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE)<br />

DER HanDEl<br />

Hat DiE moDERnE wElt gEScHaffEn 6<br />

macHt unSERE StäDtE unD DöRfER lEbEnDig 8<br />

macHt allE waREn VERfÜgbaR 10<br />

biEtEt oRiEntiERung unD bERatung 12<br />

Hat faiRE pREiSE 14<br />

macHt DEn Einkauf EinfacH 16<br />

iSt EinE DER wicHtigStEn bRancHEn DEutScHlanDS 18<br />

biEtEt allES fÜRS lEbEn 20<br />

ScHafft aRbEitSplätzE in allEn REgionEn 22<br />

iSt immER auf DER HöHE DER zEit 24<br />

biEtEt gutE bERufSpERSpEktiVEn 26<br />

macHt kaRRiEREn 28<br />

Hilft bEim klimaScHutz 30<br />

ScHafft nacHHaltigkEit 32<br />

ÜbERnimmt VERantwoRtung 34<br />

Hat EinE StimmE 38


6 DER HanDEl Hat DiE moDERnE wElt gEScHaffEn.<br />

7<br />

KolUMBUs War üBrigens aUch<br />

einer von Uns.<br />

Adam und Eva haben es gemacht. Cäsar und Kleopatra auch, genauso wie Marco Polo und die Chinesen,<br />

die Hanse und die Russen, Kolumbus und die Indianer, Portugals Könige und die Japaner, die ostindische<br />

Kompanie und die Inder, Scarlett O’Hara und die Engländer, die Albrechts und die Deutschen. Der Handel ist<br />

so alt wie die Menschheit. Er trieb Entdecker und Eroberer an. Und er war Auslöser für viele der wichtigsten<br />

Entwicklungen – von der Schrift über das Bankwesen bis zum World Wide Web.<br />

4000 v. Chr.<br />

Händler sind die ersten Diplomaten: Der tauschhandel<br />

mit äxten und pfeilen, feuersteinen, muscheln, tonkrügen,<br />

fellen und leder verbindet steinzeitliche sippen über viele<br />

hundert Kilometer<br />

ohne Handel keine schrift: Damit das verkaufen und<br />

Kaufen einfacher wird, entsteht in mesopotamien die<br />

erste schrift – aufgelistete Handelswaren und Handelsverträge<br />

sind die ersten schriftlichen Dokumente der<br />

menschheit<br />

3000 v. Chr.<br />

1200v. Chr.<br />

Der Handel sorgt für klingende münzen: in<br />

griechenland und Kleinasien entstehen das<br />

geldwesen und dann auch das erste bankwesen<br />

700 v. Chr.<br />

Der Handel verbindet welten: Handelsstraßen<br />

von nord nach süd, von ost<br />

nach west überdauern<br />

die jahrtausende und<br />

sind als bernsteinstraße<br />

und seidenstraße heute<br />

noch berühmt<br />

AB700 n. Chr.<br />

Der Handel gründet städte:<br />

aus Handelszentren entwickeln sich im<br />

mittelalter mächtige städte mit<br />

heute noch berühmten namen wie<br />

zum beispiel Köln, regensburg, mainz,<br />

Konstanz, zürich, straßburg, speyer,<br />

Dortmund, trier, Hamburg, lübeck,<br />

mailand und florenz<br />

AB1415<br />

1773<br />

Der Handel wird staatsgründer: in boston nehmen die bürger das englische<br />

tee-Handelsmonopol und die besteuerung des tees als anlass zur auflehnung<br />

gegen die britische Herrschaft und geben damit den startschuss<br />

für die amerikanische unabhängigkeit drei jahre später<br />

Der Handel wird demokratisch: zuerst in<br />

amerika, dann in Deutschland starten<br />

die ersten selbstbedienungsgeschäfte<br />

und erfolgreiche Händler eröffnen mehr<br />

und mehr filialen – bald können arm<br />

und reich, städter und bauern, bayern<br />

und ostfriesen gleiche produkte in den<br />

gleichen geschäften<br />

und filialen kaufen.<br />

Der Handel wird entdecker und<br />

eroberer: Der Handel entdeckt neue<br />

märkte in afrika, indien, japan und<br />

amerika, bringt waren wie Kakao,<br />

pfeffer sowie porzellan nach europa<br />

und erschließt neue Handelswege<br />

wie etwa die magellanstraße und<br />

später die nordwestpassage<br />

AB1800<br />

Händler machen den weg frei:<br />

Der prosperierende weltweite<br />

Handel muss die waren schnell<br />

zu den Käufern transportieren.<br />

Das fördert die technische<br />

entwicklung, zum beispiel von<br />

Dampflokomotiven, Dampfschiffen<br />

und autos<br />

1924<br />

1900<br />

Der Handel macht mobil:<br />

smartphones lassen das<br />

einkaufen grenzenlos und<br />

überall möglich werden<br />

1990<br />

2010<br />

Der Handel vernetzt die welt:<br />

Der Handelsplatz internet zieht<br />

millionen an und verändert mit<br />

neuen technologien die welt<br />

Der Handel macht’s bequem: Die<br />

ersten versandhändler gehen an den<br />

start – jetzt können die Deutschen<br />

einfach vom sofa aus einkaufen


8 DER HanDEl macHt unSERE StäDtE unD DöRfER lEbEnDig.<br />

9<br />

Wir Bringen die Welt in Jedes dorf.<br />

Und aUf WUnsch aUch Wieder zUrücK.<br />

Paris ohne Champs-Élysées? New York ohne 5th Avenue? Düsseldorf ohne Kö? Der Handel prägt<br />

das Bild einer Stadt, zieht Gäste an, sorgt für Beschäftigung. Ohne den Handel wären unsere Städte<br />

weniger lebenswert.<br />

Schon im Mittelalter war die Vergabe<br />

des „Marktrechts“ ein entscheidender<br />

Faktor für die Entwicklung einer Stadt.<br />

Was damals galt, gilt auch noch heute:<br />

Der Handel verkauft. Und die Menschen<br />

kommen täglich in die Städte, um<br />

bei ihm einzukaufen. 50 Millionen<br />

Kunden zieht der Wirtschaftszweig<br />

„Einzelhandel“ in Deutschland jeden<br />

Tag in die Geschäfte, und damit auch<br />

in die Städte. Rund ein Viertel der<br />

Verbraucher besorgen sogar alle ihre<br />

Einkäufe in den Citys. Erst durch den<br />

„Frequenzbringer“ Einzelhandel wird<br />

der öffentliche Raum lebendig.<br />

Und auch wenn Shopping nicht immer<br />

der wichtigste Grund für einen Städtebesuch<br />

ist, so zählt der Einkaufsbummel<br />

in Städten sowohl für Tages- als auch<br />

für Übernachtungsgäste aus dem<br />

In- und Ausland zu den beliebtesten<br />

Aktivitäten. Für die Touristen schafft<br />

der Einzelhandel Erlebnisse. Dies<br />

setzt einen Kreislauf in Gang: Dort, wo<br />

Touristen sind, ist Geld, dort, wo Geld<br />

ist, wird gebaut. So prägt der Handel<br />

entscheidend das Bild der Städte mit.<br />

Die ansässigen Handelsunternehmen<br />

sind deshalb die wichtigsten Partner im<br />

50 millionen KunDen<br />

Kaufen täglicH im<br />

HanDel ein.<br />

Stadt- und Citymarketing. Jedes Jahr<br />

investieren sie ca. 50 Millionen Euro in<br />

Projekte, die die Städte für Menschen<br />

attraktiver werden lassen. Ohne den<br />

Handel würden viele Stadtfeste nicht<br />

stattfinden und zu Weihnachten die<br />

Straßen dunkel bleiben.<br />

Der HanDel<br />

scHafft erlebnisse.<br />

Als einer der größten Steuerzahler der<br />

Städte sorgt der Handel dafür, dass die<br />

Citys Straßen ausbauen und instand<br />

setzen, den Nahverkehr ausbauen<br />

sowie soziale Projekte zum Beispiel<br />

für Jugendliche durchführen können.<br />

Ohne die Gewerbesteuern des Handels<br />

könnten die Städte diese und viele<br />

andere ihrer Aufgaben kaum erfüllen.<br />

Der Handel trägt auch dazu bei, dass<br />

die Städte als Wohn- und <strong>Leben</strong>sorte<br />

punkten. Als großer Arbeitgeber und<br />

Ausbilder zieht der Wirtschaftszweig<br />

selbst Menschen zum <strong>Leben</strong> und<br />

Arbeiten in die Citys. Er sorgt aber auch<br />

dafür, dass für alle Stadtbewohner<br />

die wichtigen Dinge des <strong>Leben</strong>s vorhanden<br />

sind. Ohne die Verfügbarkeit<br />

von Waren wären die Städte nicht die<br />

<strong>Leben</strong>smittelpunkte, die sie heute sind.<br />

DurcH Den HanDel<br />

pulsiert Das leben in<br />

Den stäDten.<br />

Der Einzelhandel prägt mit innovativer<br />

Architektur das Stadtbild und fördert<br />

die Urbanität der Städte. Jedes Jahr<br />

investieren die Handelsunternehmen<br />

bundesweit rund ein bis zwei Milliarden<br />

Euro allein in Neu- und Umbaumaß-<br />

nahmen und tragen so zu einem<br />

verbesserten Gesamtbild unserer Citys<br />

bei. Allein ein Fünftel davon fließt in den<br />

Denkmalschutz. Und beim Neubau und<br />

bei der Erhaltung denkmalgeschützter<br />

Bausubstanz in den Städten hat der<br />

Einzelhandel oftmals die Funktion<br />

eines „Herzschrittmachers“<br />

übernommen. Er sorgt für <strong>Leben</strong><br />

im Zentrum der Metropolen –<br />

durch ihn pulsiert das <strong>Leben</strong><br />

auf den Straßen der Städte.


