Technik Tigis.indd - AMBU-Tech AG

Mit dem Tigis als viertes Modell der
„ambulanzmobilen“ Formensprache
stellte Ambulanz Mobile aus Schönebeck
dieses Jahr auf der RETTmobil in Fulda
einen neuen Rettungswagen mit einem
Kofferaufbau vor.
Eines der ersten zehn Fahrzeuge wurde nun
offiziell an den Kreisverband Gifhorn des
Deutschen Roten Kreuzes übergeben und
in Dienst gestellt. Firmenchef Hans-Jürgen
Schwarz ließ es sich nicht nehmen, persönlich
die Fahrzeugschlüssel an die Retter in
der Südheide zu überreichen.
Mit der Übergabe ging nun eine einjährige
Planungs- und Entwicklungszeit zu
Ende, in der auch die Mitarbeiter des DRK
Kreisverbandes Gifhorn aktiv eingebunden
gewesen sind und nun in den kommenden
Monaten auch die Praxistauglichkeit des
Tigis testen werden.
Technisches
Neuland betreten
Für Kenner der Szene war es sicherlich ein
wenig überraschend, als Ambulanz Mobile
den Tigis als Koffer-RTW in Fulda präsentierte.
Bisher wurde für den Bereich für die
Notfallrettung der Delfis als Rettungswagen
durchaus erfolgreich vermarktet. Der
Einstieg in den stetig wachsenden Markt
der Koffer-RTW ist jedoch durch die Anforderungen
bei Fahrzeugen für die Inten-
Seitlich ist erstmalig beim
Ausbau eine weiterführende
Blaulichtleiste.
sivverlegungen als auch aus der steigenden
Nachfrage aus dem Ausland zu suchen.
Der Tigis Rettungswagen ist sicherlich
nicht der erste Koffer, den Ambulanz Mobile
ausgebaut hat, aber der erste in dem
futuristischem Design der Schönebecker.
Doch nicht nur mit dem Design haben die
Techniker Neuland betreten. Trotz dem
Kofferaufbau und dem optisch mächtigen
Eindruck des Fahrzeuges wurde in der
Entwicklung sehr stark auf die Effizienz
Wert gelegt. Durch seinen aerodynamisch
geformten Dachaufbau hat das Modell im
Windkanal bei Daimler einen Cw-Wert erreicht,
der nur geringfügig vom Basismodell
des Kastenfahrzeuges abweicht.
Neben der Optik stand bei der Konzeption
auch die Sicherheit mit im Vordergrund der
Planungen. Der Tigis erhält ein Rundum-
Schutz-System, das bewusst nicht lackiert
wird. Im Bereich der Seiten und des Hecks
sind das die Flächen, die bei Einsatzfahrzeugen
durch Kollisionen und Steinschlag
schell Lackschäden erleiden. Der schwarze
Kunststoff vermeidet daher hässliche Kratzer
oder Dellen.
Fachleute vor Ort
in Planung eingebunden
Bei dem neuen Fahrzeug handelt es sich
konkret um einen Teil-Koffer. Die Seitenteile
sind aus Alu-Sandwich-Elementen gestaltet.
Der gesamte Dachbereich wird mit einem
Alu-Spriegel-System verstärkt. Zusätzliche
Sicherheit wird durch Längs- und Querspriegel
erreicht.
Insgesamt zehn Fahrzeuge werden als
Prototypen nun bis zum Jahresende an Rettungsdienste
in Deutschland ausgeliefert.
Türen öffnen wie von Geisterhand, der
bloße Kontakt auf den Knopf reicht aus.
Die Sonderrechtsanlage mit LED-Technik entspricht dem
typischen Design der Fahrzeuge von Ambulanz Mobile.
Juni-Juli-August 2009 37