Protokoll der 8. AK Sitzung "Begegnung der ... - Leiningerland
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Integrierte Ländliche Entwicklung <strong>Leiningerland</strong><br />
Projektgruppe: „<strong>Begegnung</strong> <strong>der</strong> Generationen“<br />
<strong>8.</strong> Treffen: 15. Juni 2010, Weinstraßencenter Grünstadt<br />
1. Mehrgenerationenhaus inklusive Mehrgenerationenwohnen<br />
Fr. Möglich hat verschiedene Trägerformen recherchiert und stellt diese vor.<br />
Ergebnisbericht<br />
Umfang : Projekte innerhalb Deutschlands<br />
Die meisten Projekte sind reine Mehrgenerationenhäuser mit <strong>Begegnung</strong>smöglichkeiten<br />
für jung und alt inklusive sozialen Dienstleistungsangeboten. Die Trägerschaft<br />
liegt meist in <strong>der</strong> Hand von Verbänden, Kirchen und Kommunen.<br />
Der größte Teil <strong>der</strong> Projekte des Mehrgenerationenwohnens verstehen sich als ein<br />
generationsübergreifendes Wohnen, mit individuell gestaltenden Wohnungen, die auf<br />
die Bedürfnisse (altersgerecht, barrierefrei, familienfreundlich) <strong>der</strong> einzelnen Generationen<br />
abgestimmt sind. Charakteristisch für diese Konzepte sind große Gemeinschaftsbereiche<br />
im Außen- und Innenbereich. Die zentrale Lage <strong>der</strong> Wohnprojekte ist<br />
noch hervor zu heben.<br />
Drei <strong>der</strong> 20 recherchierten Projekte bieten Ihre Angebote <strong>der</strong> <strong>Begegnung</strong> und sozialen<br />
Dienstleistung auch für Bürger außerhalb <strong>der</strong> Wohnanlage an. Hierbei wurden als<br />
Dienstleister Verbände, Kirchen und Kommunen gewonnen.<br />
Konzepte:<br />
Ein großer Teil <strong>der</strong> Mehrgenerationswohngemeinschaften haben als Organisationsform<br />
die Genossenschaft gewählt. Daneben gibt es noch Projekte, die von einem<br />
o<strong>der</strong> mehreren Trägern (Verband, kirchlich, kommunal) erstellt wurden und dann als<br />
Mietwohnungen o<strong>der</strong> zum Kauf angeboten werden. Eine interessante Variante <strong>der</strong><br />
Finanzierung <strong>der</strong> Gemeinwesen ist die durch einen Sozialfond. Hierbei haben die<br />
Träger einen Sozialfond gegründet, einen Kapitalstock, in den Verkaufserlöse <strong>der</strong><br />
Wohnungen, Mitteleinlagen <strong>der</strong> Kommune und Spenden einfließen.<br />
Beispiel Genossenschaft (für 30 Wohnungen auf einer Fläche von 3.500 qm für ca.<br />
60 Leute und 170qm Gemeinschaftsbereich):<br />
Für den Erhalt <strong>der</strong> Mehrgenerationengemeinschaft und den Unterhalt <strong>der</strong> Wohneinheiten<br />
wurde eine eingetragene Genossenschaft gegründet. Voraussetzung für die<br />
Mitgliedschaft in <strong>der</strong> Genossenschaft ist eine einmalige, bei Auszug rückzahlbare<br />
(Pflicht-) Einlage entsprechend <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Wohnung(400 Euro/qm für freifinanzierte<br />
Wohnungen und 300 Euro/qm für öffentlich geför<strong>der</strong>te Wohnungen) Dieser<br />
Betrag entspricht einem Fünftel <strong>der</strong> Erstellungskosten <strong>der</strong> gewünschten Wohnung<br />
und bildet zusammen mit den freiwilligen Einlagen das Eigenkapital <strong>der</strong> Genossenschaft.<br />
Sodann vermietet die Genossenschaft die Wohnung an das Mitglied. Neben<br />
den frei finanzierten werden sechs Wohnungen aus öffentlichen Mitteln geför<strong>der</strong>t.<br />
Eigentümerin aller Wohnungen ist die Genossenschaft, zu <strong>der</strong> die Bewohner sich<br />
zusammengeschlossen haben. Die Gemeinschaftseinrichtungen darunter <strong>der</strong> Ge-
meinschaftsraum, werden von allen Bewohnern finanziert und unterhalten. Die Miete<br />
für die frei finanzierten Wohnungen beträgt 8,20 Euro/qm. Für die öffentlich geför<strong>der</strong>ten<br />
Wohnungen beträgt die Miete 4,80 Euro /qm. Darüber hinaus fallen 2 Euro/qm für<br />
Heiz- und Betriebskosten und für den Unterhalt <strong>der</strong> Gemeinschaftsanlagen an.<br />
weitere Variante Genossenschaft:<br />
sind bereits bestehende Genossenschaften die gemeinschaftliche<br />
Wohnprojekte unterstützen durch:<br />
Beratung und Konzeptentwicklung<br />
Finanzierung und För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />
Bau des Wohnprojekts in enger Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Projektgruppe.<br />
Beispiel Trägerschaft(kirchliche Stiftung und Kommunaler Träger):<br />
Die Träger finanzieren das ganze Projekt und vermieten o<strong>der</strong> verkaufen die entstandenen<br />
Wohnungen.<br />
Der Bewohner trägt die Kosten seiner Eigentums- o<strong>der</strong> Mietwohnung (Kaufpreis o<strong>der</strong><br />
Miete und übliche Betriebskosten. Die Gemeinwesenarbeit, das heißt, die Beratung<br />
und die Vermittlung von Dienstleistungen, übernimmt hier <strong>der</strong> Sozialfond.<br />
Bei allen Projekten hat sich folgende Vorgehensweise herauskristallisiert:<br />
Standortbestimmung<br />
Schaffung eines adäquaten Wohn- und Raumkonzeptes.<br />
Abklärung <strong>der</strong> Finanzierung Bestimmung <strong>der</strong> Organisationsform<br />
Bewerbung des Projekts(<strong>der</strong> Wohnungen)<br />
Gewinnung von Dienstleister im sozialen Bereich Aufbau eines Netzwerks<br />
offener Mittagstisch für Schüler und Senioren<br />
Beratungsstützpunkt für Senioren (Fragen Hilfe bei Pflege und<br />
Alltagsleistungen)<br />
Vermittlung von Leihomas und Opas<br />
Kulturprojekte z. B. Theatergruppe<br />
2. Nächstes Treffen<br />
23. Juni 16.30 Uhr im Weinstraßencenter<br />
Martin Theodor