10<br />

10 DER HanDEl macHt allE waREn VERfÜgbaR.<br />

11<br />

ohne Uns Würde ihr grillaBend<br />

aM schlachthof Beginnen.<br />

Viele Dinge des täglichen <strong>Leben</strong>s nehmen die Menschen als<br />

selbstverständlich wahr – zum Beispiel, dass sie zu jeder zeit und<br />

an jedem Ort aus einem breiten Angebot auswählen können. Einem<br />

Angebot mit höchsten Qualitätsstandards! Dass dies so ist,<br />

dafür sorgt der Handel.<br />

Ein Blick auf den Mikrokosmos des<br />

Handels verdeutlicht sein Wirken: Es<br />

ist 07:33 Uhr Ortszeit in der Londoner<br />

Savile Row – „der goldenen Meile des<br />

Schneiderns“. Hier werden Stoffe aus<br />

der ganzen Welt verarbeitet: schottischer<br />

Tweed, japanische Seide, indische<br />

Kaschmirwolle. Die Geschäfte haben<br />

geschlossen, doch trotz der frühen<br />

Morgenstunde floriert das Geschäft.<br />

Der Handel schläft niemals. Online<br />

bestellen Kunden zu jeder Tageszeit<br />

Krawatten, Hemden, Hosenträger. Der<br />

Handel liefert – und bringt ein Stück<br />

„Savile Row“ zu den Menschen auf<br />

der ganzen Welt. Und nicht nur das.<br />

Der HanDel<br />

scHläft nie.<br />

Egal, ob maßgeschneiderte Anzüge<br />

aus London, Pommes frites aus Belgien<br />

oder Rostbratwürste aus Nürnberg. Die<br />

Auswahl ist groß und die Produkte sind<br />

überall verfügbar. Viele tausend neue<br />

Artikel kommen zusätzlich jährlich auf<br />

den Markt. Dafür sorgt der Handel. Er<br />

trifft eine Vorauswahl aus einer riesigen<br />

Menge an Waren, achtet auf die Ein-<br />

haltung von Qualitätsstandards, berät<br />

seine Kunden und ermöglicht eine Verfügbarkeit<br />

zu jeder Zeit an jedem Ort.<br />

100.000 neue<br />

proDuKte Kommen<br />

jäHrlicH auf Den<br />

marKt.<br />

Die Vorauswahl, die der Handel aus<br />

einer unüberschaubaren Anzahl<br />

an Produkten trifft, erleichtert den<br />

Verbrauchern das <strong>Leben</strong>. Sie erhalten<br />

Orientierung im unüberschaubaren<br />

Dschungel der Produkte und<br />

bekommen verlässliche Qualität –<br />

ausgewählt nach hohen Standards.<br />

Inzwischen haben Verbraucher<br />

zudem die Möglichkeit, fast rund<br />

um die Uhr bei ihrem „Einzelhändler<br />

um die Ecke“ einzukaufen. Zeitlich<br />

komplett unbegrenzt shoppen können<br />

Verbraucher via Internet. Neben<br />

etablierten E-Commerce-Händlern<br />

bieten auch immer mehr klassische<br />

Handelsunternehmen ihre Waren<br />

DER HANDEL IN DER<br />

WERTSCHöPfUNGSKETTE<br />

HERSTELLER<br />

AUSSENHANDEL<br />

GROSSHANDEL<br />

EINZELHANDEL<br />

Der HanDel ist<br />

Das gesicHt<br />

unserer stäDte.<br />

und Dienstleistungen online an.<br />

Egal ob online oder offline: Die<br />

Ausgestaltung des Sortiments richtet<br />

sich immer nach den Bedürfnissen<br />

der Verbraucher. Jeder Einkaufskorb<br />

lässt sich so mit individuellen Wünschen<br />

und Ansprüchen füllen.<br />

Doch nicht nur über die Waren bringt<br />

der Handel Abwechslung in das <strong>Leben</strong><br />

der Menschen. Vom kleinen Tante-<br />

Emma-Laden über das inhabergeführte<br />

Fachgeschäft für Bademoden<br />

und den Elektronik-Fachmarkt bis zum<br />

Kauf- und Warenhaus, zum Flagship-<br />

Store eines Modehändlers und zum<br />

Einkaufszentrum – der Handel ist das<br />

Gesicht unserer Städte, er gestaltet<br />

maßgeblich die Welt, in der wir leben.<br />

MEHR zUM THEMA.<br />

11


12 DER HanDEl biEtEt oRiEntiERung unD bERatung.<br />

13<br />

viele Menschen Wissen nicht,<br />

Was sie Wollen.<br />

Kompetente Beratung und guter<br />

Service sind selbstverständlich<br />

im Handel. Doch wie wird man<br />

den Kundenwünschen am besten<br />

gerecht? Und unterscheiden<br />

sich die Anforderungen an<br />

den Service im Laden von<br />

denen im Onlinehandel?<br />

Darüber sprachen wir mit zwei<br />

Handelsmitarbeitern, deren<br />

Hintergrund unterschiedlicher<br />

kaum sein könnte:<br />

Martina Adamietz (50),<br />

fleischergesellin bei<br />

Edeka in Berlin, und<br />

David Rahnaward<br />

Basar (24), Juniorprojektmanager<br />

im<br />

Social-Media-Team<br />

bei OTTO in<br />

Hamburg.<br />

Jährlich kommen 100.000 neue<br />

Produkte auf den markt.<br />

der handel muss also aus<br />

einem riesigen angebot eine<br />

Vorauswahl treffen. wie geht<br />

man da am besten Vor?<br />

maRtina aDamiEtz: Für den<br />

Einkauf ist meine Chefin zuständig.<br />

Sie bestellt die Wurstwaren und wenn<br />

neue Sachen angeboten werden,<br />

entscheidet sie, was wir davon mal<br />

ausprobieren wollen. Das bekommen<br />

wir dann geliefert und verkosten es.<br />

Wir müssen ja wissen, ob's schmeckt<br />

und die Qualität passt oder nicht! Und<br />

obwohl ich das Fach Fleischer gelernt<br />

habe, muss ich sagen: Was es heute<br />

an Fleisch- und Wurstwaren gibt, ist<br />

Wahnsinn, das erschlägt einen fast.<br />

Und es kommen immer mehr neue<br />

Produkte auf den Markt. Vieles, was<br />

light ist, oder auch Bioprodukte.<br />

und wie sieht es beim<br />

onlinehandel mit<br />

der Produktauswahl<br />

aus, herr rahnaward?<br />

DaViD RaHnawaRD: Zum einen<br />

hat OTTO seinen Fokus auf Fashion<br />

und Lifestyle gesetzt. Das ist schon<br />

mal ein Sortiment, auf das man die<br />

Produktauswahl eingrenzen kann. Und<br />

zum anderen hängt natürlich viel von<br />

den Zielgruppen ab, die man ansprechen<br />

möchte. Wir bekommen auch<br />

immer mal wieder Fragen gestellt<br />

wie: „Warum habt ihr dieses oder<br />

jenes nicht im Sortiment?“ Das ist für<br />

uns immer ein wichtiger Indikator, der<br />

uns zeigt, was tatsächlich gefragt ist.<br />

also orientiert man sich bei der<br />

sortimentsgestaltung stark<br />

an den kundenerwartungen?<br />

DaViD RaHnawaRD: Genau. Eine<br />

nette Geschichte war zum Beispiel, als<br />

ein Mädchen – ich schätze mal so 12<br />

bis 14 Jahre alt – uns angeschrieben<br />

hat mit der Frage, warum wir denn<br />

gar keine Justin-Bieber-Fanartikel<br />

im Sortiment haben. Das ging so<br />

weit, dass die junge Dame uns eine<br />

gestaltete Katalogseite zugeschickt<br />

hat, wie sie sich das mit den Fanartikeln<br />

vorstellt. Daraufhin haben wir mit<br />

den Kollegen im Einkauf gesprochen.<br />

Und mittlerweile haben wir Justin-<br />

Bieber-Fanartikel im Sortiment (lacht).<br />

welche rolle nimmt die<br />

beratung der kunden in<br />

ihrer täglichen arbeit ein?<br />

maRtina aDamiEtz: Die macht den<br />

Unterschied. Der Kunde soll einfach<br />

wissen: Da bin ich wirklich gut aufgehoben.<br />

Zum Beispiel haben wir manchmal<br />

Steak aus der Keule, das ist relativ<br />

fest. Da empfehle ich gerade älteren<br />

Kunden oft ein anderes Stück Fleisch.<br />

Manchmal kommen auch Kunden zu<br />

mir und sagen: „Können Sie mich mal<br />

beraten? Ich bin so unschlüssig, was<br />

ich heute kochen soll.“ Dann geben<br />

wir Küchentipps, das machen wir alles<br />

so nebenbei (lacht). Wir geben Tipps,<br />

wofür man bestimmtes Fleisch nehmen<br />

kann oder wie lange es gekocht oder<br />

gebraten werden muss, welche Vorspei-<br />

zUM glücK sind Wir aUf alles vorBereitet.<br />

maRtina aDamiEtz aRbEitEt<br />

SEit ÜbER zEHn JaHREn alS<br />

flEiScHEREifacHVERkäufERin<br />

in EinER EDEka-filialE in bERlinlankwitz<br />

unD iSt inSgESamt<br />

ScHon SEit 1979 im HanDEl tätig.<br />

sen dazu passen. Manchmal empfehle<br />

ich auch einen Wein, weil ich selbst<br />

gerne mal ein schönes Glas Rotwein<br />

oder Weißwein trinke. Mir macht es ja<br />

auch Spaß, selbst zu Hause zu kochen.<br />

DaViD RaHnawaRD: Im Onlinehandel<br />

stellt Kundenberatung eine große<br />

Herausforderung dar. Im Laden kann<br />

man die Artikel anfassen und hat die<br />

Möglichkeit, sie mal anzuprobieren.<br />

Online ist es schwieriger, Mode- und<br />

Lifestyle-Artikel einzuschätzen. Wenn<br />

ich im Internet unterwegs bin, brauche<br />

ich wesentlich mehr Informationen,<br />

mehr Produktbilder und -videos, um mir<br />

einen Eindruck von der Ware verschaffen<br />

zu können. Bei OTTO war es früher<br />

so, dass die Onlinebeschreibungen<br />

der Artikel denen aus dem Katalog<br />

glichen. Heute nutzen wir die uns zur<br />

Verfügung stehende Fläche auf otto.de<br />

wesentlich besser aus, bieten zudem<br />

Features wie den Zoom oder einen<br />

Ratenrechner an. Wenn es trotzdem mal<br />

Rückfragen gibt, beantworten wir diese<br />

nach Rücksprache mit den Kollegen aus<br />

dem Kundencenter und dem Einkauf.<br />

herr rahnaward, sie betreuen<br />

bei otto die facebook- und<br />

twitter-accounts. ist es aus<br />

ihrer sicht sinnVoll, solche<br />

social-media-kanäle für die<br />

kundenberatung zu nutzen?<br />

DaViD RaHnawaRD: Unbedingt!<br />

Die Kundenanfragen haben bei uns<br />

beispielsweise durch die steigende<br />

Fananzahl auf Facebook sehr stark zugenommen.<br />

Die Leute erwarten, dass wir<br />

sie auf allen Kanälen beraten. Die Arbeit<br />

mit Twitter und Facebook ermöglicht<br />

uns auch eine schnellere Reaktion.<br />

Außerdem haben wir dadurch die Möglichkeit,<br />

in Gespräche einzusteigen,<br />

selbst wenn wir nicht<br />

direkt angesprochen werden.<br />

Wenn zum Beispiel jemand<br />

schreibt, dass seine Bestellung<br />

bei otto.de nicht funktioniert,<br />

dann können wir sofort nachhaken<br />

und fragen, wie wir helfen können.<br />

Das wird sehr positiv aufgenommen.<br />

es gibt Ja sicher auch mal<br />

schwierigere kunden. was<br />

sind denn die grössten<br />

herausforderungen im<br />

umgang mit ihnen?<br />

DaViD RaHnawaRD: Ziel ist natürlich<br />

immer, den Kunden glücklich<br />

zu machen und ihm ein 5-Sterne-<br />

Einkaufserlebnis zu bieten. Wir müssen<br />

also dafür sorgen, dass alles funktioniert:<br />

Dass die Ware zum entsprechenden<br />

Zeitpunkt da ist, dass es die richtige<br />

