Magazin - Juli 2013 - WIR und Leverkusen

Der Künstlerbunker
Von Petra Adams
Der Bunker in Opladen
Ein Schutzraum für Menschen und Kunst
Eigentlich ist er unscheinbar. Grau, umsäumt
von Bäumen, mitten in den kleinen
Straßen der Opladener Neustadt. Umgeben
von Kneipen, jungem geselligen Leben und
Ausgehflair einer Kleinstadt. Ein dicker Koloss,
der Feinsinniges enthält.
Die Luftschutzbunkeranlage, 1939 gebaut
als Schutzraum in Kriegszeiten, ist heute ein
Platz für die Schönheiten der Kunst. Meterdicke
Wände kühlen die Raumatmosphäre
ab und erhitzen allein beim Anblick der
Kunstobjekte die Gedanken.
Seit 25 Jahren gibt es den Verein „Künstlerbunker“
in der Bunkeranlage in der Karlstraße.
Seit Gründung boten dessen Ateliers
bereits mehr als 30 Künstlern Raum zu konzentriertem
Schaffen. Der Künstlerbunker –
von Künstlern mit eigenen Mitteln renoviert
– , beherbergt heute in elf Ateliers Bildhauer,
Maler, Objektkünstler und Zeichner aus
Leverkusen.
Viele Arbeiten aus dem Künstlerbunker
werden in Museen, Galerien und Kunstvereinen
weltweit ausgestellt.
Sie waren noch nicht da?
Dann sollten Sie es tun.
Denn der Künstlerbunker selbst wird immer
wieder zum Ausstellungsort, ein Ort, an
dem so viele große Künstler einzeln, aber
auch gemeinsam kreativ sein können.
Vier Ausstellungen pro Jahr finden im
Bunker statt. Zwei Gastausstellungen, eine
Gemeinschaftsausstellung und eine Einzelausstellung
sind in den Räumen zu finden.
Die Ausstellungen
im Jubiläumsjahr
Im März und April diesen Jahres gab es die
Gemeinschaftsausstellung zum Thema „Bunker“,
von April bis Mai waren die „Gemälde“
von Mark Taschowsky zu sehen, im September
sind die „Bilder“ von Wolfgang Freitag
ausgestellt und im Oktober, pünktlich zur
Kunstnacht, bis Anfang November sind die
Skulpturen und Bilder von Friedrich Engstenberg
mit dem Titel „Diagonal“ veröffentlicht.
Und… vor ein paar Tagen war das Konzert
des Bachchor Leverkusen im Bunker zu hören.
„Mit Lieb bin ich umfangen“ so der Titel
der Veranstaltung für das Ohren-Kunstwerk.
12 WIR & Leverkusen