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Mitteilungen der Schulen - Gemeinde Leingarten

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LEINGARTEN<br />

voltaikanlage installiert werden. Hierfür stehen lt. Architekt Tore<br />

Pape maximal 100 m 2 für Photovoltaikmodule zu Verfügung.<br />

Diese Fläche ist auf dem beiliegenden Plan dargestellt. Auf eine<br />

Belegung <strong>der</strong> nördlichen Dachfläche (schraffiert) oberhalb des<br />

Sitzungssaals sollte aufgrund <strong>der</strong> teilweisen Einsehbarkeit verzichtet<br />

werden.<br />

Es bestehen folgende Möglichkeiten:<br />

1. Öffentliche Ausschreibung <strong>der</strong> Dachnutzung im Amtsblatt und<br />

anschließen<strong>der</strong> Vermietung <strong>der</strong> Dachfläche<br />

2. Installation einer Photovoltaikanlage in Eigenregie <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

Nachdem in den letzten Jahren die öffentlichen Dachflächen aufgrund<br />

<strong>der</strong> schwierigen steuerlichen Betrachtungsweise einer<br />

kommunalen Photovoltaikanlage stets vermietet wurden,<br />

schlägt die Verwaltung vor bei dieser Vorgehensweise zu bleiben.<br />

Die Installation <strong>der</strong> Photovoltaikanlage in Eigenregie auf dem<br />

Dach des Hochbehälters Katzensteige ist wie bereits mehrfach<br />

erwähnt steuerlich an<strong>der</strong>s zu bewerten.<br />

Beschlussantrag:<br />

a) Das Dach des Neubau Rathauses wird zum Betrieb einer Photovoltaik-Anlage<br />

vermietet.<br />

b) Die jährliche Miete beträgt 1,– EUR je qm Modulfläche.<br />

c) Die Vermietung wird öffentlich im Amtsblatt ausgeschrieben.<br />

d) Über die Vergabe entscheidet <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at.<br />

Zu diesem Tagesordnungspunkt wurde kontrovers diskutiert.<br />

Ein Redner fragte an, ob die Verwaltung auch Überlegungen angestellt<br />

habe, den Auftrag einem Bürgerzusammenschluss zu erteilen.<br />

Bürgermeister Steinbrenner bestätigte, dass sich die Verwaltung<br />

immer für ein Bürgerprojekt aussprechen werde und dies auch<br />

bei an<strong>der</strong>en Projekten bisher so getan habe.<br />

Herr Gemein<strong>der</strong>at Kretschmann stellte den Antrag, beim Bürgersolarprojekt<br />

anzufragen und bei Interesse direkt den Zuschlag zu<br />

erteilen. Sollte kein Interesse bestehen, soll öffentlich ausgeschrieben<br />

werden.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Redner äußerte sich positiv über den Vorschlag, auf<br />

dem Rathausdach eine Photovoltaikanlage zu installieren. Er sei<br />

jedoch <strong>der</strong> Meinung, dass <strong>der</strong> Betrieb in Eigenregie <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>,<br />

die bessere Lösung wäre. Auch könne er sich vorstellen, dass<br />

die Anlage von einem Verein betrieben wird.<br />

Sollte es zu einer öffentlichen Ausschreibung kommen, so sollte<br />

formuliert werden, dass Bürgerprojekte bevorzugt werden.<br />

Bürgermeister Steinbrenner erwi<strong>der</strong>te, dass er eine Ausschreibung<br />

für die sauberste Lösung halte.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Redner sprach sich ebenfalls für Bürgerbeteiligung<br />

aus, sogar mit dem Zusatz, dass nur <strong>Leingarten</strong>er Bürgerinnen<br />

und Bürger zugelassen werden sollten.<br />

Eine Fraktionskollegin warb ebenfalls für Bürgerbeteiligung.<br />

Ein an<strong>der</strong>es Gremiumsmitglied war <strong>der</strong> Meinung, dass <strong>der</strong> Betrieb<br />

<strong>der</strong> Anlage in Eigenregie eine gute Möglichkeit sei um Geld<br />

zu verdienen. Man sollte sich vorab noch einmal gründlich über<br />

die steuerrechtliche Betrachtungsweise informieren. Weiter<br />

führte er aus, dass die größtmögliche Anzahl an Modulen montiert<br />

werden sollte.<br />

Eine Fraktionskollegin des Vorredners stimmte dem zu. Auch sie<br />

halte den Betrieb in Eigenregie für die bessere Lösung. Das ganze<br />

habe eine Signalwirkung für an<strong>der</strong>e. Falls dies nicht klappen sollte,<br />

so stimme sie auch für eine Bürgerbeteiligung.<br />

Ein Redner einer an<strong>der</strong>en Fraktion sprach sich eindeutig für den<br />

vorgelegten Beschlussantrag aus.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Sprecher bevorzuge ebenfalls die Eigenfinanzierung<br />

des Projekts.<br />

Herr Gemein<strong>der</strong>at Jürgen Brame führte aus, dass <strong>der</strong> Betrieb in<br />

Eigenregie die größte Bürgerbeteiligung darstelle.<br />

Er stellte den Antrag, die Photovoltaikanlage in Eigenregie <strong>der</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong> zu betreiben.<br />

Herr Gemein<strong>der</strong>at Wolfgang Kretschmann erkundigte sich, ob<br />

eine Vertagung des Tagesordnungspunktes schwierig sei.<br />

Die Verwaltung verneinte dies.<br />

Daraufhin stellte er den Antrag den Tagesordnungspunkt zu vertagen.<br />

Ein Redner fügte hinzu, mit dem Auftrag eine Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

durchzuführen und das Thema Steuern mit dem<br />

Steuerberater <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> abzuklären.<br />