Ware ist, dass sie im besten Fall sofort<br />

passt – so wie der Kunde sich das vorstellt.<br />

Wir wollen vor allen Dingen den<br />

Kunden glücklich machen. Und wenn<br />

doch mal etwas schiefgeht, dann ist es<br />

aus meiner Sicht auch absolut wichtig,<br />

ehrlich und transparent zu kommunizieren,<br />

was da schiefgelaufen ist.<br />

maRtina aDamiEtz:<br />

Genau. Natürlich gibt es<br />

teilweise auch bei mir an<br />

der Theke mal schwierige<br />

Kunden, ganz klar. Aber wenn<br />

man lange in diesem Beruf<br />

arbeitet, hat man auch eine<br />

gewisse Menschenkenntnis<br />

und lernt, damit umzugehen.<br />

was macht ihnen am Job<br />

am meisten sPass?<br />

maRtina aDamiEtz: Toll ist,<br />

wenn man Lob von den Kunden<br />

bekommt. Zum Beispiel dafür, dass<br />

sie sich fachlich gut beraten fühlen.<br />

Oder wenn ein Kunde sagt: Von der<br />

Verkäuferin möchte ich gerne bedient<br />

werden. Ich bin ja schon zehn Jahre<br />

in dem Markt, dadurch hat man halt<br />

seinen Kundenstamm aufgebaut.<br />

DaViD RaHnawaRD: Mir gefällt<br />

die Vielfältigkeit. Dass ich eben nicht<br />

nur eine Aufgabe habe, um die ich<br />

mich kümmere, sondern dass es viele<br />

unterschiedliche Projekte gibt, die ich<br />

betreuen kann. Dass man immer wieder<br />

neue Aufgaben hat, immer etwas sich<br />

Wandelndes, Veränderndes. Besonders<br />

spannend ist es natürlich, die Reaktion<br />

der ganzen Benutzer und Kunden<br />

zu sehen. Wenn man etwas online<br />

einstellt, wie reagieren sie darauf und<br />

was kommt für ein Feedback zurück?<br />

Die direkte Interaktion und Beziehung<br />

zu unseren Kunden bzw. auch zu<br />

unseren Fans, das ist<br />

das Spannende.<br />

DaViD RaHnawaRD iSt JunioRpRoJEktmanagER<br />

im Social-<br />

mEDia-tEam bEi otto unD<br />

bEtREut DoRt kunDEn ÜbER<br />

VERScHiEDEnE onlinEkanälE.


14 DER HanDEl Hat faiRE pREiSE.<br />

15<br />

alles hat seinen Preis!<br />

Bei Uns einen Möglichst niedrigen.<br />

„Warum ist das so teuer?“ – Einzelhändler hören diesen Satz häufig. Dabei sind die meisten Produkte dank<br />

industrieller fertigung und der Bündelung durch den Einzelhandel in den letzten 150 Jahren immer<br />

erschwinglicher geworden. Warum ein Produkt kostet, was es kostet, erklärt sich durch die Ausgaben, die<br />

ein Einzelhändler hat, damit er Ihnen Ware verkaufen kann.<br />

3% betriebsüberscHuss<br />

1% steuern unD abgaben<br />

2% sozialabgaben für mitarbeiter<br />

5% mieten unD pacHten für betriebsunD<br />

gescHäftsräume<br />

68 % einKauf Der ware<br />

10 % löHne unD geHälter Der mitarbeiter<br />

10 % instanDHaltung, werbung,<br />

versicHerungsbeiträge, lizenzen,<br />

transporte u. ä.


16 DER HanDEl macHt DEn Einkauf EinfacH.<br />

17<br />

früher sagte Man „einKaUfen gehen“.<br />

heUte Können sie aUch „einKaUfen sitzen“.<br />

Ob Schuhe, Unterhaltungselektronik, Bücher oder Kinderspielzeug – der Einkauf im<br />

Internet ist für viele Menschen längst Alltag geworden. Mehr als 30 Millionen Internetkäufer<br />

zählen die Statistiker mittlerweile in Deutschland.<br />

Fest steht: Ohne den Handel wäre das<br />

Internet für viele nur halb so attraktiv.<br />

Das Angebot ist umfassend, die<br />

Preise mehr als konkurrenzfähig, der<br />

Kaufprozess simpel. Einfach gesagt:<br />

Der Onlinehandel macht Spaß.<br />

e-commerce erzielt<br />

jeDes jaHr wacHstumsraten<br />

von 10 prozent.<br />

Durch seine rasante Entwicklung hat<br />

der Onlinehandel die Verbreitung des<br />

Internets begünstigt und beschleunigt<br />

– und ist dabei selbst zu einer wichtigen<br />

Wachstumsbranche geworden.<br />

Innerhalb von zehn Jahren stiegen die<br />

Umsätze der Händler im Internet um<br />

sagenhafte tausend Prozent. Jedes Jahr<br />

erzielt der sogenannte<br />

E-Commerce Wachstumsraten von<br />

zehn Prozent – und rückt damit ein<br />

kleines Stück näher an die Umsatzzahlen<br />

des klassischen Handels heran.<br />

online- unD offline-<br />

HanDel sinD ein team<br />

zum woHle Des KunDen.<br />

Online- und Offlinehandel gehören<br />

dabei trotz des Wettbewerbs untrennbar<br />

zusammen – sie bedingen<br />

sich gegenseitig. So entsteht ein<br />

„Teamwork“ zum Wohle des Kunden.<br />

Verbraucher erhalten mehr Auswahl,<br />

eine bessere Orientierung, maximale<br />

Entscheidungsfreiheit. Beide Einkaufsmöglichkeiten<br />

haben ihren ganz<br />

eigenen Reiz und ergänzen sich in<br />

Kombination häufig sogar perfekt. Ganz<br />

selbstverständlich nutzen die Kunden<br />

heutzutage also bereits das<br />

Nebeneinander von Online- und<br />

Offlinehandel für das individuell<br />

passende und beste Einkaufserlebnis.<br />

So verwischen zunehmend die Grenzen<br />

zwischen E-Commerce und stationärem<br />

Handel. Es entstehen völlig neue<br />

Geschäftsmodelle, die Einzelhändlern<br />

neue Gestaltungsmöglichkeiten<br />

eröffnen. Immer häufiger kombinieren<br />

etwa Händler ihr Ladengeschäft mit<br />

einem Onlineshop. Gut 15 Prozent<br />

der Einzelhändler in Deutschland<br />

vertreiben inzwischen ihre Waren über<br />

beide Kanäle. Zudem stellen Geschäfte<br />

ihren Kunden verstärkt Computer zur<br />

Verfügung, damit sie vor Ort zusätzliche<br />

Informationen oder Kundenrezensionen<br />

im Internet abrufen können.<br />

Aber auch Onlinehändler expandieren<br />

mit ihrer im Internet aufgebauten<br />

Marke in die „reale“ Welt und eröffnen<br />

Stores in belebten Einkaufsstraßen.<br />

Der Gleichschritt aus „Online-“ und „Offlinehandel“<br />

fördert gleichzeitig Verbesserungen<br />

in beiden Bereichen. Ein Beispiel:<br />

Wer online bestellt, möchte nicht<br />

zu lange auf seinen Einkauf warten.<br />

Deshalb perfektioniert der Handel Lagerung<br />

und Logistik. Auch die Kundenbetreuung<br />

und Beratung findet nicht<br />

mehr allein stationär statt, sondern<br />

auch per E-Mail, Feedback-Formular<br />

oder über die diversen Möglichkeiten<br />

der sozialen Netzwerke im Internet.<br />

Die Einzelhändler reagieren hier rasch<br />

und umsichtig. Und stets im Dienste<br />

des Kundeninteresses. So verbindet<br />

der Handel das Beste aus den beiden<br />

Welten – und schafft kontinuierlich<br />

neue, verbesserte Einkaufserlebnisse.


18 DER HanDEl iSt EinE DER wicHtigStEn bRancHEn DEutScHlanDS.<br />

19<br />

DIE BRANCHE<br />

IM ÜBERBLICK.<br />

50 Millionen Menschen in Deutschland kommen jeden Tag als Kunden zum Einzelhandel. In rund 400.000<br />

Einzelhandelsgeschäften bietet der Handel ihnen die fläche eines Einkaufsparadieses, das doppelt so<br />

groß ist wie Manhattan oder die fläche aller fußballfelder in Deutschland zusammengenommen. Das<br />

macht den Handel zu einem der drei größten Wirtschaftszweige Deutschlands, der fast doppelt so viel zum<br />

Bruttoinlandsprodukt beiträgt wie das Handwerk und dessen wirtschaftliche Leistung um mehr als ein<br />

Drittel höher liegt als die der Autoindustrie.<br />

RUND<br />

16,2<br />

PROZENT BETRäGT DER<br />

ANTEIL DES EINZEL-<br />

HANDELS AM BRUTTO-<br />

INLANDSPRODUKT.<br />

15<br />

PROZENT DER EINZELHäNDLER<br />

IN DEUTSCHLAND BETREIBEN<br />

INZWISCHEN NEBEN IHREM<br />

LADENGESCHäFT AUCH<br />

EINEN ONLINESHOP.<br />

3.000.000<br />

MENSCHEN ARBEITEN IM HANDEL. SIE<br />

ERBRINGEN TäGLICH LOGISTISCHE<br />

MEISTERLEISTUNGEN, DAMIT SIE <strong>ALLES</strong><br />

<strong>FÜR</strong>S LEBEN IMMER VERFÜGBAR HABEN.<br />

160.000<br />

AUSZUBILDENDE SIND IM HANDEL<br />

TäTIG. DAMIT BILDET DER HANDEL<br />

SEHR VIEL MEHR AUS ALS JEDE AN-<br />

DERE BRANCHE IN DEUTSCHLAND.<br />

JEDER 12.<br />

ARBEITSPLATZ IN DEUTSCHLAND<br />

<strong>WIR</strong>D VOM HANDEL ANGEBOTEN –<br />

MEHR ALS ZUM BEISPIEL IN DER<br />

AUTOINDUSTRIE ODER IN DEN<br />

HOTELS UND GASTSTäTTEN.<br />

400.000<br />

UNTERNEHMEN MACHEN DEN EINZELHAN-<br />

DEL AUS. DARUNTER SIND TANTE-EMMA-<br />

LäDEN UND WELTWEIT TäTIGE KONZERNE,<br />

MITTELSTäNDISCHE INHABERGEFÜHRTE<br />

FACHGESCHäFTE, VERSAND- UND<br />

ONLINEHäNDLER, KAUF- UND WAREN-<br />

HäUSER, SUPERMäRKTE, DISCOUNTER,<br />

FACHMäRKTE, KIOSKE UND VIELE MEHR.<br />

40.000.000<br />

KUNDEN KAUFEN JEDEN TAG BROT,<br />

KäSE UND WURST, OBST SOWIE GEMÜSE<br />

IM LEBENSMITTELEINZELHANDEL.<br />

UM<br />

1.000<br />

PROZENT IST DER UMSATZ<br />

IM INTERNETHANDEL<br />

IN DEN LETZTEN ZEHN<br />

JAHREN GESTIEGEN.<br />

JEDER 5.<br />

WEG, DER IN DEUTSCHLAND<br />

ZURÜCKGELEGT <strong>WIR</strong>D,<br />

HAT ALS ZIEL EIN EINZEL-<br />

HANDELSGESCHäFT.<br />

80<br />

PROZENT DER FRISCHEN WAREN<br />

BEZIEHT DER LEBENSMITTELHANDEL<br />

VON HEIMISCHEN PRODUZENTEN. BEI<br />

MOLKEREIPRODUKTEN SIND ES SOGAR<br />

85 PROZENT UND BEI FLEISCH- UND<br />

WURSTWAREN 95 PROZENT. DAMIT<br />

STäRKT DER HANDEL DIE HIESIGE<br />

LAND<strong>WIR</strong>TSCHAFT UND INDUSTRIE.<br />

50.000.000<br />

KUNDEN NUTZEN TäGLICH<br />

DIE GESAMTE WELT<br />

DES EINZELHANDELS.<br />

50.000.000<br />

EURO INVESTIERT DER HANDEL JEDES JAHR<br />

INS STADT- UND CITy-MARKETING.<br />

CA.<br />

80<br />

PROZENT SEINER FÜH-<br />

RUNGSKRäFTE GEWINNT DER<br />

HANDEL AUS DEN EIGENEN<br />

REIHEN UND INVESTIERT<br />

DAHER BESONDERS VIEL IN<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG.<br />

6.000.000.000<br />

EURO SETZT DER HANDEL MIT<br />

BIO-LEBENSMITTELN UM.<br />

400.000.000.000<br />

EURO SETZEN DIE UNTERNEHMEN DES<br />

EINZELHANDELS JEDES JAHR UM.<br />

121.000.000<br />

QUADRATMETERN VERKAUFSFLäCHE PRäSEN-<br />

TIERT DER HANDEL SEIN BREITES ANGEBOT.<br />

BIS ZU<br />

AUF<br />

2.000.000.000<br />

EURO INVESTIEREN DIE EINZELHäND-<br />

LER JEDES JAHR IN DIE STäDTISCHE<br />

BAUSUBSTANZ IN DEUTSCHLAND.<br />

25<br />

PROZENT DES EINZELHANDELS-<br />

UMSATZES ER<strong>WIR</strong>TSCHAFTEN<br />

DIE TRADITIONSREICHEN MIT-<br />

TELSTäNDISCHEN HäNDLER.<br />

MEHR zUM THEMA.


