Gemeindemagazin - Ev. Kirche Haan
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Porträt<br />
5.300 Tage – und was dann …?<br />
Vierzehneinhalb Jahre war Annette Brückner in der Diakoniestation <strong>Haan</strong> tätig. Zum 01.01.2014 trat<br />
sie in den wohlverdienten Ruhestand ein. Eine lange, aber schöne Zeit liegt hinter ihr.<br />
kirche:heute: Frau Brückner, wie wurden sie auf die Diakonie<br />
aufmerksam?<br />
Frau Brückner: 1999 hatte ich in der örtlichen Presse eine Anzeige der Diakonie gelesen,<br />
die mich auf Anhieb faszinierte. Gesucht wurde eine Kraft als Leitung der Diakoniestation.<br />
Als gelernte Kinderkrankenschwester, übrigens mein Traumberuf, reizte mich<br />
die gestellte Aufgabe und die damit verbundene Herausforderung. Aus dem Kinderkrankenhaus,<br />
wechselte ich Ende der 70er zur Erwachsenenbetreuung und war danach bei<br />
einem Pflegedienst in Wuppertal beschäftigt. Schade nur, dass sich die gesetzlichen<br />
Vorgaben zur Pflege in den letzten Jahren stark verändert haben.<br />
Hatte man vor 14 Jahren noch ausreichend Zeit zur Pflege der Menschen, so wird heutzutage<br />
alles streng dokumentiert, Zeit für einen persönlichen Plausch ist kaum noch<br />
vorhanden. Mit den erhöhten Qualitätsansprüchen und dem damit verbundenen Personalmehraufwand<br />
wurde der Bürodienst immer umfangreicher, zu guter Letzt hatte ich<br />
einen Full-Time-Job in der Planung und Administration.<br />
Ich bin weiterhin Koordinatorin für »Lebensfreude 24«. Das heißt, ich bin als geringfügig<br />
Beschäftigte bei der NeanderDiakonie für die osteuropäischen Betreuerinnen in den<br />
deutschen Haushalten zuständig.<br />
kirche:heute: Liegt ihnen noch etwas am Herzen?<br />
Frau Brückner: Ab Januar 2014 wird Frau Piontek meine Aufgaben übernehmen. Ich<br />
wünsche ihr für die Arbeit mit den Kollegen und den zu pflegenden Menschen stets die<br />
benötigte Gelassenheit, viel Kraft und Gottes Segen.<br />
kirche:heute: Frau Brückner, wir danken Ihnen für<br />
das Gespräch und die geleistete Arbeit. Für die<br />
Zukunft wünschen wir ihnen Gesundheit und viel<br />
Zeit zum Genießen. Mögen sich alle Ihre Wünsche<br />
für den vor Ihnen liegenden Lebensabschnitt erfüllen.<br />
✏ Bernd Zippert<br />
kirche:heute: Was hat Ihnen in Ihrem Beruf besonders viel<br />
Freude gemacht?<br />
Frau Brückner: Der Erstkontakt mit den neuen Patienten lag mir sehr am Herzen. Die<br />
persönlichen Gespräche mit den individuellen Beratungen werden mir sehr fehlen. Ich<br />
bin ein Team-Mensch, die Arbeit mit den Kollegen und Patienten hat mir immer sehr viel<br />
Freude gemacht.<br />
kirche:heute: Noch einen Satz zu dem was sie schon immer<br />
sagen wollten.<br />
Frau Brückner: Das Team besteht weiter, ich gehe mit einem weinenden und einem<br />
lachenden Auge in den (Un-) Ruhestand. Weinend: Das Team und die Patienten werden<br />
mir fehlen. Lachend: ich werde die neu gewonnene Zeit genießen, Sport wie Radfahren,<br />
Walken und die Zeit im Fitnessstudio gehören zu meinem Programm, natürlich auch<br />
spontane Urlaube. Ich bin gespannt was mir die Zeit »danach« bringen wird.<br />
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