Waschstraßen oder Waschmaschinen? - GIRBAU

Waschstraßen oder
Waschmaschinen?
Benötigen wir Waschstraßensysteme oder
Waschmaschinen mit hohen
Beladekapazitäten?
Dies ist eine sehr häufig von
Wäschereibesitzern gestellte Frage, wenn
es darum geht, einen neuen Betrieb zu
eröffnen oder einen bereits existierenden
auszubauen. Es wird oft geglaubt, dass
die Wahl zwischen einer Waschstraße und
einer Waschschleudermaschine mit hoher
Beladekapazität einzig und allein von der
anfallenden Arbeit in der Wäscherei
bestimmt wird: Waschstraßen sind
demnach für Großunternehmen gedacht.
Doch das ist nicht ganz richtig. Es gibt
weitere Faktoren, die bei dieser
Entscheidung berücksichtigt werden
müssen.
Es ist richtig, dass die Wäschemenge
entweder den Gebrauch von
Waschstraßen oder etwa den Gebrauch
von Waschmaschinen bestimmt. In
diesem Sinne kann die Installation einer
Waschstraße bereits ab 500-600 kg/h in
Betracht gezogen werden, wenn allerdings
weitere Faktoren berücksichtigt werden
wie beispielsweise:
Kontinuität im Arbeitsprozess
Neben der Menge anfallender Wäsche ist
als ein wesentliches Element bei der
Entscheidung zwischen einer Waschstraße
und einer Waschmaschine die Kontinuität
des Arbeitsprozesses zu berücksichtigen.
Wird die Einrichtung größere Mengen an
Wäsche mit ähnlichen Merkmalen
behandeln?
Lautet die Antwort ja, so ist dies ein
weiterer Grund für die Bevorzugung einer
Waschstraße.
Die Rentabilität einer Waschstraße ist
proportional zum Kontinuitätsgrad in
ihrem Gebrauch. Dies bedeutet also, dass
bei viel anfallender Wäsche und ähnlichen
Waschprozessen oder –programmen die
Aufstellung einer Waschstraße in Betracht
gezogen werden sollte.
Automatisierung als eine Aufgabe des
Marktes
Ein zweiter zu berücksichtigender
Parameter sind die
Automatisierungsoptionen der
Waschstraßen: hauptsächlich beim Beund
Entladen.
Ein Betrieb mit einer Waschstraße
erfordert normalerweise weniger Personal
als eines mit einer Waschmaschine.
Deshalb erweist sich in Abhängigkeit des
Marktes und je nachdem, ob
Arbeitskosten berücksichtigt werden oder
Personalmanagement schwierig ist, eine
Investition in Automatisierungsprozesse
und somit in ein Waschstraßensystem
bereits nach kurzer Zeit als rentabel.
Wasser- und Energieersparnis
Ein weiterer Aspekt ist die Wasser- und
Energieersparnis bei Waschstraßen im
Vergleich zu Waschmaschinen.
Laut Berechnungen können mit einer
Waschstraße zwischen 60 und 70% mehr
Wasser eingespart werden als mit einer
traditionellen Waschmaschine.
Bei Waschmaschinen fließt während des
Waschprozesses Wasser ab; bei
Waschstraßen ist der Wasserfluss konstant
und ein Großteil wird zurückgewonnen.
Folglich muss weniger Wasser erhitzt
werden und der Energieverbrauch sinkt.
DETERGO November 2005

An dieser Stelle ist es sinnvoll
einige Beispiele für
Wäschereien zu nennen, die
sowohl in ein
Waschstraßensystem als auch
in eine Waschmaschinenreihe
investiert haben.
Die Waschmaschinen sind als
zusätzliche Stütze bei
Hochbetrieb gedacht oder
falls Wartungsarbeiten
durchgeführt werden müssen,
etc.
Ferner können mit den
Waschmaschinen als
komplementärer
Waschbereich spezielle
Waschprozesse für geringere
Wäschemengen durchgeführt
werden ohne die Arbeit der Waschstraße zu
behindern.
Zusammenfassend kann gesagt
werden, dass es einige
wesentliche Parameter gibt, die
uns bei der Wahl zwischen einer
Waschstraße und einer
Waschmaschine als
Orientierungshilfe dienen, wenn
auch jeder Fall anders ist und
einer spezifischen Prüfung bedarf.
Ein sowohl guter Hersteller von
Waschstraßensystemen als auch
von Waschmaschinen wird die
Bedürfnisse eines jeden Kunden
untersuchen und nach einer
detaillierten Kostenanalyse zu der
einen oder der anderen Option
raten.
Es reicht nicht aus, über die
besten Maschinen zu verfügen,
sondern über das beste und
angemessenste Projekt, dass die
Lösung für die Bedürfnisse jedes
einzelnen Kunden bietet.
DETERGO November 2005