als PDF downloaden - Malteser Magazin
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<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 3/12<br />
regional<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Editorial<br />
Liebe <strong>Malteser</strong>innen und <strong>Malteser</strong> in NRW,<br />
voller Vorfreude blicken wir auf die Romwallfahrt.<br />
Allen Pilgern aus NRW – Betreuern<br />
und Betreuten – wünschen wir von<br />
Herzen wunderbare Tage in der ewigen<br />
Stadt im Kreise der <strong>Malteser</strong> Gemeinschaft.<br />
Allen, die nicht dabei sein können, empfehlen<br />
wir den regelmäßigen Blick auf www.<br />
malteser.de. Täglich wird es dort aktuelle<br />
Informationen und Fotos aus Rom geben.<br />
Wir können zufrieden auf die vergangenen<br />
Monate zurückblicken. Die Zusammenarbeit<br />
auf Landesebene mit unseren Partnerhilfsorganisationen<br />
läuft konstruktiv und<br />
Impressum<br />
<strong>Malteser</strong> Hilfsdienst e. V.<br />
Regional- und Landesgeschäftsstelle<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Siegburger Str. 229 c, 50679 Köln<br />
Redaktion:<br />
NRW und Bistum Münster: Kai Vogelmann<br />
E-Mail: kai.vogelmann@malteser.org<br />
Bistum Aachen: Gerold Alzer<br />
E-Mail: gerold.alzer@malteser.org<br />
Bistum Essen: Kristof Köller<br />
E-Mail: kristofkoeller@aol.com<br />
Erzbistum Köln: Daniel Könen<br />
E-Mail: daniel.koenen@malteser.org<br />
Erzbistum Paderborn: Christian Schlichter<br />
E-Mail: christian.schlichter@malteser.org<br />
trägt Früchte. Zum ersten Mal haben wir<br />
uns Mitte September gemeinsam mit dem<br />
ASB und den Johannitern auf dem Bevölkerungsschutzkongress<br />
in Bonn präsentiert<br />
und unsere Bedeutung für den Bevölkerungsschutz<br />
in NRW unterstrichen. Was<br />
vor einem Jahr noch Wunschdenken war,<br />
ist mittlerweile Realität geworden: Unsere<br />
Ansprechpartner in den Ministerien haben<br />
verstanden, dass sie nicht an uns Hilfsorganisationen<br />
vorbei an der Sicherheitsarchitektur<br />
in unserem Bundesland arbeiten<br />
können. In zentralen Fragen des Bevölkerungsschutzes<br />
und des Rettungsdienstes<br />
sind sich die vier Hilfsorganisationen in<br />
NRW mittlerweile einig und machen das<br />
auch regelmäßig bei persönlichen Begegnungen<br />
in den Ministerien deutlich. Nicht<br />
umsonst haben wir die Ausführungen im<br />
Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung<br />
<strong>als</strong> historisch bezeichnet, weil zentrale<br />
Forderungen von uns im Hinblick auf<br />
die engere Verzahnung von Rettungsdienst<br />
und Katastrophenschutz darin erfüllt werden<br />
und die Rolle des Ehrenamtes im Bevölkerungsschutz<br />
hervorgehoben wird.<br />
Ganz zufrieden können wir aber erst sein,<br />
wenn dies seinen Niederschlag im neuen<br />
Landesrettungsdienstgesetz NRW findet.<br />
Oliver Mirring und Rudolph Herzog von Croy (Foto: Kai<br />
Vogelmann)<br />
In unseren Diözesen in NRW, das zeigen<br />
Ihnen die vielen Beispiele auf den folgenden<br />
Seiten, bieten wir großartige Dienste<br />
an, die von hunderten <strong>Malteser</strong>innen und<br />
<strong>Malteser</strong>n mit großem Engagement und<br />
viel Herzblut geleistet werden. Eine der<br />
größten Herausforderungen für die Zukunft<br />
ist es daher, immer wieder neue Mitstreiterinnen<br />
und Mitstreiter vor Ort für<br />
unsere Arbeit zu gewinnen. Wir alle müssen<br />
noch mehr Werbung für das aktive<br />
Mitmachen im <strong>Malteser</strong> Hilfsdienst machen.<br />
Am besten fangen wir damit gleich<br />
an. Gelungene Beispiele gibt es viele!<br />
In diesem Sinne und<br />
mit freundlichen Grüßen<br />
Rudolph Herzog von Croy<br />
Landesbeauftragter<br />
Oliver Mirring<br />
Landes- und Regionalgeschäftsführer<br />
Nordrhein-Westfalen | I
<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 3/12<br />
Aachen<br />
Beauftragtentagung in<br />
Wermelskirchen<br />
WERMELSKIRCHEN. Zu ihrer jährlichen,<br />
zweitägigen Beauftragtentagung<br />
trafen sich über 30 Verantwortliche der<br />
Gliederungen aus der Diözese Aachen im<br />
Tagungshaus Maria in der Aue in Wermelskirchen.<br />
Sehr zur Freude aller nahmen<br />
hieran auch die zukünftigen Beauftragten<br />
bzw. Stellvertreter aus den Gliederungen<br />
Jülich, Geilenkirchen und<br />
Mechernich teil. Wichtige Themenblöcke<br />
bei der Beauftragtentagung waren diesmal<br />
neben dem Jahresrückblick die Vorstellung<br />
des neuen Internetauftrittes durch<br />
Annerose Sander (<strong>Malteser</strong> Zentrale)<br />
sowie detaillierte Ausführungen durch<br />
Michaela Haas (RGS Köln) zum Themenkomplex<br />
Personal und ferner eine Standortbestimmung<br />
zur Romwallfahrt.<br />
Einjähriges Bestehen<br />
des Café Malta<br />
WILLICH. Als eine der drei Säulen des<br />
Demenzdienstes der Willicher <strong>Malteser</strong><br />
wurde im April 2011 das Café Malta gegründet.<br />
Das Café Malta dient einerseits<br />
der Schulung von pflegenden Angehörigen<br />
zum Krankheitsbild Demenz und<br />
dem Austausch untereinander. Andererseits<br />
werden die Demenzerkrankten in<br />
dieser Zeit durch ausgebildete Helfer begleitet<br />
und aktiviert.<br />
Vorbereitung zum gemeinsamen Essen im Café Malta:<br />
Gemeinsames Tun bereitet Freude.<br />
Die <strong>Malteser</strong> ziehen nach dem ersten Jahr<br />
eine positive Bilanz. Aktuell engagieren<br />
sich im Café Malta insgesamt sieben Helferinnen.<br />
Je Termin besuchen bis zu zehn<br />
Angehörige und zehn Demente das Café.<br />
Helferin Helga Schlickmann freut sich,<br />
dass Erstere die Gelegenheit nutzen, in<br />
angenehmer Gesprächsatmosphäre über<br />
positive und negative Erlebnisse in ihrem<br />
Alltag mit den Demenzerkrankten zu<br />
sprechen: „Der Umgang unter den teilnehmenden<br />
Angehörigen ist immer offener<br />
und vertrauter geworden. Es entstanden<br />
sogar nette Freundschaften“, so<br />
Schlickmann. „Während der Schulungszeit<br />
für die Angehörigen kümmern sich<br />
die ausgebildeten Helferinnen liebevoll<br />
und engagiert um die Begleitung und Aktivierung<br />
der Demenzerkrankten. Neben<br />
dem gemeinsamen Kaffeetrinken werden<br />
jeweils Aktivierungsrunden wie Luftballon-Werfen,<br />
gemeinsames Singen oder<br />
Kochen durchgeführt. Es ist für mich<br />
wunderbar, die Freude sehen, aber auch<br />
spüren zu können“, schildert Christa<br />
Schneider, Leiterin des Café Malta, ihre<br />
Eindrücke von den bisherigen Nachmittagen.<br />
Leistungsüberblick 2011<br />
DIÖZESE. Mit ihrem Jahresbericht in gedruckter<br />
Form geben die <strong>Malteser</strong> in der<br />
Diözese Aachen wieder jedem Interessierten<br />
einen Überblick über die vielfältigen<br />
Aktivitäten im Jahr 2011. Der Jahresbericht<br />
kann jederzeit bei der DGS Aachen<br />
angefordert werden und steht zudem <strong>als</strong><br />
Download auf der Internetseite www.<br />
malteser-dgs-aachen.de zur Verfügung.<br />
Jubiläum und Führungswechsel<br />
MECHERNICH. Am Tag ihres Schutzpatrons,<br />