Jeder zwölfte Arbeitsplatz<br />

hängt am Einzelhandel.<br />

Bei Speditionen schafft<br />

der Einzelhandel<br />

hunderttausende<br />

Arbeitsplätze.<br />

Beratung und<br />

Service – im Handel<br />

selbstverständlich.<br />

Viele Produkte<br />

kommen aus der<br />

heimischen Region.<br />

Starker Mittelstand:<br />

99,7 Prozent des<br />

Handels sind<br />

mittelständische<br />

Unternehmen.<br />

Der Handel garantiert<br />

für die Qualität seiner<br />

Produkte.<br />

Vielfalt garantiert: In<br />

über 30 Berufen bildet der<br />

Handel derzeit 160.000<br />

junge Menschen aus.<br />

<strong>Leben</strong>dige Innenstädte –<br />

dank des Handels.<br />

flexibilität ist Trumpf:<br />

Der Handel ist<br />

vorbildlich in puncto<br />

Vereinbarkeit von<br />

Beruf und familie.<br />

Im Versand- und<br />

Onlinehandel kann<br />

rund um die Uhr<br />

eingekauft werden.<br />

Der Handel geht<br />

mit der zeit.<br />

Neue Konzepte für die<br />

alternde Gesellschaft<br />

sind dem Handel ein<br />

Anliegen.<br />

Vom Produzenten zum<br />

Konsumenten – der<br />

Einzelhandel macht’s<br />

möglich.<br />

Effizienzvorbild<br />

Einzelhandel: Lkws und<br />

Schiffe werden möglichst<br />

gut ausgelastet – der<br />

Umwelt zuliebe.


22 DER HanDEl ScHafft aRbEitSplätzE in allEn REgionEn.<br />

23<br />

KUndenorientierUng<br />

ist MitarBeiterorientierUng.<br />

Steffen Jost führt in vierter Generation das<br />

Modehaus Jost. Der 1958 geborene Einzelhändler<br />

ist nach einer Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann<br />

sowie einem Studium<br />

der Betriebswirtschaftslehre 1986 in das<br />

elterliche Unternehmen eingetreten. Das<br />

Modehaus Jost beschäftigt über 300 Angestellte<br />

an den fünf Standorten Grünstadt,<br />

Landau, Worms, Frankenthal und Bruchsal.<br />

Steffen Jost, mittelständischer Textileinzelhändler aus<br />

Grünstadt, spricht im Interview über die Bedeutung<br />

des Mittelstandes für die Städte und Regionen,<br />

über besondere Herausforderungen für kleine und<br />

mittelständische Unternehmen und seine anhaltende<br />

Begeisterung für den Beruf.<br />

herr Jost, was hat sie dazu bewogen, sich für<br />

eine laufbahn im einzelhandel zu entscheiden?<br />

Das kann ich heute gar nicht mehr so genau sagen. Ich wusste<br />

eigentlich schon seit meinem 14. <strong>Leben</strong>sjahr, dass ich das<br />

machen werde. Und da mein Vater ja bereits Einzelhändler<br />

war und das Geschäft besaß, war meine Entscheidung sehr<br />

schnell klar. Auch im Nachhinein bin ich froh darüber: Der<br />

Beruf ist vielfältig, ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen –<br />

nur vielleicht manchmal etwas weniger Arbeit (lacht).<br />

die Jakob Jost gmbh ist ein mittelständisches<br />

unternehmen. welche rolle nimmt<br />

der mittelstand im einzelhandel ein, gerade<br />

auch im hinblick auf die regionen?<br />

Nun, es sind oft die kleinen und mittelständischen Unternehmen,<br />

die sich für ihren Standort engagieren. Daher<br />

rührt ihre besondere Bedeutung für die Regionen. Vor dem<br />

Hintergrund der Globalisierung muss der mittelständische<br />

Einzelhandel in den Städten und Kommunen immer mehr<br />

großen, filialisierten Unternehmen Platz machen. Aber diese<br />

Unternehmen fühlen sich oft an den Standorten nicht so<br />

verwurzelt und kümmern sich entsprechend weniger. Das<br />

ist ein Problem für die Städte. Mittelständler müssen sich<br />

aus meiner Sicht mehr zusammentun und kooperieren,<br />

um gemeinsam für ihre Region, ihre Stadt, ihren Standort<br />

einzutreten. Dabei müssen die Innenstädte und die dort<br />

angesiedelten Geschäfte von den Shoppingcentern lernen<br />

und sich als Einheit wahrnehmen – und sich dann auch<br />

so vermarkten. Wichtig ist heute eine Kombination aus<br />

Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie und Freizeiterlebnis.<br />

welche bedeutung hat der einzelhandel aus ihrer<br />

sicht für kleinere städte wie worms oder bruchsal?<br />

Vor allem erhält er attraktive und lebhafte Innenstädte, in<br />

denen sich die Bewohner gerne treffen und mit denen<br />

sie sich auch identifizieren können. Das Gesamtpaket ist<br />

entscheidend: Innenstädte leben von vielfältigen Geschäften,<br />

attraktiven Cafés und anderer Gastronomie, um<br />

zu einem Anziehungspunkt zu werden. Wir erleben das<br />

hier in Grünstadt zum Beispiel: Gerade am Samstag ist die<br />

Innenstadt der Treffpunkt schlechthin für Jung und Alt.<br />

fühlen sie sich der region, in der sie ihr<br />

geschäft betreiben, Verbunden?<br />

Natürlich fühle ich mich der Region sehr verbunden.<br />

Dahinter steht aber auch ein gewisses Eigeninteresse:<br />

Wir engagieren uns für die langfristige Entwicklung der<br />

Region, denn darauf basiert auch die Existenz unseres<br />

Unternehmens. Uns liegt nicht so viel an kurz- oder<br />

mittelfristigen Effekten, denn nur eine langfristige Perspektive<br />

hilft uns Händlern, dem Standort und der Stadt.<br />

sie erwähnten den wettbewerb zu grossen,<br />

filialisierten unternehmen. wie grenzen<br />

sie sich im wettbewerb ab?<br />

Wir investieren sehr viel in unsere Mitarbeiter, sowohl quantitativ<br />

als auch qualitativ. Das ist wichtig, denn wir möchten,<br />

dass unsere Kunden immer zuerst zu uns kommen, weil sie<br />

wissen, dass sie bei uns fündig werden und zudem gute<br />

Beratung erhalten. Das klingt wenig spektakulär, wenn ich<br />

es sage, ist aber in der Praxis sehr schwer umsetzbar. Ich<br />

halte beispielsweise wenig von ständigen Rabattaktionen.<br />

Preise müssen über einen bestimmten Zeitraum verlässlich<br />

gelten. Wenn ein Kunde etwas gekauft hat und das<br />

Kleidungsstück kurze Zeit später irgendwo reduziert sieht,<br />

dann führt das zu Enttäuschung und Unverständnis.<br />

wie wichtig ist dabei das thema ausbildung?<br />

Wir haben derzeit 28 Auszubildende, das ist relativ viel. 13<br />

davon befinden sich im ersten Lehrjahr. Wir legen seit Jahren<br />

viel Wert auf das Thema Ausbildung, denn schließlich ist die<br />

Qualität unserer Mitarbeiter unser besonderes Alleinstellungsmerkmal.<br />

Es ist auch nicht immer leicht, qualifiziertes Personal<br />

zu finden, daher bilden wir viel selbst aus. Auch unsere<br />

Führungskräfte rekrutieren wir am liebsten aus den eigenen<br />

Reihen. Wir legen Wert auf eine lange Betriebszugehörigkeit<br />

und ein familiäres Klima. Qualitäten wie Disziplin, Ehrgeiz und<br />

Menschlichkeit stehen für uns zudem im Mittelpunkt bei der<br />

Mitarbeiterauswahl. Und wir verfolgen einen ganzheitlichen<br />

Ansatz. Das heißt: keine Kundenorientierung ohne Mitarbeiterorientierung.<br />

Nehmen Sie das Beispiel Raumgestaltung: Die<br />

Nebenräume, etwa die Pausenräume für die Mitarbeiter, sind<br />

ebenso ansprechend gestaltet wie die Verkaufsräume. Ich<br />

glaube nämlich nicht, dass ein Mitarbeiter, der gerade seine<br />

Pause in einem trostlosen Raum verbracht hat, anschließend<br />

mit Elan und Begeisterung unsere Waren verkauft. So ehrlich<br />

und verlässlich, wie wir mit unseren Kunden umgehen, so<br />

ehrlich müssen wir auch mit unseren Mitarbeitern umgehen.<br />

zu guter letzt ein blick nach Vorne: welches sind<br />

aus ihrer sicht die wichtigsten aktuellen trends?<br />

Die Alterung der Gesellschaft wird ein zunehmend wichtigeres<br />

Thema werden. Aber die älteren von heute sind<br />

in ihrem Verhalten und <strong>Leben</strong>sstil zunehmend jünger als<br />

früher. Darauf müssen wir unser Sortiment einstellen. Aber<br />

trotzdem bringt das Alter körperliche Veränderungen mit<br />

sich, die auch heute nicht anders sind. So ist eine Größe<br />

44 einer 30-Jährigen etwas anderes als die Größe 44 einer<br />

55-Jährigen. Das ist eine Frage der Passform. Kollektionen für<br />

ältere müssen das berücksichtigen, was bislang jedoch noch<br />

nicht ausreichend der Fall ist. Das ist für uns ein Problem in<br />

der Beschaffung, zumal der Markt in den nächsten Jahren<br />

stark wachsen wird. Hinsichtlich der Gestaltung unserer<br />

Geschäfte müssen wir neue Konzepte entwickeln. Ich denke<br />

da etwa an Outdoor-Geschäfte, die nicht die Artikel in den<br />

Mittelpunkt stellen, sondern das Erlebnis Wandern. Wir müssen<br />

Konzepte entwickeln, wie wir den Verwendungszweck<br />

der Kleidung stärker ins Zentrum rücken können, um den<br />

Leuten Lust auf die Ware zu machen. Die kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen müssen innovativ sein, um auch<br />

in Zukunft noch attraktive Partner für die Kunden zu sein.


