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das Magazin, Nr. 7 - swb Messung und Abrechnung Gmbh

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09metaCount<br />

<strong>das</strong> magazin<br />

was erfordert die neue zfa gas ?<br />

Das Stichwort<br />

heißt Automatisierung 8<br />

wie entsteht bewusster<br />

stromverbrauch ?<br />

Ein Forschungsprojekt<br />

verspricht Antworten 10<br />

wo geht es zum<br />

smart metering ?<br />

Ein Modell auf der E-world 09<br />

zeigte Wege auf 11<br />

Die Auswahl ist groß.<br />

Welches Smart-Metering-Produkt<br />

gehört auf Ihre Einkaufsliste?<br />

AUSGABE 7 April 2009


editorial<br />

Sehr verehrter Leser,<br />

„ Das metaCount <strong>Magazin</strong><br />

ist wegweisend, strategisch<br />

orientiert <strong>und</strong> relevant.“<br />

Smart Metering ist in aller M<strong>und</strong>e. Meist<br />

allerdings als Frage <strong>und</strong> seltener als Antwort.<br />

Denn vieles r<strong>und</strong> um die intelligente<br />

Messtechnik ist unter den Marktteilnehmern<br />

noch nicht abschließend vereinbart<br />

<strong>und</strong> für vieles gibt es heute noch keine<br />

endgültige Lösung. Gerade deshalb möchten<br />

wir uns dem Thema aus verschiedenen<br />

Richtungen annähern. Mal indem wir Fragen<br />

aufwerfen, mal indem wir Antworten<br />

versuchen.<br />

Eine ganz gr<strong>und</strong>sätzliche Frage stellt zum<br />

Beispiel unser Artikel „Smart Metering,<br />

aber wie?“, der einen großen Bogen schlägt –<br />

von den rechtlichen Anforderungen über<br />

die aktuelle Technik bis hin zu einem Ausblick<br />

auf die wirtschaftliche Umsetzbarkeit.<br />

Einfache Antworten dürfen Sie zwar<br />

nicht erwarten. Aber einige Hinweise auf<br />

die Aspekte, die bei den anstehenden Entscheidungen<br />

zu berücksichtigen sind.<br />

Intelligente Technik braucht es auch in der<br />

Zählerfernauslesung Gas: Vor allem seitdem<br />

sich der Aufwand für die Ausspeisenetzbetreiber<br />

mit GABi Gas <strong>und</strong> KoV III<br />

erheblich vergrößert hat. Dr. Lars-Holger<br />

Sobek, Teamleiter ZFA, berichtet, wie wir<br />

auf die neuen Anforderungen reagieren.<br />

In der Sparte metaCount partner widmen<br />

wir uns dann wieder dem Smart Metering.<br />

Und zwar erneut mit einer Frage: Wie werden<br />

Privatk<strong>und</strong>en zu bewussten <strong>und</strong> sparsamen<br />

Energieverbrauchern? Damit beschäftigt<br />

sich <strong>das</strong> Forschungsprojekt Intelliekon<br />

unter Mitarbeit der <strong>swb</strong> <strong>Messung</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Abrechnung</strong>.<br />

Am Schluss blicken wir zurück auf die<br />

E-world 2009 – vor allem darauf, wie die<br />

Messebesucher auf unsere Interpretation<br />

der Paragrafen 21b <strong>und</strong> 40 des EnWG reagiert<br />

haben. Übrigens: Wenn Sie danach<br />

noch mehr über unsere Auslegung der<br />

„Smart-Metering-Paragrafen“ erfahren<br />

möchten, können Sie sich schon heute auf<br />

die nächste Ausgabe des metaCount <strong>Magazin</strong>s<br />

freuen. Darin erwartet Sie ein ganzer<br />

Artikel zu unserem Smart-Metering-<br />

System.<br />

Bis dahin wünsche ich Ihnen eine spannende<br />

<strong>und</strong> anregende Lektüre in unserem<br />

metaCount <strong>Magazin</strong> <strong>Nr</strong>. 7.<br />

Markus Krämer,<br />

Leiter Vertrieb <strong>und</strong> Marketing<br />

der <strong>swb</strong> <strong>Messung</strong> <strong>und</strong> <strong>Abrechnung</strong> GmbH<br />

metaCount<br />

ist eine Marke der<br />

<strong>swb</strong> <strong>Messung</strong> <strong>und</strong> <strong>Abrechnung</strong> GmbH<br />

2<br />

metaCount | April 2009


inhalt<br />

editorial<br />

Das Geleitwort zur siebten Ausgabe – von Markus Krämer,<br />

Leiter Marketing & Vertrieb der <strong>swb</strong> <strong>Messung</strong> <strong>und</strong> <strong>Abrechnung</strong> GmbH 2<br />

utility fokus<br />

Die intelligente Messtechnik verlangt viel:<br />

Sowohl rechtliche <strong>und</strong> technische als auch wirtschaftliche Entscheidungen 4<br />

metaCount live<br />

Unser Teamleiter ZFA berichtet:<br />

So hat man GABi Gas <strong>und</strong> KoV III im Griff 8<br />

metaCount partner<br />

Noch ist fraglich, wie Smart Metering beim Endk<strong>und</strong>en ankommt:<br />

Das Forschungsprojekt Intelliekon informiert 10<br />

energiemarkt spezial<br />

Spannend für die Besucher der E-world 2009:<br />

Die Interpretation der §§ 21b <strong>und</strong> 40 EnWG 11<br />

metaCount news & vorschau<br />

Das können Sie in der nächsten Ausgabe lesen 14<br />

impressum 15<br />

April 2009 | metaCount<br />

3


utility fokus<br />

Smart Metering, Teil I:<br />

Smart Metering – aber wie?<br />

Intelligente Zähler haben <strong>das</strong> Zeug, die Energiewirtschaft zu revolutionieren. Die Versorgungsunternehmen<br />

haben Sorge, wie sie diese Veränderung wirtschaftlich abbilden können. Euphorie hier, Skepsis<br />

da. Eigentlich geht es aber jetzt um die Frage der richtigen Weichenstellung. In <strong>Nr</strong>. 1 unseres Zweiteilers<br />

zur Herausforderung Smart Metering schlagen wir den Bogen vom rechtlichen Hintergr<strong>und</strong> über die<br />