des heiligen Johannes, feierten die<br />
Mechernicher <strong>Malteser</strong> in der Kirche St.<br />
Johannes Baptist zusammen mit Pastor<br />
Erik Pühringer die heilige Messe. In einem<br />
Umzug ging die Festgemeinschaft zur<br />
Dienststelle der <strong>Malteser</strong>, wo im Rahmen<br />
eines Jubiläumsfestaktes Dr. Thomas Giefer<br />
zum neuen Stadtbeauftragten berufen<br />
wurde. Er trat damit die Nachfolge von<br />
Dr. Jörg Schriever an. Schriever leitete<br />
über fünf Jahre die Geschicke der <strong>Malteser</strong><br />
in Mechernich. Als ehemaliger leitender<br />
Kinderarzt des Kreiskrankenhauses<br />
lag ihm die <strong>Malteser</strong> Jugend besonders<br />
am Herzen. Er sorgte dafür, dass neben<br />
der Jugendgruppe (14 Aktive) nun auch<br />
eine Kindergruppe ins Leben gerufen<br />
wurde. Ferner gelang es unter Schriever,<br />
mehrere Schulsanitätsdienste zu etablieren.<br />
Den Anfang machte hier die Hauptschule<br />
aus Mechernich, gefolgt vom<br />
Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld. Im<br />
Herbst dieses Jahres etablieren die <strong>Malteser</strong><br />
nun den dritten Schulsanitätsdienst<br />
an der Georg-Schule in Dahlem. Mit<br />
Traurigkeit verabschiedeten die <strong>Malteser</strong><br />
Jörg Schriever in seinen wohlverdienten<br />
Ruhestand und bedankten sich für sein<br />
ehrenamtliches Engagement. Im Anschluss<br />
an die Festlichkeiten feierten die<br />
aktiven Helfer der <strong>Malteser</strong> aus Mechernich<br />
mit ihren Gönnern und Ehemaligen<br />
ihr 40-jähriges Bestehen.<br />
Schulsanitätsdienst am<br />
Inda-Gymnasium<br />
AACHEN. Seit 2008 begleiten die <strong>Malteser</strong><br />
in Aachen den Schulsanitätsdienst am<br />
Inda-Gymnasium. Bisher gab es über 600<br />
protokollierte Einsätze bei Schürfwunden<br />
oder Prellungen. Bei Knochenbrüchen<br />
oder Asthmaanfällen stellte der Schulsanitätsdienst<br />
in Kooperation mit dem Rettungsdienst<br />
der Stadt Aachen eine optimale<br />
Versorgung der Patienten sicher.<br />
Immer mehr Schülerinnen und Schüler<br />
sind bereit, Erste Hilfe für ihre Mitschüler<br />
und Mitschülerinnen zu leisten. Das<br />
Team umfasst mittlerweile fünf Ausbildungsjahrgänge.<br />
Aktuell sind 15 Sanitäterinnen<br />
und Sanitäter aktiv. Bei Notfällen<br />
werden sie vom Sekretariat über Schul-<br />
II | Nordrhein-Westfalen
<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 3/12<br />
Niklas Schartmann (r.) und Schülerinnen und Schüler des Inda-Gymnasiums nach der Übergabe der Schutzjacken<br />
Feierliche Segnung des neuen Rettungswagens in<br />
Mönchengladbach<br />
handys alarmiert. Um das ehrenamtliche<br />
Engagement der Schüler weiter zu unterstützen,<br />
überreichten die <strong>Malteser</strong> ihnen<br />
zusätzlich zu den bisherigen T-Shirts<br />
Schutzjacken für ihren Dienst.<br />
Note 1 für „diesseits“-Video<br />
AACHEN. Julia Schneider, 23, ist seit<br />
dem Start von „diesseits“ im Herbst 2010<br />
<strong>als</strong> ehrenamtliche Trauerbegleiterin aktiv.<br />
Die Designstudentin hatte zudem bereits<br />
das Layout von Faltblatt und Internetauftritt<br />
entwickelt. Für die Abschlussarbeit<br />
ihres Studiums hat Julia Schneider nun<br />
einen Animationsfilm (Länge 2:50 min)<br />
zum Thema Trauer erstellt, der gezielt<br />
Kinder und Jugendliche anspricht und<br />
vom Prüfungsausschuss der FH Aachen<br />
mit der Bestnote ausgezeichnet wurde.<br />
Am 12. Juni wurde das Video auf www.<br />
diesseits-aachen.de und auf YouTube freigeschaltet.<br />
Für Deutschen Engagementpreis<br />
2012 nominiert<br />
BAESWEILER. Wolfgang Spiller aus<br />
Baesweiler ist für den Deutschen Engagementpreis<br />
2012 nominiert. Sein ehrenamtlicher<br />
Einsatz für den ambulanten<br />
Hospizdienst DaSein der <strong>Malteser</strong> in Aachen<br />
und Baesweiler erfährt durch diese<br />
Nominierung eine besondere Anerkennung.<br />
Der 59-jährige ehemalige Lokbetriebsinspektor<br />
wurde für den Preis vorgeschlagen,<br />
weil er seit zehn Jahren die<br />
Hintergrundorganisation des Hospizdienstes<br />
übernimmt und so die Helfer<br />
entlastet, die Sterbende begleiten. Die<br />
Nominierung freut nicht nur die <strong>Malteser</strong>,<br />
sondern zeigt auch, dass das Thema Ehrenamt<br />
in der Hospizarbeit öffentlich<br />
wahrgenommen und <strong>als</strong> preiswürdig eingeschätzt<br />
wird.<br />
Der Deutsche Engagementpreis macht<br />
freiwilliges Engagement in Deutschland<br />
sichtbarer und verhilft ihm zu mehr Anerkennung.<br />
Er wird verliehen vom Bündnis<br />
für Gemeinnützigkeit, einem Zusammenschluss<br />
von großen Dachverbänden<br />
und unabhängigen Organisationen des<br />
Dritten Sektors. Förderer sind das Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend und der Generali Zukunftsfonds.<br />
Seit 2009 wird der Deutsche<br />
Engagementpreis jährlich in den Kategorien<br />
Gemeinnütziger Dritter Sektor, Einzelperson,<br />
Wirtschaft sowie Politik und<br />
Verwaltung ausgelobt. In diesem Jahr wird<br />
mit einer Schwerpunktkategorie das Engagement<br />
vor Ort besonders gewürdigt,<br />
um dessen Wert und Vorbildcharakter<br />
stärker ins öffentliche Bewusstsein zu<br />
bringen.<br />
Beim Hospizdienst der <strong>Malteser</strong> in Baesweiler<br />
und Aachen sind zurzeit 45 Ehrenamtliche<br />
aktiv.<br />
Die Preisträger bestimmt eine Experten-<br />
Jury im September 2012. Den Gewinner<br />
des mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreises<br />
wählen die Bürgerinnen und Bürger<br />
im Oktober unter www.deutscher-engagementpreis.de.<br />
Die zehn Finalistinnen<br />
und Finalisten für diese Auszeichnung<br />
werden von der Jury aus den besten Einreichungen<br />
aller Kategorien ernannt. Alle<br />
Gewinner des Deutschen Engagementpreises<br />
werden im Rahmen einer feierlichen<br />
Preisverleihung im Dezember 2012<br />
in Berlin bekanntgegeben.<br />
Segnung des neuen<br />
Rettungswagens<br />
MÖNCHENGLADBACH. Neben fünf<br />
weiteren Fronleichnamsprozessionen in<br />
der Stadt Mönchengladbach begleiteten<br />
die örtlichen <strong>Malteser</strong> am 7. Juni natürlich<br />
auch die Prozession ihrer Heimatpfarrei<br />
St. Joseph. In diesem Rahmen<br />
segnete nach der heiligen Messe Stadtseelsorger<br />
Pfarrer Norbert Kanieweski<br />
den neuen PTZ 10 Rettungswagen, der<br />
im April offiziell durch die Stadt an die<br />
<strong>Malteser</strong> übergeben worden war.<br />
Nordrhein-Westfalen | III
<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 3/12<br />
Essen<br />
Leiten mit Leidenschaft –<br />
Seminar für Führungskräfte<br />
findet großen Anklang<br />
DIÖZESE. „Leiten mit Leidenschaft“ ist<br />
der Titel einer Seminarreihe, die von der<br />
<strong>Malteser</strong> Akademie angeboten wird. Die<br />
Leitung der Diözese Essen hatte schon<br />
vor geraumer Zeit beschlossen, ein Kompaktseminar<br />
für ihre Führungskräfte anzubieten.<br />
Das Interesse war groß, 25 Teilnehmer<br />