24 DER HanDEl iSt immER auf DER HöHE DER zEit.<br />

25<br />

MANCHEs IM LEBEN Muss MAN<br />

sICH HARt ERKäMpfEN.<br />

IHR EINKAuf gEHöRt zuM<br />

gLÜCK NICHt DAzu.<br />

Von Anbeginn der zeit haben die Menschen<br />

gehandelt. zunächst mit einfachen Rohwaren<br />

wie Muscheln, Jade, Edelmetallen, später mit<br />

komplexen Produkten wie Büchern, Glühbirnen,<br />

Modelleisenbahnen. Seit Jahrtausenden hat der<br />

Handel damit nicht nur die wirtschaftliche<br />

und politische Entwicklung der Nationen<br />

beeinflusst, sondern auch als eine der<br />

wichtigsten Triebfedern Innovation<br />

und fortschritt gefördert.<br />

Heute treibt der Handel die<br />

Weiterentwicklung des<br />

E-Commerce und neuer<br />

Technologien voran.<br />

Die Möglichkeiten des Internets<br />

haben auch den Handel revolutioniert:<br />

Händler entwickeln neuartige Ideen<br />

und Konzepte. Die Ausbreitung des<br />

Social Web eröffnet neue Möglichkeiten<br />

der Kundenwerbung und<br />

-betreuung. Und die Entwicklung setzt<br />

sich immer weiter ungebremst fort,<br />

macht keinen Halt in der Gegenwart.<br />

Fest steht: Der Handel wird immer<br />

schneller. Brauchte man früher Kamele<br />

oder Kutschen zum Transport von<br />

Büchern, bestellt man heute in einem<br />

Bruchteil der Zeit digital ein E-Book.<br />

Der HanDel wirD<br />

immer scHneller.<br />

Der sogenannte Mobile Commerce<br />

eröffnet Kunden und Händlern aktuell<br />

zusätzlich neue Dimensionen. So kann<br />

über das Smartphone von unterwegs<br />

schon mal eben der auf einem<br />

EINER füR ALLE<br />

Plakat entdeckte Pullover gekauft<br />

werden. Oder das Mobiltelefon liest<br />

die QR-Codes auf Werbeplakaten<br />

und führt den Verbraucher dann<br />

binnen Sekunden online zum Produkt<br />

– oder per Navigationssoftware<br />

zum nächstgelegenen Laden.<br />

Schon bald könnten sämtliche Produkte<br />

von mobilen Geräten erkannt werden:<br />

Die tollen Turnschuhe unseres Gegenübers<br />

in der Straßenbahn nehmen<br />

wir dann per Handykamera auf, die<br />

Bilderkennung identifiziert sie und<br />

leitet uns direkt zum Onlineshop. Der<br />

Handel nutzt damit die vielfältigen<br />

Möglichkeiten neuer Technologien<br />

auf innovative Weise. Innovationen<br />

wiederum entwickeln ihren wahren<br />

Wert oft erst über ihre Nutzbarkeit für<br />

den Handel. Eine Verwertungskette,<br />

die konsequent in die Zukunft weist.<br />

Aber auch im Laden verteidigt der<br />

Handel seine Rolle als Vorreiter für den<br />

technischen Fortschritt. So können<br />

auch gesellschaftliche Veränderungen wie die demografische<br />

Entwicklung prägen den Handel, denn sie<br />

bedeuten veränderte konsumgewohnheiten. Der Handel<br />

reagiert mit angepassten Sortimenten und bietet<br />

zum beispiel mehr convenience-produkte und kleinere<br />

mengen an. und er erfindet neue Vertriebskonzepte,<br />

geht etwa mit kleinen märkten in die innenstädte und<br />

gestaltet seine geschäfte barrierefrei, so dass Eltern<br />

mit kinderwagen, menschen im Rollstuhl oder Seniorinnen<br />

und Senioren unbeschwert einkaufen können.<br />

Erkennbar sind solche geschäfte am Qualitätszeichen<br />

„generationenfreundliches Einkaufen“.<br />

PREISWüRDIG<br />

scHon balD Könnten<br />

sämtlicHe proDuKte<br />

von mobilen geräten<br />

erKannt werDen.<br />

Kunden, die es eilig haben, ihre Einkäufe<br />

an Spezialkassen selbstständig<br />

scannen und ohne Wartezeit direkt<br />

am Automaten zahlen. Mobile Einkaufsassistenten<br />

helfen beim Shoppen,<br />

Infosäulen geben Auskunft, ob das<br />

gekaufte Steak zum Rotwein passt.<br />

Und hinter den Kulissen – bei allen Innovationen<br />

und allem Fortschritt – sorgt<br />

der Einzelhandel wie in alten Zeiten dafür,<br />

dass die richtigen Produkte zur richtigen<br />

Zeit in der richtigen Qualität am<br />

richtigen Ort sind. Das Credo bleibt: Der<br />

Handel versorgt die Menschen – in der<br />

Vergangenheit wie auch in der Zukunft.<br />

mit zwei preisen zeichnet der Handelsverband HDE<br />

innovative Einzelhandelsunternehmen aus: Der preis<br />

„Stores of the Year“ geht an interessante ladenkonzepte,<br />

die den kunden ein Einkaufserlebnis bieten<br />

und wegweisend sind. gemeinsam mit dem wirtschaftsmagazin<br />

Handelsjournal vergibt der HDE den<br />

Handels-innovations-preis. Hier werden neuartige und<br />

originelle Handelskonzepte prämiert, die das potenzial<br />

haben, sich am markt zu behaupten. zu den letztjährigen<br />

gewinnern zählen etwa concept Stores, die<br />

verschiedenste produkte unter einem Dach vereinen;<br />

generationengerechte konzepte sowie soziale projekte.<br />

Ausgezeichnet<br />

Generationenfreundlich


26 DER HanDEl biEtEt gutE bERufSpERSpEktiVEn.<br />

27<br />

TeilzeiT und karriere –<br />

noch zwei Tolle<br />

angeboTe des handels.<br />

Drei Millionen Menschen in Deutschland sind im Handel tätig: der<br />

studierte Bibliothekar in einem pittoresken Buchladen in Berlin, der<br />

ausgebildete Kaufmann in einem Dessousgeschäft in Weimar oder<br />

die Diplom-Kauffrau als Category Managerin bei einem Kaufhaus<br />

in München. Sie alle handeln aus Leidenschaft mit Büchern,<br />

Unterwäsche oder bunten Waren. Der Handel bietet ein vielfältiges<br />

und abwechslungsreiches Arbeitsumfeld – egal ob als Azubi oder<br />

Akademiker, alleinstehend oder mit familie.<br />

„viele leute DenKen<br />

nicHt Daran, wie viel<br />

arbeit Hinter Dem<br />

HanDel stecKt.“<br />

Der Einzelhandel sichert damit jeden<br />

zwölften Arbeitsplatz in Deutschland.<br />

In mehr als 30 Berufen sorgen die drei<br />

Millionen Mitarbeiter dafür, dass beim<br />

Einkauf alles reibungslos funktioniert.<br />

Sie stellen tagtäglich sicher, dass<br />

Kunden auf jede Frage eine Antwort<br />

erhalten, die richtigen Produkte<br />

rechtzeitig in den Regalen stehen<br />

und jederzeit die Qualität stimmt.<br />

Diese Aufgaben erfordern Aufmerksamkeit,<br />

Organisationsgeschick und<br />

Einfühlungsvermögen. Das will gelernt<br />

sein. Mit rund 160.000 Ausbildungsplätzen<br />

bildet der Einzelhandel im<br />

Vergleich zu allen anderen Branchen<br />

überdurchschnittlich viel aus. Er<br />

ermöglicht jungen Menschen einen<br />

vielversprechenden Einstieg und die<br />

besten Aussichten, im Handel Karriere<br />

zu machen. Der Handel setzt auf die<br />

„icH mag es, mit menscHen<br />

aus anDeren<br />

Kulturen zusammenzuarbeiten.“<br />

„toll ist es, wenn<br />

man vom KunDen<br />

ein lob beKommt.“<br />

Jugend. In kaum einer anderen Branche<br />

werden Führungspositionen mit so<br />

vielen jungen Mitarbeitern besetzt.<br />

Typische Karrierewege können innerhalb<br />

weniger Jahre von der Ausbildung bis<br />

hin zur Position des Filialleiters oder zum<br />

selbstständigen Unternehmer führen –<br />

und das auch ohne Hochschulstudium.<br />

Hilfreich dabei: Der Handel gewinnt<br />

seine Führungskräfte zu einem großen<br />

Teil aus den eigenen Reihen. Die Quote<br />

der Führungskräfte, die ihre Position im<br />

Handel über die berufliche Aus- und<br />

Fortbildung erreicht haben,<br />

liegt bei über 80 Prozent. Der<br />

Grund: Motivierte Mitarbeiter,<br />

die sich über Aus- und<br />

Fortbildungen nach oben<br />

gearbeitet haben, kennen den<br />

Arbeitsalltag aus der Praxis.<br />

Denn in einer sich ständig verändernden<br />

Arbeitswelt sind die Unternehmen<br />

des Handels auf qualifizierte Mitarbeiter<br />

angewiesen, deren Kenntnisse<br />

auf der Höhe der Zeit sind.<br />

Ob Fachkräfte, Verkäufer, IT-Fachleute,<br />

Logistiker, Marketingexperten,<br />

Controller oder Einkäufer – über<br />

alle Berufe und Hierarchieebenen<br />

hinweg müssen sich Mitarbeiter an<br />

neue Bedingungen anpassen.<br />

Das fördert der Einzelhandel und setzt<br />

dabei auf das Prinzip des „lebenslangen<br />

Lernens“. So sollen zahlreiche<br />

Weiterbildungsangebote – darunter<br />

interne Kurse, Seminare, Lehrgänge<br />

und Weiterbildung am Arbeitsplatz –<br />

den Mitarbeitern die Möglichkeiten<br />

„icH möcHte Den<br />

menscHen Das leben<br />

ein Klein wenig<br />

verscHönern.“<br />

„icH Habe immer<br />

wieDer neue aufgaben.“<br />

„Das ist genau<br />

mein Ding.“<br />

bieten, sich zusätzlich zu qualifizieren<br />

und im Handel aufzusteigen. Ein<br />

besonderer Fokus wird dabei auf<br />

den Bereich E-Learning gelegt.<br />

Wichtiger als die Karriere ist aber für<br />

die meisten die Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Privatleben. Wer Familie hat<br />

oder durch die Pflege eines Angehörigen<br />

stark beansprucht ist, benötigt<br />

individuelle Lösungen. Der Handel<br />

hat hier viel zu bieten: Etwa ein Drittel<br />

der Mitarbeiter arbeitet in Teilzeit, auf<br />

Wunsch und zum Vorteil beider Seiten.<br />

Das wird durch den demografischen<br />

Wandel in Zukunft immer wichtiger. Die<br />

Gesellschaft wird älter, die Möglichkeit<br />

zur Pflege der Familienangehörigen im<br />

Alter ein zunehmend bedeutenderer<br />

Faktor. Der Handel fördert flexible<br />

Strukturen ausdrücklich, denn er ist<br />

seinerseits ebenfalls auf die Flexibilität<br />

seiner Mitarbeiter angewiesen.<br />

AUSBILDUNGSBERUfE IM HANDEL<br />

Insbesondere Frauen schätzen die<br />

Vorteile der flexiblen Arbeitswelt des<br />

Handels. So sind schon heute zwei<br />

Drittel der Beschäftigten im Einzelhandel<br />

weiblich. Sie nehmen auch stärker als in<br />

anderen Branchen Führungspositionen<br />

ein. Dieser Weg wird konsequent fortgeführt:<br />

Die Unternehmen des Handels<br />

haben es sich zum Ziel gesetzt, den<br />

Anteil an weiblichen Führungskräften<br />

kontinuierlich weiter zu steigern.<br />

„Das Komplette<br />

paKet stimmt<br />

einfacH.“<br />

MEHR zUM THEMA.<br />

Mit über 30 verschiedenen Ausbildungsberufen bietet der deutsche Einzelhandel eine<br />

enorme Auswahl an attraktiven und zukunftsorientierten Perspektiven. Menschen<br />

mit unterschiedlichsten Interessen und Stärken können sich im Handel verwirklichen<br />

und erhalten die Möglichkeit, mit viel Engagement an ihrer Karriere zu<br />

arbeiten. Deshalb sehen immer mehr Jugendliche ihre berufliche Zukunft<br />

im Handel: Die Ausbildungen zur/zum Kauffrau/Kaufmann und zur/zum<br />

Verkäufer/-in gehören zu den beliebtesten Ausbildungsberufen.