Technik bis zur kaufmännischen Perspektive.<br />

Es gibt derzeit kaum ein Energiemarkt-<br />

Fachthema, <strong>das</strong> in der Presse, den Chefetagen,<br />

den Workshops, Kongressen <strong>und</strong><br />

Seminaren öfter <strong>und</strong> heißer diskutiert<br />

wird als <strong>das</strong> Thema Energieeffizienz<br />

<strong>und</strong> – meist in einem Atemzug – die<br />

Rolle der Smart Meters. In diesem Hin<br />

<strong>und</strong> Her von Pro <strong>und</strong> Contra ist es schwer<br />

zu entscheiden, ob sich die Gemüter öfter<br />

an all dem entzünden, was man noch<br />

nicht so genau weiß, oder eher an den<br />

Aspekten, die bereits entschiedene Sache<br />

sind. Seit der Änderung des EnWG im<br />

September 2008 steht jedoch endgültig<br />

fest: Smart Metering ist nicht mehr nur<br />

ein aktuelles Streitthema, sondern eine<br />

Herausforderung, die es zu meistern gilt.<br />

Die intelligente Messtechnik ist nicht<br />

mehr nur ein möglicher Sonderweg für<br />

Versorger, sondern unausweichlich.<br />

Nach einer Phase der Debatten – die es<br />

selbstverständlich auch künftig geben<br />

muss – ist nun also mehr Pragmatismus<br />

gefragt. Antworten auf die Frage<br />

„Was will ich meinen K<strong>und</strong>en ab dem<br />

1. Januar 2010 bieten?“ müssen her. Das<br />

erfordert von den Energieversorgungsunternehmen<br />

den Mut zur Entscheidung<br />

<strong>und</strong> die Entschlossenheit, neue Wege zu<br />

gehen.<br />

smart metering kommt – die<br />

anforderungen sind gestellt.<br />

Auch wenn die B<strong>und</strong>esregierung ihre langfristigen<br />

Ziele bereits im Integrierten Energie<strong>und</strong><br />

Klimapaket klar formuliert hat, ist der<br />

Handlungsdruck erst durch die Änderungen<br />

im EnWG wirklich akut geworden. Vor allem<br />

auf drei Termine müssen sich die Energieversorgungsunternehmen<br />

vorbereiten:<br />

• Ab dem 01.01.2010 sind Netzbetreiber verpflichtet,<br />

intelligente Zähler einzubauen –<br />

<strong>und</strong> zwar sowohl in Gebäuden, die neu ans<br />

Netz angeschlossen werden, als auch in<br />

Gebäuden, die einer größeren Renovierung<br />

unterzogen werden (EnWG § 21b Abs. 3a).<br />

4<br />

metaCount | April 2009


utility fokus<br />

• Ebenfalls ab dem 01.01.2010 ist den Netzbetreibern<br />

gesetzlich aufgegeben, auch bei<br />

bestehenden Messeinrichtungen den Einbau<br />

intelligenter Zähler anzubieten. Die<br />

Wahl hat der Anschlussnutzer (EnWG § 21b<br />

Abs. 3b).<br />

• Etwas mehr Zeit – nämlich bis zum 30.12.2010 –<br />

haben die Energieversorgungsunternehmen,<br />

um Endk<strong>und</strong>en lastvariable oder tageszeitabhängige<br />

Tarife anzubieten (EnWG § 40<br />

Abs. 3).<br />

Einschränkend gilt nur, <strong>das</strong>s in allen Fällen die<br />

technische Machbarkeit sowie die wirtschaftliche<br />

Zumutbarkeit für den Netzbetreiber gewährleistet<br />

sein muss.<br />

• Bereits seit dem 09.09.2008 sind Energielieferanten<br />

verpflichtet, auf Wunsch des<br />

Endk<strong>und</strong>en für eine halbjährliche, vierteljährliche<br />

oder sogar monatliche <strong>Abrechnung</strong><br />

zu sorgen (EnWG § 40 Abs. 2).<br />

Unter den gegebenen gesetzlichen Bedingungen<br />

lässt sich zwar nicht davon sprechen,<br />

<strong>das</strong>s der Einsatz intelligenter Zähler verordnet<br />

wird. Das ist auch in Zukunft nicht zu erwarten.<br />

Deutlich spürbar ist aber dennoch, <strong>das</strong>s der<br />

Gesetzgeber seine Ziele vorantreibt. Dabei<br />

nutzt er eher <strong>das</strong> Mittel Anreiz als die direkte<br />

gesetzliche Anweisung. Gerade die zuletzt genannte,<br />

in § 40 des EnWG festgelegte Pflicht,<br />

die <strong>Abrechnung</strong> unter Umständen monatlich<br />

abzubilden, könnte sich als guter Gr<strong>und</strong> für<br />

den Einsatz intelligenter Messtechnik erweisen.<br />

Denn eine so häufige Ablesung <strong>und</strong> <strong>Abrechnung</strong><br />