fanden sich in Wetter an der Ruhr<br />
ein, um ihre Führungsqualitäten zu festigen<br />
und zu steigern.<br />
Dr. Katharina Engelhard von der <strong>Malteser</strong><br />
Akademie und Jens Engel, stellvertretender<br />
Bezirksgeschäftsführer der <strong>Malteser</strong> in<br />
Hannover, übernahmen die Leitung der<br />
beiden Gruppen. Nach dem Einstieg zum<br />
Thema „Führung ist …“ wurden Führungsmodelle<br />
vorgestellt und zu jedem<br />
Modell Übungen in Form von Präsentationen<br />
und Rollenspielen durchgeführt. Bei<br />
den Ergebnispräsentationen ergab sich<br />
Diskussionsbedarf, da Führung nicht isoliert,<br />
sondern aus der Perspektive der Beteiligten<br />
zu sehen ist. Einig war sich die<br />
Gruppe darin, dass der Mitarbeiter immer<br />
im Mittelpunkt zu stehen habe.<br />
Am Abend bot sich den Gruppen die<br />
Möglichkeit, ihre Erfahrungen auszutauschen.<br />
Es entwickelten sich Gespräche,<br />
die sich weit über die Tagesinhalte erstreckten,<br />
sehr zur Zufriedenheit von Diözesanleiter<br />
Axel Lemmen: „Das Seminarziel<br />
ist jetzt schon erreicht, die Führungskräfte<br />
setzen sich intensiv mit ihrer<br />
Rolle auseinander und sind offen für<br />
Neues.“<br />
Beim Seminar „Leiten mit Leidenschaft“ konnte ein jeder etwas für sich „mitnehmen“.<br />
Delegation und Kritikgespräche waren<br />
die Schwerpunkte des zweiten Tages. Es<br />
stellte sich heraus, dass es in solchen Gesprächen<br />
mehr um persönliche <strong>als</strong> um<br />
sachliche Angelegenheiten geht. Speziell<br />
auf den Begriff „Ängste“ wurde der Fokus<br />
gerichtet. Im Feedback wurde die Bedeutung<br />
des Seminars ersichtlich. Grundlagen<br />
waren bei vielen Teilnehmern schon<br />
vorhanden, Begriffe waren bekannt, jedoch<br />
oft nicht, was dahintersteckt. Jeder<br />
Teilnehmer, ganz gleich ob „junger Hüpfer“<br />
oder „alter Hase“, konnte Wissenswertes<br />
für seinen Bereich mitnehmen.<br />
Auf einzelne Themen, so der einhellige<br />
Wunsch, soll in einem weiteren Seminar<br />
gezielt eingegangen werden.<br />
Helferkreis erfährt den Reichtum<br />
christlichen Glaubens<br />
DIÖZESE. Eine Gruppe junger <strong>Malteser</strong><br />
aus dem Helferkreis der Diözese Essen<br />
fand sich Anfang Juni zu einem religiösen<br />
Wochenende in Mainz ein. Gemeinsam<br />
mit Diözesanleiter Axel Lemmen und Diözesanjugendseelsorger<br />
Andreas Lamm<br />
beschäftigten sich die Teilnehmer mit<br />
dem Jahresthema der <strong>Malteser</strong>: „Das Wort<br />
Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum<br />
bei Euch.“<br />
Nach einer sehr persönlichen heiligen<br />
Messe lud der Vers aus dem Kolosserbrief<br />
zunächst dazu ein, über die Bedeutung<br />
von Reichtum – auch nicht materiellem<br />
– nachzudenken. Anschließend machten<br />
die Teilnehmer aus, welche Reichtümer<br />
für den Einzelnen bedeutend sind und<br />
welche Gewichtung sich ergibt, wenn<br />
man Reichtum aus Sicht des christlichen<br />
Glaubens betrachtet.<br />
Eine Führung durch den Mainzer Dom<br />
und das benachbarte Gutenberg-Museum<br />
mit den berühmten Gutenberg-Bibeln<br />
aus dem 15. Jahrhundert stimmte den<br />
Helferkreis auf einen Kreativ-Workshop<br />
im Druckladen des Museums ein.<br />
Wie man das Wort Christi zu einem Kern<br />
des eigenen Lebens machen kann, war ein<br />
weiteres Thema des Wochenendes. Dies<br />
führte schnell zu der Frage, inwieweit dieser<br />
Glaubenskern auch Quelle und Antrieb<br />
des Handelns bei den <strong>Malteser</strong>n sein<br />
kann.<br />
Im Rahmen einer Meditation über die<br />
von Marc Chagall geschaffenen Kirchenfenster<br />
in St. Stephan gab Monsignore<br />
Klaus Meyer einen Einblick in die Entstehungsgeschichte<br />
der beeindruckenden<br />
Kunstwerke. Den Abschluss des für alle<br />
Teilnehmer bewegenden Wochenendes<br />
bildete am Sonntag der Besuch einer heiligen<br />
Messe im Mainzer Dom.<br />
An alten Druckerpressen entstanden beim religiösen Wochenende<br />
kreative Drucke rund um das Jahresthema.<br />
IV | Nordrhein-Westfalen
<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 3/12<br />
Großübung auf dem<br />
Baldeneysee<br />
ESSEN. „Hilfe, es brennt“ – Panik bricht<br />
aus auf der MS Steele. Manövrierunfähig<br />
treibt der Ausflugsdampfer auf dem Essener<br />
Baldeneysee. Dichter Qualm quillt<br />
aus Fenstern und Luken. „Feuer im Maschinenraum“,<br />
brüllt der Schiffsführer<br />
lauth<strong>als</strong> und setzt den Notruf ab. 43 Passagiere<br />
und zwei Besatzungsmitglieder<br />
schweben in großer Gefahr – diesem Szenario<br />
sahen sich die <strong>Malteser</strong> und weitere<br />
Hilfsorganisationen kürzlich im Rahmen<br />
einer Großübung der Feuerwehr Essen<br />
gegenüber.<br />
26 ehrenamtliche Mitarbeiter der Einsatzeinheit<br />
und der <strong>Malteser</strong> Rettungswache<br />
in Essen rückten aus, um den Ernstfall zu<br />
proben. Zuständig waren sie für den Aufbau<br />
eines Betreuungsplatzes und die Registrierung<br />
der Patienten, die von DLRG<br />
und Feuerwehr im Minutentakt an Land<br />
gebracht wurden. Nach einer notärztlichen<br />
Sichtung und der anschließenden<br />
Registrierung wurden die Verletzten im<br />
Rahmen der Ersten Hilfe versorgt oder<br />
zur medizinischen Behandlung ins Krankenhaus<br />
gebracht.<br />
Dank des ausgetüftelten Rettungskonzepts<br />
und des Zusammenspiels von Feuerwehr<br />
und Hilfsorganisationen war die<br />
Lage nach kurzer Zeit unter Kontrolle.<br />
Und alle Beteiligten waren froh, dass sie<br />
feststellen durften: „Wir sind für den<br />
Ernstfall gewappnet!“<br />
Auf den Vierbeiner gekommen<br />
DIÖZESE. Die <strong>Malteser</strong> im Bistum Essen<br />
beschreiten neue Wege. Im November<br />
soll das Angebot ehrenamtlicher Dienste<br />
um das Besuchshundeprogramm erweitert<br />
werden. Gesucht werden daher ab<br />
sofort Herrchen und Frauchen, die mit<br />
ihrem Vierbeiner Gutes tun und Alten-,<br />
Pflegeheimen, Krankenhäusern, Sozi<strong>als</strong>tationen<br />
oder auch Einzelpersonen Besuche<br />
abstatten möchten. Petra Müller,<br />
<strong>Malteser</strong> Referentin für das Soziale Ehrenamt,<br />
ist vom Sinn des neuen Dienstes<br />
Resümee der Großübung: „Wir sind für den Ernstfall gewappnet.“<br />
überzeugt: „Hunde können Menschen<br />
aktivieren, Lebensfreude spenden und<br />
dazu beitragen, Heilungsprozesse zu fördern<br />
oder aber den Krankheitsverlauf abzumildern.“<br />
Die ehrenamtlichen Helfer<br />
(und ihre Hunde) sollten volljährig sein<br />
und Spaß am Helfen haben. Der zeitliche<br />
Aufwand wird sich wöchentlich auf zwei<br />
bis vier Stunden belaufen. In Kooperation<br />
mit einem erfahrenen Hundetrainer<br />
erhalten die neuen Ehrenamtler und ihre<br />
Lieblinge eine intensive Schulung. Fahrtund<br />
Telefonkosten, die im Zuge der Teilnahme<br />
am Besuchsprogramm anfallen,<br />
werden vom <strong>Malteser</strong> Hilfsdienst übernommen.<br />
Zudem wird den Teilnehmern,<br />
sofern gewünscht, die Möglichkeit zur<br />
