Lichtblick 27 April/Mai 2013 - Ev. Kirchengemeinde Bergholz ...

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6 Schwerpunkte Gemeinsam für ein konstruktives Miteinander der Religionen und Kulturen Sie kamen als Gastarbeiter. Aus den Gastarbeitern wurden Mitbürger und aus den Mitbürgern Mitgestalter des gegenwärtigen und künftigen Deutschlands. Das Zusammenleben von Einwanderern und alteingesessenen Deutschen wird für beide Seiten Veränderungen mit sich bringen. Das »Forum für interkulturellen Dialog e.V.« hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen einander auf dem Gebiet der politischen und kulturellen Bildung näher zu bringen. Hauptziele des FID e.V. in Berlin ist die Stärkung des interkulturellen Dialoges und des konstruktiven Umgangs mit der religiösen und kulturellen Vielfalt. Das Wissen der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen übereinander soll gestärkt werden, Vorurteile und Ängste sollen abgebaut werden. Das FID setzt sich für Toleranz, Solidarität, Verständnis und Akzeptanz ein. Ehrenvorsitzender des FID e.V. Berlin ist der seit 1999 in den USA lebende türkische Gelehrte Fethullah Gülen. Gülen befürwortet die Demokratie und sieht eine pluralistische Gesellschaft als Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen. Dieser Aspekt ist für Muslime, die in Deutschland leben, essentiell. Er setzt sich darüber hinaus für die Toleranz gegenüber Andersdenkenden und den interreligiösen Dialog ein – so hat er sich in der Vergangenheit mit Papst Johannes Paul II. sowie führenden Rabbinern getroffen. Ein Haus für alle Weltreligionen Eines der wichtigsten Projekte des FID in Berlin ist die Errichtung eines gemeinsamen Gotteshauses für alle drei monotheistischen Weltreligionen auf dem Berliner Petriplatz. Das Betund Lehrhaus ist ein gemeinsames Projekt der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, des Abraham Geiger Kollegs Potsdam, des Evangelischen Kirchenkreises Berlin-Stadtmitte, der Evangelischen Kirchengemeinde St. Petri-St. Marien, des Landes Berlin und eben des Forums für interkulturellen Dialog. Auf dem Petriplatz soll ein neues Gotteshaus entstehen, das die drei monotheistischen Religionen Judentum, Islam und Christentum gemeinsam konzipieren, bauen, verantworten und betreiben, ohne ihre je eigenen Identitäten zu vermischen. Ein Gotteshaus, das für die drei Religionen drei getrennte Sakralräume für das je eigene gottesdienstliche Handeln und einen gemeinsamen Bereich für Gespräch und Lehre enthält. Ein Gotteshaus, das dem wachsenden Bedürfnis nach einem Miteinander von Menschen unterschiedlicher religiöser oder weltanschaulicher Prägung auch in räumlicher Hinsicht gerecht zu werden versucht.
Schwerpunkte 7 Der FID e.V. Berlin stellt sich vor Ein weiteres Projekt des FID ist das »Berlin-Istanbul-Festival«, das im Mai 2012 erstmals aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens stattgefunden hatte und das unter der Schirmherrschaft des Bürgermeister des Bezirksamts Mitte von Berlin, Dr. Christian Hanke und des Bürgermeister von Beyoglu/Istanbul, Ahmet Misbah Demircan, stand. Der Erfolg motivierte das FID Berlin dazu, die Veranstaltung auch 2013 wieder und in weiterer Folge jährlich in der Hauptstadt stattfinden zu lassen. In diesem Jahr wird der Potsdamer Platz in der Zeit vom 17. bis 20.5. ein eindrucksvolles anatolisches Kulturprogramm erleben können. Im Beirat des FID sind u.a. Bundestagspräsidentin a.D. Prof. Dr. Rita Süssmuth und Rabbiner Prof. Dr. Dr. h.c. Walter Homolka, Rektor des Abraham Geiger Kollegs an der Universität Potsdam. Seit kurzem wirkt beispielsweise auch der prominente DDR-Bürgerrechtler und letzte Außenminister der DDR, Markus Meckel, im Beirat mit. Weitere jährlich stattfindende Projekte des FID Berlin sind Studienreisen in die Türkei, in deren Rahmen sich die Teilnehmer persönlich im Gespräch mit politischen Amtsträgern und geistlichen Würdenträgern unter anderem über die Situation der religiösen Minderheiten informieren und sich vor Ort auf die Spurensuche nach christlichem und jüdischem Leben am Bosporus begeben können. Außerdem kommen auch andere Aspekte des Demokratisierungsprozesses in der Türkei, wie etwa die Situation hinsichtlich der Pressefreiheit, zur Sprache. Ercan Karakoyun Foto: FID e.V,
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