28 DER HanDEl macHt kaRRiEREn.<br />

29<br />

160.000 AzuBIs<br />

sIND gut fÜR IHREN EINKAuf.<br />

uND fÜR IHRE RENtE.<br />

Der Handel bietet vielfältige Karrierechancen: Der Aufstieg von der Ausbildung bis ins Management ist<br />

hier eher die Regel als die Ausnahme. Durch persönliches Engagement und gute Leistungen kann jeder<br />

im Handel Karriere machen. Silvio Jaschke, 22, und frank Ortlepp, 27, sind karriereorientierte Azubis im<br />

zweiten Lehrjahr bei Kaiser’s Tengelmann und REWE. Sie berichten im Interview über ihre kaufmännische<br />

Berufsausbildung, persönliche Ambitionen und Karriereförderung im Einzelhandel.<br />

warum haben<br />

sie sich für eine<br />

kaufmännische<br />

ausbildung im<br />

einzelhandel<br />

entschieden?<br />

SilVio JaScHkE: Ich habe drei<br />

Semester Wirtschaftsingenieurwesen<br />

studiert und mir das Studium mit<br />

einem Aushilfsjob bei Kaiser’s finanziert.<br />

Dabei habe ich gemerkt, dass mir der<br />

Job mehr Spaß macht als das Studium.<br />

Als mich mein Marktleiter dann<br />

fragte, ob ich nicht Lust hätte, eine<br />

Ausbildung bei Kaiser’s zu machen,<br />

habe ich nicht lange überlegt.<br />

fRank oRtlEpp: Bei mir war es<br />

ähnlich. Ich habe bereits während<br />

meines Studiums in einem REWE-<br />

Getränkemarkt gearbeitet. Dabei<br />

habe ich gemerkt, dass mir das<br />

Studium zu wenig Praxis bietet.<br />

Durch meine Kontakte zu REWE<br />

und den Spaß am Job im Getränkemarkt<br />

war die Ausbildung<br />

zum Kaufmann im Einzelhandel<br />

für mich genau das Richtige.<br />

<strong>Alles</strong>, was ich lerne, kann ich<br />

jetzt sofort anwenden.<br />

was gefällt ihnen am<br />

besten an ihrer arbeit?<br />

SilVio JaScHkE: Vor allem<br />

der Kontakt zu den Kunden.<br />

Kompetente Beratung ist das<br />

A und O und macht mir wirklich viel<br />

Spaß. Daran merkt man als Erstes,<br />

ob die Kunden zufrieden sind.<br />

fRank oRtlEpp: Mir gefällt es,<br />

dass man jeden Tag motiviert wird,<br />

sich neue Ziele zu setzen. Man will<br />

zum Beispiel immer die schickste<br />

Obst- und Gemüseabteilung in der<br />

Region haben und es liegt in deiner<br />

Verantwortung, es zu verwirklichen.<br />

Das motiviert und bringt jeden Tag<br />

aufs neue Spaß an der Arbeit.<br />

fühlen sie sich durch ihren<br />

arbeitgeber gefordert,<br />

gefördert und motiViert?<br />

SilVio JaScHkE: Vom Filialleiter<br />

erhalte ich meine Aufgaben, die<br />

ich natürlich meistern möchte. In<br />

den meisten Fällen klappt das auch,<br />

aber natürlich gibt es auch mal eine<br />

Situation, wo es Kritik hagelt. Kritik<br />

muss man aber immer annehmen<br />

– daraus lernt man am meisten. Das<br />

war auch so im Azubi-Markt. Das ist<br />

ein Projekt, wo einmal im Jahr ca.<br />

70 Auszubildende für eine Woche<br />

einen Supermarkt komplett alleine<br />

managen. Das macht viel Spaß und<br />

man lernt, für verschiedene Bereiche<br />

die Verantwortung zu übernehmen.<br />

fRank oRtlEpp: Bei uns wird, neben<br />

dem regelmäßigen Feedback vom<br />

Ausbilder im Markt, vierteljährlich eine<br />

Bewertung erstellt. Ausbilder und Azubi<br />

setzen sich zusammen und besprechen<br />

Stärken und Entwicklungsfelder. Wo<br />

sieht es gut aus, wo sind Potenziale<br />

stärker zu nutzen. Diese Bewertung<br />

fließt dann in eine interne Gesamtbewertung<br />

ein. Je besser diese Bewertung<br />

ist, desto größer sind die Aufstiegschancen.<br />

Das spornt mich schon an.<br />

wie stellen sie sich ihre zukunft<br />

im einzelhandel Vor? welche<br />

ziele Verfolgen sie beruflich?<br />

SilVio JaScHkE: Also, der Supermarkt<br />

– das ist genau mein Ding<br />

und hier möchte ich bleiben! Mein<br />

Ziel ist es, in allen Bereichen im<br />

Markt eingesetzt zu werden. Und ich<br />

möchte auf jeden Fall irgendwann<br />

in die Filialleitung aufsteigen.<br />

fRank oRtlEpp: Ich könnte mir sehr<br />

gut vorstellen, bei uns im Außendienst<br />

zu arbeiten. Zu den Märkten zu fahren,<br />

um zu sehen, was man optimieren<br />

kann. Da man in dem Job viel unterwegs<br />

ist, begegnet man interessanten<br />

Menschen und knüpft Kontakte. Aber<br />

auch der Bereich Personalentwicklung<br />

für REWE-Mitarbeiter reizt mich. Dort<br />

könnte ich Erfahrungen aus meinem<br />

Lehramtsstudium einbringen.<br />

sPielt das thema familien-<br />

Planung für sie eine rolle?<br />

inwiefern beeinflusst es ihre<br />

beruflichen ambitionen?<br />

SilVio JaScHkE: Ja, definitiv. Ich<br />

denke, das möchte doch jeder, früher<br />

oder später eine Familie gründen.<br />

Aber so eine Familie muss man ja<br />

auch ernähren können und da sollte<br />

man schon ein Augenmerk auf die<br />

Karriere legen. Ich finde es gut, dass<br />

ich im Handel beides unter einen Hut<br />

bringen kann, Familie und Karriere.<br />

fRank oRtlEpp: Den Plan gibt es<br />

schon, aber das steht erst einmal nicht<br />

an. Daher bin ich auch sehr flexibel,<br />

was die Arbeit angeht. Ich will zunächst<br />

eine gewisse Position erreichen,<br />

damit ich eine Basis habe, um mir eine<br />

Familie auch leisten zu können. Die<br />

Karriere steht deshalb in den nächsten<br />

Jahren für mich an erster Stelle.<br />

wie bereitet ihr arbeitgeber<br />

sie auf ihre karriere Vor?<br />

welche aufstiegschancen<br />

werden ihnen geboten?<br />

SilVio JaScHkE: Mein Chef empfiehlt<br />

mich bereits für bestimmte Positionen<br />

und Aufgaben, z. B. beim Azubi-Markt.<br />

Wenn man richtig gut ist, wird man<br />

nach der Ausbildung in die dritte<br />

Reihe der Filialleitung aufgenommen.<br />

Macht man seinen Job gut und hat<br />

ein bisschen Glück, kann man in 2–3<br />

Jahren zum Filialleiter aufsteigen.<br />

fRank oRtlEpp: Ich denke, es kommt<br />

darauf an, wo man hin will. Es gibt ein<br />

Führungskräfteentwicklungsprogramm,<br />

das mich nach der Ausbildung<br />

bis hin zum Außendienst<br />

begleitet. Daher sollte man<br />

versuchen, durch Leistung<br />

auf sich aufmerksam<br />

zu machen, um in<br />

Zukunft auch für<br />

solche Maßnahmen<br />

und höhere<br />

Jobs berücksichtigt<br />

zu werden.<br />

und wie<br />

sehen ihre<br />

Persönlichen<br />

bemühungen auf der<br />

karriereleiter aus?<br />

SilVio JaScHkE: Ich kann gut mit<br />

Menschen umgehen und hänge mich<br />

richtig rein in meinen Job. Das findet<br />

mein Chef gut und er überträgt mir<br />

viel Verantwortung. Ich versuche<br />

einfach, durch gute Arbeit, vor<br />

allem auch im Kundenkontakt, auf<br />

mich aufmerksam zu machen.<br />

fRank oRtlEpp: Ich suche das<br />

Gespräch mit dem Personalentwickler<br />

oder meiner Bezirksmanagerin und wir<br />

tauschen uns über meine Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten aus. Ich denke, dass<br />

das hilfreich ist, wenn man sich später<br />

für andere Positionen bewerben<br />

möchte. Wenn die Vorgesetzten schon<br />

ein Bild von dir<br />

im Kopf haben<br />

und nicht nur<br />

einen unbekanntenNamen<br />

auf einer<br />

Bewerbung<br />

lesen, hat man<br />

sicherlich bessere<br />

Chancen.