Aus- und Fortbildung geboten. Informationen<br />
erhalten Interessierte bei Petra Müller<br />
unter Tel. 0201-820 47 22.<br />
Seelsorger Michael Rasche<br />
verabschiedet<br />
BOTTROP. Mit einem abendlichen Gottesdienst<br />
in der Pfarrkirche St. Joseph verabschiedete<br />
sich kürzlich Dr. Dr. Michael<br />
Rasche aus Bottrop. Der Weg des Stadtjugendseelsorgers<br />
und Orts- und Jugendseelsorgers<br />
der Bottroper <strong>Malteser</strong> führt an<br />
die Universität Eichstätt-Ingolstadt, um<br />
dort zu habilitieren. Einige hundert Gäste<br />
waren zum Abschiedsgottesdienst gekommen<br />
und geleiteten Michael Rasche im<br />
Anschluss in den angrenzenden Pfarrsaal.<br />
Dort wurden die Gäste kulinarisch verwöhnt.<br />
Auf Wunsch des scheidenden<br />
Ortsseelsorgers kochten die Bottroper<br />
<strong>Malteser</strong> ein kräftiges Chili con Carne.<br />
<strong>Malteser</strong> betreuen Benefizkonzert<br />
für Kinderhospiz<br />
MÜLHEIM. In den Dienst der guten<br />
Sache stellten sich einmal mehr die Mülheimer<br />
<strong>Malteser</strong>. Beim jährlich stattfindenden<br />
Benefizkonzert des Vereins „Rolli<br />
Rockers Sprösslinge“ in der Freilichtbühne<br />
übernahm die Ortsgliederung ehrenamtlich<br />
den Sanitätsdienst. Die im<br />
Rahmen der Veranstaltung gesammelten<br />
Spenden kommen dem Düsseldorfer Kinderhospiz<br />
„Regenbogenland“ zugute.<br />
Dieses bietet unheilbar kranken Kindern<br />
ein neues Zuhause, in dem sie ihre verbleibende<br />
Zeit mit ihren Familien möglichst<br />
erfüllt und positiv gestalten können.<br />
Auch Kinder aus Städten der Diözese<br />
Essen werden dort betreut.<br />
Pfingst-Jugendlager:<br />
Mister X hatte keine Chance<br />
DIÖZESEN ESSEN/AACHEN. Unter<br />
dem Motto „Ein Fall für zwei“ taten sich<br />
die Diözesen Essen und Aachen zusammen<br />
und organisierten ein viertägiges<br />
Pfingstzeltlager in Bonn-Bad Godesberg.<br />
Von dort aus begaben sich 150 Kinder und<br />
Jugendliche auf die spannende Suche nach<br />
Mister X, den sie schließlich in der Bonner<br />
Innenstadt meisterhaft stellen konnten.<br />
Viel Spaß hatten die Jungen und<br />
Mädchen auch bei der Nachtwanderung.<br />
Kulinarisch verwöhnt wurden sie vom Küchenteam<br />
der Bottroper <strong>Malteser</strong>. Auch<br />
Andreas Lamm, der Diözesanjugendseelsorger<br />
der Diözese Essen, stattete dem<br />
Pfingst-Jugendlager einen Besuch ab.<br />
Nordrhein-Westfalen | V
<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 3/12<br />
Köln<br />
<strong>Malteser</strong> stellten ihr Können<br />
erfolgreich unter Beweis<br />
ERZDIÖZESE. Nach über 20 Jahren fand<br />
am 7. Juli erstm<strong>als</strong> wieder der <strong>Malteser</strong><br />
Diözesanwettbewerb in der Erzdiözese<br />
Köln statt. Die Hennefer Gesamtschule<br />
wurde kurzum zu einem großen Übungsplatz<br />
für rund 150 <strong>Malteser</strong>. In drei Kategorien<br />
– Helferwettbewerb, Jugendwettbewerb<br />
und Schulsanitätsdienst – standen<br />
Aufgaben aus dem Sanitätsdienst und<br />
dem Katastrophenschutz im Mittelpunkt.<br />
Durch das weiträumige Gelände und mithilfe<br />
der aus Bad Honnef angereisten Verletztendarsteller<br />
„Bloody Maltis“ konnte<br />
die Veranstaltungsleitung realistische Unfallszenen<br />
aus dem Alltag bieten.<br />
Bei allen Wettbewerben zeigten die <strong>Malteser</strong><br />
ein außerordentliches Geschick. Neben<br />
dem Aufbau und der Inbetriebnahme<br />
einer Patientenablage für große Unfälle,<br />
der Versorgung von Verletzten bei Veranstaltungen<br />
und der Ersten Hilfe bei Notfällen<br />
im Schulbereich mussten die Helfer<br />
auch ihr Wissen zur <strong>Malteser</strong> Geschichte<br />
unter Beweis stellen – alle Bereiche erfüllten<br />
sie präzise und erfolgreich.<br />
„Ich bin sehr dankbar, dass nach 20 Jahren<br />
erstm<strong>als</strong> wieder ein Diözesanwettbewerb<br />
stattfand. Damit lassen wir eine große<br />
Tradition wieder aufleben“, so Diözesanleiter<br />
Albrecht Prinz von Croÿ.<br />
Bei einer großen Feldmesse am Nachmittag<br />
auf dem Hof der Gesamtschule hob<br />
Kölns Weihbischof Dr. Heiner Koch in<br />
seiner Predigt vor rund 500 Teilnehmern<br />
die Nähe Gottes zu den Menschen hervor:<br />
„Gott hat ein Herz und er versichert<br />
uns ,Ich lass euch nicht alleine – egal was<br />
geschieht‘. So wie der <strong>Malteser</strong> Hilfsdienst,<br />
der nah an den Bedürftigen ist.“<br />
Das bezeichnete Weihbischof Dr. Koch<br />
<strong>als</strong> das Markenzeichen für den katholischen<br />
Hilfsdienst. Er dankte der Festgemeinde<br />
für den Einsatz und die Nähe zu<br />
den Menschen.<br />
Am Ende eines erfolgreichen Tages standen<br />
die Sieger des Wettbewerbs fest, die<br />
die <strong>Malteser</strong> aus der Erzdiözese Köln im<br />
kommenden Jahr beim Bundeswettbewerb<br />
vertreten.<br />
Mit vorbildhafter Genauigkeit und Disziplin<br />
gewann unter den Helfern die<br />
Gruppe aus Köln, die sich erst vor kurzer<br />
Zeit zusammengefunden hatte. Den<br />
Pokal beim Jugendwettbewerb gewann<br />
die Gliederung Bornheim, und das Schulsanitätsdienstteam<br />
des CJD Königswinter<br />
reist im kommenden Jahr ebenfalls nach<br />
Aachen zum Bundeswettbewerb.<br />
Ein ganz besonderer Dank für die Teilnahme<br />
geht zudem an die <strong>Malteser</strong> und<br />
<strong>Malteser</strong> Jugendgruppen aus Köln, Engelskirchen,<br />
Bornheim, Meckenheim<br />
und Rheinbach, an die Schulsanitäter<br />
aus Königswinter, Ratingen, Bonn,<br />
Bergisch Gladbach und Siegburg sowie<br />
an die sportlichen Fußballteams aus<br />
Neuss, Düsseldorf, Wuppertal, Bonn<br />
und Köln.<br />
Mit einem großen <strong>Malteser</strong> Sommerfest,<br />
bei dem die Sieger des Wettbewerbs und<br />
mit der Fußballmannschaft aus Neuss<br />
auch der Sieger des parallelen <strong>Malteser</strong><br />
Fußballturniers gekürt wurden, endete<br />
am späten Abend ein spannender und<br />
abwechslungsreicher Tag, der gezeigt hat,<br />
dass die <strong>Malteser</strong>helfer für alle Einsätze<br />
gut vorbereitet und ausgebildet sind.<br />
Die neuen Schulsanitäter in Bergisch Gladbach<br />
Schulsanitäter stehen Mitschülern<br />
hilfsbereit zur Seite<br />
BERGISCH GLADBACH. Ende Juni gestaltete<br />
das Paul-Klee-Gymnasium in<br />
Overath eine abwechslungsreiche Projektwoche.<br />
Ein Schwerpunkt war die Ausbildung<br />
von 21 neuen Schulsanitätern, die<br />
mit großem Engagement der <strong>Malteser</strong> aus<br />
Bergisch Gladbach geschult wurden.<br />
Im Mittelpunkt standen praktische Übungen,<br />
die die neuen Schulsanitäter mächtig<br />
ins Schwitzen brachten. Selbstverständlich<br />
durfte auch die notwendige Theorie<br />
nicht fehlen. Zum Abschluss der Projektwoche<br />
präsentierten die Bergisch Gladbacher<br />
<strong>Malteser</strong> ihren Rettungswagen und<br />
die Schüler stellten mit Stolz das Erlernte<br />
ihren Lehrern und Eltern vor.<br />
Alle Teilnehmer bestanden die schriftlichen<br />
und praktischen Tests mit Bravour<br />
