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metaCount live - swb Messung und Abrechnung Gmbh

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<strong>metaCount</strong> <strong>live</strong><br />

Von großen Herausforderungen<br />

in großen<br />

Dimensionen.<br />

In der Großmessung ist die Technik größer, schwerer, komplexer –<br />

auch die Herausforderungen sind außergewöhnlich. Jens Köster,<br />

Teamleiter Zählpunktbetrieb Industrie Gas / Wasser, berichtet über<br />

die breite Palette seiner täglichen Aufgaben: Von A wie Ablesen bis<br />

Z wie Z-Schaltung.<br />

jens köster,<br />

teamleiter zählpunktbetrieb<br />

industrie gas / wasser<br />

„ In den letzten 20 Jahren hat sich der gesamte<br />

Bereich Großmessung ganz entscheidend gewandelt.<br />

Zwei generelle Entwicklungen sind<br />

der Gr<strong>und</strong> dafür: Zum einen sind die An-<br />

sprüche der K<strong>und</strong>en an Qualität, Verfügbar-<br />

keit <strong>und</strong> Integrationsfähigkeit von Messdaten<br />

enorm gestiegen – <strong>und</strong> steigen weiter. Auf<br />

der anderen Seite tritt die manuelle Instanz,<br />

also das „menschliche Auge“, immer weiter in<br />

den Hintergr<strong>und</strong>. Umso mehr muss deshalb<br />

die Technik leisten – <strong>und</strong> umso höhere Maßstä-<br />

be gelten für die Projektierung, Beschaffung<br />

<strong>und</strong> Logistik von Messsystemen. In vielen Fällen<br />

würde unsere Arbeit heute ohne intensive pro-<br />

fessionelle Beratung nicht funktionieren. Die-<br />

ser Bereich gehört neben der Leitung des Teams<br />

zu meinen Hauptaufgaben. Jens Köster leitet<br />

das Team Großmessung, zu dem zur Zeit insgesamt<br />

9 Mitarbeiter gehören. Er ist bereits<br />

seit 1983 im Konzernverb<strong>und</strong> der <strong>swb</strong> tätig<br />