kann mithilfe von Smart Meters <strong>und</strong><br />

Zählerfernauslesung wesentlich effizienter<br />

abgebildet werden.<br />

Auch lastvariable oder tageszeitabhängige Tarife<br />

werden langfristig nicht nur dem sparwilligen<br />

Energiekonsumenten zugute kommen,<br />

sondern auch den Energieversorgungsunternehmen.<br />

Vorausgesetzt <strong>das</strong> Verbrauchsverhalten<br />

der Endk<strong>und</strong>en lässt sich auf diese Weise<br />

dauerhaft ändern, könnten so die Gr<strong>und</strong>lastkapazitäten<br />

potenziell auf ein niedrigeres Niveau<br />

abgesenkt werden.<br />

wechselnde anforderungen<br />

verlangen flexible technik.<br />

Bei allen Chancen, die die neue Gesetzeslage<br />

bietet, stellt sich für die Energieversorgungsunternehmen<br />

die drängende Frage, mit welchen<br />

Systemen man sowohl im Januar 2010<br />

als auch in weiterer Zukunft am besten aufgestellt<br />

ist. An Aktivität seitens der Hersteller<br />

von intelligenter Zähl- <strong>und</strong> Messtechnik mangelt<br />

es keineswegs. Die große Bandbreite der<br />

Entwicklungen zeigt jedoch, <strong>das</strong>s viele Fragen<br />

noch nicht beantwortet sind. Entsprechend<br />

schwierig sind die technischen Entscheidungen.<br />

Denn die Anforderungen sind heute<br />

andere als morgen. Die Versorger werden sich<br />

darauf einstellen müssen, für den Anfang nur<br />

einzelne intelligente Zähler ins Netz zu implementieren.<br />

Die besondere Herausforderung<br />

in diesem speziellen Fall besteht darin,<br />

mit einer Lösung zu arbeiten, die sich auch bei<br />

geringer Stückzahl kostengünstig in der gesamten<br />

Prozesskette darstellen lässt. Eine weitere<br />

Voraussetzung bei diesem punktuellen<br />

Einsatz von intelligenten Messstellen ist, <strong>das</strong>s<br />

die Geräte keine komplette Infrastruktur voraussetzen<br />

dürfen. Gebraucht wird hingegen<br />

eine Technologie, die es ermöglicht, einzelne<br />

Kommunikationskanäle zwischen dem Zähler<br />

<strong>und</strong> dem Energieversorgungsunternehmen<br />

herzustellen. Zusätzlich zu diesen Anforderungen<br />

wird es früher oder später notwendig<br />

sein – zum Beispiel wegen steigender Nachfrage<br />

seitens der Verbraucher – die einzeln<br />

gesetzten Smart Meters zu einem flächendeckenden<br />

Netzwerk zusammenschließen zu<br />

können. Um in dieser Phase bestehen zu<br />

können, wird die gewählte Technologie sich<br />

auch in der Masse als wirtschaftlich tragbar<br />

erweisen müssen.<br />

Einheitlich, offen <strong>und</strong> standardisiert müssen<br />

die Lösungen aber nicht nur für einen möglichen<br />

Ausbau sein. Gegen Insellösungen<br />

spricht darüber hinaus, <strong>das</strong>s in Zukunft nicht<br />

nur Strom- <strong>und</strong> Gasverbrauch von der intelligenten<br />

Messtechnik verarbeitet werden.<br />

Die Frage für <strong>das</strong> Energieversorgungsunternehmen,<br />

<strong>das</strong> voraussichtlich auch in Zukunft<br />

die Rolle der Ablesung übernehmen<br />

wird, ist doch die: Warum sollten Smart<br />

April 2009 | metaCount<br />

5


utility fokus<br />

die verbindung von<br />

zähler zu evu.<br />

Ebenfalls für die Verbindung<br />

zwischen Zähler <strong>und</strong> Energieversorgungsunternehmen<br />

werden<br />

derzeit unterschiedliche technische<br />

Ansätze verfolgt. Auch hier<br />

zeigen sich an jeder Technologie<br />

starke <strong>und</strong> schwächere Seiten:<br />

• Die Kommunikation via Powerline<br />

zum Beispiel lässt sich meist für<br />

ein Versorgungsunternehmen mit<br />

eigenem Stromnetz realisieren,<br />

eignet sich wegen seines aufwändigen<br />

Aufbaus allerdings eher<br />

für <strong>das</strong> flächendeckende Smart<br />

Metering.<br />

• Die Verwendung vorhandener<br />

DSL-Leitungen in Kooperation mit<br />

einem DSL-Anbieter erfordert die<br />

Akzeptanz jedes einzelnen K<strong>und</strong>en.<br />

Will einer von ihnen kein DSL,<br />

braucht man eine Sonderlösung.<br />

• Vor allem für einzeln gesetzte<br />

Messstellen bietet sich der Datentransfer<br />

via Mobilfunknetz an. Es<br />

ist dabei jedoch zu bedenken, <strong>das</strong>s<br />

dieses System die voraussichtlich<br />

höchsten Folgekosten verursacht –<br />

auf breiter Ebene schließt sich<br />

dieser Ansatz deshalb aus.<br />

Meters Strom <strong>und</strong> Gas messen, wenn<br />

schließlich doch ein Mitarbeiter in den Keller<br />

steigen muss, um den Wasserzähler abzulesen?<br />

Letztlich gilt: Wenn man den Sprung<br />

ins Smart Metering machen möchte, dann<br />

für alle Sparten. Dazu müssen die Zähler<br />

jeder Sparte anschlussfähig für <strong>das</strong> gesamte<br />

System sein.<br />

die technik geht viele<br />

verschiedene wege.<br />

Trotz der bekannten Anforderungslage produzieren<br />

die Hersteller aber immer noch<br />

keine offenen Systeme. Das heißt, die verschiedenen<br />

Zähler sind untereinander nicht<br />

kompatibel. Die Ursache dafür liegt meist<br />

darin, <strong>das</strong>s jeder Zählerhersteller eigene Protokolle<br />

verwendet <strong>und</strong> auf unterschiedliche<br />

Konzepte setzt (z. B. Stromzähler als Master,<br />

MUC- oder Gateway-Konzepte etc.). Kurzfristig<br />

betrachtet erscheint eine einzelne dieser<br />

Lösungen – zum Beispiel für ein flächendeckendes<br />

„Roll-out“ – einfach <strong>und</strong> problemlos.<br />

Sieht man jedoch den größeren Zusammenhang<br />

<strong>und</strong> strebt Langlebigkeit für <strong>das</strong> System<br />

an, könnte sich dies schnell als Sackgasse<br />

erweisen.<br />

Das erwähnte MUC-Konzept setzt auf den<br />

elektronischen Haushaltszähler (eHZ) <strong>und</strong> auf<br />

eine eher dezentrale Logic außerhalb des<br />

Zählers. Nachteilig ist bei diesem Prinzip der<br />

höhere Installations- <strong>und</strong> Konfigurationsaufwand<br />

für die dezentralen Komponenten. Den<br />

Stromzähler als „Master <strong>und</strong> Kommunikationseinheit“<br />

zu verwenden, besticht durch<br />

seine Einfachheit <strong>und</strong> den geringen Installations-<br />

<strong>und</strong> Konfigurationsaufwand. Der Nachteil<br />

dieser Variante liegt in der großen Abhängigkeit<br />

vom Master-Zähler. Sollte dieser<br />

Master im Falle eines Wechsels des Messstellenbetreibers<br />

durch einen anderen Stromzähler<br />

ersetzt werden, sind die zuvor lokal<br />

verknüpften Spartenzähler für <strong>das</strong> System<br />

nicht mehr nutzbar.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich besteht jedoch bei fast allen<br />

Konzepten die gleiche Schwäche: Das Ener-<br />

gieversorgungsunternehmen ist in seiner<br />

Zählerauswahl stark eingeschränkt.<br />

Unter anderem deshalb geht der Trend in Richtung<br />

einer zentralen Steuer- <strong>und</strong> Kommunikationseinheit<br />

als Kern eines offenen <strong>und</strong> modularen<br />

Systems. An dieses sogenannte Gateway<br />

können einerseits die unterschiedlichen<br />

Spartenzähler angeschlossen werden. Andererseits<br />

bildet es den Ausgangspunkt für die<br />

Übertragung der Daten zum Versorgungsunternehmen<br />

<strong>und</strong> zum ggf. vorhandenen Inhouse-Display.<br />

Das weitgehend herstellerneutrale Gateway<br />

sollte sämtliche benötigten Protokolle beinhalten,<br />

um alle Module verknüpfen zu können.<br />

Außerdem empfiehlt sich eine Konstruktionsweise,<br />

die die spätere Ergänzung bzw. den<br />

Austausch einzelner Komponenten erlaubt.<br />

Bislang spricht gegen <strong>das</strong> Gateway-Konzept<br />

lediglich die Tatsache, <strong>das</strong>s noch nicht alle<br />

Hersteller einem offenen System gegenüber<br />

aufgeschlossen sind. Die Stärken des Konzepts<br />

werden sich aber voraussichtlich durchsetzen<br />

– allein schon deshalb, weil „Einzelgänger“-Lösungen<br />

f<strong>und</strong>amentale Schwächen<br />

offenbaren.<br />

Die Zusammenfassung der technischen Entwicklungsrichtungen<br />

<strong>und</strong> vor allem der Baustellen,<br />

die in Sachen Smart Metering immer<br />

noch bestehen, macht deutlich: Auch wenn<br />

Smart Metering definitiv kommt, ist nach wie<br />

vor eine intensive Auseinandersetzung mit<br />

den wirtschaftlichen <strong>und</strong> technischen Aspekten<br />

nötig.<br />

mut zur eigenen<br />

erfahrung ist gefragt.<br />

Im Gr<strong>und</strong>e ist bislang jedes System mit Fragezeichen<br />

versehen. Auf der anderen Seite<br />

stellt sich die Frage, wie man die Praxistauglichkeit<br />

neuer Technologien auf den Prüfstand<br />

stellen soll, ohne sie tatsächlich in die Praxis<br />

zu nehmen. Eine Möglichkeit, praxisnahe<br />

Kompetenzen <strong>und</strong> Erfahrungen in Sachen intelligenter<br />

Messtechnik anzusammeln, ohne<br />

6<br />

metaCount | April 2009


utility fokus<br />

dauerhaft darauf festgelegt zu sein, ist der<br />

Start eines eigenen Pilotprojekts. Besonders<br />

vielversprechend ist dieser Ansatz, wenn man<br />

ihn im Verb<strong>und</strong> mit Partnern verfolgt. Denn<br />

ein einzelnes Unternehmen hat es oft schwer,<br />

eine wirklich aussagefähige Projektgröße auf<br />

dem aktuellen Stand der Entwicklung umzusetzen.<br />

Gerade bei der komplexen Technik<br />

zeigt sich immer wieder, <strong>das</strong>s es keine bessere<br />

Vorbereitung auf die Praxis gibt als die<br />

Praxis selbst. Der Erfahrungsvorsprung aus<br />

Projektphasen könnte im Januar 2010 entscheidend<br />

sein.<br />

hohe investitionen sind zu<br />

erwarten – kooperationen<br />

bieten sich an.<br />

Abgesehen von den ungelösten Problemen<br />

im Bereich der Technik sowie der nach wie vor<br />

nur wenig vorhandenen Erfahrung mit Smart-<br />

Metering-Technologien, ist auch die Frage<br />

nach der Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> den finanziellen<br />

Anforderungen ein schwieriges Thema.<br />

Denn <strong>das</strong> Investitionsvolumen wird beträchtlich<br />

sein. Schließlich geht es nicht nur um den<br />

Erwerb, die Installation <strong>und</strong> die Wartung der<br />

Smart Meter – zusätzlich müssen „smarte“<br />

Prozesse implementiert werden, vor allem<br />

um die wachsende Datenflut verarbeiten zu<br />

können. Das Finanzierungsproblem, <strong>das</strong> sich<br />

daraus ergibt, ist schnell umrissen: Der Gesetzgeber<br />

möchte die Kosten nicht tragen,<br />

der K<strong>und</strong>e soll sie nicht tragen. Am Ende bleibt<br />

nur <strong>das</strong> EVU. Fraglich ist jedoch, wie unter<br />

den bereits weitgehend ausgereizten Optimierungspotenzialen<br />

weitere finanzielle<br />

Freiräume geschaffen werden sollen. Smart<br />

Metering selbst verspricht Einsparungen durch<br />

verbesserte Datenqualität, Prozessoptimierung<br />

<strong>und</strong> -automatisierung sowie durch<br />

Fernzugriff auf den Zähler. Trotzdem: Es ist<br />

nicht zu erwarten, <strong>das</strong>s die finanziellen Effekte<br />

des Smart Metering bei den Versorgungsunternehmen<br />

genug Kapital freisetzen können,<br />

um die Kosten für eine unternehmensweite<br />

Umstellung auf die intelligente Messtechnik<br />

zu tragen. In den meisten Fällen ermöglicht<br />

nur die Einrichtung von Kooperationen Kos-<br />

teneffizienz <strong>und</strong> optimierte Prozesse. Dazu<br />

müssen es nicht immer horizontale Partnerschaften<br />

sein. Auch die Zusammenarbeit mit<br />

einem spezialisierten Dienstleister, zum Beispiel<br />

in Form einer Outsourcing-Partnerschaft,<br />

verspricht gute Voraussetzungen. Diese Art<br />

der Kooperation eröffnet einerseits die Möglichkeit,<br />

Smart Metering bequem – ganz nach<br />

Bedarf <strong>und</strong> Erfolg – zunächst in begrenzten<br />

Kontingenten einzusetzen. Hinzu kommt die<br />

Gelegenheit, kostengünstig auf die Erfahrungen<br />

von Profis in Mess- <strong>und</strong> Zähltechnik<br />

zugreifen zu können. Mit diesem pragmatischen<br />

Ansatz wird Smart Metering erheblich<br />

besser finanzierbar.<br />

den durchbruch müssen<br />

die vertriebe schaffen.<br />

Der Markt zeigt, <strong>das</strong>s schon bald einzelne<br />

Energieversorger „Smart-Metering-Produkte“<br />

als kostenpflichtiges Spezial-Angebot für interessierte<br />

Endk<strong>und</strong>en anbieten werden. Die<br />

Kosten für die Installation sowie eine erhöhte<br />

Gr<strong>und</strong>gebühr hat in diesen Fällen der K<strong>und</strong>e<br />