und können sich nun Schulsanitäter nennen.<br />
Zukünftig stehen die jungen Menschen<br />
ihren Mitschülern bei kleinen und<br />
großen „Wehwehchen“ hilfsbereit zur<br />
Seite.<br />
Mit derzeit 1.114 Schulsanitätern<br />
an 101 Schulen sind die <strong>Malteser</strong><br />
aus der Erzdiözese Köln führend im<br />
Bundesgebiet.<br />
i<br />
VI | Nordrhein-Westfalen
<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 3/12<br />
Großer Einzug in die Basilika in Kevelaer (Foto: Martin Scheffler)<br />
AXA-Mitarbieter begleiten Pilgerinnen im Rahmen eines Social Days bei der 28. Kevelaer-<br />
Wallfahrt. (Foto: Martin Scheffler)<br />
„Wie eine große Familie“ –<br />
28. Kevelaer-Wallfahrt<br />
ERZDIÖZESE. Der Tag für die rund 1.100<br />
Pilger aus dem Erzbistum Köln begann in<br />
den frühen Morgenstunden. Mit 32 Bussen<br />
waren sie am 12. Mai zur 28. <strong>Malteser</strong><br />
Wallfahrt nach Kevelaer an den Niederrhein<br />
gereist. Für die meisten der vor<br />
allem älteren und behinderten Wallfahrer<br />
war diese Pilgerreise nicht die erste mit<br />
dem <strong>Malteser</strong> Hilfsdienst. „Um das Besondere<br />
einer Wallfahrt zu spüren, muss<br />
es nicht immer eine weite Fahrt nach<br />
Lourdes oder Rom sein“, war die einheitliche<br />
Meinung der Mitreisenden.<br />
Der großartige und einmalige Geist dieser<br />
<strong>Malteser</strong> Wallfahrt wurde bereits mit<br />
christlichen Liedern und Gebeten in den<br />
Bussen deutlich. „Wir haben uns schon<br />
auf der kurzen Fahrt an den Niederrhein<br />
eingestimmt und die Gottesmutter um<br />
ihren Segen angerufen“, so eine 79-jährige<br />
Pilgerin aus Köln.<br />
In der Kevelaerer Basilika Heilige Maria,<br />
Trösterin der Betrübten empfingen Weihbischof<br />
em. Dr. Klaus Dick und der <strong>Malteser</strong><br />
Diözesanseelsorger Pfarrer Franz<br />
Meurer die angereisten Wallfahrer. In seiner<br />
Predigt hob der Weihbischof hervor,<br />
dass diese Pilgergemeinschaft wie eine<br />
große Familie sei – die Familie Gottes<br />
eben.<br />
Die Atmosphäre, die die Pilgerfamilie in<br />
der prunkvollen Marienbasilika erlebte,<br />
hatte auch bei der 28. Auflage dieser Fahrt<br />
noch nichts von ihrer Faszination für alle<br />
verloren.<br />
Dem Leitspruch des <strong>Malteser</strong>ordens „Bezeugung<br />
des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen“<br />
schenkten die über 400 <strong>Malteser</strong>helfer<br />
an diesem Tag ein besonderes<br />
Augenmerk und waren mit Herzlichkeit<br />
und großem Engagement für die Pilger im<br />
Einsatz. Unter ihnen fanden sich auch<br />
Mitarbeiter der AXA-Geschäftsstelle<br />
Schneppenheim & Hamacher GmbH, die<br />
im Rahmen eines Social Days ihren<br />
Schreibtisch gegen tatkräftige Unterstützung<br />
für die Wallfahrer tauschten.<br />
Ab der heimischen Haustüre, auf der Busfahrt,<br />
während der Liturgien und bei der<br />
Verpflegung sorgten die ehrenamtlichen<br />
Helfer des <strong>Malteser</strong> Hilfsdienstes aus der<br />
ganzen Erzdiözese Köln für eine gelungene<br />
und reibungslose Wallfahrt. Für<br />
viele der älteren, kranken und behinderten<br />
Teilnehmer ist der Besuch in Kevelaer<br />
einer der wenigen Anlässe im Jahr, in Gemeinschaft<br />
ihren Glauben so intensiv zu<br />
feiern. „Ich komme zum zehnten Mal<br />
mit und hoffe, dass der liebe Gott mir<br />
noch Zeit für die nächste Wallfahrt mit<br />
den <strong>Malteser</strong>n schenkt“, sagte eine Pilgerin<br />
voller Dankbarkeit am Ende des Tages<br />
vor der Rückfahrt ins Erzbistum Köln.<br />
Im kommenden Jahr findet die traditionelle<br />
Wallfahrt am 25. Mai statt.<br />
Kurz notiert<br />
| Präsidium bekommt Verstärkung:<br />
Diözesanleiter Albrecht Prinz von<br />
Croÿ und Jens Midderhoff aus<br />
der Gliederung Bad Honnef sind<br />
auf der Bundesversammlung des<br />
<strong>Malteser</strong> Hilfsdienstes ins Präsidium<br />
gewählt worden. „Wir sind<br />
stolz auf die Berufung von Jens<br />
Midderhoff in das Präsidium und<br />
gratulieren ihm zu dieser ehrenhaften<br />
Aufgabe sehr herzlich“,<br />
kommentierte <strong>Malteser</strong> Stadtbeauftragter<br />
Dr. Andreas Archut die<br />
Nachricht von der Wahl.<br />
| Jahresbericht MMM: „Sieben Jahre<br />
<strong>Malteser</strong> Migranten Medizin Köln<br />
heißt, sieben Jahre da sein für<br />
kranke und bedürftige Menschen.<br />
Menschen, die aus Angst vor Entdeckung<br />
oder Scham wegen fehlender<br />
Krankenversicherung erst dann<br />
zum Arzt gehen, wenn sie es vor<br />
Schmerzen nicht mehr aushalten“,<br />
schreibt Projektleiterin Isabella<br />
von Wrede in ihrem Vorwort des<br />
„MMM-Jahresberichts 2011“, der<br />
jetzt auf www.malteser-koeln.de<br />
zum Download bereitsteht.<br />
Nordrhein-Westfalen | VII
<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 3/12<br />
Kurz notiert<br />
| Gemeinsam für Münster: Zum<br />
ersten Mal präsentierten sich am<br />
12. Mai ASB, DRK, Johanniter<br />
und <strong>Malteser</strong> gemeinsam auf dem<br />
Lamberti-Kirchplatz in Münster.<br />
Sie stellten eine bunte Palette ihrer<br />
ehrenamtlichen Angebote und<br />
Dienste vor. Für Kinder gab es<br />
neben einer Hüpfburg verschiedene<br />
Spielangebote und ein Kinderschminken.<br />
Die <strong>Malteser</strong> Jugend<br />
stellte ihre „Aktion Teddybären<br />
für Rettungswagen“ vor.<br />
| Große Leistungsschau: Die Bezirksregierung<br />
Münster lud erstmalig<br />
vom 13. bis 15. Juni zu den Tagen<br />
des Feuer- und Katastrophenschutzes<br />
ein. Höhepunkt dieser Tage war<br />
eine beeindruckende Leistungsschau<br />
der Hilfsorganisationen und<br />
Feuerwehren auf dem Domplatz.<br />
Die <strong>Malteser</strong> aus dem Kreis Borken<br />
bauten einen Betreuungsplatz auf<br />
und demonstrierten ihre elektronische<br />
Patientenerfassung. Die<br />
Feldküche aus Bocholt sorgte für<br />
ein hervorragendes Essen.<br />
| Zwölf neue Pflegehilfskräfte ausgebildet:<br />
In einem 120 Stunden<br />
umfassenden Lehrgang wurden<br />
zehn Frauen und zwei Männer in<br />
Emmerich zu Schwesternhelferinnen<br />
bzw. Pflegehelfern ausgebildet.<br />
Nach der Prüfung Ende Juli<br />
und einem zweiwöchigen Praktikum<br />
sind die neuen Pflegehilfskräfte<br />
dann mit einem entsprechenden<br />
Zertifikat ausgestattet<br />
und stehen dem Arbeitsmarkt<br />
zur Verfügung oder wenden ihre<br />
erlernten Fähigkeiten im privaten<br />
Umfeld an.<br />
| Alles blieb friedlich: Ruhig aus<br />
Sicht der Ochtruper <strong>Malteser</strong><br />
verlief das Landeskinderturnfest<br />
mit 1.600 Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer Anfang Juni. Lediglich<br />
in 15 Fällen mussten die Einsatzkräfte<br />
zu Hilfe gerufen werden.<br />
Die <strong>Malteser</strong> führten den Einsatz<br />
gemeinsam mit dem DRK durch.<br />
Für den Johanniter-Nachwuchs hatte <strong>Malteser</strong> Küchenchef Bernhard Kuper auf dem gemeinsamen Fest auch Eis parat.<br />
(Foto: Kai Vogelmann)<br />
Münster<br />
Erstes gemeinsames<br />