30 DER HanDEl Hilft bEim klimaScHutz.<br />

31<br />

BIo Ist AuCH,<br />

wENN wIR IHNEN DEN wEg<br />

zuM BAuERN ERspAREN.<br />

Kurze Transportwege, optimale<br />

Auslastung der Logistik,<br />

energieeffiziente filialen. Der<br />

Handel reduziert kontinuierlich<br />

seinen CO 2 -Ausstoß und<br />

investiert so in eine saubere<br />

Umwelt. Auf diese Weise trägt<br />

auch der Einzelhandel zum<br />

Kampf gegen den Klimawandel<br />

bei.<br />

20-20-20. So lautet die Vorgabe der<br />

Europäischen Union im Kampf gegen<br />

den Klimawandel. Um 20 Prozent bis<br />

2020 sollen der Energieverbrauch sowie<br />

die Treibhausgas-Emissionen gesenkt<br />

werden. Gleichzeitig soll der Anteil<br />

erneuerbarer Energien um 20 Prozent<br />

steigen. Der Handel ist ein bedeutender<br />

Energiekunde. Dabei versorgt er<br />

die Bevölkerung so umweltfreundlich<br />

und energiesparend wie möglich.<br />

Der HanDel verKürzt<br />

DurcH gezielten<br />

einKauf von<br />

regionalen proDuKten<br />

Die transportwege.<br />

80 Prozent der Frischwaren im Einzelhandel<br />

stammen aus deutscher<br />

Produktion. Bei Molkereiprodukten<br />

sind es 85 Prozent. Bei Fleisch und<br />

Wurstwaren sogar 90 Prozent. Indem<br />

der Handel so oft wie möglich in<br />

der Nähe einkauft, unterstützt er die<br />

einheimische Landwirtschaft und<br />

ermöglicht es den Verbrauchern, sich<br />

selbstständig für nachhaltige Produkte<br />

aus der Region zu entscheiden und auf<br />

diese Weise auch ihren individuellen<br />

CO 2 -Fußabdruck zu verkleinern.<br />

Doch es gibt Ausnahmen. Früchte,<br />

Gewürze, Stoffe – nicht alle Produkte<br />

stammen aus Deutschland.<br />

Unseren Kaffee beziehen wir aus<br />

Brasilien, unseren Kakao von der<br />

Elfenbeinküste, unseren Tee aus<br />

China. Der Import dieser Produkte<br />

erfordert einen enormen logistischen<br />

Aufwand. Doch auch<br />

hier können CO 2 -Emissionen in<br />

entscheidendem Maße gesenkt<br />

werden. So optimiert der Handel<br />

seine Logistik durch eine<br />

möglichst ideale Auslastung der<br />

genutzen Transportmittel sowie<br />

die Vermeidung von Leerfahrten.<br />

Denn je mehr Produkte ein einzelner<br />

LKW pro Fahrt transportiert,<br />

desto weniger Strecken muss er<br />

insgesamt fahren.<br />

Effiziente Planung ist nicht alles.<br />

Darüber hinaus treibt der Handel<br />

den technischen Fortschritt voran,<br />

indem er seine Logistik ständig modernisiert<br />

und auf neue, effiziente Technologien<br />

setzt. Durch den Einsatz von<br />

umweltschonenden<br />

Verkehrsmitteln<br />

und innovativen <br />

Antriebstechnologien<br />

wie Elektromotoren<br />

fördert der Handel die Entwicklung<br />

in Richtung nachhaltiger<br />

Logistik.<br />

Doch nicht nur die Logistik stellt den<br />

Handel auf die Probe. Ein zentrales<br />

Problem ist der Energieverbrauch der<br />

vielen hunderttausend Einzelhandelsfilialen.<br />

Dieser summiert sich auf<br />

ein beträchtliches Maß: Die größten<br />

deutschen Handelskonzerne verbrauchen<br />

in ihren Filialen<br />

so viel Energie wie<br />

mehrere 10.000<br />

Haushalte.<br />

Für den<br />

Handel<br />

ist<br />

das<br />

Herausforderung<br />

und Chance<br />

zugleich. Aber<br />

Energiesparen in<br />

den Filialen ist nicht so einfach,<br />

wie es auf den ersten Blick scheint.<br />

<strong>Leben</strong>smittel müssen gekühlt werden<br />

und die Geschäfte beleuchtet sein.<br />

Dennoch hat der Handel auch hier<br />

Möglichkeiten gefunden, die Umwelt-<br />

und Klimabilanz seiner Filialen kontinuierlich<br />

zu verbessern. Umfangreiche<br />

Controllingsysteme überwachen<br />

ständig den Energieverbrauch, Kühl-<br />

und Beleuchtungsanlagen werden<br />

laufend modernisiert, die Geschäfte<br />

beziehen ihren Strom verstärkt aus<br />

erneuerbaren Energien. Nicht zufällig<br />

ist Deutschlands größter Nutzer von<br />

Ökostrom ein Handelsunternehmen.<br />

Durch die Optimierung des Energieverbrauchs<br />

in den Läden senkt der<br />

Handel nicht nur die CO 2 -Emissionen,<br />

sondern auch die Betriebskosten<br />

seiner Filialen. Diese Einsparungen<br />

wirken sich nicht nur positiv auf<br />

das Klima aus – sie schlagen<br />

sich letztlich auch in attraktiven<br />

Preisen für die Verbraucher nieder.<br />

Es ist die Aufgabe des Handels,<br />

die Bevölkerung zu jeder Zeit<br />

flächendeckend mit <strong>Leben</strong>smitteln<br />

und anderen Produkten zu<br />

versorgen. Natürlich erfordert die<br />

Erfüllung dieser Aufgabe einiges an<br />

Energie. Aber einmal andersherum<br />

gedacht: Wie viel Energie würde es<br />

kosten, wenn alle Menschen ihre Produkte<br />

selbst in den Produktionsländern<br />

abholen müssten? Wenn wir für unseren<br />

Kaffee nach Brasilien, für unseren<br />

Kakao an die Elfenbeinküste, für unseren<br />

Tee nach China reisen müssten?<br />

Stattdessen bündelt der Handel<br />

Warenströme auf intelligente Weise<br />

und spart damit Transportwege.<br />

Der HanDel<br />

bünDelt<br />

warenströme.<br />

Im Prinzip ist der Handel für die Warenströme<br />

also das, was der öffentliche<br />

Nahverkehr für den Personentransport<br />

ist. Je mehr Produkte er gebündelt<br />

transportiert, desto weniger CO 2 wird<br />

dabei insgesamt ausgestoßen. Und<br />

das ist die größte Leistung, die der<br />

Handel für die Umwelt erbringt.<br />

SonnigE auSSicHtEn<br />

mehrere große Handelsunternehmen<br />

haben initiativen ins<br />

leben gerufen, um den bau von<br />

Solaranlagen auf den Dächern<br />

ihrer filialen voranzutreiben.<br />

für ihr Engagement in diesem<br />

bereich wurden sie von umweltorganisationen<br />

wie der Dgnb<br />

(Deutsche gesellschaft für nach-<br />

haltiges bauen) ausgezeichnet<br />

und sogar von der Eu-kommission<br />

für den „Sustainable Energy<br />

Europe award 2010“ nominiert.<br />

auch mit dem Einsatz von<br />

windkraftanlagen, geothermie<br />

oder biogasanlagen geht der<br />

deutsche Einzelhandel innovative<br />

wege in der Energiegewinnung.<br />

Saubere, erneuerbare Energie ist<br />

wichtig, aber mindestens ebenso<br />

wichtig ist das Energiesparen.<br />

Durch seine maßnahmen zu einer<br />

besseren Energieeffizienz konnte<br />

der Einzelhandel in den letzten<br />

Jahren einen großen beitrag<br />

dazu leisten. im europäischen<br />

Vergleich weisen die deutschen<br />

Handelsunternehmen bereits<br />

niedrige zahlen im Stromverbrauch<br />

pro Quadratmeter auf.


32 DER HanDEl ScHafft nacHHaltigkEit.<br />

33<br />

Der Handel führt in seinem Sortiment eine breite Auswahl an nachhaltigen Produkten. Damit ermöglicht er<br />

den Verbrauchern, durch bewusste Kaufentscheidungen ihren eigenen Beitrag zu einem umweltfreundlichen<br />

und sozialverträglichen Konsum zu leisten. Aber was ist eigentlich ein nachhaltiges Produkt? Und woran<br />

kann ich es als Verbraucher erkennen? Um diese fragen zu beantworten, sprachen wir mit drei Mitarbeitern,<br />

die es wissen müssen: Kristin Plaumann ist Warengruppenführerin bei Kaufland und zuständig für Obst und<br />

Gemüse, Justus feindt arbeitet bei IKEA im Bereich In-Store-Logistik und Birgit Mengelkamp ist Category und<br />

Brand Managerin für Kleinkind- und Babybekleidung bei GALERIA Kaufhof in Köln.<br />