zu tragen. Auch Messstellenbetreiber werden<br />

sich in dem neu entstehenden Markt engagieren<br />

<strong>und</strong> neue Produkte anbieten. Für einen<br />

flächendeckenden „Roll-out“ ist gegenwärtig<br />

kein Initiator in Sicht. Gleichwohl stellen sich<br />

aktuell viele Unternehmen auf, um ihren Startplatz<br />

im Smart-Metering-Markt zu belegen.<br />

Eins ist dabei sicher: Weder die Funktionen<br />

der neuen Technik noch die Gemeinde der<br />

„Energiesparer“ allein werden der intelligenten<br />

Messtechnik zum Durchbruch verhelfen.<br />

Dazu sind vor allem neue vertriebliche Konzepte<br />

gefragt. Nur wenn der Vertrieb der Energieversorgungsunternehmen<br />

Pakete schnürt,<br />

die sowohl für die Endk<strong>und</strong>en als auch für<br />

die Versorger Vorteile bringen, wird der Übergang<br />

vom einen Messzeitalter ins nächste<br />

auch in der Breite erfolgreich sein. Hier sind<br />

die Energieversorgungsunternehmen aufgefordert,<br />

ihr Selbstverständnis weiterzuentwickeln.<br />

Mit den neuen Herausforderungen<br />

ergeben sich auch ebenso viele neue Möglichkeiten,<br />

aktiv zu werden.<br />

Innovation<br />

zählt.<br />

Die Zeiten, in denen es bei Gas<strong>und</strong><br />

Wasserzählern nur um Genauigkeit<br />

<strong>und</strong> Zuverlässigkeit<br />

ging, sind längst vorbei. Heute<br />

geht es um steigende K<strong>und</strong>enerwartungen,<br />

Kostendruck <strong>und</strong><br />

Verordnungslagen. Mit unseren<br />

Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

brauchen Sie sich um heutige<br />

<strong>und</strong> künftige Anforderungen keine<br />

Sorgen mehr zu machen. Denn<br />

wir wissen, <strong>das</strong>s Innovation für<br />

Sie zählt.<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

• Beglaubigte Haushalts<strong>und</strong><br />

Industriegaszähler der<br />

verschiedensten Bauarten<br />

• Beglaubigte Wasserzähler<br />

der verschiedensten Bauarten<br />

• Instandsetzung von<br />

Gaszählern<br />

• Regeneration von Wasserzählern<br />

Wenn Sie mehr erfahren möchten,<br />

rufen Sie uns doch einfach an unter:<br />

02 12 / 710 55<br />

Oder besuchen Sie uns im Internet:<br />

www.heitland-gmbh.de<br />

April 2009 | metaCount<br />

7


metaCount live<br />

Gut gewappnet für GeLi,<br />

GABi <strong>und</strong> KoV III: Unser<br />

ZFA-System für einen hochautomatisierten<br />

Gastag.<br />

dr. lars-holger sobek,<br />

teamleiter<br />

zählerfernauslesung<br />

“In meinen sechs Jahren im strategischen<br />

Management eines Netzbetreibers<br />

konnte ich mich dem weiten Feld<br />

von der Erarbeitung von Netzkonzepten<br />

über die Prozessoptimierung bis<br />

hin zu Instandhaltungs- <strong>und</strong> Investitionsstrategien<br />

widmen. Gerade beim<br />

letzten Punkt lag der Akzent auf meinem<br />

Spezialgebiet, den risikobasierten<br />

Strategien im Asset Management.<br />

Diese Erfahrungen konnten mir in meiner<br />

neuen Position als Teamleiter ZFA<br />

nur nützlich sein. Denn gerade bei der<br />

Weiterentwicklung der automatisierten<br />

Fernauslesung in den Sparten Strom<br />

<strong>und</strong> Gas stellen sich mir Fragen, die<br />

ich aus dem Asset Management kenne:<br />

Wie lassen sich Systeme realisieren,<br />

die gleichermaßen zuverlässig, effizient<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlich sind? Mit unserem<br />

neuen ZFA-System haben wir<br />

eine gute Antwort darauf gef<strong>und</strong>en.“<br />

Vor seiner Laufbahn in der <strong>swb</strong> Gruppe<br />

war Lars-Holger Sobek wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Lehrstuhl für<br />

Elektrische Antriebe <strong>und</strong> Mechatronik<br />

der TU Dortm<strong>und</strong>. 2006 erschien seine<br />

Dissertation zum Thema "Risikobasierte<br />

Strategien für <strong>das</strong> Asset-Management<br />

von Verteilungsnetzen".<br />

Bereits die GeLi Gas stellte hohe Anforderungen<br />

an die Zählerfernauslesung<br />

in der Sparte Gas. Durch die Vorgaben<br />

der GABi Gas <strong>und</strong> der Kooperationsvereinbarung<br />

III sind die Aufgaben zur Datenbereitstellung<br />

noch einmal erweitert<br />

worden. Dr. Lars-Holger Sobek, Teamleiter<br />

ZFA, berichtet, mit welchen Prozessumbauten<br />

man die ZFA Gas nahezu vollständig<br />

automatisieren konnte.<br />

Mit den Regelungen der GeLi Gas sowie der<br />

GABi Gas verfolgte der Gesetzgeber <strong>das</strong> Ziel,<br />

die Gr<strong>und</strong>lagen für einen dynamischeren Wettbewerb<br />

im Gasmarkt zu schaffen. R<strong>und</strong> ein<br />

halbes Jahr nach der Etablierung der neuen<br />

Regeln kann festgestellt werden: Die Neuerungen,<br />

die durch vermehrte Datenbereitstellung<br />

zwar zu mehr Transparenz <strong>und</strong> Diskriminierungsfreiheit<br />

beitragen, führen aber<br />

auch zu großen Belastungen. Für die Ausspeisenetzbetreiber<br />

ist der Aufwand zur Datenbereitstellung<br />

enorm gestiegen. Manch einer<br />

spricht gar vom Ausspeisenetzbetreiber als<br />

„Zähl- <strong>und</strong> Messknecht“. Die zusätzlichen Aufgaben<br />

haben in unserem Team ZFA aber keineswegs<br />

für Kopfschmerzen gesorgt. Denn uns<br />

war schnell klar: Diesen Berg an Aufgaben können<br />

wir bewältigen – mit modernsten Mitteln.<br />

ein ganz normaler gastag<br />

für ausspeisenetzbetreiber.<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Art <strong>und</strong> Weise der Datenbereitstellung<br />

durch den Netzbetreiber war, ist<br />

<strong>und</strong> bleibt die GeLi Gas. Sie fordert die Über-<br />

mittlung des Lastgangs <strong>und</strong> aller abrechnungs-<br />

<strong>und</strong> bilanzierungsrelevanten Informationen<br />

für <strong>das</strong> Datum der regelmäßigen<br />

Ablesung.<br />

Seit dem 1. Oktober 2008 ist der Ausspeisenetzbetreiber<br />

deutlich mehr gefordert, was<br />

die Datenbereitstellung für den Transportk<strong>und</strong>en,<br />

Bilanzkreisnetzbetreiber (BKN) sowie<br />

für den Bilanzkreisverantwortlichen (BKV) anbelangt.<br />

Konkret heißt <strong>das</strong>, <strong>das</strong>s Ausspeisenetzbetreiber<br />

zunächst zur untertägigen Erfassung<br />

<strong>und</strong> Bereitstellung der vorläufigen<br />

St<strong>und</strong>enwerte von 6:00 bis 12:00 Uhr des<br />

aktuellen Gastags (D) verpflichtet sind.<br />

Am Folgetag der Belieferung (D+1) werden<br />

dann die vorläufigen – d.h. nicht ersatzwert<strong>und</strong><br />

nicht brennwertkorrigierten – St<strong>und</strong>enwerte<br />

von 6:00 bis 6:00 Uhr des vorhergehenden<br />

Gastags an den Bilanzkreisnetzbetreiber<br />

<strong>und</strong> den Transportk<strong>und</strong>en weitergegeben.<br />

Ebenfalls liegt es beim Ausspeisenetzbetreiber,<br />

die Netzbilanzierung bzw. die Allokation<br />

abzubilden <strong>und</strong> die Ergebnisse dem Bilanzkreisnetzbetreiber<br />

bilanzkreisscharf zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Bis zum 29. Werktag (M+29) nach Ablauf des<br />