Johannesfest der<br />
<strong>Malteser</strong> und Johanniter<br />
MÜNSTER. Es war ein langer Anlauf, der<br />
schließlich von Erfolg gekrönt war. Über<br />
250 Gäste folgten am 24. Juni der Einladung<br />
der Johanniter und <strong>Malteser</strong> zum<br />
ersten gemeinsamen Johannesfest auf dem<br />
Gelände der <strong>Malteser</strong> in Münster. Trotz<br />
zeitweise strömenden Regens war die Stimmung<br />
unter den Helferinnen und Helfern<br />
aus dem ganzen Münsterland und vom<br />
Niederrhein heiter und sonnig. Viele Gäste<br />
brachten ihre Kinder mit, sodass schnell<br />
Familienfestatmosphäre in den beiden<br />
Fahrzeughallen am Daimlerweg herrschte.<br />
Nach einem stimmungsvollen ökumenischen<br />
Gottesdienst mit Domvikar Dr.<br />
Klaus Winterkamp und Pfarrer Frank Neumann<br />
begrüßte <strong>Malteser</strong> Diözesanleiter<br />
Rudolph Herzog von Croy die Gäste und<br />
unterstrich die Bedeutung beider Hilfswerke<br />
der Johanniter- und <strong>Malteser</strong>orden<br />
für die Region. Er dankte ausdrücklich den<br />
5.500 ehrenamtlichen Johannitern und<br />
<strong>Malteser</strong>n für ihre Arbeit. Zukunft brauche<br />
Herkunft, betonte von Croy und verwies<br />
auf die gemeinsamen über 900 Jahre<br />
alten Wurzeln.<br />
Für die Feldküche der Münsteraner <strong>Malteser</strong><br />
war dieser Tag hinter den Kulissen ein<br />
Großeinsatz. Neben einem reichhaltigen<br />
Mittagessen zauberten die Helferinnen<br />
und Helfer um Küchenchef Bernhard<br />
Kuper auch eine vielfältige Kuchentafel.<br />
Achtung, Kamera!<br />
DIÖZESE. Zum mittlerweile 14. Mal<br />
hatte die Diözesanleitung Mitte Juni zum<br />
Jahrespressegespräch eingeladen, und alle<br />
wichtigen Redaktionen im Münsterland<br />
kamen. Die <strong>Malteser</strong> im Bistum Münster<br />
konnten erneut eine positive Sozial- und<br />
Leistungsbilanz für das vergangene Jahr in<br />
Haupt- und Ehrenamt vorlegen. Diözesanleiter<br />
Rudolph Herzog von Croy präsentierte<br />
gemeinsam mit Diözesanoberin<br />
Dr. Gabrielle von Schierstaedt den aktuellen<br />
Jahresbericht. Im Mittelpunkt des<br />
Jahrespressegespräches stand neben der<br />
positiven Bilanz die <strong>Malteser</strong> Sprechstunde<br />
für Menschen ohne Krankenversicherungsschutz,<br />
die seit fünf Jahren Menschen<br />
in medizinischen Notlagen hilft.<br />
Besonders überrascht bei diesem Termin<br />
wurde Tim Siemann (17). Als „Bufdi“<br />
hatte er gerade seinen Dienst angetreten,<br />
<strong>als</strong> Herzog von Croy ihn spontan offiziell<br />
der Presse vorstellte und ihm für seinen<br />
Freiwilligendienst dankte.<br />
VIII | Nordrhein-Westfalen
<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 3/12<br />
Kurz notiert<br />
Dr. Gabrielle von Schierstaedt, Tim Siemann und Rudolph<br />
Herzog von Croy (v. l.) blättern gemeinsam für die Kameras<br />
im aktuellen Jahresbericht. (Foto: Kai Vogelmann)<br />
Neuer DJFK<br />
Julian Dawin ist seit dem 2. Juni neuer Diözesanjugendsprecher.<br />
(Foto: <strong>Malteser</strong> Jugend)<br />
DIÖZESE. Der neue Diözesanjugendführungskreis<br />
im Bistum Münster (DJFK)<br />
hat mit seiner Arbeit begonnen. Diözesanjugendsprecher<br />
Julian Dawin und sein<br />
Team (David Lohkamp, Verena Eilers und<br />
Lucas Böge) sowie Diözesanjugendseelsorger<br />
Martin Peters wollen nach einer<br />
kurzen Einarbeitungsphase möglichst<br />
schnell loslegen, um die Herausforderungen<br />
und Aufgaben anzupacken. Ein besonderes<br />
Anliegen des DJFK ist, mit den<br />
Ortsjugendführungskreisen, Gruppenleitern,<br />
Jugendlichen und Kindern in regen<br />
Kontakt zu treten und im Austausch zu<br />
bleiben. Traditionen sollen erhalten bleiben,<br />
und trotzdem soll ein frischer Wind<br />
wehen: Der DJFK möchte mit dem neuen<br />
Jugendreferenten und einem pädagogischen<br />
Mitarbeiter einen neuen Aufbruch<br />
wagen.<br />
<strong>Malteser</strong> begleiteten „Magic Journey“: Das integrative Musical „Magic Journey“ gab am 3. Mai seine letzte Vorstellung<br />
in Münster. Die ehrenamtlichen <strong>Malteser</strong> vom Stadtverband Münster begleiteten diese musikalische Reise „unter Deck“<br />
<strong>als</strong> Sanitäter und mit einem Shuttleservice. Denn bei diesem besonderen Musical kamen behinderte und nicht behinderte<br />
Menschen zusammen. „Das wollten wir unbedingt unterstützen“, so Jürgen Hainke von den <strong>Malteser</strong>n. Die 230 Darsteller<br />
entführten die Zuschauer in die Welt der Seefahrt. Ein Jahr lang bereiteten sich die Teilnehmer zwischen 14 und 60 Jahren<br />
aus Niedersachsen, Hessen und NRW vor. Das Ergebnis hat auch die Einsatzkräfte der <strong>Malteser</strong> begeistert. (Foto: Kai<br />
Vogelmann)<br />
| Einsatz beim Autocross: 3.000<br />
Motorsportbegeisterte kamen am<br />
21. und 22. Juli auf dem Danebrockring<br />
in Ledde zusammen.<br />
Für die Sicherheit von Fahrern<br />
und Zuschauern standen 20<br />
Helferinnen und Helfer sowie ein<br />
Notarzt der <strong>Malteser</strong> aus Lengerich,<br />
Rheine und Greven im<br />
Hintergrund bereit.<br />
| Festakt für <strong>Malteser</strong> Sprechstunde:<br />
Im vergangenen Jahr<br />
wurde die <strong>Malteser</strong> Sprechstunde<br />
für Menschen ohne Krankenversicherungsschutz<br />
in Münster <strong>als</strong><br />
Preisträger im bundesweiten Wettbewerb<br />
„Aktiv für Demokratie<br />
und Toleranz“ vom Bündnis für<br />
Demokratie und Toleranz (BfDT)<br />
ausgezeichnet. Die Preisverleihung<br />
fand am 22. August im Rathaus in<br />
Münster statt.<br />
| Fit im Thema Knochenmarkspende/DKMS:<br />
Die Unterweisungen<br />
in dieses Thema der Ausbilder<br />
und Dozenten setzen sich fort. Im<br />
Juli wurden in Xanten und Rees<br />
zwei weitere Veranstaltungen mit<br />
Diözesanausbildungsreferent Ralf<br />
Walbaum durchgeführt. Somit<br />
sind nun fast alle niederrheinischen<br />
Gliederungen innerhalb der<br />
Diözese Münster „fit im Thema“.<br />
Weitere Veranstaltungen finden im<br />
September in Telgte (für den Kreis<br />
Warendorf) und in Haltern (für<br />
den Kreis Recklinghausen) statt.<br />
| Neue Dienste sorgen für frischen<br />
Wind: Im März erst haben die<br />
Warendorfer <strong>Malteser</strong> drei neue<br />
Dienste ins Leben gerufen, und<br />
diese entwickeln sich prächtig.<br />
Der „Klön-Mittagstisch“, der<br />
„Friedhofsfahrdienst“ und der<br />
„Mobile Einkaufswagen“ werden<br />
sehr gut angenommen und sorgen<br />
für ein positives Echo in der<br />
Öffentlichkeit. Auch neue Helfer<br />
konnten durch diese Angebote<br />
gewonnen werden. Infos über<br />
pr@malteser-warendorf.de.<br />
Nordrhein-Westfalen | IX
<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 3/12<br />
Kurz notiert<br />
| Behindertenfreizeit: Bei der Freizeit<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
von Caritas und <strong>Malteser</strong>n in<br />
Herne besuchten die 16 Teilnehmer<br />
mit ihren sechs Betreuerinnen und<br />
Betreuern auch das Europa-Parlament<br />