<strong>und</strong> begann seine Arbeit in der Großgasmessung<br />

1986. Seit 1996 erfüllt er leitende Aufgaben<br />

im Bereich Großgas- <strong>und</strong> Trinkwassermessung,<br />

zu denen seit einigen Jahren auch<br />

das Prozessmanagement <strong>und</strong> das Qualitätsmanagement<br />

gehören. Jens Köster ist<br />

ausgebildeter Industriemeister <strong>und</strong> Fachwirt<br />

für technische Betriebsführung."<br />

Technologischer Fortschritt <strong>und</strong> gewachsene,<br />

vielfach auch gr<strong>und</strong>legend veränderte<br />

Anforderungen unserer K<strong>und</strong>en haben in<br />

den letzten Jahren <strong>und</strong> Jahrzehnten in allen<br />

Teilen unseres Unternehmens zu einem<br />

Wandel der Prozesse geführt. In kaum einem<br />

anderen Bereich war <strong>und</strong> ist dieser Wandel<br />

allerdings so deutlich wie in der Großmessung.<br />

Beim Zählpunktbetrieb Industrie<br />

haben wir es in erster Linie mit Netzbetreibern,<br />

Energiehändlern, Produktionsbetrieben,<br />

großen Unternehmen <strong>und</strong> Gesellschaften<br />

der Wohnungswirtschaft zu tun.<br />

Deren Ansprüche an die Qualität der Messeinrichtungen<br />

<strong>und</strong> Serviceleistungen, aber<br />

auch an die Verfügbarkeit neuer technischer<br />

Optionen haben uns in den letzen 20 Jahren<br />

immer wieder vor neue Herausforderungen<br />

gestellt. Ein signifikantes Beispiel: Noch vor<br />

wenigen Jahren war die Zählerfernauslesung<br />

im Gasfach weitgehend ein weißes<br />

Feld – es gab so gut wie keine Erfahrungen,<br />

ausgereifte technische Lösungen waren<br />

nicht verfügbar. Heute ist die ZfA in der<br />

Sparte Gas uneingeschränkt einsetzbar<br />

<strong>und</strong> gehört für viele K<strong>und</strong>en zu einem<br />

selbstverständlichen Muss – nicht zuletzt<br />

deshalb, weil die notwendig gewordenen<br />

Bezugsoptimierungsprozesse gar nicht anders<br />

abzubilden sind. Mit Hilfe der ZfA-<br />

Technologie, regelmäßiger Online-Abfrage<br />

der aktuellen Verbrauchsdaten <strong>und</strong> einer<br />

entsprechenden Einbindung der Datenströme<br />

in das k<strong>und</strong>eneigene Energiedatenmanagement<br />

können die Unternehmen zum<br />

Beispiel sehr viel Geld beim Gasbezug<br />

sparen. Denn dadurch sind sie in der Lage,<br />

die jeweiligen verbrauchsintensiven Prozesse<br />

sehr effektiv zu steuern <strong>und</strong> vermeiden<br />

so die teuren Spitzenlasten.<br />

spezialisten für gewichtige<br />

aufgaben: das metacount<br />

team zählpunktbetrieb<br />

industrie gw.<br />

Es gibt natürlich auch Aspekte, die schon<br />

immer zu unserer Arbeit gehört haben:<br />

Wir haben es in der Abteilung Großmessung<br />

ganz einfach mit außergewöhnlichen<br />

Dimensionen zu tun – <strong>und</strong> das in<br />

jeder Hinsicht. Bei vielen der insgesamt<br />

r<strong>und</strong> 3000 Zählpunkte, die wir aktuell betreuen,<br />

gehören auch der Betrieb <strong>und</strong> die<br />

Wartung von Großzählern zum täglichen<br />

Geschäft. In Kraftwerken <strong>und</strong> Bezugsanlagen<br />

werden Großzähler für die Sparten<br />

Gas <strong>und</strong> Wasser eingesetzt, die eine Baulänge<br />

von bis zu 1,2 Metern <strong>und</strong> ein Gewicht<br />

von bis zu 1 Tonne haben. Sie müssen<br />

über eine Druckfestigkeit von bis zu 100 bar<br />

verfügen. Der Mengenumsatz beträgt in<br />

der kalten Jahreszeit durchaus schon mal<br />

r<strong>und</strong> 80.000 Normkubikmeter pro St<strong>und</strong>e.<br />

<strong>metaCount</strong> | April 2007


<strong>metaCount</strong> <strong>live</strong><br />

Zum Vergleich: Ein Einfamilienhaus benötigt in<br />

einem Jahr ca. 3000 Normkubikmeter Gas. Um<br />

diese Aufgaben bewältigen zu können, ist nicht<br />

nur eine entsprechende technische Ausrüstung<br />

notwendig, sondern auch viel Spezial-Know-how.<br />

Für unsere K<strong>und</strong>en ist es deshalb ein klarer Vorteil,<br />

dass wir auf über 20 Jahre Erfahrung bei der<br />

Großmessung zurückblicken können.<br />

viel aufwand ist nötig –<br />

für wenig abweichung.<br />

Bei größeren Gasmessanlagen ist es nicht nur<br />

wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch notwendig,<br />

die Messtechnik vor Ort zu überwachen.<br />

Nur so kann gewährleistet werden, dass die<br />

aufwändige Technik zuverlässig <strong>und</strong> präzise<br />

arbeitet. Während bei Messanlagen in Privathaushalten<br />

in der Regel eine Plausibilitätsprüfung<br />

durch die nachgeschalteten <strong>Abrechnung</strong>ssysteme<br />

vollkommen ausreicht, um die Messgenauigkeit<br />

zu gewährleisten, muss bei der<br />

Großmessung sehr viel mehr Aufwand betrieben<br />

werden, um das zu erreichen. Bei Industriek<strong>und</strong>en<br />

wird das gemessene Volumen durch<br />

netzunabhängige Mengenumwerter in ein so<br />

genanntes Normvolumen umgerechnet. Dies<br />

geschieht unter Berücksichtigung der Einflussgrößen<br />

Luftdruck, Gasdruck <strong>und</strong> Gastemperatur.<br />

Um die systematischen Messabweichungen<br />

von Gaszählern zu verfolgen, kommen in Gaskraftwerken,<br />

Gasbezugs- <strong>und</strong> Weiterverteileranlagen<br />

zwei separate Messstrecken zum Einsatz,<br />

für deren Betrieb es zwei typische Modelle<br />

gibt. Das erste Modell besteht darin, auf<br />

jeder der beiden Messstrecken ein spezifisches<br />

Messprinzip anzuwenden – beispielsweise durch<br />

einen Turbinenradgaszähler auf der einen Strecke<br />

<strong>und</strong> einen Wirbelgaszähler auf der anderen.<br />

Auch Ultraschallgaszähler können eingesetzt<br />

werden. Das zweite Modell besteht in der Anwendung<br />

einer Zählerprüfschaltung, die wegen<br />

der Bauanordnung im Prüfbetrieb auch Z-Schaltung<br />

genannt wird. Der Betriebszähler wird mit<br />

dem Vergleichszähler verglichen, um die Abweichungen<br />

der beiden Messstrecken zu dokumentieren.<br />

Der Vergleichszähler fungiert auch als<br />

Reservezähler. Diese <strong>und</strong> weitere Kontroll- <strong>und</strong><br />