Transportmonats stellt der Netzbetreiber dem<br />

BKN die ersatzwertkorrigierten – aber nicht<br />

brennwertkorrigierten – Werte zur Verfügung.<br />

Zudem erfolgt die Bereitstellung der endgültigen,<br />

also ersatzwert- <strong>und</strong> brennwertkorrigierten<br />

Werte an die Transportk<strong>und</strong>en gemäß<br />

der Vereinbarungen im Ausspeisevertrag.<br />

8<br />

metaCount | April 2009


metaCount live<br />

Mehr Transparenz <strong>und</strong> ein gleichmäßiger Informationsgrad<br />

sind die Ergebnisse der neuen<br />

Gestaltung des Gastags – <strong>und</strong> auf diese Weise<br />

auch die Basis für mehr Wettbewerb im Gasmarkt.<br />

Wie die Ausspeisenetzbetreiber jedoch<br />

<strong>das</strong> Mehr an Aufwand effizient abbilden, verrät<br />

die KoV III leider nicht. Hier musste jedes<br />

Unternehmen selbst den besten Weg für sich<br />

ermitteln.<br />

die herausforderung:<br />

die inkompatibilität von<br />

strom <strong>und</strong> gas.<br />

Natürlich war schon lange vor der KoV III Prozesseffizienz<br />

ein Thema, <strong>das</strong> wir in der Abteilung<br />

ZFA sehr wichtig genommen haben.<br />

Aber durch die Anforderung der untertägigen<br />

Datenbereitstellung zeichnete sich ein Bearbeitungsaufwand<br />

ab, auf den wir nur auf eine<br />

Weise reagieren konnten: mit größtmöglicher<br />

Automatisierung.<br />

Unsere bestehende IT-Infrastruktur konnte dem<br />

angestrebten Automatisierungsgrad sowie den<br />

spezifischen Anforderungen des Gasmarktes<br />

nicht gerecht werden. Bis zur KoV III haben<br />

wir die ZFA Gas über <strong>das</strong>selbe System abgewickelt<br />

wie die ZFA Strom – <strong>das</strong> heißt, wir<br />

arbeiteten mit einem System, <strong>das</strong> vor allem<br />

auf die Anforderungen der Sparte Strom eingestellt<br />

war. Das führte zum Beispiel zu dem<br />

Problem, <strong>das</strong>s die Datenbank den neuen Gastag<br />

nicht korrekt abbilden konnte. Außerdem<br />

wurden Ersatzwerte meist manuell gebildet,<br />

<strong>und</strong> die Datenlieferung an den Netzbetreiber<br />

erfolgte monatlich. Die Inkompatibilität zwischen<br />

Strom <strong>und</strong> Gas zeigte sich zusätzlich<br />

darin, <strong>das</strong>s viele Treiber für Gasgeräte nicht<br />

im System enthalten waren <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

hätten zugekauft werden müssen. Eine<br />

Schnittstelle zum SAP IS-U für die Übermittlung<br />

von Brennwert <strong>und</strong> Z-Faktor fehlten sogar<br />

komplett. Kurz gesagt: Es war von vornherein<br />

klar, <strong>das</strong>s wir den neuen Gastag allenfalls<br />

übergangsweise mit unserem bestehenden<br />

System meistern könnten. Auch weil sich eine<br />

Erweiterung des bestehenden Systems aus<br />

wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausschloss.<br />

Die Schlussfolgerung konnte nur ein neues<br />

System mit neuer Software sein, mit dem<br />

man den Prozessumbau wirtschaftlich meistern<br />

kann. Und zwar eines, <strong>das</strong> einerseits ein<br />

optimales Ineinandergreifen von IT-Systemen<br />

<strong>und</strong> Gerätetechnik ermöglichen würde, andererseits<br />

aber auch den Automatisierungsgrad<br />

auf ein höheres Level heben würde.<br />

die lösung:<br />

ein system speziell für gas.<br />

Der Gr<strong>und</strong>gedanke für <strong>das</strong> neue System musste<br />

lauten, die Lastgang-Verarbeitung mit den<br />

Außendienstaufgaben zusammen zu bringen,<br />

innerhalb des Systems zu bearbeiten <strong>und</strong><br />

dann weiterzugeben. Selbstverständlich immer<br />

unter Gewährleistung maximaler Zuverlässigkeit<br />

<strong>und</strong> kleinstmöglichem Aufwand.<br />

In unserer Software sind alle K<strong>und</strong>en, Zählpunkte,<br />

Zähler <strong>und</strong> Kommunikationswege in<br />

elektronischer Form dargestellt. Man könnte<br />

sagen, es handelt sich um einen virtuellen<br />

Spiegel der realen Zählpunkt- <strong>und</strong> Datenaustausch-Architektur.<br />

Bei unserem System<br />

heißt <strong>das</strong> ganz konkret, <strong>das</strong>s jeder technische<br />

