biblischer botschafter - Dr-Papke.de
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8 BIBLISCHER BOTSCHAFTER<br />
weihungszeremonie in <strong>de</strong>n babylonischen Mysterienkult unterziehen. Und tatsächlich<br />
erhält Gilgamesch nun die mystische Taufe.<br />
Ehe Gilgamesch getauft wird, spricht Utnapischtim zum Schiffer Urschanabi die<br />
seltsamen Worte:<br />
„Der Mensch, <strong>de</strong>n du hierher geführt hast, ist von Schmutz be<strong>de</strong>ckt an seinem<br />
Leib.<br />
Die Anmut seines Fleisches haben Felle ganz entstellt.“<br />
Hiermit nimmt Utnapischtim bewußt auf <strong>de</strong>n Sün<strong>de</strong>nfall unserer ersten Eltern Bezug.<br />
„Der Mensch“ weist auf Adam, „<strong>de</strong>n Menschen“ (hebräisch: ha-’Adam), hin,<br />
<strong>de</strong>r im Paradies (!) in Sün<strong>de</strong> fiel, so daß Gott Adams und Eva´s nun „schmutzig“,<br />
das heißt: sündig und verweslich gewor<strong>de</strong>nen „Leib“ mit „Fellen“ eines unschuldigen<br />
Tieres beklei<strong>de</strong>te, <strong>de</strong>ssen Blut vergossen wur<strong>de</strong>, was auf das blutige Opfer <strong>de</strong>s<br />
wahren Lammes Gottes, Jesu, vorauswies.<br />
Dann endlich wird Gilgamesch von Urschanabi, <strong>de</strong>m Schiffer <strong>de</strong>r Arche, <strong>de</strong>r ja <strong>de</strong>m<br />
griechischen Fährmann Charon in <strong>de</strong>r Unterwelt entspricht, zum „Waschort“ geführt,<br />
„daß er von seinem Schmutz sich rein wie Schnee mit Wasser wasche!“ Der<br />
„Waschort“, <strong>de</strong>r Ort <strong>de</strong>r Taufe, befin<strong>de</strong>t sich am Himmel dort, wo Ea mit seinem<br />
Wasserkrug steht - um 2340 v.Chr. also am Wintersonnenwen<strong>de</strong>punkt. Hier wird<br />
nun an Gilgamesch-Merkur die mystische Taufe vollzogen. Durch diese sakramentale,<br />
magisch-rituelle Handlung wird Gilgamesch gemäß babylonischer Lehre von<br />
<strong>de</strong>r Erbsün<strong>de</strong>, die er von Adam ererbt hat, befreit, was im krassen Wi<strong>de</strong>rspruch<br />
zur biblischen Taufe steht (1. Petrus 3, 21). „Seine Felle“, die ein Symbol seiner von<br />
Adam ererbten Sün<strong>de</strong> sind, „warf er ab, das Meer trug sie davon, und sichtbar ward<br />
sein schöner (von Sün<strong>de</strong>n rein gewaschener) Körper.“ Und dann bin<strong>de</strong>t Gilgamesch<br />
sich Schurz und Bin<strong>de</strong> um:<br />
„Er erneuerte die Bin<strong>de</strong> (das Band) seines Hauptes.<br />
Mit einem Schurz beklei<strong>de</strong>te er sich, seine Scham zu be<strong>de</strong>cken.“<br />
Damit ist die Einweihung (Initiation) in <strong>de</strong>n babylonischen Mysterienkult an Gilgamesch<br />
vollzogen.<br />
Gilgamesch am Weihnachtsbaum im Abgrund<br />
Mit seiner mystischen Taufe zu Weihnachten hat Gilgamesch Anspruch auf ewiges<br />
Leben bei <strong>de</strong>n Göttern nach seinem Tod erworben. Deshalb wird nun im Gilgamesch-Epos<br />
anschaulich geschil<strong>de</strong>rt, was einen Eingeweihten wie Gilgamesch nach<br />
seinem Tod angeblich erwartet. Nach <strong>de</strong>r Einweihung nimmt Gilgamesch endgültig<br />
von Utnapischtim Abschied, er kehrt um! Am Himmel befin<strong>de</strong>t er sich jetzt hinter<br />
<strong>de</strong>m Schwanz <strong>de</strong>s Ziegenfisches exakt im Wintersonnnenwen<strong>de</strong>punkt, dort, wo<br />
Ea-Henoch mit seinem Wasserkrug steht, aus <strong>de</strong>m „Wasser <strong>de</strong>s Lebens“ fließt, an<br />
<strong>de</strong>r tiefsten Stelle <strong>de</strong>r Ekliptik, <strong>de</strong>r (scheinbaren) Bahn <strong>de</strong>r Sonne. Just in diesem