BERAtuNg uND MEHRwERtstEuER sIND BEI uNs IMMER INKLusIvE.<br />

DAs uMwELt-gEwIssEN JEtzt AuCH.<br />

einfach mal in die runde<br />

gefragt: was ist eigentlich<br />

ein nachhaltiges Produkt?<br />

JuStuS fEinDt: Also für Möbel heißt<br />

das, dass sie lange haltbar sind und<br />

nicht gleich auseinanderfallen. Es heißt<br />

aber auch, dass möglichst wenig Ressourcen<br />

verbraucht werden. Man muss<br />

zum Beispiel nicht überall Echtholz<br />

nehmen, sondern kann auch mal Folien<br />

in Holzoptik verwenden. Oder man<br />

nimmt nur für außen dünne Holzplatten<br />

und dazwischen ein Füllmaterial.<br />

Dadurch wird weniger Holz verbraucht.<br />

Außerdem werden die Möbel auf<br />

diese Weise leichter und können mit<br />

weniger Energie transportiert werden.<br />

biRgit mEngElkamp: Nachhaltigkeit<br />

heißt auch, dass die Rohstoffe auf eine<br />

umweltverträgliche Weise gewonnen<br />

und die Produkte unter fairen Arbeitsbedingungen<br />

hergestellt werden. Für<br />

Textilien ist Biobaumwolle ein gutes<br />

Beispiel. Beim Anbau dieser Baumwolle<br />

werden keine umweltschädlichen<br />

Dünger, Pestizide oder sonstigen<br />

Hilfsmittel verwendet. Kleidung aus<br />

Biobaumwolle ist besonders hautverträglich.<br />

Speziell bei Baby- und<br />

Kleinkindbekleidung wird das den<br />

Verbrauchern immer wichtiger.<br />

und woran kann der Verbraucher<br />

das erkennen?<br />

biRgit mEngElkamp: Galeria Kaufhof<br />

setzt bei Kleidung aus Biobaumwolle<br />

auf den Global Organic Textile Standard<br />

(GOTS). Produkte nach diesem<br />

international anerkannten Standard<br />

müssen zu mindestens 70 Prozent aus<br />

Biobaumwolle bestehen und haben auf<br />

jeder Verarbeitungsstufe ambitionierte<br />

Umweltstandards und faire Arbeitsbedingungen<br />

nachzuweisen. Verbraucher<br />

erkennen dies an dem Kennzeichen:<br />

weißes Hemd auf grünem Grund.<br />

kRiStin plaumann: Das ist bei<br />

<strong>Leben</strong>smitteln ja ähnlich. Bioprodukte<br />

sind durch das Bio-Siegel in der ganzen<br />

EU einheitlich ausgezeichnet. In der Regel<br />

steht es direkt auf der Verpackung.<br />

Außerdem haben wir Regalvorstecker<br />

und Plakate, die den Verbraucher auf<br />

nachhaltige Produkte hinweisen.<br />

haben die Verbraucher heute<br />

ein stärkeres interesse an<br />

nachhaltigen Produkten?<br />

kRiStin plaumann: Ja, auf jeden<br />

Fall. Viele Kunden fragen da verstärkt<br />

nach. Vielen ist wichtig, dass die<br />

Ware wirklich unbehandelt ist, dass<br />

intensive Kontrollen stattfinden. Manch<br />

einer schwört ja auf bio und sagt, es<br />

schmeckt auch besser. Ich höre mich<br />

ja auch bei den Kunden um, wie zum<br />

Beispiel Bioprodukte angenommen<br />

werden. Die Meinungen sind geteilt,<br />

aber die Nachfrage steigt auf jeden Fall.<br />

Inzwischen gibt es ja auch in so vielen<br />

anderen Bereichen Biosortimente,<br />

etwa bei Kaffee, Süßwaren oder Wein.<br />

wie wird denn sichergestellt,<br />

dass die standards auch<br />

eingehalten werden?<br />

kRiStin plaumann: Bei besonders<br />

empfindlichen Waren wie Erdbeeren<br />

oder Bundmöhren gehen wir teilweise<br />

sogar mit aufs Feld, um direkt vor<br />

Ort den Anbau und den Betrieb zu<br />

überprüfen. Dann wird im Lager die<br />

Ware nochmal kontrolliert, bevor sie an<br />

die Filialen ausgeliefert wird. Bei uns in<br />

der Filiale finden ebenfalls Kontrollen<br />

statt. Also in fast jeder Station, die<br />

die Ware durchläuft, wird geprüft.<br />

und wie geht das bei lieferanten<br />

aus anderen teilen<br />

der welt, zum beisPiel aus<br />

entwicklungsländern?<br />

biRgit mEngElkamp: Das<br />

Einkaufsbüro der Metro Group in<br />

Hongkong sorgt dafür, dass unsere<br />

Anforderungen an die Qualität, aber<br />

auch an Umweltstandards und faire<br />

Arbeitsbedingungen eingehalten<br />

werden. Unabhängige Prüfinstitute wie<br />

beispielsweise der TÜV in Asien führen<br />

Kontrollen bei den Lieferanten durch.<br />

Alle unsere Lieferanten in Asien<br />

müssen nachweisen, dass sie faire<br />

Arbeitsbedingungen einhalten: In der<br />

gesamten Produktion sind Kinderarbeit<br />

und Zwangsarbeit verboten. Die<br />

Lieferanten müssen zudem bestimmte<br />

Arbeitsschutzbedingungen erfüllen.<br />

Die Zahlung von Mindestlöhnen und<br />

die Einhaltung von Pausenzeiten werden<br />

genauso überprüft wie das Verbot<br />

von Diskriminierung in den Betrieben.<br />

JuStuS fEinDt: Wir haben auch<br />

Leute, die kontrollieren, dass unsere<br />

Lieferanten das richtige Holz liefern<br />

und dieses nicht aus Wildrodungen<br />

stammt. Die schauen aber auch, wie<br />

der Lieferant mit seinen Mitarbeitern<br />

umgeht. Auch das ist uns wichtig.<br />

Wenn die Regeln nicht eingehalten<br />

werden, dann kaufen wir da nichts.<br />

Nicht alles kommt in die Regale.<br />

der einzelhandel benötigt Ja<br />

riesige flächen, die beleuchtet<br />

und beheizt werden müssen.<br />

wie sParen sie da energie?<br />

biRgit mEngElkamp: Wir setzen beispielsweise<br />

LED-Beleuchtung und eine<br />

frequenzgesteuerte Lüftung ein. Und<br />

vor allem messen wir unsere Erfolge<br />

kontinuierlich. Seit 2006 erstellt Galeria<br />

Kaufhof eine Klimabilanz. Ursprünglich<br />

hatten wir uns das Ziel gesetzt, unsere<br />

CO 2 -Emissionen bis 2015 um 15 Prozent<br />

zu reduzieren. Dieses Ziel hatten wir<br />

schon 2009 erreicht. Selbstverständlich<br />

arbeiten wir aber weiter daran, unsere<br />

Klimawirkungen zu reduzieren. Nicht<br />

nur durch das Energiemanagement,<br />

sondern auch beim Papierverbrauch<br />

oder bei der Logistik.<br />

JuStuS fEinDt: Unsere<br />

neuen Möbelhäuser<br />

können sich größtenteils<br />

selbst versorgen,<br />

beispielsweise<br />

durch Sonnenenergie,<br />

die wir mit<br />

Solaranlagen auf<br />

den Dächern unserer<br />

Häuser gewinnen.<br />

Oder durch Regenwasser,<br />

das wir auffangen<br />

und das dann für die<br />

Spülanlagen oder sonstiges<br />

Gebrauchswasser<br />

verwendet wird. Wir bauen<br />

in unsere Häuser immer<br />

die neuste Technik ein und<br />

modernisieren Häuser,<br />

die schon älter sind. Das<br />

Ziel ist, dass irgendwann<br />

alle unsere Möbelhäuser<br />

hundert Prozent<br />

ihrer benötigten Energie<br />

selbst produzieren.<br />

kRiStin plaumann: So ist es auch<br />

bei uns. Wir setzen Energiesparlampen<br />

ein. Abends haben wir nur noch die<br />

Notbeleuchtung an und das Lager ist<br />

teilweise komplett dunkel, wenn wir<br />

abends abschließen. Auch Mülltrennung<br />

wird immer mehr. Wir schicken<br />

Materialien ins Lager zurück, denn dort<br />

können sie wiederverwendet werden.


34 DER HanDEl ÜbERnimmt VERantwoRtung.<br />

35<br />

Wir handeln für<br />

eine Bessere Welt.<br />

Die Macht der Verbraucher und damit die Einkaufskraft des Handels zieht sich um den gesamten Globus. Von<br />

den Kaffeeplantagen in Äthiopien und Brasilien über fabriken in Thailand bis hin zu den Transportschiffen<br />

und Lagern im Hamburger Hafen. Durch strenge Anforderungen und Standards an seine zulieferer gelingt es<br />

dem Handel immer wieder, Umwelt- und Sozialstandards entlang der Lieferkette bis in die Produktionsländer<br />

hinein zu verbessern.<br />

Um den Schutz der Umwelt in den<br />

Produktionsländern sicherzustellen,<br />

kooperieren die großen Handelsunternehmen<br />

mit unabhängigen Umweltorganisationen<br />

wie WWF, Greenpeace<br />

oder Robin Wood. Denn nur gemeinsam<br />

können so komplexe Themen wie<br />

eine nachhaltige Forstwirtschaft, der<br />

Schutz von Fischbeständen oder eine<br />

klimaverträgliche Landwirtschaft auf<br />

globaler Ebene angegangen werden.<br />

Die unterneHmen<br />

Kooperieren mit<br />

unabHängigen<br />

umweltorganisationen.<br />

Der Handel nimmt hier seinen Einfluss<br />

und seine Verantwortung als Abnehmer<br />

wahr. Durch die Integration von Umweltanforderungen<br />

in die Einkaufsbedingungen<br />

und durch eine enge Zusammenarbeit<br />

mit besonders umweltfreundlichen<br />

Lieferanten fördert der Handel nach-<br />

haltigeres Wirtschaften. Und auch für<br />

angemessene Sozial- und Arbeitsbedingungen<br />

setzt sich der Handel nachdrücklich<br />

ein und definiert hohe Maßstäbe<br />

für seine Produzenten und Lieferanten.<br />

Die Durchsetzung dieser Maßstäbe<br />

wird durch Institutionen wie die<br />

„Business Social Compliance Initiative“<br />

(BSCI) gewährleistet. Für die<br />

hier zusammengeschlossenen<br />

Unternehmen kommen als Zulieferer<br />

prinzipiell nur Hersteller in Frage, die<br />

sich an die internationalen Sozialstandards<br />

der UN-Organisation ILO (Internationale<br />

Arbeitsorganisation) halten.<br />

Hier sind beispielsweise Kinder- und<br />

Zwangsarbeit verboten. Indem die Unternehmen<br />

des deutschen Einzelhandels<br />

auf der Einhaltung dieser Richtlinien<br />

bestehen, können sie häufig bei der<br />

Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />

in den Produktionsländern helfen.<br />

Doch nicht nur in den Produktionsländern<br />

engagiert sich der Handel für faire<br />

Arbeitsbedingungen, auch in<br />

Deutschland machen sich die<br />

Einzelhandelsunternehmen<br />

auf vielfältige Weise für ihre<br />

Mitarbeiter stark. Viele Unternehmen<br />

haben zudem Initiativen zur Integration<br />

von Schwerbehinderten gegründet oder<br />

bieten ihren Mitarbeitern besondere<br />

Sozialleistungen wie Gesundheitsvorsorgen<br />

und die Möglichkeit von<br />

Kapital- und Gewinnbeteiligungen.<br />

Und das soziale Engagement geht<br />

über die eigenen Mitarbeiter hinaus.<br />

In zahlreichen Initiativen nimmt der<br />

Handel aktiv seine gesellschaftliche<br />

Verantwortung wahr, die er als Versorger<br />

der Bevölkerung trägt. Konkrete<br />

Beispiele wie die Unterstützung der<br />

Tafelbewegung machen dies deutlich:<br />

Rund eine Million Menschen erhalten<br />

in Deutschland regelmäßig kostenlos<br />

Nahrung, die qualitativ einwandfrei<br />

ist und überwiegend von Einzelhandelsunternehmen<br />

gespendet wird.<br />

Die Händler arbeiten dafür mit ehrenamtlich<br />

tätigen Tafelorganisationen<br />

zusammen, die <strong>Leben</strong>smittel an Kinder<br />

und Jugendliche, an Obdachlosenheime<br />

und Frauenhäuser verteilen.<br />

Auf diese Weise versorgt der Handel<br />

auch jene Menschen in Deutschland,<br />

die nicht einfach in den nächsten<br />

Supermarkt gehen und sich ihre<br />

<strong>Leben</strong>smittel selbst kaufen können.<br />

MEHR zUM THEMA.<br />

Der deutsche Einzelhandel führt inzwischen ein breites Sortiment an nachhaltig produzierten und fair gehandelten produkten.<br />

Diese produkte sind an entsprechenden kennzeichnungen zu erkennen. achten Sie beim kauf auf diese zeichen.


aUsWählen, Prüfen, Bestellen,<br />

Bezahlen, transPortieren, aUfBaUen,<br />

verKaUfen, nachBestellen, Bezahlen,<br />

transPortieren, aUfBaUen ...<br />

seien sie froh, dass Uns<br />

das sPass Macht.


38 DER HanDEl Hat EinE StimmE.<br />

39<br />

in Unseren regalen herrscht deMoKratie.<br />

sie entscheiden, Was Morgen drin liegt.<br />

eine Branche,<br />

ein verBand.<br />

Der Handelsverband Deutschland (HDE) ist die Spitzenorganisation<br />

des deutschen Einzelhandels und<br />

vertritt die Interessen des Wirtschaftszweigs gegenüber<br />

Politik, Wirtschaft, Medien und Öffentlichkeit<br />

in Deutschland wie in der Europäischen Union.<br />

Der HDE ist Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband, Interessenvertretung<br />

und Dienstleister für den gesamten Einzelhandel:<br />

> 400.000 Unternehmen<br />

> ca. 3 Millionen Beschäftigte<br />

> 160.000 Auszubildende<br />

> rund 400 Milliarden Euro Umsatz im Jahr<br />

Der Sicherung eines nachhaltigen Wohlstands für Deutschland<br />

gelten alle Anstrengungen des HDE und seiner<br />

Regional- und Fachverbände. Gemeinsam engagieren sich<br />

die Mitglieder des Verbands für die flächendeckende Nahversorgung<br />

sowie für ein qualitativ hochwertiges Sortiment<br />

zu günstigsten Preisen. Dabei kommt dem nachhaltigen<br />

Ressourceneinsatz und dem Angebot von Produkten aus<br />

nachhaltiger Herstellung eine immer größere Bedeutung zu.<br />

Als Vertreter eines der größten Wirtschaftszweige Deutschlands<br />

nimmt der HDE die Verantwortung für jeden zwölften<br />

Arbeitsplatz in Deutschland wahr. Im engen Dialog mit<br />

Herstellern, der Politik und der Öffentlichkeit vertritt er die<br />

Interessen einer stark mittelständisch geprägten Branche.<br />

HERauSgEbER:<br />

Handelsverband Deutschland (HDE) Der Einzelhandel e.V.<br />

Am Weidendamm 1A<br />

10117 Berlin<br />

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