Zählpunkt seine vollständige virtuelle Entsprechung<br />

im System hat, inklusive der spezifischen<br />

Zählpunkt-ID. Des Weiteren bietet <strong>das</strong><br />

Programm eine große Zahl an voreingestellten<br />

Zählern <strong>und</strong> Auslesearten. Es liegen verschiedenste<br />

Gerätearten zur Auswahl vor, die dann<br />

für den jeweiligen Zählpunkt im Programm<br />

mit den jeweiligen Gerätenummern, dem zugehörigen<br />

Passwort etc. versehen werden.<br />

Eventuelle Treiberprobleme gehören damit der<br />

Vergangenheit an, zumal sich eine flexible<br />

Weiterentwicklung <strong>und</strong> Anpassung des Systems<br />

an neue Treiber einfach gestaltet.<br />

Um einen Prozess einzurichten, wählt man die<br />

gewünschten Zählpunkte aus <strong>und</strong> verknüpft<br />

sie mit der jeweiligen Aktion. Je nachdem,<br />

auf welcher Ebene im Programm man sich<br />

befindet, findet man im linken Teil des Fensters<br />

aufgabenorientierte Menüleisten. Auf<br />

einer weiteren Programm-Ebene lassen sich<br />

dann Fernausleseaufträge anlegen bzw. später<br />

auswerten. Je nach Stand des Auftrags<br />

erlaubt jede Auswertung eine Einordnung in:<br />

„in Arbeit“, „erledigt“, „nicht erfüllt“ oder „an<br />

Außendienst übergeben“. Darüber hinaus<br />

kann jeder Ausleseauftrag direkt im System<br />

bearbeitet werden. Dazu gehört zum Beispiel<br />

auch die Definition von Auslesevorschriften<br />

wie etwa: 1x täglich alle Vortagswerte in der<br />

Zeitspanne von 06:00 bis 09:00 Uhr auslesen.<br />

Durch diese Flexibilität ist <strong>das</strong> Programm<br />

nicht auf die aktuell gültige Rechtslage festgelegt,<br />

sondern lässt sich ganz einfach auf<br />

unterschiedlichste Anforderungen einrichten.<br />

ziele erreicht:<br />

mehr qualität,<br />

weniger aufwand.<br />

Mittlerweile ist <strong>das</strong> System seit einigen Monaten<br />

im Einsatz. Mit den Ergebnissen sind<br />

wir sehr zufrieden, denn wir können mit den<br />

neuen Strukturen nicht nur die Prozesslaufzeiten<br />

reduzieren, sondern gleichzeitig sowohl<br />

die Datenqualität erhalten als auch die<br />

Qualität der Dokumentation erhöhen. Nachbearbeitungsaufwände<br />

fallen heute geringer<br />

aus. Zum Beispiel weil uns unterschiedliche,<br />

vordefinierte Möglichkeiten der automatischen<br />

Ersatzwertbildung zur Verfügung stehen.<br />

Auch die Störmengenzuordnung stellt<br />

kein Problem dar.<br />

Darüber hinaus genießen wir mit unserer<br />

neuen Software die Möglichkeit, sämtliche<br />

Lastgänge in beliebigen Einheiten, z. B. Normkubikmetern<br />

oder Kilowattst<strong>und</strong>en, darzustellen.<br />

Die Plausibilitätsprüfung der eingelesenen<br />

Daten bilden wir jetzt automatisiert<br />

ab. Und schlussendlich bleibt festzustellen,<br />

<strong>das</strong>s die Umstellung auf die Anforderungen<br />

der GeLi <strong>und</strong> GABi Gas nicht nur zu einem<br />

transparenteren Datenaustausch zwischen<br />

Bilanzkreisnetzbetreibern, Bilanzkreisverantwortlichen<br />

<strong>und</strong> Ausspeisenetzbetreibern geführt<br />

hat, sondern auch bei uns intern aufgr<strong>und</strong><br />

des hohen Automatisierungsgrades<br />

<strong>und</strong> der Systemflexibilität zu einer deutlichen<br />

Prozessverbesserung geführt hat.<br />

April 2009 | metaCount<br />

9


metaCount partner<br />

Teamarbeit von Praxis-Know-how<br />

<strong>und</strong> Wissenschaft.<br />

Mit Smart Metering soll sich künftig auch <strong>das</strong> Verbrauchsverhalten der Haushaltsk<strong>und</strong>en ändern.<br />

metaCount fragt nach den Hintergründen <strong>und</strong> engagiert sich im Forschungsprojekt Intelliekon.<br />

Für mehr Energieeffizienz im Strommarkt<br />

verspricht <strong>das</strong> Zusammenspiel der folgenden<br />

drei Faktoren am meisten Wirkung:<br />

Intelligente Zähler sollen den<br />

Haushaltsk<strong>und</strong>en über seinen Energiekonsum<br />

aufklären, während zeit- bzw.<br />

lastvariable Tarife Anreize für einen bewussteren<br />

Verbrauch liefern. Auf diese<br />

Weise fallen die Lastspitzen flacher aus,<br />

so<strong>das</strong>s die Energieversorger die Möglichkeit<br />

bekommen, die vorzuhaltenden<br />

Gr<strong>und</strong>lastkapazitäten auf Dauer zu reduzieren.<br />

So weit, so richtig <strong>und</strong> wichtig. Zu wenig<br />

Beachtung wurde <strong>und</strong> wird aber der<br />

Frage geschenkt, unter welchen Voraussetzungen<br />

der Stromk<strong>und</strong>e überhaupt<br />

bereit ist, sein Verbrauchsverhalten<br />

dauerhaft zu ändern. Dabei kann<br />

die oben geschilderte Effizienz-Mechanik<br />

ohne den veränderungsbereiten K<strong>und</strong>en<br />

gar nicht funktionieren.<br />

Um hier ein für alle Mal Klarheit zu<br />

schaffen, hat <strong>das</strong> Fraunhofer Institut für<br />

Solare Energiesysteme (ISE) <strong>das</strong> Forschungsprojekt<br />

Intelliekon aus der Taufe<br />

gehoben. Verstärkung holen sich die<br />

Forscher von neun Praxispartnern. So<br />

suchte <strong>das</strong> Fraunhofer ISE auch die Zusammenarbeit<br />

mit den Zählerspezialisten<br />

von metaCount (<strong>swb</strong> <strong>Messung</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Abrechnung</strong> GmbH), die unter anderem<br />

<strong>das</strong> Smart-Metering-Pilotprojekt der<br />

<strong>swb</strong> AG betreuen.<br />

wissen statt vermuten:<br />

der informationsbedarf<br />

des haushaltsk<strong>und</strong>en.<br />

Vor allem drei Fragen sind es, auf die <strong>das</strong><br />

Projekt Intelliekon verlässliche Antworten<br />

liefern soll: Welche Informationen<br />

wünscht sich der Privatk<strong>und</strong>e? Welches<br />

Feedback-Instrument wirkt? Und: Welche<br />

Tarifgestaltung erlaubt die größten<br />

Einsparungen? Hierzu geht <strong>das</strong> Fraunhofer<br />

ISE in zwei Schritten vor: Phase 1<br />

des Projekts umfasst eine Befragung<br />

der Testgruppen, um unter anderem zu<br />

ermitteln, ob die Verbraucher überhaupt<br />

an Feedback auf ihren Energiekonsum<br />

interessiert sind <strong>und</strong> wenn ja, in welcher<br />

Form die Daten aufbereitet sein sollten.<br />

In Phase 2, beginnend in 2009, werden<br />

unterschiedliche Feedback-Instrumente<br />

im realen Praxiseinsatz getestet. Dabei<br />

kommen sowohl <strong>das</strong> Feedback per Rechnung<br />

als auch die K<strong>und</strong>eninformation<br />

via Web-Portal <strong>und</strong> die Variante Display<br />

zum Einsatz.<br />

versuch unter realen<br />

bedingungen:<br />

echte k<strong>und</strong>en, echter<br />

verbrauch, echte daten.<br />

Intelliekon verspricht vor allem deshalb<br />

so nützliche Informationen, weil<br />

<strong>das</strong> Fraunhofer ISE unter anderem auf<br />

die Kompetenzen von Partnern aus der<br />

Praxis setzt. Als Betreuer des Smart-<br />

Metering-Piloten der <strong>swb</strong> AG war<br />

metaCount natürlich erste Wahl für die<br />

Kooperation. Seit dem 2. Quartal 2007<br />

sind in Bremen <strong>und</strong> Bremerhaven 1000<br />

Smart Meters für die Sparte Strom <strong>und</strong><br />

100 Smart Meters für die Sparte Gas im<br />

Einsatz.<br />

Der Brückenschlag vom Freiburger<br />

Fraunhofer ISE zu den Dienstleistern in<br />

Bremen bringt einige Vorteile. Welche<br />

<strong>das</strong> sind, zeigen die Leistungen, die<br />

metaCount im Projekt übernimmt:<br />

• Nachdem – teils über Jahre – <strong>das</strong> Vertrauen<br />

der K<strong>und</strong>en erarbeitet wurde,<br />

ist metaCount prädestiniert dafür, die<br />

Projektteilnehmer zu informieren <strong>und</strong><br />

ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung<br />

zu stehen.<br />

• Mit dem Know-how als Betreuer von<br />

r<strong>und</strong> 1.000.000 Zählpunkten sorgt<br />

metaCount für verlässliche Technik.<br />

• Als Spezialist im Zählen, Messen <strong>und</strong><br />

Abrechnen übernimmt metaCount<br />

auch die Erfassung der Messdaten<br />

<strong>und</strong> stellt sie dem Fraunhofer ISE als<br />

empirische Gr<strong>und</strong>lage zur Verfügung.<br />

So beweist <strong>das</strong> Projekt Intelliekon, wie<br />

fruchtbar der Austausch von Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Praxis sein kann <strong>und</strong> verspricht Informationen,<br />

die in dieser Objektivität<br />

<strong>und</strong> Klarheit bislang nicht vorlagen. Die<br />

vollständigen Ergebnisse des Projekts<br />

sind für 2011 geplant. Erste Erkenntnisse<br />

werden aber bereits für Ende 2009 / Anfang<br />

2010 erwartet.<br />

10<br />

metaCount | April 2009


energiemarkt spezial<br />

Messerückblick E-world 2009:<br />

Zukunftsfähig interpretiert. Wie metaCount<br />

die §§ 21b <strong>und</strong> 40 EnWG umsetzen will.<br />

Mit der Live-Präsentation eines Smart-Metering-Systems zeigte metaCount eine mögliche Auslegung des<br />

EnWG, mit der die Anforderungen des Gesetzgebers <strong>und</strong> die Interessen der Versorger vereinbart werden.<br />