Dem Vertagungsantrag wurde einstimmig entsprochen.<br />

Bürgermeister Steinbrenner ergänzte, dass eine erneute Behandlung<br />

im Gremium frühestens am 09.06.2011, eher später, möglich sei.<br />

4. Hochbehälter Katzensteige Photovoltaikanlage<br />

– Auftragsvergabe –<br />

Wir verweisen auf die Gemein<strong>der</strong>atssitzung vom 15.03.2011. Seinerzeit<br />

hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at einer Installation einer Photovoltaikanlage<br />

in Eigenregie auf dem Dach des Hochbehälters Katzensteige<br />

zugestimmt.<br />

Hierfür wurden 4 Angebote für eine Photovoltaikanlage von<br />

Fachfirmen eingeholt. Nach Wertung <strong>der</strong> eingegangenen Angebote<br />

hat die Fa. Endreß & Widmann aus Neuenstadt a. K. das wirtschaftlichste<br />

Angebot mit brutto 56.251,90 € vorgelegt.<br />

Die geplante Dachfläche soll mit 96 Photovoltaikmodulen mit<br />

einer Anlagenleistung von 22,08 kWp bestückt werden. Daraus<br />

ergibt sich eine prognostizierte Energieerzeugung von ca.<br />

20.227 kWh/a. Zum Einsatz kommen deutsche Solarmodule <strong>der</strong><br />

Fa. IBC Solar mit einer Nennleistung pro Modul von 230 W. Die Fa.<br />

Endreß & Widmann hat bereits Erfahrungen aus über 7200 (o<strong>der</strong><br />

ca. 85.000 kWp Modulleistung) installierten Photovoltaikanlagen.<br />

Die Photovoltaikanlage soll noch vor Ende Juni 2011 in Betrieb<br />

gehen, um noch die gesetzlich festgelegte Vergütung von erzeugtem<br />

Solarstrom in Höhe von 0,2874 €/kWh (bis 30 kWp) für<br />

einen Zeitraum von 20 Jahren zzgl. dem Installationsjahr 2011 zu<br />

bekommen.<br />

Ab Juli 2011 ist eine Senkung <strong>der</strong> Einspeisevergütung geplant. Die<br />

Höhe <strong>der</strong> geplanten Absenkung (Degression) <strong>der</strong> Einspeisevergütung<br />

(Gebäudeanlagen) hängt davon ab, wie viele Anlagen<br />

voraussichtlich im Lauf des Jahres 2011 zugebaut werden. Bemessungszeitraum<br />

sind die Monate März, April und Mai 2011; die Bundesnetzagentur<br />

ist beauftragt, aus <strong>der</strong> Marktentwicklung dieser<br />

Zeit eine Jahresprognose zu errechnen.<br />

Aufgrund dieser Prognose wird die Absenkung zum 1. Juli für<br />

Gebäudeanlagen betragen:<br />

• bis 3.500 MW: keine Absenkung<br />

• 3.500 – 4.500 MW: -3%<br />

• 4.500 – 5.500 MW: -6%<br />

• 5.500 – 6.500 MW: -9%<br />

• 6.500 – 7.500 MW: -12% *<br />

• über 7.500 MW: -15%<br />

Woche 20 · 19.05.2011 · Seite 4<br />

1 kW (Kilowatt) = 1.000 W<br />

1 MW (Megawatt) = 1.000.000 W<br />

Im Vegleich hat die geplante Anlage<br />

eine Leistung von 22,08 KW,<br />

dies entspricht 0,022 MW.<br />

Die Finanzierung <strong>der</strong> Photovoltaikanlage erfolgt über den Nachtragshaushalt<br />

2011.<br />

Beschlussantrag:<br />

Mit <strong>der</strong> Lieferung und Montage <strong>der</strong> Photovoltaikanlage wird die<br />

Fa. Endreß & Widmann aus Neuenstadt a. K. mit einer Auftragssumme<br />

von brutto 56.251,90 € beauftragt.<br />

In <strong>der</strong> anschließenden Diskussion merkte ein Redner an, dass in<br />

<strong>der</strong> Vorlage von deutschen Solarmodulen die Rede sei. Die von <strong>der</strong><br />

Firma Endreß & Widmann angebotenen Module würden aber in<br />

Asien gefertigt.<br />

Seiner Meinung nach könne man hier nicht von „deutschen Solarmodulen“<br />

sprechen.<br />

Auch die Produktgarantie sei bei deutschen Modulen 10 Jahre im<br />

Vergleich zu den im Ausland gefertigten mit nur 5 Jahren. Auch bei<br />

<strong>der</strong> Leistungstoleranz gebe es Unterschiede.<br />

Er möchte wissen, welche Module die an<strong>der</strong>en Anbieter angeboten<br />

haben.<br />

Bauamtsleiter Ralf Eschelbach führte aus, dass die Firma Endreß &<br />

Widmann zugesagt habe, die deutschen Module zum selben Preis<br />

anbieten zu können.<br />

Bei Produktgarantie und Leistungstoleranz gebe es keine Unterschiede.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Redner fragte nach, ob man nicht einfach die Module<br />

tauschen und das deutsche Produkt verwenden könnte.<br />

Bürgermeister Steinbrenner verneinte dies. Dann müsse die Ausschreibung<br />

aufgehoben werden, auch komme es dann zu einer<br />

zeitlichen Verzögerung, die wegen <strong>der</strong> Reduzierung <strong>der</strong> Einspeisevergütung<br />

zur Jahresmitte nicht gewünscht sei.

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