Überwachungsprozesse führen wir in Form<br />

von Vor-Ort-Revisionen durch, in Intervallen, die<br />

maximal ein Jahr betragen.<br />

auch die formalen aspekte<br />

gehören unter dach <strong>und</strong><br />

fach: abnahmezeugnisse<br />

<strong>und</strong> prüfprotokolle.<br />

Zur Erfüllung des Eichgesetzes gehört die Einhaltung<br />

der Eichfehlergrenzen bei der Eichung<br />

<strong>und</strong> die Einhaltung der Verkehrsfehlergrenzen<br />

beim Betrieb der Messanlagen. Im Zuge der<br />

von uns durchgeführten Revisionen bei unseren<br />

K<strong>und</strong>en vor Ort werden sowohl die Abweichungen<br />

der Einzelkomponenten, die Gesamtabweichung<br />

als auch Abweichungstrends<br />

beurteilt. Sobald systematische Abweichungen<br />

erkannt werden, erfolgen Korrekturmaßnahmen.<br />

Auf diese Weise regulieren wir die<br />

Genauigkeit der Zähler innerhalb einer Toleranz,<br />

die meist weit unterhalb der eigentlichen<br />

Eichgrenzen liegt. Zu unserem Team gehören<br />

ausgebildete DVGW-Sachk<strong>und</strong>ige, die alle Abnahmezeugnisse<br />

<strong>und</strong> Prüfprotokolle erstellen<br />

können, die für die Inbetriebnahme <strong>und</strong> Abnahme<br />

von Gashochdruckmessanlagen notwendig<br />

sind. Über das <strong>metaCount</strong> Prüfstellenpersonal<br />

werden Eichungen <strong>und</strong> Eichgültigkeitsverlängerungen<br />

von Mengenumwertern <strong>und</strong> Zusatzgeräten<br />

in der Sparte Erdgas durchgeführt. Auch<br />

die Gebrauchsfähigkeitsprüfung von geeichten<br />

Gasdruckregelgeräten gehört zu unserem Portfolio.<br />

Da der Eu-weite CO 2 -Emmissionsrechthandel<br />

für die Unternehmen für Industriek<strong>und</strong>en<br />

verpflichtend ist, haben wir unsere Kompetenzen<br />

entsprechend erweitert, um unsere<br />

K<strong>und</strong>en beim Einsatz <strong>und</strong> der Überwachung von<br />

entsprechenden Messsystemen <strong>und</strong> Verfahren<br />

unterstützen zu können.<br />

sparte wasser:<br />

gewachsener servicebedarf<br />

Zu unseren Kompetenzen gehört nicht nur die<br />

Beschaffung, der Einbau, der Betrieb <strong>und</strong> die<br />

Überwachung von Großzählern der Sparte<br />

Wasser, sondern noch einiges mehr. Viele K<strong>und</strong>en<br />

beauftragen uns zum Beispiel mit dem<br />

Betrieb spezieller Datenlogger für die Aufzeichnung<br />

von Wasserdruck- <strong>und</strong> Verbrauchsdaten.<br />

Auch die Plausibilisierung <strong>und</strong> den Datenversand<br />

führen wir in der Sparte Wasser<br />

durch. Durch geschultes Fachpersonal entnehmen<br />

wir darüber hinaus auch Trinkwasserproben<br />

aus den Versorgungsanlagen unserer K<strong>und</strong>en.<br />

In Zusammenarbeit mit zugelassenen<br />

Laboren übernehmen wir die Überwachung<br />

der Trinkwasserqualität. In den letzten Jahren<br />

hat beim Servicebedarf in der Sparte Wasser<br />

im Großk<strong>und</strong>enbereich ein signifikanter Wandel<br />

stattgef<strong>und</strong>en. Immer häufiger wird nämlich<br />

deutlich, dass es in der Vor-Ort-Betreuung<br />

erhebliche Lücken gibt. Das betrifft nicht nur<br />

die Überwachung der Wasserqualität, sondern<br />

auch den Betrieb der Leitungen <strong>und</strong> Entnahmestellen.<br />

Wir haben deshalb die entsprechenden<br />

Serviceleistungen in unsere Dienstleistungspalette<br />

aufgenommen <strong>und</strong> führen zum<br />

Beispiel Spülungen an Entnahmestellen durch,<br />

die nicht regelmäßig genutzt werden.<br />

qualität r<strong>und</strong>um: von der beratung<br />

bis zur beschaffung.<br />

Dort, wo die Ansprüche an die Technologien<br />

steigen <strong>und</strong> gleichzeitig durch technische Weiterentwicklungen<br />

die Produktpalette immer<br />

unübersichtlicher wird, sind guter Rat <strong>und</strong> umfassendes<br />

Markt-Know-how gefragt. Deshalb<br />

gehört auch die genaue Beobachtung, Analyse<br />

<strong>und</strong> Bewertung der aktuellen Produktstandards<br />

zu unseren wichtigsten Aufgaben.<br />

Nur so können wir unsere K<strong>und</strong>en gerade<br />

auch in den Fragen professionell beraten, die<br />

für eine möglichst wirtschaftliche <strong>und</strong> effiziente<br />

Abwicklung aller Messaufgaben entscheidend<br />

sind – <strong>und</strong> letztlich auch für ein<br />

optimales Management ihres Energie- <strong>und</strong><br />

Wasserbezugs.<br />

April 2007 | <strong>metaCount</strong>

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