Die Nachfrage nach Erfahrungs- <strong>und</strong><br />

Informationsaustausch unter Energie-<br />

Experten nimmt weiter zu. So konnte<br />

die E-world 2009 mit 16.800 Besuchern<br />

ihr kontinuierliches Wachstum fortsetzen.<br />

Auch die 2.800 Tagesgäste des Kongressbereichs,<br />

die in mehr als 30 Konferenzen<br />

<strong>und</strong> Workshops Erfahrungen<br />

austauschten, bestätigten dieses Bild.<br />

Dass die Marktteilnehmer sich heute<br />

mehr denn je auf <strong>das</strong> Know-how von<br />

Spezialisten verlassen, belegt auch der<br />

Erfolg des metaCount Messeauftritts.<br />

Mit dem Modellaufbau eines Smart-<br />

Metering-Systems gewann metaCount<br />

die Aufmerksamkeit von mehr als doppelt<br />

so vielen Standbesuchern wie im<br />

letzten Jahr.<br />

Ursächlich für <strong>das</strong> große Interesse der Messebesucher<br />

waren nicht nur die Funktionen<br />

der Hardware, sondern auch die Tatsache,<br />

<strong>das</strong>s metaCount eine klare Interpretation der<br />

§§ 21b <strong>und</strong> 40 des EnWG anbot – <strong>und</strong> auf<br />

diese Weise viele der offenen Fragen zum<br />

Stichtag 1. Januar 2010 ganz praktisch beantwortete.<br />

Tatsächlich ist die Verunsicherung,<br />

wie man die §§ 21b <strong>und</strong> 40 wirtschaftlich <strong>und</strong><br />

rechtlich richtig interpretiert, relativ groß.<br />

Denn einerseits fehlt die Gewissheit, mit<br />

welcher Lösung der Gesetzgeber einverstanden<br />

sein wird, andererseits stellt sich die<br />

Frage, wie sich der Schritt ins Smart-Metering<br />

wirtschaftlich abbilden lässt. Entsprechend<br />

interessiert wurde begutachtet, welche<br />

Lösung <strong>das</strong> Smart-Metering-System von<br />

metaCount anbietet.<br />

metacount bezieht position:<br />

mit einem umfassenden<br />

smart-metering-system.<br />

Basis des metaCount Smart-Metering-Systems<br />

ist – wie könnte es anders sein – ein<br />

Stromzähler. Aber – <strong>und</strong> <strong>das</strong> dürfte zunächst<br />

überraschen – ein in seiner Gr<strong>und</strong>ausstattung<br />

nicht besonders intelligenter Zähler. Vielmehr<br />

handelt es sich um einen einfachen Drehstromzähler.<br />

Was ihn unterscheidet, ist seine<br />

Messwertanzeige. Sie zeigt nicht nur den<br />

Energiewert in kWh an, sondern auch die Momentleistung<br />

in Watt. So hat der Endk<strong>und</strong>e<br />

zu jeder Zeit die Möglichkeit, seinen aktuellen<br />

Verbrauch abzulesen. Auf diese Weise erfüllt<br />

der Zähler eine der Kernforderungen von § 21b<br />

nach Messeinrichtungen, die „den tatsächlichen<br />

Energieverbrauch <strong>und</strong> die tatsächliche<br />

Nutzungszeit widerspiegeln“ (§ 21b, 3a <strong>und</strong> b<br />

EnWG). Mit einer solchen Lösung sind die<br />

Messstellenbetreiber – in der Regel die Netzbetreiber<br />

– problemlos in der Lage, dem Endverbraucher<br />

einen kostengünstigen Zähler<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Wirklich „smart“ wird der Zähler im metaCount<br />

System erst dann, wenn der modulare Ansatz<br />

April 2009 | metaCount<br />

11


energiemarkt spezial<br />

befolgt wird <strong>und</strong> <strong>das</strong> separate Kommunikationsmodul<br />

an die dafür vorgesehene Datenschnittstelle<br />

montiert wird. Dieses Kommunikationsmodul<br />

sammelt die Daten des<br />

Stromzählers – voraussichtlich künftig auch<br />

von Gas-, Wasser- <strong>und</strong> Wärmezählern – <strong>und</strong><br />

sendet die Messwerte an den metaCount-<br />

Leitstand, wo die Daten weiterverarbeitet <strong>und</strong><br />

weitergeleitet werden. Mit der zusätzlichen<br />

Kommunikationseinheit wird <strong>das</strong> metaCount<br />

System auch den Anforderungen von § 40<br />

EnWG gerecht. Denn es schafft einerseits die<br />

Basis für eine halbjährliche, vierteljährliche<br />

oder monatliche <strong>Abrechnung</strong> (vgl. § 40, 2<br />

EnWG). Andererseits bildet es die technische<br />

Gr<strong>und</strong>lage für ein Angebot last- oder tageszeitvariabler<br />

Tarife, die der Gesetzgeber ab<br />

dem 30. Dezember 2010 fordert (vgl. § 40, 3<br />

EnWG).<br />

Damit Endk<strong>und</strong>en <strong>das</strong> Potenzial last- oder<br />

tageszeitvariabler Tarife wirklich ausschöpfen<br />

können, benötigen sie maximale Transparenz<br />

bezüglich ihres Verbrauchs. Auch diesen Aspekt<br />

berücksichtigt <strong>das</strong> metaCount System:<br />

Der Leitstand, der von dem erwähnten Kommunikationsmodul<br />

mit Daten versorgt wird,<br />

leitet diese nicht nur an <strong>das</strong> <strong>Abrechnung</strong>ssystem<br />

weiter, sondern unterrichtet darüber<br />

hinaus auch den Endk<strong>und</strong>en über seinen Verbrauch.<br />

Der K<strong>und</strong>e hat über ein Online-Portal<br />

mit einem persönlichen Passwort Zugriff auf<br />

Kommunikationsmodul<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Erfüllung<br />

von § 40 EnWG<br />

Energiewert<br />

in kWh<br />

Momentleistung<br />

in W<br />

Drehstromzähler<br />

So kann § 21b als erfüllt<br />

betrachtet werden.<br />

seine Verbrauchsdaten sowie zukünftig auch<br />

auf verschiedene Analyse-Tools.<br />

die nächsten schritte:<br />

erst pilotprojekt,<br />

dann marktreife.<br />

Wie positiv die Resonanz der Messebesucher<br />

auf <strong>das</strong> Smart-Metering-System auch war –<br />

die Praxis bleibt der Prüfstein. Deshalb plant<br />

die <strong>swb</strong> <strong>Messung</strong> <strong>und</strong> <strong>Abrechnung</strong> GmbH<br />

ein Pilotprojekt im Versorgungsgebiet der<br />

<strong>swb</strong> AG. Dabei soll zumindest die Sparte<br />

Strom über <strong>das</strong> beschriebene System abgewickelt<br />

werden, sobald verfügbar auch die<br />

Sparten Gas, Wasser <strong>und</strong> Wärme. Darüber<br />

hinaus sollen verschiedene Kommunikationskanäle<br />

zwischen Messstelle <strong>und</strong> Leitstand<br />

getestet werden – im Einzelnen werden <strong>das</strong><br />

DSL, GPRS sowie PLC sein. Außerdem dient<br />

die Projektphase dem Aufbau der Datenverarbeitungsinfrastruktur<br />

bestehend aus dem<br />

Leitstand sowie dem Online-K<strong>und</strong>enportal zur<br />

Verbrauchswertabfrage.<br />

Erklärtes Ziel des Pilotprojekts ist die Marktreife<br />

des Smart-Metering-Systems. Um den<br />

Erfahrungsgewinn zu maximieren, bietet<br />

metaCount auch anderen Versorgungsunternehmen<br />

an, gegen Kostenbeteiligung an dem<br />

Smart-Metering-Piloten teilzunehmen.<br />

Sobald <strong>das</strong> System dann zur Marktreife gelangt<br />

sein wird <strong>und</strong> Anwendung findet, wird<br />

12<br />

metaCount | April 2009


energiemarkt spezial<br />

es auch anderen Versorgern für den realen<br />

Praxiseinsatz zugänglich sein. Gegen einen<br />

messstellenbasierten Preis können die Versorger<br />

dann <strong>das</strong> Smart-Metering-System<br />

auch für <strong>das</strong> eigene Versorgungsgebiet nutzen,<br />

ohne einen eigenen Leitstand <strong>und</strong> eine<br />

eigene Datenkommunikation aufbauen zu<br />

müssen. Die Bereitstellung <strong>und</strong> der Einbau<br />

der Smart Meters kann optional ebenfalls<br />

von metaCount übernommen werden.<br />

„Gerade mit dem zukünftigen Angebot eines<br />

Smart-Metering-Systems, dem Versorger sich<br />

einfach anschließen können, stießen wir<br />

beim Publikum der E-world auf großes Interesse.“,<br />

resümiert Markus Krämer, Leiter Vertrieb<br />

& Marketing der <strong>swb</strong> <strong>Messung</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Abrechnung</strong> GmbH. „Überrascht hat mich<br />