in Straßburg. Neben vielen<br />
Ausflügen in den Schwarzwald und<br />
den angrenzenden Breisgau war<br />
in den 14 Tagen der Besuch des<br />
Parlamentsgebäudes ein Höhepunkt.<br />
| Suche per TV: Neue Ehrenamtliche<br />
und Freiwillige suchten die<br />
<strong>Malteser</strong>, gleich zweimal half der<br />
WDR mit seinen Region<strong>als</strong>tudios<br />
tatkräftig mit. Die Dortmunder<br />
Gliederung wünschte sich BFDler<br />
vorwiegend für den Rettungs- und<br />
Fahrdienst. Zwei junge BFDler<br />
wurden dabei <strong>als</strong> Beispiel vom<br />
WDR vorgestellt. Sie machten<br />
sympathische Werbung für die<br />
<strong>Malteser</strong>. Ähnlich gut verlief auch<br />
die Zusammenarbeit in Paderborn.<br />
Ausgelöst durch die Meldung<br />
eines Infotages für Ehrenamtliche<br />
im Katastrophenschutz hatte<br />
sich das Fernsehen angesagt. In<br />
der Aktuellen Stunde strahlte das<br />
Region<strong>als</strong>tudio einen Bericht über<br />
die Paderborner Stadtgliederung<br />
aus; in einem Kurzinterview gab<br />
es zugleich kompetente Aussagen<br />
zum dortigen Engagement.<br />
| Werke: Das „Denkma(h)l!“<br />
in Hamm hat ihnen den Weg<br />
geebnet: Neun junge Menschen<br />
sind dort in die Ausbildung<br />
gestartet, vier haben die Lehre<br />
erfolgreich abgeschlossen. Zwei<br />
junge Menschen haben damit nun<br />
auch den Schritt in den ersten<br />
Arbeitsmarkt geschafft. Möglich<br />
wurde dies durch das integrative<br />
Konzept der Trainingsgastronomie<br />
im „Denkma(h)l!“ sowie die<br />
Unterstützung der BP-Stiftung,<br />
die den jungen Menschen Zeit<br />
gab, Kontakte aufzubauen und in<br />
Betrieben Fuß zu fassen.<br />
Paderborn<br />
Die Menschen sind die<br />
eigentlichen Schätze<br />
DIÖZESE. „Die wichtigste Währung ist<br />
nicht die Würde, die wichtigste Währung<br />
sind die Menschen“, wollte es Dr. Carsten<br />
Linnemann genau nehmen. Denn der<br />
eigentliche Schatz im Lande, das sei nicht<br />
das Grundgesetz, in dem so Vieles verankert<br />
sei. Der heimliche Schatz, das seien<br />
die 22 Millionen ehrenamtlich Engagierter,<br />
die es gebe, unter ihnen natürlich die<br />
vielen <strong>Malteser</strong>. „Sie müssen wir stärken,<br />
indem wir wieder stärker zuhören“, formulierte<br />
der junge Bundestagsabgeordnete<br />
aus dem Kreis Paderborn die Zukunftsaufgabe<br />
an die Politiker. Zugleich<br />
bedankte er sich bei den <strong>Malteser</strong>n in der<br />
Erzdiözese Paderborn mit sehr emotionalen<br />
Worten für ihren großen Einsatz in<br />
den vergangenen Monaten.<br />
Beim Johannesfest war in diesem Jahr<br />
nicht nur Zeit, Rückblick zu halten. Es<br />
gab auch großes Lob aus der Politik. Das<br />
bestätigte auch Volker Jung. Gerade erst<br />
in den NRW-Landtag gewählt, war es für<br />
das Unionsmitglied eine der ersten offiziellen<br />
Aufgaben überhaupt, bei den <strong>Malteser</strong>n<br />
zu sprechen. Doch <strong>als</strong> „quasi<br />
Nachbar“ von Diözesanleiter Dr. Wolf<br />
van Lengerich fiel es ihm nicht schwer,<br />
gut informiert den Einzelnen viel Kraft<br />
für ihre Arbeit zu wünschen. Durch ihr<br />
Engagement würden sie die Orte stärken,<br />
an denen die Menschen im Lande wohnen<br />
würden.<br />
Über die Frage der Namensgebung des heiligen<br />
Johannes und somit über Gottes<br />
Wahrheit hatte Diözesanseelsorger Monsignore<br />
Prof. Dr. Peter Schallenberg zuvor<br />
gepredigt. „Anders <strong>als</strong> im Sauerland, wo<br />
der Name vom Vater auf den Sohn weitergegeben<br />
wird, hat Zacharias sich darüber<br />
hinweggesetzt und seine Frau Elisabeth in<br />
der Namenswahl bestätigt“, schmunzelte<br />
Schallenberg, der damit zugleich deutlich<br />
machte, dass dieses alljährliche Evangelium<br />
selbst altgedienten <strong>Malteser</strong>n immer wieder<br />
neue Blickwinkel ermöglicht.<br />
Mit einem Dank an alle Helfer eröffnete<br />
Diözesanleiter van Lengerich die anschließende<br />
Versammlung. Zum Festvortrag<br />
begrüßte er Mechthild Schulten, Gesamtleiterin<br />
der Hospizdienste St. Raphael der<br />
<strong>Malteser</strong> in Duisburg. Sie berichtete von<br />
der gesellschaftlichen Aufgabe der Hospizarbeit.<br />
Vor 22 Jahren seien die ersten<br />
Hospize durch die <strong>Malteser</strong> auf den Weg<br />
gebracht worden, das sei aus dem Bewusstsein<br />
der bedingungslosen Achtung<br />
vor der Würde der Menschen geschehen.<br />
In ihrem Palliativzentrum sei daraus ein<br />
umfassendes Angebot entstanden. „Hospiz-<br />
und Palliativarbeit muss heraus aus<br />
der Engführung von Tod und Trauer“, forderte<br />
Schulten. Hospiz bedeute Herberge,<br />
sie solle Menschen umhüllen, das aber<br />
gelinge nur durch das Gebot der christlichen<br />
Nächstenliebe.<br />
Geschäftsführerin Mirjam Weisserth und Diözesanleiter Dr. Wolf van Lengerich zeichneten für 50-jährige Mitgliedschaft<br />
bei den <strong>Malteser</strong>n aus: Monika Müller, Pastor Heinz-Gerd Reifer, Hans-Ulrich Sauer und Ulrich Damm. (Foto: Schlichter)<br />
X | Nordrhein-Westfalen
<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 3/12<br />
Sie kam, hatte Zeit und fragte erst einmal nach einem heißen Kaffee. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (M., sitzend) war <strong>als</strong> Gastgeberin der NRW-Tage in Detmold von den <strong>Malteser</strong>n<br />
eingeladen worden. Das freundliche Schreiben der Diözesanleitung ließ die „Landesmutter“ nicht unberührt. Statt bei vielen anderen Ständen nur im Vorbeigehen zu grüßen, kam sie gezielt<br />
in das Ehrenamtszelt der <strong>Malteser</strong> und informierte sich über das Engagement der rund 12.000 Aktiven an rund 200 Standorten im Land. Den Kaffee gab es natürlich zuerst, dann<br />
schloss sich das Gespräch mit Diözesangeschäftsführerin Mirjam Weisserth sowie den Vertretern der Gliederung Lage/Lippe und den <strong>Malteser</strong> Ehrengästen an. (Foto: Schlichter)<br />
Über den eigenen<br />
Willen sprechen<br />
DORTMUND/PADERBORN. Er mach te<br />
nicht nur Werbung dafür, sich beizeiten<br />
um eine Patientenverfügung sowie eine<br />
Vorsorgevollmacht zu kümmern. Dr. Gerhard<br />
Markus, ehemaliger Diözesanarzt<br />
und Chefarzt des Vincenz Krankenhauses,<br />
warb bei zwei großen Vorträgen auf Einladung<br />
der <strong>Malteser</strong> in Dortmund und Paderborn<br />
dafür, sich auch mit Angehörigen<br />
oder Freunden über das Thema zu unterhalten.<br />
Denn nur, wenn eine Bezugsperson<br />
auch über den Willen eines Menschen<br />
Bescheid wisse, könne sie im Rahmen<br />
einer Vorsorgevollmacht richtig entscheiden.<br />
Nur zehn bis zwölf Prozent der Deutschen,<br />
so schätzte Markus, hätten eine Verfügung<br />
oder Vollmacht. Doch die sei wichtig, sollten<br />
sie im Krankheits- oder Notfall selbst<br />
nicht mehr entscheiden können, was mit<br />
ihnen geschehen solle. Markus’ Tipp: eine<br />
Vorsorgevollmacht zu vergeben und mit<br />
dieser Person den eigenen Willen durchzusprechen.<br />
Das Ganze sollte schriftlich niederlegt<br />