die große Resonanz nicht. Schließlich liegen<br />

die Vorteile auf der Hand. Der wichtigste ist<br />

wohl dieser: Wenn vorerst nur wenige K<strong>und</strong>en<br />

Smart Metering nachfragen werden, hat<br />

man mit unserem System alle Funktionen<br />

eines ausgereiften Smart-Metering-Systems,<br />

ohne ein solches System selbst aufbauen<br />

<strong>und</strong> pflegen zu müssen.“<br />

Beispielhafter Screenshot des Online-Portals. In einem passwortgeschützten<br />

Bereich können Endk<strong>und</strong>en ihren Verbrauch einsehen.<br />

April 2009 | metaCount<br />

13


metaCount news & vorschau<br />

metaCount Messeplaner<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

folgenden Veranstaltungen:<br />

e.day 2009<br />

Kongress für<br />

Energiewirtschaft<br />

<strong>und</strong> Kommunen<br />

Am 18.06.09 in Dortm<strong>und</strong><br />

www.evu-it.com<br />

Der e.day zeigt auf, was modernes Energiemanagement möglich<br />

macht. Es werden hochkarätige Referenten <strong>und</strong> Redner erwartet –<br />

zum Beispiel B<strong>und</strong>esminister a. D. Wolfgang Clement. Treffen Sie<br />

ca. 250 Kollegen auf Führungsebene <strong>und</strong> nutzen Sie die Gelegenheit<br />

für ein persönliches Gespräch am metaCount-Stand.<br />

Jubiläumskongress<br />

150 Jahre DVGW<br />

Vom 22. bis 23.09.09 in Leipzig<br />

www.150-jahre-dvgw.de<br />

Besuchen Sie vier Veranstaltungen auf einmal: Der DVGW Jubiläumskongress<br />

wurde zusammengelegt mit der GAT 2009 <strong>und</strong><br />

der DVGW-Mitgliederversammlung. Die WAT 2010 wurde vorgezogen<br />

auf den Jubiläumstermin. Neben zahlreichen Fachbesuchern<br />

<strong>und</strong> einer Abendveranstaltung erwarten Sie Aussteller<br />

aus allen Sparten.<br />

Oldenburger<br />

Gastage<br />

Vom 01. bis 03.12.09 in Oldenburg<br />

www.oldenburger-gastage.de<br />

2009 liegt der thematische Fokus der OGT auf der Europäisierung<br />

der Gasmärkte. Angekündigt sind unter anderem Referate<br />

zu den Regeln <strong>und</strong> technischen Standards im grenzüberschreitenden<br />

Gashandel. Selbstverständlich trifft sich in Oldenburg<br />

auch die deutsche Gasbranche. metaCount freut sich auf interessante<br />

Gespräche.<br />

Im nächsten metaCount <strong>Magazin</strong><br />

lesen Sie mehr.<br />

Smart Metering, Teil 2:<br />

Neue Perspektiven mit dem System von metaCount.<br />

Im 2. Teil unseres Beitrags zum Thema Smart Metering stellen wir eine konkrete Lösung vor. Das Konzept<br />

eröffnet Ausblicke auf die zu erwartende Entwicklung des Marktes, vertriebliche Herausforderungen <strong>und</strong><br />

neue Kooperationsmodelle.<br />

14<br />

metaCount | April 2009


impressum<br />

metaCount – Das <strong>Magazin</strong><br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>swb</strong> <strong>Messung</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Abrechnung</strong> GmbH<br />

Kurfürstenallee 130<br />

28211 Bremen<br />

T 0421/988 68-0<br />

F 0421/988 68-197<br />

PROJEKTLEITUNG<br />

UND REDAKTION<br />

Markus Krämer (V. i. S. d. P.)<br />

T 0421/988 68-315<br />

markus.kraemer@metacount.de<br />

ENTWICKLUNG,<br />

DESIGN UND<br />

PRODUKTION<br />

CREAVIVA Werbeagentur<br />

GmbH & Co. KG<br />

Am Bauhof 46<br />

48431 Rheine<br />

T 05971/899 27-0<br />

F 05971/899 27-200<br />

www.creaviva.de<br />

COPYRIGHT<br />

Diese Zeitschrift, Beiträge <strong>und</strong> Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwendung außerhalb<br />

der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />

ist ohne Zustimmung<br />

der <strong>swb</strong> <strong>Messung</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Abrechnung</strong> GmbH unzulässig <strong>und</strong><br />

strafbar. Das gilt insbesondere für<br />

Vervielfältigungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen, Speicherung<br />

<strong>und</strong> Verarbeitung in elektronischen<br />

Systemen.<br />

Von namentlich gekennzeichneten<br />

Autoren veröffentlichte Beiträge<br />

stellen nicht automatisch vollumfänglich<br />

die Meinung der Redaktion<br />

dar.<br />

mit uns macht smart metering einfach freude.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie könnten beim Thema Smart Metering einfach loslegen, ohne sich<br />

Gedanken um sämtliche Details machen zu müssen. Dazu brauchen Sie einen Partner, der<br />

Ihnen schon heute ein Gesamtkonzept mit allen erforderlichen Dienstleistungen bietet.<br />

Sie haben ihn gef<strong>und</strong>en!<br />

• Beratung<br />

• Projektierung<br />

• Betriebsführung<br />

• Contracting<br />

April 2009 | metaCount<br />

15


Wir haben uns darauf spezialisiert,<br />

Ihnen Lösungen zu bieten, die funktionieren.<br />

Um Strom, Wasser, Gas <strong>und</strong> Wärme im liberalisierten<br />

Energiemarkt rechtskonform<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlich liefern, messen, zählen<br />

<strong>und</strong> abrechnen zu können, müssen Sie<br />

bereits heute einen erheblichen Aufwand<br />

betreiben – denn <strong>das</strong> ist der Tribut, den<br />

komplexer werdende Strukturen einerseits<br />

<strong>und</strong> engmaschigere Regelwerke<br />

andererseits von Ihnen fordern. Tendenz<br />

steigend.<br />

Konkret kann <strong>das</strong> für Sie bedeuten, <strong>das</strong>s<br />

Sie zum Beispiel Ihre IT-Systeme neu aufstellen<br />

müssen oder <strong>das</strong>s neue Anforderungen<br />

an Ihr Zählerwesen oder Ihre<br />

<strong>Abrechnung</strong>sprozesse eine teure Erweiterung<br />

Ihrer Ressourcen notwendig machen.<br />

Wir können es Ihnen leichter machen.<br />

Seit vielen Jahren sammeln wir im konzerneigenen<br />

<strong>und</strong> externen Versorger-Geschäft<br />

mit über 1.000.000 Zählpunkten<br />

Erfahrungen, die für Sie heute <strong>und</strong> morgen<br />

sehr wertvoll sein können. Ganz gleich,<br />

ob es um Zählpunktbetrieb, Prüfstellenleistungen,<br />

Zählerfernauslesung, Verbrauchsabrechnung,<br />

Forderungsmanagement<br />

oder Heizkostenverteilung geht:<br />

metaCount bietet Ihnen Lösungen,<br />

die funktionieren.<br />

Von Versorger zu Versorger.<br />

Wenn Sie Fragen haben, dann rufen<br />

Sie uns einfach an: 0421/988 68-315<br />

Markus Krämer, Vertriebsleiter metaCount<br />

markus.kraemer@metacount.de<br />

metaCount<br />

Eine Marke der <strong>swb</strong> <strong>Messung</strong> <strong>und</strong> <strong>Abrechnung</strong> GmbH<br />

www.metacount.de

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