und mit einem Vorwort persönlich<br />
versehen werden. So könnten Ärzte nachvollziehen,<br />
dass es sich bei den Verfügungen<br />
des eingesetzten Betreuers wirklich um<br />
den Willen des Patienten handele.<br />
Schulsanis sind fit für den<br />
Notfall<br />
HÖXTER. Leichte und auch ganz schwere<br />
Aufgaben hatten die Jungen und Mädchen<br />
aus Höxter und Brakel, aus Neuenheerse<br />
und Holzminden sowie Geseke<br />
beim ersten diözesanen Schulsanitätstag<br />
zu lösen. Da war das Mädchen, das weinend<br />
um den Tod ihrer Katze trauerte<br />
und beruhigt werden musste. Da gab es<br />
aber auch den Schulhofunfall zwischen<br />
Radfahrer und Inline-Skater, bei dem sich<br />
beide Jugendlichen auch noch heftig anschrien<br />
und gegenseitig die Schuld gaben.<br />
Viele praktische und theoretische Übungen<br />
mussten gemeistert werden.<br />
Zum Schluss stand wieder ein klares Siegerteam<br />
fest: Bereits im dritten Jahr in<br />
Folge landete das Team des Gymnasiums<br />
St. Kaspar in Neuenheerse ganz vorn. Zugleich<br />
lösten die Schüler rund um <strong>Malteser</strong><br />
Ausbilder und Lehrer Andreas Gottschalk<br />
auch die Fahrkarte zum Bundeswettbewerb<br />
in Aachen im nächsten Jahr.<br />
Auf Neuenheerse folgte das Team aus der<br />
Dr.-Jasper-Re<strong>als</strong>chule in Holzminden, das<br />
von Höxters Beauftragtem Norbert Kurowski<br />
betreut wird, und zwar vor dem<br />
König-Wilhelm-Gymnasium aus Höxter<br />
und der Schule auf der Brede in Brakel.<br />
Kurz notiert<br />
| Bundesjugendlager: 651 Kinder<br />
und Jugendliche aus ganz<br />
Deutschland haben eine Woche<br />
lang am Ansveruskreuz bei Ratzeburg<br />
gezeltet. Das Bundesjugendlager<br />
der <strong>Malteser</strong> stand unter<br />
dem Motto „Ansgars Wikinger<br />
se hen Mee(h)r!“. Als größte Gruppe<br />
waren rund 110 <strong>Malteser</strong> aus<br />
der Diözese Paderborn mit dabei.<br />
Ein Strandtag, Sozialaktionen<br />
sowie bunter Lageralltag trösteten<br />
die Jugendlichen auch über<br />
Regentage hinweg. Das Bundesjugendlager<br />
2013 findet in Gelsenkirchen<br />
statt, 2014 kommen die<br />
Jugendlichen dann ins Erzbistum<br />
Paderborn.<br />
| Rettungswagen: Über einen neuen<br />
RTW kann sich die Paderborner<br />
Gliederung freuen. Als Ersatz<br />
für ihr altersschwaches Fahrzeug<br />
übernahmen die Paderborner<br />
einen gebrauchten Rettungswagen<br />
vom Kreis. Versehen mit kirchlichem<br />
Segen tut er künftig bei<br />
Sanitätseinsätzen seinen Dienst.<br />
| Internet: Die neue Seite der Diözese<br />
gemeinsam mit der Stadtgliederung<br />
ist online und anzuklicken<br />
unter: www.malteser-paderborn.de.<br />
Nordrhein-Westfalen | XI
<strong>Malteser</strong> regional • Nordrhein-Westfalen • 3/12<br />
Achtung Kamera!<br />
BAD HONNEF. Die <strong>Malteser</strong> in NRW<br />
haben im Juni und Juli wieder Führungskräfte<br />
aus Haupt- und Ehrenamt im KSI<br />
in Bad Honnef vor die Kamera gebeten.<br />
Das KSI ist eine der wenigen Einrichtungen<br />
in Deutschland, die optimale Trainingsmöglichkeiten<br />
(TV-Studio, Kameratechnik<br />
etc.) bieten. „Der richtige Umgang<br />
mit Mikrofon und Kamera kann<br />
erlernt werden“, weiß Landespressesprecher<br />
Kai Vogelmann. Mit TV-Trainer<br />
Martin Blachmann vom WDR arbeiten<br />
die <strong>Malteser</strong> mit einem ausgewiesenen<br />
TV-Experten zusammen, der ganz individuell<br />
auf die Trainingsteilnehmerinnen<br />
und -teilnehmer und ihre individuellen<br />
Einsatzfelder im <strong>Malteser</strong> Hilfsdienst eingeht.<br />
Egal ob im Krisen-PR-Seminar oder im<br />
Basis-Lehrgang, kein Teilnehmer fühlte<br />
sich „vorgeführt“. Die Lernerfolge stellten<br />
sich schnell ein, so dass spätestens am jeweils<br />
zweiten Trainingstag nach „Warm<br />
up“, „Statement“ und „Kurzinterview“ im<br />
„Studiogespräch“ tolle Ergebnisse vor der<br />
Kamera erzielt wurden. Für den ehrenamtlichen<br />
Pressesprecher der Leitung Einsatzdienste<br />
in Westfalen-Lippe, Nils Branders,<br />
ging es nach dem Training unverhofft<br />
direkt vor eine „richtige“ WDR-Kamera,<br />
wo er <strong>als</strong> Interviewpartner souverän Werbung<br />
für das Mitmachen im <strong>Malteser</strong><br />
Hilfsdienst machen konnte. Im Dezember<br />
finden zwei weitere Trainings statt.<br />
Auch für 2013 sind drei Seminare geplant.<br />
Wir gedenken<br />
Bernd Haseleu<br />
(Aachen/Krefeld)<br />
Wilhelm Schlösser<br />
(Aachen/Krefeld)<br />
Auszeichnung<br />
| Mit der Verdienstplakette in Gold<br />
des <strong>Malteser</strong> Hilfsdienstes wurden<br />
ausgezeichnet:<br />
Hendrik Theyßen (Münster, Rees)<br />
Wir gratulieren<br />
| zur Mitgliedschaft bei den<br />
<strong>Malteser</strong>n:<br />
zu 50 Jahren Mitgliedschaft:<br />
Köln: Helene Prang; Münster: Bernhard Bücker,<br />
Martha Ellering, Rudolf Schill, Klemens<br />
Vlaswinkel<br />
zu 45 Jahren Mitgliedschaft:<br />
Köln: Joachim Köhler, Reinhard Palenta,<br />
Joachim Rohde, Burkhard van Schewick;<br />
Münster: Josef Weil, Walter Zerrin<br />
zu 40 Jahren Mitgliedschaft:<br />
Köln: Wolfgang Becker, Rudolf Hoscheid,<br />
Heinz Öffling, Johannes Rybak, Thomas Voss;<br />
Münster: Eva-Maria Borgmann-Gertzen;<br />
Paderborn: Walter Hückelheim<br />
zu 35 Jahren Mitgliedschaft:<br />
Köln: Stefan Beyer, Frank Fleischacker, Peter<br />
Heidrich, Dietmar Kaross, Ute Kornet, Reiner<br />
Schmitt, Gisela Schmitten, Wilhelm-Hubert<br />
Stürmann, Friedhelm Vater; Münster: Agnes Rieken;<br />
Paderborn: Eleonore Hagemann, Detlef Milz,<br />
Karl-Heinz Richter, Peter Freiherr von Fürstenberg<br />
zu 30 Jahren Mitgliedschaft:<br />
Essen: Arne Bednarzik, Bernd Kitzler, Ralf Koritko,<br />
Ralf Müller, Barbara Schwanke; Köln: Martina<br />
Baumanns, Susanne Burggraf, Kevin Dolan, Peter<br />
R. Friedrich, Christof Klemm, Michael Linden,<br />
Bernd Neumann, Heinz-Joachim Pälmer, Thomas<br />
Übber, Andreas Weiler; Münster: Hubert Herweg,<br />
Thomas Rüschenbaum; Paderborn: Stephan Grüner,<br />
Dirk Luhmann, Stephan Schmidt, Friedbert<br />
Schulze<br />
| zum Geburtstag:<br />
70 Jahre alt wurden:<br />
Aachen: Wolfgang Apel, Hans-Joachim Eichenseher,<br />
Friedhelm Weber; Essen: Paul Neumann;<br />
Köln: Werner Becker, Hedwig Fraeter, Brigitte Hauschild,<br />
Rosemarie Noack, Wolfram Schönewald,<br />
Manfred Schwingen; Münster: Bärbel Drewes,<br />
Gisela Freise, Maria Moois, Käthe Rotert, Magdalene<br />
Spieker, Anneliese Steinmetz, Hendrik<br />
von Wrede-Melschede, Bernhard Wagner<br />
75 Jahre alt wurden:<br />
Aachen: Hans-Peter Muhl, Ludwiga Reinold;<br />
Essen: Franz Sädtler; Köln: Gertrud Mühlbradt;<br />
Münster: Maria Küsters, Josef Bernh. Menke,<br />
Christa Stelzer; Paderborn: Bernd Allmaras,<br />
Rita Schneider<br />
80 Jahre alt wurden:<br />
Aachen: Karl Nelles, Willi Over, Maria Wählen,<br />
Maria Werner; Münster: Jutta Feest, Herbert<br />
Wessling<br />
85 Jahre alt wurden:<br />
Aachen: Günter Lakenberg, Klara Schmitz;<br />
Köln: Karin Zerlett<br />
XII | Nordrhein-Westfalen